From d853f5285026930e5161994e61a2999b44cdc2eb Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: Sebastian <94404394+SeZett@users.noreply.github.com> Date: Mon, 31 Jul 2023 20:04:37 +0200 Subject: [PATCH] How to connect to MongoDB / StagingDB --- ..._How_to_connect_to_MongoDB_StagingDB.ipynb | 4974 +++++++++++++++++ 1 file changed, 4974 insertions(+) create mode 100644 Jupyter/mongoDB/01_How_to_connect_to_MongoDB_StagingDB.ipynb diff --git a/Jupyter/mongoDB/01_How_to_connect_to_MongoDB_StagingDB.ipynb b/Jupyter/mongoDB/01_How_to_connect_to_MongoDB_StagingDB.ipynb new file mode 100644 index 0000000..bf8d26d --- /dev/null +++ b/Jupyter/mongoDB/01_How_to_connect_to_MongoDB_StagingDB.ipynb @@ -0,0 +1,4974 @@ +{ + "cells": [ + { + "cell_type": "code", + "execution_count": 1, + "id": "3730fd2c", + "metadata": {}, + "outputs": [], + "source": [ + "import configuration as conf\n", + "import aki_prj23_transparenzregister.utils.mongo as mongo" + ] + }, + { + "cell_type": "markdown", + "id": "305f2cc1", + "metadata": {}, + "source": [ + "Für die ersten Experimente zum Lesen und Schreiben von Daten, bieten sich die Tutorials von PyMongo an:\n", + "\n", + "https://pymongo.readthedocs.io/en/stable/tutorial.html" + ] + }, + { + "cell_type": "markdown", + "id": "e7c41906", + "metadata": {}, + "source": [ + "# Erstellen eines Connection-Objekts\n", + "## utils.mongo.MongoConnection\n", + "Dem Connection Object werden die Credentials und Name der Datenbank übergeben, um ein Verbindungsobjekt zu erzeugen." + ] + }, + { + "cell_type": "code", + "execution_count": 2, + "id": "efecf29d", + "metadata": {}, + "outputs": [], + "source": [ + "#Create Connection-Object\n", + "MongoObject=mongo.MongoConnection(conf.HOSTNAME,conf.DATABASE,conf.PORT,conf.USERNAME,conf.PASSWORD)" + ] + }, + { + "cell_type": "markdown", + "id": "6975afde", + "metadata": {}, + "source": [ + "# Verbindungsherstellung\n", + "## utils.mongo.MongoConnector\n", + "Das erzeugte Objekt stellt mit der pymongo-Bilbiothek eine Verbindung zur Datenbank her." + ] + }, + { + "cell_type": "code", + "execution_count": 3, + "id": "e755c39b", + "metadata": {}, + "outputs": [], + "source": [ + "#create Connection\n", + "MongoConnect=mongo.MongoConnector(MongoObject)" + ] + }, + { + "cell_type": "markdown", + "id": "97d3ef0c", + "metadata": {}, + "source": [ + "# Erzeuge eine Collection-Instanz\n", + "Jede Mongo Datenbank kann mehrere Collections beinhalten. Um auf diese unabhängigen Collections zuzugreifen, muss eine Instanz erstellt werden." + ] + }, + { + "cell_type": "code", + "execution_count": 4, + "id": "34e19d26", + "metadata": {}, + "outputs": [], + "source": [ + "#create Object for news-collection\n", + "CollNews=MongoConnect.database[\"news\"]" + ] + }, + { + "cell_type": "markdown", + "id": "ed7a99f7", + "metadata": {}, + "source": [ + "# Auslesen der Newsartikel\n", + "\n", + "Mit der find()-Methode wird eine Anfrage an die Datenbank gesendet, welche alle Dokumente der gewählten Collection zurückgibt.\n", + "Der cursor verweist somit auf das erste Element der Collection.\n", + "Mit der find-Methode können auch einzelne Elemente der Collection gefunden werden, die definierte Attribute erfüllen.\n", + "\n", + "Der Code führt eine Abfrage in der MongoDB-Sammlung \"news\" durch, erhält die Ergebnisse in einem Cursor und wandelt den Cursor dann in eine Python-Liste um, um auf die Daten einfacher zugreifen zu können. Die Liste NewsList enthält nun alle Dokumente aus der \"news\"-Sammlung als Python-Listenobjekte. Jedes Element in der Liste entspricht einem Dokument aus der Datenbank." + ] + }, + { + "cell_type": "code", + "execution_count": 5, + "id": "a64ee087", + "metadata": {}, + "outputs": [], + "source": [ + "cursor=CollNews.find({'date':'2023-06-16T13:29:18.901+02:00'})\n", + "NewsList=list(cursor)" + ] + }, + { + "cell_type": "code", + "execution_count": 6, + "id": "74e5069f", + "metadata": {}, + "outputs": [ + { + "data": { + "text/plain": [ + "1" + ] + }, + "execution_count": 6, + "metadata": {}, + "output_type": "execute_result" + } + ], + "source": [ + "len(NewsList)" + ] + }, + { + "cell_type": "code", + "execution_count": 7, + "id": "1f754f6e", + "metadata": {}, + "outputs": [ + { + "data": { + "text/plain": [ + "[{'_id': 'tagesschau_047a2bdc-2891-4ae1-b2f0-cd50b044c381',\n", + " 'title': 'Wind ist wichtigste Stromquelle',\n", + " 'date': '2023-06-16T13:29:18.901+02:00',\n", + " 'text': ' Nicht die Kohlekraftwerke haben im vergangenen Jahr den meisten Strom in Deutschland produziert - sondern Windkraft-Anlagen. Erneuerbare Energien erreichen inzwischen einen Rekordanteil. Windenergie ist im Jahr 2020 zu Deutschlands wichtigster Stromquelle geworden. Erstmals wurde im vergangenen Jahr mehr Strom aus Wind erzeugt und ins heimische Netz eingespeist als aus Kohlekraftwerken, wie das Statistische Bundesamt bekanntgab. Der Anteil der Windkraft am Energiemix lag bei 25,6 Prozent, der Anteil von Kohle bei 24,8 Prozent - was 21,5 Prozent weniger sind als 2019. Im Jahr 2020 wurde dagegen 5,4\\xa0Prozent mehr Strom aus Windkraft erzeugt als 2019. Windenergie dürfte noch wichtiger werden. Vor wenigen Tagen startete die Bundesnetzagentur eine Ausschreibung: Auf drei Flächen in Nord- und Ostsee sollen neue Windparks gebaut werden. Auch der Anteil der erneuerbaren Energien an der im Inland erzeugten und eingespeisten Strommenge erreichte 2020 einen neuen Höchststand - und stieg von 42,3\\xa0Prozent im Jahr 2019 auf 47,0\\xa0Prozent. Ins heimische Netz wurden aufs Jahr gesehen 502,6 Milliarden Kilowattstunden eigenproduzierter Strom eingespeist und damit 5,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Statistiker weisen darauf hin, dass dies mit der Corona-Pandemie und dem verhängten Lockdown zusammenhängt: \"Der vergleichsweise geringe Strombedarf in dieser Zeit konnte zu einem großen Teil aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Aufgrund des Einspeisevorrangs für diese Energieträger wurden viele konventionelle Kraftwerke zurückgefahren\", heißt es dazu in der Mitteilung. Die exportierte Strommenge sank um acht Prozent, übertraf aber mit 67 Milliarden Kilowattstunden immer noch die Importe. Sie legten um 19,7 Prozent auf 40,1 Milliarden Kilowattstunden zu. Die Windkraft hat sich zur wichtigsten deutschen Energiequelle entwickelt, obwohl der Ausbau vor allem der Onshore-Anlagen an Land zuletzt stockte. So kam 2020 deutlich weniger neue Leistung hinzu als in den vorangegangenen Jahren. Auch werden seit dem Jahreswechsel die ersten alten Windkraftanlagen abmontiert, die keine staatliche Förderung mehr erhalten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 05. März 2021 um 11:39 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/wind-ist-wichtigste-stromquelle-101.html'}]" + ] + }, + "execution_count": 7, + "metadata": {}, + "output_type": "execute_result" + } + ], + "source": [ + "NewsList" + ] + }, + { + "cell_type": "markdown", + "id": "8a25bdcc", + "metadata": {}, + "source": [ + "----------------------" + ] + }, + { + "cell_type": "code", + "execution_count": 8, + "id": "495d5448", + "metadata": {}, + "outputs": [], + "source": [ + "#get all documents from collection\n", + "cursor=CollNews.find({})\n", + "NewsList=list(cursor)" + ] + }, + { + "cell_type": "code", + "execution_count": 9, + "id": "192c5199", + "metadata": {}, + "outputs": [ + { + "data": { + "text/plain": [ + "918" + ] + }, + "execution_count": 9, + "metadata": {}, + "output_type": "execute_result" + } + ], + "source": [ + "len(NewsList)" + ] + }, + { + "cell_type": "code", + "execution_count": 10, + "id": "4978218a", + "metadata": {}, + "outputs": [ + { + "data": { + "text/plain": [ + "[{'_id': 'f6f64332-a721-43b2-a6e1-0d64be343712',\n", + " 'title': 'Bezahlen mit der Karte - bald ohne Maestro',\n", + " 'date': '2023-06-17T07:14:11.918+02:00',\n", + " 'text': ' Das Maestro-Logo gehörte bislang normalerweise zur Girocard, der früheren EC-Karte. Nun wird Maestro nach und nach aufs internationale Zahlungssystem von Mastercard und Visa umgestellt. Was dabei zu beachten ist. Manche Kunden deutscher Banken und Sparkassen sind verunsichert. Denn ab dem 1. Juli wird das gewohnte Maestro-Logo bei vielen neuen Girokarten - den ehemaligen EC-Karten - nicht mehr auf der Vorderseite prangen. Keinen Grund zur Aufregung sieht Oliver Hommel von Euro Kartensysteme in Frankfurt, dem Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Banken und Sparkassen, das sich um die Einsatzmöglichkeiten der Girocard in ganz Europa kümmert: \"Die bestehenden Karten bleiben bis zum Ablaufdatum gültig und können auch weiterhin eingesetzt werden.\" Noch nie funktionierte die deutsche Girocard im Ausland: Sie war und ist auf eine zusätzliche Funktion angewiesen. Bisher hat Mastercard diese Funktion mit dem Maestro-System ermöglicht. Dass das Maestro-System ab dem 1. Juli sukzessive nicht mehr eingesetzt wird, ist eine Entscheidung des Unternehmens Mastercard, nicht eine der deutschen Banken und Sparkassen. Der US-Zahlungsdienstanbieter vereinheitlicht sein internationales Geschäft. 25.04.2023 Die Pläne für ein europäisches Zahlungssystem werden konkreter. mehr Doch das funktioniert offenbar nicht ganz reibungslos. Anders als ursprünglich geplant, steigen nicht alle Banken ab dem 1. Juli um. Sie habe keine Übersicht darüber, welche Geldinstitute trotz der Frist zunächst weiter Karten mit Maestro-Funktion ausgeben, so Tanja Beller vom Bundesverband Deutscher Banken. Mastercard bestätigt auf BR-Anfrage, \"bei technischen Herausforderungen finden wir zusammen mit unseren Partnern Migrationspläne, die im Einzelfall auch Übergangsfristen beinhalten können\". Die Sparkassen zumindest machen Nägel mit Köpfen: ab dem 1. Juli werde es \"nur noch die neuen Sparkassen-Cards geben, die eine\\xa0Kombination aus einer girocard und einer Debitkarte von Mastercard oder Visa\\xa0sind\", so der Deutsche Sparkassen- und Giroverband. 08.06.2023 Dispozinsen in Deutschland sind zuletzt stark angestiegen. Dabei gibt es große Preisunterschiede bei den Banken. mehr Unabhängig vom konkreten Datum im Einzelfall einer Bank - es ist unumkehrbar: Girokarten werden mit dem internationalen Debit-System von Mastercard ausgestattet. Visa bietet dies bereits mit dem VPay-System an. Die internationale Funktion von Visa und Mastercard gilt für die Girocard selbst - als sogenannter Co-Badge - oder für neue eigene Debitkarten der US-Firmen. Viele deutsche Direktbanken geben sie mittlerweile aus. Für beide Systeme gilt: Das Girokonto wird sofort mit der Zahlung belastet, ob beim Einkauf im Geschäft oder beim Geldabheben am Automaten. Anders ist das bei einer Kreditkarte: Hier wird in der Regel nur einmal monatlich vom Girokonto abgebucht. 14.02.2023 In Deutschland wird in vier von fünf Fällen mittlerweile kontaktlos mit der Girocard gezahlt. mehr Tanja Beller stellt klar, es handele sich nur um einen Austausch der sogenannten Akzeptanzzeichen: \"Es gilt für den Kunden die Regel: Wenn ich das Logo auf meiner Karte im Ausland an einem Geldautomaten oder an einer elektronischen Kasse finde, dann kann ich die dort einsetzten.\" Bei einer neu ausgegebenen Karte kann es allerdings im Ausland zu Problemen kommen, warnt Stephanie Heise von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk: \"Bei Girocards ganz ohne Maestro- oder VPay-Funktion: Diese können dann nicht mehr im Ausland zum Bezahlen genutzt werden.\" 30.05.2023 Immer mehr Sparer legen wieder Festgeld an. mehr Umgekehrt lehnt so mancher Einzelhändler innerhalb Deutschlands die neuen Debitkarten von Visa und Mastercard ab, die keine Girofunktion haben. Das passiert dann, wenn das entsprechende Geschäft auch keine Kreditkarten von Visa- oder Mastercard akzeptiert. Als Grund weisen Händler auf höhere Kosten als bei der Girocard hin. Ob im Urlaub oder daheim - es werde weitere Einsatzmöglichkeiten für die Girokarte mit Visa- oder Mastercard-Debitfunktion geben, erläutert Oliver Hommel: \"Was sicherlich eine Veränderung ist: Bei diesen Kombinationskarten aus Girocard und internationaler Debitkarte hat der Kunde zusätzlich die Option, die Karte online, im Internet einzusetzen.\" hintergrund 27.05.2023 Ein Girokonto bei einem Digitalkonzern? Viele Deutsche können sich das laut einer Umfrage vorstellen. mehr Viele Autovermieter im Ausland würden bei der Abholung eines Mietwagens für die Kaution jedoch weder die neuen Debitkarten mit Visa- oder Mastercard-Logo noch eine deutsche Girocard akzeptieren, so Verbraucherschützerin Stefanie Heise. Hier sei meist eine echte Kreditkarte gefragt. Urlauber sollten sich nicht fest darauf verlassen, dass jedes Geschäft oder Hotel die alte oder neue Girokarte akzeptiert.\\xa0Deshalb ist es ratsam, zusätzlich noch eine herkömmliche Kreditkarte ins Urlaubsportemonnaie zu stecken. 17.08.2022 • 09:38 Uhr Hintergrund 22.10.2021 • 08:18 Uhr 28.08.2021 • 08:03 Uhr 22.01.2019 • 12:01 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/girocard-maestro-mastercard-visa-zahlungssystem-100.html'},\n", + " {'_id': '20869ff8-54ac-436d-964d-8d45032467a9',\n", + " 'title': 'Durchschnaufen an der Wall Street',\n", + " 'date': '2023-06-16T22:22:05.873+02:00',\n", + " 'text': ' Nach einer ereignisreichen Woche haben die US-Anleger es heute ruhiger angehen lassen. Die Stimmung an der Wall Street bleibt aber gut, denn Rezessionssorgen treten derzeit zurück. Nach einer ereignisreichen Woche ging es heute an der Wall Street ruhiger zu. Die großen US-Aktienindizes bewegten sich lange Zeit um ihre Schlussniveaus, ehe am Ende des Tages noch etwas Verkaufsdruck aufkam. Der Leitindex Dow Jones, der gestern noch 1,2 Prozent gestiegen war, gab am Ende moderat um 0,32 Prozent nach auf 34.299 Punkte. Auf Wochensicht blieb ein Zuwachs von gut 1,2 Prozent. Auch an der Nasdaq und dem S&P-500 ging es mäßig bergab, nachdem die beiden Indizes im frühen Geschäft noch neue Jahreshochs markiert hatten. Die Technologiebörse ging um 0,68, der S&P-500 um 0,37 Prozent niedriger aus dem Handel. Insgesamt beruhigte sich damit das Kursgeschehen nach den jüngsten deutlichen Bewegungen. \"Es war eine sehr volle Woche für Investoren, sagte Chris Zaccarelli, Chefinvestor beim Vermögensberater Independent Advisor Alliance. \"Wir sehen am US-Markt heute eine kleine Pause; die Investoren müssen die Informationen erst mal verdauen.\" Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch zwar weiter steigende Zinsen signalisiert, Börsianer sehen aber Anzeichen für ein Abklingen der hohen Inflationsraten und rechnen nur noch mit einem Zinsschritt im Juli. Die US-Börsen hatten gestern auf überraschend robuste Konjunkturdaten positiv reagiert, unter anderem die wichtigen Einzelhandelsumsätze aus dem Mai. Trotz des scharfen Zinszyklus der Notenbank Federal Reserve (Fed) zeichnet sich bisher keine tiefere Rezession ab - ein Szenario, das an der Börse gut ankommt und der Zielsetzung der Fed genau entspricht. Allerdings ist gerade der Dow, anders als der DAX, noch nicht auf Rekordhoch. Aktuell fehlt etwa dem Index noch ein Anstieg von über sieben Prozent zu seinem Allzeithoch, das bei 36.942 Punkten liegt. Zudem hat die Börse schon seit einiger Zeit ein heißes neues Thema: KI, also Künstliche Intelligenz, lockt die Anleger zunehmend an den Markt, verspricht doch der Einsatz der selbst lernenden Programme hohe Gewinnsteigerungsmöglichkeiten, unter anderem durch Kostensenkungen. Den Chiphersteller Nvidia machte die-KI-Fantasie erst kürzlich zum Billionen-Unternehmen. Nun erkor Morgan Stanley die Aktien aus diesem Grund zum Top-Favoriten im US-Halbleiterbereich. Trotz der Kursrally sei die Bewertung der Papiere angesichts steigender Gewinnprognosen sogar zurückgegangen, hieß es. Nvidia-Aktien konnten anfänglich stärkere Gewinne nicht halten und schlossen letztlich fast unverändert. Auch bei Adobe setzt sich die KI-Rally zunächst fort, die Aktie zog am Ende noch um 0,9 Prozent an. Der Softwareanbieter hatte am Donnerstagabend seine Jahresziele hochgeschraubt. Viele Analysten reagierten mit teils deutlichen Kurszielerhöhungen. Das zweite Geschäftsquartal habe gezeigt, dass Adobe einer der größten Profiteure des Themas KI ist, schrieb Analyst Kash Rangan von Goldman Sachs. Auch zum Wochenschluss haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt zugegriffen und dem Leitindex DAX dabei neue Rekordmarken beschert. Erstmals stieg der Index im Verlauf über 16.400 Punkte, das neue Rekordhoch wurde bei 16.427 Punkten markiert. Ganz halten konnte der DAX das hohe Niveau aber nicht und ging am Ende bei 16.357 Punkten um 0,41 Prozent höher aus dem Markt. Auch auf Basis der Schlusskurse ist das eine neue Bestmarke. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, ging bei 27.480 Punkten um 0,55 Prozent höher aus dem Markt. Weder ein weiterhin nicht beendeter Zinszyklus noch eher düstere Konjunkturprognosen können derzeit die Hausse - einen stetigen Anstieg der Börsenkurse - stoppen, so scheint es. \"Die Hausse nährt die Hausse\", lautet ein altes Börsensprichwort, das derzeit den Handel bestimmt. Auf Wochensicht erreichte der DAX auf einen respektablen Gewinn von rund 2,5 Prozent. \"Im Moment ist die Gier größer als die Angst\", sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. \"Die einzige Angst, die die meisten aktuell umtreibt, ist die Angst, weitere Kursgewinne zu verpassen.\" Allerdings sprang der DAX am sogenannten \"Hexensabbat\" auf sein neues Hoch, also dem gleichzeitigen Verfallstag von Optionen und Futures auf Aktien und Indizes an der Terminbörse Eurex. Das geht häufig mit Kursschwankungen einher, versuchen die Terminmarktakteure doch, die Kurse in die von ihnen gewünschte Richtung zu treiben, vor allem wenn sie auf dem falschen Fuß erwischt werden. Der \"Elchtest\" für das neue Hoch steht von daher also noch aus. Bester DAX-Wert waren Rheinmetall, die Aktie des Rüstungskonzerns und Autozulieferers stieg knapp fünf Prozent. Firmenchef Armin Papperger sagte im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, dass in den kommenden sechs Wochen mit der Bundesrepublik ein Rahmenvertrag im Volumen von \"einigen Milliarden Euro\" abgeschlossen werde. Die Gewinne gingen quer durch alle Branchen. Auch Onlinehändler Zalando waren gefragt. Deutsche Bank standen am DAX-Ende. Sie knüpften damit mit Kursverlusten an ihre Vortagsschwäche an. Händler verwiesen auf Aussagen von Deutsche-Bank-Finanzchef James von Moltke vom Vortag, die den Kurs weiter belasteten. Dieser hatte im Rahmen einer Investorenkonferenz das Signal gegeben, dass der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren im laufenden Quartal im Quartalsvergleich um 15 bis 20 Prozent zurückgehen wird. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg war das Finanzhaus damit nach ähnlichen Signalen einiger US-Wettbewerber die erste große europäische Investmentbank, die vor einer deutlichen Verlangsamung des Handelsgeschäfts warnt. Der Euro steht weiter deutlich über der Marke von 1,09 Dollar. Die Gemeinschaftswährung erreichte in einem ruhigen Handel den höchsten Stand seit gut einem Monat und notierte zuletzt im US-Handel bei 1,0939 Dollar. Damit bewegte sich der Eurokurs etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0966 (Donnerstag: 1,0819) Dollar fest. Der Euro profitiert derzeit von der Erwartung weiterer Zinsanhebungen im Währungsraum. Am Donnerstag hatte die EZB ihre Leitzinsen zum achten Mal in Folge angehoben. Im Anschluss machte Präsidentin Christine Lagarde deutlich, dass der Kampf gegen die hohe Inflation nicht beendet sei. Sie stellte zumindest eine weitere Zinsanhebung auf der nächsten Sitzung Ende Juli in Aussicht. Heute nun äußerte sich Bundesbankpräsident Joachim Nagel ähnlich und betonte, dass die historische Zinserhöhungsphase der Europäischen Zentralbank eventuell bis in den Herbst hinein andauern müsse. \"Meiner Meinung nach haben wir noch einen weiten Weg vor uns\", sagte Nagel in einer Rede. \"Wir müssen die Zinsen nach der Sommerpause möglicherweise weiter anheben.\" 16.06.2023 Nach der Zinserhöhung der EZB ist der Euro auf den höchsten Stand seit gut einem Monat gestiegen. mehr Der Euro sackte nach einem überraschend starken Verbrauchervertrauen der Universität Michigan am Nachmittag von seinen Hochs etwas ab. Das Barometer stieg auf 63,9 Punkte von 59,2 Zählern im Mai, wie die Universität am Nachmittag zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg auf 60,0 gerechnet. Die Konsumenten bewerteten ihre Lage besser als im Vormonat und blickten auch weit optimistischer in die Zukunft als zuletzt. Auch wenn sich die Teuerungsrate zuletzt mit einem Rückgang auf 4,0 Prozent spürbar abgeschwächt hat, stellen sich die US-Bürger auf eine weiter erhöhte Inflation ein: Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate erwarten sie eine Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen von 3,3 Prozent. Im Mai hatten die Konsumenten allerdings noch 4,2 Prozent veranschlagt. Die Ölpreise sind im Verlauf stärker ins Plus gedreht. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent rund 0,8 Prozent mehr. Die Erdölpreise hatten an den vergangenen Tagen tendenziell schon zugelegt. Unterstützung kam zuletzt vor allem aus China, wo die Notenbank ihre Geldpolitik in dieser Woche weiter gelockert hat. Damit will sie der schwächelnden heimischen Wirtschaft unter die Arme greifen. Spekuliert wird auch auf zusätzliche Konjunkturhilfen des Staates. China ist einer der größten Energieverbraucher der Welt. In anderen Ländern, insbesondere in den USA, überwiegen die konjunkturellen Sorgen. Das lastet auf der Energienachfrage und den Erdölpreisen. Die Commerzbank-Experten erwarten jedoch bald steigende Preise. \"Der Ölmarkt ignoriert noch immer die drohende Anspannung in der zweiten Jahreshälfte\", heißt es in einem Kommentar. \"Doch das dürfte sich in den kommenden Wochen ändern, denn eine starke asiatische Ölnachfrage dürfte die Schwäche in den westlichen Ländern wettmachen.\" Zudem komme die US-Ölproduktion zunehmend ins Stocken. Der Volkswagen-Konzern hat seinen Absatz im Mai weltweit gesteigert und die Schwächephase in China vom Jahresanfang weiter hinter sich gelassen. Die Gruppe lieferte vergangenen Monat mit 763.800 Fahrzeugen insgesamt 16 Prozent mehr aus als vor Jahresfrist. Westeuropa war mit 275.200 Verkäufen der größte Markt - hier gab es einen Zuwachs von gut einem Fünftel. Auf dem traditionell wichtigsten Einzelmarkt China rollten im Mai 260.200 Wagen zu den Kunden, zwölf Prozent mehr. Airbus hat am Abend Bestellungen für 70 Flugzeuge bekanntgegeben. Davon seien 60 für Maschinen des Typs A320 und zehn A350, teilte der für das operative Geschäft zuständige Manager Christian Scherer mit. Die Namen der Käufer nannte er nicht. Die Bestellungen seien zusätzlich zu denen, die kommende Woche bei der Luftfahrtshow in Paris bekanntgegeben würden. Die Veranstaltung werde zeigen, wie sehr sich die Nachfrage erholt habe, sagte Scherer: \"Das Geschäft läuft wie geschmiert und die Messe wird der Beweis dafür sein.\" Die Lufthansa hat einer Konzernsprecherin zufolge im Tarifkonflikt mit den Piloten der Kernmarke Lufthansa Airlines und der Frachttochter Cargo ein neues Angebot vorgelegt. Zu Details äußerte sich die Lufthansa nicht. Zuvor hatte das \"Handelsblatt\" berichtet, das Angebot der Lufthansa ergebe zusammen mit vorherigen Erhöhungen eine Gehaltssteigerung von 18,5 Prozent - verteilt über mehrere Jahre bis 2025. Eine optimistische Analystenstudie zu einem Blutkrebsmittel euphorisierte die Morphosys-Anleger. Papiere des Biotechunternehmens schnellen in der Spitze um über zehn Prozent nach oben und schlossen letztlich gut acht Prozent höher. Die US-Bank JPMorgan hatte die Titel von \"Underweight\" auf \"Overweight\" hochgestuft und das Kursziel auf 36 Euro verdreifacht. Analyst James Gordon richtet seinen Optimismus auf das Präparat Pelabresib gegen eine schwer zu behandelnde Form von Blutkrebs, für das zum Jahresende Phase-III-Studiendaten erwartet werden. Der US-Chipkonzern Intel wird voraussichtlich mehr staatliche Mittel für sein Werk in Magdeburg erhalten als bislang geplant. Wie das \"Handelsblatt\" unter Verweis auf Regierungskreise berichtete, sollen 9,9 Milliarden Euro anstatt der bislang zugesagten 6,8 Milliarden Euro fließen. Unterdessen kündigte Intel an, im polnischen Breslau (Wroclaw) eine große Chipfabrik für 4,2 Milliarden Euro zu bauen, in der Mikroprozessoren montiert und getestet werden. Zur Finanzierung der Firmenstrategie will der österreichische Faserhersteller Lenzing mittels Kapitalerhöhung 400 Millionen Euro einsammeln. Die bisherigen Eigner könnten für elf gehaltene Aktien fünf neue zum Preis von je 33,10 Euro beziehen, teilte Lenzing mit. Die Bezugsfrist laufe vom 21. Juni bis zum 5. Juli. Lenzing-Titel hatten gestern an der Wiener Börse bei 60,10 Euro geschlossen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 16. Juni 2023 um 09:00 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-hexensabbat-dow-tesla-rekordhoch-100.html'},\n", + " {'_id': '467c0c06-6332-4ab6-8678-666c35388850',\n", + " 'title': 'EVG und Deutsche Bahn vertagen sich auf kommende Woche',\n", + " 'date': '2023-06-16T21:53:30.404+02:00',\n", + " 'text': ' Die Tarifverhandlungen zwischen Deutscher Bahn und EVG werden kommende Woche weitergehen. Beide Seiten erklärten, sie hätten \"Verständigungen\" und \"Kompromisslinien\" erarbeitet. Bis zur nächsten Gesprächsrunde soll es keine Streiks geben. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und die Deutschen Bahn (DB) haben die Tarifgespräche auf kommende Woche vertragt. Dies teilten die Verhandlungspartner am späten Abend übereinstimmend mit. \"Wir haben intensiv verhandelt und zu vielen Themen eine Verständigung erreicht\", erklärte DB-Personalvorstand Martin Seiler. \"Das Ziel ist in Sicht.\" Auch EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch sprach von \"zahlreichen Kompromisslinien\", die erarbeitet worden seien. Diese sollten nun \"mit den zuständigen Entscheidergremien\" in der Gewerkschaft ausführlich diskutiert werden. Arbeitsniederlegungen bei der Deutschen Bahn sind nach EVG-Angaben bis zur nächsten Gesprächsrunde ausgeschlossen. 14.06.2023 Die Gewerkschaft EVG und die Bahn haben sich bei den Tarifverhandlungen offenbar angenähert. mehr Eigentlich hatten EVG und Bahn ihre Verhandlungen von Montag an auf fünf Tage angesetzt - sie sollten also bis Freitag gehen. In den letzten Stunden der Verhandlungen dürften vor allem mögliche Entgelterhöhungen und die Laufzeit des Tarifvertrags im Mittelpunkt gestanden haben - die beiden kompliziertesten Themen. Die Gewerkschaft hatte bei einer Zwischenbilanz am Mittwoch bereits hervorgehoben, es gebe dabei viel Konfliktpotenzial. Beide Seiten ließen nach dem Ende offen, in welchen Punkten es Einigungen gab und wo noch Differenzen bleiben. Auch über den Ablauf und die Stimmung wurde weiter nichts bekanntgegeben. 12.06.2023 Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn wird von heute an wieder für insgesamt 230.000 Beschäftigte verhandelt. mehr Die Tarifverhandlungen laufen bereits seit Ende Februar. Zwei Mal legte die EVG mit begleitenden Warnstreiks den Bahnverkehr weitgehend lahm. Ein geplanter 50-Stunden-Ausstand im Mai wurde nach juristischer Auseinandersetzung beim Arbeitsgericht in Frankfurt am Main kurzfristig abgesagt. Die Bahn bietet bis zu zwölf Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Für mittlere Einkommen bedeutet es zehn Prozent mehr, für höhere acht Prozent mehr. Dazu kämen 2850 Euro Ausgleichsprämie für die Inflation noch in diesem Jahr. Die EVG hatte das Angebot zuletzt als unzureichend besonders für untere Lohngruppen bezeichnet, sich aber verhandlungsbereit gezeigt. Die Gewerkschaft fordert für gut 180.000 Beschäftigte zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 16. Juni 2023 um 22:00 Uhr in den Nachrichten. 09.06.2023 • 13:35 Uhr Audio 14.06.2023 • 15:23 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-evg-tarifgespraeche-vertagt-100.html'},\n", + " {'_id': '83e6a13f-2731-41e8-8298-212263e59887',\n", + " 'title': 'Wie der Euro von steigenden Zinsen profitiert',\n", + " 'date': '2023-06-16T14:57:03.999+02:00',\n", + " 'text': ' Nach der jüngsten Zinserhöhung der EZB ist der Euro auf den höchsten Stand seit gut einem Monat gestiegen. Wie sich die Währung in den kommenden Monaten weiter entwickeln könnte - und was das für die Wirtschaft bedeutet. Der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) hat den Euro auf den höchsten Stand seit über einem Monat gehievt. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte gestern im späten Handel auf 1,0949 Dollar. Auch heute verharrt sie über der Marke von 1,09 Dollar. Ende September war der Euro noch auf ein 20-Jahres-Tief von 0,9538 Dollar abgerutscht. Doch seitdem erlebt er eine Renaissance. Allein bis Ende des vergangenen Jahres stieg die Währung um mehr als zwölf Prozent und Anfang Mai schließlich mit 1,1068 Dollar auf das höchste Niveau seit März 2022. Was sind die Gründe? Und welche Kräfte wirken generell auf die Entwicklung einer Devise? 15.06.2023 Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. mehr \"Ganz grundsätzlich ist die Währung eines Wirtschaftsraums, dem es gut geht, stärker\", erklärt Sonja Marten, Devisenexpertin bei der DZ Bank, im Gespräch mit tagesschau.de. Das sei wie bei einer Aktie: Titel eines Unternehmens, das viel Geld verdient, laufen erfolgreich. \"Wenn Geld ins Land kommt und Investitionen getätigt werden, steigt die Nachfrage nach der jeweiligen Währung.\" Daher spiele vor allem die Erwartungshaltung über die Konjunktur eine zentrale Rolle. Im Herbst hatten die Sorgen über die Energieversorgung im Winter den Euro Marten zufolge überproportional belastet. Als sich herausstellte, dass die Lage doch nicht so schlimm werde wie befürchtet, habe sich sowohl der wirtschaftliche Ausblick etwas aufgehellt als auch der Eurokurs stabilisiert. Im Frühjahr sei er schließlich wieder schwächer gewesen, da die konjunkturellen Daten aus der Eurozone negativ überrascht hatten, so Marten. Weitere Faktoren für die Kursentwicklung von Währungen sind die Inflation und die Geldpolitik von Zentralbanken. \"Wenn ich höhere Zinsen auf eine Anlage bekomme, erhalte ich dafür mehr Geld und sie wird lohnenswerter\", erläutert Commerzbank-Analystin Esther Reichelt gegenüber tagesschau.de. Für Investitionen in Europa seien internationale Anleger auf Euros angewiesen, wodurch die Nachfrage nach der Währung steigt. 27.01.2023 Der Euro notiert im Vergleich zum Dollar so hoch wie seit April 2022 nicht mehr, was Verbrauchern hilft. mehr Die EZB schraubte den Leitzins gestern um 0,25 Prozentpunkte nach oben - die achte Erhöhung in Folge. Zudem signalisierten die Währungshüter der Eurozone weitere Anhebungen. \"Wir sind noch nicht am Ziel\", sagte EZB-Chefin Christine Lagarde und verwies auf die weiterhin hohe Inflation. Steigt der Eurokurs also weiter? \"Ob Zinserhöhungen positiv oder negativ auf den Euro wirken, hängt davon ab, ob sie den Wertverlust der Inflation ausgleichen\", betont Devisenexpertin Reichelt. Eine hohe Preissteigerung sorge nämlich dafür, dass die Währung an Wert verliert und die Investitionen dementsprechend unattraktiver wird. Darüber hinaus ist der Kurs immer vom Vergleich mit einer anderen Devise und damit vom Wechselkurs beeinflusst. Wenn der Dollarkurs sinkt, notiert der Euro höher und andersherum. Das sei ebenfalls ein wichtiger Aspekt für den Aufschwung des Euro, so Reichelt. \"Seit Herbst kamen zunehmend Spekulationen auf, dass die amerikanische Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus bald beendet\". Die Währungshüter der EZB hätten sich zu dem Zeitpunkt dagegen entschlossener gezeigt, mithilfe von Zinsschritten die Inflation zu bekämpfen. In der Regel profitiere der Euro von steigenden Zinsen, sagt auch Marten. \"Wenn die Inflation allerdings hartnäckig bleibt und die EZB gezwungen ist, die Zinsschraube auf Kosten der Wirtschaft immer weiter anzuziehen, kann es irgendwann auch in die andere Richtung laufen\". Das komme zwar nicht häufig vor, doch es gebe durchaus einen \"Kipppunkt\", an dem höhere Zinsen negativ auf Devisen wirken können. 14.06.2023 Wie erwartet hat die US-Notenbank den Leitzins unverändert gelassen - erstmals nach zehn Erhöhungen in Folge. mehr \"Wir haben für den Euro zum Jahresende eine Prognose von 1,12 Dollar\", berichtet Marten. Nachdem Europas Wirtschaft zuletzt eher enttäuschte und die US-Konjunktur positiv überraschte, rechnen die Volkswirte der DZ Bank bald mit einer Umkehr: \"Sie gehen davon aus, dass die USA aufgrund der aggressiven Zinserhöhungen in eine Rezession rutschen wird.\" Die Fed müsse den überhitzten Arbeitsmarkt abkühlen und nehme dafür einen Abschwung in Kauf. Das schwäche den Dollar und stärke wiederum den Euro. Das 12-Monats-Ziel in der Prognose liege bei 1,15 Dollar. \"Unsere Volkswirte erwarten, dass die EZB und die Fed bald ihren Zinserhöhungszyklus im Gleichschritt beenden\", sagt Commerzbank-Analystin Reichelt. Daher ergäben sich vorerst keine neuen Impulse aus der Geldpolitik - ob nach oben oder nach unten. Mittelfristig sehe das Bild aber anders aus. \"Weil die US-Notenbank nicht nur ein Inflationsziel, sondern auch Vollbeschäftigung erreichen soll, erscheint es schneller wieder gerechtfertigt, bei einer Abkühlung der Wirtschaft die Zinsen auch wieder zu senken\", so die Expertin. Im Euroraum gehe das vermutlich nicht so schnell, da die EZB ausschließlich ihr Inflationsziel von zwei Prozent erreichen will. Sobald der Markt auf diese Divergenz der Notenbanken setze und sie einpreise, wird er den Euro nach Einschätzung von Reichelt mutmaßlich stärker handeln. Wann das eintrete, sei schwierig zu sagen. \"Da der Markt aber meistens in etwa ein halbes Jahr vorausschaut, sehen wir bereits langsam die Aufwertung des Euros.\" Die Commerzbank prognostiziert das Niveau des Euros zum Jahresende bei rund 1,14 Dollar. Die Folgen von Kursveränderungen einer Währung auf die Realwirtschaft sind derweil vielfältig. Eine Devise als stark oder schwach zu kategorisieren, sei nicht immer eindeutig, sagt Marten. \"Beides hat Vor- und Nachteile - etwa in der Wettbewerbsfähigkeit.\" So kann ein schwacher Euro zur sogenannten importierten Inflation beitragen, da Unternehmen für Waren aus dem europäischen Ausland hohe Preise bezahlen müssen und diese an die Verbraucher weitergeben. Gleichzeitig kann die am Export hängende deutsche Wirtschaft profitieren, weil die Produkte im Ausland billiger werden und dementsprechend die Nachfrage steigt. Auf der anderen Seite kann ein starker Euro durch günstige Importe und sinkende Inflation für wachsenden Wohlstand sorgen. Eine zu starke Gemeinschaftswährung belastet allerdings die Wettbewerbsfähigkeit, da er Produkte im internationalen Vergleich teurer macht. 14.06.2023 • 15:08 Uhr analyse 14.06.2023 • 08:22 Uhr 19.04.2023 • 09:23 Uhr Audio 16.06.2023 • 15:56 Uhr analyse 08.06.2023 • 08:30 Uhr analyse 24.05.2023 • 12:24 Uhr hintergrund 03.02.2023 • 11:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/devisen-euro-dollar-zinsen-100.html'},\n", + " {'_id': 'a59fb7be-04d1-4c5b-ba8b-b2cafbd6aba7',\n", + " 'title': 'Intel will Chipfabrik im polnischen Breslau bauen',\n", + " 'date': '2023-06-16T14:00:01.950+02:00',\n", + " 'text': ' Der US-Konzern Intel plant eine neue Chipfabrik in Polen. Damit baut der Konzern seine Europa-Präsenz weiter aus. Im Streit über Subventionen für das geplante Werk in Magdeburg rückt eine Einigung offenbar näher. Für Europa könnte es ein weiterer Schritt hin zu mehr Unabhängigkeit in der Chipproduktion sein: Der weltgrößte Halbleiter-Hersteller Intel will im polnischen Breslau eine große Chipfabrik bauen. Neben der Fertigung in Irland und dem geplanten Werk in Magdeburg wäre es der dritte europäische Standort des US-Konzerns. In dem polnischen Werk sollen Mikroprozessoren montiert und getestet werden, wie Konzern-Chef Pat Gelsinger heute in Breslau ankündigte. Das Investitionsvolumen bezifferte er auf umgerechnet 4,2 Milliarden Euro. In der Anlage selbst sollen bis zum Jahr 2027 rund 2000 hoch qualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Intel erwartet außerdem, dass indirekt mehrere Tausend weitere Jobs geschaffen werden, zusätzlich zu eventuellen Neueinstellungen bei Zulieferern. 19.04.2023 Mit Milliarden Euro will sich die EU bei Computerchips unabhängiger von Asien machen. mehr Wie bei quasi allen neuen Chip-Fabriken weltweit war die Entscheidung für den Standort Breslau mit einer Subventionszusage durch den Staat verbunden. Intel-Chef Gelsinger sagte laut Nachrichtenagentur Reuters: \"Polen war einfach ein bisschen hungriger\" und habe sich so gegen andere Länder durchgesetzt, die darum gewetteifert hätten, dass Intel in ihrer Region investiere. Wie hoch die Zuschüsse der polnischen Regierung ausfallen, teilte Intel nicht mit. Der Konzern betonte jedoch, die geplante Investition in Polen werde zusammen mit der bereits bestehenden Wafer-Fertigung im irischen Leixlip und der geplanten Fabrik in Magdeburg dazu beitragen, eine durchgängige Wertschöpfungskette für die Halbleiterproduktion in Europa zu schaffen. Mit Blick auf die Gefahr von Abhängigkeiten hatte der EU-Rat gemeinsam mit dem Europaparlament im April dieses Jahres das sogenannte \"Chip-Gesetz\" verabschiedet. Demnach soll der europäische Marktanteil an Halbleitern bis 2030 von zehn Prozent auf mindestens 20 Prozent verdoppelt werden. Dahinter steht der Wille der EU, technologisch unabhängiger von China zu werden. Damit sich internationale Chipherstellern mit großen Anlagen in Europa anzusiedeln, hatte sie zuletzt grünes Licht für milliardenschwere Subventionen gegeben. 08.06.2023 Um bei der Chip-Produktion unabhängiger von China zu werden, hat die EU ein Beihilfen-Programm genehmigt. mehr Über die Höhe der Subvention für das geplante Intel-Werks in Magdeburg gab es zuletzt Streit innerhalb der Regierung, nachdem Intel mehr als die genehmigten 6,8 Milliarden Euro Subvention vom Bund verlangte. Finanzminister Christian Lindner (FPD) lehnte dies zunächst ab. Nach Informationen des \"Handelsblatts\" rückt eine Einigung näher. Das Blatt zitiert Regierungskreise, wonach sich die Subventionen für die Intel-Fabrik in Magdeburg nun auf 9,8 Milliarden Euro belaufen sollen. Der Vertrag stehe kurz vor der Unterzeichnung. Wie ein Regierungssprecher bestätigte, will sich der Intel-Chef am Montag mit Bundeskanzler Olaf Scholz treffen. 07.11.2022 • 22:53 Uhr Weltspiegel 02.10.2022 • 14:45 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/intel-chipproduktion-standort-europa-subventionen-100.html'},\n", + " {'_id': '78901a9b-6f3d-40bf-a845-ba2db953de21',\n", + " 'title': 'Gesetz aus Malta sorgt in Deutschland für Ärger',\n", + " 'date': '2023-06-16T13:54:50.369+02:00',\n", + " 'text': ' Malta schützt mit einem neuen Gesetz Glückspielfirmen vor Schadensersatzklagen. Das hat Auswirkungen auf den Spielerschutz in Deutschland. Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung übt Kritik, Behörden prüfen einen Verstoß gegen EU-Recht. Das Parlament in Malta hat in dieser Woche ein Gesetz verabschiedet, das die heimische Glücksspielindustrie vor Schadensersatzklagen aus dem Ausland schützen soll. Konkret regelt das Gesetz, das ab heute gilt, dass Gerichte in Malta künftig Gerichtsurteile aus dem Ausland nicht mehr vollstrecken sollen, wenn die Firmen eine maltesische Glücksspiellizenz besitzen und die örtlichen Regularien befolgen. Malta reagiert damit auf eine Klagewelle aus dem Ausland. Vor allem in Deutschland und Österreich haben Zivilgerichte zuletzt regelmäßig Glücksspielfirmen dazu verurteilt, Klägern erlittene Spielverluste zu erstatten. Grund dafür war stets, dass die Firmen, von Malta aus im Internet Glücksspiele auch für Spielerinnen und Spieler in Deutschland und Österreich angeboten haben, obwohl das dort jeweils explizit verboten war. Bei den zahlreichen Verfahren geht es häufig um hohe Geldbeträge. Die Kläger verweisen regelmäßig darauf, nicht gewusst zu haben, dass die Spielangebote in ihrem Land illegal waren. Oft geben sie auch an unter Spielsucht zu leiden. hintergrund 17.05.2023 Malta will Glücksspielfirmen vor Schadenersatzklagen aus dem Ausland schützen. mehr Während das Gesetzesvorhaben aus Malta unter Anwälten und Spielerschützern bereits frühzeitig für Aufregung sorgte, reagierte die Bundesregierung im vergangenen Monat noch weitgehend ahnungslos. Auch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) teilte lediglich mit, das Gesetzesvorhaben zur Kenntnis genommen zu haben. Mittlerweile gibt es Bewegung in der Sache. So schreibt die GGL auf erneute Anfrage des ARD-Hauptstadtstudios, dass sie das \"Gesetz unter Spielerschutzgesichtspunkten durchaus kritisch\" sieht. Intern werde der Sachverhalt bereits geprüft, \"insbesondere auch hinsichtlich der Europarechtskonformität.\" Sollte die GGL zur Auffassung kommen, dass das maltesische Gesetz gegen das Europarecht verstößt, werde sie mit den Ländern das weitere Vorgehen beraten. Möglich wäre dann, dass die Länder die Bundesregierung auffordern, bei der EU zu intervenieren. Auch auf Ebene des Bundes findet das Thema mittlerweile Beachtung. So berichtet der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert im Gespräch mit dem ARD-Hauptstadtstudio, dass er in der Sache Kontakt mit dem Bundesjustizministerium aufgenommen habe. Es sei notwendig, dass man sich den Sachverhalt genau anschaue, damit \"nicht hinterher die Spielerinnen und Spieler die Opfer sind\" und unter \"einer eventuell unklaren rechtlichen Situation zu leiden haben\". Der Handlungsbedarf sei groß, sagt Blienert, der Spielerschutz habe eine besondere Bedeutung. Das Bundesjustizministerium sieht die Verantwortung für eine rechtliche Klärung allerdings vor allem bei der EU-Kommission. Ihr obliege es, zu prüfen, ob die Vorschriften aus Malta mit Unionsrecht vereinbar sind, teilt eine Sprecherin mit. \"Die Kommission hat bereits Gespräche mit Malta aufgenommen\" und werde \"gegebenenfalls die nötigen Schritte einleiten.\" Auch das Justizministerium werde \"den Vorgang weiter verfolgen.\" 06.11.2017 Auf dem Online-Glücksspielmarkt gelten Gesetze nichts. Der deutsche Automatenkönig Gauselmann mischt mit. mehr Eine Sprecherin der EU-Kommission bestätigt auf Anfrage, dass derzeit eine Beschwerde geprüft wird. Eingereicht wurde sie im Mai von den beiden Anwälten Karim Weber und Benedikt Quarch. Sie werfen Malta einen Verstoß gegen das Europarecht vor. Das müsse ein Vertragsverletzungsverfahren zur Folge haben, so die Forderung von Quarch. Sollte das Vorgehen Maltas \"durch die EU ungestraft stehenbleibt, dann werden die nächsten Länder anfangen, ihre jeweils größte und wichtigste Industrie mit solchen Gesetzen zu schützen.\" Das hätte dann, sagt Quarch, weitreichende Auswirkungen auf die europäische Rechtsgemeinschaft. Abzuwarten bleibt, wie Glücksspielfirmen, gegen die in Deutschland geklagt wird, den maltesischen Schutzschirm künftig nutzen werden. Viele der betroffenen Firmen besitzen mittlerweile auch eine deutsche Glücksspiellizenz. Insofern stehen sie zumindest diesbezüglich unter der Aufsicht der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder. Diese kündigt an, das Thema auch dahingehend zu beobachten: \"Sollten die Anbieter den Schutzschirm zu Lasten der deutschen Spieler anwenden, wird im Einzelfall zu prüfen sein, ob sich dies auf die Zuverlässigkeit des Anbieters auswirkt oder Nachschärfungen in den Nebenbestimmungen der Erlaubnisse gegebenenfalls erforderlich und möglich sein werden.\" 07.11.2017 • 19:00 Uhr 30.11.2017 • 17:11 Uhr 12.06.2014 • 12:12 Uhr 20.11.2017 • 19:00 Uhr Audio 17.05.2023 • 08:16 Uhr Audio 13.06.2023 • 13:01 Uhr Audio 01.06.2023 • 09:59 Uhr Audio 30.05.2023 • 08:46 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/malta-gluecksspiel-100.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_04c6e79c-f9da-4fa5-ade8-7d79c8bc30c6',\n", + " 'title': 'Schub für die Offshore-Windenergie',\n", + " 'date': '2023-06-16T13:29:19.166+02:00',\n", + " 'text': ' Die Stromerzeugung auf dem Meer wird immer wichtiger. Nicht nur Energieversorger, auch Ölkonzerne mischen in dem Milliardenmarkt mit. Große Hoffnungen der Branche ruhen auf den Vereinigten Staaten. Von Notker Blechner, tagesschau.de US-Präsident Joe Biden lässt die Erneuerbare-Energien-Branche auf bessere Geschäfte hoffen. Mit seinem Zwei-Billionen-Dollar-Plan für den Ausbau der Infrastruktur in den USA dürfte er den Markt kräftig antreiben. Allein zwölf Milliarden Dollar sollen in den Ausbau der Offshore-Windenergie fließen. Bis 2030 sollen zehn Millionen Haushalte mit Ökostrom aus riesigen Parks an der Ost- und Westküste versorgt werden. \"Die USA bekommen jetzt zusätzlichen Schwung\", so Siemens-Gamesa-Chef Andreas Nauen. Schon 2020 sammelte der Windanlagenbauer fast ein Fünftel seiner neuen Aufträge in den Vereinigten Staaten ein. Erst vor kurzem kam eine große Bestellung aus Virginia. Siemens Gamesa liefert die Turbinen für den größten Offshore-Windpark in den USA. Er soll bis 2026 gut 600.000 Haushalte mit Strom versorgen. Große Pläne haben auch BP und der norwegische Energiekonzern Equinor. Sie bauen gemeinsam riesige Windfarmen vor der Küste von New York und Massachusetts. Bis 2030 sollen diese gut 50 Gigawatt Leistung bringen - das wäre mehr als die derzeitige gesamte Kapazität der britischen Windkraftanlagen zusammen. Bisher gilt Großbritannien als größter Offshore-Windmarkt weltweit. Das Vereinigte Königreich will bis 2030 etwa ein Drittel seines Stroms mit Wind aus der Nordsee decken. Vor kurzem erhielten RWE und EnBW Zuschläge für jeweils zwei Offshore-Windprojekte. 21.01.2021 China hat 2020 doppelt so viele Anlagen für Wind- und Solarenergie gebaut als im Jahr zuvor. mehr Und auch in der EU tut sich einiges. Brüssel hat den eine Billion Euro umfassenden \"Green Deal\" beschlossen. Ein Schwerpunkt dabei ist der Ausbau der Windenergie vor den Meeresküsten. Bis 2030 soll sich die Kapazität der Offshore-Windfarmen in Europa auf 60 Gigawatt verfünffachen. Bisher liegt sie bei zwölf Gigawatt. Bis 2050 sollen sogar Farmen mit einer Leistung von 300 Gigawatt installiert sein. Außerdem sollen 40 Gigawatt aus Wellen- und Gezeitenkraftanlagen sowie schwimmenden Wind- und Solaranlagen kommen. Nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) könnte die Offshore-Windkraft binnen 20 Jahren zum wichtigsten Stromlieferanten in Europa werden. Ihr Anteile dürfte von heute zwei Prozent auf rund 25 Prozent steigen, prognostiziert die IEA. Weltweit sehen Experten ein enormes Wachstumspotenzial. \"Der globale Offshore-Windmarkt wird sich in diesem Jahrzehnt versechsfachen\", prophezeit Henrik Poulsen, Chef von Orsted, dem inzwischen weltgrößten Betreiber von Offshore-Windparks. Rund ein Viertel aller Windräder auf den Meeren stellt der dänische Konzern her. Orsted war einst im Öl- und Gasgeschäft tätig und hieß Dong. Das dänische Unternehmen spielte im Wettbewerb mit \"Big Oil\" nur eine kleine Rolle. Vor vier Jahren verkaufte Dong sein Geschäft mit fossilen Energieträgern und konzentrierte sich ganz auf erneuerbare Energien. Ähnlich wie Orsted streben nun auch andere Ölkonzerne verstärkt ins Geschäft mit Offshore-Windkraft, weil sie mit dem baldigen Ende des Ölbooms rechnen. \"Die Corona-Pandemie könnte die Wende von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien beschleunigen\", heißt es im BP Energy Outlook. BP und Shell haben Milliardeninvestitionen in Wind- und Solarenergie angekündigt. Bis 2030 will BP 50 Gigawatt grünen Strom produzieren. Ein Schwerpunkt soll der Offshore-Wind sein. Auch der französische Total-Konzern hat ehrgeizige Pläne. Jährlich wollen die Franzosen drei Milliarden Dollar in das Ökostrom-Geschäft investieren. Bis 2025 beabsichtigt der Konzern bereits eine Erzeugungskapazität von über 35 Gigawatt bei erneuerbaren Energien. Total setzt auf Offshore-Windenergie im Mittelmeer und in Asien. Vor wenigen Wochen hat der Ölkonzern zusammen mit der australischen Bank Macquarie Pläne für den Bau schwimmender Windräder vor der Küste Südkoreas präsentiert. Die Expansion von \"Big Oil\" in den erneuerbaren Energien könnte den Wettbewerb im Offshore-Markt neu anheizen. Bisher beherrschen neben Orsted die Unternehmen Siemens Gamesa, RWE und Vestas den Markt. RWE will bis Ende 2022 rund fünf Milliarden Euro in erneuerbare Energien investieren und über 13 Gigawatt an Ökostrom-Anlagen im Portfolio haben. Der Preiskampf und der Kostendruck dürften zunehmen. Jährlich sinken die Kosten für Offshore-Windanlagen um knapp sechs Prozent. In den kommenden Jahren werden die ersten Windparks an Netz gehen, deren Betreiber keine Subventionen mehr in Anspruch nehmen wollen. 16.06.2023 WIndkraft hat die Kohle im vergangenen Jahr als Deutschlands wichtigster Energieträger abgelöst. mehr In Deutschland herrschte zuletzt allerdings eher Flaute beim Ausbau. Im gesamten vergangenen Jahr gingen lediglich 32 Offshore-Anlagen mit einer Leistung von 219 MW ans Netz. Dennoch stieg der Anteil der Windenergie am deutschen Strommix. Coronabedingt sank der Strombedarf, der stärker aus den erneuerbaren Energien gedeckt wurde. Erstmals war damit die Windenergie - mit Onshore-Anlagen an Land und solchen auf See - die wichtigste heimische Stromquelle; Windräder produzierten mehr Energie als Kohlekraftwerke. Derzeit läuft die Ausschreibung für Windparks auf drei Flächen vor den deutschen Küsten, die 2026 fertiggestellt sein sollen. Vertreter der Branche, die am Mittwoch bei der Hamburger Offshore Wind Conference auf einer digitalen Veranstaltung über die Perspektiven der kommenden Jahre diskutiert, fordern von der Politik klare Rahmenbedingungen für einen weiteren Ausbau von Offshore-Parks vor den Küsten von Ost- und Nordsee. \"Wir brauchen ein ganz klares politisches Signal, um die Ausbauziele zu erreichen\", sagt Stefan Thimm, Geschäftsführer des Bundesverbands Windparkbetreiber Offshore. Bis 2030 sollen nach den Plänen der Bundesregierung die deutschen Offshore-Windanlagen 20 Gigawatt Strom liefern. Bisher sind es nur 7,8 Gigawatt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das Nachtmagazin am 30. März 2021 um 00:50 Uhr. 21.01.2021 • 12:29 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/offshore-windmarkt-ausbau-103.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_047a2bdc-2891-4ae1-b2f0-cd50b044c381',\n", + " 'title': 'Wind ist wichtigste Stromquelle',\n", + " 'date': '2023-06-16T13:29:18.901+02:00',\n", + " 'text': ' Nicht die Kohlekraftwerke haben im vergangenen Jahr den meisten Strom in Deutschland produziert - sondern Windkraft-Anlagen. Erneuerbare Energien erreichen inzwischen einen Rekordanteil. Windenergie ist im Jahr 2020 zu Deutschlands wichtigster Stromquelle geworden. Erstmals wurde im vergangenen Jahr mehr Strom aus Wind erzeugt und ins heimische Netz eingespeist als aus Kohlekraftwerken, wie das Statistische Bundesamt bekanntgab. Der Anteil der Windkraft am Energiemix lag bei 25,6 Prozent, der Anteil von Kohle bei 24,8 Prozent - was 21,5 Prozent weniger sind als 2019. Im Jahr 2020 wurde dagegen 5,4\\xa0Prozent mehr Strom aus Windkraft erzeugt als 2019. Windenergie dürfte noch wichtiger werden. Vor wenigen Tagen startete die Bundesnetzagentur eine Ausschreibung: Auf drei Flächen in Nord- und Ostsee sollen neue Windparks gebaut werden. Auch der Anteil der erneuerbaren Energien an der im Inland erzeugten und eingespeisten Strommenge erreichte 2020 einen neuen Höchststand - und stieg von 42,3\\xa0Prozent im Jahr 2019 auf 47,0\\xa0Prozent. Ins heimische Netz wurden aufs Jahr gesehen 502,6 Milliarden Kilowattstunden eigenproduzierter Strom eingespeist und damit 5,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Statistiker weisen darauf hin, dass dies mit der Corona-Pandemie und dem verhängten Lockdown zusammenhängt: \"Der vergleichsweise geringe Strombedarf in dieser Zeit konnte zu einem großen Teil aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Aufgrund des Einspeisevorrangs für diese Energieträger wurden viele konventionelle Kraftwerke zurückgefahren\", heißt es dazu in der Mitteilung. Die exportierte Strommenge sank um acht Prozent, übertraf aber mit 67 Milliarden Kilowattstunden immer noch die Importe. Sie legten um 19,7 Prozent auf 40,1 Milliarden Kilowattstunden zu. Die Windkraft hat sich zur wichtigsten deutschen Energiequelle entwickelt, obwohl der Ausbau vor allem der Onshore-Anlagen an Land zuletzt stockte. So kam 2020 deutlich weniger neue Leistung hinzu als in den vorangegangenen Jahren. Auch werden seit dem Jahreswechsel die ersten alten Windkraftanlagen abmontiert, die keine staatliche Förderung mehr erhalten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 05. März 2021 um 11:39 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/wind-ist-wichtigste-stromquelle-101.html'},\n", + " {'_id': '8b9c3903-4a84-445f-83d4-085485ee7ac7',\n", + " 'title': 'Baugenehmigungen brechen um ein Drittel ein',\n", + " 'date': '2023-06-16T11:08:02.741+02:00',\n", + " 'text': ' Im April brachen die Baugenehmigungen so stark ein wie seit über 17 Jahren nicht mehr. Grund: die explodierenden Baukosten und hohen Zinsen. Aus der Branche wird Kritik am Bund lauter. Bedarf und Angebot klaffen auf dem deutschen Wohnungsmarkt weiter auseinander: So wurde im April der Bau von 21.200 Wohnungen genehmigt. Das waren laut Statistischem Bundesamt 9900 Baugenehmigungen weniger als im April des vergangenen Jahres - ein Minus von 31,9 Prozent. Das sei der stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahresmonat seit März 2007, teilte die Behörde heute in Wiesbaden mit. Besonders stark ging die Zahl der Baugenehmigungen im April bei Zweifamilienhäusern zurück, sie brach etwa um die Hälfte ein. Bei Einfamilienhäusern gab es ein Minus von 33,5 Prozent zum Vorjahresmonat und bei Mehrfamilienhäusern, der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, einen Rückgang von gut 27 Prozent. Trotz großer Nachfrage nach Wohnraum sinkt die Zahl der Baugenehmigungen der Statistik zufolge seit Mai 2022. Als Gründe für den Rückgang nennt das Statistische Bundesamt vor allem die hohen Kosten für Baumaterialien und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen. Wegen der stark gestiegenen Kreditzinsen und hoher Baupreise halten sich viele Bauherren mit Projekten zurück oder stornieren sie - von privaten Hausbauern bis zu Großinvestoren. Das ifo-Institut in München erwartet in den kommenden Monaten einen noch drastischeren Rückgang beim Wohnungsbau in Deutschland. In diesem Jahr dürften laut der Forscher lediglich rund 245.000 und 2024 sogar nur 210.000 Wohnungen in neuen Gebäuden fertiggestellt werden. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) rechnet in diesem Jahr bestenfalls mit 250.000 fertiggestellten Wohnungen. Das wären rund 45.000 weniger als im vergangenen Jahr und weit weg vom Ziel der Bundesregierung. Die Ampel-Koalition hatte die Zielmarke von 400.000 neuen Wohnungen im Jahr herausgegeben. 18.04.2023 Das Neubauziel der Ampel-Koalition von 400.000 Wohnungen jährlich ist auch in diesem Jahr bereits in weite Ferne gerückt. mehr Der Immobilienverband ZIA rechnet für 2025 mit einer Lücke von bis zu 700.000 Wohneinheiten und 1,4 Millionen Wohnungssuchenden. Die Ursachen seien ausbleibende Bauprojekte wegen explodierender Baupreise und staatlicher Regelungswut. \"Der Staat ist für 37 Prozent der Kosten am Produkt Wohnen verantwortlich\", sagte ZIA-Präsident Andreas Mattner der \"Bild\"-Zeitung laut einem Vorabbericht. Auch ifo-Bauexperte Ludwig Dorffmeister gibt dem Bund eine Teilschuld, da er die Neubauförderung \"drastisch zurückgefahren\" und die Standards für den Neubau Anfang 2023 \"abermals verschärft\" habe. Besonders in den großen Städten gibt es dem ZIA zufolge gewaltige Wohnraumlücken: Allein in Berlin fehlten nach Daten der Immobilienmarktbeobachter Empirica Regio Anfang 2023 mehr als 23.000 Wohnungen. Damit ist die Hauptstadt trauriger Spitzenreiter. Auch in Hamburg gebe es 13.632 Wohnungen zu wenig und in München fehlten mehr als 10.000 Wohnungen. 14.06.2023 Die Deutschen Versicherer warnen davor, dass der Klimawandel zu steigenden Beiträgen bei Wohngebäude-Versicherungen führen könnte. mehr Nach Angaben des Münchner ifo-Instituts stößt die große Mehrheit der Bauträger seit vielen Monaten keine neuen Vorhaben mehr an. Die aktuell verbuchten Aufträge gingen auf Projekte zurück, die schon zu weit fortgeschritten seien, um sie abzubrechen. Daneben finden laut ifo weiterhin Bauvorhaben im hochpreisigen Segment statt, für deren Kunden die gestiegenen Kosten keine große Rolle spielen. 17.05.2023 • 10:31 Uhr 20.04.2023 • 18:41 Uhr 15.06.2023 • 14:16 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/wohnungsbau-einbruch-statistik-baugenehmigungen-100.html'},\n", + " {'_id': '9d54113d-c90a-4216-8305-bbd33f026194',\n", + " 'title': 'Was tun, wenn der Grundsteuerbescheid kommt?',\n", + " 'date': '2023-06-16T11:02:07.452+02:00',\n", + " 'text': ' Die Finanzämter verschicken die ersten Bescheide zur neuen Grundsteuer. Die wird zwar erst in anderthalb Jahren fällig. Aber viele Menschen befürchten, dass es für sie teurer wird. Was zu beachten ist. Als erstes kommen Bescheide über den Grundsteuerwert und den sogenannten Grundsteuermessbetrag - in der Regel in einem Brief. Daraus ist noch nicht abzulesen, wie hoch die neue Grundsteuer ausfallen wird. Dort wird erstmal zusammengefasst, was man dem Finanzamt als Grundbesitz gemeldet hat. Trotzdem sollte man den Brief nicht ungelesen abheften, sondern nochmal gründlich kontrollieren, ob alle dem Finanzamt gemeldeten Angaben auch stimmen: etwa die Fläche, das Baujahr oder der Bodenrichtwert. Wenn etwa ein Grundstück im Naturschutzgebiet liegt oder ein steiler Hang als Bauland eingestuft wird, hat man jetzt die Gelegenheit, Widerspruch einzulegen. Das muss man innerhalb von vier Wochen tun. Das liegt daran, dass man nur dann gegen den finalen Grundsteuerbescheid vorgehen kann, wenn man gegen diesen ersten Bescheid Einspruch erhoben hat. Die Kommunen beginnen jetzt damit, ihre sogenannten Hebesätze festzulegen - also den Faktor, der zusammen mit dem Grundstückswert die Steuerhöhe bestimmt. Wer den ersten Bescheid unwidersprochen lässt, verliert damit sein Recht, sich später gegen eine möglicherweise zu hohe Grundsteuer zu wehren. 12.06.2023 Mehr als drei Millionen Menschen haben bereits Einspruch gegen ihre Bescheide zur neuen Grundsteuer eingelegt - das hat eine Umfrage ergeben. mehr Die neue Grundsteuer wird in anderthalb Jahren fällig, also ab Januar 2025, für alle, auch für Mieter. Denn Vermieter können die Grundsteuer auf die Miete umlegen. Die Umsetzung findet in den Kommunen statt und die werden voraussichtlich bis zum kommenden Frühjahr die endgültigen Werte festlegen - dann also auch alle Widersprüche verarbeitet haben. Erst im Herbst kommenden Jahres gehen dann die Bescheide mit der Steuerberechnung raus. Erst dann ist klar, was man bezahlen muss. Das ist zumindest der Plan. Die allermeisten Eigentümer, 90 Prozent, haben die Erklärung inzwischen abgegeben. Jetzt liegen 36 Millionen Grundsteuererklärungen bei den Finanzämtern. In einigen Bundesländern haben die Ämter die Erklärungen schon vollständig bearbeitet und ihre Bescheide verschickt. Widerspruch eingelegt haben bisher etwa drei Millionen Menschen. 28.05.2023 In Münster soll der Bau von freistehenden Einfamilienhäusern stark eingeschränkt werden. mehr Einige Bundesländer haben mit Blick auf die Reform ihr Personal vorsorglich deutlich aufgestockt. Trotzdem müssen wohl auch Finanzbeamte, die sonst andere Aufgaben haben, in den Grundsteuerabteilungen einspringen. Das betrifft zum Beispiel auch Beamte, die normalerweise die Steuererklärungen von Unternehmen prüfen. Das heißt: Wenn bei diesen Unternehmensprüfungen jetzt weniger genau hingeschaut werden kann, kann das am Ende auch wieder Steuereinnahmen kosten. Eigentlich sollte die Grundsteuerreform \"aufkommensneutral\" gestaltet werden - also die Kommunen sollten im Schnitt genauso viel einnehmen wie vorher. Für den Einzelnen kann es aber trotzdem teurer werden, denn dieses Gebot der Aufkommensneutralität gilt eben nur im Durchschnitt. Und es ist tatsächlich nicht rechtlich bindend. 25.02.2023 Für viele Hausbesitzer könnte es ein böses Erwachen geben, wenn die nächsten Bescheide für die Grundsteuer kommen. mehr Angesichts steigender Kosten der Kommunen etwa für Energie oder Gehälter im öffentlichen Dienst rechnen deshalb einige damit, dass die Grundsteuerreform doch dazu genutzt wird, diese steigenden Kosten zu kompensieren. Eine aktuelle Befragung des Beratungsunternehmens EY hat solche Befüchtungen genährt: Ein Drittel der Kommunen gab dort an, dass sie ihre Hebesätze erhöhen wollen. Zumindest dort dürfte es also teurer werden. 02.06.2023 • 16:01 Uhr 14.06.2023 • 11:09 Uhr 10.03.2023 • 10:39 Uhr Hintergrund 14.01.2019 • 08:00 Uhr 21.01.2023 • 14:26 Uhr 18.08.2022 • 12:15 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/grundsteuer-bescheide-100.html'},\n", + " {'_id': '23d81b6c-e019-4a7b-84ff-3ee6b4c11386',\n", + " 'title': 'Zahl der Firmenpleiten steigt um fast ein Fünftel',\n", + " 'date': '2023-06-16T09:25:20.974+02:00',\n", + " 'text': ' Die Firmenpleiten nehmen in Deutschland merklich zu. Zwar waren wegen der ausgelaufenen Corona-Staatshilfen mehr Pleiten erwartet worden. Doch die Rezession verstärkt die negative Entwicklung. Die Firmenpleiten in Deutschland nehmen in der Rezession spürbar zu. Im ersten Quartal erhöhte sich die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen um 18,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 4117, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus den gemeldeten Unternehmensinsolvenzen stiegen deutlich. Die Amtsgerichte bezifferten sie auf rund 6,7 Milliarden Euro, nach rund 3,9 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Gesunken ist dagegen die Zahl der Verbraucherinsolvenzen: Sie gab um 2,1 auf 16.676 nach. 11.04.2023 Die jüngste Bankenkrise dürfte sich einer Studie zufolge auf die Anzahl der Firmenpleiten auswirken. mehr Von Januar bis März ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent und damit bereits das zweite Quartal in Folge geschrumpft. Daher steckt Europas größte Volkswirtschaft in einer sogenannten technischen Rezession. Angesichts der wirtschaftlichen Flaute, hohen Energiekosten und steigenden Zinsen sind viele Firmen mit Belastungen konfrontiert. Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es in den drei Monaten zwölf Insolvenzen. Die meisten davon entfielen auf die Branche Verkehr und Lagerei mit 26 Fällen. Es folgten die Bereiche Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden sowie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen) mit jeweils 20 Fällen. Die geringste Häufigkeit mit nur einer Insolvenz je 10.000 Unternehmen gab es in der Energieversorgung. Der negative Trend bei den Firmenpleiten könnte sich im zu Ende gehenden Quartal fortsetzen. Darauf deutet die Entwicklung bei den beantragten Regelinsolvenzen hin, die im Mai um 3,1 Prozent zum Vorjahresmonat zunahmen. Im April hatte es bereits ein Plus von 4,8 Prozent gegeben. Diese Verfahren fließen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen aber fast drei Monate davor. 24.04.2023 Der Herrenmodehersteller Ahlers stellt wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag. mehr Trotz Corona- und Energiekrise war die Zahl der Firmenpleiten in den vergangenen Jahren auf einem historisch niedrigen Niveau verweilt. Die umfangreichen staatlichen Hilfen wie die teilweisen Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, die Ausweitung des Kurzarbeitergeldes, finanzielle Unterstützung von Firmen sowie ein Vollstreckungsstopp der Finanzbehörden und Krankenkassen hatten einen sprunghaften Anstieg verhindert. Wegen der geringen Zahlen von 2020 bis 2022 hatten Experten einen aufgeschobenen Anstieg im laufenden Jahr erwartet. Höhere Produktionskosten, steigende Personalausgaben und ein deutlicher Zinsanstieg verschlechtern die finanzielle Lage vieler Unternehmen. 15.06.2023 • 12:52 Uhr 19.04.2023 • 11:27 Uhr 29.03.2023 • 16:18 Uhr 03.03.2023 • 12:45 Uhr 06.09.2022 • 17:17 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/firmenpleiten-insolvenzen-rezession-100.html'},\n", + " {'_id': 'a9db1526-8ae1-4d96-ad2a-62b37f7a29f2',\n", + " 'title': 'Geschäft mit Fusionen und Übernahmen zieht an',\n", + " 'date': '2023-06-16T08:16:37.642+02:00',\n", + " 'text': ' Dank des Viessmann-Verkaufs ist das Geschäft mit großen Fusionen und Übernahmen in Deutschland im ersten Halbjahr um mehr als 30 Prozent höher als im Vorjahr. Innerdeutsche Transaktionen gibt es kaum. Das Geschäft mit großen Fusionen und Übernahmen in Deutschland kommt allmählich wieder in Gang. Nicht zuletzt wegen der 13,2 Milliarden Dollar schweren Übernahme des hessischen Heiztechnik-Konzerns Viessmann durch den US-Rivalen Carrier Global ist das Volumen auf dem deutschen M&A-Markt nach knapp sechs Monaten mit 66 Milliarden Dollar 31 Prozent höher als vor einem Jahr, wie aus den \"League Tables\" des Finanzdatenanbieters Refinitiv hervorgeht. 26.04.2023 Der Heizungsbauer Viessmann verkauft seine Klimatechniksparte für zwölf Milliarden Euro an Carrier Global. mehr Für zwölf Milliarden Euro verkaufte die Familie Viessmann im April die dominierende Heiztechnik-Sparte ihrer gleichnamigen Firma an Carrier Global. Sie hatte befürchtet, bei der Umstellung von Gas- und Öl-Heizungen auf Wärmepumpen im internationalen Vergleich zu klein zu sein. Die Übernahme hatte eine politische Diskussion ausgelöst, ob die \"Wärmewende\" der Bundesregierung die deutschen Hersteller überfordert. Den Kaufpreis erhalten die Eigentümer größtenteils in bar, für die restlichen 2,4 Milliarden Euro bekommt sie Carrier-Aktien. Der Fall Viessmann liegt im Trend. So kommen die Käufer von deutschen Firmen überwiegend aus dem Ausland. Häufig sind das Finanzinvestoren, die dank ihrer tiefen Taschen im ersten Halbjahr (Stand: 14. Juni) 303 deutsche Firmen für insgesamt 14 Milliarden Dollar kauften - so viele wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 1980. Deutsche Unternehmen zögern dagegen im laufenden Jahr wegen der schwächelnden Konjunktur mit Übernahmen. Innerdeutsche Transaktionen liegen im Jahresverlauf mit einem Minus von einem Drittel auf dem niedrigsten Stand seit 2019, Zukäufe im Ausland sogar auf einem Sechs-Jahres-Tief. 27.04.2023 Der Heizungshersteller Viessmann verkauft seine Wärmepumpen-Sparte an den US-Konzern Carrier Global. mehr Die zweitgrößte Fusion betrifft den deutschen Softwareriesen SAP. Rund vier Jahre nach der Übernahme hat der Konzern seine US-Datenanalyse-Tochter Qualtrics wieder verkauft. 7,7 Milliarden Dollar bekommen die Walldorfer für ihren 71-Prozent-Anteil vom Finanzinvestor Silver Lake und dessen Partner, dem kanadischen Pensionsfonds CPPIB. Insgesamt legen die neuen Besitzer 11,6 Milliarden Dollar auf den Tisch, um Qualtrics von der Börse zu nehmen. SAP hatte das US-Unternehmen 2019 für acht Milliarden Dollar vom Firmengründer Gründer Ryan Smith gekauft und später an die Börse gebracht. Es folgt die 3,9 Milliarden Euro schwere Übernahme des dänischen Finanzsoftware-Spezialisten Simcorp, mit der die Deutsche Börse ihr Geschäft mit Dienstleistungen für Vermögensverwalter ausbauen will. Das Angebot an die SimCorp-Aktionäre läuft derzeit. Das an der Kopenhagener Börse gelistete Unternehmen arbeitet seit zwei Jahren mit der Deutsche-Börse-Tochter Qontigo zusammen. Der Daten- und Analyse-Spezialist, Simcorp und der Stimmrechtsberater ISS sollen in einem neuen Segment gebündelt werden. Dazu kommt der US-Pharma- und Medizintechnik-Konzern Baxter International, der seine Biopharma-Sparte für 4,25 Milliarden Dollar an ein Konsortium um die Finanzinvestoren Advent und Warburg Pincus verkauft. Ein Großteil davon, Baxter Oncology, sitzt in Halle in Westfalen, weshalb die Transaktion mit knapp drei Milliarden Euro in die deutsche Übernahmen-Rangliste eingeht. 01.04.2022 Vor 50 Jahren wurde die Firma \"Systemanalyse Programmentwicklung\" gegründet, kurz SAP. mehr Besonders profitiert von den Geschäften hat die US-Investmentbank JPMorgan. Ihre Banker begleiteten zwölf Übernahmen und Fusionen mit deutscher Beteiligung im Volumen von 31,5 Milliarden Dollar. Goldman Sachs, im ersten Quartal noch die Nummer eins, folgt mit sechs Deals für 26,6 Milliarden Dollar auf Platz zwei. Auch den dritten Rang belegt mit Morgan Stanley (17,8 Milliarden Dollar) eine US-Bank. Die Deutsche Bank liegt auf ihrem Heimatmarkt mit sieben Transaktionen im Wert von 6,2 Milliarden Dollar auf Rang sechs. Im mauen Geschäft mit Eigenkapital-Emissionen und -Platzierungen (ECM), sprich Börsengängen, hat Morgan Stanley die Spitzenposition aus dem ersten Halbjahr 2022 verteidigt. Zwei Transaktionen mit 1,68 Milliarden Dollar Volumen reichten, um UniCredit und Barclays mit großem Abstand auf die Plätze zu verweisen. Die Konkurrenz hofft, dass IPOs nach der Sommerpause ins Laufen kommen. Bei Fremdkapital-Transaktionen ist die Deutsche Bank mit 53 Emissionen im Volumen von 15,8 Milliarden Dollar unangefochten Erster. Ihr Marktanteil sinkt aber leicht auf 7,5 Prozent. Rang zwei behauptet JPMorgan mit 37 Emissionen über 11,4 Milliarden Dollar. Die Commerzbank ist mit 48 Anleihen im Volumen von 10,9 Milliarden Dollar Dritter. 14.06.2023 • 08:55 Uhr 12.06.2023 • 10:08 Uhr 01.06.2022 • 12:53 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/uebernahmen-fusionen-deutschland-2023-100.html'},\n", + " {'_id': '5cc61bcb-d290-4114-b608-0d5aba426f27',\n", + " 'title': 'US-Anleger in Kauflaune',\n", + " 'date': '2023-06-15T22:31:21.487+02:00',\n", + " 'text': ' Abflauende Rezessionsängste haben die Käufer heute wieder an die Wall Street gelockt. Das zuletzt alles beherrschend Zinsthema rückte derweil in den Hintergrund. Nach zunächst verhaltener Eröffnung haben die großen US-Aktienindizes im Verlauf ihre Gewinne ausgebaut und höher geschlossen. Hinweise der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) auf weiter mögliche Zinserhöhungen, die gestern belastet hatten, traten heute in den Hintergrund. Vielmehr knüpfte der Dow-Jones-Index nach dem gestrigen Rücksetzer an seine vorangegangene Gewinnserie an und legte am Ende um 1,26 Prozent zu auf 34.408 Punkte. Es war der höchste Stand seit Mitte Dezember. Das Tageshoch lag bei 34.488 Zählern noch ein Stück höher. Auch an die zinssensitive Technologiebörse Nasdaq kehrten die Käufer zurück. Der Composite-Index rückte um 1,15 Prozent vor. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 1,22 Prozent. Beide Indizes markierten damit neue Jahreshochs. Neben dem Nachgang zum gestrigen Zinsentscheid der Notenbank Federal Reserve (Fed) standen eine Reihe neuer Konjunkturdaten auf der Agenda der Wall Street. Diese fielen teilweise überraschend gut aus, was den Markt stützte. 14.06.2023 Wie erwartet hat die US-Notenbank den Leitzins unverändert gelassen - erstmals nach zehn Erhöhungen in Folge. mehr Die Konjunkturdaten dämpften Rezessionsängste der Anleger, allen voran die wichtigen Einzelhandelsumsätze. Die Erlöse der US-Einzelhändler stiegen den Angaben zufolge im Mai überraschend um 0,3 Prozent. \"Derzeit warten eine Menge Leute aus Angst vor einer Rezession an der Seitenauslinie\", sagte David Russell, Manager beim Brokerhaus TradeStation. \"Da diese Sorgen schwinden, wenden sie sich wieder Aktien zu.\" Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft. Auch die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York hat sich im Juni unerwartet stark aufgehellt und überraschte positiv. Der an der Börse viel beachtete Empire-State-Index stieg von minus 31,8 Punkten im Vormonat auf plus 6,6 Zähler, wie die regionale Notenbank von New York mitteilte. Analysten hatten im Schnitt zwar mit einer Verbesserung gerechnet, waren aber im Schnitt nur von einem moderaten Anstieg auf minus 15,1 Punkte ausgegangen. Die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt deuteten auf eine Stagnation hin, die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel mit 262.000 Menschen dabei etwas höher aus als erwartet. Eine Zahl von 270.000 Erstanträgen gilt als kritische Marke, die eine nachhaltige Eintrübung des Arbeitsmarkts signalisiert. Dieser boomte bislang jedoch - trotz massiver Zinserhöhungen der Federal Reserve. Ein sich allmählich abkühlender Jobmarkt, ein Hauptziel der Fed im Kampf gegen die Inflation, dürfte aus Sicht von Bankchef Jerome Powell dazu beitragen, dass die Wirtschaft trotz der strafferen Geldpolitik eine sanfte Landung hinlegen wird - also nicht in eine Rezession abgleitet. Positive Spuren hinterließ die Geldpolitik heute bei den in New York gelisteten Anteilsscheinen chinesischer Technologieaktien. Dass die chinesische Zentralbank versucht, mit der Senkung ihres Hauptleitzinses der schwächelnden Wirtschaft des Landes unter die Arme zu greifen, bescherte unter anderem dem Amazon-Konkurrenten Alibaba ein Kursplus von 3,1 Prozent. Auch Börsenschwergewicht Apple ist heute wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Das Papier stieg in der Spitze um über ein Prozent bis auf 186,52 Dollar und markierte damit ein neues Rekordhoch. Am Ende stand ein Aufschlag von 1,1 Prozent auf 186,01 Dollar. Nachdem sich die Anleger mit dem jüngsten Zinsentscheid der EZB zunächst schwer taten, erholte sich der DAX im Verlauf und folgte einer steigenden Wall Street nach oben. Am Ende schloss der deutsche Leitindex an einem ereignisreichen Tag bei 16.290 Punkten um 0,13 Prozent nur leicht schwächer. Im Tagestief war der Index nach dem Zinsentscheid zunächst bis auf 16.165 Punkte gefallen, ehe er sich danach wieder nach oben orientierte. Der Schlusskurs liegt zudem nahe des Tageshoch bei 16.301 Punkten und weiter in Sichtweite des erst gestern erreichten neuen Rekordhochs bei 16.336 Punkten. Damit präsentiert sich der DAX trotz der Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch die EZB weiterhin äußerst robust. Die heute beschlossene Erhöhung um weitere 25 Basispunkte auf 4,00 Prozent war erwartet worden. Die deutlichen Worte von EZB-Chefin Christine Lagarde bezüglich weiterer Zinsschritte zeigen aber, wohin die Richtung im künftigen Zinszyklus der Bank geht. Denn vom EZB-Ziel einer Inflationsrate von 2,00 Prozent ist die Eurozone noch weit entfernt. \"Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir die Zinsen im Juli weiter anheben werden\", sagte Lagarde im Anschluss an die Zinsentscheidung. \"Wir sind noch nicht am Ziel.\" Sie verwies auf die zu hohe Inflation. Die Notenbank erhöhte sogar ihre Inflationsprognose, was Experten als die eigentliche Überraschung des heutigen Tages ansahen. Es war die achte Zinserhöhung in Folge. Die nächste EZB-Zinssitzung ist für den 27. Juli anberaumt. Chefökonom Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank erklärte: \"Die EZB hat klar signalisiert, mit Zinserhöhungen weiterzumachen.\" Statt müde zu werden sei sie bezüglich der Inflationsaussichten weiter hellwach. 15.06.2023 Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. mehr Vor allem die viel beachtete Kernrate, bei der die schwankungsreichen Energie- und Rohstoffpreise herausgerechnet sind, beginnt zudem erst, sich langsam abzuschwächen. Mit 5,3 Prozent im Mai ist sie ebenfalls noch deutlich zu hoch. Die Größe ist sowohl für die EZB als auch für die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) eine wichtige Entscheidungsgrundlage. Bleibt sie so hoch, deutet dies auf hartnäckige Inflationstendenzen, es droht eine Verstetigung der Geldentwertung. Dies wollen Notenbanker unbedingt verhindern. \"Die EZB macht derzeit einen überzeugenden Job, um verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen\", sagte Friedrich Heinemann vom Mannheimer Forschungszentrum ZEW. Trotz eines ungünstigen Konjunkturausblicks hebe sie die Zinsen weiter an und demonstriere, dass die Rückkehr zur Preisstabilität Priorität habe. 14.06.2023 In ungewöhnlicher Form kritisiert die EZB die Wirtschaft dafür, die Teuerung künstlich anzutreiben. mehr Apropos Konjunkturausblick: \"Sturmwolken ziehen herauf am Konjunkturhorizont\", schrieben die Marktstrategen der Bank HSBC um Amit Shrivastava in einer heute vorgelegten Studie und sind bezüglich europäischer Aktien skeptisch geworden. Die Kerninflation bleibe hartnäckig und den Ökonomen der Bank zufolge seien die Notenbanken noch ein ganzes Stück entfernt vom Höhepunkt im Zinserhöhungszyklus. Sie sehen die künftige Gewinnentwicklung der europäischen Unternehmen kritisch, sodass weitere Kursgewinne unwahrscheinlicher werden. Gleichzeitig zeige laut HSBC die Auswertung der Geldflüsse, dass die \"Liebesaffäre mit Europa\" in den Depots vor einer Trennung stehe. Fonds bauten europäische Positionen ab, und der Barmittelbestand institutioneller Investoren liege weltweit nahe am Rekordhoch. Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung geht davon aus, dass die Wirtschaft um 0,2 Prozent schrumpfen wird. Die bereits begonnene Erholung werde die Verluste nicht mehr vollständig ausgleichen, teilte das DIW heute mit. Das Kieler Forschungsinstitut IfW rechnet für dieses Jahr mit einem Minus von 0,3 Prozent und senkte damit seine Frühjahrsprognose (plus 0,5 Prozent). Auch das Essener Wirtschaftsforschungsinstitut RWI erwartet ein Minus von 0,3 Prozent. 15.06.2023 Mehrere Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognosen für das deutsche BIP-Wachstum im laufenden Jahr gesenkt. mehr Auch am Devisenmarkt reagierten die Anleger auf den Zinsentscheid. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch die EZB trieb die Gemeinschaftswährung gegen den Greenback an. Zuletzt wurden im US-Handel 1,0947 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0809 Dollar festgesetzt, heute lag das Fixing bei 1,0819 Dollar. Zu Wochenbeginn war der Euro noch weniger als 1,08 Dollar wert gewesen. Der schwächere Dollar stütze auch die Ölpreise. Ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungen günstiger und stützt so die Nachfrage. Der japanische Yen leidet derweil weiter unter der Spekulation auf weitere Zinserhöhungen in den USA, die sich Bankchef Jerome Powell trotz der Zinspause offengehalten hat. Der Yen sackt auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten. Die relativ restriktive Haltung der Fed steht in scharfem Kontrast zu der Politik der Bank of Japan (BoJ), die zuletzt an der geldpolitischen Lockerung festgehalten hat, obwohl die meisten anderen Länder der Welt ihre Geldpolitik straffen. Dies belastet den Yen, da höhere Zinsen in der Regel eine Währung stützen. Die BoJ wird am Freitag ihre Zinsentscheidung bekannt geben und beendet damit \"die Woche der Notenbanken\". Siemens hat Milliardeninvestitionen in Fabriken und Forschung in Asien, den USA und Europa angekündigt. So soll in Singapur für 200 Millionen Euro eine High-Tech-Fabrik zur Produktion von Automatisierungstechnik mit 400 neuen Arbeitsplätzen entstehen. Das Werk im chinesischen Chengdu wird für 140 Millionen Euro erweitert, wobei ebenfalls 400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem kündigte der Konzern weitere Investitionen in Europa und den USA an, die im Laufe des Jahres bekanntgegeben werden sollen. Die Aktie setzte ihren jüngsten Lauf fort und schloss im Xetra-Handel um 0,88 Prozent höher bei 165,78 Euro auf Rekordhoch, im Verlauf wurden sogar 166,34 Euro erreicht. 15.06.2023 Der Siemens hat neue Investitionen in Milliardenhöhe angekündigt. mehr Die Brenntag-Aktionäre haben dem Vorstand des Chemikalienhändlers den Rücken gestärkt und damit dem aktivistischen Investor Primestone eine Niederlage beigebracht. Mit über 60 Prozent der anwesenden Stimmen votierten die Anteilseigner des DAX-Unternehmens für die Vorschläge des Konzerns zur Besetzung seines Aufsichtsrates, wie die scheidende Vorsitzende des Kontrollgremiums, Doreen Nowotne, heute auf der virtuellen Aktionärsversammlung verkündete. Damit seien alle Gegenanträge hinfällig. Wegen des Streits zwischen Brenntag und dem aktivistischen Investor war die Hauptversammlung mit Spannung erwartet worden. Primestone, nach Angaben des vertretenden Anwalts Alexander Herzog von der Kanzlei Broich mit über zwei Prozent an Brenntag beteiligt, drängt seit geraumer Zeit auf eine Aufspaltung des Konzerns und hatte drei Gegenanträge für die Hauptversammlung vorgelegt. Der vermeldete Verkauf eines umfangreichen Aktienpakets durch die Mehrheitsaktionärin sorgte heute für einen Kursrutsch bei Atoss Software. Rund 20 Prozent des Grundkapitals sollen von der Großaktionärin AOB Invest an den Investor General Atlantic gehen - und dies mit einem Abschlag von 12,8 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittspreis der vergangenen sechs Monate. Der Modekonzern Hugo Boss kommt mit seinen Wachstumsplänen schneller voran als erwartet und hebt daher seine mittelfristigen Ziele an. Vorstandschef Daniel Grieder erwartet nun bis 2025 einen Umsatz von fünf Milliarden Euro statt einer Verdoppelung auf vier Milliarden. Gleichzeitig soll das operative Ergebnis 600 Millionen Euro erreichen statt rund 480 Millionen. Für die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) sind die bislang prognostizierten zwölf Prozent demnach nun das Minimalziel. Florierende Geschäfte vor allem mit standardisierten Produkten in großen Stückzahlen haben den Bahnzulieferer Vossloh zuversichtlicher gestimmt. Der Vorstand des SDAX-Unternehmens erwarte 2023 nun einen Umsatz zwischen 1,125 bis 1,2 Milliarden Euro statt 1,05 bis 1,15 Milliarden, wie der Konzern heute mitteilte. Beim operativen Ergebnis (Ebit) peile er 87 bis 94 Millionen Euro an statt 79 bis 88 Millionen. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) werde damit in einer Spanne von 7,5 bis 8,1 Prozent liegen statt zwischen 7,2 und 8,0 Prozent. Vor allem der Bereich Core Components unter anderem in Mexiko, Deutschland und Italien entwickle sich besser als erwartet, hieß es zur Begründung. Die Aktie drehte nach der Mitteilung ins Plus und legte am Ende gut 3,0 Prozent zu. Der Verkauf des Fußballklubs Manchester United rückt offenbar näher. Der englische Erstligist verhandele exklusiv mit einem Konsortium um Scheich Jassim bin Hamad al-Thani aus Katar, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Deal habe ein Volumen von mehr als sechs Milliarden Dollar. Die in den USA notierte ManU-Aktie verteuerte sich daraufhin zeitweise um knapp 15 Prozent, am Ende betrug das Plus noch 6,85 Prozent. Bei einer Einigung werde sich die Familie Glazer aus den USA, die den Traditionsklub bislang kontrolliert, komplett zurückziehen, fügten die Insider hinzu. Die konkurrierende Offerte des britischen Milliardärs Jim Radcliffe sähe vor, dass die Glazers einen gewissen Anteil behielten. Es blieb zunächst unklar, wie lange die Frist für die Exklusiv-Verhandlungen läuft. Weder ManU noch Scheich Jassim waren zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Glazers hatten Ende 2022 einen formalen Verkaufsprozess gestartet. Schlechtes Wetter hat das Umsatzwachstum der Bekleidungskette H&M im zweiten Quartal gebremst. Der Erlös stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 57,6 Milliarden schwedische Kronen (rund 5 Mrd Euro), wie Hennes & Mauritz (H&M) mitteilte. In Landeswährungen stagnierte der Umsatz sogar auf Vorjahresniveau. H&M erklärte die Entwicklung mit vergleichsweise ungünstigem Wetter in mehreren wichtigen Regionen. Der Rückversicherer Swiss Re sieht sich für die Zukunft gerüstet. Insbesondere im Nichtlebengeschäft P&C Re sind die Tarife für Rückversicherungsdeckung zuletzt in die Höhe geklettert. \"Und steigende Preise dürften auch die kommenden Vertragserneuerungsrunden prägen\", sagte der Chef P&C Re, Urs Bärtschi, heute im Rahmen eines Mediengesprächs. Neben steigenden Preisen und Wirtschaftswachstum sieht Bärtschi auch Potenzial in den weltweit zu tiefen Deckungen gegen Naturkatastrophenrisiken. 2022 hätten Windstürme, Fluten, Waldbrände etc. weltweit ökonomische Schäden von 275 Milliarden US-Dollar ausgelöst - aber nur 125 Milliarden seien versichert gewesen, so Bärtschi. Das biete der Versicherungsbranche sowie auch den Rückversicherungen zusätzliche Chancen, Menschen vor allem finanziell vor Katastrophen zu schützen. Die Aussagen sind auch für die deutschen Rückversicherer Münchener Rück und Hannover Rück von Bedeutung, denen eine globale Erhöhung der Tarife ebenfalls zugute kommt. In einem Gerichtsfall in London gegen die Credit Suisse (CS) im Skandal um sogenannte \"Thunfisch-Anleihen\" in Mosambik haben die Anwälte der Schweizer Bank laut der \"Financial Times\" (\"FT\") eine Abweisung der Klage beantragt. Ein faires Verfahren sei nicht möglich, weil die Regierung Mosambiks keine Dokumente offenlege. In dem Verfahren geht es um die Rolle der CS bei der Vermittlung von Krediten und Anleihen an das afrikanische Land von mehr als zwei Milliarden Dollar, mit denen unter anderem der Aufbau einer Thunfischfangflotte bezahlt werden sollte. Allerdings wurden dabei offenbar Gelder in großem Umfang \"zweckentfremdet\". Mit der Anfang dieser Woche vollzogenen Übernahme der Credit Suisse hat die UBS auch umfangreiche juristische Altlasten übernommen. Laut \"FT\" soll ein Zivilprozess am Londoner High Court um die \"Thunfisch-Anleihen\" im September beginnen. Die CS hatte 2021 in einem Vergleich mit den Aufsichtsbehörden der USA, Großbritanniens und der Schweiz in diesem Fall eine Buße von 475 Millionen Dollar bezahlt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 15. Juni 2023 um 09:00 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-aktien-fed-ezb-100.html'},\n", + " {'_id': '873f8c93-c996-4e08-a077-7f2b182197aa',\n", + " 'title': 'Netzagentur versteigert Flächen für Offshore-Windparks',\n", + " 'date': '2023-06-15T19:24:04.940+02:00',\n", + " 'text': ' Mehrere Unternehmen bewerben sich um Flächen für Windparks in Nord- und Ostsee. Wer dort tätig werden darf, bestimmt die Bundesnetzagentur erstmals per Versteigerung. Laut ihr verzichten die Firmen auf staatliche Förderung. Die Bundesnetzagentur wird erstmals mit Hilfe einer Versteigerung bestimmen, welches Unternehmen einen Windpark auf See errichten darf. Dies geht aus einer Meldung der Bonner Behöre hervor. Hintergrund ist eine Ausschreibung vom 31. Dezember 2022. Ausgeschrieben waren vier Flächen für Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee. Für alle vier Flächen seien mehrere Null-Cent-Gebote eingegangen, berichtete die Behörde. Das bedeutet, die Unternehmen verzichten von vorneherein auf eine staatliche Förderung. Damit werde ein sogenanntes dynamisches Gebotsverfahren erforderlich. Behördenpräsident Klaus Müller nannte die Ergebnisse der Ausschreibung eine \"gute Nachricht für die Energiewende in Deutschland.\" Es sei erfreulich, dass die Unternehmen keine Förderung für den Ausbau der Offshore-Windenergie benötigten. \"Die Null-Cent-Gebote machen deutlich, dass die Offshore-Windenergie wirtschaftlich attraktiv ist,\" so Müller. 24.04.2023 Neun Länder treffen sich heute zum Nordsee-Gipfel in Ostende: Es geht um den schnelleren und besser abgestimmten Ausbau der Windkraft auf See. mehr Die Flächen mit einer Gesamtleistung von 7000 Megawatt für Windenergieanlagen auf See liegen in der Nord- und Ostsee und sind nicht zentral voruntersucht. Das heißt laut Bundesnetzagentur, es gebe keine staatliche Voruntersuchung, die beispielsweise die Meeresumwelt, den Baugrund und wind- und ozeanographische Verhältnisse der ausgeschriebenen Flächen analysieren. Der Bieter, der den Zuschlag bekommt, muss die entsprechenden Voruntersuchungen vor Errichtung eines Windparkt in eigener Zuständigkeit durchführen. Den Zuschlag erhält jeweils der Bieter, der den geringsten Förderbedarf für einen Windpark auf der Fläche anmeldet. Verzichten mehrere Bieter bei einer Fläche auf eine Förderung und geben Gebote mit einem Gebotswert von null Cent pro Kilowattstunde ab, entscheidet erstmalig ein\\xa0sogenanntes\\xa0dynamisches Gebotsverfahren über den Zuschlag. Danach erhält der Bieter den Zuschlag mit der höchsten Zahlungsbereitschaft, ist auf der Seite der Bundesnetzagentur zum Start der Ausschreibung zu lesen. Die Zahlungsbereitschaft der Bieter werde nun im Wege eines Online-Gebotsverfahrens ermittelt. Geplant sei nun \"zeitnah\" eine elektronische Versteigerung. Hintergrund 28.09.2022 Obwohl die Zahl der installierten Windkraftanlagen 2021 zurückgegangen ist, setzt sich die Regierung ambitionierte Pläne. mehr \"Die Erlöse kommen zum überwiegenden Teil über eine Senkung der Stromkosten den Verbraucherinnen und Verbraucher direkt zugute,\" so Müller. Das gelte für 90 Prozent der eingenommenen Gelder. Jeweils fünf Prozent flössen in den in den Meeresnaturschutz und die Förderung einer umweltschonenden Fischerei. Drei der Flächen für Offshore-Windparks mit einer Leistung von jeweils 2000\\xa0Megawatt\\xa0liegen in der Nordsee und eine Fläche für eine Leistung von 1000\\xa0Megawatt\\xa0liegt in der Ostsee. Die Flächen in der Nordsee liegen etwa 120\\xa0Kilometer\\xa0nordwestlich von Helgoland und die Fläche in der Ostsee\\xa0etwa\\xa025\\xa0km\\xa0vor der Insel Rügen. Die Inbetriebnahme der Windparks ist für das Jahr 2030 vorgesehen. 24.04.2023 Die Nordsee werde zum wichtigen Ort der Energieproduktion, so Bundeskanzler Scholz. mehr Anfang Januar hatte die Bundesregierung das \"Mehr-Windenergie-auf-See\"-Gesetz auf den Weg gebracht. Damit habe sie nach eigenen Angaben die Voraussetzungen geschaffen, um den Ausbau der Offshore-Windenergie voranzubringen. Bis zum Jahr 2030 soll die\\xa0installierte Leistung von Offshore-Windenergie auf mindestens 30 Gigawatt und bis 2045 auf mindestens 70 Gigawatt steigen.\\xa0 Nach Angaben des Beratungsunternehmens Deutsche Windguard waren Ende 2022 in Deutschland 1539 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 8,1 Gigawatt in Betrieb. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 29. April 2023 um 17:30 Uhr. 16.06.2023 • 13:29 Uhr 29.08.2022 • 14:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/offshore-windparks-bundesnetzagentur-energie-strom-100.html'},\n", + " {'_id': '08a99fad-b0be-4481-ac87-b71a8eeeb95e',\n", + " 'title': 'Siemens baut neue Hightech-Fabrik in Singapur',\n", + " 'date': '2023-06-15T19:23:48.142+02:00',\n", + " 'text': ' Der Siemens hat neue Investitionen in Milliardenhöhe angekündigt. Das Geld fließt in den Ausbau eines Werks in Zentralchina, aber auch in eine neue Hightech-Fabrik in Singapur. Ein Umdenken der Konzerns? Siemens will in diesem Jahr zwei Milliarden Euro in Fabriken und Forschung in Asien, den USA und Europa investieren. Dabei soll es einen starken Fokus auf Asien geben: So werde in Zentralchina das Werk in Chengdu für 140 Millionen Euro ausgebaut, erklärte der Konzern. Gleichzeitig errichtet er in Singapur für 200 Millionen eine neue Hightech-Fabrik. An beiden Standorten werden so demnach jeweils 400 Arbeitsplätze entstehen. In Chengdu will Siemens seine Produktionskapazitäten um 40 Prozent ausbauen. \"Der chinesische Markt ist stark und wird weiter wachsen\", sagte Vorstandschef\\xa0Roland Busch dem \"Handelsblatt\". Kein Unternehmen könne es sich leisten, auf diesen attraktiven Markt zu verzichten. 09.02.2023 Siemens ist auf dem Weg zum Digitalkonzern. mehr Allerdings sehe Siemens auch das Risiko, sich zu sehr auf ein Land wie China zu konzentrieren - daher das Werk in Singapur. \"Wir wollen von hier aus die starke Nachfrage in Südostasien bedienen\", sagte Busch. Neben Indien seien auch Länder wie Thailand und Vietnam attraktive Absatzmärkte für den Konzern. In China soll in erster Linie für den chinesischen Markt produziert werden. Einen ähnlichen Ansatz verfolgten derzeit viele Unternehmen, so Jens Hildebrandt, Geschäftsführer der deutschen Auslandshandelskammer (AHK), gegenüber der Wirtschaftszeitung: Aus China heraus in andere asiatische Länder zu exportierten, werde einerseits durch die gestiegenen Kosten und anderseits auch aus geopolitischen Gründen \"unattraktiv\". Der Standort der neuen Siemens-Fabrik für Steuerungstechnik in Singapur ist ein Politikum. Der Konzern will unabhängiger von einzelnen Märkten und Standorten werden, womit vor allem China gemeint sein dürfte. Siemens-Chef Busch kündigte den Bau vor Ort an und sprach von einer Strategie, die Diversifizierung, Lokalisierung und Resilienz des Konzerns zu stärken. Der aktuellen Ankündigung ging möglicherweise ein Umdenken voraus. Aus Unternehmenskreisen war im Vorfeld zu hören, dass der Vorstand die neue Fabrik ursprünglich in China bauen wollte. Erst als es angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen erheblichen Gegenwind im Aufsichtsrat gab, sei man auf Singapur umgeschwenkt. Dieser Darstellung hat Siemens inzwischen widersprochen. Die Behauptung, es habe einen solchen Schwenk gegeben sei schlicht falsch sagte ein Konzernsprecher dem Bayerischen Rundfunk. 03.11.2022 Topmanager begleiten Kanzler Scholz auf seiner China-Reise. mehr Bislang hat Siemens weltweit zwei Fabriken, in denen der Konzern Steuerungstechnik für Maschinen und ganze Fabriken herstellt: in Amberg in der Oberpfalz und in Chengdu. Weitere Investitionen in Europa und den USA an sollen im Laufe des Jahres bekanntgegeben werden. Zusammen mit einigen bereits im laufenden\\xa0Jahr bekanntgegebenen Investitionen, unter anderem in Tschechien, Amberg, Frankfurt und den Vereinigten Staaten, sollen sich die Investitionspläne auf rund 2 Milliarden Euro belaufen. Damit bliebe etwa eine Milliarde für die noch nicht näher genannten Investitionen in Europa und den USA. Siemens wachse deutlich schneller als der Markt, sagte der Konzernchef. \"Daher kündigen wir heute eine Investitionsstrategie an, um das künftige Wachstum zu fördern, Innovationen voranzutreiben und auch unsere eigene Resilienz zu erhöhen.\" faq 01.06.2023 Tech-Unternehmen konnten in den vergangenen Wochen vom Boom in der KI-Branche profitieren. mehr Die Investitionen untermauern Busch zufolge die Strategie des Konzerns, \"die reale und die digitale Welt zu verbinden, sowie unseren Fokus auf Diversifizierung und Lokalisierung unseres Geschäfts\". So solle der Fokus der Investitionen auf den Bereichen künstliche Intelligenz und industrielles \"Metaversum\" liegen, in denen Siemens unter anderem mit dem Chiphersteller Nvidia und dem US-Softwarekonzern Microsoft zusammenarbeitet. Erfolgreich ist der Konzern bereits in der Sparte Digitale Fabrik, wobei hier die Industrieautomatisierung eine zentrale Rolle spielt. In diesem Bereich ist der Konzern bereits Weltmarktführer und konnte diese Stellung zuletzt auch behaupten. Mit Informationen von Stephan Lina, BR 09.02.2023 • 09:33 Uhr Analyse 12.04.2023 • 14:43 Uhr Exklusiv 03.02.2023 • 20:30 Uhr 23.05.2022 • 10:16 Uhr 11.08.2022 • 10:57 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/siemens-investitionen-100.html'},\n", + " {'_id': '836120ce-9602-4296-9b04-8eff4da34be5',\n", + " 'title': 'Befeuert Beyoncé die schwedische Inflation?',\n", + " 'date': '2023-06-15T16:31:26.141+02:00',\n", + " 'text': ' Die Inflationsrate in Schweden ist zuletzt nicht wie erwartet gesunken. Schuld daran soll Beyoncé sein, sagt ein Volkswirt. Die US-Sängerin begann in der schwedischen Hauptstadt Stockholm ihre Welttournee. \"Renaissance\" heißt der Titel ihres neuen Albums, mit dem die US-Sängerin Beyoncé aktuell durch die Welt tourt. In Schwedens Hauptstadt Stockholm hatte die Sängerin die Tournee Anfang Mai eröffnet. Und soll damit laut dem Chefvolkswirt der Danske Bank in Schweden, Michael Grahn, die schwedische Inflation befeuert haben. \"Beyoncé ist für die zusätzliche Überraschung in diesem Monat verantwortlich. Das ist ziemlich erstaunlich für ein einzelnes Ereignis\", sagte Grahan der \"Financial Times\". \"Das haben wir noch nie gesehen.\" 02.02.2023 Minister Habeck berät in Schweden über die EU-Reaktion auf den \"Inflation Reduction Act\" der USA. mehr In Schweden lag die Inflationsrate im Mai bei 9,7 Prozent, nach 10,5 Prozent im April. Damit war die Inflation im Mai zwar erstmals seit Monaten wieder unter die Marke von zehn Prozent gefallen. Allerdings ging die sogenannte Kerninflation im Mai, in der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel nicht berücksichtigt werden, nur um 0,2 Prozent zurück - weit weniger als Ökonomen erwartet hatten. Das schwedische Statistikamt führt als Preistreiber neben einem hohen Zinsaufwand für Immobilienkäufe und Bekleidung vor allem die gestiegenen Preise für Hotels und Restaurantbesuche an. So haben laut der Statistikbehörde allein höhere Preise für Hotels und Restaurants 0,3 Prozentpunkte zur schwedischen Inflation beigetragen. Grahn bezeichnet das als den \"Beyoncé-Effekt\". Denn aus aller Welt seien Hunderttausende Fans zu dem Eröffnungskonzert am 10. Mai nach Stockholm gereist - Hoteliers hätten dies genutzt, um höhere Preise zu verlangen. Bekannt sind ähnliche Effekte laut der \"Financial Times\" bereits von großen Sportturnieren. Darum geht der Ökonom auch davon aus, dass der Effekt im Juni wieder nachlassen dürfte. Die Sängerin ist zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder auf Tour und löste mit der Tourankündigung bereits eine enorme Nachfrage nach Tickets aus. Am Donnerstag gibt die Sängerin ihr erstes von drei Deutschlandkonzerten in Köln. In der kommende Woche tritt sie außerdem in Hamburg und Frankfurt auf, die Tickets für Konzerte sind seit Monaten vergriffen. Bislang zeigte sich der \"Beyoncé-Effekt\", wie Grahn ihn nannte, aber noch nicht in den Inflationsdaten anderer Länder, in denen die Sängerin bereits aufgetreten ist. 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Dort hofft man übrigens, dass die Konzerte von Bruce Springsteen in Göteborg nicht ebenfalls einen \"Beyoncé-Effekt\" haben. Andreas Wallström, Leiter der Prognoseabteilung bei der Swedbank, sagte gegenüber der \"Financial Times\", er fürchte, dass die Springsteen-Konzerte ebenfalls zu steigenden Preisen in der Hotel- und Gastrobranche führen könnten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 15. Juni 2023 um 15:52 Uhr. 14.06.2023 • 15:08 Uhr 15.06.2023 • 14:16 Uhr Analyse 02.03.2023 • 13:40 Uhr 24.03.2023 • 08:42 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/beyonce-inflation-100.html'},\n", + " {'_id': '091386f3-78b5-4180-8d5b-7c5b371aed93',\n", + " 'title': 'Leitzins in der Eurozone steigt auf vier Prozent',\n", + " 'date': '2023-06-15T14:16:40.611+02:00',\n", + " 'text': ' Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Es ist bereits die achte Erhöhung in Folge seit Juli 2022. EZB-Präsidentin Lagarde deutete bereits eine weitere Erhöhung im Juli an. Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins in der Eurozone abermals erhöht - um 0,25 Prozentpunkte. Damit liegt der zentrale Zinssatz, zu dem die Geschäftsbanken sich Geld bei der EZB leihen können, nun bei vier Prozent. An diesem sogenannten Hauptrefinanzierungssatz orientieren sich Banken bei der Kreditvergabe, etwa für private Baukredite. Mit dem neuen Zinsschritt hat die EZB seit Juli 2022 ihre Leitzinssätze bereits zum achten Mal in Folge erhöht. Diese Entwicklung gilt als der schnellste Erhöhungszyklus in ihrer Geschichte. Auch der sogenannte Einlagesatz für Banken, die ihr Geld bei der EZB \"parken\", stieg - von 3,25 auf 3,50 Prozent. Die EZB könnte laut ihrer Präsidentin Christine Lagarde schon im kommenden Monat ihren Leitzins nochmals anheben. \"Es wird sehr wahrscheinlich so sein, dass wir die Zinsen im Juli weiter erhöhen werden\", sage sie auf einer Pressekonferenz. \"Und das ist so, weil wir entschlossen sind, unser Ziel rechtzeitig zu erreichen\", ergänzte sie mit Blick auf die angestrebt Inflationsrate von zwei Prozent. \"Sind wir fertig? Haben wir unsere Reise schon beendet? Nein, wir sind noch nicht am Ziel angekommen.\" Vom EZB-Ziel ist die Teuerung in der Eurozone nach jüngsten Daten noch weit entfernt. Im Mai ging die Inflation zwar merklich auf 6,1 Prozent zurück. Allerdings dürfte sie im Gesamtjahr 2023 immer noch bei 5,4 Prozent liegen. Im kommenden Jahr wird die Rate den Prognosen zufolge dann bei 3 Prozent liegen und erst 2025 bei 2,2 Prozent. Als Haupttreiber der Inflation bezeichnete Lagarde derzeit den Arbeitsmarkt und die Löhne. Zuvor hatte die Notenbank-Chefin den europäischen Arbeitsmarkt als Quelle der wirtschaftlichen Stärke bezeichnet. Höhere Zinsen gelten als Mittel gegen die Teuerung, da sie die Nachfrage dämpfen und damit zeitverzögert auch den Preisauftrieb. Zugleich können steigende Zinsen das Wirtschaftswachstum hemmen. Aktuell ist bereits ein deutlicher Rückgang der Kreditnachfrage von Haushalten und Firmen zu beobachten. Am Mittwoch hatte die US-Notenbank Federal Reserve nach zehn Leitzinserhöhungen in Folge eine Pause eingelegt. Sie ließ erstmals seit Beginn ihrer jüngsten Zinserhöhungen im März 2022 den Leitzins unverändert und hält an der Zinsspanne von zwischen 5,0 und 5,25 Prozent fest. In den USA war zuvor bekannt geworden, dass die Inflationsrate im Mai auf vier Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gefallen ist. 14.06.2023 In ungewöhnlicher Form kritisiert die EZB die Wirtschaft dafür, die Teuerung künstlich anzutreiben. mehr \"Wir denken noch nicht über eine Pause nach\", sagte EZB-Präsidentin Lagarde dagegen heute. Zu einem möglichen Zinsgipfel wollte sie sich nicht äußern. Die Konjunkturaussichten im Euro-Raum bleiben aus Sicht der Währungshüterin vorerst eingetrübt: \"Das Wirtschaftswachstum bleibt kurzfristig wahrscheinlich schwach.\" Im Laufe des Jahres werde sich das Bild jedoch aufhellen. Gründe seien die voraussichtlich nachlassende Inflation und weiter abnehmende Lieferengpässe. 14.06.2023 • 20:53 Uhr 14.06.2023 • 10:03 Uhr 04.05.2023 • 14:46 Uhr 09.06.2022 • 01:09 Uhr 27.10.2022 • 05:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/ezb-zinsanstieg-inflation-euroraum-100.html'},\n", + " {'_id': 'add3a48e-d847-48eb-9e0d-2a1db3daf00c',\n", + " 'title': 'Überschwemmte Äcker, bedrohte Ernten',\n", + " 'date': '2023-06-15T14:05:59.591+02:00',\n", + " 'text': ' Vom Kachowka-Stausee hängt die Bewässerung Hunderttausender Hektar Agrarfläche ab. Die Systeme zu reparieren, könnte Jahre dauern. Die Folgen des Dammbruchs für die Landwirtschaft könnten verheerend sein. Mehr als 10.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche sind als Folge des Dammbruchs in der Ukraine überflutet worden. Nach ukrainischen Angaben wurden 150 Tonnen Maschinenöl in den Fluss Dnipro gespült. Ob die überfluteten Flächen mittelfristig wieder für Ackerbau genutzt werden können, ist offen. Alex Lissitsa, der Vorsitzende des ukrainischen Verbands der Agrarunternehmer, sagte auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks, es werde befürchtet, dass sich auch Tierseuchen ausbreiten könnten, da kleinere Ställe mitsamt der Tiere von den Wassermassen weggeschwemmt wurden. Besorgt sind Landwirte aber nicht nur wegen der überfluteten Flächen. Am Kachowka-Stausee hängen 31 Bewässerungssysteme für gut 580.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Dadurch könnten vier Millionen Tonnen Getreide verdörren, schätzt Lissitsa. Auch vor dem Dammbruch sei mit 20 Prozent weniger Getreide aus der Ukraine zu rechnen gewesen, da weniger ausgesät wurde, sagt er. Der Experte vermag die Auswirkung auf den Weltmarkt nicht abzuschätzen, da andere Regionen beim Getreideanbau mit großer Trockenheit zu kämpfen haben und Ausfälle befürchten. Möglicherweise könnten südosteuropäische Länder wie Rumänien oder Serbien die Folgen der Ernteausfälle in der Ukraine abfedern oder ausgleichen. 13.06.2023 Der Kreml bleibt dabei: Der Bruch des Staudamms Kachowka sei eine Folge ukrainischer Sabotage. mehr Betroffen ist aber auch der Anbau von Gemüse wie Tomaten und die daran hängende Lebensmittelindustrie, die aus den Tomaten Ketchup und andere Produkte herstellt, sowie der Melonenanbau. Schon vergangene Woche warnte das ukrainische Agrarministerium, ohne Bewässerung könnte die gute halbe Million Hektar Fläche in \"Wüste\" verwandelt werden. Nun wird der ukrainische Agrarminister Mykola Solskyi konkreter: Indirekt könnten insgesamt 1,5 Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche betroffen sein, da es sich für Landwirte nicht lohne, Felder ohne Bewässerung zu bewirtschaften, wenn ihnen das Einkommen aus den Feldern fehle, die bis vor kurzem bewässert wurden. Solskyi vermutet, dass es drei bis sieben Jahre dauert, bis die Bewässerungssysteme wieder repariert sind. Er warnt vor einem sozialen Problem durch die Ernteausfälle. Ihm zufolge werden die Bewässerungssysteme nicht mit Wasser versorgt werden, bis der Staudamm wiederaufgebaut ist. reportage 11.06.2023 Aber die freiwilligen Helfer lassen sich davon nicht entmutigen. Ein Besuch vor Ort. mehr Wie werden sich die Folgen des Dammbruchs auf den Agrarmarkt in Deutschland auswirken? Das Bundeslandwirtschaftsministerium teilt auf BR-Anfrage mit, die Preise für Getreide seien nach dem Staudammbruch weltweit gestiegen, \"die Auswirkungen auf den deutschen Agrarmarkt sind aber bislang insgesamt moderat\". Andreas Löbhard, der Marktexperte des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), rechnet wegen der ausreichenden Selbstversorgung in Deutschland nicht damit, dass der Bruch des Staudamms Einfluss auf die Nahrungsmittelerzeugung hierzulande haben wird. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar vergangenen Jahres stiegen die Getreidepreise rapide an und erreichten im April 2022 den bisherigen Höchststand während des Kriegs, so der BBV. \"Seit der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres erleben wir einen stetigen Abwärtstrend der Getreidepreise, der sich nach Auffassung des BBV kurzfristig auch so fortsetzen wird\", sagte der Verbands-Experte. 07.06.2023 Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms sind Zehntausende auf der Flucht vor den Wassermassen. mehr Zwei Gründe nennt Löbhard für die sinkenden Preise: ein umfangreiches Angebot von Getreide aus der Schwarzmeerregion, für das die Ukraine über das Getreideabkommen und vor allem Russland verantwortlich seien. \"Russland hat in der vergangenen Saison eine Rekordernte eingefahren und weist eine hohe Exportquote auf.\" Der zweite Grund für die massiven Preisverfälle bei Getreide sieht er in den guten Prognosen für die kommende Ernte. Kombiniert mit gut gefüllten Lagern wirken sich die positiven Aussichten preisdrückend aus. Löbhard schätzt die Lage also deutlich optimistischer ein als der ukrainische Agrarexperte Lissitsa, der auf weniger Ernte in der Ukraine und in anderen möglicherweise von Trockenheit betroffenen Anbaugebieten verweist. reportage 09.06.2023 • 11:34 Uhr 09.06.2023 • 11:24 Uhr 08.06.2023 • 15:45 Uhr 07.06.2023 • 13:50 Uhr 29.05.2023 • 14:56 Uhr Video 15.06.2023 • 22:56 Uhr Analyse 30.04.2022 • 03:16 Uhr Audio 21.04.2022 • 15:36 Uhr Audio 21.04.2022 • 09:34 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/staudamm-ukraine-102.html'},\n", + " {'_id': '54453278-1e7d-4bc3-b33f-ea84f2daa7ac',\n", + " 'title': 'Forscher erwarten 2023 schrumpfende Wirtschaft',\n", + " 'date': '2023-06-15T12:52:14.804+02:00',\n", + " 'text': ' Mehrere Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Prognosen für das deutsche Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr nach unten geschraubt. Allerdings zieht der private Konsum wieder an und könnte für Erholung sorgen. Für die Wirtschaftsleistung in Deutschland zeichnet sich nach Einschätzung mehrerer Wirtschaftsforschungsinstitute für das laufende Jahr ein Rückgang ab. So erwartet etwa das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 0,3 Prozent und revidiert damit seine Frühjahrsprognose (+0,5 Prozent) nach unten, wie es mitteilte. Grund sei vor allem das Winterhalbjahr. Im Jahresverlauf sei aber ein moderates Wachstum zu erwarten. 06.06.2023 Die Industrie ist schwach ins zweite Quartal gestartet - damit könnte die Wirtschaft weiter schrumpfen. mehr Für 2024 rechnet das IfW nun mit einem Plus von 1,8 Prozent (bisher 1,4 Prozent). Die Inflation dürfte sich in den kommenden Monaten deutlich verringern und 2024 dann 2,1 Prozent betragen. In Anbetracht der Krise und des Lieferstopps von Öl und Gas aus Russland schlage sich die deutsche Wirtschaft wacker und bestätige damit ihre Fähigkeit, sich schnell an neue Gegebenheiten anzupassen, kommentierte Institutspräsident Moritz Schularick. IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths sagte, der Ausblick sei \"besser als es die negative Jahresrate für das Bruttoinlandsprodukt vermuten lässt\". \"Ein nach wie vor großes Aufholpotenzial nach der Corona-Pandemie, hohe Auftragsbestände in der Industrie und demnächst kräftige Kaufkraftzuwächse bei einem stabilen Arbeitsmarkt sind die Zutaten, die die Konjunktur stützen.\" Verglichen zur Frühjahrsprognose haben die Nachwehen der Energiekrise sowie die straffe Geldpolitik der deutschen Wirtschaft im Winterhalbjahr jedoch etwas stärker zugesetzt als zunächst erwartet, hieß es vom IfW. Mit einem ungewöhnlich hohen Krankenstand und einem Einbruch des Staatskonsums nach dem Ende der Corona-Maßnahmen hätten außerdem Sondereffekte die Wirtschaftsleistung merklich gedämpft. Dazu kämen die Belastungen durch Arbeitskräftemangel und Lieferengpässe. Gegenwärtig liegt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch 0,5 Prozent unter dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie. hintergrund 26.05.2023 Während Deutschland in die Rezession gerutscht ist, läuft die Konjunktur anderswo in Europa besser. mehr Dank kräftiger Verdienstzuwächse und höherer Sozialleistungen bei gleichzeitig sinkender Inflationsrate nimmt die Kaufkraft vieler Menschen laut IfW-Prognose bereits im Jahresverlauf merklich zu. Das verleihe dem zuletzt sehr schwachen privaten Konsum Auftrieb. \"Ein Teil des drastischen Preisauftriebs, der zunächst die Gewinnmargen steigen ließ, kommt nun in Form von höheren Löhnen bei den Arbeitnehmerhaushalten an\", so Kooths. Davon profitieren demnach vor allem die Dienstleistungsbranchen, sprich der Einzelhandel oder das Hotel- und Gaststättengewerbe. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht ebenfalls davon aus, dass die Menschen in Deutschland in diesem Quartal wieder mehr konsumiert haben. \"Wir denken, dass der private Konsum sich erholt - aber zaghaft\", sagte DIW-Expertin Geraldine Dany-Knedlik heute. Die verlangsamte Inflation habe dazu beigetragen, dass die Unsicherheit gemindert worden sei. \"Wir sehen jetzt auch erste Tariflohnabschlüsse mit kräftigen Raten, wie zum Beispiel im Öffentlichen Dienst.\" Laut DIW-Erwartung dürften die realen Einkommen ab der zweiten Jahreshälfte erstmals seit drei Jahren wieder steigen. Damit hätten die Menschen auch abzüglich der Preissteigerungen mehr Geld zur Verfügung. Zuvor war der private Konsum eingebrochen. Das habe mit dazu geführt, dass die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal leicht geschrumpft sei, sagte Dany-Knedlik. Das DIW geht nun davon aus, dass die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr insgesamt um 0,2 Prozent zurückgehen wird. Die anstehende Erholung werde die Verluste aus den ersten Monaten nicht ausgleichen können. 05.06.2023 In den 1950er Jahren wuchs die deutsche Wirtschaft rasant. Derzeit ist sie in einer Rezession. mehr Noch weitere Institute senkten heute ihre Konjunkturprognosen für Deutschland. So erwartet etwa das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung für dieses Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent. Im März waren die Forscher noch von einem Wachstum von 0,2 Prozent ausgegangen. Für 2024 rechnet das RWI hingegen wie das IfW mit einem stärkeren Wachstum als bislang: 2,0 statt 1,8 Prozent. \"Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage in Deutschland ist derzeit schwach. Dies ist vor allem auf einen kräftigen Rückgang des Konsums der privaten Haushalte zurückzuführen\", teilte das Essener Institut mit, verwies aber ebenfalls mit Blick auf die sinkende Inflation auf eine Erholung. Für den Sommer ist die Gefahr einer Rezession in Deutschland allerdings noch nicht vom Tisch - eher im Gegenteil. So sei die Wahrscheinlichkeit für den Zeitraum von Juni bis Ende August zuletzt auf 49,3 Prozent zuletzt nach oben geschnellt, berichtete das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) heute. Im Mai lag sie noch bei 37,6 Prozent. Der nach dem Ampelsystem arbeitende IMK-Indikator schaltet zwar aktuell noch nicht auf \"rot\". Die Eintrübung liefere aber einen Hinweis darauf, dass die konjunkturelle Schwächephase noch länger andauern könnte. \"Die abermalige spürbare Zunahme der Rezessionswahrscheinlichkeit deutet darauf hin, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland im zweiten Quartal allenfalls stagniert\". Aktuell liegt der Indikator auf dem höchsten Wert seit November 2022, als infolge der Energiepreisschocks ein hohes Risiko für eine Rezession über das Winterhalbjahr angezeigt wurde. Tatsächlich ist das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2022 um 0,5 Prozent geschrumpft, im folgenden ersten Quartal 2023 noch einmal um 0,3 Prozent. Damit steckt Europas größte Volkswirtschaft in einer technischen Rezession. Dass das Rezessionsrisiko für die kommenden Monate gestiegen ist, geht den Angaben nach unter anderem auf die schwache Auslandsnachfrage, die stark gestiegenen Hypothekenzinsen und die rückläufigen Industrieaufträge zurück. 08.06.2023 • 12:40 Uhr 07.06.2023 • 10:26 Uhr 05.06.2023 • 10:14 Uhr 24.05.2023 • 11:15 Uhr 23.05.2023 • 16:27 Uhr 31.03.2023 • 10:37 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/deutsche-wirtschaft-rezession-prognosen-100.html'},\n", + " {'_id': 'b61939bd-efd5-41e9-809a-7c8231113937',\n", + " 'title': 'Palmöl statt Sonnenblumenöl in Pommes und Chips',\n", + " 'date': '2023-06-15T12:44:07.989+02:00',\n", + " 'text': ' Die Lieferengpässe von Sonnenblumenöl sind längst vorbei. Aber offenbar greifen Hersteller von Pommes und Chips derzeit trotzdem lieber zum günstigen Palmöl. In der Zutatenliste sucht man einen Hinweis dazu allerdings häufig vergeblich. Hersteller von Kartoffelchips und Pommes verwenden offenbar weiterhin ersatzweise billigeres Palm- statt Sonnenblumenöl. Wie die Hamburger Verbraucherzentrale unter Verweis auf Stichprobenkäufe mitteilte, wurden die Produkte teils sogar in alten Packungen mit falscher Kennzeichnung vertrieben: In der Zutatenliste war Sonnenblumenöl aufgeführt. Der Hinweis auf das ersatzweise verwendete Palmöl fand sich lediglich in einem Aufdruck in dem Feld mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Laut Verbraucherzentrale ist dies durch eine Flexibilisierungsregelung bei der Lebensmittelkennzeichnung zwar übergangsweise erlaubt, damit die Branche auf außergewöhnliche Lieferengpässe reagieren kann. Eine solche Situation lag im vergangenen Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor. Denn die Ukraine ist ein führender Produzent von Sonnenblumenöl. Das Öl wurde weltweit knapp, weshalb Unternehmen alternativ auf Palmöl und -fett umstiegen. 29.04.2022 Das Exportverbot von indonesischem Palmöl hat die Preise weiter nach oben getrieben. mehr Nach Einschätzung der Verbraucherschutzzentrale hat sich die Marktlage allerdings bereits in der zweiten Sommerhälfte des vergangenen Jahres wieder entspannt, es sei Sonnenblumenöl in ausreichender Menge verfügbar gewesen. Hersteller von Kartoffelfertigprodukten oder auch Cerealien halten dennoch weiterhin an Palmöl fest. Für die Unternehmen sei dies wegen des niedrigeren Preises lukrativ, für die Verbraucherinnen und Verbraucher aber entstünden Nachteile: So bestehe Palmöl zu einem größeren Teil aus gesundheitlich weniger wünschenswerten gesättigten Fettsäuren, erklärten die Verbraucherschützer. Auch könnten bei der Verarbeitung krebserregende Stoffe entstehen. Die Verbraucherzentrale untersuchte im April nach eigenen Angaben 13 Produkte, bei denen Sonnenblumenöl im Sommer 2022 durch Palmöl ersetzt worden war. Zwölf waren noch immer mit Palmöl als Zutat im Handel. Nur eine Sorte Chips wurde wieder mit Sonnenblumenöl verkauft. Sie forderten ein Einschreiten der Lebensmittelüberwachung und rieten Verbraucherinnen und Verbrauchern dazu, sehr genau auf Zutatenlisten sowie Aufdrucke zu achten. \"Unseres Erachtens nutzen die betroffenen Hersteller die Ausnahmesituation des letzten Jahres zu ihren Gunsten aus\", erklärte der Lebensmittelexperte der Hamburger Verbraucherzentrale, Armin Valet. 03.03.2022 • 08:13 Uhr 30.07.2022 • 08:35 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/chips-palmoel-sonnenblumenoel-100.html'},\n", + " {'_id': 'd08c035a-32d1-45e6-93a1-9027e69f3957',\n", + " 'title': 'Mehr als doppelt so viele Studierende wie Azubis',\n", + " 'date': '2023-06-15T11:29:25.861+02:00',\n", + " 'text': ' Der Trend zur Akademisierung in Deutschland verstärkt sich seit vielen Jahren. 2021 gab es weit mehr als doppelt so viele Studentinnen und Studenten wie Auszubildende. Viele Betriebe können Ausbildungsstellen nicht mehr besetzen. Die Zahl der Studierenden in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. So gab es 2021 hierzulande weit mehr als doppelt so viele Studentinnen und Studenten (2,9\\xa0Millionen) wie Auszubildende (1,3\\xa0Millionen). Auf zehn Studierende kamen somit 4,3 Auszubildende, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 1950 kamen auf zehn Studierende noch 75,5 Auszubildende. Besonders dramatisch ist das für Ausbildungsbetriebe: Mittlerweile wird es für sie immer schwieriger, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Einerseits begründen das die Statistiker mit der demografischen Entwicklung, die dazu führt, dass weniger junge Menschen die Schule verlassen. Außerdem schlage sich der gesellschaftliche Wandel, in dem Akademisierung, Individualisierung und Privatisierung eine immer höhere Bedeutung bekommen, auch in der Ausbildungswahl nieder und mache ein Studium für viele attraktiver. Auch die Verteilung der Auszubildenden auf die verschiedenen Berufe hat sich erheblich verändert. Während 1950 bei den männlichen Auszubildenden die angehenden Maurer, Tischler und Maler dominierten, stehen heute die künftigen Kraftfahrzeugmechatroniker und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik an vorderster Stelle. Bei den weiblichen Auszubildenden sind heute vor allem Kauffrau für Büromanagement, medizinische Fachangestellte und zahnmedizinische Fachangestellte beliebt. Der steigende Grad der Akademisierung zeigt sich auch am wachsenden Anteil der Abiturientinnen und Abiturienten. So stieg die Zahl derer, die eine allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife erlangten, im Jahr 2021 auf 34,4\\xa0Prozent. 1970 hatte sie noch bei 11,5 Prozent gelegen. Parallel dazu sank der Anteil der Jugendlichen ohne Abschluss von rund 20 Prozent auf 6,2 Prozent. 16.05.2019 Von August an sollen Studenten und Schüler mehr BAföG erhalten können. Der Opposition reicht das nicht. mehr Eine der auffälligsten Veränderungen, die die Statistiker feststellen konnten, betrifft die immer stärkere Bildungsbeteiligung von Frauen und Mädchen. So waren 2021 mehr als die Hälfte der Studienanfänger im ersten Hochschulsemester weiblich, 1950 lag ihr Anteil lediglich bei 18,5\\xa0Prozent. Unter den Auszubildenden ist der Frauenanteil ebenfalls gestiegen: Im Jahr 2021 lag der Anteil an weiblichen Azubis bei 34,5\\xa0Prozent, 1950 hatte der Frauenanteil unter den Auszubildenden bei 24,9\\xa0Prozent gelegen. Daran zeigt sich, dass auch nach wie vor deutlich mehr Männer als Frauen eine Berufsausbildung im dualen System machen. 05.12.2022 • 18:00 Uhr 08.09.2022 • 12:47 Uhr 21.09.2022 • 16:50 Uhr 23.03.2023 • 15:40 Uhr FAQ 15.03.2023 • 12:17 Uhr FAQ 19.04.2020 • 04:47 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/studierende-auszubildende-100.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_dba63ea8-ccd4-46c9-9daa-59207bcb6741',\n", + " 'title': 'Musik - aber ohne Musiker',\n", + " 'date': '2023-06-15T11:08:28.989+02:00',\n", + " 'text': ' Künstliche Intelligenz dringt in alle Lebensbereiche vor - auch in die Musik und komponiert sogar selbst. Doch auf Basis bereits veröffentlichter Werke. Universal Music will dagegen nun vorgehen. Immer schneller entwickelt sich die Künstliche Intelligenz (KI), immer besser werden ihre Anwendung. Nun tauchen auf den Plattformen von Musik-Streamingdiensten offenbar vermehrt Songs auf, die von Künstlicher Intelligenz aus generiert wurden - aus Liedern von bekannten Künstlern, die auf diesen Plattformen veröffentlicht wurden. Die Universal Music Group, selbst eines der größten Musiklabels, hat wichtige Streamingdienste für Musik nun offenbar aufgefordert, zu handeln. Wie aus internen E-Mails, die der \"Financial Times\" vorliegen, hervorgeht, verlangt Universal Music, dass Plattformen wie Spotify oder Apple gezielt gegen die Verbreitung von KI-generierter Musik vorgehen. \"Wir werden nicht zögern, Schritte zu unternehmen, um unsere Rechte und die unserer Künstler zu schützen\", schrieb Universal Music bereits im März an die Streamingdienste. Hintergrund 15.06.2023 Alibaba hat sein KI-Modell veröffentlicht - und China einen ersten Regulierungsentwurf. mehr Nach Informationen der \"Financial Times\" sei man bei Universal Music besorgt darüber, dass KI-Bots vermehrt Songs populärer Künstler, die auf Streaming-Plattformen zu finden sind, nutzen, um sich selbst das komponieren beizubringen. Das Problem daran: Die Bots würden laut Informationen der \"Finanical Times\" besonders die Pop-Songs nutzen, um sich selbst das Komponieren beizubringen - und klingen dann auch wie die derzeit erfolgreichen Künstlerinnen und Künstler. \"Wir haben eine moralische und kommerzielle Verantwortung gegenüber unseren Künstlern, daran zu arbeiten, die unbefugte Nutzung ihrer Musik zu verhindern und Plattformen daran zu hindern, Inhalte aufzunehmen, die die Rechte von Künstlern und anderen Urhebern verletzen\", sagte ein Sprecher der Universal Music Group gegenüber der \"Financial Times\". Universal Music hat bekannte deutsche und internationale Künstler unter Vertrag, etwa die deutsche Sängerin Sarah Conner, Rammstein, Eminem oder Billie Eilish. Ihre Rechte will der US-Musikkonzern, der neben Sony Music und der Warner Music Group eines der wichtigsten Musiklabels weltweit ist, schützen. 15.02.2021 Für die Songkataloge von Neil Young, Shakira oder Bob Dylan werden gigantische Summen aufgerufen. mehr Denn die Programme, die in der Lage sind, KI-generierte Musikstücke zu erzeugen, häufen sich. Auch der US-Konzern Google hat ein solches Programm entwickelt: MusicLM. Aus Beschreibungen generiert das Programm Musikstücke, die dann etwa so klingen können \"Langsamer, Bass-und Schlagzeug-geführter Reggae-Song\". Dies ist auf der Webseite zum neuen Programm zu hören. \"Unsere Experimente zeigen, dass MusicLM sowohl in der Audioqualität als auch in der Einhaltung der Textbeschreibung bisherige Systeme übertrifft\", heißt es von den Entwicklern. 04.03.2023 Der schottische Sänger Nathan Evans wurde mit \"Wellerman\" über Nacht zum TikTok-Star. mehr Und es gibt bereits großartige Erfolge zu feiern: 2021 wurde die von dem deutschen Komponisten Ludwig van Beethoven zu seinen Lebzeiten nicht vollendete 10. Sinfonie uraufgeführt. Eine KI hatte \"Beethovens X\" zu Ende geschrieben, der Dirigent zeigte sich vor zwei Jahren aber noch skeptisch: \"Die KI verarbeitet Dinge, die schon passiert sind. Die Frage ist, ob sie etwas originäres Neues schafft, was aus der Seele des Menschen einen Zeitgeist auffängt und daraus ein unverwechselbares Kunstwerk macht. Da hätte ich meine ganz, ganz großen Zweifel\", sagte Dirigent Dirk Kaftan. Dass KI in ihrer Kreativität der Menschlichen allerdings in nichts nachsteht, konnte jüngst eine Studie der\\xa0Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und der Universität in Essex belegen: Sie ließ 100 Menschen und sechs KI-Programme einen Kreativitätstest ablegen, mit dem verblüffenden Ergebnis, dass es zwischen den menschlichen und den KI-basierten Kreativ-Erzeugnissen kaum Unterschiede gab. FAQ 29.07.2019 Im Rechtsstreit zwischen Kraftwerk und Moses Pelham hat der EuGH ein Grundsatzurteil gefällt. mehr Auch wenn KI laut\\xa0Antonio Krüger, Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, nicht in der Lage sei, selbst \"völlig abstraktes Neuland zu betreten\", ist die Musik-Branche aufgeschreckt. \"Wir gehen davon aus, dass unsere Plattformpartner verhindern wollen, dass ihre Dienste auf eine Weise genutzt werden, die den Künstlern schadet\", sagte ein Sprecher der Universal Music Group der \"Finanical Times\". Und meint damit eindeutig, KI-generierte Musik, die auf Basis bereits veröffentlichter Werke Ähnliches reproduziert. Die Streaming-Dienste selbst haben sich bislang nicht zu den Vorgängen geäußert - auch nicht dazu, ob und wie sie gegen KI-generierte Musikstücke vorgehen wollen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die Deutschlandfunk-Sendung \"Freistil\" am 05. März 2023 um 20:05 Uhr. Interview 04.02.2014 • 18:04 Uhr FAQ 29.07.2019 • 04:46 Uhr FAQ 09.05.2018 • 04:05 Uhr 10.04.2023 • 08:17 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ki-musikindustrie-101.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_e9ece930-0109-4949-ab69-7243e69d48a2',\n", + " 'title': 'Chatbot mit \"sozialistischen Grundwerten\"',\n", + " 'date': '2023-06-15T11:08:28.656+02:00',\n", + " 'text': ' Chinas Techriese Alibaba will im Geschäft mit Künstlicher Intelligenz mitmischen. Gleichzeitig bereitet Peking staatliche Auflagen vor. Aber auch im Westen müssen sich Regierungen fragen: Wie viel Regeln braucht die Technologie? Für den chinesischen Internet-Riesen Alibaba war es eine große Ankündigung. Die Cloud-Sparte des Online-Handelskonzerns hat heute ein Konkurrenzangebot zum Textroboter ChatGPT vorgestellt: die Sprachsoftware \"Tongyi Qianwen\", was so viel wie \"Wahrheit aus tausend Fragen\" bedeutet, die ebenfalls Künstliche Intelligenz (KI) einsetzt. Doch nur kurz darauf dürfte die Freude der Entwickler einen kräftigen Dämpfer erhalten haben. Gleichzeitig veröffentlichte die chinesische Internet-Regulierungsbehörde, die \"Cyberspace Administration of China\", den ersten Entwurf geplanter Vorschriften für KI-Dienstleistungen. In 21 Punkten stellt die Behörde mögliche Auflagen vor, die bald auf die chinesischen Unternehmen und Entwickler von KI-Sprachmodellen zukommen könnten. So müssen die Inhalte nach dem Willen Pekings die \"Grundwerte des Sozialismus\" widerspiegeln. Zudem dürfen keine Informationen verbreitet werden, welche die wirtschaftliche und soziale Ordnung stören könnten. Auch soll bei der Entwicklung der Algorithmen darauf geachtet werden, Diskriminierung etwa aufgrund von Geschlecht oder Alter zu verhindern. 15.05.2023 Mit KI lassen sich in kurzer Zeit Texte erzeugen. mehr Ein Problem für die Entwickler dürfte dabei auch die Regel darstellen, dass alle Inhalte wahrheitsgemäß sein sollen. Die Entwicklung von KI-Sprachmodellen befindet sich derzeit noch in einem frühen Stadium. In vielen Fällen arbeitet die Software noch ungenau und durchaus fehleranfällig. Ein peinlicher Irrtum unterlief etwa Google bei der Vorstellung seines Chatbots \"Bard\", der bei seinem ersten öffentlichen Auftritt eine falsche Antwort zum James-Webb-Teleskop gab. Alibabas Chatbot ist dagegen zunächst auf das Geschäftsleben ausgerichtet und soll etwa Dokumente oder E-Mails verfassen. Es bleibe jedoch abzuwarten, wie gut sich der Bot im Rennen mit der Konkurrenz schlage, sagt George Karapetyan, KI-Fachmann bei der Beratung LPA gegenüber tagesschau.de. \"Ersten Anwenderberichten zufolge hatte Alibabas Bot außerdem bereits \\'Halluzinationen\\', was letztlich bedeutet, dass er selbstbewusst falsche Antworten gibt.\" Die chinesische Regulierungsbehörde will solchen falschen Inhalten nun Einhalt gebieten. Bis zum 10. Mai dürfen zum Vorschriften-Katalog noch Kommentare und Vorschläge eingereicht werden. \"Da die chinesische Regierung beginnt, zu regulieren und vorzuschreiben, was diese Bots sagen dürfen und was nicht, könnte dies eine zusätzliche Hürde bei der Abwägung zwischen Innovation und Einhaltung von Vorschriften darstellen\", so Karapetyan. 09.02.2023 Googles Chatbot hat sich mit einer Antwort vertan - und die Aktie des Mutterkonzerns einbrechen lassen. mehr Aus Sicht des Experten kann die frühzeitige Einführung eindeutiger Regeln für die Unternehmen andererseits auch hilfreich sein, um das Risiko unvorhergesehener Ergebnisse zu mindern. \"Gelingt es China frühzeitig, klare Leitplanken zu definieren, birgt dies auch Chancen.\" Es könne jedoch schwierig sein, eine Technologie zu regulieren, die sich so schnell entwickelt und so intelligent sei. Jeden Tag werde berichtet, wie Internetnutzer die Schutzmechanismen zur Kontrolle der Bots umgehen. Alibaba ist dabei nur das jüngste Beispiel eines chinesischen Konzerns mit eigenem Textroboter. Nur einen Tag zuvor hatte das in Hongkong ansässige KI-Unternehmen SenseTime in einer Live-Demo seinen Chatbot \"SenseChat\" vorgestellt, auf den die Börse mit einem kräftigen Kursplus reagierte. Und nicht zuletzt demonstrierte auch die chinesische Suchmaschine Baidu seinen Chatbot \"Ernie Bot\", der jedoch für weniger Begeisterung und einen fallenden Aktienkurs sorgte. \"Chinesische Bots hinken im Moment noch hinterher und konzentrieren sich primär auf die chinesische Sprache\", so KI-Fachmann Karapetyan. Im Moment sei ChatGPT, die vom Start-up OpenAI konzipierte und von Microsoft unterstützte Software, der \"klare Marktführer und der Goldstandard\" unter den Chatbots. 16.03.2023 Baidu, der Google-Rivale aus China, hat seinen neuen ChatGPT-Konkurrenten \"Ernie\" vorgestellt. mehr Die Konkurrenten von Microsoft und ChatGPT in der Tech-Branche sind unter Zugzwang geraten, ihr Geschäft mit Künstlicher Intelligenz voranzutreiben, auch wenn das Produkt noch unreif ist. Gleichzeitig wächst angesichts der rasanten Entwicklung der Druck auf Regierungen weltweit, Antworten auf die Frage zu finden, wie der Gesetzgeber reagieren soll. In den USA kündigte die IT-Behörde NTIA (\"National Telecommunications and Information Administration\") heute öffentliche Beratungen zu möglichen staatlichen Maßnahmen an. \"Genauso wie Lebensmittel und Autos nur dann auf den Markt kommen, wenn ihre Sicherheit gewährleistet ist, sollten auch KI-Systeme der Öffentlichkeit, der Regierung und den Unternehmen die Gewissheit geben, dass sie für ihren Zweck geeignet sind\", hieß es in einer Mitteilung. Die Behörde könnte der Politik am Ende etwa Sicherheitsbewertungen oder Zertifizierung von Künstlicher Intelligenz empfehlen. Auch in der EU wird nach staatlichen Regeln für die neue Technologie gesucht. Zuletzt hatte die italienische Datenschutzbehörde für Aufsehen gesorgt, die ChatGPT im Land vorerst sperren ließ. Dabei ging es vor allem um Sorgen wegen der massenhaften Sammlung personenbezogener Daten und des Jugendschutzes. Italien hat OpenAI 20 Tage Zeit gegeben, um über die weiteren Maßnahmen des Unternehmens zu informieren. Andernfalls könnte eine Strafe von bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des Jahresumsatzes drohen. Bereits vor zwei Jahren hat die EU-Kommission den Entwurf einer KI-Verordnung vorgestellt, die noch in diesem Jahr in Kraft treten könnte. Regulierung sei in diesem Bereich auch dringend notwendig, sagt Paul Lukowicz, Leiter des Forschungsbereiches Eingebettete Intelligenz am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) tagesschau.de. Die Technologie werde die Welt verändern, wie man es heute nicht einmal erahnen könne. Daher könne man diese nicht im Sinne eines \"Wildwuchses\" einfach laufen lassen. 31.03.2023 Italiens Datenschutzbehörde hat den KI-basierten Chatbot ChatGPT vorerst sperren lassen. mehr Wo menschliches Leben, die Gesundheit oder Freiheit betroffen seien, seien strengere Regeln nötig, findet Lukowicz - in anderen Bereichen, wo die Technologie keinen Schaden anrichte, dagegen nicht. Nicht Forschung oder Entwicklung seien das Problem, sondern die Frage, wo eine Technologie eingesetzt werde. Langfristig könnte sich Lukowicz etwa eine Art \"Wasserzeichen\" für von Bots erstellte Inhalte vorstellen. Bei den Regeln für Künstliche Intelligenz zieht der Experte Parallelen zur Pharmabranche: Auch bei Medikamenten wüssten die wenigsten, wie sie funktionieren, aber dass sie funktionieren. Für Arzneimittel seien Studien vorgeschrieben, es gebe strenge Zulassungsprozesse - und trotzdem Fälle von verursachten Schäden. Es geht aus Sicht von Lukowicz also vor allem um eine ausgewogene Kosten-Nutzen-Analyse. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR um 4 am 03. April 2023 um 16:00 Uhr. 29.03.2023 • 17:51 Uhr 15.06.2023 • 11:08 Uhr 15.03.2023 • 10:47 Uhr Podcast 27.03.2023 • 07:02 Uhr 10.04.2023 • 08:17 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/alibaba-ki-chatbot-china-regulierung-101.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_a6d1d568-7ca8-48cf-932c-9b010770c077',\n", + " 'title': 'Microsoft bringt KI-Anwendungen ins Büro',\n", + " 'date': '2023-06-15T11:08:28.303+02:00',\n", + " 'text': ' Im Wettlauf um die Anwendung von Künstlicher Intelligenz im professionellen Alltag nimmt Microsoft die nächste Hürde. Der Konzern integriert Funktionen in seine wichtigsten Büroprogramme. \\xa0\\xa0\\xa0\\xa0 Microsoft geht bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz in die Offensive. Der Technologiekonzern werde umfassende KI-Funktionen in seine wichtigsten Büroprogramme integrieren, kündigte Konzernchef Satya Nadella an. Mit dem \"Microsoft 365 Copilot\" könnten Anwenderinnen und Anwender von Office-Programmen von den neuartigen KI-Funktionen profitieren, die seit Monaten in der IT-Welt für Aufsehen sorgten, so Nadella. Zu den Office-Bausteinen, die eine \"Copilot\"-Erweiterung erhalten, gehören Word für Textverarbeitung, Outlook für E-Mails und Kalender, Powerpoint für Präsentationen und Teams für Chats. 06.03.2023 Ob Microsoft, Google, Meta, Snapchat oder TikTok: Die Tech-Konzerne versuchen eilig, mit Künstlicher Intelligenz Geschäfte zu machen. mehr \"Der heutige Tag markiert den nächsten großen Schritt in der Entwicklung der Art und Weise, wie wir mit Computern interagieren\", sagte Nadella. Dies werde die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend verändern und eine neue Welle des Produktivitätswachstums freisetzen, verspricht er. Mit dem neuen \"Copiloten für die Arbeit\" gebe Microsoft den Menschen mehr Handlungsspielraum und mache Technologie über die universellste Schnittstelle - die natürliche Sprache - zugänglicher. Nadella stellte zusammen mit Microsoft-Manager Jared Spataro beispielsweise einen neuartigen Business Chat vor. Dieser arbeitet nicht nur mit den Daten eines öffentlichen KI-Sprachmodells, sondern greift auch auf persönliche Daten wie Kalendereinträge, E-Mails, Chats sowie andere Dokumente der Anwenderinnen und Anwender zurück. \"Damit können Sie Dinge erledigen, die Sie bisher noch nie tun konnten\", so Spataro. So könne man dem Programm mündlich Anweisungen geben, wie zum Beispiel: \"Sagen Sie meinem Team, wie wir die Produktstrategie aktualisiert haben.\" Die Software würde dann auf Basis von Meetings, E-Mails und Chats ein entsprechendes Status-Update erstellen. 08.02.2023 Microsoft will eine ChatGPT-Variante in seine Suchmaschine Bing integrieren und so Google angreifen. mehr Mit der breit angelegten KI-Offensive greift Microsoft die bislang unangetastete Führungsposition von Google in den Bereichen Internetsuche und Onlinewerbung an. Hier spielt die Integration des Text-Roboters ChatGPT in Bing und den Browser Microsoft Edge eine maßgebliche Rolle. Mit \"Microsoft 365 Copilot\" will der weltgrößte Software-Konzern zusätzlich seine Vormachtstellung im Bereich der Office-Software absichern und weiter ausbauen. Die Integration der KI-Funktionen in seine Office-Software dürfte von noch größerer Tragweite sein als die KI-Initiative bei Bing. Bei der Suchmaschine Bing kommt der Konzern nur auf niedrige einstellige Marktanteile, während Microsoft den Office-Markt mit großem Abstand dominiert. Analyse 31.01.2023 Deutschland hinkt bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz zurück. Hat die Ampel eine Strategie? mehr Ein Microsoft-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa, \"Microsoft 365 Copilot\" und der \"Business Chat\" könnten auch bedenkenlos in der Europäischen Union eingesetzt werden, da sie die Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU erfüllten. Die KI-Lösungen seien auch nicht an den Einsatz der englischen Sprache gebunden, sondern würden auch beispielsweise auf Deutsch gut funktionieren. Derzeit werde das Update von 20 ausgewählten gewerblichen Kunden getestet. Weitere sollen in den nächsten Monaten hinzukommen. Das Preismodell für den Einsatz der KI-Funktionen werde in absehbarer Zeit kommuniziert. 16.03.2023 Baidu, der Google-Rivale aus China, hat seinen neuen ChatGPT-Konkurrenten \"Ernie\" vorgestellt. mehr Am Dienstag hatte Google bereits angekündigt, eine Reihe von neuen generativen KI-Funktionen für seine verschiedenen Workspace-Apps auf den Markt zu bringen, darunter Google Docs, GMail, Sheets und Slides. Zu den Funktionen gehören unter anderem neue Möglichkeiten, Texte mit KI zu generieren oder zusammenzufassen sowie Ideen zu sammeln. Dank der KI können dann vollständige E-Mails in GMail auf der Grundlage von knappen Aufzählungspunkten erzeugt werden. Der chinesische Internetkonzern Baidu hat mit seiner Antwort auf den populären Text-Automaten ChatGPT gestern allerdings die Erwartungen nicht erfüllt. \"Ich kann nicht sagen, dass wir vollständig bereit sind\", sagte Firmengründer Robin Li bei einer im Internet übertragenen Präsentation. Ernie Bot werde enthüllt, weil der Markt danach verlange. ChatGPT sei eine \"hohe Messlatte\". China gilt neben den USA als führend in der Erforschung künstlicher Intelligenz. Konzerne wie Baidu haben in den vergangenen Jahren Milliarden in diesen Bereich investiert. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Kultur am 16. März 2023 um 23:24 Uhr. 02.02.2023 • 11:01 Uhr 30.01.2023 • 08:42 Uhr 01.02.2023 • 08:54 Uhr 15.03.2023 • 10:47 Uhr Audio 02.03.2023 • 12:18 Uhr Audio 15.06.2023 • 11:08 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/ki-microsoft-google-baidu-office-bueroprogramme-chat-nadella-wettlauf-chatgpt-101.html'},\n", + " {'_id': '1f18906e-c098-4a20-a3a3-ecc8f4810993',\n", + " 'title': 'Wenn der ICE am Großstadt-Bahnhof vorbeirauscht',\n", + " 'date': '2023-06-15T10:08:23.093+02:00',\n", + " 'text': ' Zweimal am Tag hält neuerdings ein ICE in Ravensburg mit seinen 50.000 Einwohnern. Andere teils deutlich größere Städte warten bis heute auf ihren Anschluss an den Schienenfernverkehr. Es ist ein historischer Moment für Ravensburg. Am vergangenen Sonntag um 15.02 Uhr fährt der ICE von Dortmund nach Innsbruck in die Stadt in Oberschwaben ein - zum ersten Mal in ihrer Geschichte. Die Gleise wurden kürzlich saniert. \"Das ist eine neue Ära für Ravensburg. Das ist ganz was Großes\", sagt Bahnfan Andreas Klimowitsch, der wie viele andere heute extra zum Bahnsteig gekommen ist. Anna Schuster hat sich sogar ein Ticket gekauft. \"Um einmal ICE zu fahren. Das erste Mal\", sagt sie. Zweimal täglich hält in Zukunft ein ICE in Ravensburg. Einmal auf dem Weg nach Innsbruck, einmal auf dem Rückweg nach Dortmund. Damit hat die Stadt mit knapp 50.000 Einwohnern vielen deutschen Großstädten etwas voraus. 17.05.2023 Die Deutsche Bahn unterzieht sich einem Modernisierungsprogramm und will damit auch das Durchschnittsalter seiner ICE-Flotte senken. mehr Heilbronn zum Beispiel. Die 125.000-Einwohner-Stadt ist komplett vom Fernverkehr abgeschnitten. Wer hier eine weitere Strecke mit der Bahn reisen will, muss erst einmal mit einem Regionalzug nach Karlsruhe, Würzburg, Mannheim oder Stuttgart fahren - was die Reise deutlich verlängert. \"Die Stadt Heilbronn ist das einzige Oberzentrum in Baden-Württemberg und eine von wenigen Großstädten in Deutschland, die über keinen Schienenfernverkehrs-Anschluss verfügt\", klagt Oberbürgermeister Harry Mergel. Oft würden die Anschlüsse am Knoten Würzburg, aber auch in Mannheim, verpasst. Der SPD-Politiker fordert die Deutsche Bahn auf, schnellstmöglich einen dauerhaften ICE-Halt in Heilbronn einzurichten. Das Problem: Der Bahnhof erfüllt bisher nicht die Anforderungen für einen solchen Halt, unter anderem sind laut Bahn die Bahnsteige zu kurz. 28.04.2023 Das Problem: Schon heute ist das Netz der Bahn an vielen Stellen überlastet. mehr In Chemnitz kennen sie die Probleme: Die sächsische Industriemetropole mit rund 250.000 Einwohnern war lange Zeit die größte deutsche Stadt ohne Fernzug-Anschluss. Seit dem Sommer des vergangenen Jahres hält täglich wieder zweimal der Intercity, der via Dresden und Berlin an die Ostsee fährt. Für Fahrgastvertreter nicht mehr als Kosmetik. \"Zweimal ein IC am Tag ist ein Alibi\", sagt Detlef Neuß von Pro Bahn im Gespräch mit tagesschau.de. Weil die Strecke nach Leipzig frühestens in den 2030er-Jahren elektrifiziert werden soll, sind die Möglichkeiten in Chemnitz allerdings begrenzt. Dabei ist die Stadt 2025 Europäische Kulturhauptstadt und rechnet mit vielen Besucherinnen und Besuchern. \"Chemnitz macht aus der Not eine Tugend\", sagt Oberbürgermeister Sven Schulze. Man setze für 2025 auf schnelle Anbindungen per Bus und Regionalbahn an die Flughäfen Prag, Berlin Leipzig und Dresden. Heißt aber auch: Fliegen statt Bahnfahren. 03.06.2023 Wie hat das Zugunglück in Eschede vor 25 Jahren das Sicherheitskonzept der Deutschen Bahn verändert? mehr \"Wir reden davon, dass der Flugverkehr reduziert werden soll\", sagt Pro-Bahn Sprecher Neuß. \"Dann müssen Großstädte aber auch im Stundentakt an den Fernverkehr angebunden sein.\" Natürlich müsse man differenzieren: Von einer Stadt wie Offenbach am Main sei man schnell in Frankfurt, ebenso von Mönchengladbach in Düsseldorf - da brauche es keinen Fernzug-Halt. In abgelegeneren Städten schon. Auch davon gibt es immer noch einige: In Bremerhaven halten am Tag gerade einmal zwei IC, in Reutlingen ebenfalls. Trier ist komplett vom Fernverkehr abgeschnitten - mit Ausnahme eines luxemburgischen Fernverkehrszuges, der aber zwischen Trier und Koblenz nur als Regional-Express verkehrt. Fahrgastvertreter fordern außerdem auch für Städte wie Krefeld eine bessere Anbindung. Krefeld liegt zwar ebenfalls nahe an Düsseldorf, hat aber deutlich über 200.000 Einwohner. Bisher halten hier am Tag zwei ICE - einer morgens, einer abends. 26.05.2023 Zugausfälle, Schienenersatzverkehr: Alltag auf deutschen Schienen.\\xa0Doch häufig scheint die DB damit überfordert. mehr Die Deutsche Bahn verweist darauf, dass sie in den vergangenen Jahren einiges erreicht habe. Neben dem neuen IC-Halt in Chemnitz sei etwa auch die Stadt Siegen mittlerweile angebunden an den Fernverkehr. Ebenso Jena in Thüringen. Für Fahrgastvertreter Neuß ist das zu wenig. Die Politik habe hier versagt. Seit der Bahnreform 1994 habe man das Schienennetz um ein Viertel reduziert, Infrastruktur nicht erneuert, Fernverkehrsstrecken würden rein nach Wirtschaftlichkeit eingerichtet oder eingestellt. \"Wir müssen sehr viel mehr Geld in die Bahn stecken\", fordert er. Das sei auch im Interesse des ganzen Landes. \"Bei einer neuen Straße in ein 150-Seelen-Dorf fragt keiner, ob das Sinn macht. Das wird gemacht, weil es Daseinsvorsorge ist\", sagt Neuß. Mit der Schiene müsse das in Zukunft genauso gehandhabt werden, solle die Mobilitätswende gelingen. 09.06.2023 Die vielbefahrene Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin wird im kommenden Jahr für vier Monate gesperrt. mehr Das Bundesverkehrsministerium wiederum verweist auf den bundeseigenen DB-Konzern. Vonseiten der Politik schaue man aber, dass die Ziele in Sachen Bahnverkehr erreicht werden - allen voran der ab 2030 schrittweise geplante Deutschlandtakt. \"Ein Fernverkehrsanschluss ist gar nicht entscheidend\", sagt ein Sprecher des Ministeriums im Gespräch mit tagesschau.de. \"Wenn ich aus meiner Stadt in 30 Minuten mit der S- oder Regionalbahn zum nächstgrößeren Knotenpunkt komme und dort den Fernverkehrszug auch noch erreiche, ist das besser als nur zwei Fernverkehrsverbindungen pro Tag am eigenen Bahnhof.\" Viel zu oft scheitere es bisher aber noch genau daran: Die Fahrgäste kommen am Knotenpunkt an und der Anschlusszug sei weg. Die Nachfrage nach einer besseren direkten Anbindung ans Fernverkehrsnetz bleibt deshalb in vielen Städten groß. Das zeigt der Jubel der Eisenbahnfans am Bahnhof Ravensburg, als der ICE am Sonntag um 15.05 Uhr wieder fahrplanmäßig weiterfährt. analyse 06.06.2023 • 18:09 Uhr 07.06.2023 • 05:14 Uhr 04.06.2023 • 16:26 Uhr 05.06.2023 • 18:54 Uhr 31.05.2023 • 08:13 Uhr Video 07.06.2023 • 20:26 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn-fernverkehrsnetz-100.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_612186dd-5a15-4d59-8c96-a022ca051977',\n", + " 'title': 'Was ist der \"Equal Pay Day\"?',\n", + " 'date': '2023-06-15T09:15:34.686+02:00',\n", + " 'text': ' Frauen verdienen im Schnitt gut ein Fünftel weniger als Männer. Der\\xa0heutige \"Equal Pay Day\" macht auf diesen Missstand aufmerksam. Doch seit Jahren hat sich an dem Problem so gut wie nichts geändert. Im Schnitt verdient eine Frau in Deutschland 21 Prozent weniger Geld als ein Mann. Wenn man das aufs Jahr hochrechnet, arbeiten Frauen bis Mitte März quasi umsonst. Und es wird auch nicht besser, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Teilweise werden Frauen nicht nur in den exakt gleichen Jobs wie Männer schlechter bezahlt. Sie arbeiten häufig auch in Berufen, die per se schon weniger honoriert werden, zum Beispiel als Friseurin, Bürokauffrau oder Altenpflegerin. Frauen arbeiten auch häufiger in Teilzeit als Männer. All das zusammengerechnet führt zum sogenannten \"Pay Gap\", also den messbaren Wert des Lohnunterschiedes zwischen Männern und Frauen. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey will das ändern. Sie will Gesetze für mehr Gleichberechtigung schaffen. Ein Vorhaben soll beispielsweise für mehr Frauen in den Führungsebenen deutscher Unternehmen sorgen. Außerdem will Giffey die \"sozialen Berufe\", in denen zu etwa 80 Prozent Frauen arbeiten, aufwerten und dafür sorgen, dass dort besser bezahlt wird. Seit Januar 2018 gibt es das sogenannte Lohntransparenzgesetz. Es soll helfen, die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen zu verkleinern. Beschäftigte haben seitdem das Recht zu erfahren, wie Kollegen des jeweils anderen Geschlechts mit ähnlichen Tätigkeiten bezahlt werden. Dass das dringend notwendig ist, zeigt auch ein Blick in die Vergangenheit: Seit 2006 hat sich der Lohnunterschied von Männern und Frauen um nur zwei Prozentpunkte verringert. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 18. März 2019 um 09:25 Uhr. 18.03.2019 • 11:13 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/equal-pay-day-101.html'},\n", + " {'_id': 'f449db23-9d7c-448c-9860-2368a794158f',\n", + " 'title': 'Wieder mehr Ungleichheit bei Einkommen',\n", + " 'date': '2023-06-15T08:32:18.084+02:00',\n", + " 'text': ' In Deutschland nimmt die Ungleichheit der Einkommensverteilung Wirtschaftsforschern zufolge erneut zu. Dieses Jahr dürften vor allem höhere Einkommen wachsen, während das Plus bei Geringverdienern schmaler ausfällt. Die Ungleichheit der Einkommensverteilung nimmt in Deutschland auch in diesem Jahr weiter zu: 2023 dürften wie schon im vergangenen Jahr vor allem höhere Einkommen steigen, während das Plus bei den unteren Einkommen geringer ausfällt. Das geht aus einer veröffentlichten Modellrechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. \"Insgesamt dürfte die Ungleichheit der Arbeitseinkommen im Zuge der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie sogar leicht zugenommen haben und auch in diesem Jahr noch etwas größer werden\", so das Fazit der Berliner Forscherinnen und Forscher. Das dürfte die Wirkung der Energiekrise, die ohnehin vor allem ärmere Haushalte treffe, noch verstärken. 30.05.2023 Wegen der jüngsten Tariferhöhungen sind die Löhne in Deutschland stark gestiegen. mehr So dürften den Rechnungen der Wissenschaftler zufolge die unteren 40 Prozent in diesem Jahr nur ein Lohnplus von 2,55 Prozent verzeichnen, die \"Top Ten\" könnten dagegen auf Plus 2,81 Prozent kommen. Schon 2022 sei das Bild ähnlich gewesen: In den untersten Einkommensgruppen lag das Plus mit 5,96 Prozent unter dem der obersten von 6,85 Prozent. Die hohe Inflation habe im vergangenen Jahr \"zu einem realen Rückgang bei den Einkommensschwachen geführt, während Topverdienende noch von leichten realen Einkommenszuwächsen profitiert haben dürften\". Dass sich die Ungleichheit wieder verstärkt, zeigt auch der sogenannte Gini-Koeffizient, der die Ungleichheit misst und international vergleichbar macht. Während er im vergangenen Jahrzehnt von 0,39 auf 0,37 sank, rechnen die Forscher für das laufende Jahr nun mit einem Anstieg um rund ein Prozent. Der Gini-Koeffizient bewegt sich zwischen 0 und 1: Je höher der Wert, desto größer die Ungleichheit. 15.06.2023 Der\\xa0\"Equal Pay Day\" macht auf die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen aufmerksam. mehr Als Grundlage für die Schätzung und Prognose der Arbeitseinkommens-Verteilung dienen dem DIW eine Vielzahl von aktuellen Daten, von der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts über den Anteil der Menschen in Kurzarbeit bis hin zu einer repräsentativen Befragung privater Haushalte in Deutschland. Das neue Prognosemodell erlaubt daher, Aussagen über den derzeitigen Stand der Ungleichheit der monatlichen Bruttoarbeitseinkommen abhängig Beschäftigter zu treffen. Relevante Daten für die Berechnung lägen bislang meist erst mit einer Verzögerung von teilweise mehr als zwei Jahren vor, weshalb bisherige Studien meist in die Vergangenheit gerichtet seien. 27.02.2023 • 15:59 Uhr 30.12.2021 • 07:49 Uhr 23.05.2023 • 12:20 Uhr 01.05.2023 • 15:44 Uhr 25.04.2023 • 13:36 Uhr Hintergrund 01.03.2023 • 14:42 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/arbeitseinkommen-100.html'},\n", + " {'_id': 'cea650ef-ae71-40b7-a4d1-ab258b069a3b',\n", + " 'title': 'Unsicherheit kehrt zurück',\n", + " 'date': '2023-06-14T22:11:59.381+02:00',\n", + " 'text': ' Die Zinspause der Fed ist da, aber die Zukunft ungewiss. Das brachte die Kurse an der Wall Street unter Druck. Dem DAX hatte die Aussicht auf eine Zinspause noch ein neues Rekordhoch beschert. Wie weithin erwartet hat die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) eine Zinspause eingelegt. Zugleich aber machten die Währungshüter klar, dass es in diesem Jahr weitere Zinsschritte geben dürfte. Einzelne Optimisten hatten zuvor schon ein endgültiges Ende des steilen Zinspfades ins Gespräch gebracht. 14.06.2023 Wie erwartet hat die US-Notenbank den Leitzins unverändert gelassen - erstmals nach zehn Erhöhungen in Folge. mehr Das brachte die Kurse an der Wall Street, die bereits verhalten eröffnet hatte, unter Druck. Der Leitindex Dow Jones ging 0,7 Prozent tiefer aus dem Handel. Die Technologiewerte konnten ihre zwischenzeitlichen Verluste dagegen wettmachen und sogar zulegen. Der Nasdaq 100 schloss 0,7 Prozent höher. Am deutschen Aktienmarkt hatte die Aussicht auf eine Zinspause der Fed noch die Kurse beflügelt. Der deutsche Leitindex überbot das bisherige Rekordhoch am Mittag mit 16.336 Zählern um fünf Punkte. Den Xetra-Handel beendete der DAX bei 16.310 Punkten, ein Plus von 0,5 Prozent. Für den bisherigen Jahresverlauf bedeutet das einen Gewinn von rund 17 Prozent. \"Fast schon euphorische Anleger erwarten heute eine Zinspause\", kommentierte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. \"Was allerdings die Zeit danach angeht und hier insbesondere den Termin der nächsten Sitzung im Juli, darüber gehen die Meinungen an der Börse auseinander\", so der Marktexperte. Der japanische Nikkei-Index schloss am Morgen 1,5 Prozent höher bei 33.502 Punkten und erreichte zwischenzeitlich ein neues 33-Jahres-Hoch. Neben der Hoffnung auf eine mögliche Zinspause in den USA, auch gestützt durch die Erwartung einer weiteren ultralockeren Politik der Bank of Japan. Der Euro war im Vorfeld der US-Zinsentscheidung deutlich über die Marke von 1,08 Dollar gestiegen. Am späten Abend kostete die Europäische Gemeinschaftswährung 1,0832 Dollar. Für Donnerstag wird eine weitere Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet. Die Ölpreise fielen am Nachmittag zurück, nachdem die wöchentlichen Öllagerbestände der USA veröffentlicht worden waren. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 73,73 Dollar. Das sind 1,1 Prozent weniger als gestern. Die amerikanischen Ölreserven sind in der vergangenen Woche unerwartet deutlich um 7,9 Millionen auf 467,1 Millionen Barrel gestiegen. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem Rückgang um 1,5 Millionen Barrel gerechnet. Auch in Deutschland könnte sich Inflation weiter abschwächen, darauf deutet der Rückgang der Großhandelspreise im Mai hin. Sie sanken wegen günstigerer Energie um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit zum zweiten Mal in Folge, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Juli 2020, als der Ausbruch der Corona-Pandemie auch für ökonomische Verwerfungen sorgte. Im April hatte es bereits ein Minus von 0,5 Prozent gegeben. 14.06.2023 Die Preise im deutschen Großhandel sind zum zweiten Mal in Folge gefallen. mehr Die Vorzugsaktie von Volkswagen konnte im DAX überdurchschnittlich zulegen. Der Autobauer will seine Kernmarke VW in den nächsten drei Jahren massiv auf Rendite trimmen. Die Volumenmarke soll das operative Ergebnis bis 2026 durch mehr Effizienz und Einsparungen um zehn Milliarden Euro steigern und damit auf eine Rendite von 6,5 Prozent kommen. 2022 schaffte VW 3,6 Prozent. Unter anderem soll die Produktion von VW enger mit der von Skoda und Seat verzahnt werden. \"Wir starten eine große, gemeinsame Kraftanstrengung, um die Marke VW zu neuer Stärke zu führen und robust für die Zukunft aufzustellen\", so Markenchef Thomas Schäfer auf der Betriebsversammlung in Wolfsburg. Airbus rechnet in den nächsten 20 Jahren mit einem weiter steigenden Bedarf an Passagier- und Frachtjets. Zwischen 2023 und 2042 würden weltweit voraussichtlich 40.850 neue Verkehrsmaschinen benötigt, hieß es von dem DAX-Konzern. Das sind 1360 Maschinen mehr, als der Flugzeugbauer vergangenes Jahr für die folgenden zwei Jahrzehnte vorausgesagt hatte. Hauptgrund sei eine verstärkte Erneuerung der Flotten durch weniger spritdurstige Maschinen. Der Reisekonzern TUI profitiert trotz der hohen Inflation von einer hohen Nachfrage. Man blicke auf eine starke Sommersaison \"und in den letzten Wochen erstmals auch wieder mit Gästezahlen über dem Jahr 2019\", sagte Deutschland-Chef Stefan Baumert. Deshalb habe TUI in einigen Zielgebieten noch einmal Kontingente nachbestellt. Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen hat sich im Mai weiter von der Corona-Krise erholt. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz rund 5,1 Millionen Passagiere und damit 12,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit lag das Aufkommen aber noch 17,5 Prozent niedriger als vor der Pandemie im Mai 2019. Im Cargo-Geschäft ging das Aufkommen an Fracht und Luftpost im Mai aber erneut zurück. Mit 155.963 Tonnen lag es 10,2 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. ProSiebenSat.1 steht vor einem deutlichen Stellenabbau. \"Die Verkleinerung, auf die wir uns vorbereiten, ist signifikant umfangreicher als die früheren Umstrukturierungen, die wir in unserer Gruppe hatten\", hatte Konzernchef Bert Habets am Dienstagabend erklärt. Zuletzt seien 2019 etwa 120 Vollzeitstellen weggefallen. Es stehe ein schwieriger Sommer bevor, so Habets. Mit Kostensparen und Fokus auf das Unterhaltungsgeschäft will der Manager den Konzern um ProSieben, Sat.1 und Kabel 1 wieder fit machen. Zunehmend wichtiger soll die Streaming-Plattform Joyn werden. Größter Investor bei den Bayern ist die italienische MFE, die von der Familie des jüngst verstorbenen Ex-Regierungschefs Silvio Berlusconi kontrolliert wird. Der Technologieinvestor Silver Lake hat angesichts bislang mauer Akzeptanz die Mindestannahmeschwelle in seinem Übernahmeangebot für die Software AG gesenkt. Der Verzicht auf die Schwelle von 50 Prozent plus einer Aktie unterstreiche die langfristige Unterstützung für den Softwareanbieter aus Darmstadt, hieß es von Silver Lake am Dienstag. Mit dem Schritt verlängert sich die Frist zur Annahme des Angebots bis zum 28. Juni. Ursprünglich wäre sie um Mitternacht ausgelaufen. Die Aktie von HHLA geriet am Nachmittag unter Abgabedruck, nachdem der Hamburger Hafenbetreiber mitgeteilt hatte, dass Finanzchefin Tanja Dreilich ihr Vorstandsmandat bereits Ende Juni niederlegen und das Unternehmen zum Jahresende verlassen werde. Rücktritte von Finanzvorständen werden an der Börse häufig negativ bewertet. Der britische Ölriese Shell will mit höheren Dividenden und Aktienrückkäufen das Vertrauen der Anteilseigner zurückgewinnen. So soll die Gesamtausschüttung an die Anteilseigner 30 bis 40 Prozent des Cashflow betragen - statt 20 bis 30 Prozent. Dazu gehöre eine Dividendenerhöhung um 15 Prozent und eine Erhöhung des Aktienrückkaufprogramms ab dem zweiten Quartal auf fünf Milliarden Dollar. Die Mega-Übernahme des Videospiele-Machers Activision durch Microsoft liegt vorübergehend auf Eis. Ein US-Richter gab einem Antrag der US-Kartellbehörde FTC statt, die Übernahme per einstweiliger Verfügung vorläufig auszusetzen. Der Schritt sei notwendig, um den Status quo aufrechtzuerhalten, während die Klage der FTC anhängig sei. Ohne die gerichtliche Verfügung hätte Microsoft das 69-Milliarden-Dollar-Geschäft bereits am Freitag abschließen können. Die Behörde befürchtet, dass die Transaktion dem Wettbewerb schaden könnte. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juni 2023 um 09:00 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-jones-344.html'},\n", + " {'_id': 'f68c75f7-0dc3-46fb-ab3f-728e6b74d751',\n", + " 'title': 'Fed legt Zinspause ein',\n", + " 'date': '2023-06-14T20:53:22.406+02:00',\n", + " 'text': ' Wie erwartet hat die US-Notenbank den Leitzins unverändert gelassen - erstmals nach zehn Erhöhungen in Folge. Weitere Zinsschritte noch in diesem Jahr schlossen die Währungshüter aber nicht aus. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) legt nach einer Serie von zehn Zinserhöhungen eine Pause ein. Die Zentralbank beließ ihren geldpolitischen Schlüsselsatz am Mittwoch in der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent. Die Entscheidung war von den meisten Beobachtern erwartet worden. Zuletzt hatte ein überraschend deutlicher Rückgang der Inflation auf 4,0 Prozent eine Zinspause wahrscheinlicher gemacht. Mit ihrer aktualisierten Zinsprognose signalisierten die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell aber, dass der Zinsgipfel noch nicht erreicht sein dürfte: Zum Jahresende peilen sie im Mittel ein Zinsniveau von 5,6 Prozent an. Im März lag dieses Ziel noch bei 5,1 Prozent. Das legt nahe, dass die Notenbank dieses Jahr noch zwei Schritte nach oben im Umfang von jeweils einem viertel Prozentpunkt gehen könnte. Die Fed will die Ruhepause nun dazu nutzen, weitere Daten zu sichten, bevor sie über eine weitere Straffung entscheidet. Wann mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen ist, bleibt also offen. Zurzeit gehen die meisten Beobachter von einem weiteren Zinsschritt auf der nächsten geldpolitischen Sitzung am 26. Juli aus. Die Währungshüter bekräftigten am Mittwoch, dass sie mit Blick auf die Inflationsrisiken weiter wachsam bleiben. Zugleich senkten sie ihre Inflationsprognose für dieses Jahr von bisher 3,3 auf 3,2 Prozent. Die Kerninflation ohne Lebensmittel- und Energiepreise setzten sie allerdings mit 3,9 Prozent etwas höher an. Im März hatte die Notenbank noch eine Kernrate von 3,6 Prozent vorausgesagt. Die Notenbank peilt eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent an, ist also noch lange nicht am Ziel. Die konjunkturelle Lage deutet ebenso auf einen weiteren Spielraum der Notenbank hin. Nach ihrer aktuellen Prognose soll die US-Wirtschaft in diesem Jahr um ein Prozent wachsen. Das wären 0,6 Prozentpunkte mehr als noch im März prognostiziert. Für das kommende Jahr sagt die Fed ein Wachstum von 1,1 Prozent voraus. analyse 14.06.2023 Die Inflation in den Vereinigen Staaten ist überraschend stark zurückgegangen. mehr \"Die Pause bei den Zinserhöhungen ist in der aktuellen Lage angemessen\", kommentierte Volkswirt Michael Heise von HQ Trust. \"Die US-Notenbank vollzieht damit eine schwierige Gratwanderung zwischen einer konsequenten Inflationsbekämpfung und dem Vermeiden einer starken Rezession. Da die Projektionen der Notenbank in 2023 eine etwas robustere Konjunktur signalisieren als bislang angenommen, dürfte es sich tatsächlich nur um eine Pause bei Zinserhöhungen handeln.\" Der Ökonom rechnet damit, dass das Leitzinsniveau bis Ende des Jahres um weitere 50 Basispunkte steigt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juni 2023 um 21:30 Uhr. 03.05.2023 • 20:43 Uhr analyse 30.05.2023 • 17:27 Uhr interview 24.05.2023 • 16:09 Uhr interview 01.06.2023 • 15:07 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/fed-entscheid-zinspause-100.html'},\n", + " {'_id': '537f18a5-6095-4dc0-83d6-eb19c81030de',\n", + " 'title': 'Welche Regeln für Batterien künftig gelten',\n", + " 'date': '2023-06-14T18:28:44.573+02:00',\n", + " 'text': ' Batterien sollen in der EU künftig langlebiger sein - und einfach austauschbar. Auch soll es Sammelquoten für ausgediente Akkus etwa von E-Bikes geben. Das hat das Europaparlament beschlossen. Batterien sind fast überall. Sie stecken in Laptops und Handys, Uhren und Radios, aber auch in Elektrofahrrädern und E-Autos. Für die angestrebte Energiewende in der Europäischen Union spielen sie deshalb eine entscheidende Rolle, sagt der grüne Europaabgeordnete Malte Gallee. Er hält die neue Batterieverordnung für revolutionär: \"Sie ist deswegen so besonders, weil sie zum ersten Mal eine Produktkategorie wirklich über den gesamten Lebenszyklus hinweg reguliert und dafür sorgt, dass die Mobilität unserer Zukunft klimaneutral werden kann.\" Schon die Herstellung soll möglichst umweltverträglich und nachhaltig sein. Außerdem sollen die neuen Regeln dafür sorgen, dass die Stromspeicher langlebiger werden, dass man sie leichter wiederverwerten kann\\xa0und: dass sie in den Elektrogeräten oder Fahrzeugen nicht mehr fest\\xa0verbaut, sondern reparier- und austauschbar sind, und zwar vom Endverbraucher selbst, ohne eine Spezialwerkstatt einschalten zu müssen. 30.05.2023 In Nordfrankreich hat eine der größten Batteriefabriken Europas eröffnet. mehr Einweg-E-Zigaretten dürften daher bald vom Markt verschwinden, weil sich die Umstellung der Produktion für die Hersteller nicht lohnt. EU-Umweltkommissar Virginius Sinkevicius nennt die Verordnung \"einen großen Schritt auf dem Weg hin zu einer europäischen Kreislaufwirtschaft, und Batterien einen wichtigen Schrittmacher beim Umstieg auf Klimaneutralität\". Ein \"Batterie-Pass\" soll bei allen Fahrzeugbatterien und Industrie-Akkus ab einem Gewicht von fünf Kilo für mehr Transparenz sorgen und den Verbrauchern auf einen Blick alle wesentlichen Produktinformationen liefern. Vom CO2-Fußabdruck über die tatsächlichen Speicherkapazitäten und die sozialen Standards bei der Rohstoffgewinnung bis hin zu den jeweiligen Vorgaben für das Recycling. Die Wiederverwertungsquoten für Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt werden angehoben, auch für Cadmium-Nickel-Batterien gelten strengere Recycling-Ziele.\\xa0 30.04.2023 Die Batterien ausrangierter E-Autos lassen sich als Stromspeicher nutzen - um Netzschwankungen auszugleichen. mehr Für ausgediente Akkus aus \"leichten Verkehrsmitteln\", damit sind zum Beispiel Elektrofahrräder oder -roller gemeint, werden ebenfalls feste Sammelquoten festgelegt. Derzeit importiert Europa laut EU-Kommission jährlich etwa 800.000 Tonnen Autobatterien, 190.000 Tonnen Industriebatterien und 160.000 Tonnen Verbraucherbatterien. Ein Großteil davon wird nicht recycelt, sondern entsorgt - was Ressourcen verschwendet und gefährliche Stoffe freisetzt. Das soll jetzt ganz anders werden. \"Ehrlicherweise können wir es uns nicht leisten, Lithium und andere Materialien zu verschwenden, sondern wir müssen sie wiederverwenden\", sagt Tiemo Woelken, Umweltpolitiker der Europa-SPD. \"Das stellt sicher, dass wir unabhängiger werden vom Weltmarkt und dass wir nachhaltiger werden. Beides brauchen wir.\" Analyse 03.03.2023 Eine Elektroauto-Batterie braucht bis zu neun Kilo Lithium und 13 Kilo Kobalt. mehr Kritiker der Batterietechnik weisen unter anderem darauf hin, dass für den Abbau der Rohstoffe in Afrika nach wie vor schwere Umweltzerstörungen in Kauf genommen werden. Für den deutschen Christdemokraten Peter Liese überwiegen allerdings die Vorteile: \"Wenn Sie zu Fuß gehen, ist das umweltfreundlicher als batteriebetriebene Autos zu benutzen, als einen Speicher zu haben für Photovoltaik und damit ihre Wärmepumpe zu betreiben. Wenn Sie frieren, ist das ist das umweltfreundlicher. Wir wollen aber Wärme, wir wollen Mobilität mit moderner Technik. Und dazu brauchen wir Batterien.\" Auf die Grundzüge der Reform hatten sich die Abgeordneten mit den EU-Ländern schon verständigt. Nach dem heutigen Parlamentsbeschluss muss die Batterieverordnung muss jetzt noch von der Vertretung der Mitgliedsstaaten bestätigt werden, das gilt als reine Formsache. Danach treten die neuen Regeln EU-weit in Kraft. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 14. Juni 2023 um 16:50 Uhr. 12.05.2023 • 14:35 Uhr 22.04.2023 • 11:05 Uhr 22.02.2023 • 08:30 Uhr 16.06.2023 • 17:45 Uhr Audio 16.06.2023 • 16:55 Uhr Audio 15.06.2023 • 17:07 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/batterien-eu-parlament-100.html'},\n", + " {'_id': '1a4da40b-dd6b-455b-b298-7db7003a63c0',\n", + " 'title': 'EU droht Google mit Aufspaltung',\n", + " 'date': '2023-06-14T16:37:42.235+02:00',\n", + " 'text': ' Im Kartellstreit mit Google droht die EU mit ihrer bislang härtesten Sanktion. Die Kommission hat heute zum ersten Mal signalisiert, dass sie den Tech-Giganten zum Verkauf eines Teils seines Geschäfts verpflichten könnte. Wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens muss der Internetkonzern Google möglicherweise einen Teil seines Geschäfts mit Online-Werbung auf Anordnung der Europäischen Union verkaufen. Eine Selbstverpflichtung reiche voraussichtlich nicht aus, um die bisherige Praxis zu beenden, sagte die für einen fairen Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin Margarethe Vestager. \"Natürlich weiß ich, dass dies eine starke Behauptung ist, aber sie spiegelt die Natur der Märkte und ihre Funktionsweise wider.\" 23.05.2023 Der Bundesgerichtshof hat die Position von Suchmaschinen-Betreibern wie Google gestärkt. mehr Die Europäische Kommission sei nach einer Untersuchung zu dem vorläufigen Schluss gekommen, dass nur die obligatorische Veräußerung eines Teils der Google-Dienste die Bedenken mit Blick auf den Wettbewerb ausräumen könne, teilte die Behörde heute mit. In dem Verfahren geht es zentral um die Frage, ob Google sich bei Anzeigendiensten gegenüber Rivalen einen Vorteil verschafft und dadurch den Wettbewerb verzerrt hat. Bei zweijährigen Ermittlungen hatten die EU-Aufseher festgestellt, dass die Alphabet-Tochter den Konkurrenzkampf behindere, indem sie ihre eigene Technologie für Online-Werbung bevorzuge. Google praktiziere dies schon seit 2014. \"Das Unternehmen sammelt Nutzerdaten, verkauft Werbeflächen und fungiert als Vermittler von Online-Werbung\", so Vestager. Google sei also auf fast allen Ebenen dieser Branche vertreten. \"Wir befürchten, dass Google seine Marktstellung genutzt haben könnte, um seine eigenen Vermittlungsdienste zu begünstigen\", sagte die Politikerin. Analyse 20.01.2023 Mit Alphabet hat der nächste große Tech-Konzern angekündigt, Tausende Mitarbeiter zu entlassen. mehr Es ist das erste Mal, dass die EU einem Tech-Giganten auferlegt, Teile seines Geschäfts aufzuspalten. Google kann nun seine Argumente darlegen, bevor die Kommission ihre endgültige Entscheidung trifft. Das Unternehmen reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Unter anderem dank seiner starken Position als Suchmaschinen-Betreiber kann der US-Konzern weltweit 28 Prozent aller Einnahmen durch Internet-Anzeigen für sich verbuchen. Im vergangenen Jahr summierten sich diese Erlöse auf 224,5 Milliarden Dollar. Die EU hat sich an die Spitze einer weltweiten Bewegung gesetzt, die ein hartes Durchgreifen gegen Großkonzerne der Technologiebranche befürwortet. Allerdings haben sich die europäischen Wettbewerbsbehörden bisher auf die Verhängung drastischer Geldstrafen beschränkt, darunter drei Kartellstrafen gegen Google in Höhe von mehreren Milliarden Euro. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 14. Juni 2023 um 17:08 Uhr. 11.05.2023 • 10:14 Uhr 09.02.2023 • 15:19 Uhr 20.01.2023 • 12:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/google-alphabet-eu-strafe-online-werbung-100.html'},\n", + " {'_id': '7b51e38b-279b-491a-a4ba-eaa88d0cf3fc',\n", + " 'title': 'Lada-Hersteller will Häftlinge in Produktion einsetzen',\n", + " 'date': '2023-06-14T16:04:52.958+02:00',\n", + " 'text': ' Dem russischen Autobauer Avtovaz fehlen Arbeitskräfte - die Lücken sollen offenbar Strafgefangene schließen. Von der Gefängnisverwaltung in der Region Samara hieß es, Avtovaz habe zu Zwangsarbeit verurteilte Gefangene angefordert. Russlands größter Autobauer Avtovaz will Lücken in seiner Belegschaft mit Strafgefangenen schließen. Die Gefängnisverwaltung in der Industrieregion Samara teilte heute mit, der Lada-Hersteller habe wegen der äußerst angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt um die Zuteilung von Häftlingen gebeten, die zu Zwangsarbeit verurteilt worden seien. Avtovaz kämpft wie viele andere Konzerne in Russland mit einem Mangel an Arbeitskräften. Auf dem russischen Arbeitsmarkt herrscht praktisch Vollbeschäftigung. Die Arbeitslosenquote sank im April auf ein Rekordtief von 3,3 Prozent. Dazu beigetragen haben infolge des Ukraine-Kriegs die Einziehung Hunderttausender Männer zum Militär und die Flucht vieler anderer ins Ausland. Das kollidiert mit den ehrgeizigen Zielen des russischen Autobauers: Avtovaz wolle seine Produktion ab September um 28 Prozent und ab Januar kommenden Jahres um 40 Prozent steigern, hieß es in der Mitteilung. Das Unternehmen, das in der nach einem italienischen Kommunisten benannten Stadt Togliatti in der Region Samara ansässig ist, lehnte eine Stellungnahme zur Erreichung der Ziele mit Zwangsarbeitern ab. Die russische Autoindustrie erholt sich allmählich von dem historischen Einbruch im vergangenen Jahr. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine war die russische Autoproduktion unter anderem wegen westlicher Wirtschaftssanktionen im vergangenen Jahr auf 450.000 Autos gesunken. Das war der niedrigste Stand seit dem Ende der Sowjetunion. Mehrere westliche Hersteller haben sich aus dem Land zurückgezogen, darunter der frühere Avtovaz-Mehrheitsaktionär Renault. 24.03.2022 • 15:09 Uhr 13.06.2023 • 16:10 Uhr 07.06.2023 • 03:24 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/autobauer-arbeitskraeftemangel-russland-100.html'},\n", + " {'_id': '519003c0-2ff0-404e-9ff6-88979804edfb',\n", + " 'title': 'Lagarde sieht Gierflation bei Unternehmen',\n", + " 'date': '2023-06-14T15:08:48.502+02:00',\n", + " 'text': ' In ungewöhnlicher Form kritisiert die EZB die Wirtschaft, die Teuerung künstlich anzutreiben. Was für Verbraucher ärgerlich ist, wird für die Währungshüter zum Problem: Gegen Profitgier können sie nämlich nichts ausrichten. Immer wieder nimmt die alte Dame die kleine Packung Hähnchenfilet aus der Tiefkühltruhe, schaut sie sich an, guckt dann ins Portemonnaie und stellt sie wieder zurück. Mit 5,98 Euro verlangt der Discounter, der sich gerne als besonders günstig anpreist, auch einen stolzen Preis. Das Mini-Produkt gab es vor wenigen Monaten noch für die Hälfte. Doch für die Rentnerin ist der neue Preis zu hoch. Stattdessen geht sie drei Reihen weiter und greift zur Packung Spaghetti. 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Nahrungsmittel sind weiterhin der Preistreiber Nummer eins in Deutschland und sie schmälern das verfügbare Einkommen vieler Menschen erheblich. Auch wenn sich die Inflationsrate in Deutschland im Mai im Vergleich zum Vorjahr auf 6,1 Prozent etwas abgeschwächt hat, stiegen die Preise für Lebensmittel weiter massiv an - um fast 15 Prozent. Teurer wurden vor allem Molkereiprodukte (plus 28 Prozent), Brot (plus 19 Prozent) und Fisch (plus 19 Prozent). Auch für Marmelade, Schokolade und Gemüse mussten Verbraucher deutlich tiefer in die Tasche greifen. Ursprünglich waren die Folgen der Corona-Krise, der Krieg gegen die Ukraine und die hohen Energiepreise Auslöser der hohen Inflation. Jetzt wird immer klarer, dass viele Unternehmen die Preise auch künstlich antreiben. \"Gierflation\" heißt das Phänomen, bei dem Firmen deutlich mehr auf den Endpreis schlagen, als es die gestiegenen Kosten für Strom, Gas oder Vorprodukte rechtfertigen lassen. 13.06.2023 Die Inflationsrate hat sich im Mai leicht auf 6,1 Prozent abgeschwächt, vor allem dank gesunkener Energiekosten. mehr Dieses \"mehr\" wird mittlerweile zum Preistreiber in sich selbst und damit zur Herausforderung - so sehr, dass jetzt sogar EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments deutliche Worte fand: Die meisten Unternehmen hätten \"den Vorteil genutzt, die höheren Kosten völlig auf die Kunden abzuwälzen\", so Lagarde. \"Und einige von ihnen haben die Preise über den bloßen Kostendruck hinaus erhöht.\" Nicht nur die EZB, auch zahlreiche andere Studien belegen das Phänomen der Gierflation. Für den Lebensmittelbereich untersuchte der Kreditversicherer Allianz Trade den Markt und kam zu dem Schluss: \"Es scheint zunehmend Anzeichen für Gewinnmitnahmen zu geben sowie unzureichenden Wettbewerb\", sagt Inflations-Experte Andy Jobst. Dies gelte vor allem für die Hersteller von Milchprodukten, Eiern und nicht-saisonalem Obst und Gemüse. analyse 24.05.2023 Ökonomen und Verbraucherschützer vermuten in Supermärkten teils ungerechtfertigt hohe Preissteigerungen. mehr Viele Verbraucherschützer machten Stichproben, bei denen herauskam, dass die hohe Teuerung bei manchen Produkten \"weder gerechtfertigt noch nachvollziehbar\" sei, so etwa das Ergebnis der Verbraucherzentrale NRW. Eine Untersuchung des Münchener ifo-Instituts fand heraus, dass nicht nur der Handel, sondern auch das Gastgewerbe, der Verkehrssektor und das Baugewerbe genau verstünden, wie man Preise stärker erhöht als notwendig. Tatsächlich ist die Teuerung auch im Tourismus besonders heftig: Airlines verlangen auf beliebten Routen heute im Durchschnitt doppelt so hohe Ticketpreise wie vor einem Jahr, obwohl die Kerosin-Preise drastisch gefallen sind. Auch die Reiseveranstalter schlugen bei Pauschalreisen kräftig drauf - wohlwissend, dass gerade die Deutschen nach Jahren der Corona-Entbehrung offenbar bereit sind, alles zu zahlen, was der Markt verlangt. Für die EZB sind die jetzt dargelegten Entwicklungen ein Argument, um von eigenen Versäumnissen bei der Inflationsbekämpfung abzulenken. Aber sie stellen für die Währungshüter auch ein großes Problem dar: Gier kann man mit Geldpolitik nämlich schlecht zügeln. Gegen ungerechtfertigte Teuerung helfen weder Zinsanhebungen noch straffe Geldpolitik. 13.06.2023 Ein Preisvergleich zwischen UK und europäischen Ländern zeigt: In Deutschland ist der Einkauf günstiger. mehr Auch aus diesem Grund ging EZB-Präsidentin Christine Lagarde jetzt noch einen Schritt weiter: Vor dem EU-Parlament forderte sie, dass sich die nationalen Wettbewerbsbehörden mit dem Thema Gierflation befassen sollten. \"Ich würde das auf jeden Fall für absolut angebracht halten\", sagte sie den Parlamentariern. Viel Hoffnung muss sich Lagarde da aber nicht machen: Schon im vergangenen August hatte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, hierzulande zuständig für einen ordentlichen Wettbewerb, von einem heftigen Anstieg der Beschwerden über unlautere Preissteigerungen bei Lebensmitteln berichtet. In Einzelfällen werde geprüft. Passiert ist bislang nichts. So wird die EZB diese Woche die Zinsen also weiter anheben, auch wenn die Zinswende mittlerweile erste Spuren in der schwachen Konjunkturentwicklung hinterlässt. Weil Investitionen sich deutlich verteuert haben, halten sich viele Unternehmen zurück. Die Konsumentenstimmung ist ohnehin im Keller. So rutschte nach Deutschland nun auch die gesamte Eurozone in die Rezession. Nicht massiv, aber doch stark genug, dass warnende Stimmen im EZB-Rat vor zu hohen Zinsen wieder Auftrieb gewinnen. interview 24.05.2023 Notenbankchefin Christine Lagarde äußert sich im tagesschau.de-Interview zum 25-jährigen Bestehen der EZB. mehr Doch Christine Lagarde hat in den vergangenen Wochen eins gelernt: Ihr Ruf ist mit einer erfolgreichen Inflationsbekämpfung verknüpft. \"Wenn Sie mich fragen, ob ich damit zufrieden bin, wo wir jetzt stehen\", fragte sie kürzlich rhetorisch im tagesschau.de-Interview und antworte auch gleich darauf: \"Nein, ich bin nicht zufrieden. Ich werde erst dann zufrieden sein, wenn wir unser Ziel erreichen, also mittelfristig eine Inflation von zwei Prozent haben.\" Bis es soweit ist, dürften allerdings noch Monate ins Land ziehen. Denn der Inflationsschub ist sehr hartnäckig und nur schwer zu bändigen trotz erster Erfolge. Die Rentnerin im Supermarkt wird also weiter rechnen, sparen und auf manches verzichten müssen. Nicht nur sie. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichteten die tagesthemen am 24. Mai 2023 um 22:15 Uhr. 14.06.2023 • 10:03 Uhr 31.05.2023 • 15:30 Uhr hintergrund 28.05.2023 • 15:34 Uhr analyse 30.05.2023 • 17:27 Uhr 08.06.2023 • 11:16 Uhr 03.02.2023 • 05:02 Uhr hintergrund 29.05.2023 • 14:53 Uhr analyse 24.05.2023 • 16:11 Uhr Analyse 02.02.2023 • 06:41 Uhr Analyse 08.09.2022 • 06:24 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/ezb-inflation-preiserhoehungen-gierflation-100.html'},\n", + " {'_id': 'c595b3cd-685b-44ea-8efd-5227e376cc88',\n", + " 'title': 'EVG und Bahn nähern sich an',\n", + " 'date': '2023-06-14T14:47:46.119+02:00',\n", + " 'text': ' Man sei einem Tarifabschluss \"einen Schritt nähergekommen\": Die Gewerkschaft EVG und die Bahn haben sich bei den Tarifverhandlungen offenbar aufeinander zubewegt. Die \"größten Brocken\" seien aber noch offen. Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn sind die Verhandler der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zufolge einem Tarifabschluss \"einen Schritt nähergekommen\". In verschiedenen Arbeitsgruppen seien sowohl Themenkomplexe des Arbeitgebers wie auch Forderungen der EVG erörtert und dabei um gangbare Kompromisslinien gerungen worden. \"Abschließende Vereinbarungen gibt es bislang allerdings nicht\" sagte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch laut einer Mitteilung. \"Entscheidend ist für uns, dass am Ende das Gesamtpaket stimmt. Nur dann werden unsere Tarifkommissionen zustimmen.\" 12.06.2023 Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn wird von heute an wieder für insgesamt 230.000 Beschäftigte verhandelt. mehr Auch nach Ansicht von DB-Personalvorstand Martin Seiler laufen die Gespräche derzeit \"intensiv und konstruktiv\". Auf die Frage, ob noch diese Woche ein Abschluss möglich sei, sagte Seiler:\\xa0\"Das ist das Ziel, dass wir Ende der Woche eine tragfähige Gesamtlösung darstellen.\" Aber: \"Wir haben auch noch viel vor uns\", darunter die \"größten Brocken\" wie die Frage der Lohnerhöhung insgesamt sowie die Laufzeit des Tarifvertrags. Grund zum Optimismus sei für ihn schon allein \"die Tatsache, dass wir zwei Tage hier sind und verhandeln\". Die größten Herausforderungen liegen \"noch vor uns\", sagte auch der EVG-Verhandlungsführer Loroch und nannte dieselben zentralen Streitthemen Lohnerhöhung und Laufzeit. Hier liege \"viel Konfliktpotenzial\", denn die Erwartungshaltung der Beschäftigten sei groß - \"und damit auch die Streikbereitschaft\". Die Deutsche Bahn und die EVG hatten zu Beginn der Woche ihre Tarifverhandlungen wieder aufgenommen. Die Gespräche sind bis Freitag angesetzt. Die Tarifverhandlungen laufen bereits seit Ende Februar, zweimal wurde begleitend dazu schon gestreikt. Die Tarifverhandlungen dauern bereits seit Ende Februar an. Die Gewerkschaft fordert einen\\xa0Festbetrag von mindestens 650 Euro pro Monat mehr oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen zwölf Monate betragen. Die Bahn hatte bei Verhandlungen Ende Mai in Fulda je nach Einkommensgruppe zwölf, zehn beziehungsweise acht Prozent mehr in mehreren Stufen in Aussicht gestellt. Die Laufzeit soll bei 24 Monaten liegen - also doppelt so lang wie von der Gewerkschaft gefordert. Die erste Erhöhungsstufe soll laut DB-Angebot noch dieses Jahr kommen. Hinzu kommt eine Inflationsausgleichsprämie in mehreren Zahlungen von insgesamt 2850 Euro. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 14. Juni 2023 um 14:53 Uhr. 01.06.2023 • 22:01 Uhr faq 31.05.2023 • 16:42 Uhr 31.05.2023 • 16:55 Uhr 31.05.2023 • 03:46 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tarifverhandlungen-bahn-evg-annaeherung-100.html'},\n", + " {'_id': '72adeff4-f4b0-4671-902f-b392d00ae397',\n", + " 'title': 'Habeck kündigt Unterstützung für Stahlkocher an',\n", + " 'date': '2023-06-14T14:45:47.231+02:00',\n", + " 'text': ' Wirtschaftsminister Habeck hat den Stahlkochern von Thyssenkrupp Unterstützung beim Umbau hin zu einer grünen Produktion des Werkstoffs zugesagt. Eine Einigung mit der EU-Kommission stehe kurz bevor. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat sich zuversichtlich gezeigt, dass eine geplante Milliardenförderung für eine Anlage zur Grünstahl-Produktion in Duisburg demnächst auch formal von der die EU-Kommission genehmigt wird. \"Wir werden das im Sommer hinkriegen\", sagte der Grünen-Politiker bei einer Kundgebung vor Tausenden Stahlarbeitern von Thyssenkrupp. Er bestätigte Angaben von IG-Metall-Vorstand Jürgen Kerner, wonach die EU-Kommission grundsätzlich mit der geplanten Förderung durch Bund und Land NRW in Höhe von insgesamt zwei Milliarden Euro einverstanden sei. 03.05.2023 In wenigen Jahren will Thyssenkrupp in Duisburg Stahl produzieren, ohne dass dabei Kohlendioxid entsteht. mehr \"Ich werde alles dafür tun, dass diese Stahlindustrie in Deutschland in allen Standorten erhalten bleibt, indem sie grün wird\", betonte Habeck. Es gehe darum, die Branche zu transformieren. \"Und zwar nicht irgendwo, sondern hier.\" In den vergangenen Wochen seien in den Gesprächen mit der EU-Kommission Fortschritte erzielt worden. Es fehle nur noch ein wenig Diskussion um das Kleingedruckte. Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp will Ende 2026 eine über zwei Milliarden Euro teure Anlage in Betrieb nehmen, die mit Wasserstoff statt Kohle funktioniert und somit klimafreundlich Stahl produziert. Das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund wollen das Projekt mit insgesamt rund zwei Milliarden Euro fördern. Während die Landesregierung Subventionen von bis zu 700 Millionen Euro zugesagt hat, warten die Stahlkocher noch auf rund 1,3 Milliarden Euro vom Bund. Der Grund: Die endgültige beihilferechtliche Genehmigung durch die EU-Kommission steht noch aus. Diese hatte jüngst erklärt, sie führe konstruktive Gespräche mit der Bundesregierung. Es gebe aber noch keine finale Entscheidung. Die Arbeitnehmervertreter befürchten, dass der Konzern bei einer längeren Hängepartie seine Pläne zurückzieht. Binnen der nächsten zwei Wochen müsse Klarheit herrschen, sagte Kerner, der auch stellvertretender Aufsichtsratschef bei Thyssenkrupp ist. 11.05.2023 Wegen hoher Energiekosten und Wertberichtigungen der Stahlsparte hat Thyssenkrupp im zweiten Quartal Verlust gemacht. mehr Zu dem heutigen Aktionstag in Duisburg hatte die IG Metall aufgerufen. Rund 12.000 Stahlkocher nahmen der Gewerkschaft zufolge an der Kundgebung in Duisburg teil. Auf Transparenten waren Slogans wie \"Ohne uns keine Energiewende\" oder \"Solidarität mit den Stahlarbeitern\" zu lesen. Habeck musste zeitweise gegen ein Pfeifkonzert anreden, auf der Bühne herrschte aber eine freundliche Stimmung. Habeck wurde ein rotes T-Shirt überreicht mit der Aufschrift \"Stillstand hat noch nie was bewegt\", das er auch anzog. Die Gewerkschaftsvertreter forderten eine rasche Genehmigung der geplanten Förderung. Stahlbetriebsratschef Tekin Nasikkol drückte am Ende seine Hoffnung aus, dass es nun in die richtige Richtung gehe. Zuvor hatte er jedoch den Druck auf Habeck erhöht. \"Unsere grüne Zukunft ist gefährdet. Der Bund und die EU schieben sich die Verantwortung hin und her. Damit muss Schluss sein\", betonte Nasikkol unter dem Applaus der Stahlkocher. Sonntagsreden habe es genug gegeben. \"Das Buch der 1000 Ausreden muss jetzt zugeschlagen werden.\" Auch Thyssenkrupp Steel Europe verwies darauf, dass noch einige Punkte erledigt werden müssten. \"In den nächsten Wochen müssen Absichtserklärungen in Planungs- und Rechtssicherheit für die Umsetzung der nächsten Schritte der grünen Transformation überführt werden.\" Der Konzern sei daher weiterhin in intensiven und konstruktiven Gesprächen mit allen zuständigen Behörden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juni 2023 um 17:00 Uhr. 05.05.2023 • 13:06 Uhr 21.03.2022 • 17:03 Uhr 15.05.2013 • 08:20 Uhr 18.10.2022 • 08:12 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/subventionen-stahlindustrie-thyssenkrupp-habeck-100.html'},\n", + " {'_id': '3572a46b-f87e-433e-a369-e9945f022b74',\n", + " 'title': '14-Jähriger fängt bei SpaceX an',\n", + " 'date': '2023-06-14T14:28:07.714+02:00',\n", + " 'text': ' In dieser Woche beendet er sein Studium, nächsten Monat fängt er einen Vollzeitjob bei Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX an: Dabei ist Kairan Quazi erst 14 Jahre alt. Erlebt hat er aber schon einiges. Kairan Quazi trägt Turnschuhe, hat eine kurze Hose und ein Hawaiihemd an. Alles ist ein bisschen verknittert - er läuft rum, wie Jungs in seinem Alter rumlaufen. Nur wo er da steht, ist ungewöhnlich: nämlich ganz alleine auf der Bühne eines Kongresses für Computer-Expertinnen und Experten in San Diego. Er macht die Abschlusspräsentation und ist gerade einmal zehn Jahre alt. Das ist nun vier Jahre her. In dieser Woche schließt Quazi sein Studium ab, in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien. Mittlerweile ist er 14 Jahre alt. Dann hat er einen Abschluss in Informatik und ist Ingenieur. 20.04.2023 Der Testflug des \"Starship\"-Raketensystems endete kurz nach dem Start mit einer ungeplanten Explosion. mehr Aus seiner Sicht ist das Studium eigentlich ganz normal gelaufen, sagt er einem CBS-Lokalsender. \"Es gibt da nichts, was anders wäre. Ich habe eine Menge Freunde gefunden. Und nach ein paar Tagen war das nichts Besonderes mehr, dass ich da war.\" Aber natürlich war er der einzige 11-jährige Student. Und: Vor ihm gab es keinen jüngeren Absolventen. Vor seinem Studium hatte Quazi schon ein Praktikum beim Chiphersteller Intel gemacht. Mit zwei Jahren habe er in ganzen Sätzen gesprochen, sagen seine Eltern. Und auch sonst sei alles ziemlich schnell gegangen. In der dritten Klasse haben seine Eltern und Lehrer gemerkt, dass er unterfordert ist. Ab da habe er Spezialunterricht bekommen. In der vierten Klasse habe er 19 Programmiersprachen beherrscht, sagt er in einem Interview für einen YouTube-Kanal. Er sei aber auch in einem Basketball-Team und gebe Mitstudenten Nachhilfe, erzählt Quazi. \"Ich bin Tutor in Differenzial- und Integralrechnung, Trigonometrie, Statistik und Computer-Programmierung.\" Viele meinen, dass er seine Kindheit verpasst habe, sagt Quazi. Er sieht das anders: \"Wenn dem so gewesen wäre, hätte ich die Schule nicht so schnell beenden müssen.\" 30.06.2021 Elon Musk treibt seinen satellitenbasierten Internetdienst Starlink mit Verve voran. mehr Im Juli fängt Quazi bei Elon Musks Firma SpaceX an zu arbeiten. Dafür zieht er mit seiner Mutter nach Redmond im Bundesstaat Washington. Die Abteilung, in der er arbeiten wird, ist Starlink - da kümmert er sich um Satelliten-Technologie. Maximal 40 Stunden pro Woche wird er arbeiten - mehr sind für 14-Jährige in Washington State nicht erlaubt. In zwei Jahren darf er in den USA dann einen Führerschein machen, \\xa0in vier Jahren wählen und in sieben Jahren sein erstes Bier trinken. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 14. Juni 2023 um 12:42 Uhr. 15.03.2023 • 04:22 Uhr Analyse 17.11.2022 • 21:22 Uhr Audio 14.06.2023 • 09:57 Uhr Audio 14.06.2023 • 08:35 Uhr Audio 06.06.2023 • 09:38 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/14-jaehriger-bei-spacex-100.html'},\n", + " {'_id': 'eff18081-70ad-42c7-b1ff-8ddaacb217bb',\n", + " 'title': 'Türen von Apotheken bleiben heute geschlossen',\n", + " 'date': '2023-06-14T13:54:43.326+02:00',\n", + " 'text': ' Als Zeichen des Protests bleiben die meisten Apotheken in Deutschland heute geschlossen. Die Branche prangert eine steigende Belastung bei zu niedriger Vergütung an. Doch Bundesgesundheitsminister Lauterbach sieht kaum Handlungsspielraum. Bundesweit bleiben heute die meisten Apotheken geschlossen. Die Branche protestiert damit gegen den \"Sparwahn\" in der Gesundheitspolitik. Für die Versorgung mit Medikamenten bleiben lediglich die Notfallapotheken geöffnet. Einer Umfrage der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) zufolge beteiligten sich landesweit etwa 85 Prozent aller Apotheken an der Protestaktion. Rund 1200 Apotheken blieben für die Notfallversorgung geöffnet. In mehreren Bundesländern sind am \"Protesttag\" Kundgebungen oder Demonstrationen angekündigt, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) auf ihrer Internetseite mitteilt. In Berlin zog ein \"Protestmarsch\" vom Potsdamer Platz zum Bundeswirtschaftsministerium. Weitere Demonstrationen gab es unter anderem in Düsseldorf, Münster, Wiesbaden und Augsburg. Die ABDA kritisiert die wachsenden Anforderungen und Belastungen für die Belegschaft von Apotheken, etwa durch Lieferengpässe von Medikamenten oder durch ein zu hohes Maß an Bürokratie im Arbeitsalltag. Die Lieferprobleme hätten die Arbeit für Apotheken \"noch komplizierter gemacht und kosten Kraft und Zeit\", heißt es von der ABDA. In dem Zusammenhang kritisiert die Vereinigung die aus ihrer Sicht mangelhafte Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Der Entwurf des sogenannten Lieferengpass-Gesetzes tauge weder dafür, \"die\\xa0Versorgung der Patientinnen und Patienten\\xa0zu verbessern, noch dazu, die Lage der\\xa0Apotheken als erste, wohnortnahe Anlaufstelle in der Arzneimittelversorgung\\xa0zu unterstützen\". Und das, obwohl die Ampel-Parteien genau diese Zusagen in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten hätten. 06.06.2023 Apotheker haben einen \"Sparwahn\" bei der Arzneimittelversorgung kritisiert. mehr Dem gestiegenen Aufwand für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Apotheken stellt die ABDA eine fehlende \"finanzielle Anerkennung für diese Mehrarbeit\" gegenüber. Die Branche verlangt, die fixe Pauschale von 8,35 Euro pro rezeptpflichtigem Medikament für Beratung auf zwölf Euro anzuheben. Dieser Festbetrag sei seit zehn Jahren nicht mehr angepasst worden, trotz steigender Kosten, heißt es von der ABDA weiter. Damit seien Apotheken \"von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung abgekoppelt\", was \"nicht mehr nur ungerecht, sondern existenzgefährdend\" sei. Neben der Anhebung der fixen Pauschale auf zwölf Euro solle eine zusätzliche Pauschale eingeführt werden, um das Versorgungsangebot durch die Apotheken bundesweit absichern zu können. Die ABDA kritisiert, dass andere Gesundheitseinrichtungen wie Arztpraxen oder Kliniken im Gegensatz zu Apotheken Extra-Zahlungen erhalten hätten, um eine gesicherte Versorgung zu gewährleisten. Doch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte der Forderung nach mehr Geld eine Absage erteilt. Zwar äußerte er Verständnis, aber fehlende zusätzliche Haushaltsmittel und steigende Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung ließen derzeit keine Spielräume für einen solchen Schritt. Auch beim Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stößt die Forderung nach einer höheren Vergütung auf Widerstand. Das Honorar für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Apotheken steige unaufhörlich, da Apotheken zusätzlich zur Pauschale für jedes Medikament drei Prozent vom Einkaufspreis erhielten. \"Mit jeder Preissteigerung, mit jedem neuen, teureren Medikament steigt auch das Honorar des Apothekers\", sagte GKV-Sprecher Florian Lanz. Würde der Festbetrag wie gefordert auf zwölf Euro pro ausgegebener Medikamentenpackung erhöht, wären das Mehreinnahmen von 2,2 Milliarden Euro für die Apotheken - ohne dass für Patientinnen und Patienten irgendetwas besser würde. Kritik kam auch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Lobbyisten gäben immer wieder vor, für die Patienten zu handeln, sagte Vorstand Eugen Brysch. Dabei sei letztendlich Eigeninteresse die Motivation für solche Aktionen auf Kosten der Patienten. Unterstützung erhält die Apothekenbranche hingegen von der FDP. Lars Lindemann, Gesundheitspolitiker der Partei, forderte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: \"Wenn der finanzielle Spielraum nicht viel zulässt, dann müssen wir die Rahmenbedingungen ändern.\" Was für ihn bedeute: Weniger Bürokratie, maximale Flexibilität und Planungssicherheit für Apotheken. Ein pauschales Nein bringe keine Lösung, warnte Lindemann und betonte: \"Geschlossene Apothekentüren dürfen nicht zum Alltag werden.\" Lindemanns Parteikollegin Christine Aschenberg-Dugnus betonte, der Bundesregierung sei durchaus bewusst, \"dass Apotheken derzeit durch erhöhte Abschläge und Arzneimittellieferengpässe zusätzlich belastet sind\". Sie sieht allerdings im von der Apothekenbranche kritisierten Gesetzentwurf gegen Lieferengpässe eine Maßnahme, die \"an der Wurzel\" des Problems ansetze. Auch der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, äußerte im Gespräch mit dem rbb Verständnis für den Protest. \"Wir müssen verstehen, dass diese Geiz-ist-Geil-Mentalität im Gesundheitswesen nicht funktioniert\", betonte er. 06.06.2023 Die Zahl der Apotheken sinkt seit Jahren. Der Berufsverband schlägt Alarm. Sind die Klagen begründet? mehr Die Zahl der Apotheken geht in Deutschland immer weiter zurück: Laut dpa gab es Ende März bundesweit noch knapp 18.000 Standorte - die niedrigste Anzahl seit mehr als 40 Jahren. Allein im ersten Quartal dieses Jahres wurden landesweit lediglich 17 Apotheken neu eröffnet, 146 seien hingegen in diesem Zeitraum geschlossen worden. Auch die Zahl an Beschäftigten in Apotheken ging demnach im vergangenen Jahr leicht auf etwa 159.300 zurück. Der Gesamtumsatz der Apotheken stieg 2022 auf knapp 64,9 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn vor Steuern einer durchschnittlichen Apotheke sank demnach auf 162.890 Euro. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 14. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 25.04.2023 • 10:16 Uhr 10.04.2023 • 08:17 Uhr 16.07.2020 • 04:22 Uhr 14.04.2023 • 10:39 Uhr Video 14.06.2023 • 12:14 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/apotheken-protesttag-100.html'},\n", + " {'_id': 'aba11117-2a58-42d2-ba47-7624f5c1ce40',\n", + " 'title': 'Höhepunkt der globalen Ölnachfrage in Sicht',\n", + " 'date': '2023-06-14T13:50:26.537+02:00',\n", + " 'text': ' Weltweit wird die Nachfrage nach Öl in den kommenden Jahren langsamer ansteigen, so die Internationale Energieagentur IEA. Den Höhepunkt der Nachfrage sieht sie noch vor dem Jahr 2030 erreicht. Die weltweite Nachfrage nach Öl wird bis 2028 deutlich langsamer ansteigen als in den vergangenen Jahren. Das geht aus einer Analyse der Internationalen Energieagentur IEA hervor. Im Jahr 2028 sei auf das Jahr gesehen schließlich der Effekt einer geringeren Nachfrage zu beobachten. \"Die Umstellung auf eine saubere Energiewirtschaft nimmt Fahrt auf und ein Höhepunkt der weltweiten Ölnachfrage vor dem Ende dieses Jahrzehnts ist in Sicht\", sagte IEA-Direktor Fatih Birol. Besonders der Flugsektor und die petrochemische Industrie würden dazu beitragen, dass der Bedarf zwischen 2022 und 2028 um sechs Prozent bis auf 105,7 Millionen Barrel Öl am Tag anwachse, hieß es im mittelfristigen Ölmarktbericht der IEA. Die IEA geht aber davon aus, dass vor allem in Transportsektor ab 2026 etwa durch mehr elektrische Fahrzeuge und Biosprit weniger Öl gebraucht werden wird. 04.06.2023 Die erweiterte Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC+) will Ölproduktion erneut drosseln. mehr \"Ölförderer müssen auf das zunehmende Tempo des Wandels genau achtgeben und ihre Investitionsentscheidungen so vornehmen, dass ein geordneter Übergang gewährleistet wird\", sagte Birol. Die vorgelagerten Investitionen für die Erkundung, Förderung und Produktion von Öl und Gas werden laut IEA in diesem Jahr voraussichtlich das höchste Niveau seit 2015 erreichen und bei 528 Milliarden US-Dollar liegen. Ein solches Investitionsniveau würde der IEA zufolge ausreichen, um die Nachfrage bis 2028 zu decken. Allerdings mahnte die IEA auch, dass dieses Öl im Hinblick auf das Netto-Null-Ziel eigentlich nicht gefördert werden dürfte. Netto-Null bezeichnet das Ziel, nur noch so viele Treibhausgas-Emissionen zu verursachen, wie kompensiert werden können. Ein rascheres Sinken der Ölnachfrage ist der IEA zufolge aber nur mit Verhaltensveränderungen und zusätzlichen politischen Schritten möglich. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 14. Juni 2023 um 15:41 Uhr. weltspiegel 28.05.2023 • 15:52 Uhr 25.05.2023 • 13:48 Uhr 16.05.2023 • 13:42 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/oelnachfrage-iea-prognose-100.html'},\n", + " {'_id': '0914c2d0-a7b2-4294-af04-4d6fa3884872',\n", + " 'title': 'DAX steigt auf neues Rekordhoch',\n", + " 'date': '2023-06-14T12:03:50.619+02:00',\n", + " 'text': ' Der DAX hat sein wenige Wochen altes Rekordhoch nochmals übertroffen. Seit Jahresbeginn ist der Aktienindex um rund 17 Prozent gestiegen. Die Aussicht auf eine Zinspause in den USA lässt Anleger zugreifen. Der deutsche Leitindex DAX hat am Mittag sein erst wenige Wochen altes Rekordhoch übertroffen. Zuletzt stieg das Börsen-Barometer um 0,63 Prozent auf 16.332 Punkte. Die bisherige Bestmarke des Jahres stammte mit 16.331 Punkten aus dem Mai. Mit dem heutigen Hoch baute der DAX sein bisheriges Jahresplus auf etwa 17 Prozent aus. analyse 14.06.2023 Die Inflation in den Vereinigen Staaten ist überraschend stark zurückgegangen. mehr Anleger setzen weiterhin auf eine Pause bei den Zinserhöhungen in den USA. Spannend wird es dabei am Abend, wenn die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank ansteht. \"Die Inflation in den USA kühlt sich weiter ab und macht damit den Weg frei für die erste Pause nach 15 Monaten Zinserhöhungszyklus der Federal Reserve\", schrieb am Morgen der Experte Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Die Aussicht auf eine weniger straffe Geldpolitik in den kommenden Monaten treibe den deutschen Leitindex im Vorfeld der beiden Notenbanksitzungen weiter nach oben, ergänzte Oldenburger. Nach der Fed am Abend fällt am Donnerstag auch die Europäische Zentralbank ihre nächste Entscheidung. Bei den Europäern geht der Markt aber von einer Anhebung um nochmals 0,25 Prozentpunkte aus. Hoffnungen, dass die EZB es aber auch bald etwas ruhiger angehen lassen könnte, machten zuletzt Inflationsdaten aus der Eurozone. Die Teuerungsrate hatte im Mai in der Eurozone überraschend deutlich nachgegeben auf 6,1 Prozent, wenngleich das immer noch deutlich über dem Ziel der EZB von zwei Prozent liegt. 14.06.2023 Die Preise im deutschen Großhandel sind zum zweiten Mal in Folge gefallen. mehr Zinserhöhungspausen oder gar ein sich abzeichnendes Ende des Zinserhöhungszyklus nähren bei Investoren Hoffnungen auf eine bessere wirtschaftliche Entwicklung. Denn höhere Zinsen bremsen diese, da sie die Finanzierung für Unternehmen verteuert und auch Konsum- und Immobilienkredite kostspieliger werden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juni 2023 um 09:00 Uhr. 13.06.2023 • 10:41 Uhr 13.06.2023 • 16:03 Uhr 07.06.2023 • 08:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/dax-rekordhoch-100.html'},\n", + " {'_id': 'bf36204e-b9c6-4ea7-9f0f-58d43398186c',\n", + " 'title': 'Warnung vor Preisschock bei Gebäude-Versicherungen',\n", + " 'date': '2023-06-14T11:09:27.196+02:00',\n", + " 'text': ' Die Deutschen Versicherer warnen davor, dass der Klimawandel zu steigenden Beiträgen bei Wohngebäude-Versicherungen führen könnte. Ihr Lobbyverband fordert mehr Prävention für Extremwetterereignisse. Die deutschen Versicherer warnen angesichts zunehmender klimabedingter Wetterextreme vor stark steigenden Beiträgen für Gebäudeversicherungen. Würden Klimaanpassungen nicht konsequent umgesetzt, könne es \"allein infolge der Klimaschäden innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer Verdopplung der Prämien\" kommen, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. Betroffen wären Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, aber auch Mieterinnen und Mieter.\\xa0 26.11.2022 Höhere Zinsen und stark steigende Preise führen gerade dazu, dass viele Familien Hausbaupläne fallen lassen müssen. mehr Mancherorts könnten die Versicherungen für Gebäude sogar so teuer werden, dass Kunden sich diese nicht mehr leisten könnten. Jeder Versicherer müsse künftig prüfen, ob er steigende Extremwetterschäden langfristig weiter versichern könne. Mathias Kleuker, der bei dem Verband für Risikoschutz zuständig ist, sagte einer Mitteilung zufolge, einige Versicherer könnten dazu gezwungen sein, ihr Geschäft aufzugeben, weil die Risiken zu groß werden könnten. Die Versicherer plädieren daher dafür, beim Planen und Bauen stärker auf Klimaanpassung zu achten und in Überschwemmungsgebieten einen Baustopp zu verhängen. Bei extrem hohen Schadenssummen sollte aus Sicht der Versicherer der Staat die Kosten mittragen: \"Wir sprechen hier von Ausnahme-Katastrophen mit einem Schadenvolumen deutlich über 30 Milliarden Euro\", sagte Kleuker - also einem Volumen, das sogar das Ausmaß der Flutkatastrophe im Ahrtal übersteige. 31.05.2023 Trotz schwerer Winterstürme ging die Schadensumme durch Unwetter im Jahr 2022 stark zurück. mehr Laut den aktuellen Erkenntnissen des Weltklimarats werden Extremwetterereignisse durch den Klimawandel in den kommenden Jahren häufiger und schwerer. Auch Deutschland muss sich demnach auf weitere Überflutungen, Stürme und Dürren einstellen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 14. Juni 2023 um 13:40 Uhr. 25.11.2022 • 19:45 Uhr 02.06.2023 • 16:01 Uhr 07.06.2023 • 09:26 Uhr 12.04.2022 • 14:53 Uhr 28.03.2023 • 14:48 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/gebaeudeversicherungen-100.html'},\n", + " {'_id': 'f9a8c6b6-e898-41ca-bc1b-7788d7b91189',\n", + " 'title': 'Was wird aus Berlusconis Wirtschaftsimperium?',\n", + " 'date': '2023-06-14T10:52:51.503+02:00',\n", + " 'text': ' Der Unternehmer Silvio Berlusconi hinterlässt einen Großkonzern, zu dem außer TV-Sendern eine Bank, ein Fußballklub und Immobiliengeschäfte gehören. Wer hat künftig die Macht in seiner Familienholding Fininvest? \"Grazie Silvio - Ciao papà\". Weiß auf blau lief den ganzen Tag weithin sichtbar die Abschiedsbotschaft für den Firmengründer über das digitale Laufband des Sendeturms in Cologno Monzese, traditioneller Sitz der Fernsehsender Silvio Berlusconis und seiner Familie. In den wichtigsten Berlusconi-TV-Programmen wurden am Todestag die aktuellen Sendungen abgebrochen, bis tief in die Nacht liefen Sonderübertragungen - erstmals in der Geschichte des Berlusconi-Fernsehens ohne Werbeunterbrechungen. Nachruf 12.06.2023 Niemand war länger im Amt des Ministerpräsidenten als er: Silvio Berlusconi hat Italiens Politik nachhaltig beeinflusst. mehr Das TV-Geschäft ist immer ein Herzstück des Wirtschaftsreiches Silvio Berlusconis gewesen. Nach dem Tod des Firmengründers aber sieht Italiens führende Wirtschaftszeitung \"Il Sole 24 Ore\" ein \"Imperium\", das sich \"vielen Herausforderungen\" stellen muss. Um Ängste einzudämmen, haben die fünf Kinder Berlusconis bereits am Todestag ihres Vaters den Märkten versichert: \"Die Aktivitäten werden in einer Linie der absoluten Kontinuität fortgesetzt.\" Piersilvio Berlusconi leitet das TV-Geschäft - und zeigt keine Ambitionen in der Politik. Spannend ist vor allem die Zukunft des Fernsehbetriebs der Familie, stets eine \"Cashcow\" im Firmengeflecht und entscheidend beteiligt am politischen Aufstieg des Silvio Berlusconi. Das Unternehmen, das in Italiens kommerziellem Fernsehen quasi eine Monopolstellung hat, wird geführt vom ältesten Sohn, Piersilvio Berlusconi. Der 54-Jährige ist seit 2015 Vorstandschef der Mediaset-Gruppe, die vor knapp einem Jahr umbenannt wurde in Media for Europe (MFE) - um deutlich zu machen, dass die Familie Berlusconi sich als Player nicht nur im italienischen, sondern im internationalen Fernsehgeschäft sieht. 12.06.2023 Nach seinem Tod wird Berlusconi als einer der \"einflussreichsten Männer\" Italiens gewürdigt. mehr Der Heimatmarkt allerdings ist nach wie vor die wirtschaftliche Basis. Angeführt von den drei wichtigsten MFE-Programmen Canale 5, Rete 4 und Italia 1 sind die Berlusconi-Sender im vergangenen Jahr erstmals fast auf Augenhöhe gekommen mit dem italienischen Staatsfernsehen RAI, das zu 99,56 Prozent in der Hand des Finanzministeriums ist. Im vergangenen Jahr erreichten die Berlusconi-Programme zur Hauptsendezeit eine durchschnittliche Quote von 36,2 Prozent. 55 Prozent des italienischen TV-Werbemarkts sind in den Händen der zu MFE gehörenden Berlusconi-Firma Publitalia. In dem seit Jahren international schwierigen TV-Markt hat sich Berlusconis Fernsehunternehmen relativ gut gehalten. Zwar scheiterte der Ausflug ins digitale Pay-TV, Mediaset Premium wurde 2019 eingestellt. Mit der Streaming-Plattform Mediaset Infinity versucht das Berlusconi-Unternehmen nun am Internetgeschäft teilzuhaben, auch neue TV-Spartenkanäle der MFE sind erfolgreich. 2021 erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 374 Millionen Euro, im allgemeinen Krisenjahr 2022 waren es immerhin noch 216,9 Millionen. Ein Übernahmeversuch des französischen Medienkonzerns Vivendi wurde 2021 abgewehrt. 12.06.2023 Italiens Regierung droht mehr Unruhe nach dem Tod Berlusconis. Die Forza Italia muss sich nun neu orientieren. mehr Profitiert hat Mediaset lange von der politischen Protektion durch Silvio Berlusconi. Piersilvio Berlusconi aber hat sich zuletzt als Vorstandschef freigeschwommen. Im Unterschied zu seinem verstorbenen Vater treibt ihn kein politisches Sendungsbewusstsein um. Piersilvio sieht sich als Wirtschaftsmanager, etwas anderes hat er sein Leben lang nicht gemacht. Seit 1992 arbeitet er in Unternehmen des Familienkonzerns. Die Zeit, als sein Vater in die Politik einstieg, erzählte Piersilvio Berlusconi vor einigen Jahren, sei für ihn ein \"Albtraum\" gewesen. Vom Charakter deutlich ruhiger als Signor Papà, ließ Piersilvio, der einige Jahre Philosophie studiert hat, zuletzt Trash-Sendungen aus dem Programm werfen. Die internationalen Geschäfte liegen in Piersilvios Hand, die Erhöhung des Anteils von MFE am deutschen Unternehmen ProSiebenSat.1 hat er als Vorstandschef vorangetrieben. Er möchte, hat Piersilvio Berlusconi erzählt, das familieneigene Fernsehen zum \"pan-europäischen Unternehmen\" ausbauen. Außer in Italien und Deutschland ist die MFE vor allem im spanischen TV-Markt aktiv. Steht an der Spitze der Holding Fininvest: Tochter Marina Berlusconi. Der Berlusconi-Konzern ist aber weit mehr als Medien. Die Holding der Familie heißt Fininvest und wird seit 2005 von Berlusconis ältester Tochter Marina geführt. Die heute 56-Jährige war immer mal wieder als Nachfolgerin ihres Vaters in der Politik im Gespräch, beispielsweise als Silvio Berlusconi 2013 nach seiner Verurteilung wegen Steuerbetrugs alle politischen Ämter niederlegen musste. Aber auch Marina hat bislang keine Ambitionen gezeigt, in die Politik zu wechseln. Sie gilt als harte und führungsstarke Managerin, hält die Fininvest seit Jahren auf Erfolgskurs. Laut Bilanz vom 30. September 2022 hat die Fininvest im Vorjahr 3,8 Milliarden Euro umgesetzt, bei einem Nettogewinn von 360 Millionen. 28.04.2023 Eine krasse Dividendenkürzung beschert ProSiebenSat.1 einen Kurssturz - was steckt dahinter? mehr Zur Fininvest gehören außer dem Medienunternehmen MFE, das Verlagshaus Mondadori, die Bank Mediolanum mit Versicherungsunternehmen, der Fußballklub AC Monza, das Mailänder Theater Manzoni, die Immobiliengesellschaft Fininvest Real Estate &Services, aber auch das Flugunternehmen Alba Servizi Aerotrasporti, das die firmeneigenen drei Jets und einen Hubschauber verwaltet, sowie Anteile an den digitalen italienischen Finanzunternehmen Soldo und Satispay. Nach eigenen Angaben beschäftigen die Betriebe der Fininvest-Holding knapp 20.000 Menschen. Was aus dem Berlusconi-Wirtschaftsimperium wird, dürfte nun die Entscheidung seiner Kinder sein. Bis zuletzt hat Silvio Berlusconi 61 Prozent der Fininvest in seiner Hand behalten. Jeweils 7,65 Prozent gehören Marina und Piersilvio (die aus Berlusconis erster Ehe mit Clara Dall’Oglio stammen). Die anderen Kinder Barbara, Elenora und Luigi (aus der Ehe mit Veronica Lario) sind über die Holding Quattrodicesima zusammen mit 21,42 Prozent an der Fininvest beteiligt. Die Öffnung des Testaments wird spannend. Es wird erwartet, dass Silvio Berlusconi dort festgelegt hat, wie sein Fininvest-Besitz unter seinen Kindern aufgeteilt werden soll - und wer damit künftig welche Macht haben wird. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 14. Juni 2023 um 06:33 Uhr. 12.06.2023 • 11:32 Uhr 06.04.2023 • 18:37 Uhr 29.08.2022 • 04:57 Uhr 15.02.2023 • 14:55 Uhr 24.09.2022 • 15:14 Uhr 16.06.2023 • 10:17 Uhr Audio 16.06.2023 • 09:51 Uhr Audio 15.06.2023 • 14:02 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/berlusconi-konzern-fininvest-tv-sender-nachlass-100.html'},\n", + " {'_id': '54229e43-aaa4-46a8-8ed8-0c02f2a007fc',\n", + " 'title': 'Großhandelspreise fallen stark',\n", + " 'date': '2023-06-14T10:03:28.754+02:00',\n", + " 'text': ' Die Preise im deutschen Großhandel sind zum zweiten Mal in Folge gefallen. Damit könnte auch die Inflation weiter nachlassen, denn der Großhandel gilt als Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden. Die deutschen Großhandelspreise sind im Mai wegen günstigerer Energie erneut gesunken. Sie gingen um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Juli 2020, als der Ausbruch der Corona-Pandemie auch für ökonomische Verwerfungen sorgte. Im April hatte es bereits ein Minus von 0,5 Prozent gegeben - dies war der erste Preisrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit Dezember 2020. Auch im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise im deutschen Großhandel: Von April auf Mai betrug der Rückgang 1,1 Prozent. 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Den größten Einfluss auf die Entwicklung der Großhandelspreise hatten Mineralölerzeugnisse wie Benzin, die im Mai 22,7 Prozent billiger waren als ein Jahr zuvor. Die Rohstoffpreise waren vor einem Jahr nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine besonders kräftig gestiegen. Dagegen stiegen im vergangenen Monat die Preise für Obst, Gemüse und Kartoffeln um mehr als 20 Prozent, die Preise für Baustoffe und Bauelemente aus mineralischen Stoffen um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 13.06.2023 Die Inflationsrate hat sich im Mai leicht auf 6,1 Prozent abgeschwächt, vor allem dank gesunkener Energiekosten. mehr Mit dem sinkenden Preisdruck im Großhandel könnte auch die Inflation in Deutschland weiter nachlassen. Denn Preisveränderungen im Großhandel, der als Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden gilt, kommen in der Regel mit Verzögerung auch bei den Verbrauchern an. Die Inflationsrate lag im Mai mit 6,1 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Viele Ökonomen halten den Höhepunkt bei der Inflation inzwischen für überschritten. \"Allerdings dürfte insbesondere aufgrund der hohen Inflation zum Jahresbeginn die Teuerung im Gesamtjahr 2023 noch bei mehr als fünf Prozent liegen\" sagte der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien. Für 2024 sei eine Inflationsrate von weniger als 2,5 Prozent zu erwarten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juni 2023 um 12:00 Uhr. hintergrund 28.05.2023 • 15:34 Uhr analyse 24.05.2023 • 12:24 Uhr 31.05.2023 • 15:30 Uhr 07.06.2023 • 16:16 Uhr Analyse 02.03.2023 • 13:40 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/inflation-grosshandelspreise-100.html'},\n", + " {'_id': 'ea34c26d-96ff-4480-bd4d-72c6870121d7',\n", + " 'title': 'Microsoft bei Activision-Übernahme ausgebremst',\n", + " 'date': '2023-06-14T08:55:47.935+02:00',\n", + " 'text': ' Die geplante Mega-Übernahme des Videospiele-Herstellers Activision durch Microsoft liegt vorübergehend auf Eis. Ein US-Richter gab dem Antrag der US-Kartellbehörde statt, das Geschäft vorläufig auszusetzen. Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC hat die Übernahme des Videospiel-Herstellers Activision Blizzard durch Microsoft vorübergehend aufgehalten. Bereits zu Beginn der Woche beantragte die FTC bei einem Bundesgericht in San Francisco eine einstweilige Verfügung, um den Abschluss des rund 69 Milliarden Dollar schweren Deals zu verhindern. Ein US-Richter gab dem Antrag der US-Behörde nun statt. Der Schritt sei notwendig, um den Status quo aufrechtzuerhalten, während die Klage der FTC anhängig sei, begründete US-Bezirksrichter Edward Davila seine Entscheidung. Die FTC befürchtet, dass Microsoft die Übernahme dazu nutzen könnte, den Wettbewerb in \"mehreren dynamischen und schnell wachsenden Spielemärkten zu schädigen\".\\xa0Wegen der befürchteter Wettbewerbsverzerrungen hatte die US-Verbraucherschutzbehörde bereits im Dezember gegen die Übernahme Klage eingereicht. 09.12.2022 Die US-Behörde FTC will die Übernahme von Activision Blizzard durch den Softwarekonzern Microsoft verhindern. mehr Auch außerhalb der USA gibt es Kritik an der geplanten Übernahme: Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hatte im April erklärt, es sei zu befürchten, dass der Zusammenschluss \"zu weniger Innovation und weniger Auswahl für britische Spieler\" im Bereich des Cloud-Gamings führe. Die EU-Kommission hingegen hatte die Übernahme des Entwicklers bekannter Spiele wie \"Call of Duty\" und \"World of Warcraft\" Mitte Mai unter Auflagen gebilligt. 15.05.2023 Microsoft machte dafür Zugeständnisse. Vetos kommen weiter aus den USA und Großbritannien. mehr Eine Anhörung zur Klage in den USA ist für kommende Woche angesetzt. \"Wir begrüßen die Gelegenheit, unseren Fall vor Gericht zu präsentieren\", sagte Microsoft-Manager Brad Smith gegenüber US-Medien. Durch die Übernahme soll das weltweit drittgrößte Videospiel-Unternehmen entstehen. Microsoft ist auf dem Videospielmarkt vor allem mit seiner Konsole Xbox vertreten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 16. Mai 2023 um 14:43 Uhr. 06.06.2023 • 13:58 Uhr 23.01.2023 • 17:22 Uhr 16.04.2023 • 08:42 Uhr 12.05.2023 • 12:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/microsoft-activision-uebernahme-100.html'},\n", + " {'_id': '3f8d95b3-e891-441a-9fc0-a839936ae00c',\n", + " 'title': 'Gesunkene Inflation macht US-Zinsentscheid spannend',\n", + " 'date': '2023-06-14T08:22:49.284+02:00',\n", + " 'text': ' Die Inflation in den Vereinigen Staaten ist überraschend stark zurückgegangen. Damit wird wahrscheinlicher, dass die US-Notenbank Federal Reserve nach ihrer Serie von Zinserhöhungen eine Pause einlegt. Die Inflationsrate in den USA ist im Mai überraschend stark zurückgegangen. Die Verbraucherpreise stiegen im Vorjahresvergleich um 4,0 Prozent, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Experten hatten mit einem weniger starken Rückgang gerechnet. Im April hatte die Teuerungsrate noch bei 4,9 Prozent gelegen. Insgesamt zeigt die Tendenz bei den US-Verbraucherpreisen in den vergangenen Monaten nach unten. Elf Monate in Folge geht die Inflationsrate nun schon zurück. Noch im Juni vergangenen Jahres hatte sie 9,1 Prozent betragen - der höchste Stand seit 40 Jahren. 13.06.2023 Autobauer Ford hat in Köln seine erste E-Auto-Produktion in Europa eingeweiht. mehr Für die Finanzmärkte stehen die US-Inflationsdaten derzeit unter besonderer Beobachtung, denn sie sind für die Geldpolitik der Notenbank Federal Reserve von hoher Relevanz. Die Inflation liegt in den Vereinigten Staaten immer noch deutlich über der Zielmarke von 2,0 Prozent, sodass eine Straffung der Geldpolitik weiterhin als angemessen gilt. Die Frage ist allerdings, wie lange und mit welchem Tempo. Wenn die US-Teuerung sinkt, steigt zumindest die Chance, dass die Fed die Zinsen langsamer und weniger stark erhöht. Mit Blick auf den Zinsentscheid heute Abend rechnen bereits viele Marktbeobachter mit einer Zinspause, auch wenn es für eine Entwarnung in Sachen Inflation noch zu früh ist. Die Federal Reserve werde auf ihrer Sitzung \"vermutlich die erwartete Zinspause einlegen und den Leitzinskorridor bei 5,00 Prozent bis 5,25 Prozent beibehalten\", kommentieren die Commerzbank-Fachleute Christoph Balz und Bernd Weidensteiner. Ob dies allerdings schon das definitive Ende der Zinserhöhungen darstelle, sei weit weniger klar.\\xa0 02.06.2023 Nach dem Repräsentantenhaus hat auch der US-Senat für einen Gesetzentwurf zur Verhinderung eines Zahlungsausfalls gestimmt. mehr Hintergrund der Erwägungen der Commerzbank-Ökonomen, die zur Vorsicht mahnen, ist die sogenannte Kerninflationsrate. Bei dieser Rate, die für die Beurteilung der Lage ebenfalls herangezogen wird, sind die besonders schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert. Sie gibt nach Ansicht von Fachleuten den allgemeinen Preistrend besser wieder als die Gesamtrate. Die Kerninflation fiel von 5,5 auf 5,3 Prozent - Volkswirte hatten mit 5,2 Prozent einen etwas stärkeren Rückgang erwartet. Shaan Raithatha, Ökonom beim Fondsanbieter Vanguard Europe, sieht in den aktuellen Daten deshalb noch keinen Wendepunkt für die US-Geldpolitik: \"Gemäß unserer Einschätzung wird die Inflation weiter abnehmen, aber bis zum Jahresende voraussichtlich über drei Prozent bleiben. In diesem Szenario ist es unwahrscheinlich, dass die Fed ihren Leitzins in diesem Jahr senken wird.\" analyse 30.05.2023 Die EZB will \"mittelfristig\" eine Inflation von zwei Prozent - wann kann sie ihr Ziel erreichen? mehr Insbesondere die Anleger am Aktienmarkt hoffen auf eine Drosselung des zuletzt scharfen Zinserhöhungstempos der Fed. Dies könnte den Impuls für weitere Kursgewinne liefern. Die Geldpolitik der Fed ist nicht zuletzt deshalb auch für viele Menschen in Deutschland und anderswo in Europa von Bedeutung. Schließlich haben viele in Altersvorsorge-Produkte wie beispielsweise Investmentfonds investiert, die über den Aktienmarkt Rendite erwirtschaften. Ein florierender US-Aktienmarkt hat positive Auswirkungen auf den europäischen und deutschen Aktienmarkt, der sich oft an den sogenannten US-Vorgaben orientiert. Auch auf die Wirtschaft hat die Fed-Zinspolitik große Auswirkungen. Ein zu hoher Leitzins könnte die US-Konjunktur abwürgen. Die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und private Haushalte verschlechtern sich mit steigenden Zinsen. Angesichts der globalen wirtschaftlichen Vernetzung und der großen Abhängigkeit der europäischen Wirtschaft von den Vereinigten Staaten und der Wall Street hätte eine US-Rezession auch erhebliche Folgen für die Konjunktur hierzulande, die sich derzeit ohnehin eher schwach entwickelt. Der Devisenmarkt wird ebenfalls stark von der US-Geldpolitik beeinflusst. Deswegen reagierte heute beispielsweise der Euro mit Kursgewinnen darauf, dass eine Zinspause in den USA wahrscheinlicher geworden ist, während die EZB die Zinsen in dieser Woche weiter erhöhen dürfte. Hohe Zinsen in den Vereinigten Staaten können dazu führen, dass Investoren ihr Geld bevorzugt in US-Anleihen anlegen, um die Rendite auf ihre Geldanlagen zu erhöhen. \\xa0 Ein stark anziehender Dollar und hohe US-Zinsen bedeuten deshalb vor allem für viele sogenannte Schwellenländer ein großes Risiko. Zum einen sind viele Anleihen in Dollar notiert, sodass die Rückzahlung für hoch verschuldete Länder und Unternehmen teurer wird. Zum anderen könnten Investoren ihr Kapital auf der Suche nach höherer und sicherer Rendite aus diesen Ländern abziehen und in die USA transferieren, was zu Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten führen könnte. Die jüngsten Bankenpleiten in den USA hatten gezeigt, dass die Geldpolitik der Fed durchaus auch negative Auswirkungen auf Finanzinstitute hat. Die globale Vernetzung der Finanzmärkte kann dazu führen, dass sich zunächst lokale Bankenkrisen ausweiten und zu Problemen auch in anderen Ländern führen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 13. Juni 2023 um 18:00 Uhr. 03.05.2023 • 20:43 Uhr 05.10.2022 • 10:55 Uhr 22.03.2023 • 06:01 Uhr FAQ 13.03.2023 • 15:19 Uhr 12.07.2008 • 10:47 Uhr 13.03.2023 • 12:05 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/fed-inflation-ezb-schwellenlaender-geldpolitik-zinserhoehung-leitzins-100.html'},\n", + " {'_id': '93a2d7a7-da65-404a-8a22-b7b7cd393495',\n", + " 'title': 'US-Anleger bleiben in Kauflaune',\n", + " 'date': '2023-06-13T22:21:45.878+02:00',\n", + " 'text': ' Der Wall Street ist die Generalprobe vor dem morgigen Zinsentscheid der Notenbank gelungen. Rückläufige Inflationsdaten wurden von den Anlegern positiv aufgenommen. Zinsängste ebbten ab. Mit Erleichterung haben Anleger an der Wall Street auf den Rückgang der Inflation reagiert. Die Zahlen bestärkten sie in ihrer Einschätzung, dass die Notenbank Federal Reserve (Fed) die Zinsen bei ihrer Sitzung am Mittwoch vorerst nicht weiter erhöht. Die US-Teuerungsrate ging im Mai auf vier Prozent zurück, nachdem sie im vorangegangenen Monat noch bei 4,9 Prozent gelegten hatte. \"Die Inflation bleibt aber hartnäckig über dem Fed-Ziel von zwei Prozent\", gab Richard Flynn, Manager beim Brokerhaus Charles Schwab zu bedenken. \"Die gute Nachricht ist allerdings, dass der Preisdruck sich auf eine kleinere Anzahl von Bereichen beschränkt als zu Jahresbeginn.\" analyse 14.06.2023 Die Inflation in den Vereinigen Staaten ist überraschend stark zurückgegangen. mehr Dies verhalf allen großen Aktienindizes zu weiteren Kursgewinnen. Sowohl der S&P 500 als auch der technologielastige Nasdaq waren erst gestern auf 14-Monats-Hochs gestiegen und setzten damit ihre Klettertour fort. Der Dow Jones, der Leitindex der Standardwerte, legte am Ende um 0,43 Prozent zu und schloss bei 34.212 Zählern. Erneut etwas besser schnitt die zinssensitive Technologiebörse Nasdaq ab. Der Composite-Index rückte um 0,83, der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,79 Prozent vor. Der marktbreite S&P-500-Index ging bei 4369 Punkten um 0,69 Prozent höher aus dem Handel. Etwas aus dem Tritt kam derweil die 2023 bisher stark gelaufenen Apple-Aktien, die unter einem negativen Analystenkommentar litten. Maue Nachfragetrends, aber ein Bewertungsaufschlag von 50 Prozent gegenüber dem S&P 500 - das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken sei eher ungünstig, schrieb UBS-Analyst David Vogt. Er strich seine Kaufempfehlung. Apple-Anteile hatten am vergangenen Montag nach 42 Prozent Jahresplus ein Rekordhoch von fast 185 Dollar erreicht. Vogt sieht keinen Spielraum über 190 Dollar hinaus. Das Papier schloss bei 183,31 Dollar um 0,26 Prozent etwas leichter. Der deutsche Aktienmarkt hat heute mit Gewinnen auf eine im Mai von 4,9 auf 4,0 Prozent deutlich gesunkene US-Inflation reagiert. Die Verbraucherpreise waren im Vorfeld mit großer Spannung erwartet worden, gelten sie doch als eine zentrale Entscheidungsgrundlage für die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bei ihrer weiteren Zinspolitik. Hoffnungen auf eine Zinspause der Fed im Juni wurden durch die Zahlen geschürt. Der DAX war bereits am Morgen mit viel Schwung gestartet und markierte zunächst bei 16.223 Punkten sein Tageshoch, welches im späten Geschäft mit einer steigenden Wall Street im Rücken noch leicht übertroffen wurde. Am Ende schloss der deutsche Leitindex bei 16.230 Punkten nur zwei Punkte unter Tageshoch, ein Zugewinn von 0,83 Prozent. Damit nimmt der deutsche Leitindex sein bei 16.331 Punkten liegendes Allzeithoch ins Visier und zeigt sich trotz eines inflationären Umfeldes und eines bisher beispiellosen Zinszyklus der großen Notenbanken weiter sehr robust. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, legte 0,61 Prozent zu auf 27.473 Punkte. Morgen ab 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) wird der Zinsentscheid der Fed erwartet, gefolgt von der EZB am Donnerstag. Die \"Woche der Notenbanken\" wird am Freitag von der Bank of Japan beendet. Von der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten Experten eine kleine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte, sie liegt im Zinszyklus noch hinter der Fed zurück. Konkret stiegen die US-Verbraucherpreise im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,0 Prozent und fielen damit besser aus als erwartet. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 4,1 Prozent gerechnet. Im April hatte die Rate noch bei 4,9 Prozent gelegen. Wermutstropfen ist aber die von der Federal Reserve besonders beobachtete Kerninflation ohne die Preise für Lebensmittel und Energie. Diese stieg im Jahresvergleich um 5,3 Prozent und fiel damit nach zuvor 5,5 Prozent nur leicht. Experten hatten genau mit dieser Entwicklung gerechnet. Die Lage entspanne sich weiter, auch wenn es zu beachten gelte, dass die Inflationsraten vor allem wegen kräftiger Basiseffekte gesunken seien, kommentierte Helaba-Volkswirt Ralf Umlauf. Vor allem der monatliche Anstieg der Kernrate von 0,4 Prozent könne die US-Notenbank nicht beruhigen. \"Obwohl es auf den Vorstufen der preislichen Entwicklung Hinweise darauf gibt, dass die Kernteuerung im Verlauf des Jahres weiter nachgeben wird, bleibt das Risiko bestehen, dass die US-Notenbank im Sommer nochmals an der Zinsschraube dreht\", so Umlauf. Allerdings dürften die Zahlen der Notenbank auch den nötigen Spielraum geben, um im Juni nach zuvor zehn Anhebungen eine Zinspause einzulegen. Genau darauf hatten die Märkte zuletzt gesetzt. Derzeit befinden sich die US-Leitzinsen zwischen 5,00 und 5,25 Prozent. Das Inflationsziel der Fed liegt mit 2,00 Prozent aber noch in weiter Ferne, so dass für den Juli mehrheitlich mit einer weiteren Anhebung gerechnet wird. Die Spekulationen der Anleger auf eine Zinspause der Fed setzen derweil dem Dollar zu, der zu wichtigen Währungen etwas ins Hintertreffen gerät. Parallel dazu steigt der Euro, der am späten Nachmittag seine Avancen verteidigt und zwischenzeitlich über die Marke von 1,08 Dollar stieg. Für die Gemeinschaftswährung wurden zuletzt im US-Handel 1,0792 Dollar bezahlt werden, ein Zuwachs von rund 0,3 Prozent gegenüber dem Greenback. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0793 (Montag: 1,0765) Dollar fest. In Großbritannien signalisierte ein überraschend deutlicher Anstieg der Löhne um 7,2 Prozent derweil eine weitere Zinserhöhung der Bank von England (BoE) in den kommenden Woche. \"Wir bewegen uns im Territorium einer Lohn-Preis-Spirale\", warnte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Die Zinsspekulationen verhalfen dem Pfund Sterling zu einem Kursplus von 0,8 Prozent auf 1,2605 Dollar. Die Ölpreise haben heute zugelegt und damit Verluste des Vortages ausgeglichen. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um über 3,0 Prozent je Barrel (159 Liter). Experten sprechen von einer Gegenbewegung: Sorgen wegen einer schwächelnden Nachfrage in China bei zugleich steigenden globalen Vorräten hatten die Ölpreise zu Wochenbeginn um rund drei Dollar pro Barrel gedrückt. Geholfen hat dem Ölpreis unter anderem ein etwas leichterer Dollar. Die People\\'s Bank of China (PBoC), die chinesische Zentralbank, lockerte zudem ihre Geldpolitik, um die Wirtschaft anzukurbeln. Medienberichten zufolge plant die Regierung in Peking weitere Maßnahmen, um der Konjunktur unter die Arme zu greifen. Das nährte Hoffnungen auf eine anziehende Rohstoff-Nachfrage aus der Volksrepublik. Im DAX gehörten Zalando-Aktie hinter Tagessieger Adidas zu den größten Kursgewinnern. Laut dem Stifel-Analysten Benjamin Kohnke sollten Anleger bei Zalando über den derzeitigen marktseitigen Gegenwind hinwegsehen. Zum neuen Jahr hin sollte das E-Commerce-Volumen seiner Ansicht nach wieder anziehen, gab sich Kohnke optimistisch. Insofern sieht er in dem reduzierten Aktienkurs eine Einstiegsgelegenheit. Die SAP-Aktie war gefragt. Positive Impulse kamen von der Konkurrenz, hat doch US-Rivale Oracle mit seinen Quartalszahlen die Markterwartungen übertroffen. So wuchsen etwa die Cloud-Erlöse - auch wegen der Aufregung um Künstliche Intelligenz - um 54 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar. Unterm Strich verdiente Oracle 3,3 Milliarden Dollar - vier Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Aufsichtsrat von Volkswagen berät Insidern zufolge heute über neue Ziele für den Autokonzern. Dabei gehe es um ein großes Sparprogramm über mehr als drei Milliarden Euro allein bei der Volumengruppe der Marken VW, Skoda und Seat, sagte ein Insider. Hintergrund sei vor allem der wachsende Konkurrenzdruck auf dem wichtigsten Einzelmarkt China. Zunehmend gerät auch der in der kommenden Woche anstehende Kapitalmarkttag des Unternehmens ins Blickfeld der Investoren. Diese erwarten sich von Konzernchef Blume Aufschluss über seine Strategie. Analysten wünschen sich schon seit langem, dass Volkswagen seine strukturellen Probleme angeht, die mit der engen Verzahnung der Interessen in dem Großkonzern zusammenhängen und den Aktienkurs belasten. Vor allem die lange kriselnde Software-Tochter Cariad müsse nun liefern. Siemens will ein neues Werk für seine Industrieautomatisierungs-Sparte in Singapur bauen. Ein Sprecher bestätigte heute einen Bericht der \"WirtschaftsWoche\". Einzelheiten dazu werde der Konzern am Donnerstag bekanntgeben. Dem Bericht zufolge wird das Investitionsvolumen in Siemens-Kreisen auf eine niedrige dreistellige Millionensumme geschätzt. Das Werk sei ein \"Zwilling\" der Fabrik im ostbayerischen Amberg, die ebenso stark ausgelastet ist wie das Werk im chinesischen Chengdu, wo Siemens seit zehn Jahren ebenfalls Steuerungstechnik für Maschinen und Anlagen produziert. Die Automatisierungstechnik gehört zur Sparte Digital Industries, die derzeit einen Auftragsboom erlebt. Der Finanzinvestor Silver Lake will den Einstieg bei der Darmstädter Software AG auch ohne die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung sichern. Die US-Beteiligungsgesellschaft knüpft ihr 2,36 Milliarden Euro schweres Angebot nicht mehr an die Bedingung, dass sie auf mehr als 50 Prozent der Anteile des SDAX-Unternehmens kommt, wie heute aus einer Pflichtveröffentlichung hervorgeht. Kurz vor Ablauf der ursprünglichen Frist war Silver Lake davon noch weit entfernt. Bis Dienstagmittag hatte sich der Finanzinvestor trotz der Unterstützung der Software-AG-Führung erst 30,5 Prozent der Anteile gesichert. Mit dem Verzicht auf die Bedingung verlängert sich die Offerte automatisch um zwei Wochen bis zum 28. Juni. Die US-Handelsaufsicht FTC will die Übernahme des Videospielanbieters Activision Blizzard durch Microsoft mit Hilfe eines richterlichen Notbeschlusses stoppen. Die FTC stellte einen Antrag auf einstweilige Verfügung bei einem Bundesgericht, um den Abschluss des rund 69 Milliarden Dollar schweren Deals zu verhindern. Wegen Wettbewerbsbedenken hatte die FTC bereits im Dezember rechtliche Schritte eingeleitet. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 13. Juni 2023 um 17:00 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-rally-kurse-dow-inflation-fed-100.html'},\n", + " {'_id': 'afef7926-3f74-42db-8ac0-4e99934e2f91',\n", + " 'title': 'Kurssturz wegen Jan Böhmermann?',\n", + " 'date': '2023-06-13T19:23:24.246+02:00',\n", + " 'text': ' Die Aktie des Ticketverkäufers und Konzertveranstalters CTS-Eventim ist binnen eines Tages um fast neun Prozent eingebrochen. Zuvor hatte der TV-Satiriker Jan Böhmermann den Konzern in seiner ZDF-Sendung kritisiert. Nach Kritik des TV-Satirikers Jan Böhmermann ist die Aktie des Event-Vermarkters und Tickethändlers CTS-Eventim abgestürzt. In seiner Sendung \"ZDF Magazin Royale\" am Freitagabend hatte Böhmermann den Konzern zum Thema gemacht. Die Folge trägt den Titel: \"Mit Fantasiegebühren zum Eventimperium\". Der umstrittene Satiriker verwies in der Sendung auf die enorme Marktmacht des nach eigenen Angaben international führenden Anbieters von Tickets und Live-Events. Zudem kritisierte Böhmermann die Ticket-Verkaufsgebühren als zu hoch. Bereits Anfang Juni hatte die ARD berichtet, wie Eventim zum marktbeherrschenden Player im Ticket- und Veranstaltungsgeschäft werden konnte - auch indem das Unternehmen am Kartellamt vorbei expandierte. 13.06.2023 ardmediathek Die Aktie des im M-Dax notierten Unternehmens rutschte am Montag im Tagesverlauf deutlich ab und lag zum Handelsschluss rund 8,8 Prozent im Minus - in einem ansonsten freundlichen Marktumfeld. Am Dienstag verlor das Papier weitere 7,5 Prozent. Vielfach wurde der Kurssturz der Aktie als Folge der Böhmermann-Schelte gedeutet. Seit Jahresbeginn hatte die Aktie von CTS-Eventim zuvor um gut neun Prozent zugelegt - ein Erholungseffekt nach dem Einbruch während der Corona-Pandemie. Konzerte und Live-Events mussten deswegen komplett abgesagt werden. exklusiv 03.06.2023 Der Ticket- und Veranstaltungskonzern Eventim ist Marktführer in Deutschland. mehr Erst Anfang vergangenen Jahres hatte das Unternehmen 36 Millionen Euro vom Staat bekommen - im Rahmen der Corona-Überbrückungshilfen. Insgesamt sollen es laut Böhmermann 276 Millionen Euro Corona-Hilfen für CTS-Eventim gewesen sein. 09.08.2022 • 08:12 Uhr 30.05.2023 • 08:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/cts-eventim-boehmermann-kritik-aktienkurs-100.html'},\n", + " {'_id': '70a3d034-58a0-4557-8235-dbfa9687d897',\n", + " 'title': 'Exporte zu Russlands Nachbarn stark gestiegen',\n", + " 'date': '2023-06-13T16:10:29.623+02:00',\n", + " 'text': ' Deutschland exportiert seit Beginn des Ukraine-Kriegs deutlich mehr Waren in die Nachbarstaaten Russlands. Experten vermuten, dass damit auch die westlichen Sanktionen umgangen werden. Die deutschen Exporte in Russlands Nachbarstaaten haben sich gegenüber dem Niveau vor dem Ukraine-Krieg mehr als verdoppelt. Von Januar bis April summierten sich die Ausfuhren in die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ohne Russland auf 2,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das seien 1,5 Milliarden Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorkriegsjahres 2021, was einem Plus von 106,4 Prozent entspreche. 18.05.2023 Etwa 70 Unternehmen und Organisationen sollen vom US-Export abgeschnitten werden. mehr Exportiert wurden hauptsächlich Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile im Wert von 865 Millionen Euro. \"Damit hat sich der Export dieser Güter gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2021 mehr als verfünffacht\", so die Statistiker. Weitere wichtige Exportgüter waren Maschinen und chemische Erzeugnisse. Zugleich sind die deutschen Exporte in die Russische Föderation gegenüber dem Vorkriegsniveau erwartungsgemäß eingebrochen. Seit März 2022 haben die EU-Staaten mehrere Sanktionspakete mit Exportverboten nach Russland verabschiedet. Die Exporte lagen mit 3,5 Milliarden Euro um 58,3 Prozent unter dem ersten Jahresdrittel 2021, als noch Waren im Wert von 8,4 Milliarden Euro nach Russland gingen. Am stärksten gingen die Ausfuhren von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen sowie Maschinen zurück. 12.05.2023 Die EU-Außenminister suchen nach einer einheitlichen Haltung zu Unternehmen, die Russland unterstützen. mehr Diese Parallelität lässt unschwer auf einen hohen Anteil so genannter Umgehungsgeschäfte schließen, also den Weiterexport aus anderen GUS-Staaten in die Russische Föderation, womit westliche Sanktionen umgangen werden. Diese Geschäfte, die auch über weitere Drittstaaten wie etwa den Iran stattfinden sollen, lassen sich trotz aller Sanktionsbemühungen westlicher Staaten kaum kontrollieren. Nach Einschätzung von Ökonomen muss Russland für diese Parallelimporte deutlich höhere Preise bezahlen. Die Zahlen zeigen denn auch, dass die möglichen Parallelimporte lange nicht an das Vorkriegsniveau der Ausfuhren nach Russland heranreichen. \"Der Exportanstieg in die GUS-Staaten machte (...) weniger als ein Drittel des Exportrückgangs nach Russland aus\", so das Statistische Bundesamt. Die Statistiker haben 2021 als Vergleichsjahr gewählt, weil Aussagen gegenüber Januar bis April 2022 durch den Beginn des Ukraine-Kriegs und die folgenden\\xa0Sanktionen \"stark verzerrt\" seien. Interview 24.02.2023 Wie hart treffen die westlichen Sanktionen Russland? mehr Im Jahr 2022 gehörten außer Russland noch Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Moldau, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan zur GUS. Die meisten deutschen Warenexporte in diese Ländergruppe gingen in den ersten vier Monaten des Jahres nach Kasachstan (1,1 Milliarden Euro). Sie fielen damit um 0,7 Milliarden Euro höher aus als im gleichen Zeitraum 2021. Auch die Exporte nach Belarus und Usbekistan nahmen von 440 auf 617 Millionen Euro beziehungsweise von 176 auf 315 Millionen Euro spürbar zu. Russland selbst rutschte auf Rang 28 der wichtigsten Empfängerstaaten deutscher Waren, im Vergleichszeitraum 2021 lag das Land noch auf Rang 15. Deutsche Unternehmen können insbesondere noch pharmazeutische Erzeugnisse sowie Maschinen, mechanische Geräte, Fahrzeuge, Kunststoffe und elektrotechnische Erzeugnisse nach Russland exportieren. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 13. Juni 2023 um 09:38 Uhr. 19.05.2023 • 14:36 Uhr 24.08.2022 • 03:54 Uhr 05.06.2023 • 10:14 Uhr 07.06.2023 • 03:24 Uhr 06.12.2022 • 14:04 Uhr 02.08.2022 • 16:53 Uhr 04.05.2022 • 09:28 Uhr Hintergrund 02.08.2022 • 16:53 Uhr 17.05.2022 • 08:07 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/exporte-russland-gus-100.html'},\n", + " {'_id': '3d437e5b-6032-4764-aa5b-a489f4b5ba7e',\n", + " 'title': 'Supermarkt-Einkauf anderswo noch viel teurer',\n", + " 'date': '2023-06-13T16:03:21.233+02:00',\n", + " 'text': ' Ein Preisvergleich zwischen sechs Ländern zeigt: Verbraucher in anderen europäischen Staaten müssen für Produkte des täglichen Bedarfs teilweise noch deutlich mehr zahlen als Konsumenten in Deutschland. Die BBC hat jüngst die Preise von 23 typischen Konsumartikeln wie Butter, Klopapier oder Zahnpasta in Großbritannien vergleichen lassen - mit den Preisen in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und den Niederlanden. Das Ergebnis: Unter diesen Ländern ist Deutschland noch am günstigsten, wenn man auf die untersuchten Produkte blickt. Die höchsten Preise müssen demnach die Konsumenten in Frankreich bezahlen. Gesamtkosten von 55 Euro beim Einkauf in Deutschland errechneten Experten des Marktforschungsinstituts Circana im Auftrag der BBC für den zusammengestellten Warenkorb. Ein französischer Supermarktkunde zahlt demnach für dieselben Produkte knapp 79 Euro. Großbritannien rangiert mit gut 60 Euro im Mittelfeld. 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Die Marktforscher untersuchten dabei die Durchschnittspreise der jeweiligen Produkte im März, umgerechnet auf vergleichbare Verpackungsgrößen. Besonders günstig waren in Deutschland dem Vergleich zufolge Milch, Joghurt, Dosenfisch, Babynahrung, Zucker und Süßstoff, Spülmittel sowie Tierfutter. Billiger in Großbritannien waren Windeln, Fertigpizza und Reis. Relativ hoch sind im europäischen Vergleich die deutschen Nudelpreise. Wie entstehen die Preise? Experten halten die Intensität des Wettbewerbs für einen sehr wichtigen Faktor. In Deutschland haben die Discounter mit ihren günstigeren Eigenmarken-Produkten den Fachleuten einen besonders hohen Marktanteil - was große Auswirkungen auf den gesamten Einzelhandel hat. Außerdem spiele die Politik eine Rolle, die durch Besteuerung, Subventionen und Regulierung Einfluss auf die Preise nehme. In Frankreich zum Beispiel könnte ein stärkerer Schutz für die Erzeuger zu höheren Lebensmittelpreisen in den Geschäften führen, so William Woods, Lebensmittelexperte beim Analysehaus Bernstein. 13.06.2023 Die Inflationsrate hat sich im Mai leicht auf 6,1 Prozent abgeschwächt, vor allem dank gesunkener Energiekosten. mehr In Großbritannien hatten die Lebensmittelpreise zuletzt um 19 Prozent verglichen mit dem Vorjahr zugelegt. Auch in der Eurozone und in Deutschland ziehen die Preise immer weiter an - wenn auch mit gebremstem Tempo. Im Mai stiegen die deutschen Preise für Nahrungsmittel im Mai um immer noch stark überdurchschnittliche 14,9 Prozent. Im April hatte der Anstieg noch 17,2 Prozent zum Vorjahr betragen. In der Eurozone sieht es ähnlich aus: Hier zeigen die Mai-Daten für verarbeitete Lebensmittel (einschließlich Tabak und Alkohol) verglichen mit dem Vorjahresmonat einen Anstieg um 13,4 Prozent. Die Preise für Lebensmittel steigen also deutlich stärker an als die allgemeine Inflationsrate. \\xa0\\xa0 analyse 24.05.2023 Ökonomen und Verbraucherschützer vermuten in Supermärkten teils ungerechtfertigt hohe Preissteigerungen. mehr Dabei entspannen sich die globalen Lebensmittelpreise bereits seit Monaten, wie ein Blick auf den \"FAO Food Price Index\" zeigt. Der Nahrungsmittel-Preisindex\\xa0der\\xa0Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation\\xa0(FAO) der\\xa0Vereinten Nationen wird monatlich veröffentlicht und bildet die Entwicklung der\\xa0Weltmarktpreise\\xa0von 55 Agrarrohstoffen und\\xa0Nahrungsmitteln\\xa0in\\xa0Dollar ab. Im Mai sank er auf 124,3 Punkte, was einem Minus von 2,6 Prozent verglichen mit April entspricht. Warum steigen die Lebensmittelpreise also weiterhin überdurchschnittlich? \"Etliche Faktoren spielen in den Preisanstieg hinein, darunter gestiegene Energiekosten, versteckte Preiserhöhungen\\xa0sowie die schwierige internationale politische Lage und Arbeitskräftemangel\", heißt es dazu von der Verbraucherzentrale.\\xa0Manche Preise von Lebensmitteln seien indes weder gerechtfertigt noch nachvollziehbar.\\xa0Deshalb sei ein kritischer Blick der Politik und des Kartellamts auf Handel und Lebensmittelhersteller notwendig. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 13. Juni 2023 um 17:00 Uhr. 01.09.2022 • 12:27 Uhr 23.04.2022 • 09:41 Uhr 13.04.2022 • 12:13 Uhr 22.06.2022 • 09:45 Uhr Kommentar 14.06.2022 • 20:50 Uhr 07.06.2023 • 16:16 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/preisvergleich-bbc-uk-sz-lebensmittelpreise-100.html'},\n", + " {'_id': '41b3ccfc-5c61-4b4f-a60d-a85df308b04a',\n", + " 'title': 'Fords Zeitenwende',\n", + " 'date': '2023-06-13T13:13:34.584+02:00',\n", + " 'text': ' Ford hat in Köln seine erste E-Auto-Produktion in Europa eingeweiht. Es ist Auftakt zu einem Strategiewechsel: In der Stadt läuft künftig nicht mehr das günstige Modell Fiesta vom Band, sondern ein teurer Elekto-SUV. Es wirkt etwas inszeniert: Eine Karosse des neuen vollelektrischen SUV Ford Explorer hängt am Laufband. An den Laufbändern hinter dem Rampenlicht hängen noch die Rahmen des bescheidenen Fiesta, der in Kürze dem doppelt so großen Lifestyle-Auto weichen wird. An einem abgesteckten Bereich warten Fotografen, Kamerateams und Journalisten, bis Bundeskanzler Olaf Scholz und der Aufsichtsratsvorsitzende der Ford Motor Company William Clay Ford - der Urenkel des Firmengründers - auftauchen. An der SUV-Karosse warten zwei Ford-Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin aus der Produktion. Es war wohl der Wunsch des Kanzlers, einen direkten Austausch mit ihnen zu haben. Bei dem Gespräch erzählt Ingenieur Sami Özberk, dass die Familie seit drei Generation im Betrieb beschäftigt ist. Es ist ein Fototermin, Fragen der Journalisten sind nicht erlaubt. 14.02.2023 Alleine an den deutschen Standorten Köln und Aachen verlieren 2300 Menschen ihren Job. mehr Es liegt viel Pathos in der Luft, als Olaf Scholz und William Clay Ford am Montag den digitalen Buzzer für den symbolischen Start der E-Auto-Produktion von Ford in Europa drücken. Von einer \"neuen Ära\" spricht Scholz. Man schreibe Geschichte, wie etwa vor 93 Jahren, als Henry Ford zusammen mit Konrad Adenauer, der damals noch Oberbürgermeister von Köln war, die erste Produktionsstraße bei Ford in Betrieb nahm. Auch jetzt soll es einen Aufbruch geben. Die Werkshalle wird komplett umstrukturiert - raus mit dem Verbrennern, rein in die E-Mobilität. Anfang Juli geht hier der letzte Fiesta vom Band. Anfang September folgt der SUV Explorer, kommendes Jahr sollen die ersten Autos dieses Typs ausgeliefert werden. Dann sollen hier 250.000 E-Autos pro Jahr produziert werden. Für den Umbau investiert Ford zwei Milliarden Euro, und das vor dem Hintergrund, dass andere amerikanische Autohersteller den Produktionsstandort Europa verlassen haben, wie der Chef des US-Mutterkonzerns William Ford betont: \"Wir haben uns entschieden zu bleiben, zu investieren und die Zukunft zu gestalten - Ford neuen Atem einzuhauchen.\" 22.06.2022 Ford wird seine neuen E-Auto-Modelle in Valencia produzieren. mehr Mit dem Explorer läutet Ford in Europa eine neue Strategie ein: Nach dem Fiesta soll auch der Focus nicht mehr produziert werden. Deutlich weniger Modelle, dafür höherpreisig. Der Explorer soll bis zu 45.000 Euro kosten, doppelt so viel wie der Fiesta jetzt. Ein gewisses Wagnis, findet auch Helena Wisbert von der Universität Wolfsburg. Mit E-Autos, die in Europa produziert werden, sei es derzeit schwierig, Gewinn zu machen. Noch ist man auf die Zulieferung von wichtigen Bauteilen angewiesen. Ford kooperiert zum Beispiel mit VW, um sich Bauteile des ID.3 wie die teure Batterie zuliefern zu lassen. Ein Ford Explorer im Werk in Köln - das Elektroauto soll bis zu 45.000 Euro kosten. Trotzdem sei es ein positives Signal, denn jetzt gelte es schnell in den Markt zu kommen - und bestehende Lösungen zu nutzen, so die Automobilexpertin. Denn die Konkurrenz aus China drängt in den europäischen Markt. Dort habe man bereits Modelle entwickelt, die komplett in eigener Produktion entstehen, sodass man dort die hundertprozentige Kostenkontrolle habe. Die Verkaufspreise sind jetzt schon auf dem asiatischen Markt deutlich günstiger. 30.05.2023 In Nordfrankreich hat eine der größten Batteriefabriken Europas eröffnet. mehr Trotzdem ist es für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Ford ein Lichtblick. Im Frühjahr fiel noch die Entscheidung, 2300 der insgesamt 14.000 Stellen in Köln zu streichen, um den Standort zu sichern. Trotz der neuen Produktion bleibt es dabei. Für die verbleibenden Mitarbeiter ist der Strategiewechsel jetzt eine Zukunftssicherung - zumindest hoffen das viele. \"Diejenigen, die am Band stehen, wollen, dass die Zukunft mit uns und mit ihnen ist\", appellierte auch Kanzler Scholz. \"Sie wollen bei den Technologien dabei sein, die für die Zukunft wichtig sind.\" Ingenieur Sami Özberk ist einer, dessen Job durch die Produktion des Explorer gesichert ist. Jetzt muss sich das neue Modell auf dem Markt bewähren und dem Konzern Geld einbringen. 31.05.2023 • 08:14 Uhr 10.05.2023 • 08:57 Uhr 03.04.2023 • 11:26 Uhr 03.02.2023 • 15:20 Uhr 14.09.2021 • 15:57 Uhr Video 12.06.2023 • 17:14 Uhr 20.02.2023 • 21:23 Uhr 12.08.2022 • 17:48 Uhr 09.08.2022 • 15:26 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ford-elektroautos-koeln-100.html'},\n", + " {'_id': 'a9bd0038-a181-490a-a4ec-6e09f1273aa9',\n", + " 'title': 'Tourismus in Deutschland fast auf Vorkrisenniveau',\n", + " 'date': '2023-06-13T12:35:17.722+02:00',\n", + " 'text': ' Der Tourismus in Deutschland hat sich nach den Pandemiejahren erholt. Im April erreichte die Zahl der Übernachtungen fast das Vorkrisenniveau. Das liegt vor allem an Deutschen, die im eigenen Land Urlaub machen. Rund 40,2 Millionen Übernachtungen verbuchten die Beherberungsbetriebe im Monat April. Das waren nur 0,2 Prozent weniger als im Vergleichsmonat April 2019, vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, die der Branche rund drei Jahre lang zusetzte. Vergleichen mit dem April 2022 bedeuten die neuen Zahlen einen Zuwachs von 12,4 Prozent, wie die Statistiker mitteilten. Von der Krise erholen konnte sich demnach vor allem der Inlandstourismus. Das bedeutet, dass vor allem Deutsche wieder verstärkt im eigenen Land Urlaub machen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im April um 9,9\\xa0Prozent im Jahresvergleich und um 2,6\\xa0Prozent im Vergleich zur Vorkrisenzeit. Bei Gästen aus dem Ausland erhöhte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 28,5\\xa0Prozent. Damit lag sie aber noch immer 13,2\\xa0Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Die Behörde hat dabei Angaben von Hotels, Gasthöfe, Pensionen und Ferienunterkünfte, aber auch Campingplätze mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten beziehungsweise zehn Stellplätzen ausgewertet. Die Stimmung in der deutschen Tourismusbranche hat sich zuletzt entsprechend aufgehellt. So geht die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), die im Auftrag der Bundesregierung das Reiseziel Deutschland vermarktet, davon aus, dass die Branche weiter wächst. Laut einer aktuellen Umfrage ist die Stimmung in den Unternehmen von einem niedrigen Stand im letzten Quartal des vergangenen Jahres im ersten Quartal 2023 auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr gestiegen. Weiter angetrieben werden dürfte der Tourismus in Deutschland auch weiterhin vor allem von den Deutschen. Laut einer Tourismus-Analyse der BAT Stiftung für Zukunftfragen planen im laufenden Jahr 28 Prozent der Deutschen einen Urlaubstrip im eigenen Land. Dabei werden die Reiseregionen in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen bevorzugt angesteuern. 41 Prozent der Befragten wollen dagegen im europäischen Ausland ausspannen, 16 Prozent planen eine Fernreise. Aber auch unter den Europäern ist Deutschland weiterhin als Reise-Destination beliebt. Laut einer Expertenumfrage der DZT rangiert Deutschland auf Platz vier der beliebtesten Reiseländer der Europäer, nach Frankreich, Italien und Spanien. 07.03.2023 • 09:21 Uhr 01.06.2023 • 15:56 Uhr 24.05.2023 • 08:54 Uhr 03.03.2023 • 08:21 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/tourismus-deutschland-corona-100.html'},\n", + " {'_id': 'a39e2a49-d3c3-4d7d-9cf2-827a405d28d8',\n", + " 'title': 'Anteil der Fertighäuser in Deutschland steigt',\n", + " 'date': '2023-06-13T11:15:50.091+02:00',\n", + " 'text': ' In Deutschland werden immer mehr Fertighäuser errichtet. Fast jedes vierte neu gebaute Einfamilienhaus kam im vergangenen Jahr in fertigen Teilen aus der Fabrik. Dabei machen die Preissteigerungen auch vor diesem Segment nicht halt. Der Trend geht in Deutschland weiter zum Fertighaus: 22,8 Prozent der im vergangenen Jahr hierzulande fertiggestellten Einfamilienhäuser sind laut Statistischem Bundesamt vorgefertigte Häuser aus der Fabrik. Zum Vergleich: 2012 hatte der Anteil der Fertighäuser an den neu gebauten Einfamilienhäusern noch bei 15,3 Prozent gelegen. Gut 20.000 Gebäude wurden im vergangenen Jahr insgesamt in dieser Bauweise errichtet, die meisten davon - 17.600 - waren Einfamilienhäuser. Damit stieg der Zahl der Fertighäuser in Deutschland insgesamt um drei Prozent im Vergleich zu 2021. Das Statistikamt vermutet, dass sich dieser Trend auch in diesem Jahr fortsetzen wird. Zwar seien 2022 weniger Baugenehmigungen als im Vorjahr erteilt worden (minus 14,6 Prozent), doch der Rückgang fiel geringer aus als bei den konventionellen Häusern (minus 17,5 Prozent). Vor allem schlechtere Finanzierungsbedingungen und hohe Kosten für Material dürften laut Statistikamt Gründe für weniger Bauvorhaben sein. Diese machen auch vor Fertighäusern nicht Halt: Die Preise für Einfamilienhäuser in diesem Segment stiegen 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 15,2 Prozent. Das sei die höchste gemessene Preissteigerung gegenüber einem Vorjahr seit Beginn der Erhebung 1968, erklärte das Statistikamt. Im Zehnjahresvergleich habe sich der Bau von Einfamilienfertighäusern um mehr als 65 Prozent verteuert. 02.06.2023 Wie realistisch ist das neue Förderprogramm des Bundesbauministeriums für Familien? mehr 30.05.2023 • 09:01 Uhr 26.11.2022 • 15:42 Uhr 12.04.2022 • 14:53 Uhr 10.01.2022 • 09:36 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/mehr-fertighaeuser-deutschland-100.html'},\n", + " {'_id': '040aefa6-2871-428d-ab34-a5194aa164ca',\n", + " 'title': 'Privatinvestor übernimmt Golden Globes',\n", + " 'date': '2023-06-13T11:09:26.661+02:00',\n", + " 'text': ' Ein Privatunternehmen verleiht künftig die Golden Globe Awards. Die neue Macher versprechen, die Veranstaltung zu modernisieren. An den Globes hatte es in den vergangenen Jahren heftige Kritik gegeben. Die viel beachteten Golden Globe Awards sind in neuer Hand. Der bisherige Ausrichter, die Hollywood Foreign Press Association (HFPA), hat ihre Rechte an die Investmentfirma Eldridge Industries und deren Tochter Dick Clark Productions verkauft, wie der Journalistenverband bekanntgab. Zugleich gab der Verband seine Auflösung bekannt. Damit endet die 80-jährige Geschichte der Vereinigung von in Hollywood ansässigen Journalisten, die vorwiegend für ausländische Medien berichten. An ihre Stelle tritt eine neue Stiftung, die Golden Globe Foundation, die die philanthropische Arbeit der HFPA mit Spenden für wohltätige Zwecke fortführen soll. Der Verband hatte das neue Modell bereits im vergangenen Juli beschlossen. Besonders in den 2000er-Jahren hatte sich die Kritik an der knapp 100 Mitglieder zählenden HFPA gehäuft. Ihr wurden mangelnde Diversität, Sexismus und intransparente Aufnahme- und Vergabekriterien vorgeworfen. Im vergangenen Jahr hatte der Sender NBC sogar die traditionelle TV-Übertragung abgesagt. 11.05.2021 Gegen die Organisatoren hinter der Filmauszeichnung mehren sich Vorwürfe wie Rassismus und Sexismus. mehr Anders als bei der \"Oscar\"-Verleihung werden bei den Golden Globes auch TV-Shows und Serien ausgezeichnet, deren Bedeutung in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. Die Nominierungen für die Golden Globes galten zunehmend auch als Vorboten der noch bedeutenderen Oscar-Verleihung der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Die hohe Aufmerksamkeit für den Film- und Fernsehpreis und dessen zunehmende Kommerzialisierung mit Millionen-Umsätzen hatten den als Non-Profit-Organisation geltenden Journalistenverband schon zuvor zu mehreren Reformen veranlasst. 13.12.2021 Die Nominierungen für die Golden Globes sind verkündet worden. Dieses Mal ist vieles anders. mehr Künftig werden die Preise also von einer privaten, profitorientierten Organisation verliehen. Die neuen Macher versprechen vor allem eine Modernisierung und Professionalisierung der Abläufe. Man wolle weiterhin die \"dynamischste Preisverleihung\" als Live-Fernsehshow für Zuschauer in aller Welt ausrichten, erklärte Jay Penske, Chef von Dick Clark Productions. Die 81. Verleihung der Golden Globes soll am 7. Januar 2024 stattfinden. 11.01.2023 • 05:52 Uhr 10.01.2022 • 06:35 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/golden-globes-verkauf-100.html'},\n", + " {'_id': '04b731c4-a407-4928-b82a-fe1ccd5090cf',\n", + " 'title': 'Teuerung bleibt bei Lebensmitteln hoch',\n", + " 'date': '2023-06-13T10:41:44.742+02:00',\n", + " 'text': ' Die Inflationsrate hat sich im Mai leicht auf 6,1 Prozent abgeschwächt, vor allem dank gesunkener Energiekosten. Hohe Lebensmittelpreise machen vielen Deutschen aber weiter zu schaffen, Verbraucherschützer warnen vor den Folgen. Im Mai sind die Verbraucherpreise in Deutschland nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Die Statistiker bestätigten damit eine frühere Schätzung. Die ermittelte Teuerungsrate bedeutet eine Abschwächung gegenüber dem April-Wert von 7,2 Prozent und ist die niedrigste Preissteigerungsrate seit März 2022. \"Die Inflationsrate hat sich damit weiter abgeschwächt, bleibt jedoch trotzdem auf einem hohen Niveau\", sagte die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand. Von April auf Mai fielen die Preise minimal um 0,1 Prozent. Eine sinkende Teuerung bei Energiepreisen war für den Rückgang der gesamten Teuerungsrate verantwortlich. Sie legten unterdurchschnittlich um 2,6 Prozent zu. Verantwortlich dafür ist laut dem Bundesamt allerdings auch ein \"Basiseffekt\": Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres waren wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine drastische Preissteigerungen im Energiesektor zu verkraften. Auch die Preisbremsen für Strom, Erdgas und Fernwärme dämpften im Mai dieses Jahres den Preisanstieg. Erdgas kostete im Mai dennoch noch 25,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe verteuerten sich mit 23,8 Prozent ebenfalls besonders stark. Überdurchschnittlich erhöhten sich auch die Preise für Strom (+12,7 Prozent) und Fernwärme (+11,4). Dagegen waren Mineralölprodukte im vergangenen Monat billiger zu haben als ein Jahr zuvor: Leichtes Heizöl war um 30,5 Prozent günstiger zu haben als im Mai 2022, Kraftstoffe wie Benzin kosteten 14,2 Prozent weniger. Überdurchschnittlich verteuert haben sich im Mai wieder Nahrungsmittel: Hier lag die Rate bei 14,9 Prozent, nur eine leichte Abschwächung gegenüber dem April mit 17,2 Prozent. Teurer wurden vor allem Molkereiprodukte (+28,2 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+19,3 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+19,0 Prozent). Bei Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren legten die Preise im Schnitte um 17,9 Prozent zu. Gemüse wurde um 17,3 Prozent teurer. Hingegen waren Speisefette und Speiseöle um 7,1 Prozent günstiger, insbesondere durch den Preisrückgang bei Butter (-23,3 Prozent). 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Auch ohne die Bereiche Energie und Nahrungsmittel lag die Teuerungsrate laut dem Statistischen Bundesamt im Mai bei 5,4 Prozent. Dies zeigt laut den Statistikern, dass auch in anderen Produktbereichen weiterhin ein Preisanstieg zu verzeichnen ist. Auch Dienstleistungen haben sich im abgelaufenen Monat verteuert: um im Schnitt 4,5 Prozent. Dämpfend hat sich hier offenbar die Einführung des 49 Euro teuren Deutschlandtickets ausgewirkt, so die Statistiker. Die kombinierten Tickets für Bahn, Bus und Ähnliches verbilligten sich um 22,9 Prozent im Vergleich zum Mai 2022. hintergrund 28.05.2023 Dass die Inflation so hoch ist, liegt stark an den gestiegenen Lebensmittelpreisen. mehr Für viele Bürgerinnen und Bürger bleiben die hohen Preise eine schwere Bürde. Die Verbraucherzentralen warnen vor anhaltenden Schwierigkeiten für viele Betroffene gerade unterer Einkommensschichten. \"Die Verbraucherkrise ist noch lange nicht vorbei\", sagte die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, der Nachrichtenagentur dpa. \"Finanzielle Sorgen zwingen die Menschen, in allen Bereichen des Alltags zu sparen: vom Energieverbrauch bis zum Reisen.\" Laut einer Umfrage im Auftrag des Verbands schränken sich aktuell 44 Prozent der Bundesbürger nach eigenen Angaben auch beim Kauf von Lebensmitteln ein. Im vergangenen Jahr waren es in der Umfrage 35 Prozent gewesen. Beim Energieverbrauch sparen demnach nach eigenem Bekunden nun 76 Prozent nach 78 Prozent vor einem Jahr. Besuche in Bars und Restaurants nannten 61 Prozent nach zuvor 53 Prozent. Bei Urlaub und Reisen sparen 56 Prozent nach zuvor 50 Prozent. Pop forderte, die Bundesregierung müsse dringend nachsteuern und für mehr finanzielle Sicherheit sorgen. hintergrund 07.06.2023 • 12:06 Uhr analyse 24.05.2023 • 12:24 Uhr Kommentar 14.06.2022 • 20:50 Uhr Analyse 02.03.2023 • 13:40 Uhr Video 13.06.2023 • 12:36 Uhr Video 13.06.2023 • 12:45 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/inflation-energiepreise-lebensmittelpreise-100.html'},\n", + " {'_id': '5f10a56a-37ee-40ed-941c-b98f35b63d38',\n", + " 'title': 'Nachfrage nach Solaranlagen stark gewachsen',\n", + " 'date': '2023-06-13T08:23:40.194+02:00',\n", + " 'text': ' Hintergrund sind vor allem die hohen Energiepreise: Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen für private Wohnhäuser ist stark angestiegen - im ersten Quartal um 146 Prozent. Die Branche erwartet, dass das Wachstum weitergeht. Nach Angaben des Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) wurden im ersten Quartal deutschlandweit 159.000 Photovoltaik-Anlagen für Privathäuser in Betrieb genommen. Das ist ein Zuwachs von 146 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut dem Bundesverband dürfte damit die Nachfrage nach Solaranlagen in Deutschland in diesem Jahr zum siebten Mal in Folge prozentual zweistellig wachsen. In der Statistik des BSW werden neben Anlagen von privaten Hausbesitzern auch andere Investoren wie Bauern erfasst, die Solaranlagen auf landwirtschaftlichem Grund errichten lassen. Der Branchenverband hat die aktuellen Daten einen Tag von der Branchenmesse Intersolar veröffentlicht, die Mittwoch in München eröffnet wird und als ein wichtiger Treff für die Ökostrom-Branche gilt. Laut BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig ist der aktuelle Solarboom auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Einerseits sei der starke Anstieg der Energiepreise im vergangenen Jahr dafür verantwortlich. Zu anderen sieht Körnig auch eine Corona-Folgewirkung: \"Viele Hausbesitzer haben während der Pandemie viel in ihr Heim investiert.\" Auch die Nachfrage nach Solarspeichern steigt weiter deutlich. Die Anzahl der neuen Solarstromspeicher wird nach Einschätzung des Verbands bereits Ende Juni die Zahl der im vergangenen Jahr insgesamt installierten Solarbatterien überschreiten. Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach oder am Balkon können Privathaushalte einerseits den Strombezug aus dem Stomnetz der Versorger reduzieren und damit Kosten sparen. Zum anderen wird überschüssiger Strom zumeist ins öffentliche Stromnetz eingespeist und über eine Einspeisevergütung an den Anlagenbesitzer vergütet. Eine Reihe von Änderungen im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) hat die eigene Photovoltaik-Anlage seit Jahresbeginn noch attraktiver gemacht. So sind neu installierte Anlagen von der Umsatzsteuer befreit. Die Einspeisevergütung für Neuanlagen wurde zudem erhöht. Die hohe Nachfrage privater Hauseigentümer zählt laut dem Branchenverband BSW zu den wichtigsten Treibern der Energiewende. \"Beinahe alle Zeichen stehen weiter auf Wachstum\" so Verbandschef Körnig, \"Solarsysteme sind preiswert, die Zahl der Fachkräfte steigt\". Auch die Liefersituation helle sich auf und Marktbarrieren würden zunehmend abgebaut. 05.06.2023 • 08:02 Uhr 05.05.2023 • 13:49 Uhr 29.05.2015 • 17:12 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/solarboom-auf-deutschen-daechern-100.html'},\n", + " {'_id': 'b8158e13-c87b-4f6c-aecb-c0dff8610b54',\n", + " 'title': 'Wie die Wasserversorgung sicher bleibt',\n", + " 'date': '2023-06-17T15:33:43.253+02:00',\n", + " 'text': ' Klimawandel, Hitze und Trockenheit haben Folgen für die öffentlichen Wasserversorger. Noch sind Engpässe die Ausnahme. Damit das so bleibt, sind aus Sicht der Branche Investitionen nötig. 2022 war das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen 1881, sagt der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW). Und es war deutlich zu trocken. 2022 reihe sich damit ein in die Trockenperiode der vergangenen Jahre. Was also tun, damit die Versorgung mit Trinkwasser in Deutschland weiter gesichert bleibt? Damit Engpässe oder Einschränkungen weiter die Ausnahme bleiben? Die kurze Antwort des DVGW: investieren. Zum Beispiel in den \"Umbau\" eines Waldes - wie bei Ferch, südwestlich von Brandenburgs Hauptstadt Potsdam. Dort wachsen junge Rotbuchen, Sandbirken und Douglasien, eine Kiefernart. Ein neuer Mischwald aus Nadel- und Laubbäumen entsteht, alte Kiefern wurden dafür gefällt. 31.03.2023 Einigen Experten geht der Beschluss zu den Grenzwerten nicht weit genug. mehr Die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) hat diesen ökologischen Waldumbau 2020 gestartet, um mehr Grundwasser zu gewinnen. Nadelhölzer wie Kiefern sind immergrün und brauchen das ganze Jahr über Wasser. Laubbäume dagegen hauptsächlich im Sommerhalbjahr. Studien hätten gezeigt, dass die Sickerwassermenge unter Mischwäldern deutlich höher ausfalle als unter Nadelholzkulturen. Um die zehn Prozent mehr Grundwasser könne das bringen. Knapp eine Million Euro hat die EWP deshalb in den Waldumbau und in neue Brunnen investiert. Die EWP versorgt rund 195.000 Menschen in Potsdam und in Nachbarorten mit Trinkwasser. Derzeit sei die Versorgung ausreichend. Man rechne aber mit steigendem Trinkwasserbedarf - wegen der hohen Temperaturen, der Trockenheit und wegen einer wachsenden Bevölkerung im Ballungsraum Potsdam. Steigenden Trinkwasserbedarf sieht auch der DVGW. Noch sei die Versorgungslage sicher. Das habe eine Befragung unter den Mitgliedsunternehmen ergeben. Nur bei einem Prozent kam es zu einem Ausfall der Versorgung. Bei neun Prozent war sie zeitweise eingeschränkt, etwa für die Bewässerung des heimischen Gartens. 90 Prozent der befragten Wasserunternehmen gaben an, sie hätten die Versorgung mit Trinkwasser uneingeschränkt gewährleisten können. Allerdings: Bei fast einem Fünftel der befragten Wasserversorger (19 Prozent) traten Engpässe bei den Wasserressourcen auf. Etwa, weil Brunnen oder Quellen zeitweilig trockengefallen oder Talsperren nicht ausreichend befüllt waren. 24.05.2023 Die Kosten für Trinkwasser könnten den kommunalen Wasserversorgern zufolge steigen - wegen neuer Regeln der Europäischen Union etwa zur Kontrolle von Quellen und Leitungen. mehr \"Klar ist aber auch, dass es verstärkt Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen bedarf, um die Wasserversorgung fit für die Zukunft zu machen\", sagt DVGW-Vorstand Wolf Merkel. Es brauche etwa neue Gewinnungsgebiete, neue Talsperren, unterirdische Wasserspeicher oder den Ausbau von Fernleitungen und Verbundsystemen zwischen verschiedenen Wasserversorgern. Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) wollen bis Ende 2030 rund sechs Milliarden Euro investieren, unter anderem in fast 130 neue Brunnen, in die Instandhaltung des Rohrleitungssystems und vor allem in noch bessere Klärwerke. Denn die Hauptstadt ist zur Trinkwassergewinnung nicht ausschließlich auf Niederschläge angewiesen. Schon jetzt macht aufbereitetes, also gereinigtes Abwasser bis zu 20 Prozent der Trinkwasserversorgung Berlins aus. Das geklärte Abwasser wird wieder in das Fluss-, Kanal- und Seensystem der Stadt geleitet und sickert von dort durch die verschieden Bodenschichten wieder in die Grundwasserreserven. \"Kreislaufwirtschaft\", sagt BWB-Vorstand Christoph Donner. Die BWB versorgen die mehr als 3,8 Millionen Einwohner der Hauptstadt nach eigenen Angaben mit etwa 215 Millionen Kubikmetern Trinkwasser im Jahr. Und grundsätzlich schätzt man die Versorgungslage als robust ein: Berlin profitiert vom Flusssystem Havel-Spree und vom Warschau-Berlin-Moskau-Urstromtal, das grundsätzlich für höhere Grundwasserstände sorgt. 07.05.2023 Wegen der Trockenheit der vergangenen Jahre bleiben die Grundwasserpegel niedrig. mehr Doch auch Berlin spürt die anhaltende Trockenheit. 2022 habe man nur 68 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmengen gehabt. Die Folge: Ein bis zu 75 Zentimeter gesunkener Grundwasserstand, sagt Donner. Er ruft, wie auch der Dachverband DVGW, deshalb zum Wassersparen auf. Und Verbands-Vorstand Merkel fragt außerdem: \"Muss es immer Trinkwasser sein für bestimmte Nutzungen, zum Beispiel für den steigenden Bedarf von Industrie oder Landwirtschaft?\" Der Verband plädiert dafür, hier andere Wasserqualitäten zu nutzen oder Wasser wiederzuverwenden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Nova am 16. März 2023 um 06:32 Uhr. 05.09.2022 • 16:00 Uhr interview 19.05.2023 • 17:33 Uhr 26.08.2021 • 10:19 Uhr 22.03.2023 • 02:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wasserversorgung-sommer-100.html'},\n", + " {'_id': '49bc7939-1a6b-4600-b58c-f3f025386644',\n", + " 'title': 'Top-Ökonomen kritisieren Intel-Subvention scharf',\n", + " 'date': '2023-06-19T16:57:47.994+02:00',\n", + " 'text': ' Mit einem milliardenschweren Nachschlag bei den Subventionen hat der Bund die Hängepartie um die Chipfabrik von Intel in Magdeburg beendet. Ökonomen sehen die hohe Fördersumme und das Vorgehen kritisch. Top-Ökonomen haben die milliardenschwere Förderung für den Bau einer Fabrik des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg scharf kritisiert. Neben der zu hohen Summe von bis zu zehn Milliarden Euro und der Art der Subvention bemängeln die Volkswirte dabei auch die generelle Strategie der Bundesregierung. \"Lieferrisiken gibt es bei vielen Produkten, das gehört zum normalen Geschäftsleben\", sagte etwa der Präsident des Münchner ifo-Instituts, Clemens Fuest, der Nachrichtenagentur Reuters. \"Absicherung dagegen ist primär Aufgabe der Unternehmen, nicht des Staates.\" Fuest kritisierte weiter, dass es durchaus Alternativen zu heimischer Produktion wie etwa Diversifizierung der Lieferanten, Lagerhaltung und Recycling gebe. \"Darüber hinaus ist nicht klar, was eigentlich genau in Magdeburg produziert wird, ob es die Chips sind, die Deutschland oder Europa brauchen, und an wen diese Chips im Krisenfall geliefert werden.\" 19.06.2023 Der Bund will den Bau der Intel-Chipfabrik in Magdeburg offenbar stärker subventionieren als bisher bekannt. mehr Angesichts der Halbleiteroffensive der EU, die damit die Abhängigkeit von Lieferungen aus Asien und den USA verringern will, wird die Bundesregierung die Ansiedlung von Intel nach übereinstimmenden Medienberichten mit 9,9 Milliarden Euro unterstützen. Nach monatelangem Poker ist der Vertrag für den Bau der neuen Chipfabrik in Magdeburg in trockenen Tüchern. Eine entsprechende Vereinbarung wurde im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und Intel-Chef Pat Gelsinger in Berlin unterzeichnet. Bis zuletzt war um die Höhe der Subventionen für dieses Projekt gerungen worden. Ursprünglich waren 6,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. Nun übernimmt der Bund wohl rund ein Drittel der gesamten Investitionen. So stecke der Konzern mehr als 30 Milliarden Euro in zwei sogenannte \"Megafabs\" und schaffe langfristig etwa 3000 hoch qualifizierte Arbeitsplätze, erklärte Intel. Das wäre eine Rekordsumme in Deutschland. Zum Vergleich: Schon die 17 Milliarden Euro wären in etwa dreimal so viel gewesen wie der Autobauer Tesla in Brandenburg investiert hat. Die Aufstockung der staatlichen Hilfen muss von der EU-Kommission noch genehmigt werden. 19.04.2023 Mit Milliarden Euro will sich die EU bei Computerchips unabhängiger von Asien machen. mehr Für Vizepräsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Stefan Kooths, wird mit der hohen Förderung ein Signal der Schwäche in die Welt gesendet. \"Wir zeigen, dass Intel nur kommt, wenn Standortnachteile durch Subventionen ausgeglichen werden\", so Kooths. \"Die Intel-Milliarden fehlen, um Standortnachteile wie etwa die hohe Abgabenquote anzugehen.\" \"Das Geld wäre definitiv besser angelegt in Bildung als für solche Prestigeprojekte\", ist sich der Ökonom sicher. \"Bildungsrenditen sind ungleich höher als die jeder Sachkapitalinvestition.\" Deutschland habe hier große Probleme, wie etwa die hohen Abbrecherquoten im Schulsystem zeigten. Auch der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts IWH, Reint Gropp, plädierte zuletzt dafür, stattdessen Forschung und Entwicklung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie in Unternehmen zu fördern. 18.06.2023 Laut Ministerpräsident Netanyahu will Intel 25 Milliarden Dollar investieren. mehr Zudem bezweifelt Kooths, dass unterm Strich tatsächlich Tausende neue Jobs entstehen würden. \"Ich halte das Arbeitsplatzargument für Augenwischerei.\" Intel ziehe zwar gut qualifizierte Beschäftigte an. Die aber wären wohl auch woanders untergekommen. \"Intel wird kleineren Unternehmen Arbeitskräfte abjagen\", sagte Kooths und rät der Politik: \"Den Subventionsgeist, der jetzt aus der Flasche gelassen wurde, muss man wieder in die Flasche zurückbekommen.\" Auch das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sieht die Förderung skeptisch. \"Mit dem europäischen Chip-Gesetz hat sich Europa in den internationalen Subventionswettlauf begeben\", betonte ZEW-Präsident Achim Wambach. Da die USA ihre Chipindustrie massiv förderten, um unabhängiger von Taiwan zu werden, verliere folglich für Europa die sicherheitspolitische Begründung für einen Ausbau der heimischen Chipindustrie an Gewicht. \"Für den proklamierten Ausbau der technologischen Führungsrolle Europas wäre eine Förderung von Forschung und Entwicklung zielführender\", sagte Wambach. ifo-Chef Fuest kritisiert außerdem, dass die als extrem energieintensiv geltenden Chipfabriken durch den geplanten Industriestrompreis zusätzlich subventioniert werden sollen. \"Im Übrigen passt die Neuansiedlung derartig energieintensiver Firmen nicht zu anderen Maßnahmen wie etwa der Deckelung des Energieverbrauchs durch das Energieeffizienzgesetz\", so der Ökonom. \"Zumindest sollte man darauf bestehen, dass in erheblichem Umfang Forschung und Entwicklung in Magdeburg angesiedelt werden.\" 16.06.2023 • 14:00 Uhr 18.06.2023 • 14:13 Uhr 30.05.2023 • 19:29 Uhr 26.05.2023 • 12:14 Uhr 28.04.2023 • 12:05 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/intel-foederung-subvention-kritik-oekonomen-100.html'},\n", + " {'_id': '944dbe9f-2bc5-4671-8f3c-abe379c80421',\n", + " 'title': 'DAX-Anleger drücken auf die Bremse',\n", + " 'date': '2023-06-19T16:19:56.503+02:00',\n", + " 'text': ' Nach den jüngsten Rekorden im DAX zollen die Anleger heute dem zuletzt hohen Tempo Tribut. Aber handelt es sich nur eine technische Bereinigung, oder steckt womöglich mehr dahinter? Nach dem Rekordlauf der Vorwoche bestimmen Gewinnmitnahmen das Bild zum Wochenstart. Der DAX bewegt sich bisher zwischen 16.210 und 16.302 Punkten und steht aktuell nahe seines Tagestiefs, rund 0,9 Prozent leichter. Am Freitag hatte der Index im Verlauf bei 16.427 Punkten sein bisheriges Rekordhoch markiert. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, gibt ebenfalls rund 1,0 Prozent nach. Am Freitag hatte der MDAX bei 27.480 Punkten geschlossen, ebenfalls ein neues Allzeithoch. Auf neue Impulse aus den Vereinigten Staaten müssen die Anlegerinnen und Anleger heute verzichten. An der Wall Street wird wegen eines Feiertages nicht gehandelt. Auch insgesamt ist der Terminkalender ausgedünnt. Zu den größten Verlieren gehören die als zyklisch geltenden Chemiewerte. Der europäische Chemiesektor gibt mit einem Minus von rund zwei Prozent deutlich nach. Belastend wirkt sich auch eine von der britischen Investmentbank HSBC gestrichene Kaufempfehlung für die Titel von BASF aus. \"Die Erholung löst sich in Rauch auf\", schrieb Analyst Martin Evans in einer aktuellen Studie zum Ludwigshafener Chemiekonzern. Er befürchtet eine Senkung der Jahresziele und erwartet Besserung nun erst 2024. BASF rutschten zuletzt mit minus 3,00 Prozent unter die größten Verlierer im DAX, auch Covestro und Merck KGaA geben nach. Im DAX steht die die Aktie von Sartorius mit deutlichen Kursverlusten am Ende. Denn der Laborausrüster hat Anlegerinnen und Anleger mit einer Gewinnwarnung am späten Freitagabend weit nach Börsenschluss verprellt. In der Spitze brechen die Papiere um über 15 Prozent auf 295,80 Euro ein - der niedrigste Wert seit fast drei Jahren und der höchste Kursverlust seit acht Monaten. Das Ausmaß der Gewinnwarnung gebe Anlass zur Sorge, hieß es von Morgan Stanley. \"Der neue Ausblick liegt unter den pessimistischsten Erwartungen des Marktes.\" Es ist sicher nicht überraschend, wenn die Anleger auf dem extrem hohen Niveau inne halten. Immer wieder haben vor allem technische Analysten vor einem heiß gelaufenen Markt gewarnt. Zudem haben auch die Bären (Verkäufer) einige gewichtige Argumente auf ihrer Seite, die aber, wie das an der Börse öfter passiert, zuletzt nicht gehört wurden. So etwa der nach wie vor nicht beendete, scharfe Zinszyklus der großen Notenbanken, konjunkturelle Unsicherheiten vor allem im Hinblick auf die Lage in China, sowie weiterhin hohe geostrategische Risiken. Insgesamt aber haben sich die großen Volkswirtschaften nicht so stark abgeschwächt wie noch im Herbst des vergangenen Jahres von Expertinnen und Experten erwartet worden war. Deutschland etwa ist \"nur\" in eine technische Rezession geraten. Hinzu kommt der jüngste \"KI\"-Boom, der vor allem die US-Technoloiebörse Nasdaq angetrieben hat. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets sorgt sich derweil, dass der DAX-Rekord ein Strohfeuer bleiben und der Index in eine \"längere Ruhephase mit leichten Abwärtstendenzen\" rutschen könnte. Molnar bereitet zudem der Zeitpunkt des neuen DAX-Rekords am großen Verfallstag etwas Kopfzerbrechen: \"Statt überzeugter Käufer, die das aktuelle Niveau durchaus noch nicht als zu hoch ansehen, könnten also lediglich Eindeckungen von Short-Positionen am Terminmarkt für diese Bewegung verantwortlich gewesen sein.\" Molnar spielt damit darauf an, dass es zu den großen Verfallstagen an den Terminbörsen oft heftige Kursschwankungen gibt. Dahinter stehen Marktteilnehmer, deren Frist zur Verwirklichung ihrer Derivategeschäfte abläuft. Der Euro tendiert zu Beginn der neuen Woche leicht schwächer. Am Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0923 Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0966 Dollar festgesetzt. Der Wochenstart fällt aus Datensicht ruhig aus. Es stehen kaum nennenswerte Konjunkturzahlen auf dem Programm. In den USA werden lediglich Daten vom Immobilienmarkt erwartet. Ansonsten wird feiertagsbedingt nichts veröffentlicht. In der laufenden Woche dürften Anlegerinnen und Anleger vor allem die parlamentarischen Anhörungen von US-Notenbankchef Jerome Powell in den Blick nehmen. Er wird sich am Mittwoch vor dem Repräsentantenhaus und am Donnerstag vor dem Senat äußern. Datenseitig dürften die Einkaufsmanagerindizes aus dem Euroraum am Freitag für großes Interesse sorgen. Die Ölpreise sind nach anfänglichen Abschlägen moderat ins Plus gedreht. Am Nachmittag kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 76,73 Dollar. Das sind 0,5 Prozent mehr als am Freitag. Die MTU-Aktie thront derweil weiter an der DAX-Spitze. Der Münchner Triebwerkshersteller blickt zuversichtlicher auf das Geschäftsjahr und erhöht seine Prognose. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) dürfte nun auf mehr als 800 Millionen Euro klettern, teilte das Unternehmen mit. Die EBIT-Marge dürfte etwas steigen. Der DAX-Konzern profitierte zuletzt vom anziehenden Flugverkehr. Nach positiven Analysten-Stimmen sind auch die Aktien von Beiersdorf gefragt. So hat die französische Großbank Société Générale den DAX-Titel gleich um zwei Stufen von \"Sell\" auf \"Buy\" hochgestuft. Analyst David Hayes zeigte sich sehr optimistisch für die Wachstumsdynamik der Marke Nivea. Mit dem aktuellen Kurszuwachs nehmen Beiersdorf wieder Kurs auf das Rekordhoch von 128,60 Euro von Anfang Mai. Die Aktien des Wirkstoffforschers Evotec, des Anlagenbauers Krones, der Software AG und der Redcare Pharmacy werden von heute an im MDAX zu finden sein. Sie verdrängen die folgenden vier Unternehmen aus dem Index der mittelgroßen Werte in den SDAX: den Immobilienkonzern Aroundtown, den Telekommunikationsanbieter United Internet, den Waferhersteller Siltronic sowie den US-Telekomausrüster Adtran. Der Großhandelskonzern Metro setzt an der Unternehmensspitze frühzeitig auf Kontinuität. Der Vertrag von Unternehmenschef Steffen Greubel sei frühzeitig um weitere fünf Jahre verlängert worden, teilte der im Kleinwerteindex SDAX notierte Konzern mit. Damit sei Greubel bis zum 30. April 2029 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Er ist seit dem 1. Mai 2021 Chef bei Metro. Nach monatelangem Poker ist der Vertrag für den Bau einer neuen Chipfabrik von Intel in Magdeburg in trockenen Tüchern. Die Bundesregierung lud heute zu einem Fototermin anlässlich der Unterzeichnung einer Vereinbarung im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und Intel-Chef Pat Gelsinger ein. Zuletzt hatte die Agentur Bloomberg berichtet, der Staat habe seine Fördersumme von 6,8 auf zehn Milliarden Euro aufgestockt. 19.06.2023 Der Bund will den Bau der Intel-Chipfabrik in Magdeburg offenbar stärker subventionieren als bisher bekannt. mehr Der chinesische Elektroautoriese BYD will seine Marktanteile in Deutschland kräftig ausbauen. \"Wir wollen mittelfristig schon rund fünf bis zehn Prozent in dem Elektrosegment haben\", sagte der Vertriebschef für Deutschland, Lars Pauly. Einen Zeitpunkt nannte er nicht. Bis Ende Mai wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt gerade einmal 165 BYD-Autos zugelassen. Insgesamt waren es in Deutschland seit Jahresbeginn 1,1 Millionen. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-bullenfalle-kaufsignal-dow-100.html'},\n", + " {'_id': 'eb7e363d-259d-41bd-b509-0e0a69f473c3',\n", + " 'title': 'Fast zehn Milliarden Euro Subventionen für Intel',\n", + " 'date': '2023-06-19T16:16:59.109+02:00',\n", + " 'text': ' Der Bund will den Bau der Intel-Chipfabrik in Magdeburg offenbar viel stärker staatlich fördern als zunächst geplant. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll der US-Konzern 9,9 Milliarden Euro erhalten. Die Bundesregierung will übereinstimmenden Medienberichten zufolge die Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Sachsen-Anhalt mit 9,9 Milliarden Euro unterstützen. Demnach investiert Intel in Magdeburg einschließlich staatlicher Hilfen rund 30 Milliarden Euro. Insgesamt verdoppele Intel seine Investitionen nahezu, zitiert die Nachrichtenagentur dpa aus Regierungskreisen. Die Aufstockung der staatlichen Hilfen müsse von der EU-Kommission allerdings noch genehmigt werden, berichtet die Agentur weiter. Nach monatelangem Ringen unterzeichneten Bundeskanzler Olaf Scholz und Intel-Chef Pat Gelsinger heute in Berlin eine Vereinbarung zum Bau der Fabrik in Sachsen-Anhalt. Bis zuletzt war die Höhe der Subventionen für das Projekt umstritten gewesen. Intel hatte auf gestiegene Kosten verwiesen. Ursprünglich hatte der Bund 6,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Von der Regierung gab es zunächst keine Bestätigung des Subventionsvolumens. 18.06.2023 China ist vom Import moderner Mikrochips abhängig. Doch die Sanktionen der USA sorgen für einen Engpass. mehr Intel will mit seiner Produktion in Magdeburg in vier bis fünf Jahren beginnen. Der Bau der Fabriken sei ein wichtiger Schritt hin zu ausgewogenen und widerstandsfähigen Lieferketten in Europa, sagte Unternehmenschef Gelsinger: \"Wir danken der Bundesregierung, Bundeskanzler Olaf Scholz und der Regierung von Sachsen-Anhalt für ihre Partnerschaft und ihr gemeinsames Engagement bei der Verwirklichung der Vision einer lebendigen, nachhaltigen und führenden Halbleiterindustrie in Deutschland und der EU.\" Scholz sprach laut Intel-Mitteilung von einem wichtigen Schritt für den Hightech-Produktionsstandort Deutschland. Intels Halbleiter-Produktion in Magdeburg sei die größte ausländische Direktinvestition in der deutschen Geschichte. \"Mit dieser Investition schließen wir technologisch zur Weltspitze auf und erweitern unsere eigenen Kapazitäten für die Ökosystementwicklung und Produktion von Mikrochips.\" 18.06.2023 Laut Ministerpräsident Netanyahu will Intel 25 Milliarden Dollar investieren. mehr Intel ist weltweit auf Expansionskurs: In den vergangenen Tagen kündigte der Konzern den Bau eines 25 Milliarden Dollar schweren Werks in Israel an. Gleichzeitig soll in Polen für 4,6 Milliarden Dollar eine Test- und Montageanlage entstehen. Auch in den USA wird Intel staatlich subventioniert neue Chipfabriken errichten. \\xa0 Subventionen\\xa0sind zweckgebundene staatliche Beihilfen, die nicht an direkte Gegenleistungen gebunden sind. Sie können an andere Staaten, Wirtschaftszweige, Unternehmen und an private Haushalte geleistet werden. Subventionen können direkt als Finanzhilfe gezahlt werden oder in Form von steuerlichen Vergünstigungen gewährt werden. \\xa0 Bei Ökonomen stößt die staatliche Förderung des US-Konzerns Intel auch angesichts ihres enormen Umfangs auf Kritik. Ifo-Präsident Clemens Fuest bezeichnete die Subventionen für die Ansiedlung in Magdeburg als \"fragwürdig\". 19.06.2023 Top-Ökonomen sehen die hohe Fördersumme und das generelle Vorgehen der Bundesregierung kritisch. mehr Konstantin Oldenburger,\\xa0Marktanalyst bei CMC, sprach von einer Transferleistung der Steuerzahler für die Aktionäre.\\xa0Zuvor hatte auch Reint E. Gropp, Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH) in Halle, die milliardenschweren Subventionen für Intel kritisiert. Er warnte davor, globalen Großkonzernen staatliche Milliarden zu geben. Intel habe im vergangenen Jahr noch acht Milliarden Dollar Gewinn gemacht. 16.05.2023 Die deutsche Wirtschaft steht vor zahlreichen Hürden. mehr Für die EU und die nationalen europäischen Regierungen ist die Chipherstellung von hoher strategischer Bedeutung, da Mikrochips für zentrale industrielle Wertschöpfungsketten unverzichtbar sind. Ziel der Politik ist es, angesichts der breiten Verwendung in nahezu sämtlichen Wirtschaftsbereichen eine größere Unabhängigkeit von globalen Lieferketten zu erreichen. Auch vor dem Hintergrund der aktuellen politischen und ökonomischen Spannungen zwischen China und den USA strebt der Westen eine größere Unabhängigkeit von asiatischen Herstellern an. Aktuell kommen 75 bis 80 Prozent der weltweit produzierten Chips aus Asien. Ziel der EU ist es, bis 2030 rund 20 Prozent der globalen Produktion in Europa anzusiedeln. Das wäre etwa doppelt so viel wie jetzt. 19.04.2023 Mit Milliarden Euro will sich die EU bei Computerchips unabhängiger von Asien machen. mehr Die Subventionssumme, die der Bund Intel für den Bau der Chipfabrik in Magdeburg zur Verfügung stellt, erscheint hoch, vergleicht man sie mit anderen Förderprogrammen der EU oder den USA. Neben den Subventionspraktiken der einzelnen Staaten hat die Europäische Union mit dem \"European Chips Act\" ein 43 Milliarden Euro schweres Paket geschnürt, finanziert aus dem EU-Haushalt und der Privatwirtschaft.\\xa0Die US-Regierung stellt 53 Milliarden Dollar im Rahmen des \"Chips Act\" bereit. 08.06.2023 • 17:51 Uhr 26.05.2023 • 12:14 Uhr 16.06.2023 • 14:00 Uhr 28.04.2023 • 12:05 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/intel-chipfabrik-subventionen-scholz-100.html'},\n", + " {'_id': 'c6ef8f6e-3a6b-4864-a01b-073d1f7333ae',\n", + " 'title': 'Ungewisse Zukunft in der postfossilen Welt',\n", + " 'date': '2023-06-19T15:55:53.939+02:00',\n", + " 'text': ' Die Autobranche steht vor dem größten Wandel ihrer Geschichte. Kritiker sagen, dass viele deutsche Firmen zu spät dran sein könnten auf dem Weg in die Elektromobilität. Andere haben die Zeichen der Zeit verstanden. Alt und neu läuft beim Automobilzulieferer Witzenmann in Remchingen bei Karlsruhe noch dicht nebeneinander. Hier die moderne Produktion von Autoteilen unter laborähnlichen Bedingungen, da das laute Quietschen und Zischen bei der Produktion von Abgaskomponenten. Der Mittelständler aus dem Nordschwarzwald ist den Wandel gewohnt. Ursprünglich im Jahr 1854 zur Schmuckproduktion gegründet, stellten die Badener 1885 auf Duschschläuche um. In den 1990er-Jahren folgte dann die Produktion von Verbrennerkomponenten. Über Jahrzehnte hat das Unternehmen gut von der fossilen Autoindustrie gelebt. Im Jahr 2015 hat sich die Geschäftsleitung dann für eine umfassende Transformation entschlossen. Deutlich früher als viele andere in der Branche. 21.12.2022 Der Bund hat in diesem Jahr so viele Förderprämien an Besitzer von Elektroautos ausgeschüttet wie noch nie. mehr \"Unser Unternehmen befindet sich in einem großen Transformationsprozess\", sagt Geschäftsführer Philip Paschen. Man habe früh verstanden, dass die Verbrennertechnologie keine Zukunft hat. \"Unsere Produkte müssen in neuen Anwendungen Platz finden. Zum Beispiel in den Elektrofahrzeugen oder in der Wasserstoffwirtschaft\", so Paschen. Deswegen produziere man nun beispielsweise Druckspeicher für Elektroautos. Das Ziel sei \"in der postfossilen Welt zu bestehen\". Die Transformation bedeute aber nicht nur die Produktion von anderen Teilen. Auch die Digitalisierung im Unternehmen müsse vorangetrieben, die Mitarbeitenden müssten mitgenommen werden. Mit Druckerspeichern für E-Autos setzt die Firma Witzenmann auf eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe. \"Die Automobilbranche ist die deutsche Leitindustrie“, sagt Ina Schaefer vom Karlsruher Institut für Technologie. Sie ist Co-Vorsitzende des Expertenkreises Transformation der Automobilwirtschaft, die das Bundeswirtschaftsministerium ins Leben gerufen hat. \"Die Automobilbranche ist für Deutschland so wichtig, weil sehr viele Arbeitsplätze auch in kleinen und mittelständischen Zuliefererbetrieben hängen\", so die Wissenschaftlerin. Es geht auch um Arbeitsplätze, die womöglich verloren gehen, wenn ein Unternehmen nicht mit der Zeit geht. \"Ich sehe das durchaus als reale Gefahr, dass wir in Sachen Transformation zu spät dran sind\", so Schaefer. Das liege auch daran, dass man in der Verbrennertechnologie Vorreiter war. \"Die Geschäfte sind in den letzten Jahren sehr, sehr gut gelaufen mit dem Verbrenner.\" Die Verkaufszahlen und der Absatz hätten gestimmt. \"Wenn es so ist, dann haben die Unternehmen natürlich erstmal von außen keinen Druck, sich zu transformieren.\" 19.06.2023 BMW und Volkswagen machen Fortschritte beim Umstieg zum Elektro-Antrieb, so ein Ranking der US-Klimaschutzorganisation ICCT. mehr Dabei sinkt die Produktion von Autos in Deutschland bereits seit 2016 rapide: von 5,75 Millionen produzierten Pkw auf zuletzt 3,4 Millionen Stück. Ein Grund dafür war aber auch die Corona-Pandemie. In Sachen Elektromobilität drohen die Deutschen sogar den Anschluss zu verlieren. 2022 war das Tesla Model Y das meistverkaufte Elektroauto im Land. Volkswagens ID.4 folgte erst auf Platz vier. Schaefer benennt weitere Probleme: \"Gerade wenn wir in den Bereich Software und Infotainment schauen, dann stellen wir fest, dass viele der großen deutschen Fahrzeughersteller mit den großen amerikanischen IT-Unternehmen paktieren, weil sie selber an bestimmten Stellen die Softwarekompetenz nicht haben.\" In Baden-Württemberg haben sich jetzt Unternehmen aus der Automobilbranche zusammengeschlossen, um gemeinsam den Wandel zu gestalten. Als Experte für digitale Transformation begleitet Bernhard Kölmel von der Hochschule Pforzheim das Projekt. \"Die Zuliefererindustrie ist die dominierende Branche in der Region. Mehr als zehn Prozent aller Arbeitsplätze hängen direkt am Automobil\", so Kölmel. Im Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald wolle man den Unternehmen helfen \"Zukunftsbilder zu gestalten, daraus Strategien abzuleiten und dann im nächsten Schritt Zukunftsprojekte zu initiieren\". \\xa0 Bei Witzenmann in Remchingen hat man diesen Weg bereits eingeschlagen und freut sich über die weitere Unterstützung aus dem Netzwerk: \"Wir können voneinander sehr viel lernen\", sagt Geschäftsführer Paschen, \"oder uns gegenseitig mal Mut machen, dass man durch diese große Veränderung auch durchkommt\". 03.02.2022 Die Lage der stark von Lieferengpässen betroffenen Autohersteller hat sich leicht verbessert. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 19. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 25.11.2022 • 14:17 Uhr 08.06.2023 • 14:30 Uhr 13.01.2021 • 13:24 Uhr 08.04.2023 • 15:53 Uhr 05.04.2023 • 16:09 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/automobilbranche-100.html'},\n", + " {'_id': '5e411831-4a63-4770-bb88-266657062423',\n", + " 'title': 'Wo Künstliche Intelligenz schon Alltag ist',\n", + " 'date': '2023-06-19T14:50:31.547+02:00',\n", + " 'text': ' Künstliche Intelligenz gilt als Zukunftsthema. Doch in manchen Unternehmen und Branchen gehört sie bereits zum Alltag, wie eine Umfrage von tagesschau.de unter deutschen Wirtschaftsverbänden zeigt. Fast jeder vierte Deutsche hat einer Umfrage des TÜV-Verbandes unter mehr als 1000 Menschen zufolge bereits ChatGPT genutzt - unter anderem für berufliche Zwecke. Gerade auf dem Arbeitsmarkt könnte Künstliche Intelligenz (KI) für große Veränderungen sorgen. So glaubt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), dass es ab 2035 keinen Job mehr geben wird, der nichts mit KI zu tun hat. Im \"Future of Jobs Report 2023\" des Weltwirtschaftsforums gaben jüngst rund drei Viertel der Unternehmen an, entsprechende Technologien bis 2027 einsetzen zu wollen. Allerdings gibt es längst viele Firmen, die bereits mit KI arbeiten - etwa um Kosten zu sparen oder dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Doch um welche Branchen geht es da? interview 14.06.2023 Obwohl KI eigentlich nicht intelligent sei, werde sie unser Leben massiv verändern, sagt KI-Experte Lukowicz. mehr \"Ob maschinelle Übersetzung, vorausschauende Wartung oder personalisiertes Marketing - der Anwendungsbereich von KI erstreckt sich über nahezu alle Wirtschaftszweige und Geschäftsbereiche\", heißt es von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Laut ihrer Digitalisierungsumfrage setzten im Februar dieses Jahres branchenübergreifend rund 14 Prozent der mehr als 1000 befragten Unternehmen KI ein. Weitere 23 Prozent planen demnach die Einführung innerhalb der kommenden drei Jahre. \"Schon jetzt gibt es enorme Anwendungsmöglichkeiten für alle Berufsgruppen, die die Produktivität erhöhen können\", erklärt Roman Fessler, Unternehmenscoach für die sogenannte generative KI, bei der Texte, Bilder oder Videos maschinell erstellt werden. Allein diese Art der KI könnte nach Einschätzung des McKinsey Global Institute weltweit einen jährlichen Produktivitätszuwachs von umgerechnet 2,4 bis 4,1 Billionen Euro ermöglichen. Allerdings gibt es seit langem auch Befürchtungen, dass zahlreiche Menschen ihren Job verlieren könnten. Textroboter wie ChatGPT und Bard oder Bildgeneratoren wie Stable Diffusion können laut Fessler zu großer Zeitersparnis führen. \"Das interessante an diesen Modellen ist die universelle Anwendbarkeit. Selbst in einem familienbetriebenen Handwerksbetrieb kann ein KI-basierter Chatbot Teile der Buchhaltung, das Schreiben der Angebote oder die Kommunikation übernehmen\", sagt der Experte im Gespräch mit tagesschau.de. Besonders viele Anfragen bekomme er allerdings von Social-Media-Agenturen und aus Marketingbereichen von Firmen. 11.05.2023 Abgeordnete wollen das Gesetz der Kommission zur Reglementierung von Künstlicher Intelligenz verschärfen. mehr Diese Beobachtung deckt sich mit der DIHK-Erhebung. So steht an der Spitze die Branche der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), wo bereits mehr als ein Viertel der Unternehmen KI nutzt. \"All unsere Mitgliedsunternehmen wie Agenturen, Medien, Vermarkter und Plattformen arbeiten bereits oder werden in naher Zukunft mit KI-Lösungen arbeiten\", berichtet der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Zum Einsatz komme KI etwa bei Übersetzungen, Zusammenfassungen sowie beim Verfassen von eigenen Texten und Beschreibungen von Produkten. Zudem werde die Technologie zur Bildbearbeitung genutzt, bei der Erstellung von Präsentationen und beim Schreiben von Programmiercodes für Software. An zweiter Stelle folgt die Finanzwirtschaft mit 24 Prozent. \"Künstliche Intelligenz im Bankenwesen kann in den Bereichen Risikomanagement, Identifizierung von Geldwäsche, Wertpapierhandel und bei Chatbots eingesetzt werden\", so der Bundesverband deutscher Banken (BdB). Auch bei Versicherungen gehört KI laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bereits zum Alltag - besonders in der Kundenbetreuung und in der Schadensregulierung. \"Durch den Einsatz von KI-basierten Systemen können Versicherungsunternehmen Schadensfälle vor allem schneller, aber auch genauer bewerten und entschädigen\", sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen gegenüber tagesschau.de. Das senke Kosten, sorge aber auch für eine effizientere Identifizierung von Betrugsfällen. Weitere Einsatzfelder sind der DIHK zufolge die Prüfung von Identitäten und die Analyse von Kennzahlen. 30.04.2023 Künstliche Intelligenz verändert die Welt: Sie schreibt Referate, Werbetexte oder Programmcodes in Sekundenschnelle. mehr In der Industrie setzen 13 Prozent der Firmen bereits KI ein, 26 Prozent planen das. Laut DIHK wird die Technologie hier dafür verwendet, Anlagen zu warten und die Qualität zu sichern. Dabei geht es um Unregelmäßigkeiten in komplexen Maschinendaten und darum, automatisiert Fehler zu erkennen. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) verweist zudem auf Trendanalysen und die Nutzung von KI-basierten Chatprogrammen, um Bedienungsanleitungen zu formulieren. Auch bei der Wartung von Zügen komme KI bereits zum Einsatz: Durch die Auswertung von Nutzungs-, Infrastruktur-, Wetter und Verkehrsdaten sollen die Verlässlichkeit erhöht und Ausfallzeiten reduziert werden. Die Deutsche Bahn setzt auf der Grundlage von Künstlicher Intelligenz eine selbst entwickelte Software ein, um im Schienennetz Verspätungen zu begrenzen. In der Autoindustrie spielt KI insbesondere bei autonom fahrenden Autos eine zentrale Rolle, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilt. Komplexe KI-Systeme analysieren Sensordaten und sollen Verkehrssituationen erkennen. \"Bei Fahrerassistenzsystemen wird KI beispielsweise bei adaptiver Geschwindigkeitsregelung, Spurhalteassistenten und Notbremsassistenten eingesetzt\", so ein VDA-Sprecher. Auch in der Nahrungsmittelproduktion spielt KI zunehmend eine Rolle. So können Bilderkennungs-Programme falsch gelieferte Rohstoffe erkennen. Oder Bäckereien ermitteln anhand von Kassendaten die am meisten frequentierten Zeiten und besonders nachgefragte Brötchensorten. 09.06.2023 Eine KI denkt sich Urteile einfach aus, Aktenzeichen inklusive - es ist nicht das einzige Negativ-Beispiel. mehr Im Bau nutzen derzeit lediglich sechs Prozent der Unternehmen KI-Anwendungen. Straßenbauunternehmen setzen sie ein, um etwa das Volumen von Schüttgut-Haufen zu errechnen. Bestimmte Programme sollen dabei helfen, Bauschäden zu erfassen oder sanierungsbedürftige Dächer zu untersuchen. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) verweist auf eine Fleischerei in Mecklenburg-Vorpommern, die mit dem Fraunhofer-Institut ein KI-basiertes Tool für die Warenbestellung entwickelt habe. Mittels moderner Software seien \"die Verkaufsstatistiken vergangener Jahre mit weiteren Faktoren wie dem Wetter oder mit Feiertagen kombiniert\" und dadurch die Produktion angepasst worden. 30.05.2023 Eine Reihe führender Experten sieht in KI eine potenzielle globale Gefahr. mehr Auch im Groß- und Außenhandel \"nutzen Unternehmen zunehmend die Möglichkeiten, die der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bietet\", berichtet der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). Zwar stünden noch viele Firmen am Anfang. Mögliche Einsatzgebiete seien die Planung von Lagerbeständen oder die Analyse von Kaufentscheidungen. An Bedeutung gewinnen könnte künftig eine neue Generation von KI-basierten Servicerobotern - etwa im Einzelhandel oder in der Gastronomie. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) verweist darauf, dass solche Roboter heute schon zur Labor-Automatisierung eingesetzt werden. Eine Labormitarbeiterin mit einem KI-gesteuerten Roboter der Bochumer Firma United Robotics Group So gibt es eine Bochumer Firma, die zusammen mit einem KI-Robotik-Unternehmen aus München erste Krankenhäuser mit autonomen Robotern ausstattet, die dort den Transport und das Sortieren von Blut-, Urin- oder Stuhlproben übernehmen sollen. Die Künstliche Intelligenz soll für bessere Abläufe sorgen und bei der Interaktion mit Pflegerinnen und Pflegern helfen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 30. April 2023 um 07:37 Uhr. faq 01.06.2023 • 19:00 Uhr 02.06.2023 • 08:53 Uhr Hintergrund 13.01.2023 • 12:25 Uhr 12.05.2023 • 14:41 Uhr Video 07.06.2023 • 09:49 Uhr 16.06.2023 • 14:57 Uhr analyse 08.06.2023 • 08:30 Uhr analyse 24.05.2023 • 12:24 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/kuenstliche-intelligenz-arbeitsalltag-unternehmen-100.html'},\n", + " {'_id': 'd29bcb47-0695-4682-ac61-607ed111674c',\n", + " 'title': 'BMW und VW holen auf – Tesla bleibt Nummer Eins',\n", + " 'date': '2023-06-19T14:44:30.875+02:00',\n", + " 'text': ' BMW und Volkswagen machen Fortschritte beim Umstieg zum Elektro-Antrieb, so ein Ranking der US-Klimaschutzorganisation ICCT. An der Spitze steht Tesla, dicht gefolgt von einem chinesischen Hersteller. Die privatfinanzierte amerikanische Klimaschutz-Organisation ICCT attestiert BMW und Volkswagen große Fortschritte beim Umstieg von Verbrenner- auf Elektromotoren. Die deutschen Autobauer landeten in der Gesamtbewertung der drei Kategorien Marktdominanz, technologische Leistung und strategische Vision weit vorne, wie aus dem Bericht \"Global Automaker Rating 2022\" hervorgeht. BMW erreichte in der Gesamtwertung mit 56 von 100 Punkten als bester europäischer Konzern den dritten Platz. Kurz danach folgte VW mit 53 Punkten auf Platz vier. Spitzenreiter wurde mit einem deutlichen Vorsprung der Elektroautobauer Tesla mit 83 Punkten, dahinter landete der chinesische Autohersteller BYD mit 73 Punkten. Weit hinter seinen Wettbewerbern lag dagegen der japanische Konzern Toyota mit 30 Punkten auf dem 15. Platz, Schlusslicht wurde Suzuki. 13.01.2021 Nio will seine Elektroautos bald auch in Europa verkaufen und macht Druck auf Daimler, BMW und Tesla. mehr Bei dem Ranking hatte die Organisation mit Hauptsitz in Washington anhand zehn eigens erstellter Kriterien bewertet, wie erfolgreich die 20 weltweit größten Automobilhersteller bei dem Übergang zu abgasfreien Fahrzeugen sind. Der Bericht stützt sich laut International Council on Clean Transportation unter anderem auf eine Datenbank zu den Verkäufen von Elektroautos und deren wichtigsten Spezifikationen der Märkte in China, den USA, der Europäische Union, Japan, Indien und der Republik Korea im Jahr 2022. Auf die 20 Hersteller entfielen 89 Prozent des Umsatzes in diesen sechs Märkten und 65 Prozent des weltweiten Umsatzes, heißt es in der Vergleichs-Studie. Mit Blick auf den Dieselskandal bei Volkswagen im Jahr 2015 lobte das ICCT schnelle Fortschritte der Firma. \"Wenn man bedenkt, dass der Dieselgate-Skandal erst sieben Jahre zurückliegt, ist es bemerkenswert zu sehen, wie sich VW als ernsthafter Vorreiter beim Übergang zu 100-Prozent-emissionsfreien Fahrzeugen entwickelt\", sagte Rachel Muncrief, geschäftsführende Direktorin des ICCT laut einer Mitteilung. Der Verbund hatte mit US-Umweltbehörden entscheidend dazu beigetragen, dass die Dieselaffäre im Herbst 2015 zuerst in den Vereinigten Staaten ans Licht kam. hintergrund 16.05.2023 Die Rolle des VW-Managements im Dieselskandal ist auch nach Stadlers Geständnis juristisch noch nicht geklärt. mehr Trotz der Entwicklung in der Elektromobilitätswende habe jeder Hersteller noch einiges an Arbeit zu tun, betonte das ICCT. Tesla müsse zum Beispiel mehr Modelle in allen Größenklassen anbieten. Zudem sei nur bei der Hälfte der Automobilhersteller im Jahr 2022 mindestens jedes zehnte verkaufte Auto emissionsfrei gewesen. Um die Erderwärmung gemäß den Pariser Klimazielen auf unter zwei Grad zu begrenzen, müsste der Verkaufsanteil bei emissionsfreien Autos und Vans laut ICCT-Schätzungen bis zum Jahr 2030 aber bei 77 Prozent liegen. Für eine Begrenzung der Erderwärmung unter 1,5 Grad seien zusätzliche Maßnahmen erforderlich. Zu diesem Ziel hat sich die internationale Gemeinschaft bei den vergangenen Klimakonferenzen bekannt. 13.01.2021 • 13:24 Uhr 12.08.2022 • 09:43 Uhr 10.05.2023 • 08:57 Uhr hintergrund 10.05.2023 • 06:41 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/auto-bmw-vw-elektromobilitaet-vergleich-100.html'},\n", + " {'_id': 'eaad10be-e8c5-432a-a847-cdec18f71dc0',\n", + " 'title': 'Springer-Verlag will Stellen bei \"Bild\" abbauen',\n", + " 'date': '2023-06-19T14:01:53.996+02:00',\n", + " 'text': ' In den kommenden Jahren will der Axel-Springer-Verlag digitaler werden und dadurch Millionen Euro einsparen. Im Zuge dessen will der Konzern auch Stellen bei der \"Bild\"-Zeitung abbauen, wie aus einer Mail an die Belegschaft hervorgeht. Der Axel-Springer-Verlag will bei der \"Bild\"-Zeitung einige Stellen streichen und Redaktionen schließen. Die Zahl der Regionalausgaben soll von 18 auf zwölf verringert und kleinere Standorte sollen komplett geschlossen werden. Das geht aus einer Mail der \"Bild\"-Spitze an die Belegschaft hervor, die den Nachrichtenagenturen dpa und Reuters vorliegt. Zuerst hatte das \"Handelsblatt\" über die neuen Einsparmaßnahmen berichtet. In dem Schreiben heißt es demnach: \"Wir trennen uns von Produkten, Projekten und Prozessen, die wirtschaftlich nie wieder erfolgreich werden können.\" Dies betreffe auch Personal, deren Aufgabe in der \"digitalen Welt\" etwa durch Künstliche Intelligenz ersetzt werde. Ein Konzernsprecher sagte auf Nachfrage der Nachrichtenagentur KNA, es sei eine \"niedrige dreistellige Zahl\" von Beschäftigten von den Sparmaßnahmen betroffen. Springer schrieb in der Mail an die Belegschaft: \"Wir bemühen uns, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden und sozialverträgliche Lösungen zu finden.\" Man beginne Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung und starte das mit dem Konzernbetriebsrat im März 2023 vereinbarte Freiwilligenprogramm für alle \"Bild\"-Standorte deutschlandweit. Aus Unternehmenskreisen hatte es zuvor geheißen, über dieses Programm solle eine niedrige dreistellige Zahl an Mitarbeitenden abgebaut werden. Dies gelte für \"Bild\", \"Welt\", die Verwaltung und den Bereich Technik. Ein Teil der Freiwilligenprogramme sei abgeschlossen. Weiter hieß es den Nachrichtenagenturen zufolge, dass auch die Führungsebene verschlankt werden solle. \"Die Funktionen der Redaktionsleiter, Blattmacher, Korrektoren, Sekretariate und Foto-Redakteure wird es so wie heute nicht mehr geben.\" 23.01.2023 Ein Großteil der Einnahmen von Axel Springer kommt bereits aus dem Digitalgeschäft. mehr Die schlankere Struktur, mit der die im Februar verkündete \"Digital only\"-Strategie umgesetzt werden soll, solle zum 1. Januar 2024 kommen. \"Bild\" und \"Welt\" sollen demnach digitaler werden und mittelfristig keine gedruckten Zeitungen mehr herstellen. Bis 2025 will der Verlag hier rund 100 Millionen Euro sparen - durch geringere Kosten etwa beim Personal und mehr Umsatz. Die stärkere Nutzung\\xa0von Künstlicher Intelligenz spiele ebenso eine Rolle: \"Wir müssen uns damit leider auch von Kollegen trennen, die Aufgaben haben, die in der digitalen Welt durch KI und/oder Prozesse ersetzt werden oder sich in dieser neuen Aufstellung mit ihren derzeitigen Fähigkeiten nicht wiederfinden\", hieß es in der Mail. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) übte scharfe Kritik an den Maßnahmen. \"Wenn (Konzernchef) Mathias Döpfner die Milchkuh des Konzerns schlachten will, ist das nicht nur unsozial gegenüber den Beschäftigten, sondern wirtschaftlich extrem dumm\", erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall. Die \"Bild\"-Zeitung sei nach wie vor der Gewinnbringer von Axel Springer. \"Weniger Regionalberichterstattung bedeutet weniger Leserservice und damit weniger Leserinnen und Leser\", so Überall. Wenn Stellenstreichungen wirklich unvermeidbar seien, dürfe es keine Kündigungen geben. \"In einem so großen und breit aufgestellten Medienkonzern müssen den betroffenen Beschäftigten alternative Arbeitsplätze angeboten werden.\" 16.03.2023 • 15:15 Uhr 16.04.2023 • 01:25 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bild-zeitung-stellenabbau-100.html'},\n", + " {'_id': '39d15a56-4b71-426c-ac44-5850a3f6654d',\n", + " 'title': '\"Was immer geht, wird grün angestrichen\"',\n", + " 'date': '2023-06-19T12:50:12.354+02:00',\n", + " 'text': ' In Umfragen behaupten Kunden, bei Kaufentscheidungen auf Nachhaltigkeit zu achten. Werbung mit Klimaneutralität, Recycling- Verpackungen und biologisch wertvollen Inhalten ist beliebt. Oft verhalten sich Unternehmen aber nicht konsequent. Deutsches und internationales Recht hilft Verbraucherschützern und politischen Organisationen, der Wirtschaft Greenwashing auszutreiben. Die Europäische Kommission plant, gegen falsche Umweltaussagen in der Werbung vorzugehen. Geht es nach den Kommissionsentwürfen zweier Richtlinien, müssen Unternehmen grüne Verbesserungen nachweisen, wenn sie mit Umweltslogans werben wollen. Die ökologischen Fortschritte sollen unabhängig bestätigt werden. Nachweise müssen veröffentlicht werden. Bei Verstößen möchte die EU- Kommission hohe Bußgelder vorsehen. Beim Deutschen Anwaltstag in Wiesbaden wurden die Entwürfe kritisch diskutiert. Befürchtet wird teure Bürokratie, die sich vor allen Großunternehmen leisten können. Nach Vorstellungen der EU- Kommission sollen in jedem EU- Land eine Art \"TÜV\" für grüne Werbung entstehen. \"Umweltwerbung wird nur noch nach Abnahme durch eine Zertifizierungsstelle möglich sein\", erklärte Tudor Vlah von der Wettbewerbszentrale in Bad Homburg. \"Das ist ein absoluter Overkill\", meint die Kölner Rechtsanwältin Verena Hoene, die Unternehmen berät: \"Muss der Gesetzgeber nicht erstmal die Institute regulieren, bevor die wiederum Unternehmen regulieren dürfen?\" Der Europäische Gesetzgeber neige zu Überregulierung, kritisiert auch Stefan Zenker von der Deutschen Bahn: \"Was soll das? Wo führt das hin?\" Jenseits neuer Bürokratie und hoher Strafen sind viele Ziele der EU- Kommission im deutschen Wettbewerbsrecht längst verankert. Danach dürfen Kundinnen und Kunden nicht in die Irre geführt werden, ihnen darf nichts Wesentliches verschwiegen werden und es darf nicht mit Selbstverständlichkeiten geworben werden. Gerichte haben stets durchschnittlich informierte, verständige Kunden im Auge und eine je nach Kaufsituation angemessene Aufmerksamkeit. \"Verbraucher stehen vor dem Regal. Sie wollen eine Kaufentscheidung treffen und stellen keine tiefgehenden, weiterführenden Überlegungen an\", beschreibt Wettbewerbsschützer Vlah die typische Situation. Die Wettbewerbszentrale hat in zwölf Musterverfahren Unternehmen abgemahnt, die mit \"Klimaneutralität\" geworben hatten. Tatsächlich verkauften sie normale Produkte und hatten den CO2- Ausstoß nur durch Beteiligung an klimafreundlichen Projekten ausgeglichen. \"Jedes beliebige Produkt kann kompensiert werden, ohne, dass es umweltfreundlich ist\", erklärt Vlah. Fünf der Unternehmen haben Unterlassungserklärungen abgegeben, gegen sieben wurde prozessiert. Einzig das Oberlandesgericht Schleswig sei der Wettbewerbszentrale nicht gefolgt.\"„Eine relativ abwegige Entscheidung\", meint Vlah. Zwei Verfahren liegen noch beim Oberlandesgericht Düsseldorf. Vlah will diese Fälle zum Bundesgerichthof bringen, um Klarheit zu bekommen. Kerstin Scheidecker, Geschäftsführerin von Öko-Test in Frankfurt am Main, nennt weitere Beispiele. \"Wir haben jetzt Sonnenschutzmittel, die \\'Riff-freundlich\\' sind\". Ein Sonnenschutzfilter, der Riffe in Hawaii hätte angreifen können, sei herausgenommen worden und nun wird damit an der deutschen Ostsee geworben. \"Biologisch abbaubar\" heiße oft nicht, dass eine Ware kompostierbar sei. Die Flaschen von Shampoos würden als \"100 Prozent recyceltes Plastik\" bezeichnet. Auch auf Nachfrage gebe es keine Belege. \"Was um Himmels Willen soll Bio-Mineralwasser sein?“ fragt Scheidecker. \"Es wird unheimlich viel Greenwashing betrieben\", das gelte ihrer Meinung nach auch für Ökostromanbieter. Unternehmensanwalt Zenker von der Deutschen Bahn bestätigte: \"Was immer geht, wird grün angestrichen\". Nach einer Studie der Europäischen Kommission ist die Mehrheit grüner Wirtschaftswerbung vage, irreführend oder nicht fundiert. Vlahs Wettbewerbszentrale in Bad Homburg ist eine Selbsthilfeeinrichtung der deutschen Wirtschaft, die auf Hinweise von Kundinnen und Kunden, vor allem aber von Konkurrenten einschreitet. Nach Einschätzung des Bahn- Juristen Stefan Zenker wird unlautere Werbung aber nur selten von Konkurrenten angezeigt: „Offensichtlich hapert es an der Rechtsdurchsetzung“. Wenn es zu Abmahnungen und Klagen wegen unlauterem Wettbewerb kommt, sind sie in Deutschland sehr effektiv. Darauf hatte bereits vor vier Wochen bei einer Pressetagung der Bundesrechtsanwaltskammer die Düsseldorfer Anwältin Juliane Hilf hingewiesen. Grüne Organisationen klagen aber in jüngster Zeit gegen Unternehmen nicht wegen Greenwashings, sondern weil Klimaziele insgesamt nicht konsequent verfolgt würden. Greenpeace- Anwältin Roda Verheyen aus Hamburg hatte bei der Tagung klar gemacht, dass das viel öffentlichkeitswirksamer ist als das Klein-Klein um Werbeaussagen. Und Anwältin Hilf von der Wirtschaftskanzlei Freshfields ergänzte, dass große Klimaklagen auch auf Unternehmen wirken. Als in England Unternehmensvorstände persönlich verklagt wurden, sei ein Ruck durch die Industrie gegangen - auch wenn die Klagen kaum Erfolgschancen hätten. hintergrund 06.06.2023 • 08:07 Uhr 25.05.2023 • 17:22 Uhr 20.04.2023 • 11:33 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/greenwashing-100.html'},\n", + " {'_id': '32b35fe2-7848-4845-b012-f3ad7e9c8d5b',\n", + " 'title': 'EU und Kenia vereinbaren Freihandelsabkommen',\n", + " 'date': '2023-06-19T12:06:08.069+02:00',\n", + " 'text': ' Die EU hat ihre Verhandlungen mit Kenia über ein Freihandelsabkommen abgeschlossen. Mit Inkrafttreten des Abkommens sollen die EU-Einfuhrzölle für kenianische Waren entfallen. Alle EU-Staaten und das Europaparlament müssen noch zustimmen. Die EU und Kenia haben ihre Verhandlungen über ein Freihandels- und Partnerschaftsabkommen abgeschlossen. Der für Außenhandel zuständige EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis unterzeichnete bei einer feierlichen Zeremonie in Nairobi eine entsprechende Einigung. \"Heute ist ein Moment sehr großen Stolzes für Kenia - und ich glaube auch für die Europäische Union\", sagte der kenianische Handelsminister Moses Koria. \"Dies ist ein großer Tag für die Beziehungen zwischen der EU und Kenia\", sagte Dombrovskis bei der Zeremonie, an der auch der kenianische Präsident William Ruto teilnahm. Mit Inkrafttreten des Abkommens sollen die EU-Einfuhrzölle für kenianische Waren entfallen. Das ostafrikanische Land wird darüber hinaus seinen Markt schrittweise für europäische Unternehmen öffnen. 06.05.2023 Bundeskanzler Scholz hat mit Kenia Deutschlands wichtigsten Handelspartner in Afrika besucht. mehr Die EU ist Kenias wichtigster Exportmarkt, rund 20 Prozent seiner Produkte werden dorthin ausgeführt, vor allem landwirtschaftliche Produkte wie Tee, Kaffee und Blumen. Die EU will insbesondere Investitionen europäischer Unternehmen in Kenia fördern. Das Abkommen schaffe dafür Anreize, \"da die Rechtssicherheit und Stabilität erhöht wird\", erklärte die EU-Kommission. \"Damit sind wir fest auf dem Weg zu einer privilegierten Beziehung, die auf Vertrauen, Regeln und gegenseitigen Chancen beruht\", sagte Dombrovskis. EU-Unternehmen hätten in den vergangenen zehn Jahren bereits rund eine Milliarden Euro in Kenia investiert, aber es gebe noch großen \"Appetit\" für einen Ausbau der Geschäfte. Die EU-Kommission betonte, dass es sich um ein \"ausgewogenes\" Abkommen handle, \"das den Entwicklungsbedürfnissen Kenias Rechnung trägt, indem es dem Land einen längeren Zeitraum für die schrittweise Öffnung seines Marktes, Schutzmaßnahmen für die Landwirtschaft und den Schutz seiner sich entwickelnden Industrie gewährt\". Ein eigenes Kapitel sei der wirtschaftlichen und entwicklungspolitischen Zusammenarbeit gewidmet, \"um die Wettbewerbsfähigkeit der kenianischen Wirtschaft zu verbessern\". Für die EU ist es das erste umfassende Handelsabkommen mit einem afrikanischen Land seit 2016. Die Bemühungen der Europäer stehen auch im Zusammenhang mit dem massiven Engagement Chinas in Afrika vor allem mittels der Finanzierung von Infrastrukturprojekten in den vergangenen Jahren. 04.05.2023 Dass der Kanzler bereits zum zweiten Mal nach Afrika reist, zeigt die wachsende strategische Bedeutung des Kontinents. mehr Bis das Abkommen zur Anwendung kommt, dürfte noch einige Zeit verstreichen. Der Text muss juristisch überarbeitet und in die Amtssprachen der EU übersetzt werden, bevor er dem Rat der Mitgliedstaaten zur Unterzeichnung vorgelegt wird. Anschließend können die Vertragsparteien - EU-Kommission und kenianische Regierung - das Abkommen unterzeichnen. Das Europäische Parlament muss abschließend auch noch grünes Licht geben. Einzelne Vertragsteile können dann provisorisch vorab angewendet werden, für ein vollständiges Inkrafttreten ist jedoch die Ratifizierung durch die Regierung Kenias sowie die 27 EU-Staaten nötig. Video 13.06.2023 • 12:29 Uhr 17.04.2023 • 12:25 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/eu-kenia-freihandelsabkommen-100.html'},\n", + " {'_id': '38891f86-8431-4983-8c79-df78a5bbcf0c',\n", + " 'title': '\"Gefühlte Inflation\" bei 18 Prozent',\n", + " 'date': '2023-06-19T11:17:50.727+02:00',\n", + " 'text': ' Die von Verbrauchern wahrgenommene Inflation ist einer Studie zufolge in Deutschland dreimal so hoch wie die tatsächlich ermittelte Teuerungsrate. Was sind die Gründe für die Diskrepanz? Die von den Menschen wahrgenommene Inflationsrate in Deutschland lag im Mai laut einer Studie des Kreditversicherers Allianz Trade bei 18 Prozent. Damit sei sie fast dreimal so hoch gewesen wie die offiziell ermittelte Teuerung von 6,1 Prozent. Im Allgemeinen sei die Inflation in der Wahrnehmung höher als die gemessene Teuerung, heißt es in der Analyse. Die aktuelle Inflationsdynamik habe aber die Kluft zwischen wahrgenommener und tatsächlicher Inflation verstärkt. \\xa0\\xa0 14.06.2023 In ungewöhnlicher Form kritisiert die EZB die Wirtschaft dafür, die Teuerung künstlich anzutreiben. mehr \"Die gefühlte und die tatsächliche Inflation klaffen insbesondere in Deutschland weit auseinander\", sagt Jasmin Gröschl, Senior Volkswirtin bei Allianz Trade. In der Euro-Zone insgesamt lägen beide Werte um rund neun Prozentpunkte auseinander, in Deutschland dagegen um rund elf. \"Das ist nicht unerheblich, denn die gefühlte Inflation beeinflusst das Handeln der Verbraucher stark, zum Beispiel beim Kaufverhalten\", so Gröschl. \"Diese Diskrepanz spielt also gerade für die Wirtschaft und die Unternehmen sowie für die Zinspolitik eine wichtige Rolle.\" 13.06.2023 Ein Preisvergleich zwischen UK und europäischen Ländern zeigt: In Deutschland ist der Einkauf günstiger. mehr Die Experten sind auch den Gründen für diese hohe Diskrepanz nachgegangen, die mit der Zusammensetzung des Warenkorbs und dem tatsächlichen Kaufverhalten der Verbraucher zusammenhängt. Demnach achten Verbraucher stärker auf Preisänderungen bei häufig anfallenden Einkäufen, etwa von Lebensmitteln und Getränken, Kraftstoff oder anderen Supermarkt-Artikeln. \"Wenn dort diese Preise überdurchschnittlich steigen, neigen die Menschen dazu, eine wesentlich höhere Teuerung zu empfinden\", hieß es. Im Mai waren in Deutschland beispielsweise die Preise für Lebensmittel um 14,9 Prozent verglichen mit dem Vorjahr gestiegen. Die Lebensmittelpreise sind derzeit der mit Abstand stärkste Preistreiber unter den Güterbereichen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. \\xa0 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Aber auch psychologische Aspekte, demografische und regionale Unterschiede sowie individuelles Konsumverhalten könnten dazu führen, dass Verbraucher den Preisanstieg anders beurteilen als die offizielle Messung. Wie die Allianz-Experten feststellen, neigen Menschen in ihrer Wahrnehmung dazu, sich auf besonders deutliche Fälle von Preissteigerungen zu konzentrieren. Umgekehrt würden stabile oder sinkende Preise tendenziell nicht wahrgenommen, so die Einschätzung. So entstehe ein verzerrtes Bild und eine starke Diskrepanz zwischen der wahrgenommenen und tatsächlichen Inflation. Hinzu komme, dass die Inflationsraten je nach Region, Stadt oder sogar Stadtteil variieren können. Offizielle Messungen stützten sich auf nationale oder regionale Durchschnittswerte, die möglicherweise nicht genau der Situation vor Ort entsprächen, schreiben die Autoren. 31.05.2023 Die Inflation in Deutschland hat sich im Mai auf hohem Niveau deutlich abgeschwächt. mehr Innerhalb Europas klafften die offiziellen Teuerungsraten zuletzt weit auseinander. Im Mai reichte die Spanne den Angaben zufolge von 2,8 Prozent in Griechenland bis 21,5 Prozent in Ungarn. Im Nachbarland Österreich war die Inflation mit 8,8 Prozent höher als in Deutschland (6,1 Prozent) und der Schweiz (2,2 Prozent). \"Schlüsselfaktoren bei der Inflation sind die geografische Nähe zu Russland, die Abhängigkeit von Energie- und Lebensmittelimporten, staatliche Eingriffe zur Senkung einzelner Preise und die Stärke der jeweiligen Währung\", sagte Gröschl. In Deutschland kommen demnach alle Faktoren, die die Inflationsrate beeinflussen, zum Tragen: Die hohe Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland habe die Energierechnungen stark ansteigen lassen. Dem wirkte die Bundesregierung mit der Strom- und Gaspreisbremse entgegen. In der Euro-Zone insgesamt habe ein schwacher Euro die Inflation erhöht, da in Dollar gehandelte Rohstoffe wie Öl oder Gas dadurch teurer geworden sind. analyse 24.05.2023 • 12:24 Uhr hintergrund 28.05.2023 • 15:34 Uhr 15.06.2023 • 14:16 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/subjektive-gefuehlte-inflation-teuerung-diskrepanz-100.html'},\n", + " {'_id': '5192075c-3093-4b20-8c0e-3a28877557fa',\n", + " 'title': 'Zeitungen erscheinen nach Hackerangriff als Notausgaben',\n", + " 'date': '2023-06-19T10:33:25.744+02:00',\n", + " 'text': ' Die Rheinische Post Mediengruppe hat weiterhin mit den Folgen eines Cyberangriffs zu kämpfen: Zeitungen erscheinen heute als Notausgaben, Nachrichtenportale sind nur eingeschränkt erreichbar. Nach einem Cyberangriff ist der Betrieb der Rheinischen Post Mediengruppe weiterhin gestört. Viele ihrer Nachrichtenportale sind nur eingeschränkt erreichbar. Die Attacke hat auch Auswirkungen auf die gedruckten Zeitungen. Betroffen sind die \"Rheinische Post\", der \"General-Anzeiger\" in Bonn, die \"Aachener Nachrichten\", die \"Saarbrücker Zeitung\" und der \"Trierische Volksfreund\". Sie erschienen heute nur als Notausgaben mit 28 Seiten. Der Angriff auf die Webseiten habe am Freitagabend zu einer technischen Störung bei einem hauseigenen\\xa0IT-Dienstleister geführt, erklärte das Düsseldorfer Medienhaus. Einzelne technische Systeme hätten abgeschaltet, die Verbindung zum Internet gekappt werden müssen. Schäden seien nicht entstanden, Daten von Kunden und Nutzern nicht geklaut worden. Gemeinsam mit externen Sicherheitsexperten arbeite die Mediengruppe nun daran, einen gesicherten Betrieb wieder zu ermöglichen, erklärte das Unternehmen gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Landesdatenschutzbehörde sei informiert worden. Wer für den\\xa0Cyberangriff bei der Rheinischen Post Mediengruppe verantwortlich ist, ist noch nicht bekannt. Medienhäuser in Deutschland sind in den vergangenen Jahren schön öfter Ziel von\\xa0Cyberangriffen geworden - darunter zum Beispiel die \"Heilbronner Stimme\", ein\\xa0IT-Dienstleister der Nachrichtenagentur dpa, die Madsack Mediengruppe und die Funke Mediengruppe. 19.06.2023 • 08:51 Uhr 21.05.2023 • 12:08 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rheinische-post-hackerangriff-100.html'},\n", + " {'_id': 'ea7b2715-52bb-4ef3-babe-474136d13db6',\n", + " 'title': 'Bund könnte Huawei aus 5G-Netzen verbannen',\n", + " 'date': '2023-06-19T10:16:53.020+02:00',\n", + " 'text': ' Ist Software des chinesischen Huawei-Konzerns eine Gefahr für deutsche Mobilfunknetze? Das Innenministerium sieht dafür \"Anhaltspunkte\". Auch die Europäische Union verschärft die Gangart im Umgang mit Technologie aus China. In Deutschland rückt offenbar ein mögliches Verbot bestimmter Netzwerkkomponenten der chinesischen Ausrüster Huawei und ZTE in öffentlichen 5G-Mobilfunknetzen näher. \"Es liegen Anhaltspunkte vor, dass ihr weiterer Einsatz die öffentliche Ordnung oder Sicherheit der Bundesrepublik voraussichtlich beeinträchtigen könnte\", sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums dem \"Handelsblatt\". Wie der \"Spiegel\" berichtet, ist eine Fernwartungs- und Steuerungssoftware von Huawei im Visier der Behörden. Dieses Programm könne nach Einschätzung der Fachleute im Extremfall zur Manipulation oder Abschaltung des Handy-Netzes genutzt werden. Bis zum Herbst solle eine Entscheidung fallen. Wenn der Bund den Einsatz der Software untersagt, müssten auch die Huawei-Basisstationen ausgetauscht werden. 17.03.2023 Sowohl Netzbetrieb als auch Erfüllung von Versorgungsauflagen könnten gefährdet sein. mehr Bereits in der vergangenen Woche hatte die EU-Kommission die Staaten der Europäischen Union aufgefordert, ihre 5G-Mobilfunknetze gegen aus ihrer Sicht risikobehaftete Anbieter wie Huawei oder ZTE besser zu schützen. Es sei der EU gelungen, die Abhängigkeiten in anderen Sektoren wie dem Energiesektor in Rekordzeit zu verringern, so Binnenmarktkommissar Thierry Breton. \"Bei 5G sollte es nicht anders sein: Wir können es uns nicht leisten, kritische Abhängigkeiten aufrechtzuerhalten, die zu einer \"Waffe\" gegen unsere Interessen werden könnten.\" Huawei und ZTE stellen der Brüsseler Behörde zufolge \"erheblich höhere Risiken\" dar als andere Anbieter von 5G-Netzwerkdiensten. 19.06.2023 Erstmals seit fünf Jahren gibt es wieder deutsch-chinesische Regierungskonsultationen in Präsenz. mehr Der FDP-Digitalpolitiker Maximilian Funke-Kaiser forderte im \"Handelsblatt\" die \"schnellstmögliche Umsetzung\" der sogenannten Fade-Out-Klausel, \"um einen geplanten, geordneten Austausch kritischer Komponenten in Gang zu setzen\". Auch Politiker von SPD und CDU machen sich für den Ausbau von Komponenten unzuverlässiger Anbieter stark. Mit der Klausel soll ein Zeitraum festgelegt werden, in dem kritische Bauteile von den Mobilfunkkonzernen ausgetauscht werden müssen. Grundlage hierfür ist das Gesetz über das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Die oberste Cybersicherheitsbehörde prüft seit dem Frühjahr alle sicherheitsrelevanten Teile, die schon von den Konzernen Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica im Netz verbaut sind. Hintergrund der geplanten Maßnahmen ist, dass vor allem die USA Huawei enge Verbindungen zur chinesischen Regierung vorwerfen und das Unternehmen mit Sanktionen belegt haben. Huawei weist die Vorwürfe zurück. Großbritannien und Kanada haben ebenfalls Verbote bezüglich ihrer 5G-Netze erlassen, die EU-Mitgliedstaaten haben hingegen noch keinen einheitlichen Ansatz gefunden. 18.06.2023 China ist vom Import moderner Mikrochips abhängig. Doch die Sanktionen der USA sorgen für einen Engpass. mehr In der Bundesregierung befürwortet laut \"Spiegel\" das Innen- und das Außenministerium einen harten Kurs gegenüber dem chinesischen Konzern. Das FDP-geführte Digitalministerium habe dagegen wegen drohender Milliardenkosten und möglicher Schadenersatz-Forderungen der Telekom-Netzbetreiber Vorbehalte. 08.03.2023 • 09:28 Uhr 06.03.2023 • 12:35 Uhr 31.01.2023 • 10:38 Uhr 26.11.2022 • 07:56 Uhr exklusiv 06.03.2023 • 18:31 Uhr 19.06.2023 • 10:20 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/zte-huawei-eu-kommission-5g-ausbau-sicherheit-100.html'},\n", + " {'_id': 'b686470b-9905-45a3-a85f-c7b7e14147f4',\n", + " 'title': 'Neue Drehscheibe für Wasserstoffhandel geplant',\n", + " 'date': '2023-06-19T08:28:38.812+02:00',\n", + " 'text': ' Über Wasserstoff wird viel geredet - viel produziert wird nicht. Potenzielle Hersteller scheuen die Investitionen. Ein neuer Handelsplatz in Leipzig soll das jetzt ändern - auch mit viel Geld vom Bund. Deutschland braucht Wasserstoff, um die Klimawende zu stemmen, so viel ist klar. Das farblose Gas gilt als Ersatz für Erdgas, Öl und Kohle. Es ist gut transportierbar und könnte für bestimmte Branchen künftig eine wichtige Rolle spielen - etwa für die energieintensive Stahlindustrie, wie die Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm, Mitglied im Deutschen Wasserstoffrat, erläutert, aber auch in der Chemieindustrie, der Glas- und der Papiererzeugung. Das Verfahren der Herstellung von Wasserstoff wird Elektrolyse genannt. Das geschieht mit Hilfe von Strom, der idealerweise aus erneuerbaren Quellen kommt. Lag die gesamte Elektrolyseleistung in Deutschland 2022 bei knapp 0,1 Gigawatt, so sollen es 2030 zehn sein - ein Ziel, das Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow als \"wirklich anspruchsvoll\" bezeichnete. 22.05.2023 Wasserstoff soll bei der Energiewende eine wichtige Rolle spielen. mehr Der Bedarf jedoch ist deutlich größer. Je nachdem, welcher Prognose man folgt, werden für 2030 zwischen 56 und 110 Terawattstunden (TWh) aufgerufen. Die übergroße Masse wird also importiert werden müssen. Die Wirtschaftsweise Grimm spricht salopp von \"Unmengen\", für die es derzeit keinen Markt gibt. Ein \"Henne-Ei-Problem\", sagte Habeck in Bad Saarow, das endlich gelöst werden müsse - noch diesen Sommer. Ob das Start-Up Hint.Co diesen Markt bis zum Sommer schaffen kann, bleibt abzuwarten. Doch die Tochter der H2Global-Stiftung ist angetreten, um genau diesen Markthochlauf anzuregen. \"Wir bauen hier den ersten Wasserstoff-Händler auf, um das Henne-Ei-Problem zu überbrücken, was wir gerade haben\", erklärt Hint.Co-Chef Timo Bollerhey. 03.05.2023 In wenigen Jahren will Thyssenkrupp in Duisburg Stahl produzieren, ohne dass dabei Kohlendioxid entsteht. mehr Die Hint.Co ist ein sogenannter Intermediär - mit Sitz in Leipzig, wenngleich die Mitarbeiter eher in Hamburg oder in Berlin anzutreffen sind als in Sachsen. Das Unternehmen puffert die Risiken der Produzenten und der Abnehmer, kauft unter strengen Voraussetzungen produzierten grünen Wasserstoff oder dessen Derivate in einer Auktion ein und verkauft diesen in einer anderen Auktion an Abnehmer in Europa. Der Handelsplatz will potenzielle Wasserstoff-Hersteller so dazu bringen, zu produzieren - und erreichen, dass sich Preise bilden. Wie das geht? \"Wir bieten langfristige Abnahmeverträge auf der Einkaufsseite - das bietet die Grundlage für die Investitionssicherheit. Verkaufsseitig verkaufen wir jährlich\", so Bollerhey. 13.03.2023 Bundeswirtschaftsminister Habeck und Agrarminister Özdemir sind derzeit in Südamerika unterwegs. mehr \"Da können Bieter aus in aller Welt mitbieten und bekommen dann einen Vertrag, der um die zehn Jahre Laufzeit hat\", erläutert Grimm. Das bedeutet Abnahmesicherheit, und die ist wichtig für die Investoren. Solange keine Abnahmesicherheit bestehe, ist Bollerhey zufolge keiner bereit, die Produktionskosten zu stemmen. Hint.Co will also möglichst günstig und möglichst viel grünen Wasserstoff aufkaufen - um dann europaweit erstmal billiger zu verkaufen als eingekauft wurde. \"Die Hoffnung ist, dass der Preis, zu dem man den Wasserstoff in Europa verkaufen kann, Stück für Stück ansteigt. Es eben mehr Nachfrage gibt, bei mehr Firmen ihre Geschäftsmodelle auf Wasserstoff umstellen\", sagt Grimm. Und dass der Preis, für den Hint.Co einkauft, sinkt. 15.03.2023 Wirtschaftsminister Habeck will auch in Kolumbien über neue Energie-Partnerschaften reden. mehr Am Anfang ist es also ein Verlustgeschäft, das vom Staat subventioniert wird. Das Bundeswirtschaftsministerium stellt 900 Millionen sogenannte Fehlbedarfsfinanzierung für das erste Förderfenster bereit - Geld, das an strenge Produktionskriterien gebunden ist, von EU-Richtlinien für Erneuerbare Energie bis hin zu Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen. Entstehen Gewinne, bekommt der Bund Geld zurück. Weitere 3,5 Milliarden Euro sollen folgen, und auch das Bundesverkehrsministerium will sich engagieren. Viel Geld also. \"Aus der Perspektive, dass etwas passieren muss, sind das überhaupt keine hohen Summen\", meint Grimm. Analyse 12.04.2023 Gerade im Verkehrssektor muss CO2 eingespart werden - die Deutsche Bahn setzt unter anderem auf Wasserstoff-Zügen. mehr Ähnlich bewertet die Energie-Börse European Energy Exchange (EEX) in Leipzig das Konzept hinter Hint.Co und H2Global. Ein Wasserstoff-Hochlauf benötige massive private Investitionen, dafür müsse ein liquider Wasserstoffmarkt mit verlässlichen Preissignalen etabliert werden, sagt eine Sprecherin der Börse, die selbst H2Global-Mitglied ist. Europa könnte sich der EEX zufolge damit zur globalen Drehscheibe für den Wasserstoff-Handel entwickeln. Noch aber gilt es für Hint.Co, zunächst das erste Bieterverfahren für Wasserstoffproduzenten zu organisieren. Jetzt kristallisiert sich heraus, woher die Unternehmen kommen, die bereit sind, nach europäischen Regeln Millionen in den Aufbau einer Produktion von grünem Wasserstoff zu stecken. 31.01.2023 • 16:11 Uhr 10.01.2023 • 13:12 Uhr 29.04.2023 • 14:01 Uhr 23.01.2023 • 10:08 Uhr 09.04.2023 • 08:08 Uhr 16.03.2023 • 15:29 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/energiewende-wasserstoff-handel-100.html'},\n", + " {'_id': '7a263cfe-0f54-4f9e-8d0c-b88b89c82d46',\n", + " 'title': 'Kampf um die Zukunftstechnologie Mikrochips',\n", + " 'date': '2023-06-18T14:13:11.470+02:00',\n", + " 'text': ' Um neue Technologien voranzubringen, ist China vom Import moderner Mikrochips abhängig. Doch die USA sorgen durch ihre Sanktionen für einen Engpass. Dabei spielt auch Taiwan eine Rolle. Seit Monaten versuchen die USA mithilfe von Sanktionen, China vom Import und von der Produktion hochmoderner Mikrochips abzuhalten. Diese werden etwa für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz, in der Raumfahrt und beim Militär gebraucht. Auch die Niederlande und Japan haben sich den Sanktionen angeschlossen. China kann die Hightech-Mikrochips jedoch noch nicht selbst herstellen und ist daher auf Chips und auf Maschinen aus dem Ausland angewiesen. Wie sehr treffen die Sanktionen China wirklich? Und welche Rolle spielt die demokratisch regierte Insel Taiwan? 09.03.2023 Die Niederlande erschweren die Ausfuhr bestimmter Maschinen zur Produktion von Mikrochips nach China. mehr \"Anschnallen bitte\", sagt der Bordcomputer. Ein Auto fährt ohne Fahrer vollautonom im normalen Stadtverkehr - auf dem Fahrersitz sitzt nur noch ein Aufpasser, der im Notfall eingreifen kann. Seit fast einem Jahr ist das auf bestimmten Straßen in der südchinesischen Technologiemetropole Shenzhen zugelassen. Die Zwölf-Millionen-Metropole, von einigen als \"chinesisches Silicon Valley\" bezeichnet, ist die Heimat vieler großer chinesischer Hightech-Unternehmen wie Huawei, Tencent und ZTE. Im hochmodernen Stadtteil Nanshan prägen Palmen und Wolkenkratzer das Stadtbild. Die Fenster sind bis in die höchsten Stockwerke auch spät nachts noch hell erleuchtet. Denn die Mitarbeiter der etwa 4000 Hightech-Start-ups schlafen nicht. Sie entwickeln, forschen, experimentieren und produzieren - wie die Beschäftigten des vor sieben Jahren gegründeten chinesischen Robotikunternehmen Elephant Robotics. Das Start-up experimentiert mit Künstlicher Intelligenz und nutzt teilweise auch Computerchips aus dem Ausland. Ein Roboterarm so groß wie ein Kinderarm sortiert etwa bunte Holzwürfel in verschiedene Behälter. Einen roten Holzwürfel kann der Roboter auf Kommando von einem grünen unterscheiden. Mit Blick auf die Maßnahmen der USA sagt Qiu Lisha, die für den ausländischen Markt des Start-ups zuständig ist: \"In der Vergangenheit hatten internationale Sanktionen einige Auswirkungen auf uns. Vor allem als die Mikrochip-Sanktionen begonnen haben, hat sich der Preis für die Chips mehrmals verdoppelt, so dass der finanzielle Druck für uns zu dieser Zeit sehr groß war.\" 15.06.2023 Der Siemens hat neue Investitionen in Milliardenhöhe angekündigt. mehr Seit Oktober vergangenen Jahres hat die US-Regierung nach verschiedenen Runden von Sanktionen neue Exportbeschränkungen verhängt. Diese sollen die Volksrepublik vom Import und der Produktion modernster Hightech-Mikrochips abhalten. Die Niederlande, die mit der Firma ASML ein Unternehmen haben, welches Maschinen zur Chipproduktion herstellt, haben sich den Sanktionen angeschlossen. Jüngst kam auch Japan hinzu. \"Ich denke, die Hauptabsicht ist, sicherzustellen, dass China kein großes Volumen von diesen speziellen Chips für Künstliche Intelligenz und vor allem auch für Künstliche Intelligenz im Militär einsetzen kann\", erklärt Antonia Hmaidi. Sie forscht am Berliner China-Forschungsinstitut Merics unter anderem zur Chipindustrie und Künstlicher Intelligenz in China. Die Volksrepublik kann die winzigen Hochleistungs-Chips unter einer Größe von sieben Nanometern noch nicht selbst herstellen. Vor allem die Maschinen zur Herstellung aus dem Ausland zu ersetzen, wird laut internationalen Experten eine der größten Herausforderungen für China. Denn ohne diese Anlagen ist die Chipproduktion nicht möglich. 15.06.2023 Heute wird Chinas Staatschef Xi Jinping 70 Jahre alt. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. mehr Trotzdem sei China nicht ganz aufgeschmissen, so Hmadidi. \"Man kann fast alles, was man mit den neuen Chips macht, auch mit älteren Chips machen.\" Dafür seien zwar mehr Strom, mehr Ressourcen und mehr Geld nötig. Sie ist aber überzeugt, dass die chinesische Industrie Wege findet, mit den Sanktionen umzugehen. Außerdem könne man nicht alle Chips auf dieser Welt kontrollieren. \"Wenn wir über 1000 oder 10.000 Chips sprechen, dann wird eine chinesische Firma, die international aufgestellt ist, immer irgendwie was davon bekommen\", meint die Expertin. Im Zweifel verlaufe der Transport dann über drei Länder. Chinesische Fachleute wie Xing Yuqing, der derzeit am japanischen Institut GRIPS in Tokio forscht, gehen davon aus, dass China in der Zukunft selbst Hochleistungs-Chips herstellen kann. \"Die Sanktionen werden chinesische Unternehmen dazu zwingen, ihre eigene Forschung zu betreiben, was sie dazu zwingt, mehr Zeit und mehr Geld zu investieren\", sagt der Wirtschaftsprofessor. Dennoch halten internationale Beobachter es für fraglich, ob China jemals aufholen kann, während die Konkurrenz sich ebenfalls weiterentwickelt. 08.10.2022 Als Hersteller von Mikrochips hat sich Taiwan weltweit unentbehrlich gemacht. mehr 90 Prozent der fortschrittlichsten Mikrochips produziert Taiwan. China sieht das Land als eigenes Staatsgebiet an und droht der demokratisch regierten Insel immer wieder mit militärischer Gewalt. Die Expertin Hmaidi vom China-Forschungsinstitut Merics schätzt, dass gerade die Hochleistungs-Chips Taiwan bis zu einem gewissen Grad vor einer militärischen Konfrontation schützen könnten. Eine Blockade der Lieferketten um die Taiwanstraße würde wirtschaftlich alle betreffen, auch die USA, die Taiwan militärisch unterstützen. Außerdem sind weder China noch die USA nach Einschätzung von Hmaidi bereit für eine militärische Auseinandersetzung: \"Es ist immer noch so, dass beide Seiten ein großes Interesse daran haben, nicht jetzt in den Krieg zu gehen.\" Beide Parteien seien der Ansicht, dass sie ihre militärische Ausrüstung noch stark verbessern müssen, um sich sicher zu sein, dass sie einen Krieg gewinnen können. Ein Zwischenfall Anfang Juni zeigt allerdings, wie angespannt die Lage ist. Ein chinesisches Kriegsschiff hatte in der Straße von Taiwan einen US-Zerstörer abgedrängt. Beobachter warnen, dass solche Zwischenfälle häufiger werden und auch unabsichtlich zu einer Eskalation führen könnten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 18. Juni 2023 um 14:03 Uhr. Hintergrund 15.06.2023 • 11:08 Uhr 04.06.2023 • 14:54 Uhr 04.06.2023 • 10:52 Uhr Audio 19.06.2023 • 11:59 Uhr 19.06.2023 • 10:20 Uhr Audio 19.06.2023 • 06:43 Uhr 18.06.2023 • 17:59 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/mikrochips-zukunftstechnologie-china-usa-100.html'},\n", + " {'_id': '90afedae-7414-44f6-b792-6eb81f0fc259',\n", + " 'title': 'Neue Intel-Chipfabrik auch in Israel',\n", + " 'date': '2023-06-18T14:02:35.197+02:00',\n", + " 'text': ' Eine Fabrik in Polen, eine im deutschen Magdeburg - deren Finanzierung offenbar in den letzten Zügen verhandelt wird - und nun Israel: Der US-Chiphersteller Intel plane dort für 25 Milliarden Dollar eine weitere neue Chipfabrik, gab Ministerpräsident Netanyahu bekannt. Neben Europa will sich der US-Chiphersteller Intel auch in Israel breiter aufstellen. Nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ist in Kirjat Gat eine neue Fabrik im Wert von 25 Milliarden Dollar geplant. Dies sei die bisher größte internationale Investition im Land, so Netanyahu. Das Werk soll 2027 eröffnet werden und Tausenden Mitarbeitern Beschäftigung bieten, wie das israelische Finanzministerium mitteilte. Vereinbart worden sei demnach ein Steuersatz von 7,5 Prozent für Intel, der über dem aktuellen Niveau von fünf Prozent liege. Die israelischen Betriebe spielten eine \"entscheidende Rolle\" für den Erfolg des Unternehmens, wie Intel mitteilte. \"Unsere Absicht, die Produktionskapazitäten in Israel zu erweitern, beruht auf unserem Engagement, den zukünftigen Produktionsbedarf zu decken\", hieß es. \"Wir schätzen die anhaltende Unterstützung der israelischen Regierung.\" Intel ist seit fast fünf Jahrzehnten im Land aktiv. Das Unternehmen sieht sich als den größten privaten Arbeitgeber und Exporteur Israels. 19.04.2023 Mit Milliarden Euro will sich die EU bei Computerchips unabhängiger von Asien machen. mehr Währenddessen laufen zwischen Intel und der deutschen Bundesregierung noch Verhandlungen über den Bau einer neuen Chipfabrik in Magdeburg. Über das Wochenende sollen die letzten Details ausgehandelt werden, bevor Intel-Chef Pat Gelsinger das Papier Medienberichten zufolge bei seinem geplanten Besuch im Bundeskanzleramt am Montag unterzeichnen soll. Offen ist noch, ob und zu welchen Bedingungen das Subventionsvolumen angehoben wird. Ursprünglich waren 6,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. Intel hatte allerdings mehr verlangt, was Finanzminister Christian Lindner zunächst ablehnte. Mittlerweile ist jedoch eine Aufstockung der Fördersumme auf rund zehn Milliarden Euro im Gespräch, wie unter anderem das \"Handelsblatt\" berichtete. Ursprünglich sollte das Magdeburger Werk 17 Milliarden Euro kosten, inzwischen ist wegen gestiegener Baukosten von 20 Milliarden Euro die Rede. Analyse 12.02.2022 Mit 45 Milliarden Euro will Brüssel die Entwicklung und den Bau von Chipwerken in Europa vorantreiben. mehr Am vergangenen Freitag hatte der Hersteller außerdem angekündigt, im polnischen Breslau eine große Chipfabrik bauen zu wollen. Neben der Fertigung in Irland und dem geplanten Werk in Magdeburg wäre es der dritte europäische Standort des US-Konzerns. Wie bei quasi allen neuen Chip-Fabriken weltweit war die Entscheidung für den Standort Breslau mit einer Subventionszusage durch den Staat verbunden. 16.06.2023 Der US-Konzern Intel plant eine neue Chip-Fabrik in Polen. mehr Zugleich weist der US-Chiphersteller hohe Verluste auf: Im vergangenen Quartal kam es zu einem Umsatzeinbruch von gut einem Drittel (36 Prozent) und einen Nettoverlust von 2,8 Milliarden US-Dollar (2,54 Milliarden Euro). Hintergrund der breiteren Aufstellung Intels in Europa ist unter anderem das Ziel der EU, technologisch unabhängiger von China zu werden. Der EU-Rat hatte gemeinsam mit dem Europaparlament im April dieses Jahres das sogenannte \"Chip-Gesetz\" verabschiedet. Demnach soll der europäische Marktanteil an Halbleitern bis 2030 von zehn Prozent auf mindestens 20 Prozent verdoppelt werden. Damit sich internationale Chiphersteller mit großen Anlagen in Europa ansiedeln, hatte die EU zuletzt milliardenschwere Subventionen genehmigt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell am 18. Juni 2023 um 15:30 Uhr. 09.02.2023 • 14:12 Uhr 08.01.2021 • 10:50 Uhr 26.05.2023 • 12:14 Uhr 02.05.2023 • 16:30 Uhr 08.06.2023 • 17:51 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/intel-israel-100.html'},\n", + " {'_id': '73d93686-3447-4c85-86ec-9e316cb07cd1',\n", + " 'title': '\"Fast Fashion\" wird ein bisschen langsamer',\n", + " 'date': '2023-06-18T07:17:00.111+02:00',\n", + " 'text': ' Auf dem Modemarkt tut sich was: Bekannte Marken verschwinden, neue Labels drängen in den Markt. Nachhaltigkeit spielt eine wachsende Rolle - und die Produktion in Europa ist stärker gefragt. Die Frankfurter Zeil ist eine der umsatzstärksten Einkaufsstraßen in Deutschland - und sie verändert täglich ihr Gesicht: Viele bekannte Marken und Modehändler sind insolvent, schließen zum Teil ihre Filialen oder verkleinern sich zumindest: Galeria Karstadt Kaufhof, Esprit, Peek & Cloppenburg, Görtz, Reno und zuletzt Hallhuber. Unternehmen, die hauptsächlich im mittleren Preissegment unterwegs sind, hat es hart getroffen. Anders sieht es im unteren und oberen Preissegment aus: Discountmarken sind die Inflationsgewinner, und die Klientel der Luxusmarken ist von den aktuellen Preissteigerungen unbeeindruckt. \"Die Marken müssen für einen bestimmten Lifestyle stehen, eine bestimmte Gruppe ansprechen und dahingehend ihr Profil schärfen\", sagt Achim Berg, Experte für die Modebranche bei der Unternehmensberatung McKinsey. \"Nur wer sich immer wieder neu erfindet und seine Kunden nicht aus den Augen verliert, kann bestehen.\" Grundsätzlich werde die Mode zwar immer schneller, gleichzeitig sei aber auch Nachhaltigkeit immer stärker gefragt. podcast 28.04.2023 Der Einsturz der Fabrik Rana Plaza im Jahr 2013 zieht bis heute Konsequenzen für die Textilbranche nach sich. mehr Aktuell verursacht die Modeindustrie etwa zehn Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen. Gleichzeitig wächst die Zahl derjenigen, die sich für nachhaltige Mode interessieren. Die Umweltorganisation Greenpeace bestätigt in einer Studie ein wachsendes Bewusstsein für einen nachhaltigeren Umgang mit Mode: Hatte 2015 eine erwachsene Person in Deutschland im Durchschnitt 95 Teile im Schrank hängen, waren es 2022 nur noch 87 Teile. Ein Rückgang von 340 Millionen Kleidungsstücken pro Jahr in Deutschland. 08.11.2022 Viele weitere Kaufhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof sind bedroht - und Innenstädte bangen um Publikumsmagneten. mehr Auch die Europäische Kommission beabsichtigt, Textilien bis 2030 langlebiger und recyclingfähiger zu machen. Produktionsbedingungen werden stärker ins Visier genommen. Mehr als die Hälfte der Verantwortlichen in der Modebranche möchte eine lokalere Produktion, die sich besser kontrollieren lässt, heißt es in einer Branchenanalyse von McKinsey. Hoch im Kurs steht neben\\xa0Polen\\xa0und\\xa0Rumänien\\xa0derzeit die Textilindustrie in\\xa0Portugal, auch weil der Staat kräftig in diese Branche investiert hat, so Berg. \"Dazu kommt ein gut ausgebildetes Fachpersonal und ein niedriger Mindestlohn von 887 Euro pro Monat.\" 16.12.2022 Während viele Warenhäuser schließen müssen, eröffnet Woolworth immer neue Filialen. mehr Rund um die Stadt Porto in Portugal boomt das Geschäft. Hier leistet sich die Branche ein eigenes Forschungs- und Innovationszentrum. Das bestehende Erfolgsrezept: Nachhaltigkeit, die Verwertung von Abfall oder Reststoffen. Ein Beispiel ist der Stoffhersteller Valerius 360. Das Geschäftsmodell des Unternehmens: Aus umliegenden Textilunternehmen bekommt Valerius Stoffreste, sieben Tonnen am Tag. Was früher im Abfall landete, wird hier zerkleinert und zu neuem Garn verarbeitet. \"Wir haben kaum Baumwollproduktion in Europa. Wir müssen das alles aus anderen Ländern holen. Hier in dieser Produktion können wir Garn aus recyceltem Stoff herstellen, damit verringern wir Abhängigkeiten\", so Managerin Ana Tavares. 13.02.2023 Kriegsfolgen, hohe Inflation und gestörte Lieferketten stellen die Modeindustrie weiterhin vor Probleme. mehr Eines der bekanntesten deutschen\\xa0Labels für nachhaltige Mode, das mit Valerius zusammenarbeitet, ist Armedangels. Kataya Kruk ist verantwortlich für die Nachhaltigkeitsstrategie. Ausgerechnet sie sagt, Nachhaltigkeit und Mode schlössen einander aus: \"Jedes Stück, das zum Kleiderschrank kommt, ist eine zusätzliche Belastung für die Umwelt. Es ist superwichtig, dass die Kleidungsstücke verantwortungsvoll hergestellt werden, aber es ist auch wichtig, wieviel wir konsumieren.\" Weniger ist also mehr: Seit 13 Jahren macht das Kölner Unternehmen Mode. Und bringt vier Kollektionen pro Jahr heraus. Damit grenzt sich Armedangels deutlich von den sogenannten Fast-Fashion-Unternehmen ab, die bis zu 24 Kollektionen jährlich auf den Markt werfen. 12.02.2022 Immer mehr Modemacher werden grün und wollen Verantwortung zeigen. mehr Doch auch viele \"Fast-Fashion\"-Labels planen, Teile ihrer Produktionen zurück nach Europa zu holen. Wenn auch nicht vorrangig aus Nachhaltigkeitsgründen. \"Die Marken können so noch schneller neue Kollektionen in Läden bringen und Transport- und Lagerkosten sparen\", so der Branchenexperte Achim Berg. Das sei nicht möglich, wenn man die Produktion in Südostasien oder China habe. Nachhaltigkeit und die Nähe zu mitteleuropäischen Absatzmärkten: Zwei Trends, die Portugals Textilindustrie einen Boom beschert haben. Dieser Boom wird wohl anhalten - oder sogar noch größer werden. Viele insolvente Kleidungsketten in Deutschland suchen nach neuen Strategien. Eine ist sicherlich die nachhaltige Mode - allerdings zu einem möglichst günstigen Preis. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Nova am 12. Oktober 2022 um 06:49 Uhr. Exklusiv 28.02.2023 • 17:00 Uhr interview 19.01.2021 • 11:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/mode-produktion-100.html'},\n", + " {'_id': '0b12993a-7552-4a19-852e-2e0a7a798517',\n", + " 'title': 'Zinsängste kehren an die Wall Street zurück',\n", + " 'date': '2023-06-20T22:11:06.690+02:00',\n", + " 'text': ' Nach der gestrigen Feiertagspause sind die großen US-Indizes holprig in die neue Woche gestartet. Vor allem Zinsängste kehrten etwas überraschend wieder massiv zurück. An der Wall Street ging es nach der gestrigen Feiertagspause bergab. Der Leitindex Dow Jones, der zwischenzeitlich mit der Marke von 34.000 Punkten kämpfte, schloss letztlich bei 34.053 Punkten um 0,72 Prozent schwächer. In der Vorwoche hatte der US-Leitindex noch um rund 1,3 Prozent zugelegt. Etwas besser hielt sich die Technologiebörse Nasdaq, die nur moderat um 0,16 Prozent zurückfiel. Der marktbreite S&P-500-Index ging bei 4388 Punkten aus dem Handel, ein Rückgang um 0,47 Prozent. Insgesamt tat sich der Markt schwer damit, nach der gestrigen Feiertagspause wieder in die Spur zu kommen. \"Der Fokus liegt in dieser Woche weiterhin auf den Zentralbanken und auf der Frage, ob wir dem Ende des Straffungszyklus so nahe sind, wie alle glauben\", erklärte Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda. In den vergangenen Tagen hatten einige führende US-Notenbanker wegen der nur langsam zurückgehenden Inflation weitere Zinserhöhungen angedeutet. Aus diesem Grund warteten Investoren gespannt auf die halbjährliche Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor einem Ausschuss des Kongresses am Mittwoch. Er werde voraussichtlich sehr vorsichtig mit Aussagen zur geldpolitischen Stimmung im Fed-Führungszirkel sein, sagte Art Hogan, Chef-Anlagestratege des Finanzdienstleisters B. Riley. \"Denn bis zur nächsten Sitzung im Juli werden noch eine Menge Konjunkturdaten veröffentlicht.\" Zusätzlich genährt wurden die Zinserhöhungsspekulationen vom stärksten Anstieg der US-Hausbaubeginne seit rund drei Jahrzehnten. \"Die Konjunktur ist aller Rezessionswarnungen zum Trotz robuster als gedacht\", sagte Sam Stovall, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses CFRA. Auf die Gesamtstimmung drückte außerdem die Geldpolitik der chinesischen Notenbank. Zwar senkte die People\\'s Bank of China zur Ankurbelung der schwächelnden Wirtschaft in der Volksrepublik die Zinsen. Allerdings fiel der Schritt mit 0,1 Prozentpunkten geringer aus als erhofft. \"Investoren sehen dies als unzureichend, um die erwartete Erholung der Konjunktur zu unterstützen\", sagte Richard Flax, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Moneyfarm. Daher warfen einige Investoren US-Aktien chinesischer Firmen aus ihren Depots. Die entsprechenden börsennotierten Fonds (ETFs) von KraneShares und iShares fielen um über fünf Prozent. Titel chinesischer Konzerne wie Alibaba oder JD.com rutschen um bis zu 7,5 Prozent ab. Im Blickpunkt der Anleger standen die Aktien von Boeing anlässlich der am Montag begonnenen Paris Air Show. Am zweiten Tag der Luftfahrtmesse in Le Bourget meldete der US-Flugzeughersteller zwar erste Aufträge, blieb indes hiermit deutlich hinter den Bestellungen des Konkurrenten Airbus zurück. Boeing-Aktien verloren 3,4 Prozent. Der DAX ist den zweiten Tag in Folge gefallen und entfernte sich damit weiter von seinem erst am Freitag neu markierten Rekordhoch von 16.427 Punkten. Bei einer Schwankungsbreite zwischen 16.069 und 16.184 Punkten endete der Xetra-Handel bei 16.111 Zählern, ein Tagesverlust von 0,55 Prozent. Der Leitindex behauptete allerdings die wichtige psychologische Unterstützungsmarke von 16.000 Punkten, nachdem er sich von seinem erst am Freitag erreichten Rekordhoch bei 16.427 Punkten um über 300 Punkte entfernt hat. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, verlor 1,71 Prozent auf 26.719 Punkte. Im späten Geschäft folgte der DAX der schwächeren Tendenz an der Wall Street, die unter wieder aufgekommenen Zinssorgen leidet. Im Fokus war auch der Chemiesektor, der den Anlegern ein Wechselbad der Gefühle bescherte. Einer weiteren Gewinnwarnung von MDAX-Mitglied Lanxess standen überraschende Übernahmegerüchte für DAX-Mitglied Covestro gegenüber. Am Montag hatte bereits der Laborausrüster Sartorius aus dem DAX mit seiner Gewinnwarnung für lange Gesichter gesorgt. Markttechnisch gesehen bleibt der DAX allerdings im Aufwärtstrend, wobei die Marken von 15.600 bis 15.700 Punkten als Unterstützung fungieren, konstatieren die Expertinnen und Experten der Helaba. Der DAX wackelt also, aber er fällt nicht. Abseits der turbulenten Ereignisse im Chemiesektor verarbeiten die Marktteilnehmer derzeit die jüngste Konsolidierung des deutschen Leitindex nach dem Rekordhoch am vergangenen Freitag. Vor allem die Tatsache, dass die neue Bestmarke am Fälligkeitstag der Terminbörse Eurex markiert wurde, sorgt bei Beobachterinnen und Beobachtern für Zweifel an der Dauerhaftigkeit der Aufwärtsbewegung. Waren es \"nur\" Short-Eindeckungen, oder kann es weiter fundamental abgesichert bergauf gehen am Aktienmarkt? Die jüngsten Schwierigkeiten im Chemiesektor bestärken derzeit eher die Bären (Verkäufer) in ihrer Meinung, dass die Gewinndynamik im Jahresverlauf nachlassen wird. Nach den jüngsten Rekorden am deutschen Aktienmarkt sei \"eine kurze Sommerpause der Normalfall\", schreiben die Experten vom Börsenbrief Bernecker. Außerdem bereitet den Marktteilnehmern die schleppende Erholung der chinesischen Wirtschaft Sorge. Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners schreibt, dass das Durchatmen am Vortag \"notwendig und absolut gesund\" gewesen sei. \"Jetzt muss sich aber zeigen, wohin die Reise für den DAX geht. Solange die 16 vorne steht, dürfte die Stimmung auf dem Parkett gut bleiben. Bislang denken nur wenige an Gewinnmitnahmen.\" Der Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) hat offenbar ein Auge auf den Kunststoffkonzern Covestro geworfen. Kreisen zufolge hat es bereits erste Gespräche mit Covestro-Vertretern in Leverkusen gegeben, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg heute berichtete. Bei dem Treffen habe der Staatskonzern sein Interesse an dem DAX-Unternehmen bekundet, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Die Beratungen befänden sich noch im Anfangsstadium, hieß es in dem Bericht weiter. Auch sei nicht garantiert, dass Adnoc sich zu einer Übernahme entschließen werde. Die Beteiligten äußerten sich nicht. In der Vergangenheit hatten Analysten Covestro angesichts des stark gefallenen Aktienkurses immer mal wieder als potenziellen Übernahmekandidaten genannt. Die Covestro-Aktie sprang an und gewann fast 14 Prozent, nachdem sie zuvor mit dem Sektor abgerutscht war. Sie führte damit den DAX mit großem Abstand an. Lanxess sorgte nach der gestrigen Gewinnwarnung von Sartorius hingegen für den nächsten heftigen Stimmungsdämpfer. Der Spezialchemiekonzern senkte nach einem schwächer als erwartet laufenden zweiten Quartal sein Jahresziel für das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda). Lanxess hatte am Montagabend nach Börsenschluss mitgeteilt, dass im zweiten Quartal wohl nur ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von etwa 100 Millionen Euro zu Buche stehen dürfte statt des ursprünglich erwarteten Ergebnisses auf dem Niveau des ersten Quartals von 189 Millionen Euro. Die Aktie verlor rund 15 Prozent, bereits am Vortag hatte das Papier vor der Gewinnwarnung schon knapp vier Prozent verloren. Es notiert damit so tief wie seit Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 nicht mehr. Auch die Papiere von Branchenkollegen wie Wacker Chemie, Evonik und BASF wurden in Mitleidenschaft gezogen. Lanxess, von 2012 bis 2015 auch schon im DAX vertreten, ist ebenso wie Covestro ein ehemaliges Bayer-Segment. Beide Bereiche wurden abgespalten. Bei Lanxess die Spezialchemie, bei Covestro die Kunststoffe. An letzterer Sparte hat der Leverkusener Mutterkonzern lange festgehalten, ehe er sich dann 2015 doch zum Börsengang entschloss. Der Euro hat sich am Dienstag im späten US-Devisenhandel kaum noch bewegt. Mit zuletzt 1,0914 US-Dollar hielt sich die Gemeinschaftswährung etwa auf dem Niveau des späten Währungsgeschäfts in Europa. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0933 (Montag: 1,0922) US-Dollar festgesetzt Der Handel verlief in sehr ruhigen Bahnen. Ein wenig gestützt wurde der Dollar durch robuste Daten aus der Bauwirtschaft der USA. So ist die Zahl der Baubeginne sehr stark gestiegen. Aber auch die Baugenehmigungen legten deutlich zu. Die Immobilienbranche hatte lange unter den gestiegenen Hypothekenzinsen gelitten. Seit einiger Zeit zeichnet sich hier eine Trendwende ab. Die Bauwirtschaft ist ein wichtiger Faktor für das US-Wirtschaftswachstum. Die Feinunze Gold kostete rund 0,7 Prozent weniger bei 1937 Dollar. Positive Nachrichten kamen am Morgen vom Statistischen Bundesamt: In Deutschland hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene weiter abgeschwächt. Im Mai stiegen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 1,0 Prozent - das ist der niedrigste Zuwachs seit Januar 2021. Die Erzeugerpreise sind ein wichtiger Indikator für den Trend bei den Verbraucherpreisen, die wiederum den geldpolitischen Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) maßgeblich mitbestimmen. Für den US-Finanzinvestor Silver Lake ist der Weg zur Übernahme der Software AG frei. Der Konkurrent Bain Capital, der über die amerikanische Rocket Software ein höheres Angebot für das Darmstädter Unternehmen in Aussicht gestellt hatte und Silver Lake damit in die Parade gefahren war, gab am Montagabend seine Ambitionen auf. Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat einen Auftrag von den Philippinen an Land gezogen. Die Fluggesellschaft Philippine Airlines bestellt neun Großraumjets in der Langversion A350-1000, wie beide Seiten heute auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris mitteilten. Tags zuvor hatte der indische Billigflieger Indigo auf einen Schlag 500 Airbus-Jets bestellt - und dem europäischen Flugzeugbauer damit die größte Flugzeugbestellung der Luftfahrtgeschichte beschert. MTU und Safran arbeiten bei einem Triebwerk für Militärhubschrauber zusammen. Die beiden Unternehmen haben sich grundsätzlich auf die Gründung eines entsprechenden Gemeinschaftsunternehmens geeinigt. Ziel sei es, ein neues Triebwerk für das Projekt European Next Generation Rotorcraft Technologies (ENGRT) schnell und effizient zu entwickeln. Die Deutsche Post DHL Group benennt sich um. Der global aufgestellte Konzern heißt künftig DHL Group, wie das Bonner Unternehmen gestern mitteilte. Der Namensteil \"Deutsche Post\" fällt demnach zum 1. Juli weg. Schon jetzt stammten 90 Prozent des Konzernumsatzes aus Geschäften unter der Marke DHL, darunter das Paketgeschäft in Deutschland. 20.06.2023 Die Preise für Päckchen und Pakete steigen im Schnitt um drei Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. mehr An der Pariser Börse ist die Sanofi-Aktie gefragt. Für Zuversicht sorgt die Mitteilung des französischen Pharmakonzerns, ein Schiedsgericht habe die Klage von Boehringer Ingelheim auf Entschädigung durch Sanofi bei Krebsklagen im Zusammenhang mit dem Medikament Zantac in den USA abgewiesen. Die Analysten der Credit Suisse bewerten die Nachricht als \"sehr positiv\". Der Autobauer Renault hat sich für seine abzuspaltende Elektrosparte Ampere deutliche Kostensenkungen vorgenommen. So sollen die Kosten auf Fahrzeugbasis für die kommende Modellgeneration ab 2027 um 40 Prozent sinken, wie die Franzosen in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilten. Dazu gehört neue Batterietechnik, aber auch eine Reduktion der Teilevielfalt um 30 Prozent. Einige der angestrebten Kostensenkungen sollen auch bereits bei den neuen Modellen Renault 5 ab 2024 und Renault 4 ab 2025 zum Tragen kommen. Ampere soll im zweiten Halbjahr aus dem Renault-Konzern herausgelöst werden und bis 2030 im jährlichen Schnitt 30 Prozent Umsatzwachstum einheimsen. Der chinesische Amazon-Rivale Alibaba bekommt einen neuen Vorstandschef. Eddie Yongming Wu, Chef der Alibaba-Handelsplattformen Taobao und TMall, werde Daniel Zhang im Rahmen der größten Führungsumbildung des chinesischen E-Commerce-Riesen seit seiner Umstrukturierung ablösen, teilte Alibaba mit. Zhang werde die Cloud-Einheit leiten, die als Börsenaspirant gilt. Der Post-Konkurrent Fedex hat im vierten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang verzeichnet. Die Ergebnisse seien durch eine schwächere Nachfrage und steigende Kosten belastet worden, teilte das Unternehmen am Abend in Memphis mit. Dies habe etwa durch Einsparungen nur teilweise ausgeglichen werden können. Der Umsatz sank in den drei Monaten per Ende Mai von 24,4 Milliarden auf 21,9 Milliarden US-Dollar (rund 20 Milliarden Euro) und fiel damit schwächer aus, als von Analysten erwartet. Diese hatten 22,65 Milliarden Dollar auf dem Zettel. Das operative Ergebnis sank ebenfalls. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis je Aktie fiel von 6,87 Dollar auf 4,94 Dollar. Auch das gesamte Geschäftsjahr 2022/23 fiel schwächer aus, Umsatz, operatives Ergebnis und bereinigter Gewinn gingen zurück. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 20. Juni 2023 um 09:00 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-aktuell-risiken-gewinnmitnahmen-100.html'},\n", + " {'_id': '1b583c8d-4203-4040-8f6f-45aa58e93d65',\n", + " 'title': 'Wer sich an Bord des vermissten Tauchboots befindet',\n", + " 'date': '2023-06-20T18:29:12.570+02:00',\n", + " 'text': ' Die \"Titan\" wird weiter im Atlantik vermisst. Fünf wohlhabende Menschen sollen an Bord sein, darunter der Chef der Betreiberfirma, Forscher und Abenteurer. Wer sind die Insassen und woher kommen sie? In der Nähe der berühmten \"Titanic\" vor der kanadischen Atlantikküste suchen Rettungskräfte in einem Wettlauf gegen die Zeit weiter nach der \"Titan\". Das Tauchboot sollte seine fünf Insassen zu den Wrackteilen von 1912 bringen. An Bord ist unter anderem der französische Forscher Paul-Henri Nargeolet, der als einer der bekanntesten Experten für die Trümmer gilt. Die weitere Besatzung besteht wohl aus dem britischen Abenteurer Hamish Harding sowie dem britisch-pakistanischen Unternehmensberater Shahzada Dawood und dessen 19-jährigen Sohn Suleman. Die Identität des Fünften wurde zunächst nicht bestätigt. Medienberichten zufolge soll es sich jedoch um Stockton Rush handeln, dem Gründer und Chef der Betreiberfirma OceanGate. hintergrund 20.06.2023 Mit fünf Menschen an Bord ist das Tauchboot \"Titan\" verschollen. Was ist bisher bekannt und was nicht? mehr Das in Everett im US-Bundesstaat Washington ansässige Unternehmen setzt nach eigenen Angaben bemannte Tauchboote und Startplattformen der nächsten Generation ein, um den Zugang zur Tiefsee auf bis zu 4000 Meter zu erweitern. OceanGate habe \"mehr als 14 Expeditionen und über 200 Tauchgänge im Pazifik, Atlantik und Golf von Mexiko erfolgreich abgeschlossen\", heißt es auf der Website. Laut OceanGate war Firmenchef Rush der jüngste Pilot der Welt, als er 1981 im Alter von 19 Jahren am United Airlines Jet Training Institute die Berechtigung zum Flugkapitän einer DC-8 erwarb. \"Es ist ein unglaublich schönes Wrack\", sagte er Anfang des Jahres dem britischen Sender Sky News über die Titanic, die 3800 Meter unter der Oberfläche auf dem Grund des Atlantiks liegt. Die Fundstelle ist etwa 600 Kilometer vor der Küste Neufundlands verortet und besteht aus zwei Teilen, wobei Bug und Heck etwa 800 Meter voneinander entfernt sind. Ein riesiges Trümmerfeld umgibt das zerbrochene Schiff. Für einen Platz auf der achttägigen Expedition zu dem berühmten Wrack verlangte OceanGate 250.000 Dollar von seinen Gästen. interview 20.06.2023 Tauchboot-Kapitänin Jakobsen weist darauf hin, dass das Boot womöglich nicht gut ausgerüstet gewesen sei. mehr Einer davon ist der französische Forscher Nargeolet. Der 77-Jährige ist Direktor für Unterwasserforschung bei einem Unternehmen, das die Rechte am Wrack der Titanic besitzt. Als ehemaliger Kommandant der französischen Marine war er sowohl Tieftaucher als auch Minenräumer. Nach seinem Ausscheiden aus der Marine leitete er 1987 die erste Bergungsexpedition zur Titanic und ist daher als \"Mr. Titanic\" eine führende Autorität auf dem Gebiet des Wracks. Der Sprecher der Familie betonte, er hoffe, dass Nargeolets Gelassenheit und seine militärische Laufbahn die Besatzung an Bord beruhigen würden, auch wenn der Ausgang der Operation nicht von ihm abhänge. Der Meereswissenschaftler David Mearns, der Nargeolet beruflich kannte, sagte laut BBC, er habe das Wrack schon oft besucht, kenne den Meeresboden und wisse, wie man unter diesen Umständen ruhig bleibt. 20.06.2023 Der Sauerstoff an Bord reicht laut dem Betreiber für 96 Stunden. mehr Zur Besatzung gehört nach Angaben seines Stiefsohns auch Hamish Harding, ein britischer Milliardär und Vorsitzender des Luftfahrtunternehmens Action Aviation. Der 58-Jährige ist ein bekannter Forscher, der bereits ins All flog, mehrfach den Südpol besuchte und drei Guinness-Weltrekorde hält. 2019 befand er sich an Bord der Flugmission \"One More Orbit\", die einen Rekord für die schnellste Erdumrundung mit einem Flugzeug über beide geografischen Pole aufstellte. Zudem verbrachte er die längste Zeit in voller Meerestiefe, als er zum tiefsten Punkt des Marianengrabens tauchte. Harding hatte vor dem Abenteuer mit der \"Titan\" in den sozialen Medien gepostet, dass er stolz sei, als \"Missionsspezialist\" dabei zu sein. \"Aufgrund des schlimmsten Winters in Neufundland seit 40 Jahren wird diese Mission wahrscheinlich die erste und einzige bemannte Mission der Titanic im Jahr 2023 sein\", schrieb er weiter. Ursprünglich habe der Tauchgang im Juni 2022 stattfinden sollen, sich aber aufgrund einer Beschädigung des Tauchboots verzögert, erzählte er dem \"Business Aviation Magazine\". Sein Geld verdiente Harding in den 1990er Jahren mit Bankensoftware. 2004 gründete er sein Flugzeuggeschäft mit Sitz in Dubai. Er handelt mit Privatjets und ist Vorsitzender der Nahost-Gruppe des Explorer Clubs. David Mearns, ein Meereswissenschaftler und Expeditionsleiter, beschrieb Harding der \"BBC\" zufolge als einen \"sehr charmanten Typen\", der sich zu \"extremen Abenteuern\" hingezogen fühlte. 19.06.2023 Vor Neufundland soll ein U-Boot vermisst werden, welches gelegentlich Touristen zum \"Titanic\"-Wrack bringt. mehr Unter den Vermissten befinden sich ebenfalls Shahzada Dawood und sein Sohn Suleman. Das bestätigte die Familie, die eine der reichsten in Pakistan ist. Shahzada Dawood ist Treuhänder des SETI-Instituts, einer Forschungsorganisation in Kalifornien, heißt es auf dessen Website. Demnach lebe er mit seiner Frau Christine und seinen Kindern in Großbritannien. Zudem ist Dawood stellvertretender Vorsitzender eines der größten pakistanischen Mischkonzerne, der Engro Corporation. Das Unternehmen investiert in die Bereiche Düngemittel, Fahrzeugbau, Energie und digitale Technologien. Auch Shahzada Dawood, britisch-pakistanischer Unternehmensberater, und sein Sohn werden vermisst. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 20. Juni 2023 um 17:00 Uhr. 19.06.2023 • 08:12 Uhr Video 20.06.2023 • 17:28 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/u-boot-titanic-besatzung-besitzer-100.html'},\n", + " {'_id': 'e818e4f2-9247-499d-9394-20caa9af4f01',\n", + " 'title': 'China setzt auf russisches Öl',\n", + " 'date': '2023-06-20T16:34:37.504+02:00',\n", + " 'text': ' Russland hat Saudi-Arabien als Chinas wichtigster Öllieferant abgelöst, die Importe erreichen einen Höchststand. Auch der Handel zwischen den beiden Ländern wird derzeit immer intensiver. \\xa0 Die chinesischen Importe von russischem Öl haben im vergangenen Monat einen neuen Höchststand erreicht. Im Mai importierte China 9,71 Millionen Tonnen Öl aus Russland, wie aus Daten des chinesischen Zolls hervorgeht. Das entspricht einem Plus von mehr als 32,4 Prozent verglichen mit dem Vormonat April. \"Die privaten chinesischen Raffinerien haben in beträchtlichem Ausmaß auf das deutlich billigere Rohöl aus Russland zurückgegriffen\", erklärt Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. Nach Angaben von Fritsch, hat Russland Saudi-Arabien als wichtigster Öllieferant für China abgelöst. Auch Indien ist mittlerweile zu einem bedeutenden Abnehmer für russisches Öl geworden. Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge sinken aber die Erlöse, die Russland durch den Verkauf des Öls erzielt. Demnach setzte Russland im vergangenen Mai insgesamt 13,3 Milliarden Dollar durch Ölverkäufe um. Das seien laut IEA-Monatsbericht 1,4 Milliarden Dollar weniger als im April. Gegenüber dem Vorjahr entspreche das einem Rückgang von 36 Prozent - im Mai 2022 hatten die Erlöse noch bei 20,9 Milliarden Dollar gelegen. Auf China und Indien entfielen dabei laut IEA mehr als die Hälfte der gesamten russischen Lieferungen. 16.05.2023 Als Antwort auf westliche Wirtschaftssanktionen hatte Russland eigentlich eine Kürzung angekündigt. mehr Westliche Länder kritisieren zwar die Partnerschaft Chinas mit Russland, aber auch abseits der Öllieferungen wächst der Handel zwischen China und Russland stetig an. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern mit 190 Milliarden Dollar einen neuen Rekord erreicht. Allein im Mai erreichten die Warenströme den aktuellen Angaben zufolge nun einen Wert von 20,5 Milliarden Dollar. Bei einem Treffen im März vereinbarten die Staatschefs Xi Jinping und Wladimir Putin, das Handelsvolumen schon 2023 auf 200 Milliarden Dollar zu bringen. Ein großer Teil der russischen Lieferungen dürfte aus Rohstoffen bestehen. Zum Vergleich: Laut Statistischem Bundesamt erreichte der wechselseitige Warenaustausch zwischen Deutschland und China im vergangenen Jahr fast 299 Milliarden Euro.\\xa0 20.06.2022 Russland verdrängt Saudi-Arabien als wichtigster Ölexporteur der Volksrepublik China. mehr Trotz der Sanktionen schlägt sich die russische Wirtschaft nach Prognose der europäischen Ratingagentur Scope besser als bislang erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte in diesem Jahr nur um 0,8 Prozent schrumpfen, heißt es in der neuen Konjunkturvorhersage, aus der die Nachrichtenagentur Reuters zitiert. \\xa0Bislang waren die Analysten von einem Einbruch um 4,0 Prozent ausgegangen, nach einem Minus von 2,1 Prozent 2022. Für das kommende Jahr wird mit einem Wachstum gerechnet, das aber mit 0,9 Prozent moderat ausfallen soll. \"Die russische Wirtschaft wird 2023 erneut schrumpfen, wenn auch aufgrund günstiger Energiepreise und höherer Staatsausgaben nicht so stark wie im vergangenen Jahr\", schreiben die Scope-Analysten Jakob Suwalski und Brian Marly. \"Aber die hohen Haushaltsdefizite deuten auf kommende Herausforderungen hin, da der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen ihren Tribut fordern.\" Asiatischen Wirtschaftsmächte wie China und Indien würden Russland aber alternative Handelswege und Märkte eröffnen. Das schwäche die Folgen der wegen des Ukraine-Kriegs verhängten westlichen Sanktionen ab und stütze die Wirtschaft. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 20. Juni 2022 um 10:23 Uhr. hintergrund 20.06.2023 • 08:21 Uhr 07.08.2022 • 12:41 Uhr 22.08.2022 • 12:28 Uhr 03.04.2023 • 08:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/russland-china-oel-ukraine-sanktionen-100.html'},\n", + " {'_id': '98a74674-b1e0-450e-b888-f48bef607ad2',\n", + " 'title': 'Das Ende der China-Euphorie',\n", + " 'date': '2023-06-20T16:22:44.043+02:00',\n", + " 'text': ' In Deutschland wird zunehmend kritisch auf Beteiligungen chinesischer Unternehmen im Inland geblickt. Städte wie Duisburg erhofften sich in der Vergangenheit viel vom Partner China. Ändern sie nun ihre Strategie? Die neue Seidenstraße - sie galt lange als Prestige-Projekt des Duisburger Hafens. Zur Einweihung der 10.000 Kilometer langen Eisenbahnstrecke war sogar der chinesische Staatspräsident zu Gast. Jede Woche kommen hier 30 Güterzüge mit Containern aus China an. Doch spricht man den heutigen duisport-Chef, Markus Bangen, auf das China-Geschäft an, ist von Euphorie keine Spur. Die Container, die über die Schiene aus China kommen, machen nur einen niedrigen einstelligen Prozentsatz der gesamten umgeschlagenen Warenmenge aus, erklärt er. Hier sei man in der Vergangenheit im Marketing durchaus etwas übers Ziel hinausgeschossen.\\xa0\"Wir werden real und nüchtern im Umgang mit China\", erklärt Bangen. \"Andere Teile der Welt, wie die USA, sehen das vielleicht schon etwas länger. Da haben wir Nachholbedarf.\" hintergrund 20.06.2023 In den vergangenen Jahren sind Deutschlands Handelsbeziehungen mit China noch enger geworden. mehr Zunächst schien es so, als würde die Verflechtung mit China im Hafen enger werden. Die chinesische Staatsreederei Cosco war mit 30 Prozent an der Betreibergesellschaft für den Neubau eines riesigen neuen Container-Terminals beteiligt. Doch dann ist Cosco völlig überraschend aus dem Prestige-Projekt ausgestiegen. Über die tieferen Gründe sei Stillschweigen vereinbar worden, sagt duisport-Chef Bangen. Nur so viel könne er sagen: Die Regeln und Spielregeln im Duisburger Hafen, die bestimme die Duisburger Hafen AG. \"Und wenn die Spielregeln nicht eingehalten werden, haben wir dafür in Verträgen Konsequenzen vorgesehen. Und das ist hier zum Tragen gekommen.\" Das sei ein sichtbares Zeichen dafür, dass es keine Abhängigkeiten im Duisburger Hafen gebe. Von niemandem, auch nicht von China. 19.06.2023 Die EU-Kommission fordert zum Schutz der 5G-Mobilfunknetze gegen eventuell risikobehaftete Anbieter auf. mehr Seitdem Deutschland die eigene Abhängigkeit von russischem Gas auf die Füße gefallen ist, sei man hierzulande vorsichtiger geworden, auch China gegenüber, beobachtet Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft. Nicht alle Geschäfte mit China seien riskant. \"Aber die Frage, die man sich heute stellen muss, ist: Wo sind kritische Abhängigkeiten, die uns im Konfliktfall erpressbar machen.\" Matthes sieht neben der hohen Abhängigkeit bei einzelnen Importprodukten wie Rohstoffen auch Risiken bei der kritischen Infrastruktur: \"Da sind wir weniger beim Hamburger oder Duisburger Hafen, sondern viel mehr bei Huawei und dem Ausbau des deutschen 5G-Netzes.\" Es sei nicht auszuschließen, dass der chinesische Staat sich über Huawei einen Zugriff auf das deutsche Netz verschaffen könnte, um es zum Beispiel abzuschalten oder für Spionage-Zwecke zu nutzen. exklusiv 20.06.2023 Jahrelang wurde verdeckte Einflussnahme fremder Staaten in Deutschland kaum ernst genommen. mehr In den Augen der Bundesregierung sei China inzwischen mehr Rivale, als Partner, beobachtet Rolf Langhammer, der am Institut für Weltwirtschaft in Kiel forscht. Abhängigkeit lasse sich aber nicht von heute auf morgen reduzieren. Vor allem in der Medizinbranche und im Bereich von IT-Produkten sei Deutschland sehr abhängig von Rohstoffen und Produkten aus China. \"Unternehmen müssen sich nun überlegen, wie sie Rohstoffe einsparen, Lieferquellen diversifizieren und höhere Kosten tragen können\", so Langhammer. In Duisburg haben sich in den vergangenen Jahren über 100 chinesische Firmen angesiedelt. Trotzdem bleibt der China-Beauftragte der Stadt, Markus Teuber, entspannt, auch angesichts der schärferen Töne auf politischer Bühne. \"Die Erfahrung, die wir hier gemacht haben, ist uneingeschränkt positiv. Es haben sich hier kleine und mittelständische Unternehmen angesiedelt\", sagt Teuber. \"Aufgrund der Struktur dieser Unternehmen, die aus verschiedenen Branchen kommen, ist nicht zu befürchten, dass eine Abhängigkeit von China entsteht.\" Im Gegenteil, so Teuber, der Austausch mit China habe in Duisburg zu neuer Wertschöpfung geführt und das wolle man auch in Zukunft fortsetzen. Im Duisburger Hafen erklärt man, auf Augenhöhe mit China zu agieren. duisport-Chef Bangen betont, dass China im Hafen ein Partner unter vielen sei. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. analyse 29.04.2023 • 13:01 Uhr analyse 20.06.2023 • 08:12 Uhr 19.06.2023 • 16:34 Uhr 19.06.2023 • 10:16 Uhr 18.06.2023 • 14:13 Uhr 09.06.2023 • 12:02 Uhr Video 20.06.2023 • 20:34 Uhr Video 20.06.2023 • 20:36 Uhr 20.06.2023 • 19:08 Uhr Mittendrin 18.05.2023 • 20:49 Uhr Video 17.05.2023 • 23:36 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/china-beteiligungen-investitionen-seidenstrasse-duisburg-100.html'},\n", + " {'_id': '23e2b71e-6efc-4b05-9752-c96128070d01',\n", + " 'title': 'EVG erzielt erste Tarifeinigungen',\n", + " 'date': '2023-06-20T15:35:50.986+02:00',\n", + " 'text': ' Die Eisenbahnergewerkschaft EVG hat eine Einigung mit vielen Firmen des privaten Bahnanbieters Transdev erzielt. Sie könnten richtungsweisend auch für die laufenden Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn sein. Die Gewerkschaft EVG und die Unternehmen der Transdev-Gruppe haben sich in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigen in Bahn- und Busunternehmen geeinigt. Das wurde von den Beteiligten Tarifparteien bekanntgegeben. Die Einigung sieht eine Lohnerhöhung von insgesamt 420 Euro vor, teilte die EVG mit. Nachwuchskräfte sollen 220 Euro mehr im Monat erhalten. Dazu kommt eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 1400 Euro. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll 21 Monate betragen. Die Lohnerhöhung soll in zwei Schritten erfolgen: Um 290 Euro steigen die Löhne ab November 2023, weitere 130 Euro werden dann ab dem August 2024 gezahlt. Für Nachwuchskräfte 150 liegen die Beträge bei zunächst 150 und dann 70 Euro. Für die Transdev Service Gesellschaft wurden geringfügig niedrigere Beträge vereinbart. Die EVG hatte ursprünglich zwölf Prozent mehr Lohn gefordert, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr - bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zu den höheren regulären Löhnen kommen aber weitere betriebliche Verbesserungen für die Beschäftigten. So sollen die Zulagen um insgesamt zehn Prozent angehoben werden. Der Nachtarbeitszeitraum, der besser vergütet wird, soll von 20.00 bis 6.00 Uhr ausgedehnt werden. 16.06.2023 Beide Seiten erklärten, sie hätten \"Verständigungen\" und \"Kompromisslinien\" erarbeitet. mehr Die Transdev ist nach der staatseigenen Deutschen Bahn (DB) das größte Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland. Dazu gehören etwa die Bayerische Regiobahn, die Bayerische Oberlandbahn, die NordWestBahn und die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft. Zahlreiche weitere Unternehmen hätten inzwischen angeboten, ebenfalls Tarifverträge mit einem Plus von 420 Euro bei 21 Monaten Laufzeit zu unterzeichnen oder auf dieser Basis weiter zu verhandeln. \"Da sind mehr oder weniger abschlussreife Angebote dabei, das wird sich jetzt in den nächsten Tagen herausstellen\", sagte EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay. Die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen. Der Großteil davon, etwa 180.000, arbeitet bei der Deutschen Bahn. Der Abschluss mit den Transdev-Unternehmen könnte durchaus beispielgebend für die Verhandlungen mit dem Staatsunternehmen sein. EVG-Tarifvorständin Ingenschay forderte die Deutsche Bahn auf, dem Beispiel ihrer Konkurrenzfirmen zu folgen. 26.05.2023 Zugausfälle, Schienenersatzverkehr: Alltag auf deutschen Schienen.\\xa0Doch häufig scheint die DB damit überfordert. mehr Am Mittwoch will sich die EVG zum bisherigen Stand der Verhandlungen mit der DB äußern. An einen Warnstreik als Mittel der Durchsetzung ihrer Forderungen denkt die EVG derzeit nicht. \" Arbeitskampf ist immer das letzte Mittel. Im Moment sind wir sehr gut unterwegs\", heißt es von der Gewerkschaft. Der Verhandlungsstand mit dem Konzern sei so gut, dass es sich lohne, über ihn mit der Tarifkommission zu diskutieren. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 20. Juni 2023 um 16:00 Uhr. 14.06.2023 • 14:47 Uhr 12.06.2023 • 09:03 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/evg-eisenbahner-tarifvertrag-transdev-100.html'},\n", + " {'_id': '9c6d8024-8672-43a7-b088-acadc6075d31',\n", + " 'title': 'Der lange Weg zum klimaneutralen Fliegen',\n", + " 'date': '2023-06-20T15:23:36.683+02:00',\n", + " 'text': ' Auf der Luftfahrtmesse Le Bourget in Paris jagt ein Großauftrag den nächsten. Doch die Flugzeugbauer stecken in einem Dilemma: Bis 2050 soll Fliegen klimaneutral werden. Dabei sind viele Fragen offen. Der riesige A380 steht vollkommen entkernt auf einem abseits gelegenen Airbus-Hangar bei Toulouse. Kabelbahnen ziehen sich durch das, was einmal eine Passagierkabine war. Eine Versuchsstation mit zahlreichen Monitoren und Hebeln in der Mitte des Flugzeugs lässt nur erahnen, dass hier an der Zukunft geforscht wird. An der Zukunft des wasserstoffbetriebenen Fliegers. In drei Jahren sollen die ersten Testflüge starten. \"Eine Herausforderung ist die Kühlkette\", erklärt der Airbus-Ingenieur Mathias Andriamisaina. \"Zwischen Laster, Tankstation und den Wasserstoff-Reservoirs im Flugzeug darf die Temperatur nicht sinken, damit der Wasserstoff kryogen also tiefkalt-verflüssigt bleibt. Entsprechend müssen wir die Tanks bauen.\" 05.06.2023 Fluggesellschaften weltweit profitieren vom starken Sommergeschäft, ihnen winken deutliche Gewinne. mehr Wasserstoff ist gewissermaßen das Langstreckenprojekt des deutsch-französischen Flugzeugbauers Airbus. Luftfahrtexperten schätzen, dass es noch 30 Jahre dauern wird, bis wasserstoffbetriebene Flieger wirklich Passagiere befördern können. Das Mittelstreckenprojekt sind daher Bio-Kraftstoffe. Und die sind auf der Luft- und Raumfahrtmesse in Le Bourget in aller Munde. Mit ihnen, so hofft Airbus-Technik-Chefin Sabine Klauke, lässt sich der Verbrauch von klimaschädlichem Kerosin schon bald deutlich reduzieren. \"Wir benutzen weltweit weniger als ein Prozent nachhaltige Flugkraftstoffe. Das hat natürlich auch was mit dem Preis zu tun.\" Die Technologien seien aber da, betont Klauke. 04.03.2023 Die deutsche Ingenieurin Sabine Klauke kümmert sich für Airbus um die Zukunft des Flugzeugs. mehr Es müssten nun Anreize zum Umrüsten gegeben werden, damit diese billiger und damit mehr genutzt würden. \"Alle Airlines haben sich heute schon darauf verständigt, 2030 mehr als fünf Prozent dieser Biokraftstoffe beizumischen und wir tun es in unseren eigenen Flotten heute schon bis zu zehn Prozent\", so die Technik-Chefin. \"Aber es ist wirklich so ein Henne-und-Ei-Problem - wir müssen da jetzt industriell starten.\" Im Süden Frankreichs in der Nähe von Pau soll eine Produktionsstätte für nachhaltige Kraftstoffe entstehen. Das hat Präsident Emmanuel\\xa0Macron vergangene Woche angekündigt. Zwischen 2024 und 2030 will seine Regierung jährlich 300 Millionen Euro investieren. Das Ziel: Die Europäer sollen die Champions beim Bau verbrauchsarmer Flugzeuge werden. Denn die Konkurrenz schläft nicht: Auch der US-Flugzeugbauer Boeing forscht an einem klimaschonenderen Flieger, mit dem 30 Prozent Emissionen eingespart werden sollen. 01.06.2023 Die Lufthansa stellt mit dem A380 das größte Passagierflugzeug der Welt wieder in Dienst. mehr Luftfahrtexperten wie Jerome Bouchard von der Consuslting Firma Oliver Wyman kritisieren allerdings, dass die Investitionen auch und gerade in nachhaltige Kraftstoffe - genannt SAF - noch viel zu gering seien: \"Unserer Rechnung nach brauchen wir im Jahr 2050 rund 450 Millionen Tonnen dieser nachhaltigen Kraftstoffe.\" Um das zu erreichen, müssten in den nächsten 30 Jahren 900 Milliarden Euro investiert werden. \"Bisher sind gerade mal 10 Milliarden investiert worden\", so der Experte\\xa0\\xa0\\xa0 Mega-Zahlen, Mega-Herausforderungen und ein Mega-Business: Obwohl die Luftfahrt nachweislich umweltschädlich ist, wächst die Branche rasant. In 20 Jahren werden rund doppelt so viele Flugzeuge unterwegs sein wie heute - so zumindest die Vorhersage. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die ARD-Sendung \"Panorama\" am 19. Mai 2023 um 21:45 Uhr. 28.02.2023 • 10:03 Uhr 19.01.2023 • 15:49 Uhr 14.02.2023 • 17:53 Uhr 28.05.2023 • 14:37 Uhr 24.02.2023 • 09:04 Uhr 01.02.2023 • 09:17 Uhr 09.08.2022 • 08:30 Uhr Audio 20.06.2023 • 16:58 Uhr Audio 20.06.2023 • 14:02 Uhr 13.06.2023 • 02:28 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/co2-freies-fliegen-100.html'},\n", + " {'_id': '4181abec-9117-49e9-b09e-2927ac9ac49c',\n", + " 'title': 'Frauen im Aufsichtsrat machen Unternehmen profitabler',\n", + " 'date': '2023-06-20T14:48:26.303+02:00',\n", + " 'text': ' Frauen verändern die Dynamik in Aufsichtsräten und haben auch positive Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen. So lautet das Ergebnis einer aktuellen Studie der Uni Tübingen. Unternehmen profitieren auf unterschiedliche Weise davon, wenn Frauen in Aufsichtsräten sitzen. Das hat eine Studie der Universität Tübingen herausgefunden. Gehört dem Aufsichtsrat eines Unternehmens mindestens eine Frau an, dann sei die Teilnahmequote an den Sitzungen höher, als wenn nur Männer im Gremium sitzen. Gehörten zwei oder mehr Frauen dem Aufsichtsrat an, werde darüber hinaus ein Unternehmen auch profitabler. Die Wissenschaftlerinnen begründen das Ergebnis mit größerer Diversität: \"Unterschiedliche Perspektiven im Aufsichtsrat führen dazu, dass mehr Alternativen abgewogen und bessere Entscheidungen getroffen werden können\", sagt Kerstin Pull vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, eine der Autorinnen der Studie. Die Studie zeige, dass Unternehmen Chancen verpassten, wenn sie nur ausnahmsweise mal eine Frau in ihre Leitungs- und Kontrollgremien berufen würden, statt Frauen systematisch in solche Positionen hinein zu entwickeln. 05.01.2023 Erstmals seit Beginn der Auswertung vor zehn Jahren sitzt mehrheitlich mindestens eine Frau im Vorstand der börsennotierten Unternehmen in Deutschland. mehr Gehörten mehrere Frauen zum Aufsichtsrat, würden diese in ihren unterschiedlichen Sichtweisen und Expertisen besser wahrgenommen, und das Gremium könne besser fundierte Entscheidungen treffen. \"Es muss also erst eine \\'kritische Masse\\' von Frauen im Aufsichtsrat erreicht werden, bevor ein positiver Effekt auf die Profitabilität von Firmen gemessen werden kann\", erläutert Pull. Der positive Effekt komme dabei nur zum Teil durch die höhere Teilnahmequote an den Aufsichtsratssitzungen zustande. Ein anderer Grund könne darin liegen, dass Frauen häufiger von extern in einen Aufsichtsrat rekrutiert werden und zuvor nicht dem Vorstand dieses Unternehmens angehörten. Aufsichtsräte sollen den Vorstand kontrollieren. Mit einem Blick von außen lässt sich diese Funktion leichter erfüllen\", so Pull. 24.05.2023 Eine neue Auswertung zeigt, dass der Frauenanteil in DAX-Aufsichtsräten steigt. mehr Die Autorinnen untersuchten den Angaben zufolge börsennotierte Unternehmen in Deutschland, die über Teilnahmequoten an den Aufsichtsratssitzungen berichten. Die Daten glichen die Forscherinnen mit dem Anteil der Frauen in den Aufsichtsratsgremien und mit der Profitabilität der Unternehmen ab. Zudem führten die Autorinnen Interviews mit 17 Aufsichtsratsmitgliedern. Seit Einführung der Frauenquote in mitbestimmten, börsennotierten deutschen Unternehmen zum Jahresbeginn 2016 ist der Anteil von Frauen in DAX-Aufsichtsräten von 30,2 Prozent auf 37,3 Prozent bis Ende 2022 gestiegen. Im Jahr 2023 wurden sogar zum ersten Mal mehr Frauen neu in DAX-Aufsichtsräte berufen als Männer. Auch der Anteil von Frauen in den Vorständen von DAX-Unternehmen ist stark gewachsen, von nur 2,2 Prozent im Jahr 2010 auf 21,8 Prozent in 2022. 19.10.2022 • 10:27 Uhr 22.12.2022 • 10:44 Uhr 07.02.2022 • 08:18 Uhr 25.04.2023 • 12:23 Uhr Video 20.06.2023 • 23:19 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/frauenanteil-frauen-dax-aufsichtsrat-vorstand-quote-100.html'},\n", + " {'_id': '12621d78-a937-4747-8547-45cbcb5de5df',\n", + " 'title': 'Hersteller der Weck-Gläser ist pleite',\n", + " 'date': '2023-06-20T13:15:17.806+02:00',\n", + " 'text': ' Mit dem Wort \"einwecken\" prägten sie sogar den deutschen Wortschatz - die Weck-Gläser. Nun hat die Firma Insolvenz angemeldet. Ein Grund sind offenbar auch die hohen Energiepreise. Der Hersteller der bekannten Weck-Gläser hat Insolvenz angemeldet. Sowohl die J. Weck GmbH & Co. KG mit Sitz in Wehr als auch die Weck Glaswerk Gesellschaft mit Sitz in Bonn haben laut dem Amtsgericht Karlsruhe Insolvenzanträge eingereicht. Zuerst hatte die \"Wirtschaftswoche\" darüber berichtet. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP äußerte sich das Unternehmen nicht. Nach eigenen Angaben war die Firma im Jahr 1900 gegründet worden und produzierte seitdem Gläser, Ringe und Töpfe zum Einkochen von Lebensmitteln. Das Patent für diese Methode der Haltbarmachung hatten sich die Firmengründer im Jahr 1895 gekauft. Mit dem Wort \"einwecken\" prägte der Markenname sogar die deutsche Sprache. Der \"Wirtschaftswoche\" zufolge war das Glaswerk bei Bonn bereits vor dem russischen Angriff auf die Ukraine defizitär und wurde dann umso härter von den folgenden Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen getroffen. 08.04.2022 Energieintensive Betriebe fürchten einen Produktionsstopp, falls Gasimporte aus Russland gestoppt werden. mehr 05.05.2023 • 07:08 Uhr 05.05.2023 • 13:06 Uhr hintergrund 07.06.2023 • 12:06 Uhr 28.11.2022 • 12:05 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/weck-glaeser-insolvenz-100.html'},\n", + " {'_id': 'e29b8cdd-e87b-414e-bd85-cce740554fb6',\n", + " 'title': 'Dürfen alte Grubenschächte geflutet werden?',\n", + " 'date': '2023-06-20T13:04:19.781+02:00',\n", + " 'text': ' Ein Gericht im Saarland soll von heute an klären, ob alte Bergwerksschächte geflutet werden dürfen. Bislang pumpt der Betreiber RAG in stillgelegten deutschen Steinkohle-Bergwerken Grubenwasser ab. Doch die Kosten sind hoch. In der Bottroper Zeche Prosper Haniel wurde 2018 das letzte Stück Steinkohle in Deutschland an die Oberfläche befördert. Nach Jahrhunderten endete damit der Steinkohlenbergbau in Deutschland. Im Saarland stellte das letzte Kohlebergwerk schon 2012 den Betrieb ein. Am 30. Juni 2012, vor fast genau elf Jahren, wurde auf der Grube Duhamel in Ensdorf nahe Saarlouis die letzte Schicht gefahren. 30.05.2023 NRW und Industrie unterzeichnen \"Reviervertrag 2.0\" für vorzeitigen Kohleausstieg im Rheinischen Revier. mehr Die Arbeit in den Bergwerken war damit aber nicht vorbei. Die Betreibergesellschaft RAG muss sich mit sogenannten Ewigkeitsaufgaben befassen. Dazu gehört, versickertes Regenwasser aus den alten Schächten zu pumpen. Auf seinem Weg in die Schächte löst es Mineralien, insbesondere Salze, aus dem Gestein. Doch die Pumpen sollen nach dem Willen der RAG dann doch nicht mehr ewig laufen. Im Saarland stellte die frühere Ruhrkohle AG 2017 den Antrag, den Wasserspiegel auf eine Tiefe von 320 Metern ansteigen lassen zu dürfen. Es soll die erste Phase der Grubenflutung sein. Perspektivisch sollen die Schächte komplett volllaufen. Das Wasser würde dann von der Oberfläche in die Saar geleitet werden. Dagegen formierte sich Widerstand von einigen Kommunen, Umweltschutzorganisationen und den Grünen. Sie befürchten, dass bereits durch die erste Phase der Grubenflutung Giftstoffe ins Grundwasser gelangen und es zu Erschütterungen kommen könnte. Vor etwa zwei Jahren genehmigte das Oberbergamt des Saarlandes der RAG die erste Phase. Es wäre ein Pilotprojekt, dessen Folgen umstritten sind. 10.03.2023 Insgesamt kehrten bislang 14 Steinkohle-Kraftwerke und ein Mineralöl-Kraftwerk zu Stromproduktion ans Netz zurück. mehr Mit der Genehmigung konnte die RAG aber nicht sofort das Wasser steigen lassen. Mehrere Kommunen zogen gegen den Beschluss des Oberbergamtes vor Gericht. Im vergangenen Jahr erlitten sie einen Rückschlag. Das Bundesverwaltungsgericht beschnitt das Recht, gegen die Grubenflutung zu klagen, deutlich. Einige Kommunen und Organisationen fanden dennoch einen Weg, ihre Klagen aufrecht zu erhalten. Vor dem Oberverwaltungsgericht des Saarlandes in Saarlouis werden heute die ersten drei von insgesamt elf Klagen verhandelt. Die Stadt Saarlouis, die Gemeinde Merchweiler und der als Reaktion auf die RAG-Pläne gegründete Wasserschutzverein ProH2O legen ihre Einwände gegen die Grubenflutung vor. Mit einem Urteil wird innerhalb der kommenden 14 Tage gerechnet. Endgültig entschieden ist die Frage aber auch dann voraussichtlich noch nicht. Für acht weitere Klagen gibt es noch keine Verhandlungstermine. Zudem könnten die Prozessbeteiligten noch zum Bundesverwaltungsgericht weiterziehen. 06.01.2023 Bundeswirtschaftsminister Habeck will über einen früheren Kohleausstieg auch im Osten sprechen. mehr Der Betrieb der Pumpen kostet viel Geld. Als der Bergbau im Saarland 2012 endete, setzte sich die RAG zum Ziel, die Ewigkeitsaufgaben so kostengünstig wie möglich zu gestalten. Für das Abpumpen des Wassers aus den Saar-Gruben wendet sie jährlich 20 bis 30 Millionen Euro auf. Allerdings verfügt die RAG-Stiftung auch über ausreichende finanzielle Mittel. Im vergangenen Jahr belief sich ihr Vermögen nach eigenen Angaben auf 17 Milliarden Euro, sie machte 347 Millionen Euro Gewinn. Die betroffenen Regionen indes kämpfen auch Jahre nach dem Ende der Steinkohleförderung in Deutschland mit den Folgen. In einer früheren Version des Textes haben wir den Gewinn im vergangenen Jahr der RAG-Stiftung mit 30 Millionen Euro angegeben. Tatsächlich waren es 347 Millionen Euro. 28.10.2022 • 15:11 Uhr 26.02.2023 • 09:41 Uhr Reportage 27.11.2022 • 15:50 Uhr 26.08.2022 • 08:23 Uhr 19.10.2022 • 12:46 Uhr 29.08.2022 • 10:33 Uhr FAQ 20.06.2022 • 15:25 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bergbau-saarland-grubenwasser-rag-100.html'},\n", + " {'_id': 'b8f8269f-4d0c-4bd9-930f-ef1b576797bb',\n", + " 'title': 'Niedrigwasser im Rhein gefährdet die Konjunktur',\n", + " 'date': '2023-06-20T12:55:21.558+02:00',\n", + " 'text': ' Noch früher als im vergangenen Jahr: Im Rhein, einem der wichtigsten Transportwege für Güter in Deutschland, sinken die Wasserstände. Experten erwarten wirtschaftliche Auswirkungen, sollte sich die Lage verschärfen. Auf Deutschlands wichtigster Wasserstraße gerät der Güterverkehr bereits ins Stocken. Sollten die Pegelstände im Rhein weiter sinken, ist sogar die Erholung von der Rezession in Deutschland in Gefahr, warnen Expertinnen und Experten. An der Engstelle in Kaub bei Koblenz zeigt der Rheinpegel derzeit nur noch einen Stand von 126 Zentimetern. Im Mai lag der Pegel noch bei 350 Zentimetern. Dies geht aus aktuellen Daten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hervor. Damit ist der Stand des Rheins zwar noch nicht so niedrig wie im vergangenen August und dem Jahr 2018. Doch im vergangenen Jahr wurden die Krisenfolgen der Wasserknappheit erst im August zum Problem. In diesem Jahr steht der Sommer mit möglichen ausgeprägten Trockenphasen erst noch bevor. Durch die Engstelle Kaub kommen große Containerschiffe bereits jetzt nur mit reduzierter Ladung. Dies ist bereits bei Wasserständen von unter 135 Zentimeter der Fall. 05.08.2022 Das Niedrigwasser am Rhein könnte dramatische Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. mehr Die Situation auf Deutschland wichtigster Wasserstraßen erschwert laut Ökonomen die Erholung der deutschen Wirtschaft von der Rezession. Auch den erhofften Rückgang der hohen Inflation könnte die Entwicklung behindern. \"Sollten die Pegelstände im Jahresverlauf ähnlich niedrig ausfallen wie 2018 oder 2022, würde das die Konjunkturerholung beeinträchtigen\", sagte Ökonom Marc Schattenberg von Deutsche Bank Research der Nachrichtenagentur Reuters. \"Das wäre Gegenwind für die erwartete Erholung nach der technischen Rezession.\" Viele Vorleistungsgüter und Rohstoffe, dazu gehören etwa von Chemieprodukte, aber auch Baustoffe werden über Binnenwasserstraßen transportiert. Fehlen sie, gerät die Produktion ins Stocken. Der Rhein ist auch ein wichtiger Transportweg für Güter wie Getreide, Kohle, Benzin und Heizöl. Flaches Wasser führt zu Zuschlägen auf die Frachtraten und damit zu höheren Kosten. Der Chemiekonzern BASF betreibt sein größtes Werk am Stammsitz in Ludwigshafen und erhält rund 40 Prozent der Rohstoffe über den Fluss. Zusätzlich nutzt er das Rheinwasser zur Kühlung. BASF hat sich nach dem Niedrigwasser im Jahr 2018 mit speziellen Niedrigwasser-Schiffen gegen niedrige Flußpegel gewappnet. 15.06.2023 Mehrere Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognosen für das deutsche BIP-Wachstum im laufenden Jahr gesenkt. mehr Ökonom Schattenberg sieht zudem einen Einfluss höherer Frachtraten und Transportkosten auf die Teuerung in Deutschland: \"Die allgemeine erwartete Entspannung bei der Inflation könnte dadurch in vielen Bereichen etwas gebremst werden.\" Deutschland steuert laut Expertinnen und Experten ohnehin auf eine mögliche Rezession auch im Gesamtjahr 2023 hin. So erwartet etwa das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 0,3 Prozent und revidiert damit seine Frühjahrsprognose (+0,5 Prozent) nach unten. Das deckt sich mit den Annahmen von Deutsche Bank Research, die ebenfalls einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent voraussagen. Für das zu Ende gehende zweite Quartal erwarten die Ökonomen ein Mini-Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,2 Prozent. Bilder 19.08.2022 • 14:39 Uhr 05.08.2022 • 16:02 Uhr 20.07.2022 • 09:59 Uhr 15.06.2023 • 12:52 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/niedrigwasser-rhein-konjunktur-100.html'},\n", + " {'_id': '7151450f-0668-491e-86e3-d40daa03cf33',\n", + " 'title': 'Immer mehr Solaranlagen auf deutschen Dächern',\n", + " 'date': '2023-06-20T12:40:51.997+02:00',\n", + " 'text': ' Immer mehr deutsche Unternehmen und private Haushalte nutzen Sonnenenergie zur Stromerzeugung. Aber ob Europas Solarindustrie vom Boom profitiert, ist fraglich. Die Branche fordert Hilfen von der Politik. Die Zahl der auf Deutschlands Dächern installierten Photovoltaikanlagen ist im März dieses Jahres verglichen mit dem Vorjahresmonat um 16 Prozent gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt sind es damit nun insgesamt 2,6 Millionen Anlagen. Die gesamte Leistung der Solaranlagen stieg den Angaben zufolge um mehr als ein Fünftel im Vergleich zum März 2022 auf rund 70.600 Megawatt an. Das Statistikamt erfasst alle Anlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen und über einen Stromzähler verfügen. Sogenannte Balkonkraftwerke fallen aus dieser Statistik daher in der Regel heraus.\\xa0 13.06.2023 Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen für Privathäuser ist stark angestiegen. mehr Durch den Betrieb von Photovoltaikanlagen wurden in Deutschland im vergangenen Jahr gut 54,3 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Das entspricht einer Zunahme von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2021 hatte die Netzeinspeisung noch bei rund 45,3 Millionen Megawattstunden gelegen. \"Auch der Anteil von Photovoltaik an der Stromerzeugung insgesamt hat zugenommen\", so das Statistikamt. 2022 entfielen elf Prozent des eingespeisten Stroms in Deutschland auf Photovoltaik - ein neuer Höchstwert. 2021 hatte Photovoltaik einen Anteil von neun Prozent an der gesamten Stromerzeugung ausgemacht. Bisheriger Rekordmonat für Solarstrom in Deutschland war der Juni 2022: Mit knapp 7,7 Millionen Megawattstunden wurde ein Fünftel des eingespeisten Stroms in jenem Monat mit Hilfe von Photovoltaikanlagen erzeugt, ermittelte das Bundesamt. 01.06.2023 Die Internationale Energieagentur erwartet in diesem Jahr einen Rekordanstieg erneuerbarer Stromkapazitäten - vor allem in der Photovoltaik. mehr Der Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW) hält es für möglich, den Solaranteil am Energieverbrauch binnen zehn Jahren auf 30 Prozent auszubauen. Bei privaten Immobilienbesitzern habe es in den vergangenen vier Jahren eine Vervierfachung der installierten Solarstromleistung gegeben. Potenzial gebe es vor allem auf Gewerbedächern. Für den von der Bundesregierung geplanten Ausbau der Sonnenenergie in Deutschland sind nach Einschätzung der Solarwirtschaft etwa Hunderttausend zusätzliche Arbeitskräfte notwendig. Ende 2022 beschäftigte die Branche laut BSW etwa 65.000 Menschen. \"Wir werden in eine Größenordnung von etwa 165.000 kommen müssen\", sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. \\xa0 Die Kalkulation beruht auf dem Ausbauziel der Bundesregierung: Der jährliche Zubau der Photovoltaik-Leistung soll bis 2026 auf 26 Gigawatt steigern, das wäre mehr als dreimal soviel wie 2022. Im vergangenen Jahr wurden nach Körnigs Angaben Solaranlagen mit einer Leistung von 7,4 Gigawatt installiert, in diesem Jahr werden es laut BSW\\xa0voraussichtlich zwischen neun und elf Gigawatt sein. 25.05.2023 Laut IEA wird es in diesem Jahr erstmals mehr Investitionen in Solarenergie als in Öl geben. mehr Um von diesem Boom zu profitieren, sind die Voraussetzungen von Europas Solarindustrie Fachleuten zufolge allerdings nicht ideal. Vor allem die chinesischen Hersteller bestimmen derzeit den Markt. Das Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme schätzt den europäischen Anteil an der weltweiten Produktion auf ein Prozent und den chinesischen auf 75 Prozent. Und China produziert deutlich billiger: Die Produktionskosten von Solarmodulen werden in Cent pro Watt der elektrischen Leistung angegeben. Die chinesische Solarindustrie liegt nach Angaben aus der Branche bei geschätzt 17 bis 18 US-Cent pro Watt. Chinesisches Ziel für 2025 sind 15 Cent, wie der französische Unternehmer und Solarexperte Gaetan Masson unlängst auf der Münchner Messe Intersolar berichtete. Die europäischen Kosten sind nach Schätzung eines Fachmanns nach einer groben Formel etwa doppelt so hoch. \"Wir sind viel teurer als die Chinesen\", sagte Masson, der eine fehlende Wettbewerbsfähigkeit beklagt. 22.05.2023 Die Nachfrage nach Photovoltaik ist groß. Doch wer soll die Anlagen installieren? Der Fachkräftemangel bremst. mehr Und die USA bieten Solarfirmen im Rahmen des Inflation Reduction Acts große Steuervorteile und locken damit europäische Firmen mit Subventionen an, berichten Industrievertreter. \"Wenn nichts getan wird, um die europäischen Modulhersteller zu schützen, wird auch niemand hier investieren\", resümierte Gunter Erfurt auf der Intersolar. Er ist Vorstandschef des Modulherstellers Meyer Burger. Verglichen mit den außereuropäischen Wettbewerbern sei die heimische Industrie in der Situation eines \"Trabi mit kaputtem Motor\". \"Wenn wir in Europa mithalten wollen, brauchen wir jetzt einen energie- und industriepolitischen Doppelwumms\", fordert BSW-Chef Körnig. Ohne einen Industriestrompreis werde eine Renaissance der Solarindustrie in Europa kaum gelingen. Billigerer Strom allein würde nach Körnigs Einschätzung aber nicht genügen, daher das Plädoyer für einen \"Doppelwumms\" mit gleichzeitiger industriepolitischer Hilfe für die Solarindustrie. 11.05.2023 • 16:22 Uhr 05.05.2023 • 13:49 Uhr 04.02.2023 • 06:25 Uhr 09.03.2023 • 12:46 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/photovoltaik-solarindustrie-energiewende-solaranlagen-sonnenenergie-100.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_5bc405af-4206-41f9-a006-751b9d6a5f0f',\n", + " 'title': 'Anlegen mit gutem Gewissen',\n", + " 'date': '2023-06-20T12:01:47.735+02:00',\n", + " 'text': ' Immer mehr Privatanleger achten bei der Geldanlage stärker auf Nachhaltigkeit. Die Finanzindustrie hat längst reagiert. Aber \"grüne\" Unternehmen und Fonds zu finden, bleibt schwierig. Niedrigere CO2-Emissionen, mehr Klima- und Umweltschutz, aber auch mehr Gerechtigkeit und sozialer Ausgleich in der Gesellschaft: Diese Ziele wollen immer mehr Bundesbürger auch bei ihrer Geldanlage und Altersvorsorge verfolgen. Gerade in der Corona-Krise setzen immer mehr private Anleger auf Investmentfonds, die nachhaltige Kriterien beachten. Laut der Statistik des Fondsverbandes BVI stieg das Volumen dieser Fonds allein im dritten Quartal 2020 um mehr als ein Viertel auf inzwischen 129 Milliarden Euro. Der Absatz \"konventioneller\" Fonds stagniert dagegen. Auch Aktien von Unternehmen, die in Bereichen wie erneuerbare Energien, Umweltschutz oder der Wasserstoff-Technologien tätig sind, erfreuen sich hoher Nachfrage an den Börsen. Die Kurse steigen in der Corona-Krise noch kräftiger als zuvor. Das \"Forum Nachhaltige Geldanlage\" (FNG), der Fachverband für nachhaltige Geldanlage im deutschsprachigen Raum, hat einen Anteil von fünf Prozent an nachhaltigen Produkten ermittelt. Der Markt für Anlagen mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit sei \"etabliert, aber noch nicht angekommen\", heißt es im aktuellen Marktbericht 2020 des FNG. Das liegt auch daran, dass es keine einheitliche Bestimmung von \"ökologisch\" oder nachhaltig bei Finanzprodukten gibt. Laut FNG sind nur etwa 18 Prozent im Fondsbereich \"zertifiziert\", könnten also ein Nachhaltigkeitssiegel vorweisen. Dass sich die weltweiten Finanzströme stärker in Richtung ökologischer und sozialer Anlagen verschieben, ist auch ein Ziel des \"Green Deal\" der EU, der Europa bis zum Jahr 2050 klimaneutral machen soll. Mit einem Regelwerk, der sogenannten \"Taxonomie\", werden in den kommenden Jahren alle Wirtschaftsaktivitäten nach ihrer Nachhaltigkeit klassifiziert. Das gilt zunächst für Klimaschutzziele, ab Ende 2022 sollen alle Nachhaltigkeitsziele definiert sein. Bereits ab März 2021 sind Banken, Vermögensverwalter, Versicherungen und Fondsgesellschaften dazu verpflichtet, Anleger über sogenannte \"Nachhaltigkeitsrisiken\" zu informieren. Damit sind mögliche Risiken gemeint, die sich daraus ergeben, dass ein Finanzprodukt ökologische oder soziale Kriterien berücksichtigt. FAQ 11.12.2019 Die EU will mithilfe des \"Green Deals\" klimaneutral werden. Die Kernpunkte des Klimaplans im Überblick. mehr Bei der Auswahl einer Aktie oder eines Investmentfonds sind die Verbraucher aber einstweilen auf sich gestellt. Sie müssen die Unternehmen und die Fonds, in die sie investieren wollen, daraufhin abklopfen, ob und inwiefern sie wirklich nachhaltig sind. Bei Investmentfonds hilft hier ein Blick in die Monats- oder Quartalsberichte, vor allem aber ins Portfolio des Fondsmanagers, das bei der Fondsgesellschaft, aber auch über viele Finanzportale zugänglich ist. Fonds gehen grundsätzlich nach verschiedenen Auswahlverfahren vor, um \"nachhaltiger\" zu werden. So sind zum Beispiel vielfach Ausschlusskriterien definiert: Danach werden etwa Aktien von Unternehmen, die in der Atomkraft, bei der Verbrennung fossiler Energien oder in der Gentechnik tätig sind, ausgeschlossen. Eine andere Auswahlmöglichkeit ist der \"Best-in-Class\"-Ansatz. Dabei werden die nachhaltigsten Firmen verschiedener Branchen ermittelt und im Fonds berücksichtigt. Um zwischen nachhaltigen und weniger nachhaltigen Unternehmen auszusieben, werden häufig sogenannte ESG-Daten herangezogen. Das Kürzel steht für Environment (E), Social (S) und Governance (G), also Unternehmensführung. Ein Teil der Nachhaltigkeitsfonds zielt aber bewusst ausschließlich auf solche Unternehmen, die in Branchen tätig sind, die direkt den Klimaschutz oder die Umwelt fördern. Das können etwa erneuerbare Energien, ökologische Landwirtschaft oder die Erhaltung sauberer Gewässer sein. Die Fondsmanager wollen damit einen direkten \"Impact\" erzielen. Neben konventionellen Fondsprodukten sind inzwischen auch viele Indexfonds, so genannte ETFs, im Angebot. Auch hier werden je nach Index einzelne Branchen ausgeschlossen und nach Öko-Kriterien ausgewählt. Als Interessent sollte man auch hier einen genauen Blick in die Indexlogik werfen. Sie wird von den Fondsanbietern oder den Index-Anbietern veröffentlicht. Viele Nachhaltigkeitsfonds veröffentlichen inzwischen auch ihren \"CO2-Fußabdruck\". Der Käufer kann also sehen, wie viel geringer die CO2-Emissionen der Unternehmen im Fonds gegenüber einem Vergleichsindex ausfallen. Wer als privater Investor auf einzelne Aktien setzen will, um nachhaltig Geld anzulegen, kann ebenfalls vom Blick in die Zusammensetzung guter Nachhaltigkeitsfonds profitieren. Große börsennotierte Unternehmen sind inzwischen zur Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten verpflichtet. Diese müssen Angaben über Energieeffizienz, Emissionen oder Ressourcenverbrauch enthalten. Spezielle Ratingagenturen wie MSCI-ESG haben zudem ihre ESG-Ratings öffentlich zur Verfügung gestellt. So können auch Anleger überprüfen, wie das Umweltrating \"ihrer\" Unternehmen im eigenen Portfolio aussieht. Dass die Rendite von nachhaltigen Fondsprodukten oder Aktien nicht schlechter ist als die der \"konventionellen\" Pendants, das belegen viele Studien. Zuletzt hat etwa die Universität Hamburg eine Vielzahl von Erhebungen dazu ausgewertet. Ergebnis: Fast alle Studien kommen zum Ergebnis, dass ein gutes Gewissen bei der Geldanlage keinen negativen Einfluss auf die Wertentwicklung hat. interview 08.05.2020 • 15:50 Uhr 27.04.2020 • 04:53 Uhr FAQ 11.12.2019 • 16:18 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/nachhaltige-geldanlage-101.html'},\n", + " {'_id': '94480876-e177-4fc7-a6c2-367ede255f9f',\n", + " 'title': 'Post will nicht mehr Post heißen',\n", + " 'date': '2023-06-20T10:51:07.197+02:00',\n", + " 'text': ' Die Deutsche Post benennt sich um - künftig heißt sie nur noch DHL Group. Damit will der Konzern mit Sitz in Bonn betonen, wie wichtig das Auslandsgeschäft für ihn ist. Das stößt nicht überall auf Verständnis. Die Deutsche Post tritt künftig unter dem Namen DHL Group auf. Unter dem Markennamen und dem zugehörigen Logo, das in Deutschland vor allem durch die gleichnamige Paketsparte bekannt ist, werde vom 1. Juli an der gesamte Konzern geführt, teilte die Post mit. \"Das Re-Branding einiger physischer Assets wird erst im Laufe der Zeit erfolgen, um zusätzliche Kosten zu vermeiden\", heißt es weiter. Schon jetzt stammen dem Unternehmen zufolge 90 Prozent des Konzernumsatzes aus Geschäften unter der Marke DHL, darunter das Paketgeschäft in Deutschland. Nur noch etwa ein Drittel der rund 600.000 Beschäftigten sind im einstigen Stammgeschäft tätig, der Zustellung von Briefen und Paketen in Deutschland. 12.06.2023 Der Präsident der Bundesnetzagentur hat sich offen für eine Reduzierung der Briefzustellungstage bei der Post gezeigt. mehr Andere Konzernsparten wie Expressdienste, Frachtgeschäfte und Lieferketten-Dienstleistungen haben im Lauf der Zeit an Bedeutung gewonnen. \"Heute sind wir eines der internationalsten Unternehmen der Welt\", sagte Konzernchef Tobias Meyer. Wir nutzen in allen Märkten außerhalb Deutschlands fast nur die Marke DHL\", so Meyer. Die Entscheidung spiegele den Umbau des Unternehmens zum internationalen Logistikkonzern in den vergangenen Jahren wider. Den Namen DHL hat die Post von dem 1969 gegründeten und 2002 an sie verkauften US-Paketdienst übernommen. Die drei Buchstaben stehen für dessen Firmengründer Adrian Dalsey, Larry Hillblom und Robert Lynn. Seit 2009 bezeichnete sich der Konzern als Deutsche Post DHL, seit 2015 als Deutsche Post DHL Group. 15.06.2022 Sie verzeichnet Rekordumsätze, will aber auch nachhaltiger werden. Wo ist Nachholbedarf? mehr Zuvor hatte die Post bereits mehrfach ihren Namen geändert. Die staatliche Deutsche Bundespost wurde mit der Privatisierung Mitte der 1990er-Jahre zur Deutschen Post. Kurz danach firmierte das Unternehmen kurzzeitig als Deutsche Post World Net. An der Börse soll der Konzern indes weiterhin Deutsche Post AG heißen. Die Änderung dieses Namens wäre zu aufwendig, weil dann auch diverse Verträge geändert werden müssten, sagte Meyer. Nur das Börsenkürzel werde von \"DPW\" auf \"DHL\" geändert. Schon lange gab es offenbar Überlegungen im Konzern, den auf das Inland fokussierte Namensteil zu streichen. Unter dem langjährigen Konzernchef Frank Appel wurde dieser Schritt nicht gegangen - wohl auch aus Rücksichtnahme auf die Belegschaft im Stammgeschäft. Im Mai hatte Tobias Meyer den Posten Vorstandschefs übernommen. 16.05.2023 Das Porto für Briefe könnte schon im kommenden Jahr wieder angehoben werden. mehr Meyer betonte, dass die Marken Deutsche Post und DHL im Inland wie bisher weiterverwendet werden sollen. \"Wir sind sehr stolz auf die Tradition der Deutschen Post, ihr reiches Erbe und ihre Geschichte, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht\", so der Konzernchef. \"Wir schätzen die Marke Deutsche Post und werden sie im gemeinsamen Branding mit DHL weiterhin nutzen.\" Dem Unternehmen zufolge soll die Umbenennung keinen Einfluss auf das Serviceangebot haben. Trotzdem stieß die Ankündigung in der Politik auf Unverständnis. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff nannte die Entscheidung des Konzerns nicht nachvollziehbar. Er bezweifele einen Nutzen. Post-Chef Meyer verteidigte die Umbenennung. Der Umsatz im Briefgeschäft schrumpfe seit Jahren, die Paketbeförderung und andere DHL-Dienste legten hingegen zu. \"Was draufsteht, sollte drin sein, und das ist nun mal DHL.\" 19.01.2023 • 10:08 Uhr 08.05.2023 • 14:45 Uhr 20.02.2023 • 09:01 Uhr 26.10.2022 • 08:53 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/dhl-deutsche-post-logistik-international-service-100.html'},\n", + " {'_id': 'bac8be4e-5a15-4696-9c86-3cdfbf2a76f8',\n", + " 'title': 'Wie stark die gesetzliche Rente gestiegen ist',\n", + " 'date': '2023-06-20T09:32:17.089+02:00',\n", + " 'text': ' Die Altersrente für langjährig Versicherte ist seit 2010 um etwa die Hälfte gestiegen. Darauf hat die Rentenversicherung Bund hingewiesen. Die hohe Inflation gleichen die zuletzt deutlichen Rentenerhöhungen aber nur zum Teil aus. Bezieher einer gesetzlichen Rente haben in den vergangenen von den starken Anpassungen des Rentenniveaus profitiert. Wie groß der Anstieg der Altersbezüge seit 2010 war, hat ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung gegenüber der Nachrichtenagentur dpa dargelegt. Demnach lag die durchschnittlich gezahlte Rente für langjährig Versicherte bei Neurentnern im vergangenen Jahr bei 1522 Euro. Davon werden allerdings Kranken- und Pflegeversicherung und zum großen Teil auch Steuern abgezogen. Sogenannte \"langjährig Versicherte\" müssen mindestens 35 Versicherungsjahre vorweisen können. 16.06.2023 Ab Juli müssen höhere Beiträge zur Pflegeversicherung gezahlt werden. Zudem wurde eine Rentenerhöhung beschlossen. mehr Damit war die Rente für diese Versichertengruppe fast 500 Euro höher als der Betrag, der im Jahr 2010 zum Renteneintritt gezahlt wurde (1062 Euro brutto). Vor allem die vergleichsweise hohen Rentenanpassungen in den vergangenen Jahren seien dafür verantwortlich, so ein Sprecher der Rentenversicherung gegenüber der Nachrichtenagentur. Trotz des deutlichen Anstiegs der Renten sei der Beitragssatz in diesen Zeitraum von 19,9 im Jahr 2010 auf aktuell 18,6 Prozent gesunken und damit so niedrig wie Mitte der 1980er-Jahre. Diese positive Entwicklung mache die Stärke der gesetzlichen Rente als zentrale Säule der Alterssicherung in Deutschland deutlich, so Rüdiger Herrmann, derzeitiger Vorsitzender der Vertreterversammlung. Die 30-köpfige Vertreterversammlung ist hälftig mit Vertretern der Versicherten- und der Arbeitgeberseite besetzt und wird alle sechs Jahre bei der Sozialwahl gewählt. Das Gremium beschließt unter anderem den jährlichen Haushalt der Deutschen Rentenversicherung Bund. 31.05.2023 Die CDU will das Renteneintrittsalter erhöhen. SPD, Grüne und andere Parteien kritisieren die Forderung. mehr Die durchschnittliche Rente im laufenden Jahr liegt allerdings deutlich unter diesem Wert, denn viele Versicherte kommen nicht auf 35 Beitragsjahre oder gehen Teilzeitbeschäftigungen nach. Nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Rentenversicherung liegt die Durchschnittsrente 2023 trotz der deutlichen Erhöhung im vergangenen Jahr bei 1152 Euro. Zudem fingen selbst die deutliche Rentensteigerungen die Teuerung in Deutschland im vergangenen Jahr nur teilweise auf. Während die Renten zum 1. Juli 2022 in Westdeutschland um 5,35 und im Osten um 6,12 Prozent angehoben wurden, lag die Inflationsrate im vergangenen Jahr bei 7,9 Prozent, so das Statistische Bundesamt. 12.05.2023 Immer weniger Junge müssen die Rente für immer mehr Ältere erarbeiten - die Rentenversicherung gibt leichte Entwarnung. mehr Immer Rentner lassen sich ihre gesetzliche Rente inzwischen ins Ausland überweisen. In insgesamt 1,71 Millionen Fällen wurden im vergangenen Jahr Renten an Bezieher in anderen Ländern überwiesen, wie die \"Frankfurter Allgemeine Zeitung\" unter Berufung auf eine Auswertung der Rentenversicherung berichtete. Dies ist ein Anstieg um rund ein Drittel binnen 20 Jahren. Inzwischen leben demnach fast sieben Prozent aller gut 20 Millionen Rentner, die in ihrem Erwerbsleben hierzulande Beiträge eingezahlt haben, im Ausland. Einen großen Anteil daran hat die erste Generation jener Arbeitskräfte, die in den 1960er- und 1970er-Jahren als sogenannte Gastarbeiter nach Deutschland kamen - vor allem aus Italien, Spanien, Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei.\\xa0 Rund 1,23 Millionen Rentenzahlungen gingen der Übersicht zufolge in eines der anderen 26 Länder der Europäischen Union. An Versicherte in anderen europäischen Ländern wurden 282.000 Renten überwiesen.\\xa0 04.03.2023 • 09:09 Uhr hintergrund 08.06.2023 • 16:49 Uhr 12.05.2023 • 14:39 Uhr 28.05.2023 • 14:58 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/renten-steigerung-rentenversicherung-100.html'},\n", + " {'_id': 'f0e5869e-afce-4f3b-9aca-ea1bf91e8f9c',\n", + " 'title': 'Wo die Abhängigkeit von China am größten ist',\n", + " 'date': '2023-06-20T08:21:52.273+02:00',\n", + " 'text': ' In den vergangenen Jahren sind Deutschlands Handelsbeziehungen mit China noch enger geworden. Die Folge sind ökonomische Abhängigkeiten, die viele Experten für gefährlich halten. Viel war in den vergangenen Jahren von den Risiken der engen wirtschaftlichen Verflechtung Deutschlands mit China die Rede. Angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen hat sich diese Diskussion zuletzt noch intensiviert. Tatsächlich hat die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von der Volksrepublik in den vergangenen Jahren noch weiter zugenommen. 19.06.2023 Erstmals seit fünf Jahren gibt es wieder deutsch-chinesische Regierungskonsultationen in Präsenz. mehr Gemessen am gesamten Handelsvolumen, also Exporten und Importen zusammen, ist China schon seit 2016 zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands aufgestiegen. Laut Statistischem Bundesamt erreichte der wechselseitige Warenaustausch im vergangenen Jahr fast 299 Milliarden Euro. Das war mehr als eine Verdoppelung binnen zehn Jahren. 2012 lag das Handelsvolumen noch bei 145 Milliarden Euro. Betrachtet man die Exportseite, gingen zuletzt 9,8 Prozent der Gesamtausfuhren nach China, womit das Land zweitgrößter Abnehmer deutscher Waren hinter den USA ist. Während der Handel mit China auch während der Corona-Pandemie fast stetig gewachsen ist, fällt das wachsende Handelsdefizit auf, das sich zuletzt auf einen Rekordwert von etwa 85 Milliarden Euro ausgeweitet hat. Mit Blick auf den notorischen Handelsbilanzüberschuss der deutschen Volkswirtschaft ist dieses Defizit insgesamt betrachtet nicht schädlich. Es zeigt aber, dass Deutschland zuletzt stärker denn je auf Importe aus der Volksrepublik gesetzt hat, und die Abhängigkeiten auf der Importseite noch größer sind als auf der Exportseite. Vor allem dank der Nachfrage aus China sind Automobile das wichtigste Exportgut Deutschlands. Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile machten 2021 über ein Viertel der Ausfuhren in die Volksrepublik aus. Mit weitem Abstand folgen elektronische Bauteile und weitere Maschinen. Die Verwundbarkeit des deutschen Automobil- und Maschinenbaus liegt auf der Hand. Sollte es zu nachhaltigen Störungen des China-Handels kommen, wären die Folgen für die Gewinnentwicklung und Beschäftigung in diesen Schlüsselbranchen enorm. Dabei bereitet schon die wachsende inländische Konkurrenz den deutschen Herstellern zunehmend Sorgen. Gerade im Zukunftsfeld E-Mobilität sind deutsche Hersteller hier ins Hintertreffen geraten. Aber besonders die Importseite der deutschen Handelsbilanz zeigt, dass China vom Globalisierungstrend der vergangenen Jahre mit seiner Internationalisierung der Zulieferbeziehungen erheblich profitieren konnte. Alleine der Wert der aus China eingeführten Computer und sonstigen Datenverarbeitungsgeräte überschreitet schon den der deutschen Automobilexporte. Die zunehmenden Sicherheitsbedenken insbesondere bei Netzwerktechnologien lassen sich an diesen Zahlen bisher noch nicht ablesen. Gemessen am Warenwert kamen laut Statistischem Bundesamt im ersten Quartal 2023 rund 86 Prozent der importierten Notebooks und Tablets und rund 68 Prozent der Smartphones und Telefone aus China. Während Ausfälle bei chinesischen Spielzeug- oder Möbelimporten vergleichsweise einfach zu ersetzen wären, stellt die Substitution der in erheblichen Zahlen eingeführten Elektrogeräte und elektronischen Bauteile deutsche Unternehmen vor erhebliche Probleme. Dabei sind nicht allein die Kosten ein wesentlicher Faktor, sondern auch die benötigten Volumina. 19.06.2023 Die EU-Kommission fordert zum Schutz der 5G-Mobilfunknetze gegen eventuell risikobehaftete Anbieter auf. mehr Ein zunehmend kritisches Feld, das China seit Jahren strategisch bestellt, sind Rohstoffe und rohstoffbasierte Bauteile für die großen Zukunftsfelder E-Mobilität und erneuerbare Energien. Bei den für den Bau von Hightech-Komponenten etwa im Bereich erneuerbarer Energien unverzichtbaren seltenen Erden lag die Importabhängigkeit zuletzt bei 92 Prozent. Ebenso kritisch schätzen Experten die Lage bei Lithium ein, das insbesondere für Batterien bei Elektrofahrzeugen benötigt wird. Im globalen Rennen um das begehrte Leichtmetall hat China klar die Nase vorn. Chinesische Unternehmen investieren Milliarden in Ländern Lateinamerikas oder Afrikas, um sich Vorkommen zu sichern. Bis 2025 könnte China nach Einschätzung von Experten rund ein Drittel der weltweiten Lithium-Versorgung kontrollieren. Ende März hatte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gewarnt, die EU beziehe ihr Lithium zu 97 Prozent aus China. Zudem kamen im ersten Quartal rund 39 Prozent aller in Deutschland benötigten Lithium-Ionen-Akkus aus China. \"Die Abhängigkeit von China beim Lithium ist ein großes Risiko für deutsche Unternehmen\", so Wirtschaftsforscher Tobias Heidland vom Kieler IfW. \"Sollte es zu größeren Spannungen kommen, könnten sie den Zugang zu entscheidenden Zwischenprodukten verlieren.\" analyse 20.06.2023 Die Bundesregierung ringt weiter um einen Umgang mit dem \"Werterivalen\". mehr Was aber kann getan werden, um die Abhängigkeit vom Exportweltmeister zu verringern? Klar ist, dass eine \"Entkoppelung\", von der zuletzt häufiger zu hören war, kaum realistisch ist und im Interesse keines Beteiligten liegt. Schon die jüngst vollzogene Kappung wesentlicher Handelsbeziehungen mit Russland lässt ahnen, welche Probleme und Kosten mit ähnlichen Schritten gegenüber China verbunden wären. Laut einer Studie des Münchener ifo-Instituts würde ein \"Reshoring\", das heißt eine Rückverlagerung der Produktion nach Deutschland, zu einem Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von rund 9,7 Prozent führen. China würde dagegen nur einen Verlust von 0,17 Prozent erleiden. Ein pragmatischerer Ansatz, der von der Politik wie auch Teilen der Wirtschaft verfolgt wird, besteht in der Verringerung der Risiken. Statt einer Entkoppelung sei vielmehr ein \"De-risking\" nötig, um Abhängigkeiten zu reduzieren, sagte zuletzt der Präsident des deutschen Industrieverbands BDI, Siegfried Russwurm. \"Die Unternehmen sind intensiv dabei, ihre Absatz- und Beschaffungsmärkte strategisch zu diversifizieren und neue Partnerschaften aufzubauen.\" Ob solche Initiativen die Risiken wirklich nachhaltig verringern können, bleibt aber umstritten. Der chinesische Absatzmarkt und die dort zu erwartenden Gewinne erschienen \"schlichtweg zu attraktiv\", um eine Abkehr zu erwägen, heißt es etwa in einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. 15.06.2021 Seien Sie immer auf dem Laufenden - mit dem Messenger-Angebot der tagesschau. mehr 19.06.2023 • 11:43 Uhr 09.06.2023 • 12:02 Uhr 07.06.2023 • 10:26 Uhr 10.05.2023 • 13:28 Uhr 18.04.2023 • 13:00 Uhr 04.05.2023 • 13:51 Uhr 03.11.2022 • 15:21 Uhr 28.02.2023 • 09:55 Uhr Audio 20.06.2023 • 15:46 Uhr analyse 06.06.2023 • 18:09 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-aussenhandel-abhaengigkeit-100.html'},\n", + " {'_id': '060152cf-19af-4c11-8011-01cf78878c22',\n", + " 'title': 'Jeder dritte Bahnhof soll bis 2030 saniert werden',\n", + " 'date': '2023-06-20T08:00:11.312+02:00',\n", + " 'text': ' Das deutsche Schienennetz gilt als sanierungsbedürftig: Die Deutsche Bahn will daher das Netz in den kommenden Jahren umfassend sanieren. Dabei soll einem Medienbericht zufolge bis 2030 auch jeder dritte Bahnhof erneuert werden. Die Deutsche Bahn will bis 2030 etwa jeden dritten Bahnhof sanieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Bahnkreise. Diese sogenannten Zukunftsbahnhöfe müssten in einen Zustand gebracht werden, der den Ansprüchen der Kundinnen und Kunden gerecht werde, hieß es. Darin sei man sich mit dem Bundesverkehrsministerium einig. Die Bahn fährt derzeit gut 5400 Bahnhöfe an. 900 dieser Bahnhöfe gehören der Bahn vollständig, also auch das Bahnhofsgebäude. Im Rahmen der Bahnreform in den 1990er-Jahren wurden viele der anderen Gebäude verkauft. 1800 Bahnhöfe sollen nun laut der dpa bis 2030 saniert werden - also auch solche, bei denen die Gebäude nicht der Bahn gehören. 05.06.2023 Unter anderem plant das Verkehrsministerium die Gründung einer neuen Infrastrukturgesellschaft. mehr Mit diesem Sanierungsplan würden mehr als zwei Drittel der Kunden erreicht. Einige Instandsetzungen werden im Rahmen der Generalsanierungen besonders wichtiger Strecken erfolgen. Die erste Generalsanierung steht im zweiten Halbjahr 2024 zwischen Mannheim und Frankfurt an, Dutzende sollen folgen. Die Bahn plant, bei einer Generalsanierung eine wichtige Strecke für sechs Monate zu sperren, um dann in einem Rutsch alles zu sanieren, was saniert werden muss - dazu gehören zahlreiche Bahnhöfe. Das Netz der Bahn gilt als sanierungsbedürftig. In einem Schienenzustandsbericht der Bahn hieß es kürzlich: Der Zustand vieler oft überalterter Strecken ist in Deutschland schlechter als in Nachbarstaaten. Die Verfassung der Infrastruktur ist auch ein entscheidender Faktor für die derzeit schwachen Pünktlichkeitswerte des bundeseigenen Konzerns. Die Bahn geht der dpa zufolge davon aus, dass das Netz nach den Sanierungen deutlich mehr Kapazität haben und letztlich mehr Züge darauf zuverlässig fahren können. 26.05.2023 Zugausfälle, Schienenersatzverkehr: Alltag auf deutschen Schienen.\\xa0Doch häufig scheint die DB damit überfordert. mehr Aus der Branche selbst gibt es allerdings auch Zweifel an den Plänen der Bahn, etwa weil es für den schnellen Bau an Personal fehle. Bedenken gebe es auch an der Baustrategie, bei der künftig Hunderte Kilometer Hauptstrecke komplett generalsaniert werden sollen - statt einzelne Gleise stückweise zu sperren. Der gesamte Umleitungsverkehr fahre damit monatelang auf Strecken, die nicht dafür ausgelegt seien. Die Spitzen der Ampelkoalition hatten Ende März festgestellt, dass die Bahn zur Deckung des Investitionsbedarfs bis 2027 rund 45 Milliarden Euro benötigt. Dieser Investitionsbedarf solle \"soweit wie finanziell darstellbar\" gedeckt werden. Bis 2026 will die Bahn laut dpa insgesamt 28 Milliarden Euro in die Infrastruktur investieren. In einer vorherigen Version hieß es fälschlicherweise, dass 700 Bahnhöfe noch ein Empfangsgebäude besitzen, das der Bahn gehört. Richtig ist, dass der Bahn 900 Bahnhöfe vollständig gehören, also auch das Bahnhofsgebäude. Die Textstellen wurden entsprechend geändert. 15.06.2023 • 10:08 Uhr 09.06.2023 • 15:50 Uhr 28.04.2023 • 13:30 Uhr 31.05.2023 • 08:13 Uhr 03.06.2023 • 07:53 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-sanierung-102.html'},\n", + " {'_id': 'ab103a5f-934e-4ccb-88c4-34f22842e494',\n", + " 'title': 'Zinssorgen dominieren',\n", + " 'date': '2023-06-21T22:15:40.551+02:00',\n", + " 'text': ' Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen der amerikanischen Notenbank ließ zur Wochenmitte keine Kauflaune aufkommen. DAX und Dow Jones zogen sich weiter zurück. Die Rede von Jerome Powell vor dem US-Kongress ließ an Klarheit kaum zu wünschen übrig. Es sei noch \"ein langer Weg\", bis das Ziel einer Inflationsrate von 2,0 Prozent erreicht werde, erklärte der amerikanische Notenbankchef. Fast alle Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses rechneten damit, dass bis zum Jahresende weitere Anhebungen angemessen sein dürften. Dieses klare Signal für weitere Zinserhöhungen war nach den Äußerungen nach dem letzten Zinsentscheid an sich keine Überraschung mehr, war aber nicht geeignet, die ohnehin etwas angeschlagenen Aktienmärkte zu beflügeln. Immerhin ließ Powells Aussage, dass es sinnvoll sein könnte, die Zinsen in einem moderateren Tempo anzuheben, die Notierungen wieder steigen. Am Ende ging der Leitindex Dow Jones moderate 0,3 Prozent tiefer aus dem Handel. Die zinssensitiveren Technologieaktien standen stärker unter Druck. Der Nasdaq 100 büßte 1,35 Prozent ein. Der DAX schloss unter dem Eindruck der Powell-Rede mit einem Minus von 0,55 Prozent nahe seines Tagestiefs. \"Die Börsenampel für den Deutschen Aktienindex bleibt so lange auf grün, wie der Markt über 16.000 Punkten notiert\", kommentierte Marktexperte Jürgen Molnar von RoboMarkets die derzeitige Lage. \"Andernfalls könnte es schnell gehen. Denn auch weil sich fundamental die Rahmendaten für die deutsche Wirtschaft nicht wirklich verbessern, steigt die Skepsis.\" Belastend für den deutschen Handel waren neue Prognosen zur deutschen Konjunktur. Das ifo-Institut erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 0,4 Prozent sinken dürfte - und damit stärker als noch im Frühjahr vorausgesagt (minus 0,1 Prozent). Zugleich wurde die Wachstumsprognose für das kommende Jahr 1,7 auf 1,5 Prozent Wachstum reduziert. Größte Bremse im laufenden Jahr dürfte der private Konsum sein, weil die hohe Inflation für viele Verbraucher teils deutliche Kaufkraftverluste bedeutet. 21.06.2023 In ihrer Sommerprognose senkt das Münchner ifo-Institut ihre Konjunkturprognose für Deutschland. mehr Am Devisenmarkt trieb die Aussage von Fed-Chef Powell, dass ein moderateres Zinstempo sinnvoll sein könnte, den Euro an. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte in Richtung der Marke von 1,10 Euro. Die Ölpreise zogen deutlich an. Ein Barrel der Nordsee-Ölsorte Brent kostete am Abend 77,07 Dollar, 2,1 Prozent mehr als gestern. Die Notierung profitierte vom schwächeren Dollar. Rohöl wird überwiegend in der US-Währung gehandelt. Daher stützt ein schwächerer Dollar die Nachfrage. Stabilisiert werden die Ölpreise laut Händlern auch durch die Anstrengungen der chinesischen Regierung und der Notenbank, die Konjunktur zu stützen. Die Papiere von VW, BMW und Mercedes-Benz wurden im DAX zeitweise von den jüngsten Zulassungszahlen beflügelt. Dank der hohen Nachfrage nach Elektroautos ist der Pkw-Markt in der EU weiter gewachsen. Im Mai stiegen die Neuzulassungen über alle Antriebsarten hinweg um 18,5 Prozent auf fast eine Million Einheiten, wie der europäische Herstellerverband ACEA mitteilte. Dabei kletterte der Absatz von Elektroautos um mehr als 70 Prozent. Positive Meldungen kamen zudem aus China. Das Land verlängert die Steuererleichterungen für Verbraucher beim Kauf neuer Elektroautos teils bis 2027. Die Maßnahme folgt auf eine Reihe von Schritten, um den Verkauf und die Produktion im weltgrößten Markt für E-Fahrzeuge anzukurbeln. 21.06.2023 Die Unterschiede innerhalb der EU bei den E-Auto-Neuzulassungen sind massiv - Deutschland nur Mittelfeld. mehr Besondere Aufmerksamkeit erhielt Volkswagen. Der Autobauer will seinen Umsatz bis 2027 um jährlich fünf bis sieben Prozent steigern. Dabei soll der Aufwand für Sachinvestitionen sowie Forschung und Entwicklung spürbar sinken. Die Investitionsquote soll bis 2027 auf unter elf Prozent des Umsatzes zurückgefahren werden, teilte der DAX-Konzern anlässlich eines Investorentages mit. Für dieses Jahr haben die Wolfsburger noch einen Anteil von 14,5 Prozent der Erlöse für Investitionsausgaben eingeplant. Konzernchef Oliver Blume will die derzeit nur schwach ausgelasteten Werke besser nutzen, indem an einzelnen Standorten mehr für verschiedene Marken gleichzeitig gefertigt wird. Die hohe Investitionsquote des Konzerns ist seit langem ein Kritikpunkt von Investoren. Dank der geringeren Investitionen soll das operative Ergebnis steigen. Peilte VW in der mittleren Frist zuletzt acht bis neun Prozent Umsatzrendite im Konzern ein, sollen es 2027 jetzt acht bis zehn Prozent werden. Dabei kommen auch geplante Einsparungen zum Tragen. Blume erklärte auf der Veranstaltung, dass der Konzern sein umstrittenes Werk in der chinesischen Provinz Xinjiang von unabhängigen Prüfern durchleuchten lassen will. \"Wir planen ein transparentes, unabhängiges externes Audit, um der Öffentlichkeit volle Transparenz zu geben\", so der Konzernchef. Ein enttäuschender Gewinnausblick des US-Paketdienstleisters FedEx belastete auch die Aktie der Deutschen Post. Sie verlor 2,5 Prozent. FedEx hat im vierten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang verzeichnet. Die Ergebnisse seien durch eine schwächere Nachfrage belastet worden und dies habe geplante Kostensenkungen überlagert, hieß es am Markt. Für die Konkurrenz aus Europa sei die Entwicklung bei FedEx ein schlechtes Signal, so ein Händler. Im MDAX gehörte die Lufthansa zu den stärksten Titeln. Die Airline verkauft ihren Zahlungsspezialisten AirPlus für 450 Millionen Euro an die schwedische Bank SEB. \"Nach den bereits erfolgten Vereinbarungen - zur Veräußerung der LSG-Gruppe im April und jüngst für eine Beteiligung an ITA - ist der Verkauf von AirPlus der nächste große Schritt in der Strategie der Lufthansa Group, sich künftig auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren\", so Lufthansa-Finanzchef Remco Steenbergen. Es werde erwartet, dass der Verkauf einen positiven Effekt auf die operative Marge und die Kapitalrendite der Lufthansa haben wird. Die Aktie der SGL Group im SDAX rutschte um mehr als sechs Prozent abwärts. Sie reagierte damit auf eine mögliche Kapitalerhöhung. SGL verschafft sich durch eine Wandelanleihe im Wert von etwa 120 Millionen Euro frische finanzielle Mittel. Aus diesem Erlös soll die Verschuldung gesenkt und eine bestehende Anleihe refinanziert werden. Die neuen Schuldverschreibungen sollen in bis zu 12,2 Millionen Stückaktien wandelbar sein, was rechnerisch in etwa einer Kapitalerhöhung von rund zehn Prozent entspricht. Zu den Zeichnern gehört auch die Großaktionärin Skion, die Beteiligungsgesellschaft der Unternehmerin Susanne Klatten, die zuletzt noch 28,5 Prozent hielt. Am Nachmittag sprang die Cancom-Aktie nach oben. Der IT-Dienstleister will in den nächsten zwölf Monaten eigene Aktien zurückkaufen. Vom 3. Juli bis Ende Juni nächsten Jahres sollen bis zu gut 3,85 Millionen eigene Aktien am Markt erworben werden, teilte das Unternehmen mit. Dabei würden insgesamt bis zu 9,92 Prozent des derzeitigen Grundkapitals über die Börse gekauft. Der angeschlagene Immobilieninvestor Adler Group soll weitermachen. Die Aktionäre stimmten auf der außerordentlichen Hauptversammlung in Luxemburg für die Fortführung des Unternehmens. Die Mitglieder des Verwaltungsrats wurden entlastet, obwohl das Unternehmen noch immer keinen Abschlussprüfer für die Bilanz des Jahres 2022 gefunden hat. Die hochverschuldete Adler Group hatte nur mit Zugeständnissen der Gläubiger eine Insolvenz abgewendet. \"Adler ist auf dem Weg in eine neue Normalität\", sagte Verwaltungsratschef Stefan Kirsten. Die restrukturierte Gruppe werde kleiner, klarer in ihrer Organisation und fokussierter in ihrem Geschäftsmodell sein. Der österreichisch-rumänische Energiekonzern OMV Petrom erschließt ein großes Gasfeld im Schwarzen Meer. Das Gasfeld \"Neptun Deep\" habe ein förderbares Volumen von 100 Milliarden Kubikmeter Gas, teilte OMV mit. In den nächsten Jahren werde OMV Petrom in das Projekt bis zu vier Milliarden Euro investieren. \"Neptun Deep\" soll eines der größten Erdgasprojekte in der Europäischen Union werden. Das erste Gas werde voraussichtlich 2027 fließen. Die österreichische OMV hält 51 Prozent an dem Unternehmen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 21. Juni 2023 um 08:11 Uhr. 14.06.2023 • 20:53 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-jones-boerse-116.html'},\n", + " {'_id': 'eaaa49f9-a6f7-4e3b-9fb7-3aa72453ed20',\n", + " 'title': '\"Die Dynamik kann durchbrochen werden\"',\n", + " 'date': '2023-06-21T18:40:09.147+02:00',\n", + " 'text': ' Manche Experten fürchten, dass die jüngsten Lohnerhöhungen den Anstieg der Verbraucherpreise weiter anheizen. EZB-Direktorin Schnabel hofft dagegen, dass die Gewinne der Unternehmen das auffangen. EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel geht davon aus, dass die gesunden Gewinnmargen der Unternehmen den größten Teil der Lohnerhöhungen in diesem Jahr auffangen werden. Die Europäische Zentralbank gehe daher in ihrem Basisszenario von keiner Lohn-Preis-Spirale aus, sagte sie am Mittwoch auf einer Veranstaltung anlässlich des sechzigjährigen Bestehens des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Berlin. 19.06.2023 Die wahrgenommene Inflation ist in Deutschland dreimal so hoch wie die statistisch ermittelte Teuerung. mehr Konzerne hätten in der Energiekrise nicht nur ihre erhöhten Kosten weitergegeben, sondern gleichzeitig auch noch ihre Gewinne anheben können, erklärte Schnabel. \"Daraufhin wollten die Gewerkschaften einen Teil des Kuchens zurückerobern.\" Nun komme es darauf an, ob Unternehmen den Lohndruck in ihren Profitmargen auffangen werden oder sie erneut in der Lage sind, die höheren Kosten an die Konsumenten weiterzugeben. \"Das ist abhängig von der gesamtwirtschaftlichen Situation, der aggregierten Nachfrage und der Geldpolitik\", so Schnabel. Die Politik der EZB sorge für ein Dämpfen der Nachfrage, sodass Firmen ihre Preise schwieriger erhöhen und Gewerkschaften nicht mehr so einfach Tariferhöhungen durchbringen könnten. \"Dadurch kann die Dynamik durchbrochen werden, die zur Lohn-Preis-Spirale führt.\" 21.06.2023 Die Briten kämpfen mit einer hartnäckig hohen Inflation - das liegt auch an hohen Löhnen und dem Brexit. mehr Nichtsdestotrotz bleibe eine Unsicherheit, dass die Lohnsteigerungen den Preisanstieg anheizen und eine schwer zu durchbrechende Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen könnten, mahnte Schnabel. Ein solches Szenario könne dann eintreten, falls die Löhne stärker als erwartet stiegen und sich überdies auch die Produktivität nicht so gut wie von EZB-Fachleuten skizziert entwickeln sollte. Daher gelte es, \"sehr aufmerksam\" zu sein und das Risiko im Auge zu behalten. Eine Lohn-Preis-Spirale sei nicht in Sicht, weil in den Tarifrunden viele Einmalzahlungen vereinbart worden seien, hieß es heute vom Münchener ifo-Institut. Die Lasten des Energiepreisschocks seien relativ gerecht verteilt, denn auch von den Umsatz- und Gewinnsteigerungen vieler Unternehmen \"bleibt nach der Inflation nicht mehr viel übrig\", sagte Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. 11.05.2023 Die anhaltend zweistellige Inflation in Großbritannien zwingt die Bank of England zur neuen Zinserhöhung. mehr Nach den teils hohen Tarifabschlüssen befürchten einige Experten eine Situation wie in den 1970er-Jahren, als die Löhne die Preise weiter nach oben getrieben hatten. Die Inflationsrate in Deutschland lag im Mai bei 6,1 Prozent, nach 7,2 Prozent im April. \"Es ist noch ein Weg zu gehen\", sagte Bundesbank-Chef Joachim Nagel beim Jubiläum des Sachverständigenrats mit Blick auf die Zielmarke der EZB von zwei Prozent. Er sei aber zuversichtlich, dass schon einiges erreicht worden sei. Zum Vergleich: Im November und Oktober verteuerten sich die Verbraucherpreise noch um 8,8 Prozent zum Vorjahr. In den vergangenen elf Monaten hatte die EZB die Leitzinsen auf mittlerweile 4,0 Prozent angehoben - der höchste Stand seit 15 Jahren. \"Wir werden sehen, dass die Inflation in den kommenden Wochen und Monaten dadurch weiter sinken wird\", so Nagel. Allerdings müssten die Währungshüter beharrlich bleiben, da auch der Preisauftrieb hartnäckig sei: \"Inflation ist für mich wie ein gieriges Biest. Und wir müssen gegen dieses gierige Biest kämpfen\". Die Bundesbank erwartet für das laufende Jahr eine Inflationsrate in Deutschland von 5,0 Prozent und 3,1 Prozent 2024 für das kommende Jahr. Mit Informationen von Till Bücker, ARD-Finanzredaktion. 14.06.2023 • 15:08 Uhr 16.06.2023 • 14:57 Uhr 01.06.2023 • 13:40 Uhr 13.06.2023 • 16:03 Uhr 20.06.2023 • 09:32 Uhr Audio 21.06.2023 • 18:59 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/inflation-ezb-bundesbank-zinsen-100.html'},\n", + " {'_id': 'b8dd816a-ab2a-43b9-9257-52a973e00764',\n", + " 'title': 'Inflation in Großbritannien außer Kontrolle?',\n", + " 'date': '2023-06-21T14:54:12.456+02:00',\n", + " 'text': ' Während in der EU die Inflationsraten auf dem Rückzug sind, kämpfen die Briten mit hartnäckig hohen Preisen. Das liegt auch an den hohen Löhnen auf der Insel - und dem Brexit. In ganz Europa ist die Inflation auf dem Rückzug. Ganz Europa? Nein, auf einer Insel im Atlantik leistet die Teuerung Widerstand. In Großbritannien stiegen die Verbraucherpreise im Mai - wie schon im April - um 8,7 Prozent. Diese Entwicklung kommt auch für Expertinnen und Experten überraschend, hatten Bankökonomen doch im Vorfeld mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 8,4 Prozent gerechnet. Ganz anders die Entwicklung in der Eurozone: Dort waren die Verbraucherpreise im Mai nur noch um 6,1 Prozent gestiegen nach 7,0 Prozent im April. Fachleute gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Inflation im Euroraum nun überschritten ist. Für Großbritannien sind Ökonomen allerdings weit weniger optimistisch. Vor allem die Kerninflation bereitet ihnen Sorgen, also die Entwicklung der Verbraucherpreise unter Herausrechnung der volatilen Energie- und Lebensmittelpreise. Die britische Kerninflation stieg im Mai von 6,8 auf 7,1 Prozent - so stark wie seit März 1992 nicht mehr. Warum aber bekommen die Briten ihre Inflation nicht in den Griff? Was machen sie anders als die Europäer auf dem Festland? Fakt ist: An den Energiepreisen kann es nicht liegen, diese sinken - in Großbritannien wie auch in den Ländern der Europäischen Union. Doch es gibt noch weit mehr Inflationsfaktoren als die Preise für Gas und Öl. Experten verweisen daher auch auf hausgemachte Probleme. So haben Politiker wie Notenbanker die Angebotslücke auf dem britischen Arbeitsmarkt lange Zeit unterschätzt. Zuletzt lag die Zahl der offenen Stellen mit mehr als einer Million weiter auf hohem Niveau. Einer Auswertung des nationalen Büros für Statistiken zufolge haben während der Pandemie rund 300.000 Menschen im erwerbsfähigen Alter den Arbeitsmarkt verlassen und sind nicht wieder zur Arbeit zurückgekehrt. 19.04.2023 In Großbritannien bleibt die Inflation trotz leichter Entspannung hoch, vor allem wegen steigender Nahrungsmittelpreise. mehr Es gibt Anzeichen dafür, dass der Arbeitskräftemangel in Großbritannien ausgeprägter ist als in der Eurozone. Egal ob Erntehelfer, Bauarbeiter, Ärztinnen und Ärzte oder IT-Fachkräfte: Vor allem im Dienstleistungssektor suchen britische Firmen nach dem Brexit händeringend nach Personal. Das hat Folgen - für das britische Wirtschaftswachstum, das stark ausgebremst wird - aber auch für die Lohnentwicklung. Denn auf einem ausgetrockneten Arbeitsmarkt steigen die Löhne überdurchschnittlich stark, was wiederum die Inflation antreibt. Wie vor einer Woche bekannt wurde, waren die Löhne in Großbritannien im ersten Quartal dieses Jahres im Schnitt um beachtliche 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen - und damit deutlich stärker als von der Bank of England erwartet. Zum Vergleich: In Deutschland, der größten Volkswirtschaft des Euroraums, zogen die Nominallöhne im ersten Quartal um 5,6 Prozent an. europamagazin 17.06.2023 Im Vereinigten Königreich fehlen rund 10.000 Erntehelfer. Doch die Regierung will keine weiteren Arbeiter aus dem Ausland. mehr \"Obwohl die Arbeitnehmer in Großbritannien pro Arbeitseinheit mehr verdienen als in den Nachbarländern der Eurozone, ist die Produktivität der britischen Arbeitnehmer im Durchschnitt geringer\", gibt Tomasz Wieladek, Chefvolkswirt für Europa bei T. Rowe Price, zu bedenken. \"Nach unserer Einschätzung ist dies vermutlich eine Folge des deutlich schwächeren Investitionswachstums in Großbritannien seit dem Brexit.\" Höhere Löhne bei gleichzeitig sinkender Arbeitsproduktivität - da sind hohe Inflationsraten programmiert. Kein Wunder also, dass der Chef der Bank of England, Andrew Bailey, nach der jüngsten Lohnstatistik sogleich prognostizierte, dass die Inflation wohl langsamer sinken werde als gedacht. Ipek Ozkardeskaya, Senior Analystin bei Swissquote Bank, erklärt mit Blick auf die aktuellen Inflationsdaten, dass der Inflationsdruck im Vereinigten Königreich nicht unter Kontrolle sei. An weiteren Zinserhöhungen führe daher kein Weg vorbei. 19.05.2023 Der Opel-Mutterkonzern fordert von London eine Nachverhandlung des Brexit-Vertrags mit der EU. mehr \"Während nahezu überall anders über ein baldiges Ende der Zinserhöhungszyklen diskutiert wird, scheint ein solches in Großbritannien noch weiter weg zu sein\", betont denn auch You-Na Park-Heger. Die Devisen-Analystin der Commerzbank spricht von einer \"Sondersituation\" für die Bank of England. Diese dürfte auf ihrer morgigen Sitzung den Leitzins erneut in die Höhe schrauben - mindestens um 25 Basispunkte; wobei nach den heutigen Inflationsdaten an den Märkten auch über einen großen Zinsschritt von 50 Basispunkten spekuliert wird. Es ist eine Gratwanderung. Mit einer zu strikten Geldpolitik riskiert die britische Notenbank, die ohnehin schon schwächelnde Wirtschaft auf der Insel komplett abzuwürgen. Doch womöglich braucht es ja genau das - eine Rezession -, um die hartnäckige Inflation im Vereinigten Königreich endlich zu bändigen. 11.05.2023 Die anhaltend zweistellige Inflation in Großbritannien zwingt die Bank of England zur neuen Zinserhöhung. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 21. Juni 2023 um 14:57 Uhr. 13.06.2023 • 16:03 Uhr 04.12.2022 • 17:20 Uhr Kommentar 31.01.2023 • 14:15 Uhr 14.06.2023 • 15:08 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/inflation-grossbritannien-brexit-bank-of-england-100.html'},\n", + " {'_id': 'edc421ad-a10c-4faf-ba01-7c5d9b38e3d6',\n", + " 'title': 'Zahl der Deutschlandticket-Nutzer steigt weiter',\n", + " 'date': '2023-06-21T14:04:42.574+02:00',\n", + " 'text': ' Die Nachfrage nach dem Deutschlandticket ist ungebrochen: Rund elf Millionen Abos sind laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen bislang verkauft worden. Nun sei der bundesweite Ausbau des ÖPNV nötig, um das Angebot weiter zu verbessern. Gut sieben Wochen nach dem Start des Deutschlandtickets sind bis zu elf Millionen Ticket-Abos verkauft worden. Das teilte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) anlässlich seiner Jahrestagung in Leipzig mit. Die Beliebtheit des bundesweit gültigen Tickets müsse nun genutzt werden, um den ÖPNV deutschlandnweit nachhaltig auf ein neues Qualitätsniveau zu heben und die Erwartungen der Fahrgäste zu erfüllen. \"Die Fahrgäste kaufen dieses Ticket nicht nur, weil es günstig ist, sondern auch weil sie es überall in Deutschland nutzen wollen\", sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann. Angebotsdichte und Qualität des ÖPNV seien bundesweit sehr unterschiedlich. \"In den Ballungsräumen brauchen wir bei gutem Angebot dringend zusätzliche Kapazitäten. Und in vielen ländlichen Räumen brauchen wir ebenso dringend insgesamt ein besseres Angebot.\" 31.05.2023 Etwa die Hälfte der Kunden sind sogenannte Umsteiger, also von einem bestehenden Abonnement gewechselt. mehr Für den Ausbau des ÖPNV sei eine verlässliche Zusage der Politik zur weiteren Finanzierung nötig. Allein für den Ausbau des ÖPNV bis 2030 würden etwa 48 Milliarden Euro anfallen, so Wortmann. \"Sonst kann die Branche ihren Anteil zur Klimawende nicht leisten.\" Fast die Hälfte der Ticket-Abos (46 Prozent) haben laut VDV Menschen abonniert, die bereits vorher Stammkunden waren. 44 Prozent seien neue Abonnenten, die in der Vergangenheit bereits hin und wieder beziehungsweise regelmäßiger den ÖPNV genutzt haben. Acht Prozent der Ticket-Abos fallen auf Menschen, die bisher kaum Bus und Bahn gefahren sind. Der Ticketpreis von 49 Euro in der Einführungsphase sei \"auf zwei Jahre politisch verabredet\" worden. Der Verband geht daher davon aus, dass es in diesem Zeitraum bei 49 Euro bleibt. Im Anschluss sei eine Erhöhung jedoch möglich. Der Preis des Tickets gehört aber zu den häufigsten Gründen für den Kauf: 36 Prozent der Befragten nannten den Preis beziehungsweise das Sparen von Kosten, 41 Prozent die bundesweite Gültigkeit. 22 Prozent nannten den Umweltschutz. Gründe dagegen waren häufig, dass sich das Ticket nicht lohnen beziehungsweise zu selten genutzt würde (41 Prozent) und dass es keinen Bedarf gebe (38 Prozent). Befragt werden monatlich rund 6000 Menschen ab 14 Jahren. faq 01.05.2023 Seit heute gilt es - das 49 Euro-Ticket oder Deutschlandticket. Was man jetzt wissen sollte. mehr Nach Einschätzung des Fahrgastverbands ProBahn tun sich auch rund zwei Monate nach dem Start des Deutschlandtickets zudem viele Kunden mit dem Erwerb schwer. Dass das Ticket nur online, über Reisezentren oder mit Hilfe des Aboservices zu erwerben sei, stelle viele vor Herausforderungen und sei zu kompliziert, was viele Interessenten vom Kauf abhalte, sagte Andreas Schröder vom Verband Pro Bahn der Nachrichtenagentur dpa. Besonders ältere Menschen wünschten sich eine unbürokratischere Alternative. Auch, dass es das Ticket nur im Abo zu kaufen gibt, sei ein negativer Faktor. Somit seien beispielsweise Reisende aus dem Ausland aus dem Angebot ausgeklammert. Insgesamt hätte sich die Zufriedenheit jedoch überwiegend ins Positive entwickelt. \"Es ist besser als beim 9-Euro-Ticket, weil die Züge nicht so übervoll sind\", sagte Schröder. Reportage 02.05.2023 • 16:00 Uhr 30.05.2023 • 14:57 Uhr 21.06.2023 • 10:30 Uhr 23.03.2023 • 15:40 Uhr Audio 21.06.2023 • 17:58 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/deutschlandticket-juni-100.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_e3e87b54-4bc8-4a60-ba96-485ca7e3a04c',\n", + " 'title': 'Was die offizielle Statistik verbirgt',\n", + " 'date': '2023-06-21T13:23:41.128+02:00',\n", + " 'text': ' Millionen Menschen in Deutschland sind arbeitslos. Die offizielle Zahl veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat. Doch nicht jeder, der einen Job sucht, taucht in der Statistik auf. Die wichtigsten Gründe dafür im Überblick. Ja und Nein. Denn wer als arbeitslos gilt, ist eine Frage der Definition. Die offiziellen Kriterien sind in Deutschland per Gesetz festgelegt. Jede Änderung wirkt sich auf die Statistik aus. Immer wieder formulierte die Politik die Kriterien so um, dass die Arbeitslosenzahlen offiziell sanken. Nur in wenigen Fällen führten Gesetzesänderungen dazu, dass die Arbeitslosenzahlen in der amtlichen Statistik stiegen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Hartz-IV-Reform, weil ab 2005 die erwerbsfähigen Sozialhilfeempfänger in die Statistik einbezogen wurden. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) erhöhte dieser Hartz-IV-Effekt die Arbeitslosenzahl damals um etwa 380.000. Wer in Deutschland nach dem amtlichen Verständnis arbeitslos ist, ergibt sich aus dem SGB III. Im Prinzip ist diese gesetzliche Definition weit gefasst: Sie umfasst alle Erwachsenen, die keine Arbeit haben oder weniger als 15 Stunden pro Woche arbeiten, eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von mindestens 15 Stunden pro Woche suchen und für einen Job durch Vermittlung der Arbeitsagenturen sofort verfügbar sind. Zudem müssen sich die Betroffenen bei einer Agentur für Arbeit persönlich arbeitssuchend gemeldet haben. Detailvorschriften führen aber dazu, dass Millionen Menschen die Kriterien in der Praxis nicht erfüllen und in der Arbeitslosenstatistik nicht auftauchen. Generell nicht als Arbeitslose angesehen werden Schüler, Studenten und Rentner, auch wenn sie im erwerbsfähigen Alter sind. Generell können nur Personen als arbeitslos gelten, die mindestens 15 Jahre alt sind und noch nicht die gesetzliche Regelaltersgrenze überschritten haben. Wer sich nicht zur Arbeitssuche meldet, taucht in der Statistik nicht auf. Gleiches gilt für alle, die nicht mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten könnten oder wollen. Auch wer krankgeschrieben ist, fällt in dieser Zeit aus der Statistik. In der Arbeitslosenstatistik fehlen aber vor allem jene, die durch Instrumente der Arbeitsmarktpolitik gefördert werden. Das betrifft die Fort- und Weiterbildung genauso wie Trainings- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Wer einen Ein-Euro-Job hat oder einen Gründungszuschuss erhält, ist damit offiziell nicht arbeitslos. In der Statistik fehlen zudem Personen ab einem Alter von 58 Jahren, die mindestens seit zwölf Monaten Arbeitslosengeld II beziehen und in dieser Zeit keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten bekommen haben. Dieser Sonderregel wurde zwar mit Einführung des Bürgergelds im Januar 2023 gestrichen. Wer bis Ende 2022 aufgrund dieser Regelung nicht als arbeitslos galt, wird aber aufgrund von Übergangsregelungen auch nicht neu als arbeitslos in der Statistik geführt. Zusätzlich streicht die Arbeitsagentur alle aus der Statistik, die eine Vermittlung erschweren, weil sie ihre Pflichten bei der Jobsuche nicht erfüllen - zum Beispiel, weil sie nicht oder nicht zeitnah dazu bereit sind, an Maßnahmen der Arbeitsagenturen teilzunehmen, oder weil sie sich weigern, eine \"zumutbare Beschäftigung unter den üblichen Bedingungen des für sie oder ihn in Betracht kommenden Arbeitsmarktes\" anzunehmen. Wie viele Jobs in Deutschland fehlen, lässt sich nur schätzen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlicht neben der Arbeitslosenzahl weitere Werte, um die Lücke fehlender Jobs zu verdeutlichen. Die sogenannte \"Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne\" umfasst zusätzlich all jene, die durch bestimmte Instrumente der Arbeitsmarktpolitik gefördert werden (zum Beispiel Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Ein-Euro-Jobs, berufliche Weiterbildung) oder nur aus der offiziellen Statistik fallen, weil sie über 58 Jahre alt sind und mindestens zwölf Monate kein Angebot für eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erhalten haben. Diese Zahl lag 2022 um rund 322.000 höher als die offizielle Arbeitslosenzahl. Zusätzlich gibt die BA jeden Monat auch die sogenannte Unterbeschäftigung an. Sie umfasst neben der \"Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne\" zahlreiche weitere Bürger, die von der Förderung durch die Arbeitsagenturen profitieren (zum Beispiel Gründungszuschuss, Einstiegsgeld) oder krankgeschrieben sind. Diese \"Unterbeschäftigung im engeren Sinne\" lag nach der Definition der BA im Jahr 2022 um rund 750.000 höher als die offizielle Arbeitslosenzahl. Als am weitesten gefasste Kategorie der Unterbeschäftigung gibt die Bundesagentur für Arbeit auch noch eine Zahl an, die zusätzlich Kurzarbeiter und Personen in Altersteilzeit umfasst. Das Statistische Bundesamt kam für das Jahr 2021 auf eine so genannte Stille Reserve von 828.000 Menschen. In dieser Definition sind das einerseits alle, die zurzeit Arbeit suchen, aber kurzfristig für den Beginn eines Jobs nicht zur Verfügung stehen. Andererseits sind in der Zahl auch diejenigen enthalten, die zwar im Moment formell keine Arbeit suchen, aber grundsätzlich für eine Tätigkeit zur Verfügung stünden und auch gerne arbeiten würden. Zusätzlich errechnen die Statistiker eine Zahl zur Unterbeschäftigung, die aber etwas ganz anderes meint als derselbe Begriff bei der Bundesagentur für Arbeit. Beim Statistischen Bundesamt geht es dabei um alle, die bereits arbeiten, aber gerne mehr Stunden pro Woche arbeiten würden und dafür auch die Möglichkeit hätten. Diese Zahl lag 2019 bei 2,08 Millionen. Nein. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit galten 2022 nur rund 43 Prozent der erwerbsfähigen Empfänger von Arbeitslosengeld II, das 2005 Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe abgelöst hat, auch als arbeitslos. Der Rest stand dem Arbeitsmarkt aus verschiedenen Gründen formal nicht zur Verfügung oder nahm an einer Fördermaßnahmen teil. Eine weitere Gruppe sind Aufstocker. Sie arbeiten zwar mindestens 15 Stunden in der Woche und gelten deshalb nicht als arbeitslos. Weil ihr Einkommen für den Lebensunterhalt aber nicht reicht, bekommen sie zusätzlich Arbeitslosengeld II. Auch Empfänger von Arbeitslosengeld I gelten nicht automatisch als arbeitslos. Im Jahresdurchschnitt 2021 traf das bei rund 185.000 Menschen zu, die zum Beispiel vorübergehend krank geschrieben waren oder an bestimmten Fördermaßnahmen teilnahmen. Umgekehrt galten in der offiziellen Statistik 2021 aber auch etwa 134.000 Menschen als arbeitslos, die kein Arbeitslosengeld I oder II bekommen. Im Verlauf eines Jahres gibt es ein typisches Auf und Ab der Arbeitslosigkeit. In der Regel steigt die Quote im Winter und fällt in den Sommermonaten. Dafür verantwortlich sind Branchen wie die Bauwirtschaft. Aber auch regelmäßige Termine wie Schulferien beeinflussen die Arbeitslosigkeit. Für diese saisontypischen Schwankungen berechnen die Statistiker Durchschnittswerte. Dieser von Monat zu Monat unterschiedlich ausgeprägte Effekt wird von den Arbeitslosenzahlen abgezogen. Das Ergebnis sind saisonbereinigte Zahlen. Diese eignen sich besser, um den wirklichen Trend auf dem Arbeitsmarkt zu erkennen, der hauptsächlich auf der konjunkturellen Entwicklung basiert. Nein. Jedes Land definiert Arbeitslosigkeit anders, aber die deutschen Kriterien sind relativ weit gefasst. Nein. Für internationale Vergleiche gelten die Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Deren Regeln für die Berechnung der nationalen Erwerbslosenquote unterscheiden sich stark von den deutschen Vorgaben. Laut ILO endet Arbeitslosigkeit beispielsweise bereits, wenn jemand mindestens eine Stunde pro Woche arbeitet. Die Zahlen auf Basis dieser Regeln berechnet das Statistische Bundesamt mit Hilfe einer stichprobenartigen Befragung. Die Bundesagentur für Arbeit greift dagegen auf die vollständigen Daten des eigenen Hauses zurück. Die offizielle deutsche Arbeitslosenquote ist in der Regel höher als die ILO-Erwerbslosenquote für Deutschland. 2022 lag die offizielle Arbeitslosenquote der Bundesagentur für Arbeit bei 5,3 Prozent. Nach dem ILO-Konzept wurde für Deutschland im Jahr 2022 lediglich eine Erwerbslosenquote von 2,8 Prozent errechnet. Neben dem monatlichen Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit und der Erwerbslosenquote nach ILO-Standard ist die Beschäftigtenstatistik interessant. Sie gibt an, wie viele Menschen erwerbstätig sind. Für 2022 errechnete das Statistische Bundesamt einen Durchschnittswert von 45,6 Millionen. Der Erfolg oder Misserfolg von Arbeitsmarktreformen lässt sich nicht direkt aus den monatlichen Zahlen ablesen. Einzelauswertungen zu Regionen oder bestimmten Gruppen geben aber oft Hinweise darauf, wo Arbeitsmarktpolitik wirkt und wo nicht. Das gilt besonders, wenn Entwicklungen über einen Zeitraum von mehreren Monaten oder Jahren statistisch untersucht werden. Nicht ohne Weiteres. Trends lassen sich durchaus erkennen. Weil aber die Berechnungsregeln für die Statistiken immer wieder geändert wurden, sind aktuelle Zahlen nicht direkt mit früheren vergleichbar. Nein. Die Bundesagentur für Arbeit weist zwar monatlich die Anzahl der ihr gemeldeten, nicht-geförderten Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt aus. Aber kein Arbeitgeber ist gezwungen, seine freien Jobs bei der Bundesagentur für Arbeit zu melden. Viele Stellen erscheinen also nie in der offiziellen Statistik. Das Internet-Portal der Bundesagentur für Arbeit durchsucht zwar auch private Job-Börsen im Internet. Dabei kann es aber auch passieren, dass sich Anzeigen für die selbe Stelle doppeln oder Anzeigen für bereits vergebene Jobs noch nicht entfernt wurden. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der BA führt vierteljährlich eine repräsentative Befragung von Arbeitgebern durch, um das \"gesamtwirtschaftliche Stellenangebot\" zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Studie stehen aber erst mit erheblicher Verzögerung fest.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/hg-arbeitslosenzahlen-101.html'},\n", + " {'_id': 'bc651bf6-346d-4962-8f86-8a2f8852a4ab',\n", + " 'title': 'Bald mehr E-Bikes verkauft als normale Fahrräder',\n", + " 'date': '2023-06-21T13:08:44.709+02:00',\n", + " 'text': ' Der Boom der Elektro-Räder ist ungebrochen. Die Branche erwartet, dass sie dieses Jahr mehr als die Hälfte des Fahrradmarkts ausmachen werden. E-Bikes werden schneller, leichter - und es gibt immer mehr Unfälle. Zwar klagt die Zweiradbranche, dass die Geschäfte nicht mehr ganz so glänzend laufen wie während der Corona-Zeit. Doch nach wie vor werden hohe Umsätze gebucht. Bei einer Pressekonferenz zum Start der Messe Eurobike in Frankfurt am Main war heute von Normalisierung des Marktes die Rede. Vor allem Bewohnerinnen und Bewohner von Städten kaufen mit großer Begeisterung E-Bikes und Lastenfahrräder. Die Nachfrage für einfache Fahrräder ohne Motor bröckelt weiter. Dieses Jahr dürften nach Schätzung des Industrieverbandes Zweirad zum ersten Mal mehr E-Bikes als konventionelle Räder verkauft werden. Für Hersteller und Händler bedeutet das gutes Geschäft. Denn während ein herkömmliches Rad dem Fachhandel im Schnitt 714 Euro Umsatz bringt, wird für ein E- Bike mit 3570 Euro glatt das Fünffache kassiert, berichtet der Handelsverband Zweirad. 24.04.2023 Wo fährt es sich am besten mit dem Rad? In einer Befragung schnitt eine NRW-Gemeinde besonders gut ab. mehr Bis weit in die Nachkriegszeit hinein waren Fahrräder gängige Verkehrsmittel der \\xa0Landbevölkerung und von Arbeitern für den Weg zur Fabrik. Kinder und Jugendliche nutzten ihre Räder für die Notwendigkeit alltäglichen Transports. Heute werden Fahrräder sehr häufig von gutverdienenden Angehörigen der Mittelschicht und in der ökonomischen Oberschicht als Sportgerät genutzt. Je älter die Fahrerinnen und Fahrer, desto mehr fahren mit Unterstützung von Elektromotoren. In gehobenen Vierteln deutscher Städte werden Lastenräder gefahren, die immer öfter elektrische Zusatzantriebe haben. Die Geschäftsführer des hessischen Herstellers Riese und Müller sagen, ihre Kunden sähen teure Lastenräder oft als Alternative zum Kauf eines Zweiautos. Die \"Laufende Wirtschaftsrechnung\" des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass seit Jahren vier von fünf deutschen Haushalten Fahrräder haben - und zwar im Durchschnitt 2,3 Stück. Angesichts der hohen Zahl kleiner Haushalte in Deutschland bedeutet das, dass es eine beachtliche Zahl von Radfahrern gibt, die mehrere Räder parallel nutzen: Für den Wald ein Mountainbike, für Straßentouren ein Rennrad und zum Einkauf ein \"Urban Bike\". reportage 29.05.2023 In Malaysia werden Rikschas kaum noch genutzt. Auch die Herstellung der Fahrradtaxis ist inzwischen selten. mehr Das Familienunternehmen Coboc aus Heidelberg plant ein leichtes E-Mountainbike, das auch auf Straßen und in der Stadt nutzbar ist. Gezeigt wird auf der Messe nur ein Ansichtsmodel in 3-D-Druck-Technik - das Ziel ist aber klar: Menschen mit umfangreicher Fahrradnutzung, hohem Budget und wenig Platz sollen als Kunden gewonnen werden. Bei der Eurobike, die in Frankfurt am Main bis zum kommenden Sonntag läuft, füllen Hunderte Aussteller vier große Messehallen. Fahrradfahren wird als Beitrag zur Verkehrswende beschrieben. \"Verantwortung im Sinne der Nachhaltigkeit\" verspricht der frühere Radsportler Marcel Kittel, dessen frisch gegründete Erfurter Firma Kids Bike Revolution Kinderräder entwickelt, deren Rahmen recyclingfähig sein sollen. \"Unsere Idee ist recyclingfähig\", sagt auch Patrick Steinwand von H+B Hightech aus Baden- Württemberg. Der Autozulieferer stellt eine neue Gangschaltung vor. Und auch \"E Bike Advanced Technologies\" aus Frankfurt am Main sagt, ihre Rahmen seien \"100 Prozent kreislauffähig\". Advanced bietet im Netz eine Broschüre zu Erkenntnissen ihrer ökologisch vorteilhaften Produktion. Doch hier wie dort sind Nachweise und konkrete Angaben, wie die glasfaserbeschichteten Silikongewebe, mit Polyamid ummantelte Karbonfasern und Spritzgußkunststoffe wiederverwertet werden sollen, rar. 08.02.2023 Deutschland soll ein lückenloses Radverkehrsnetz bekommen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. mehr E-Bikes werden immer schneller und leichter und damit auch für Ungeübte einfacher zu bedienen. \"Wir unterstützen bis zu 45 Stundenkilometern\", sagt Dirk Menze vom Getriebehersteller Pinion aus Denkendorf bei Stuttgart. \"Es ist fast schon ein Motorrad\" kommentiert Sebastian Fessen-Fallsehr von Busch und Müller aus dem Sauerland ein Vorführfahrrad. Sein Unternehmen hat das E-Bike mit Blinkern, Fernlicht und Bremslicht ausgestattet - was im Straßenverkehr noch nicht gestattet ist. E-Bikes werden unter den Motorradmarken Ducati, KTM und Yamaha verkauft. Schnelle E-Bikes brauchen ein Kennzeichen, mit dem die Versicherung nachgewiesen wird. Wer sie nutzt, muss einen Führerschein haben. Der Verband der Fahrradindustrie fordert politische Unterstützung. Im Gegensatz zu anderen Konsumgütern sei ihren Kundinnen und Kunden \"die Nutzung unserer Produkte nicht uneingeschränkt möglich\". 27.11.2022 Portugal ist zu Europas größtem Fahrradhersteller aufgestiegen. mehr Die Veranstalter der \"Eurobike\", die Branchenverbände und die Werbeagentur \"Pressedienst Fahrrad\" stellen auf der Messe neue Räder, Getriebe, Motoren, Lampen, Taschen und Sitze vor. Von Helmen ist kaum die Rede. Geworben wird mit Fahrern und Fahrerinnen ohne Kopfschutz - beispielsweise von der Deutschen Bahn (\"Call a Bike\"). Eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass die Zahl der Unfälle mit E-Bikes drastisch steigt. Vergangenes Jahr wurden 22.000 Menschen verletzt und 206 kamen ums Leben; im Jahr zuvor waren es noch 17.000 Verletzte und 131 Tote. Dass häufig keine anderen Verkehrsteilnehmer beteiligt sind, deutet darauf hin, dass die E-Bikes oft nicht beherrscht werden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 21. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 17.02.2023 • 11:39 Uhr 24.01.2022 • 18:22 Uhr 21.09.2021 • 10:54 Uhr 15.03.2023 • 15:44 Uhr Exklusiv 08.04.2023 • 12:20 Uhr 11.03.2021 • 09:51 Uhr hintergrund 06.06.2023 • 08:07 Uhr 25.05.2023 • 17:22 Uhr 20.04.2023 • 11:33 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/fahrrad-eurobike-e-bike-trends-100.html'},\n", + " {'_id': 'f4389b43-6534-4f6d-b14b-6f92a78024f4',\n", + " 'title': 'Rumänien bald größter Erdgasproduzent der EU?',\n", + " 'date': '2023-06-21T13:07:08.383+02:00',\n", + " 'text': ' Der Energiekonzern OMV Petrom erschließt ein riesiges Gasfeld im Schwarzen Meer. \"Neptun Deep\" soll eines der größten Erdgasprojekte Europas werden. Umweltschützer kritisieren das Vorhaben scharf. Der österreichische Energiekonzern OMV hat nach langem Ringen grünes Licht für ein milliardenschweres Gas-Projekt im Schwarzen Meer gegeben. In den nächsten Jahren werde man gemeinsam mit dem staatlichen rumänischen Gasproduzenten Romgaz vier Milliarden Euro in die Erschließung des Tiefsee-Projektes investieren, wobei die Kosten gleichmäßig aufgeteilt würden, teilten die OMV und ihre rumänische Tochter Petrom heute mit. Das unter dem Namen \"Neptun Deep\" laufende Projekt zählt zu den bedeutendsten Erdgasvorkommen in der Europäischen Union (EU) und soll Rumänien unabhängiger von russischen Gaslieferungen machen. Das erste Gas werde für 2027 erwartet. hintergrund 04.06.2023 Angesichts sinkender Strom- und Gaspreise lohnen sich Tarifvergleiche - wenn man dabei einiges beachtet. mehr Der \"Neptun-Deep\"-Block im Schwarzen Meer hat laut OMV eine Fläche von 7500 Quadratkilometern und liegt etwa 160 Kilometer vor der Küste in einer Tiefe zwischen 100 und 1000 Metern. Das Potenzial schätzt das Unternehmen auf rund 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Die Plateau-Produktion werde etwa acht Milliarden Kubikmeter pro Jahr betragen und das über einen Zeitraum von fast zehn Jahren, teilte Petrom mit. Bisher sind laut OMV für Exploration und Bewertung mehr als 1,5 Milliarden Euro in das Projekt investiert worden. Das Vorhaben müsse noch von den rumänischen Behörden für Bodenschätze genehmigt werden. 02.06.2023 Drei Monate früher als gesetzlich festgelegt sind die deutschen Gasspeicher zu 75 Prozent gefüllt. mehr \"Dank Neptun Deep wird Rumänien der größte Erdgasproduzent in der EU werden und eine zuverlässige und sichere Energiequelle für die Region darstellen. Gleichzeitig wird es die Position unserer Gruppe in der Schwarzmeerregion und in Südosteuropa stärken\", sagte OMV-Chef Alfred Stern. OMV Petrom erwartet, dass das Projekt den operativen Gewinn des Unternehmens 2030 um die Hälfte steigern werde. Die teilstaatliche OMV ist mit einem Konzernumsatz von rund 62 Milliarden Euro und 22.000 Mitarbeitern eines der größten börsennotierten Unternehmen Österreichs. Sie hält 51 Prozent an OMV Petrom. 10.03.2023 Insgesamt kehrten bislang 14 Steinkohle-Kraftwerke und ein Mineralöl-Kraftwerk zu Stromproduktion ans Netz zurück. mehr Kritik hagelte es dagegen von Umweltschützern. \"Während die Klimakrise eskaliert, investiert die OMV Milliarden in ein fossiles Verbrechen, das mindestens so viele Treibhausgase verursachen wird wie ganz Österreich in zweieinhalb Jahren\", sagte Marc Dengler, Klimaexperte bei Greenpeace in Österreich. Zudem sei das Projekt eine Bedrohung für die Artenvielfalt im Schwarzen Meer. Greenpeace fürchtet Schäden an Riffen, da die Pipeline, die das Gasfeld mit dem Festland verbindet, durch Naturschutzgebiet verlaufe. Auch die Kapitalismuskritiker der Organisation Attac protestieren gegen das Vorhaben. Die fossile Abhängigkeit werde damit für Jahrzehnte einzementiert. 05.05.2023 Der Gasverbrauch ging ist in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres um etwa ein Viertel zurück. mehr Die OMV meldete den Gasfund im Schwarzen Meer bereits 2012, doch das Projekt wurde politisch lange verzögert. Zudem sprang der anfängliche Partner, der US-Ölriese ExxonMobil, ab. Dessen Hälfte an dem Projekt hatte Romgaz für mehr als eine Milliarde Dollar übernommen. Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine und die Energiekrise hatten wieder Schwung in das Vorhaben gebracht. Vergangene Woche erst teilte das Unternehmen mit, dass es neue Erdöl- und Erdgasvorkommen entdeckt habe, die drei Vierteln seiner Gesamtproduktion von 2022 entsprechen sollen. Bei den Lagerstätten handelt es sich um den größten Erdölfund OMV Petroms seit Jahrzehnten. Entdeckt wurden die Vorkommen in drei Gebieten - das größte im Gebiet Verguleasa, das sich in der Nähe der bestehenden Produktion befindet. Der Konzern verfolgt die Strategie, in der Nähe bereits vorhandener Infrastruktur zu suchen. 25.05.2023 • 14:34 Uhr podcast 12.06.2023 • 06:34 Uhr Analyse 26.09.2022 • 04:06 Uhr 23.05.2023 • 18:33 Uhr 05.06.2023 • 13:36 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/omv-petrom-neptun-gasfeld-erschliessen-100.html'},\n", + " {'_id': 'b2f5bf30-3d6a-4204-bdc8-9585a6c747b7',\n", + " 'title': 'Deutschland kommt nur langsam aus Rezession',\n", + " 'date': '2023-06-21T12:22:20.277+02:00',\n", + " 'text': ' Nicht nur beim Fußball läuft es derzeit nicht rund, heißt es vom ifo-Institut. In ihrer Sommerprognose senken die Forscher den Ausblick für die deutsche Wirtschaft. Gerade der Rückgang des privaten Konsums belastet. Noch im Frühjahr sah der Blick des Münchner ifo-Instituts auf die deutsche Wirtschaft für 2023 optimistischer aus. In ihrer Sommerprognose haben die Forscherinnen und Forscher ihre Konjunkturprognosse vom Frühjahr dagegen nach unten revidiert. Die deutsche Wirtschaft wird demnach dieses Jahr um 0,4 Prozent schrumpfen und nicht um minus 0,1 Prozent wie noch im Frühjahr vorausgesagt. Und auch auf das kommende Jahr wird nun pessimistischer geschaut. Für 2024 wurde die Wachstumsprognose von 1,7 auf 1,5 Prozent zurückgestutzt. \"Es läuft derzeit nicht nur im deutschen Fußball nicht rund\", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser mit Blick auf die Niederlagenserie der Nationalmannschaft um Bundestrainer Hansi Flick. \"Auch was die deutsche Wirtschaft betrifft, gibt es einiges an Problemen.\" 08.06.2023 Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal überraschend gesunken und in eine Rezession gerutscht. mehr Die größte Bremse im laufenden Jahr dürfte der private Konsum sein. Wegen der hohen Inflation, die für viele Verbraucher teils deutliche Kaufkraftverluste bedeutet, dürfte er um 1,7 Prozent zurückgehen. \"Erst 2024 wird er wieder zunehmen, um 2,2 Prozent\", sagte Wollmershäuser. Und er ergänzt: \"Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich nur ganz langsam aus der Rezession heraus.\" In diese ist Europas größte Volkswirtschaft anders als ihre wichtigsten Handelspartner im Winterhalbjahr gerutscht, in dem das Bruttoinlandsprodukt zwei Quartale in Folge schrumpfte. \"Wir sind ganz klar das Schlusslicht\", zog der Ökonom eine weitere Parallele zum Fußball. Das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) schätzt Lage und Aussichten dagegen sogar noch etwas pessimistischer ein. Demnach soll die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 0,5 Prozent schrumpfen und 2024 nur um 1,2 Prozent wachsen, wie das Institut mitteilte. 15.06.2023 Mehrere Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognosen für das deutsche BIP-Wachstum im laufenden Jahr gesenkt. mehr Wegen der starken Teuerung hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins achtmal in Folge auf aktuell vier Prozent heraufgesetzt. Dadurch dürften die Bauinvestitionen in diesem Jahr um 2,2 Prozent sinken, 2024 sogar um 3,2 Prozent. \"Der Anstieg der Baupreise geht nur langsam zurück und die Kreditzinsen werden hoch bleiben, so dass sich die Nachfrage nach Bauleistungen weiter verringern wird\", so das ifo-Institut. Das Verarbeitende Gewerbe dürfte dank der hohen Auftragsbestände seine Produktion weiter moderat ausweiten. Mit dem allmählichen Auslaufen der Lieferengpässe dürfte es dann deutlich kräftiger expandieren. Dabei dürfte die Inflation den Münchner Forschern zufolge weiter abnehmen. Die Inflationsrate werde von 6,9 Prozent im Jahr 2022 auf 5,8 Prozent in diesem Jahr sinken. Im nächsten Jahr 2024 dürfte sich der Preisanstieg dann allmählich wieder normalisieren und auf 2,1 Prozent zurückgehen. 19.06.2023 Die wahrgenommene Inflation ist in Deutschland dreimal so hoch wie die statistisch ermittelte Teuerung. mehr Robust zeigt sich der Vorhersage zufolge der Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen werde zwar in diesem Jahr um etwa 130.000 auf 2,55 Millionen steigen, 2024 dann aber wieder auf 2,45 Millionen sinken. Gleichzeitig dürfte die Zahl der Erwerbstätigen kräftig zulegen und im kommenden Jahr mit 46,07 Millionen ein Rekordniveau erreichen. Sinken soll die Neuverschuldung des Staates. Lag sie im vergangenen Jahr noch bei 106 Milliarden Euro, werden für 2023 noch 69 und für 2024 dann 27 Milliarden Euro an Defizit erwartet. Fast verdoppelt dürfte sich dagegen der deutsche Leistungsbilanzüberschuss mit dem Ausland - von 145 Milliarden Euro im vergangenen auf 269 Milliarden im kommenden Jahr. Das entspreche dann 6,3 Prozent der Wirtschaftsleistung. Der von der EU empfohlene Schwellenwert von 6,0 Prozent würde damit übertroffen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 21. Juni 2023 um 11:24 Uhr. 16.06.2023 • 14:57 Uhr 05.06.2023 • 10:14 Uhr 07.06.2023 • 10:26 Uhr 20.06.2023 • 12:55 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ifo-konjunktur-rezession-deutschland-100.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_c1e93b61-eb9a-473a-a51b-f1e9217788b5',\n", + " 'title': 'Konjunkturprognosen für Deutschland',\n", + " 'date': '2023-06-21T11:48:10.271+02:00',\n", + " 'text': ' Egal ob Rezession oder Aufschwung: Möglichst genaue Vorhersagen der wirtschaftlichen Entwicklung bilden die Grundlage für viele Planungen des Staates wie den Haushalt. Die aktuellen Schätzungen wichtiger Institutionen für Deutschland im Überblick. Wie sich die Wirtschaft in naher Zukunft entwickelt, lässt sich nur schätzen. Regierungen, internationale Organisationen und Wirtschaftsforscher versuchen regelmäßig, die konjunkturelle Entwicklung anhand verschiedener Annahmen möglichst genau vorherzusagen. Prognosen bilden dabei unter anderem die Grundlage für die Steuerschätzung und die Haushaltsplanung des Staates. Die Vorhersagen für das Wirtschaftswachstum schwanken teilweise sehr stark und werden im Laufe eines Jahres regelmäßig nach oben oder unten korrigiert. Die aktuellen Prognosen für die Entwicklung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Überblick. 24.02.2009 • 08:42 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/konjunkturprognose-ts-112.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_9b0dcbed-3ae9-49e6-823b-3f6a30671e67',\n", + " 'title': 'So entwickeln sich die Preise',\n", + " 'date': '2023-06-21T11:48:07.673+02:00',\n", + " 'text': ' Viele Jahre spielte die Inflation in Deutschland kaum eine Rolle. Denn die Teuerungsraten waren niedrig. Im Aufschwung nach dem Corona-Tief änderte sich das. Wie sehen die Prognosen für die weitere Preisentwicklung aus? Ein Überblick. Die Entwicklung der Verbraucherpreise hat sich in Deutschland, in der Eurozone sowie in den USA und anderen großen Volkswirtschaften im Zuge der Konjunkturerholung zu einem wichtigen Thema entwickelt. Insbesondere Energiepreise steigen spürbar - auch bedingt durch die Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Materialknappheit und Lieferengpässe verteuern viele Produkte zusätzlich. Das führt einerseits zu Debatten über die Zinspolitik der Notenbanken, von denen viele mittlerweile mit einer Welle von Zinserhöhungen reagiert haben. Andererseits bestehen Sorgen mit Blick auf eine mögliche Lohn-Preis-Spirale, weil sich die Inflationsraten in den Tarifforderungen der Gewerkschaften widerspiegeln. Zugleich steht aber die Bundesregierung ebenso wie andere Regierungen vor der Frage, wie sie die negativen Folgen stark steigender Verbraucherpreise für weite Teile der Bevölkerung begrenzen kann. Vor diesem Hintergrund finden die Vorhersagen zur weiteren Entwicklung der Preise zunehmend Beachtung. Ein Überblick der aktuellen Prognosen wichtiger Institutionen zur Inflationsraten in Deutschland. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 30. Mai 2022 um 11:00 Uhr. hintergrund 21.06.2023 • 11:48 Uhr Audio 06.01.2022 • 17:09 Uhr Audio 05.01.2022 • 08:44 Uhr Audio 27.12.2021 • 21:29 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/inflation-prognosen-101.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_4ef1a36e-a497-4035-a851-957887b2b357',\n", + " 'title': 'Der Kampf um den Tarifvertrag',\n", + " 'date': '2023-06-21T11:28:41.299+02:00',\n", + " 'text': ' Der Ausgleich der hohen Inflationsraten ist ein zentrales Thema in den aktuellen Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaften fordern teils zweistellige Lohnerhöhungen. Ihre Ziele und die Tarifabschlüsse 2023 im Überblick. Die Verbraucherpreise sind 2022 so stark gestiegen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Auch für 2023 werden hohe Inflationsraten erwartet - aber auch ein mögliches Abrutschten der deutschen Wirtschaft in eine Rezession. Die Folgen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sorgen für große Unsicherheit - etwa bei der Frage nach der weiteren Entwicklung der Energiepreise und der Versorgungssicherheit. hintergrund 21.06.2023 Die aktuellen Konjunkturprognosen wichtiger Institutionen für Deutschland im Überblick. mehr Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen stehen in den Tarifrunden 2023 schwierige Verhandlungen bevor. Die Gewerkschaften pochen auf hohe Lohnsteigerungen, um die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten zu kompensieren. Die Arbeitgeber wollen vielfach stärker auf Einmalzahlungen setzen und verweisen dabei auch auf die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale. Tarifstreit ist daher programmiert. Arbeitskämpfe gelten als wahrscheinlich, da die Positionen teilweise sehr weit auseinander liegen. Einen Überblick über die großen Tarifrunden des Jahres 2023 finden Sie hier: *Quelle: WSI-Tarifarchiv; Anm. d. Red.: Die Tabelle zeigt in der Regel nur die prozentualen Lohnforderungen und Tarifabschlüsse - ergänzt durch Einmalzahlungen, die überwiegend die Sonderregeln zur Inflationsausgleichsprämie nutzen. Hintergrund 21.11.2022 • 16:13 Uhr Hintergrund 05.01.2022 • 13:30 Uhr Hintergrund 04.09.2020 • 12:43 Uhr Hintergrund 19.12.2018 • 15:44 Uhr Hintergrund 30.11.2015 • 13:58 Uhr Hintergrund 23.10.2016 • 11:00 Uhr Hintergrund 30.11.2015 • 13:58 Uhr Hintergrund 28.07.2014 • 17:05 Uhr Hintergrund 22.10.2015 • 12:45 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/tarifrunde-127.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_673c5fe8-2bcf-470a-b965-5ebdcef2a279',\n", + " 'title': 'Wie kreditwürdig sind welche Staaten?',\n", + " 'date': '2023-06-21T11:18:33.220+02:00',\n", + " 'text': ' Bonitätsnoten der großen US-Ratingagenturen bestimmen mit, zu welchen Zinssätzen sich ein Staat Geld leihen kann. Wie schätzen Moody\\'s, Fitch und Standard & Poor\\'s die Kreditwürdigkeit der Länder der Eurozone und weiterer Staaten ein? Wer erhält die Bestnote, das \"Triple-A\"? Ein Überblick über die aktuellen Bonitätsnoten von Belgien bis Zypern. Quelle: Ratingagenturen / Stand: 21. Juni 2023 Quelle: Ratingagenturen / Stand: 21. Juni 2023 Hintergrund 14.07.2011 Sie entscheiden darüber, wer zu welchen Konditionen Kredite bekommt: Die Ratingagenturen - vor allem S & P, Moody\\'s und Fitch - bewerten die Kreditwürdigkeit von Staaten und Unternehmen. mehr hintergrund 11.04.2023 • 14:19 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ratings-ts-100.html'},\n", + " {'_id': 'e73dbb19-7ce2-4218-8b21-cbc88eca7c9c',\n", + " 'title': 'Starkes West-Ost-Gefälle bei Elektroautos',\n", + " 'date': '2023-06-21T11:00:44.851+02:00',\n", + " 'text': ' Die Erholung auf dem EU-Automarkt setzt sich fort, die Neuzulassungen von Elektroautos wachsen rasant. Doch die Unterschiede innerhalb der EU sind massiv: Im Osten und Südosten der EU spielen E-Autos nur eine Nebenrolle. Der EU-Neuwagenmarkt ist auch im Mai weiter kräftig gewachsen. Im vergangenen Monat stiegen die Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat laut dem Branchenverband ACEA um 18,5 Prozent auf fast eine Million Einheiten. Es war das zehnte Plus in Folge. Vor allem die Automärkte in Italien, Deutschland und Frankreich belebten sich merklich. Doch zum Vorkrisenniveau klafft weiterhin eine riesige Lücke: Im Vergleich zum Mai 2019 ergibt sich ein EU-weites Minus von 23 Prozent. \"Die Autohersteller fahren weiter ihre Produktion hoch, der Teilemangel gehört zunehmend der Vergangenheit an. Die Lage normalisiert sich und die Lieferzeiten sinken weiter\", sagt Peter Fuß, Partner bei EY. \"Das ermöglicht es den Herstellern, den hohen Auftragsbestand abzuarbeiten.\" Fuß rechnet damit, dass sich die Situation im weiteren Jahresverlauf stetig normalisieren werde: \"Wir werden das Vor-Corona-Niveau zwar nicht erreichen, zum Jahresende hin sollte die Lücke zum Vorkrisenniveau aber deutlich kleiner geworden sein.\" 10.05.2023 Ein Elektroauto verursacht laut ADAC oft weniger Kosten als Benziner oder Dieselfahrzeuge. mehr Bemerkenswert ist weiterhin das Wachstum bei den elektrifizierten Neuwagen, das im vergangenen Monat an Kraft gewonnen hat: Der Absatz von Elektroautos kletterte im Vorjahresvergleich um mehr als 70 Prozent. Ihr Anteil an den Neuzulassungen erhöhte sich um vier Prozentpunkte auf 13,8 Prozent. Am größten war erneut der Anteil der Benziner. Ihr Marktanteil schrumpfte zwar leicht, mit rund 37 Prozent war dies aber immer noch die gefragteste Fahrzeugart. 05.05.2023 Weniger als zwei Minuten dauere der Akku-Austausch, werben Anbieter von E-Autos mit Wechselbatterien. mehr \"Elektro boomt inzwischen wieder - allerdings vor allem dank staatlicher Subventionen\", erklärt EY-Experte Fuß. Märkte mit wenig oder keiner Unterstützung beim Kauf von Elektroautos wiesen deutlich unterdurchschnittliche Marktanteile von Elektroautos aus. So lag in Schweden der Marktanteil reiner Elektroautos im Mai bei 41 Prozent, in Finnland bei 35 und den Niederlanden bei 33 Prozent. Dagegen kamen E-Autos in Kroatien und Zypern auf einen Marktanteil von gerade einmal zwei Prozent. Deutschland rangiert mit einem Anteil von 17 Prozent drei Prozentpunkte oberhalb des EU-weiten Durchschnitts. 05.06.2023 Der Autoabsatz in Deutschland ist im Mai stark gestiegen - 17 Prozent aller Neuzulassungen waren E-Autos. mehr \"Wenn die ambitionierte EU-Pläne für die Elektromobilität Realität werden sollen und tatsächlich ab 2035 keine Verbrenner mehr neu zugelassen werden, muss bis dahin in vielen Ländern noch sehr viel passieren. Aktuell kommen wir da zu langsam voran\", moniert Fuß. Derzeit entfallen in gerade einmal sieben EU-Ländern mehr als 20 Prozent der Neuzulassungen auf E-Autos. Unterdessen hat China die Steuererleichterungen für Verbraucher für den Kauf neuer Elektroautos teils bis 2027 verlängert. Die heutige Entscheidung folgte auf eine Reihe von Schritten, um den Verkauf und die Produktion im weltgrößten Markt für E-Fahrzeuge anzukurbeln. Bereits Mitte Juni hatte Chinas Handelsministerium eine Kampagne gestartet, um die Einführung von Elektroautos insbesondere auf dem Lande zu fördern. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 21. Juni 2023 um 12:07 Uhr. 14.06.2023 • 18:28 Uhr 13.06.2023 • 13:13 Uhr 31.05.2023 • 08:14 Uhr 12.08.2022 • 09:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/elektroautos-neuwagen-verkaeufe-eu-100.html'},\n", + " {'_id': '4b22b20e-9e93-4de1-8650-71582be2d516',\n", + " 'title': 'Ist der Vinyl-Boom zu Ende?',\n", + " 'date': '2023-06-21T10:54:26.048+02:00',\n", + " 'text': ' Die Vinyl-Schallplatte wird heute 75 Jahre alt. Doch ausgerechnet zum Jubiläum droht Katerstimmung. Viele in der Branche sind sicher: Das Wachstum der vergangenen Jahre ist vorbei. Eine \"Weltsensation\" hat Edward Wallerstein, Chef der Firma Columbia Records, für den 21. Juni 1948 im Hotel Waldorf-Astoria in New York angekündigt. Vor den versammelten Journalisten legt er eine Schallplatte auf. Schallplatten gibt es seit Jahrzehnten. Doch diese ist anders. Der Klang haut alle vom Hocker: Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert in e-Moll, Opus 64, erklingt klar und deutlich wie nie. Columbia nennt die Platte aus dem noch relativ jungen Kunststoff Polyvinylchlorid \"Long-playing microgroove record\" - kurz: LP. Bereits kurze Zeit später ist sie Branchenstandard. Seitdem hat die Vinyl-Schallplatte vieles durchgemacht. Höhen und Tiefen. Mal war sie totgesagt, als in den 1990ern die CD der LP den Rang ablief. Zuletzt ging es steil bergauf: Die LP erlebte in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom - weil Musikliebhaber sie als Gegenpol zum digitalen Musikstreaming wiederentdeckten. Doch damit könnte jetzt Schluss sein. 04.03.2023 Der schottische Sänger Nathan Evans wurde mit \"Wellerman\" über Nacht zum TikTok-Star. mehr \"Der Hype ist vorbei\", sagt Patrick Kroehn. Er betreibt in Freiberg am Neckar ein Presswerk - hauptsächlich für kleinere Produktionen, mal 300, mal 500 Exemplare pro Künstlerin oder Künstler. Die Nachfrage sei in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen. Das habe mehrere Gründe: Zum einen seien die Kosten durch Corona-Pandemie und Energiekrise explodiert. \"Die Herstellung einer Schallplatte kostet fast doppelt so viel wie noch vor Corona\", sagt Kroehn. Produktionskosten von 16 statt acht Euro pro Stück könnten sich viele seiner Kunden nicht mehr leisten. Auch Björn Bieber aus Pforzheim beobachtet eine gewisse Unruhe in der Branche. Er hat lange ein \"Ein-Mann-Presswerk\" in seiner Garage betrieben, dieses aber 2021 eingestellt. Einer der Gründe: In der Branche sei es irgendwann nur noch ums Geld gegangen. \"Viele haben gar nicht verstanden, worum es bei dem Medium Vinyl eigentlich geht\", sagt er. Für ihn bedeute Vinyl Herzblut, Leidenschaft, Subkultur. Doch plötzlich seien Menschen ins Geschäft eingestiegen, um mit dem Hype Geld zu machen. \"Das werden die ersten sein, die insolvent gehen\", sagt Bieber. 17.08.2022 Im August 1982 begann die Serienproduktion der CD. mehr Denn die Auftragslage sei längst nicht mehr so gut. Vielerorts stünden die Pressen sogar still, nachdem noch in den vergangenen Jahren viele neue Presswerke eröffnet hätten. Auch die langen Wartezeiten in der Produktion sind vorbei. Bis vor kurzem hatten selbst große Stars wie Adele oder James Blake die Veröffentlichung ihrer neuen Alben wegen des Staus in den Presswerken verschieben müssen. Mittlerweile sei aber jede erfolgreiche Platte der vergangenen Jahrzehnte zigfach neu aufgelegt worden, die großen Plattenfirmen hätten ausgeschlachtet, was ging. \"Der Markt ist übersättigt\", sagt Bieber. Bislang sei es aber eher eine Krise der Hersteller. Der Musikkonsument werde weiterhin Langspielplatten kaufen. Die Frage ist: Wie lange noch macht die Kundschaft mit? Denn die Hersteller geben die gestiegenen Produktionskosten natürlich weiter. Rainer Rupp betreibt in Stuttgart einen der renommiertesten Plattenläden Deutschlands, mit einem großen Angebot an gebrauchten und neuen Schallplatten. Vor allem bei der Neuware beobachte er, dass die Kunden zurückhaltender werden. \"Eine einfache Platte kostet mittlerweile schon mal über 40 Euro\", erzählt Rupp. \"Das wird nicht lange gut gehen.\" Ein Indiz dafür könnten auch die aktuellen Absatzzahlen von Vinyl sein: Laut Bundesverband Musikindustrie sind die Verkäufe 2022 zum ersten Mal seit vier Jahren wieder zurückgegangen - um 200.000 Stück auf jetzt 4,3 Millionen verkaufte Vinyl-Tonträger. Das sind zwar immer noch deutlich mehr als auf dem Tiefpunkt 2006, als es gerade einmal 300.000 Stück waren. Bei 1,6 Milliarden digitalen Musik-Streams und Downloads ist aber auch klar: Nur nach Umsatzerlösen betrachtet war Vinyl nie raus aus der Nische. 31.05.2023 BR-Recherchen zeigen, dass bei Spotify zahlreiche Künstler zu finden sind, die gar nicht existieren. mehr Und noch etwas könnte die Branche in den kommenden Jahren verstärkt treffen. Durch das gesteigerte Umweltbewusstsein der Menschen ist auch die LP verstärkt in den Fokus von Umweltschützern gerückt. Denn PVC, der Grundstoff für die Schallplatte, besteht hauptsächlich aus Erdöl. Zudem ist die Produktion ist energieaufwändig und CO2-intensiv. Auch die Entsorgung von Schallplatten kann problematisch sein. \"Zwar ist PVC generell recyclebar\", sagt Michael Jedelhauser vom Naturschutzbund NABU. Trotzdem seien entsorgte Schallplatten aus Kostengründen bislang meistens in Verbrennungsanlagen geendet. Immerhin: Auf dem Markt gibt es immer mehr Hersteller, die mit Schallplatten aus recyceltem PVC werben. Doch die Produktion steckt noch in den Kinderschuhen und könnte durch die drohende Krise im Keim erstickt werden. \"Geschichte wiederholt sich\", sagt Björn Bieber in Pforzheim, den gerade vieles an den ersten Einbruch in den 1990ern erinnert. Doch die Krise könne auch Gutes bewirken: Die Subkultur könne sich die Vinylschallplatte vielleicht zurückholen, wenn der Hype vorbei ist. Sein Kollege Patrick Kroehn in Freiberg sieht das ähnlich: \"Sterben wird die Vinyl nie. Aber sie wird wieder mehr zur Nische werden.\" Doch das hat die LP in ihrer 75-jährigen Geschichte ja schon öfter erlebt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Planet Wissen am 18. Mai 2023 um 13:30 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/75-jahre-vinyl-100.html'},\n", + " {'_id': 'd5d51a58-a1f9-4b8c-acfc-76ce37fe1952',\n", + " 'title': 'Ein neuer Chaos-Sommer für die Bahn?',\n", + " 'date': '2023-06-21T10:30:18.035+02:00',\n", + " 'text': ' Der Startschuss für die Sommerferien in Deutschland ist gefallen. In NRW haben Schüler heute ihren letzten Unterrichtstag. Bahnreisenden stehen mit überfüllten Zügen und Streckensperrungen jedoch turbulente Wochen bevor. In Deutschland beginnen die Sommerferien. Den Anfang macht in diesem Jahr mitten in der Woche das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen - hier haben die Schülerinnen und Schüler heute ihren letzten Schultag. Auf Autobahnen, bei der Bahn und an Flughäfen ist deshalb ab dem Nachmittag mit mehr Betrieb zu rechnen. Der Zeitpunkt könnte also kaum unpassender sein, doch genau ab morgen sperrt die Bahn wegen Bauarbeiten die wichtige Verbindung zwischen Düsseldorf und Wuppertal für knapp sechs Wochen. Auch darüber hinaus dürfte es in den nächsten Wochen und Monaten zu Beeinträchtigungen für die Fahrgäste kommen, darauf hat der für das Schienennetz verantwortliche Vorstand der Deutschen Bahn, Berthold Huber, in den Magazinen \"Stern\" und \"Capital\" hingewiesen. Grund seien umfangreiche Sanierungsarbeiten am Bahnnetz mit Blick auf die Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr, so Huber. \"Erstmal wird es mühsamer, bevor es gut wird. Anders geht es nicht.\" 26.05.2023 Zugausfälle, Schienenersatzverkehr: Alltag auf deutschen Schienen.\\xa0Doch häufig scheint die DB damit überfordert. mehr Wichtige Strecken wie Mannheim-Frankfurt oder Hamburg-Berlin würden saniert und für Monate komplett gesperrt, sagte Huber weiter. \"Wir machen da nicht nur Gleise, Weichen, Oberbau und Stellwerke neu, sondern erhöhen die Kapazität zusätzlich durch weitere Maßnahmen.\" Leider seien große Teile des deutschen Schienennetzes über Jahrzehnte auf Verschleiß gefahren worden. Der Bund hat für die Sanierung der Bahnstrecken bis 2030 nun etwa 90 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Reisende würden voraussichtlich \"ab Ende nächsten Jahres sukzessive Verbesserungen spüren\", führte der DB-Vorstand aus. \"Bis 2030 werden wir alle wichtigen Korridore saniert haben.\" Über den Sommer hinweg dürften darüber hinaus auch Reparaturarbeiten an diversen Strecken für Verspätungen, Ausfälle und Umleitungen sorgen. So erneuert die Bahn etwa auf der Strecke zwischen Bochum und Essen im Juli über drei Wochen hinweg eines der beiden Gleise, was zu Umleitungen und Halteausfällen führen dürfte. In der Hansestadt Hamburg werden dagegen für zwei Wochen auf den Streckenabschnitten zwischen dem Hauptbahnhof und Hamburg-Altona Brückenarbeiten an den Eisenbahnüberführungen vorgenommen, weshalb die Strecke für den Bahnverkehr gesperrt wird. In Stuttgart finden rund um den Bahnhof Bad Cannstatt bis Ende Juli Umbaumaßnahmen statt, die ebenfalls zu Sperrungen und Umleitungen führen. Auch zwischen Aachen und Düren, Gelsenkirchen und Essen und rund um Köln und Düsseldorf führen Reparaturarbeiten zu Beeinträchtigungen für Reisende. 13.06.2023 Nach einem herben Einbruch durch die Corona-Pandemie hat sich der Tourismus in Deutschland wieder erholt. mehr Auf der einen Seite werden Strecken erneuert oder über Monate gesperrt, auf der anderen Seite drohen darüber hinaus wegen des Deutschlandtickets überfüllte Züge. Davor warnt der Fahrgastverband Pro Bahn. \"Schon heute sind viele dieser Züge voll bis übervoll\", sagte der Ehrenvorsitzende von Pro Bahn, Karl-Peter Naumann, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Grund dafür: Das vor zwei Monaten eingeführte Deutschlandticket, das 49 Euro kostet. Eine dringend notwendige Aufstockung der Verbindungen auf stark genutzten Strecken sei aber nicht möglich, sagte Naumann. \"Die Bahn kann ihre Verbindungen nicht ausbauen, da es sowohl an Waggons und Personal fehlt, zudem würden die Bahnsteige für längere Züge nicht ausreichen.\" 31.05.2023 Etwa die Hälfte der Kunden sind sogenannte Umsteiger, also von einem bestehenden Abonnement gewechselt. mehr Nach Einschätzung des Fahrgastverbandes tun sich zudem viele Kundinnen und Kunden mit dem Kauf des bundesweiten Fahrkartenangebots schwer. \"Das war beim 9-Euro-Ticket besser. Man konnte das einfach am Fahrkartenautomaten als Papierversion kaufen\", sagte Andreas Schröder vom Verband Pro Bahn der Deutschen Presse-Agentur. Dass das Ticket nur online, über Reisezentren oder mit Hilfe des Aboservices zu erwerben sei, stelle viele vor Herausforderungen und sei zu kompliziert, was viele Interessenten vom Kauf abhalte. Besonders ältere Menschen wünschten sich eine unbürokratischere Alternative. Auch, dass es das Ticket nur im Abo zu kaufen gibt, sei ein negativer Faktor. Somit seien beispielsweise Reisende aus dem Ausland aus dem Angebot ausgeklammert. \"Keiner kommt nach Deutschland für drei Tage und kauft sich dann ein Deutschlandticket im Abo\", bemängelte Schröder. Dazu komme, dass einige Nutzerinnen und Nutzer die genauen Einsatzmöglichkeiten des Tickets nicht vollkommen verstünden und die Anerkennung in einigen Zügen nicht ganz klar sei. 24.04.2023 Vom 1. Mai an haben Fahrgäste die Möglichkeit, das Deutschlandticket für den Nahverkehr zu nutzen. mehr Und dennoch gibt es zwei Monate nach Einführung des 49-Euro-Tickets auch Positives zu berichten. \"Es ist besser als beim 9-Euro-Ticket, weil die Züge nicht so übervoll sind\", sagte Schröder. Da das Deutschlandticket teurer und auf Dauer angelegt sei, gebe es keine so unmittelbar erhöhte Nachfrage nach Zugfahrten wie im vergangenen Sommer, als das bundesweite Ticket auf nur drei Monate begrenzt war. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete plusminus am 17. Mai 2023 um 21:45 Uhr. 30.05.2023 • 13:05 Uhr 20.06.2023 • 15:35 Uhr 03.06.2023 • 07:53 Uhr 09.05.2023 • 15:08 Uhr 20.06.2023 • 08:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn-zuege-sommer-ueberfuellt-100.html'},\n", + " {'_id': '21d07d4c-3945-4680-9103-024b0e88b67a',\n", + " 'title': 'Die Rückkehr der Kamera-Autos',\n", + " 'date': '2023-06-21T10:25:17.023+02:00',\n", + " 'text': ' Nach 13 Jahren erneuert Google sein Bildmaterial für Street View in Deutschland. Damals hatte es wegen des Datenschutzes eine massive Welle an Widerspruch gegeben. Was sich seitdem geändert hat. Urlaubsorte inklusive Cafés und Restaurants erkunden, das Viertel von neuen Wohnorten kennenlernen sowie afrikanische Nationalparks oder die Arktis bestaunen: Google Street View bietet eine dreidimensionale Ansicht öffentlicher Straßen, Gebäude und Landschaften aus mehr als 100 Ländern. In Deutschland war das Tool bislang jedoch nur eingeschränkt nutzbar. Das soll sich nun ändern. Ab morgen sind überall im Land Street View-Autos unterwegs, die neue Bilder aufnehmen. Ab Mitte Juli sollen sie dann veröffentlicht werden. Google hatte seinen 360-Grad-Kartendienst im Sommer 2010 nach Deutschland gebracht. Aus rund 20 Städten wurden damals Fotos verwendet, die bereits in den Jahren zuvor\\xa0gemacht wurden. Doch während der Suchmaschinen-Betreiber seitdem im restlichen Europa seine Bilder regelmäßig aktualisierte, kam hierzulande in 13 Jahren kein neues Material hinzu. Der Grund: Innerhalb weniger Wochen erreichte den Konzern eine Vielzahl von Beschwerden. Ein Google-Street-View-Auto fährt im Jahr 2008 in der Nähe des Brandenburger Tors in Berlin. Vor allem fehlende Informationen im Vorhinein hätten im Jahr 2010 zu 245.000 Widersprüchen geführt, erklärt Thomas Fuchs, der als Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit die datenschutzrechtlichen Fragen in Deutschland mit Google klärt, im Gespräch mit tagesschau.de. Das Unternehmen sei damals \"mit seinen Autos einfach losgefahren\" und habe die Aufnahmen gemacht. \"Darauf war die Gesellschaft schlicht nicht vorbereitet - die Bürgerinnen und Bürger wurden ein Stück weit überrollt\", so Fuchs. Es sei alles neu gewesen und viele hätten sich in ihrer Privatsphäre eingeschränkt gefühlt. Tatjana Halm von der Verbraucherzentrale Bayern beschreibt es gegenüber tagesschau.de ähnlich: \"Es ist immer etwas schwierig, wenn bei Menschen oder ihren Fahrzeugen zu viel erkennbar ist und daraus nachvollzogen werden kann, wer sich wann wo befunden hat.\" Im schlimmsten Fall könne aus dem Kontext geschlossen werden, was derjenige dort getan hat - beispielsweise vor einem Bordell oder am Gesundheitsamt. \"Wenn man dabei gefilmt wurde, ohne dass man es mitbekommen hat, und es dauerhaft öffentlich dokumentiert ist, ist das ein Verlust der Hoheit über die persönlichen Informationen\", sagt die Verbraucherschützerin. Diese Gemengelage hatte den Experten zufolge eine politische Debatte losgetreten, die Google nicht mehr in den Griff bekam. Auf Antrag der Bewohner mussten daraufhin knapp eine Viertelmillion deutscher Wohnhäuser verpixelt werden und Google gab bekannt, die Daten nicht mehr erweitern zu wollen. Noch im Dezember des vergangenen Jahres sagte ein Sprecher gegenüber der \"Bild\"-Zeitung: \"Wir haben derzeit keine Pläne, neues Bildmaterial von deutschen Straßen in Street View verfügbar zu machen.\" In den vergangenen Monaten habe es allerdings immer mal Vorgespräche gegeben, wie Google Street View datenschutzkonform wieder aktualisiert werden kann, erzählt\\xa0Fuchs. \"Ende März wurde es dann konkret.\" Seitdem hätten Konzernvertreter ihre Pläne vorgestellt und es sei verhandelt worden, sagt der Datenschutzbeauftragte. Aber wieso hat Google seine Meinung geändert? Liegt es etwa an dem Konkurrenz-Angebot Look Around von Apple, das seit Sommer 2022 auch Deutschland abdeckt? \"Natürlich dreht sich die Welt weiter und verändert sich. So können Aufnahmen, die zwischen 2008 und 2009 gemacht wurden, Straßen und Gebäude von heute nicht mehr angemessen abbilden\", schreibt die Alphabet-Tochter in einem Blog-Eintrag. Im Laufe der Jahre hätten sie \"immer mehr Menschen und Unternehmen in Deutschland nach den Unterschieden zwischen den Street View-Bildern und der realen Welt, in der sie leben, gefragt\". Zudem bewerten laut Google 91 Prozent der 1500 Befragten, die den Dienst kennen, ihn im Rahmen einer mit Statista durchgeführten Umfrage als positiv. hintergrund 27.05.2023 Ein Girokonto bei einem Digitalkonzern? Viele Deutsche können sich das laut einer Umfrage vorstellen. mehr Datenexperte Fuchs rechnet dieses Mal nicht mit einer Widerspruchswelle im Ausmaß von 2010: \"Erstens kennt man jetzt das Produkt und man weiß, worum es bei Google Street View geht.\" Dazu komme, dass die Digitalisierung sehr viel stärker in der Gesellschaft angekommen sei und vielleicht das Gefühl überwiege, im digital eher rückständigen Deutschland wieder etwas zeitgemäßer sein zu wollen. Außerdem sei die Informationslage eine andere, erklärt Fuchs. \"Der zentrale Unterschied zu 2010 ist, dass vorher gründlich informiert wurde.\" Google habe bereits Anfang Juni bekanntgegeben, dass Bilder in der zweiten Julihälfte aktualisiert werden. \"Das heißt, es gibt einen Vorlauf von sechs Wochen, in dem die Bürgerinnen und Bürger Widerspruch einlegen und verhindern können, dass ein Foto von ihrem Wohnhaus hochgeladen wird\", so Fuchs. \"Google ist mittlerweile auf die Problematik vorbereitet und hat im Vorfeld besser über die Regelungen informiert\", sagt auch Verbraucherschützerin Halm. Die Diskussion darüber, was erlaubt oder nicht erlaubt ist, bestehe nicht mehr. Das sei auch durch die europäische Datenschutz-Grundverordnung sehr viel klarer. 14.06.2023 Im Kartellstreit mit Google droht die EU mit ihrer bislang härtesten Sanktion. mehr Rein datenschutzrechtlich ändert sich bei der Aktualisierung derweil kaum etwas. Der Widerspruch kann per E-Mail, per Online-Formular oder per Brief bei Google eingereicht werden - online auch noch im Nachhinein. Sowohl Eigentümerinnen und Eigentümer als auch Mieter von Häusern oder Wohnungen können einen Antrag stellen. Sollte etwa in einem Mehrfamilienhaus lediglich ein Bewohner keine Bilder seiner Fenster oder der Fassade im Internet wollen, verpixelt Google auch Teile eines Gebäudes. Alte Widersprüche von 2010 gelten nicht mehr. Automatisch unkenntlich gemacht werden Kfz-Kennzeichen und Gesichter von Personen. Falls die Erkennbarkeit dennoch erhalten bleibt und Menschen anhand bestimmter Merkmale identifizierbar sind, können Probleme nachgemeldet und die Verpixelung ausgeweitet werden. \"Das alles führt dazu, dass die Aktualisierung der Bilder datenschutzkonform ist\", sagt Fuchs. 15.04.2023 Der digitale Umbau der Verwaltung stockt seit Jahren - scharfe Kritik daran kommt jetzt aus der Wirtschaft. mehr Wann und wo genau die Street-View-Autos ab morgen unterwegs sein werden, ist noch unklar. Routen können sich \"oft aufgrund von Faktoren wie Wetter, Fahrbedingungen, Dauer der Aufnahmen usw. ändern\", schreibt Google auf eine Anfrage von tagesschau.de. Geplante Touren können sich Interessierte aber online einsehen. Nach Angaben des Unternehmens wurden jedoch bereits 2022 eine Reihe neuer Bilder aufgenommen, die nun ebenfalls ergänzt werden sollen. \"Das ist kein Problem, weil jeder noch die Chance hat, sich gegen das Hochladen zu wehren\", meint Fuchs. Halm von der Verbraucherzentrale Bayern verweist allerdings darauf, dass es \"sicherlich noch transparenter\" gewesen wäre, die Verbraucherinnen und Verbraucher vor den ersten Aufnahmen zu informieren. \"Dann hätten sie zumindest die Chance gehabt, gar nicht erst gefilmt zu werden und müssten sich nicht gegebenenfalls wehren\", so Halm. Menschen, die ihr Haus nicht im Internet veröffentlicht sehen wollen oder befürchten, unbewusst gefilmt worden zu sein, empfiehlt die Expertin die Nutzung des Widerspruchs gegenüber Google und Apple. \"Im Nachhinein sollten sie dann einmal überprüfen, ob das auch umgesetzt wurde, und ansonsten nachjustieren.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 09. Juni 2023 um 13:26 Uhr. 25.05.2023 • 13:12 Uhr 23.05.2023 • 14:01 Uhr 05.12.2022 • 18:00 Uhr hintergrund 12.08.2021 • 12:26 Uhr hintergrund 19.06.2023 • 14:50 Uhr 16.06.2023 • 14:57 Uhr analyse 08.06.2023 • 08:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/google-street-view-update-datenschutz-100.html'},\n", + " {'_id': '7dc91c1f-2aa5-4dd2-85f7-2cb59f5aecb7',\n", + " 'title': 'Standort China mit Negativ-Rekord',\n", + " 'date': '2023-06-21T08:54:04.328+02:00',\n", + " 'text': ' Für europäische Unternehmen ist das Geschäftsklima in China laut einer Studie so ungünstig wie noch nie. Eine Rekordzahl von 64 Prozent der Firmen gab an, es werde schwieriger, Geschäfte in der Volksrepublik zu machen. China hat bei europäischen Unternehmen einen schweren Stand - zu viel Vertrauen wurde während der Corona-Pandemie verspielt. Zahlreiche Firmen haben bereits begonnen, daraus Konsequenzen zu ziehen, haben ihre Lieferketten neu aufgestellt. Auch die Furcht vor geopolitischen Spannungen vertreibt die europäischen Unternehmen aus dem Reich der Mitte. Wie aus einer heute in Peking veröffentlichten Umfrage der Europäischen Handelskammer in China hervorgeht, hat bereits jedes zehnte befragte Unternehmen seine Investitionen aus der Volksrepublik abgezogen. Jedes zehnte in China tätige europäische Unternehmen verlagert zudem seine Asien-Hauptzentrale in ein anderes Land oder plant dies zumindest. \"Erhöhte Herausforderungen für Geschäfte in China, geopolitische Spannungen sowie die Schwäche der chinesischen und globalen Wirtschaft haben Chinas Attraktivität als Investitionsziel untergraben\", teilte die Europäische Handelskammer mit. \"Weil Geschäfte in Zyklen verlaufen, werden diese Investitionen wahrscheinlich nicht so schnell wieder zurückkommen\", so die Kammer, die in den vergangenen Monaten in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Roland Berger Antworten von 570 Firmen ausgewertet hat. 20.06.2023 In Deutschland wird zunehmend kritisch auf Beteiligungen chinesischer Unternehmen im Inland geblickt. mehr Angesichts wachsender Risiken und eines unberechenbaren Umfeldes sagten demnach 64 Prozent der befragten Firmen, dass es in China mühseliger geworden sei, Geschäfte zu betreiben - ein Negativ-Rekord. Als Problem wurde ein eingeschränkter Marktzugang genannt, ebenso wie Beschränkungen durch Behörden. Mehr als jeder vierte Betrieb klagte über erzwungene Technologietransfers. Weitere Ergebnisse der Umfrage: 53 Prozent der Betriebe haben keine Pläne, ihre Aktivitäten in China auszuweiten. Das sind 15 Prozentpunkte mehr als in der Befragung ein Jahr zuvor. Im Luftfahrt- und Raumfahrtsektor plant zudem eines von fünf Unternehmen keine zukünftigen Investitionen in China. 08.06.2023 Deutsche Unternehmen in China blicken pessimistisch in die Zukunft, zeigen Daten der Handelskammer. mehr Das Zutrauen der Unternehmer in den chinesischen Markt sei \"so ziemlich auf dem tiefsten Stand unserer Aufzeichnungen\", sagte der Präsident der Europäischen Handelskammer, Jens Eskelund, vor der Veröffentlichung der Umfrage vor Reporterinnen und Reportern. Nach Angaben der Kammer hat sich unter den Unternehmen Unmut über Sicherheitsregeln, eine staatlich forcierte Unterstützung von chinesischen Wettbewerbern und eine mangelnde Umsetzung von Reformversprechen breit gemacht. Auch das langsame chinesische Wirtschaftswachstum sowie steigende Kosten setzten europäischen Firmen zu. exklusiv 20.06.2023 Menschenrechtler werfen deutschen Autobauern vor, wegen möglicher Menschenrechtsverletzungen in ihren Lieferketten nicht ausreichend tätig zu werden. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 21. Juni 2023 um 07:37 Uhr. 08.06.2023 • 17:51 Uhr Interview 24.10.2022 • 20:15 Uhr interview 20.06.2023 • 20:42 Uhr 20.06.2023 • 16:34 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-europaeische-unternehmen-negativ-rekord-100.html'},\n", + " {'_id': 'd5836ea6-43c7-4d0a-a223-87d996094acc',\n", + " 'title': 'Fed bleibt fest auf Zinskurs',\n", + " 'date': '2023-06-22T22:19:06.975+02:00',\n", + " 'text': ' US-Notenbankchef Jerome Powell hat Zinssenkungen erneut eine klare Absage erteilt und damit die Wall Street gebremst. Zuvor war schon der DAX unter die Marke von 16.000 Punkten gerutscht. Über der Wall Street schwebt weiter drohend das Zinsgespenst. Notenbankchef Chef Jerome Powell sagte vor dem Banken-Ausschuss im Kapitol, dass es angesichts der hartnäckigen Inflation in diesem Jahr \"vielleicht noch zwei\" Zinserhöhungen geben könnte. Die großen Indizes fanden vor diesem Hintergrund heute keine einheitliche Richtung. Während der Leitindex Dow Jones den ganzen Tag mit seinem Schlussniveau kämpfte und am Ende durch ein Miniminus von 0,01 Prozent auf 33.946 leicht nachgab, hielt sich die Technologiebörse Nasdaq in einer Gegenbewegung auf die gestrigen Verluste besser und gewann 0,95 Prozent. Der Auswahlindex Nasdaq 100 überwand die Marke von 15.000 Punkten wieder und schloss 1,18 Prozent höher. Der marktbreite S&P-500-Index legte moderat um 0,37 Prozent zu auf 4381 Zähler. Notenbankchef Jerome Powell hatte bei seiner Kongress-Anhörung am Mittwoch bereits eine weitere Straffung der Geldpolitik angedeutet und die Stimmung an den Börsen damit getrübt. Spekulationen von Investoren auf baldige Lockerungen erteilte er auch am zweiten Tag seiner Anhörung im Kongress eine Abfuhr: In absehbarer Zeit werde es keine Senkungen geben, sondern erst, wenn es Gewissheit gebe, dass sich die Teuerung auf die anvisierten zwei Prozent herunterbewegt, so Powell. Investoren erwarten nach der jüngsten Beibehaltung der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent eine weitere Zinserhöhung der Fed im Juli. \"Die Sorge der Anleger ist, was am Aktienmarkt passieren könnte, wenn es die Notenbank mit den Erhöhungen übertreibt und der Schaden, der einige Zeit später daraus resultiert, schlimmer ist als das eigentliche Problem\", fasste Stratege Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets zusammen. US-Notenbankdirektorin Michelle Bowman hat zudem heute noch nachgelegt. Sie sieht angesichts des anhaltend hohen Preisdrucks Bedarf für weitere Zinserhöhungen: \"Ich glaube, dass zusätzliche Leitzinserhöhungen notwendig sein werden, um die Inflation im Laufe der Zeit auf unser Ziel zu senken.\" Die Fed habe zwar Fortschritte bei der Eindämmung des Preisauftriebs gemacht. Aber trotz der deutlichen Straffung der Geldpolitik gebe es noch immer ein \"inakzeptabel hohes Inflationsniveau\". Die restriktive Haltung Powells schürte auch Sorgen, dass sich das Kreditwachstum im Bankensektor abschwächt. Aktien der Großbanken JPMorgan Chase, Wells Fargo, Goldman Sachs, Bank of America, Morgan Stanley und Citigroup fielen zwischen einem und zwei Prozent. Auch die Regionalbanken gaben ab. Vor dem Hintergrund anhaltender Zinssorgen hat der DAX heute erneut Verluste hinnehmen müssen. Allerdings grenzte der deutsche Leitindex diese im Verlauf ein und schloss letztlich knapp unter der Marke von 16.000 Punkten bei 15.988 Punkten am Tageshoch. Dies entsprach einem Tagesverlust von 0,22 Prozent. Das Tagestief hatte am Morgen bei 15.810 Punkten gelegen. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, schnitt deutlich besser ab. Er ging bei 26.898 Punkten um 1,2 Prozent höher aus dem Handel. Von Übernahmespekulationen beim britischen Spezialisten für den Online-Lebensmitteleinzelhandel Ocado profitierten besonders HelloFresh, dessen Papier um 17 Prozent anzog. Als möglicher Interessent wurde auch der US-Riese Amazon ins Spiel gebracht. Auch Puma legten deutlich rund zehn Prozent zu und holten damit jüngste Verluste wieder auf. Börsianer begründeten dies mit einer bevorstehenden Kooperation in den USA. Frisch thematisiert wurde dabei eine bereits angedeutete Zusammenarbeit von Puma mit dem US-Basketballer LaMelo Ball und der Modelinie Gutter Cat Gang, die für sogenannte Non-Fungible Token (kurz NFT) bekannt ist. Wer zuletzt auf ein Ende des scharfen Zinszyklus oder gar die Aussicht auf erste Zinssenkungen spekuliert hatte, wird derzeit enttäuscht. Aktuell fehlt vor dem Hintergrund der Aussicht auf weitere Zinserhöhungen der großen Notenbanken unter der Führung der Federal Reserve (Fed) die Fantasie für weitere Kurssteigerungen. Zudem haben eine Reihe von Gewinnwarnungen aus dem Unternehmenssektor zuletzt die hohen Risiken aufgezeigt, die mit der von den Notenbankern durchaus beabsichtigen Dämpfung der konjunkturellen Aktivitäten einher gehen. An diesem Donnerstag standen gleich die Zinsentscheide mehrerer Notenbanken im Blickfeld. Die Schweizer Notenbank erhöhte den Leitzins erwartungsgemäß um weitere 0,25 Prozentpunkte, während die norwegischen und britischen Währungshüter ihren Straffungskurs mit überraschend deutlichen Zinsanhebungen um 0,5 Punkte fortsetzten. 23.03.2023 Die Schweizer Nationalbank, die Bank of England und die Notenbank Norwegens heben die Leitzinsen an. mehr Marktbeobachter Michael Hewson von CMC Markets urteilte mit Blick auf die Bank of England: \"Der heutige Schritt kommt einem Eingeständnis gleich, dass sie in Bezug auf den Zinserhöhungszyklus erheblich hinter der Kurve zurückgeblieben ist\". An den Märkten gelte es nun, die Auswirkungen der weltweiten Zinsanhebungen in den Vormonaten abzuwarten, betonte Marc Decker, Leiter des Aktienbereichs der Quintet Private Bank. \"Dies wird sich negativ auf Gewinne und Margen der Unternehmen auswirken\", so Decker. \"Dieser Effekt ist jedoch verzögert und wird seine ganze Wirkung erst noch entfalten.\" Damit bleibe die Frage, wie stark die Folgen für die Wirtschaft sein werden. Für den DAX bedeutet der bisherige Wochenverlauf, dass er sich von seinem am Freitag erreichten Allzeithoch bei 16.427 Punkten mittlerweile um bis zu 500 Punkte abgeschwächt hat. Gestern hatte er 0,6 Prozent verloren und war mit 16.023 Punkten aus dem Handel gegangen. Marktexperte Salah-Eddine Bouhmidi vom Broker IG macht für die Verluste weniger die Zinssorgen als das dünne Handelsvolumen verantwortlich. Im Tagestief sei der Leitindex knapp über einer Unterstützungszone bei rund 15.800 Punkten geblieben. Für die Experten der Landesbank Helaba wäre sogar ein Rückgang bis in den Bereich von 15.600 bis 15.700 Punkten lediglich eine Korrektur gewesen. \"Rutscht der DAX weiter ab und fällt unter die Unterstützung bei 15.900 Punkte, würde ein weiteres Schwächesignal generiert und ein weiterer Rücklauf bis zur Unterstützung bei zunächst 15.700 Punkte wahrscheinlich werden\", meinen die charttechnisch argumentierenden Fachleute der ING.\\xa0 Die Gemeinschaftswährung wurde zuletzt im US-Handel bei 1,0956 Dollar etwas tiefer gehandelt, im Tageshoch wurde die Marke von 1,10 Dollar heute leicht übersprungen. Der Euro profitiert von der Aussicht auf weitere Zinsanhebungen in der Eurozone, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0985 (Mittwoch: 1,0923) US-Dollar fest. Besser als erwartet ausgefallene Übersee-Exportdaten aus Deutschland im Mai bewegten den Markt wenig. Die türkische Zentralbank vollzieht unter ihren neuen Führung wegen der hartnäckig hohen Inflation einen geldpolitischen Kurswechsel. In der ersten Entscheidung nach der Wiederwahl von Präsident Recep Tayyip Erdogan im Mai beschlossen die Währungshüter um ihre neue Chefin Hafize Gaye Erkan heute eine Zinsanhebung von 8,5 auf 15,0 Prozent. Das ist die erste Straffung seit Anfang 2021. Die Währungshüter mit ihrer erst seit wenigen Wochen amtierenden Gouverneurin Erkan deuteten zugleich an, bei Bedarf nachzulegen. Ökonomen hatten sogar mit einem noch größeren Schritt nach oben auf 21,0 Prozent gerechnet. Die Landeswährung Lira verlor deshalb trotz der Zinswende an Wert und fiel auf ein Rekordtief. Der Kurs gab zum Dollar auf 24,41 Lira nach, nachdem er vor der Zinsentscheid bei 23,54 gelegen hatte. Die schwächer als erwartet ausgefallene Anhebung deute darauf hin, dass Erkan \"nur begrenzten Handlungsspielraum bei der Wiederherstellung einer orthodoxen Geldpolitik hat\", begründete Analyst Piotr Matys von InTouch Capital Markets den Abwertungsdruck. In den USA hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt zuletzt kaum verändert. In der vergangenen Woche stagnierte die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf 264.000, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit 259.000 Anträgen gerechnet. Die Erstanträge gelten als zeitnaher Indikator für die Entwicklung am Arbeitsmarkt, der eine zentrale Bedeutung für die Geldpolitik der Fed hat. Zuletzt gab es Hinweise auf eine tendenzielle Abkühlung am Jobmarkt. Insgesamt hat sich der Arbeitsmarkt aber robust gezeigt. Das gilt in zunehmenden Maße auch für den US-Hausmarkt, der sich stabilisiert. Die hohen Zinsen scheinen ihren Schrecken zu verlieren. Aktuell stiegen die Verkäufe bestehender Häuser im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent, Experten hatten ein Minus von 0,7 Prozent erwartet. Hoffnungen auf Zinssenkungen sinken dadurch, wenn sich selbst der zinssensitive Immobilienmarkt fängt. Bereits Anfang der Woche hatte es überraschend starke Daten vom Hausmarkt gegeben. Die Ölpreise bauten ihre Verluste deutlich aus, die Nordseesorte Brent verlor über vier Prozent auf 73,78 Dollar je Fass. Schon seit einigen Wochen tun sich die Preise für das schwarze Gold mit der Richtungssuche schwer. Es gibt belastende Faktoren wie Konjunktursorgen in den USA und China sowie stützende Entwicklungen wie ein geringeres Angebot, insbesondere aus Saudi-Arabien. Das hat dazu geführt, dass die Preise seit einigen Wochen in einer relativ engen Spanne etwas über 70 Dollar (Brent) beziehungsweise um die 70-Dollar-Marke herum (WTI) pendeln. Übernahmepoker um Covestro? Der Kunststoffkonzern Covestro hat Kreisen zufolge einen ersten Übernahmevorschlag des Ölkonzerns Abu Dhabi National Oil (Adnoc) über fast elf Milliarden Euro als unzureichend abgelehnt. Doch das scheint noch nicht das letzte Wort gewesen zu sein. Covestro könnte nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg zu weiteren Gesprächen bereit sein, wenn ein besseres Angebot auf dem Tisch liegt. Merck-Aktien legten heute gegen den Trend im DAX zu. Der Darmstädter DAX-Konzern verhandelt laut Kreisen mit dem chinesischen Farbstoffhersteller Global New Material International über den Verkauf seines Geschäfts mit Farbpigmenten. Das in Hongkong gelistete Unternehmen habe ein verbindliches Angebot abgegeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg heute unter Berufung auf informierte Personen. Den Angaben zufolge steht eine Bewertung von rund einer Milliarde Euro im Raum. Eine Merck-Sprecherin wollte die Gerüchte auf Anfrage von dpa nicht kommentieren. Im deutschen Privatkundengeschäft der Deutschen Bank stehen einem Insider zufolge rund 1700 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Der neue Spartenchef Claudio de Sanctis, der zum 1. Juli Karl von Rohr an der Spitze der Privatkundenbank ablöst, wolle dort in den nächsten Jahren etwa zehn Prozent der 17.000 Stellen abbauen, sagte eine mit den Plänen vertraute Person heute der Nachrichtenagentur Reuters. Das \"Manager Magazin\" hatte als erstes über die geplanten Streichungen berichtet. Dem Magazin zufolge sind vor allem das Hypothekengeschäft und die Filialen betroffen. Einen Zeitplan gebe es noch nicht, sagte der Insider. Gespräche mit Gewerkschaften und Betriebsrat stünden noch aus. In einigen Bereichen sollen auch Stellen aufgebaut werden. Deutschlands größtes Geldhaus wollte sich zu den Informationen nicht äußern. Die Bank ist aber seit längerem auf der Suche nach weiteren Einsparpotenzialen. Die Probleme beim Windturbinenbauer Siemens Gamesa reißen nicht ab. Wegen anhaltender Qualitätsprobleme bei Windparks an Land zieht die Muttergesellschaft Siemens Energy nun ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2022/23 zurück. Es habe deutlich erhöhte Ausfallraten bei Windturbinen-Komponenten gegeben, teilte der Energietechnikkonzern aus dem DAX heute nach Börsenschluss in München mit. Eine technische Überprüfung von bestimmten Onshore-Plattformen lege nun nahe, dass eine Behebung deutlich mehr koste als bislang angenommen. Siemens Energy geht derzeit von Kosten von voraussichtlich über eine Milliarde Euro aus. Zudem träten geplante Verbesserungen der Produktivität nicht in dem bisher erwarteten Umfang ein, hieß es weiter. Eine genaue Einschätzung der möglichen finanziellen Auswirkungen sei derzeit noch nicht möglich. Die Aktie verlor nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate über zehn Prozent. Siemens Energy hatte im Februar Siemens Gamesa vollständig übernommen. Der Windturbinenbauer kämpft seit längerem mit Problemen. Der Mainzer Glaskonzern Schott will den Börsengang seiner Pharmaverpackungs-Tochter Schott Pharma einem Insider zufolge im Spätsommer angehen. Die Planungen zielten auf einen Start der Emission unmittelbar nach der Sommerpause ab, sagte eine mit dem Vorhaben vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Die Märkte seien stabil genug, um den Sprung zu wagen - unabhängig davon, wie der geplante Börsengang der Thyssenkrupp-Wasserstoff-Tochter Nucera laufe. Eine Sprecherin des Herstellers von Ampullen, Spritzen und Pharma-Fläschchen aus Glas und Plastik wollte sich zum Zeitplan nicht äußern. Sie bekräftigte aber, dass ein Börsengang \"eine sehr interessante Option\" für Schott Pharma bleibe. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 22. Juni 2023 um 07:09 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-aktien-fed-dow-dax-geldanlage-100.html'},\n", + " {'_id': 'db74404a-0cc0-4ab0-9fca-637aad9a664e',\n", + " 'title': 'EVG geht in Urabstimmung über unbefristete Streiks',\n", + " 'date': '2023-06-22T18:51:10.535+02:00',\n", + " 'text': ' Bei der Bahn drohen möglicherweise noch im\\xa0Sommer unbefristete Streiks mit zahlreichen Zugausfällen. Nach den gescheiterten Tarifverhandlungen will die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG ihre Mitglieder darüber jetzt entscheiden lassen. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn über einen neuen Tarifvertrag für gescheitert erklärt. \"Ab sofort\" werde eine Urabstimmung über unbefristete Streiks vorbereitet. Das kündigte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert an. Bei der Urabstimmung müssen sich laut Burkert mindestens 75 Prozent der stimmberechtigten Beteiligten für \"länger andauernde\" Streiks aussprechen. Die Urabstimmung wird möglich, weil mit dem Scheitern der Verhandlung die vereinbarte Friedenspflicht ausläuft. Bis zu einem Ergebnis könne es vier bis fünf Wochen dauern. Doch auch in dieser Zeit seien Warnstreiks nicht ausgeschlossen, so Burkert weiter. Er könne nicht ausschließen, dass diese auch in die Zeit der Sommerferien fallen könnten. Sollten die Gewerkschaftsmitglieder für den unbefristeten Streik stimmen, hätten die Streikenden keinen Anspruch auf Lohn oder Gehalt, auch nicht auf Arbeitslosengeld. Die Verhandlungen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeberseite können während des Ausstandes fortgesetzt werden. Über ein mögliches Ergebnis im Tarifstreit müsste dann erneut per Urabstimmung entschieden werden. 25 Prozent der Stimmberechtigten müssten in diesem Falle für den ausgehandelten Kompromiss stimmen. Mit Blick auf die möglichen weiteren Arbeitskämpfe hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing an beide Tarifparteien appelliert. \"Viele Menschen haben sich diese Sommerferien ganz bewusst für das klimafreundliche Reisen mit der Bahn entschieden\", sagte der FDP-Politiker der \"Bild\"-Zeitung. Er rufe die Tarifpartner \"noch einmal eindringlich\" dazu auf, \"sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein, dieses Vertrauen nicht aufs Spiel zu setzen.\" Zu dem festgefahrenen Konflikt sagte Wissing: \"Die Herausforderungen im Bereich der Schiene sind immens und können nur im Schulterschluss mit allen Tarifpartnern bewältigt werden.\" 21.06.2023 Die EVG will nun über die nächsten\\xa0Schritte entscheiden, möglich wäre ein unbefristeter\\xa0Streik. mehr Der Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der EVG dauert bereits seit Februar an. Bereits im März und April hatte die Gewerkschaft zu Warnstreiks aufgerufen. Im Mai hatte sie zu einem Ausstand aufgerufen, der rund 50 Stunden andauern sollte. Dieser war jedoch abgewendet worden, weil sich EVG und Bahn auf einen verpflichtenden Vergleich einigen konnten. Seitdem ist es jedoch nicht gelungen, in Verhandlungen einen Kompromiss über einen Tarifvertrag zu erzielen. Die EVG fordert eine Lohnerhöhung von mindestens 650 Euro im Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen. Die Laufzeit sollte nach ihren Vorstellungen ein Jahr betragen. Die Gewerkschaft verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen, darunter etwa 180.000 bei der Deutschen Bahn. Die Bahn hat nach eigenen Angaben zuletzt einen hohen Festbetrag, 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie und weitreichende strukturelle Verbesserungen in Aussicht gestellt. Details zu diesen Verbesserungen nannte sie aber nicht. Der Konzern will die Laufzeit des Tarifvertrags auf 27 Monaten festsetzen. Die EVG lehnt diese Laufzeit jedoch als zu lang ab. Zudem kritisierte sie die angebotene Lohnerhöhung als zu niedrig und zu spät. 13.05.2023 Der geplante Warnstreik bei der Bahn ist abgewendet, EVG und Bahn stimmten einem verpflichtenden Vergleich zu. mehr Die Deutsche Bahn reagierte mit Unverständnis auf die Entscheidung der EVG. \"Diese Eskalation ist absolut unnötig, wir waren ganz kurz vor dem Abschluss\", erklärte Unternehmenssprecher Matthias Waha. Es sei ein \"Unding\", Reisende mit Streikdrohungen zu verunsichern und ihnen möglicherweise \"die Sommerferien zu vermiesen\". Bereits am Mittwoch hatte die Bahn der Gewerkschaft vorgeworfen, einen fast fertigen Tarifabschluss wegzuwerfen, 140 Seiten Text seien schon fertig gewesen. Auch aus der Union hatte die EVG bereits heftige Kritik geerntet. \"Es verwundert nicht, dass die EVG die Verhandlungen platzen gelassen hat. Das ist ein sturer Verein, der die Scheuklappen aufhat und mit dem Kopf durch die Wand will - bei allem Respekt vor der Tarifautonomie\", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Ulrich Lange, der Nachrichtenagentur dpa. Doch irgendwann sei das Maß voll. \"Ständige Streiks sind doch kein Allheilmittel und treiben die Bahnfahrer, die mit alledem am Wenigsten zu tun haben, in den Wahnsinn\", so Lange. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 22. Juni 2023 um 14:00 Uhr. 21.06.2023 • 10:30 Uhr 14.06.2023 • 14:47 Uhr 12.06.2023 • 09:03 Uhr 31.05.2023 • 16:55 Uhr 25.05.2023 • 17:36 Uhr Video 22.06.2023 • 15:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/evg-urabstimmung-streik-100.html'},\n", + " {'_id': '0267b182-c919-455a-8377-22703fd15a2f',\n", + " 'title': '\"Abfahren lohnt sich\"',\n", + " 'date': '2023-06-22T15:09:26.155+02:00',\n", + " 'text': ' Der ADAC warnt vor erheblichen Preisunterschieden zwischen Tankstellen an und außerhalb der Autobahn. Er registrierte in den vergangenen Monaten Differenzen von bis zu 70 Cent pro Liter. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) hat auf Basis einer eigenen Untersuchung vor unverhältnismäßig hohen Spritpreisen an Autobahntankstellen gewarnt. Den Angaben zufolge sind dabei Unterschiede von mehr als 20 Euro pro Tankfüllung möglich. Der ADAC hatte in einer Stichprobe - dem \"Raststättentest\" - die Preise an Raststätten mit denen von Tankstellen an der jeweils nächsten Ausfahrt verglichen. Die Daten wurden im März erhoben. Damals ergab sich für die Benzinsorte E10 eine durchschnittliche Ersparnis von knapp 42 Cent pro Liter durch das Abfahren von der Autobahn. Bei Diesel waren es knapp 36 Cent. In der Spitze stellte der Verkehrsclub sogar fast 70 Cent Unterschied fest. 26.05.2023 In fünf Nachbarländern können Autofahrer auf dem Weg in den Urlaub günstiger tanken. mehr ADAC-Kraftstoffmarkt-Experte Christian Laberer nannte die Unterschiede \"massiv\". Seit der Erhebung seines Verbands habe sich der Kraftstoffmarkt zwar insgesamt weiter beruhigt. \"Dennoch sind die Preisdifferenzen zwischen den Tankstellen an der Autobahn und denen abseits der Autobahn immer noch ganz erheblich. An der Grundaussage unserer Untersuchung hat sich somit nichts geändert\", so Leber. Ein aktueller Blick in die Spritpreisdaten bestätigt dies laut Angaben der Nachrichtenagentur dpa. Häufig seien Preisunterschiede von zwischen 30 und 40 Cent, teils auch darüber - oder aber darunter - zu verzeichnen. \"Wenn Mineralölkonzerne ihren Kraftstoff an der Autobahn ein paar Cent teurer verkaufen als anderswo, ist das nachvollziehbar\", so ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. Für das Ausmaß der festgestellten Preisaufschläge fehle ihm jedoch jedes Verständnis. \"Das ist einfach nur dreist.\" 06.11.2022 Noch nie mussten Autofahrer für Sprit im Jahresdurchschnitt so viel zahlen wie in diesem Jahr. mehr Menschen, die kurz von der Autobahn abfahren, können laut dem ADAC deutlich sparen. Bei einer Tankfüllung von 50 Litern etwa wären es - gemessen an den in der Untersuchung festgestellten Preisunterschieden - fast 21, bei einer Tankfüllung Diesel fast 18 Euro.\\xa0 \"Tanken neben der Autobahn lohnt sich im Grunde immer\", so die Bilanz des ADAC. Er empfiehlt, sich mit einer Spritpreis-App über die Preise zu informieren.\\xa0 Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR 90,3 am 22. Juni 2023 um 06:00 Uhr. 06.03.2023 • 10:33 Uhr 25.01.2023 • 18:56 Uhr Reportage 06.09.2022 • 14:02 Uhr Hintergrund 31.08.2022 • 17:05 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/adac-spritpreise-autobahntankstellen-100.html'},\n", + " {'_id': '6c8663ee-73bc-42f6-b53d-cbd32c14cca0',\n", + " 'title': 'Panamakanal schränkt Schifffahrt weiter ein',\n", + " 'date': '2023-06-22T14:53:32.265+02:00',\n", + " 'text': ' Die wirtschaftliche Bedeutung der künstlichen Wasserstraße für den globalen Handel ist enorm. Wegen der anhaltenden Dürre verschärfen sich jedoch die Bedingungen für die Durchfahrt. Der Panamakanal gilt als Wunderwerk der Technik - und gehört zu den wichtigsten Wasserstraßen der Welt. Jedes Jahr passieren rund 14.000 Schiffe die Atlantik-Pazifik-Verbindung, knapp sechs Prozent des Welthandels werden durch ihn abgewickelt. Doch der für die Weltwirtschaft so wichtige Panamakanal leidet aktuell unter niedrigen Wasserständen. In dieser Woche wurden daher die ohnehin schon geltenden Beschränkungen für die großen Schiffe, die die See-Route passieren, ausgeweitet. Das teilte der Verwalter der Kanalbehörde am Mittwoch mit und berief sich auf flacheres Wasser aufgrund der Dürre. 19.05.2023 Für die Studie wertete ein Forscherteam Satellitenbilder von 2000 Seen aus 30 Jahren aus. mehr Der Klimawandel hat direkte Auswirkungen auf den\\xa0Panamakanal, der für das mittelamerikanische Land eine wichtige Einkommensquelle darstellt. Da in der Region immer weniger Regen fällt und die Temperaturen steigen, hat der Wasserstand des künstlichen Gatún- sowie des Alajuela-Sees im\\xa0Panamakanal\\xa0nachgegeben. Da bei jeder Durchfahrt knapp 200 Millionen Liter vom Kanal ins Meer fließen, wurden die beiden Seen durch Staudämme künstlich angelegt, um den Wasserverlust im Kanal auszugleichen. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit fehlt es nun an diesem Wasser. Das hat Konsequenzen für die Schiffbarkeit der Wasserstraße. Die Kanalbehörde reagierte auf die niedrigen Stände, indem sie den maximale Tiefgang erneut gesenkt hat, mit dem Schiffe den Kanal noch passieren dürfen. Unter normalen Umständen können die Frachter mit einem Tiefgang von 15,2 Metern die Durchfahrt passieren. 09.06.2023 Die Wasserstraße ist die direkte Handelsroute zwischen Atlantik und Pazifik. mehr Die neuen Beschränkungen, die am Sonntag in Kraft treten, begrenzen den Tiefgang von Neo-Panamax-Containerschiffen aber auf 13,3 Meter, nachdem er schon zuvor gesenkt wurde. Das bedeutet, dass die Schiffe entweder weniger Ladung mitführen oder Gewicht abwerfen müssen, um höher schwimmen zu können. Für Panamax-Schiffe, welche die älteren Schleusen des Kanals benutzen, gelten ab dem 9. Juli ebenfalls strengere Regeln, wie die Hafenverwaltung mitteilte. Für beide Schiffsklassen könnte ab dem 19. Juli zudem eine weitere Beschränkung gelten. Hafenverwalter Ricaurte Vasquez sagte, die Maßnahme vom 19. Juli hänge davon ab, wie viel Regen in das Seesystem rund um den Kanal fließe. Er nannte den derzeitigen Mangel an Regen \"besorgniserregend\", da das Kanalbecken auch zusätzliches Trinkwasser für die Anwohnenden bereitstellen müsse. Trotz der neuen Vorschriften zur Begrenzung des Gewichts sei der Schiffsverkehr durch den Kanal bisher wie erwartet verlaufen, so Vasquez. Regenfälle oder höhere Transportkosten aufgrund der neuen Grenzwerte könnten sich jedoch darauf auswirken, warnte er. So haben die ersten Reedereien auf die niedrigen Wasserstände im Panamakanal mit Zuschlägen für den Containertransport mit ihren Schiffen reagiert. Dazu zählen Hapag-Lloyd wie auch der französische Reederei- und Logostikkonzern CMA CGM. In einem Interview mit der ARD sagte die stellvertretende Leiterin der Kanalbehörde, Ilya Espina de Marotta jüngst, dass es weitreichende Konsequenzen hätte, wenn der Kanal weniger befahrbar wäre. \"Die Kosten für die Befrachtung der Schiffe könnten steigen. Die Schifffahrt müsste längere und teurere Routen nutzen. Unsere Einkommen hier in Panama würden sinken. Und die Schiffe würden bei längeren Routen auch mehr CO2 ausstoßen.\" 20.06.2023 Noch früher als im vergangenen Jahr: Im Rhein, einem der wichtigsten Transportwege für Güter in Deutschland, sinken die Wasserstände. mehr Auch Deutschlands wichtigste Wasserstraße, der Rhein, ist derzeit von niedrigen Wasserständen betroffen. Ökonomen zufolge könnten die aktuellen Pegelstände dabei die Erholung der heimischen Wirtschaft erschweren. Der Rhein ist ein wichtiger Transportweg für Güter wie Getreide, Kohle, Benzin und Heizöl. Flaches Wasser führt daher zu Zuschlägen auf die Frachtraten und damit zu höheren Kosten. 05.08.2022 • 16:02 Uhr 15.03.2023 • 12:56 Uhr 20.06.2023 • 19:08 Uhr 16.05.2023 • 18:21 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/panama-kanal-schiffahrt-duerre-maximale-tiefe-100.html'},\n", + " {'_id': '525f457d-a4e1-4418-b85c-4c5b6253ef6e',\n", + " 'title': 'Bank of England hebt Leitzins kräftig an',\n", + " 'date': '2023-06-22T14:03:21.227+02:00',\n", + " 'text': ' Die britische Notenbank setzt ihren Kampf gegen die hohe Inflation mit einer deutlichen Zinsanhebung fort. Der Leitzins steigt in Großbritannien deutlich um 0,5 Prozentpunkte auf insgesamt 5 Prozent. Die Bank of England treibt den Leitzins im Kampf gegen die Inflation in immer luftigere Höhen. Er steigt um einen halben Punkt auf 5,0 Prozent, wie die Notenbank nach ihrer Sitzung in London mitteilte. Analysten hatten eine Straffung erwartet, allerdings überwiegend mit einem kleineren Schritt von 0,25 Punkte gerechnet. Es ist bereits die dreizehnte Zinserhöhung seit Ende 2021. In Großbritannien kämpfen die Währungshütern derzeit mit einer überraschend hartnäckig hohen Inflation. Wie schon im April stiegen die Verbraucherpreise auch im Mai um 8,7 Prozent - dies ist der höchste Wert unter den westlichen Industrienationen. 21.06.2023 Die Briten kämpfen mit einer hartnäckig hohen Inflation - das liegt auch an hohen Löhnen und dem Brexit. mehr Die Steigerung kam auch für Expertinnen und Experten überraschend, hatten Bankökonomen doch im Vorfeld mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 8,4 Prozent gerechnet. Entgegen der Prognosen für den Euroraum gehen Experten darum nicht davon aus, dass der Höhepunkt der Inflation in Großbritannien schon überschritten ist. Notenbank-Chef Bailey warnte jüngst, dass es voraussichtlich viel länger als erwartet dauern werde, die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Die sogenannte Kerninflationsrate - bei der die schwankenden Energie-, Lebensmittel- und Tabakpreise ausgeklammert werden - stieg im Mai sogar: Sie kletterte auf 7,1 Prozent, nachdem sie im April auf 6,8 Prozent gesunken war. \"Zwar lässt der Preisdruck auf den Vorstufen bereits nach und die Geldmengenentwicklung hat ähnlich wie in der Euro-Zone an Schwung verloren, noch aber lässt die Wende an der Inflationsfront auf sich warten\", urteilte Ulrich Wortberg von der Helaba mit Blick auf die gestern veröffentlichten Inflationsdaten. 11.05.2023 Die anhaltend zweistellige Inflation in Großbritannien zwingt die Bank of England zur neuen Zinserhöhung. mehr Entsprechend rechneten Experten bereits nach der Veröffentlichung der Inflationsdaten mit deutlich steigenden Zinsen: \"Nach dem überraschenden Anstieg der Kerninflationsrate von 8,4 Prozent im April auf 8,6 Prozent im Mai lag ein großer Zinsschritt in der Luft. Die Bank of England ist hinter die Kurve gefallen und rennt nun notgedrungen mit kräftigen Leitzinserhöhungen der Inflation hinterher\", sagte Dirk Chlench von der LBBW. Er geht davon aus, dass das \"Ende der Fahnenstange\" auch nicht erreicht sein dürfte und die Notenbank die Leitzinsen in den kommenden Monaten weiter anheben dürfte. Allerdings sind Zinserhöhungen für Notenbanken auch immer Gratwanderung: Denn steigen die Zinsen zu schnell zu stark, dann riskiert die Notenbank die ohnehin schon schwächelnde Wirtschaft auf der britischen Insel komplett abzuwürgen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 22. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 03.11.2022 • 15:12 Uhr 12.10.2022 • 10:46 Uhr 06.02.2023 • 11:37 Uhr 23.03.2023 • 14:59 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/england-inflation-leitzinsen-100.html'},\n", + " {'_id': '854323cf-08bf-48c7-b2dd-26a44a674f43',\n", + " 'title': 'Türkei verdoppelt Leitzins nahezu auf 15 Prozent',\n", + " 'date': '2023-06-22T13:49:05.445+02:00',\n", + " 'text': ' Die türkische Zentralbank hat im Kampf gegen die hohe Inflation ihre Leitzinsen nahezu verdoppelt. Die Entscheidung ist eine Kehrtwende der bisherigen Geldpolitik - und dürfte mit der neuen Notenbankchefin zusammenhängen. Die türkische Zentralbank vollzieht unter neuer Führung wegen der hartnäckig hohen Inflation und Währungsturbulenzen einen kräftigen Kurswechsel in der Geldpolitik. Der Leitzins werde von 8,5 auf 15,0 Prozent angehoben, kündigte die Notenbank unter der Leitung ihrer neuen Chefin Hafize Gaye Erkan an. Volkswirte hatten im Schnitt allerdings eine noch stärkere Erhöhung erwartet und einen Leitzins von 20 Prozent prognostiziert. Die Notenbank stellte zudem weitere Zinserhöhungen in Aussicht. Im Februar hatte sie noch den Leitzins um 0,50 Punkte gesenkt und die Entscheidung mit dem schweren Erdbeben im Südosten des Landes begründet. analyse 09.06.2023 Unmut über die Wirtschaftskrise könnte den Ausgang der Wahl in der Türkei mit entscheiden. mehr Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte sich trotz der sehr hohen Inflation immer wieder für Zinssenkungen ausgesprochen und starken Druck auf die Notenbank ausgeübt. Er vertrat entgegen der vorherrschenden Wirtschaftstheorien die Auffassung, dass hohe Zinsen die Inflation begünstigen. So haben die Währungshüter ihren Leitzins von 19 Prozent im Jahr 2021 auf bis zu 8,5 Prozent gesenkt - und das, obwohl die Inflationsrate im vergangenen Oktober mit 85,5 Prozent ein 24-Jahres-Hoch erreicht hatte. Westliche Zentralbanken wie die amerikanische Fed und die Europäische Zentralbank (EZB) bekämpfen die Inflation dagegen mit höheren Zinsen. Erdogan hatte nach seiner Wiederwahl vor wenigen Wochen aber eine Wende seiner umstrittenen Geld- und Finanzpolitik signalisiert. Sein neu ernannter Finanzminister Mehmet Simsek werde mit der Zentralbank zügig Schritte unternehmen, sagte Erdogan kürzlich: \"Nach den Überlegungen unseres Finanzministers haben wir akzeptiert, dass er in Absprache mit der Zentralbank schnell Maßnahmen ergreifen wird.\" Porträt 09.06.2023 Präsident Erdogan hat die junge, international erfahrene Finanzexpertin Hafize Gaye Erkan als neue Chefin der türkischen Zentralbank berufen. mehr Erdogan hat sich selbst als \"Zinsfeind\" bezeichnet. Nach seiner Wiederwahl hat er aber mit Simsek und der neuen, in den USA ausgebildeten Zentralbankchefin Erkan den Übergang zu einer strengeren Zinspolitik eingeläutet. Erdogan sagte, er sei entschlossen, die Inflation von aktuell rund 40 Prozent in den einstelligen Bereich zu drücken. Er werde aber an seiner Politik der \"niedrigen Inflation und niedrigen Zinsen\" festhalten. Die bisherige Zinspolitik hat eine Währungskrise ausgelöst. Die Landeswährung Lira verlor 2021 um 44 Prozent an Wert, 2022 nochmals 30 Prozent. Das verschärft das Inflationsproblem, weil das rohstoffarme Land viele Waren aus dem Ausland bezieht und diese in Devisen bezahlen muss. Die Behörden haben daher die Reserven der Zentralbank angezapft, um die Währung zu stabilisieren. Dennoch ist die Lira in diesem Jahr bereits um etwa 20 Prozent gefallen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 22. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 15.06.2023 • 09:11 Uhr 03.06.2023 • 16:05 Uhr 26.05.2023 • 14:06 Uhr 07.06.2023 • 15:58 Uhr 22.06.2023 • 07:31 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tuerkei-inflation-leitzins-zentralbank-100.html'},\n", + " {'_id': '5ae20f8f-0cd4-4c5c-9102-018d032ab203',\n", + " 'title': 'Firmen bekommen Exportgarantien für die Ukraine',\n", + " 'date': '2023-06-22T13:22:25.693+02:00',\n", + " 'text': ' Die Bundesregierung lockert die Regeln für Exportgarantien im Handel mit der Ukraine. Anstelle einer strikten Einzelfallprüfung solle der Bund künftig anhand genereller Regeln über die Garantien entscheiden. Deutsche Exportkreditgarantien für den Handel mit der Ukraine werden ab sofort unkomplizierter vergeben. Dies solle einen Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung der Ukraine leisten, teilte das Bundeswirtschaftsministerium heute mit. Konkret greift bei staatlichen Garantien für Exportkredite ab sofort ein vereinfachtes Verfahren statt einer strengeren Einzelfallprüfung. Auch Banksicherheiten seien bei vertretbarem Risiko nicht mehr nötig. Davon sollten laut Ministerium auch kleine und mittelständische Unternehmen profitieren. \"Die jetzt beschlossenen vereinfachten Verfahren werden hier vieles beschleunigen\", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Auch Direktinvestitionen können weiterhin mit Garantien des Bundes abgesichert werden. 05.06.2023 Der deutsche Außenhandel hat im April überraschend gut abgeschnitten. mehr Mit sogenannten Exportkreditgarantien sichert der Bund gegen eine Prämie Auslandsgeschäfte insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen ab, die er als besonders förderwürdig betrachtet - zum Beispiel, weil sie der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland dienen oder der Erschließung neuer Absatzmärkte. Falls es zum Zahlungsausfall kommt, springt der Bund ein und übernimmt den Großteil. Das erhöht die Finanzierungsbereitschaft privater Kreditinstitute. Die Bundesregierung legte heute ihren Jahresbericht zu Exportkreditgarantien vor. Laut Wirtschaftsministerium wurden im vergangenen Jahr Ausfuhren im Wert von 14,9 Milliarden Euro in mehr als 170 Länder abgesichert. Zum Vergleich: 2021 waren es noch 20,2 Milliarden Euro. 04.12.2022 Knapp drei Jahre nach dem Brexit sind in Großbritannien immer noch die Folgen des EU-Austrittes zu spüren. mehr Im Jahresbericht zu den Exportkreditgarantien hieß es zudem, im Neugeschäft habe die Türkei mit 2,2 Milliarden Euro auf Platz eins gelegen. \"Erneut deckte der Bund dort zahlreiche Windenergieprojekte.\" Auf Platz zwei und drei folgten Brasilien (1,4 Milliarden) und China (1,0 Milliarden). Bereits seit 2020 sind die Absicherungsmöglichkeiten im Bereich fossiler Energien laut Ministerium eingeschränkt und für Erneuerbare Energien ausgeweitet. Mit der noch für das laufende Jahre geplanten Klimastrategie für Exportkreditgarantien sollten nachhaltige Geschäfte besonders unterstützt und besonders klimaschädliche Ausfuhren von der Absicherung ausgeschlossen werden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 22. Juni 2023 um 11:08 Uhr. 06.06.2023 • 14:41 Uhr hintergrund 20.06.2023 • 08:21 Uhr 13.06.2023 • 16:10 Uhr 22.05.2023 • 09:59 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/ukraine-export-102.html'},\n", + " {'_id': '35ebe07c-649c-4382-8299-4c43f189c939',\n", + " 'title': 'Unbefristete Streiks - oder Schlichtung? ',\n", + " 'date': '2023-06-22T12:27:33.237+02:00',\n", + " 'text': ' Nach dem Scheitern der Tarifgespräche zwischen Deutscher Bahn und EVG berät die Gewerkschaft über das weitere Vorgehen. Es könnte zum unbefristeten Streik kommen oder zum Schlichtungsverfahren. Am Nachmittag will sich die EVG äußern. Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn berät die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG nun über das weitere Vorgehen. Gestern hatte die Gewerkschaft mitgeteilt, dass die Tarifverhandlungen mit dem bundeseigenen Konzern gescheitert sind. Sie begründete den Abbruch damit, dass die von der Bahn angebotene Gehaltserhöhung zu niedrig sei und zu spät komme. Die dabei vorgesehene Vertragslaufzeit von 27 Monaten sei \"deutlich zu lang\", hieß es. 21.06.2023 Der Startschuss für die Sommerferien in Deutschland ist gefallen. mehr Heute begann um kurz nach 9.00 Uhr eine Sitzung des Bundesvorstands. Für 14 Uhr setzte die EVG eine Pressekonferenz an, auf der die Gewerkschaft über ihr weiteres Vorgehen informieren will. In der Diskussion waren zuletzt eine mögliche Urabstimmung über unbefristete Streiks oder ein Schlichtungsverfahren. Als denkbar galt aber auch noch, dass etwa EVG-Chef Martin Burkert die Verhandlungen an sich zieht, um dann mit den Vertretern der DB eine Lösung zu finden. 21.06.2023 Nun sei laut Verband der bundesweit Ausbau des ÖPNV nötig, um das Angebot zu verbessern. mehr Sollte sich die EVG für eine Urabstimmung und unbefristete Streiks bei der Deutschen Bahn entscheiden, drohen Arbeitsniederlegungen mit unzähligen Zugausfällen mitten in den Sommerferien. Nordrhein-Westfalen ist bereits in die Ferien gestartet, am 6. Juli folgen Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt. Auch Warnstreiks parallel zur Urabstimmung sind nicht ausgeschlossen. Diese Urabstimmung ist nun möglich, da die Friedenspflicht mit gescheiterten Tarifverhandlungen abgelaufen ist. Generelle Regelungen, wie viele Gewerkschaftsmitglieder an einer Urabstimmung teilnehmen müssen, damit es zu einem Streik kommt, gibt es nicht. Auch das Ende eines Streiks muss durch eine Urabstimmung beschlossen werden. Dass Streiks für die EVG ein akzeptabler Weg sind, hatte die Gewerkschaft bereits mehrfach deutlich gemacht: \"Neue Streiks können wir so lange nicht ausschließen, bis ein akzeptabler Tarifabschluss vorliegt\", sagte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch. 21.06.2023 Die EVG will nun über die nächsten\\xa0Schritte entscheiden, möglich wäre ein unbefristeter\\xa0Streik. mehr Eine Schlichtung ist der Versuch, mit Verhandlungen doch noch ein\\xa0Ergebnis zu erzielen. Dafür\\xa0wird eine Schlichtungskommission eingesetzt. Sie\\xa0besteht aus Vertretern der Gewerkschaft und der Deutschen Bahn, sowie unabhängigen Schlichtern. Am Ende der Schlichtungsverhandlungen gibt die Kommission eine Empfehlung ab, über die die EVG und die Deutsche Bahn dann erneut verhandeln. Die EVG fordert in dem seit Februar andauernden Tarifkonflikt eine Lohnerhöhung von mindestens 650 Euro im Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen. Die Laufzeit sollte nach ihren Vorstellungen ein Jahr betragen. Die Gewerkschaft verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen, darunter etwa 180.000 bei der Deutschen Bahn. Die Bahn hat nach eigenen Angaben zuletzt einen hohen Festbetrag, 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie und weitreichende strukturelle Verbesserungen in Aussicht gestellt. Details zu diesen Verbesserungen nannte sie aber nicht. Der Konzern will die Laufzeit des Tarifvertrags auf 27 Monaten festsetzen. 20.06.2023 Die Eisenbahnergewerkschaft EVG hat eine Einigung mit vielen Firmen des privaten Bahnanbieters Transdev erzielt. mehr Zu Beginn der laufenden Woche hatte die EVG Abschlüssen bei einigen Privatbahnen erreicht. Dabei wurden Lohnerhöhungen von 420 Euro in mehreren Stufen vereinbart, eine Laufzeit von meist 21 Monaten und 1000 bis 1400 Euro Inflationsausgleichsprämie. Unter den Mitgliedern der EVG wurden die Abschlüsse allerdings kontrovers diskutiert, da die EVG auch dort mindestens 650 Euro mehr gefordert hatte. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 22. Juni 2023 um 10:00 Uhr. 20.06.2023 • 08:00 Uhr 16.06.2023 • 21:53 Uhr 14.06.2023 • 14:47 Uhr 12.06.2023 • 09:03 Uhr 09.06.2023 • 13:35 Uhr Audio 21.06.2023 • 22:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/evg-bahn-tarifkonflikt-100.html'},\n", + " {'_id': 'a89f4e7e-9f77-446a-b6ee-84ae3b05e150',\n", + " 'title': 'Lockt Amazon Kunden in \"Prime\"-Abos?',\n", + " 'date': '2023-06-22T11:55:06.537+02:00',\n", + " 'text': ' Die amerikanische Verbraucherschutzbehörde wirft dem Online-Händler Amazon \"manipulative\" Mittel vor, damit Kunden kostenpflichtige \"Prime\"-Abonnements abschließen. Kündigungen sollen ihnen erschwert worden sein. Die US-Verbraucherschutzbehörde Federal Trade Commission (FTC) hat Amazon wegen des Vorwurfs verklagt, der US-Konzern habe Kunden sein kostenpflichtiges Abonnement \"Prime\" aufgedrängt. Der E-Commerce-Riese habe jahrelang \"Millionen Verbraucher\" dazu gebracht, sich unwissentlich und ohne Einwilligung bei Amazon Prime anzumelden, erklärte die FTC. Auch habe das Unternehme \"wissentlich\" das Verfahren für eine Kündigung von Prime erschwert, so die Behörde. In einer Erklärung bezeichnete Amazon die Anschuldigungen der FTC als \"faktisch und rechtlich falsch\". 07.03.2023 Während der Pandemie wuchs der Onlinehandel rasant, da viele Verbraucher verstärkt im Internet einkauften. mehr Die Klage vor einem Bundesgericht in Seattle ist eine von mehreren Maßnahmen, die die Regierung von US-Präsident Joe Biden ergriffen hat, um die Marktmacht der großen Technologieunternehmen einzudämmen und den Wettbewerb zum Schutz der Verbraucher zu stärken. Der Online-Handelsriese hat laut FTC \"manipulative, zwanghafte oder irreführende\" Designoberflächen - sogenannnte \"Dark Patterns\" - verwendet, damit Kunden sich bei \"Prime\"-Abos anmelden, die sich automatisch verlängern. Zwar habe seinen Stornierungsprozess inzwischen geändert, allerdings seien für eine Kündigung immer noch \"fünf Klicks auf dem Desktop und sechs auf dem Handy\" erforderlich. \"Amazon hat Menschen ohne ihre Zustimmung in wiederkehrende Abonnements gelockt und gefangen genommen, was die Nutzer nicht nur frustriert, sondern sie auch viel Geld kostet\", sagte die FTC-Vorsitzende Lina Khan. Die Behörde fordert zivilrechtliche Strafen und eine dauerhafte Unterlassungsverfügung, um zukünftige Verstöße zu verhindern. 14.02.2023 Für den kostenfreien Versand müssen Kunden jetzt Waren im Wert von mindestens 39 Euro bestellen. mehr Der US-Verbraucherschutzbehörde zufolge ist \"Amazon Prime\" das größte Abo-Programm der Welt mit einem Jahresumsatz von 25 Milliarden Dollar. Die mehr als 200 Millionen Mitglieder erhalten einen schnellen, kostenlosen Versand von Artikeln, Rabatte und Zugang zu Filmen, Musik und Fernsehserien. \"Prime\"-Mitglieder in den Vereinigten Staaten zahlen aktuell 139 Dollar pro Jahr und sind für einen großen Teil des Umsatzes von Amazon verantwortlich. In Deutschland kostet die \"Prime\"-Mitgliedschaft 89,90 Euro im Jahr. In einer Erklärung hieß es Amazon: \"Die Wahrheit ist, dass die Kunden Prime lieben, und wir haben es so konzipiert, dass es für Kunden klar und einfach ist, sich für eine Prime-Mitgliedschaft anzumelden oder sie zu kündigen.\" 26.07.2022 Millionen Deutsche müssen für ein Prime-Abo spätestens von September an tiefer in die Tasche greifen. mehr Verbraucher, die \"Prime\" kündigen wollten, mussten sich dagegen laut der FTC-Beschwerde wie durch ein Labyrinth bewegen. Amazon habe das Kündigungsverfahren selbst als \"Ilias\" bezeichnet, was sich auf Homers Epos über den langwierigen Trojanischen Krieg bezieht. \"Das Hauptziel des Prime-Kündigungsprozesses war es nicht, Abonnenten eine Kündigung zu ermöglichen, sondern sie zu stoppen\", so die FTC. Es ist nicht das erste Mal, dass Amazon Ärger mit der Verbraucherschutzbehörde hat. Am 31. Mai kündigte die FTC einen Vergleich in Höhe von 5,8 Millionen Dollar mit Amazons Türklingel-Kameradienst Ring an. Zuvor hatte die Behörde festgestellt, dass die Kameras zum Ausspionieren einiger Kunden verwendet worden waren. hintergrund 27.05.2023 Ein Girokonto bei einem Digitalkonzern? Viele Deutsche können sich das laut einer Umfrage vorstellen. mehr Außerdem wirft die FTC Amazon vor, die Datenschutzrechte von Kindern beim virtuellen Assistenten Alexa zu verletzen. Der Konzern lösche die Aufzeichnungen von Alexa auf Wunsch der Eltern nicht und bewahre sie länger als nötig auf. Im Rahmen des Vergleichs hatte sich Amazon bereiterklärt, eine zivilrechtliche Strafe in Höhe von 25 Millionen Dollar zu zahlen. Auch soll der Konzern inaktive Kinderkonten sowie bestimmte Sprachaufzeichnungen und Standortdaten löschen. 25.12.2022 • 05:30 Uhr Exklusiv 12.04.2023 • 06:02 Uhr 20.03.2023 • 17:06 Uhr Hintergrund 06.02.2023 • 16:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/amazon-prime-klage-verbraucherschutzbehoerde-ftc-100.html'},\n", + " {'_id': 'ace33df2-67fb-4101-983a-d934c7523877',\n", + " 'title': '\"Was, du arbeitest noch?\"',\n", + " 'date': '2023-06-22T09:03:09.641+02:00',\n", + " 'text': ' Vor allem bei Babyboomern ist der Wunsch nach Frühverrentung groß. Das zeigt die wichtigste Studie zum Thema, die dem ARD-Magazin Panorama exklusiv vorliegt. Fachleute halten den Trend für alarmierend. Besonders unter den geburtenstarken Jahrgängen der Babyboomer ist der Trend zur Frühverrentung ungebrochen. 68 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wollen spätestens mit 64 Jahren in Rente gehen, zeigt die repräsentative Studie \"lidA - leben in der Arbeit\", die dem ARD-Magazin Panorama exklusiv vorliegt. Fachleute bewerten diesen Trend als alarmierend, da er sowohl den Arbeitskräftemangel verschärft als auch die Finanzierbarkeit der Renten gefährdet. \"lidA\" ist die größte und wichtigste Studie in diesem Bereich, da sie seit 2011 regelmäßig mehrere Tausend ältere Erwerbstätige aus den sogenannten Babyboomer-Jahrgängen dazu befragt, wie lange sie arbeiten wollen und können. Durchgeführt wird sie von der Bergischen Universität Wuppertal. \"Unser Hauptbefund ist, dass unter den Babyboomern eine ausgeprägte Kultur des Frühausstiegs herrscht\", sagt Studienleiter Martin Hasselhorn. \"Der frühe Erwerbsausstieg ist die Norm und viele Personen, die 63, 64 oder 65 Jahre alt sind und noch in Arbeit stehen, kennen es, dass man sie ganz erstaunt fragt: Was, du arbeitest noch?“ 28.05.2023 Sie koste Wohlstand und belaste künftige Generationen, sagte Spahn der \"Bild am Sonntag\". mehr Die Befragten gehören zu den Geburtenjahrgängen 1959 bis 1971. Die meisten Befragten geben an, dass sie mit 64 Jahren nicht mehr arbeiten wollen. Dazu passen aktuelle Zahlen vom Bundesinstitut für Bevölkerungsentwicklung, die zeigen, dass in seit einigen Jahren vermehrt Menschen vor der Regelaltersgrenze in den Ruhestand gehen und hierfür Rentenabschläge in Kauf nehmen. Auch Joachim van Beuning hat seinen Job als angestellter Fahrschullehrer früh an den Nagel gehängt. \"Irgendwann will man das Leben ja auch mal genießen\", sagt er. Länger zu arbeiten, das wäre für den 64-Jährigen nicht in Frage gekommen. Nun jobbt er immer mal wieder, aber nur, wenn es ihm passt. Etwa als Guide bei Motorradtouren: \"Ich kann mir jetzt quasi aussuchen, was ich mache. Also nicht der Chef sagt mir, du hast das jetzt zu tun, sondern ich kann jetzt sagen: Ja, ich mache das oder ich mache das nicht. Und das ist eigentlich ein tolles Gefühl.\" Auffällig ist, dass unter den jüngeren Babyboomer-Jahrgängen sogar noch mehr Menschen früh in Rente gehen wollen. Wollten unter den 1959 Geborenen noch 69 Prozent bis zum normalen Renteneintritt arbeiten, sind es unter den 1965 Geborenen nur noch etwa 33 Prozent. 20.06.2023 Die Altersrente für langjährig Versicherte ist seit 2010 um etwa die Hälfte gestiegen. mehr \"Der häufigste Grund ist, die Menschen möchten mehr freie Zeit haben\", sagt Hasselhorn. Laut Studie ist dieser Trend unabhängig davon, wie stark die körperlich Belastung im Job gewesen sein. Auch Menschen, die keiner physisch belastenden Tätigkeit nachgegangen sind, wollten früh in Rente. Selbst ein erfüllender Beruf und gutes Einkommen führen nicht dazu, länger arbeiten zu wollen. Die Bereitschaft, lange zu arbeiten, ist in der Gruppe mit dem geringsten Einkommen am höchsten. Diese Gruppe will von allen Einkommensgruppen am längsten arbeiten. Dabei hat sie mit Abstand die kürzeste Lebenserwartung von allen Einkommensgruppen. In diesem Fall ist das längere Arbeiten offenbar eher ein \"länger arbeiten müssen\". hintergrund 08.06.2023 Die Erhöhung des Rentenalters sorgt in Frankreich für Proteste. Wie will die Ampel die Rente regeln? mehr Den Trend beobachten auch Arbeitgeber mit Sorge. Hans-Jürgen Vollert leitet das Familienunternehmen Vollert Anlagenbau, verkauft unter anderem Rangier-Roboter in die ganze Welt. Schon jetzt fehlen ihm die Fachkräfte. Regelungen wie unbegrenzte Hinzuverdienst-Möglichkeiten für Rentnerinnen und Rentner, die seit Anfang des Jahres gelten, ziehen bei seinen Beschäftigten nicht. \"Wenn wir fragen: Mensch, möchtest du nicht noch vielleicht ein, zwei Jahre was machen? Dann kommt schon oft ein Nein.\" Und viele sagten einfach, dass es für sie finanziell passe. \"Die Freizeit ist einfach unheimlich wichtig.\" Nur ein einziger seiner Mitarbeiter habe zugesagt, länger zu arbeiten. 04.03.2023 Arbeitsminister Heil will auch danach einen zu starken Anstieg verhindern. mehr Die Konsequenzen für das Rentensystem werden in den kommenden Jahren massiv sein, betont Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates Wirtschaft. Schon jetzt fließt etwa ein Viertel des Bundeshaushalts als Zuschuss in die Rentenkasse. Laut der Wirtschaftsweisen Schnitzer muss die Politik nachjustieren: \"Was man vorhat, ist ja tatsächlich, den Beitragssatz zu stabilisieren, das Rentenniveau zu stabilisieren, auch das Renteneintrittsalter nicht weiter zu erhöhen. Kann das funktionieren? Nur dann, wenn der Zuschuss, der aus dem Bundeshaushalt kommt, aus Steuern finanziert wird, immer größer wird.\" Das sei Geld, das dann an andere Stelle fehlen wird. \"Die Investitionen in die Infrastruktur, die Investitionen in Klimaneutralität. Die Investitionen, die wir für Digitalisierung brauchen - all die großen Themen, dafür wird kein Geld mehr da sein\", befürchtet Schnitzer 16.05.2023 Laut einer Studie erhöht die Abschaffung der vorgezogenen Altersrente das Sterberisiko. mehr Zuständig für die Rente ist das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Auf die Frage, wie das Rentensystem auf Dauer finanziert werden soll, antwortet das Ministerium schriftlich: \"Fakt ist, dass die gesetzliche Rentenversicherung finanziell sehr gut aufgestellt ist. Entscheidend für diese günstige Entwicklung ist der sehr stabile Arbeitsmarkt, weil es so viele versicherungspflichtige Beschäftigte gibt wie nie zuvor.\" Neue Gegenmaßnahmen gegen den Trend zur Frührente plant das Ministerium aktuell offenbar nicht. Wie eine Modellrechnung der \"Stiftung Finanztest\" zeigt, haben die letzten Beschlüsse der Bundesregierung die Frührente sogar noch attraktiver gemacht. Dass es Handlungsbedarf gibt, ist der Politik übrigens schon lange bekannt. Schon vor zwei Jahren warnte der wissenschaftliche Beirat des Wirtschaftsministeriums die Koalition: \"Der Beirat rät davon ab, in der politischen Diskussion die Illusion von langfristig gesicherten Haltelinien weiter aufrechtzuerhalten.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtet das ARD-Magazin Panorama am 22. Juni 2023 um 21.45 Uhr im Ersten. 12.05.2023 • 14:39 Uhr 13.01.2023 • 16:39 Uhr Hintergrund 27.10.2021 • 14:18 Uhr interview 05.02.2023 • 17:47 Uhr Audio 07.06.2023 • 14:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/fruehrente-babyboomer-100.html'},\n", + " {'_id': 'a202ead4-cc2f-417f-8eeb-bcb5bc067e8b',\n", + " 'title': 'USA genehmigen Verkauf von Labor-Fleisch',\n", + " 'date': '2023-06-22T08:25:47.546+02:00',\n", + " 'text': ' Künftig darf in den Vereinigten Staaten Fleisch verkauft werden, das aus Zellkulturen gezüchtet wurde. Nach Singapur sind die USA damit weltweit das zweite Land, in dem Labor-Fleisch verkauft werden darf. In den USA darf künftig im Labor gezüchtetes Fleisch verkauft werden. Das US-Landwirtschaftsministerium erteilte den kalifornischen Firmen Upside Foods und Good Meat die endgültige Genehmigung für den Verkauf von kultiviertem Hähnchenfleisch. \"Es ist ein wahr gewordener Traum\", sagte Upside-Chef Uma Valeti. \"Es markiert eine neue Ära.\" Auch für Good-Meat-Chef Josh Tetrick markiert die Zulassung einen Meilenstein in der Firmengeschichte: \"Jetzt haben wir die Zulassung, um an Verbraucher in der größten Volkswirtschaft der Welt verkauft zu werden.\"\\xa0 Hintergrund 29.09.2021 Start-ups tüfteln an Fleisch, das aus Stammzellen im Labor hergestellt wird. Könnte das die Zukunft sein? mehr Die Vereinigten Staaten sind nach Singapur das zweite Land, das den Verkauf von im Labor gezüchtetem Fleisch erlaubt. In Singapur hatte der Mutterkonzern von Good Meat, Eat Just, bereits im Jahr 2020 die Genehmigung erhalten, Labor-Fleisch zu verkaufen. Allerdings ist das Hähnchenfleisch aus Zellkulturen auch in Singapur bislang nicht im Einzelhandel erhältlich, sondern nur im Restaurant. Auch in den USA wird das Labor-Hähnchenfleisch zunächst nur in Gaststätten erhältlich sein. Die beiden Unternehmen haben bereits Aufträge von je einem Starkoch in San Francisco und Washington. Nach dem Testlauf in der gehobenen Gastronomie wollen sie ihre Produktionskapazitäten ausweiten - dann sollen Verbraucher das Laborfleisch auch im Supermarkt kaufen können. 19.06.2016 Die Grünen wollen innerhalb der kommenden 20 Jahre die Massentierhaltung komplett verbieten. mehr 31.05.2023 Der Wirtschaftethiker Nick Lin-Hi ist sich im Gespräch mit dem WDR sicher: Laborfleisch ist unsere Zukunft. mehr Laborfleisch aus Zellkulturen hat den Vorteil, dass es tierische Proteine enthält, ohne dass dafür\\xa0Tiere in Massentierhaltung leben und geschlachtet\\xa0werden müssen. Das kultivierte Fleisch wird aus einer Probe von Tierzellen gewonnen, die in Stahltanks gefüttert werden und wachsen. Darum wird das Labor-Fleisch auch als \"Clean-Meat\" bezeichnet: Denn wird Fleisch ohne Massentierhaltung erzeugt, dann sinken auch die Umweltbelastungen. Laut der Forschungsberatung CE Delft und GFI kann der CO2-Fußabdruck von Rindfleisch um bis zu 92 Prozent sinken, wenn \"grüner\" Strom aus Erneuerbaren Energien für die Kultivierung genutzt wird. 24.05.2023 • 16:27 Uhr 10.05.2023 • 15:44 Uhr 15.02.2023 • 15:38 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/usa-laborfleisch-100.html'},\n", + " {'_id': 'c183d267-bd3e-4551-a410-0b14f5d14aaf',\n", + " 'title': 'Hoffnung auf einen neuen Wirtschaftskurs der Türkei',\n", + " 'date': '2023-06-22T07:31:13.533+02:00',\n", + " 'text': ' Jahrelang hielt der türkische Präsident Erdogan an seiner umstrittenen Zinspolitik fest - trotz Wirtschaftskrise und extremer Inflation. Nun erwarten Experten eine drastische Erhöhung der Leitzinsen. Etwa eine Stunde vom Zentrum Istanbuls entfernt liegt der Industriepark TAYSAD. Gegründet 2003, buchstäblich aus dem Sandboden gestampft. Nun gibt es dort fast alles: 90 Industriebetriebe, Kindergärten, Schulen, eine Anbindung an die Autobahn und sogar eine Feuerwehr. In drei Schichten wird gearbeitet, rund ein Prozent des türkischen Exports wird von dort abgewickelt. Der Vater von Alper Kanca, der in Österreich studiert hat und fließend Deutsch spricht, hat dieses Zentrum der Industriezulieferer aufgebaut - und dann seinem Sohn übergeben. Lange war Kanca dann selbst Präsident des Türkischen Verbands der Autozulieferer (TAYSAD), nun hat er die Geschäfte an seinen Nachfolger abgegeben. Er ist aber immer noch im Vorstand. Kanca macht sich Sorgen um die türkische Wirtschaft. \"Alles ist gerade durcheinander. Das ist eine Tragödie\", sagt er im ARD-Interview. Vor allem die stark steigenden Löhne und die Inflation belasten seinen Unternehmensverband. Indirekt macht er die Politik dafür verantwortlich. Die vergangenen sechs Monaten seien eine \"schwierige Phase\" gewesen, da war Wahlkampf und für Wahlgeschenke sei viel Geld ausgegeben worden. Nun setzt Kanca Hoffnung in die Politik der neuen Regierung. Porträt 09.06.2023 Präsident Erdogan hat die junge, international erfahrene Finanzexpertin Hafize Gaye Erkan als neue Chefin der türkischen Zentralbank berufen. mehr Vor allem auf zwei Personen ruhen die Hoffnungen. Sie sollen die türkische Wirtschaft sanieren. Da ist zum einen die international erfahrene Finanzexpertin Hafize Gaye Erkan, die neue Chefin der türkischen Zentralbank mit gerade einmal 44 Jahren. Ihre berufliche Laufbahn ging bisher nur in eine Richtung: nach oben. Als eine der ersten Frauen schaffte sie es sie in den USA in die Chefetage der First Republic Bank, später dann in die Führungsriege der Investmentbanker von Goldman Sachs. Und dann ist da Mehmet Simsek, ein Finanzprofi. Er ist der starke Mann, Finanzminister in der neuen Regierung des türkischen Präsidenten Erdogan. Simsek kehrt nach fünf Jahren in die erste Reihe zurück. Bis Sommer 2018 war er in der türkischen Regierung erst Wirtschafts-, dann Finanzminister, zuletzt sogar stellvertretender Regierungschef. Einer, der Präsident Erdogan auch mal widerspricht. Nun hat Erdogan Simsek zurückgeholt, kündigt \"schnelle Maßnahmen\" an. Sein neuer Finanzminister Simsek spricht nun von strikter Haushaltsdisziplin und dem Ziel einer einstelligen Inflationsrate. Heißt das, dass er sich von seiner unorthodoxen Zinspolitik verabschieden will? Kanca, der Wirtschaftsboss, ist guter Dinge. \"Es muss nun gemacht werden. Und wir haben Vertrauen zu Herrn Simsek. Er ist kein Wunderkind, aber wenn er nach den Regeln spielt, werden wir zumindest Klarheit haben, auch wenn es wehtut\", sagt er stellvertretend für 80 türkische Unternehmen. analyse 09.06.2023 Unmut über die Wirtschaftskrise könnte den Ausgang der Wahl in der Türkei mit entscheiden. mehr Westliche Zentralbanken, die amerikanische Federal Reserve und die Europäische Zentralbank bekämpfen Inflation mit höheren Zinsen. In der Türkei ist die Inflation auf höchstem Niveau. Offiziell beträgt sie im Mai rund 39,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Experten vermuten sie um ein Vielfaches höher. Viele Menschen können sich den Alltag mit den ständig steigenden Preisen kaum mehr leisten. Auch deshalb hat die türkische Regierung Anfang der Woche den Mindestlohn um 34 Prozent angehoben, auf 11.400 türkische Lira, rund 460 Euro. Rund 40 Prozent der Bevölkerung lebt derzeit vom Mindestlohn. Selbst Erdogans Koalitionspartner Devlet\\xa0Bahceli, der Vorsitzende der rechtsnationalen MHP, sprach sich im Vorfeld für höhere Zinsen aus, auch wenn das \"schmerzhaft\" sei. Offenbar soll die Finanzpolitik im der Türkei neu justiert werden. Reportage 01.08.2022 Knapp 80 Prozent – offiziell, über 170 Prozent – inoffiziell laut einer unabhängigen Expertengruppe. mehr Präsident Erdogan sagte im Vorfeld der Zentralbank-Sitzung, er sei entschlossen, die Inflation in den einstelligen Bereich zu drücken. Er werde aber an seiner Politik der \"niedrigen Inflation und niedrigen Zinsen\" festhalten. Dies habe er der neuen Zentralbankchefin mitgeteilt. \"So Gott will, werden weder unser Finanzminister noch unsere Zentralbankgouverneurin uns in Verlegenheit bringen\", sagte Erdogan. \"Ich denke, wir werden hoffentlich positive Ergebnisse erzielen.\" Es könnte also zu Konflikten zwischen den Wirtschaftspolitikern und der Regierung kommen, falls die jetzigen Maßnahmen nicht greifen. Dann könnte Erdogan auch wieder andere dafür verantwortlich machen. Denn im Frühjahr 2024 stehen wichtige Kommunalwahlen an. Die will Erdogan unbedingt gewinnen, und dafür braucht er einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die bisherige Zinspolitik hat eine Währungskrise ausgelöst. Die Landeswährung Lira verlor 2021 um 44 Prozent an Wert und 2022 nochmal 30 Prozent. In den vergangenen drei Monaten beschleunigte sich dieser Abwärtstrend noch einmal, um 25 Prozent stürzte die Währung ab.\\xa0 Das verschärft die Wirtschaftskrise, weil das rohstoffarme Land viele Waren aus dem Ausland bezieht und diese in Devisen bezahlen muss. Die Behörden haben daher die Reserven der Zentralbank angezapft, um die Währung zu stabilisieren. Außerdem stützten einige arabische Länder die Lira, allerdings nur bis zur Stichwahl. Zurück im Wirtschaftspark der Automobilzulieferer: Hier zeigt man sich zufrieden mit der erwarteten Zinserhöhung. Sagt aber, dass diese nur ein erster Schritt sein könne. Solange die Inflation hoch sei, müssen auch die Zinsen weiter steigen. Denn: Die Banken geben aktuell zum Marktzins kaum mehr Kredite. \"Die Kreditzinsen waren sehr niedrig, aber es waren keine Kredite da. Und wenn sie keine Kredite nehmen können, können sie nicht weiterleben\", sagt Alper Kanca. Er hofft auf eine neue Wirtschaftspolitik. Und dass Erdogan seinen Finanzminister und die neue Notenbankchefin in Ruhe ihren Job machen lassen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Mai 2023 um 11:00 Uhr. 03.06.2023 • 16:05 Uhr 26.05.2023 • 14:06 Uhr 09.06.2023 • 09:52 Uhr 05.06.2023 • 15:03 Uhr 07.06.2023 • 15:58 Uhr 26.05.2023 • 13:06 Uhr 23.05.2023 • 08:07 Uhr weltspiegel 07.05.2023 • 06:01 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/zinspolitik-tuerkei-100.html'},\n", + " {'_id': '89173ef1-3e6a-469b-a314-3b31b9b29007',\n", + " 'title': 'Was Flugreisende diesen Sommer erwartet',\n", + " 'date': '2023-06-22T07:29:07.253+02:00',\n", + " 'text': ' Im ersten Bundesland haben die Ferien begonnen. Vergangenen Sommer kam es an Flughäfen zu massiven Verspätungen und Streiks, Koffer gingen verloren. Worauf müssen sich Flugreisende in den kommenden Wochen einstellen? Mit Nordrhein-Westfalen ist heute das erste Bundesland in Deutschland in die Sommerferien gestartet, in den kommenden Wochen folgen die restlichen Länder. Der hohen Inflation zum Trotz ist die Reiselust der Deutschen nach der Corona-Zeit enorm hoch. Doch nicht wenige Reisende blicken mit Sorge auf ihre Flüge - nach den Erfahrungen aus den Sommerferien im vergangenen Jahr. Damals hatten Urlauber mit zahlreichen Verspätungen, Warteschlagen, Flugausfällen und vermisstem Gepäck zu kämpfen. Für dieses Jahr zeigt sich die Branche zuversichtlich, dass es besser laufen wird als 2022. Was erwartet Flugpassagiere im Sommer? Nach dem Einbruch des Reisegeschäfts in der Corona-Zeit geht der internationale Luftfahrtverband IATA in diesem Jahr von weltweit rund 4,35 Milliarden Flugreisenden aus. Damit wäre annähernd das Vor-Pandemie-Niveau von 2019 erreicht, als 4,54 Milliarden Passagiere von den Fluggesellschaften befördert wurden. Ob die Zahl erreicht wird, hängt stark von den personellen Kapazitäten ab. 13.06.2023 Nach einem herben Einbruch durch die Corona-Pandemie hat sich der Tourismus in Deutschland wieder erholt. mehr Laut einer Auswertung des ADAC von Anfang des Jahres sind die Flüge in diesem Jahr um 46 Prozent teurer als noch im vergangenen Jahr. Gegenüber 2021 haben sich die Flugpreise einiger Airlines sogar verdoppelt. Besonders für Tickets der Fluggesellschaft Lufthansa und auch der Schweizer Tochter Swiss zahlen Reisende Preise, die mehr als 40 Prozent über dem Niveau von 2022 liegen. Die Airline-Branche rechnet in diesem Jahr daher mit einem doppelt so hohen Gewinn wie 2022. \"Die Reisepreise sind gestiegen, keine Frage\", sagt der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Norbert Fiebig, und verweist auf die insgesamt hohe Inflation. Durch die gestiegenen Energiekosten sei vor allem der Fluganteil bei Veranstalterreisen teurer geworden. Bei Hotels kämen höhere Lebensmittelpreise hinzu. Preiserhöhungen fielen je nach Ziel und Hotel unterschiedlich hoch aus. Nach einer Auswertung des Vergleichsportals Check24 ist zum Beispiel Sardinien sogar etwas günstiger als im Sommer 2022. Im Schnitt der 30 meistgebuchten Ziele zahlten Pauschalreisende für eine Kombination aus Flug und Hotel bei Buchungen bis Ende Mai demnach allerdings rund acht Prozent mehr als in den Sommerferien 2022. 30.05.2023 Urlaub im Süden ist deutlich günstiger als in Deutschland, so das Statistische Bundesamt. mehr Verantwortlich für das Flugchaos im vergangenen Jahr war zu großen Teilen das fehlende Personal. 2022 fehlte am Boden ein Fünftel des Personals im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau. Während der Pandemie orientierten sich viele Beschäftigte an Flughäfen und bei den Airlines beruflich um, hinzu kamen Abfindungsangebote und Entlassungen. Diese Lücke dürfte aufgrund der zunehmenden und branchenübergreifenden Konkurrenz um Personal nicht einfach zu füllen sein. Im vergangenen Jahr machte sich diese Lücke auch in der Gepäckabfertigung bemerkbar. Bilder von sich auftürmenden Kofferbergen an vielen Flughäfen prägten den Chaos-Sommer 2022. Als Maßnahme dagegen wurde an diversen deutschen Flughäfen das Personal wieder aufgestockt. So hat der Flughafenbetreiber Fraport in der Abfertigung im vergangenen Jahr 2500 neue Mitarbeiter gewonnen. In diesem Jahr sollen 850 weitere folgen. 21.06.2023 Der Startschuss für die Sommerferien in Deutschland ist gefallen. mehr Vertreter von Flughäfen und Reisebranche sind entsprechend zuversichtlich, dass sich ein Flugchaos wie im vergangenen Jahr in diesem Sommer so nicht wiederholt. Die Situation bleibe aber herausfordernd, erklärte der Betreiber des Frankfurter Flughafens, Fraport. \"Aber wir sind vorsichtig optimistisch, auch für die kommenden Sommermonate gemeinsam mit unseren Partnern einen stabilen Betrieb in FRA mit den für die Ferienzeit phasenweise üblichen Wartezeiten sicherzustellen.\" Nach Angaben des Flughafenverbands ADV wurden an Flughäfen unter anderem Prozesse verbessert und Mitarbeiter angeworben. Der weitgehend problemlose Ablauf in den Osterferien war aus Sicht von ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel nur eine erste Bewährungsprobe. \"Die volle Leistungsfähigkeit der Abläufe zeigt sich erst in den Sommermonaten, wenn Terminals, Vorfelder und auch der von der Flugsicherung kontrollierte Luftraum dauerhaft Höchstbelastungen ausgesetzt sind.\" Die Reisesaison 2023 werde deutlich besser laufen, aber die Bewältigung der Stoßzeiten werde je nach Flughafen fordernd sein, erwartet Beisel. 24.05.2023 Der Camping-Boom in Deutschland hält an - gefragt sind alternative Stellplätze in der Natur. mehr Am Hamburger Flughafen und auch an weiteren Flughäfen gibt es seit diesem Jahr zudem die Möglichkeit, einen \"Slot\", also ein Zeitfenster, für die Sicherheitskontrolle zu buchen, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Am Flughafen Köln/Bonn soll dagegen eine zweite private Sicherheitsfirma Schlangen und Verzögerungen verhindern. Dass solche Maßnahmen nicht immer helfen, bewies der Hamburger Flughafen just im vergangenen Monat. An der Sicherheitskontrolle kam es wieder zu Wartezeiten von bis zu 40 Minuten. Der Düsseldorfer Flughafen hat für eine bessere Abfertigung im Frühjahr dagegen 30 Einzelmaßnahmen bekanntgegeben: für die Sicherheitskontrolle, die Gepäckabfertigung und Sauberkeit. Dazu zählen etwa ein früherer Check-In, mehr Check-In-Automaten für das Gepäck und personelle Verstärkung. Auch die Airlines haben Schritte unternommen, um den Personalmangel in den Griff zu bekommen. Die Lufthansa hatte schon im Februar angekündigt, 34.000 Flüge aus dem Sommerprogramm zu streichen. Die abgesagten Flüge sollten dabei die Arbeitslast aufgrund des Personalmangels verringern. Das Unternehmen hat zudem das Ziel, das Personal bis Ende des Jahres um 20.000 neue Angestellte aufzustocken. 23.05.2023 Schlangen in den Terminals, fehlende Koffer am Urlaubsziel: Das will der Frankfurter Flughafen verhindern. mehr Beeinträchtigungen für Flugreisende könnten im Sommer neue Streiks zur Folge haben. In der Tarifverhandlung zwischen der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) und der Lufthansa hat die Gewerkschaft ein Angebot der Airline in dieser Woche als nicht ausreichend zurückgewiesen. Medienberichten zufolge wurde den Piloten eine Gehaltssteigerung von 18,5 Prozent angeboten - verteilt über mehrere Jahre bis 2025. Die Gewerkschaft hatte dagegen 8,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert. \"Wir liegen weiterhin deutlich auseinander\", zitierte das Luftfahrtportal Aero.de ein Schreiben der VC. Ende Juni endet zudem die Friedenspflicht für die mehr als 5000 Piloten, womit Streiks in der Sommerferienzeit wieder möglich wären. 07.06.2023 Das Sicherheitspersonal am Flughafen London Heathrow will im Sommer an 31 Tagen streiken. mehr Aber auch Ausstände im Ausland können deutsche Flugreisende betreffen. Sicher ist, dass am Londoner Flughafen Heathrow das Sicherheitspersonal in der Hauptreisesaison zwischen dem 24. Juni und 27. August insgesamr 31 Tage lang für ein höheres Gehalt streiken will. In der Zeit legen knapp 3000 Sicherheitskräfte an den Terminals drei und fünf tageweise ihre Arbeit nieder. Die Gewerkschaft warnte bereits vor Verspätungen, Störungen und auch Annullierungen. In Spanien hat die größte Pilotengewerkschaft bereits zu mehreren Streiks aufgerufen. Bis zum 2. Juli legen die Piloten der Fluggesellschaft Air Europa ihre Arbeit nieder, wovon Reisende der Airline von und nach Spanien betroffen sind. Mit Informationen von Antonia Mannweiler. 26.05.2023 • 10:02 Uhr 06.07.2022 • 14:11 Uhr 22.05.2023 • 13:04 Uhr 25.05.2023 • 17:42 Uhr 03.03.2023 • 08:21 Uhr 14.02.2023 • 17:53 Uhr 21.06.2023 • 10:30 Uhr Video 29.03.2023 • 21:45 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fluege-reisen-sommer-streiks-verspaetungen-100.html'},\n", + " {'_id': '266fb8d9-7dd4-4e2f-a091-6b4fda0a9873',\n", + " 'title': 'Australien geht gegen Twitter vor',\n", + " 'date': '2023-06-22T02:44:01.872+02:00',\n", + " 'text': ' Die australische Regierung wirft Twitter vor, beim Umgang mit Hass versagt zu haben - und droht mit hohen Geldstrafen, sollte das Unternehmen nicht zügig darlegen, was es gegen Online-Hass unternehmen will. Die australische Regierung verwarnt den US-Kurznachrichtendienst Twitter wegen laxem Vorgehen gegen Hassrede seit der Übernahme durch Elon Musk. Twitter scheine beim Umgang mit Hass versagt zu haben, sagte Kommissarin Julie Inman Grant von der Cyberaufsichtsbehörde eSafety. Ein Drittel aller Beschwerden, die eSafety über Online-Hass erhalten habe, würden Twitter betreffen - obwohl der Mikroblog weit weniger Nutzer verzeichne als TikTok, Facebook oder Instagram. Die Plattform habe unter Musk 62.000 gesperrte Konten wieder freigeschaltet, darunter auch Konten von Personen, die Nazi-Rhetorik vertraten. Die Behörde droht mit Geldstrafen von 700.000 australische Dollar (rund 433.000 Euro) pro Tag, falls Twitter binnen 28 Tagen keine Informationen darüber liefert, was es \"zur Bekämpfung von Online-Hass\" unternimmt. \"Wir brauchen Rechenschaft von diesen Plattformen und Maßnahmen zum Schutz ihrer Nutzer, und es gibt keine Rechenschaft ohne Transparenz, und das ist es, was mit rechtlichen Hinweisen wie diesem erreicht werden soll\", erklärte Grant. Twitter lehnte eine Stellungnahme ab. 02.06.2023 Nach dem Rückzug von Twitter aus dem EU-Verhaltenskodex wirft Anti-Fake-News-Chefin Irwin hin. mehr Tesla-Chef Musk, der selbsternannte \"Absolutist der Meinungsfreiheit\", hatte den Kurznachrichtendienst im Oktober 2022 übernommen. Nachdem er Top-Manager und viele weitere Mitarbeiter entlassen hatte, sorgte eine Amnestie für zuvor gesperrte Nutzer wie den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump für Aufsehen. Mit seinen Entscheidungen verschreckte der Milliardär zahlreiche Werbetreibende. 12.05.2023 Bereits gestern gab Musk bekannt, eine Nachfolgerin für den Posten als Twitter-Chef gefunden zu haben. mehr Anfang Juni hatte die Chefin für Vertrauen und Sicherheit, Ella Irwin, ihren Job als Verantwortliche für die Moderation der Inhalte bei Twitter aufgegeben. Zuvor war Twitter aus einem freiwilligen EU-Verhaltenskodex zur Bekämpfung von Falschinformationen ausgestiegen. Dieser verlangt von den Unternehmen, gegen die Verbreitung von Fake News vorzugehen und regelmäßig einen Bericht über Fortschritte zu erstatten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 22. Juni 2023 um 11:37 Uhr. Analyse 17.11.2022 • 21:22 Uhr 12.05.2023 • 04:40 Uhr 27.04.2023 • 07:09 Uhr 21.12.2022 • 09:12 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/twitter-australien-100.html'},\n", + " {'_id': '330fdf3b-6400-4711-bc88-fc3fbb1b71f3',\n", + " 'title': 'Tarifverhandlungen bei der Bahn gescheitert',\n", + " 'date': '2023-06-21T20:58:33.645+02:00',\n", + " 'text': ' Die Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn sind gescheitert. Das teilte die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit. Sie will nun im Bundesvorstand über die nächsten\\xa0Schritte entscheiden. Möglich wäre ein unbefristeter\\xa0Streik. Bei der Deutschen Bahn könnte es in den kommenden Tagen und Wochen zu einem unbefristeten Streik kommen. Die Tarifverhandlungen des bundeseigenen Konzerns mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sind gescheitert. Das teilte die Gewerkschaft in Berlin mit. \"Vor dem Hintergrund der seinerzeit in Fulda beschlossenen Forderungen wurde insbesondere die Laufzeit von 27 Monaten als deutlich zu lang sowie die angebotene Lohnerhöhung als zu niedrig und zu spät bewertet\", so die EVG. 16.06.2023 Beide Seiten erklärten, sie hätten \"Verständigungen\" und \"Kompromisslinien\" erarbeitet. mehr Der Bundesvorstand der EVG werde am Donnerstag in Berlin das weitere Vorgehen beschließen, so Verhandlungsführer Kristian Loroch. Möglich wären unbefristete Streiks. In diesem Jahr legte die EVG mit begleitenden Warnstreiks schon zwei Mal den Bahnverkehr lahm. Auch ein Schlichtungsverfahren ist denkbar. Dabei würden einer oder mehrere Schlichter versuchen, zwischen den streitenden Tarifparteien zu vermitteln. Ein Schlichtungsverfahren ebnete vor einigen Wochen auch den Weg zu einer Lösung im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes. Die Deutsche Bahn kritisierte den Abbruch der Tarifverhandlungen. \"Die Gremien der EVG sind nicht kompromissbereit. Die Leidtragenden sind unsere Mitarbeitenden und unsere Fahrgäste\", sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler laut einer Mitteilung. Die EVG werfe einen fast fertigen Abschluss weg und setze kurz vor dem Ziel alles auf Null. \"Eine Einigung war zum Greifen nah, 140 Seiten Tariftext sind bereits fertig. Was jetzt passiert, ist unglaublich\", so Seiler. 31.05.2023 Gleichwohl strebt die Gewerkschaft weitere Gespräche an und schließt solange Streiks aus. mehr Die EVG verhandelt seit Ende Februar mit Dutzenden Eisenbahn-Unternehmen über höhere Löhne und Gehälter für insgesamt rund 230.000 Beschäftigte. Der\\xa0Fokus lag dabei auf den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, dort arbeiten gut 180.000 der Beschäftigten. Am Dienstag hatte die EVG eine Einigung mit der Transdev-Gruppe verkündet, zu der Unternehmen wie die Bayerische Regiobahn, die Nordwestbahn oder Transdev Hannover gehören. Auch andere private Bahnunternehmen seien bereit, auf etwa diesem Niveau abzuschließen, teilte die Gewerkschaft mit, und bezeichnete den Abschluss als Maßstab auch für die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn. 12.06.2023 Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn wird von heute an wieder für insgesamt 230.000 Beschäftigte verhandelt. mehr Die Gewerkschaft fordert zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro mehr pro Monat für alle Beschäftigten bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Bahn hatte Ende Mai bei einer Laufzeit von etwas über zwei Jahren bis zu zwölf Prozent mehr in mehreren Stufen bei den unteren Lohngruppen in Aussicht gestellt. Insgesamt zehn Prozent mehr sollten die mittleren Gruppen bekommen und acht Prozent die oberen. Die erste Erhöhungsstufe sollte demnach noch in diesem Jahr anstehen. Angedacht war zudem eine Inflationsausgleichsprämie in mehreren Zahlungen von insgesamt 2850 Euro, die steuer- und abgabenfrei ausfallen soll. 26.05.2023 • 10:02 Uhr 14.06.2023 • 14:47 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tarifverhandlungen-bahn-evg-102.html'},\n", + " {'_id': 'e5441082-e31c-47a5-8157-2baa440d0f00',\n", + " 'title': 'Wall Street fällt zurück',\n", + " 'date': '2023-06-23T22:15:30.101+02:00',\n", + " 'text': ' Die jüngsten Zinswarnungen von Notenbankchef Jerome Powell haben der Wall Street heute zugesetzt. Zuvor hatte auch schon der DAX unter dieser Aussicht gelitten. An den US-Börsen haben die Anleger wegen der Aussicht auf weitere Zinserhöhungen der Notenbank Fed zum Wochenschluss den Rückwärtsgang eingelegt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel am Ende um 0,65 Prozent auf 33.727 Punkte. Auf Wochensicht stand ein Verlust von rund 1,7 Prozent. Der breiter gefasste S&P 500 sackte um 0,77 Prozent auf 4348 Zähler ab. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor ebenso ein Prozent wie der Auswahlindex Nasdaq 100, der bei 14.891 Zählern die Marke von 15.000 Punkten wieder unterschritt. Im Dow zählten Technologiewerte wie Salesforce, CiscoSystems, IBM und Microsoft zu den größten Verlierern. Grund für die schlechte Stimmung war, wie zuvor auch schon in Europa, die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen der Fed, was wiederum Rezessionssorgen schürte. Vor einem Ausschuss im Senat hatte Notenbankchef Jerome Powell am Donnerstag signalisiert, dass auch nach zehn Zinserhöhungen in den USA noch Spielraum nach oben ist. Investoren fürchten, dass eine zu aggressive Zinspolitik der Wirtschaft nachhaltig zusetzen könnte. \"Die jüngsten Daten haben die Angst vor einer möglichen Rezession verstärkt, was die Risikobereitschaft weiter gedämpft hat\", fassten die Strategen der Deutschen Bank zusammen. Allerdings hat die Fed stets darauf hingewiesen, dass sie die Inflationsbekämpfung priorisiert, auch um den Preis einer sich abschwächenden Konjunktur. Wirklich überraschend scheinen Powells Ausführungen daher nicht, zumal die Inflationsrate mit zuletzt 4,0 Prozent immer noch deutlich über dem Ziel der Fed von 2,0 Prozent liegt. Trotz der jüngsten Pause kann die Fed laut der Währungshüterin Mary Daly durchaus noch einige Zinsschritte gehen. Zwei weitere in diesem Jahr im Umfang von jeweils einem viertel Prozentpunkt seien derzeit eine \"sehr vernünftige Projektion\", sagte die Chefin des Fed-Bezirks San Francisco in einem heute veröffentlichten Interview. Allerdings sei noch keine Entscheidung darüber gefallen. \"Im Moment verfehlen wir unser Preisstabilitätsziel wirklich, und dieser Fehlschlag ist nicht trivial\", sagte Daly mit Blick auf die von der Fed angestrebte Teuerungsrate von 2,0 Prozent. Zuletzt lag die Inflation in den USA mit 4,0 Prozent doppelt so hoch. \"Möglicherweise sind weitere Straffungen erforderlich, um die Wirtschaft nachhaltig wieder ins Gleichgewicht zu bringen\", sagte die Notenbankerin weiter. Doch hänge dies von der Datenlage ab. Daley schloss sich mit ihren Aussagen einer ganzen Reihe von US-Notenbankern an, die zuletzt die Entschlossenheit der Fed bekräftigten, die Inflation weiter massiv zu bekämpfen. Erst gestern hatte Notenbankdirektorin Michelle Bowman deren Höhe als \"inakzeptabel\" bezeichnet. Die Aussicht auf einen Streik von 3500 US-Mitarbeitern drückte unter den Einzelwerten die Aktien von Starbucks um 2,5 Prozent nach unten. Die Gewerkschaften der Kaffeekette riefen für die kommende Woche zu einer Arbeitsniederlegung auf. Hintergrund ist der Vorwurf, der Konzern habe Dekorationen im Rahmen des Pride Month in seinen Cafes untersagt. Starbucks wies das als Falschinformation zurück. Mit einem Tagesverlust von 0,99 Prozent auf 15.829 Punkte hat sich der DAX aus einer schwachen Handelswoche verabschiedet. Im Wochenvergleich rutschte der Index um 3,2 Prozent ab. Neue Zinsängste, aber auch der Absturz der Aktie von Index-Mitglied Siemens-Energy- ließen die Anleger auf den Verkaufsknopf drücken. Der deutsche Leitindex gab die zuletzt umkämpfte Marke von 16.000 Punkten dabei auf. Er notiert jetzt an seiner Unterstützungsmarke etwas oberhalb von 15.800 Punkten. Das Tagestief lag bei 15.733 Punkten, also rund 1,5 Prozent schwächer. Damit hatten die \"Bären\" (Verkäufer) nach dem Rekordhoch vom vergangenen Freitag bei 16.427 Punkten in dieser Woche das bessere Ende für sich. Seit dem Rekordhoch bei 16.427 Punkten sind es jetzt schon rund 600 Punkte, die der DAX verloren hat. Erneut besser als der Leitindex hielt sich der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, dessen Verluste von 0,4 Prozent auf 26.789 Punkte deutlich niedriger waren. Er war auch in den vergangenen Handelstagen besser gelaufen als der DAX. Aus charttechnischer Perspektive steht der DAX nunmehr am Scheideweg. Mit seinen Tagestiefs gestern und heute bei 15.810/15.811 Zählern hatte er ein Doppel-Tief markiert, das er heute auf Basis der wichtigen Schlusskurse bestätigte. Das gibt zumindest etwas Hoffnung, dass kurzfristig ein Boden gefunden sein könnte. Trotzdem ist der DAX seit seinem Fehlausbruch auf das Rekordhoch (16.427 Punkte) und dem Rutsch unter die 16.000-Punkte-Marke technisch angeschlagen. Hintergrund der schwachen Börsentendenz zuletzt ist die Tatsache, dass es sowohl diesseits als auch jenseits des Atlantiks immer mehr Investoren dämmert, dass die großen Notenbanken mit ihrem aggressiven Zinszyklus noch keinesfalls am Ende sind. Mehr noch, das von den \"Bullen\" (also den Käufern) lange favorisierte Szenario, dass es nach Erreichen des Zinsgipfels - zumindest in den Vereinigten Staaten - alsbald zu Zinssenkungen kommen könnte, ist wohl endgültig vom Tisch. Denn die weiterhin hohen Inflationsraten, verbunden mit zunehmend robusteren Konjunkturdaten, sprechen klar dagegen. Bestes Beispiel ist der US-Immobilienmarkt, der trotz der hohen Zinsen wieder zulegt und die Erwartungen der Experten in dieser Woche deutlich übertroffen hat. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Vortag erneut unmissverständlich klargemacht, dass die Spekulationen mancher Marktteilnehmer auf baldige Zinssenkungen jeglicher Grundlage entbehrten. Vielmehr müssten sich Anlegerinnen und Anleger auf erneute Zinserhöhungen in den USA gefasst machen. \"Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung sind wie eine Seifenblase geplatzt\", sagte Christian Henke vom Broker IG. Fed-Chef Jerome Powell habe die Anleger recht unsanft auf den Boden der Realität zurückgeholt. Auch die Bank of England schürte mit ihrer überraschend deutlichen Zinserhöhung am Vortag die Konjunktursorgen am Markt. Eine weitere Anhebung der Sätze durch die Europäische Zentralbank (EZB) im Juli gilt am Markt als ausgemachte Sache. Zur schlechten Stimmung passt, dass mit Siemens Energy ein weiterer Industriekonzern am Vorabend eine verheerende Gewinnwarnung ausgesprochen hat. Die Aktie stürzte dramatisch um 37,3 Prozent auf 14,65 Euro ab. Nach Reuters-Berechnungen der drittgrößte Tagesverlust eines DAX-Unternehmens überhaupt. 6,3 Milliarden Euro an Börsenwert wurden dadurch vernichtet. Die Warnung reiht sich ein in ganz ähnliche Schockmomente wie jüngst von Sartorius oder Lanxess, was die Stimmung am Gesamtmarkt zusätzlich drückt. 23.06.2023 Für Siemens Energy entwickelt sich die Windturbinen-Tochter Siemens Gamesa zum Fass ohne Boden. mehr Die Enttäuschung der Anleger belastete die gesamte Branche. Die Aktien des Windkraftanlagen-Herstellers Nordex verloren im MDAX fast sechs Prozent. Die Titel des dänischen Windturbinenbauers Vestas rutschten um mehr als vier Prozent ab. Schlimmer wird es bei Siemens Energy zudem dadurch, dass die Probleme mit der spanischen Windturbinentochter Siemens Gamesa nicht neu sind, während die anderen Bereiche wie geplant laufen. Konkret muss der Energietechnikhersteller wegen Qualitätsmängeln und einer Milliardenbelastung bei seiner Windanlagentochter Siemens Gamesa seine Ergebnisprognose zurückziehen. Der Chef von Siemens Gamesa, Jochen Eickholt, sagte, die Qualitätsprobleme seien \"viel schlimmer, als ich es für möglich gehalten hätte\". Die damit verbundenen Kosten liegen laut Siemens Energy \"voraussichtlich bei über einer Milliarde Euro\". Auch die im DAX schwer gewichtete Siemens-Aktie gab rund 2,5 Prozent nach. Siemens ist unmittelbar und über Beteiligungen noch stark bei der ehemaligen Konzernsparte engagiert. Der Euro hat seine Vortagesverluste deutlich ausgeweitet. Die Gemeinschaftswährung notierte zuletzt im US-Handel Nachmittag bei 1,0892 Dollar und damit rund einen dreiviertel Cent tiefer als am Vorabend. Damit hat der Eurokurs mittlerweile seine seit Donnerstag letzter Woche angehäuften Gewinne größtenteils wieder eingebüßt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0884 (Donnerstag: 1,0985) US-Dollar fest. Händler begründeten den Kursrutsch beim Euro mit der unerwartet deutlichen Eintrübung der Unternehmensstimmung im Euroraum im Juni. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global liegt mittlerweile nur noch leicht über der Grenze, die Wirtschaftswachstum von Schrumpfung trennt. \"Nach der kurzen Belebung im Frühjahr ist das Wirtschaftswachstum der Eurozone im Juni nahezu zum Stillstand gekommen\", kommentierte S&P die Zahlen. Der Auftragseingang sei erstmals seit Januar wieder gesunken, der Stellenaufbau habe sich abermals verlangsamt. Die Geschäftsaussichten verschlechterten sich ebenfalls. Konkret brach der Index für Industrie und Dienstleister im Euroraum im Juni auf 50,3 Punkte von 52,8 Zählern im Mai ein. Der an den Finanzmärkten stark beachtete Konjunktur-Frühindikator hielt sich damit nur ganz knapp über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Commerzbank-Ökonom Christoph Weil sieht sich dadurch in seiner Einschätzung bestätigt, \"dass die Wirtschaft im Euroraum in der zweiten Jahreshälfte erneut schrumpfen wird\". hintergrund 23.06.2023 Die Definition einer Rezession ist unter Ökonomen umstritten. Doch wie sehen sie die derzeitige Lage? mehr Die Digitalwährung Bitcoin hat am Freitag den höchsten Stand seit einem Jahr erreicht. Der Kurs der ältesten und nach Marktwert größten Kryptoanlage stieg kurzzeitig bis auf 31.411 US-Dollar. Dies ist der höchste Stand seit Juni 2022. Am Morgen hatte er zeitweise noch weniger als 30.000 Dollar gekostet. \"Die Hoffnung auf die erstmalige Zulassung eines physisch besicherten Bitcoin-ETFs auf US-amerikanischen Grund und Boden könnte die jüngste Kursrallye weiter am Leben halten\", kommentierte Krypto-Experte Timo Emden. Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock und der Anbieter börsengehandelter Fonds (ETF) WisdomTree in den USA hatten in der vergangenen Woche die Einführung von Bitcoin-ETFs beantragt. Auch immer mehr Bond-Anleger wetten auf eine tiefgreifende Rezession in Deutschland. Die Renditekurve ist so invers wie seit 1992 nicht mehr, der Abstand zwischen den kürzer und länger laufenden Titeln (\"Spread\") war zum Wochenschluss nochmals gestiegen. So rentieren zweijährige Bundesanleihen bei etwa 3,3 Prozent, während die zehnjährigen nur rund 2,4 Prozent abwerfen. Eine inverse Renditekurve gilt an den Märkten als verlässlicher Vorbote einer Rezession. Gleiches galt auch für die US-Anleihemärkte. Die zweijährigen US-Treasuries rentierten heute bei 4,77 Prozent, während die zehnjährigen Pendants 3,75 Prozent abwarfen. \"Die Signale sind nicht zu übersehen, dass die Zentralbanken bereit sind, die Zinsen auf ein Niveau anzuheben, bei dem etwas kaputt gehen könnte oder zumindest ein stärkerer Konjunktureinbruch folgt\", sagte Commerzbank-Anlagestratege Christoph Rieger. Die PMI-Daten für die USA zeigten derweil kein einheitliches Bild. Während in der Industrie im Juni der Wert auf 46,3 Punkte weiter fiel auf den tiefsten Stand seit drei Monaten und mit 48,5 Punkten die Erwartungen verfehlte, sah es bei den Dienstleistern besser aus. Deren Stimmungsindex lag etwa wie erwartet bei 54,1 Punkten und damit oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der schwache Industriewert drückte auch die Stimmung am Aktienmarkt. Konjunktur- und Zinssorgen dämpfen auch die Kauflaune der Investoren am Ölmarkt. Das Nordseeöl Brent wurde am Abend mit 73,71 Dollar je Fass um 0,1 Prozent leicht schwächer gehandelt. Der Münchner Triebwerksbauer MTU hat bei der Luftfahrtmesse in Paris Aufträge im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar einsammelt. Der größte Teil der Bestellungen entfalle auf den Getriebefan (GTF), ein Triebwerk für Mittelstrecken-Flugzeuge, das als besonders effizient gilt, teilte MTU mit. Die Franken-Kredite ihrer polnischen Tochter mBank belasten die Commerzbank auch im laufenden Quartal. Die Bank werde weitere 1,51 Milliarden Zloty (342 Millionen Euro) auf das Kreditportfolio abschreiben, teilte die Commerzbank am Freitag nach Börsenschluss mit. Das sei die Konsequenz aus einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), der in der vergangenen Woche im Streit um die bei polnischen Banken lange gebräuchlichen Fremdwährungsdarlehen zugunsten der Verbraucher geurteilt hatte. Insgesamt hat die mBank damit bereits 7,5 Milliarden Zloty (1,7 Milliarden Euro) für diese Kredite zurückgestellt. Am Ziel der deutschen Muttergesellschaft, das Ergebnis im laufenden Jahr deutlich zu steigern, ändere die Abschreibung vorerst nichts, erklärte die Commerzbank. Thyssenkrupp verkauft die Aktien seiner Wasserstoff-Tochter Nucera bei deren Börsengang billiger als erwartet. Die bis zu 30,3 Millionen Aktien sollen zu einem Preis zwischen 19 und 21,50 Euro angeboten werden. Das entspricht einem Börsenwert zwischen 2,4 und 2,7 Milliarden Euro. Zuletzt war eine Bewertung von mehr als drei Milliarden Euro erwartet worden. Das Unternehmen soll am 7. Juli sein Debüt an der Frankfurter Börse feiern. Aktien des Kasseler Herstellers von Wechselrichtern für Solaranlagen waren Tagessieger im MDAX mit einem Gewinn von über 16 Prozent. Das Unternehmen erhöhte nach einem besser als erwarteten zweiten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr. So sei die Lieferfähigkeit aufgrund der schnelleren Verbesserung der Materialversorgung auf Zuliefererseite deutlich gestiegen, heiß es. So geht SMA Solar nun von einem Jahresumsatz von 1,7 Milliarden bis 1,85 Milliarden Euro aus, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll 230 Millionen bis 270 Millionen Euro betragen. Bislang hatte das Management beim Umsatz 1,45 Milliarden bis 1,6 Milliarden und beim Ebitda 135 Millionen bis 175 Millionen Euro in Aussicht gestellt. Im zweiten Quartal konnte das Unternehmen seine Kennziffern deutlich verbessern. Die endgültigen Zahlen will SMA am 10. August veröffentlichen. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hatte Evotec von \"Equal-weight\" auf \"Overweight\" hochgestuft und das Kursziel von 22 auf 29 Euro angehoben. Stark laufende Geschäfte der Hamburger und mögliche neue Kooperationen dürften bei den Anlegern wieder auf Interesse stoßen, schrieb Analyst James Quigley in einer Studie. Zudem sei Evotec in Europa am besten positioniert, um von der \"KI-Revolution\" in der Pharmabranche zu profitieren. Ein kaltes und verregnetes Frühjahr hat dem Baumarktkonzern Hornbach den Beginn der Gartensaison vermiest. Der Umsatz ging in den drei Monaten von März bis Mai um 2,2 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro zurück, unter dem Strich stand ein um gut ein Drittel niedrigerer Nettogewinn von 71 Millionen Euro. Im Rechtsstreit um verschmutztes Trinkwasser durch sogenannte Ewigkeits-Chemikalien muss mit 3M ein weiterer US-Konzern hohe Summen zahlen. Das Dow-Unternehmen einigte sich mit den Behörden auf eine Zahlung von bis zu 12,5 Milliarden Dollar. Erst kürzlich hatten auch die Chemiekonzerne DuPont, Chemours und Corteva sich zu einer Zahlung von zusammengenommen 1,2 Milliarden Dollar bereit erklärt. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kursrutsch-risiken-dow-kurse-100.html'},\n", + " {'_id': '626d14b2-bf37-415e-b9e0-7824c6e3a43c',\n", + " 'title': 'Hersteller des Römertopfs ist insolvent',\n", + " 'date': '2023-06-23T16:00:08.680+02:00',\n", + " 'text': ' Das Unternehmen Römertopf Keramik ist zahlungsunfähig. Wegen der hohen Energiepreise und einer deutlich gesunkenen Nachfrage müsse der Produktions-Standort in Rheinland-Pfalz wohl schließen, so der Bräter-Hersteller. Der Hersteller des bekannten Römertopfs ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen Römertopf Keramik aus dem rheinland-pfälzischen Ransbach reichte einen Antrag auf ein Insolvenzverfahrens beim Amtsgericht Montabaur ein, wie aus heute veröffentlichten Unterlagen hervorgeht. Demnach wurde der Rechtsanwalt Marcel Gast zum Insolvenzverwalter ernannt. Seit Russlands Angriff auf die Ukraine habe die Firma einen starken Umsatzrückgang verzeichnet, sagte Geschäftsführer\\xa0Frank Gentejohann der \"Wirtschaftswoche\". Hinzu kämen gestiegene Kosten für Energie, Rohstoffe, Löhne und Produktionsmittel.\\xa0Die Produktion in Deutschland werde voraussichtlich schließen, die 44 Mitarbeiter in Ransbach seien noch für drei Monate beschäftigt. 20.06.2023 Ein Grund für die Insolvenz sind offenbar auch die hohen Energiepreise. mehr Nach sehr guten Entwicklungen in den vergangenen fünf Jahren habe auch ein recht gutes Weihnachtsgeschäft 2022 wieder Hoffnung gegeben, sagte Gentejohann. Diese Hoffnung habe sich aber seit der Ankündigung des neuen Heizungsgesetzes durch die Politik zerschlagen. In der Folge sei es erneut zu einem \"massiven Nachfrageeinbruch aufgrund der Verängstigung der Verbraucher\" gekommen. Das Unternehmen hat seinen Bräter zum Garen von Speisen im Backofen nach eigenen Angaben seit den 1970er-Jahren mehr als 50 Millionen mal verkauft. Die Marke Römertopf ist seit 1997 eingetragen. Erfunden wurde der Römertopf nach Angaben der Herstellers 1967 vom Keramikunternehmen Eduard Bay. 16.12.2022 • 06:40 Uhr 24.04.2023 • 14:03 Uhr 17.03.2023 • 10:31 Uhr 03.11.2022 • 10:39 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/insolvenz-keramik-roemertopf-100.html'},\n", + " {'_id': 'f769a0f2-476b-475c-9474-3236db26d2e8',\n", + " 'title': 'Milliardenstrafe wegen verschmutzten Trinkwassers',\n", + " 'date': '2023-06-23T14:40:13.444+02:00',\n", + " 'text': ' Der für seine \"Post-It\"-Notizzettel bekannte Mischkonzern 3M muss in den Vereinigten Staaten 12,5 Milliarden Dollar Strafe zahlen. Dabei geht es um sogenannte Ewigkeits-Chemikalien, die ins Trinkwasser gelangten. Der Fall um verschmutztes Trinkwasser durch sogenannte Ewigkeits-Chemikalien zieht in den USA weite Kreise. Nachdem sich bereits die Chemiekonzerne DuPont, Chemours und Corteva zu einer Strafzahlung von zusammengenommen 1,2 Milliarden Dollar bereit erklärt hatten, muss auch der Konsumgüter- und Medizintechnikhersteller 3M eine hohe Summe von bis zu 12,5 Milliarden Dollar zahlen. Exklusiv 23.02.2023 Eine Recherche von NDR, WDR und SZ zeigt, dass das Problem viel größer ist, als bisher bekannt war. mehr Der US-Mischkonzern ist vor allem für seine \"Post-It\"-Notizzettel bekannt. Außerdem produziert 3M Baumaterial, elektrisches Zubehör, Bürobedarf, persönliche Schutzausrüstung wie Ohrstöpsel oder Bedarf für Labore und die Zahnmedizin. In Deutschland hat das Unternehmen laut eigener Website 16 Standorte mit rund 6500 Beschäftigten. Der Hauptsitz hierzulande liegt in Neuss. In dem Rechtsstreit in den USA geht es um bestimmte von 3M produzierte sogenannte per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), die unter anderem wasser-, fett- und schmutzabweisend sind. Sie werden auch als \"Chemikalien für die Ewigkeit\" bezeichnet und in diversen Produkten wie etwa Kosmetika, Textilien oder Kochgeschirr verwendet. Im Fall 3M ging es um die Verwendung der Stoffe in Feuerwehrschäumen für Löscharbeiten auf Militärgelände und Flugplätzen. Laut einer Mitteilung von 3M soll die ausgehandelte Entschädigungssumme über 13 Jahre verteilt fließen. Damit seien sämtliche bereits anhängigen und künftigen Klagen von Wasserversorgern in den USA beigelegt, hieß es. Die in den vergangenen Monaten stark gefallene Aktie legte vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um mehr als fünf Prozent zu. Konzernchef Mike Roman sprach von einem \"wichtigen Schritt\" im Bemühen des Konzerns, aus der Produktion der schädlichen Stoffe auszusteigen. 3M hatte bereits vor mehr als 20 Jahren den Ausstieg aus der Produktion der PFAS-Chemikalien angekündigt. Mittlerweile macht der Konzern mit dem Vorhaben Ernst. Ab Ende 2025 sollen keine derartigen Stoffe mehr bei 3M hergestellt werden. 31.03.2023 Einigen Experten geht der Beschluss zu den Grenzwerten nicht weit genug. mehr 3M produzierte die Chemikalien über Jahrzehnte - und sie gelangten über die Verwendung der Schäume an vielen Orten in den USA ins Trinkwasser. Der Einigung zufolge muss 3M mindestens 10,5 Milliarden Dollar zahlen. Ob es bis zu 12,5 Milliarden Dollar werden, hängt laut einem Klägeranwalt von der Menge an PFAS ab, die im Trinkwasser konkret nachgewiesen werde, das bisher noch nicht getestet worden sei. 3M kündigte an, im laufenden zweiten Quartal eine Belastung von rund 10,3 Milliarden Dollar vor Steuern zu verbuchen. Die Wasserverschmutzung betreffenden Fälle gehören zu insgesamt 4000 Klagen gegen 3M und andere US-Unternehmen, mit denen sich derzeit das Bundesgericht in Charleston in South Carolina befasst. Der zuständige Richter muss die Einigung mit dem US-Konzern noch absegnen. Interview 23.03.2023 • 11:22 Uhr Exklusiv 23.02.2023 • 12:08 Uhr Exklusiv 27.02.2023 • 04:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/chemiekonzerne-usa-verschmutzung-trinkwasser-strafe-100.html'},\n", + " {'_id': '2f562716-0c42-4ac3-9d42-e70342eb5d58',\n", + " 'title': 'Wie steht es wirklich um die deutsche Wirtschaft?',\n", + " 'date': '2023-06-23T11:59:56.720+02:00',\n", + " 'text': ' Deutschlands Wirtschaft schwächelt, Fachleute sprechen zumindest von einer leichten Rezession. Wie schlimm ist die Lage wirklich - und was sind die Aussichten? tagesschau.de hat Top-Ökonomen befragt. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland ist zwei Quartale in Folge geschrumpft. Fachleute sprechen dann von einer \"technischen Rezession\". Geht es um die Lage der deutschen Wirtschaft, ist das \"R-Wort\" derzeit häufig zu lesen. Unter Experten ist die Definition jedoch umstritten. Denn eine Rezession muss nicht gleich ein dramatischer Abschwung sein. Wie steht es tatsächlich um die Konjunktur hierzulande? Und ist die Wachstumsrate überhaupt die richtige Messgröße, um den Wohlstand beziehungsweise das Wohlergehen einer Gesellschaft abzubilden? Diese Fragen hat tagesschau.de wichtigen deutschen Wirtschaftsexperten gestellt. hintergrund 21.06.2023 Die aktuellen Konjunkturprognosen wichtiger Institutionen für Deutschland im Überblick. mehr \"Das BIP-Wachstum ist nicht das Maß aller Dinge, auch andere Kennziffern sind relevant. Wohlstand ist nicht nur BIP\", sagt Achim Wambach, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Um nur einen Indikator für die Messung der Konjunktur zu nutzen, sei die Wirtschaft viel zu komplex. Allerdings seien solche feststehenden Zahlen relevant, um politische Entscheidungen zu treffen, so Wambach. Monika Schnitzer, Vorsitzende des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, betont im Gespräch mit tagesschau.de: \"Das BIP-Wachstum ist das einzige Maß, auf das man sich verständigen kann, weil es sehr gut messbar ist.\" Zwar sage es im Endeffekt nicht so viel darüber aus, \"wie gut es uns geht\", funktioniere aber etwa für Steuerschätzungen sehr gut. \"Grundsätzlich ist es aber interessanter, einen ganzheitlichen Blick auf die Entwicklung zu haben\", so Schnitzer. Dabei spiele eben nicht nur Wachstum eine Rolle, sondern auch der Zustand der Umwelt oder die Lebenserwartung. \"Neben den reinen Wachstumszahlen müssen wir zum Beispiel auch auf die Beschäftigungs- und Erwerbslosigkeits-Entwicklung schauen\", sagt Christoph M. Schmidt, Präsident des RWI - Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung in Essen. So gebe es in Deutschland immer noch Millionen Arbeitslose und gleichzeitig zahlreiche offene Stellen. \"Das zeigt, dass wir auf ein Problem zulaufen, das in der BIP-Wachstumsrate gar nicht erkennbar ist\", so der ehemalige \"Wirtschaftsweise\". Weitere wichtige Indikatoren sind den Experten zufolge Investitionen, Auftragseingänge- und bestände der Industrie, Produktivität, das staatliche Defizit und die Inflation. 21.06.2023 In ihrer Sommerprognose senkt das Münchner ifo-Institut ihre Konjunkturprognose für Deutschland. mehr Wie alarmierend ist dann die sogenannte \"technische Rezession\"? \"Eine technische Rezession ist im Grunde eine Überlegung, die ein Warnsignal geben soll - mit dem Zusatz, dass noch ein wenig mehr passieren muss, bis man wirklich von einer Rezession sprechen kann\", erklärt Lars Feld, Professor für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Direktor des Walter Eucken Instituts, gegenüber tagesschau.de. Auch für Schmidt ist eine technische Rezession \"keine besonders aussagekräftige Analyse\", die es in der Vergangenheit immer wieder mal gegeben habe. Trotzdem seien die Zahlen besorgniserregend. 23.06.2023 Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind zuletzt so stark gesunken wie seit mehr als zwanzig Jahren nicht mehr. mehr Zum Jahresende 2022 sank das BIP in Deutschland um 0,5 Prozent, in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 0,3 Prozent. \"Was wir im Moment sehen, gibt noch keine volle Rezession her\", sagt Feld, der Chefvolkswirt von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) ist. Dramatisch seien Einbrüche wie in der Corona- oder in der Finanzkrise. Damals war das BIP zeitweise um 4,7 Prozent abgestürzt, während der Pandemie sogar in einem Quartal um 9,5 Prozent. Eine Entwarnung ist das laut Feld aber nicht: \"Es läuft nicht wirklich gut - die Wirtschaft dümpelt so vor sich hin.\" Im weiteren Verlauf erwarte er eine Stagnation, und es sei noch nicht erkennbar, wo neue Dynamik herkommen soll. \"Die Diskussion, ob eine technische Rezession wirklich eine Rezession ist, verschleiert so ein wenig, wie wir wirtschaftlich dastehen\", sagt auch ZEW-Präsident Wambach. Finanzmarktexperten, die das Mannheimer Institut monatlich befragt, sprächen von einer besonderen Situation: Die konjunkturelle Lage sei schlecht, gleichzeitig seien die Erwartungen nicht besonders gut. faq 23.06.2023 Chancenkarte, Punktesystem, Spurwechsel: Fachkräfte aus dem Ausland sollen leichter einwandern können. mehr RWI-Präsident Schmidt ist etwas optimistischer: \"Wenn die Inflation zurückgehen sollte und im Herbst eine Erholung einsetzt, werden wir wohl an einer Rezession, die alle Bereiche und damit auch den Arbeitsmarkt erfasst, herumkommen.\" So erwarte das RWI für dieses Jahr zwar ein Minus beim BIP von 0,3 Prozent. 2024 werde die Wirtschaft aber wieder stärker aufholen - bei einem Wachstum von zwei Prozent. Ökonom Feld bleibt mit Blick auf das kommende Jahr vorsichtig: \"Es gibt immer gewisse Aufholeffekte, wenn man eine Restriktion des Wachstums hat.\" Mehrere Wirtschaftsforschungsinstitute hatten zuletzt ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr gesenkt. Etwa das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) revidierte seine Frühjahrsprognose auf ein Minus von 0,3 Prozent, sprach allerdings von einem besseren Ausblick, \"als es die negative Jahresrate für das Bruttoinlandsprodukt vermuten lässt\". So könnte eine steigende Kaufkraft infolge von sinkender Inflation und Lohnzuwächsen den privaten Konsum im Jahresverlauf ankurbeln und damit die Konjunktur stützen. 15.06.2023 Mehrere Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognosen für das deutsche BIP-Wachstum im laufenden Jahr gesenkt. mehr ZEW-Präsident Wambach bezeichnet die aktuelle Debatte über die Konjunktur als \"Schattendiskussion\". Stattdessen müsse darüber gesprochen werden, \"ob und wie uns die Transformation\" hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft gelingen könne. Diese Frage sorge für viel Unsicherheit bei den Unternehmen. \"Wir müssen an diesen Punkten arbeiten und Zuversicht signalisieren\", so der Volkswirt. \"Ich mache mir zwar keine Sorgen über die kurze Frist, dafür aber über die mittlere und lange Frist\", sagt auch Volkswirt Schmidt. Der ehemalige \"Wirtschaftsweise\" Feld kritisiert vor allem die bisherige Dauer von Genehmigungsverfahren in Deutschland: \"Das basiert auf einer intensiven Regulierung, die gleichzeitig für hohe Kosten sorgt.\" Damit Unternehmen mehr Zuversicht für die Zukunft haben und nicht ins Ausland abwandern, müssten sie bei Energiepreisen und Steuern entlastet werden. 09.06.2023 Die wirtschaftliche Erholung Chinas verliert weiter an Schwung, die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch. mehr Die Sachverständigenrats-Vorsitzende Schnitzer verweist auf einen weiteren Faktor, der die Wirtschaft neben dem Fachkräftemangel ausbremsen könnte: \"Der große Unsicherheitsfaktor ist die stockende Entwicklung in China\". Wenn die chinesische Wirtschaft wieder laufe, könne es auch hierzulande wieder konjunkturell bergauf gehen. Für dieses Jahr rechnet Schnitzer mit einer Stagnation der deutschen Wirtschaft. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 23. Juni 2023 um 11:4 Uhr. 01.06.2023 • 13:40 Uhr 16.06.2023 • 14:57 Uhr 08.06.2023 • 12:40 Uhr 07.06.2023 • 10:26 Uhr 06.06.2023 • 10:23 Uhr 05.06.2023 • 10:56 Uhr 21.06.2023 • 10:25 Uhr hintergrund 19.06.2023 • 14:50 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/konjunktur-deutsche-wirtschaft-rezession-100.html'},\n", + " {'_id': 'a53f5308-ec0f-42c5-93a0-77487bb69259',\n", + " 'title': 'EVG zeigt sich offen für Schlichtung',\n", + " 'date': '2023-06-23T11:34:04.267+02:00',\n", + " 'text': ' Im Tarifstreit zwischen der Deutschen Bahn und der EVG stehen unbefristete Streiks im Raum. Auch während der Sommerferien könnte es zu Ausständen kommen. Eine Lösung per Schlichtung schließt die Gewerkschaft jedoch nicht aus. Trotz der angekündigten Urabstimmung über unbefristete Streiks bei der Deutschen Bahn zeigt sich die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) offen für die Option, den Tarifstreit über ein Schlichtungsverfahren beizulegen. \"Wir sind Tag und Nacht gesprächsbereit. Sollte der Arbeitgeber mit einer Schlichtungsforderung an uns herantreten, können wir schnell entscheiden\", sagte der Vorsitzende der EVG, Martin Burkert, im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk. Es sei jederzeit möglich, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Die Gewerkschaft hatte am Mittwoch die Verhandlungen in dem seit Februar andauernden Tarifkonflikt für gescheitert erklärt. Einen Tag später kündigte der EVG-Vorstand an, eine Urabstimmung der etwa 110.000 stimmberechtigten Mitglieder bei der Deutschen Bahn über unbefristete Streiks vorzubereiten. 21.06.2023 Die EVG will nun über die nächsten\\xa0Schritte entscheiden, möglich wäre ein unbefristeter\\xa0Streik. mehr Burkert zeigte sich gut gewappnet für längerfristige Ausstände: \"Wir hatten unseren letzten unbefristeten Streik vor 31 Jahren. Die Streikkasse ist gut gefüllt.\" Im Falle von unbefristeten Streiks hätten die Beteiligten keinen Anspruch auf auf Lohn oder Gehalt, auch nicht auf Arbeitslosengeld. Dann würde die Gewerkschaft für den Verdienstausfall einspringen. Gleichzeitig betonte Burkert, die EVG sei keinesfalls \"streikwütig\". Die Deutsche Bahn hatte die Entscheidung für die Urabstimmung als eine \"völlig unnötige Eskalation\" kritisiert und der Gewerkschaft vorgeworfen, einen fast fertigen Tarifabschluss wegzuwerfen. Bis zu einem Ergebnis der Urabstimmung wird es laut EVG vier bis fünf Wochen dauern. Dabei müssten sich 75 Prozent aller Stimmberechtigten für die unbefristeten Streiks aussprechen. Erneute Warnstreiks bei der Bahn sind aber schon vorher möglich. Burkert schloss nicht aus, dass diese auch in die Sommerferien fallen könnten. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) äußerte im Deutschlandfunk die Hoffnung, dass doch noch eine Einigung erzielt werden könne. \"Ich setze da auf Einsicht und Vernunft\", sagte der SPD-Politiker. Ein Kompromiss könne in einer Demokratie \"nie ein Schimpfwort sein\". Die Verhandlungen zwischen EVG und Deutscher Bahn könnten jederzeit - auch während eines unbefristeten Streiks - fortgesetzt werden. Über einen möglichen Tarifabschluss müssten die Gewerkschaftsmitglieder dann erneut per Urabstimmung entscheiden. 25 Prozent der Stimmberechtigten müssten in diesem Falle für den ausgehandelten Kompromiss stimmen. Auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte beide Konfliktparteien \"noch einmal eindringlich\" dazu aufgerufen, \"sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein\". \"\"Die Herausforderungen im Bereich der Schiene sind immens und können nur im Schulterschluss mit allen Tarifpartnern bewältigt werden\", mahnte er in der \"Bild\". Und er betonte, dass viele Menschen sich in den Sommerferien \"ganz bewusst für das klimafreundliche Reisen mit der Bahn entschieden\" hätten. Daher dürfe ihr Vertrauen nicht aufs Spiel gesetzt werden. 20.06.2023 Die Deutsche Bahn will das Schienennetz in den kommenden Jahren generalsanieren. mehr Um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen, hatte die EVG bereits im März und April zu Warnstreiks aufgerufen. Im Mai hatte sie zu einem Ausstand aufgerufen, der rund 50 Stunden andauern sollte. Dieser war jedoch abgewendet worden, weil sich EVG und Bahn auf einen verpflichtenden Vergleich einigen konnten. Seitdem ist es jedoch nicht gelungen, in Verhandlungen einen Kompromiss über einen Tarifvertrag zu erzielen. Die EVG fordert eine Lohnerhöhung von mindestens 650 Euro im Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen. Die Laufzeit sollte nach ihren Vorstellungen ein Jahr betragen. Die Gewerkschaft verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen, darunter etwa 180.000 bei der Deutschen Bahn. Die Bahn stellte zuletzt einen hohen Festbetrag, 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie und weitreichende strukturelle Verbesserungen in Aussicht. Details zu diesen Verbesserungen nannte sie aber nicht. Der Konzern will die Laufzeit des Tarifvertrags auf 27 Monaten festsetzen. Die EVG lehnt diese Laufzeit jedoch als zu lang ab. Zudem kritisierte sie die angebotene Lohnerhöhung als zu niedrig und zu spät. \"Die Leute brauchen ab sofort mehr Geld\", betonte der Vorsitzende Burkert. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 23. Juni 2023 um 11:45 Uhr. 21.06.2023 • 10:30 Uhr 14.06.2023 • 14:47 Uhr 12.06.2023 • 09:03 Uhr 31.05.2023 • 16:55 Uhr 25.05.2023 • 17:36 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/evg-urabstimmung-streik-102.html'},\n", + " {'_id': '08d09fef-f9f7-487b-8ffe-80ee4e924937',\n", + " 'title': 'Habeck gibt grünes Licht für Viessmann-Verkauf',\n", + " 'date': '2023-06-23T11:01:33.938+02:00',\n", + " 'text': ' Bereits im April hatte Viessmann den Verkauf seiner Klimasparte an einen US-Konkurrenten angekündigt. Nun gab Wirtschaftsminister Habeck laut Medienberichten sein Go - allerdings unter Voraussetzungen. Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hat keine Einwände gegen den Verkauf des Wärmepumpen-Geschäfts von Viessmann an einen US-Konzern. Im Rahmen einer Investitionsprüfung erteilte sein Ministerium dem hessischen Heizungsbauer Medienberichten zufolge eine sogenannte Unbedenklichkeitsbescheinigung. Sie wird unter der Maßgabe erteilt, dass die durch die Erwerbsparteien vereinbarten Klauseln zur Standortsicherung eingehalten werden, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten. Diese seien die maßgebliche Entscheidungsgrundlage. Das Ministerium wollte sich nicht zu dem Fall äußern. 26.04.2023 Der Heizungsbauer Viessmann verkauft seine Klimatechniksparte für zwölf Milliarden Euro an Carrier Global. mehr Viessmann hatte im April angekündigt, seine Klimasparte einschließlich der lukrativen Wärmepumpen an den US-Konkurrenten Carrier Global zu verkaufen. Dieser bezifferte den Preis auf zwölf Milliarden Euro. Beide Seiten hätten sich auf langfristige Garantien geeinigt, teilte der Heizungsbauer mit. So seien betriebsbedingte Kündigungen für drei Jahre ausgeschlossen, wichtige Standorte für fünf Jahre gesichert und Allendorf an der Eder in Hessen für zehn Jahre als Hauptsitz gesetzt. Bereits damals hatte Habeck über den Deal gesagt, die Produktionskapazitäten in Deutschland sollten ausgeweitet werden. Viessmann habe in seiner Heiztechniksparte ein attraktives Produkt, aber einen finanzstarken Partner gesucht. Die Wärmepumpen des mittelständischen Unternehmens dürften mit dem neuem Kapital des US-Konzerns mit der Zeit günstiger werden. Wärmepumpen spielen bei der Umstellung des Gebäudesektors auf klimafreundliche Systeme vor allem aus Sicht der Grünen eine Schlüsselrolle. Die Ankündigung hatte im April die Debatte über das Heizungsgesetz der Ampelregierung weiter angefacht. Unions- und auch FDP-Politiker warfen dem Wirtschaftsminister vor, mit den strengen Vorgaben für neue Heizungen die Hersteller zu überfordern und so einem Ausverkauf deutscher Unternehmen Vorschub zu leisten. Habeck kündigte eine Investitionsprüfung an, ließ aber von Anfang an durchblicken, dass er keinen Handlungsbedarf sehe. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell am 23. Juni 2023 um 11:00 Uhr. 16.06.2023 • 08:16 Uhr 02.05.2022 • 12:42 Uhr 27.04.2023 • 08:39 Uhr analyse 26.04.2023 • 14:56 Uhr interview 26.04.2023 • 21:45 Uhr 25.04.2023 • 08:28 Uhr Audio 27.04.2023 • 09:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/viessmann-uebernahme-waermepumpen-100.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_8f395137-67a4-420f-ab00-5a6dcee3d4a8',\n", + " 'title': 'Ausbau von Meeres-Windparks steht still',\n", + " 'date': '2023-06-23T10:28:05.288+02:00',\n", + " 'text': ' In der deutschen Nord- und Ostsee liegt der Ausbau der Offshore-Parks brach. Dabei wird grüner Strom dringend benötigt. Aber etliche deutsche Firmen sind pleite, und viel Knowhow ist abgewandert. An der Hafenkante von Cuxhaven stehen 80 riesige Offshore-Windturbinen fertig zum Abtransport. Die Turbinen aus dem Cuxhavener Werk von Siemens Gamesa sollen demnächst verschifft werden. Für Produktionsleiter Kristoffer Mordhorst hat die Sache allerdings einen Schönheitsfehler: \"Wir liefern momentan nach England, nach Taiwan, nach Holland. Nur leider nicht nach Deutschland.\" Statt in der deutschen Nord- oder Ostsee werden die 80 Turbinen in Zukunft vor der englischen Küste Strom erzeugen - im Windpark Hornsea. Das letzte Projekt in der deutschen Bucht hat Siemens Gamesa bereits vor zwei Jahren abgeschlossen. Eine Folge politischer Entscheidungen: 2014 hatte die Bundesregierung die Ausbauziele von Windstrom im Meer deutlich gedrosselt, aus Sorge, hohe Strompreise könnten die Bürger verärgern. Mittlerweile wurden die Ziele zwar wieder erhöht: Bis 2030 sollen 20 Gigawatt installiert sein. Bis 2040 soll die Leistung dann sogar auf 40 Gigawatt verdoppelt werden. Die Frage ist aber, ob die Branche sich wieder erholen kann. Das Hin und Her der politischen Vorgaben hat für Verunsicherung gesorgt. Siemens Gamesa ist groß genug, um auf Kunden im Ausland ausweichen zu können. Viele andere konnten das nicht. Vor allem Bremerhaven leidet unter der Flaute: Etliche Unternehmen sind abgewandert oder haben Insolvenz angemeldet. Allein in Bremerhaven seien 3500 Arbeitsplätze bei Offshore-Zulieferern verloren gegangen, sagt Heike Winkler vom Branchenverband WAB. Und damit sei auch das Knowhow verloren gegangen. Wenn die Aufträge wieder anziehen, müssen also wahrscheinlich Teile aus dem Ausland importiert werden. \"Was traurig ist\", sagt Winkler, \"weil wir mit den vielen kompetenten Unternehmen eine Zuliefererindustrie aufbauen konnten, um die uns viele Länder beneidet haben.\" Offshore-Windkraft war ursprünglich eine deutsche Idee. Inzwischen boomt der internationale Markt. Nur in Deutschland klafft beim Ausbau der Windkraft auf dem Meer eine Lücke. Und der dringend benötigte Grünstrom fehlt. Aktuell drehen sich vor der deutschen Küste rund 1500 Windräder mit einer Leistung von knapp acht Gigawatt. Bis zum Jahr 2030 sollen es schon 20 Gigawatt sein - also mehr als doppelt so viel. Das große Problem der Branche: Um einen Windpark im Meer zu planen und zu bauen, sind sehr lange Vorlaufzeiten nötig. Offshore-Wind kann man \"nicht einfach an- und ausknipsen\", sagt Branchen-Vertreterin Heike Winkler. Zwar hat die Bundesregierung das Ziel formuliert, bis zum Jahr 2040 im Meer 40 Gigawatt Windstromleistung zu installieren. In den kommenden Jahren wird an der Küste trotzdem wenig passieren. \"Bis die ganze Produktions- und Lieferkette wieder angeschoben ist, dauert es vier bis fünf Jahre\", erklärt Siemens-Gamesa-Produktionsleiter Mordhorst. \"Der Fadenriss ist da\", kritisiert Heike Winkler vom Offshore-Netzwerk WAB, das sei auch nicht mehr rückgängig zu machen. Für die Zukunft fordert sie von der Politik mehr Zuverlässigkeit. Für den Klimaschutz sei Windenergie unbedingt nötig, sagt sie. Der Ausbau der Windparks im Meer \"darf kein Flop werden.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 22. Juni 2021 um 11:00 Uhr. 21.01.2021 • 12:29 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/offshore-windenergie-ausbau-101.html'},\n", + " {'_id': '49a34487-482a-4932-8a83-058cece151cb',\n", + " 'title': 'Milliardenkosten wegen ausgefallener Windräder',\n", + " 'date': '2023-06-23T10:27:20.377+02:00',\n", + " 'text': ' Für Siemens Energy entwickelt sich die Windturbinen-Tochter Siemens Gamesa zum Fass ohne Boden. Wegen zahlreicher Probleme strich der Energiekonzern seine Prognose und rechnet mit zusätzlichen Kosten in Milliardenhöhe. Die Probleme bei der Windturbinen-Tochter Siemens Gamesa sind schwerwiegender als gedacht. Auch der Mutterkonzern Siemens Energy leidet unter der kriselnden Tochter: \"Der Rückschlag ist heftiger, als ich es für möglich gehalten hätte\", sagte Siemens-Energy-Chef Christian Bruch in einem Analysten-Call. Es sei zu viel unter den Teppich gekehrt worden. So habe man bei technischen Überprüfungen an einigen Komponenten der Windturbinen von Siemens Gamesa \"deutlich erhöhte\" Ausfallraten festgestellt, räumte Siemens Energy bereits gestern ein. Bislang liegt zu den Ergebnissen der Überprüfung lediglich ein Zwischenbericht über die Funktionsfähigkeit der Windturbinen vor. Darin wird allerdings bereits deutlich: Um die Funktionsfähigkeit zu gewährleisten, müssten viele Turbinen ersetzt oder repariert werden. Laut dem Unternehmen dürfte die Instandsetzung über eine Milliarde Euro kosten. Im Januar hatte Gamesa bereits eine knappe halbe Milliarde Euro für Garantie- und Wartungskosten zurückgestellt, weil Teile an den Windrädern gehäuft ausfielen. Auch die erhofften Verbesserungen bei der Produktivität von Siemens Gamesa blieben hinter den Erwartungen zurück. Holprig läuft es auch im Geschäft mit Windrädern auf hoher See: \"Darüber hinaus sehen wir weiterhin Schwierigkeiten beim Hochlauf der Fertigungskapazitäten im Offshore-Bereich\", erklärte Siemens Energy. 09.02.2023 Siemens ist auf dem Weg zum Digitalkonzern. mehr Darunter leidet nun nicht zum ersten Mal auch der Mutterkonzern, der als Konsequenz aus den Problemen bei Siemens Gamesa nun seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr kassiert hat. Dabei hatte der Münchner Konzern für 2022/23 (Ende September) schon bisher mit einem auf mehr als 800 Millionen Euro steigenden Nettoverlust gerechnet. Bereits mehrfach hat Siemens Gamesa den Münchnern inzwischen schon die Planungen verhagelt. Um nicht erneut eine Prognose zurückziehen zu müssen, wollte Siemens Energy nun noch keine neue Prognose abgeben.\\xa0 Die Umsatzprognose für den Konzern sowie sämtliche Annahmen für Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industry halte das Unternehmen hingegen aufrecht. Beim Konzernumsatz geht das Unternehmen von einem vergleichbaren Umsatzwachstum von zehn bis zwölf Prozent aus. An den Börsen reagierten Anlegerinnen und Anleger geschockt. Die im Leitindex DAX notierte Siemens-Energy-Aktie brach im Späthandel zunächst um 11,4 Prozent auf 20,35 Euro ein. Nach Börsenstart verlor die Aktie weiter um mehr als 30 Prozent und lag am Vormittag nur noch bei 16,02 Euro. Dabei hatten die Papiere laufenden Jahr zu den großen Gewinnern gehört: Vom Rekordtief im Oktober 2022 bei 10,25 Euro waren sie um mehr als 130 Prozent gestiegen. 08.02.2022 Bei Siemens Energy stellt man sich bereits seit längerem Grundsatzfragen, wie es mit dem Sorgenkind aus Spanien weitergeht. Man überprüfe \"die wesentlichen Annahmen, die den Geschäftsplänen zugrunde liegen\", hieß es gestern. Manche Experten stellen bereits in Frage, ob Siemens Gamesa überhaupt sanierungsfähig ist. Bruch aber setzt auf die Windkraft und auf die Sanierung von Siemens Gamesa: \"Der Erfolg des Windgeschäfts bleibt die Grundvoraussetzung dafür, dass wir ein profitabler Marktführer im Bereich der Energiewende werden\", so der Geschäftsführer von Siemens Energy. Siemens Gamesa, einer der weltgrößten Hersteller von Windrädern, hält den Konzern seit Jahren in Atem. Denn es misslang die Integration der Siemens Windkraftsparte und dem Konkurrenten Gamesa, aus dessen Fusion Siemens Gamesa entstanden war. Auch mehrere Wechsel an der Vorstandsspitze von Siemens Gamesa haben bislang keinen Erfolg gezeigt, wiederholt machten die Spanier Siemens Energy einen Strich durch die Ergebnis-Rechnung. Schließlich sollte der aus München entsandte Sanierer Jochen Eickholt bei Gamesa aufräumen und das spanische Unternehmen stabilisieren. Doch auch ihm bläst der Wind ins Gesicht. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 23. Juni 2023 um 06:38 Uhr. 07.02.2023 • 14:25 Uhr 23.05.2022 • 10:16 Uhr 11.08.2022 • 10:57 Uhr 29.09.2022 • 15:01 Uhr 02.08.2022 • 10:50 Uhr Audio 23.06.2023 • 11:53 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/siemens-gamesa-windkraft-100.html'},\n", + " {'_id': 'b23c169e-e9e2-4541-b86f-dff235cfd1a4',\n", + " 'title': 'Immobilienpreise fallen im Rekordtempo',\n", + " 'date': '2023-06-23T10:10:04.964+02:00',\n", + " 'text': ' Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind zuletzt so stark gesunken wie seit mehr als zwanzig Jahren nicht mehr. Viele Menschen können sich den Immobilienkauf nicht mehr leisten - in Städten wie auf dem Land. Wohnimmobilien in Deutschland haben sich zu Jahresbeginn so stark verbilligt wie seit 23 Jahren nicht mehr. Im ersten Quartal dieses Jahres sanken die Preise um durchschnittlich 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, teilte das Statistische Bundesamt mit. Es war der stärkste Rückgang innerhalb eines Jahres seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2000. Im Vergleich zum vierten Quartal 2022 waren Wohnimmobilien durchschnittlich 3,1 Prozent günstiger. Bereits im vierten Quartal 2022 hatte die Behörde spürbare Preisrückgänge nach dem jahrelangen Immobilienboom festgestellt. Hauptgrund für die Wende am Immobilienmarkt sind nach Angaben des Bundesamts die kräftig gestiegenen Bauzinsen, die Kredite stark verteuert haben. Hinzu kommt die hartnäckig hohe Inflation, die die Kaufkraft der Menschen verringert. \"Ausschlaggebend für den Rückgang der Kaufpreise dürfte weiterhin eine gesunkene Nachfrage infolge gestiegener Finanzierungskosten und der anhaltend hohen Inflation sein\", erklärten die Wiesbadener Statistiker. Viele Menschen können sich den Immobilienkauf nicht mehr leisten. Das Neugeschäft der Banken mit Wohnimmobilienkrediten an Privatleute liegt seit Monaten am Boden, im April brach es laut Bundesbank-Daten abermals um rund die Hälfte ein. 24.03.2023 Deutlich höhere Kosten für Kredite lassen die Nachfrage nach Wohnimmobilien sinken. mehr Sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Regionen waren deutliche Preisrückgänge zu verzeichnen, wobei die Preise für Wohnimmobilien in den Städten stärker zurückgingen als in den ländlichen Regionen. Die größten Preisrückgänge im Vergleich zum Vorjahresquartal waren laut Statistikamt in den sieben größten Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf) zu beobachten. Hier gingen die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser um 10,4 Prozent zurück, für Wohnungen musste 6,4 Prozent weniger gezahlt werden. In den kreisfreien Großstädten waren Ein- und Zweifamilienhäuser mit minus 9,7 Prozent und Eigentumswohnungen mit minus 5,7 Prozent ebenfalls deutlich günstiger als im Vorjahresquartal. Aber auch in den dünn besiedelten ländlichen Kreisen waren die Preisrückgänge deutlich: Ein- und Zweifamilienhäuser waren 7,8 Prozent günstiger als im 1. Quartal 2022, Eigentumswohnungen kosteten 5,3 Prozent weniger als im Vorjahresquartal. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 23. Juni 2023 um 09:00 Uhr. 28.05.2023 • 12:13 Uhr 02.06.2023 • 16:01 Uhr 26.11.2022 • 15:42 Uhr 12.04.2022 • 14:53 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/wohnimmobilien-preise-sinken-immobilienpreise-100.html'},\n", + " {'_id': '6fe65ef0-d89c-48f9-b2d1-18d2741f55a7',\n", + " 'title': 'Nur jede siebte Firma wappnet sich für Klimawandel',\n", + " 'date': '2023-06-23T09:23:53.261+02:00',\n", + " 'text': ' Ohne Vorkehrungen werden die Schäden durch die Erderwärmung Experten zufolge noch viel höher sein. Doch nur eine Minderheit der deutschen Unternehmen stellt sich einer Umfrage zufolge auf den Klimawandel ein. Eine Minderheit der deutschen Unternehmen ergreift nach eigenen Angaben Maßnahmen zum Schutz gegen die Folgen des Klimawandels. In einer repräsentativen Befragung der staatlichen Förderbank KfW gaben 14 Prozent aller Firmen an, beispielsweise den Hitzeschutz von Gebäuden zu verbessern oder Räumlichkeiten und Anlagen gegen Überschwemmungen zu sichern. 13.02.2023 Weltweit führende Unternehmen, die sich als Klimavorreiter präsentieren, tun zu wenig für den Klimaschutz. mehr Für Auswertung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, hat die KfW im vergangenen Jahr fast 11.000 Unternehmen befragt. Im Gegensatz zu kleineren und mittelgroßen Firmen sind Großunternehmen offensichtlich besser auf die Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet. Von ihnen ergreift bereits mehr als die Hälfte (57 Prozent) entsprechende Maßnahmen. Firmen, die sich anpassen, investieren laut der KfW auch deutlich häufiger in den Klimaschutz. Dies hänge mutmaßlich damit zusammen, dass dort ein stärkeres Bewusstsein für die Krise und ihre sich verschärfenden Folgen ausgeprägt sei, schreiben die Experten. 05.06.2023 Energieintensive Unternehmen können auf staatliche Hilfen hoffen, wenn sie ihre Produktion klimaneutral umbauen wollen. mehr Aktuell sehen sich der Umfrage zufolge 15 Prozent der deutschen Firmen von den negativen Folgen des Klimawandels betroffen, größere Unternehmen allerdings deutlich häufiger (44 Prozent) als kleinere. Rund ein Viertel der befragten Firmen geht perspektivisch davon aus, von Klimafolgen beeinträchtigt zu werden. So rechnet man etwa mit wetterbedingten Störungen im Betriebsablauf oder den Lieferketten, etwa weil Ernten ausfallen, Kühlwasser knapp wird oder Niedrigwasserstände von Flüssen den Transport behindern. Die Schäden, die auf Deutschland aufgrund des Klimawandels zukommen könnten, drohen Experten zufolge immens zu werden: Bis zur Mitte des Jahrhunderts könnten Kosten von bis zu 900 Milliarden Euro entstehen. So lautet das Ergebnis einer Untersuchung, die die Bundesministerien für Umwelt sowie Wirtschaft und Klimaschutz im März dieses Jahres vorstellten. 06.03.2023 Eine Studie hat für die nächsten Jahrzehnte mehrere Szenarien berechnet. mehr Die Autorinnen und Autoren der Studie weisen darauf hin, dass Anpassungsmaßnahmen die Kosten je nach Szenario stark senken könnten. Demnach könnten die Kosten bei schwachem Klimawandel komplett verhindert werden, bei mittlerem Klimawandel sei eine Verringerung der Schäden um 110 Milliarden Euro und bei starkem Klimawandel um 350 Milliarden Euro möglich. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 23. Juni 2023 um 10:03 Uhr. 21.07.2022 • 04:26 Uhr 21.06.2023 • 13:11 Uhr 03.05.2023 • 17:01 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/klimawandel-unternehmen-erderwaermung-schaeden-vorbereitung-100.html'},\n", + " {'_id': 'ceed3293-990c-461d-a133-8da1cb8d5cbd',\n", + " 'title': 'Müssen Künstler und Autoren für KI entschädigt werden?',\n", + " 'date': '2023-06-23T08:20:00.006+02:00',\n", + " 'text': ' Künstliche Intelligenz bedient sich mit Computerprogrammen in großem Stil bei Produkten der menschlichen Kreativität. Künstler, Grafiker oder Autoren fragen sich: Ist das fair? Die neuen Bild- und Sprachprogramme, allen voran ChatGPT, haben in kurzer Zeit die Welt der sogenannten Wissensarbeiter auf den Kopf gestellt. Und genau das war auch die Absicht des Unternehmens Open AI. ChatGPT solle gerade Kreativen dabei \"helfen\", Songs zu komponieren, Drehbücher zu schreiben oder Stile von Schriftstellern zu imitieren, erklärte Open-AI-Chef Sam Altman. Und es könne all die Arbeiten billiger machen und sie so ersetzen: \"Der Kosten von Intelligenz, von intelligenter Arbeit werden gegen Null tendieren. Ich hoffe, dass es so kommen wird\", sagte Altman in einem Podcast. Texte, Bilder oder Musik - bislang menschliche Hand- beziehungsweise Kopfarbeit - kann nun durch KI automatisiert und seriell hergestellt werden, schon bald zum Nulltarif. Der Siegeszug der Künstlichen Intelligenz könnte viele Arbeitsplätze überflüssig machen. Hinzu kommt: Derzeit bedienen sich KI-Bildgeneratoren bei Material, das sie aus allen Ecken des Internets in ihren Datenbanken speichern. Dabei nehmen sie keine Rücksicht auf Bilder, die urheberrechtlich geschützt sind. hintergrund 19.06.2023 Künstliche Intelligenz gilt als Zukunftsthema, gehört aber bereits jetzt in vielen Unternehmen zum Alltag. mehr \"Es gibt genug Künstler, denen gesagt wurde: Ja, Danke für das Angebot, wir haben Deinen Tagessatz mal so durch das System laufen lassen. Wir haben festgestellt, dass wir mit Midjourney die Sachen alle günstiger generieren können\", sagt der Grafiker und Verleger Spiridon Giannakis. Er fordert eine strenge Regulierung und dass KI-Unternehmen Künstler entschädigen müssen. Richard Socher gilt als der einflussreichste Deutsche der Künstliche-Intelligenz-Wirtschaft. Im Silicon Valley hat er die KI-Suchmaschine You.com gegründet - eine Konkurrenz zu ChatGPT und Google. Grafiker müssten akzeptieren, dass die Welt sich verändere, sagt er im Interview mit dem ARD-Magazin Panorama: \"Pferdekutscher fanden es auch schlecht, dass Autos automatisiert fahren konnten und man keinen Kutscher mehr brauchte. Ähnlich, wenn man jetzt Illustrator ist.\" 23.06.2023 ndr Seine Firma bietet KI-generierte Bilder an - entschädigen will er Künstler dafür nicht. \"Dali hat die Uhr so ein bisschen verflossen gemalt. Und wenn jetzt jemals einer sagt: Oh, ich will einen verflossenen Gegenstand in meinem Bild haben, dann kommt Dali und sagt, das ist von mir beeinflusst und jetzt musst du mir vielleicht fünf Euro pro Pixel zahlen. Das macht keinen Sinn.\" Er könne die Kreativen zwar verstehen. \"Wenn ein Künstler damit momentan sein Geld verdient, will er natürlich keine Automatisierung haben\", sagt Socher. Alle wollten eben möglichst viel Geld verdienen. interview 14.06.2023 Obwohl KI eigentlich nicht intelligent sei, werde sie unser Leben massiv verändern, sagt KI-Experte Lukowicz. mehr Dass bei der KI überraschend gute Ergebnisse herauskommen, liegt daran, dass die Sprachprogramme mit Milliarden von Parametern gefüttert wurden, insbesondere auch mit den Inhalten derer, die dann von der KI ersetzt werden könnten. Unternehmen verleiben sich also das Wissen und Können der Welt ein und kopieren Stile, ohne die Kreativen dafür zu honorieren oder sie zu erwähnen. Alles, was KI tut, speist sich aus den vom Internet verfügbar gemachten Werken unzähliger Menschen. Das sei zynisch und existenzbedrohend, klagen Kreative, denn trainiert würden ja die \"Kunst\"-Generatoren mit ihrem Bildmaterial. \"Wer profitiert denn momentan von der Künstlichen Intelligenz? Sind wir das oder diejenigen, die milliardenschwere Unternehmen auf dem Rücken der Leute gegründet haben, deren Daten da eingespeist wurden? Das ist nicht fair\", sagt der Grafiker Giannakis. In jeder Unterhaltung, die er mit Künstlern führe, seien die Sorgen groß. You.com-Gründer Socher arbeitet seit zehn Jahren im Silicon Valley. Er wundert sich, dass die Europäer der neuen Technik gegenüber so skeptisch sind. Das sei in Kalifornien ganz anders: \"Wenn dort eine neue Technologie kommt, sehe ich besonders im Silicon Valley Hunderte meiner Freunde, die sagen: Wow, wie kann ich das jetzt benutzen? Und vielleicht kann ich da ein Start-up aufmachen, was diese neue Technologie nutzt, um etwas noch produktiver zu machen, noch effizienter. In Deutschland ist die Einstellung erst erstmal: Was könnte damit schief gehen? Jobverlust? Wie müssen wir das erstmal regulieren, bevor es überhaupt richtig funktioniert?\" 15.06.2023 Künstliche Intelligenz dringt in alle Lebensbereiche vor - auch in die Musik und komponiert sogar selbst. mehr Der ehemalige Journalist Michael Keusgen hat das Unternehmen Ella gegründet. Das Kölner Start-Up fütterte seine Sprachmodelle mit massenhaft Textdaten: mit Aufsätzen, Fachbüchern, aber auch mit Fiktionalem - Texte als Rohstoff. Allerdings hat Keusgen dafür die Rechte gekauft. So will er die Medienbranche revolutionieren, vor allem in Print- und Online-Redaktionen. \"Wir produzieren im Moment paraphrasierte Texte und werden mehr und mehr auch Texte schreiben. Aber bei Fakten ist die Komponente Mensch unerlässlich\", erklärt Keusgen. Es müsse einen Redakteur geben oder eine Redakteurin, die am Ende das Lektorat machen, um das zu überprüfen. Seine Sprachmodelle arbeiten wie alle großen KI-Programme: sie berechnen auf Basis statistischer Wahrscheinlichkeit, welches Wort oder welcher Satz als nächstes kommen könnte - und dabei kommt nicht immer Sinnvolles heraus. Die Erwartung kann also nicht sein, dass die KI immer die Wahrheit sagt, denn sie kann Fiktion nicht von der Realität unterscheiden. Die Antworten können, auch wenn sie keine Faktengrundlage haben, überzeugend wirken. 30.05.2023 Eine Reihe führender Experten sieht in KI eine potenzielle globale Gefahr. mehr Die Informatikerin Katharina Zweig rät deswegen ganz davon ab, KI im Journalismus einzusetzen: \"Ich glaube, wenn man KI-Systeme verwendet, um Texte zu schreiben, deren faktischen Inhalt man nicht selber überprüfen kann, dann verwendet man diese Maschinen völlig falsch. Dafür sind sie nicht trainiert worden.\" Das sei bei Open AI schon falsch gelaufen. Es sei ein gefährliches Missverständnis, dass man ChatGPT etwa für Sechsjährige erklären lassen könne, wie Quantencomputing geht. Deswegen empfehle sie: \"Benutze es nicht für Texte, deren faktischen Inhalt du nicht selbst überprüfen kannst.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Panorama am 22. Juni 2023 um 21:45 Uhr. 13.06.2023 • 14:14 Uhr faq 01.06.2023 • 19:00 Uhr Hintergrund 15.06.2023 • 11:08 Uhr 30.05.2023 • 19:29 Uhr 26.05.2023 • 15:18 Uhr 11.05.2023 • 17:21 Uhr 10.04.2023 • 08:17 Uhr 02.05.2023 • 13:28 Uhr 15.05.2023 • 16:01 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/kuenstliche-intelligenz-grafiker-autoren-urheberrechte-100.html'},\n", + " {'_id': 'f088b9ed-7b8a-40ab-9f94-7897ca7b445a',\n", + " 'title': 'Wo mehr Kohlendioxid gebunden wird als produziert',\n", + " 'date': '2023-06-24T16:19:46.374+02:00',\n", + " 'text': ' Das Königreich Bhutan hat eine der besten CO2-Bilanzen weltweit vorzuweisen. Zur Energiegewinnung setzt das Land auf Wasserkraft - und will für eine noch bessere Klimabilanz Millionen Bäume anpflanzen. Nahe der Stadt Punakha, im Westen Bhutans, fließt der Gebirgsfluss Puna Tsang Chu. Am Ufer steht ein Wasserkraftwerk, welches täglich so viel Energie erzeugt, dass knapp eine halbe Million Privathaushalte mit Strom versorgt werden können. Kencho Gyeltshen trägt die Verantwortung dafür. Der in einem traditionell bhutanesischen Gewand gekleidete Manager erklärt, warum der Kleinstaat im Himalaya vor allem auf Wasserkraft setzt. \"Die Energie kommt aus unseren Flüssen\", sagt Gyeltshen. \"Für Bhutan macht es deshalb Sinn, genau diese Energie zu nutzen. Sie so umzuwandeln, dass sie sowohl der Bevölkerung zugutekommt als auch dabei hilft, die Industrie weiterzuentwickeln.\" Gyeltshen legt Wert darauf, dass der Strom nicht nur aus Erneuerbaren Energien stammt, sondern dass das Projekt darüber hinaus keine nachhaltigen Schäden an der Umwelt anrichtet. Häuser an einem Hang in Bhutan Das Wasser wird durch unterirdische Tunnelsysteme ins Kraftwerk geleitet. \"Damit zerstören wir auch nichts an der Oberfläche\", so Gyeltshen. \"Denn bei allem, was wir in Bhutan tun, ist unsere Priorität, die Natur nicht in Mitleidenschaft zu ziehen.\" Die Natur zu schützen ist ein in der Verfassung festgelegtes Ziel. Die Folge: Bhutan hat weltweit eine der besten CO2-Bilanzen.\\xa0 Was auch damit zu tun hat, dass neben einer riesigen Waldfläche nur eine kleine Industrielandschaft ansässig ist. So bindet das Land mehr Kohlendioxid, als es ausstößt. Außenminister Tandi Dorji fühlt sich allerdings von größeren Nationen alleine gelassen. \"Jedes Jahr machen viele Länder \\'zig Versprechungen, was sie alles gegen den Klimawandel tun wollen\", sagt Dorji. \"In der Praxis passiert aber so gut wie nichts.\" 13.03.2023 Gutes Regieren, Kulturförderung, Umweltschutz: Viele Indikatoren bestimmen Bhutans \"Bruttonationalglück\". mehr Seiner Meinung nach liegt das vor allem daran, dass die unmittelbaren Auswirkungen noch nicht überall auf der Welt zu sehen sind. Hier in Bhutan allerdings schon. Die Gletscher schmelzen, Schnee fällt nur noch in höheren Lagen, extreme Naturereignisse nehmen zu. \"Auch hier wollen die Menschen gerne Fabriken bauen, die natürlich CO2 ausstoßen würden\", beklagt Dorji. \"Wir stellen uns aber der Realität - und wir können nur darauf hoffen, dass die Industrienationen erkennen, dass es nicht so weitergehen kann.\"\\xa0 Sein Wunsch wäre, dass sich mehr Länder ein Beispiel an Bhutan und seinen Klimaprojekten nehmen würden. So, wie dem \"One Million Tree Project\". Mehr als eine Million Bäume sollen in den nächsten drei Jahren im Land angepflanzt werden. Doch das Projekt, das die CO2-Bilanz des Landes noch weiter verbessern soll, hat ebenfalls mit den Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen. Podcast 06.01.2023 \"Viel Glück\" - zum Jahreswechsel ein allseits formulierter Wunsch. mehr In diesem Jahr mussten sie das Anpflanzen vieler Bäumen nach hinten verschieben. \"Der Boden war aufgrund von ausbleibender Regenfälle einfach noch zu trocken\", erklärt Ugyen, der das Projekt koordiniert. \"Der Wassermangel führte auch dazu, dass die Ernte vieler Bauern kaputt ging.\" Der Großteil der Menschen in Bhutan lebt von der Landwirtschaft. Ein Ernteausfall stellt sie vor existentielle Sorgen. Obwohl die Erde noch immer trocken ist, wollen Ugyen und sein Team keine weitere Zeit mehr verlieren. Trotz des staubigen Bodens pflanzen sie so viele Bäume an, wie sie nur können. Ihre Ziele sind ehrgeizig gesteckt. \"Wir wollen innerhalb der nächsten zehn Jahre mehr als zehn Millionen Bäume anpflanzen. Von jedem einzelnen Baum profitiert nicht nur Bhutan, sondern die ganze Welt\", sagt Ugyen. Das Klima, das wissen alle in Bhutan, können sie damit nicht alleine retten. Zumindest aber wollen sie mit gutem Beispiel vorangehen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 13. März 2023 um 17:51 Uhr. 24.03.2008 • 16:26 Uhr 03.06.2021 • 11:47 Uhr Audio 23.06.2023 • 10:46 Uhr 18.05.2023 • 17:05 Uhr Video 12.05.2023 • 20:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bhutan-klimaschutz-100.html'},\n", + " {'_id': 'e2b48a7a-b3e9-4b15-95d7-95242e7f1a50',\n", + " 'title': '14 Euro Mindestlohn gefordert',\n", + " 'date': '2023-06-24T14:08:52.975+02:00',\n", + " 'text': ' Wie stark wird der gesetzliche Mindestlohn 2024 angehoben? Die zuständige Kommission legt ihren Vorschlag am Montag vor. Der Paritätische Gesamtverband fordert eine Erhöhung auf mindestens 14 Euro pro Stunde. Infolge der stark gestiegenen Verbraucherpreise wird der gesetzliche Mindestlohn zum 1. Januar 2024 voraussichtlich deutlich angehoben. Die zuständige Mindestlohnkommission aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern wird am Montag ihren Vorschlag zum nächsten Erhöhungsschritt vorlegen. Der Paritätische Gesamtverband forderte nun, dass der gesetzliche Mindestlohn von derzeit zwölf auf mindestens 14 Euro pro Stunde steigen müsse. \"Jemand, der Vollzeit erwerbstätig ist, muss von seinem Lohn für sich selber sorgen können. Das ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch des Anstands\", sagte Verbandshauptgeschäftsführer Ulrich Schneider der Nachrichtenagentur dpa. Er betonte, dass es dabei auch um Ansprüche für die spätere Rente gehe. Es könne nicht sein, dass selbst Arbeitnehmer, die 45 Jahre in Vollzeit gearbeitet hätten, nicht auf eine armutsfeste Altersrente kämen, sagte er. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatte ihn zum 1. Oktober 2022 ausnahmsweise per Gesetz von 10,45 Euro auf zwölf Euro angehoben. Den nächsten Erhöhungsschritt zum 1. Januar 2024 soll nun wieder die Kommission vorschlagen. Die Regierung macht den neuen Wert in der Regel per Verordnung verbindlich. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes profitierten von der jüngsten Erhöhung im vergangenen Herbst rund 5,8 Millionen Beschäftigte, die vorher weniger als zwölf Euro die Stunde verdienten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 24. Juni 2023 um 15:03 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/mindestlohn-262.html'},\n", + " {'_id': '94b8d379-c685-4b1a-a321-2c9c71adb411',\n", + " 'title': 'Warum der Energieberater gut gewählt sein sollte',\n", + " 'date': '2023-06-24T06:00:46.720+02:00',\n", + " 'text': ' Fördergeld des Staates für die Haussanierung gibt es nur, wenn ein Energieberater eingeschaltet ist.\\xa0Doch der Beruf ist nicht geschützt. Und selbst auf staatlich empfohlene Berater ist nicht immer Verlass. Frank Deitschun ist öffentlich bestellter und vereidigter Bausachverständiger und immer dann gefragt, wenn Pfusch im Spiel ist. In seinem Büro in Bremen häufen sich Beschwerden über Energieberater: \"Wir gucken uns Sachen an und fragen uns dann ernsthaft: Was machen gerade die Energieberater mit den Häuslebauern?\" Ein Beispiel: Ein Hausbesitzer aus Bayern, der seinen Namen nicht öffentlich nennen will. Er möchte seine Ölheizung loswerden und noch ein paar weitere Sanierungsarbeiten durchführen. Der Sanierungsfahrplan, den ihm sein Energieberater vorgelegt hat, strotzt schon auf den ersten Blick vor Fehlern: Fotos von einem fremden Haus, ein völlig falsches Baujahr bei der Heizung und eine angeblich ungedämmte Kellerdecke, die de facto schon seit Jahren eine Dämmung hat. Er habe sich das Vorgehen wesentlich professioneller vorgestellt, wundert sich dieser Hausbesitzer und räumt ein, durch diesen Reinfall das Vertrauen in den Prozess Energieberatung verloren zu haben. Der Bausachverständige Frank hat den Sanierungsfahrplan dieses Hausbesitzers genauer unter die Lupe genommen und kommt zu folgendem Ergebnis: Schon die Auswertung des energetischen Ist-Zustandes des Einfamilienhauses sei unbrauchbar. Das Objekt sei offensichtlich nicht intensiv begangen worden. Beim Thema Wärmeschutz habe der Energieberater zwar Werte vorgegeben, aber nicht erläutert, ob und wie sie erreicht werden können. Das Fazit des Bausachverständigen: \"Das Ding ist aus meiner Sicht nichts wert.\" 02.06.2023 Immobilien mit ungenügender Energie-Bilanz verlieren laut einer Studie an Wert und sind weniger gefragt. mehr Die Sachverständigen-Einschätzung richtet sich in diesem Fall gegen einen Energieberater, der von der Deutschen Energieagentur - kurz dena - offiziell empfohlen wird. Der betroffene Hausbesitzer hat also richtig gehandelt. Wer für bestimmte energetische Maßnahmen Fördermittel des Bundes beantragen will, ist sogar verpflichtet, einen der auf der dena-Webseite gelisteten Energieeffizienz-Experten zu beauftragen. Das bundeseigene Unternehmen teilt auf die Frage nach der Qualitätssicherung unter anderem mit, dass nur einschlägige Berufsgruppen wie Architekten oder Handwerksmeister als Energieberater zugelassen würden. Zudem fänden bei geförderten Maßnahmen stichprobenartige Vor-Ort-Kontrollen statt. 01.04.2023 Eine Immobilie energetisch zu sanieren oder modernisieren, soll sich wieder lohnen. mehr Umfangreiches Fachwissen der Energieberater scheint trotzdem keine Selbstverständlichkeit zu sein. Selbst der Berufsverband fordert bessere Arbeit. Stefanie Koepsell vom Deutschen Energieberater-Netzwerk in Offenbach verweist darauf, dass die Energieeffizienz-Experten-Liste der dena die einzige Möglichkeit für Verbraucher sei, nach Experten aus dem Bereich Energieberatung zu suchen. Aus Sicht des Berufsverbandes muss das Thema Qualitätssicherung und -überprüfung weiter vorangetrieben sowie ein Berufsbild für Energieberater entwickelt werden. Ein Problem könnte in der Ausbildung zum Energieberater liegen. Der YouTuber Alexander Boerger aus Berlin hat dazu Insider-Informationen. Er hat sich in seinem Kanal auf Energiethemen spezialisiert. Um sein Wissen zu erweitern, hat er im November 2022 einen Online-Kurs zum Energieberater absolviert. Die Lerninhalte haben ihn überrascht. Er hat er hatte damit gerechnet, zu erfahren, wie Dämmung und eine Wärmepumpe funktionieren. Stattdessen habe der Schwerpunkt der Ausbildung aber darauf gelegen, Förderanträge richtig auszufüllen und Förderungsbetrug zu verhindern. 15.04.2023 Viele Hausbesitzer wollen ihre alten Heizungen ersetzen - aber Wärmepumpen sind nicht für alle geeignet. mehr Schlechte Energieberatung kann kostspielige Folgen haben. So warnt der Bausachverständige Deitschun: \"Das Risiko ist größer als 50 Prozent, dass eine Energieberatung in die falsche Richtung geht, dass die Immobilieneigentümer viel Geld ausgeben und keinen Ertrag haben.\" Den bayerischen Hausbesitzer hätte der Sanierungsfahrplan jedenfalls an seine finanziellen Grenzen gebracht. 180.000 Euro hatte der Energieberater für die Sanierungsmaßnahmen veranschlagt - fast seine komplette Altersvorsorge. Nach den schlechten Erfahrungen wird er seine Pläne nochmals gründlich überdenken. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Plusminus im Ersten am 21. Juni 2023 um 21:45 Uhr. 10.05.2023 • 10:58 Uhr 22.05.2023 • 12:06 Uhr 07.02.2023 • 09:03 Uhr 08.05.2023 • 17:52 Uhr Audio 05.06.2023 • 16:24 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/energieberater-100.html'},\n", + " {'_id': '9075ee2d-ed2d-4010-91fa-68b4bbc5a98d',\n", + " 'title': 'DAX kommt nicht voran',\n", + " 'date': '2023-06-26T18:37:16.130+02:00',\n", + " 'text': ' Der DAX bleibt zum Wochenstart unter 16.000 Punkten. Zunehmende Zins- und Konjunktursorgen verunsichern derzeit die Anleger, die größere Engagements scheuen. Der DAX orientiert sich auch zum Wochenstart an seiner bereits am Freitag erfolgreich getesteten technischen Marke von 15.800 Punkten und liegt mittlerweile wieder leicht im Plus. Ähnlich wie am Freitag, als der DAX letztlich bei 15.829 Punkten aus dem Handel ging, ist der Index bisher bis auf 15.713 Punkte abgetaucht, konnte sich danach aber wieder erholen. Das bisherige Tageshoch liegt bei 15.874 Punkten. Aus charttechnischer Perspektive ist der Rutsch unter das Freitagstief (15.733 Punkte) allerdings negativ zu werten. Eine weitere Unterstützungszone bei 15.600/15.700 Zählern wird nun einer neuen Belastungsprobe unterzogen. Bereits in der Vorwoche hatte sich das Chartbild im DAX mit dem Rutsch unter die 21- und 50-Tage-Linien eingetrübt. Viel mehr als dieser technisch orientierte Handel scheint derzeit nicht zu gehen. Denn zu den Zins- und Konjunkturängsten der vergangenen Tage gesellen sich nun verstärkt Sorgen um die geopolitische Stabilität nach dem Söldner-Aufstand in Russland hinzu. All dies führt dazu, dass die Anleger größere Engagements scheuen. Zum großen Ausverkauf kommt es aber auch nicht. Sollte der DAX erneut mit Verlusten schließen, wäre es der sechste Verlusttag in Folge. Mittlerweile notiert das deutsche Börsenbarometer über vier Prozent unterhalb seines Allzeithochs bei 16.427 Punkten, das es am \"Großen Verfallstag\" Mitte Juni erzielt hatte. 26.06.2023 Am Wochenende haben sich die Ereignisse in Russland überschlagen - was genau ist passiert? Ein Überblick. mehr Unter den Einzelwerten im DAX sind die Schwankungen überschaubar. Zu den größten Gewinnern gehört am Nachmittag Covestro, für die es Interesse aus dem Golf-Emirat Abu Dhabi gibt. Covestro habe das erste Angebot des staatlichen Ölkonzerns Adnoc als zu niedrig abgelehnt, sagten zwei mit der Sache vertraute Personen bereits in der Vorwoche. Die vorgeschlagene Bewertung von gut zehn Milliarden Euro sei keine Grundlage für weitere Gespräche, hieß es weiter. An der Börse sorgt das auch weiterhin für Fantasie. Im DAX kann sich die Aktie von Siemens Energy nach ihrem jüngsten heftigem Kurseinbruch nicht stabilisieren, mit einem Abschlag von über drei Prozent ist sie erneut der größte Kursverlierer im deutschen Leitindex. Nach der Gewinnwarnung sei die weitere Entwicklung des Energietechnik-Konzerns kaum mehr planbar, monierte Citigroup-Analyst Vivek Midha. Die US-Bank hat Siemens Energy von \"Buy\" auf \"Neutral\" abgestuft und das Kursziel von 29 auf 18 Euro gesenkt. Die Deutsche Bank Research senkte das Kursziel für den DAX-Konzern von 26 auf 20 Euro, beließ aber die Einstufung auf \"Hold\". Die Bewertung der Papiere mache nun zwar einen attraktiveren Eindruck, aber die Unsicherheiten blieben einfach zu groß, so Analyst Gael de-Bray. 23.06.2023 Für Siemens Energy entwickelt sich die Windturbinen-Tochter Siemens Gamesa zum Fass ohne Boden. mehr Aus fundamentaler Perspektive sind es besonders die übers Wochenende gewachsenen geopolitischen Risiken, welche die Anleger zur Zurückhaltung mahnen. \"Obwohl beide Seiten einen Schritt zurücktraten, ist die Situation eine Erinnerung an die Spannungen innerhalb Russlands und an wichtige Fragen zur institutionellen Nachhaltigkeit des Putin-Regimes\", sagte Gregor Hirt vom Vermögensverwalter Allianz Global Investors. \"Alles in allem bleibt die Situation unklar, wobei die Wahrscheinlichkeit extremer Ergebnisse zunimmt.\" Der Hauptverantwortliche für die schon seit vergangener Woche laufende Korrektur an den Aktienmärkten ist aber nicht der Chef der Söldner-Truppe Wagner, sondern Jerome Powell, Chef der Federal Reserve. Der oberste Währungshüter der USA hatte in der vergangenen Woche vor einem Ausschuss im Senat signalisiert, dass auch nach zehn Zinserhöhungen in den USA noch Spielraum nach oben ist. Investoren fürchten, dass eine zu aggressive Zinspolitik der Wirtschaft nachhaltig zusetzen könnte. Vor diesem Hintergrund ist auch der neuerliche Einbruch des wichtigsten Frühindikators für die deutsche Konjunktur ein Alarmsignal. Das ifo-Geschäftsklima ist im Juni überraschend kräftig gefallen - und damit das zweite Mal in Folge. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, sieht sich daher in seiner Einschätzung bestätigt, dass die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte erneut schrumpfen wird. \"Die noch immer zu optimistischen Konjunkturprognosen vieler Volkswirte dürften weiter nach unten revidiert werden.\" Bereits in der Vorwoche hatte mit den Einkaufsmanagerindizes ein weiterer wichtiger Konjunkturfrühindikator negative Signale für die deutsche Wirtschaft gesandt. 26.06.2023 Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni unerwartet stark verschlechtert. mehr An der Wall Street zeigen sich Anleger trotz der jüngsten Entwicklungen in Russland zuversichtlich. Der Leitindex Dow Jones legt ebenso leicht zu wie der marktbreite S&P-500-Index. Für die technologielastige Nasdaq-Börse geht es stärker um rund ein halbes Prozent bergauf. Bestimmendes Thema in New York bleibt wie auch in der Vorwoche die Zinspolitik. Mehrere Notenbanken hatten ihre Leitzinsen teils deutlicher als erwartet angehoben und weitere Erhöhungen angedeutet. Auch die US-Notenbank Fed hat signalisiert, dass das Ende der Fahnenstange ungeachtet der Zinspause im Juni noch nicht erreicht ist. An den Devisenmärkten ist von einer groß angelegten Flucht in den \"sicheren Hafen\" Dollar nichts zu merken. Der Euro tendiert trotz des ifo-Schocks bei 1,0913 Dollar freundlich. Die Rohöl-Sorte Brent lag zuletzt um 0,6 Prozent höher bei 74,15 Dollar. \"Das geopolitische Risiko angesichts der internen Instabilität in Russland hat zugenommen\", sagte Jorge Leon, Analyst bei Rystad Energy. \"Daher ist in den kommenden Tagen mit einem leichten Anstieg der Ölpreise zu rechnen, sofern sich die Situation nicht verschlechtert.\" Mögliche Kreditausfälle und höhere Rückstellungen trüben derweil die Lage bei den Banken. Die für die Kreditwirtschaft eigentlich positive Entwicklung steigender Zinsen, wodurch die Einnahmen der Geldhäuser steigen, trete derzeit angesichts der Wirtschaftsabkühlung in den Hintergrund, hieß es aus dem Handel. Zu den allgemeinen Wirtschaftssorgen als Belastung für den Bankensektor kommen bei der Commerzbank eigene Probleme hinzu. Das Frankfurter Institut muss für seine polnische Tochter mBank weitere millionenschwere Belastungen stemmen, die Rückstellungen steigen. Konkret muss die Bank für ihre polnische Tochter wegen deren Schweizer-Franken-Kreditportfolio eine zusätzliche Vorsorge von umgerechnet rund 342 Millionen Euro treffen. Dies werde das operative Ergebnis der Commerzbank im zweiten Quartal in der entsprechenden Höhe belasten. Kundinnen und Kunden der Postbank müssen sich am kommenden Wochenende noch einmal auf Einschränkungen einstellen. Von Freitag (30.6.) bis einschließlich Montag (3.7.) ist der letzte Schritt der Übertragung von Kundendaten der zum Deutsche-Bank-Konzern gehörenden Postbank auf eine gemeinsame IT-Plattform geplant. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Tesla zwar von 185 auf 248 Dollar angehoben, die Aktien aber von \"Buy\" auf \"Neutral\" abgestuft. Nach einem bislang starken Jahr 2023 spiegele die Aktie des Elektroautobauers seine langfristigen Erwartungen nun besser wider, schrieb Analyst Mark Delaney. Er hob außerdem das schwierige Preisumfeld für Neufahrzeuge hervor, was die Bruttomarge in diesem Jahr weiterhin belasten dürfte. Das für viel Aufsehen sorgende Abnehmmittel \"Wegovy\" soll in gut einem Monat auch hierzulande verfügbar sein. \"In Deutschland wollen wir es Ende Juli auf den Markt bringen\", sagte der Chef des dänischen Herstellers Novo Nordisk, Lars Fruergaard Jørgensen, der \"Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung\". \"Wegovy\" ist seit Anfang 2022 in der EU zugelassen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtet tagesschau24 am 26. Juni 2023 um 09:05 Uhr in dewr Börse.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-boerse-wagner-russland-kurse-100.html'},\n", + " {'_id': 'c91b3cf6-6592-4da1-8b93-51adc89f6b71',\n", + " 'title': 'Muss der Bund bei der Bundesbank einspringen?',\n", + " 'date': '2023-06-26T17:45:20.610+02:00',\n", + " 'text': ' Im Zuge der Zinswende scheinen Verluste der Bundesbank unausweichlich. Nach Medienberichten warnt der Bundesrechnungshof, der Bund müsse möglicherweise einspringen. Die Bundesbank widerspricht. Seit die Notenbanken in der Eurozone aktiv Anleihen kaufen, um die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) zu unterstützen, hat sich das Risikoprofil ihrer Bilanzen verändert. Zwar erscheinen die Ausfallrisiken aufgrund der hohen Anforderungen an die gekauften Staats-, Unternehmens- und Hypothekenpapiere gering. Die hohen Anleihebestände bei den Zentralbanken unterliegen aber dennoch einem hohen Kursänderungsrisiko. Grund ist die historisch beispiellose Zinswende, die auch in Europa zu einem rasanten Anstieg des Zinsniveaus geführt hat. Neue Anleihen werden also mit deutlich höheren Zinsversprechen ausgegeben. In der Folge verlieren die älteren Anleihen mit geringeren Nominalzinsen (Kupons) entsprechend an Wert. Das schlägt sich auch in den Bilanzen der nationalen Notenbanken nieder, die im Auftrag der EZB billionenschwere Anleihenbestände angehäuft haben. Dazu kommt, dass die Notenbanken den Geschäftsbanken nun wieder Zinsen auf deren Einlagen zahlen müssen, während die Anleiheportfolios gleichzeitig nur geringe Zinsen abwerfen. 09.06.2022 Die EZB hat für Billionen Euro Anleihen von Staaten und Konzernen gekauft. mehr In dieser neuartigen Konstellation sind Verluste der Bundesbank wahrscheinlicher geworden. Der Bund wäre in diesem Fall möglicherweise gezwungen, den Verlust aus dem Bundeshaushalt, also aus Steuergeldern auszugleichen. Wie die \"Wirtschaftswoche\" am Sonntag berichtete, hat der Bundesrechnungshof bereits im März vor genau diesem Fall gewarnt. Der Bundesrechnungshof selbst darf sich nach eigenen Angaben aus rechtlichen Gründen nicht zu der Warnung äußern, weil sein Bericht vor allem auf als vertraulich eingestuften Daten der Bundesbank beruht. Laut \"Wirtschaftswoche\" monierten die Bonner Rechnungsprüfer außerdem, dass das Bundesfinanzministerium es versäumt habe, die Anleihe-Kaufentscheidungen der EZB kritisch zu hinterfragen, wie es das Bundesverfassungsgericht geboten habe. Die Bundesbank erklärte dazu, ihre Bilanz werde voraussichtlich künftig durch den zügigen und starken Anstieg der Zinsen in Verbindung mit den großen Anleihebeständen erheblich belastet werden. Schon im vergangenen Jahr hatte das Institut auf seine Wagnisrückstellungen zurückgegriffen, um einen Verlustausweis zu vermeiden. Die normalerweise übliche Ausschüttung an den Bund war bereits das dritte Jahr in Folge ausgefallen. Auch im laufenden Jahr reichten die finanziellen Puffer wahrscheinlich noch aus, so die Bundesbank. Danach könnten die Belastungen die Puffer tatsächlich temporär übersteigen. Die Annahme, dass dann eine Rekapitalisierung durch den Bund nötig wäre, wies die Zentralbank allerdings zurück: In diesem Fall werde sie Verlustvorträge ausweisen, die sie mit Hilfe künftiger Gewinne ausgleichen könne. Auch im Falle eines Verlustvortrages sei die Bilanz der Bundesbank solide. Sie besitze Eigenmittel einschließlich Bewertungsreserven in beträchtlicher Höhe. Bereits im Herbst hatte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel erklärt, es sei nicht damit zu rechnen, dass der Staat Kapital nachschießen müsse. Die Bundesbank hatte bereits in den 1970er-Jahren sieben Jahre lang rote Zahlen geschrieben, als sie nach dem Zusammenbruch des Systems fester Wechselkurse hohe Abschreibungen auf ihre Fremdwährungsbestände vornehmen musste. Diese Verluste konnte die Bank aber mit späteren Gewinnen verrechnen. 15.06.2023 • 14:16 Uhr 21.06.2023 • 18:40 Uhr 23.03.2023 • 14:59 Uhr hintergrund 20.06.2023 • 08:21 Uhr analyse 06.06.2023 • 18:09 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/bundesbank-bundesrechnungshof-100.html'},\n", + " {'_id': '2f29631d-7df4-44a6-93a7-f4d8d2969125',\n", + " 'title': 'BGH stärkt Rechte von Dieselkunden',\n", + " 'date': '2023-06-26T17:32:50.938+02:00',\n", + " 'text': ' Besitzer von Dieselautos mit Abschalteinrichtung können nun den Minderwert des Fahrzeugs einklagen und sich Hoffnung auf Schadensersatz machen. Den hatte der Bundesgerichtshof bisher immer abgelehnt. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat heute seine Rechtsprechung zu illegalen Abschalteinrichtungen geändert. Bei den sogenannten Thermofenstern wird die Diesel-Abgasreinigung heruntergefahren oder sogar ganz abgeschaltet. Diesel-Käufer beklagen, dass die Abgasreinigung deshalb die meiste Zeit des Jahres nicht richtig funktioniert. Zehntausende haben deswegen geklagt. Bislang ohne Erfolg, der Bundesgerichtshof urteilte bisher zulasten der Dieselkunden. Im März dieses Jahres dann schaltete sich aber der Europäischen Gerichtshofs ein. Das Votum aus Luxemburg: Schadensersatz bei illegalen Abschalteinrichtungen müsse möglich sein. Der BGH folgt dieser Linie nun. Wenn eine illegale Abschalteinrichtung im Sinn des EU-Rechts vorliegt, dann sei das für die Käufer ein Schaden und für den kann es Schadensersatz geben. Das Vertrauen der Käufer würde geschützt, so Eva Menges, die Vorsitzende des Dieselsenats des Bundesgerichtshofs bei der Urteilsverkündung. Zugunsten der Käuferinnen und Käufer greife der \"Erfahrungsschatz\", dass sie ein Fahrzeug mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung \"nicht zu dem vereinbarten Preis gekauft hätten.\" 26.06.2023 Dieselfahrer, in deren Auto sogenannte Thermofenster eingebaut sind, können nun leichter Schadensersatz beanspruchen. mehr Schadensersatz gab es bisher nur bei vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung von Dieselkunden. Das jetzige Urteil ist anders als das beim VW-Skandalmotor EA 189. Bei dem ging es um eine Betrugssoftware, die Testergebnisse auf dem Prüfstand manipuliert hatte. Nun sei auch Schadensersatz möglich, wenn man den Herstellern nur Fahrlässigkeit beim Einbau einer Abschalteinrichtung nachweisen könne, betont Rechtsanwalt Matthias Siegmann, der einen der drei Kläger vor dem BGH vertreten hatte. Der Bundesgerichtshof hat nun klargestellt: Anders als beim VW-Skandalmotor können die Kunden beim Thermofenster den Wagen nicht zurückgeben und nicht den kompletten Kaufpreis zurückverlangen. Aber sie können jetzt den Minderwert des Fahrzeuges einklagen. Und zwar in einem Rahmen von mindestens fünf und höchstens 15 Prozent des gezahlten Kaufpreises. BGH-Anwalt Matthias Siegmann nennt ein Beispiel: Wer einen Pkw zum Preis von 60.000 Euro gekauft habe, der könne versuchen, etwa 7500 Euro Minderwert einzuklagen. Wie hoch genau der Minderwert ist, müssen nun die unteren Instanzen klären. Die Zivilgerichte müssten dafür aber nicht unbedingt ein Sachverständigengutachten einholen, sondern hätten ein \"Schätzungsermessen\", so der BGH. Für klagende Kunden ist nach dem heutigen Urteil vor allem wichtig, dass sie nachweisen, dass in ihrem Wagen ein Thermofenster oder eine andere Abschalteinrichtung verbaut ist. 26.06.2023 Der Bundesgerichtshof urteilt heute über sogenannte Thermofenster bei Dieselautos. mehr Hier bestreiten die Hersteller grundsätzlich, dass die Thermofenster eine solche illegale Abschalteinrichtung sind. VW-Anwältin Martina De Lind van Wijngaarden wies nach der Verhandlung darauf hin, dass das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) die Thermofenster-Technologie ja genehmigt habe. Darauf berufen sich die Hersteller. Und sie sagen: Wegen der Genehmigung treffe die Hersteller auch kein Verschulden. Sie hätten ihre Kunden nicht vorsätzlich oder fahrlässig geschädigt. Das müssen sie nach dem heutigen Urteil des Bundesgerichtshofs aber in den unteren Instanzen auch beweisen. Sie trifft die Beweislast dafür, dass sie das KBA ausführlich über die Thermofenstertechnologie informiert haben. 2022 hatte der EuGH allerdings entschieden, dass Thermofenster gegen europäisches Recht verstoßen und nur in Ausnahmefällen zulässig sind. 21.03.2023 Thermofenster bei Autos schalten die Abgasreinigung bei bestimmten Temperaturen ab. mehr Nach dem Urteil von heute steht zumindest eines fest: Schadensersatz wegen fahrlässig verbauter Thermofenster ist möglich. Wie hoch der im Einzelfall ist, müssen die unteren Instanzen klären. Denn von den fünf bis 15 Prozent Schadensersatz kann es theoretisch nochmal Abzüge geben. Außerdem wird in jedem Einzelfall zu klären sein, ob wirklich eine unzulässige Abschalteinrichtung vorliegt. Wenn ja, können die Autohersteller noch vortragen, dass sie zum Beispiel nicht fahrlässig gehandelt haben. Das müssten die Autohersteller aber selbst beweisen, sagt der BGH. Auf die unteren Instanzen, wo geschätzt bis zu 100.000 Klagen wegen illegaler Abschalteinrichtungen liegen, wird jetzt viel Arbeit zukommen. Sicher ist, die Diesel-Abschalteinrichtungen werden die deutschen Gerichte noch Jahre beschäftigen. VIa ZR 335/21, VIa ZR 533/21, VIa ZR 1031/22 21.03.2023 • 11:38 Uhr 08.11.2022 • 10:41 Uhr 08.11.2022 • 11:14 Uhr 26.01.2021 • 16:44 Uhr Audio 26.06.2023 • 16:36 Uhr 26.06.2023 • 06:29 Uhr 22.06.2023 • 12:25 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bgh-thermofenster-100.html'},\n", + " {'_id': '3f225b8e-064f-48f6-8b71-3dc4c20317b0',\n", + " 'title': 'Was man über den Mindestlohn wissen muss',\n", + " 'date': '2023-06-26T15:33:53.110+02:00',\n", + " 'text': ' Der Mindestlohn soll 2024 auf 12,41 Euro steigen - die Reaktionen darauf sind gespalten. Wer entscheidet eigentlich über die Höhe? Für wen gilt der Mindestlohn und wie hat er sich seit seiner Einführung entwickelt? Die Mindestlohnkommission aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern hat ihren Vorschlag für die künftige Höhe des Mindestlohns vorgelegt. Ab Januar 2024 soll dieser von bisher 12 auf 12,41 Euro steigen, ein Jahr später dann auf 12,82 Euro. Der Mindestlohn soll laut Gesetz \"zu einem angemessenen Mindestschutz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beitragen\" und gleichzeitig \"faire und funktionierende Wettbewerbsbedingungen ermöglichen\". 26.06.2023 Der gesetzliche Mindestlohn soll vorerst um 41 Cent angehoben werden - Sozialverbände hatten deutlich mehr gefordert. mehr Im vergangenen Herbst wurde der Mindestlohn ausnahmsweise von der Bundesregierung per Gesetz von 10,45 Euro auf 12 Euro angehoben. Vor allem die SPD hatte sich dafür im vergangenen Bundestagswahlkampf stark gemacht. Ansonsten ist die Mindestlohnkommission zuständig. In dieser beraten jeweils drei hochrangige Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertreter, zwei Wissenschaftler und ein oder eine Vorsitzende alle zwei Jahre über eine Erhöhung der Lohnuntergrenze. Berücksichtigt wird dabei die Tarifentwicklung im Land. Die Kommission legt dann einen Vorschlag vor, den die Regierung in der Regel mit einer Verordnung verbindlich macht. Der aktuelle Vorschlag wurde erstmals nicht im Konsens beschlossen. Die Arbeitnehmervertreter waren gegen die in ihren Augen zu geringe Anhebung, wurden aber in der Kommission überstimmt. Trotz des Streits stellen die Arbeitnehmer aber das Gremium nicht in Frage. Der Dissens in der Kommission spiegelt sich auch in der öffentlichen Diskussion wieder. Während etwa der Wirtschaftsflügel der Union den Vorschlag als verantwortungsvoll und vernünftig begrüßt, kommt von Gewerkschaftsseite teils scharfe Kritik. \"Diese fatale Entscheidung geht völlig an der Lebensrealität von Millionen von Menschen vorbei und passt nicht in die Zeit\", hieß es etwa von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). SPD-Chefin Saskia Esken sagte, die Empfehlung der Kommission \"trägt der Inflation nicht notwendig Rechnung\". Jetzt komme es vor allem darauf an, dass die Tarifbindung ausgeweitet werde, um attraktive Arbeitsplätze auch zu erhalten. Linksfraktionschef Dietmar Bartsch nannte die Empfehlung enttäuschend. Sie sei ein Schlag ins Gesicht von Geringverdienern, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Auch unter Ökonomen sind die Meinungen geteilt. Aus verteilungspolitischen Gründen seien Forderungen nach erneut kräftigen Erhöhungen verständlich, sagte der Deutschland-Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Stefan Schneider. Es dürfe aber nicht vergessen werden, \"dass Löhne nicht nur Einkommen, sondern auch Kosten sind\". \"Eine weitere kräftige Anhebung hätte angesichts der eingetrübten Konjunktur die Beschäftigungschancen der Mindestlohnbezieher wohl verschlechtert.\" \"Für die Beschäftigten im Niedriglohnbereich bedeutet die geringe Erhöhung, dass sie weiterhin einen deutlichen Verlust der Kaufkraft erleiden und somit den Gürtel enger schnallen müssen\", sagte dagegen Marcel Fratzscher vom arbeitnehmernahen Wirtschaftsforschungsinstitut DIW. \"Die Entscheidung der Mindestlohnkommission unterstreicht einmal mehr, dass die Festlegung des Mindestlohns grundlegender Reformen bedarf.\" Der Mindestlohn ist seit seiner Einführung 2015 von 8,50 Euro schrittweise auf bisher 12 Euro erhöht worden. Das ist ein Plus von 41 Prozent. Besonders große Anhebungen gab es im vergangenen Jahr. Ende 2021 lag der Mindestlohn noch bei 9,60 Euro. In drei Schritten ging es dann 2022 auf 12 Euro hinauf. Die Verbraucherpreise stiegen zwischen 2015 und 2022 laut Statistischem Bundesamt - gemessen an den Durchschnittsjahreswerten - um 16,6 Prozent. Die nun vorgeschlagene Erhöhung entspricht einem Aufschlag von 3,4 Prozent im kommenden und 3,3 Prozent im übernächsten Jahr. Die Teuerung lag zuletzt bei 6,1 Prozent. Ganz genau lässt sich das nicht sagen. Nach jüngsten Angaben des Statistischen Bundesamts arbeiteten im Oktober ungefähr sechs Millionen abhängig Beschäftigte (15 Prozent) im Niedriglohnsektor. Zum Niedriglohnbereich zählen in der Statistik Jobs, in denen weniger als 12,76 Euro pro Stunde gezahlt werden. Von der Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro im Oktober profitierten nach diesen Angaben etwa 5,8 Millionen Menschen, die vorher weniger als 12 Euro die Stunde verdienten. Brutto. Nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums erhielten Beschäftigte bei einer 40-Stunden-Woche mit Mindestlohn zuletzt etwa 2080 Euro brutto im Monat. Wie viel davon netto nach Abzug von Steuern, Renten-, Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung übrig bleibt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa der Steuerklasse, dem Familienstand oder der Anzahl der Kinder. 01.06.2023 Laut dem Statistikamt waren 5,8 Millionen Jobs in Deutschland von der Mindestlohnerhöhung betroffen. mehr Arbeitgebern, die die Verordnung unterlaufen, drohen hohe Geldbußen von bis zu 500.000 Euro. Außerdem kann das Unternehmen von der Vergabe öffentlicher Aufträge ausgeschlossen werden. Auf der Internetseite des Bundesarbeitsministeriums gibt es einen Mindestlohn-Rechner: Durch Eingabe des Bruttogehalts und der Wochenarbeitszeit lässt sich dort überprüfen, ob das Gehalt unter dem Mindestlohn liegt. Für den Fall von Verstößen gibt es beim zuständigen Zoll die Mindestlohn-Hotline 030 - 60 28 00 28. Schülerjobs fallen in der Regel nicht unter die Mindestlohnregel: Wer unter 18 ist und noch keinen Berufsabschluss hat, hat keinen Anspruch. Für Azubis gibt es eigene Regeln (Mindestvergütung für Auszubildende). Bei Praktika, die freiwillig neben Studium oder Ausbildung absolviert werden (\"Orientierungspraktika\"), besteht kein Anspruch auf Mindestlohn, es sei denn sie dauern länger als drei Monate. Bei \"Pflichtpraktika\", die als Teil des Studiums absolviert werden müssen, besteht auch kein Anspruch. Minijobber haben dagegen uneingeschränkten Anspruch auf den Mindestlohn. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 26. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 25.06.2023 • 09:15 Uhr 24.06.2023 • 14:08 Uhr hintergrund 21.06.2023 • 11:48 Uhr 31.05.2023 • 15:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/mindestlohn-faq-100.html'},\n", + " {'_id': '523c318a-4789-41c4-99a0-0058ead18766',\n", + " 'title': 'Europäischer Gaspreis gestiegen',\n", + " 'date': '2023-06-26T15:27:48.254+02:00',\n", + " 'text': ' Die Nachrichten aus Russland haben sich auf den Energiemarkt ausgewirkt. Zeitweise legte der Erdgas-Preis um mehr als zehn Prozent zu. Im Vergleich zum Sommer 2022 ist Gas allerdings weiterhin günstig. Unsicherheiten wegen der Lage in Russland nach der Revolte der Wagner-Söldner haben heute den Gaspreis nach oben getrieben. Zeitweise kletterte der als eine Referenz geltende TTF-Future, der am niederländischen Terminmarkt gehandelt wird, um rund 13 Prozent auf 36,935 Euro je Megawattstunde. Aktuell ist der Preis aber wieder unter die Marke von 34 Euro gefallen. Gleichwohl hat der Preis seit Anfang dieses Monats deutlich zugelegt. Am 1. Juni hatten die Notierungen noch bei 23,103 Euro gelegen. Dies relativiert sich beim Blick auf die längerfristige Preisentwicklung: Am 2. Januar hatte der Kurs noch bei 82,259 Euro gelegen. 25.05.2023 Erdgas ist so günstig wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. mehr Den Höchststand hatte der Preis am niederländischen Terminmarkt im Sommer des vergangenen Jahres bei 345 Euro je Megawattstunde erreicht. Im Juni 2021 lag er noch bei etwas über 17 Euro. Sollte sich die Lage in Russland wieder verschärfen, sind weitere Marktreaktionen am Gasmarkt aber nicht auszuschließen. \"Die Märkte reagieren in der Regel nicht gut auf Ereignisse, die sich entwickeln und unsicher sind\", sagte Quincy Krosby, Chefstratege bei LPL Financial. Das sei insbesondere im Zusammenhang mit Wladimir Putin und Russland so. Das mit Russland verbundene geopolitische Risiko sei jetzt deutlich höher als vor dem Wochenende, sagte Tom Marzec-Manser, Leiter der Gasanalytik bei ICIS in London, der Nachrichtenagentur Bloomberg. Es gebe \"Ungewissheit darüber, was in den kommenden Wochen in Russland selbst und nicht in der Ukraine passieren könnte\". Das treibe den Gaspreis in die Höhe. 24.02.2023 Russlands Angriff auf die Ukraine hat schwere Turbulenzen am europäischen Gasmarkt verursacht. mehr Allerdings haben Deutschland und Europa insgesamt die Abhängigkeit von russischem Gas in den vergangenen Monaten stark reduziert, Russland hat seine dominante Rolle bei der europäischen Gasversorgung längst verloren. Im Jahr 2021 betrug der Anteil des Landes an der europäischen Gasversorgung noch rund 40 Prozent. Heute ist es erheblich weniger. Um das Gas aus Russland zu ersetzen, hat sich die EU verstärkt weltweiten Lieferanten von Flüssigerdgas (LNG) zugewandt. 28.02.2023 • 14:22 Uhr 22.05.2023 • 12:57 Uhr 20.02.2023 • 11:13 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/gasmarkt-ttf-russland-revolte-rohstoffe-gaspreis-100.html'},\n", + " {'_id': 'ca189f8d-13cc-4a7e-ace9-fcdac0ba121a',\n", + " 'title': 'Weitere Diesel-Autofahrer erhalten Schadensersatz',\n", + " 'date': '2023-06-26T13:27:48.544+02:00',\n", + " 'text': ' Dieselfahrer, in deren Auto sogenannte Thermofenster eingebaut sind, können nun leichter Schadensersatz beanspruchen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Autofahrer hatten gegen mehrere große Hersteller geklagt. Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Hürden für Schadensersatzklagen von Dieselkäufern in Deutschland deutlich gesenkt. Autokäufer, in deren Dieselfahrzeug eine unzulässige Abschalteinrichtung wie etwa das sogenannte Thermofenster verbaut ist, haben demnach Anspruch auf Entschädigung - sofern die Autobauer fahrlässig gehandelt haben. Was das im Einzelfall bedeutet, ist noch offen. Thermofenster steuern den Abgasausstoß je nach Außentemperatur. Bisher war ein Thermofenster aus Sicht des BGH keine von den Herstellern vorsätzlich und bewusst zur Täuschung des tatsächlichen Schadstoffausstoßes verbaute Schummelsoftware und daher auch kein Grund für Schadensersatz. Für ihr Auto bekommen Fahrer einen pauschalen Ausgleich in Höhe des Wertverlustes gezahlt, der ihnen dadurch entstanden ist. In welcher Höhe genau, müssen die Instanzgerichte jeweils entscheiden. Die Vorsitzende Richterin sprach von fünf bis 15 Prozent des Kaufpreises. Ein Sachverständigen-Gutachten sei dafür nicht nötig. Der finanzielle Ausgleich werde dafür gezahlt, dass dem Auto eine Stilllegung drohen könnte. Kläger müssen im Verfahren dann zunächst eine Abschalteinrichtung nachweisen und Hersteller müssten im zweiten Schritt darlegen, dass sie kein Verschulden treffe. 21.03.2023 Dieselbesitzer können leichter Schadenersatz verlangen, wenn eine unzulässige Abgastechnik verbaut wurde, so der EuGH. mehr Mit dem Urteil ändert der BGH seine bisherige Rechtsprechung, wonach es keinen Schadensersatzanspruch gab, weil beim Thermofenster nur von Fahrlässigkeit und nicht von vorsätzlicher Schädigung auszugehen sei. Ein Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) vom März dieses Jahres zwang den zuständigen Senat zum Umdenken. Autofahrern kann nun ein finanzieller Ausgleich zustehen, wenn sie ohne ihr Wissen ein Auto mit einem im Motor verbauten Thermofenster kauften. Geklagt hatten Autobesitzer gegen Audi, Mercedes-Benz und Volkswagen. Thermofenster stecken in Millionen von Dieselautos und decken unterschiedliche Temperaturbandbreiten ab, in denen sie die Rückführung der Abgase drosseln oder gar ganz abschalten. Das Kraftfahrt-Bundesamt hatte die Technologie gebilligt. Autohersteller hatten sich zudem stets darauf berufen, dass diese Funktionalitäten dem Schutz des Motors dienen. Kritiker sahen darin eine Täuschung der Verbraucherinnen und Verbraucher über den tatsächlichen Ausstoß von Schadstoffen. Offen dazu sind noch mehr als 100.000 Verfahren in Deutschland. Az. VIa ZR 335/21 u.a. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 26. Juni 2023 um 14:00 Uhr. 26.06.2023 • 06:29 Uhr 08.05.2023 • 05:22 Uhr 10.05.2023 • 08:57 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/bgh-dieselklagen-100.html'},\n", + " {'_id': 'c427d7b2-b81e-416f-b597-9519c1b48bce',\n", + " 'title': 'Mindestlohn soll auf 12,41 Euro steigen',\n", + " 'date': '2023-06-26T13:01:53.090+02:00',\n", + " 'text': ' Der gesetzliche Mindestlohn soll auf Vorschlag der Mindestlohnkommission zunächst um 41 Cent angehoben werden. Sozialverbände hatten eine Erhöhung von 12 auf 14 Euro gefordert. Die Gewerkschaften stimmten deshalb gegen den Vorschlag. Der allgemeine gesetzliche Mindestlohn in Deutschland soll zum 1. Januar 2024 von 12,00 auf 12,41 Euro und ein Jahr später auf 12,82 Euro angehoben werden. Das hat die zuständige Mindestlohnkommission empfohlen. Der Vorschlag wurde dieses Mal allerdings nicht im Einvernehmen getroffen. Die Arbeitnehmervertreter in der Kommission sind gegen diese in ihren Augen zu geringe Anhebung und wurden nach eigenen Angaben in der Kommission überstimmt. In dem Gremium sitzen Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen und Gewerkschaften sowie der Wissenschaft. Die Kommission gibt alle zwei Jahre eine Empfehlung zur künftigen Höhe des Mindestlohns ab. Sie orientiert sich bei der Anpassung des Mindestlohns an der Tarifentwicklung und berücksichtigt die wirtschaftliche Lage. Ziel ist ein Mindestschutz der Arbeitnehmer, ohne Jobs zu gefährden. Eine gesetzliche Lohnuntergrenze gibt es seit 2015, damals betrug sie 8,50 Euro. 25.06.2023 Linken-Fraktionschef Bartsch hält eine Erhöhung auf 14 Euro für \"mehr als gerechtfertigt\". mehr Bundesarbeitsminister Hubertus Heil kündigte an, den Beschluss der Mindestlohnkommission umsetzen zu wollen. \"Ich weiß, dass sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Gewerkschaften durchaus einen höheren Mindestlohn gewünscht hätten\", sagte Heil. Er verwies aber auf das Mindestlohngesetz. Demnach könne die Bundesregierung nur den Vorschlag der Kommission umsetzen oder nicht. Die Alternative wäre keine Erhöhung des Mindestlohns zum 1. Januar, \"was angesichts der Inflationsentwicklung nicht verantwortbar ist\". Zuvor hatte die Kommission argumentiert, die Beschlussfassung falle \"in eine Zeit schwachen Wirtschaftswachstums und anhaltend hoher Inflation in Deutschland, die für Betriebe und Beschäftigte gleichermaßen große Herausforderungen darstellen\". 24.06.2023 Wie stark wird der gesetzliche Mindestlohn 2024 angehoben? Der Paritätische fordert mindestens 14 Euro. mehr Die Mindestlohnkommission habe gegen die Stimmen der Gewerkschaften einen absolut nicht zufriedenstellenden Beschluss gefasst, teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mit. Vorstandsmitglied Stefan Körzell, der auch Mitglied der Mindestlohnkommission ist, sagte: \"Für eine Anpassung lediglich im Cent-Bereich konnten wir auf keinen Fall unsere Hand reichen.\" Mit dem Beschluss erlitten die fast sechs Millionen Mindestlohnbeschäftigten einen enormen Reallohnverlust. \"Um einen Mindestschutz und einen Ausgleich der Inflation zu gewährleisten, hätte der Mindestlohn zumindest auf 13,50 Euro steigen müssen. Die Arbeitgeber und die Vorsitzende der Kommission haben sich dem verweigert.\" 03.06.2022 Der Mindestlohn steigt. mehr Die Positionen hätten sehr weit auseinander gelegen, sagte die Vorsitzende der Mindestlohnkommission, Christiane Schönefeld, bei einer Pressekonferenz in Berlin. Die Verhandlungen dauerten ihren Angaben nach bis in den frühen Morgen. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatte den Mindestlohn zuletzt zum 1. Oktober 2022 ausnahmsweise per Gesetz von 10,45 Euro auf 12 Euro angehoben. Vor allem die SPD hatte sich im Bundestagswahlkampf 2021 dafür eingesetzt. Der aktuelle Erhöhungsschritt soll nun wieder wie üblich auf Vorschlag der Kommission zustande kommen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 26. Juni 2023 um 10:10 Uhr. 01.06.2023 • 16:56 Uhr hintergrund 23.05.2023 • 08:11 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/mindestlohn-anhebung-100.html'},\n", + " {'_id': '7523f5fc-9c95-4b43-9a26-18de56ae0db5',\n", + " 'title': 'Die Rezessionssorgen wachsen',\n", + " 'date': '2023-06-26T11:29:29.060+02:00',\n", + " 'text': ' Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni unerwartet stark verschlechtert. Laut ifo-Chef Fuest liegt es vor allem an der schwachen Industrie, dass der Pessimismus in den Chefetagen zunimmt. Die Stimmung der deutschen Wirtschaft hat sich in der momentanen Rezession weiter deutlich verschlechtert. Das ifo-Geschäftsklima sank im Juni überraschend kräftig auf 88,5 Punkte von 91,5 Zählern im Vormonat. wie das Münchner Wirtschaftsforschungs-Institut heute zu seiner Umfrage unter rund 9000 Führungskräften mitteilte. Es ist bereits der zweite Rückgang in Folge. \"Vor allem die Schwäche der Industrie bringt die deutsche Konjunktur in schwieriges Fahrwasser\", sagte ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Managerinnen und Manager bewerteten ihr aktuelles Geschäft skeptischer und ihre Aussichten wesentlich ungünstiger als zuletzt. Im Verarbeitenden Gewerbe habe sich das Geschäftsklima erheblich eingetrübt, so ifo-Chef Fuest. Die Erwartungen seien auf den niedrigsten Stand seit November 2022 gefallen. \"Kaum eine Branche konnte sich dieser Entwicklung entziehen.\" Auch die aktuelle Lage werde weniger gut bewertet. \"Mittlerweile beurteilen viele Unternehmen ihren Auftragsbestand als zu niedrig.\" Es gebe kaum Lichtblicke, sagte der ifo-Konjunkturexperte Klaus Wohlrabe der Nachrichtenagentur Reuters. \"Die weltweiten Zinserhöhungen dämpfen die Nachfrage nach Waren \\'Made in Germany\\'.\" Auch im Dienstleistungssektor, im Handel und am Bau sank der Geschäftsklimaindex. hintergrund 23.06.2023 Die Definition einer Rezession ist unter Ökonomen umstritten. Doch wie sehen sie die derzeitige Lage? mehr Die deutsche Wirtschaft war Ende 2022 und Anfang 2023 jeweils zum Vorquartal geschrumpft. Zum Jahresende 2022 sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland um 0,5 Prozent, in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 0,3 Prozent. Von einer Rezession sprechen Fachleute, wenn die Wirtschaftsleistung in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen schrumpft. Auch die Eurozone befindet sich dieser Definition zufolge in der Rezession. \\xa0\\xa0 Die Chefin der \"Wirtschaftsweisen\", Monika Schnitzer, geht für das laufende Jahr in Deutschland weitgehend von einer Stagnation aus. \"Das Wachstum wird bei plus/minus Null sein\", sagte die Regierungsberaterin und Vorsitzende des Sachverständigenrats jüngst. Ab der zweiten Jahreshälfte werde es wohl eine Erholung geben. \"Das hängt von China ab.\" Allerdings komme der Zinserhöhungskurs der Europäischen Zentralbank zunehmend in der Wirtschaft an und bremse die Konjunktur. hintergrund 26.05.2023 Während Deutschland in die Rezession gerutscht ist, läuft die Konjunktur anderswo in Europa besser. mehr Jörg Krämer, Chefvolkswirt bei der Commerzbank ist hingegen skeptischer. \"Wir fühlen uns bestätigt in der Prognose, dass die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte erneut schrumpfen wird. Viele Volkswirte haben noch immer zu optimistische Konjunkturprognosen. Sie dürften sie weiter senken.\" \\xa0 Ebenso pessimistisch klingt die Einschätzung von Alexander Krüger, Chefökonom bei der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank: \"Die trübe Lageeinschätzung zeigt, dass wachstumsseitig vorerst nichts zu erwarten ist. Der Erwartungsrückgang vermittelt das Gefühl von Endzeitstimmung. Die Befragung steigert die Konjunkturskepsis nochmals\", so der Fachmann. Das liege auch daran, dass die schwache Weltwirtschaft der Konjunktur nicht in die Karten spielt. Da die Belastungen einer restriktiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank erst noch kommen, stehe neues Ungemach bevor, so Krüger. \"Für eine Stimmungswende bedarf es dringend politischer Impulse, gerade auch in der Energiefrage.\" Analyst Jens-Oliver Niklasch von der LBBW stellt fest: \"Wir stecken mitten in einer Rezession.\" hintergrund 21.06.2023 Die aktuellen Konjunkturprognosen wichtiger Institutionen für Deutschland im Überblick. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 26. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 23.06.2023 • 10:10 Uhr 16.06.2023 • 09:25 Uhr 21.06.2023 • 12:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/ifo-geschaeftsklima-rezession-inflation-wirtschaft-konjunktur-100.html'},\n", + " {'_id': '6d2cc3e5-9d38-42b7-94c2-5b6879ba5d7c',\n", + " 'title': 'Immer weniger Schweine',\n", + " 'date': '2023-06-26T11:03:34.994+02:00',\n", + " 'text': ' In Deutschland werden so wenig Schweine gehalten wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Die Zahl der Betriebe ist binnen eines Jahres um fast elf Prozent eingebrochen. Die Haltung ist oft unwirtschaftlich geworden. Die Zahl der in Deutschland gehaltenen Schweine ist auf einen neuen Tiefstwert gesunken. Anfang Mai wurden nach Zahlen des Statistischen Bundesamts 20,7 Millionen Schweine gehalten. Das war ein Rückgang von 7,3 Prozent oder 1,62 Millionen Tieren innerhalb eines Jahres. Im Vergleich zum Mai 2021 nahm der Bestand um 16,1 Prozent oder 3,99 Millionen Tiere ab. Noch nie seit der deutschen Vereinigung seien in Deutschland weniger Schweine gehalten worden, so die Statistiker. 1990 waren es noch 30,8 Millionen Tiere. \\xa0 15.02.2023 Lidl will weniger Fleisch im Sortiment, Aldi will stärker auf höhere Haltungsformen setzen. mehr Auch die Zahl der schweinehaltenden Betriebe verringerte sich weiter. Zum Stichtag gab es 15.900 Betriebe und damit 10,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Gegenüber 2021 ergibt sich ein Rückgang um etwa ein Fünftel. Im Zehnjahresvergleich ging die Zahl der Betriebe um über 43 Prozent zurück. \\xa0 Angesichts sinkender Preise für Schweinefleisch und steigender Kosten geben immer mehr Landwirte die Schweinehaltung auf. Der Konsum von Schweinefleisch sinkt seit Jahren, zudem machen hohe Auflagen und Kostensteigerungen die Haltung unwirtschaftlich. 30.05.2023 Viel Arbeit, oft finanzielle Sorgen und dazu Kritik aus der Gesellschaft - viele Landwirte\\xa0stehen unter Druck. mehr Der Rinderbestand blieb dagegen mit 10,9 Millionen Tieren nahezu konstant. Dabei nahm der Anteil der Milchkühe weiter ab. Die Zahl der Milchkuh-Haltungen lag bei 3,8 Millionen Tieren. Das waren 3,7 Prozent weniger als vor Jahresfrist und 36,2 Prozent weniger als vor zehn Jahren. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 26. Juni 2023 um 11:13 Uhr. 09.06.2023 • 13:52 Uhr 05.06.2023 • 08:02 Uhr 27.02.2023 • 15:59 Uhr 07.10.2022 • 12:35 Uhr 25.06.2021 • 14:45 Uhr 15.09.2021 • 06:44 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/schweinebestand-deutschland-100.html'},\n", + " {'_id': '4a5b6601-953c-435a-a33b-ad6873326653',\n", + " 'title': 'Tausende neue Kilometer \"Stromautobahnen\" geplant',\n", + " 'date': '2023-06-26T10:24:11.035+02:00',\n", + " 'text': ' Der Ausbau der Hochspannungsleitungen durch Deutschland verläuft bislang schleppend. Nun hat die Bundesnetzagentur angekündigt, dass bis 2025 Tausende neue Kilometer Stromtrassen genehmigt werden sollen. Beim Ausbau der sogenannten \"Stromautobahnen\" quer durch Deutschland wird es der Bundesnetzagentur zufolge in den kommenden Jahren Fortschritte geben. Bis Ende 2024 werde man 2800 Kilometer und ein Jahr später 4400 Kilometer Hochspannungsleitungen genehmigt haben, teilte die Bundesbehörde mit. Derzeit seien es 440 Kilometer. 26.06.2023 Auch wenn die Erneuerbaren Energien so schnell ausgebaut werden wie noch nie: Weniger fossile Brennstoffe werden deswegen nicht genutzt. mehr \"Wir kommen gut voran und nutzen alle Möglichkeiten, die Verfahren zu beschleunigen“, sagte Netzagentur-Chef Klaus Müller. Der wachsende\\xa0Anteil\\xa0von erneuerbaren Energien an der Stromproduktion\\xa0bedeutet laut Bundesregierung neue Herausforderungen für das Netz. Strom müsse teilweise über weite Strecken von den Stromerzeugern zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern gelangen. Die \"Stromautobahnen\" sollen den windreichen Norden mit dem industriestarken Westen und Süden Deutschlands verbinden und dadurch die Verteilung von Ökostrom im ganzen Bundesgebiet gewährleisten. Denn Windstrom wird vorrangig im Norden und Osten sowie auf See erzeugt, wo der Wind besonders stark weht. Die größten Stromverbraucher wie etwa große Industriebetriebe befinden sich häufig im Süden und Westen Deutschlands. Exklusiv 28.02.2023 Das niederländische Staatsunternehmen TenneT zog hohen Gewinn aus dem deutschen Stromnetz. mehr Bisher würden Fortschritte zwar nur \"in einzelnen Leitungsabschnitten sichtbar\", sagte Müller mit Blick auf die aktuell noch niedrige Zahl an genehmigten Strecken. \"Aber ab nächstem Jahr werden wir in großem Umfang Baugenehmigungen erteilen.\" Das deutsche Stromübertragungsnetz ist nach Angaben der Bundesregierung insgesamt etwa 35.000 Kilometer lang. Darüber werden private Haushalte, Gewerbebetriebe und die Industrie rund um die Uhr mit Strom versorgt.\\xa0 Bis es nach den Genehmigungen zum Bau und der Inbetriebnahme kommt, vergeht einige Zeit. Insgesamt sollen in den kommenden Jahren rund 14.000 Kilometer Hochspannungsleitungen in Deutschland gebaut werden. Für die größeren Vorhaben, die über mehrere Bundesländer verlaufen, ist die Bundesnetzagentur zuständig. Die anderen Strecken sind Sache von Länderbehörden. 10.02.2023 Als Betreiber vieler Nord-Süd-Stromtrassen spielt TenneT eine wichtige Rolle bei der Energiewende. mehr Die meisten \"Stromautobahnen\" sollen unterirdisch verlaufen. Dennoch gibt es mancherorts Kritik und Bedenken von Bürgerinitiativen, die Klagen angedroht haben. Dies ist ein Grund dafür, dass der von Bundespolitik und Wirtschaft schon seit langem geforderte Ausbau von Hochspannungsleitungen in Deutschland bisher eher schleppend vorankommt. Im Vergleich zu Freileitungen sind Erdkabel in der Regel teurer. Diese Mehrkosten gehen auf die Rechnung der Netznutzer, also der Wirtschaft und aller Verbraucher - über die sogenannten Netzentgelte. . 20.04.2023 • 14:54 Uhr 07.06.2023 • 15:10 Uhr 16.06.2023 • 13:29 Uhr Exklusiv 28.02.2023 • 16:00 Uhr 26.09.2016 • 15:21 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/stromtrassen-genehmigungen-bundesnetzagentur-stromautobahnen-100.html'},\n", + " {'_id': '46d562f1-3b84-49d6-87b0-bb3f7afce318',\n", + " 'title': 'Weltweit kein Rückgang bei fossilen Brennstoffen',\n", + " 'date': '2023-06-26T09:08:26.611+02:00',\n", + " 'text': ' Auch wenn die Erneuerbaren Energien so schnell ausgebaut werden wie noch nie: Weniger fossile Brennstoffe werden deswegen nicht genutzt. Global steigen die energiebedingten Treibhausgas-Emissionen weiter. Die Bedeutung von Erneuerbaren Energien nimmt zwar zu - trotzdem stellen die Experten des globalen Branchenverbandes Energy Institute in einer aktuellen Studie keinen globalen Rückgang bei den fossilen Brennstoffen fest. Der Vorsprung von Öl-, Gas- und Kohleprodukten mit 82 Prozent bei der Deckung des größten Teils der Energienachfrage habe sich 2022 zementiert, heißt es im jährlichen Bericht der Industrie zur Weltenergie. Dies zeige sich ungeachtet des bislang größten Zuwachses bei den Erneuerbaren Energien mit insgesamt 266 Gigawatt. Die weltweite Energienachfrage stieg demnach um etwa ein Prozent. Das sei zwar ein geringeres Wachstum gewesen als im Vorjahr (5,5 Prozent), die Nachfrage habe aber immer noch etwa drei Prozent über dem Niveau vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 gelegen. Der Energieverbrauch stieg den Angaben zufolge überall, außer in Europa. 17.06.2023 Bis 2030 soll EU-weit 45 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien bezogen werden - etwa doppelt so viel wie aktuell. mehr \"Trotz des weiteren starken Wachstums von Wind- und Solarenergie im Stromsektor sind die energiebedingten Treibhausgasemissionen weltweit erneut gestiegen\", sagte die Präsidentin des in Großbritannien ansässigen Verbands, Juliet Davenport. \"Wir bewegen uns immer noch in die entgegengesetzte Richtung zu den Vorgaben des Pariser Abkommens.\" Nach Ansicht von Wissenschaftlern müssen weltweit die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um rund 43 Prozent gegenüber 2019 gesenkt werden, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Dieses sieht die Ziel vor, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. 16.06.2023 WIndkraft hat die Kohle im vergangenen Jahr als Deutschlands wichtigster Energieträger abgelöst. mehr In Deutschland war die Windkraft zu Jahresbeginn wieder der wichtigste Energieträger für elektrischen Strom in Deutschland - vor der Kohle. Trotzdem machen hierzulande konventionelle Energieträger noch immer mehr als die Hälfte der Stromproduktion aus. Kohle, Gas, Kernenergie und sonstige Energiequellen produzierten im ersten Quartal dieses Jahres mit 51,4 Prozent weiterhin mehr als die Hälfte des deutschen Stroms. Wind, Wasserkraft, Photovoltaik und Biogas erreichten in den ersten drei Monaten des Jahres 48,6 Prozent. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell am 16. Dezember 2022 um 14:30 Uhr. 06.06.2023 • 14:51 Uhr hintergrund 07.06.2023 • 12:06 Uhr 20.06.2023 • 12:40 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/erneuerbare-energien-fossile-brennstoffe-energienachfrage-strom-100.html'},\n", + " {'_id': '41df1012-a562-45d0-ab95-eb0473d5ab88',\n", + " 'title': 'Mehr Diesel-Fahrer können auf Schadensersatz hoffen',\n", + " 'date': '2023-06-26T06:29:29.452+02:00',\n", + " 'text': ' Der Bundesgerichtshof urteilt heute über sogenannte Thermofenster bei Dieselautos. Für Zehntausende Käufer könnte sich die Chance auf Schadensersatz verbessern. Grund ist neue europäische Rechtsprechung. Es war eine Mammutverhandlung Anfang Mai beim Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Der Dieselsenat verhandelte über fünf Stunden lang über ausgewählte Dieselklagen, die beispielhaft sind für mehrere Zehntausend Klagen im ganzen Land. Drei BGH-Anwälte auf der Klägerseite, drei BGH-Anwälte auf Autoherstellerseite trafen in Karlsruhe aufeinander. Und gestritten wurde auf hohem juristischem Niveau. Eine \"Werbung für die Rechtsanwaltschaft am Bundesgerichtshof\" sei die Verhandlung gewesen, lobte dann auch die Senatsvorsitzende. In der Sache geht es um Abschalteinrichtungen wie die sogenannten Thermofenster.\\xa0Bei dieser Technologie wird die Abgasreinigung bei bestimmten Temperaturen heruntergefahren oder ganz abgeschaltet. Die meiste Zeit des Jahres, bei Außentemperaturen unter 8 oder über 15 Grad, werden die Abgase gar nicht gereinigt, so die Klage vieler Autokäufer. Auch Mercedes-Kunde Ugur Güzelkabakci meint: \"Das war nicht fair von denen, dass so ein Weltkonzern wie Mercedes sich so etwas leistet.\" Die Thermofenster seien eine Manipulation. Seine Klage ist eine von drei ausgewählten Fällen, die am 8. Mai in Karlsruhe verhandelt wurden. 08.05.2023 Damit steht ein entscheidendes Urteil des Bundesgerichtshofs zur zweiten Klagewelle im Dieselskandal an. mehr Die Autohersteller betonen seit langem: Thermofenster seien keine Manipulation, sondern dafür da, die Motoren zu schützen. Auch das Kraftfahrtbundesamt hatte die Thermofenster-Technologie genehmigt. Jahrelang konnten sich Dieselkunden bei den Thermofenstern keine Hoffnung auf Schadensersatz machen. Denn der Bundesgerichtshof lehnte alle Ansprüche ab. Er sah die Rechtslage anders als beim \"Skandalmotor\" EA 189 von Volkswagen. Bei dem ging es um eine Betrugs-Software, die Testergebnisse auf dem Prüfstand manipulierte. Das Argument des obersten deutschen Zivilgerichts: Im Gegensatz zum Betrugsdiesel könne man bei den Thermofenstern nicht davon ausgehen, dass die Automanager vorsätzlich gegen Rechtsvorschriften verstoßen haben. Und fahrlässige Haftung sei nicht gegeben. 21.03.2023 Thermofenster bei Autos schalten die Abgasreinigung bei bestimmten Temperaturen ab. mehr Mehrere verbraucherfreundliche Urteile des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) änderten dann die Situation. Im vergangenen Jahr hatte der EuGH zunächst entschieden: Thermofenster verstoßen gegen europäisches Recht. Nur in absoluten Ausnahmefällen seien sie erlaubt. Im März dieses Jahres kam dann ein zweites Urteil des EuGH dazu. Das Gericht in Luxemburg entschied: Die EU-Vorschriften zur Genehmigung von Dieselfahrzeugen schützen nicht nur die Allgemeinheit vor dreckiger Luft, sondern seien auch für den Schutz der einzelnen Autokäufer da. Diese müssten die Möglichkeit haben, Schadensersatz einzufordern. \\xa0 23.09.2021 Die Einrichtung schaltet die Abgasreinigung außerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs ab. mehr Damit stellte sich auch in Deutschland erneut die Frage, ob jetzt Schadensersatz für die einzelnen Dieselkäufer möglich ist. In der über fünfstündigen Mammutsitzung vor dem BGH im Mai zeichnete sich ab: Die Chancen für Schadensersatz sind auch beim Thermofenster deutlich besser geworden. Die Karlsruher Richterinnen und Richter können sich unter Umständen doch mit einer fahrlässigen Haftung der Autokonzerne anfreunden. Vollkommen offen ist jedoch die Frage, wie hoch der Schadensersatz für die Dieselkunden sein könnte und wie er zu berechnen ist. Beim BGH-Dieselsenat ließ sich in der Verhandlung jedoch eine Tendenz erkennen. Statt kompletter Rückabwicklung des Autokaufs könnte es Ersatz eines \"Vertrauensschadens\" geben - also Ersatz dafür, dass die Käufer darauf vertraut haben, dass in ihrem Wagen keine illegale Abschaltsoftware enthalten ist. Ein solcher Schadensersatz würde den Minderwert eines Dieselautos mit Thermofenster berücksichtigen. Wie der Schaden dann aber zu berechnen wäre, ist vollkommen offen. Ebenso offen ist die Frage, welche Verjährungsfristen für die Millionen von Dieselkäufern gelten, die wegen eines Dieselmotors mit Thermofenster noch nicht geklagt haben. \\xa0 Exklusiv 14.04.2023 VW wird nach Informationen von BR und \"Spiegel\" Berufung einlegen. mehr Sollte der Bundesgerichtshof heute grundsätzlich \"Ja\" zum Schadensersatz sagen, wird er für die unteren Instanzen genaue Vorgaben machen. Auf die Zivilgerichte käme dann viel Arbeit zu. Die Gerichte müssten möglicherweise für jedes einzelne Diesel-Modell genau hinschauen: Ist wirklich eine verbotene Abschalteinrichtung verbaut? Und wieviel Geld gibt es im Einzelfall? Derzeit liegen bei den Zivilgerichten bereits mehrere zehntausend Klagen wegen der Diesel-Thermofenster. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 26. Juni 2023 um 09:00 Uhr. 24.04.2023 • 15:01 Uhr 23.09.2021 • 18:26 Uhr 14.07.2022 • 13:37 Uhr Hintergrund 28.12.2021 • 08:20 Uhr analyse 26.06.2023 • 17:32 Uhr Audio 26.06.2023 • 16:36 Uhr 22.06.2023 • 12:25 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/schadensersatz-thermofenster-100.html'},\n", + " {'_id': 'a8ef8fca-10b7-4dd6-97fc-dd8d90cc434d',\n", + " 'title': 'Warum deutsche Firmen in der Türkei investieren',\n", + " 'date': '2023-06-25T17:56:16.544+02:00',\n", + " 'text': ' Steigende Mindestlöhne, ein schwankender Lira-Kurs, fast 80 Prozent Inflation: Die Türkei hat in den vergangenen Jahren als Wirtschaftsstandort an Attraktivität eingebüßt. Dennoch sind Tausende deutsche Firmen dort aktiv. Die nagelneuen Produktionshallen des nordrhein-westfälischen Familienunternehmens Ejot westlich von Istanbul sind hell und bieten viel Platz. Seit über 20 Jahren ist der Mittelständler in der Türkei und produziert vor allem Schrauben in allen Variationen. 25 Millionen Euro hat er in das neue Werk investiert - ein klares Bekenntnis zum Land. \"Das ist eine Größenordnung, das machen wir nicht jedes Jahr in jedem Land\", sagt Ejot-Finanzchef Wolfgang Bach bei einem Werksbesuch: \"Das ist fast die Hälfte des gesamten Investitionsvolumens des letzten Jahres gewesen, also eine ganz bewusste Entscheidung, wohlwissend, dass es auch Risiken dabei gibt.\" Doch bei dem Familienunternehmen sei man zu der Erkenntnis gekommen, dass die Chancen einer Investition in die Türkei größer seien als die Risiken. 22.06.2023 Die türkische Zentralbank hat ihre Leitzinsen in einer geldpolitischen Kehrtwende nahezu verdoppelt. mehr Mehrere Tausend deutsche Firmen sind in der Türkei aktiv. Thilo Pahl ist Geschäftsführer der Deutsch-Türkischen Industrie- und Handelskammer (AHK) in Istanbul. Er kennt die Probleme, mit denen die Firmen konfrontiert sind. \"An erster Stelle wird immer der Wechselkurs genannt und die Geldpolitik. Wir haben in den letzten Jahren eine starke Abwertung der Lira erlebt. Aber in den letzten Monaten vor der Wahl hat die Lira eigentlich fast nicht mehr abgewertet und hat sich ein bisschen abgekoppelt von der hohen Inflation\", sagt er. Das widerspreche der Theorie, denn: \"Eigentlich hätte die Lira weiter abwerten müssen. Das heißt für die Unternehmen, die Arbeitskosten sind gestiegen.\" Zudem seien die Firmen mit deutlich steigenden Lohnkosten konfrontiert: \"Der Mindestlohn ist innerhalb von einem Jahr um 60 Prozent erhöht worden\", so Pahl. 22.06.2023 Jahrelang hielt Präsident Erdogan an seiner umstrittenen Zinspolitik fest - trotz Wirtschaftskrise und Inflation. mehr Und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat angekündigt, dass er weiter steigen soll. Andreas Radel ist Geschäftsführer von Ejot in der Türkei. Er muss bei dem Thema kurz durchatmen: \"Das Problem bei den Mindestlöhnen ist immer, dass das eine Kaskade nach sich zieht. Mindestlöhne heben immer das unterste Lohnniveau an, man hat aber natürlich eine Lohnhierarchie im Unternehmen, und dann müssen alle gleichzeitig mit hoch.\" Das führe zu einer Lohnspirale im eigenen Unternehmen und zu deutlich steigenden Kosten: \"Das tut dann meistens weh\", so Radel. Viele in der Türkei verdienen nur den Mindestlohn, bei Ejot aber würden alle der gut 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser bezahlt, sagt Radel. Sie müssen gut ausgebildet sein, und das koste eben. Die Schrauben, die hier hergestellt werden und über Förderbänder in Kartons fallen, werden in die ganze Welt verkauft. Eine stabil gehaltene türkische Währung vor den Wahlen war für viele exportorientierte Unternehmen, wie es viele deutsche in der Türkei sind, ein Problem, erklärt Thilo Pahl. Sie waren schlicht zu teuer auf dem internationalen Markt. analyse 09.06.2023 Unmut über die Wirtschaftskrise könnte den Ausgang der Wahl in der Türkei mit entscheiden. mehr Dazu kommt eine hohe Inflation von teils offiziell über 80 Prozent, inoffiziell noch deutlich höher. Experten kritisieren den starken Einfluss des türkischen Präsidenten auf die Notenbank und andere Faktoren. Pahl will den Sieg Erdogans bei den Wahlen Ende Mai nicht kommentieren. Unternehmen schauten nicht auf Politiker, sondern auf die Politik: \"Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass sich die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen über Nacht ändern können. Heute muss man zum Beispiel 25 Prozent der Exporterlöse in Lira umtauschen, 6 Wochen später dann sogar 40 Prozent.\" Diese Unsicherheit bedrohe Investitionspläne, so Pahl: \"Und das ist dann ein Risikofaktor für unsere Unternehmen.\" Porträt 09.06.2023 Präsident Erdogan hat die junge, international erfahrene Finanzexpertin Hafize Gaye Erkan als neue Chefin der türkischen Zentralbank berufen. mehr Wohl auch, um die herrschende Unsicherheit ein wenig zu beruhigen, hat Präsident Erdogan hat Hafize Gaye Erkan zur Leiterin der türkischen Zentralbank ernannt. Die Finanzmanagerin ist bereits die fünfte Zentralbankchefin in nur vier Jahren. Der internationale Druck ist groß, dass sie den bisherigen Kurs der niedrigen Zinsen ändert und die Finanzpolitik restrukturiert. Die Ernennungen Erkans und auch des neuen Finanzministers Mehmet Simsek gelten auch als Signale an internationale Investoren, dass die Türkei in eine neue Richtung steuert. Ejot-Manager Radel: \"Ich denke, die Ernennung von Mehmet Simsek ist erstmal was Gutes. Wir werden sehen, welche Maßnahmen er trifft. Er hat sich ja nur dahingehend geäußert, dass die Wirtschaftspolitik zur Orthodoxie zurückfinden muss, was auch immer das auch heißen mag.\" 05.06.2023 Türkei-Experten bezweifeln die offiziellen Inflations-Zahlen und hoffen nun auf Finanzminister Simsek. mehr Die AHK fragt regelmäßig nach der aktuellen wirtschaftlichen Lage ihrer Mitgliedsunternehmen in knapp 100 Ländern. Die Türkei liegt mit Platz vier ganz vorn, sagt AHK-Geschäftsführer Thilo Pahl: \"Anders ist die Situation bei den Erwartungen über die weitere geschäftliche Entwicklung. Da rutscht die Türkei in den Keller ab.\" Das liege an eben jener Unsicherheit - in der Türkei wisse man nicht, was in der Wirtschaftspolitik als nächstes passiert. Auch deutsche Unternehmer-Kollegen der Ejot-Manger Radel und Bach fragen sich, ob Investitionen in die Türkei lohnenswert sind. Bach sagt: Auf jeden Fall. \"Trotz der Rahmenbedingungen, trotz der ein oder anderen Maßnahme, die uns natürlich auch gestört hat, lohnt es sich. Wenn ich für uns, Ejot, die Türkei die letzten 20 Jahre betrachte, ging es immer bergauf.\" Er schätzt vor allem kurze Lieferwege und motivierte, junge und alles in allem günstige Arbeitskräfte, die dazu noch selten krank sind. Trotzdem warten die meisten interessierten deutschen Unternehmen aber im Moment erstmal noch ab. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 19. Juni 2023 um 05:25 Uhr. 26.05.2023 • 14:06 Uhr analyse 23.12.2021 • 16:38 Uhr 29.05.2023 • 12:23 Uhr 15.05.2023 • 16:46 Uhr Reportage 17.09.2021 • 08:04 Uhr Audio 23.06.2023 • 23:24 Uhr Audio 23.06.2023 • 14:06 Uhr 15.06.2023 • 09:11 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/deutsche-firmen-tuerkei-erdogan-100.html'},\n", + " {'_id': 'aa7be095-9ef5-4120-a667-17d726b82849',\n", + " 'title': 'Wie der Tequila-Boom der Umwelt schadet',\n", + " 'date': '2023-06-25T09:16:48.323+02:00',\n", + " 'text': ' In Mexiko boomt der Tequila-Export. Um die Nachfrage zu bedienen, pflanzen Bauern vor Ort Agaven in riesigen Monokulturen an, die der Umwelt schaden. Aber es gibt eine Gegenbewegung. Rubén Ravelero präsentiert unter Sonnensegeln seinen ganzen Stolz: Mini-Agaven, gerade mal ein paar Monate alt, aus Samen gezogen. Ravelero berät Agavenbauern wie Benjamin Rosales, Juniorchef der kleinen Tequila-Destillerie Cascahuín. Er will die Agaven aus dem Gewächshaus bald aufs Feld pflanzen. \"Das hier ist unsere Zukunft\", sagt Rosales. Was normal wirkt, ist eine kleine Revolution im Tequila-Geschäft. Statt immer schneller und mehr zu produzieren, plädiert Agrarökonom Ravelero für mehr Langsamkeit und Nachhaltigkeit im Tequila-Geschäft. Keine einfache Mission, denn der Markt boomt. Mexiko hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Schnaps nach Europa exportiert als im Jahr davor. Laut mexikanischer Tequila-Regulierungsbehörde stieg das Exportvolumen nach Spanien um 90 Prozent, nach Frankreich um 73 Prozent und nach Deutschland um 60 Prozent. In Jalisco, Mexikos Schnapsregion nordwestlich von Mexiko-Stadt, erstrecken sich Agaven-Monokulturen bis zum Horizont. Und im Städtchen Tequila, das dem Agavendestillat seinen Namen gibt, hat Weltmarktführer Jose Cuervo ein Imperium geschaffen. Nur Agavenschnaps, der aus der blauen Agave und in bestimmten Gemeinden destilliert wird, darf zu Tequila werden. In Cuervos Fabriken entstehen bis zu 400.000 Liter pro Tag. Eine Erfolgsgeschichte, aber auch eine Geschichte von rauschhaftem Kommerz. Tequilla gibt es in verschiedensten Qualiäten - von der billigen Massenware bis zum lange gereiften Edelschnaps. Die Großindustrie legt ein Tempo vor, das eigentlich nicht zur Agave passt. Denn die riesige Pflanze mit den spitzen zulaufenden Blättern braucht vor allem zwei Dinge: Zeit und Geduld. Fünf Jahre muss sie mindestens reifen, bis die \"Jimadores\", die Erntehelfer, sie mit einer Art scharfem Spaten aus dem Boden schlagen. Bis die Pflanzen blühen, von Fledermäusen und Insekten bestäubt werden und Samen bilden, würde es noch mal gut drei Jahre mehr dauern. Und da beginnt das Problem. Um Zeit zu sparen, und weil der Saft nach der Blüte für die Tequila-Produktion quasi unbrauchbar ist, blühen fast nie Agaven. Die Bauern kürzen den Fortpflanzungsprozess stattdessen ab. Sie klonen Agaven, schneiden dafür Ableger aus der Wurzel, die mit der Mutterpflanze identisch sind. Das ist zwar gut fürs Geschäft, aber schlecht fürs Ökosystem, kritisiert Agrarökonom Ravelero. Runde um Runde sinke nämlich die genetische Vielfalt der Agave. Die Monokulturen werden anfälliger für Pilze und Schädlinge. \"Die Agaven haben Qualität und genetische Kraft verloren, weil immer die gleiche Pflanze vermehrt wird.\"\\xa0Ravelero unterstützt deshalb eine Gegenbewegung, die den Bauern dringend rät, zu warten. Zumindest ein Teil der Agaven solle blühen, Samen bilden, aus denen dann starke und resistente Agaven wachsen. Das bedeutet zwar kurzfristig, nicht alle Agaven zu Geld machen zu können. Mittelfristig könnten die Bauern aber mit den Samen gesündere und resistentere Pflanzen züchten. \"Es geht um die Zukunft der Agaven und des Tequila\", betont Benjamin Rosales von Cascahuín. 17.01.2020 Vor allem Gin und Whisky freuen sich wachsender Beliebtheit. mehr Unterstützung für die Idee kommt aus einer Garage in Guadalajara, Jaliscos Hauptstadt. Pedro\\xa0Jiménez Gurría hat hier einen Verkostungsraum eingerichtet, für Liebhaber von Agavenschnäpsen. Tequila schenkt er kaum noch aus. \"Der Kommerz hat das Naturprodukt kaputt gemacht\", sagt er. Unter dem Label Mezonte vermarktet Gurria dagegen die Schnäpse kleiner, alternativer Hersteller. Der Massenkonsum in den USA und Europa führe zur Ausbeutung von Ressourcen und Böden in Mexiko, kritisiert er. \"Das Problem ist die Gier\", sagt Gurrio. \"Jedes Jahr wollen die Produzenten mehr Gewinn machen, anstatt in gesündere Landschaften zu investieren.\" Der einzige Weg ist aus seiner Sicht, auf die Bremse zu treten und weniger zu exportieren. Und Verbraucher sollten auf ein Label achten, dass es inzwischen für die nachhaltigere Herstellung gibt. \"Bat Friendly\" heißt es und wird an Destillerien vergeben, die pro Erntezyklus fünf Prozent ihrer Agavenfelder blühen lassen, und damit insekten- und fledermausfreundlich wirtschaften. Benjamin Rosales hätte das Label gerne für seinen Tequila, aber noch schafft er das nicht. Wenn er Agaven von anderen Bauern zukauft, muss er Überzeugungsarbeit leisten. Die meisten wollen so viel wie möglich ernten und denken oft nicht an die Pflanze von morgen. \"Aber wir wollen das langsam ändern, aus Liebe zum Produkt\", sagt Rosales. Sie hoffen, dass Ruder herumzureißen. Für gesündere Agaven, für den Tequila und ihre eigene Zukunft. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 16. Juni 2023 um 18:30 Uhr. 09.05.2023 • 19:24 Uhr 23.05.2023 • 10:53 Uhr 15.03.2023 • 08:29 Uhr weltspiegel 05.02.2023 • 06:36 Uhr 03.01.2023 • 08:18 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tequila-mexiko-100.html'},\n", + " {'_id': 'f409b673-c8f1-4cbd-baea-758f3cb4b851',\n", + " 'title': 'Wie hoch soll der Mindestlohn steigen?',\n", + " 'date': '2023-06-25T09:15:53.246+02:00',\n", + " 'text': ' Die zuständige Kommission will am Montag ihren Vorschlag zur Anhebung des Mindestlohns vorlegen. Linken-Fraktionschef Bartsch fordert eine Erhöhung auf 14 Euro - und ist damit nicht alleine. Das Ifo-Institut plädiert für Zurückhaltung bei der Anpassung. Die Linkspartei hat sich für eine deutliche Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns ausgesprochen. \"Wir fordern, den gesetzlichen Mindestlohn auf 14 Euro anzuheben\", sagte der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Der gesetzliche Mindestlohn von bisher zwölf Euro dürfe nicht länger von der gesamtgesellschaftlichen Lohnentwicklung abgekoppelt sein. \\xa0\\xa0 Die Mindestlohnkommission aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern will am Montag in Berlin ihren Vorschlag für die neue Höhe des gesetzlichen Mindestlohns vorlegen. Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP hatte ihn zum 1. Oktober 2022 ausnahmsweise per Gesetz von 10,45 Euro auf 12,00 Euro angehoben. Den nächsten Erhöhungsschritt zum 1. Januar 2024 soll nun wieder die Kommission vorschlagen. Die Regierung macht den neuen Wert dann in der Regel per Verordnung verbindlich. Den Mindestlohn gibt es seit 2015. 01.06.2023 Laut dem Statistikamt waren 5,8 Millionen Jobs in Deutschland von der Mindestlohnerhöhung betroffen. mehr Die Linke hält eine Erhöhung auf 14 Euro auch aufgrund der Rekordinflation in den Jahren 2022 und 2023 für \"mehr als gerechtfertigt\". \"Wir brauchen einen deutlichen Sprung nach vorn beim gesetzlichen Mindestlohn, auch um einen Beitrag gegen die steigende Altersarmut zu leisten\", sagte Bartsch. Denn der aktuelle Mindestlohn führe \"geradewegs in eine Armutsrente\". Das Münchner Ifo-Institut rief bei der anstehenden Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns zur Zurückhaltung auf. Grundsätzlich habe die Mindestlohnkommission den Auftrag, sich bei ihrer Empfehlung für die Erhöhung daran zu orientieren, wie sich die Tariflöhne insgesamt entwickelten, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest der Funke Mediengruppe. \"Im ersten Quartal 2023 lagen die Tariflöhne knapp drei Prozent höher als ein Jahr zuvor, bis Oktober könnte die Steigerung etwas höher liegen. Sinn dieser Regel ist, dass die Mindestlöhne den allgemeinen Tariflöhnen folgen sollten, sie die Lohnentwicklung aber nicht bestimmen sollen.\" Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, sagte hingegen, dass eine Erhöhung des Mindestlohns auf 14 Euro von zurzeit zwölf Euro gesamtwirtschaftlich gesehen positive Effekte hätte. \"Denn es würde die Kaufkraft vieler Menschen stützen und somit auch einen Nachfrageimpuls setzen und zum wirtschaftlichen Aufschwung beitragen\", sagte er. Nach Einschätzung der Vorsitzenden des Sozialverbands Deutschland, Michaela Engelmeier, müsste der Mindestlohn auf mindestens 14,13 Euro erhöht werden, um die Inflation auszugleichen. Gestern hatte sich auch der Paritätische Gesamtverbandes für eine Anhebung des Mindestlohns auf mindestens 14 Euro ausgesprochen. 24.06.2023 Wie stark wird der gesetzliche Mindestlohn 2024 angehoben? Der Paritätische fordert mindestens 14 Euro. mehr Der 2015 in Deutschland eingeführte Mindestlohn hat sich nach Ansicht der Ersten Parlamentarischen Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, \"millionenfach bewährt\". Die Sozialdemokratin sagte der Nachrichtenagentur dpa vor der anstehenden Entscheidung der zuständigen Kommission: \"Die wirtschaftliche Stärke unseres Landes und die soziale Stabilität hat etwas damit zu tun, dass es einen Mindestlohn gibt. Und das ist gut so.\" Der Mindestlohn sei das staatliche Versprechen, dass niemand zu Dumpinglöhnen arbeiten muss, betonte Mast. Die SPD-Politikerin sagte aber auch, Ziel sei es nicht, dass Menschen dauerhaft zum Mindestlohn arbeiteten. \"Das wäre respektlos.\" Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) werde deshalb noch in diesem Jahr das von der Koalition geplante Tariftreuegesetz vorlegen. Öffentliche Aufträge des Bundes sollen damit nur noch an Unternehmen gehen, die nach Tarif bezahlen. Das hatte die Ampel in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 25. Juni 2023 um 08:32 Uhr. 01.06.2023 • 16:56 Uhr 09.04.2023 • 03:04 Uhr hintergrund 29.05.2023 • 14:53 Uhr 03.06.2022 • 12:37 Uhr 31.05.2023 • 19:06 Uhr Audio 24.06.2023 • 14:27 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/mindestlohn-266.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29227224.html',\n", + " 'title': 'Dieselskandal: Ex-Audi-Chef Rupert Stadler zu Bewährungsstrafe verurteilt',\n", + " 'date': '2023-06-27T09:20:32+0200',\n", + " 'text': 'Der frühere Audi-Chef wurde wegen Betrugs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Der frühere Audi-Chef wurde wegen Betrugs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Düsseldorf Im Volkswagen-Abgasskandal ist der frühere Audi-Chef Rupert Stadler als erster Spitzenmanager wegen Betrugs verurteilt worden. Stadler erhalte eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten, verkündete das Landgericht München am Dienstag. Damit blieb die Strafkammer in der Mitte des bereits mit Stadler und der Staatsanwaltschaft vereinbarten Rahmens von anderthalb bis zwei Jahren. Die ebenfalls vereinbarte Geldauflage von 1,1 Millionen Euro muss der 60-Jährige teils an die Staatskasse und teils an mehrere gemeinnützige Organisationen zahlen. Für die beiden Mitangeklagten verhängte das Gericht ebenfalls Bewährungsstrafen und Geldauflagen. Beim ehemaligen Audi-Motorenchef und späteren Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz sind es zwei Jahre sowie 400.000 Euro, beim Ingenieur Giovanni Pamio ein Jahr und neun Monate sowie 50.000 Euro. Stadler ist laut Urteil für den Verkauf von 17.177 manipulierten Dieselautos und einen Schaden von 41 Millionen Euro verantwortlich. Den beiden Mitangeklagten legten die Richter einen Schaden von 2,3 Milliarden Euro zur Last. Der Münchener Prozess ist eines der prominentesten Verfahren im 2015 aufgeflogenen Skandal um millionenfache Abgasmanipulationen im Volkswagen-Konzern, bei denen Audi eine entscheidende Rolle spielte. Der 60-jährige Stadler ist das erste ehemalige Mitglied des Konzernvorstands, das deswegen verurteilt wird. Nach mehr als zweieinhalb Jahren Prozessdauer hatte das Gericht den Angeklagten im März einen Deal vorgeschlagen: Bei Geständnissen werde es Bewährungsstrafen mit Geldauflagen geben, dann müsse niemand ins Gefängnis. Die drei Männer räumten die Tatvorwürfe daraufhin vollumfänglich ein. Für den ehemaligen Leiter der Audi-Motorenentwicklung hatte die Staatsanwaltschaft eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und zwei Monaten ohne Bewährung gefordert. Für den ehemaligen Leiter der Audi-Motorenentwicklung hatte die Staatsanwaltschaft eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und zwei Monaten ohne Bewährung gefordert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/dieselskandal-ex-audi-chef-rupert-stadler-zu-bewaehrungsstrafe-verurteilt/29227224.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29226410.html',\n", + " 'title': 'Luftfahrt: Größer, reichweitenstärker – aber nicht grüner: Droht Privatjets bald ein Startverbot?',\n", + " 'date': '2023-06-27T16:28:53+0200',\n", + " 'text': \"Honda Aircraft arbeitet an einem Privatflugzeug für bis zu zehn Fluggäste und mit einer Reichweite von fast 5000 Kilometern. Honda Aircraft arbeitet an einem Privatflugzeug für bis zu zehn Fluggäste und mit einer Reichweite von fast 5000 Kilometern. Frankfurt Die Dimensionen sind unvorstellbar:\\xa0342,7 Quadratmeter Fläche bietet die Boeing 777X ihrem\\xa0Besitzer oder ihrer Besitzerin. Der VIP-Businessjet ist damit fast viermal so groß wie eine\\xa0durchschnittliche\\xa0deutsche\\xa0Wohnung.\\xa0Zum ersten Mal seit der Vorstellung im Jahr 2018 hat Boeing im Mai so ein Privatflugzeug verkauft – an einen nicht genannten Kunden. Auch wenn der VIP-Jet eine Ausnahme ist – im Markt für Privatjets ist ein Wettrennen um Stärke und Größe entbrannt. Honda Aircraft arbeitet am Honda Jet 2600, einem Privatflugzeug für bis zu zehn Fluggäste und mit einer Reichweite von fast 5000 Kilometern. Der brasilianische Hersteller Embraer überlegt nach eigenen Aussagen, Flugzeuge oberhalb seiner bisher größten Jet-Klasse –\\xa0der Praetor-Familie – zu entwickeln. Zwölf Passagiere sollen Platz finden und 7440 Kilometer weit fliegen können. Was alle Pläne eint: Die Flugzeuge sollen mit Verbrennermotoren angetrieben werden. Zwar können sie auch synthetisch hergestelltes Kerosin verarbeiten, das sogenannte SAF. Doch neue und klimaneutrale Antriebskonzepte finden sich bei den Herstellern nicht, wie sich kürzlich bei der EBACE in Genf zeigte, der Flugschau für die Business Aviation. Das stößt den Betreibern und Nutzern dieser Flugzeuge zunehmend auf. „Auf der EBACE gab es keine echten Neuentwicklungen, es war eine Schau der Dinosaurier“, sagte Andreas Mundsinger, Geschäftsführer der German Business Aviation Association (GBAA), dem Handelsblatt: „Wir brauchen mehr Taten auch auf Herstellerseite. Ankündigungen reichen nicht.“ Der Druck auf die Privat- und Geschäftsflugzeuge wächst von Tag zu Tag. Längst machen nicht mehr nur Klimaaktivisten auf deren exzessive Nutzung aufmerksam. In Ländern wie Frankreich, Österreich, Irland oder den Niederlanden schießen sich auch Politiker auf die Branche ein. Mit Aktionen wie dieser Anfang Juni machen Klimaaktivisten immer wieder auf die ihrer Meinung nach exzessive Nutzung von privaten Flugzeugen aufmerksam. Mit Aktionen wie dieser Anfang Juni machen Klimaaktivisten immer wieder auf die ihrer Meinung nach exzessive Nutzung von privaten Flugzeugen aufmerksam. „Aktuell haben wir den Eindruck, dass viele Regierungen in Europa noch gegen eine Regulierung oder gar Verbote sind“, sagte Mundsinger. Aber die Befürchtung wachse, dass die Branche in Europa irgendwann reguliert werde. Vor allem wenn sich zeigen sollte, dass die Luftfahrt die Klimaziele nicht erreichen wird, weil Staaten außerhalb Europas weitaus lockerer mit dem Thema umgehen würden. „Die größte Sorge ist, dass es zu einem politischen Aktionismus kommen könnte, der der Umwelt wenig bringt.“ Erste Bemühungen, die private Luftfahrt unter strenge Auflagen zu stellen, gibt es in Frankreich. Zwar scheiterte Clement Beaune, der Verkehrsminister des Landes, im vergangenen Sommer mit der Idee, private Reisen in den Geschäftsflugzeugen zu verbieten. Doch nun soll die Steuer auf Kerosin für die privaten Flugzeuge deutlich erhöht werden – auf das Niveau von Autobenzin. Damit nicht genug. Am 1. Juni befassten sich die Mitglieder des Europäischen Rates für Transport, Telekommunikation und Energie mit einer Eingabe der Delegierten aus Frankreich, Österreich, Irland und den Niederlanden. Sie fordern die EU auf, härter gegen die Privatflugzeuge vorzugehen. „Wir glauben, dass dieses Thema eine höhere Aufmerksamkeit erfordert, insbesondere durch die Untersuchung möglicher regulativer Maßnahmen“, heißt es in dem Schreiben, das dem Handelsblatt vorliegt. Auch wenn die EU-Verkehrskommissarin Adina Valean regulative Eingriffe in die Privatfliegerei bisher ablehnt, wird der Druck nicht nachlassen. Zumal privates Fluggerät immer häufiger genutzt wird. Nach Daten der europäischen Luftsicherheitsorganisation Eurocontrol hoben diese im vergangenen Jahr mehr als 94.000-mal in Deutschland ab, ein Plus von neun Prozent. Über 70 Prozent der Flüge gingen über eine Strecke von weniger als 500 Kilometern, sehr viele flogen sogar weniger als 300 Kilometer weit. Schon diese Zahl bringt die Branche in Erklärungsnot. Hinzu kommt: Rein private und geschäftliche Flüge werden in der Diskussion vermischt. Es wird bei der Anmeldung eines Flugs zwar nicht hinterlegt, warum dieser stattfindet. Eine Indikation liefern aber die Ziele. So gingen von den mehr als 10.000 Privatflügen am Hamburger Flughafen zwischen Anfang 2022 und April 2023 gut zwölf Prozent zu Ferienzielen wie Westerland, Mallorca, Teneriffa oder Ibiza. „Das Bashing gegen unsere Branche ist einseitig“, klagt Mundsinger vom Verband GBAA: „Wir brauchen eine sachliche Diskussion mit allen Beteiligten, gerade mit den Klimaaktivisten.“ In der aktuellen Debatte über die Privatfliegerei werde ausgeblendet, dass Unternehmer und Manager das Geschäftsflugzeug manchmal brauchen, weil es schnell gehen müsse und es keine Alternative gebe: „Für die Unternehmen ist das Fliegen Mittel zum Zweck.“ Künftig könnte es für sie aber schwieriger werden, überall hinzufliegen. Der Flughafen Amsterdam Schiphol will Privatjets spätestens ab 2025 komplett verbannen. Und auch der Flughafen Düsseldorf möchte die Zahl der Privatflüge reduzieren, um mehr Flexibilität für die Linienverbindungen zu bekommen. Mundsinger weiß, dass die Branche beim Thema Klima handeln muss: „Wir haben verstanden, dass wir was machen müssen.“ Doch statt Flüge zu reglementieren, seien andere Hebel sinnvoller. Etwa bei der Zuteilung der sogenannten CO2-Verschmutzungsrechte durch die EU.\\xa0 >> Lesen Sie auch: Airbus-Chef Guillaume Faury zählt seine Zulieferer an So haben gewerbliche Luftfahrtunternehmen eine Freigrenze von 10.000 Tonnen, nicht gewerbliche von 1000 Tonnen. „Wir hätten nichts dagegen, wenn diese Freigrenzen abgesenkt würden. Doch bisher scheut sich die EU-Kommission davor wegen des angeblich hohen bürokratischen Aufwands“, sagte Mundsinger. Auch gegen eine höhere Besteuerung hat der Verbandssprecher grundsätzlich nichts einzuwenden. Nach Angeben des GBAA sind rund 34 Prozent der Flüge mit Privatflugzeugen nicht gewerbliche Verkehre. Dazu zählen etwa die Werkverkehre von Firmen wie Würth, Herrenknecht, BMW AG, Viessmann, Brose, Liebherr. Diese Unternehmen zahlen beim Tanken eh schon Steuern. Dagegen sind die gewerblichen Luftfahrtunternehmen in der Geschäftsluftfahrt von der Energiesteuer befreit, analog zu den kommerziellen Fluggesellschaften. „Wir wehren uns nicht gegen eine Besteuerung“, sagte Mundsinger: „Die Flüge werden dann eben teurer.“ Mehr: Flugtaxis – So will Paris Vorreiter beim innerstädtischen Luftverkehr werden Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten. Entspannung ist angesagt. So wie die Millionen-Yachten von einer CO2-Regulierung ausgenommen sind, bleiben es selbstverständlich - wie bisher schon - auch die Privatflieger zur Davoser Runde.Diese Diskussion ist nur Opium für's Volk.\",\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftfahrt-droht-privatjets-bald-ein-startverbot/29226410.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29226522.html',\n", + " 'title': 'Asien: Deutsche Unternehmen wetten auf den Indien-Boom',\n", + " 'date': '2023-06-27T00:30:00+0200',\n", + " 'text': 'Unternehmen gehen von einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Indien aus und setzen vermehrt auf das Land. Unternehmen gehen von einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung in Indien aus und setzen vermehrt auf das Land. Bangkok Der Kölner Kunststoffspezialist Igus braucht in Indien mehr Platz. Weil die Geschäfte in der global fünftgrößten Volkswirtschaft so gut laufen, sind größere Produktionskapazitäten nötig. „Wir investieren aktuell in die Vervierfachung unseres Standorts in Bangalore“, sagt Artur Peplinski, der das internationale Geschäft des Mittelständlers leitet. Seit Jahren verzeichne man in dem Land zweistellige Wachstumsraten. „Wir erwarten auch in Zukunft einen deutlichen Anstieg“, sagt Peplinski. Der Industriezulieferer ist mit seiner Zuversicht nicht allein: Die überwiegende Mehrheit der deutschen Unternehmen mit Indiengeschäft sieht ihre Geschäftsaussichten in dem Land optimistisch und plant, die Investitionen zum Teil kräftig auszuweiten. Das zeigt eine Umfrage der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft KPMG und der Deutsch-Indischen Handelskammer unter 120 Firmen, die am Dienstag veröffentlicht werden soll und dem Handelsblatt vorab vorlag. Demnach rechnen 83 Prozent der befragten Managerinnen und Manager bis 2028 mit steigenden Umsätzen in Indien. 73 Prozent erwarten bis dahin auch ein Wachstum der Gewinne in dem Land. Für das laufende Jahr gehen 71 Prozent von einem höheren Umsatz als im Vorjahr aus. Rund jede zweite Firma erwartet steigende Gewinne. Dass die Geschäfte mit Indien gerade besonders gut laufen, zeigt auch ein Blick in die Außenhandelsstatistik: In den ersten vier Monaten dieses Jahres stieg der Wert der deutschen Warenausfuhren nach Indien um mehr als 24 Prozent. Bereits im Vorjahr hatte das Exportgeschäft mit Indien mit einem Volumen von rund 15 Milliarden Euro einen neuen Rekord erreicht. Die gute Entwicklung rückt Indien auch in den Fokus von Unternehmen, die bisher kaum Kontakt mit dem Land hatten. Stefan Halusa, Chef der Deutsch-Indischen Handelskammer, berichtet von einem deutlich größeren Interesse an einem Einstieg in Indien. „Unser Team in Düsseldorf bekommt jetzt deutlich mehr Anfragen als vor der Coronakrise“, sagt er. Auch aus den Chefetagen von Konzernen sind inzwischen mitunter regelrecht euphorische Töne zu hören. Lufthansa-Chef Carsten Spohr bezeichnete Indien Anfang des Monats im Gespräch mit Journalisten als das „neue Lieblingsland“ seines Konzerns. Die Lufthansa profitiert unter anderem von einer Zunahme der Geschäftsreisen nach Indien und baut ihr Angebot in die Wirtschaftsmetropolen des Landes aus. Lufthansa möchte sein Engagement in Indien verstärken. Lufthansa möchte sein Engagement in Indien verstärken.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/politik/international/asien-deutsche-unternehmen-wetten-auf-den-indien-boom/29226522.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228524.html',\n", + " 'title': 'Elektromobilität: US-Elektroautohersteller Lordstown Motors meldet Insolvenz an',\n", + " 'date': '2023-06-27T18:45:29+0200',\n", + " 'text': 'Das Start-up plante die Massenproduktion mit einem Automobilpartner, doch 2022 verließen nur 31 Trucks die Fabrik, in Teilen in Handarbeit hergestellt. Das Start-up plante die Massenproduktion mit einem Automobilpartner, doch 2022 verließen nur 31 Trucks die Fabrik, in Teilen in Handarbeit hergestellt. New York Der US-Elektroautohersteller Lordstown Motors hat Insolvenz beantragt. Das meldete das Unternehmen am Dienstag. Die Liste an Firmen aus der Branche, die aufgeben müssen, wird damit länger.\\xa0Wie aus der Mitteilung hervorgeht, stellt sich Lordstown zum Verkauf. Zuvor war es nicht gelungen, einen Streit um zugesagte Investitionsmittel mit dem taiwanesischen Investor Foxconn zu lösen.\\xa0 Firmenchef\\xa0Edward Hightower erklärte, Lordstown habe\\xa0mit dem Pick-up Endurance „ein innovatives und hochleistungsfähiges Elektroauto mit erheblichem kommerziellen Potenzial“ entwickelt. Trotz „unseres\\xa0aufrichtigen Engagements für die Partnerschaft hat Foxconn die vereinbarte Strategie vorsätzlich und wiederholt nicht umgesetzt“. Daher bleibe nur ein Gläubigerschutzverfahren nach Kapitel 11 des US-Insolvenzrechts, bei dem die Firma restrukturiert werden solle. Lordstown habe Klage gegen Foxconn eingereicht und hoffe weiterhin, einen Käufer für das Unternehmen zu finden.\\xa0 Die Aktie stürzte bis Dienstagmittag (Ortszeit) um mehr als 37 Prozent auf etwa 1,72 Dollar ab. Kurz nach dem Börsengang 2020 hatte sie bei 400 Dollar gelegen.\\xa0Auch andere einst gehypte Elektro-Start-ups mussten bereits aufgeben, darunter die Transporterfirma Electric Last Mile.\\xa0 Hightower hatte sich im Frühjahr im Gespräch mit dem Handelsblatt noch kämpferisch gegeben: Die Herausforderungen werde man meistern, Lordstown habe „Kapital bis zum Ende des Jahres“, sagte der Firmenchef damals.\\xa0 „Die Pleite von Lordstown signalisiert, dass die Tage erfolgreicher Elektro-Start-ups gezählt sind“, sagte Thomas Hayes vom\\xa0Hedgefonds Great Hill Capital der Agentur Reuters. „In Zukunft werden Tesla und die traditionellen etablierten Unternehmen um Marktanteile kämpfen.“ In seiner Klage wirft Lordstown Foxconn betrügerisches Verhalten und eine Reihe gebrochener Versprechen vor. Der Konzern aus Taiwan habe sich nicht an eine Vereinbarung gehalten, bis zu 170 Millionen Dollar in den Elektroautohersteller zu investieren. Foxconn habe ein „Muster von Bösgläubigkeit“ an den Tag gelegt.\\xa0 Der Apple-Zulieferer Foxconn hatte die frühere GM-Fabrik im Zuge einer Investitionsvereinbarung übernommen. Der Apple-Zulieferer Foxconn hatte die frühere GM-Fabrik im Zuge einer Investitionsvereinbarung übernommen. Foxconn war im November 2021 bei Lordstown eingestiegen und hatte das Werk in Ohio übernommen. Dabei hatte der Apple-Zulieferer bereits 52\\xa0Millionen Dollar in die Firma investiert – derzeit hält das Unternehmen einen Anteil von gut acht Prozent. Lordstown behauptet nun, dass Foxconn sich weigere, wie versprochen zusätzliche Aktien zu kaufen, und wirft den Taiwanern vor, den E-Auto-Hersteller über die Zusammenarbeit bei der Fahrzeugentwicklung getäuscht zu haben. Brancheninsider gehen davon aus, dass Foxconn eigene Pläne mit der von Lordstown übernommenen Fabrik hat. Mehrere Topmanager der US-Autobranche bestätigten dem Handelsblatt in den vergangenen Monaten, dass Foxconn bei anderen Elektro-Start-ups und Autoherstellern das Werk als möglichen Produktionsstandort ins Spiel bringe.\\xa0 >> Lesen Sie auch: Mercedes holt ChatGPT ins Auto – und will Fehler der KI mit einem Kniff ausschließen Foxconn wiederum erklärte am Dienstag, Lordstown habe gegen die Investitionsvereinbarung verstoßen. Man habe „eine positive Haltung bei der Führung konstruktiver Verhandlungen mit Lordstown“ beibehalten. Die US-Firma sei jedoch nicht bereit gewesen, die Vereinbarung gemäß den Bedingungen zu erfüllen. Sollte es Lordstown nicht gelingen, einen Käufer zu finden, der bereit ist, die Produktion des Endurance wieder aufzunehmen, könnte das Werk in Ohio zum Anlaufpunkt für ausländische Autohersteller werden, die in kurzer Zeit eine Produktion in den USA aufziehen wollen. Aus Washington winken zahlreiche Subventionen aus dem „Inflation Reduction Act“ benannten Förderpaket der US-Regierung.\\xa0 „Der Fall Lordstown zeigt, wie schwierig es\\xa0als Start-up ohne bekannte Marke ist, hinreichende Finanzierung und etablierte Zuliefererbeziehungen zu bestehen“, urteilt Autoexperte Christian Koenig, der in Atlanta eine Beratung für Elektromobilität führt. „Die Pleite kommt nicht ganz überraschend; es war zu erwarten, dass nicht alle Start-ups den Härtetest des Marktes bestehen würden.“ 2019 in Lordstown im Bundesstaat Ohio auf dem Gelände einer ehemaligen GM-Fabrik gegründet, wollte das Start-up das beliebteste Segment des US-Automarkts aufrollen: Pick-up-Trucks. Dabei wollte die Firma nicht wie Konkurrent Rivian Lifestyleprodukte für Millionäre produzieren, sondern ein echtes Arbeitstier. Der Endurance, ein großer „Heavy-Duty-Truck“, sollte Klempner, Dachdecker und andere hart arbeitende Amerikaner, die auf eine große Ladefläche angewiesen sind, zur Elektromobilität bekehren. 2020 ging das Unternehmen mithilfe eines sogenannten Spac-Deals an die Börse. 675 Millionen Dollar warb Lordstown damit ein. Im September 2020 stellte Gründer Steve Burns den Endurance im Weißen Haus vor. Der damalige US-Präsident Donald Trump pries den Wagen als „ein unglaubliches Stück Wissenschaft und Technologie“. Lordstown galt als Hoffnungsträger. Schließlich hatte Burns versprochen, Arbeitsplätze in der verarmten Industrieregion von Ohio zu sichern. Es war ein ambitionierter Plan. Dann ging vieles schief. Im März 2021 veröffentlichte das Analysehaus Hindenburg, das auf einen Absturz der Aktie wettete, einen vernichtenden Report. Hindenburg warf Lordstown vor, die Investoren über die Zahl der Vorbestellungen und den Stand der eigenen Technologie belogen zu haben. Die Börsenaufsicht SEC ermittelte. Lordstown stritt zunächst alle Vorwürfe ab, musste im Juni 2021 aber eingestehen, nicht genug Bargeld für den Produktionsstart zu haben und womöglich vor der Pleite zu stehen. Zwei Monate später verließ Burns das Unternehmen, Edward Hightower übernahm, erst als Präsident, im Juli 2022 dann als CEO.\\xa0 „Die Vorwürfe gehören der Vergangenheit an“, sagte Hightower im Frühjahr dem Handelsblatt. Frühere Pläne hätten nicht funktioniert. „Jetzt konzentrieren wir uns auf die Zukunft und die Umsetzung.“ 2022 verließen nur 31 Trucks die Fabrik, in Teilen in Handarbeit hergestellt. Lordstown machte mit jedem Fahrzeug Verlust. Sollte das Start-up nicht schnell einen Käufer finden, dürfte die Mitteilung vom Dienstag der letzte Meilenstein in der Unternehmensgeschichte gewesen sein.\\xa0\\xa0 Mehr: Der chinesische Elektroautobauer Denza boomt – aber erst seit der Trennung von Mercedes Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektromobilitaet-us-elektroautohersteller-lordstown-motors-meldet-insolvenz-an/29228524.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228272.html',\n", + " 'title': 'US-Konzern: „Gewaltige Komplexität“ – BGH prüft Amazon-Klage gegen das Bundeskartellamt',\n", + " 'date': '2023-06-27T16:23:03+0200',\n", + " 'text': 'Das Kartellamt stufte\\xa0den US-Konzern vergangenes Jahr als Unternehmen mit „überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb“ ein. Das Kartellamt stufte\\xa0den US-Konzern vergangenes Jahr als Unternehmen mit „überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb“ ein. Karlsruhe Amazon\\xa0wehrt sich am Bundesgerichtshof (BGH) gegen eine Entscheidung des Bundeskartellamts, den Online-Riesen härter in die Mangel zu nehmen. Doch nach erster\\xa0Einschätzung des Kartellsenats verstößt ein neues Gesetz voraussichtlich weder gegen EU-Recht noch gegen die Verfassung. Endgültig wollten die Karlsruher Richter und Richterinnen darüber später entscheiden. Es könnte sein, dass sie den Europäischen Gerichtshof zurate ziehen.\\xa0Der Vorsitzende Richter Wolfgang Kirchhoff verwies am Dienstag auf die „gewaltige Komplexität des Falls“. Zum ersten Mal befasst sich der BGH\\xa0mit der Thematik. Hintergrund ist eine Modernisierung und Stärkung der wettbewerbsrechtlichen Missbrauchsaufsicht. Das Kartellamt hatte 2021 mehr Vollmachten bei Unternehmen mit marktübergreifendem Einfluss bekommen und kann ihnen Praktiken untersagen, die aus seiner Sicht den Wettbewerb gefährden. Das kann sich auch auf Märkte beziehen, auf denen die Unternehmen (noch) nicht marktbeherrschend sind. Das Kartellamt stufte\\xa0Amazon\\xa0vergangenes Jahr als Unternehmen mit „überragender marktübergreifender Bedeutung für den Wettbewerb“ ein. Anders als früher kann die Behörde nach eigener Darstellung infolge der Reform auch frühzeitig eingreifen, um Märkte offen zu halten, Innovationen zu fördern und die Auswahlmöglichkeiten der Verbraucher und Verbraucherinnen zu schützen. Sie kann etwa Selbstbevorzugung untersagen, also die Bevorzugung eigener Angebote gegenüber denen von Wettbewerbern, das Aufrollen neuer Märkte – wenn es darum geht, die eigene Marktstellung auf neuen Märkten etwa durch Bündelangebote schnell auszubauen -, sowie das Ausnutzen von Datenmacht. >> Lesen Sie auch: Zalando geht mit Klage gegen strengere EU-Regulierung vor Während die Google-Mutter Alphabet und der Facebook-Konzern Meta eine entsprechende Einstufung akzeptierten, legten\\xa0Amazon\\xa0und Apple Klage ein. Eine Besonderheit ist, dass der BGH direkt über diese Beschwerden von Unternehmen entscheidet und nicht wie sonst zunächst in erster Instanz das Oberlandesgericht Düsseldorf. Das soll ermöglichen, dass finale Gerichts-Entscheidungen früher vorliegen. Im Fall von\\xa0Amazon\\xa0befand das Kartellamt im Juli 2022, der Konzern sei „zentraler Schlüsselspieler im Bereich des E-Commerce“. Seine Angebote unter anderem als Händler, Marktplatz, Streaming- und Cloud-Anbieter seien zu einem digitalen Ökosystem verbunden. Amazon\\xa0sieht das anders. „Der Einzelhandelsmarkt, in dem\\xa0Amazon\\xa0tätig ist, ist sehr groß und ausgesprochen wettbewerbsintensiv, online wie offline“, sagte ein\\xa0Sprecher. Der Gesamtanteil des E-Commerce am deutschen Einzelhandelsumsatz sei für das Jahr 2022 durch den Handelsverband Deutschland auf nur 13,4 Prozent geschätzt worden.\\xa0Amazon\\xa0habe in Deutschland in den vergangenen elf Jahren 48,5 Milliarden Euro investiert, arbeite eng mit der lokalen Forschung zusammen und beschäftige mehr als 36 000 Menschen. Die\\xa0Anwälte argumentierten vor dem BGH\\xa0vor allem, der neue Passus im Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen hätte der EU-Kommission vor Inkrafttreten vorgelegt werden müssen. Zudem widerspreche er Vorgaben des europäischen Gesetzes über digitale Märkte. Dem hielt ein\\xa0Vertreter des Kartellamts entgegen, dass die EU\\xa0beim Entwickeln dieses Gesetzes die deutsche Vorschrift schon gekannt und berücksichtigt habe. Außerdem seien die Verfahren der Behörde sehr individuell und auf konkrete Maßnahmen bezogen. Vorlagepflichtig sind aus seiner Sicht nur allgemeingültigere Regelungen. Das Verfahren könnte sich noch eine ganze Weile ziehen, stellte Richter Kirchhoff in Aussicht. Weitere Verhandlungstermine seien möglich (Az. KVB 56/22). Das Apple-Verfahren ist am\\xa0BGH anhängig. Bei Microsoft hat das Kartellamt die Prüfung Ende März eingeleitet. Schon vor der Gesetzesänderung hatte die Bonner Behörde damit begonnen, eine mögliche Einflussnahme Amazons auf Händlerpreise zu prüfen sowie mögliche Benachteiligungen von Marktplatzhändlern durch verschiedene Instrumente wie Vereinbarungen zwischen\\xa0Amazon\\xa0und Herstellern, die Dritthändler vom Verkauf von (Marken-)Produkten ausschließen könnten. Beide Verfahren wurden erweitert, nachdem das Kartellamt die marktübergreifende Bedeutung festgestellt hatte. Mehr:\\xa0Bericht über Mobilfunk-Ambitionen von Amazon lässt Aktie von Telekom einbrechen Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/us-konzern-gewaltige-komplexitaet-bgh-prueft-amazon-klage-gegen-das-bundeskartellamt/29228272.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29221230.html',\n", + " 'title': 'Wirtschaftsberatung: Unternehmensberater wollen am KI-Boom mitverdienen – und locken mit Billionen-Effekten für die Wirtschaft',\n", + " 'date': '2023-06-27T16:02:58+0200',\n", + " 'text': 'Düsseldorf ei Bei den Beratungsunternehmen BCG, Roland Berger und Bain & Company sind die KI-Projekte unterschiedlich ausgeprägt – werden aber bei allen auf Vorstandsebene behandelt. Bei den Beratungsunternehmen BCG, Roland Berger und Bain & Company sind die KI-Projekte unterschiedlich ausgeprägt – werden aber bei allen auf Vorstandsebene behandelt. Die Ankündigung von Accenture kam\\xa0einer Kampfansage gleich. Der IT-Berater\\xa0teilte vor wenigen Tagen mit, drei Milliarden Dollar in das Segment Künstliche Intelligenz (KI) zu investieren – und ein KI-Expertenteam von 80.000 Mitarbeitern aufzubauen. Der börsennotierte Konzern, der mit einem Umsatz von 62 Milliarden Dollar und insgesamt 700.000 Mitarbeitern in der IT-Beratung eine Macht ist, drängt schon seit einigen Jahren\\xa0in die margenträchtige Königsklasse der Strategieberatung. Beim neuen Boomthema KI will Accenture direkt vorn\\xa0dabei sein – und setzt die Konkurrenz um McKinsey und die Boston Consulting Group (BCG) vom Start weg unter Druck,\\xa0auch wenn unter den 80.000 nicht nur Berater sein werden, sondern auch viele IT-Techniker. >> Lesen Sie auch: KI-Expertise spielt in Dax-Aufsichtsräten noch kaum eine Rolle Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/mckinsey-und-co-unternehmensberater-locken-mit-billionen-effekten-durch-ki/29221230.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228120.html',\n", + " 'title': 'Elektromobilität : VW kürzt Elektroauto-Produktion in Emden',\n", + " 'date': '2023-06-27T15:41:28+0200',\n", + " 'text': 'In Emden\\xa0fertigt der Konzern unter anderem den Passat und den ID.4. In Emden\\xa0fertigt der Konzern unter anderem den Passat und den ID.4. Emden Eine Drosselung der Produktion von Elektroautos im Volkswagen-Werk in Emden setzt der Aktie zu. Die Papiere des Autobauers verloren am Dienstag 2,4 Prozent und waren damit Schlusslicht im Dax. Ein Konzernsprecher sagte Reuters, dass Volkswagen „sein Geschäft aktiv steuert“ und sich dabei auf die Rentabilität und nicht auf das Volumen konzentriert. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur dpa-AFX unter Berufung auf den Volkswagen-Betriebsrat in Emden berichtet, der Konzern wolle die Produktion in den nächsten zwei Wochen kürzen, weil die Nachfrage geringer sei als ursprünglich erwartet. Auf Anfrage von Reuters teilte Volkswagen mit, die Auslastung der Produktion in Emden dürfte nach der Markteinführung des Modells ID.7 Ende des Jahres wieder steigen. Analyst Daniel Schwarz vom Brokerhaus Stifel zeigte sich allerdings skeptisch. „Wir wissen, dass der Auftragseingang für batterieelektrische Fahrzeuge in den letzten Wochen schwach war. Die Tatsache, dass Volkswagen die Zahl der Leiharbeiter reduziert und eine Schicht streicht, signalisiert allerdings, dass es nicht davon ausgeht, dass sich die Situation kurzfristig verbessert.“ Laut Jürgen Pieper, Analyst bei der Privatbank Metzler, setzte das neueste Urteil im Abgasskandal die Aktie zusätzlich unter Druck. Acht Jahre nach dem Auffliegen von Abgasmanipulationen an Millionen Autos ist erstmals ein früherer Volkswagen-Vorstand wegen Betrugs verurteilt worden. Ex-Audi-Chef Rupert Stadler erhielt am Dienstagmorgen vom Landgericht München eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten. Mehr:\\xa0VW-Chef Oliver Blume plant „größten Umbau seit Jahrzehnten“ Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektromobilitaet-vw-kuerzt-elektroauto-produktion-in-emden/29228120.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228060.html',\n", + " 'title': 'Stahlhersteller : Salzgitter warnt nach Wassereinbruch vor Lieferverzögerungen',\n", + " 'date': '2023-06-27T15:03:14+0200',\n", + " 'text': 'Salzgitter gehört\\xa0zu den größten Stahlkonzernen in Deutschland. Salzgitter gehört\\xa0zu den größten Stahlkonzernen in Deutschland. Düsseldorf Der niedersächsische Stahlkonzern Salzgitter kämpft nach starken Regenfällen mit dem Einbruch von Wasser in einigen Bereichen des Stammwerks in Salzgitter. Der Konzern habe deswegen Force Majeure ausgerufen, sagte ein Unternehmenssprecher am Dienstag. Er wolle die Kunden warnen, dass es zu Verzögerungen bei den Lieferungen kommen kann. Die Lage sei aber bereits auf dem Weg der Normalisierung. Die Aktie notierte zeitweise mehr als vier Prozent im Minus. „Es ist Wasser eingedrungen. Das ist höhere Gewalt. Das hat Einfluss auf unsere Produktionskapazitäten gehabt“, sagte der Sprecher. Stellenweise hätten Maschinen abgestellt und das Wasser abgepumpt werden müssen. „Das ist aber alles schon passiert.“ Nun müsse man sehen, ob es zu Verzögerungen überhaupt komme oder nicht. Daher seien die Kunden am Dienstag informiert worden. Salzgitter gehört neben Thyssen-Krupp und Arcelor-Mittal zu den größten Stahlkonzernen in Deutschland. Mehr:\\xa0Habeck von 12.000 Stahlarbeitern ausgebuht Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/stahlhersteller-salzgitter-warnt-nach-wassereinbruch-vor-lieferverzoegerungen/29228060.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29227678.html',\n", + " 'title': 'Schifffahrt: Regeln zum Schiffsrecycling 2025 in Kraft – Reeder sehen Meilenstein',\n", + " 'date': '2023-06-27T12:15:29+0200',\n", + " 'text': 'Der internationale Schifffahrtverband Bimco schätzt, dass in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich mehr als 15.000 Schiffe\\xa0recycelt werden. Der internationale Schifffahrtverband Bimco schätzt, dass in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich mehr als 15.000 Schiffe\\xa0recycelt werden. Hamburg/London Für das Recycling von Schiffen sollen ab Mitte 2025 weltweit einheitliche Regeln für den Umwelt- und Arbeitsschutz gelten. Nach Angaben der Internationalen Schifffahrtsorganisation IMO vom Montagabend kann die entsprechende Hongkong-Konvention nach dem Beitritt von Bangladesch und Liberia in Kraft treten. Der Verband Deutscher Reeder (VDR) sprach am Dienstag in Hamburg von einem „wichtigen Meilenstein für die gesamte maritime Branche“. Das Übereinkommen diene als „Blaupause für das globale Engagement der Schifffahrtsindustrie zum Meeresschutz sowie der Förderung eines nachhaltigen Schiffsrecyclings“. Die internationale Nichtregierungsorganisation Shipbreaking Platform prangert seit Jahren an, dass es beim Abwracken alter und schadstoffbelasteter Schiffe immer wieder zu Umweltschäden, Menschenrechtsverletzungen, Kinderarbeit, Krankheits- und Todesfällen kommt. Das soll sich laut Reederverband mit dem Inkrafttreten der Hongkong-Konvention deutlich bessern. „Durch die Einhaltung der Vorschriften des Übereinkommens können Schiffseigner sicherstellen, dass ihre Schiffe auf eine Art und Weise abgewrackt werden, die die Sicherheit der Arbeitnehmer in den Vordergrund stellt, die Verschmutzung der Meeresumwelt verhindert und das Recycling wertvoller Materialien fördert“, heißt es in der VDR-Mitteilung. In der EU ist das Abwracken alter Schiffe bereits streng geregelt. Diese dürfen nur in von der EU zertifizierten Einrichtungen recycelt werden. Global gültige Regeln gibt es auf dem Papier zwar schon seit 2009. Allerdings tritt das Hongkong-Übereinkommen erst in Kraft, wenn mindestens 15 Staaten mit 40 Prozent der weltweiten Handelsflotten-Tonnage beigetreten sind. „Diese Bedingungen sind nun erfüllt und das Übereinkommen wird am 26. Juni 2025 in Kraft treten“, hieß es bei der IMO, die als UN-Sonderorganisation internationale Regeln für die Schifffahrt setzt. Mit dem klimafreundlichen Umbau der Schiffsflotten dürften die Schiffsfriedhöfe in den nächsten Jahren beispiellosen Zulauf bekommen. Der in Dänemark ansässige internationale Schifffahrtverband Bimco schätzt, dass in den nächsten zehn Jahren voraussichtlich mehr als 15.000 Schiffe mit einer Tragfähigkeit von über 600 Millionen Tonnen recycelt werden, mehr als das Doppelte der Menge, die in den vorangegangenen zehn Jahren recycelt wurde. Der weitaus größte Teil der Tonnage wird laut Verband in den asiatischen Ländern Bangladesch, Indien und Pakistan verschrottet und weiterverarbeitet. Mehr:\\xa0Klimakiller Kreuzfahrt: Wie nachhaltig können die Schiffe werden? Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/schifffahrt-regeln-zum-schiffsrecycling-2025-in-kraft-reeder-sehen-meilenstein/29227678.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29227466.html',\n", + " 'title': 'Energiewende: Erneuerbare Energien decken mehr als Hälfte des Stromverbrauchs',\n", + " 'date': '2023-06-27T11:09:00+0200',\n", + " 'text': 'Gut ein Viertel des von erneuerbaren\\xa0Energien\\xa0erzeugten Stroms kam im ersten Halbjahr von Solaranlagen. Gut ein Viertel des von erneuerbaren\\xa0Energien\\xa0erzeugten Stroms kam im ersten Halbjahr von Solaranlagen. Berlin Der Anteil erneuerbarer\\xa0Energien\\xa0aus Wind und Sonne am Stromverbrauch in Deutschland ist weiter gestiegen. Er lag im ersten Halbjahr bei rund 52 Prozent. Das sind drei Prozentpunkte mehr als im ersten Halbjahr 2022, wie vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)\\xa0zeigen. Vor allem im Mai sei der Anteil erneuerbarer\\xa0Energien\\xa0am Stromverbrauch mit 57 Prozent wegen des sonnigen Wetters ungewöhnlich hoch gewesen, hieß es. Photovoltaik-Anlagen hätten in diesem Monat so viel Strom wie noch nie erzeugt. Dieser Rekord wurde im Juni laut des Energiekonzerns Eon sogar noch einmal übertroffen.\\xa0 Die warmen Temperaturen und die damit verbundenen zahlreichen Sonnenstunden im Juni 2023 hätten für einen neuen Solarstrom-Rekord gesorgt. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Essener Unternehmens. Bis zum 26. Juni wurden insgesamt mehr als 7,8 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom ins deutsche Stromnetz eingespeist. Der letzte Höchstwert war der Juni 2022, mit 7,7 Milliarden Kilowattstunden.\\xa0 Insgesamt kam gut ein Viertel des Stroms in den ersten sechs Monaten von Solaranlagen, Windanlagen auf See und Wasserkraft.\\xa0Rund 42 Prozent kamen\\xa0von Windrädern an Land. Der Ausbau der erneuerbaren\\xa0Energien\\xa0aus Wind und Sonne spielt eine Schlüsselrolle in der Strategie der Bundesregierung, um Deutschlands Klimaschutzziele zu erreichen und unabhängiger zu werden von fossilen\\xa0Energien\\xa0wie Kohle und Gas. Für einen schnelleren Ausbau wurden umfangreiche Maßnahmen beschlossen. Im Jahr 2030 soll nach den Plänen der Bundesregierung 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren\\xa0Energien\\xa0kommen. Der Strombedarf dürfte enorm steigen, durch Millionen von Elektroautos und Wärmepumpen. Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des ZSW, sagte, für das Erreichen der Klimaneutralität bis 2045 müsse die Stromerzeugung bereits 2035 vollständig auf erneuerbaren\\xa0Energien\\xa0basieren. Der weitere Ausbau müsse erheblich schneller erfolgen als in der Vergangenheit. BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae wies auf das Problem des Fachkräftemangels hin. „Schon heute haben viele Unternehmen Probleme, qualifiziertes Personal zu finden. In den kommenden Jahren könnte sich die Situation noch drastisch verschärfen. Wir müssen deshalb mehr junge Menschen, insbesondere auch Frauen, für die Berufe der Energiewirtschaft begeistern.“ Hier brauche es auch Unterstützung der Politik. Mehr:\\xa0Wie alte Kohlemeiler bei der Energiewende helfen können Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten. Tun sie das auch in einer windstillen Nacht ?',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiewende-erneuerbare-energien-decken-mehr-als-haelfte-des-stromverbrauchs/29227466.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29227394.html',\n", + " 'title': 'Energiespeicheranbieter: Paderborner Energiespeicheranbieter Intilion plant Börsengang',\n", + " 'date': '2023-06-27T10:53:30+0200',\n", + " 'text': 'Der Markt für Börsengänge war im vergangenen Jahr ins Stocken geraten. Der Markt für Börsengänge war im vergangenen Jahr ins Stocken geraten. Paderborn Der Paderborner Energiespeicheranbieter Intilion will mit dem Erlös aus seinem Börsengang weiteres Wachstum finanzieren. Der Schritt sei für das dritte Quartal im regulierten Markt der Frankfurter Börse geplant, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Einen konkreten Termin nannte der Vorstand nicht. Intilion fokussiert sich auf Deutschland, Österreich und die Schweiz, will aber in weitere Länder wie Großbritannien, Irland, Spanien und Italien vordringen. Das Unternehmen aus Ostwestfalen wuchs nach eigenen Angaben in den vergangenen drei Geschäftsjahren mit einer durchschnittlichen Jahresrate von rund 147 Prozent. In diesem Geschäftsjahr (bis Ende März) soll sich der Umsatz auf über 70 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Mittelfristig soll der Umsatz auf rund 250 Millionen Euro steigen. Intilions Energiespeicher werden von Industriekunden sowie von Energieversorgern und Netzbetreibern genutzt. Diese setzen die Anlagen unter anderem zur Stabilisierung der Stromnetze ein. Der Markt für Börsengänge war im vergangenen Jahr angesichts steigender Zinsen und der Unsicherheit rund um den Ukraine-Krieg ins Stocken geraten. Zuletzt trauten sich erste Unternehmen diesen Schritt wieder zu. So hat Thyssen-Krupp den Börsengang der Wasserstofftochter Nucera für Anfang Juli angekündigt. Mehr: Start-up 1Komma5\\xa0Grad wird zum\\xa0Einhorn\\xa0 Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiespeicheranbieter-paderborner-energiespeicheranbieter-intilion-plant-boersengang/29227394.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29227268.html',\n", + " 'title': 'Online-Modehändler: Zalando geht mit Klage gegen strengere EU-Regulierung vor',\n", + " 'date': '2023-06-27T09:32:00+0200',\n", + " 'text': 'Die EU-Kommission will 19 großen Internetanbietern, darunter Zalando, strengen neuen Regeln unterwerfen.\\xa0 Die EU-Kommission will 19 großen Internetanbietern, darunter Zalando, strengen neuen Regeln unterwerfen.\\xa0 Berlin Das Online-Modehaus Zalando kämpft mit einer Klage gegen die geplante schärfere Überwachung seines Angebots im Rahmen neuer EU-Regeln. Am Dienstag teilte der Berliner Dax-Konzern mit, die Klage gegen die EU-Kommission beim Gericht der Europäischen Union (EuG) eingereicht zu haben. Zalando will demnach nicht auf eine Ebene mit US-Branchenriesen wie Facebook, Twitter und Google oder Amazon gestellt werden. Der Onlinehändler ist das einzige europäische Unternehmen in der Runde der 19 sogenannten „Very Large Online Platforms“ (VLOP). Auf Grundlage der neuen EU-Vorschriften des Digital Services Act (DSA) müssen diese bis zum 25. August neue Vorgaben erfüllen. Das gilt zumindest auch für Zalando. Denn mit einer Entscheidung in dem Verfahren rechnet das Unternehmen frühestens in einem Jahr, eher in 18 bis 24 Monaten. „Die Europäische Kommission hat unsere Nutzerzahlen falsch interpretiert und nicht unser hauptsächlich auf dem Einzelhandel basierendes Geschäftsmodell berücksichtigt“, teilte Firmenchef Robert Gentz mit. Auf der Internetseite wie auch in der App bekämen Besucher nur von Zalando produzierte oder sortierte Inhalte geboten.\\xa0 >> Lesen Sie dazu: Diese Onlinedienste werden künftig von der EU überwacht Um zu den VLOPs zu gehören, benötigen Onlinedienste mindestens 45 Millionen aktive Nutzer. Zalando argumentiert, dass die Zahl der monatlich aktiven Kunden, die über Partner, Einzelhändler und Läden auf die Plattform kämen, im Schnitt bei lediglich rund 31 Millionen liegt und damit unterhalb der Grenze von 45 Millionen. Zalando geht unter anderem auch deswegen, gegen die Einstufung als VLOP vor, weil es befürchtet, auch bei künftigen EU-Gesetzgebungsverfahren unter diese Kategorie zu fallen. Im Falle des AI Acts würde das beispielsweise bedeuten, dass dem gesamten Zalando-Angebot mit Kosmetikprodukten und Kleidungsstücken ein hohes Risiko zugesprochen würde. Das würde die Möglichkeiten, KI-Innovationen zu schaffen, einschränken, hieß es bei Zalando. Zugleich kritisierte Zalando die Methodologie der Kommission und betonte, kein „systemisches Risiko“ für die Verbreitung schädlicher oder illegaler Inhalte von Dritten darzustellen. „Wir gehören einfach nicht in diese Kategorie“, teilte Gentz mit Blick auf die VLOP-Definition mit. Der DSA soll Internetfirmen mit einer bestimmten Anzahl von Nutzern dazu zwingen, stärker gegen Hass und Hetze und andere illegale Inhalte im Netz vorzugehen. Manipulative Praktiken, die Nutzer zu Käufen drängen, werden ebenso verboten wie auf Kinder ausgerichtete Werbung.\\xa0 Außerdem sollen große Plattformen Anwendern künftig mehr Einfluss dabei einräumen, welche Anzeigen ihnen angezeigt werden. Nutzer können\\xa0Inhalte dann selbst wählen, zu denen sie Werbung anzeigt bekommen. Bislang basierte diese Werbung oft auf\\xa0einem persönlichen Profil, das von der Plattform erstellt wurde und auf das die Nutzer keinen Einfluss haben. Bei Twitter und Facebook lassen sich derartige Einstellungen bereits heute vornehmen, bei\\xa0Instagram\\xa0und Tiktok nicht.\\xa0 Darüber hinaus müssen die Anbieter Wissenschaftlern und Behörden Informationen über ihre Algorithmen offenlegen. Das soll ermöglichen, die Dynamiken in sozialen Netzwerken besser zu verstehen. Bei Verstößen gegen die Vorgaben drohen Bußgelder von bis zu sechs Prozent des Jahresumsatzes. >> Lesen Sie hier:\\xa0Europas Kartellwächterin Margrethe Vestager kämpft mit neuen Waffen gegen Google Man begrüße die\\xa0Bemühungen des Digital Services Act, das Vertrauen zwischen den Bürgern, Verbrauchern und Onlineplattformen zu verbessern, betonte Zalando. „Aber die VLOP-Bezeichnung führt nicht zu gleichen Wettbewerbsbedingungen und könnte stattdessen fairen Wettbewerb und Innovation in Europa behindern und es europäischen Onlinehändlern erschweren\\xa0zu konkurrieren“, mahnte die Firma an. Mit Agenturmaterial. Mehr:\\xa0Streit um Gebührenordnung: Zalando verteidigt sich in Brief an Händler Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/online-modehaendler-zalando-geht-mit-klage-gegen-strengere-eu-regulierung-vor/29227268.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29227264.html',\n", + " 'title': 'Sponsoring: Porsche steigt beim VfB Stuttgart ein – und übernimmt Namensrechte von Mercedes',\n", + " 'date': '2023-06-27T09:29:25+0200',\n", + " 'text': 'Der VfB Stuttgart ist aktuell sehr verbunden mit Mercedes. Nun soll auch Porsche beim Verein einsteigen. Der VfB Stuttgart ist aktuell sehr verbunden mit Mercedes. Nun soll auch Porsche beim Verein einsteigen. Düsseldorf Für den VfB Stuttgart lief es in der Bundesliga sportlich zuletzt eher holprig. Als Tabellensechzehnter der abgelaufenen Spielzeit konnten sich die Schwaben nur dank der Relegation gegen den HSV in der Ersten Liga halten. Umso wichtiger dürfte für den VfB ein Deal werden, der an diesem Dienstag verkündet wurde: Der Sportwagenbauer Porsche steigt beim Stuttgarter Bundesligisten als Investor ein. Das Handelsblatt hatte vorab von Insidern von dem Vorhaben erfahren. Beteiligungshöhe und Bewertung sollen sich demnach am Engagement des bisherigen Hauptsponsors Mercedes-Benz orientieren, sagten zwei mit dem Deal vertraute Personen dem Handelsblatt. Der Konkurrent ist ebenfalls VfB-Anteilseigner und hält aktuell 11,75 Prozent an der Vereins-AG. Porsche soll mittelfristig als Ankerinvestor mit bis zu zehn Prozent am VfB beteiligt werden. Die Bewertung liegt laut den Insidern bei etwa 40 Millionen Euro. Insgesamt soll sich Porsche das Engagement sogar um die 100 Millionen Euro kosten lassen, da die Zuffenhausener zusätzlich auch das VfB-Nachwuchszentrum unterstützen wollen und mit ihrem Beratungsunternehmen MHP die Namensrechte am VfB-Stadion erwerben. Dieses wird künftig nicht mehr Mercedes-Benz-Arena, sondern MHP Arena Stuttgart heißen. Die Porsche-Tochter ist bereits Trikotsponsor beim Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Der Sportwagenbauer und der VfB Stuttgart gaben am Dienstagvormittag Details der Partnerschaft auf einer Pressekonferenz bekannt. Die Beteiligung soll in einem „Letter of intent“ festgehalten worden sein – einer Absichtserklärung, die rechtlich nicht bindend ist. Geplant ist, zunächst fünf Prozent der Anteile zu übernehmen, hieß es. Später soll eine zweite Tranche folgen. Die Namensrechte von MHP gelten für zehn Jahre. Porsche hat in direkter Nachbarschaft zu dem Stadion bereits eine Mehrzweckhalle, die den Namen Porsche-Arena trägt. Der Porsche-Finanzchef hat sich offenbar sehr für den Deal eingesetzt. Der Porsche-Finanzchef hat sich offenbar sehr für den Deal eingesetzt. Persönlicher Treiber der Vereinbarung soll Porsche-Finanzchef Lutz Meschke gewesen sein. Hinter dem Engagement in der Jugendarbeit der Stuttgarter steht maßgeblich Porsches Kommunikationschef Sebastian Rudolph. Ein Ziel dürfte sein, die Luxusmarke Porsche breiter in der Gesellschaft zu verankern und so das soziale Engagement des Dax-Konzerns zu unterstreichen. Porsche betreibt bereits heute unter dem Motto „Turbo für Talente“ Jugendförderung in verschiedenen Sportarten. Dazu gehören Partnerschaften im Jugendbereich mit dem Bundesligisten RB Leipzig oder den\\xa0Stuttgarter Kickers. Der Sportwagenbauer aus Zuffenhausen war bis 2020 bereits VfB-Sponsor. Allerdings zog sich Porsche zurück und fokussierte sein Erstliga-Engagement fortan auf die Jugendabteilung von Borussia Mönchengladbach. Grund dafür dürfte auch der dominante andere Sponsor des\\xa0VfB gewesen sein: Mercedes-Benz. Die Luxusmarke um Chef Ola Källenius soll schon länger unzufrieden mit der sportlichen Leistung des Vereins gewesen sein, die nicht zum eigenen Markenanspruch „Das Beste oder nichts“ passt. Auch der Vertrag der Mercedes-Benz-Bank als Trikotsponsor läuft in diesen Tagen aus. Ein Nachfolger ist bislang nicht kommuniziert worden. Dem Vernehmen nach soll Porsche jedoch nicht aufs Trikot drängen. Der VfB Stuttgart hatte sein Profigeschäft bereits 2017 in eine Aktiengesellschaft ausgegliedert. Neben Ankerinvestor Mercedes-Benz ist auch die Sportbekleidungsfirma Jako aus Baden-Württemberg an der AG beteiligt. Finanziell steht es nicht gut um den VfB: Laut Finanzkennzahlen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) schloss der Verein das Kalenderjahr 2022 mit einem Verlust von gut 16 Millionen Euro ab. Als größter Posten auf der Ausgabenseite standen Personalkosten in Höhe von mehr als 90 Millionen Euro. Zudem belasten ein 25-Millionen-Euro-Hilfskredit aus Coronazeiten und ein Stadionumbau die Kasse des Vereins. Mehr: Deal mit Dazn – Porsche will die Bundesliga ins Cockpit holen. Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/sponsoring-porsche-steigt-beim-vfb-stuttgart-ein-und-uebernimmt-namensrechte-von-mercedes/29227264.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29227252.html',\n", + " 'title': 'Rüstungskonzern: Rheinmetall weiter im Rennen um milliardenschweren US-Panzerauftrag',\n", + " 'date': '2023-06-27T09:12:37+0200',\n", + " 'text': '2027 könnte ein Vertrag für die Produktion des Nachfolgers erteilt werden. 2027 könnte ein Vertrag für die Produktion des Nachfolgers erteilt werden. Washington General Dynamics und die US-Tochter des deutschen Rheinmetall-Konzerns sind im Rennen um die Entwicklung eines Nachfolgers des US-Schützenpanzers Bradley eine Runde weiter. Die beiden Konzerne seien unter fünf Bewerbern ausgewählt worden, um konkrete Vorschläge und später Prototypen für das Waffensystem zu entwickeln, teilte die US-Armee in der Nacht zum Dienstag mit. Dem Sieger der Ausschreibung könnten Aufträge mit einem Volumen von mehr als 45 Milliarden US-Dollar winken. Die nun erteilten Aufträge haben zunächst ein Volumen von rund 1,6 Milliarden Dollar. 2027 könnte dann ein Vertrag für die Produktion des Bradley-Nachfolgers erteilt werden, sagten Vertreter des US-Militärs. 2029 könnten die ersten Fahrzeuge ausgeliefert werden. Mehr:\\xa0Rheinmetall-Tochter verkaufte 2022 noch lange Bauteile nach Russland Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ruestungskonzern-rheinmetall-weiter-im-rennen-um-milliardenschweren-us-panzerauftrag/29227252.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29226884.html',\n", + " 'title': 'Modehändler: Gerry Weber will Großteil seiner Filialen schließen',\n", + " 'date': '2023-06-26T18:24:17+0200',\n", + " 'text': 'Für den Stellenabbau seien bereits ein Interessenausgleich und ein Sozialplan mit dem Betriebsrat vereinbart worden, gibt der Konzern bekannt. Für den Stellenabbau seien bereits ein Interessenausgleich und ein Sozialplan mit dem Betriebsrat vereinbart worden, gibt der Konzern bekannt. Halle, Westfalen Der angeschlagen Bekleidungshersteller Gerry Weber will einen Großteil seiner Geschäfte in Deutschland in den nächsten Monaten schließen. Insgesamt 122 der derzeit noch 171 eigenen Stores und Outlets sollen bis Ende September dieses Jahres im Zuge der Sanierungsbemühungen aufgegeben werden, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Damit fallen auch rund 350 Vollzeitarbeitsplätze weg. Weitere 75 Stellen sollen in den Zentralbereichen in Halle (Westfalen) gestrichen werden. Der Modehersteller werde sich in Zukunft wieder verstärkt auf das Großhandelsgeschäft konzentrieren und damit zu seinen Wurzeln zurückkehren, sagte Firmenchefin Angelika Schindler-Obenhaus. Im Filialgeschäft werde sich das Unternehmen auf den gesunden Kern beschränken und alle defizitären Standorte in Deutschland schließen. Der vor mehr als 10 Jahren eingeschlagene Kurs, immer mehr eigene Läden zu eröffnen, habe sich als nicht marktgerecht und zukunftsfähig erwiesen. Für den Stellenabbau seien bereits ein Interessenausgleich und ein Sozialplan mit dem Betriebsrat vereinbart worden. Der vom Amtsgericht Essen im Zuge des Verfahrens bestellte Sanierungsexperte Stefan Meyer betonte, der jetzt eingeschlagene Kurs sei „ohne Alternative, um den erhaltenswerten Kern von Gerry Weber zu schützen und den Konzern für die Zukunft robust, belastbar und auf finanziell solidem Fundament im Markt zu platzieren“. >> Lesen Sie hier: Warum immer mehr Modefirmen in Insolvenz gehen Die Gerry Weber International AG hatte im April beim Essener Amtsgericht die Einleitung eines Sanierungsverfahrens nach dem Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) beantragt. Die Gerry Weber Retail GmbH, in der das Filialgeschäft gebündelt ist, hatte kurz darauf Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Das Insolvenzverfahren wurde am\\xa0Montag eröffnet. Erst vor gut drei Jahren hatte Gerry Weber schon einmal mithilfe eines Insolvenzverfahrens vor dem Aus gerettet werden müssen. Mehr: Gerry Weber schickt deutsche Tochter in Insolvenz – und will sich von der Börse verabschieden Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/modehaendler-gerry-weber-will-grossteil-seiner-filialen-schliessen/29226884.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29226636.html',\n", + " 'title': 'In eigener Sache: DvH Medien erweitert die Geschäftsführung',\n", + " 'date': '2023-06-26T16:05:35+0200',\n", + " 'text': 'Die von dem Handelsblatt-Verleger gegründete Holding DvH Medien erweitert ihre Geschäftsführung. Die von dem Handelsblatt-Verleger gegründete Holding DvH Medien erweitert ihre Geschäftsführung. Stuttgart Die von Dieter von Holtzbrinck 2009 gegründete Medienholding DvH Medien GmbH erweitert erstmals seit Herbst 2011 ihre Geschäftsführung. Zum 1. Juli werden der Chief Financial Officer (CFO) Jochen Maurer und der Chief Commercial Officer (CCO) Dominic Gaspary neben den bestehenden Managern Oliver Finsterwalder und Rainer Esser zu weiteren Geschäftsführern berufen, wie das Unternehmen am Montag in Stuttgart mitteilte. Mit der Erweiterung der Geschäftsführung werde zugleich Finsterwalder zum Sprecher der Geschäftsführung ernannt, hieß es weiter. In dieser Funktion werde er sich verstärkt um strategische Fragen zur Weiterentwicklung der DvH Mediengruppe kümmern. Zu der Holdinggesellschaft gehören die Handelsblatt Media Group in Düsseldorf und die „Tagesspiegel“-Gruppe in Berlin. Zudem hält DvH Medien 50 Prozent am Hamburger „Zeit“-Verlag. Rund 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind demnach insgesamt in der Gruppe beschäftigt. Der Manager wird Sprecher der Geschäftsführung der DvH Medien. Der Manager wird Sprecher der Geschäftsführung der DvH Medien. Seit September 2011 hatte die Geschäftsführung aus Esser und Finsterwalder bestanden. Damals hatte sich Dieter von Holtzbrinck aus der Geschäftsführung zurückgezogen und war zeitweise in den Aufsichtsrat gewechselt. Finsterwalder wurde am Montag zur Erweiterung der Geschäftsführung in der Mitteilung unter anderem mit den Worten zitiert: „Die Erweiterung unserer Geschäftsführung spiegelt die große unternehmerische Dynamik und das wirtschaftlich sehr erfolgreiche Wachstum wider, die unsere Unternehmensgruppe in den vergangenen Jahren vollzogen hat.“ Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/in-eigener-sache-dvh-medien-erweitert-die-geschaeftsfuehrung/29226636.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29226600.html',\n", + " 'title': 'Autobauer: Porsche kürzt Bezüge von Betriebsräten – Klagen eingereicht',\n", + " 'date': '2023-06-26T15:42:18+0200',\n", + " 'text': 'Das Unternehmen hat Betriebsräten die Bezüge gekürzt. Das Unternehmen hat Betriebsräten die Bezüge gekürzt. Stuttgart Mehrere Betriebsräte der Volkswagen-Tochter Porsche wehren sich vor dem Arbeitsgericht Stuttgart gegen die Kürzung ihrer Bezüge. Sowohl das Unternehmen als auch die Arbeitnehmervertretung bestätigten am Montag entsprechende Klagen. Die ersten Klagen seien bei Gerichten in Stuttgart und Leipzig bereits eingegangen, weitere sollten folgen – auch vom Betriebsratsvorsitzenden Harald Buck. Beide Arbeitsgerichte waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Zuerst hatte die „Stuttgarter Zeitung“ darüber berichtet. Hintergrund ist, dass die Betriebsräte prüfen lassen wollen, ob die vom Unternehmen vorgenommene Anpassung der Vergütung angesichts der neuen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH) rechtens ist. Vor dem Hintergrund eines Strafprozesses gegen VW-Manager hatte der BGH zu Jahresbeginn die langjährige Praxis für unzulässig erklärt, die Gehälter von Betriebsräten nach deren „hypothetischer Entwicklung“ zu bemessen. Aus Sorge vor dem Vorwurf der Untreue haben mehrere Unternehmen daraufhin die Bezüge korrigiert. „Um Rechtssicherheit zu erreichen, müssen wir vor Gericht ziehen“, wurde Gremiumschef Buck von der „Stuttgarter Zeitung“ zitiert. „Das ist für uns Betriebsräte nicht einfach, denn wir arbeiten alle schon sehr lange und sehr gerne für Porsche.“ Ihm persönlich falle es schwer, nach mehr als 30 Jahren guter Zusammenarbeit gegen das Unternehmen zu klagen. Eine Porsche-Sprecherin sagte am Montag: „Porsche wird zunächst den Ausgang der Verfahren abwarten – zu laufenden Verfahren äußern wir uns nicht.“ Das Unternehmen könne die Position der Betriebsräte allerdings gut nachvollziehen. „Wir teilen das Interesse, über die Gerichtsverfahren mehr Rechtsklarheit in dem gesamten Themenkomplex zu erhalten.“ Auch bei Volkswagen wehren sich Arbeitnehmervertreter vor Gerichten gegen die Kürzung ihrer Bezüge. Der Konzern hatte ebenfalls sein Interesse an Rechtssicherheit betont. Nach dem BGH-Urteil hatte Porsche laut der Sprecherin „bei einer geringen Anzahl von Betriebsratsmitgliedern Anpassungen an der Vergütung vorgenommen“. Mehr: Bundesregierung will Betriebsratsvergütung nun doch gesetzlich regeln Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobauer-porsche-kuerzt-bezuege-von-betriebsraeten-klagen-eingereicht/29226600.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29226210.html',\n", + " 'title': 'Fettleibigkeit: Tabletten zum Abnehmen: Pharma-Konzerne hoffen auf neue Milliarden-Umsätze',\n", + " 'date': '2023-06-26T14:55:41+0200',\n", + " 'text': 'Hersteller Novo Nordisk arbeitet an einer Diätpille. Bislang wird das Mittel per Spritze verabreicht. Hersteller Novo Nordisk arbeitet an einer Diätpille. Bislang wird das Mittel per Spritze verabreicht. Frankfurt Im Kampf gegen Fettleibigkeit wollen die Pharmaunternehmen Novo Nordisk und Eli Lilly künftig nicht nur Abnehmspritzen, sondern bald auch Wirkstoffe in Tablettenform auf den Markt bringen. Beide Unternehmen präsentierten am Wochenende auf der Tagung der American\\xa0Diabetes Association Daten aus fortgeschrittenen Studien zu ihren oralen Medikamentenkandidaten. Die sorgen bei mehrwöchiger Einnahme für eine Gewichtsreduktion von 15 Prozent und mehr.\\xa0 Novo Nordisk liegt bei der Entwicklung derzeit vorn\\xa0und erforscht sein Mittel bereits in der dritten und damit letzten klinischen Phase. Zulassungsanträge sollen laut Novo Nordisk noch in diesem Jahr bei den Behörden in den USA und Europa gestellt werden. Weil Tabletten einfacher zu handhaben sind als Spritzen, erhoffen sich die Unternehmen, neue Patientengruppen zu erschließen. Pfizer-Chef Albert Bourla erwartet auf dem Markt für Abnehmtabletten Umsätze von bis zu\\xa090 Milliarden Dollar. Auch der US-Konzern erforscht Tabletten gegen Fettleibigkeit, die Studie\\xa0befindet sich aber noch in einem früheren Stadium als die der Konkurrenz. Der Hype um Abnehmmittel begann vor einigen Monaten mit dem Mittel Ozempic von Novo Nordisk. Eigentlich ist es nur für Menschen mit Diabetes Typ 2 zugelassen. Seit aber die gewichtsreduzierende Wirkung bekannt geworden ist, nehmen viele Prominente das Mittel ein. Ozempic wird zum größten Teil in den USA verkauft. Die Nachfrage war dort zwischenzeitlich so groß, dass Patienten mit Diabetes Schwierigkeiten hatten, das Mittel zu bekommen. Auch in Deutschland gab es Engpässe. Der Wirkstoff von Ozempic heißt Semaglutid\\xa0und ahmt ein Darmhormon nach. Das Mittel\\xa0 – ein sogenannter GLP1-Antagonist – regelt den Blutzuckerspiegel und sorgt unter anderem auch für ein Sättigungsgefühl. Das hat sich Novo Nordisk zunutze gemacht und Semaglutid in anderer Konzentration für Nicht-Diabetiker zum Einsatz gegen Fettleibigkeit entwickelt. Dieses Medikament namens Wegovy ist als Spritze in den USA bereits auf dem Markt und seit vergangenem Jahr auch in Europa zugelassen. Wegen Produktionsengpässen wurde es bisher in Deutschland aber noch nicht auf den Markt gebracht. Ende Juli soll es nun aber so weit sein, wie der Chef des dänischen Herstellers Novo Nordisk, Lars Fruergaard Jørgensen, der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ am Wochenende sagte. Wegovy wie Ozempic muss einmal wöchentlich in das Unterhautfett etwa am Bauch gespritzt werden. Damit tun sich viele Patienten schwer.\\xa0 Novo Nordisk hat bereits eine Tablette mit dem Wirkstoff Semaglutid für Diabetiker auf den Markt gebracht, nun soll das Mittel gegen\\xa0Fettleibigkeit folgen. Ende Mai hatte Novo Nordisk erste Daten zu seiner Abnehmtablette präsentiert, die über den Einnahmezeitraum von 68 Wochen bei übergewichtigen und adipösen Erwachsenen ohne Diabetes für eine Gewichtsreduktion von 17,4 Prozent geführt hat. Auch der US-Konzern Eli Lilly, der ebenso wie Novo Nordisk Medikamente gegen Diabetes und Übergewicht entwickelt, will einen GLP1-Antagonisten speziell in Tablettenform auf den Markt bringen. Am Wochenende präsentierte Lilly auf der Tagung der Amerikanischen Diabetesgesellschaft Daten aus der Phase-zwei-Studie mit dem Wirkstoff Orfoglipron, das bei einer Einnahme über 36 Wochen für eine Gewichtsreduktion der übergewichtigen Probanden um bis zu 14,7 Prozent sorgte. „Wir sehen, dass Fettleibigkeit eine globale Epidemie ist und es einen Bedarf an einer Vielzahl wirksamer Medikamente und Verabreichungswege gibt“, sagte Sean Wharton, Direktor der Wharton Medical Clinic, die an den klinischen Studien des Medikaments beteiligt ist. Man forsche an verschiedene Optionen, darunter eine tägliche einzunehmende Tablette, so Wharton.\\xa0 >> Lesen Sie außerdem:\\xa0Abnehmpillen können in die nächste Sucht führen Darüber hinaus arbeitet auch der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim an einem Wirkstoff zum Kampf gegen Fettleibigkeit, allerdings als Injektion, nicht als Tablette. Daten aus der Phase-zwei-Studie des Mittels, das gemeinsam mit der dänischen Firma Zealand erforscht wird, wurden ebenfalls auf der Diabetestagung in den USA vorgestellt. Demnach verloren die Probanden mit der Spritze bis zu 19 Kilo Gewicht, allerdings brach fast ein Viertel der Studienteilnehmer die Einnahme des Mittels wegen Nebenwirkungen ab. Mehr:\\xa0Neue Hoffnung beim Abnehmen: Diabetes-Mittel Ozempic sorgt für Hype in den USA Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/fettleibigkeit-diaetpillen-sollen-zum-milliardengeschaeft-werden/29226210.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29202200.html',\n", + " 'title': 'Corporate Governance : KI-Expertise spielt in Dax-Aufsichtsräten noch kaum eine Rolle',\n", + " 'date': '2023-06-26T12:34:14+0200',\n", + " 'text': \"In den von ihnen geführten Aufsichtsräten der Dax-Konzerne Merck, Henkel und Continental spielen Künstliche Intelligenz und Digitalisierung laut Selbstauskunft keine zentrale Rolle. In den von ihnen geführten Aufsichtsräten der Dax-Konzerne Merck, Henkel und Continental spielen Künstliche Intelligenz und Digitalisierung laut Selbstauskunft keine zentrale Rolle. Düsseldorf Künstliche Intelligenz (KI) und Digitalisierung sind zwei der absoluten Topthemen für die Wirtschaft. Die Aufsichtsräte der größten deutschen Konzerne attestieren sich dabei selbst allerdings nur selten Expertise. Das belegt\\xa0eine Analyse der individuellen Kompetenzprofile\\xa0der 40 Dax-Konzerne durch die Personalberatung HKP Group und das\\xa0European Center for Board Effectiveness (ECBE), die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. Solche Profile sollen die Kontrollgremien seit diesem Jahr auf individueller Basis erstellen. Das sieht der Deutsche Corporate Governance Kodex vor – ein Leitfaden für börsennotierte Firmen in Sachen guter Unternehmensführung. Bei Merck, Continental und Henkel etwa tauchen in den Profilen gar keine Kenntnisse in den Bereichen Digitalisierung, Transformation oder Künstliche Intelligenz auf. Diese wurden offenbar nicht abgefragt. Für die Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Büchele (Merck), Wolfgang Reitzle (Continental) und Simone Bagel-Trah (Henkel) scheinen andere Kompetenzen wie Finanzexpertise und Branchenerfahrung wichtiger zu sein – oder ausschließlich zu zählen. Selbst in Konzernen wie BMW, Siemens Healthineers und Münchener Rück, die explizit nach Digitalisierungskenntnissen und beispielsweise nach Expertise in den Bereichen Cybersecurity und Künstlicher Intelligenz gefragt haben,\\xa0sieht es nicht viel besser aus. Hier gab nicht einmal jeder zweite Aufsichtsrat an, Kenntnisse in\\xa0diesen Feldern\\xa0vorweisen zu können. Nur 39 Prozent der Aufsichtsräte der Dax-Konzerne sehen sich als digitale Experten. Zwei von drei Kontrolleuren geben hingegen an, über Branchenkenntnisse zu verfügen, Personalerfahrung vorzuweisen sowie Kompetenz im Bereich Nachhaltigkeit mitzubringen. „Die Kompetenzprofile zeigen, dass die Aufsichtsräte sehr unterschiedlich ausgerichtet sind“, sagt Regine\\xa0Siepmann, Partnerin der Personalberatung HKP Group. Man sehe unterschiedliche Schwerpunktsetzungen im\\xa0Dax. „Die einen Gremien konzentrieren sich in ihren Profilen sehr stark auf ihre Kontrollfunktion“, erklärt Siepmann, „Die anderen präsentieren sich mit zusätzlichen, zukunftsgerichteten Kompetenzen wie Innovationen und Personal eher als Strategen und Berater.“\\xa0Dies sei ein Indiz dafür, dass der Umbruch vom passiven zum aktiven Aufsichtsrat, der auch die Zukunft eines Konzerns mitgestalte, noch nicht überall stattgefunden habe. Dieser Text ist Teil des großen Handelsblatt-Spezials zur Künstlichen Intelligenz. Sie interessieren sich für dieses Thema? Alle Texte, die im Rahmen unserer Themenwoche schon erschienen sind, finden Sie hier. Das spiegelt sich auch in der Zusammensetzung wider: Noch nie saßen so viele Frauen in den Kontrollgremien der Dax-Konzerne. Doch während die Gremien vielfältiger besetzt werden, steigt auch die Zahl der Mandate pro Aufsichtsrat. Viele Aufseher kontrollieren gleich mehrere Unternehmen. Die Sorge wächst, dass die alte „Deutschland AG“ zurückkommen könnte. Gemeint ist damit eine Zeit, in der sich\\xa0viele wichtige Aufsichtsratsmandate in der Hand eines kleinen Kreises von Managern befanden. >> Lesen Sie auch: Erstmals mehr Frauen als Männer in Dax-Aufsichtsräte gewählt Hinzu kommen neue thematische Anforderungen: Das Thema Künstliche Intelligenz treibt Chefetagen weltweit um. „KI wird das Topmanagement auf ein neues Niveau heben“, sagte Krishnan Rajagopalan, Chef der weltweit führenden Personalberatung\\xa0Heidrick-&-Struggles im Interview mit dem Handelsblatt. Studienautorin Siepmann betrachtet\\xa0es als positiv, dass alle\\xa0Dax-Konzerne die Kompetenzprofile überhaupt veröffentlichen. Dies ist bisher nur eine Empfehlung des Corporate Governance Kodex und noch keine gesetzliche Vorgabe.\\xa0 Ähnlich sieht das auch Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Grundsätzlich begrüßt er „ausdrücklich“ die neuen individualisierten Kompetenzprofile. In Hinblick auf die Auswahl kritisiert er allerdings: „Fehlen derartige Kompetenzen wie Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, offenbart das zugleich, wie wenig zukunftsorientiert der Aufsichtsrat sich selbst sieht und wie wenig die Disziplin 'Rat' eine Rolle spielt.“ Tüngler, der auch\\xa0Mitglied der Deutschen Corporate Governance Kommission\\xa0ist, fordert eine weitere Standardisierung der Kompetenzprofile, um die Transparenz und Vergleichbarkeit zu erhöhen. „Eine Vereinheitlichung der Darstellung\\xa0ist erstens wünschenswert und wird sich zweitens in der Praxis auch etablieren“, sagt er.\\xa0 So müsse bei der Zuteilung der einzelnen Kompetenzen unterschieden werden, ob jemand etwa geringe oder umfassende Kenntnisse habe, und nicht nur, ob diese Kenntnis überhaupt vorhanden sei. Solche Forderungen sehen einige Aufsichtsräte kritisch. So sagt Daniela Mattheus, die die Deutsche Bahn und die Commerzbank kontrolliert und sich bei ECBE engagiert: „Eine totale Kontrolle der Aufsichtsratskompetenzen ist sowieso nicht möglich. Es geht neben Transparenz auch um Vertrauen.“ Die Analyse zeige aber auch, dass die Weiterbildung von Aufsichtsräten ernst genommen werden müsse. „Es kann nicht nur darum gehen, neue Aufsichtsräte zu finden. Auch amtierende Kontrolleure müssen mit Fortbildungen Kompetenzen in den Zukunftsthemen entwickeln“, sagt Mattheus. Mehr: Frauen verzweifelt gesucht – Dax-Konzerne setzen auf Headhunter Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.\",\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/corporate-governance-ki-expertise-spielt-in-dax-aufsichtsraeten-noch-kaum-eine-rolle/29202200.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29225906.html',\n", + " 'title': 'Schadenersatz im Abgasskandal: Das bedeutet das Diesel-Urteil des BGH für Autobesitzer und Hersteller',\n", + " 'date': '2023-06-26T12:17:47+0200',\n", + " 'text': 'Denn der EuGH hat\\xa0die Hürden in einem Mercedes-Fall aus Deutschland im März deutlich niedriger angesetzt als der BGH. Denn der EuGH hat\\xa0die Hürden in einem Mercedes-Fall aus Deutschland im März deutlich niedriger angesetzt als der BGH. Düsseldorf Es ist ein Urteil mit Signalwirkung: Knapp acht Jahre nach Bekanntwerden des Dieselskandals können sich Hunderttausende Fahrzeughalter neue Hoffnung auf Schadenersatz machen. Grund dafür ist ein Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom Montag. Darin senkten die Richter am sogenannten Diesel-Senat in Karlsruhe die Hürden für Regressansprüche bei Dieselfahrzeugen mit einer illegalen Abschalteinrichtung. Allein am BGH sind insgesamt etwa 2000 Dieselverfahren anhängig, in den unteren Instanzen sind es etwa 100.000. Verbraucheranwälte sehen deshalb eine Klagewelle betroffener Autofahrer auf die Hersteller zurollen. „Die heutige Entscheidung erleichtert die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen gegenüber sämtlichen Autoherstellern, die Dieselfahrzeuge nachweislich illegal manipuliert haben“, sagt Rechtsanwalt Claus Goldenstein. Dazu zählten unter anderem Autos des Volkswagen-Konzerns, aber auch Fahrzeuge von Mercedes-Benz, Audi, Fiat, BMW oder Opel. Goldensteins Kanzlei hat bereits für Zehntausende Verbraucher Rechtsansprüche im Abgasskandal geltend gemacht hat. Die großen Autobauer verweisen darauf, dass auch nach dem Urteil in jedem einzelnen Verfahren zu klären sei, ob eine unzulässige Abschalteinrichtung vorliegt und die Hersteller fahrlässig gehandelt haben. Die wichtigsten Fakten im Überblick. Der BGH hatte drei Musterfälle von Dieselfahrern ausgewählt, die im Nachgang des Abgasskandals auf Schadenersatz geklagt hatten. Verhandelt wurden die Fälle eines VW-, eines Audi- sowie eines Mercedes-Fahrers, die ihre Kauf- und Finanzierungsverträge rückabwickeln wollten. Konkret ging es um In den Motoren waren sogenannte Thermofenster zum Einsatz gekommen. Hinter dem Begriff verbirgt sich eine Spezialsoftware, die die Abgasreinigung bei bestimmten Temperaturen herunterfährt oder vollständig abschaltet. Die Hersteller halten den Einsatz der Technologie für notwendig, um den Motor zu schützen. Auch das Kraftfahrt-Bundesamt hatte die Software genehmigt. Trotzdem sind viele Autokäufer vor Gericht gezogen, weil sie mit den Thermofenstern nicht einverstanden waren und den Einsatz für rechtswidrig hielten. Ihnen hatte eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) Hoffnung gemacht. Die Luxemburger Richter hatten im März Thermofenster als unerlaubte Abschalteinrichtung eingestuft, wenn die Software die meiste Zeit des Jahres aktiv ist. Entscheidend dafür ist der Temperaturkorridor, in dem die Funktion aktiviert wird. Nach einer Grundsatzentscheidung des Europäischen Gerichtshofs mussten die Karlsruher Richter erneut aktiv werden. Nach einer Grundsatzentscheidung des Europäischen Gerichtshofs mussten die Karlsruher Richter erneut aktiv werden. Erlaubt ist laut EuGH eine Abschalteinrichtung nur in Ausnahmefällen, um vor unmittelbaren Schäden für den Motor oder konkreten Gefahren zu schützen. Verbraucheranwälte sehen dies nur bei neueren Modellen mit der Abgasnorm Euro 6d-TEMP für gegeben an. „Generell sind die Thermofenster bei Euro-5- und Euro-6-Dieseln problematisch“, sagt Thorsten Krause von der Münchener Kanzlei KAP. Bislang hatte der BGH nur Erfolg auf Schadenersatz in Aussicht gestellt, wenn die Autohersteller vorsätzlich und sittenwidrig eine unerlaubte Abschalteinrichtung im Fahrzeug installiert hatten. Dies galt eigentlich nur für den VW-Dieselmotor EA189 – jene Motorenbaureihe, mit der der Dieselskandal im Herbst 2015 seinen Anfang nahm. In der Entscheidung jetzt urteilten die Richter, dass auch reine Fahrlässigkeit für Schadenersatzansprüche ausreicht. Konkret heißt das zwei Dinge: Autohersteller müssen grundsätzlich Schadenersatz für Dieselautos mit Thermofenstertechnik zahlen, wenn diese nur in einem kleinen Temperaturbereich Abgase ordnungsgemäß von Schadstoffen reinigt. Und betroffene Fahrzeughalter sind nun nicht mehr in der Nachweispflicht, dass ein Hersteller die Software mit Absicht manipuliert hat. Das höchste deutsche Zivilgericht folgte damit in weiten Teilen den EuGH-Vorgaben. „In der Praxis senkt das die Hürden für erfolgreiche Abgasskandalklagen enorm und ist ein großer Durchbruch in der zivilrechtlichen Aufarbeitung“, sagt Verbraucheranwalt Goldenstein. Die drei Kläger der Musterfälle hätten am liebsten ihre Kauf- und Finanzierungsverträge komplett rückabgewickelt und wollten nach dem Urteil so gestellt werden, als hätten sie ihr Auto nie gekauft. So weit ging die Vorsitzende Richterin jedoch nicht mit. Laut der Entscheidung vom Montag haben die Kläger nun die Möglichkeit, ihr Fahrzeug zu behalten, um im Gegenzug eine einmalige finanzielle Entschädigung zu erhalten. Die Höhe des Schadenersatzes setzten die Richter auf fünf bis 15 Prozent des gezahlten Kaufpreises fest. Allerdings wird diese Höhe durch eine sogenannte Nutzungsentschädigung reduziert. Sie ist vom Kilometerstand des betroffenen Fahrzeugs abhängig. Für ein Fahrzeug, das ursprünglich 50.000 Euro gekostet und 100.000 Kilometer zurückgelegt hat, lassen sich beispielsweise ungefähr 3300 Euro durchsetzen. Bei Einzelklagen sind mitunter auch höhere Regressansprüche möglich. Zunächst wurden alle drei Musterverfahren noch einmal an die zuständigen Oberlandesgerichte zurückverwiesen. Dort dürfte auch die genaue Schadenersatzhöhe ermittelt werden. Entscheidend wird im Einzelfall zudem sein, bei welchen Temperaturen die Thermofenster-Software genau aktiviert wird. Wie verbreitet der Einsatz von Thermofenstern ist, zeigt eine Auswertung des „International Council on Clean Transportation Europe“ (ICCT Europe) von Ende März. Diese bezieht sich auf mehr als 200 Diesel-Pkw-Modelle mit Euro-5- und Euro-6-Zulassung, von denen zwischen 2009 und 2019 rund 53 Millionen Fahrzeuge in Europa verkauft wurden, die meisten vom Volkswagen-Konzern. Laut ICCT wurde in fast 50 Modellen das Abgasreinigungssystem bei niedrigen Umgebungstemperaturen verändert oder deaktiviert. Allerdings ist unklar, wie viele Autos insgesamt aktuell mit der umstrittenen Software herumfahren. Umweltschützer und Verbraucheranwälte gehen von Millionen Diesel-Pkw allein in Deutschland aus. Autoverbände halten das für zu hoch gegriffen. >> Lesen Sie dazu: Verdächtig hohe Stickoxidemissionen: Studie hält Abschalteinrichtung in 150 Modellen für sehr wahrscheinlich Wichtig ist jedoch, dass das Urteil weitergreift und nicht nur Fahrzeuge mit sogenannten Thermofenstern umfasst, sondern sämtliche Diesel-Pkw, die eine unerlaubte Abschalteinrichtung enthalten. „Die Durchsetzung des neuartigen Schadenersatzanspruchs war bis zur Entscheidung des BGH nicht möglich“, sagt Fabian Reuschle, selbst Richter am Landgericht Stuttgart. Reuschle rechnet\\xa0nun mit einer massiven Klagewelle. Die großen Autobauer dürfte die Entscheidung im Dieselskandal erneut unter Druck setzen. Volkswagen hat sich bisher nur im Fall des Skandalmotors EA189 mit Zehntausenden Verbrauchern in einem Vergleich geeinigt. Am Montag erklärte der Konzern, man sehe auch nach der Entscheidung aus Karlsruhe keine Anspruchsvoraussetzung für einen Schadenersatz und erwarte, dass die Klagen abgewiesen würden. Mercedes-Benz betonte ebenfalls, dass weiter im Einzelfall zu klären sei, ob eine unzulässige Abschalteinrichtung vorliegt und ob zumindest fahrlässiges Handeln vorliegt: „Selbst wenn Gerichte ein spezifisches Thermofenster im Nachhinein als eine unzulässige Abschalteinrichtung bewerten sollten, lag nach unserer Auffassung keine fahrlässige Pflichtverletzung vor.“ BMW wartet nach Angaben eines Sprechers die schriftliche Urteilsbegründung ab und prüfe dann mögliche Auswirkungen. Das Kraftfahrt-Bundesamt teilte auf Anfrage mit, dass das BGH-Urteil auf die Typgenehmigung nach EU-Recht und die Zulassung der Fahrzeuge „keine unmittelbare Wirkung“ habe. Mehr:\\xa0Leitender Staatsanwalt gibt Continental-Ermittlungen ab Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/abgasskandal-bgh-erleichtert-weg-zum-schadenersatz-fuer-diesel-klaeger/29225906.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29225946.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Aston Martin kooperiert mit Lucid – Mercedes dampft bisherige Beteiligungspläne ein',\n", + " 'date': '2023-06-26T11:06:55+0200',\n", + " 'text': 'Aston\\xa0Martin\\xa0behält weiterhin Zugang zu Motoren und EV-Technologie von Mercedes.\\xa0 Aston\\xa0Martin\\xa0behält weiterhin Zugang zu Motoren und EV-Technologie von Mercedes.\\xa0 Gaydon Der Sportwagenbauer\\xa0Aston\\xa0Martin\\xa0wird mit dem US-Elektroautohersteller Lucid künftig Ultra-Luxus-Elektrofahrzeuge entwickeln. Im Rahmen der Vereinbarung erwirbt Lucid einen Anteil von 3,7 Prozent an\\xa0Aston\\xa0Martin, der im Gegenzug Zugang zu Lucids „Hochleistungstechnologie“ bekommt, wie die durch die James-Bond-Filme bekannte Kultmarke am Mittwoch mitteilte.\\xa0 Vorbehaltlich der Zustimmung der Aktionäre wird\\xa0Aston\\xa0Martin\\xa0rund 28,4 Millionen neue Stammaktien an Lucid ausgeben, sowie schrittweise Barzahlungen in Höhe von insgesamt rund 232 Millionen Dollar leisten. Zudem gab das britische Unternehmen in einer separaten Mitteilung bekannt, dass es eine Vereinbarung mit Mercedes-Benz geändert hat, auf deren Technologie\\xa0Aston\\xa0Martin\\xa0bei seinen Elektroautos bisher gesetzt hat.\\xa0 Der Stuttgarter Autobauer stockt seinen Anteil nicht wie geplant auf, sondern bleibt mit rund neun Prozent beteiligt.\\xa0Aston\\xa0Martin\\xa0behält weiterhin Zugang zu Motoren und EV-Technologie von Mercedes.\\xa0 Mehr:\\xa0BYD-Tochter Denza boomt seit der Trennung von Mercedes Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-aston-martin-kooperiert-mit-lucid-mercedes-dampft-bisherige-beteiligungsplaene-ein/29225946.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29223788.html',\n", + " 'title': 'Biontech, Moderna, Astra-Zeneca: Prozesswelle läuft an: So gefährlich wird es für die Hersteller der Corona-Impfstoffe',\n", + " 'date': '2023-06-25T14:56:32+0200',\n", + " 'text': 'Auch auf Biontech kommen Gerichtsverfahren zu. Auch auf Biontech kommen Gerichtsverfahren zu. Düsseldorf 150.000 Euro Schmerzensgeld.\\xa0Das\\xa0fordert eine 42-jährige Zahnärztin aus Mainz vom Pharmaunternehmen Astra-Zeneca. Sie\\xa0ist auf dem rechten Ohr taub – seit sich nach einer Corona-Impfung vor zwei Jahren ein Blutgerinnsel im Ohr bildete. Ihren Beruf könne sie nicht mehr ausüben, sagt die Zahnärztin. Der Fall wird laut Informationen des Handelsblatts am Montag vor dem Landgericht Mainz verhandelt. Es ist die erste mündliche Verhandlung gegen einen Impfstoffhersteller. Und ist damit der Auftakt für eine Prozesswelle, die im Sommer über Astra-Zeneca, Biontech, Moderna und Johnson & Johnson rollen wird. Der Fall der Zahnärztin aus Mainz ist schließlich nur einer von vielen. Die Zahl der Klagen, die in den kommenden Wochen verhandelt werden, liegt im dreistelligen Bereich. Die meisten davon dürften Biontech betreffen, denn das Mittel Comirnaty, das Biontech und das US-Unternehmen Pfizer gemeinsam entwickelten, wurde bei drei Viertel aller Impfungen in Deutschland verabreicht. Doch die Klagen treffen auch die anderen drei Hersteller von Corona-Impfstoffen, die wie Biontech während der Pandemie im Eiltempo Vakzine entwickelten und auf den Markt brachten. Normalerweise dauert es Jahre, bis ein neues Medikament auf den Markt kommt und Patienten es nutzen können. Allein die klinischen Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit von Medikamenten dauern Jahre. In der Pandemie entwickelten die Hersteller ihre Impfstoffe in weniger als einem Jahr. Deshalb haben sie mit der europäischen Arzneimittelbehörde eine Absprache getroffen: Haftungsansprüche, die Geimpfte stellen, zahlen nicht die Hersteller, sondern die jeweiligen Regierungen. Für die Pharmaunternehmen dürften sich die finanziellen Auswirkungen der Prozesse deshalb im Rahmen halten. Doch ihre Reputation könnte empfindlich leiden. Zwei Verfahren gegen Astra-Zeneca in Deutschland wurden bereits abgelehnt, die Kläger gingen aber in Berufung. Vor zwei Wochen hätte eigentlich der erste Prozess gegen den mRNA-Impfstoffhersteller Biontech beginnen sollen, doch der Prozessbeginn wurde kurzfristig verschoben. Der Grund: ein Befangenheitsantrag gegen den Richter. Wann der Prozess aufgenommen wird, steht bisher noch nicht fest. >> Lesen Sie auch:\\xa0Wie KI die Biotech-Branche revolutioniert Aber auch Biontech muss sich schon bald erstmals vor Gericht verhandeln. Am 3. Juli startet der erste Prozess in Deutschland gegen das Unternehmen\\xa0am Landgericht Rottweil. Anwalt Joachim Cäsar-Preller, der auch die Anwältin aus Mainz vertritt, klagt laut eigenen Angaben in 180 Fällen. „Pro Woche kommen ungefähr zehn Klagen dazu“, sagt er. Cäsar-Prellers eigentliches Ziel ist es, eine außergerichtliche Einigung zu erreichen. In einigen Fällen sei das auch bereits\\xa0gelungen, sagt er. „So haben zum Beispiel schon einige große Impfkonzerne Schadenersatz gezahlt“, schreibt er auf seiner Website. Genauer will er sich dazu nicht äußern, die Parteien hätten Stillschweigen vereinbart.\\xa0 Nur so viel: Mit den beiden Herstellern Astra-Zeneca und Johnson & Johnson habe er außergerichtlich nicht gesprochen, die hätten sich „total versperrt“.\\xa0Biontech sagt dazu auf Anfrage, dass das Unternehmen bis heute keine Vergleiche geschlossen habe. Auf die Pharmakonzerne könnte eine Prozesswelle zukommen. Auf die Pharmakonzerne könnte eine Prozesswelle zukommen.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/biontech-moderna-astra-zeneca-prozesswelle-laeuft-an-so-gefaehrlich-wird-es-fuer-die-hersteller-der-corona-impfstoffe/29223788.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29225046.html',\n", + " 'title': 'Verkehr: ADAC-Umfrage: Mobilitätswende kommt nur langsam voran',\n", + " 'date': '2023-06-25T10:08:18+0200',\n", + " 'text': '26 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mindestens 100 Tage im Jahr den öffentlichen Nahverkehr nutzen – 2 Prozentpunkte mehr als vor sechs Jahren. 26 Prozent der Befragten gaben an, dass sie mindestens 100 Tage im Jahr den öffentlichen Nahverkehr nutzen – 2 Prozentpunkte mehr als vor sechs Jahren. München Die Mobilitätswende kommt laut einer Befragung nur sehr langsam voran. Zwar weist eine aktuelle Umfrage des ADAC, die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag, auf eine steigende Nutzung von Nahverkehr, Bahn und Fahrrad hin. Doch die Veränderungen gehen langsam und das Auto dominiert weiterhin. Konkret sagten 64 Prozent der Befragten, dass sie an mindestens 100 Tagen im Jahr ein Auto als Fahrer nutzten. Das waren 2 Prozentpunkte weniger als bei einer Befragung im Jahr 2017. Beim öffentlichen Nahverkehr waren es 26 Prozent – 2 Punkte mehr als vor sechs Jahren. Die Bahn wurde von 10 Prozent der Befragten genannt, ein Zuwachs von 4 Punkten, das Rad von 28 Prozent, was einem Plus von 6 Punkten entspricht. Sofern eintritt, was die Befragten für ihre Verkehrsmittelnutzung in fünf Jahren erwarten, wird sich der Trend fortsetzen. Beim Auto glauben nur 11 Prozent, dass sie es häufiger nutzen werden - aber 17 Prozent gehen von einer Reduzierung aus. Beim Nahverkehr erwarten dagegen 21 Prozent eine häufigere und nur 9 Prozent eine seltenere Nutzung. Ähnlich ist es bei der Bahn mit 17 zu 9 Prozent und dem Rad mit 20 zu 5 Prozent. Wer nach eigener Erwartung weniger Auto fahren wird, begründet dies meist mit Kosten, dem eigenen Alter sowie Klima und Umweltschutz. Wer eine steigende Nutzung erwartet, nennt am häufigsten Bequemlichkeit, Familiensituation und Wohnortänderung. Doch wer ein Auto hat, wird es kaum abschaffen. Nur 5 Prozent der Befragten aus dieser Gruppe halten dies binnen fünf Jahren für wahrscheinlich - gegenüber 85 Prozent, die wahrscheinlich am Auto festhalten werden. Die Gründe am Auto festzuhalten sind vor allem Unabhängigkeit, Bequemlichkeit, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit. Restriktive Maßnahmen zur Reduzierung des Autoverkehrs wurden meist klar überwiegend abgelehnt. Dies galt unter anderem für höhere Steuern auf Kraftstoffe, die Abschaffung der Pendlerpauschale, einen Ausbaustopp beim Straßennetz oder die Verknappung und Verteuerung von Parkplätzen in der Stadt. Strengere Abgas- und CO2-Werte wurden dagegen mehrheitlich befürwortet. Besonders hohe Zustimmung fanden Investitionen wie der Ausbau des Nahverkehrs oder der Tank- und Ladeinfrastruktur für alternative Kraftstoffe und Elektroautos. >>Lesen Sie auch: „Entweder-oder-Politik ist der falsche Weg“ – Verbände suchen Mittelweg bei der Verkehrspolitik „Die Menschen sind in der Mehrheit bereit, für den Klimaschutz ihr Mobilitätsverhalten zu ändern, aber sie wollen dabei nicht verzichten“, sagte ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. „Deswegen ist es so wichtig, dass bei allen Einschränkungen immer auch die Alternativen weiterentwickelt und zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden.“ Mehr: Durch die Mobilitätswende können rund 60.000 zusätzliche Jobs entstehen Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/verkehr-adac-umfrage-mobilitaetswende-kommt-nur-langsam-voran/29225046.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29224870.html',\n", + " 'title': 'Warenhaus: Galeria-Filiale in Essen wird doch nicht geschlossen',\n", + " 'date': '2023-06-24T16:33:47+0200',\n", + " 'text': 'Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende vergangenen Jahres erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende vergangenen Jahres erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Beim Warenhauskonzern Galeria\\xa0Karstadt\\xa0Kaufhof ist ein weiterer Standort gerettet. Das Warenhaus in Essen bleibe erhalten, sagte ein Unternehmenssprecher am Samstag. Die Beschäftigten seien am Morgen kurz vor der Ladenöffnung darüber informiert worden. Zuvor hatte die „WAZ“ darüber berichtet. Galeria ist in Essen auf mehreren Etagen des Einkaufszentrums Limbecker Platz untergebracht. Eigentlich sollte der Standort im Januar 2024 schließen. Damit hätte Galeria\\xa0Karstadt\\xa0Kaufhof keine Verkaufsfläche mehr an seinem Unternehmenssitz in der Ruhrgebietsstadt gehabt. Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende vergangenen Jahres erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Inzwischen hat der Konzern das\\xa0Insolvenzverfahren abgeschlossen. Der Sanierungsprozess dauert aber an. Der rechtskräftig gewordene Sanierungsplan sieht die Schließung von rund einem Drittel der zuletzt noch 129 Filialen vor. Zuletzt waren aber einige Filialen wieder von der Streichliste heruntergenommen worden, nachdem es neue Vereinbarungen mit den Vermietern gegeben hatte. Mehr:\\xa0So streikt sich Verdi bei Galeria Karstadt Kaufhof selbst ins Aus Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/warenhaus-galeria-filiale-in-essen-wird-doch-nicht-geschlossen/29224870.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29224542.html',\n", + " 'title': 'Zuckerproduzenten: Zuckerkartell zu Schadenersatz in Millionenhöhe verurteilt',\n", + " 'date': '2023-06-23T21:41:43+0200',\n", + " 'text': 'Die großen Zuckerhersteller haben laut Gericht\\xa0nach Kartellabsprachen zu hohe Zuckerpreise kassiert.\\xa0 Die großen Zuckerhersteller haben laut Gericht\\xa0nach Kartellabsprachen zu hohe Zuckerpreise kassiert.\\xa0 Mannheim Die großen Zuckerhersteller Südzucker, Nordzucker und Pfeifer &\\xa0Langen sollen laut Urteilen Schadenersatz in Millionenhöhe zahlen, weil sie nach Kartellabsprachen zu hohe Zuckerpreise kassiert haben. Das Landgericht Mannheim entschied am Freitag, dass der Nestlé Deutschland AG rund 8,4 Millionen Euro und der Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG rund 6,3 Millionen Euro jeweils plus Zinsen in ähnlicher Höhe zustehen. Rechtskräftig seien die Urteile noch nicht, da die Parteien Berufung einlegen können, sagte ein Gerichtssprecher. Das Gericht stellte in seinen Urteilen fest, dass die Preise für Verarbeitungszucker in Deutschland von 1997 bis September 2009 wegen des Zuckerkartells um rund zwei Prozent überhöht waren. Damit folgte es der Einschätzung eines ökonomischen Gutachters. Die Hersteller bestritten, dass ihren Kunden ein Schaden entstanden ist. Bei den Prozessen handelt es sich um zwei Pilotverfahren. Beim Landgericht Mannheim sind nach Angaben des Gerichts rund 40 Kartellklagen verschiedener Lebensmittel- und Getränkehersteller anhängig. Sie fordern insgesamt mehrere Hundert Millionen Euro. Nun müssen die Kläger entscheiden, wie sie weiter vorgehen wollen. Das Bundeskartellamt hatte den Mannheimer Hersteller Südzucker, Nordzucker aus Braunschweig und Pfeifer & Langen (Diamant-Zucker) mit Sitz in Köln 2014 wegen Gebiets-, Mengen- und Preisabsprachen Bußgelder von insgesamt 280 Millionen Euro aufgebrummt. Aus Sicht des Kartellamts haben die Unternehmen über mehrere Jahre hinweg bis 2009 Verkaufsgebiete, Quoten und Preise abgesprochen. Unter anderem auch in Köln gab es entsprechende Klagen von Molkereien, Gebäck- und Feinkostherstellern sowie Brauereien gegen die Zuckerhersteller. Das Landgericht Köln wies sie 2020 ab.Mehr:\\xa0Hersteller wollen Lebensmittelpreise im Supermarkt weiter erhöhen Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/zuckerproduzenten-zuckerkartell-zu-schadenersatz-in-millionenhoehe-verurteilt/29224542.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29223918.html',\n", + " 'title': 'Heizungsbauer : Umsatz bei Vaillant wächst dank des Heizungsbooms',\n", + " 'date': '2023-06-23T16:54:01+0200',\n", + " 'text': 'Der Hersteller gehört zu den drei größten europäischen Wärmepumpenanbietern. Der Hersteller gehört zu den drei größten europäischen Wärmepumpenanbietern. Düsseldorf Der Heizungshersteller Vaillant hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr kräftig gesteigert. Er wuchs im Vergleich zu 2021 um elf Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Der Konkurrent Viessmann hat 2022 einen Umsatz von vier\\xa0Milliarden Euro erreicht. Der Heizungsmarkt ist im vergangenen Jahr gewachsen. Insgesamt wurden 2022 in Deutschland rund fünf Prozent mehr Heizungen verkauft als im Jahr zuvor. Getrieben wurde dieses Wachstum vor allem durch Wärmepumpen (plus 53 Prozent). Der Absatz von Gasheizungen ging hingegen um acht Prozent zurück. Vaillant verkauft nicht nur in Deutschland Heizungen, sondern europaweit. Nach eigenen Angaben ist das Geschäft des Herstellers im vergangenen Jahr stärker gewachsen als der Gesamtmarkt. Der Umsatz von Vaillant mit Wärmepumpen legte um 75 Prozent zu, der mit Gasheizungen stieg trotz eines rückläufigen Gasheizungsmarktes um sechs Prozent. Wie alle Heizungshersteller konzentriert sich Vaillant zunehmend auf die Herstellung von Wärmepumpen. Wie das Unternehmen bereits im März verkündete, will es zwischen 2016 und 2030 bis zu zwei Milliarden Euro in das Wärmepumpengeschäft investieren – abhängig von der zukünftigen Marktentwicklung. Vaillant ist nach eigenen Angaben bereits unter den drei größten europäischen Wärmepumpenanbietern. Trotzdem hat das 75-Prozent-Umsatzwachstum bei Wärmepumpen nur zu einem Elf-Prozent-Umsatzwachstum des Gesamtgeschäfts geführt. Der Hersteller, der sich ebenso wie die Konkurrenz in der Vergangenheit stark auf Gasheizungen konzentriert hat, macht keine Angaben dazu, wie viele Heizungen welcher Art er verkauft hat. Insgesamt hat Vaillant 2,5 Millionen Heizungen und fast eine Million Warmwassergeräte verkauft. Bekannt ist zudem, dass der Mittelständler im Herbst 2023 eine Serienproduktion von Wärmepumpen in einer neuen Fabrik in der Slowakei starten will\\xa0und damit langfristig die eigenen Produktionskapazitäten auf mehr als 500.000 Wärmepumpen pro Jahr verdoppelt. Obwohl der Gesamtumsatz von Vaillant mit 3,7 Milliarden Euro etwas unter dem von Viessmann (vier\\xa0Milliarden Euro) liegt, hat Vaillant deutlich mehr Mitarbeiter. Die Anzahl hat sich laut dem Unternehmen im vergangenen Jahr von 16.000 auf 17.000 erhöht. Bei Viessmann ist sie zuletzt auf 14.500 gestiegen. Vaillant-Chef Norbert Schiedeck sagte anlässlich der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr: „Auch für das Jahr 2023 erwarten wir eine positive Geschäftsentwicklung.“ Es zeichnet sich bereits ab, dass der Heizungsmarkt in diesem Jahr weiter wachsen wird. In Deutschland stieg der Wärmepumpenabsatz im ersten Quartal 2023 um 111 Prozent. Auch fossile Heizungsarten waren nach ihrem Einbruch in 2022 zuletzt wieder im Aufwärtstrend. Die Zahl der verkauften Gasheizungen stieg im ersten Quartal um 14 Prozent, die der Ölheizungen gar um 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. >>Lesen Sie auch:\\xa0Interview mit Max Viessmann und David Gitlin:\\xa0„Werden Investitionen in signifikanter Höhe in der EU tätigen“ Hintergrund dürfte eine monatelange politische Debatte in Deutschland um das neue Heizungsgesetz sein. Dieses sollte zunächst vorschreiben, dass ab 2024 jede neu\\xa0eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Das wäre in vielen Fällen auf ein Verbot neuer, reiner Gas- und Ölheizungen hinausgelaufen – und schuf in den vergangenen Monaten für viele Menschen einen Anreiz, noch schnell eine fossil betriebene Heizung einzubauen.\\xa0 Mehr:\\xa0Viessmann darf Wärmepumpen-Fertigung in die USA verkaufen. Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/heizungsbauer-umsatz-bei-vaillant-waechst-dank-des-heizungsbooms/29223918.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29224154.html',\n", + " 'title': 'Brauerei: Carlsberg findet Käufer für Russland-Geschäft',\n", + " 'date': '2023-06-23T15:37:00+0200',\n", + " 'text': \"Die Brauerei gehört zu den größten weltweit. Die Brauerei gehört zu den größten weltweit. Kopenhagen Carlsberg hat nach langer Zeit einen Käufer für sein Geschäft in Russland gefunden. Dazu wurde am Freitag eine Vereinbarung unterzeichnet, wie der dänische Bierbrauer in Kopenhagen mitteilte. Wer der Käufer ist, ließ der Konzern ebenso offen wie die Verkaufssumme. Die Vertragsunterzeichnung sei ein sehr wichtiger Meilenstein in dem höchst komplexen Trennungs- und Verkaufsprozess, erklärte Carlsberg-CEO Cees\\xa0't Hart. Man warte nun auf die notwendigen Genehmigungen der russischen Behörden. Der Zeitpunkt des finalen Abschlusses der Transaktion sei daher noch unklar. Carlsberg zählt zu den größten Brauereikonzernen der Welt. Das Unternehmen hatte Ende März 2022 – einen Monat nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine – angekündigt, sich komplett aus Russland zurückziehen und sein dortiges Geschäft verkaufen zu wollen. Seitdem hatte es nach einem Käufer gesucht. Mehr:\\xa0Diese Investoren kaufen das Russland-Geschäft von Henkel für 600 Millionen Euro Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.\",\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/brauerei-carlsberg-findet-kaeufer-fuer-russland-geschaeft/29224154.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29224108.html',\n", + " 'title': 'Einzelhandel: Supermarktkette Rewe stellt Werbeprospekte ein',\n", + " 'date': '2023-06-23T15:36:21+0200',\n", + " 'text': 'Rewe will durch den\\xa0Verzicht Papier und CO2 einsparen. Rewe will durch den\\xa0Verzicht Papier und CO2 einsparen. Berlin \\xa0 Die Supermarktkette Rewe verzichtet künftig auf ihre Prospekte. Von Samstag an werde es die Papierhefte mit Sonderangeboten und Aktionen nicht mehr im Briefkasten oder Geschäft geben, teilte das Unternehmen gemeinsam mit dem Nabu am Freitag bei einer Pressekonferenz in Berlin mit. Der Verzicht auf die Handzettel habe vor allem Nachhaltigkeitsgründe. Wöchentlich verteile Rewe etwa 25 Millionen Prospekte in Deutschland. Seit 80 Jahren gebe es diese Tradition. Mit dem Abschied vom Handzettel spare das Unternehmen nach eigenen Angaben jährlich mehr als 73.000 Tonnen Papier und 70.000 Tonnen CO2 ein. Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller lobt die Entscheidung: „Heute ist ein guter Tag für die Umwelt.“ Während viele Konsumentinnen und Konsumenten aufgrund der hohen Inflation sparen wollen, verschwindet mit dem Handzettel eine leichte Möglichkeit, Angebote einzuholen und Preise zu vergleichen. Dadurch könnte potenziell Kundschaft verloren gehen. Rewe-Group-Vorstand Peter Maly bleibt optimistisch. „Ich glaube eine gewisse Grundbefürchtung ist schon da, das ist auch richtig so“, sagte Maly. „Aber wir erreichen natürlich auch gerade ältere Kundschaft durch Tageszeitungen oder durch das Radio. Ich würde die digitale Befähigung der älteren Bevölkerung auch nicht unterschätzen“. Kundinnen und Kunden sollen künftig über eine App, per WhatsApp oder im Newsletter erreicht werden. „Durch die Verknappung an den Hausfluren, wo ja auch immer mehr verboten wird, Werbung einzuschmeißen, konnten wir sowieso schon viele nicht mehr erreichen“, fügte Maly hinzu. Mehr:\\xa0„Das Onlinewachstum hat seine Grenzen“: Sportfachhandel setzt auf Comeback Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/einzelhandel-supermarktkette-rewe-stellt-werbeprospekte-ein/29224108.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29223238.html',\n", + " 'title': 'Merck: China oder Private Equity: Nächster Chemiekonzern vor dem Verkauf seines Pigmentgeschäfts',\n", + " 'date': '2023-06-23T14:42:04+0200',\n", + " 'text': 'Der Konzern macht Fortschritte beim Verkauf seines Pigmentgeschäfts, Der Konzern macht Fortschritte beim Verkauf seines Pigmentgeschäfts, Frankfurt, Düsseldorf Der Verkauf des Pigmentgeschäfts des deutschen Chemie- und Pharmariesen Merck ist auf der Zielgeraden. Finanzkreisen zufolge hat der Dax-Konzern Mitte Juni drei finale Offerten erhalten. Die US-Firma Vibrantz Technologies, im Besitz der Private-Equity-Firma American Securities, hat ebenso geboten wie die in der Chemiebranche erfahrene Beteiligungsgesellschaft Lone Star und der chinesische Wettbewerber Chesir, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Die Gebote lägen bei etwa 750 bis über 850 Millionen Euro, hieß es, wobei das Chesir-Angebot das höchste sei. Die Darmstädter stehen nun vor der Frage, ob sie das Geschäft mit den Färbestoffen, die etwa in Autolacken oder Kosmetikprodukten zum Einsatz kommen, in chinesische Hände geben wollen. Auch ist unklar, ob das Management um Vorstandschefin Belén Garijo nicht noch andere Optionen prüfen will, da die ursprünglichen Preiserwartungen von knapp einer Milliarde Euro nicht erfüllt\\xa0wurden. Eine Entscheidung wird in Kürze erwartet. Merck und die Bieter wollten sich zu den Informationen nicht äußern oder waren bisher\\xa0nicht erreichbar. Verkäufe deutscher Firmen an chinesische Käufer wurden zuletzt seitens der Öffentlichkeit und der Politik sehr kritisch beäugt. Die Bundesregierung verhinderte den Verkauf einer von zwei Halbleiterfirmen an Käufer aus der Volksrepublik und sorgte dafür, dass der chinesische Cosco-Konzern nur einen kleineren Anteil an einem Hamburger Hafenterminal kaufen konnte als ursprünglich geplant. Pigmente wie die von Merck gehören nicht zu kritischer Infrastruktur oder zu den als schützenswert betrachteten Branchen wie die Chiptechnologie. Kritiker sehen dennoch einige Probleme. So könnten die chinesischen Eigentümer längerfristig Lack-Neuentwicklungen chinesischen Autobauern exklusiv anbieten. 439 Millionen Euro hat Merck 2022 mit dem Pigment-Geschäft eingenommen. Auch sei zu befürchten, dass die Produktion nach China verlagert werden könnte.\\xa0Der größte Produktionsbetrieb für Pigmente von Merck ist im südhessischen Gernsheim – dort hatten zuletzt 600 der weltweit 1400 Mitarbeiter gearbeitet. Dass es mit chinesischen Eigentümern nicht immer rundläuft, hat zuletzt das Beispiel Allgaier gezeigt. Der Autozulieferer hatte ein Jahr nach der Übernahme durch die chinesische Westron Insolvenz angemeldet. Der Verfassungsschutz warnte erst diese Woche\\xa0so deutlich wie noch nie vor Gefahren für deutsche Unternehmen durch chinesische Spionage. Das Bundeswirtschaftsministerium wollte sich zum Fall Merck bisher\\xa0nicht äußern. Mit dem Verkauf des Geschäfts mit Pigmenten, das 2022 auf einen Umsatz von 439\\xa0Millionen und ein Betriebsergebnis (Ebitda) von 93 Millionen Euro kam, will Merck Ressourcen für Investitionen in seine Pharma- und Elektronikaktivitäten frei machen.\\xa0 Das Unternehmen will in diesem Jahr auch wieder Zukäufe tätigen – auch dafür dürfte der Deal Geld einbringen. Bereits vor über einem Jahr hatte Merck die Pigmentsparte herausgelöst und Verkaufsvorbereitungen angestoßen. Die Merck-Chefin richtet den Dax-Konzern neu aus. Die Merck-Chefin richtet den Dax-Konzern neu aus. Die Branche ist in Bewegung, da große Chemiekonzerne zunehmend versuchen, sich von Bereichen mit schwächeren Margen und Wachstumsraten zu trennen. Der Fokus liegt auf der gewinnträchtigeren Spezialchemie. BASF verkaufte 2019 sein Pigmentgeschäft für 1,15 Milliarden Euro an das japanische Chemieunternehmen DIC. Im vergangenen Sommer trennte sich die Schweizer Clariant für 855 Millionen Franken von ihrem Pigmentgeschäft, Käufer war ein Konsortium aus dem deutschen Wettbewerber Heubach Group und dem Finanzinvestor SK Capital Partners. Heubach hatte sich Finanzkreisen zufolge ebenfalls für das Merck-Pigmentgeschäft interessiert, aber war in der zweiten Gebotsrunde ebenso wenig dabei wie\\xa0der deutsche Spezialchemiekonzern Altana. Mit seiner Sparte Eckart ist das Weseler Unternehmen ein führender Hersteller von Spezial- und Effektpigmenten und hätte mit der Übernahme sein Geschäft in diesem Bereich verdoppeln können. Allerdings war Altana nicht am gesamten Pigmentportfolio interessiert und hatte einen zu geringen Preis geboten. Bei Merck passte die Sparte immer weniger zur übrigen Ausrichtung der Spezialchemieaktivitäten. Nach einer Reihe von Zukäufen konzentrieren die sich inzwischen sehr stark auf Display- und Halbleitermaterialien.\\xa02022 machte der Bereich der Pigmente nur elf Prozent am Umsatz des Bereichs Electronics aus – der wiederum zum gesamten Merck-Geschäft mit 17 Prozent den kleinsten Teil beiträgt. 2021 hatte Merck im Zuge seines „Level-up-Programms“ angekündigt, bis 2025 mehr als drei Milliarden Euro in das Elektronikgeschäft zu investieren.\\xa0Gleichzeitig ist Merck-Chefin Garijo dabei, auch die Life-Science- und Pharma-Aktivitäten weiter auszubauen, hat in diesem Bereich zugekauft und will dort weiter kräftig investieren. Mehr:\\xa0Merck setzt auf breite Aufstellung – „Diversifizierung ist eine absolute Stärke.“ Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/chemie-und-pharmakonzern-merck-steht-vor-verkauf-des-pigmentgeschaefts/29223238.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29223482.html',\n", + " 'title': 'Pharmakonzern: GSK schließt bei US-Klage zu Medikament Zantac Vergleich',\n", + " 'date': '2023-06-23T12:09:40+0200',\n", + " 'text': 'Das Medikament Zantac wurde ursprünglich von GSK vermarktet, dann aber an Pfizer, Boehringer Ingelheim und zuletzt Sanofi weitergereicht. Das Medikament Zantac wurde ursprünglich von GSK vermarktet, dann aber an Pfizer, Boehringer Ingelheim und zuletzt Sanofi weitergereicht. London GSK hat eine erste US-Klage wegen einer möglichen Krebserkrankung durch das Medikament Zantac abgewendet. Die Konditionen des Vergleichs seien vertraulich, teilte der britische Pharmakonzern am Freitag mit. Ursprünglich sollte der Fall ab dem 24. Juli verhandelt werden. Er hätte als Richtschnur für weitere Klagen gegen das Mittel gegen Sodbrennen gedient. Zantac wurde 1983 zugelassen und war eines der ersten Medikamente, dass jährliche Umsätze von mehr als einer Milliarde Dollar erzielte. Es wurde ursprünglich von GSK vermarktet, dann aber an Pfizer, Boehringer Ingelheim und zuletzt Sanofi weitergereicht. Auch gegen diese Firmen laufen Klagen. Alle Hersteller weisen den Vorwurf zurück, Zantac sei krebserregend. GSK bekräftigte am Freitag, sich in allen anderen Zantac-Fällen weiterhin energisch auf Grundlage von Fakten und der Wissenschaft verteidigen zu wollen. Die Aktien des Konzerns stiegen in London zeitweise um gut sechs Prozent. Sanofi-Titel legten ein knappes Prozent zu. 2019 stellten Pharmafirmen die Produktion und Apotheken den Verkauf des Mittels ein. Grund waren Befürchtungen, dass der Wirkstoff Ranitidin mit der Zeit zu einer Chemikalie namens NDMA abgebaut wird. Diese kommt zwar in geringen Dosen in Wasser oder Lebensmitteln vor, Studien zufolge können größere Mengen allerdings Krebs auslösen. Im Jahr 2020 nahm die US-Gesundheitsbehörde FDA Zantac und sämtliche Nachahmer-Produkte vom Markt. Damit löste sie eine Klagewelle aus. Im Dezember 2022 urteilte ein Bezirksgericht im US-Bundesstaat Floria, dass die Krebsvorwürfe nicht mit angemessenen wissenschaftliche Daten unterfüttert sind. Dadurch wurde 50.000 Klagen der Boden entzogen. Tausende Weitere sind davon aber nicht betroffen und laufen weiter. Vor einigen Wochen wies ein kanadisches Gericht eine Sammelklage ab. Mehr: Pfizer lotet angeblich Milliarden-Deal aus Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmakonzern-gsk-schliesst-bei-us-klage-zu-medikament-zantac-vergleich/29223482.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29223452.html',\n", + " 'title': 'Triebwerksspezialist: MTU sammelt bei Luftfahrtmesse in Paris Aufträge in Milliardenhöhe ein',\n", + " 'date': '2023-06-23T11:49:51+0200',\n", + " 'text': 'Der Triebwerkhersteller hat zahlreiche neue Aufträge eingesammelt.. Der Triebwerkhersteller hat zahlreiche neue Aufträge eingesammelt.. Berlin Der Münchner Triebwerksbauer MTU hat bei der Luftfahrtmesse in Paris Aufträge im Wert von mehr als einer Milliarde Dollar einsammelt. Der größte Teil der Bestellungen entfalle auf den Getriebefan (GTF), ein Triebwerk für Mittelstreckenflugzeuge, das als besonders effizient gilt, teilte MTU am Freitag mit. Unter anderem werde United Airlines 120 Flugzeuge und Volaris weitere 64 Maschinen mit dem GTF ausstatten, dazu kämen weitere Bestellungen unter anderem von Azorra, Air India oder Riyadh Air. MTU liefert Teile für die Getriebefan-Triebwerke von Pratt & Whitney und kommt dabei auf Anteile zwischen 15 und 18 Prozent. Zudem werden einige Triebwerke für die A320neo von MTU montiert. Mehr:\\xa0„Wir hatten überall Probleme“: Der weltgrößte Flugzeugbauer zählt seine Zulieferer an Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/triebwerksspezialist-mtu-sammelt-bei-luftfahrtmesse-in-paris-auftraege-in-milliardenhoehe-ein/29223452.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29222660.html',\n", + " 'title': 'Arbeitskämpfe: Mögliche Streiks bei Bahn und Lufthansa – Droht Reisenden ein weiterer Chaos-Sommer?',\n", + " 'date': '2023-06-23T10:40:14+0200',\n", + " 'text': 'Eine wartende Reisende am Bahnhof in Hildesheim: Im Sommer könnte der Bahnverkehr in Deutschland immer wieder zum Stillstand kommen. Eine wartende Reisende am Bahnhof in Hildesheim: Im Sommer könnte der Bahnverkehr in Deutschland immer wieder zum Stillstand kommen. Frankfurt, Düsseldorf Wieder einmal müssen sich Urlauber und Reisende in den Sommerferien auf Probleme\\xa0einstellen. Im vergangenen Jahr war es fehlendes Personal, das zu massiven Verspätungen und Ausfällen etwa in der Luftfahrt führte. Hier hat sich die Situation offensichtlich entspannt. Dafür drohen nun bei der Deutschen Bahn und bei Lufthansa Arbeitskämpfe, auch unbefristete. Das verunsichert viele, die derzeit ihren Urlaub planen. Wir beantworten die wichtigsten Fragen. Womöglich ja. Die Gewerkschaftskasse, aus denen ab dem dritten vollen Tag der Arbeitsniederlegung Streikgelder gezahlt werden, dürfte prall gefüllt sein. „Einen unbefristeten Streik hat es seit mindestens zehn Jahren nicht mehr gegeben“, sagt Detlef Neuß vom Fahrgastverband Pro Bahn. Die Finanzmittel der EVG, um den Streik in die Länge zu ziehen, seien aller Wahrscheinlichkeit nach erheblich. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/streiks-bei-bahn-und-lufthansa-droht-reisenden-ein-weiterer-chaos-sommer/29222660.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29223064.html',\n", + " 'title': 'Chemieindustrie: Verschmutztes Trinkwasser: 3M zahlt Milliardenstrafe',\n", + " 'date': '2023-06-23T08:24:00+0200',\n", + " 'text': 'Eine Chemikalie kommt den Industriekonzern nun teuer zu stehen. Eine Chemikalie kommt den Industriekonzern nun teuer zu stehen. Saint Paul Im Rechtsstreit um verschmutztes Trinkwasser hat sich der Mischkonzern 3M mit den Behörden auf eine Zahlung von bis zu 12,5 Milliarden US-Dollar (11,4 Milliarden Euro) geeinigt. Die Summe werde über einen Zeitraum von 13 Jahren fließen, teilte das Unternehmen am späten Donnerstagabend in Saint Paul mit. Damit seien sämtliche bereits anhängigen und künftigen Klagen von Wasserversorgern in den USA beigelegt. Die in den vergangenen Monaten stark gefallene Aktie legte nachbörslich deutlich zu. Konkret ging es um bestimmte von 3M produzierte sogenannte polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), die unter anderem wasser-, fett- und schmutzabweisend sind und auch als Chemikalien für die Ewigkeit bezeichnet werden. Verwendet werden sie in diversen Produkten wie Kosmetika, Textilien oder Kochgeschirr. Die Rechtsstreitigkeiten in den USA drehten sich indes ausschließlich um die Verwendung der Stoffe in Feuerwehrschäumen für Löscharbeiten auf Militärgelände und Flugplätzen. 3M produzierte die Chemikalien über Jahrzehnte, diese gelangten über die Verwendung der Schäume an vielen Orten in den USA in das Trinkwasser. Der Einigung zufolge muss 3M mindestens 10,5 Milliarden Dollar zahlen. Ob es bis zu 12,5 Milliarden Dollar werden, hängt laut einem Klägeranwalt von der Menge PFAS ab, die im Trinkwasser konkret nachgewiesen werde, das bisher noch nicht getestet worden sei. 3M kündigte an, im laufenden zweiten Quartal eine Belastung von rund 10,3 Milliarden Dollar vor Steuern zu verbuchen. Mehr:\\xa0BASF droht Milliardenklage in den USA Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/chemieindustrie-verschmutztes-trinkwasser-3m-zahlt-milliardenstrafe/29223064.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29222838.html',\n", + " 'title': 'Tauchboot „Titan“: Jahre vor dem Tauchboot-Unglück: Mitarbeiter warnte vor Sicherheitslücken',\n", + " 'date': '2023-06-22T21:52:55+0200',\n", + " 'text': 'Das Mini-U-Boot wird seit Sonntagvormittag (Ortszeit) vermisst. Das Mini-U-Boot wird seit Sonntagvormittag (Ortszeit) vermisst. New York Alle fünf\\xa0Passagiere\\xa0an Bord des verschollenen Tauchboots „Titan“, die\\xa0das Wrack der Titanic in vier Kilometern Tiefe betrachten wollten, gelten nun offiziell als tot.\\xa0Die gefundenen Trümmerteile „entsprechen einem katastrophalen Verlust der Druckkammer“, sagte der Admiral der US-Küstenwache, John Mauger, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.\\xa0Es sei unwahrscheinlich, dass man die Toten bergen könne, sagte er auf Nachfrage.\\xa0 Auch nach Angaben der Betreiberfirma Oceangate Expeditions sind die Insassen vermutlich tot: „Wir\\xa0glauben nun, dass unser CEO Stockton Rush,\\xa0Shahzada Dawood und sein Sohn Suleman Dawood, Hamish Harding, und Paul-Henri Nargeolet, traurigerweise verloren sind“, teilte Oceangate mit. Zu den Umständen, wie es zu dem tödlichen Ausgang kommen konnte, äußerte sich das Unternehmen nicht. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/tauchboot-titan-mitarbeiter-warnte-schon-vor-jahren-vor-sicherheitsluecken/29222838.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29221984.html',\n", + " 'title': 'Mini-U-Boot „Titan“: US-Küstenwache geht vom Tod der Tauchboot-Insassen aus',\n", + " 'date': '2023-06-22T21:15:00+0200',\n", + " 'text': 'Die US-Küstenwache geht vom Tod aller fünf Insassen aus. Die US-Küstenwache geht vom Tod aller fünf Insassen aus. Washington Nach tagelanger Suche geht die US-Küstenwache vom Tod der fünf Insassen des nun im Atlantik entdeckten Tauchboots aus. Die in der Nähe des „Titanic“-Wracks gefundenen Trümmerteile gehörten zur verschollenen „Titan“, teilte der Chef der US-Küstenwache im Nordosten der USA, John Mauger, am Donnerstag (Ortszeit) in Boston mit. Damit gebe es keine Überlebenschance für die Vermissten mehr. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug hatte am Donnerstagmorgen den Heckkegel des Tauchboots knapp 500 Meter vom Bug der „Titanic“ entfernt auf dem Meeresboden gefunden, wie die Küstenwache mitteilte. Insgesamt seien fünf große Trümmerteile entdeckt worden. Sie deuteten auf einen Kollaps der Druckkammer hin. Zum Zeitpunkt der Implosion könne die Küstenwache noch keine Angaben machen. Sonarbojen hätten in den vergangenen 72 Stunden aber kein „katastrophales Ereignis“ wahrgenommen. „Ich weiß, dass es eine Menge Fragen dazu gibt - wie, warum und wann genau das passiert ist“, sagte Mauger. Unterdessen berichteten US-Medien, dass ein\\xa0akustisches Unterwassererkennungssystem der US-Navy die Implosion wohl bereits am Sonntag registriert hatte. Die Küstenwache kündigte an, ihre Suche nun zurückfahren. „Wir werden im Laufe der nächsten 24 Stunden damit beginnen, Personal und Schiffe vom Unfallort abzuziehen“, sagte Mauger weiter. Die Operationen auf dem Meeresboden würden jedoch bis auf Weiteres fortgesetzt. Im Moment konzentriere man sich darauf, den Ort zu dokumentieren. Die Daten würden analysiert. Auf die Frage, ob die Leichen der Besatzung gefunden werden könnten, gab es noch keine Antwort. Es handle sich in der Gegend des „Titanic“-Wracks um eine „unglaublich unversöhnliche Umgebung“, teilte die Küstenwache mit. An Bord der „Titan“ waren der Franzose Paul-Henri Nargeolet (77), der britische Abenteurers Hamish Harding (58), der britisch-pakistanische Unternehmensberater Shahzada Dawood (48) und dessen 19-jähriger Sohn Suleman sowie der Chef der Betreiberfirma Oceangate, Stockton Rush (61), der das Boot steuerte. Nargeolet, der auch „Monsieur Titanic“ genannt wurde, galt als einer der führenden Experten für das Wrack des Luxusliners. „Sein zweites Zuhause war das Meer, er fühlte sich dort so wohl“, sagte sein Stiefsohn John Paschall dem Sender CBS News. „Ich denke, es bedeutet sehr viel, dass er seine letzten Momente in der Nähe eines Ortes verbracht hat, die ihm so viel bedeutet hat.“ Das Mini-U-Boot wird seit Sonntagvormittag (Ortszeit) vermisst. Das Mini-U-Boot wird seit Sonntagvormittag (Ortszeit) vermisst.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/mini-u-boot-titan-us-kuestenwache-geht-vom-tod-der-tauchboot-insassen-aus/29221984.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29222816.html',\n", + " 'title': 'Windkraft: Milliardenbelastung bei Krisentochter Gamesa: Siemens Energy kassiert Gewinnprognose',\n", + " 'date': '2023-06-22T20:01:00+0200',\n", + " 'text': 'Siemens Energy leidet unter vielen Problemen – einige davon sind auch hausgemacht. Siemens Energy leidet unter vielen Problemen – einige davon sind auch hausgemacht. München Der Dax-Konzern Siemens Energy hat wegen schwerwiegender Qualitätsprobleme bei seiner Krisentochter Gamesa die Prognose für das laufende Jahr kassiert. Die Probleme bei bestimmten Windkraftplattformen könnten Kosten von voraussichtlich mehr als einer Milliarde Euro verursachen, warnte Siemens Energy am Donnerstagabend.\\xa0 Siemens Gamesa zieht seit Jahren den gesamten Konzern mit hohen Verlusten und immer neuen negativen Überraschungen nach unten. Seit der Abspaltung von Siemens hat der junge Konzern daher nur Verluste gemacht.\\xa0 Um besser durchgreifen zu können, schickte Siemens Energy zunächst Vorstand Jochen Eickholt als Sanierer nach Madrid und übernahm das Unternehmen dann komplett.\\xa0 Doch Besserung ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Aufgrund deutlich überhöhter Ausfallraten bei Windturbinen-Komponenten habe man die installierte Windradflotte und das Produktdesign überprüft, hieß es nun. Laut dem Zwischenstand müsse man davon ausgehen, dass „für die Erreichung der angestrebten Produktqualität bei bestimmten Onshore-Plattformen wesentlich höhere Kosten anfallen werden\\xa0als bisher angenommen.“ Die Belastungen lägen voraussichtlich bei mehr als einer Milliarde Euro.\\xa0 Siemens-Energy-Chef Christian Bruch hatte die Ertragsprognose bereits mehrmals senken müssen.\\xa0Ursprünglich hatte der Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2022/23, das am 30. September endet, den Vorjahresverlust von 647 Millionen Euro deutlich verringern wollen. Nach einem schwachen ersten Quartal rechnete Bruch zwischenzeitlich mit einem Nettoverlust auf Vorjahresniveau. Im Mai dann ging er davon aus, dass der Verlust „das Niveau des Vorjahres um bis zu einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag übersteigen wird“. Nun ist auch diese Prognose Makulatur.\\xa0 Eine neue Prognose wollte Siemens Energy noch nicht abgeben. Eine genaue Einschätzung der möglichen finanziellen Folgen der Qualitätsprobleme sei noch nicht möglich. Der Konzern betonte, dass die übrigen Geschäfte, zum Beispiel mit Stromnetzen und Gaskraftwerken, weiter gut laufen. Auch die Umsatzprognose für den Gesamtkonzern gelte weiter.\\xa0 Die Probleme bei Siemens Gamesa haben viele Ursachen. Die ganze Branche kämpft damit, dass die gestiegenen Kosten zum Beispiel für Stahl nicht an die Kunden weitergegeben werden können, weil die alten Verträge dies nicht vorsahen.\\xa0 >> Lesen Sie hier: Drei Karten zeigen, wo Deutschlands Treiber der Energiewende sitzen Seit Jahren\\xa0herrscht\\xa0auf dem Markt zudem ein ruinöser Preiskampf, vor allem ausgelöst durch die Umstellung von festen staatlichen Vergütungen auf freie Ausschreibungssysteme. Seitdem bekommt nur noch der günstigste Anbieter den Zuschlag.\\xa0 Bei dem Turbinenhersteller\\xa0kommen viele hausgemachte Probleme dazu. So wurden nur wenige Synergien zwischen der Onshore-Sparte mit den Windrädern an Land und dem Offshore-Segment genutzt. Zudem gelang der Anlauf der ersten gemeinsam entwickelten Plattform 5.X nur schlecht. Auch gibt es Schwierigkeiten beim Hochlauf der Fertigungskapazitäten im Onshore-Bereich, mit dem die hohe Nachfrage bedient werden soll. Manche Experten fragen sich inzwischen, ob Siemens Gamesa überhaupt sanierungsfähig ist. Bruch hatte betont:\\xa0„Der Erfolg des Windgeschäfts bleibt die Grundvoraussetzung dafür, dass wir ein profitabler Marktführer im Bereich der Energiewende werden.“ Laut Industriekreisen ist Bruch wegen der immer neuen Hiobsbotschaften aus Madrid stark verärgert. Noch sei die vollständige Integration der Tochter nach der Komplettübernahme aber nicht vollzogen. Erst dann habe die Zentrale in München vollen Durchgriff.\\xa0 Vor knapp zwei Wochen hatten die verbliebenen Minderheitsaktionäre von Gamesa einer Kapitalherabsetzung zugestimmt. Dadurch können die außenstehenden Anteile –\\xa0ähnlich wie bei einem Squeeze-Out in Deutschland –\\xa0eingezogen werden.\\xa0 Siemens Gamesa war im Jahr 2016 aus der Fusion der Siemens-Windkraftsparte mit dem börsennotierten Konkurrenten Gamesa entstanden. Die Münchener waren bei den Offshore-Windrädern auf hoher See Weltmarktführer, die Spanier auf die Onshore-Windräder an Land fokussiert. Allerdings misslang die Integration, Synergien zwischen den beiden Teilen wurden kaum genutzt. Auch mehrere Wechsel an der Vorstandsspitze von Siemens Gamesa haben bislang keinen Erfolg gezeigt.\\xa0 Mehr: Windkraftbranche in der Krise – Siemens Energy rechnet für das Gesamtjahr mit steigenden Verlusten Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/windkraft-milliardenbelastung-bei-krisentochter-gamesa-siemens-energy-kassiert-gewinnprognose/29222816.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29221132.html',\n", + " 'title': 'Pelabresib: Biotech-Unternehmen Morphosys hofft mit neuem Krebs-Medikament endlich auf den Durchbruch',\n", + " 'date': '2023-06-22T15:21:38+0200',\n", + " 'text': 'Für das deutsche Biotech-Unternehmen Pelabresib ist der Erfolg des Krebsmedikaments entscheidend. Für das deutsche Biotech-Unternehmen Pelabresib ist der Erfolg des Krebsmedikaments entscheidend. Düsseldorf Die große Hoffnung beim deutschen Biotech-Unternehmen Morphosys hört auf den Namen Pelabresib. Das ist ein Krebsmittel, das bei einer seltenen Art von\\xa0Blutkrebs\\xa0eingesetzt wird, der Krankheit Myelofibrose. Ergebnisse der Phase-3-Studie sollen Ende des Jahres vorgelegt werden. Bei einer Investorenveranstaltung am Mittwoch\\xa0zeigte sich Firmenchef Jean-Paul Kress zuversichtlich. „Pelabresib stellt unsere größte und unmittelbarste Chance dar“, sagte er den Investoren.\\xa0„Unser Vertrauen in Pelabresib und die Phase-3-Studie ist groß.“ Myelofibrose-Patienten leiden unter einer Vielzahl von Symptomen, allen voran an einer vergrößerten Milz, aber auch an Fieber, nächtlichen Schweißausbrüchen, starker Müdigkeit, Schmerzen in den Knochen und Juckreiz. In\\xa0Deutschland gibt es hochgerechnet 1000 Neuerkrankungen pro Jahr.\\xa090 Prozent der Patienten tragen\\xa0bei der Diagnose ein mittleres bis hohes Risiko. Die Überlebensrate bei einem mittleren Risiko beträgt im\\xa0Schnitt drei bis sechs Jahre, bei einem hohen Risiko\\xa0nur eines. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/morphosys-biotech-firma-setzt-auf-neues-krebs-medikament-gegen-myelofibrose/29221132.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29222006.html',\n", + " 'title': 'Tarifstreit im Einzelhandel: Hunderte Ikea-Beschäftigte im Warnstreik',\n", + " 'date': '2023-06-22T14:45:00+0200',\n", + " 'text': 'Verdi ruft in Ikea-Filialen zu einem überregionalem Warnstreik auf.\\xa0 Verdi ruft in Ikea-Filialen zu einem überregionalem Warnstreik auf.\\xa0 Frankfurt, Wallau Hunderte Beschäftigte von Ikea haben am Donnerstag mit Warnstreiks Druck im Tarifkonflikt des Einzelhandels gemacht. An den Arbeitsniederlegungen und einer Kundgebung vor der Deutschland-Zentrale von Ikea in Hofheim-Wallau nahmen nach Angaben von Verdi rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus deutschlandweit rund 35 Einrichtungshäusern teil. Sie seien mit Bussen teils Hunderte Kilometer angereist, so die Gewerkschaft. Verdi hatte zu einem ganztägigen Streiktag bei dem Möbelhändler aufgerufen, da bundesweit die regionalen Tarifrunden des Einzelhandels stockten.Verdi fordert für die rund 235.000 Branchenbeschäftigten in Hessen eine Erhöhung der Stundensätze um einheitlich 2,50 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Das würde in der am weitesten verbreiteten Ecklohngruppe einer Erhöhung um 14,4 Prozent entsprechen. Die Auszubildenden sollen monatlich 250 Euro mehr bekommen. Die Forderungen der anderen Tarifgebiete seien fast identisch, so Verdi.Die Arbeitgeber im hessischen Einzelhandel hatten zuletzt eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 7,5 Prozent bei einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten sowie eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 1000 Euro in zwei Stufen. Die Verhandlungen sollen am 11. Juli weitergehen. In dem Tarifkonflikt hatte es zuletzt immer wieder Warnstreiks im Handel gegeben.Verdi kritisiert, das Angebot der Arbeitgeber würde für die Beschäftigten einen deutlichen Kaufkraftverlust bedeuten und sei deshalb inakzeptabel. Die Ikea-Beschäftigten forderten mit dem geplanten Streiktag die Firmenleitung auf, sich aufseiten der Arbeitgeber des Einzelhandels für einen raschen Tarifabschluss ohne Kaufkraftverlust einzusetzen. Ikea ist im Einzelhandel tarifgebunden.Der Möbelhändler hatte sich nicht zur Verdi-Forderung geäußert. „Es haben heute alle Einrichtungshäuser geöffnet“, teilte Ikea am Donnerstag mit. Es gebe keine größeren Beeinträchtigungen für Kunden. Mehr:\\xa0So streikt sich Verdi bei Galeria Karstadt Kaufhof selbst ins Aus Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/tarifstreit-im-einzelhandel-hunderte-ikea-beschaeftigte-im-warnstreik/29222006.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29221118.html',\n", + " 'title': 'Autobauer: Ford-Werk in Saarlouis: Neuer Investor könnte 2500 Arbeitsplätze schaffen',\n", + " 'date': '2023-06-22T14:43:52+0200',\n", + " 'text': 'Die Zukunft des Standorts ist seit einem Jahr ungewiss. Die Zukunft des Standorts ist seit einem Jahr ungewiss. Düsseldorf Der US-Autoriese Ford steht offenbar kurz vor dem Verkauf seines deutschen Werks in Saarlouis.\\xa0„Wir befinden uns derzeit in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Investoren mit dem Potenzial, rund 2500 Arbeitsplätze zu schaffen“, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.\\xa0Ziel sei es, den Standort „umzugestalten und künftige Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen“.\\xa0\\xa0 Derzeit sind rund 4500 Mitarbeiter bei Ford im Saarland beschäftigt. Am Donnerstagmittag fand eine Betriebsversammlung vor Ort statt,\\xa0auf der die Mitarbeiter ein Update zur\\xa0Zukunft des Standorts von Deutschlandchef Martin Sander erhielten. Allerdings blieb die Veranstaltung noch ohne finale Ergebnisse. Wenn weiter nichts komme, seien Streiks möglich, drohte die Gewerkschaft IG Metall. Fords Ziel ist es, „schnellstmöglich“\\xa0eine Vereinbarung mit einem Käufer\\xa0zu erzielen – einen sogenannten Letter of Intent. Dieser wäre die Basis für weitere Gespräche und um den Mitarbeitern eine Perspektive zu bieten, erklärt das Unternehmen. Man spreche nicht mehr von Monaten bis zu einer\\xa0Entscheidungsverkündung, sagte eine Person, die mit dem Stand der Verhandlungen vertraut ist.\\xa0Ein Letter of Intent ist eine\\xa0schriftliche Vorvereinbarung, die rechtlich nicht bindend ist.\\xa0 Details zu einem\\xa0Investor gab Ford nicht bekannt. Aus Kreisen, die nah an den Verhandlungen dran sind, verlautet es jedoch, dass sich die Wahl auf ein bis zwei\\xa0Kandidaten kapriziert hat. Von einer Person hieß es, dass keiner der engeren Käuferkandidaten aus Europa komme. Insgesamt soll Ford\\xa0mit etwa 30 Investoren gesprochen haben. Einer der Kandidaten, mit denen Ford zuletzt Gespräche geführt haben soll, ist nach Informationen des Handelsblatts der chinesische Autobauer BYD. Allerdings soll das Unternehmen nicht der derzeitige Favorit sein.\\xa0 BYD könnte dem Wunsch Fords nachkommen, das Werk weiter als Fertigungsstätte für die Autobranche zu betreiben. Ford betont immer die gute Infrastruktur des Standorts für die Industrie und das hohe Qualifizierungsniveau der Belegschaft.\\xa0 Bis 2025 wird in dem Werk der Kompaktwagen Ford Focus produziert. Bis 2025 wird in dem Werk der Kompaktwagen Ford Focus produziert. Auf der anderen Seite gilt BYD als direkter Rivale von Volumenherstellern wie Ford oder Volkswagen. Das Unternehmen ist derzeit auf Expansionskurs – auch in Europa.\\xa0Auf einem Finanztreffen in den USA sagte Ford-CEO Jim Farley kürzlich, seine Hauptkonkurrenz seien „nicht Toyota oder General Motors“, sondern die chinesischen Autohersteller. >>Lesen Sie auch:\\xa0BYD traut sich bis zu zehn Prozent Elektroauto-Marktanteil in Deutschland zu\\xa0 Laut dem Wirtschaftsdienst „Bloomberg“\\xa0soll neben BYD auch\\xa0eine Gruppe kleinerer chinesischer Autobauer an dem Ford-Standort im Saarland interessiert sein. Ein Deal mit einem chinesischen Investor dürfte Berlin\\xa0auf den Plan rufen, da die Bundesregierung um Kanzler Olaf Scholz (SPD)\\xa0derzeit viel tut, um die wirtschaftliche\\xa0Abhängigkeit von der Volksrepublik zu verringern und somit Lieferketten hierzulande widerstandsfähiger zu machen. Als weiteres Szenario\\xa0ist eine Batterie-Recyclinganlage auf dem Gelände im Gespräch. Im Ford-Werk in Saarlouis wird derzeit das Kompaktmodell\\xa0Focus gebaut.\\xa0Die Produktion wird 2025 eingestampft, wie Ford bereits im Sommer 2022 verkündete. Den Zuschlag für eine neue Elektroauto-Plattform erhielt ein Werk im spanischen Valencia. Seither\\xa0ist die Zukunft der Ford-Beschäftigten im Saarland ungewiss.\\xa0 Im Zuge der Umstellung auf Elektromobilität reduziert der US-Autobauer in Europa seine Präsenz massiv. So sollen in den kommenden drei Jahren bis zu 3800 Jobs bei Ford auf dem Kontinent wegfallen, die meisten davon in Deutschland und Großbritannien.\\xa0 Für den Standort Saarlouis hat Ford die Zusage gemacht, etwa 1000 Arbeitsplätze zu erhalten. Allerdings würde diese Zusage obsolet, sobald das Werk als Ganzes den Besitzer wechselt. Auch ist mehreren Hundert Mitarbeitern in Saarlouis angeboten worden, an den Standort Köln zu wechseln, wo Ford kürzlich sein „Electric Vehicle Center“ eingeweiht hat.\\xa0\\xa0 Ein Verkauf an einen chinesischen Investor könnte Berlin auf den Plan rufen. Ein Verkauf an einen chinesischen Investor könnte Berlin auf den Plan rufen. Neben einem Ankerinvestor, der den Standort als Fertigung weiterbetreibt, liegt auch die Option eines Mehrzweck-Innovationsparks auf dem Tisch. Allerdings wird das Ford-intern als Plan B für den Standort gesehen. Von Betriebsratsseite\\xa0heißt es, dass den Mitarbeitern nach einem Jahr der Ungewissheit schnell eine Lösung präsentiert werden müsse.\\xa0Die Gewerkschaft IG Metall fordert\\xa0einen Sozialplan für den Fall, dass keine Anschlusslösung für das Werk gefunden werde. Es geht um Abfindungen in Höhe von mindestens 100.000 Euro plus Zuschläge. Am Montag waren Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag zwischen Geschäftsführung und Gewerkschaft wie erwartet zunächst gescheitert. Mehr:\\xa0Ford macht Standort Köln zum reinen Elektroauto-Werk Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten. Als gebürtiger Saarländer würde mich das wirklich sehr freuen. Den \"Strukturwandel\" hat das Bundesland (wie auch NRW) nach dem Ende des Steinkohlebergbaus und der Montanindustrie nie wirklich geschafft. Und Ford ist (neben ZF) der letzte wirklich große Arbeitgeber im Saarland. Dabei liegt das Bundesland absolut strategisch günstig im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und Luxemburg - und deshalb besteht auch weiterhin wirtschaftliche Hoffnung.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobauer-ford-werk-in-saarlouis-neuer-investor-koennte-2500-arbeitsplaetze-schaffen/29221118.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29222104.html',\n", + " 'title': 'Möbelkonzern: Gericht erlässt Haftbefehl gegen Ex-Steinhoff-Chef',\n", + " 'date': '2023-06-22T14:41:00+0200',\n", + " 'text': 'Jooste war dem Prozessauftakt im April in Oldenburg ferngeblieben. Jooste war dem Prozessauftakt im April in Oldenburg ferngeblieben. Oldenburg Im Prozess gegen den ehemaligen Chef des Möbelkonzerns Steinhoff, Markus Jooste, hat das Landgericht Oldenburg einen Haftbefehl erlassen. Dieser werde aktuell in die englische Sprache übersetzt, sagte ein Landgerichtssprecher am Donnerstag auf Anfrage. „Entscheidungen hinsichtlich des weiteren Verfahrensgangs werden voraussichtlich in der kommenden Woche getroffen werden“, erklärte er. Zuvor hatten mehrere andere Medien berichtet.Jooste war dem Prozessauftakt im April in Oldenburg ferngeblieben. Sein Anwalt hatte erklärt, dass sein Mandant wegen strafrechtlicher Ermittlungen in dem Bilanzskandal gegen ihn in Südafrika das Land nicht verlassen könne. Es gebe seit 2017 eine entsprechende Vereinbarung zwischen Jooste und der südafrikanischen Justiz. Das Gericht hatte die Verhandlung gegen Jooste daraufhin zunächst ausgesetzt.Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Konzernchef Anstiftung zur Bilanzmanipulation in Milliardenhöhe vor. Der Bilanzskandal hatte den Handelskonzern, der seine Wurzeln im niedersächsischen Westerstede hat, schwer erschüttert. Das Bekanntwerden von Manipulationen Ende 2017 vernichtete den Börsenwert des Unternehmens fast vollständig. Die weltweit agierende Steinhoff International Holdings hat heute ihren Hauptsitz in Amsterdam und wird von Südafrika aus gesteuert. Jooste weist nach früheren Berichten die Vorwürfe zurück.Die Vollstreckung des Haftbefehls liegt laut Gerichtssprecher bei der Staatsanwaltschaft. Diese müsse auch darüber entscheiden, ob ein Auslieferungsersuchen gestellt werde. Mehr:\\xa0Microsoft will Activision-Deal gegen Widerstand durchsetzen Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/moebelkonzern-gericht-erlaesst-haftbefehl-gegen-ex-steinhoff-chef/29222104.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29222038.html',\n", + " 'title': 'Kunststoffhersteller: Covestro weist Übernahme-Avancen aus Abu Dhabi zurück',\n", + " 'date': '2023-06-22T14:38:31+0200',\n", + " 'text': 'Der deutsche Kunststoffhersteller hat das Interesse von Adnoc aus Abu Dhabi geweckt. Der deutsche Kunststoffhersteller hat das Interesse von Adnoc aus Abu Dhabi geweckt. Düsseldorf, Frankfurt Der deutsche Kunststoffhersteller Covestro lehnt eine Übernahme durch den arabischen Ölkonzern Adnoc ab. Das habe der Dax-Konzern dem Staatsunternehmen aus Abu Dhabi mitgeteilt, wie es am Donnerstag in Finanzkreisen hieß. Der Schritt war erwartet worden, da Covestro zuvor schon mehrfach betont hat, seine Eigenständigkeit bewahren zu wollen. Sowohl aus strategischen Gründen wie auch bei dem ins Spiel gebrachten Kaufpreis sieht Covestro demzufolge derzeit keine Basis für Gespräche mit Adnoc. Die Araber sind den Kreisen zufolge bereit, rund 55 Euro pro Aktie zu zahlen, was einem Gesamtvolumen von annähernd elf Milliarden Euro entspräche. Die Covestro-Aktie notierte am Donnerstag leicht höher bei 47,90 Euro nach einem deutlichen Anstieg am Mittwoch. Anfang 2021 notierte das Papier noch über 60 Euro, angesichts der schwierigen Lage der Branche war es dann aber bis Ende 2022 um rund die Hälfte eingebrochen. Offen ist weiterhin, ob Covestro überhaupt schon eine konkrete Übernahmeofferte der Araber vorliegt. Der Leverkusener Konzern äußert sich weiterhin nicht zu dem Geschehen. Bei konkreten Gesprächen auf Basis eines vorliegenden Angebots müsste sich das Unternehmen mit einer Adhoc-Mitteilung an den Kapitalmarkt wenden. Covestro hat Finanzkreisen zufolge einen Brief an den arabischen Konzern geschrieben. Demnach sei die vorgeschlagene Bewertung keine Grundlage für weitere Gespräche. Zudem habe das Management Zweifel daran geäußert, ob Adnoc der beste Eigentümer für einen wesentlichen Teil der Covestro-Geschäfte wäre. Eine Suche nach anderen Käufern plane Covestro nicht, hieß es in Finanzkreisen.\\xa0 Die Leverkusener sind in der Weltspitze bei Kunststoffschäumen, wie sie in Autositzen, Möbeln und Dämmstoffen gebraucht werden. Dazu kommt der transparente Kunststoff Polycarbonat, der in Autoscheinwerfern, Elektronik und in der Medizintechnik eingesetzt wird. Covestro verfügt aber auch über ein beträchtliches Portfolio in der Spezialchemie, etwa bei Beschichtungen. Am Finanzmarkt wird erwartet, dass Adnoc eine höhere Kaufofferte prüfen und dann als Verhandlungsbasis für konkrete Gespräche mit dem Leverkusener Konzern vorlegen könnte. Mehrere Analysten hatten bereits unterstrichen, dass wohl erst ein Preis von mehr 60 Euro pro Aktie überzeugend wirken würde. Das Interesse des staatlichen Konzerns aus Abu Dhabi ist jedenfalls groß. Die Araber wollten sich unter anderem Zugang zu Zukunftstechnologien in der Chemie sichern. Deswegen schaut sich Adnoc den Kreisen zufolge derzeit verstärkt nach Übernahmeobjekten in Europa um. Die Araber seien kurzfristig an Fertigungskapazitäten interessiert, in denen der Output ihrer riesigen Petrochemie-Anlagen zu höherwertigen Kunststoffen weiterverarbeitet werden kann. Langfristig wolle sich Adnoc aber auch Expertise im chemischen Recycling und für die Kreislaufwirtschaft sichern, in der Stoffe bestmöglich wiederverwendet werden. In den beiden wichtigen Technologien für die Zukunft der Chemieproduktion ist Covestro stark. Mehr: Aus diesen Gründen ist Covestro für Adnoc so interessant Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/kunststoffhersteller-covestro-weist-uebernahme-avancen-aus-abu-dhabi-zurueck/29222038.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29221978.html',\n", + " 'title': 'Tarifkonflikt: EVG geht in Urabstimmung über unbefristete Streiks bei der Bahn',\n", + " 'date': '2023-06-22T13:58:39+0200',\n", + " 'text': 'Die Tarifverhandlungen mit der EVG waren am Mittwochabend gescheitert. Die Tarifverhandlungen mit der EVG waren am Mittwochabend gescheitert. Düsseldorf Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn steuert die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mitten in der Ferienzeit auf einen unbefristeten Streik zu. „Wir bereiten dazu eine Urabstimmung vor“, sagte EVG-Chef Martin Burkert am Donnerstagnachmittag in Berlin. In vier bis fünf Wochen werde dazu voraussichtlich die Entscheidung vorliegen. 75 Prozent der Mitglieder müssten ihre Zustimmung geben. Auch in der Zwischenzeit haben Reisende der Bahn mit Arbeitsniederlegungen und Zugausfällen zu rechnen. „Warnstreiks sind bis dahin nicht ausgeschlossen“, sagte Burkert. Seit dem Beginn der Tarifverhandlungen Ende Februar hatte die EVG mit begleitenden Warnstreiks bereits zweimal den Bahnverkehr lahmgelegt. Streikgeld wurde bislang allerdings noch nicht an die EVG-Mitglieder gezahlt. Dieses wird erst ab dem dritten vollständigen Streiktag – und damit wohl im Falle eines unbefristeten Ausstands – fällig. Die Deutsche Bahn hatte den Abbruch der Gespräche nach der sechsten Verhandlungsrunde durch die EVG am Mittwochabend scharf kritisiert. „Die EVG wirft einen fast fertigen Abschluss weg und setzt kurz vor dem Ziel alles auf null“, hatte DB-Personalvorstand Martin Seiler erklärt. Eine Einigung sei „zum Greifen nah“ gewesen, 140 Seiten Tariftext habe man bereits fertiggestellt. „Das ist jetzt alles wieder vom Tisch“, sagte Seiler. Die Gewerkschaft EVG fordert einen Lohnzuschlag von zwölf Prozent, mindestens jedoch von 650 Euro – und dies bei einer Tariflaufzeit von zwölf Monaten. Das Bahn-Management hatte Ende Mai eine Lohnerhöhung von acht Prozent für die oberen Lohngruppen und zehn Prozent für die mittleren in Aussicht gestellt. Zudem bot man einen steuer- und abgabenfreien Inflationsausgleich in Höhe von 2850 Euro an. Der Staatskonzern besteht allerdings auf einer Tariflaufzeit von 27 Monaten. Die Gewerkschaft verhandelt mit rund 50 Verkehrsunternehmen über höhere Löhne und Gehälter für insgesamt rund 230.000 Beschäftigte. Mit DB-Konkurrenten wie Transdev, Abellio, Westfalenbahn und NEG gab es in den vergangenen Tagen dazu bereits Einigungen. Der Schwerpunkt der Tarifauseinandersetzung liegt jedoch auf den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn, wo 180.000 Beschäftigte in den Genuss höherer Löhne kommen sollen. Möglicherweise könnte es nun zu einem Schlichtungsverfahren kommen, bei dem Vermittler eingesetzt werden, um einen Kompromiss zwischen den Tarifparteien auszuhandeln. Im öffentlichen Dienst hatte ein solches Verfahren vor einigen Wochen eine Lösung im Tarifstreit herbeigeführt. Die Ankündigung eines unbefristeten Streiks sorgte bei der Bahn am Donnerstag für Entrüstung. „Die EVG will jetzt Millionen Menschen die Sommerferien vermiesen“, erklärte der Staatskonzern. Es sei ein Unding, die Reisenden ständig mit Streikdrohungen zu verunsichern. Zudem werde ein Verhandlungsergebnis durch die Urabstimmung um Monate verzögert. Der Kritik schloss sich Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) an. „Viele Menschen haben sich diese Sommerferien ganz bewusst für das klimafreundliche Reisen mit der Bahn entschieden“, sagte Wissing der „Bild“-Zeitung. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen appelliere ich noch einmal eindringlich an beide Tarifparteien, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein, dieses Vertrauen nicht aufs Spiel zu setzen.“ Wissing mahnte zugleich vor überzogenen Forderungen. „Die Herausforderungen im Bereich der Schiene sind immens und können nur im Schulterschluss mit allen Tarifpartnern bewältigt werden.“ „In kritischer Infrastruktur, wie bei Bahn oder Flughäfen, darf es keinen Streik ohne vorherige Schlichtung geben“, sagte die Vorsitzende der Mittelstandsunion und Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann der „Bild“-Zeitung. Alle Mittel, um einen Ausstand noch zu verhindern, müssten ausgeschöpft werden. „Jetzt steht der Streiksommer vor der Tür“, sagte sie. „Abermillionen Bürger, aber auch Betriebe, könnten in Geiselhaft genommen werden.“ Der Traum vom Urlaub mit der Bahn drohe zu platzen, der Klimaschutz bleibe auf der Strecke. In Nordrhein-Westfalen haben die Sommerferien bereits am Donnerstag begonnen, am 6. Juli folgen Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt. Mehr: EVG bricht Verhandlungen mit der Deutschen Bahn ab – neue Streiks drohen Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/tarifkonflikt-evg-geht-in-urabstimmung-ueber-unbefristete-streiks-bei-der-bahn/29221978.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29221912.html',\n", + " 'title': 'Diabetesmedikament: EMA warnt vor Nebenwirkungen bei Diabetes-Präparaten von Novo Nordisk',\n", + " 'date': '2023-06-22T13:36:23+0200',\n", + " 'text': 'Der Umsatz mit Produkten auf Semaglutidbasis machte 2022 fast 44 Prozent der Konzernerlöse aus. Der Umsatz mit Produkten auf Semaglutidbasis machte 2022 fast 44 Prozent der Konzernerlöse aus. Kopenhagen Die EU-Arzneimittel-Aufsicht (EMA) hat vor der Gefahr von Schilddrüsenkrebs im Zusammenhang mit der Einnahme von Diabetes- und Fettleibigkeits-Medikamenten des dänischen Arzneimittelherstellers Novo Nordisk gewarnt. Ein EMA-Sprecher erklärte am Donnerstag, es gebe in einer Studie Anzeichen, die darauf hindeuteten, dass bei der Einnahme von Medikamenten mit dem Wirkstoff Semaglutid bei Patienten mit Typ-2-Diabetes ein erhöhtes Risiko für Schilddrüsenkrebs bestehen könnte.Die Warnung der EMA umfasse auch GLP-1-Medikamente der Konkurrenten Eli Lilly, Astrazeneca und Sanofi. Die Firmen haben EMA-Angaben zufolge bis zum 26. Juli Zeit, um die angeforderten ergänzenden Informationen abzugeben. Die drei Unternehmen waren zunächst für eine Stellungnahme nicht erreichbar.„Novo Nordisk ist sich der Warnung und der Anfrage der EMA bewusst und wird eine gründliche Bewertung aller relevanten Daten liefern, um den Sachverhalt aufzuklären“, sagte ein Konzernsprecher. Es habe sich bislang in großangelegten Studien kein „kausaler Zusammenhang“\\xa0zwischen der Einnahme etwa des Wirkstoffes Semaglutid und Schilddrüsenkrebs ergeben. „Die Patientensicherheit hat für Novo Nordisk oberste Priorität, und wir nehmen alle Berichte über unerwünschte Nebenwirkungen bei der Anwendung unserer Medikamente sehr ernst.“Der Umsatz mit Produkten auf Semaglutidbasis machte 2022 fast 44 Prozent der Konzernerlöse aus. Der Wirkstoff ist Bestandteil der beliebten Diabetes- und Fettleibigkeitsmedikamente Ozempic und Wegovy von Novo Nordisk. Sowohl die EMA als auch die entsprechende US-Behörde FDA erwähnen auf dem Beipackzettel von Wegovy, dass Semaglutid bei Nagetieren Schilddrüsentumore verursacht. Die Auswirkungen auf Menschen seien unbekannt. Die FDA rät von der Einnahme von Wegovy ab, wenn bei Patienten in der Familie Schilddrüsenkrebs aufgetreten ist. Mehr:\\xa0Novartis kauft Biotech-Firma Chinook in Milliardendeal Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/diabetesmedikament-ema-warnt-vor-nebenwirkungen-bei-diabetes-praeparaten-von-novo-nordisk/29221912.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29221300.html',\n", + " 'title': 'Warenhauskonzern: Galeria hat 19 Warenhäuser geschlossen – weitere folgen',\n", + " 'date': '2023-06-22T11:49:41+0200',\n", + " 'text': 'Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende vergangenen Jahres erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende vergangenen Jahres erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Essen Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat im Zuge seiner Sanierungsbemühungen in diesem Monat insgesamt 19 Warenhäuser geschlossen. Das geht aus einer Auflistung des Unternehmens im Internet hervor. Weitere 22 Filialen sollen voraussichtlich im Januar kommenden Jahres schließen. Gesichert wurde in dieser Woche allerdings die Weiterführung der ursprünglich ebenfalls zur Schließung vorgesehenen Filiale Düsseldorf Schadowstraße. In einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Mitarbeiterbrief schrieb Konzernchef Olivier Van den Bossche:\\xa0„Wir freuen uns sehr, euch berichten zu können, dass wir unter Vermittlung des Oberbürgermeisters der Stadt Düsseldorf, Herrn Dr. Stephan Keller, mit unserem Vermieter eine Einigung erzielt haben. Deshalb können wir unseren Standort Düsseldorf Schadowstraße fortführen.“ Galeria werde nun alles dafür tun, die Filiale erfolgreich zu machen. Deutschlands letzter großer Warenhauskonzern hatte Ende vergangenen Jahres erneut Rettung in einem Schutzschirmverfahren suchen müssen. Inzwischen hat der Konzern das\\xa0Insolvenzverfahren abgeschlossen. Der Sanierungsprozess dauert aber an. Der rechtskräftig gewordene Sanierungsplan sieht die Schließung von rund einem Drittel der zuletzt noch 129 Filialen vor. Nach den bisherigen Planungen dürften am Ende noch 88 Filialen übrig bleiben. Geschlossen wurden im Juni nach Unternehmensangaben die Filialen Celle, Coburg, Cottbus, Duisburg Düsseldorfer Straße, Gelsenkirchen, Hagen, Hamburg-Harburg, Hamburg-Wandsbek, Leverkusen, München Am Bahnhof, Neuss, Nürnberg Königsstraße,\\xa0Nürnberg Langwasser,\\xa0Offenbach, Paderborn, Saarbrücken am Bahnhof, Siegen und Wiesbaden Kirchgasse. Auf der Schließungsliste für Januar kommenden Jahres stehen die Filialen Berlin Wilmersdorfer Straße, Berlin Müllerstraße, Bielefeld, Darmstadt Am Weißen Turm, Essen, Esslingen, Hanau, Heidelberg Bismarckplatz, Hildesheim, Kempten, Krefeld, Leonberg, Limburg, Lübeck, Mönchengladbach,\\xa0Pforzheim, Reutlingen, Schweinfurt, Siegburg, Stuttgart Eberhardstraße, Viernheim und Wuppertal. Mehr:\\xa0„Das Onlinewachstum hat seine Grenzen“: Sportfachhandel setzt auf Comeback Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/warenhauskonzern-galeria-hat-19-warenhaeuser-geschlossen-weitere-folgen/29221300.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29219914.html',\n", + " 'title': 'Airbus-Chef Guillaume Faury: „Wir hatten überall Probleme“: Der weltgrößte Flugzeugbauer zählt seine Zulieferer an',\n", + " 'date': '2023-06-22T11:15:17+0200',\n", + " 'text': 'Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron (zweiter von rechts) and Airbus CEO Guillaume Faury (rechts) besuchen die International Paris Air Show in Le Bourget bei Paris. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron (zweiter von rechts) and Airbus CEO Guillaume Faury (rechts) besuchen die International Paris Air Show in Le Bourget bei Paris. Le Bourget Airbus-Chef Guillaume Faury macht seinen Lieferanten Druck: „Wir haben Schwierigkeiten mit einigen Zulieferern“, sagte er im Interview mit dem Handelsblatt. Hintergrund: Die Auftragslage von Airbus ist zwar blendend. Auf der Pariser Luftfahrtmesse in Bourget verkündete der europäische Flugzeugbauer unter anderem eine\\xa0Großbestellung über 500 Maschinen eines indischen Kunden. Doch die Produktion bleibt hinter den Zielen zurück –\\xa0und das liegt nach Faurys Worten an der Lieferkette.\\xa0 Die Zulieferer müssten sich auch anpassen, um die bevorstehenden großen Umwälzungen wie die Dekarbonisierung\\xa0bewältigen zu können, sagte der Airbus-Chef:\\xa0„Denn in fünf, sechs, sieben Jahren werden die Karten neu gemischt. Dann entscheidet sich, wer in der zivilen Luftfahrt die Plattformen für die kommenden Jahrzehnte mitgestaltet.“ Faury sieht gerade für Zulieferer aus Deutschland noch Potenzial nach oben, äußert sich zur Zukunft der Rüstungssparte und hat eine klare Meinung zu Flugtaxis.\\xa0 Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/flugzeugindustrie-airbus-chef-guillaume-faury-zaehlt-seine-zulieferer-an/29219914.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29221076.html',\n", + " 'title': 'Autobranche: Continental sieht kein erhöhtes Insolvenzrisiko bei Zulieferern',\n", + " 'date': '2023-06-22T10:39:02+0200',\n", + " 'text': 'Der Aufsichtsrat von Continental verlängerte zuletzt den Vertrag des 52-Jährigen um weitere fünf Jahre. Der Aufsichtsrat von Continental verlängerte zuletzt den Vertrag des 52-Jährigen um weitere fünf Jahre. Hamburg Continental hat keine Anzeichen für eine bevorstehende Pleitewelle in der Zulieferindustrie. „Wenn wir unser Zulieferportfolio anschauen, können wir nicht feststellen, dass es ein erhöhtes Insolvenzrisiko gibt“, sagte Vorstandschef Nikolai Setzer am Mittwochabend im Club Hamburger Wirtschaftsjournalisten. Man sehe auch am Markt keinen verstärkten Trend zur Zahlungsunfähigkeit. Der Dax-Konzern schaue sich die Situation aber sehr genau an. Der württembergische Autozulieferer Allgaier ist gerade erst in die Insolvenz gerutscht, der fränkische Kabelspezialist Leoni war unlängst an der Pleite vorbeigeschrammt. Die Halbleiterknappheit habe im vergangenen Jahr dazu geführt, dass sich die Margen der Autobauer positiv entwickelt hätten, während dies bei den Zulieferern offensichtlich nicht der Fall gewesen sei. Das System aus Herstellern und Lieferanten könne aber nur funktionieren, wenn die Kosten nicht nur einer Seite aufgebürdet würden. Continental sei es im vergangenen Jahr gelungen, die gestiegenen Kosten etwa für Beschaffung der knappen Elektronikbauteile durch höhere Preise an die Kunden weiterzugeben. „Wir gehen auch davon aus, dass wir das in diesem Jahr schaffen“, sagte Setzer. Der Trend in der Zulieferbranche zeige, dass dies im ersten Halbjahr schwieriger sei als in der zweiten Jahreshälfte. Im vergangenen Jahr hatten Mehrkosten von 3,3 Milliarden Euro für Energie, Logistik und Material die Rendite belastet. Im laufenden Jahr schätzt das Conti-Management diese Kosten auf 1,7 Milliarden Euro. In diesem Jahr strebt der nach Umsatz drittgrößte deutsche Zulieferer eine Marge zwischen 5,5 und 6,5 (2022: 5,0) Prozent an, im Kerngeschäft Automotive sollen es zwei bis drei Prozent sein. Sein mittelfristiges Renditeziel hatte der Konzern kürzlich bestätigt. Mehr:\\xa0Leitender Staatsanwalt gibt Continental-Ermittlungen ab Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobranche-continental-sieht-kein-erhoehtes-insolvenzrisiko-bei-zulieferern/29221076.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29221068.html',\n", + " 'title': 'Möbelhauskette: Signa-Chef weist Vorwurf der Insolvenzverschleppung bei kika/Leiner zurück',\n", + " 'date': '2023-06-22T10:36:00+0200',\n", + " 'text': 'Signa hat\\xa0Anfang Juni die Immobilien und das operative Geschäft der Möbelhauskette verkauft. Signa hat\\xa0Anfang Juni die Immobilien und das operative Geschäft der Möbelhauskette verkauft. Wien Der Chef des Immobilien- und Handelsunternehmen Signa Holding, Christoph Stadlhuber, hat Vorwürfe einer Insolvenzverschleppung bei der Möbelkette kika/Leiner zurückgewiesen. „Das Management hat laufende Restrukturierungsschritte gesetzt“, sagte der Manager in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“\\xa0(Donnerstagausgabe).\\xa0 Noch in diesem Jahr sei Geld in das Unternehmen nachgeschossen worden. „Allfällige Vowürfe einer Insolvenzverschleppung sind unbegründet und treffen nicht zu.“\\xa0Die Signa Holding gehört zur Familien-Privatstiftung des Tiroler Immobilieninvestors Rene Benko. In Deutschland gehört der Gruppe unter anderem der Warenhausriese Galeria.Signa hatte Anfang Juni die Immobilien und das operative Geschäft der Möbelhauskette verkauft. Über den Kaufpreis war Stillschweigen vereinbart worden. Laut Stadlhuber wurde mit dem Geld aus den Immobilienverkäufen ein Bankkredit getilgt. Die Immobilien gingen an das Immobilienunternehmen Supernova Invest des deutschen Investors Frank Albert. Das operative Geschäft von kika/Leiner wurde vom ehemaligen Geschäftsführer Hermann Wieser übernommen.\\xa0 Nur Tage später meldete der neue Eigentümer Insolvenz an und beantragte am Landesgericht St. Pölten ein sogenanntes Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung. Das hat Fragen aufgeworfen, ob nicht schon Signa eine Insolvenz hätte melden müssen. In Österreich muss eine Insolvenzmeldung spätestens binnen 60 Tagen erfolgen.Von den 40 kika/Leiner-Filialen sollen nun 23 Standorte geschlossen und rund 1900 Stellen gestrichen werden. Insgesamt betroffen sind rund 3300 Mitarbeiter. Die Passiva der Firma belaufen sich nach Angaben des Gläubigerschutzverbandes KSV1870 auf 132 Millionen Euro, Angaben zu den Aktiva gibt es keine. Geplant ist, dass die insgesamt 433 Gläubiger eine Quote von 20 Prozent erhalten, die binnen zwei Jahren gezahlt werden soll. >> Lesen Sie hier:\\xa0Niedrige Nachfrage, hohe Kosten: Hersteller der Weck-Gläser insolvent Damit will sich das Unternehmen im Zuge des Verfahrens von 80 Prozent seiner Verbindlichkeiten befreien. Laut Alpenländischem Kreditorenverband (AKV) handelt es sich um die größte Insolvenz der letzten zehn Jahre in Österreich. Der Präsident der Finanzprokuratur, Wolfgang Peschorn, will das Insolvenzverfahren für die Republik Österreich prüfen.Stadlhuber erklärte, dass die gesetzlichen Bestimmungen immer eingehalten wurden. Seit der Übernahme 2018 bis zum Verkauf von kika/Leiner habe Signa Zuschüsse in Höhe von rund 140 Millionen Euro geleistet. „Das letzte Jahr war von der Umsatzentwicklung durchaus auf Plan. Zu Umsatzeinbrüchen kam es erst im heurigen Jahr. Diese sind schwer erklärbar.“\\xa0Im Möbelhandel seien die ersten Monate des Jahres ein wichtiger Zeitraum, wenn Gutscheine eingelöst werden.\\xa0 Mehr:\\xa0Familienunternehmen von Dieter Hundt: Autozulieferer Allgaier steht vor Verkauf an chinesischen Investor Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/moebelhauskette-signa-chef-weist-vorwurf-der-insolvenzverschleppung-bei-kika-leiner-zurueck/29221068.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29220972.html',\n", + " 'title': 'Glasspezialist: Schott plant angeblich Börsengang seiner Pharma-Glassparte im September',\n", + " 'date': '2023-06-22T10:18:06+0200',\n", + " 'text': 'Der Umsatz von Schott betrug im ersten Halbjahr 449 Millionen Euro. Der Umsatz von Schott betrug im ersten Halbjahr 449 Millionen Euro. Frankfurt Der Mainzer Glasspezialist Schott plant einem Agenturbericht zufolge, seinen Geschäftsbereich für medizinische Glasprodukte im September an die Börse zu bringen. Der Börsengang könnte einer der größten deutschen IPOs werden. Schott Pharma plant, im Juli mit Analysten über den geplanten Börsengang zu sprechen, sagten mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Bloomberg. Der Geschäftsbereich stellt etwa Glasfläschchen für Impfstoffe her — zu den Kunden gehörten auch Biontech und Moderna mit ihren Covid-19-Impfstoffen. Die Überlegungen sind noch im Gange, und der Zeitpunkt des möglichen Börsenganges könnte sich noch ändern, heißt es. Eine Sprecherin von Schott lehnte ab, sich zum möglichen Zeitpunkt eines Börsenganges zu äußern. In einem Interview mit Bloomberg sagte der Vorstandsvorsitzende von Schott Pharma, Andreas Reisse, dass die Muttergesellschaft die Marktentwicklung beobachte. Reisse wollte sich nicht zu einer möglichen Bewertung äußern. Bloomberg News hatte zuvor berichtet, dass Schott Pharma eine Bewertung von etwa 4 Milliarden Dollar erreichen könnte. Inzwischen könnte die Bewertung allerdings niedriger ausfallen, um dem schwierigeren IPO-Umfeld Rechnung zu tragen, hieß es. „Die Vorbereitungen verlaufen wie geplant. Eine Entscheidung hängt von den Marktbedingungen in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 ab“, sagte Reisse und fügte hinzu, dass das Umfeld für einen Börsengang „im Moment relativ stabil” sei. Schott Pharma hat am Donnerstag erstmals detaillierte Geschäftszahlen vorgelegt, aus denen hervorgeht, dass die Marge im ersten Halbjahr 2023 auf 29 Prozent\\xa0gestiegen ist und damit über den 28 Prozent\\xa0liegt, die für den Vorjahreszeitraum angegeben wurden. Der Umsatz betrug im ersten Halbjahr 449 Millionen Euro, 13 Prozent\\xa0mehr als im Vorjahr. Mehr:\\xa0Thyssen-Krupp plant Börsengang von Wasserstoff-Tochter Nucera vor dem Sommer Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/glasspezialist-schott-plant-angeblich-boersengang-seiner-pharma-glassparte-im-september/29220972.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29218358.html',\n", + " 'title': 'Logistik: Tschechischer Lieferdienst Dodo wird zur rechten Hand von Bringmeister und Frugee',\n", + " 'date': '2023-06-22T09:15:25+0200',\n", + " 'text': 'Der Fahrer eines Lieferdiensts fährt über die Theodor-Heuss-Brücke in Wiesbaden. Der Fahrer eines Lieferdiensts fährt über die Theodor-Heuss-Brücke in Wiesbaden. Berlin Die Lebensmittellieferdienste Bringmeister und Frugee setzen\\xa0künftig bei der Zustellung auf einen externen Dienstleister. Der\\xa0tschechische Lieferdienst Dodo expandiert in den deutschen Markt und hat die beiden Anbieter als erste Kunden gewonnen. Damit\\xa0soll es nicht enden. Dodo hält nach weiteren Partnerschaften Ausschau.\\xa0 „Unsere Kernkompetenz sind Lebensmittel. Aber in anderen Märkten bedienen wir auch schon andere Segmente wie den Transport von Paketen oder wir übernehmen Expresslieferungen“, sagte Bahadir Birkan,\\xa0der für das Geschäft im deutschsprachigen Raum verantwortlich ist, dem Handelsblatt.\\xa0 Lieferdienste für Lebensmittel sind in einem umkämpften, aber auch wachsenden\\xa0Markt aktiv. Experten prognostizieren, dass bis 2030 acht Prozent der Lebensmittel online vertrieben werden könnten.\\xa0 Aktuell gibt es verschiedene Modelle. Zum einen haben Supermarktketten wie Rewe\\xa0eigene Lieferdienste,\\xa0zum anderen gibt es\\xa0Start-ups wie Getir und Flink, die Lebensmittel von Partnern innerhalb kürzester Zeit per Fahrradkurier ausliefern. Auch der tschechische Lebensmittellieferdienst Knuspr ist in einigen deutschen Städten unterwegs. Lieferando und Wolt wollen ihre Flotte ebenfalls durch eine Erweiterung der Lieferungen besser auslasten. „Unsere Kernkompetenz sind Lebensmittel“, sagt Bahadir Birkan. „Unsere Kernkompetenz sind Lebensmittel“, sagt Bahadir Birkan.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lieferdienste-bringmeister-und-frugee-bekommen-unterstuetzung-aus-tschechien/29218358.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29220398.html',\n", + " 'title': 'Deutsche Bahn: Tarifverhandlungen bei der Bahn gescheitert',\n", + " 'date': '2023-06-21T20:05:45+0200',\n", + " 'text': 'Die Gewerkschaft verhandelt seit Ende Februar mit Dutzenden Eisenbahnunternehmen über höhere Löhne und Gehälter. Die Gewerkschaft verhandelt seit Ende Februar mit Dutzenden Eisenbahnunternehmen über höhere Löhne und Gehälter. Fulda, Frankfurt Bei der Deutschen Bahn droht in den kommenden Tagen und Wochen ein unbefristeter Streik. Die Tarifverhandlungen des bundeseigenen Konzerns mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sind gescheitert. Das teilte die Gewerkschaft am Mittwochabend in Berlin mit. „Vor dem Hintergrund der seinerzeit in Fulda beschlossenen Forderungen wurde insbesondere die Laufzeit von 27 Monaten als deutlich zu lang sowie die angebotene Lohnerhöhung als zu niedrig und zu spät bewertet“, teilte die Gewerkschaft mit. Der Bundesvorstand der EVG werde am Donnerstag in Berlin das weitere Vorgehen beschließen. Wenn die EVG zu Arbeitsniederlegungen aufrufen sollte, dürfte sie dies mit ein paar Tagen Vorlauf machen. Ein Arbeitskampf würde unter anderem die Pläne vieler Reisender in Nordrhein-Westfalen durcheinanderbringen. Dort beginnen an diesem Donnerstag die Sommerferien. Die EVG vertritt 180.000 Beschäftigte bei dem Staatskonzern. Ein Streik hätte also massive Folgen und würde den Betrieb weitgehend lahmlegen. Da die Deutsche Bahn zudem das Schienennetz managt, dürfte es auch bei Konkurrenten wie etwa Flixtrain zu Beeinträchtigungen kommen. Wenn etwa Stellwerke nicht besetzt sind, geht nichts auf der Schiene. Außer unbefristeten Streiks ist auch ein Schlichtungsverfahren denkbar. Ein oder mehrere Schlichter würden dabei versuchen, zwischen den streitenden Tarifparteien zu vermitteln. Ein Schlichtungsverfahren ebnete vor einigen Wochen auch den Weg zu einer Lösung im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes. Das Problem: Die EVG steht seit Jahren im Wettbewerb mit der deutlich kleineren Lokführergewerkschaft GDL. Diese vertritt rund 10.000 Mitglieder bei der Deutschen Bahn, versucht aber seit Jahren, ihren Einflussbereich auszuweiten. Die GDL hatte ihre Forderungen für die erst im November beginnenden Verhandlungen bereits Anfang Juni vorgestellt. Im Kern sind das 555 Euro mehr pro Monat, drei Stunden weniger Arbeitszeit pro Woche für Schichtarbeiter und ein steuerfreier Inflationsausgleich von 3000 Euro. GDL-Chef Claus Weselsky wirft der EVG immer wieder vor, zu schlecht für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verhandeln. Mit seiner aktuellen Forderung hat er die EVG unter Druck gesetzt. Die will zeigen, dass sie ein harter Verhandlungspartner ist. Das spricht eher für einen Arbeitskampf als für eine Schlichtung. Die EVG verhandelt seit Ende Februar mit Dutzenden Eisenbahnunternehmen über höhere Löhne und Gehälter für insgesamt rund 230.000 Beschäftigte. Der Fokus lag dabei auf den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB). Am Dienstag hatte die EVG eine Einigung mit der Transdev-Gruppe verkündet, zu der Unternehmen wie die Bayerische Regiobahn, die Nordwestbahn oder Transdev Hannover gehören. Auch andere private Bahnunternehmen seien bereit, auf etwa diesem Niveau abzuschließen, teilte die Gewerkschaft mit\\xa0und bezeichnete den Abschluss als Maßstab auch für die Verhandlungen mit der DB. Die Gewerkschaft war ursprünglich mit der Forderung nach 650 Euro mehr pro Monat für alle Beschäftigten bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten in die Tarifverhandlungen gegangen. Die Bahn hatte Ende Mai bei einer Laufzeit von zwei Jahren zwölf Prozent mehr in mehreren Stufen bei den unteren Lohngruppen in Aussicht gestellt. Insgesamt zehn Prozent mehr sollten die mittleren Gruppen bekommen und acht Prozent die oberen. Die erste Erhöhungsstufe sollte demnach noch in diesem Jahr anstehen. Angedacht war zudem eine Inflationsausgleichsprämie in mehreren Zahlungen von insgesamt 2850 Euro, die steuer- und abgabenfrei ausfällt. Mit Agenturmaterial der dpa. Mehr: Das verdient ein Kapitän der Lufthansa Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/deutsche-bahn-tarifverhandlungen-bei-der-bahn-gescheitert/29220398.html'},\n", + " {'_id': '72c57ada-b582-4d90-9680-4470518cbf71',\n", + " 'title': 'Ein bisschen Hoffnung aus New York',\n", + " 'date': '2023-06-27T18:26:12.654+02:00',\n", + " 'text': ' Mit einer anziehenden Wall Street im Rücken hat sich auch der DAX noch etwas erholt. Robuste US-Konjunkturdaten sorgten am Nachmittag für den Umschwung. Rezessionsängste ebbten daraufhin ab. Der DAX hat seinen jüngsten Negativlauf heute beendet und erstmals seit sieben Sitzungen wieder im Plus geschlossen. Zins- und Rezessionsängste, die zuvor durch Äußerungen von EZB-Chefin Christine Lagarde noch angefeuert wurden, traten nach robusten US-Konjunkturdaten zurück. Im Sog der anziehenden Wall Street legte auch der DAX zu und schaffte den Sprung in die Gewinnzone. Am Ende schloss der deutsche Leitindex bei 15.847 Punkten um 0,22 Prozent moderat höher und über der zuletzt bestimmenden technischen Unterstützungsmarke von 15.800 Punkten. Zuvor hatte sich ein ähnlich trister Handelsverlauf wie schon die letzten Tage angedeutet, als Ausbruchsversuche schnell verpufften. Das Tagestief lag heute bei 15.758 Punkte, das Hoch bei 15.895 Zählern. Der MDAX legte in der gleichen Größenordnung zu und schloss bei 26.894 Zählern. \"Die hartnäckige Inflation lässt die Anleger befürchten, dass die Wiederherstellung der Preisstabilität einen viel höheren wirtschaftlichen Preis haben könnte, was das Vertrauen ein wenig erschüttert hat. Es werden nicht nur weitere Zinserhöhungen eingepreist, sondern auch die Aussicht auf Zinssenkungen in diesem Jahr ist mehr Fantasie als Realität geworden\", kommentiert Craig Erlam vom Broker Oanda. Der heutige Wendepunkt zum Guten hierzulande ging von der Wall Street aus, wo besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten positiv aufgenommen werden. Alle großen Indizes legen unter der Führung der Technologiebörse Nasdaq zu, die rund 1,0 Prozent zulegt. Der Leitindex Dow Jones steigt moderater um 0,4 Prozent, der S&P-500-Index rückt aktuell 0,7 Prozent vor. In New York war bis Mitte des Monats der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 dem Gesamtmarkt auf das höchste Niveau seit Anfang 2022 davongerannt. Die Investoren zögerten aber zuletzt, weil sie mit weiteren US-Leitzinserhöhungen rechneten, hieß es bei der Commerzbank. Die Schwäche am US-Aktienmarkt wurde am Morgen abgefedert durch Kursgewinne in China. Premierminister Li Qiang sieht das Land in Richtung Wachstumsziele auf einem guten Weg. Konkret hat die US-Industrie im Mai mit einem Zuwachs von 1,7 Prozent überraschend ein Auftragsplus eingefahren. Experten hatten einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet. Auch die Daten zum US-Verbrauchervertrauen fielen unerwartet stark aus. Das Barometer für die Verbraucherlaune stieg auf 109,7 Zähler von 102,5 Punkten im Mai, wie das Institut Conference Board am Dienstag zu seiner Umfrage mitteilte. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 104,0 Punkte gerechnet. Abgerundet wurden der Datenkranz von deutlich gestiegenen Neubauverkäufen im Mai, womit sich der jüngste Aufschwung am US-Hausmarkt trotz der hohen Zinsen fortsetzte. Analysten zufolge interpretierten die Investoren die Zahlen als Hinweis, dass die US-Notenbank Fed sich ihrem Ziel nähert, mit Zinserhöhungen die Inflation zu dämpfen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen. \"Die Märkte halten nach jedem Hinweis Ausschau, der die Unklarheiten bezüglich der künftiger Zinspolitik der Fed aus dem Weg räumen könnte\", sagte Peter Andersen, Gründer des Vermögensverwalters Andersen Capital Management. So weit wie die US-Notenbank ist die EZB noch nicht, sie liegt im Zinszyklus zurück. Europas Währungshüter steuern vielmehr trotz überwiegend mauer Konjunkturdaten im Kampf gegen die Inflation mit Volldampf auf die nächste Zinserhöhung zu. \"Sofern sich die Aussichten nicht wesentlich ändern, werden wir die Leitzinsen im Juli erneut anheben\", so EZB-Präsidentin Christine Lagarde bei einer Konferenz der Notenbank im portugiesischen Sintra. Es sei \"unwahrscheinlich, dass eine Zentralbank in naher Zukunft mit absoluter Überzeugung erklären kann, dass die Leitzinsen ihren Höchststand erreicht haben\". Die EZB hat die Zinsen im Euroraum seit Juli 2022 achtmal in Folge angehoben. 27.06.2023 EZB-Präsidentin Lagarde geht fest davon aus, dass der Höhepunkt bei den Zinsen noch nicht erreicht ist. mehr Auch Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed), hatte sich zuletzt in diesem Sinne geäußert. Vor allem Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung hatte er eine klare Absage erteilt - zumindest solange, bis das von der(n) Notenbank(en) angestrebte Zinsziel von 2,00 Prozent erreicht sei. Danach sieht es unmittelbar nicht aus. \"Natürlich geht es einigen Ländern viel schlechter als anderen, wie zum Beispiel Großbritannien, aber auch anderswo sind die Fortschritte viel langsamer als erhofft, und es ist wahrscheinlich, dass sich der Weg von vier Prozent auf zum Beispiel zwei Prozent wieder als schwieriger erweisen könnte\" so Erlam weiter. Auch von der Konjunkturseite gibt es wenig Anschub für den Aktienmarkt. Langsam beginnen die hohen Zinsen zu wirken, was sich zumindest in Europa mit zunehmend schwächeren Konjunkturdaten und Erwartungen niederschlägt. Nach dem schwachen ifo-Gesamtindex gestern, ist auch das ifo-Barometer für die Erwartungen in der deutschen Exportindustrie im Juni auf minus 5,6 Punkte gefallen, nach plus 1,0 Zählern im Mai. Das ist der niedrigste Wert seit November 2022, wie das Münchner Institut zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. \"Neben der inländischen Nachfrageschwäche zeichnen sich jetzt auch noch weniger Aufträge aus dem Ausland ab\", so der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. Abzulesen sind die schwächeren Wirtschaftsaussichten auch am Anlegerverhalten am Rentenmarkt. Der viel beachtete Rendite-Abstand - im Fachjargon Spread genannt - zwischen zwei- und zehnjährigen Bundesanleihen stieg auf 0,844 Prozentpunkte und übertraf damit sein am Freitag erreichtes 31-Jahres-Hoch. Experten sprechen hier von einer \"inversen Renditekurve\", weil üblicherweise kürzer laufende Titel wegen des kleineren Risikos niedriger verzinst werden als Langläufer. Unter Experten gilt eine solche Entwicklung als Vorbote einer Rezession. Trotz der politischen Turbulenzen in Russland kann der Euro gegenüber dem US-Dollar zulegen. Er profitiert von der deutlichen Zinsansage von EZB-Chefin Lagarde. Zudem wird die US-Währung derzeit nicht als Fluchtwährung in Krisenzeiten genutzt, ein Effekt der sonst gerne den markt zugunsten des Greenback beeinflusst. Aktuell wird die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,0959 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0951 (Montag: 1,0918) US-Dollar fest. Trotz der unklaren politischen Situation in Russland haben die Ölpreise ihre gestrigen Gewinne wieder eingebüßt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet derzeit rund 1,8 Prozent weniger, die US-Leichtölsorte WTI verliert sogar 2,0 Prozent. Eine Drosselung der Produktion von E-Autos im Volkswagen-Werk in Emden setzte der VW-Aktie zu. Die Papiere des Autobauers gehörten zu den größten Verlierern im DAX. Auf Anfrage von Reuters teilte Volkswagen mit, die Auslastung der Produktion in Emden dürfte nach der Markteinführung des Modells ID.7 Ende des Jahres wieder steigen. Analyst Daniel Schwarz vom Brokerhaus Stifel zeigte sich allerdings skeptisch. \"Wir wissen, dass der Auftragseingang für batterieelektrische Fahrzeuge in den letzten Wochen schwach war. Die Tatsache, dass Volkswagen die Zahl der Leiharbeiter reduziert und eine Schicht streicht, signalisiert allerdings, dass es nicht davon ausgeht, dass sich die Situation kurzfristig verbessert.\" 27.06.2023 Volkswagen verkauft offenbar deutlich weniger E-Autos als geplant und muss sogar die Produktion drosseln. mehr Im DAX gehörte die Aktie des Energiekonzerns nach den heftigen Verlusten zuletzt mit rund plus zwei Prozent zu den größten Gewinnern. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Siemens Energy mit Blick auf die zurückgezogene Gewinnprognose zwar von 31,70 auf 25,90 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf \"Buy\" belassen. Die dafür verantwortlichen Qualitätsprobleme bei der Windkrafttochter Siemens Gamesa dürften den Energietechnikkonzern mehr als eine Milliarde Euro kosten. Die negative Kursreaktion der vergangenen Wochen sei aber übertrieben. Zur besseren Stimmung in der Windkraftbranche trug auch bei, dass der Windturbinen-Hersteller Nordex seine Prognose bestätigte. \"Was Nordex betrifft, gibt es zusätzlich zu den Informationen, die wir basierend auf unserem gegenwärtigen Kenntnisstand bereits kommuniziert haben, keine neuen Sachverhalte\", erklärte das Unternehmen. \"Unsere Guidance bleibt unverändert gültig.\" Danach strebt Nordex 2023 einen Umsatz von 5,6 bis 6,1 Milliarden Euro und eine operative Ergebnis-Marge von minus 2,0 bis 3,0 Prozent an. Die Nordex-Aktie legt nach der Bestätigung der Prognose zeitweise auf plus drei Prozent zu, konnte das Spitzenniveau aber nicht behaupten. Fundamentalen Rückenwind für die Branche der Alternativen Energien gab es durch die Nachricht, dass Wind, Wasser, Sonne oder Biomasse im ersten Halbjahr mehr als die Hälfte des in Deutschland verbrauchten Stroms erzeugten. Im Mai erreichte der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch wegen des sonnigen Wetters sogar 57 Prozent, wie die vorläufigen Berechnungen des Branchenverbands BDEW und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ergaben. Höher war der Anteil bislang nur im Februar 2022 mit außergewöhnlich viel Windstrom gewesen. Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall liefert im kommenden Jahr 14 Leopard-2-Kampfpanzer an die Ukraine. Darüber sei eine vertragliche Vereinbarung mit Vertretern der Bundesregierung und der beiden Auftraggeber - der Niederlande und Dänemarks - getroffen worden, so das Unternehmen. Zuvor war bekannt geworden, dass das US-Unternehmen General Dynamics und die US-Tochter des deutschen Rheinmetall-Konzerns im Rennen um die Entwicklung eines Nachfolgers des US-Schützenpanzers Bradley eine Runde weiter sind. Die beiden Konzerne seien unter fünf Bewerbern ausgewählt worden, um konkrete Vorschläge und später Prototypen für das Waffensystem zu entwickeln, teilte die US-Armee in der Nacht mit. JPMorgan hat die Rheinmetall-Aktie derweil bei einem Kursziel von 310 Euro bei \"Overweight\" belassen. Selbst wenn der Krieg in der Ukraine ein Ende finden sollte, so stehe Europa doch erst am Anfang eines fünf- bis zehnjährigen Investitionszyklus in die Rüstung, schrieb Analyst David Perry in einer am Dienstag vorliegenden Branchenstudie. Das gelte auch für fernöstliche Staaten wie Japan und Australien. VW drosselt nach Angaben des Betriebsrates in seinem Emder Werk wegen eines schwächelnden Absatzes vorübergehend die Produktion von E-Autos. In den kommenden beiden Wochen bis zu den Werksferien werde die Spätschicht bei der Fertigung des Kompakt-SUV ID.4 und bei den ersten Modellen der neuen Elektro-Limousine ID.7 gestrichen, sagte Betriebsratschef Manfred Wulff der Nachrichtenagentur dpa. Eine VW-Sprecherin hatte der \"Nordwest-Zeitung\" gesagt, man sei \"zuversichtlich, dass die Auslastung des Werks mit der Markteinführung des ID.7 Ende des Jahres wieder steigt\". Im Diesel-Betrugsprozess ist der frühere Audi-Chef Rupert Stadler zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden. Zudem muss er ein Bußgeld in Höhe von 1,1 Millionen Euro zahlen, wie das Landgericht München II am Dienstag mitteilte. Stadler hatte in dem Prozess ein Geständnis abgelegt und dabei Betrugsvorwürfe eingeräumt; ihm war vorgeworfen worden, den Verkauf von mit Abschalteinrichtungen manipulierten Dieselfahrzeugen nicht gestoppt zu haben, nachdem er von der Manipulation erfahren hatte. Eine Erhöhung der Erstattung von Dialyse-Behandlungskosten im Rahmen des staatlichen Medicare-Programms ist niedriger ausgefallen als von Experten erwartet. Aktien von FMC aus dem MDAX, das in den USA Dialyse-Kliniken betreibt, büßten knapp sechs Prozent ein und waren damit größter MDAX-Verlierer. Nach Angaben der US-Bank JPMorgan wird die Erstattung von Dialyse-Behandlungskosten um 1,7 Prozent erhöht. Das sei deutlich weniger als die Markterwartung, die bei über drei Prozent gelegen hatte.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-jones-346.html'},\n", + " {'_id': '08ae1b7c-3edd-41f7-bc74-ac17bad8e32b',\n", + " 'title': 'So groß ist der Club der Superreichen',\n", + " 'date': '2023-06-27T18:24:53.094+02:00',\n", + " 'text': ' Trotz der Kurseinbrüche an den Börsen sind die Gesamtvermögen einer Studie zufolge weltweit abermals gestiegen. Auch in den kommenden Jahren dürfte der Wohlstand der \"Ultrareichen\" weiter zunehmen. Das weltweite Vermögen aus Aktien, Investmentfonds, Kontoguthaben und Ähnlichem ist im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf 255 Billionen Dollar gefallen - und damit so stark wie seit der Finanzkrise 2008 nicht mehr. Das geht aus seiner Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) hervor. \"Vor allem die westliche Welt hat 2022 einen starken Einbruch bei den Finanzvermögen erlebt\", erläuterte BCG-Partner Michael Kahlich. Doch warum ist das weltweite Finanzvermögen so deutlich geschrumpft? Die Studienautoren führen das vor allem die starken Kurseinbrüche an den Börsen infolge des Krieges gegen die Ukraine zurück. Demnach waren Wohlhabende besonders von sinkenden Kursen an den Kapitalmärkten betroffen. In der Folge wurde der \"Club der Superreichen\" mit einem Finanzvermögen von mehr als 100 Millionen Dollar im vergangenen Jahr kleiner. Er zählt nunmehr weltweit knapp 62.000 Mitglieder - etwa 4000 weniger als ein Jahr zuvor. Allein in Deutschland verloren mehr als 100 Menschen ihren Status als \"Ultrareiche\", wenn man auf diese Kenngröße blickt. Die verbliebenen 2900 Superreichen besitzen 21 Prozent des gesamten Finanzvermögens im Land. 01.06.2023 Der Einbruch der Aktienmärkte 2022 hat auch die Vermögen der Reichen getroffen. mehr Während die Finanzvermögen 2022 zurückfielen, ging es für die in Sachwerten gehaltenen Vermögen allerdings steil aufwärts: Immobilien, Edelmetalle oder Schmuck gewannen der Studie zufolge im vergangenen Jahr weiter an Wert, das Plus belief sich auf 5,5 Prozent. Die Wertsteigerung der Sachvermögen konnte das Minus bei den Finanzvermögen mehr als kompensieren. Unter dem Strich legten daher die Gesamtnettovermögen weltweit abzüglich Schulden leicht um 0,3 Prozent auf 459 Billionen Dollar zu. Bis 2027 geht BCG von einem Anstieg der Vermögen um jährlich fünf Prozent auf fast 600 Billionen Dollar aus. 03.03.2022 Russische Oligarchen bringen ihre Luxusjachten in Länder, wo ihnen keine Beschlagnahmung droht. mehr Gegen den weltweiten Trend verzeichnete Deutschland einen Rückgang der Gesamtnettovermögen um 1,1 Prozent auf 19,2 Billionen Dollar. Der Grund: Hierzulande liegen mehr als 40 Prozent des Finanzvermögens auf schlecht bis gar nicht verzinsten Sparkonten oder werden als Bargeld gehortet. Das sind knapp zehn Prozentpunkte mehr als im weltweiten Schnitt. 08.04.2023 Sparer können sich dank der ING nun auf einen Bieterwettstreit um die höchsten Tagesgeldzinsen freuen. mehr Auf der Rangliste der Länder mit den höchsten Nettovermögen rangiert Deutschland trotz des Rückgangs den Angaben zufolge unverändert auf Platz vier, hinter den USA (144 Billionen), China (76 Billionen) und Japan (24 Billionen). Exklusiv 11.04.2022 • 18:01 Uhr 02.01.2023 • 12:31 Uhr 12.02.2021 • 18:55 Uhr 09.06.2022 • 09:48 Uhr Video 01.06.2023 • 09:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/reiche-vermoegen-finanzen-aktien-immobilien-100.html'},\n", + " {'_id': '807f8d0f-4a4e-4f7f-b8ed-76411e43e903',\n", + " 'title': 'BayernLB stoppt Bankausbildung',\n", + " 'date': '2023-06-27T16:18:05.866+02:00',\n", + " 'text': ' Nicht erst seit der Finanzkrise nimmt die Bedeutung der klassischen Bankausbildung stetig ab. Die BayernLB will nun keine Bankkaufleute mehr ausbilden. Dabei suchen die Institute händeringend nach Spezialisten. Die klassische Banklehre hat einen schweren Stand. Die Landesbank BayernLB hat nun angekündigt, die Ausbildung künftiger Bankkaufleute im nächsten Jahr auslaufen lassen. \"Zum einen sind Recruiting und Betreuung dieser Auszubildenden sehr aufwändig, und viele verlassen uns am Ende trotzdem, um doch noch zu studieren\", sagte BayernLB-Personalchef Benedikt Haas der \"Frankfurter Allgemeinen Zeitung\". Zum anderen entspreche diese Ausbildung mit ihrem Fokus auf das Privatkundengeschäft und den Filialbetrieb nicht mehr dem Bedarf der Bank. Tatsächlich haben die klassischen Kundenkontakte im Zuge der Digitalisierung des Bankgeschäfts drastisch abgenommen. Das damit einhergehende Filialsterben hat zur Austrocknung der einst hoch angesehenen Ausbildung beigetragen, die häufig als praxisbezogene Vorstufe für eine akademische Weiterbildung genutzt wurde. Hintergrund 14.10.2022 Eine kleine Genossenschaftsbank im Taunus schließt auf einen Schlag sämtliche Filialen. mehr Dazu kommt ein langfristiger Wandel der Bildungspolitik und der gesellschaftlichen Wertvorstellungen, die mehr Gewicht auf eine akademische Ausbildung legen. Laut Statistischem Bundesamt gab es 2021 in Deutschland weit mehr als doppelt so viele Studentinnen und Studenten (2,9\\xa0Millionen) wie Auszubildende (1,3\\xa0Millionen). Auf zehn Studierende kamen so 4,3 Auszubildende. 1950, im früheren Bundesgebiet, war das Verhältnis noch ein völlig anderes: Auf zehn Studierende kamen 75,5 Auszubildende.\\xa0 Zugleich ist das Ansehen der Branche nicht mehr dasselbe wie vor der Finanzkrise. Jedenfalls hat die Banklehre unter den Ausbildungsberufen zuletzt besonders stark an Bedeutung verloren. Nach Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung haben im Jahr 2000 noch über 18.200 Bankkaufleute ihre Ausbildung absolviert. Im Jahr 2006, unmittelbar vor der Finanzkrise, waren es noch knapp 13.200, im Jahr 2021 dann nur noch 7600. hintergrund 27.06.2023 Verbraucherschützer fordern mehr Sparkassen-Filialen und Zinsen aufs Tagesgeld - per Gesetz. mehr Dabei haben auch Banken und Sparkassen Rekrutierungsprobleme. Wie beispielsweise eine Studie der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) zeigt, suchen die Banken händeringend Spezialisten insbesondere in den Gebieten Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Regulierung. Solche Expertise lässt sich aber nur schwer innerhalb der eigenen Branche entwickeln. Banken wie die BayernLB setzen daher zunehmend auf das duale Studium und Trainee-Programme. 02.05.2023 • 11:09 Uhr 30.01.2023 • 06:26 Uhr 21.08.2022 • 09:03 Uhr 26.06.2023 • 17:45 Uhr hintergrund 20.06.2023 • 08:21 Uhr analyse 06.06.2023 • 18:09 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/banklehre-bayernlb-100.html'},\n", + " {'_id': '277860d1-6087-41f7-912b-4f48a641e3a5',\n", + " 'title': 'Bewährungsstrafen für Tausende Betrugsfälle',\n", + " 'date': '2023-06-27T16:05:11.233+02:00',\n", + " 'text': ' 170 Verhandlungstage, mehr als 190 gehörte Zeugen - der Prozess gegen Ex-Audi-Chef Stadler und seine Mitangeklagten war eine Herausforderung für die Justiz. In Haft muss am Ende keiner der Verurteilten. Als Stefan Weickert gegen 9.20 Uhr den großen, unterirdischen Verhandlungssaal in der JVA Stadelheim betritt, wartet er nicht lange mit der Urteilsverkündung. Die Anwesenden, die sich gerade von ihren Stühlen erhoben haben, fordert er auf, gleich stehenzubleiben. Dann verliest er das Urteil: ein Jahr und neun Monate Haft auf Bewährung für Stadler und Giovanni P., den Mitangeklagten Ex-Motorenentwickler von Audi. Wolfgang Hatz, der frühere Motoren-Chef des Konzerns, verurteilt die Wirtschaftsstrafkammer zu zwei Jahren auf Bewährung. Hinzu kommt eine Geldstrafe: Stadler soll 1,1 Millionen Euro zahlen, Hatz 400.000 Euro, P. 50.000 Euro. Das Geld geht in mehreren Tranchen an die Landesjustizkasse sowie an karitative Einrichtungen und Umweltschutzverbände, darunter der Bayerische Naturschutzfonds, der Malteser Hilfsdienst und die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft. Eine äußerliche Regung war sowohl bei Hatz als auch bei Stadler und P. während der Verkündung nicht zu erkennen.\\xa0 analyse 26.06.2023 Besitzer von Dieselfahrzeugen mit Abschalteinrichtung können nun den Minderwert des Autos einklagen. mehr Eine Überraschung ist das Urteil nicht. Hatz, Stadler und P. hatten schon vor Wochen ein vollumfängliches Geständnis abgelegt - allerdings erst nach mehr als zweijähriger Laufzeit des Verfahrens. Seit Prozessbeginn im September 2020 hatten Hatz und Stadler wiederholt ihre Unschuld betont. Erst nachdem das Gericht durchblicken ließ, dass angesichts der zu Last gelegten Vergehen auch eine Haftstrafe in Betracht kommen könnte, änderten Hatz und Stadler ihre Strategie. Offen ist noch, ob die Staatsanwaltschaft zumindest gegen das Hatz-Urteil Rechtsmittel einlegt. Während sich die Behörde mit der Bewährungsstrafe für Stadler und P. zufrieden zeigte, fordert sie für Hatz nach wie vor eine Gefängnisstrafe. Sprecherin Andrea Grape sagte deswegen: \"Wir werden uns die Urteilsbegründung anhören und dann innerhalb der einwöchigen Frist entscheiden, ob wir gegen das Urteil vorgehen werden. Wenn wir in Revision gehen würden, müssten wir uns überlegen, ob wir die Strafzumessung angreifen. Also: Halten wir das Urteil für vertretbar. Das wird unsere Überlegung sein.\" 27.06.2023 Volkswagen verkauft offenbar deutlich weniger E-Autos als geplant und muss sogar die Produktion drosseln. mehr Das Gericht sieht bei den drei Angeklagten den Tatbestand des Betrugs als erfüllt - allerdings in unterschiedlicher Schwere. So rechnete die Kammer vor, Hatz und P. seien in rund 94.000 Fällen im Sinne der Anklage schuldig, Stadler in rund 17.000 Fälle. Trotz einer bei Stadler seit Mitte Juli 2016 vorhandenen \"gefestigten Überzeugung\", dass bestimmte EU6-Diesel-Modelle von Audi mit einer möglicherweise unzulässigen Abschalteinrichtung ausgestattet sein könnten, habe Stadler den Verkauf dieser Fahrzeuge nicht gestoppt. Insofern habe Stadler auch vorsätzlich gehandelt. 16.05.2023 Zuvor hatte ihm das Gericht im Gegenzug eine Bewährungsstrafe mit Geldauflage zugesichert. mehr Bei den Mitangeklagten Hatz und P. setzte die Kammer noch früher an. Beide seien schon bei der Entwicklung der Fahrzeuge, die für den US-amerikanischen und den europäischen Markt gedacht waren, eingebunden gewesen und hätten frühzeitig von den bestehenden Zielkonflikten gewusst. So stand Audi bei der Entwicklung der Fahrzeuge vor dem Problem, in den USA und Europa geltende Stickstoffoxid-Grenzwerte einhalten zu müssen. Gleichzeitig wollte der Konzern verhindern, dass die Diesel-Fahrzeuge mit zu großen AdBlue-Tanks zur Abgasreinigung ausgestattet werden. Der Harnstoff kommt bei Modellen mit einem sogenannten SCR-Katalysator zum Einsatz und wird während des Abgasreinigungsvorgangs eingespritzt. Allerdings stellte sich bei Testfahrten heraus, dass die Autos auf der Straße zu viel AdBlue verbrauchten, um wirklich sauber unterwegs zu sein. Audi half mit einer Software nach, die dafür sorgte, dass die Fahrzeuge wenigstens auf dem Prüfstand weniger Schadstoffe ausstieß und so die Grenzwerte einhielt. hintergrund 19.05.2023 Laut SWR-Umfrage würden die meisten Kläger im Dieselskandal wieder vor Gericht ziehen. mehr Die Verlesung der Urteilsbegründung dauert noch bis zum späten Nachmittag. Die Folgen des nicht rechtskräftigen Urteils dürften mit Blick auf die noch längst nicht abgeschlossene strafrechtliche Aufarbeitung des Diesel-Skandals nicht unerheblich sein. Alleine vier weitere Audi-Manager sind angeklagt, allerdings ist unklar, wann ein Prozess stattfinden soll. Gerichtssprecher Laurent Lafleur sprach nach der heutigen Urteilsverkündung von einem \"außergewöhnlichen Verfahren, das auch die Grenzen der Leistungsfähigkeit der Justiz ausgetestet hat. Nach über 170 Verhandlungstagen und über 190 gehörten Zeugen hat die Justiz diesen Test aber bestanden\". Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 27. Juni 2023 um 12:00 Uhr. hintergrund 16.05.2023 • 15:52 Uhr 27.06.2023 • 11:08 Uhr FAQ 14.02.2023 • 15:16 Uhr hintergrund 10.05.2023 • 06:41 Uhr Exklusiv 14.04.2023 • 14:00 Uhr Kommentar 21.03.2023 • 18:08 Uhr 12.07.2022 • 17:31 Uhr kommentar 27.06.2023 • 17:22 Uhr Audio 27.06.2023 • 16:31 Uhr Audio 20.04.2023 • 07:09 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/audi-stadler-landgericht-urteil-diesel-skandal-100.html'},\n", + " {'_id': '13ceb641-8c3c-482b-b939-5d9566d4cf2c',\n", + " 'title': 'Mehr Filialen und Zinsen für Sparkassenkunden?',\n", + " 'date': '2023-06-27T15:13:08.670+02:00',\n", + " 'text': ' Ein flächendeckendes Filial- und Geldautomatennetz, Zinsen aufs Tagesgeld - das wünschen sich viele Sparkassenkunden. Verbraucherschützer wollen das jetzt per Gesetz durchsetzen. Großangelegte Filialschließungen vor allem im ländlichen Raum, gesprengte Geldautomaten, die nicht ersetzt werden, Null- oder gar Negativzinsen aufs Tagesgeld - Sparkassenkunden mussten in letzter Zeit so einige Kröten schlucken. Erst vor wenigen Wochen schockte die Mittelbrandenburgische Sparkasse - immerhin die größte Sparkasse Ostdeutschlands - mit der Nachricht, sie wolle 30 ihrer 141 Filialen schließen. Kommunal- und Landespolitiker gingen daraufhin auf die Barrikaden. Ihre Befürchtung: Vor allem ältere und nicht technikaffine Menschen, die kein Online-Banking tätigen, könnten abgehängt werden. 02.05.2023 Die größte Sparkasse Ostdeutschlands will zahlreiche Filialen schließen - warum das viele Kunden beunruhigt. mehr Auch die Verbraucherschutzzentralen (VZ) in Bayern, Brandenburg und Hessen sind der Meinung: So kann es nicht weitergehen. Sie fordern jetzt eine Änderung der jeweiligen Sparkassengesetze und sehen sich dabei durch ein Rechtsgutachten des Verwaltungswissenschaftlers Janbernd Oebbecke bestärkt. Der emeritierte Professor der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist überzeugt, dass es \"einen gewissen sachlichen Spielraum für verbraucherschützende Vorgaben gibt, die genutzt werden können\". Was aber fordern die Verbraucherschützer konkret? Ein flächendeckendes Filial- und Geldautomatennetz sowie angemessene Zinsen aufs Ersparte - das sind die wohl wichtigsten Forderungen der drei Verbraucherzentralen. So sollen etwa \"die Mindestanzahl und die Verteilung von personenbedienten Filialen sowie Bankautomaten\" gesetzlich bestimmt werden. Ein vergleichbares Vorgehen sei von der Post-Universaldienstleistungsverordnung für die Deutsche Post AG bekannt, wo unter anderem die Anzahl von Briefkästen deutschlandweit geregelt ist, um eine flächendeckende Verfügbarkeit zu gewährleisten. 30.01.2023 Wollen Bankkunden ein teureres Girokonto nicht akzeptieren, droht ihnen die Kündigung. mehr \"Die Sparkassen müssen wieder für die Menschen da sein, so wie sie als öffentliche Institutionen einst geschaffen wurden\", sagte die Vorständin der VZ Bayern, Marion Zinkeler. Die Erzielung von Gewinnen dürfe daher nicht Hauptzweck des Geschäftsbetriebs sein. Tatsächlich steht Letzteres bereits genau so etwa im Hessischen Sparkassengesetz: \"Die Erzielung von Gewinn ist nicht Hauptzweck des Geschäftsbetriebs\", heißt es da in Paragraf 2, Absatz 6. Im gleichen Paragrafen werden die Aufgaben der Sparkassen umrissen. So haben sie etwa die Aufgabe, \"geld- und kreditwirtschaftliche Leistungen zu erbringen, insbesondere Gelegenheit zur sicheren Anlage von Geldern zu geben\". Den Sparkassen obliegt überdies \"insbesondere die Förderung des Sparens und der übrigen Formen der Vermögensbildung\". Nicht nur Verbraucherschützer fragen sich aber, ob die Sparkassen diesem gesetzlichen Auftrag gerecht werden. Wie soll das auch möglich sein, wenn die Sparkassen dem Vorbild von Großbanken wie der Deutschen Bank folgen und ihre Filialen massenhaft schließen? Ein Blick in die Statistik zeigt, welche Dimensionen das Filialsterben der Sparkassen mittlerweile erreicht hat: Ende 2021 lag die Zahl der inländischen Sparkassenfilialen bei 7732. Zum Vergleich: Zehn Jahre zuvor waren es noch 12.810 Filialen gewesen - das entspricht einem Minus von knapp 40 Prozent. \"Leidtragende sind Seniorinnen und Senioren sowie Menschen, die weniger mobil oder digital-affin sind als andere Bevölkerungsgruppen\", erklärt Christian Rumpke, Geschäftsführer der VZ Brandenburg. Laut einer repräsentativen Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken vom Oktober 2022 nutzten 22 Prozent der Befragten kein Online-Banking, bei den über 60-Jährigen waren es 35 Prozent. Hinzu kommt: Etliche Sparkassen hantieren nach wie vor mit Nullzinsen beim Tagesgeld. \"Wir haben beobachtet, dass die Sparkassen während der Niedrigzinsphase sehr schnell Verwahrentgelte erhoben haben\", betont VZ-Vorständin Zinkeler. Dagegen werde die aktuelle positive Entwicklung bei den Zinsen nicht an die Verbraucher weitergegeben. Die Verbraucherschützer fordern daher von den Sparkassen, \"Einlagen von Verbraucherinnen und Verbrauchern in Höhe der gesetzlichen Einlagensicherung anzunehmen und zu verzinsen\". 08.04.2023 Sparer können sich dank der ING nun auf einen Bieterwettstreit um die höchsten Tagesgeldzinsen freuen. mehr Tatsächlich ist der Einlagenzins in der Eurozone zuletzt deutlich gestiegen - das ist der Zinssatz, zu dem die Banken bis zum nächsten Geschäftstag überschüssige Liquidität bei der EZB \"parken\" können. Er ist damit gewissermaßen die \"Benchmark\" für Tagesgeldzinsen. Aktuell liegt er bei 3,5 Prozent. Mit der ING ist das erste private Institut bereits vorgeprescht: Die größte deutsche Onlinebank bietet ab heute für Neukunden 3,5 Prozent Zinsen an. Indes suchen Sparkassen-Kunden auch nur annähernd vergleichbare Angebote immer noch vergebens. 21.08.2022 • 09:03 Uhr hintergrund 04.05.2023 • 06:17 Uhr Hintergrund 21.07.2022 • 14:38 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/sparkassen-filialen-sparer-tagesgeld-100.html'},\n", + " {'_id': 'ac77e2f4-56a7-445a-90a3-17404aa0d698',\n", + " 'title': 'Welche Lebensmittel wieder billiger geworden sind',\n", + " 'date': '2023-06-27T14:24:10.121+02:00',\n", + " 'text': ' Wegen der Inflation achten viele Verbraucher im Supermarkt viel stärker auf Sonderangebote. Offizielle Zahlen zeigen: Einige Grundnahrungsmittel sind inzwischen wieder deutlich günstiger als vor einem Jahr. Für viele in Deutschland ist es ein großes Ärgernis: Die Preise im Supermarkt sind in den vergangenen anderthalb Jahren zum Teil drastisch gestiegen. Jetzt gibt es erste Hoffnungszeichen darauf, dass der Einkauf dauerhaft wieder günstiger wird. Anhand der Daten des Statistischen Bundesamts hat tagesschau.de einen Einkaufskorb mit Waren zusammengestellt, die jetzt günstiger sind als vor einem Jahr. \"Das ist natürlich für die Verbraucher positiv, dass es endlich Preisrückgänge gibt\", sagt Karsten Sandhop, der im Bereich Preisstatistik beim Statistischen Bundesamt in Wiesbaden arbeitet. \"Gerade auch bei Obst und Gemüse kann man sehen, dass sich die Preise nach unten bewegt haben.\" 14.06.2023 Die Preise im deutschen Großhandel sind zum zweiten Mal in Folge gefallen. mehr Punktuell haben Deutschlands Discounter und Supermärkte seit Beginn des Jahres immer mal wieder die Preise gesenkt. Erst wurde Butter deutlich günstiger, dann kamen Kaffee und Nudeln. Karl Rudolph aus Kassel hat bei seinem Wocheneinkauf einen Zettel in der Hand. Dort hat er sich die Sonderangebote notiert. \"Was sich seit Beginn des Jahres hier abspielt, sind aus meiner Sicht Lockangebote, und aus diesem Grund würde ich es sogar als Schummeln bezeichnen\", sagt er. \"Die Leute gewöhnen sich an die hohen Preise, und ich glaube, dass die dann auch so bleiben.\" Früher sei er täglich einkaufen gegangen und habe eingepackt, worauf er Lust hatte, sagt Rudolph. \"Jetzt setze ich mich sonntagabends hin und blättere in den Prospekten, gucke, wo Angebote sind, und danach gehe ich.\" Ist dieser Pessimismus berechtigt? 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Wer die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes durchforstet, dem fällt auf: Viele Lebensmittel sind billiger geworden: Kopf- und Eisbergsalat sind aktuell 13 Prozent günstiger als vor einem Jahr. Gurken 8,9 Prozent, Weintrauben 5,5 Prozent und Äpfel 4,2 Prozent. Mit einem Minus von 23,3 Prozent ist Butter im Moment das größte \"Schnäppchen\". Sogar Sonnenblumen- und Rapsöl sind günstiger geworden, zwar nur 0,8 Prozent, aber immerhin. Nur leicht über dem Preis von vor einem Jahr liegen Schweineschnitzel (0,2 Prozent teurer), sowie Bohnenkaffee (plus 0,4 Prozent) und Hackfleisch (0,7 plus Prozent). Bekommen sie diesen Anti-Inflations Einkaufskorb präsentiert, reagieren Menschen im Supermarkt in Kassel erstaunt. Dass sie eigentlich mehr im Portemonnaie haben müssten, ist bei vielen noch nicht angekommen: \"Das überrascht mich sehr, weil es mir beim Einkauf definitiv noch so vorkommt, dass alles teurer ist als vor einem Jahr zum Beispiel\", sagt Silke Hartmann. \\xa0 08.06.2023 Im Discounter gibt es immer mehr Bio zum Billigpreis - oft sogar günstiger als Konventionelles. mehr Warum sind einige Nahrungsmitteln plötzlich deutlich günstiger? \"Grundsätzlich spielen natürlich im Bereich der Nahrungsmittelpreise eine Menge von Faktoren eine Rolle, beispielsweise bei den Frischwaren die Ernteerträge, aber auch Lieferausfälle, wenn Dinge importiert werden\", erklärt Statistiker Karsten Sandhop. \"Natürlich auch gestiegene Energiepreise, die dann den Transport verteuern. Auch können Kosten für Personal plötzlich deutlich steigen.\" Es gibt aber natürlich auch Lebensmittel, die gerade deutlich teurer sind. Möhren zum Beispiel kosten 68,2 Prozent mehr. Zucker sogar 70 Prozent und bei Zwiebeln und Knoblauch sind es sagenhafte 78,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Doch trotz dieser \"Preistreiber\" zeigt der Trend bei den Lebensmittelpreisen nach unten: Lagen die Preise von Januar bis März 2023 in der Spitze noch knapp 23 Prozent über denen des Vorjahres, hat sich diese Entwicklung seitdem deutlich abgeschwächt. Im Mai waren es noch 14,9 Prozent mehr. 19.06.2023 Die wahrgenommene Inflation ist in Deutschland dreimal so hoch wie die statistisch ermittelte Teuerung. mehr Prognosen will Karsten Sandhop nicht abgeben, dafür waren die vergangenen Jahre zu unberechenbar. \"Grundsätzlich ist uns natürlich bewusst, dass die Inflationsrate insgesamt und auch die Preissteigerung bei Nahrungsmitteln die Menschen sehr bewegt und sehr persönlich betrifft, und ich persönlich freue mich natürlich auch, wenn die Preise zurückgehen\". Und wie der ausgewählte Warenkorb zeigt, ist es auch schon wieder möglich, viele Grundnahrungsmittel günstiger als vor einem Jahr einzukaufen. hintergrund 28.05.2023 • 15:34 Uhr 26.06.2023 • 11:29 Uhr 14.06.2023 • 15:08 Uhr 31.05.2023 • 15:30 Uhr 01.06.2023 • 13:40 Uhr 21.06.2023 • 14:54 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/lebensmittel-preise-inflation-102.html'},\n", + " {'_id': 'd371fa64-8e6e-474b-a64d-74ccba01e472',\n", + " 'title': 'Lagarde sieht noch kein Ende der Zinserhöhungen',\n", + " 'date': '2023-06-27T13:31:07.904+02:00',\n", + " 'text': ' Die Notenbanken beraten im portugiesischen Sintra über die hartnäckig hohe Inflation und wie sie bekämpft werden kann. EZB-Präsidentin Lagarde signalisiert dort, dass weitere Zinserhöhungen zu erwarten sind. Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht noch kein Ende des Zyklus steigender Zinsen. Sie könne zwar keine Entscheidungen vorwegnehmen, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde zum Auftakt der internationalen Notenbank-Konferenz der EZB im portugiesischen Sintra. Aber \"es ist unwahrscheinlich, dass die EZB in naher Zukunft mit voller Zuversicht sagen kann, dass der Höhepunkt bei den Zinsen bereits erreicht ist.\" Lagarde machte deutlich, dass die Inflationsentwicklung in eine zweite Phase getreten sei, die weiteres Handeln notwendig mache. Angefacht durch die hohen Energiepreise und den Krieg gegen die Ukraine, war die Inflation in der ersten Phase von externen Schocks angetrieben worden.\\xa0 15.06.2023 Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. mehr Jetzt seien es zwei andere Faktoren, die die Teuerung hartnäckig machen, so die EZB-Präsidentin: zum einen die hohen Profite der Unternehmen, die ihre Preise deutlich stärker erhöht hätten, als es durch die gestiegenen Kosten notwendig sei. Zum anderen die steigenden Tarifabschüsse und Löhne. Zwar sehe man noch keine \"Zweitrundeneffekte\", bei denen ständig steigende Kosten zu einer Spirale steigender Löhne führten. Aber die Tarif-Abschlüsse seien hoch und eine Spirale sei nicht auszuschließen, sagte Lagarde. Die Präsidentin bestätigte, dass es wie angekündigt im Juli eine weitere Zinserhöhung geben werde. Weitere dürften folgen, denn die Prognosen der EZB deuten auf eine weiterhin hartnäckige Entwicklung der Teuerung hin. Die EZB habe in der Bekämpfung der Inflation \"erhebliche Fortschritt\" gemacht, so Lagarde. Doch angesichts der Hartnäckigkeit der Teuerung dürfe man jetzt nicht zögerlich sein. \"Wir können noch keinen Sieg verkünden\".\\xa0 14.06.2023 In ungewöhnlicher Form kritisiert die EZB die Wirtschaft dafür, die Teuerung künstlich anzutreiben. mehr Das Notenbank-Treffen in Sintra, etwa 30 Kilometer westlich von Lissabon, ist für drei Tage angesetzt. Zum zehnten Mal treffen sich hier dieses Jahr rund 175 Vertreter von Zentralbanken, wissenschaftlichen Einrichtungen und internationalen Institutionen, um über die Gründe der Inflation und über Methoden ihrer Bekämpfung zu debattieren. Der frühere EZB-Präsident Mario Draghi hatte das Treffen 2014 gegründet - in Anlehnung an eine ähnliche jährliche Konferenz der US-Notenbank in Jackson Hole. Es hatte gestern Abend begonnen mit einer Auftakt-Rede der stellvertretenden Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Gita Gopinath. Auch sie machte deutlich, dass die EZB noch einen langen Weg vor sich habe, die Inflation zu bekämpfen. Denn die Teuerung werde noch deutlich hartnäckiger bleiben als in Zeiten vor der Pandemie. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 27. Juni 2023 um 11:00 Uhr. 14.04.2022 • 06:38 Uhr Analyse 09.03.2022 • 18:58 Uhr 08.09.2022 • 18:02 Uhr 01.06.2023 • 13:40 Uhr 14.06.2023 • 15:08 Uhr analyse 24.05.2023 • 16:11 Uhr Analyse 02.02.2023 • 06:41 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/ezb-zinsen-inflation-100.html'},\n", + " {'_id': '62a3908a-6e10-40d3-b92a-a1b64f475b38',\n", + " 'title': 'Dämpfer für Volkswagens Elektro-Strategie',\n", + " 'date': '2023-06-27T12:05:58.813+02:00',\n", + " 'text': ' Volkswagen verkauft offenbar deutlich weniger E-Autos als geplant. In seinem Werk in Emden muss der Autobauer die Produktion drosseln. Angesichts sinkender Förderung und hoher Strompreise scheinen die Kunden verunsichert. Während der Boom bei E-Autos anhält, muss Volkswagen bei seinen Absatzplänen offenbar zurückstecken. Nach Angaben des Betriebsrats muss der Autohersteller in seinem Werk in der ostfriesischen Stadt Emden vorübergehend die Produktion von E-Autos drosseln. 27.06.2023 Für die beiden Mitangeklagten verhängte das Gericht ebenfalls Bewährungsstrafen und Geldauflagen. mehr In den kommenden beiden Wochen bis zu den Werksferien werde die Spätschicht bei der Fertigung des Kompakt-SUV ID.4 und bei den ersten Modellen der neuen Elektro-Limousine ID.7 gestrichen, sagte Betriebsratschef Manfred Wulff und bestätigte damit einen Bericht der \"Nordwest-Zeitung\". Eine VW-Sprecherin in Emden sagte dem Blatt: \"Wir sind zuversichtlich, dass die Auslastung des Werks mit der Markteinführung des ID.7 Ende des Jahres wieder steigt.\" Während die Produktion von Verbrennermodellen wie etwa des Passats unverändert weiterläuft, sollen die dreiwöchigen Werksferien für die Beschäftigten im E-Segment zudem um eine Woche verlängert werden. Außerdem sollen rund 300 der aktuell 1500 Leiharbeiter in Emden ab August nicht weiterbeschäftigt werden. 21.06.2023 Die Unterschiede innerhalb der EU bei den E-Auto-Neuzulassungen sind massiv - Deutschland nur Mittelfeld. mehr Der Grund für die Produktionseinschränkungen ist nach Angaben des Betriebsrates ein schwächelnder Absatz von E-Fahrzeugen. \"Die Kundenzurückhaltung merken wir in der Elektrowelt ganz vehement\", sagte Wulff. Die Verunsicherung bei Kunden sei groß. Die Nachfrage liege fast 30 Prozent unter den ursprünglich geplanten Produktionszahlen. Die Kaufzurückhaltung bei E-Autos dürfte mit der im Januar gekappten staatlichen Prämie für E-Autos und den hohen Strompreisen zusammenhängen. Zudem ist der Fördertopf gedeckelt und könnte nach Expertenschätzungen Ende 2023 erschöpft sein. Zwar sind Elektroautos noch bis 2030 pauschal von der Kfz-Steuer befreit. Eine Studie des Duisbuger CAR-Instituts vom vergangenen Dezember geht dennoch von einer möglichen Halbierung des Absatzes im kommenden Jahr aus. Das Preisgefüge deutscher E-Autos deutet auch auf eine Lücke im Modellmix hin. Im Segment der Elektro-Kleinwagen haben deutsche Hersteller weiterhin wenig im Angebot. Hinzu kommt, dass die Gesamtkalkulation der Kosten gerade bei Klein- und Kleinstwagen mit Elektroantrieb im Vergleich zu Verbrenner-Varianten noch sehr ungünstig ausfällt - wegen des hohen Preises der Batterie. 10.05.2023 Ein Elektroauto verursacht laut ADAC oft weniger Kosten als Benziner oder Dieselfahrzeuge. mehr Nach Angaben des Betriebsrats war am VW-Standort Emden ursprünglich der Start einer dritten Fertigungsschicht für die E-Modelle im Herbst geplant. Der offizielle Festakt zum Start der Fertigung des ID.7 in Emden wird nach Angaben von Volkswagen verschoben. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) wertete die Entscheidung als \"nachvollziehbar\", sieht aber auch ein Warnsignal für die Branche. \"Die Zulassungszahlen von E-Autos sind weiter hoch, was wir aber mit Sorge betrachten, ist die aktuelle Delle in der Nachfrage - und zwar nicht nur bei Volkswagen, sondern bei allen Herstellern\", sagte Lies. Die stark eingedampfte Förderung sei eine enorme Herausforderung. Lies sprach sich dafür aus, über neue Kaufanreize zu diskutieren, etwa über eine vergünstigte Mehrwertsteuer. 05.06.2023 • 16:12 Uhr 21.12.2022 • 10:57 Uhr 01.12.2022 • 15:30 Uhr 14.03.2023 • 11:19 Uhr 09.06.2023 • 12:09 Uhr 19.06.2023 • 14:44 Uhr 26.04.2023 • 14:49 Uhr 10.05.2023 • 16:33 Uhr 12.08.2022 • 09:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/vw-e-autos-100.html'},\n", + " {'_id': 'f3a6462b-8370-40d9-96d4-7ba9245cb453',\n", + " 'title': 'Ex-Audi-Chef Stadler zu Bewährungsstrafe verurteilt',\n", + " 'date': '2023-06-27T11:08:08.626+02:00',\n", + " 'text': ' Es sind die ersten strafrechtlichen Urteile im VW-Diesel-Skandal: Das Landgericht München verurteilte Rupert Stadler, den ehemaligen Chef der Konzerntochter Audi, wegen Betrugs zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten. Im Volkswagen-Abgasskandal ist der frühere Chef der Konzerntochter Audi, Rupert Stadler, zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden. Die Kammer sprach ihn des Betrugs schuldig. Zudem muss er ein Bußgeld in Höhe von 1,1 Millionen Euro zahlen. Auch die beiden Mitangeklagten erhielten Bewährungsstrafen wegen Betrugs. Beim ehemaligen Audi-Motorenchef und späteren Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz sind es zwei Jahre sowie 400.000 Euro, beim Ingenieur Giovanni P. ein Jahr und neun Monate sowie 50.000 Euro. Das Verfahren gegen einen vierten Angeklagten, der als Kronzeuge früh gestanden hatte, wurde bereits im April gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt. Die heutigen Urteile sind noch nicht rechtskräftig. Hintergrund 28.12.2021 Längst hat die Abgasaffäre den Bundesgerichtshof erreicht. mehr Es sind die ersten strafrechtlichen Urteile in Deutschland im Diesel-Skandal beim Volkswagenkonzern. Der Betrug war 2015 aufgedeckt worden, der die ganze Automobil-Branche erschütterte und Milliardenschäden verursachte. Stadler ist das erste ehemalige Mitglied des Volkswagen-Konzernvorstands, das deswegen verurteilt wird. Nach mehr als zweieinhalb Jahren Prozessdauer hatte das Gericht den Angeklagten im März einen Deal vorgeschlagen: Bei Geständnissen werde es Bewährungsstrafen mit Geldauflagen geben, dann müsse niemand ins Gefängnis. Die drei Männer räumten die Tatvorwürfe daraufhin vollumfänglich ein. 13.06.2022 Im VW-Abgasskandal haben Zehntausende ihre Forderungen an den Dienstleister Myright abgetreten. mehr Hatz und der Ingenieur gestanden, Motoren manipuliert zu haben. Dabei wurden laut Anklage gesetzliche Abgaswerte zwar auf dem Prüfstand, aber nicht auf der Straße eingehalten. Stadler hingegen werden keine aktiven Manipulationen vorgeworfen. Er soll es nach dem Auffliegen des Skandals in den USA allerdings versäumt haben, den Verkauf der manipulierten Autos in Deutschland zu stoppen. Stadler hat dies seinerseits gestanden. Bei Stadler und dem Ingenieur hatte die Staatsanwaltschaft die Deals mitgetragen. Beim ehemaligen Audi-Motorenchef und späteren Porsche-Vorstand Hatz jedoch sperrte sich die Staatsanwaltschaft gegen den Vorschlag des Gerichts und forderte eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und zwei Monaten. 16.05.2023 Zuvor hatte ihm das Gericht im Gegenzug eine Bewährungsstrafe mit Geldauflage zugesichert. mehr In Braunschweig stehen seit September 2021 vier frühere Topmanager des Volkswagen-Konzerns wegen möglichen Betrugs in der Dieselaffäre vor Gericht. Das Verfahren gegen den vormaligen VW-Konzernchef Martin Winterkorn liegt aber krankheitsbedingt auf Eis. Die Münchner Staatsanwaltschaft hat schon 2020 vier weitere ehemalige Audi-Manager angeklagt - drei ehemalige Vorstandskollegen Stadlers und den langjährigen Leiter der Hauptabteilung Dieselmotoren bei Audi. Ob und wann dieser Prozess beginnt, ist noch offen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 27. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 02.10.2015 • 20:25 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/stadler-bewaehrungsstrafe-dieselskandal-100.html'},\n", + " {'_id': 'e3499320-cedc-487c-9944-0217277b9f48',\n", + " 'title': 'Hitzesommer führen zu Klimaanlagen-Boom',\n", + " 'date': '2023-06-27T08:21:35.296+02:00',\n", + " 'text': ' Weil die Sommer heißer werden, haben Klimatechniker gut zu tun: Die Nachfrage nach Klimaanlagen für private Haushalte wächst stark. Allerdings sind die Geräte selbst schädlich für das Klima. 36 Grad, und wenn es schlecht lief noch heißer - solche Sommer hielt Robin Müller-Bady in den vergangenen Jahren durch. Sein Büro liegt unter dem Dach des Familienhauses. Beim Bau vor acht Jahren haben sie die Wände gegen Kälte isoliert. Im Sommer ein Nachteil, denn die Wärme hält sich länger im Mauerwerk. Dazu kommt das Flachdach. \"Die Klimaanlage war für uns das letzte Mittel\", erzählt der Familienvater. \"Eigentlich haben wir versucht, aus Klimaschutzgründen möglichst auf natürlichem Wege die Temperatur zu reduzieren.\" Er zählt auf, welche Versuche es gab: \"Das Dach beregnen, Abdunkelung tagsüber, nasse Handtücher im Raum.\" Alle Versuche scheiterten. Die Klimaanlage sei der \"letzte Ausweg\" gewesen, so beschreibt es Müller-Bady. 13.06.2023 Jedes Jahr werden Tausende hitzebedingte Todesfälle verzeichnet. Der Gesundheitsminister will gegensteuern. mehr Durch die heißeren Sommer sind Klimatechnikerinnen und Klimatechniker gefragte Leute. Patrick Wegner, der in Offenbach ein Raumklima-Unternehmen hat, befindet sich gerade im Ausnahmezustand. Was er verkaufe, sei längst \"kein Luxusgut mehr, sondern ein üblicher Handelsgegenstand\". Seine Auftragsbücher sind voll. Jetzt sollte keiner seiner Monteure krank werden. Kundinnen und Kunden nimmt er nur noch aus dem Rhein-Main-Gebiet an: \"Warum weit anfahren, wenn hier sich vor Ort doch alle um uns reißen\", sagt er. Wegner fährt zum nächsten Kunden. Der hatte Glück: Er hatte im März bestellt, Mitte Juni wird die Anlage montiert. \"Wir haben gedacht, durch die Inflation werde das Geschäft vielleicht ein bisschen beeinträchtigt. Aber wir stellen fest: im Gegenteil\", so Wegner. 26.06.2023 Wenn Städte lebenswert bleiben sollen, müssen Stadtplaner an Ideen gegen die zunehmende Hitze arbeiten. mehr Die Klimabranche verzeichnet ein Umsatzplus von durchschnittlich jährlich 20 Prozent. So geht es Hitzesommer für Hitzesommer. Und Schätzungen besagen, dass sich der Bedarf in den nächsten zehn Jahren verdreifachen wird. Dabei ist Deutschland noch weit von dem entfernt, was sich in vielen anderen Ländern abspielt. Nur etwa drei Prozent der Privathaushalte sind hierzulande klimatisiert. Weit verbreitet sind Klimaanlagen dagegen beispielsweise in den USA, Japan und China. Nach Prognosen der Internationalen Energieagentur (IAE) wird die Nachfrage nach den Geräten bis 2030 weltweit noch um 40 Prozent ansteigen. Vor allem Brasilien, Mexiko und Indien holen auf. Familie Müller-Bady hat sich für eine sogenannte Split-Anlage entschieden. Die besteht aus einem Außen- und einem Innengerät. Aufs Dach montiert ist die gesamte Technik plus Kältemittel. An der Wohnzimmerwand hängt der Wärmetauscher. Von der ersten Beratung bis zur Endmontage haben sie 5000 Euro bezahlt.\\xa0Kleinere, einfachere Anlagen gibt es schon ab 3000 Euro. Ganz ohne Klimatechniker geht es mit den Monogeräten. Das sind mobile Anlagen, die die Wärme durch einen Abluftschlauch aus dem Fenster pusten. Günstiger zu haben, aber auch weniger effizient, da durch das Fenster immer wieder Luft strömen kann. 11.09.2022 Fernkälte ist so etwas wie Fernwärme, nur umgekehrt. mehr Bereits 2018 schätzte die IEA, dass etwa zehn Prozent des globalen Stromverbrauchs auf das Konto von Klimageräten und Ventilatoren gehen. Das Umweltbundesamt attestiert den Klimaanlagen eine schlecht Ökobilanz. Zu den energiebedingten Emissionen, die freigesetzt werden, komme noch ein weiterer Aspekt, sagt Daniel de Graaf, Experte für Klimatechnik der Umweltbehörde: \"Die Kältemittel in den Anlagen haben ein tausendfach höheres Treibhauspotenzial als Kohlendioxid, deshalb raten wir davon ab.\" Das in den aktuellen Geräten eingesetzte Kältemittel mit der Bezeichnung R32 gehört zur Gruppe der sogenannten F-Gase oder H-FKWs. Im Normalfall befindet sich das Kältemittel in einem geschlossenen Kreislauf, doch durch Leckagen, so der Experte, kann es in die Atmosphäre gelangen. Dazu komme die Entsorgung der Altgeräte. Dabei entwichen immer wieder Kältemittelgase, die zum Treibhauseffekt beitragen, so de Graaf. 01.10.2022 Deutsche Städte sind für extreme Hitze nicht gerüstet. Doch es gibt Ideen. mehr Längst fordert das Umweltbundesamt, alle Klimaanlagen etwa auf Propan, CO2 oder Ammoniak umzustellen - natürliche Kältemittel. Bei den in Deutschland im Privatbereich genutzten Anlagen passiert hier kaum etwas. Auch weil natürliche Kältemittel Nachteile haben: Sie sind im Regelfall explosiv und brennbar. Synthetische Kältemittel dagegen sind einfacher zu handhaben. Kältemittel, die F-Gase enthalten, will die EU in Zukunft verbieten. Doch wann es soweit ist und sich Klimaanlagen mit umweltfreundlicheren Kältemitteln auf dem deutschen Markt etablieren, steht noch nicht fest. Nur wer gezielt als Kunde nachfragt, bekommt heute die umweltfreundlichere Variante eines chinesischen Herstellers angeboten. 09.06.2023 • 16:04 Uhr 21.10.2022 • 18:00 Uhr 26.10.2022 • 06:30 Uhr Audio 26.06.2023 • 17:32 Uhr hintergrund 23.05.2023 • 08:11 Uhr 14.05.2023 • 15:10 Uhr 02.04.2023 • 14:10 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/klimaanlagen-markt-100.html'},\n", + " {'_id': 'baf22190-9ed8-4674-ac20-1ddc9ac389ef',\n", + " 'title': 'Erneuerbare Energien decken Hälfte des Stromverbrauchs',\n", + " 'date': '2023-06-27T07:43:01.395+02:00',\n", + " 'text': ' Bis 2030 plant die Ampel, dass 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen sollen. Ihr Anteil steigt stetig: In der ersten Jahreshälfte deckten sie vorläufigen Zahlen zufolge 52 Prozent des Stromverbrauchs. Der Anteil erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne am Stromverbrauch in Deutschland ist weiter gestiegen. Er lag im ersten Halbjahr bei rund 52 Prozent. Das sind drei Prozentpunkte mehr als im ersten Halbjahr 2022, wie vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)\\xa0zeigen. Vor allem im Mai sei der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch mit 57 Prozent wegen des sonnigen Wetters ungewöhnlich hoch gewesen, hieß es demnach. Photovoltaik-Anlagen hätten in diesem Monat so viel Strom wie noch nie erzeugt. Dieser Rekord könnte im Juni nochmals übertroffen werden. Rund 42 Prozent des von erneuerbaren Energien erzeugten Stroms kam von Windrädern an Land, gut ein Viertel von Solaranlagen, dazu kamen Biomasse, Windanlagen auf See und Wasserkraft. Der Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne spielt eine Schlüsselrolle in der Strategie der Bundesregierung, um Deutschlands Klimaschutzziele zu erreichen und unabhängiger zu werden von fossilen Energien wie Kohle und Gas. Für einen schnelleren Ausbau wurden umfangreiche Maßnahmen beschlossen. Im Jahr 2030 soll nach den Plänen der Bundesregierung 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen. hintergrund 07.06.2023 Derzeit fallen die Strompreise. mehr Der Strombedarf dürfte enorm steigen, durch Millionen von Elektroautos und Wärmepumpen. Frithjof Staiß, geschäftsführender Vorstand des ZSW, sagte, für das Erreichen der Klimaneutralität bis 2045 müsse die Stromerzeugung bereits 2035 vollständig auf erneuerbaren Energien basieren. Der weitere Ausbau müsse erheblich schneller erfolgen als in der Vergangenheit. BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae wies auf das Problem des Fachkräftemangels hin. \"Schon heute haben viele Unternehmen Probleme, qualifiziertes Personal zu finden. In den kommenden Jahren könnte sich die Situation noch drastisch verschärfen. Wir müssen deshalb mehr junge Menschen, insbesondere auch Frauen, für die Berufe der Energiewirtschaft begeistern.\" Hier brauche es auch Unterstützung der Politik. 26.06.2023 • 09:04 Uhr 27.06.2022 • 16:49 Uhr 17.06.2023 • 11:54 Uhr 26.06.2023 • 10:24 Uhr 26.06.2023 • 09:08 Uhr 13.06.2023 • 08:23 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/erneuerbare-energien-stromverbrauch-100.html'},\n", + " {'_id': '67fae0b4-f781-40d1-addc-ff57953a6900',\n", + " 'title': 'Kurserholung stockt',\n", + " 'date': '2023-06-28T22:25:00.971+02:00',\n", + " 'text': ' An der Wall Street kam die jüngste Kurserholung nicht weiter voran. Der DAX erreichte dagegen fast wieder die runde Marke von 16.000 Punkten. An der New Yorker Aktienhandel konnten die Standardwerte ihre Kurserholung vom Dienstag nicht fortsetzen. Der Leitindex Dow Jones büßte nach einer unaufgeregten Sitzung 0,22 Prozent ein. Der Technologieindex Nasdaq 100 ging dagegen mit einem Aufschlag von 0,12 Prozent aus dem Handel. Für zwischenzeitlich deutliche Verluste im Chip-Sektor sorgten wieder aufflammende Spannungen im Handelsstreit zwischen den USA und China. Die US-Regierung erwägt laut einem Zeitungsbericht eine Verschärfung der Lizenzvorschriften für den Export von Spezialchips für künstliche Intelligenz (KI) nach China. Wenig Einfluss hatten die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell auf der jährlichen Geldpolitikkonferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) im portugiesischen Sintra, wo er erneut weitere Zinserhöhungen in Aussicht stellte. Powell habe seinen Ton nicht geändert, meinten Marktteilnehmer. Händler sehen eine Wahrscheinlichkeit von etwa 80 Prozent, dass die Fed den Leitzins im Juli um weitere 25 Basispunkte anhebt. Auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde bekräftigte, dass der Leitzins in der Eurozone voraussichtlich weiter steigen werde. Nur sechs Punkte fehlten dem DAX zeitweise zur runden Marke von 16.000 Punkten. Mit einem Zuwachs von 0,64 Prozent setzte der deutsche Leitindex seine gestrige Erholung fort, nachdem er zuvor sieben Handelstage in Folge Verluste erlitten hatte. Die heutige Kursentwicklung schürt Hoffnung, dass die Konsolidierungsphase nach dem Ausbruch auf ein neues Rekordhoch (16.427 Punkte) am großen Verfallstag nun beendet ist. Rückenwind kommt auch von der Charttechnik. So hatte der DAX in den vergangenen Tagen die wichtige Unterstützungszone bei 15.600/15.700 mehrfach erfolgreich getestet. Auch neue Rekordstände seien möglich, meinte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Der Experte verwies auf eine ähnliche Entwicklung Anfang Juli vergangenen Jahres. Ein Alarmsignal kommt weiterhin vom Rentenmarkt, ist die Renditekurve in Deutschland doch so invers wie zuletzt vor über drei Jahrzehnten. Rentieren kürzer laufende zweijährige Anleihen höher als die länger laufenden zehnjährigen Papiere, so gilt dies als valider Vorbote einer Rezession. Dabei wirken die jüngsten Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) schon jetzt dämpfend auf die Investitionstätigkeit in Deutschland. Das zeigt auch das heute veröffentlichte DIW-Konjunkturbarometer. Die Konjunktur in Deutschland hat sich demnach zum Ende des zweiten Quartals erneut eingetrübt und liegt nun deutlich unter der neutralen 100-Punkte-Marke, die ein durchschnittliches Wachstum angibt. Heute Abend nach Börsenschluss an der Wall Street veröffentlicht die US-Notenbank die Ergebnisse ihres jüngsten Stresstests der US-Großbanken. Insgesamt wurden 23 Institute, darunter Bankenriesen wie Goldman Sachs, Morgan Stanley, Bank of America und JPMorgan, einem umfassenden Belastungscheck unterzogen. Der diesjährige Stresstest gilt als härteste Prüfung seit Jahren. Die europäische Gemeinschaftswährung zeigte sich wenig bewegt. Am Abend tendierte der Euro bei 1,0919 Dollar etwas leichter. Unterdessen konnte Gold seine zwischenzeitlichen Verluste wieder eingrenzen. Die Feinunze kostete im späten Handel mit 1910 Dollar 0,3 Prozent weniger als gestern. Nach den neuesten Lagerdaten aus den USA zogen die Ölpreise an. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 74,14 Dollar. Das waren 1,8 Prozent mehr als gestern. Die Bestände an Rohöl in den USA fielen in der vergangenen Woche überraschend stark um 9,6 Millionen auf 453,7 Millionen Barrel. Die tägliche Ölproduktion verharrte bei 12,2 Millionen Barrel. Ein Glanzlicht im US-Handel setzte Apple. Die Aktie erklomm mit 189,90 Dollar ein historisches Hoch. \"Der Markt konzentriert sich stark auf die einzige wirkliche Wachstumsquelle, nämlich den Technologiesektor und insbesondere den KI-Sektor, was die Bewertung dieses Sektors im Vergleich zum Rest des Marktes deutlich erhöht hat\", sagte Michael Green, Portfoliomanager bei Simplify Asset Management. Für Aufregung der kanadische Cannabisproduzent Canopy Growth, dessen Aktie um weitere acht Prozent auf ein Rekordtief einbrach. Laut eines bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Dokuments ist der Wirtschaftsprüfer KPMG von seinem Mandat zurückgetreten. Der letzte Prüfungsbericht habe ergeben, dass die Firma keine \"wirksame interne Kontrolle\" über die Finanzberichterstattung aufrechterhalten habe, hieß es dort. Canopy Growth hatte vergangene Woche an seiner Fähigkeit zur Fortführung der Geschäfte gezweifelt, seitdem ist der Kurs um mehr als 20 Prozent abgesackt. Am Abend gerieten die Papiere von Fuchs Petrolub unter starken Abgabedruck. Ein Großaktionär des Schmierstoffherstellers will sich offenbar von einem Teil seiner Stammaktien trennen. Die kanadische Investmentfirma Mawer Investments Management biete 2,2 Millionen Anteilscheine an, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Aktuell hält Mawer laut der Agentur 6,95 Millionen Fuchs-Aktien. Die Papiere sollen in einem beschleunigten Verfahren institutionellen Investoren angeboten werden. Im DAX führte die Aktie von Siemens Energy die Gewinnerliste an. Sie setzte damit ihre jüngste Stabilisierung fort, nachdem sie am Freitag noch um mehr als 37 Prozent eingebrochen war. An Abend teilte Siemens mit, dass es ein Teil seines Aktienpakets an seiner ehemaligen Energietechnik-Tochter an den eigenen Pensionsfonds weiterreicht. Damit werde die Beteiligung an Siemens Energy von 31,9 auf 25,1 Prozent verringert. Siemens muss diese Aktien damit nicht mehr in der eigenen Bilanz aufnehmen und erspart sich nach dem Kurssturz der Siemens-Energy-Papiere deren Abwertung zum Quartalsende am Freitag. Siemens Energy hatte vor einer Woche tiefgreifende Probleme bei seiner spanischen Windkraft-Tochter Siemens Gamesa eingeräumt, die Anleger flohen daraufhin scharenweise aus der Aktie. Der Pensionsfonds, der das Pensionsvermögen der Siemens-Belegschaft verwaltet, hatte bereits bei der Abspaltung von Siemens Energy 9,9 Prozent der Anteile bekommen, diese aber komplett verkauft. Die rote Laterne im DAX hielt Zalando. Die Aktie geriet kräftig unter Druck, nachdem die Investmentbank Bernstein Zweifel an den Langfristzielen des Onlinehändlers gesät hatte. In einer Studie bezeichnete Analyst William Woods Zalando als \"anachronistisch\". \"Die Aggregatoren im Modehandel sind auch nur moderne Kaufhäuser, und Kaufhäuser sind tot\", so Woods. Am Abend war noch nicht klar, ob die US-Beteiligungsgesellschaft Silver Lake wie angestrebt die Mehrheit an der Software AG erreicht hat. Zehn Stunden vor Ablauf der Frist um Mitternacht hatte sich die US-Beteiligungsgesellschaft erst 49,4 Prozent der Anteile gesichert. Die 50-Prozent-Schwelle hat allerdings nur noch symbolische Bedeutung, seit Silver Lake sie nicht mehr zur Bedingung für den Einstieg bei der dem Darmstädter Software-Unternehmen macht. Viele professionelle Aktionäre warten bis zur letzten Minute, ehe sie ihre Anteilsscheine andienen. Mit einem höheren Gebot rechnet aber kaum noch jemand: Mit 31,70 Euro notiert die Software-AG-Aktie unter dem gebotenen Preis von 32 Euro. Die EU-Kommission hatte zuvor grünes Licht für die Übernahme gegeben. Zeitweise stand die Bayer-Aktie unter Druck. Der Bayer-Partner Regeneron hat in den USA einen Rückschlag mit seinem Augenmedikament Eylea erlitten. Die US-Arzneimittelaufsicht FDA lehnte überraschend die Zulassung für eine hoch dosierte Variante des Mittels ab. Der Gesundheitskonzern Fresenius verkleinert den Vorstand. Die Chefs der bisherigen Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) und der Dienstleistungssparte Vamed, Helen Giza und Ernst Wastler, sind künftig nicht mehr in dem Führungsgremium vertreten. Protestaktionen haben die Hauptversammlung der Porsche AG in Stuttgart gestört. Während der Rede von Vorstandschef Oliver Blume stand eine Frau auf, die unter anderem \"dreckige Dividende\" rief und ein Transparent mit der Aufschrift \"Nazi-Erbe enteignen\" hoch hielt. Mehrere Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation blockierten zudem eine Zufahrt zu dem Treffen. Aktionärsvertreter bekräftigten unterdessen ihre Kritik an der Doppelrolle von Blume. Der 55-Jährige ist Vorstandschef des VW-Konzerns und der Porsche AG und führt damit als einziger Manager zwei DAX-Unternehmen. Der Walldorfer Softwarekonzern SAP sieht einem Zeitungsbericht zufolge erhebliches Potenzial bei der Entwicklung der neuen Generation künstlicher Intelligenz (KI). \"Generative KI wird fundamental verändern, wie Menschen mit unserer Software arbeiten\", sagte Konzernchef Christian Klein dem \"Handelsblatt\". \"Die ganze Entwicklung ist ein enormer Wachstumstreiber für SAP.\" Der Chip-Hersteller Elmos verkauft seine Waferfertigung an das US-Technologie-Unternehmen Littlefuse. Eine deutsche Tochter von Littelfuse übernehme die Waferfertigung am Standort in Dortmund mit rund 225 Beschäftigten, teilte Elmos mit. Alle anderen Aktivitäten inklusive des Testbereichs verbleiben weiterhin bei Elmos. Der Kaufpreis beträgt laut Elmos rund 93 Millionen Euro. Der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat von den Behörden in Norwegen die Genehmigung für die Entwicklung und den Betrieb des Gasfeldes Berling in der Nordsee bekommen. Die ersten Bohrungen seien für das dritte Quartal 2026 geplant, die Gas- und Kondensatproduktion werde für 2028 erwartet, teilte das Unternehmen mit. Die geschätzten förderbaren Bruttoreserven dürften insgesamt etwa 45 Millionen Barrel betragen. Die Schweizer Bank UBS will einem Medienbericht zufolge infolge der Übernahme der Rivalin Credit Suisse (CS) mehr als die Hälfte der CS-Stellen streichen. Mit den Entlassungen solle im nächsten Monat begonnen werden, berichtet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. UBS wolle die gesamte Belegschaft um rund 30 Prozent reduzieren. Das entspreche 35.000 Angestellten. Der US-Konzern Amazon will ab September die Einstiegslöhne für seine Logistik-Belegschaft auf bundesweit 14 Euro \"und aufwärts\" erhöhen. Das teilte die deutsche Tochtergesellschaft in München mit. Der Konzern reagiert damit auf die Runde teils kräftiger Gehalts- und Tarifsteigerungen in der deutschen Wirtschaft. Amazon lehnt Tarifverträge ab und liegt deswegen seit Jahren im Streit mit der Gewerkschaft ver.di. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 28. Juni 2023 um 09:00 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-aktuell-boerse-dow-100.html'},\n", + " {'_id': '7bef0d99-d8b0-4e2f-bf97-70fe1ed2822a',\n", + " 'title': 'Mönchengladbacher zahlen am meisten für Abwasser',\n", + " 'date': '2023-06-28T17:06:17.193+02:00',\n", + " 'text': ' Die Kosten für die Abwasserentsorgung unterscheiden sich laut einer Studie in Deutschland von Stadt zu Stadt stark. So zahlen Haushalte in Mönchengladbach am meisten - und fast 700 Euro mehr im Jahr als Verbraucher in Worms. Wer in Mönchengladbach lebt, hat die höchsten Kosten für die Abwasserentsorgung im bundesweiten Vergleich. Rund 985 Euro pro Jahr betragen die Gebühren und Beiträge für einen Musterhaushalt mit vier Personen in der nordrhein-westfälischen Kommune. Das geht aus einem Vergleich der Abwassergebühren deutscher Städte hervor, den das Beratungsunternehmen IW Consult im Auftrag des Eigentümerverbands Haus und Grund durchgeführt hat. In anderen Kommunen fallen die Gebühren demnach wesentlich günstiger aus. So zahlt in Worms in Rheinland-Pfalz ein Haushalt nur rund 245 Euro pro Jahr, nur etwa ein Viertel der Kosten in Mönchengladbach. Aus Sicht von Verbandspräsident Kai Warnecke sind die großen Unterschiede ein Beleg dafür, dass die Gebühren mancherorts zu hoch sind: \"Einsparungen sind möglich, die Städte und Gemeinden können handeln.\" 22.03.2023 Kläranlagen machen aus Schmutzbrühe sauberes Wasser - unter hohem Energieaufwand. Doch es geht auch anders. mehr Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), der für die allermeisten Wasserbetriebe spricht, wies auf die individuellen Gegebenheiten wie Höhenunterschiede oder getrennte Ableitungen von Regen- und Schmutzwasser hin. \"Die Höhe der Abwasserentgelte ist von Region zu Region, von Stadt zu Stadt verschieden, und sie muss sogar verschieden sein, weil sie unterschiedliche Leistungen, Standorte, Rahmenbedingungen vor Ort berücksichtigt\", sagte ein Sprecher. Pauschalbetrachtungen würden daher keinen Sinn ergeben. Ein Sprecher der Stadt Mönchengladbach begründete die vergleichsweise hohen Abwassergebühren in der Kommune mit der Weitläufigkeit des Stadtgebiets. Für die Nutzung des 1400 Kilometer langen Kanalsystems müssten rund 270.000 Bürgerinnen und Bürger aufkommen. In Düsseldorf verteilten sich hingegen 1650 Kilometer Kanalnetz auf 612.000 Menschen, also auf viel mehr Gebührenpflichtige. Außerdem wies der Sprecher darauf hin, dass die Stadt ihr Kanalnetz in den vergangenen Jahren wegen der Erschließung neuer Wohngebiete deutlich erweitert und das bestehende Netz saniert oder modernisiert habe. Hinzu kämen Kosten für Projekte zum Schutz vor den Folgen von Starkregenereignissen sowie die Inflation. 05.02.2023 Gas und Öl sind teuer und schlecht fürs Klima. Eine Alternative mit Potenzial: Wärme aus Abwasser. mehr In Mönchengladbach ist der Preis im Vergleich zum letzten Abwasserranking von 2020 um 46 Euro gestiegen. Damit übernahm die Stadt den letzten Platz von Potsdam, wo die Entsorgungskosten lediglich 18 Euro höher liegen als vor drei Jahren (958 Euro). Auch in Halle an der Saale (879 Euro) und Cottbus (878 Euro) werden die Bürger kräftig zur Kasse gebeten. Den größten Anstieg verbuchte allerdings die Stadt Leipzig, wo Haushalte 292 Euro mehr zahlen müssen als 2020 (778,61 Euro). Das liege jedoch zum großen Teil an dem Kanalbaubeitrag, hieß es von IW Consult. Zwar erhöhten seit 2020 zwei Drittel der Städte ihre Abwassergebühren - in Düren (NRW) zum Beispiel verteuerte es sich für den Musterhaushalt um 140 Euro auf 657 Euro pro Jahr, was mit \"erheblichen Investitionen\" begründet wird. Es ging aber auch in die andere Richtung. Ein Drittel der Städte senkte der Studie zufolge ihre Gebühren - mancherorts nur um einige Euro, andernorts um deutlich mehr. In Gütersloh wurde es 99 Euro billiger (auf 482 Euro), in Krefeld reduzierte sich der Betrag um 66 auf 680 Euro und in Lübeck um 63 auf 743 Euro. Am oberen, also günstigen Ende der Liste, sind nun hinter Worms Ludwigsburg (288 Euro), Hanau (307 Euro), Regensburg (329 Euro), Karlsruhe (340 Euro), Frankfurt/Main (346 Euro) und Augsburg (365 Euro). 19.06.2023 Die wahrgenommene Inflation ist in Deutschland dreimal so hoch wie die statistisch ermittelte Teuerung. mehr Haus und Grund-Präsident Warnecke räumt zwar ein, dass Abwassergebühren nicht in jeder deutschen Stadt gleich hoch sein können. Aber die großen Unterschiede seien dennoch \"nicht hinnehmbar\". \"Da müssen die Versorger und die Städte ran, denn jeder Euro Entlastung ist wichtig.\" Auffällig ist, dass viele Städte aus NRW hohe Gebühren und viele Städte aus dem Süden Deutschlands niedrige Sätze berechnen. Die Struktur der nordrhein-westfälischen Städte sei im Schnitt nicht anders als die der Städte im Süden Deutschlands, sagte Studienautor Hanno Kempermann. Allerdings gebe es in vielen Städten in dem bevölkerungsreichsten Bundesland eine Haushaltsnotlage - das sei \"ein valider Punkt\", um die relativ hohen Werte zu erklären. Analysiert wurde die Entwicklung der Gebühren in den 100 bevölkerungsreichsten deutschen Städten seit 2020. Der vierköpfige Musterhaushalt lebt auf einer Wohnfläche von 120 Quadratmetern und auf einem 200 Quadratmeter großen Grundstück, der Wasserverbrauch liegt mit 125 Litern pro Tag im bundesweiten Schnitt. 02.03.2023 • 21:45 Uhr 02.11.2022 • 16:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/abwasser-entsorgung-haushalte-kosten-100.html'},\n", + " {'_id': '3cea606e-f068-4d75-9322-fd3fc3f50d50',\n", + " 'title': 'Wie eine Schlichtung den Tarifstreit lösen soll',\n", + " 'date': '2023-06-28T16:54:45.806+02:00',\n", + " 'text': ' Eine Schlichtung zwischen Bahn und EVG soll den festgefahrenen Tarifstreit beenden. Solch einen Kompromiss hat es in der Vergangenheit immer wieder gegeben. Wie ein Schlichtungsverfahren abläuft, zeigen Beispiele aus früheren Tarifkonflikten. Um einen laufenden Streik zu beenden oder einen bevorstehenden zu verhindern, können ein oder mehrere Schlichter bestellt werden. Die Aufgabe der in der Regel unabhängigen Personen etwa aus der Politik ist es, in Gesprächen einen für alle Beteiligten akzeptablen Kompromiss auszuarbeiten. Das Schlichtungsverfahren müssen beide Streitparteien wollen, einem Kompromiss schließlich auch beide Seiten zustimmen. Während der Schlichtung herrscht Friedenspflicht: Streiks oder sonstige Arbeitskampfmaßnahmen darf es nicht geben. In den vergangenen Jahren wurden bereits mehrere Tarifkonflikte durch eine Schlichtung beendet, etwa beim Öffentlichen Dienst. 28.06.2023 Damit sollten Streiks in der Ferienzeit vermieden werden, teilte der Konzern mit. mehr Nach monatelangen Verhandlungen, drei ergebnislosen Runden und Streiks, die das öffentliche Leben weitgehend lahmlegten, sorgt eine Schlichtungskommission im April für eine Einigung zwischen den Gewerkschaften sowie Bund und Kommunen. Beiden Seiten bestimmen mehrere Mitglieder für die Kommission, die über eine Schlichtungsempfehlung beraten und abstimmen. Die Kommission wird von zwei unabhängigen Vorsitzenden geleitet, die von den Konfliktparteien bestimmt werden und die im Zweifel die entscheidende Stimme haben. Von der Arbeitnehmerseite wird der Bremer Verwaltungsrechtler Hans-Henning Lühr eingesetzt. Vorsitzender Schlichter für die Arbeitgeberseite ist der frühere sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt. Am 15.4. legt die Schlichtungskommission eine Empfehlung vor, über die die Tarifparteien dann erneut beraten. Am 23.4. kommt es schließlich zur Einigung zwischen Bund, Kommunen und Gewerkschaften, die sich am Kompromissvorschlag der Schichltungskommission orientiert. FAQ 30.03.2023 Eine Schlichtungskommission soll im verfahrenen Tarifkonflikt helfen. Wie sehen die nächsten Schritte aus? mehr Nach mehr als vier Jahren Verhandlungen schlichtet der ehemalige deutsche UN-Diplomat Gunter Pleuger im festgefahrenen Tarifstreit zwischen der Lufthansa und der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit. Eine Einigung steht im März 2017. Zuvor gab es von 2014 an insgesamt 14 Streikwellen. Anfang 2020 scheitern dann mehrere Anläufe zur Schlichtung zwischen der Lufthansa und der Kabinengewerkschaft Ufo. Erst im August des Corona-Jahres 2020 stimmen die Flugbegleiter in einer Urabstimmung einem Krisen-Tarifvertrag zu. 01.11.2022 Die Beschäftigten der Lufthansa erhalten eine Kombination aus Sockelerhöhung und prozentualen Steigerungen. mehr Auch bei der Bahn hatte es zuvor schon eine Einigung nach einer Schlichtung gegeben: Nach mehreren Streikwellen über ein Jahr einigen sich die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL im Sommer 2015 auf einen Tarifvertrag. Brandenburgs früherer Regierungschef Matthias Platzeck (SPD) und der damalige thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) kommen als Schlichter zum Einsatz. Ende 2020 ist wieder Matthias Platzeck als Schlichter zur Stelle, doch die Verhandlungen zwischen Bahn und GDL scheitern. Erst im September 2021 stimmen beide für einen Tarifvertrag bis Oktober 2023 - ohne Schlichtung. Zwischen den Parteien vermitteln allerdings die Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) und Daniel Günther (CDU). Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 28. Juni 2023 um 17:00 Uhr sowie Deutschlandfunk um 17:00 Uhr. 23.06.2023 • 11:34 Uhr 22.06.2023 • 12:27 Uhr Video 28.06.2023 • 21:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/hintergrund-schlichtung-bahn-100.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_90fb6340-abc5-40bb-85c3-3cfd98aa795a',\n", + " 'title': 'GDL kündigt neue Streiks an',\n", + " 'date': '2023-06-28T16:46:37.324+02:00',\n", + " 'text': ' Die Deutsche Bahn soll wieder bestreikt werden. Die Lokführergewerkschaft GDL hat neue Arbeitskämpfe angekündigt, nachdem die Tarifverhandlungen mit der Bahn gescheitert waren. Ab Freitag könnten die Arbeitsniederlegungen beginnen. Die Lokführergewerkschaft GDL hat erneute Streiks bei der Deutschen Bahn angekündigt. Zum genauen Zeitpunkt und Dauer machte GDL-Chef Claus Weselsky noch keine Angaben. Er teilte lediglich mit, dass am Mittwoch und Donnerstag nicht gestreikt werde. Die GDL werde den Streik \"rechtzeitig ankündigen\". Vor der Entscheidung der GDL-Spitzengremien für die Wiederaufnahme von\\xa0Streiks hatte Weselsky von rund 100 Stunden Arbeitskampf gesprochen. Das wären mehr als vier Tage. Die GDL hatte im Herbst bereits sechs Mal bundesweit zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen und damit den Bahnverkehr stark eingeschränkt. Die\\xa0GDL warf der Bahn vor der Streik-Entscheidung vor, in der laufenden Tarifrunde auf Zeit zu spielen. Der Konzern habe in der jüngsten Runde am 11. Februar zuvor gemachte Zusagen zurückgenommen. Die Bahn habe die Chance, den Arbeitskampf noch abzuwenden, wenn sie ein Positionspapier der GDL doch noch unterzeichne, so Weselsky. Das bundeseigene Unternehmen hatte zuvor eine Unterschrift unter das Dokument abgelehnt. Damit erfüllte sie ein von der GDL gesetztes Ultimatum nicht. In dem Papier sind Grundpositionen der Gewerkschaft festgeschrieben. Aus Sicht der Bahn enthält es aber nicht den Sachstand, sondern Maximalforderungen der GDL. \"Es gibt keinerlei Veranlassung, der Verhandlungsstand ist eigentlich so, dass wir zu Ergebnissen kommen könnten\", sagte Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber. \"Von daher halte ich diese angekündigten Streiks für unverhältnismäßig.\" Da sich die GDL noch nicht auf einen Termin und eine Dauer festgelegt hat, habe er die Hoffnung, den Arbeitskampf in Gesprächen mit der Gewerkschaft noch abwenden zu können. Neben verkürzten Arbeitszeiten und fünf Prozent mehr Geld verlangt die GDL auch für ihre Mitglieder außerhalb der Lokführer-Berufsgruppe eigenständige Tarifverträge. Diese waren bislang von der konkurrierenden DGB-Gewerkschaft\\xa0EVG ausgehandelt worden. Die Bahn will nach eigenem Bekunden in den parallel geführten Verhandlungen unterschiedliche Regelungen für ein und dieselbe Berufsgruppe verhindern. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will ebenfalls voneinander abweichende Tarifverträge vermeiden. Dieses Thema im Programm: v',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/gdl-bahn-streik-105.html'},\n", + " {'_id': '4495eae3-1bdf-410b-af04-1150f57e726c',\n", + " 'title': 'So soll der digitale Euro funktionieren',\n", + " 'date': '2023-06-28T16:35:22.790+02:00',\n", + " 'text': ' Nach den Plänen der EU soll es den Euro in einigen Jahren auch als \"digitales Bargeld\" geben. Doch elektronischer Zahlungsverkehr ist längst fest etabliert. Welche Vorteile bringt dann der digitale Euro? Bargeld bleibt - auffällig oft betonen Europäische Zentralbank und EU-Kommission, dass Europas Bürgerinnen und Bürger auch künftig mit Münzen und Scheinen bezahlen können. Der digitale Euro soll als Ergänzung dazukommen, er soll Bargeld aber nicht ersetzen. \"Man bekommt mehr Auswahl\", sagt die zuständige Kommissarin Mairead McGuiness. \"Wir werden digital tun können, was wir heute mit Bargeld erledigen und es ist wichtig, den Menschen diese Möglichkeit zu geben. Das ist nicht wie bei Kreditkarten. Wir sprechen darüber, unser Bargeld in ein digitales Format zu bringen und uns zu erlauben, Bargeld digital zu verwenden.\"\\xa0 17.06.2023 Das Maestro-Logo gehörte bislang normalerweise zur Girocard, der früheren EC-Karte. mehr In Brüssel und Frankfurt ist man der Ansicht, dass es in einer digitalen Wirtschaft diesen nächsten Schritt braucht - ein Angebot für digitale Zahlungen als Alternative zu bestehenden Zahlungsdienstleistern. Verbraucherinnen und Verbraucher sollen überall im Euroraum mit dem digitalen Euro gebührenfrei bezahlen können, etwa mithilfe einer digitalen Geldbörse oder mit dem Smartphone. Das leisten Plattformen wie PayPal oder ApplePay allerdings auch. Darüber hinaus sollen Zahlungen mit dem digitalen Euro auch ohne Internetverbindung möglich sein. Dabei würden Nutzerinnen und Nutzer weniger personenbezogene Daten preisgeben, erklärt Kommissarin McGuiness: \"Dies ist kein Big-Brother-Projekt für Online-Zahlungen mit dem digitalen Euro. Der Datenschutz wird derselbe sein wie bei bestehenden privaten digitalen Zahlungsmitteln. Bei Offline-Zahlungen wird der Datenschutz sogar noch höher sein, ähnlich wie beim Abheben von Bargeld am Geldautomaten.\" Das Besondere an dem System, so der Payment-Experte Rudolf Linsenbarth: \"Ich kann ihnen Geld überreichen - genau wie Bargeld, ohne dass eine dritte Partei eingebunden ist.\" Die Zahlungsabwicklung funktioniert also, ohne eine dazwischen geschaltete Bank, die ein Konto verwaltet. hintergrund 06.06.2023 Selbst Sparkassen wollen inzwischen Konten für Kryptogeld anbieten. mehr Nach den Worten von Kommissionsvize Valdis Dombrovskis sind allerdings viele Details noch unklar. Sicher ist seiner Ansicht nach, dass sich der digitale Euro gegen virtuelle Währungen anderer Staaten behaupten muss, die ähnliche Lösungen entwickeln - etwa Großbritannien, China und die USA. \"Mehr als 100 Zentralbanken arbeiten an digitalen Währungen\", so Dombrovskis, \"und da kann der Euro als die am zweithäufigsten verwendete Währung der Welt nicht zurückstehen.\" Der digitale Euro soll neben Euro-Münzen und Scheinen gesetzliches Zahlungsmittel werden. Der Handel müsste den digitalen Euro in der Regel annehmen, an der Ladenkasse und online. 21.01.2021 Während Kryptowährungen wie Bitcoins boomen, arbeitet die Europäische Zentralbank am digitalen Euro. mehr Um Geldwäsche zu erschweren, schlägt die Kommission Obergrenzen für den Besitz von digitalen Euros und Offline-Zahlungen vor. Deren Höhe lässt sie offen. Die EZB versucht Bedenken von deutschen Banken und Sparkassen zu zerstreuen, dass sie im Zahlungsverkehr zu ihnen in Konkurrenz tritt. Nach dem Entwurf der Kommission sollen Banken und Zahlungsdienstleister den digitalen Euro zu Bürgern und Unternehmen bringen. \"Wir wollen die Rolle der Banken beibehalten und verhindern, dass der digitale Euro dazu führt, dass Banken Einlagen verlieren, weil dies zu Risiken für die Finanzstabilität führen würde\", sagt McGuiness. \\xa0 Die Europäische Zentralbank will im Herbst entscheiden, ob sie die Arbeiten am digitalen Euro vorantreibt. Falls ja, könnte er frühestens in drei Jahren kommen. Drei Viertel der Deutschen sehen die virtuelle Gemeinschaftswährung Euro skeptisch und halten sie laut einer Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) nicht für notwendig. Der Finanzexperte der Europa-SPD, Joachim Schuster, hält den Brüsseler Vorschlag für eine Chance, um wichtige Fragen zu erörtern. Der\\xa0CSU-Europaabgeordnete Markus Ferber mahnt, dass der digitale Euro ein Akzeptanzproblem bekomme, wenn die Menschen dessen Mehrwert nicht sehen. Mit Informationen von Claudia Wehrle, ARD-Börsenredaktion Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 28. Juni 2023 um 15:00 Uhr sowie Deutschlandfunk um 16:00 Uhr. 28.06.2023 • 15:32 Uhr 27.06.2023 • 13:31 Uhr 20.04.2023 • 17:23 Uhr 14.07.2021 • 16:59 Uhr 16.06.2021 • 13:05 Uhr Video 28.06.2023 • 18:00 Uhr Video 28.06.2023 • 20:00 Uhr 27.06.2023 • 17:30 Uhr Audio 27.06.2023 • 16:56 Uhr Audio 26.06.2023 • 06:29 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/digitaler-euro-kommission-vorschlag-100.html'},\n", + " {'_id': '06c076c0-d038-4456-a387-10a53c3f9369',\n", + " 'title': 'Warum ist die Inflation so hartnäckig? ',\n", + " 'date': '2023-06-28T16:26:32.865+02:00',\n", + " 'text': ' Notenbanken weltweit rätseln, warum sich die Teuerung auch mit starken Zinserhöhungen nur teilweise in den Griff bekommen lässt. Fachleute glauben: Es gibt keine schnelle Lösung. Es geht bunt zu, an der Praia da Conceição, einem der schönen Strände im portugiesischen Badeort Cascais: farbige Sonnenschirme, Kinder, die ins Wasser springen und Sonnenanbeter, die Eis schlecken. Es ist Ferienzeit in Portugal, das Wetter ist herrlich und der beliebte Urlaubsort etwa 30 Kilometer westlich von der Hauptstadt Lissabon ist voller Leben. Doch Ferien am Meer, auch im eigenen Land, werden für viele Portugiesen zunehmend zum Luxus. Auch hier hat die hohe Inflation ihre Spuren hinterlassen. Ähnlich wie in Deutschland erreichte sie im vergangenen Jahr 8,1 Prozent und steht derzeit bei 5,4 Prozent. Weil die Portugiesen deutlich weniger verdienen als die Deutschen, trifft sie die starke Teuerung umso stärker. 28.06.2023 Eine weiterhin starke Teuerung und die Konjunkturflaute haben zur Folge, dass sich viele Menschen weniger ausgabefreudig zeigen. mehr Das wissen auch die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB), die auch in diesem Jahr nur wenige Kilometer entfernt ihre jährliche Notenbankkonferenz abhalten. Hier diskutieren und debattieren sie zusammen mit rund 175 Vertreter von Zentralbanken, wissenschaftlichen Einrichtungen und internationalen Organisationen. Zentrale Fragen sind, woher der Inflationsschub kommt, warum er so hartnäckig ist und was man am besten dagegen tut. Einig ist man sich, dass die Inflation schon viel zu lange weit über dem angestrebten Ziel von zwei Prozent liegt. Nicht so einig ist man sich, wie man das Problem am besten löst. Sieht noch kein Ende des Zinserhöhungs-Zyklus: EZB-Präsidentin Christine Lagarde EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte am Dienstag bereits bestätigt, dass es im Juli eine weitere Zinserhöhung geben werde - und weitere Zinsschritte angedeutet. Nachdem die EZB die Inflationsentwicklung zunächst völlig unterschätzt und falsch bewertet hat, will sie jetzt zeigen, dass sie das erreicht, was sie den 346 Millionen Menschen in der Eurozone versprochen hat: Preisstabilität. Dafür ist sie auch bereit, eine Rezession in der Eurozone in Kauf zu nehmen - ein konjunktureller Abschwung, der bereits begonnen hat. 26.06.2023 Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni unerwartet stark verschlechtert. mehr Rätselraten gibt es in der Notenbankwelt weiterhin, warum die Inflation überall so hartnäckig ist. Zwar greifen die Zinserhöhungen, aber nicht so stark, wie gewünscht. Ausgelöst wurde der Inflationsschub durch die Folgen der Corona-Krise, insbesondere durch die zunehmende De-Globalisierung. Als die Arbeitsteilung in der Welt nicht mehr funktionierte, wurden Waren knapp und teuer. Dann folgten die Preisschübe durch die hohen Energiepreise und den Krieg gegen die Ukraine - externe Schocks, gegen die die EZB nicht viel ausrichten konnte. Schließlich begann die Inflation richtig hartnäckig zu werden, weil Unternehmen ihre höheren Kosten durch höhere Preise weitergaben und noch einiges obenauf schlugen, um ihre Profite zu erhöhen. So verdoppelten etwa Fluggesellschaften ihre Ticketpreise, obwohl Kerosin schon wieder billiger wurde. Reiseveranstalter und Hotels langten ohne Not kräftig zu, wohlwissend, dass die Kunden nach Corona bereit waren, tief in die Tasche zu greifen. 27.06.2023 Einige Grundnahrungsmittel sind inzwischen wieder deutlich günstiger als vor einem Jahr. mehr Und auch der Lebensmittelhandel witterte seine Chance, verkleinerte den Inhalt in den Verpackungen und erhöhte die Preise. Nach Berechnungen der EZB machten in den vergangenen Monaten exzessive Unternehmensgewinne rund zwei Drittel des Inflationsschubs in der Eurozone aus. In normalen Zeiten ist es nur ein Drittel. Jetzt ist ein anderer Faktor für die hartnäckige Teuerung verantwortlich: die in vielen Ländern hohen Tarifabschüsse und die dadurch steigenden Löhne. Noch sehe man keine sogenannten \"Zweitrundeneffekte\", bei denen ständig steigende Kosten zu einer Spirale steigender Löhne führen, heißt es von der EZB. Aber das könne sich auch schnell ändern. Denn der Arbeitsmarkt ist wegen des Fachkräftemangels überall sehr robust. Gewerkschaften können daher hohe Tarifabschlüsse durchdrücken. Es bleibt abzuwarten, wieviel von diesen Kosten Unternehmen an die Kunden weitergeben. Fakt ist, das zeigen alle Aussagen und Papiere auf der Konferenz in Sintra: Es gibt keine schnelle Lösung für die Inflation. Denn das Problem ist komplex: So unterstrich etwa der Chefvolkswirt der Europäischen Kommission, Miguel Gil Tertre, den Einfluss von Klimawandel und unvorhersehbaren Wetterphänomenen auf die Energiepreise: Hitze treibt Klimaanlagen und Kühlgeräte an, Starkregen und Sturm führen zu mehr Zerstörungen, Hochwasser verursacht Schutzmaßnahmen - alles Kosten, die auch die Inflation anfeuern. 21.06.2023 Manche Experten fürchten, dass die jüngsten Lohnerhöhungen den Anstieg der Verbraucherpreise weiter anheizen. mehr Norwegens Notenbank-Präsidentin Ida Wolden Bache, Repräsentantin des Landes, das derzeit der wichtigste Energielieferant in Europa ist, warnte vor neuen Angebotsschocks im Energiesektor. Nicht nur wegen des Umbaus zur \"grünen\" Energie, sondern allein schon deshalb, weil fossile Brennstoffe endlich seien. Und die erste stellvertretende Geschäftsführerin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Gita Gopinath, betonte, diese und andere Strukturveränderungen in der Wirtschaft führten zu einer Teuerung, die wesentlich hartnäckiger bleiben werde als in Zeiten vor der Pandemie. Viele Gründe also, die für ein weiteres Handeln der Notenbanken sprechen. Gopinath forderte wie die meisten Teilnehmer in Sintra die EZB dazu auf, bei der Bekämpfung der Teuerung nicht locker zu lassen, auch wenn dies Spuren in der Wirtschaft hinterlasse: \"Inflation ist zwar schwer fassbar, aber sie ist kein Unbekannter\", so Gopinath. Die EZB wie andere Zentralbanken wüssten genau, wie man sie in den Griff bekomme. Das musste sie der Gastgeberin in Sintra und Ex-Chefin des IWF, Christine Lagarde, nicht zweimal sagen. Das Inflationsziel von zwei Prozent habe oberste Priorität, sagte die EZB-Präsidentin. Man dürfe in der jetzigen Situation hoher Teuerung und ihrer Bekämpfung nicht wankelmütig werden. Denn: \"Wir können noch keinen Sieg verkünden.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 28. Juni 2023 um 16:09 Uhr. 23.03.2023 • 14:59 Uhr 03.11.2022 • 15:12 Uhr 14.06.2023 • 15:08 Uhr 16.06.2023 • 14:57 Uhr 27.06.2023 • 13:31 Uhr analyse 24.05.2023 • 16:11 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/notenbankentreffen-sintra-100.html'},\n", + " {'_id': 'd2f6d303-5b32-41c8-b2f9-473f80de6a8d',\n", + " 'title': 'Kartellamt wirft Bahn Wettbewerbsverstöße vor',\n", + " 'date': '2023-06-28T16:00:55.304+02:00',\n", + " 'text': ' Das Kartellamt wirft der Deutschen Bahn vor, Ticketplattformen wie Trainline oder Omnio zu benachteiligen. Künftig muss die Bahn diesen etwa Daten zu Verspätungen liefern. Die Bahn reagierte \"mit großem Unverständnis\". Bei der Vermarktung von Bahntickets hat die Deutsche Bahn nach Ansicht des Bundeskartellamts konkurrierende Online-Plattformen wettbewerbswidrig benachteiligt, die ebenfalls Bahnfahrkarten verkaufen. Nun hat der Bahnkonzern eine Weisung durch das Amt erhalten. \"Nach den Feststellungen des Bundeskartellamtes nutzt die DB ihre Schlüsselstellung auf den Verkehrs- und Infrastrukturmärkten, um den von dritten Mobilitätsplattformen ausgehenden Wettbewerb einzuschränken\", hieß es von der Behörde. 31.05.2023 Etwa die Hälfte der Kunden sind sogenannte Umsteiger, also von einem bestehenden Abonnement gewechselt. mehr Konkret geht es um die Herausgabe von Daten etwa zu Verspätungen, Zugausfällen, zusätzlichen Bahnfahrten oder auch zu aktuellen Gleisangaben und Gleiswechseln bestimmter Züge. Diese Daten hat die Bahn nach Ansicht der Kartellwächter den Portalen wie etwa Trainline und Omnio nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung gestellt. Für die Vermittlung der Bahntickets hat das Unternehmen zudem den Wettbewerbern eine Provision vorenthalten. Ohne solche Provisionen rechnet sich die Vermarktung der Tickets für die Plattformen nicht. Nun weist das Kartellamt die Deutsche Bahn an, diese Versäumnisse auszuräumen. Eine einvernehmliche Lösung sei nach langen Verhandlungen gescheitert. \"Deshalb bedarf es einer behördlichen Anordnung.\" 28.05.2018 Die Bahn will mit neuen Angeboten Kunden gewinnen und sagt damit Billigfliegern und Bussen Kampf an. mehr \"Wir wollen verhindern, dass die Deutsche Bahn mit ihren eigenen unternehmerischen Interessen ihre Dominanz im Schienenpersonenverkehr auch auf zukunftsweisende Mobilitätsmärkte ausweitet und innovative Mobilitätsanbieter ausgebremst werden\", so Kartellamtschef Andreas Mundt zur Begründung. Künftig muss die Bahn daher auch \"ein an kartellrechtlichen Mindeststandards orientiertes Leistungsentgelt\" und eine Provision beim Ticketverkauf zahlen. Außerdem ist es den Vermarktern künftig erlaubt, eigene Rabattaktionen, Bonuspunkt- oder Cashbackprogramme einsetzen. Bislang gab es eine Ungleichbehandlung, da die Bahn selbst ebenfalls seit langem ihren Ticketkäufern solche Angebote macht. Die Weisung der Bahn stieß bei den betroffenen Parteien auf ein unterschiedliches Echo. Die Vermarkter äußerten sich erfreut über die Entscheidung der Behörde. \"Die heutige Entscheidung des Bundeskartellamts ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung für die deutschen Bahnreisenden\", so etwa Jody Ford, Chef der Vertriebsplattform Trainline. Die Bahn will indes gegen die Weisung der Kartellbehörde Rechtsmittel einlagen. Dies ist innerhalb eines Monats möglich. Die Entscheidung des Bundeskartellamtes ist noch bestandskräftig. Über eine Beschwerde entschiede dann das Oberlandesgericht Düsseldorf. Laut der Bahn greift das Bundeskartellamt \"in Kernfragen in die unternehmerische Freiheit der DB\" ein. Den hohen Mehrbelastungen durch die geforderten Änderungen am Vertriebsmodell stünden keine entsprechenden Einsparungen oder Zusatzeinnahmen gegenüber. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 28. Juni 2023 um 16:14 Uhr. 14.06.2023 • 14:47 Uhr 20.06.2023 • 08:00 Uhr 26.05.2023 • 10:02 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/kartellamt-deutsche-bank-ticketverkauf-100.html'},\n", + " {'_id': 'b7b8705e-993c-4b9d-b604-fea32e63be11',\n", + " 'title': 'Gesetzentwurf zum digitalen Euro vorgestellt',\n", + " 'date': '2023-06-28T15:32:18.670+02:00',\n", + " 'text': ' Die EU-Kommission hat einen Gesetzentwurf zur Einführung des digitalen Euro präsentiert. Dieser könnte als elektronisches Zahlungsmittel künftig im gesamten Euroraum genutzt werden. Aber viele Fragen sind ungeklärt. Nur Bares ist Wahres. In Europa meint dies vor allem Zentralbankgeld, das bisher in Form von Scheinen und Münzen zirkuliert. Nun soll jeder Bürger auch in digitaler Form Zugang zum Geld der Europäischen Zentralbank (EZB) bekommen. Bedenken, dass es sich dabei um den Einstieg in eine Bargeld-Abschaffung handeln könnte, halten Finanzexperten wie Jens Holezcek, Gruppenleiter Digitale Zahlungssysteme beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, für nicht berechtigt. \"Solange der Verbraucher Bargeld nachfragt, werden die Banken den Verbrauchern weiterhin Bargeld - also eine physische Form von Zentralbankgeld - zur Verfügung stellen.\" 21.01.2021 Während Kryptowährungen wie Bitcoins boomen, arbeitet die Europäische Zentralbank am digitalen Euro. mehr Künftig müsste der Handel aber nun auch den digitalen Euro als gesetzliches Zahlungsmittel immer annehmen, egal ob an der Ladenkasse oder im Onlineshop. Außerdem würden alle Finanzinstitute im Euroraum verpflichtet, ihren Kunden grundlegende Dienstleistungen rund um den digitalen Euro kostenfrei anzubieten. Völlig offen aber ist bisher, ob der Digitaleuro darüber hinaus auch in rein wirtschaftlichen Geschäftsmodellen zur Anwendung kommen soll, bedauert der CSU-Europaparlamentarier Markus Ferber. Das bedeute aber im Umkehrschluss, dass sich für den Verbraucher nicht viel ändert, so der Finanzexperte:\\xa0\"Er hat Bargeld oder die Möglichkeiten, über sein Girokonto Zahlungen auszulösen - mit einer Vielzahl von technischen Möglichkeiten. Mit dem E-Euro oder dem digitalen Euro würde es nur eine zusätzliche Möglichkeit geben. Ob das am Ende Akzeptanz findet, weil insbesondere Fragen des Datenschutzes, der Anonymität noch nicht sauber beantwortet sind, das muss sich erst zeigen\", so Ferber. Für ihn sei \"das Ganze unausgegoren\". hintergrund 06.06.2023 Selbst Sparkassen wollen inzwischen Konten für Kryptogeld anbieten. mehr Für EU-Kommission und EZB ist der digitale Euro vor allem ein Prestigeprojekt. Auch hat man die Sorge, dass sich ansonsten das Digitalgeld anderer Staaten oder private Kryptowährungen in Europa ausbreiten und die Rolle des Euro zurückdrängen. Außerdem sei natürlich nicht zu bestreiten, dass immer mehr Menschen immer häufiger digital bezahlen wollen, sagt der Europapolitiker Damian Boeselager, der im Parlament zur Grünen-Fraktion gehört: \"Die Idee, dass ich ein Zentralbankkonto habe, auf dem mein digitaler Euroschein liegt, den ich übertragen könnte auf das Zentralbankkonto von irgendeinem anderen Bürger oder Bürgerin, das ist natürlich eine spannende Frage. Hier könnten auch wieder viele Transaktionskosten entfallen.\" Allerdings: Wenn Verbraucher künftig ohne Risiko ihr Geld bei der Zentralbank einzahlen und Zinsen bekommen könnten, würde vielen Banken das Wasser abgegraben. Das hätte schwer zu kalkulierende Folgen beispielsweise für die Kreditwirtschaft. Holezcek sagt: \"Ein digitaler Euro kann sinnvoll sein als digitale Variante des Bargeldes. Es ist nicht sinnvoll, wenn er damit komplett in den Markt eingreift.\" Es sind noch viele offene Fragen, die die EZB bei der Umsetzung des Gesetzes zu beantworten hat. Vor diesem Hintergrund ist wenig wahrscheinlich, dass die Beratungen über das Projekt noch vor der Europawahl im kommenden Juni zum Abschluss kommen. Deshalb wird der digitale Euro dann frühestens in drei bis vier Jahren kommen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 28. Juni 2023 um 08:00 Uhr. 05.07.2021 • 14:27 Uhr 14.07.2021 • 16:59 Uhr 16.06.2021 • 13:05 Uhr Video 28.06.2023 • 16:00 Uhr Audio 28.06.2023 • 16:26 Uhr Audio 27.06.2023 • 19:10 Uhr 20.06.2023 • 19:07 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/digitaler-euro-100.html'},\n", + " {'_id': '543d3dc3-a718-4e58-abf2-34ca44411b9e',\n", + " 'title': 'Bahn schlägt EVG Schlichtung vor',\n", + " 'date': '2023-06-28T15:02:16.637+02:00',\n", + " 'text': ' Im aktuellen Tarifkonflikt hat die Deutsche Bahn der Gewerkschaft EVG eine Schlichtung vorgeschlagen. Damit sollten Streiks in der Ferienzeit vermieden werden, teilte der Konzern mit. Zuvor wurde über mögliche Warnstreiks berichtet. Die Deutsche Bahn (DB) hat der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ein Schlichtungsverfahren im laufenden Tarifstreit vorgeschlagen. \"Damit soll der Tarifkonflikt ohne weitere Streiks in der Ferienzeit beigelegt werden\", erklärte der Konzern. \"Eine Lösung am Tisch ist im Sinne der Mitarbeitenden und der Fahrgäste.\" Demnach bittet das Unternehmen \"um eine Rückmeldung bis Freitagmittag\". Die Gewerkschaft kündigte der Nachrichtenagentur dpa zufolge an, den Vorschlag zu prüfen, sobald dieser eingegangen sei. Darüber hinaus äußerte sich die EVG zunächst aber nicht. hintergrund 28.06.2023 Wie ein Schlichtungsverfahren abläuft, zeigen Beispiele aus früheren Tarifkonflikten. mehr Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass sich bei der Gewerkschaft laut Insidern für Dienstag ein 24-stündiger Bahnstreik andeutet. Dies sei jedoch noch nicht endgültig, eine Entscheidung dazu falle am Donnerstag, sagte eine mit der Sache vertraute Person. Die EVG erklärte, dass man im Tarifstreit mit der Bahn derzeit alle Optionen prüfe. Zuerst hatte die \"Bild\" darüber berichtet. EVG-Streikleiter Frank Hauenstein sagte der Zeitung: \"Wir sind bereit, den Druck zu erhöhen.\" Die Bahn äußerte sich zunächst nicht dazu. Vorige Woche hatte die EVG die Verhandlungen mit dem Staatskonzern DB für gescheitert erklärt und ihre Mitglieder zur Urabstimmung aufgerufen. Dies dürfte etwa vier bis fünf Wochen dauern, danach wären unbefristete Streiks möglich. In der Debatte war zuletzt auch eine Schlichtung, die von der Bahn nun angestrebt wird. Zuletzt betonte die EVG ihre Bereitschaft zu einer externen\\xa0Vermittlung in dem Konflikt. \"Sollte der Arbeitgeber mit einer Schlichtungsforderung an uns herantreten, können wir schnell entscheiden\", sagte EVG-Chef Martin\\xa0Burkert vergangene Woche dem BR. Auch im\\xa0Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts hatte eine solche Schlichtung vor einigen\\xa0Monaten zum Durchbruch geführt. 23.06.2023 Trotz der Urabstimmung über unbefristete Streiks zeigt sich die Gewerkschaft offen für eine Schlichtung. mehr Die EVG fordert 650 Euro mehr pro Monat für 180.000 DB-Beschäftigte. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll nach Gewerkschaftsvorstellung bei zwölf Monaten liegen. Zudem wurden einige strukturelle Anpassungen im komplexen Tarifwerk bei der DB\\xa0gefordert. Die Bahn zeigte sich zuletzt bereit, den Beschäftigten ab Dezember 200 Euro mehr zu zahlen, ab August dann weitere 200 Euro mehr. Außerdem stellte der Konzern 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie in\\xa0Aussicht. Die Laufzeit des Tarifvertrags sollte bei 27 Monaten liegen. Die Gewerkschaft lehnte dieses Paket ab, vor allem die lange Laufzeit gilt als entscheidendes Problem auf dem\\xa0Weg zu einem Deal. Eine allzu schnelle Lösung ist per Schlichtung nicht zu erwarten. Zunächst müssten Schlichter gefunden werden. Nach der Festlegung auf einen oder mehrere Schlichter brauchen diese aber absehbar auch einige Tage Einarbeitungszeit. Das Tarifwerk bei der Bahn gilt als äußerst komplex. Aus den bisherigen Verhandlungen gibt es bereits 140 Seiten Tariftext. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 28. Juni 2023 um 15:00 Uhr. 21.06.2023 • 20:58 Uhr 22.06.2023 • 18:51 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-schlichtung-evg-100.html'},\n", + " {'_id': 'aa6e4c71-ac2b-447e-9422-95a1727af10b',\n", + " 'title': 'Großrazzia bei Adler Real Estate',\n", + " 'date': '2023-06-28T12:54:02.910+02:00',\n", + " 'text': ' Die Staatsanwaltschaft Frankfurt und das BKA durchsuchen mehr als 20 Objekte des Immobilienkonzerns Adler Real Estate. Es geht unter anderem um den Verdacht der Falschbilanzierung und Marktmanipulation. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt durchsucht das Immobilienunternehmen Adler Real Estate. Das bestätigte ein Firmensprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Die Gesellschaft ist Teil der Adler Group, einem der größten Immobilienentwickler in Deutschland. Man kooperiere vollumfänglich mit der Staatsanwaltschaft, hieß es vom Unternehmen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt erklärte, sie durchsuche zusammen mit dem BKA insgesamt 21 Objekte - darunter Geschäftsräume, Wohnungen und eine Rechtsanwaltskanzlei - in Berlin, Düsseldorf, Köln und Erftstadt sowie in Österreich, den Niederlanden, Portugal, Monaco, Luxemburg und Großbritannien. Beteiligt seien rund 175 Beamte. Eine Sprecherin sagte tagesschau.de, mit Angaben zu den Ergebnissen der Maßnahme sei heute nicht mehr zu rechnen. 22.06.2022 Die Finanzaufsicht BaFin nimmt bei Adler Real Estate, der Tochterfirma des Immobilienkonzerns Adler Group, nun auch die Bilanz des Jahres 2021 unter die Lupe. mehr Bei den Beschuldigten handele es sich um deutsche, österreichische und englische Staatsangehörige im Alter zwischen 38 und 66 Jahren, so die Staatsanwaltschaft. Ihnen werde vorgeworfen, in ihrer damaligen Funktion als Vorstände im Zeitraum 2018 bis 2020 die Bilanzen des Unternehmens falsch dargestellt oder hierzu Beihilfe geleistet zu haben. Es bestehe weiterhin der Verdacht, dass die Beschuldigten Gefälligkeitsangebote oder Scheingeschäfte tätigten, um Preise für Projekte in die Höhe zu treiben und ertragreiche Kreditgeschäfte abschließen zu können, hieß es laut der Nachrichtenagentur Reuters von den Ermittlern. 07.06.2022 Die Adler Group ist in Schieflage geraten. Das setzt Städte unter Druck, in denen große Bauvorhaben ruhen. mehr Die Adler Group war erst Ende 2020 aus dem Zusammenschluss der in Luxemburg ansässigen ADO Properties mit den Berliner Wohnungsunternehmen Adler Real Estate und Consus Real Estate hervorgegangen. ADO Properties hatte dafür erst den eigenen Großaktionär Adler Real Estate und dann Consus übernommen. Die Adler Group hat mehrere große Bauprojekte im ganzen Land unterhalten. Ein Großprojekt ist die Entwicklung des Geländes der früheren Holsten-Brauerei in Hamburg-Altona, wo eigentlich bis zu 1300 Wohnungen entstehen sollten. 25.04.2023 Auch für das vergangene Jahr weist die schwer angeschlagene Adler Group einen Milliardenverlust aus. mehr Bereits Anfang Oktober 2021 wurden erstmals schwere Vorwürfe gegen die Adler Group laut. Urheber war der britische Leerverkäufer Fraser Perring, der an fallenden Kursen der von ihm kritisierten Unternehmen Geld verdient. Sein Research-Dienst Viceroy warf Adler Betrug, Manipulation und Täuschung seiner Geldgeber vor. Adler wies diese Anschuldigungen \"auf das Schärfste\" zurück und sprach von Unterstellungen. Um sie zu entkräften, beauftragte das Unternehmen seinen damaligen Wirtschaftsprüfer KPMG mit einer Sonderprüfung. Der Mitte April 2022 veröffentlichte Bericht wies auf Mängel in den Bilanzen hin, lieferte aber keine Hinweise auf systematischen Betrug. Allerdings blieb den Prüfern nach eigener Aussage der Zugang zu Tausenden Dateien des Unternehmens verwehrt. Im August 2022 teilte zudem die Finanzaufsicht BaFin mit, dass die Jahresbilanz 2019 der Adler Real Estate fehlerhaft sei. Für das Geschäftsjahr 2022 wies der Immobilienkonzern im April einen Milliardenverlust aus. Unter dem Strich stand wegen einer Abwertung des Immobilienportfolios sowie der Wertberichtigung auf Forderungen ein Fehlbetrag von knapp 1,7 Milliarden Euro. Die hochverschuldete Adler Group hatte nur mit Zugeständnissen der Gläubiger eine Insolvenz abgewendet. Die Aktionäre der Adler Group hatten erst in der vergangenen Woche dem Unternehmen den Rücken gestärkt. Sie stimmten auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Luxemburg mit 100 Prozent für die Fortführung des Unternehmens. 57 Prozent der Adler-Aktionäre waren dort vertreten. Die Mitglieder des Verwaltungsrats wurden mit 93,1 Prozent entlastet, obwohl das Unternehmen noch immer keinen Abschlussprüfer für die Bilanz des Jahres 2022 gefunden hat. Adler Group hatte nur mit Zugeständnissen der Gläubiger eine Insolvenz abgewendet. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 28. Juni 2023 um 12:01 Uhr. FAQ 29.08.2022 • 20:29 Uhr 08.10.2021 • 10:38 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/adler-durchsuchung-staatsanwaltschaft-100.html'},\n", + " {'_id': 'febb8fc3-59a1-4675-be43-cbd672ada2bc',\n", + " 'title': 'Wie sich Landwirte an den Klimawandel anpassen',\n", + " 'date': '2023-06-28T11:28:31.869+02:00',\n", + " 'text': ' Hitze, Dürre und Extremwetter stellen auch die Landwirtschaft vor schwierige Fragen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind ein wichtiges Thema, über das auf dem Bauerntag in Münster diskutiert wird. Mildere Winter, heißere Sommer und extreme Wettereignisse - der Klimawandel hinterlässt längst seine Spuren auf den Äckern von Landwirt Benedikt Schulze-Dieckhoff. Der 31-Jährige arbeitet seit drei Jahren auf dem Hof seiner Familie im Münsterland und bekommt die Folgen der Erderwärmung hautnah zu spüren: \"Wir merken es vor allem im Mais- und Getreideanbau. Da sind unsere Erträge in den letzten Jahren um bis zu 30 Prozent gesunken.\" Deshalb hat Familie Schulze-Dieckhoff Maßnahmen ergriffen: Vor der Aussaat werden die Felder mit moderner Computer- und Satellitentechnik gescannt. So lässt sich bestimmen, in welchen Bereichen der Acker besonders fruchtbar ist. In der Erde sorgt ein modernes Drainage-System dafür, dass das Wasser im Boden aufgestaut wird und nicht einfach versickert. Vollständig kompensieren lassen sich die Ernteausfälle mit diesen Maßnahmen aber nicht. Daher fordert Schulze-Dieckhoff mehr Unterstützung von der Politik: \"Wir sind gewollt, viel umzusetzen, aber das können wir nicht alleine stemmen.\" 27.02.2023 In Großbritannien ist der Gemüsemangel schon in dern Supermarktregalen sichtbar. mehr Wie können sich Landwirte hierzulande an die Klimaveränderungen anpassen? Um diese Frage geht es auch auf dem diesjährigen Bauerntag unter dem Motto \"Perspektiven schaffen - Zukunft bauen\". Knapp 500 Delegierte aus den Bauernverbänden werden heute in Münster erwartet. Morgen sind NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zu Gast. Schon im Vorfeld der Veranstaltung hat Bauernpräsident Joachim Rukwied klar gemacht, was er von der Politik erwartet. Rukwied fordert unter anderem staatliche Zuschüsse für neue Bewässerungsanlagen. Nur so könne sichergestellt werden, dass es auf Dauer nicht zu \"irreparablen Trockenschäden\" komme. Beim Thema Umweltschutz wird auf dem Bauerntag zum Beispiel über eine mögliche Reduktion beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln diskutiert. Außerdem soll es um den verstärkten Einsatz von Solaranlagen in landwirtschaftlichen Betrieben gehen. 24.05.2023 Klare Herkunftsangaben auch bei nicht abgepacktem Fleisch - das sieht eine neue Verordnung vor. mehr Kritisch äußerte sich Bauernpräsident Rukwied zu den Plänen für ein staatliches Tierhaltungslogo. Der Bundestag hatte Mitte Juni ein Gesetz für ein fünfstufiges Label zur Tierwohlkennzeichnung beschlossen. Dieses soll allerdings zunächst nur für Schweinefleisch im Supermarkt gelten. Der Bauernverband dringt hingegen auf eine Erweiterung der Tierwohlkennzeichnung. Neben Supermärkten müsse die Kennzeichnungspflicht beispielsweise auch in gastronomischen Betrieben wie Kantinen gelten, so Rukwied. Außerdem brauche es eine verpflichtende Herkunftsangabe und einen konkreten Zeitplan, wann das Label auch auf Rind und Geflügel ausgeweitet wird. 26.06.2023 In Deutschland werden so wenig Schweine gehalten wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. mehr Ein weiteres Schwerpunktthema des Bauerntags ist die Zukunft der Schweinehaltung in Deutschland. Nach Angaben des Bauernverbands hat sich die Zahl der Schweinehalter hierzulande in den vergangenen zehn Jahren halbiert. Infolgedessen würde mehr Fleisch aus anderen Ländern importiert, in denen schlechtere Standards für das Tierwohl gelten. Deshalb hat der Bund den Landwirten bereits eine Milliarde Euro in Aussicht gestellt, wenn sie ihre Ställe zu höheren Tierhaltungsstandards umbauen. Das könne laut Bauernpräsident Ruckwied aber nur der erste Schritt sein: \"Es ist besser als nichts, aber viel, viel zu wenig.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 28. Juni 2023 um 10:00 Uhr. 09.06.2023 • 13:52 Uhr 05.06.2023 • 08:02 Uhr 27.02.2023 • 15:59 Uhr 17.04.2023 • 16:51 Uhr 07.06.2022 • 14:46 Uhr 05.05.2023 • 19:41 Uhr 09.09.2022 • 15:52 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/landwirtschaft-klimawandel-bauerntag-muenster-100.html'},\n", + " {'_id': '60b00e5d-2a5a-47ac-9e6c-3aa55f2aebf0',\n", + " 'title': 'Staatsschulden auf Höchststand',\n", + " 'date': '2023-06-28T10:25:50.763+02:00',\n", + " 'text': ' Noch nie hat der deutsche Staat einen so hohen Schuldenstand verzeichnet: Im ersten Quartal stiegen die Staatsschulden um 1,6 Prozent auf mehr als 2406 Milliarden Euro an. Vor allem der Kampf gegen die Energiekrise schlägt dabei zu Buche. Die Schulden im öffentlichen Gesamthaushalt in Deutschland sind zum Ende des ersten Quartals dieses Jahres auf einen Höchstwert angestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Hauptursachen für die höhere Verschuldung sind demnach vor allem gestiegene Ausgaben im Kampf gegen die Energiekrise. Insgesamt beliefen sich der vorläufige Schuldenstand von Bund, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden sowie der Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte am Stichtag des 31. März 2023 auf rund 2406,6 Milliarden Euro. Was gegenüber dem Jahresende 2022 ein Plus um 1,6 Prozent, also rund 38,9 Milliarden Euro, bedeutet. Allein die Schulden des Bundes stiegen in den ersten drei Monaten dieses Jahres um 2,4 Prozent auf etwa 1659,6 Milliarden Euro an. Vom Statistischen Bundesamt hieß es dazu, das Plus an Schulden sei vor allem eine Folge des \"erhöhten Finanzierungsbedarfs infolge der aktuellen Energiekrise im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine\". 22.11.2022 Corona-Krise, russischer Angriffskrieg - der Staat stemmt sich mit immer neuen Krediten gegen die Krisen. mehr Rund 200 Milliarden Euro seien für die sogenannte Gaspreisbremse und für finanzielle Unterstützung von Energieversorgern reserviert worden. Der Anstieg an Schulden geht demnach überwiegend auf dafür geschaffene Extrahaushalte zurück, sogenannte Sondervermögen. So war im November der Wirtschaftsstabilisierungsfonds Energie gegründet worden. Allein die Schulden in Verbindung mit diesem Sondervermögen waren von Januar bis März um 73,3 Prozent angestiegen - um 22,2 Milliarden Euro auf insgesamt 52,4 Milliarden Euro, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete. Die Verschuldung des in der Pandemie eingerichteten Wirtschaftsstabilisierungsfonds Corona stieg um 1,2 Prozent auf 53,0 Milliarden Euro. Und erstmals wies auch der Extrahaushalt Bundeswehr Verbindlichkeiten von 802 Millionen Euro auf. 15.12.2022 Zur Finanzierung werden die derzeit hohen Erlöse von Energieproduzenten teilweise abgeschöpft. mehr Beim Blick auf die Bundesländer verzeichnen alle zusammen einen leichten Rückgang der Verschuldung um 0,5 Prozent auf insgesamt 604,1 Milliarden Euro. Den größten Rückgang an Schulden wies laut Statistischem Bundesamt Bayern mit einem Rückgang um 16,8 Prozent auf rund 32,45 Milliarden Euro auf. Gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern, dessen Schulden sich um 8,2 Prozent auf rund 9,3 Milliarden Euro verringerten und Baden-Württemberg mit einem Minus von 5,0 Prozent auf etwa 52,9 Milliarden Euro. In Sachsen hingegen wuchsen die Schulden im ersten Quartal um 8,6 Prozent auf insgesamt rund 8,6 Milliarden Euro an. Den zweithöchsten Anstieg bei der Verschuldung schreibt das Statistische Bundesamt für Brandenburg mit einem Plus von 7,2 Prozent auf 21,3 Milliarden Euro aus. Dahinter folgt Nordrhein-Westfalen mit einem Anstieg um 2,7 Prozent auf rund 236,18 Milliarden Euro. Entgegen der Entwicklung bei den Ländern nahm die Verschuldung der Gemeinden und Gemeindeverbände zu. Hier gab es einen Zuwachs von 1,9 Prozent auf 142,8 Milliarden Euro. Die Sozialversicherung meldete Verbindlichkeiten von 36,1 Millionen Euro, ein Rückgang von 0,8 Prozent. In einer ersten Version des Artikels wurde die Verschuldung der Länder in Millionen Euro statt in Milliarden Euro angegeben. Die Angaben wurden korrigiert. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 28. Juni 2023 um 13:24 Uhr. 09.06.2023 • 15:24 Uhr 14.12.2022 • 10:10 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/staatshaushalt-schulden-102.html'},\n", + " {'_id': 'ee348869-e4ba-41d0-a2b0-5459964b42a7',\n", + " 'title': 'Inflation und Rezession verunsichern Verbraucher',\n", + " 'date': '2023-06-28T10:21:09.576+02:00',\n", + " 'text': ' Eine weiterhin starke Teuerung und die Konjunkturflaute haben zur Folge, dass sich viele Menschen weniger ausgabefreudig zeigen. Das deutsche Konsumklima hat sich verschlechtert. Erstmals seit acht Monaten ist die Verbraucherstimmung in Deutschland wieder rückläufig. Der Konsumklimaindex, den das Konsumforschungsunternehmen GfK durch eine monatliche Befragung unter 2000 Personen ermittelt, hat seinen Anstieg beendet. Aktuell liegt der Index für den Monat Juli bei minus 25,4 Punkten. Der für Vormonat Juni ermittelte Wert lag bei minus 24,4 Punkten. Experten hatten einen weiteren Anstieg auf minus 23,0 Zähler erwartet - der Stimmungsknick kam überraschend. \"Die aktuelle Entwicklung der Verbraucherstimmung deutet darauf hin, dass die Konsumenten wieder stärker verunsichert sind\", so GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. Dazu beigetragen habe einerseits eine anhaltend hohe Teuerungsrate in Deutschland. Im Mai hatte die Inflation in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt bei 6,1 Prozent gelegen, nach 7,2 Prozent im April. Bis Februar dieses Jahres hatte die Teuerung noch mehr als acht Prozent gegenüber dem Vorjahr betragen. Aber auch die Angst vor einer weiter stagnierenden oder gar schrumpfenden Wirtschaft in Deutschland dürfte die Verbraucherinnen und Verbraucher umtreiben. Führende Wirtschaftsforschungsinstitute gehen davon aus, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland in diesem Jahr sinken wird. Das ifo-Institut etwa rechnet mit einem minus von 0,4 Prozent beim Bruttoinlandsprodukt (BIP). 26.06.2023 Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni unerwartet stark verschlechtert. mehr Bei den Verbrauchern geht dies mit einer geringeren Erwartungen hinsichtlich des eigenen Einkommens einher. Die privaten Haushalte gingen davon aus, dass sie in diesem Jahr angesichts der anhaltend hohen Inflation reale Einkommenseinbußen hinnehmen müssten. Entsprechend niedriger sei Ausgabefreudigkeit: \"Das zeigt sich unter anderem darin, dass die Sparneigung in diesem Monat wieder zunimmt\", so Bürkl. Besserung ist den Marktforschern zufolge zunächst nicht in Sicht. Der private Konsum wird laut GfK in diesem Jahr schrumpfen und die Wirtschaft in Deutschland nicht anschieben Ein Lichtblick könne der Trend rückläufiger Inflationsraten sein. Zwar blieben Kaufkraftverluste bestehen, aber seien dann weniger gravierend als befürchtet. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 28. Juni 2023 um 11:18 Uhr. 25.05.2023 • 09:59 Uhr 26.04.2023 • 12:07 Uhr 21.06.2023 • 12:22 Uhr hintergrund 23.06.2023 • 11:59 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/konsumklima-verbraucher-gfk-100.html'},\n", + " {'_id': '531a251a-724e-47f3-8e67-f377f03796e3',\n", + " 'title': 'KfW sieht keinen Kollaps der Immobilienpreise',\n", + " 'date': '2023-06-28T09:20:21.154+02:00',\n", + " 'text': ' Die Preise für Wohnimmobilien werden in den kommenden Monaten nicht dramatisch einbrechen, glaubt der Chef der staatlichen Förderbank KfW. Sorgen bereitet ihm aber die geringe Nachfrage nach Baukrediten. Der Chef der staatlichen Förderbank KfW, Stefan Wintels, sieht eine weiterhin hohe Nachfrage nach Wohnimmobilien in Deutschland. Einen \"signifikanten\" Einbruch der Preise für Wohnungen und Häuser erwarte er daher nicht, sagte Wintels der Nachrichtenagentur dpa. \"Angesichts auch der weiterhin strukturell hohen Nachfrage sind wir weit von einer drohenden Krise bei Wohnimmobilien entfernt.\" Allerdings gebe es in der Preisentwicklung deutliche regionale Unterschiede, so der KfW-Chef. In Großstädten seien Preisrückgänge auf dem Immobilienmarkt deutlich geringer als in weniger begehrten Lagen. 23.06.2023 Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind zuletzt so stark gesunken wie seit mehr als zwanzig Jahren nicht mehr. mehr Sorgen bereitet dem KfW-Chef allerdings die geringe Nachfrage nach Immobilienkrediten. Sie ist vor allem bedingt durch die stark gestiegenen Bauzinsen in den vergangenen Monaten. Das Vergleichsportal Interhyp weist für Kredite mit 10 Jahren Zinsbindung derzeit einen jährlichen Zins von knapp vier Prozent aus. Das ist rund ein Prozentpunkt mehr als noch vor einem Jahr. Anfang 2021 waren die vergleichbaren Hypothekenkredite noch für weniger als ein Prozent Jahreszins zu erhalten. \"Steigende Zinsen bedeuten für alle Kreditnehmer natürlich höhere Kosten. Durch den rasanten, fast historischen Zinsanstieg haben sich die Zinskosten verdreifacht\", so Wintels. In absoluter Höhe seien diese im historischen Vergleich immer noch tragbar. \"Aber die Geschwindigkeit und dieser schnelle Anstieg ist das, was einigen zu schaffen macht, weil in der Dimension kaum einer darauf vorbereitet war.\" Die höheren Zinsen träfen auch kleine und mittlere Firmen. faq 22.06.2023 Die Finanzämter verschicken derzeit die ersten Bescheide zur neuen Grundsteuer - was dann zu tun ist. mehr So brach das Neugeschäft von Banken mit Immobilienkrediten an Privatleute im April laut Bundesbank um rund die Hälfte ein. Auch im Neubau machen sich der Zinsanstieg und teure Materialien bemerkbar, viele Projekte werden abgesagt. Das ifo-Institut erwartet, dass dieses Jahr noch 275.000 Wohnungen fertig werden nach 295.300 im vergangenen Jahr. Auch in den Folgejahren werde der Wohnungsbau schrumpfen. Das Ziel der Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen jährlich würde damit weiter klar verfehlt. Von ihrem hohen Niveau sind die Immobilienpreise in Deutschland zuletzt zurückgegangen. Im ersten Quartal gab es laut Statistischem Bundesamt einen Rückgang um durchschnittlich 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Schon im vierten Quartal 2022 hatten sich Wohnimmobilien laut der Behörde um 3,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbilligt. In den Jahren zuvor waren die Preise für Wohnimmobilien stetig geklettert. Das letzte Quartal mit einem Preisrückgang war im Jahr 2011. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 01. Juni 2023 um 14:55 Uhr. 02.06.2023 • 16:01 Uhr 28.05.2023 • 12:13 Uhr 12.04.2022 • 14:53 Uhr 07.06.2023 • 09:26 Uhr 14.06.2023 • 11:09 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/immobilienpreise-immobilienkredite-kfw-100.html'},\n", + " {'_id': 'e2bf5cb5-2323-44d4-b8a9-a9f3194afdd4',\n", + " 'title': 'Gigantische Batteriepläne in Ungarn',\n", + " 'date': '2023-06-28T08:19:34.108+02:00',\n", + " 'text': ' 9000 Arbeitsplätze sollen in Ungarns zweitgrößter Stadt Debrecen entstehen. Der chinesische Konzern CATL baut dort eine E-Auto-Batteriefabrik. Anwohner befürchten eine Umweltkatastrophe. Unzählige Bagger und Kräne bearbeiten ein gigantisches Kiesfeld, weiter als das Auge reicht. In der ungarischen Tiefebene direkt bei Debrecen, Ungarns zweitgrößter Stadt, entsteht auf einer Fläche von 300 Fußballfeldern eine neue Batteriefabrik des chinesischen Herstellers CATL. Die gigantische Fabrik ist die größte ausländische Investition in Ungarn aller Zeiten. Der chinesische Konzern CATL gehört zu den weltgrößten Herstellern von Akkus für Elektroautos. Unter anderem Mercedes-Benz bezieht Batteriezellen von dem asiatischen Unternehmen. Ende 2022 hatte CATL bereits in seiner ersten europäischen Fabrik im thüringischen Erfurt die Produktion begonnen. Dieses Werk ist aber erheblich kleiner als der geplante Standort in Ungarn. Während in Erfurt eine Produktionskapazität von zunächst 14 Gigawattstunden vorgesehen ist, sollen es in Debrecen bis zu 100 Gigawattstunden werden. Laut Außenminister Szijjarto stehe sein Land bei der Batteriefertigung derzeit weltweit auf Rang vier. Wenn dann alle neuen Werke laufen würden, könne man sogar auf Platz zwei aufrücken. Ein ehrgeiziges Ziel, mit dem die lokale Bevölkerung alles andere als einverstanden ist. Laut einer Umfrage sind zwei Drittel der Menschen in Debrecen gegen den Bau der neuen Fabrik. Seit einigen Monaten hat sich Widerstand formiert. Mit dabei ist auch die 40-Jährige Ingenieurin Eva Kozma, deren Dorf nur rund zwei Kilometer von der Baustelle entfernt liegt. Eva Kozma wohnt unweit der Baustelle für die neue Batteriefabrik. Sie sorgt sich nicht nur, dass das neue Werk die Umwelt belasten könnte, sondern warnt auch vor dem enormen Energieverbrauch: \"Diese Fabrik wird ein schrecklicher Energiefresser sein. Im Winter mussten meine Kinder bei 18 Grad in der Schule sitzen, weil wir Energie sparen mussten. Wir werden immer abhängig von ausländischer Energie sein. Dann sind wir nicht mehr nur von Russland abhängig, sondern auch von China.\" 14.06.2023 Batterien sollen in der EU künftig langlebiger sein - und einfach austauschbar. mehr Experten wie Tamás Matura, der für einen Thinktank Chinas Einfluss in Ungarn analysiert, sprechen von einem Schneeballeffekt. Chinesische Investoren hätten seit zwanzig Jahren Tradition im Land. Die ungarische Regierung rolle ihnen förmlich den roten Teppich aus. Den Deal mit CATL soll Premierminister Viktor Orban mit finanziellen Anreizen in Höhe von 800 Millionen Euro an Land gezogen haben. Das Gelände ist bereits an die Chinesen verkauft. Die hätten im Gegenzug in Ungarn Zugang zum EU-Binnenmarkt und keine politischen Schwierigkeiten, so Matura. Reportage 20.06.2021 Unter dem Uyuni-Salzsee werden die weltgrößten Lithium-Vorkommen vermutet. Der Abbau ist umstritten. mehr Das Problem bei einer Batteriefabrik dieser Größenordnung sei allerdings die Tatsache, dass man enorm viel Wasser, Energie und Arbeitskräfte benötige - Ungarn habe nichts davon. Das 10-Millionen-Einwohner-Land stützt einen Teil seiner Energieversorgung immer noch auf lange Lieferverträge für Erdgas mit Russland. Die neue Fabrik würde somit nicht nur die Abhängigkeit von China, sondern auch die von Russland erhöhen. Das zweite Problem neben dem enormen Energieverbrauch ist das Wasser. Im vergangenen Sommer herrschte in der Gegend um Debrecen eine historische Dürre. Seen trockneten aus, Fische verendeten, Ernten verdorrten. Dass nun genau hier ein derart wasserintensiver Industriezweig entstehen soll, verstehen die Anwohnerinnen und Anwohner nicht. Landwirte fürchten um ihre Saat und warnen vor einer Katastrophe, sollten ihre Brunnen austrocknen. CATL und die lokalen Behörden versuchen, die Ängste zu zerstreuen. Der chinesische Investor lässt wissen, der Wasserbedarf solle vor allem durch Abwasser gedeckt werden. 28.11.2017 Der Dieselskandal und die Elektroauto-Revolution fordern Tribut: Bald könnte es Rohstoffengpässe geben. ard In der Mittagshitze ziehen Eva und ihre Mitstreiterinnen durch das Dorf Mikepercs, verteilen Flyer an Passanten, wollen möglichst viele Bürger überzeugen, sich ihrem Protest anzuschließen. Die älteste von ihnen, eine forsche Dame mit blondem Kurzhaarschnitt, trägt ein übergroßes weißes Shirt, bedruckt mit einer Akkufabrik, daneben ein Totenkopf. Sie alle haben Angst um ihre Heimat, haben die Sorge, dass giftige Stoffe in den Boden oder die Luft gelangen könnten. Auf der Baustelle der geplanten Batteriefabrik in Debrecen stehen die Maschinen. Laszlo Popp, Bürgermeister der Stadt Debrecen und Mitglied in Orbans Regierungspartei Fidesz, widerspricht. Er sieht das Werk als wichtigen Baustein hin zur E-Mobilität und verspricht, dass auch die chinesischen Investoren sauber produzieren müssen: \"Ungarn und Debrecen sind nicht die Müllkippe Europas. Hier gelten die gleichen Umweltschutzstandards wie in anderen Gebieten der Europäischen Union\", sagt der Bürgermeister. Und fügt hinzu: \"Wir setzen diese konsequent und sehr strikt um und erwarten von unseren Investoren, dass sie diese Kriterien und Umweltschutzstandards auch einhalten, und wir werden sie dazu zwingen.\" Allerdings räumt er ein, dass der Bedarf von 9000 Arbeitskräften nicht mit ungarischen Arbeitern allein gedeckt werden könne. Auch in Ungarn fehlen Fachkräfte. Für ausländische Arbeitskräfte ist das Land allerdings, auch durch Orbans migrationsfeindliche Rhetorik, wenig attraktiv. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 23. Juni 2023 um 05:55 Uhr. 07.07.2022 • 17:08 Uhr 22.02.2023 • 08:30 Uhr 23.01.2023 • 13:19 Uhr 18.10.2020 • 08:14 Uhr 24.10.2022 • 18:34 Uhr 27.07.2022 • 16:33 Uhr 25.05.2023 • 14:39 Uhr Europamagazin 22.04.2023 • 10:35 Uhr Reportage 23.09.2022 • 15:39 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/ungarn-batteriefabrik-100.html'},\n", + " {'_id': '870c3c30-e421-47be-b7f5-22543d1b690f',\n", + " 'title': 'EU will bessere Nutzung von Daten',\n", + " 'date': '2023-06-28T04:29:10.481+02:00',\n", + " 'text': ' Die Europäische Union hat sich auf den \"Data Act\" verständigt. Das Gesetz soll etwa Nutzern das Recht einräumen, über die Verwendung der Daten zu bestimmen, die ihre Geräte generieren. Daten von modernen Autos, vernetzten Haushaltsgeräten und Industrieanlagen wie Windrädern sollen in Europa künftig besser genutzt werden. Die Länder der Europäischen Union und das EU-Parlament haben sich in der Nacht auf ein sogenanntes Datengesetz geeinigt. Der \"Data Act\" soll rechtliche, wirtschaftliche und technische Fragen zum Zugang von Daten klären. Außerdem soll Behörden in Ausnahmefällen - wie bei Hochwasserkatastrophen oder Waldbränden - der Zugriff auf Daten gestattet werden, die in Besitz der Privatwirtschaft sind. 17.02.2023 Google, Twitter und Meta müssen künftig mit strengeren EU-Regeln für Online-Inhalte rechnen. mehr Das EU-Gesetz soll Verbraucherinnen und Verbrauchern, aber auch Unternehmen mehr Kontrolle über die Daten geben. Es zielt darauf ab, die Dominanz der US-amerikanischen Technologiegiganten einzudämmen: Große Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services, Microsoft und Google werden demnach dazu verpflichtet, illegalen Zugriff auf Daten zu verhindern und Standards für einen erleichterten Anbieterwechsel zu etablieren. Bislang ist häufig unklar, wer was mit den Daten tun darf, die bei der Nutzung einer Spülmaschine oder einer Industriemaschine mit Internetzugang entstehen. Neben Regelungen zum Umgang mit Verbraucher- und Unternehmensdaten sollen auch Schutzvorkehrungen gegen illegalen Zugriff seitens Nicht-EU-Regierungen gewährleistet werden. \"Mit Inkrafttreten des Data Acts wird das wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial von Daten und Technologien freigesetzt und zum Aufbau eines Binnenmarkts für Daten beitragen\", sagte Erik Slottner, der schwedische Minister für öffentliche Verwaltung. Deutsche Unternehmen wie Siemens und SAP hatten vor einer möglichen erzwungenen Weitergabe von Geschäftsgeheimnissen gewarnt. Auch große US-Technologieunternehmen haben den \"Data Act\" kritisiert und argumentiert, dass er den internationalen Datentransfer beeinträchtigen könnte. Die Einigung muss noch vom EU-Parlament und vom Rat der Mitgliedstaaten bestätigt werden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 28. Juni 2023 um 07:00 Uhr. 15.02.2023 • 10:05 Uhr 13.02.2023 • 10:17 Uhr 09.02.2023 • 15:19 Uhr 08.02.2023 • 11:07 Uhr 07.02.2023 • 09:28 Uhr 04.01.2022 • 07:55 Uhr 15.06.2021 • 16:35 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/data-act-datengesetz-100.html'},\n", + " {'_id': 'e03a3cc9-c9e2-413e-9440-0aa45bcd3856',\n", + " 'title': 'Rätselraten um Kurs der Notenbanken',\n", + " 'date': '2023-06-29T22:38:33.242+02:00',\n", + " 'text': ' Gute Konjunkturdaten aus den USA milderten heute die Angst vor einer Rezession der weltgrößten Volkswirtschaft. Allerdings sind die Zinssorgen dies- und jenseits des Atlantiks zurück. Die positiven Ergebnisse des jährlichen Stresstests der US-Banken und die starken Konjunkturdaten haben den Dow-Jones beflügelt. Der Leitindex schloss 0,80 Prozent höher bei 34.122 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,45 Prozent auf 4396 Punkte hoch. Der Auswahlindex Nasdaq 100 konnte von den guten Wirtschaftsdaten dagegen nicht profitieren: Für ihn ging es um 0,16 Prozent auf 14.939 Punkte bergab, da die guten Konjukturdaten zugleich die Angst vor weiter steigenden Zinsen schürten. So zählten heute vor allem die Banken zu den großen Gewinnern, denn sie profitierten von den guten Ergebnissen des jährlichen Stresstests, wonach sie eine Wirtschaftskrise im Ernstfall gut meistern könnten. \"Die Tatsache, dass die Banken mit Bravour bestanden haben, zeigt uns, dass unsere früheren Befürchtungen bezüglich der Banken wahrscheinlich übertrieben waren\", sagte Thomas Hayes, Manager beim Vermögensverwalter Great Hill. Für viele der großen Banken ist die jährliche Prüfung entscheidend, um in Form von Dividenden oder Aktienrückkäufen Geld an Investoren ausschütten zu können. Erfreuliche Nachrichten kamen heute zudem aus der US-amerikanischen Hauptstadt: Laut US-Handelsministerium ist die US-Wirtschaft im ersten Quartal kräftiger gewachsen als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt legte um 2,0 Prozent zu, bislang waren Schätzungen nur von einem Plus von 1,3 Prozent ausgegangen. Mitgezogen von der besseren konjunkturellen Situation hat sich auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt in den USA zuletzt verbessert. In der vergangenen Woche fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 26.000 auf 239.000, wie das Arbeitsministerium heute mitteilte. Damit bestätigt sich das Bild eines weiterhin robusten Arbeitsmarktes. \"Die Anleger sehen, dass die Wirtschaft etwas widerstandsfähiger ist, als wir dachten\", sagte David Bianco, Manager beim Vermögensverwalter DWS. \"Aber die Aussicht, dass die US-Notenbank Fed mit ihren Zinserhöhungen im Kampf gegen die Inflation noch Arbeit vor sich hat, sollte bald zu einer Pause in der Rally führen.\" Morgen stehen erneut wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA an: Der US-Index der persönlichen Verbrauchsausgaben (PCE) wird veröffentlicht. Er gilt als bevorzugter Inflationsindikator der Fed, die derzeit gehen eine anhaltend hohe Inflationsrate in den USA kämpft. Darum gehen aktuell die meisten Entscheidungsträger der Notenbank Federal Reserve von mindestens zwei weiteren Zinserhöhungen bis Jahresende aus. Trotz des erneuten Anstiegs der Inflation sind die Anleger im DAX gelassen geblieben: Der deutsche Leitindex notierte zum Handelsschluss stabil bei 15.946 Punkten. Damit schloss er allerdings erneut unter der psychologisch wichtigen Marke von 16.000 Punkten, die er in diesem Monat bereits überspringen konnte. Der EuroStoxx50 gewann 0,2 Prozent auf 4354 Zähler. Im Fokus stand heute Siemens: Der Konzern reicht einen Teil seines Siemens-Energy-Aktienpakets an den eigenen Pensionsfonds weiter und reduziert seine Beteiligung auf 25,1 Prozent. In der Folge sank der Aktienkurs um 1,4 Prozent. Die Inflationsrate in der Bundesrepublik ist nach drei Rückgängen in Folge im Juni erstmals wieder gestiegen. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 6,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im Mai war die Inflationsrate auf 6,1 Prozent gesunken. Dennoch blieben Analysten gelassen, die meisten Experten hatten bereits im Vorfeld mit einer leichten Steigerung der Inflationsrate im Juni gerechnet. \"Ein wichtiger Grund sind die Regionalbahn-Tickets der Deutschen Bahn. Vor einem Jahr wurde das 9-Euro-Ticket eingeführt, wodurch seinerzeit die Inflation gegenüber Mai gesunken war\", sagte Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der Fondsgesellschaft Union Investment: \"Dieser Effekt hat die Teuerung nach oben getrieben. Erfreulich ist: Ohne diese Verzerrungen zeigt der Trend in die richtige Richtung.\" Dennoch dürften auch in der Währungsgemeinschaft die Zinsen weiter ansteigen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte zuletzt frühere Aussagen bekräftigt, dass die Euro-Notenbank die Schlüsselsätze im Juli vermutlich erneut anheben werde. 29.06.2023 Die Teuerung hat im Juni das erste Mal seit Anfang des Jahres wieder zugelegt. mehr Der Euro hat heute leicht nachgegeben: Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0883 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0938 US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9142 Euro. Der Dollar konnte heute dagegen von den guten Konjunkturdaten aus den USA profitieren. Er wertete gegenüber vielen Währungen auf. Die Ölpreise sind heute leicht gestiegen, nachdem sie am Mittwoch in Richtung ihrer Tiefststände zurückgefallen waren. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die leichte US-Sorte WTI verteuerten sich um jeweils knapp ein halbes Prozent auf 74,22 beziehungsweise 69,79 Dollar pro Barrel (159 Liter). \"Die allmähliche Konsolidierung, die wir beim Rohöl beobachten, scheint noch nicht zu Ende zu sein. Der Preis schwankt lediglich zwischen den Höchst- und Tiefstständen der letzten Monate\", sagte Craig Erlam, Analyst vom Handelshaus Oanda. Grund sei die Unsicherheit in Bezug auf die Inflation, die Zinssätze und damit die globale Konjunktur. Der weltgrößte Sportartikelkonzern Nike hat die Wachstumserwartungen dank der Erholung des China-Geschäfts im abgelaufenen Vierteljahr übertroffen. Der Umsatz lag im vierten Quartal 2022/23 mit 12,8 Milliarden Dollar fünf Prozent über dem Vorjahresniveau, wie Nike nach US-Börsenschluss mitteilte. Analysten hatten im Schnitt nur mit 12,6 Milliarden gerechnet. Der Nettogewinn sank aber angesichts des anhaltenden Margendrucks um 15 Prozent auf 1,0 Milliarden Dollar. Auch die operative Marge schrumpfte auf 43,6 Prozent. Der größte Aktionär des Chipausrüsters Süss Microtec will offenbar seinen Anteil verringern. Die luxemburgische Beteiligungsgesellschaft Luxempart biete gut 856.000 Aktien für 23,40 bis 25,75 Euro an, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf ihr vorliegende Dokumente. Laut der Agentur halten die Luxemburger aktuell 16,46 Prozent, durch den vollständigen Verkauf würden sie ihren Anteil auf knapp 12 Prozent verringern. Der Aktienkurs von Süss Microtec sank auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um fünf Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss. Der VW-Konzern will für seine Kunden in Nordamerika eine Nutzung des Ladenetzes Tesla ermöglichen. Damit folgt VW dem Beispiel der US-Autoriesen General Motors und Ford, die sich bereits ebenfalls für eine Nutzung der Technik mit ihren E-Autos entschieden haben. Die Wolfsburger sprechen laut Konzerninformationen mit Tesla über Möglichkeiten, die Leistungsfähigkeit und den Nutzen von Teslas North American Charging Standard (NACS) für seine Kunden zu verbessern. Wechsel an der Spitze von Audi: Der Volkswagen Chefstratege Gernot Döllner löst Markus Duesmann an der Spitze der VW-Tochter und im Konzernvorstand zum 1. September ab, teilte Audi heute nach einer Sondersitzung des Aufsichtsgremiums mit. Döllner sei jetzt die richtige Person, um die Produktstrategie und die Aufstellung in wichtigen Märkten für Audi weiter zu schärfen, erklärte VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch. 29.06.2023 Der VW-Konzern setzt den Audi-Chef Markus Duesmann ab. Der VW-Chefstratege wird sein Nachfolger. mehr BMW will 200 Millionen Euro in ein Werk in Südafrika investieren, um dort E-Autos herzustellen. \"Ab 2024 werden wir den BMW X3 in Südafrika als Plug-in-Hybrid produzieren und in die ganze Welt exportieren\", erklärte BMW-Vorstandsmitglied Milan Nedeljkovic heute. Der teilelektrifizierte X3 wird bislang lediglich in den USA gefertigt. Der Konzern hat bereits seit 50 Jahren ein Werk in Südafrika und baut dort den Verbrenner des X3. Das Werk in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria war die erste Fertigungsstätte des Münchener Autobauers außerhalb Deutschlands. Prominenter Neuzugang bei der Aareal Bank: Der ehemalige UniCredit-Vorstandschef Jean Pierre Mustier soll in den Aufsichtsrat des Wiesbadener Immobilienfinanzierers einziehen. Der 62-jährige Franzose steht am 10. August zur Wahl in das Gremium, wie die Bank heute bekannt gab. Zugleich hat Aufsichtsratschef Hermann Wagner seinen Rückzug für das kommende Jahr angekündigt: \"Durch die frühzeitige Bekanntgabe meiner persönlichen Pläne hat der Aufsichtsrat genügend Zeit für einen geordneten Übergang.\" Der Autobauer Renault hebt dank eines besser laufenden Geschäfts seine Gewinnaussichten für das Gesamtjahr an. Die Franzosen peilen nun eine operative Gewinnmarge im Konzern von sieben bis acht Prozent vom Umsatz an. Bisher standen mindestens sechs Prozent Marge im Plan. Konzernchef Luca de Meo sagte, die Prognoseerhöhung sei den \"fortgesetzten Anstrengungen zum Senken von Kosten und der beispiellosen Produktoffensive\" zu verdanken. Im Autogeschäft soll der freie Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft jetzt mindestens 2,5 Milliarden Euro betragen, nach zuvor angepeilten mindestens 2 Milliarden. Die Titel des Autobauers legten an der Pariser Börse knapp fünf Prozent zu, auch der ganze europäische Sektor konnte von den Gewinnaussichten profitieren: Der europäische Sektorindex rückte um 1,2 Prozent vor und im DAX notierten Volkswagen, BMW und Mercedes Benz zwischen 0,6 und 1,1 Prozent fester. Der Wirkstoffforscher Evotec erhält eine Meilensteinzahlung aus einer Zusammenarbeit mit Bayer. Nach dem Start einer frühen klinischen Studie der Phase I zu einem Nierenmedikament im Juni fließen erstmals 2,0 Millionen Euro von den Leverkusener nach Hamburg. Der erste Patient habe die getestete Substanz erhalten, teilte Evotec mit. Die Studie findet im Rahmen einer bereits 2016 geschlossenen Allianz von Evotec und Bayer statt. Neben den an bestimmte Fortschritte in den Tests geknüpften Meilensteinen hätte Evotec bei einer etwaigen Vermarktung Anspruch auf weitere Zahlungen von Bayer sowie Lizenzeinnahmen. Der weltweit zweitgrößte Modehändler H&M hat im Frühjahr mehr Gewinn erwirtschaftet als erwartet und rechnet auch für den Sommer mit guten Geschäften. Der Betriebsgewinn ging zwar von März bis Mai auf 4,74 Milliarden schwedische Kronen (403 Millionen Euro) zurück - nach 4,98 Milliarden Kronen vor Jahresfrist. Analysten hatten im Schnitt aber nur mit 4,07 Milliarden Kronen gerechnet. Auch die Sommerkollektion komme gut an, sagte H&M-Chefin Helena Helmersson. Der Münchner Technologiekonzern Siemens reicht einen Teil seines Siemens-Energy-Aktienpakets an den eigenen Pensionsfonds weiter und reduziert seine Beteiligung damit auf 25,1 Prozent. Der Fonds, der das Pensionsvermögen der Siemens-Belegschaft verwaltet, bekommt gut 54 Millionen Siemens-Energy-Aktien, die zum Schlusskurs vom Mittwoch einen Wert von gut 850 Millionen Euro haben. \"Das ist ein erster konkreter, sichtbarer Schritt\", sagte ein Siemens-Sprecher. Siemens wolle den Anteil aber schrittweise weiter reduzieren. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 29. Juni 2023 um 16:00 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-fed-ezb-geldanlage-inflation-100.html'},\n", + " {'_id': '4a4b6452-1729-41cd-ab7e-c0951d3c1d0b',\n", + " 'title': '450.000 Dollar für ein Ticket ins Weltall',\n", + " 'date': '2023-06-29T17:33:23.338+02:00',\n", + " 'text': ' Der erste kommerzielle Flug von Virgin Galactic ist heute gestartet - und könnte der endgültige Beginn für Tourismus im Weltraum sein. Wer steckt hinter der Firma, wie entwickelt sich das Geschäft, und wer sind die großen Rivalen? Das Weltraumtourismus-Unternehmen Virgin Galactic absolviert seinen ersten kommerziellen Flug ins All. Bei dem insgesamt 90-minütigen Flug mit der \"VSS Unity\" verbringen zwei Angehörige der italienischen Luftwaffe und ein italienischer Forscher mehrere Minuten in der Schwerelosigkeit und nehmen eine Reihe von Versuchen vor. Erstmals werden damit mit dem Raumschiff von Virgin Galactic Touristen in den Weltraum befördert. 11.07.2021 Der britische Unternehmer Branson hat mit seinem Raumschiff eine Reise ins Weltall absolviert. mehr Für Virgin Galactic dürfte der Flug der wohl wichtigste in der Firmengeschichte werden. Chef Michael Colglazier sprach von einer \"neuen Ära von wiederholbarem und verlässlichem Zugang zum Weltraum\". 2021 hatte das Unternehmen die Genehmigung der US-Regierung erhalten, zahlende Passagiere auf kurze Weltraumreisen zu schicken. Gegründet wurde es 2004 von Richard Branson. Der britische Milliardär ist bekannt für seinen extravaganten Lebensstil und seine waghalsigen Aktivitäten. Rund um die Marke Virgin baute er ein Imperium auf. Zusammen mit Freunden hatte Branson zu Beginn der 70er-Jahre eine Kette von Plattenläden ins Leben gerufen, aus der später das Label Virgin Records entstand. Der Start verlief glänzend: Eine Platte von Mike Oldfield, \"Tubular Bells\", verkaufte sich 1973 so erfolgreich, dass Branson damit gewissermaßen den Grundstein des Kapitals für sein künftiges Imperium legen konnte. Später nahm das Label die Punkband Sex Pistols unter Vertrag und schaffte mit ihr endgültig den Durchbruch.\\xa0 Daraufhin gründete Branson eine Unternehmensgruppe, die Virgin Group. Mitte der 80er-Jahre stieg Branson mit\\xa0Virgin Atlantic in die Airline-Branche ein. Als die Fluggesellschaft schließlich in finanzielle Schwierigkeiten geriet, musste er für ihre Rettung 1992 das Plattenlabel für eine Milliarde Dollar verkaufen. Zur Virgin Group gehören darüber hinaus Handelsketten, Finanzdienstleister und ein Eisenbahnunternehmen. Daneben steckte der Brite sein Geld aber eben auch in exklusivere Unternehmungen - wie Virgin Galactic. 17.07.2020 Der britische Milliardär Branson ist bekannt für seinen extravaganten Lebensstil. Am Samstag wird er 70. mehr Mit der Idee, die Grenzen der Menschheit zu erweitern, ist Branson jedoch nicht allein. Für andere Milliardäre ist das offenbar ebenfalls ein prestige- und symbolträchtiges Thema. So befindet sich Virgin Galactic in einem harten Wettbewerb mit Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos und SpaceX von Tesla-Chef Elon Musk, die ebenfalls Touristen in den Weltraum befördern wollen und bereits getan haben. Das Weltraumtourismus-Programm von Virgin Galactic hatte sich in der Vergangenheit immer wieder verzögert, insbesondere nach einem Unfall im Jahr 2014, bei dem ein Pilot ums Leben kam.\\xa0 Vor knapp zwei Jahren war Branson mit seinem Raumschiff schließlich zum ersten Mal den Weg ins Weltall angetreten. Der 72-Jährige war mit zwei Astronautinnen und drei Astronauten in der \"VSS Unity\" zu einem Testflug aufgebrochen - nur neun Tage vor Bezos. Der Trip war damals ein gelungener PR-Coup gegen den Konkurrenten, der seinen Flug ins Weltall bereits mit großem Aufwand beworben hatte. Die \"VSS Unity\", das zweite Raumfahrzeug der \"SpaceShipTwo\"-Klasse, stieg laut Virgin Galactic auf eine Höhe von mehr als 80 Kilometern. Zum Vergleich: Die internationale Raumstation ISS befindet sich etwa 400 Kilometer über der Erdoberfläche. 13.10.2021 Mit seinem Kurztrip ins All schrieb der Captain-Kirk-Darsteller Raumfahrtgeschichte. mehr Während des Fluges war es allerdings zu Komplikationen gekommen. Laut der US-Luftfahrtbehörde war das Raumschiff \"von seiner Flugsicherungsfreigabe abgewichen\"und für fast zwei Minuten außerhalb seines zugewiesenen Luftraum-Korridors unterwegs gewesen. Hinzu kam, dass Virgin Galactic die FAA nicht sofort über das Problem informiert hatte. Daher erteilte die Behörde dem Raumflugzeug ein Startverbot, das nach drei Wochen unter Auflagen wieder aufgehoben wurde. Erst Ende Mai hatte die \"VSS Unity\" nach fast zweijähriger Unterbrechung wieder einen Testflug ins All absolviert. Nach dem heutigen Forschungsflug will Virgin Galactic ab August im monatlichen Rhythmus Flüge mit der \"VSS Unity\" durchführen und Touristen einen Blick auf die Erde ermöglichen. Im Jahr 2026 soll dann ein neues Raumschiff das Tempo deutlich erhöhen. \"Delta\" kann dem Unternehmen zufolge mit sechs Passagieren doppelt so viele wie bislang transportieren und soll wöchentlich fliegen. Der erste Testflug soll 2025 stattfinden. Kostenpunkt: 50 bis 60 Millionen Dollar pro Raumschiff plus Betrieb und Abschreibungen. Im Gegenzug erwartet Virigin Galactic pro Flug Einnahmen von 2,7 Millionen Dollar. In den vergangenen zehn Jahren verkaufte das Unternehmen etwa 800 Karten zur kommerziellen Raumfahrt. Für ein Ticket zahlen Interessierte derzeit 450.000 Dollar, nach anfänglich 200.000 Dollar. 20.04.2023 Der Testflug des \"Starship\"-Raketensystems endete kurz nach dem Start mit einer ungeplanten Explosion. mehr Investmentbanken und Branchendiensten zufolge beträgt das Umsatzpotenzial des gesamten Weltraumtourismus 2030 drei bis zwölf Milliarden Dollar. Weltraumflüge sind jedoch risikoreich, schwer kalkulierbar und teuer.\\xa0Um Kosten zu sparen, kombiniert Virgin Galactic die Luft- und Raumfahrt. Nachdem ein Trägerflugzeug das Raumschiff von einer Landebahn zunächst in eine Höhe von rund 15 Kilometern bringt, fliegt das Raumschiff anschließend alleine weiter. SpaceX und Blue Origin setzen dagegen eher auf konventionelle Raketenstarts. Der Weltraumtourismus ist zuletzt stark gewachsen - und wird es weiter. Im vergangenen Jahr hatte Blue Origin sechs Menschen mit dem weitgehend automatisierten Raketensystem \"New Shepard\" für einen Kurztrip ins All geschickt. Beim ersten Flug im Juli 2021 war unter anderem Amazon-Gründer Bezos selbst an Bord. Am zweiten im Oktober 2021 nahm der damals 90-jährige kanadische Schauspieler William Shatner teil, der mit seiner Rolle als \"Captain Kirk\" in \"Star Trek\" weltberühmt geworden war. Im Mai diesen Jahres waren zudem vier Weltraumtouristen durch ein privat finanziertes Raumschiff auf die ISS gebracht worden. Mit der Mission Axiom 2 unter der Leitung einer Ex-NASA-Astronautin hatten ein Amerikaner sowie eine Frau und ein Mann aus Saudi-Arabien den Außenposten der Menschheit in der Erdumlaufbahn erreicht. Noch einen Schritt weiter geht SpaceX. Der Konzern von Elon Musk, der erstmals 2021 vier Passagiere ins All schickte, will Touristen nicht nur in die erdnahe Umlaufbahn bringen, sondern bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Im April wurde erstmals das dafür vorgesehene Raketensystem \"Starship\" in seiner Gesamtheit - bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster \"Super Heavy\" und der rund 50 Meter langen ebenfalls \"Starship\" genannten oberen Stufe - getestet. Zwar ist es wenige Minuten nach dem Start mit einer ungeplanten Explosion zu Ende gegangen, das Raumfahrtunternehmen bewertete den Test trotzdem als Erfolg. Mit Informationen von Till Bücker, ARD-Finanzredaktion. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 29. Juni 2023 um 13:04 Uhr. 17.04.2023 • 15:50 Uhr 04.04.2023 • 10:02 Uhr 31.03.2023 • 12:42 Uhr 12.09.2022 • 20:57 Uhr 30.09.2021 • 08:26 Uhr 02.09.2021 • 21:40 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/virgin-galactic-weltraumtourismus-100.html'},\n", + " {'_id': 'ac520779-fb29-4ea7-a35f-479a035ebb05',\n", + " 'title': 'VW-Chefstratege zum neuen Audi-Chef berufen',\n", + " 'date': '2023-06-29T17:32:11.038+02:00',\n", + " 'text': ' Der VW-Konzern setzt Audi-Chef Markus Duesmann ab. Nachfolger soll ab September Gernot Döllner werden. Der enge Vertraute von Konzernchef Blume soll die Premiummarke wieder zum Erfolg führen. Audi-Chef Markus Duesmann muss seinen Hut nehmen. VW-Chefstratege Gernot Döllner übernehme den Vorstandsvorsitz der VW-Tochter zum 1. September, teilte Audi heute im Anschluss an eine Sondersitzung des Aufsichtsgremiums mit. Döllner sei \"jetzt die richtige Person, um die Produktstrategie und die Aufstellung in den wichtigen Märkten für Audi weiter zu schärfen\", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Manfred Döss. 27.06.2023 Volkswagen verkauft offenbar deutlich weniger E-Autos als geplant und muss sogar die Produktion drosseln. mehr Döllner hat Maschinenbau studiert und kam 1993 zu Volkswagen. Seit 2021 leitet er die Produkt- und Konzernstrategie und das Generalsekretariat im Konzern. Zuvor war er bei der VW-Sportwagentochter Porsche in mehreren leitenden Funktionen tätig, unter anderem als Verantwortlicher der Panamera-Baureihe. Zudem gilt der neue Audi-Chef als einer der engsten Vertrauten des Porsche- und VW-Konzernchefs Oliver Blume. Döllner soll bei Audi nun Ruhe in die Führung bringen und dafür sorgen, dass die angekündigte Offensive mit mehr als 20 neuen Autos in den kommenden zwei Jahren zum Befreiungsschlag wird. Denn die Premiummarke patzte zuletzt bei mehreren Produktanläufen, hat eine vergleichsweise alte Modellflotte und schwächelt darüber hinaus ausgerechnet in China, dem größten Automarkt der Welt. Auch intern am Stammsitz in Ingolstadt soll es laut der \"FAZ\" Streit im Management gegeben haben und das \"Manager Magazin\" berichtete jüngst gar von einem \"Putschversuch\" gegen Duesmann. Dieser hatte Medienberichten zufolge lange um seinen Chefposten an der Spitze von\\xa0Audi\\xa0gekämpft, ihn am Ende allerdings verloren. Denn auch der Mutterkonzern war offenbar nicht glücklich mit der Geschäftsentwicklung. Nach Einschätzung von Analystinnen und Analysten könnte die sinkende Kundennachfrage und wachsender Wettbewerb für eine Umsatzrendite im einstelligen Bereich sorgen. 2022 lag sie noch bei 12,2 Prozent. Markus Duesmann kämpfte laut Medienberichten lange um den Verbleib an der Audi-Spitze. Aufsichtsratsvorsitzender Döss dankte Duesmann \"für seine wichtigen Leistungen bei Audi in den vergangenen Jahren\". Der 54-Jährige, den der vormalige Volkswagen-Konzernchef Diess einst von BMW zu Audi geholt hatte, habe insbesondere die Elektrifizierungsstrategie vorangetrieben. \"Darauf wird Audi auch in Zukunft weiter aufbauen können\", so Döss. Betriebsratschef Peter Mosch sagte: \"Wir begrüßen Gernot Döllner als neuen Vorstandsvorsitzenden bei Audi. Die Stärkung der Rolle als eigenständige Marke mit unternehmerischer Freiheit innerhalb der Leitplanken des VW-Konzerns wird dabei von zentraler Bedeutung sein.\" \"Döllner kennen wir als vielseitigen Manager, der unterschiedliche Projekte im Volkswagen-Konzern erfolgreich gemeistert hat\", erklärten auch die Vertreter der VW-Eigentümerfamilien, Wolfgang Porsche und Hans Michel Piech. \"Wir sind überzeugt, dass er als Teamplayer die Produktstrategie von Audi mit hohem Tempo umsetzen wird.\" Für Konzernchef Blume ist der Führungswechsel in Ingolstadt derweil eine weitere Maßnahme im Umbau von Volkswagen. Er will Europas größten Autokonzern zu mehr Effizienz und Rentabilität führen - etwa durch eine stärkere Ausrichtung am Kapitalmarkt. Die in \"Progressive\" umbenannte Premiumgruppe, zu der neben Audi die Luxusautobauer Bentley und Lamborghini sowie der Motorradhersteller Ducati gehören, soll eine Rendite von 14 Prozent einfahren. Bislang lag das Ziel bei neun bis elf Prozent. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 29. Juni 2023 um 17:00 Uhr. 27.06.2023 • 16:05 Uhr kommentar 27.06.2023 • 17:22 Uhr 27.06.2023 • 11:08 Uhr 19.06.2023 • 14:44 Uhr 10.05.2023 • 16:33 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/audi-chefwechsel-vw-100.html'},\n", + " {'_id': '74f1079d-2b3a-4f95-980e-bace147807a1',\n", + " 'title': 'EVG bereit für Schlichtungsgespräche',\n", + " 'date': '2023-06-29T15:53:42.992+02:00',\n", + " 'text': ' Im Tarifstreit bei der Deutschen Bahn hat die Eisenbahnergewerkschaft EVG Schlichtungsgesprächen zugestimmt. Warnstreiks sind damit vorerst vom Tisch. Allerdings will die Gewerkschaft an der Urabstimmung über unbefristete Streiks festhalten. Nach der gescheiterten Tarifrunde mit der Deutschen Bahn will die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nun auch Schlichtungsgespräche aufnehmen. Man nehme den Vorschlag des Staatskonzerns zu einem Schlichtungsverfahren an, teilte die EVG nach einer Sitzung des Bundesvorstands mit. \"Wir haben nach dem Scheitern der Verhandlungen erklärt, uns gegen ein solches Verfahren nicht zu verwehren - jetzt halten wir Wort\", sagte Verhandlungsführer Kristian Loroch. Die EVG sei bereit, mit den Vorbereitungen einer Schlichtung so schnell wie möglich zu beginnen. 28.06.2023 Damit sollten Streiks in der Ferienzeit vermieden werden, teilte der Konzern mit. mehr Gleichwohl halte die Gewerkschaft an der angekündigten Urabstimmung fest. \"Unsere stimmberechtigten Mitglieder bei der DB AG würden so über das Ergebnis der Schlichtung und damit auch über die Möglichkeit unbefristeter Arbeitskämpfe abstimmen\", so Loroch. Er betonte: \"Sollte das Ergebnis nicht überzeugen, droht ein heißer Herbst, mit massiven Auswirkungen bei Eisenbahn und Bus im Bereich der Deutschen Bahn.\" Bis zum Beginn der Schlichtung will die EVG\\xa0eigenen Angaben zufolge aber keine weiteren Warnstreiks ausführen. Ursprünglich wollte der EVG-Vorstand auf seiner heutigen Sitzung über den nächsten Arbeitskampf entscheiden. Am Mittwoch hatte die Deutsche Bahn dann vorgeschlagen, in dem festgefahrenen Konflikt extern vermitteln zu lassen. Dazu hatte sich die EVG\\xa0zuletzt prinzipiell offen geäußert. hintergrund 28.06.2023 Wie ein Schlichtungsverfahren abläuft, zeigen Beispiele aus früheren Tarifkonflikten. mehr Die Gewerkschaft verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen, darunter etwa 180.000 bei der Deutschen Bahn. Die EVG hatte ursprünglich zwölf Prozent mehr Lohn gefordert, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr - bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Bahn hatte zuletzt einen \"hohen Festbetrag\" sowie einen zusätzlichen Inflationsausgleich von 2850 Euro netto bei 27 Monaten Laufzeit und weiteren strukturellen Verbesserungen in Aussicht gestellt. EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay erklärte vorige Woche, Verhandlungsstand mit der Bahn sei zuletzt ein Festbetrag von 400 Euro in zwei Schritten gewesen - im Dezember 2023 und im August 2024. Dies sei nicht ausreichend. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 29. Juni 2023 um 15:00 Uhr. 22.06.2023 • 12:27 Uhr 27.01.2015 • 16:32 Uhr Video 29.06.2023 • 15:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/evg-schlichtung-100.html'},\n", + " {'_id': 'ef36e577-c9a5-4e9a-9866-bc9e32125faa',\n", + " 'title': 'Inflation steigt im Juni auf 6,4 Prozent',\n", + " 'date': '2023-06-29T14:31:39.581+02:00',\n", + " 'text': ' Die Teuerung hat erstmals seit Februar wieder zugenommen. Allerdings hat der Anstieg der Inflationsrate auf 6,4 Prozent Experten zufolge auch mit Sondereffekten zu tun. In anderen EU-Ländern ist die Inflation indes deutlich geringer. Der Preisdruck in Deutschland hat im Juni nach drei Rückgängen in Folge wieder zugenommen. Waren und Dienstleistungen kosteten im Juni durchschnittlich 6,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt heute zu seiner ersten Schätzung mitteilte. Im Mai war die Inflationsrate auf 6,1 Prozent gesunken, im April auf 7,2 und im März auf 7,4 Prozent. Experten hatten mit einem Anstieg auf 6,3 Prozent gerechnet. \"Während die Inflation natürlich weiterhin viel zu hoch ist, sollte dieser Anstieg nicht überbewertet werden\", sagte der Ökonom Salomon Fiedler von der Berenberg Bank. \"Denn der Hauptreiber im Juni waren Basiseffekte aufgrund der zeitlich begrenzten staatlichen Hilfsmaßnahmen - insbesondere des 9-Euro-Tickets, aber auch des Tankrabatts.\" Die Bundesregierung hatte von Juni bis August 2022 wegen des russischen Kriegs gegen die Ukraine und den stark gestiegenen Energiepreisen einen Tankrabatt eingeführt, der Benzin und Diesel billiger machte. Zugleich wurde für 90 Tage im ÖPNV ein Ticket für neun Euro pro Monat eingeführt. \"Dadurch dürfte die Vorjahresrate von Juni bis August 2023 mehr als einen Prozentpunkt höher liegen als es ohne diese Maßnahmen der Fall gewesen wäre\", sagte Fiedler. 19.06.2023 Die wahrgenommene Inflation ist in Deutschland dreimal so hoch wie die statistisch ermittelte Teuerung. mehr Im Juni belasteten erneut deutlich gestiegene Nahrungsmittelpreise (plus 13,7\\xa0Prozent) die Budgets der Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Energiepreise stiegen mit 3,0 Prozent dagegen unterdurchschnittlich stark. Seit Februar hatte sich die Inflation drei Monate in Folge auf hohem Niveau kontinuierlich abgeschwächt. Im Februar lag die Teuerungsrate wie schon zu Jahresbeginn noch bei 8,7 Prozent. Für die zweite Jahreshälfte rechnen die meisten Analysten mit einer Entspannung bei den Preisen. So dürften sich die gesunkenen Preise für Gas und Öl \"zunehmend auch in den Strompreisen widerspiegeln\", sagte BayernLB-Chefökonom Jürgen Michels. \"Über den Sommer rechnen wir auch mit einem stärkeren Rückgang der Lebensmittelpreise.\" Die Lebensmitteldiscounter Aldi und Lidl haben Preissenkungen bei Toilettenpapier, Speiseöl, Waschmittel, Honig und weiteren Produkten angekündigt. Aldi senke ab Freitag die Preise für \"zahlreiche Produkte um bis zu 24 Prozent\", erklärte das Unternehmen heute. Der Fokus liegt demnach auf den Eigenmarken. Lidl hatte gestern ebenfalls Preissenkungen für insgesamt 39 Eigenmarkenartikel gemeldet. Beide Discounter hoben Preissenkungen bei Toilettenpapier, Sonnenblumenöl, Colorwaschmittel und Honig hervor. Bundeskanzler Olaf Scholz lehnt es strikt ab, zur Senkung der Inflation die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel oder in anderen Bereichen abzusenken - wie etwa in Spanien. \"Ich bin nicht Ihrer Meinung, dass eine Senkung der Mehrwertsteuer die Inflation dauerhaft bekämpft. Man muss sie später wieder anheben, dann geht es wieder nach oben\", sagte der SPD-Politiker gestern Abend in der ARD-Sendung \"Maischberger\". \"Deshalb sage ich ausdrücklich: Das ist nicht der Weg, wie das funktioniert.\" Die Regierung versuche vielmehr, die Lieferketten wieder zu sichern und die Energiepreise zu senken. In Spanien sank die Teuerung im Juni deutlich auf 1,6 Prozent. Im Mai noch lag die Inflation bei 2,9 Prozent. Spanien steht mit seiner Teuerungsrate wesentlich besser da als viele europäische Nachbarn. Im Mai lag die Inflation in der Eurozone bei 6,1 Prozent. Als Grund für die starke Abschwächung der spanischen Inflation nannte das Statistikamt in erster Linie den Rückgang der Preise für Benzin und Diesel sowie für Strom und Lebensmittel. Vor allem Strom, der in Spanien inzwischen zu mehr als 50 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt, hat sich stark verbilligt. Zudem hat das Statistikamt INE die Berechnungsmethode bei der Einbeziehung verschiedener Strompreise geändert. Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmt sich mit einer Serie von Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation im Euroraum. Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken. Die EZB strebt mittelfristig für den Euroraum Preisstabilität bei einer Inflationsrate von zwei Prozent an. 23.06.2023 • 10:10 Uhr 28.06.2023 • 10:21 Uhr 27.06.2023 • 13:31 Uhr 27.06.2023 • 14:24 Uhr analyse 28.06.2023 • 16:26 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/inflation-juni-anstieg-sondereffekte-100.html'},\n", + " {'_id': 'b01ee3da-2841-48ba-b27d-5e23591f635b',\n", + " 'title': 'Wohnkosten überlasten jeden dritten Mieterhaushalt',\n", + " 'date': '2023-06-29T13:29:46.059+02:00',\n", + " 'text': ' Mehr als sieben Millionen Haushalte sind laut Mieterbund von ihren Wohnkosten überlastet. Das liegt auch an den rapide gestiegenen Energiekosten. Der Präsident des Verbandes spricht von \"alarmierenden Zahlen\". In Deutschland ist etwa jeder dritte Miethaushalt bei den Wohnkosten überlastet. So zahlen mehr als drei Millionen Haushalte für Kaltmiete und Heizkosten mehr als 40 Prozent ihres Nettoeinkommens, wie aus einer vom Deutschen Mieterbund (DMB) heute vorgestellten Studie hervorgeht. Bei weiteren rund 4,3 Millionen Haushalten machten diese Kosten zwischen 30 und 40 Prozent des Einkommens aus. Als überlastet gelten Mieterinnen und Mieter dabei, wenn sie mehr als 30 Prozent ihres Einkommens für Wohnkosten ausgeben müssen. Der Mieterbund geht von insgesamt 21 Millionen Haushalten in\\xa0Deutschland aus, in denen Menschen zur Miete leben. Davon seien insgesamt also über sieben Millionen Haushalte durch ihre Wohnkosten überlastet. Das Statistische Bundesamt spricht dagegen erst ab Mietausgaben von über 40 Prozent des Einkommens von einer \"Überlastung\" durch die Wohnkosten. Zahlen für 2022 hat das Statistikamt bisher noch nicht veröffentlicht. Durchschnittlich gaben Mieterinnen und Mieter laut dem Mieterbund zuletzt 28 Prozent ihres Einkommens fürs Wohnen aus.\\xa0 28.06.2023 Die Preise für Wohnimmobilien werden in den kommenden Monaten nicht dramatisch einbrechen, glaubt der KfW-Chef. mehr Knapp die Hälfte der 21 Millionen Mieterhaushalte gehört dem Mieterbund zufolge dabei zu den untersten drei Einkommensklassen, denen im Durchschnitt 1709 Euro im Monat zur Verfügung stehen. Die deutlich höhere Belastung der Mieterhaushalte liegt auch an den stark gestiegenen Energiepreisen im letzten Jahr. Demnach mussten Mieterinnen und Mieter 2021 noch 64 Euro im Monat für Wärmeenergie ausgeben, während sich die Ausgaben für das Heizen im Folgejahr 2022 mit durchschnittlich 123 Euro im Monat nahezu verdoppelten. \"Das sind alarmierende Zahlen, die selbst den Letzten wachrütteln sollten\", sagte Verbandspräsident\\xa0Lukas Siebenkotten dazu. Es sei erfreulich, dass die Ampel die Mehrbelastung der Mieterinnen und Mieter dem Vernehmen nach zumindest beim Heizungsaustausch reduzieren wolle. Das reicht aber aus Sicht von Siebenkotten nicht, die versprochenen Mietrechtsreformen aus dem Koalitionsvertrag \"müssen jetzt endlich umgesetzt werden\", fordert er. Ermittelt hat die aktuellen Daten und Zahlen das Öko-Institut im Auftrag des Mieterbunds. hintergrund 04.06.2023 Angesichts sinkender Strom- und Gaspreise lohnen sich Tarifvergleiche - wenn man dabei einiges beachtet. mehr Druck auf die Mietpreise wird auch durch den mangelnden Wohnraum ausgelöst. In Zeiten angespannter Immobilienmärkte werden in Deutschland aktuell deutlich weniger Wohnungen gebaut als im Durchschnitt der vergangenen Jahrzehnte. Die Bundesregierung hat sich das Ziel von 400.000 Wohnungen pro Jahr gesetzt, dieses im vergangenen Jahr aber deutlich verfehlt: 2022 wurden lediglich 295.300 Wohnungen fertiggestellt - also 27 Prozent weniger als im Schnitt der Jahre 1950 bis 2022, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Seit Beginn der Baustatistik 1950 wurden im Mittel 405.000 neue Wohnungen jährlich errichtet. Den bisher höchsten Stand gab es 1973 mit gut 714.200 Wohnungen in der früheren Bundesrepublik. Nach der deutschen Vereinigung war 1995 das Rekordjahr mit rund 602.800 Einheiten im gesamtdeutschen Bundesgebiet. Die wenigsten Wohnungen wurden im Zuge der globalen Finanzmarktkrise 2009 fertiggestellt: Im damaligen Rezessionsjahr waren es nur 159.000. Auch für das laufende Jahr wird mit deutlich unter 400.000 fertiggestellten Wohnungen gerechnet - die Bauindustrie geht bestenfalls von 250.000 Wohnungen aus. 16.06.2023 Im April brachen die Baugenehmigungen so stark ein wie seit über 17 Jahren nicht mehr. mehr Dabei leben die Menschen trotz aller Debatten um Wohnungsmangel in Deutschland im Schnitt auf immer mehr Wohnfläche. Mit dem gesellschaftlichen Wandel und zunehmenden Wohlstand wuchsen im Laufe der Jahre die Ansprüche in puncto Wohnen der Menschen in Deutschland. \"Allein in den drei Jahrzehnten seit der deutschen Vereinigung ist diese Entwicklung deutlich sichtbar\", erklärte das Statistikamt. Rechnerisch hatte eine Person Ende 2021 im Schnitt 47,7 Quadratmeter Wohnfläche und 2,3 Wohnräume zur Verfügung. Das entspreche einem Anstieg der Wohnfläche pro Kopf um rund 37 Prozent binnen 30 Jahren: Im Jahr 1991 wohnten die Menschen den Angaben zufolge noch im Schnitt auf 34,9 Quadratmeter Wohnfläche pro Kopf und in 1,8 Wohnräumen. Die Durchschnittsgröße einer Wohnung sei in dem Zeitraum von gut 82 Quadratmetern auf gut 92 Quadratmeter Wohnfläche gestiegen, schrieben die Statistiker. 14.06.2023 • 11:09 Uhr 28.05.2023 • 12:13 Uhr 02.06.2023 • 16:01 Uhr 07.06.2023 • 09:26 Uhr Audio 29.06.2023 • 14:03 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kosten-wohnen-bau-deutschland-belastung-100.html'},\n", + " {'_id': '712c90b8-5f7d-4262-9b12-40f0c9f17e0f',\n", + " 'title': 'Pünktlichkeit wie in Japan unerreichbar?',\n", + " 'date': '2023-06-29T11:04:12.825+02:00',\n", + " 'text': ' Die Pünktlichkeit der Züge in Japan ist weltbekannt - und in Deutschland laut DB-Konzern nicht erreichbar. Dafür sei das Schienennetz hierzulande nicht ausgelegt, so der Bahn-Vorstand Peterson. Von der Pünktlichkeit japanischer Züge ist die Bahn in Deutschland weit entfernt - und der DB-Konzern hält eine vergleichbare Verlässlichkeit auch für unrealistisch. Eine Pünktlichkeit von 99 Prozent wie in Japan sei hierzulande nicht erreichbar, sagte der für den Personenfernverkehr zuständige Bahn-Vorstand Michael Peterson der \"Augsburger Allgemeinen\". \"In Deutschland teilen sich Güter-, Regional- und Fernverkehrszüge ein und dasselbe Schienennetz. Dieses Konzept ist nicht auf 99 Prozent Pünktlichkeit ausgelegt.\" Die Bahn hoffe nach Abschluss vieler Baustellen, in absehbarer Zeit wieder mehr als 80 Prozent zu erreichen, sagte der Manager. Eine wichtige Etappe sei dabei die Sanierung der Bahnstrecke zwischen Frankfurt am Main und Mannheim bis Ende 2024. \"Und mit der Inbetriebnahme von Stuttgart 21 Ende 2025 werden sich viele Fahrtzeiten im Fernverkehr verringern\", sagte Peterson. \"Bis 2030 wird die Bahn Jahr für Jahr und Schritt für Schritt deutlich besser.\" Die Bahnkunden bräuchten noch etwas Geduld mit der Bahn. \"Es wird aber nicht Jahrzehnte dauern, bis die Bahn in einem erheblich besseren Zustand als heute ist.\" 21.06.2023 Der Startschuss für die Sommerferien in Deutschland ist gefallen. mehr In Japan achtet die Bahn auch heute noch streng auf die traditionelle \"kaiserliche\"\\xa0Pünktlichkeit. Japans Hochgeschwindigkeitszug Shinkansen etwa ist kaum verspätet - außer bei Naturkatastrophen wie Erdbeben. Kommt es einmal zu kurzen Verspätungen von nicht einmal einer Minute, führt dies zu wiederholten Entschuldigungen gegenüber den Fahrgästen. Aufsehen erregt hatte im vergangenen Jahr der Fall eines Lokführers, dem für eine minimale Verspätung von einer einzigen Minute 40 Cent vom Lohn abgezogen wurden. Er klagte dagegen, gewann zwar den Prozess und erhielt die 40 Cent zurück - aber keinen Schadenersatz. Laut der Deutschen Bahn wird dagegen ein Halt als pünktlich gewertet, wenn die planmäßige Ankunftszeit um weniger als 6 beziehungsweise 16 Minuten überschritten wurde. Derzeit bremsten die vielen Baustellen den Bahnverkehr erheblich, sagte Bahn-Vorstand Peterson. \"Aktuell fahren fast 70 Prozent der Fernverkehrszüge durch mindestens eine Baustelle.\" Trotzdem kommen nach seinen Worten rund 65 Prozent pünktlich an. \"Das wäre übrigens bei Baustellen auf der Autobahn undenkbar.\" 19.04.2022 Die Gehaltskürzung um 40 Cent wegen einer einminütigen Verspätung war rechtswidrig. mehr Wichtige Strecken wie Mannheim-Frankfurt oder Hamburg-Berlin werden saniert und für viele Monate komplett gesperrt. Fahrgäste, die in den Sommerferien mit der Bahn verreisen, müssen an vielen Strecken aufgrund von Reparaturen mit Verspätungen, Umleitungen und Ausfällen rechnen. Die Spitzen der Berliner Ampel-Koalition hatten Ende März festgestellt, dass die Bahn zur Deckung des Investitionsbedarfs bis 2027 rund 45 Milliarden Euro benötigt. Im Mittelpunkt stehen Generalsanierungen: Mehr als 40 besonders belastete und wichtige Strecken sollen für jeweils fast ein halbes Jahr komplett gesperrt werden, um in einem Rutsch alles zu reparieren, was es zu reparieren gibt: Bahnhöfe, Oberleitungen, Schienen, Weichen und vieles mehr. 09.06.2023 • 15:50 Uhr 28.06.2023 • 15:02 Uhr analyse 06.06.2023 • 18:09 Uhr 07.06.2023 • 19:47 Uhr 26.05.2023 • 10:02 Uhr Analyse 30.03.2023 • 14:37 Uhr 05.06.2023 • 19:39 Uhr hintergrund 28.06.2023 • 16:54 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-puenktlichkeit-japan-unerreichbar-100.html'},\n", + " {'_id': '82b0879d-e88e-4d9c-ae9f-f722537f4b8e',\n", + " 'title': 'Kunden geben kaum Elektroschrott im Supermarkt ab',\n", + " 'date': '2023-06-29T10:01:40.113+02:00',\n", + " 'text': ' Beim Wocheneinkauf gleich den alten Elektroschrott im Supermarkt um die Ecke abgeben - das ist seit einem Jahr möglich. Doch Verbraucher machen davon offensichtlich nur selten Gebrauch. Ein altes Elektrogerät zum Wertstoffhof zu bringen, ist oft mühsam und nicht selten sogar mit Kosten verbunden. Seit dem 1. Juli vergangenen Jahres gibt es für Verbraucher eine Alternative, die mit weniger Aufwand und Kosten verbunden ist: Verbraucher können ihre alten Elektrokleingeräte in den meisten Supermärkten und Discounter-Filialen zurückgeben. Allerdings wird von dieser Möglichkeit auch ein Jahr nach der Einführung nur selten Gebrauch gemacht, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter den großen Handelsketten ergab. 14.12.2022 Das Recycling von alten Kleingeräten sollte verbessert werden, doch Verbraucher zögern. mehr Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka berichtete, die Rückgabemöglichkeit werde \"eher vereinzelt genutzt\". Auch beim Konkurrenten Rewe, zu dem auch die Discountkette Penny gehört, hieß es: \"Von dem Angebot wurde bisher in unseren Märkten wenig Gebrauch gemacht.\" Der Discounter Lidl teilte mit, dass das Angebot nur \"verhalten angenommen wird\". Und auch bei Aldi Nord hieß es, die Möglichkeit werde \"nur in Maßen genutzt\". Lediglich die Kette Kaufland berichtete, die Kundinnen und Kunden nähmen \"die Möglichkeit zur Rückgabe von Elektrogeräten bisher gerne an\". Der zur Edeka-Gruppe gehörende Discounter Netto teilte mit, die Nachfrage nach der Rückgabemöglichkeit variiere je nach Filialstandort. Durch die Neuregelung gebe es auf einen Schlag 25.000 zusätzliche Rückgabestellen für Elektroaltgeräte in der Bundesrepublik, hatte der Präsident des Umweltbundesamtes Dirk Messner zum Start der Neuregelung im vergangenen Sommer gesagt. 25.01.2022 Weniger Elektroschrott und längere Haltbarkeit wünscht sich Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke. mehr Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit ein Supermarkt, Discounter oder Drogeriemarkt Elektroaltgeräte zurücknimmt? Zunächst muss der Laden eine Verkaufsfläche von mehr als 800 Quadratmetern haben. Außerdem muss er mehrmals im Jahr oder dauerhaft Elektrogeräte verkaufen. Dafür reicht aber beispielsweise schon der regelmäßige Verkauf von LEDs oder elektrischen Zahnbürsten aus. Große Elektrogeräte wie Fernseher oder Waschmaschinen müssen nicht zurückgenommen werden - außer man kauft im Austausch dafür ein ähnlich großes Elektroprodukt im Laden. Ansonsten darf das Gerät nur eine maximale Kantenlänge von 25 cm haben; es geht also in erster Linie um Geräte wie Handys, Wasserkocher oder Toaster. 03.04.2022 • 09:04 Uhr 07.01.2022 • 10:55 Uhr 25.10.2021 • 15:44 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/elektroschrott-abgabe-supermarkt-100.html'},\n", + " {'_id': 'e4a51bc7-68d7-4771-a6ce-1451fa2a848f',\n", + " 'title': 'Wann es sich lohnt, eine Solaranlage zu mieten',\n", + " 'date': '2023-06-29T09:11:57.905+02:00',\n", + " 'text': ' Um eigenen Strom zu erzeugen, müssen private Haushalte nicht unbedingt eine Photovoltaik-Anlage kaufen: Auch Mieten ist eine Option. Das kann sich lohnen - es gibt aber einiges zu beachten. Bis zum Jahr 2030 soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch in Deutschland nach den Plänen der Bundesregierung auf 80 Prozent steigen. Eine wichtige Rolle dabei spielt die Solarenergie: Im ersten Quartal des laufenden Jahres wurden nach Angaben des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) hierzulande 159.000 Photovoltaik-Anlagen (PV) für Privathäuser in Betrieb genommen - ein Zuwachs von 146 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Demnach dürfte die Nachfrage in diesem Jahr zum siebten Mal in Folge prozentual zweistellig wachsen. Wer privat klimafreundlichen Solarstrom erzeugen möchte, zahlt in der Regel inklusive Montage und Installation 10.000 bis 30.000 Euro für eine eigene PV-Anlage auf dem Dach. Alternativ bieten einige Firmen Anlagen zur Miete an. Wie funktioniert dieses Modell genau? 26.06.2023 Laut \"Bild\" liegt dazu jetzt ein Gesetzentwurf von Wirtschaftsminister Habeck vor. mehr \"Bei den Mietmodellen wird angeboten, dass der Verbraucher über eine bestimmte Laufzeit, meist 20 Jahre, eine festgelegte Miete pro Monat zahlt\", erklärt Stefan Hartmann von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz im Gespräch mit tagesschau.de. Mit der Anlage könne der Strom zwar selbst verbraucht und eingespeist werden, der Haushalt spare sich aber den Zukauf. Denn die meisten Anbieter versprechen, sowohl die Anschaffung als auch die vorherige Umrüstung im Gebäude zu übernehmen. \"Meistens gibt es zwei Hauptgründe, weshalb sich Personen für eine Photovoltaik-Anlage zur Miete interessieren: zum einen der geringe Aufwand\", sagt Sören Demandt, Energieexperte bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. So reize viele das All-Inclusive-Paket der Anbieter, weil sie sich nicht mit allen Details beschäftigen wollen. Das bestätigt auch Hartmann: \"Der größte Vorteil ist, dass ich mich um nichts selbst kümmern muss und dass ich weiß, was ich dafür im Monat zahle.\" Der zweite Punkt sei die Art der Finanzierung, so Demandt. Nach Installation der Anlage durch den Vermieter in Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben zahlen die Kunden je nach Größe und Komponenten 50 bis 300 Euro monatlich. Meist kann sie zusätzlich um einen Stromspeicher oder eine Ladestation für E-Autos erweitert werden. Während der Laufzeit sind Versicherung, Reparatur und Wartung inklusive. Danach kann die Anlage in den meisten Fällen kostenlos oder für einen symbolischen Wert übernommen werden. 27.06.2023 Bis 2030 plant die Bundesregierung, dass 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen sollen. mehr \"Generell ist die Nutzung bei Kauf oder Miete einer PV-Anlage gleich. Aus ökologischer Sicht und hinsichtlich der Selbsterzeugung von Strom ist beides sinnvoll\", sagt Verbraucherschützer Hartmann. Ein Privathaushalt könne dadurch den Bezug aus dem Netz der Versorger reduzieren und stattdessen selbst klimaneutralen Strom herstellen - und eventuell Kosten sparen. Außerdem wird der überschüssige Strom ins öffentliche Stromnetz eingespeist, wofür der Besitzer eine Vergütung bekommt. Pionier für das Geschäftsmodell in Deutschland ist nach eigenen Angaben die 2012 gegründete Hamburger Firma DZ-4, die mittlerweile mehrheitlich vom Energieversorger EnBW gehalten wird und mit der Baumarktkette Obi kooperiert. Weitere Anbieter sind das Startup Enpal, bei dem die ING, Blackrock und die DWS investiert sind, die Kölner EnBW-Tochter yello, das junge Berliner Unternehmen Eigensonne oder das ebenfalls aus Berlin stammende Startup zolar. Doch auch einige regionale Grundversorger haben Angebote zur Miete im Portfolio - wie zum Beispiel seit Mai 2021 die Stadtwerke Münster. \"Wir nehmen wahr, dass die Haushalte einerseits weniger Geld zur Verfügung haben und andererseits der Wunsch nach einer Rundum-Sorglos-Versorgung wächst\", so eine Sprecherin zu tagesschau.de. Seit der Einführung wurden nach Angaben des Unternehmens 41 PV-Anlagen installiert und 114 Pachtverträge geschlossen: \"Ohne, dass wir groß die Werbetrommel für das Angebot gerührt haben - daher sind wir mit der Nachfrage zufrieden.\" Der Trend zu integrierten Energiedienstleistungen wachse, weshalb die Stadtwerke Münster in Kürze \"ein ähnliches Pachtmodell für Wärmepumpen\" starten. 20.06.2023 Immer mehr deutsche Unternehmen und private Haushalte nutzen Sonnenenergie zur Stromerzeugung. mehr Die Nachfrage nach gemieteten Solaranlagen hat sich in den vergangenen drei Jahren dem Fachportal efahrer.chip.de zufolge verzehnfacht. Konkrete Zahlen über den Marktanteil von vermieteten PV-Systemen lägen nicht vor, heißt es vom BSW. Der Verband verweist jedoch auf eine selbst in Auftrag gegebene Umfrage unter 1000 Immobilienbesitzern, nach der 21 Prozent eine Solaranlage langfristig mieten würden. \"Der Photovoltaik-Ausbau boomt und die Miete ist ein Teil davon\", sagt auch Demandt von der Verbraucherzentrale NRW. Das Modell steche aber derzeit nicht heraus und werde seiner Ansicht nach wohl nicht die vorherrschende Form der Nutzung werden. \"In unserer Beratungsarbeit gibt es zur Miete eine beständige, aber niedrige Zahl an Anfragen. Für fünf bis zehn Prozent der Verbraucher ist das eine Option\", ergänzt Hartmann. Eine Einschränkung ist für Demandt die lange Vertragslaufzeit von 15 bis 25 Jahren. \"Damit legt man sich über einen sehr langen Zeitraum auf einen Anbieter und dessen spezielle Leistungen sowie Technik fest.\" Im Falle eines Hausverkaufs müsse der neue Besitzer zudem den Vertrag übernehmen, was zu Komplikationen führen könne. Darüber hinaus sei der Mieter nicht der Eigentümer der Anlage, ergänzt Hartmann. \"Man hat nicht die Hoheit über die Anlage und kann nicht allein über Erweiterungen entscheiden.\" 01.06.2023 Die Internationale Energieagentur erwartet in diesem Jahr einen Rekordanstieg erneuerbarer Stromkapazitäten - vor allem in der Photovoltaik. mehr Der größte negative Knackpunkt sind laut Demandt aber die hohen Kosten: \"Häufig sind die Anlagen aus rein wirtschaftlicher Sicht nicht lohnenswert.\" Gerade bei einem eher geringen Stromverbrauch ohne Elektroauto oder Wärmepumpe lohne sich das Modell zur Miete nicht unbedingt. \"Dann zahlt man für mehrere Jahre oder sogar über den gesamten Zeitraum mehr, als man für den Strom aus dem Netz bezahlt hätte.\" Auch im Vergleich zum Kauf seien die Ausgaben über die 20 Jahre meist höher, betont Hartmann. Vorab sollten deshalb Haushalte, die sich die Anschaffung nicht ohne Weiteres leisten können, auch die Aufnahme eines geförderten Kredits etwa durch die staatliche KfW prüfen. 26.06.2023 Auch wenn die Erneuerbaren Energien so schnell ausgebaut werden wie noch nie: Weniger fossile Brennstoffe werden deswegen nicht genutzt. mehr Für eher risikoscheue Menschen mit wenig Eigenkapital könne das Mietmodell aber interessant sein, sagt Energieexperte Hartmann. \"Bei einer Mietanlage liegen Verantwortung und Folgekosten beim Vermieter. Während der Laufzeit muss er defekte Komponente austauschen.\" Das sollte wie die Vereinbarung über einen Kaufpreis nach Ablauf definitiv im Vertrag stehen. Generell müsse sich das jeweilige Angebot wegen der vergleichsweise hohen Kosten im Detail angeschaut und die Preise auch einzelner Komponenten verglichen werden, rät Demandt. Denn die preislichen Unterschiede bei den einzelnen Anbietern seien groß. \"Man sollte immer den Euro pro Kilowatt installierter Leistung vergleichen, sprich den Nutzen in Relation zu den Kosten.\" \"Oft gibt es Lockangebote der Firmen, die für die ersten Jahre einen günstigen Preis beinhalten, der sich anschließend aber erhöht\", mahnt Hartmann. In der Betrachtung der Wirtschaftlichkeit solle der Verbraucher zudem die Berechnungen des Anbieters hinterfragen und den Anteil des Eigenverbrauchs sowie die Entwicklung des Strompreises realistisch einschätzen. 26.06.2023 • 10:24 Uhr 08.05.2023 • 12:55 Uhr 27.06.2022 • 16:49 Uhr 13.06.2023 • 08:23 Uhr 24.05.2023 • 17:02 Uhr 22.05.2023 • 10:36 Uhr hintergrund 23.06.2023 • 11:59 Uhr 21.06.2023 • 10:25 Uhr hintergrund 19.06.2023 • 14:50 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/photovoltaik-anlage-mieten-solarstrom-100.html'},\n", + " {'_id': '765c06ff-7b74-48ce-bd89-b2716a7e6f53',\n", + " 'title': 'Neue Förderungen für E-Ladeinfrastruktur geplant',\n", + " 'date': '2023-06-29T06:00:28.699+02:00',\n", + " 'text': ' Bei E-Autos herrscht noch Zurückhaltung in Deutschland. Mit neuen Programmen will Verkehrsminister Wissing jetzt die Ladeinfrastruktur fördern - von Photovoltaikanlagen bis hin zu Ladestationen und Speichern. Die Absatzzahlen steigen, aber dennoch hat das Elektroauto derzeit einen schweren Stand bei deutschen Autofahrern. Im vergangenen Monat waren laut Kraftfahrtbundesamt unter den knapp 250.000 neu zugelassenen Fahrzeugen nur rund 17 Prozent reine E-Autos (ohne Hybrid-Fahrzeuge). Grund dafür ist neben den höheren Preisen auch die Sorge vieler Autofahrer über mangelnde Lademöglichkeiten. Pünktlich zur Ladeinfrastruktur-Konferenz des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr gibt Verkehrsminister Volker Wissing nun ein umfassendes Förderprogramm bekannt. \"Schon bald starten wir zwei weitere Förderangebote, um Privathaushalte beim Bau von Ladestationen mit Eigenstromversorgung sowie Unternehmen bei der Errichtung von Schnellladeinfrastruktur zu unterstützen\", erklärte der Minister. Mit 500 Millionen Euro Gesamtvolumen sollen in privaten Wohngebäuden demnach drei wichtige Aspekte der Ladeinfrastruktur unterstützt werden: Ladestation, Photovoltaikanlage sowie Speicher. Das Programm richte sich damit auch auf die Förderung der Eigenstromversorgung, so das Verkehrsministerium in einem Schreiben, das dem ARD-Hauptstadtstudio exklusiv vorliegt. Das Programm soll im Herbst 2023 an den Start gehen und gilt nur für Ladestation, Photovoltaikanlage und Speicher im Paket. Etwa 60 bis 85 Prozent aller Ladevorgänge finden zu Hause oder am Arbeitsplatz statt, schätzt die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur. Das Förderprogramm des Verkehrsministeriums soll dort ansetzen und damit im Rahmen des bereits existierenden \"Masterplans Ladeinfrastruktur II\" die Benutzung von E-Autos in Deutschland attraktiver machen. Das Verkehrsministerium rechnet insgesamt mit einer hohen fünfstelligen Zahl an Anträgen privater Haushalte. Finanziert werden soll das Programm über den Klima- und Transformationsfonds (KTF), einem Sondervermögen in Höhe von rund 35 Milliarden Euro. Abgewickelt werden sollen die Anträge, wie bereits bei früheren Programmen, über die staatliche Förderbank KfW. Wie hoch die Förderung individuell ausfällt, will das BMDV zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. 06.05.2023 Je nach Region sind die Unterschiede bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur noch immer groß. mehr Bereits 2020 förderte der Bund private Ladestationen sowie die von Unternehmen und Kommunen. Damals wurden jedoch nur Ladestationen und deren Installation gefördert. Das Volumen für die privaten Ladestationen belief sich auf 800 Millionen Euro, für die gewerblichen Ladepunkte bei 350 Millionen. Die Mittel hierfür sind inzwischen jedoch bereits erschöpft, weshalb es derzeit keine Förderung für private Ladeinfrastruktur auf Bundesebene gibt. Das neue Programm nimmt die Förderung privater Ladeinfrastruktur wieder auf und ergänzt sie um Mittel für Photovoltaikanlagen und Speicher. Ein weiteres Programm soll laut Verkehrsministerium den Aufbau von Schnellladeinfrastruktur sowie einen Netzanschluss für den Betrieb von gewerblich genutzten Pkw unterstützen. Hierfür sollen insgesamt weitere 400 Millionen Euro bereitgestellt werden. Der Start ist bereits für den Sommer geplant. 06.01.2023 • 09:17 Uhr 19.06.2023 • 14:44 Uhr 10.03.2023 • 10:14 Uhr 28.03.2023 • 09:46 Uhr 23.01.2023 • 13:19 Uhr 15.06.2021 • 16:35 Uhr Video 29.06.2023 • 20:00 Uhr kommentar 13.06.2023 • 20:56 Uhr 08.06.2023 • 18:37 Uhr kommentar 26.05.2023 • 20:10 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/wissing-foerderung-e-ladeinfrastruktur-100.html'},\n", + " {'_id': 'a8c5aec1-acb8-4934-a9a5-d6efde2bb50a',\n", + " 'title': 'Die Schattenseiten der Verkehrswende',\n", + " 'date': '2023-06-29T01:25:17.742+02:00',\n", + " 'text': ' Argentinien ist einer der Hauptproduzenten von Lithium - ein Metall, das auch Deutschland zum Bau von E-Autos braucht. Doch gegen den Abbau regt sich Protest im Land. Denn die vor allem ausländischen Gewinne gehen auf Kosten der Natur. Die Proteste begannen friedlich. Hunderte Menschen waren gekommen. \"Ein vereintes Volk wird niemals besiegt\", riefen sie. Vereint im Kampf gegen den Ausbau der Lithiumförderung in ihrer Region, gegen drohende Umweltzerstörung und die Ausbeutung ihrer natürlichen Ressourcen. Dann wurden die Proteste gewaltsam. Steine und Knüppel flogen, Straßen wurden blockiert, Fahrzeuge gingen in Flammen auf. Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein. Bei der heftigen Straßenschlacht wurden 70 Menschen verletzt und Dutzende festgenommen. \"Wir verteidigen unser Land\", sagte eine verzweifelte Frau. \"Wir wollen keine Sklaven sein. Wir haben schon viele Jahre gelitten.\" Die Proteste in der nordargentinischen Provinz Jujuy richten sich gegen die Regionalregierung. Diese will die Provinzverfassung ändern. Unter anderem soll das Recht auf Demonstration eingeschränkt werden. Es sei verboten, Straßen zu blockieren und es sei verboten, in öffentliche Gebäude einzudringen, rechtfertigt Gouverneur Gerardo Morales das harte Vorgehen. \"Wir halten uns an Gesetz und Verfassung. Es darf nicht sein, dass sie im Namen des Demonstrationsrechts acht Autos anzünden und die Gesetze brechen\", so Morales. Die Einschränkung des Demonstrationsrechts, so fürchten Umweltaktivisten und Vertreter indigener Gemeinschaften, soll den Protest gegen den Ausbau der Lithiumförderung in ihrer Region zum Schweigen bringen. Die Provinz Jujuy verfügt über namhafte Vorkommen. 18.10.2020 Bolivien verfügt über die größten bekannten Vorkommen an Lithium - die Wahl am Sonntag könnte richtungsweisend sein. mehr In Argentinien dürfen die Provinzen laut Verfassung von 1994 über die Bergbauressourcen verfügen. Ausländische Unternehmen verhandeln mit den jeweiligen Provinzen über die Vergabe von Lizenzen. Hierbei gehe alles mit rechten Dingen zu, beharrt Gouverneur Morales. Es gebe keine Lithiumförderung ohne vorherige gründliche Beratungen und Berichte über die Umweltverträglichkeit, verspricht der Gouverneur. Umweltaktivisten haben daran erhebliche Zweifel. Das Ökosystem de la Puna - ebenfalls im Norden Argentiniens - sei trotz vieler Versprechen durch den Abbau von Lithium zerstört worden, klagt Clemente Flores. \"Sie glauben an grüne Energie. Sie zerstören etwas, um etwas anderes zu bekommen. Es ist ein Geschäftsmodell zu sagen, es ist grüne Energie.\" Ein Geschäft, das gewaltige Gewinne abwirft, rechnet Ernesto Picco von der Universität Santiago del Estero vor. \"Im Jahr 2012 wurde eine Tonne Lithium für 4000 Dollar verkauft. Ende letzten Jahres wurde sie für 78.000 Dollar gehandelt.\" Doch die Sache in Jujuy wie auch andernorts in Argentinien habe einen Haken. Der größte Teil der satten Gewinne aus dem Lithiumgeschäft gehe an ausländische Minengesellschaften, sagt Picco: \"Gemäß argentinischem Gesetz lassen die Unternehmen nur drei Prozent Lizenzgebühren übrig. Ganze drei Prozent von dem, was umgesetzt wird, geht an die Provinz, der die Ressourcen gehören.\" Im Nachbarland Chile, erinnert Picco, sei die Situation ganz anders. Dort flössen 40-45 Prozent der Gewinne in öffentliche Kassen. Reportage 20.06.2021 Unter dem Uyuni-Salzsee werden die weltgrößten Lithium-Vorkommen vermutet. Der Abbau ist umstritten. mehr Der Lithiumabbau verursache vielerorts gigantische Umweltschäden, mahnen deren Gegner. In einer der trockensten Zone der Erde - im Länderdreieck Chile, Bolivien, Argentinien - wird zur Lithiumgewinnung mineralienhaltiges Grundwasser in gewaltige Becken gepumpt. Ist das Wasser verdunstet, kann aus den Rückständen Lithium gewonnen werden. Das Alkalimetall Lithium ist wichtig für die Herstellung leistungsfähiger Batterien für Elektroautos. Die Verkehrswende in westlichen Ländern vom Verbrenner zum E-Auto hinterlasse eine Schneise der Verwüstung, kritisiert der Umweltanwalt Enrique Viale. \"Unsere Natur darf nicht geopfert werden, damit jeder Amerikaner einen Tesla hat und Europäer ihren BMW ersetzen.\" Das überlaste den Planeten, so Viale. Für all die ehrgeizigen Pläne gebe es schlicht nicht genug Lithium. Viale fordert ein Umdenken. \"Unsere Natur darf nicht für die Energiewende des globalen Nordens geopfert werden.\" 07.07.2022 Der Ukraine-Krieg sorgt für Wirbel auf dem Batteriemarkt. mehr Ein Dilemma für den Norden und für den Süden, meint Anwalt Viale, über das noch zu wenig nachgedacht werde. Vor allem nicht auf politischer Ebene. Während im \"Lithium Dreieck\" Lateinamerikas Bäche austrocknen, Flüsse verschwinden und vielerorts die karge Vegetation verdorrt, hofft Präsident Alberto Fernandez, Argentiniens Lithium-Produktion bis 2030 zu verzehnfachen. Nur drei Länder produzieren gegenwärtig mehr Lithium als Argentinien: Australien, Chile und China. In den 38 Minenprojekten Argentiniens schürfen internationale Minengesellschaften, die sich über die ständig wachsende Nachfrage nach dem Alkalimetall und die steigenden Preise dafür freuen. Die Betroffenen in den Abbauregionen profitieren kurzfristig von einer Verbesserung der Infrastruktur, von neuen Schulen und Straßen. Langfristig droht ihre Heimat aber trocken zu fallen und zu lebensfeindlichen Zonen zu werden. 27.06.2023 • 21:10 Uhr 24.10.2022 • 18:34 Uhr Audio 28.06.2023 • 17:44 Uhr 22.06.2023 • 19:32 Uhr 09.07.2022 • 02:35 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/lithiumabbau-argentinien-100.html'},\n", + " {'_id': '34fdad15-e879-4141-947e-5c40358b181e',\n", + " 'title': '\"Schockstarre\" in der Wärmepumpen-Branche',\n", + " 'date': '2023-06-30T18:10:35.466+02:00',\n", + " 'text': ' Noch bis vor Kurzem gab es einen regelrechten Run auf Wärmepumpen und die Handwerksbetriebe kamen mit den Installationen nicht nach. Der Streit rund um das geplante Heizungsgesetz hat die Situation aber völlig verändert. Eigentlich hat Falk Donner sich von der Wärmewende-Politik ein langanhaltend gutes Geschäft erhofft. Der Heizungsbauer hatte sich schon vor mehr als 20 Jahren auf die Installation von Wärmepumpen spezialisiert, ausreichend Geräte im Lager und 50 Mitarbeiter. Er war damit gut vorbereitet auf den großen Ansturm. Was tatsächlich kam, war ein extremes Auf und Ab. \"Vergangenes Jahr haben wir tatsächlich 300 Geräte installiert\", erzählt er. \"Doch seit einem halben Jahr verkaufen wir so gut wie gar nichts mehr.\" Die Aufträge seien um 80 Prozent eingebrochen. Wie Donner und seiner Firma \"AF Wärme\" gehe es im Moment vielen in der Branche, heißt es beim Bundesverband Wärmepumpe. Vor allem seit die Bundesregierung beim Zeitplan für den Heizungsumbau den Druck reduziert habe. Die Ökovorgaben für die Hausheizungen sollen nur dann gelten, wenn ein Anschluss ans Fernwärmenetz nicht möglich ist. Und auch das erst dann, wenn die Verwaltung des Wohnorts einen sogenannten Wärmeplan erstellt hat. Bis spätestens 2028 kann sie sich damit Zeit lassen. \"Wir haben gerade so etwas wie eine Schockstarre\", berichtet Donner. \"Alle sagen uns, dass sie zwar Interesse an einer Wärmepumpe haben, dass sie aber abwarten müssten, was die Politik macht.\" Seine Außendienstverkäufer könnten im Moment kaum noch jemanden vom Kauf einer Wärmepumpe überzeugen. Zwei der drei Verkäufer hätten inzwischen das Unternehmen verlassen, weil sie nicht mehr genug Provision verdienten. Heute ist der Wärmepumpen-Fachmann mit zwei Kollegen in St. Johann auf der Schwäbischen Alb. Hier arbeiten sie einen der alten Aufträge ab, die sie noch haben. In Jürgen Gollers Einfamilienhaus installieren sie eine Wärmepumpe - als Ergänzung zur Pellet-Heizung, ein Hybrid-System also. \"Ich habe schon vor einem Jahr bestellt und meine frühe Entscheidung nicht bereut\", sagt Goller. Er habe schon damals 45 Prozent staatliche Förderung bekommen und glaube nicht, dass er jetzt sehr viel mehr erwarten könnte. \"Die 70 Prozent, die jetzt vielleicht vom Herrn Habeck versprochen werden, auf die verzichte ich gerne, denn ich glaube, dass die Hürde am Ende so hoch liegen wird, dass nur sehr wenige diese Förderung bekommen.\" 30.06.2023 Die Bundesregierung hat sich nach langem Streit über das Heizungsgesetz geeinigt. mehr Vieles ist noch Spekulation rund um die Wärmewende, manches sei aber auch zu früh bekannt, findet Donner.\\xa0Er hält es für wenig professionell, dass die Bundesregierung jetzt schon erklärt, dass die neuen Förderrichtlinien ab 2024 gelten sollten. \"Ist doch klar, dass heute die meisten weniger entspannt sind als Herr Goller und jetzt fast niemand eine Wärmepumpe kauft\", glaubt er. Außerdem hofft er, dass die Regierung die Strategie ändert und nach Einigung auf ein Gesetz die Fördergelder sofort freigibt. Sonst drohe eine Hängepartie bis Ende des Jahres. \"Das wäre schlecht für mein Geschäft aber auch für die Wärmewende.\" Donner und sein Kunde Goller sind davon überzeugt, dass es ein Eingreifen des Staates braucht, wenn man einen Umbau zum umweltfreundlicheren Heizen schaffen will. Aber die Politik habe das Projekt nicht besonders gut organisiert. Schon viel zu lange seien die Menschen nun im Unklaren wohin der Weg geht, das habe Ängste geschürt und Folgen gehabt, die ganz und gar nicht im Sinne der Sache seien. \"Wir haben uns ja auf regenerative Heizsysteme konzentriert\", sagt Donner. \"Aber vielen Heizungsbauern bleibt nichts anderes übrig, als es den Kunden recht zu machen und noch schnell eine Öl- oder Gasheizung einzubauen.\" 15.04.2023 Viele Hausbesitzer wollen ihre alten Heizungen ersetzen - aber Wärmepumpen sind nicht für alle geeignet. mehr Seine Firma \"AF Wärme\" gehe geschäftlich gerade \"durch ein tiefes Tal\", sagt Donner. Was bleibe, sei die Hoffnung auf einen Bestellboom im kommenden Jahr. Mit dem sei zwar fast sicher zu rechnen. Die Frage ist nur, wie groß er ausfällt. Weil die Vorgaben für die Hausheizungen vom Stand der Wärmeplanung der Kommunen abhängig gemacht werden sollen, kommt der Stichtag für den Öko-Umbau mancherorts erst Jahre nach dem 1. Januar 2024 . Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das Erste am 30. Juni 2023 um 13:00 Uhr im ARD-Mittagsmagazin. 30.06.2023 • 11:22 Uhr 13.06.2023 • 18:54 Uhr 12.06.2023 • 13:40 Uhr 12.06.2023 • 18:18 Uhr 05.02.2023 • 15:33 Uhr 01.03.2023 • 11:43 Uhr 24.02.2023 • 16:34 Uhr 14.07.2022 • 08:12 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/waermepumpe-136.html'},\n", + " {'_id': 'd99e589c-f381-44ef-8a99-2f020130f9ba',\n", + " 'title': 'DAX zeigt sich vor 35. Geburtstag in Bestform',\n", + " 'date': '2023-06-30T18:03:05.142+02:00',\n", + " 'text': ' Nur einen Tag vor seinem 35. Geburtstag am 1. Juli lässt sich der DAX nicht lumpen. Die Wochen- und vor allem die Halbjahresbilanz des deutschen Börsenbarometers kann sich sehen lassen. Der DAX hat sich mit einem starken Tagesgewinn von 1,3 Prozent auf 16.148 Punkte ins Wochenende verabschiedet. Auf Wochensicht konnten die deutschen Standardwerte ein Plus von 2,0 Prozent einfahren. Auch die Bilanz für das erste Börsenhalbjahr am deutschen Aktienmarkt fällt überaus erfreulich aus: Die Kursgewinne im DAX in den ersten sechs Monaten des Jahres summieren sich auf beachtliche 16 Prozent. Doch damit nicht genug - die DAX-Anleger haben noch einen weiteren Grund am Wochenende zu feiern: Vor 35 Jahren, am 1. Juli 1988, war der deutsche Leitindex bei rund 1164 Punkten gestartet. \"Der DAX ist eine Erfolgsgeschichte\", meint Christine Bortenlänger vom Deutschen Aktien Institut. Wer seinerzeit umgerechnet 10.000 Euro in den DAX investiert habe, der könne sich heute über ein Vermögen von 160.000 Euro freuen. analyse 30.06.2023 Für den DAX könnte es an seinem 35. Geburtstag kaum besser laufen - wie Anleger davon profitieren können. mehr Aus charttechnischer Perspektive hatte der DAX zuletzt die Unterstützungszone bei 15.600/15.700 Punkten erfolgreich getestet. Mit dem zum Wochenschluss vollzogenen Sprung über die psychologisch wichtige Hürde bei 16.000 Punkten stößt der deutsche Leitindex die Tür in Richtung des erst vor zwei Wochen aufgestellten Rekordhochs (16.427 Zähler) wieder weit auf. Auch Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Broker CMC Markets, zeigt sich von der Performance des DAX beeindruckt und rechnet für den Start in das zweite Halbjahr mit weiteren Kursgewinnen. \"Auch für das Allzeithoch scheinen die Tage gezählt, bis es der DAX durch ein neues ersetzt.\" Zusätzlicher Rückenwind für die Kurse im DAX kam am Nachmittag von der Wall Street. Positiv aufgenommene Konjunkturdaten hatten den US-Börsen einen positiven Start in den letzten Handelstag der Woche beschert. Der Leitindex Dow Jones notiert zur Stunde 0,6 Prozent höher, der technologielastige Nasdaq 100 zieht um 1,2 Prozent an. Das von der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bevorzugte Inflationsmaß, der Preisindex PCE, hat sich im Mai stärker abgekühlt als erwartet. Investoren werten dies als Signal, dass die US-Notenbank den Zinsgipfel bald erreicht haben dürfte. Der nachlassende Inflationsdruck in den USA und die damit einhergehenden sinkenden Zinserwartungen lassen den Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu wichtigen Währungen misst, ins Minus drehen. Parallel dazu schiebt sich der Euro in die Pluszone, aktuell kostet die europäische Gemeinschaftswährung 1,0917 Dollar und damit 0,5 Prozent mehr. Am deutschen Aktienmarkt haben am letzten Handelstag des ersten Halbjahres Immobilien-Aktien mit starken Kursgewinnen auf sich aufmerksam gemacht. Im DAX gehörte Vonovia zu den größten Gewinnern, im MDAX zogen LEG Immobilien um über vier Prozent an, im SDAX lag Patrizia vorn. LEG hatte am Vorabend seine Prognosen für 2023 angehoben, das sorgte für gute Branchenstimmung. Aktien von Kion haben ihren guten Lauf fortgesetzt, mit einem Plus von knapp sieben Prozent waren sie zum Wochenschluss der größte MDAX-Gewinner. Frischen Schwung für die laufende Erholungsrally gab der Deutsche-Bank-Experte Gael de-Bray mit seiner Kurszielerhöhung auf 47 Euro. Für Kion laufe es im Bereich Industrial Trucks und Services (ITS) deutlich besser als gedacht, so der Experte. Auch Papiere der Sportartikelkonzerne Adidas und Puma verzeichneten deutliche Gewinne von über zwei Prozent. Sie konnten ihre Anfangsverluste rasch abschütteln, nachdem Marktteilnehmer die Kennziffern und Prognosen von Nike besser eingeordnet hatten. Auch der positive Gesamtmarkt half dabei. Wegen einer internen Untersuchung zu möglichen Unstimmigkeiten beim Gutscheingeschäft der Tochter Jochen Schweizer mydays will der ProSiebenSat.1-Aufsichtsrat die Entlastung des Konzernvorstandes verschieben. Die Beschlussfassung dazu solle erst auf der Hauptversammlung im kommenden Jahr erfolgen, schlug Aufsichtsratschef Andreas Wiele bei der virtuellen Aktionärshauptversammlung vor. Der deutsche Entwickler Künstlicher Intelligenz (KI), Aleph Alpha, steuert einem Zeitungsbericht darauf zu, mehr als 100 Millionen Euro bei Investoren einzusammeln. Im Rahmen der zweiten, so genannten Serie-B-Finanzierungsrunde wollten die Chipkonzerne Intel und Nvidia sowie die Softwareschmiede SAP als Wagniskapitalgeber neu bei Aleph Alpha einsteigen, berichtete das \"Handelsblatt\". Für das Ford-Werk in Saarlouis, das 2025 seine Produktion einstellt, ist ein Investor gefunden worden. Es seien erste Vereinbarungen unterschrieben worden, teilte der Autobauer heute mit. \"Dies ist eine hervorragende Grundlage für weitere Verhandlungen mit dem Potenzial, rund 2500 Arbeitsplätze in Saarlouis zu schaffen\", sagte Ford-Deutschlandchef Martin Sander. Der Name des Investors wurde nicht genannt. Der US-Investor Silver Lake hat sich mit seinem Übernahmeangebot die Mehrheit an der Darmstädter Software AG gesichert. Insgesamt seien über 63 Prozent der Aktien angedient worden, teilte Silver Lake mit. Voraussichtlich noch bis 17. Juli können weitere Papiere angeboten werden. An der Wall Street setzen derweil die Aktien von Apple ihren Rekordkurs zum Wochenschluss fort, die Marktkapitalisierung klettert wieder über die Marke von drei Billionen Dollar. Spannend bleibt nun, ob Apple es schafft, das erste Börsenhalbjahr über dieser Marke zu beenden. Ganz am Dow-Ende finden sich Aktien von Nike wieder. Der Sportartikelkonzern kämpft weiter mit hohen Lagerbeständen. Da die überschüssige Ware nur mit hohen Rabatten losgeschlagen werden konnte, sank der Gewinn im vierten Geschäftsquartal (per Ende Mai) und fiel etwas schlechter aus als von Analysten im Schnitt erwartet. Ein lukrativer Deal schickt Bausch+Lomb auf Höhenflug. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis verkauft mehrere Augenmedikamente an den US-Konzern. Die an der Wall Street gelisteten Aktien gewinnen bis zu 13,9 Prozent auf ein Allzeithoch von 21,85 Dollar. Jenseits der großen Indizes schnellen die Papiere des US-Diagnostikunternehmens Renalytix um gut ein Drittel nach oben, nachdem ihm die US-Gesundheitsbehörde FDA die Marktzulassung für einen Prognosetest für Diabetes und Nierenerkrankungen erteilt hatte. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 30. Juni 2023 um 09:00 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-fed-inflation-geldanlage-100.html'},\n", + " {'_id': '356b31ab-f517-4c17-b080-957427e543d0',\n", + " 'title': 'Zehn Kaiser, zwei Republiken und 320 Jahre',\n", + " 'date': '2023-06-30T13:36:49.542+02:00',\n", + " 'text': ' Die älteste Tageszeitung der Welt ist heute das letzte Mal als gedruckte Ausgabe erschienen. Die \"Wiener Zeitung\", deren erste Ausgabe am 8. August 1703 erschien, wird es künftig nur noch online geben. Die \"Wiener Zeitung\" hat als älteste Tageszeitung der Welt ihre Druckausgabe eingestellt. \"116.840 Tage, 3839 Monate, 320 Jahre, 12 Präsidenten, 10 Kaiser, 2 Republiken, 1 Zeitung\", hieß es heute auf der letzten Titelseite der staatlichen, aber redaktionell unabhängigen Publikation. Die \"Wiener Zeitung\" erscheint künftig online. Außerdem ist eine monatliche Print-Ausgabe geplant. Mit der Umstellung sind insgesamt 63 Vertragsauflösungen verbunden. Die Redaktion werde dabei um 35 Stellen auf 20 Personen verkleinert, hieß es aus dem Unternehmen. Die \"Wiener Zeitung\" bezeichnete sich als älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt. In einem Artikel der letzten Ausgabe übergab die Redaktion diesen Titel an die seit 1705 bestehende \"Hildesheimer Allgemeine Zeitung\" in Niedersachsen. 19.06.2023 In den kommenden Jahren will der Axel-Springer-Verlag digitaler werden und dadurch Millionen Euro einsparen. mehr Die \"Wiener Zeitung\" wurde einst als \"Wiennerisches Diarium\" gegründet. Neuigkeiten \"ohne einigen Oratorischen und Poetischen Schminck\" zu verbreiten - also nüchterne Nachrichten zu vermitteln - lautete das Programm in der Erstausgabe vom 8. August 1703. Zuletzt verkaufte die als Qualitätsmedium bekannte Zeitung jedoch nur noch etwa 8000 gedruckte Exemplare pro Tag. Die Druckausgabe wurde eingestellt, da nach einer Gesetzesänderung die wichtigste Finanzierungsquelle wegfiel: In der Vergangenheit mussten Firmenbucheinträge kostenpflichtig in der \"Wiener Zeitung\" erscheinen. Nun wurde auf Online-Verlautbarungen umgestellt. Diese Entscheidung der konservativen Kanzlerpartei ÖVP und der mitregierenden Grünen war von der Opposition und der Redaktion der \"Wiener Zeitung\" kritisiert worden. SPÖ-Chef Andreas Babler bezeichnete das Aus der \"Wiener Zeitung\" als Druckausgabe als \"bitteren Tag für Österreich als Medienstandort und Kulturland\". Er hatte angekündigt, Mittel und Wege zu suchen, die gedruckte Tageszeitung wieder zurückzuholen, sobald man wieder in Regierungsverantwortung sei. 07.02.2023 23 Titel sollen eingestellt oder verkauft werden. Kernmarken wie \"Stern\", \"Geo\" und \"Brigitte\" bleiben. mehr Gegenüber der österreichischen Presseagentur APA sagte Chefredakteur Thomas Seifert von der \"Wiener Zeitung\", dass er eine Mischung aus Wut, Wehmut und Trauer über das Ende von 320 Jahren Zeitungsgeschichte empfinde. Die Regierung habe es versäumt, einen Käufer zu finden. \"Stürmische Zeiten für den Journalismus bedeuten auch schwere Zeiten für die Demokratie\", hieß es heute in einem Leitartikel, in dem mehr statt weniger Qualitätsjournalismus gefordert wurde. Teil der letzten Ausgabe sind auch Interviews mit den österreichischen Altkanzlern Franz Vranitzky und Wolfgang Schüssel. Auch Arnold Schwarzenegger findet sich in der letzten Ausgabe wieder. In einem Interview mit der Zeitung \"Der Standard\" sagte Seifert, dass Nostalgie und Wehmut die Leitmelodie der letzten Ausgabe werden. Die letzte Auflage der Zeitung wurde auf 50.000 Stück erweitert. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 30. Juni 2023 um 12:34 Uhr. 28.02.2023 • 13:31 Uhr 30.03.2021 • 14:29 Uhr 23.01.2023 • 17:04 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wiener-zeitung-letzte-ausgabe-320-jahre-100.html'},\n", + " {'_id': '14b451dd-9bc7-41ec-9c28-e7a71e029385',\n", + " 'title': 'Inflation in Eurozone schwächt sich deutlich ab',\n", + " 'date': '2023-06-30T12:14:53.202+02:00',\n", + " 'text': ' Die Inflation im Euroraum hat dank sinkender Energiepreise erneut deutlich nachgelassen. Die Verbraucherpreise stiegen im Juni binnen Jahresfrist um 5,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Die Inflation in der Eurozone ist auch im Juni deutlich gefallen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent, nach 6,1 Prozent im Monat zuvor, wie das Statistikamt Eurostat heute in Luxemburg mitteilte. Es ist die niedrigste Inflationsrate seit Anfang 2022. Volkswirte hatten mit einer etwas höheren Rate von 5,6 Prozent gerechnet. Im vergangenen Jahr war die Inflation infolge des Kriegs gegen die Ukraine zeitweise zweistellig gewesen. Trotz des Rückgangs ist die Inflationswelle in der Eurozone aber noch nicht gebrochen. Die Kernrate, in der unter anderem die schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak außen vor bleiben, stieg im Juni auf 5,4 Prozent von 5,3 Prozent im Mai, nachdem sie in den beiden Vormonaten gefallen war. Die Kernteuerung bildet nach Meinung vieler Ökonomen die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend daher etwas besser dar als die Gesamtrate. 29.06.2023 Die Teuerung hat im Juni das erste Mal seit Anfang des Jahres wieder zugelegt. mehr Die Energiepreise gingen im Juni binnen Jahresfrist kräftig um 5,6 Prozent zurück nach einem Rückgang von 1,8 Prozent im Mai. Die Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak zogen dagegen um 11,7 Prozent an, nach einem Plus von 12,5 Prozent im Mai. Industriegüter ohne Energie verteuerten sich um 5,5 Prozent nach zuvor 5,8 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen erhöhten sich um 5,4 Prozent, nach 5,0 Prozent im Mai. \"Zunächst zur guten Nachricht: Die Kerninflationsrate wird in den kommenden Monaten weiter fallen\", sagt Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank zu den Inflationszahlen. Die schlechte Nachricht sei derweil, dass der Rückgang langsam und zäh ausfallen werde. Im Dienstleistungssektor werden aufgrund höherer Löhne die Preise erhöht. \"Damit gilt: Eine Zinsanhebung im Juli ist so gut wie sicher.\" Damit dürfte der Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB) hoch bleiben, mit weiteren Zinserhöhungen gegen die Inflation anzukämpfen. Die Teuerung ist immer noch mehr als doppelt so hoch wie die Zielmarke der Währungshüter von zwei Prozent, die sie als optimales Niveau für die Wirtschaft erachten. Die EZB hat die Zinsen bereits acht Mal in Folge erhöht. Der an den Finanzmärkten richtungsweisende Einlagensatz liegt mittlerweile bei 3,50 Prozent - das höchste Niveau seit 22 Jahren. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat für den Juli bereits den nächsten Schritt nach oben in Aussicht gestellt. 27.06.2023 EZB-Präsidentin Lagarde geht fest davon aus, dass der Höhepunkt bei den Zinsen noch nicht erreicht ist. mehr Anders als in Deutschland hat sich die Inflation in einigen europäischen Ländern im Juni abgeschwächt. So stiegen die Verbraucherpreise in Frankreich im Juni nur noch um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Mai hatte die Teuerungsrate noch bei 5,1 Prozent gelegen. In Spanien fiel die Inflationsrate auf 1,9 Prozent und liegt damit wieder unter der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Dort hatte die Regierung die Mehrwertsteuer gesenkt. In Deutschland sind Lebenshaltungskosten dagegen im Juni mit 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat wieder stärker gestiegen als im Mai mit 6,1 Prozent. Verantwortlich dafür sind Sondereffekte, da ein Jahr zuvor die staatlichen Sommerhilfen wie Tankrabatt und 9-Euro-Ticket die Teuerung begrenzt hatten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk in „Wirtschaft am Mittag“ am 30. Juni 2023 um 13:35 Uhr. analyse 28.06.2023 • 16:26 Uhr 19.06.2023 • 11:17 Uhr 28.06.2023 • 10:21 Uhr 23.06.2023 • 10:10 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/inflation-eurozone-sinkt-100.html'},\n", + " {'_id': 'bc24c184-c229-4606-ad5f-24b59d4180fb',\n", + " 'title': 'Leistungsempfänger sollen zu Fachkräften werden',\n", + " 'date': '2023-06-30T11:56:15.664+02:00',\n", + " 'text': ' Millionen Menschen leben von staatlicher Unterstützung - gleichzeitig fehlen unzählige Fachkräfte. Das neue Bürgergeld soll mehr Anreize setzen für Aus- und Weiterbildung. Dang Duong Bach, seine Partnerin und die drei gemeinsamen Kinder leben in Nürnberg und bekommen Bürgergeld. Der Familienvater aus Vietnam hat jahrzehntelang Helferjobs ausgeübt, die er über Zeitarbeitsfirmen bekommen hat. An eine Weiterbildung hat der 43-Jährige nie gedacht. Er habe immer gearbeitet, um Geld für seine Familie zu verdienen, sagt er. Natürlich habe er gewusst, dass er ohne Ausbildung weniger verdient, habe aber irgendwie versucht, zurechtzukommen. Zuletzt habe er eine gut bezahlte Stelle gehabt, erzählt Bach. Ein Anlagen- und Automobilzulieferer habe ihn als Werker in der Montage eingestellt. Die Arbeit habe ihm Spaß gemacht. Doch dann kam Corona. Wegen der wirtschaftlichen Folgen musste die Firma Mitarbeiter entlassen, er war dabei. Bach und seine Familie rutschten im August 2020 in den Hartz-IV-Bezug. 10.04.2023 Zum Jahreswechsel wurde das Arbeitslosengeld II - auch Hartz IV genannt - vom Bürgergeld abgelöst. mehr Für Bach war die pandemiebedingte Arbeitslosigkeit ein Wendepunkt. Mit Unterstützung des Jobcenters machte er das Beste daraus. Er besuchte einen Deutschkurs und begann im Januar 2022 eine zweijährige Ausbildung zum Industriemechaniker beim Euro-Bildungswerk in Nürnberg. Hier gibt es Theorie und Praxis aus einer Hand. Die Teilnehmer müssen keine Berufsschule besuchen. Weiterer Vorteil: der Ausbildungsdienstleister hat 120 Firmen im Portfolio, bei denen die Umschüler Praktika absolvieren und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Ausbilder Roland Weglehner vom Euro-Bildungswerk ist sicher, dass Bach schnell einen festen Arbeitsplatz bekommen wird. Aufgrund der aktuellen Marktlage, so Weglehner, seien Fachkräfte auf jeden Fall gesucht. Auch der Praktikumsbetrieb sei mit Bach sehr zufrieden. Er bringe sich sehr gut ein, sagt der Ausbilder. Mit Ausbildung gegen den Fachkräftemangel - Ausbilder Roland Weglehner und Dang Duong Bach. Ab Juli kann der 43-jährige Familienvater Bach spürbar von den Neuregelungen des Bürgergelds profitieren. Denn die Qualifizierung arbeitsloser Menschen stehe dabei im Fokus, sagt Valentina Milutinovic-Hauck, die beim Jobcenter Nürnberg-Stadt die Abteilung Markt und Integration leitet. Die deutliche Verbesserung, so Milutinovic-Hauck, sei das Weiterbildungsgeld, das drei Jahre lang bezahlt würde. Jeder Leistungsempfänger, der eine Ausbildung beginne oder eine Qualifizierung, die zu einem Berufsabschluss führt, bekomme monatlich 150 Euro - zusätzlich zum Bürgergeld. Für jede erfolgreiche Zwischenprüfung gebe es 1000 Euro, für eine erfolgreiche Abschlussprüfung 1500 Euro obendrauf, so Milutinovic-Hauck. Weiterbildungen ohne konkreten Abschluss, die aber der Integration dienen, würden vom Jobcenter mit einem Bürgergeldbonus in Höhe von 75 Euro monatlich bezuschusst. Dazu gehören zum Beispiel der Erwerb von Computergrundlagen, mathematischen Kenntnissen oder die Vorbereitung auf eine Umschulung. Bach und seine Partnerin können erstmals spürbar vom Bürgergeld profitieren. Gemeinsam haben sie dann sogar 300 Euro mehr im Monat, denn auch sie macht gerade eine Ausbildung zur Kinderpflegerin. Analyse 07.11.2022 Arbeit lohne sich nicht mehr, argumentiert die Union gegen das Bürgergeld - doch stimmt das? mehr Die Stufe zwei des Bürgergelds setzt auf Qualifizierung. Aus Leistungsempfängern sollen Fachkräfte werden, die der Markt braucht. So könne eine dauerhafte Integration in den Arbeitsmarkt gelingen, heißt es im Jobcenter. Und darum geht es. Die Leistungsempfänger sollen sich - ohne finanzielle Probleme - auf ihren Berufsabschluss vorbereiten können. Wer sich unsicher fühle und Unterstützung brauche, könne ein individuelles Coaching bekommen, so Integrationsleiterin Valentina Milutinovic-Hauck vom Jobcenter Nürnberg-Stadt. Es diene der Heranführung an eine Ausbildung, könne aber auch während der Ausbildung oder sogar nach dem Berufseinstieg fortgeführt werden. Sogenannte \"Aufstocker\", die zwar arbeiten, von ihrem Verdienst aber nicht leben können und deshalb Bürgergeld beziehen, dürfen ab Juli mehr von ihrem Einkommen behalten. Wer zwischen 520 Euro und 1000 Euro verdient, hat jetzt einen Freibetrag von dreißig statt zwanzig Prozent, der nicht auf das Bürgergeld angerechnet wird. Auszubildende unter 25 Jahren und Schülerinnen und Schüler können bis zu 520 Euro verdienen, ohne dass der Bürgergeldbezug sich verringert. 05.01.2023 Seit diesem Jahr erhalten Arbeitslose statt Hartz IV das neue Bürgergeld. mehr Dang Duong Bach und seine Lebenspartnerin hoffen, nächstes Jahr aus dem Leistungsbezug herauszukommen. Im Februar hat der 43-Jährige seine Abschlussprüfung. Besteht er sie, kann er sich als Industriemechaniker bewerben und hat beste Chancen, einen festen Arbeitsplatz zu bekommen. Sichtlich gerührt sagt Bach, er wolle sich bei der Stadt dafür bedanken, \"dass sie uns, während wir Ausbildung und Umschulung machen, unterstützt\". Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 30. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 01.01.2023 • 09:06 Uhr FAQ 24.11.2022 • 11:05 Uhr 23.11.2022 • 12:27 Uhr 25.11.2022 • 11:11 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/buergergeld-142.html'},\n", + " {'_id': '0f94302b-9937-41bf-baac-e6c1831e72d4',\n", + " 'title': 'Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen',\n", + " 'date': '2023-06-30T11:14:57.453+02:00',\n", + " 'text': ' Die schwache Wirtschaftsentwicklung in Deutschland erfasst zusehends auch den Arbeitsmarkt. Anders als in den Vorjahren legte die Zahl der Arbeitslosen im Juni leicht zu. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist leicht gestiegen. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in ihrem Arbeitsmarktbericht mitteilte, registrierte die Behörde im Juni insgesamt 2,555 Millionen Arbeitslose. Das seien 11.000 mehr als im Mai und 192.000 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 5,5 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sie sich leicht um 0,3 Prozentpunkte.\\xa0 \"Die schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen spüren wir nun auch auf dem Arbeitsmarkt\", sagte BA-Chefin Andrea Nahles. \"Die Arbeitslosigkeit steigt und das Beschäftigungswachstum verliert an Schwung.\" Ein Anstieg der registrierten Arbeitslosigkeit im Monat Juni ist eher ungewöhnlich. Allerdings hatte es einen solchen auch 2020 in der Corona-Pandemie und 2022 durch den Wechsel der ukrainischen Geflüchteten in die Zuständigkeit der Jobcenter gegeben. Die Bundesagentur machte aber deutlich, dass die Arbeitslosigkeit im Juni auch ohne die Berücksichtigung ukrainischer Flüchtlinge gestiegen wäre. Die Kurzarbeit bewegt sich weiter auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Im April wurde für 135.000 Personen konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Im März waren es noch 160.000 und im Februar 151.000. Aktuellere Daten liegen für die tatsächliche Inanspruchnahme von Kurzarbeit nicht vor: Vom 1. bis 26. Juni wurde für 45.000 Menschen Kurzarbeit angezeigt - jedoch ist unklar, für wie viele diese auch tatsächlich zum Tragen kommt. Ungeachtet der konjunkturellen Probleme herrscht in Deutschland weiterhin Personalmangel. Im Juni waren 769.000 offene Arbeitsstellen bei der BA gemeldet. Das sind im Vergleich zum Vorjahr zwar rund 100.000 weniger, dennoch ist damit noch immer eine vergleichsweise hohe Zahl von Arbeitsstellen unbesetzt. 29.06.2023 Die Teuerung hat im Juni das erste Mal seit Anfang des Jahres wieder zugelegt. mehr Von Oktober 2022 bis Juni 2023 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 374.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Ausbildungsstelle. Das waren zwar 2000 weniger als im vergangenen Jahr - verglichen mit den Vorjahren fällt der Rückgang aber nur noch gering aus. Von den Bewerberinnen und Bewerbern hatten im Juni 147.000 junge Menschen weder einen Ausbildungsplatz noch eine Alternative gefunden. Gleichzeitig waren 497.000 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, 1000 mehr als vor einem Jahr. 256.000 waren von diesen noch unbesetzt. Die BA gibt in ihrem Bericht an, dass der Ausbildungsmarkt im Juni noch in Bewegung sei. Deshalb erlaubten die Zahlen nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung im aktuellen Berichtsjahr. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 30. Juni 2023 um 11:00 Uhr. 31.05.2023 • 12:40 Uhr 25.05.2023 • 16:18 Uhr 16.05.2023 • 14:36 Uhr 08.06.2023 • 08:59 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/arbeitslosenquote-deutschland-arbeitsmarkt-102.html'},\n", + " {'_id': '0f1501d7-bfdb-482f-a62d-647575c90f8d',\n", + " 'title': 'Wie DAX-Anleger vom \"Dividenden-Trick\" profitieren',\n", + " 'date': '2023-06-30T10:40:48.314+02:00',\n", + " 'text': ' Für den DAX könnte es an seinem 35. Geburtstag kaum besser laufen. Das ist aber auch einem \"Dividenden-Trick\" geschuldet. Privatanleger können davon profitieren - wenn sie ein paar Dinge beachten. Zu Beginn ein kleines Ratespiel: Welcher Index gehört nicht in diese Reihe - Dow Jones, Nasdaq, DAX oder Nikkei? Es ist natürlich der DAX, der aus der Reihe tanzt. Der Deutsche Aktienindex, der jüngst bei 16.427 Punkten ein neues Rekordhoch einfahren konnte und nun am 1. Juli seinen 35. Geburtstag feiert. Denn beim DAX handelt es sich im Gegensatz zu den anderen großen internationalen Börsenindizes um einen so genannten Performance- oder auch Total-Return-Index. Das mag erst einmal technisch klingen, bedeutet aber ganz einfach, dass in seine Berechnung die Dividendenzahlungen der Unternehmen mit einfließen. 20.04.2023 Die deutschen Börsenkonzerne werden 2023 rund 75 Milliarden Euro Dividenden an ihre Aktionäre auszahlen. mehr Überweist also etwa der DAX-Konzern Allianz einmal im Jahr seine Dividende an seine Aktionäre, so wird rein rechnerisch so getan, als ob diese Dividende sofort wieder in die Allianz-Aktie reinvestiert würde. Gleiches Spiel für die übrigen 39 Aktien im Deutschen Aktienindex. Doch was bedeutet das für Privatanlegerinnen und Privatanleger, die etwa über einen ETF in den DAX investiert sind? Diese Reinvestition der Dividenden sorgt im DAX für einen eingebauten Zinses-Zins-Effekt. Damit kann der Performance-DAX theoretisch sogar dann steigen, wenn die Kurse fallen. Kritikerinnen und Kritiker sprechen daher auch vom \"Botox-DAX\" oder \"getunten DAX\". Dass die Dividenden ein maßgeblicher Renditetreiber im DAX sind, zeigt der Vergleich mit dem bei vielen Anlegerinnen und Anlegern weit weniger bekannten, weil medial fast gar nicht präsenten Kurs-DAX. Der Kurs-DAX wird in Analogie zu internationalen Indizes wie Dow Jones oder Nasdaq als reiner Kurs-Index berechnet, spiegelt also lediglich die Kursschwankungen der DAX-Aktien wider - Dividenden bleiben außen vor. Das hat wiederum massive Folgen für die Rendite. Wer sein Geld in den Performance-DAX steckte, konnte über verschiedene Zeiträume hinweg stets ein deutliches Renditeplus im Vergleich zum Kurs-DAX einfahren. So erfreute etwa in den vergangenen 20 Jahren der Performance-DAX die Anleger mit einer Rendite von 386 Prozent. Zum Vergleich: Im gleichen Zeitraum schaffte der Kurs-DAX nur eine Rendite von 167 Prozent. Ohne Dividenden als Renditetreiber fällt naturgemäß auch die Jagd nach Superlativen schwer: Während der Performance-DAX vor zwei Wochen bei 16.427 Punkten eine neue Bestmarke aufstellte, wollte dem Kurs-DAX dieses Kunststück nicht gelingen. Hier datiert das Rekordhoch (6883 Punkte) noch von Ende 2021, aktuell notiert der Kurs-DAX rund sechs Prozent darunter. Unterm Strich spricht also für Privatanlegerinnen und Privatanleger vieles für ein Investment in den Performance-DAX, wollen sie sich eine Extra-Rendite sichern. Doch wie können sie dabei konkret vorgehen? Fakt ist: Der Index selbst ist streng genommen nicht handelbar. Um den DAX zu handeln, brauchen Anleger ein abgeleitetes Finanzinstrument, also etwa einen Fonds, ein Zertifikat oder einen ETF (Indexfonds). 18.01.2023 Mit welchen Aktien Investoren in den vergangenen 20 Jahren besonders viel Geld verdient haben. mehr Doch egal wie Anlegerinnen und Anleger in den DAX investieren: Wichtig ist dabei, zwei Faktoren genau im Blick zu behalten - die Kosten und den Anlagezeitraum. Es gilt, die Kosten so niedrig wie möglich zu halten, zehren diese doch an der Rendite. Bei ETF-Vergleichsportalen im Internet gibt es daher stets auch die Möglichkeit, die Angebote nach der TER, also der Gesamtkostenquote (Total-Expense-Ratio), zu sortieren. Diese gibt die jährlichen Kosten in Prozent an. Der aktuell günstigste DAX-ETF hat eine TER von 0,08 Prozent pro Jahr. Sinnvoll ist es darüber hinaus auch, in einen thesaurierenden ETF zu investieren, hier werden die DAX-Dividenden direkt wieder reinvestiert. Wählt man dagegen die ausschüttende Variante, wo die Dividenden etwa einmal jährlich ausgezahlt werden, verzichtet man auf die beschriebene Extra-Rendite. analyse 19.05.2023 Der DAX ist auf ein Rekordhoch gesprungen - doch was sind die Gründe für diese fulminante Kursrally? mehr Mit Blick auf den Anlagezeitraum gilt pauschal gesagt die Regel: je länger, desto besser. Das zeigt auch ein Blick auf das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts (DAI). Zwar macht die Einberechnung der Dividenden den DAX ein Stück weit unabhängiger von den Kurskapriolen an der Börse. Doch im kurzfristigen Zeitfenster kann es durchaus zu heftigen Aufs und Abs kommen. Wer etwa Ende 2021 den DAX kaufte und ihn ein Jahr später wieder verkaufte, musste einen Wertverlust von 12,3 Prozent verschmerzen. Hingegen fuhren Anlegerinnen und Anleger, die 15 Jahre oder länger in den DAX investierten, in keiner der zig möglichen Varianten einen Verlust ein. Bei einem Anlagezeitraum von 20 Jahren lag die durchschnittliche Rendite bei 8,6 im Jahr. Im schlechtesten Fall standen Anleger mit einer Rendite von 3,3 Prozent da, im besten Fall konnten sie sich über ein Plus von 15,2 Prozent auf das angelegte Geld freuen - pro Jahr wohlgemerkt. 35 Jahre DAX - das könnte auch für den ein oder anderen (jungen) Menschen, der Altersvorsorge betreiben möchte, ein Denkanstoß sein. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 30. Juni 2023 um 09:00 Uhr. 29.06.2023 • 13:55 Uhr faq 11.06.2023 • 14:26 Uhr Analyse 17.04.2023 • 07:05 Uhr Analyse 13.01.2023 • 13:04 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/dax-35-jahre-dividenden-etf-rendite-100.html'},\n", + " {'_id': '92dc435f-6052-4f61-9d7f-213623c2df97',\n", + " 'title': 'VW will Teslas Ladenetz für E-Autos nutzen',\n", + " 'date': '2023-06-30T10:35:43.473+02:00',\n", + " 'text': ' Tesla verfügt über das größte Ladenetz in den USA und in Kanada - allerdings mit besonderen Steckern. Immer mehr Autohersteller übernehmen die Technik. Auch Volkswagen liebäugelt nun damit. Der VW-Konzern will seinen Elektroauto-Kunden in Nordamerika eine Nutzung des Ladenetzes vom Konkurrenten Tesla möglich machen. Damit folgt Volkswagen dem Beispiel der US-Autoriesen General Motors und Ford sowie des Start-ups Rivian, die sich bereits ebenfalls für eine Nutzung der Technik entschieden haben. Es geht um den Zugang zu mehr als 12.000 sogenannten \"Supercharger\"-Schnellladestationen von Tesla in den USA und in Kanada. Diese verwenden besondere Stecker - den \"North American Charging Standard\" (NACS) -, die etwas kompakter sind als die in Europa üblichen Stecker des \"Combined Charging System\" (CCS). exklusiv 29.06.2023 Das Verkehrsministerium will Ladeinfrastruktur fördern - von Photovoltaik bis hin zu Ladestationen und Speichern. mehr Der Volkswagen-Konzern und seine Marken prüften derzeit die Einführung von Teslas NACS-Standard für seine E-Autos in Nordamerika, gab der deutsche Konzern gestern bekannt. \"Wir begrüßen den Zugang zu zusätzlicher Ladeinfrastruktur für unsere nordamerikanischen Kunden\", sagte der bei VW für Entwicklung zuständige Manager Michael Steiner. Die Wolfsburger sprechen nach eigenen Angaben mit Tesla über Möglichkeiten, die Leistungsfähigkeit und den Nutzen von Teslas Ladestandard für seine Kunden zu verbessern. Der US-Hersteller hatte seine Technik zuvor auch für andere Hersteller freigegeben. 28.06.2023 9000 Arbeitsplätze sollen in Ungarns zweitgrößter Stadt Debrecen entstehen. mehr Tesla kommt damit seinem Ziel immer näher, den Standard auf dem Markt in Nordamerika zu setzen. Das Unternehmen des Milliardärs Elon Musk stellt nach Daten des US-Energieministeriums mittlerweile rund 60 Prozent der Schnellladestationen in den USA. Tesla hat viel Geld in den Aufbau seines \"Supercharger\"-Netzes gesteckt. Die anderen US-Hersteller hatten bislang die in Europa üblichen CCS-Ladestecker verwendet. Auf diesen Standard hat auch die US-Regierung gesetzt. In Europa sind die Elektroautos von Tesla damit kompatibel. 19.06.2023 BMW und Volkswagen machen Fortschritte beim Umstieg zum Elektro-Antrieb, so ein Ranking der US-Klimaschutzorganisation ICCT. mehr Volkswagens eigene US-Ladenetztochter Electrify America will nach eigenen Angaben die NACS-Stecker ab 2025 für VW-Kunden nutzbar machen. Der rivalisierende Standard CCS soll jedoch weiter unterstützt werden. Die Ladetochter der Wolfsburger war auch im Zuge der juristischen Auseinandersetzungen in Folge des Dieselskandals entstanden. VW musste damals hohe Investitionen in ein eigenes Ladenetz zusagen. 27.06.2023 • 12:05 Uhr 28.06.2023 • 08:19 Uhr 13.06.2023 • 13:13 Uhr 19.06.2023 • 14:44 Uhr 26.06.2023 • 13:27 Uhr 29.06.2023 • 17:32 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/vw-tesla-ladenetz-nordamerika-nutzung-100.html'},\n", + " {'_id': 'f65d69b9-c11f-411b-9bc8-ef8cf9f9f908',\n", + " 'title': 'Nutzung von China-Daten wird riskant',\n", + " 'date': '2023-06-30T09:12:15.225+02:00',\n", + " 'text': ' Morgen tritt in China ein neues Anti-Spionagegesetz in Kraft. Es gibt Behörden ein zusätzliches Werkzeug, um gegen ausländische Firmen vorzugehen, die chinesische Daten und Statistiken auswerten. Viele Firmen sind besorgt. Wirtschaftsdaten überprüfen, in Datenbanken recherchieren, Statistiken auswerten - das sind Selbstverständlichkeiten in der Geschäftswelt, auch in China. Mit der Neufassung des Anti-Spionagegesetzes aber könnten chinesische Behörden solche und ähnliche Dinge nun noch einfacher als bisher kriminalisieren, warnen Expertinnen und Experten. Viele ausländische Unternehmen in China machen sich Sorgen. \"Die Aktualisierung des Anti-Spionagegesetzes in China führt zu einer zusätzlichen Verunsicherung von Investoren\", sagt Jens Hildebrandt von der Deutschen Auslandshandelskammer (AHK) in Peking. Das Gesetz sorge für einen zusätzlichen Unsicherheitsfaktor. Die Strafverfolgungsbehörden in China bekommen mit der Neufassung des Anti-Spionagegesetzes zusätzliche juristische Werkzeuge, um gegen Firmen und Personen vorzugehen, wenn diese mit chinaspezifischen Informationen oder Daten arbeiten. Strafbar sind nun nicht mehr nur Handlungen, die sich gegen die Nationale Sicherheit der Volksrepublik richten, sondern potenziell auch alles, was sich gegen \"nationale Interessen\" Chinas richtet. Das ist ein sehr weit auslegbarer Begriff. \"Wir sehen den Trend in China, dass sich Dinge weiter verschärfen\", sagt May-Britt Stumbaum vom Center for Intelligence and Security Studies (CISS) an der Universität der Bundeswehr in München. Sie verweist auf Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping. Dieser habe den Willen, alles, was China betreffe, unter seine Kontrolle zu bringen - beziehungsweise unter die Kontrolle der Kommunistischen Partei. \"Nach dieser Lesart gibt es nur eine Wahrheit, eine Geschichte und nur eine Art von Fakten. All das soll von der Kommunistischen Führung gesteuert werden. In diesen Trend passt auch die Verschärfung des Anti-Spionagegesetzes\", erklärt Stumbaum. 10.02.2023 Deutschland kauft immer mehr Produkte aus China, doch die deutschen Exporte nach China steigen nur langsam. mehr Ausländische Firmen, die gegen das neue Gesetz verstoßen, müssen mit Geldstrafen oder dem Entzug der Lizenz rechnen. Auch ausländischen Angestellten sowie Managerinnen und Managern drohen Strafverfahren, dazu bis zu zwei Wochen Haft ohne Gerichtsverfahren und Ausreisesperren. Was die Sache besonders heikel macht: Der Gesetzestext ist wie häufig in der Volksrepublik schwammig und unverbindlich formuliert und deswegen weit auslegbar von der chinesischen Staatssicherheit und den Ermittlungsbehörden. \"Viele unserer Mitglieder stellen sich die Frage, welche spezifischen Anforderungen wir nun erfüllen müssen, um das neue Gesetz einzuhalten\", bemängelte Jens Eskelund von der Europäischen Handelskammer in China Mitte Juni bei einer Online-Pressekonferenz in Peking. Was zum Beispiel genau ein \"Staatsgeheimnis\" sei, sei völlig unklar. Eskelund verwies darauf, dass die Europäische Handelskammer in China ganz grundsätzlich die Richtung mit Sorge betrachte, in die sich die chinesische Sicherheitsgesetzgebung entwickele. 20.04.2023 China könnte als Markt für deutsche Exporte in den kommenden Jahren an Bedeutung verlieren. mehr Zusätzliche Rechtsunsicherheit, noch weniger Spielräume im Umgang mit chinesischen Daten, Statistiken und Informationen - so lassen sich die Folgen der Novelle des Anti-Spionagegesetzes zusammenfassen. Und das, während europäische und deutsche Regeln in China tätige Unternehmen mehr denn je dazu verpflichten, Lieferketten genau zu überprüfen sowie Sorgfalts- und Compliance-Regeln einzuhalten. Dass Chinas Staats- und Parteiführung besondere Rücksicht nimmt auf die Bedürfnisse ausländischer Unternehmen in China, sei aber nicht mehr zu erwarten, sagt die China-Expertin Stumbaum vom CISS in München: Den Zielen, die sich Xi Jinping gesetzt habe, nämlich den Aufbau einer komplett neuen Gesellschaft, werde inzwischen alles untergeordnet. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 30. Juni 2023 um 08:41 Uhr. 19.06.2023 • 07:23 Uhr Exklusiv 01.06.2022 • 13:42 Uhr Audio 30.06.2023 • 08:09 Uhr 21.06.2023 • 17:22 Uhr Audio 21.06.2023 • 16:39 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-spionage-gesetz-100.html'},\n", + " {'_id': '0c15ce59-6a8f-4598-b8aa-cc8772fd8fb5',\n", + " 'title': 'Hat die Postbank ihre IT-Probleme nicht im Griff?',\n", + " 'date': '2023-06-30T08:16:10.249+02:00',\n", + " 'text': ' Millionen Kontodaten der Postbank werden zu Computersystemen des Mutterkonzerns Deutsche Bank übertragen. Das läuft alles andere als glatt: Bei Verbraucherzentralen häufen sich Beschwerden über Ausfälle und Probleme mit dem Konto. Am Wochenende müssen Kundinnen und Kunden der Postbank noch einmal Geduld beweisen. Zum vierten Mal werden dann Konten und Verträge von der Postbank zur Deutschen Bank \"migriert\", wie es im Fachjargon heißt - also übertragen. Ab heute bis zum kommenden Montag, teilte die Postbank mit, seien Dienste der Bank nur sehr eingeschränkt zu erreichen. Online-Bankgeschäfte etwa per App oder am Computer und auch das Telefon-Banking seien dann nicht möglich. Manche Kundinnen und Kunden indes befürchten, dass der Service-Ausfall bei ihnen auch dieses Mal deutlich länger dauern könnte.\\xa0\\xa0\\xa0 Zwei Monate - so lange musste etwa Klaus Finke (Name von der Redaktion geändert) aus Nordrhein-Westfalen Mails schreiben und mit wachsamen Augen auf sein Konto bei der Postbank blicken. Denn vor zwei Monaten wanderte sein Konto von den Servern der Postbank auf die der Deutschen Bank, zu der das Institut gehört. Eigentlich sollte er davon gar nichts mitbekommen, außer ein paar Tagen Wartungsarbeiten. Tatsächlich ging nach der Übertragung offenbar nichts mehr. Weder konnte Finke Zahlungen empfangen oder senden noch Geld abheben oder mit Karte zahlen - sein Konto sei zu einem \"Zombie\" geworden, sagt er. Das Geld war nicht weg, aber er und seine Frau hätten keinen Zugriff mehr gehabt. \"Wir saßen im Restaurant, hatten gut gegessen und wollten dann mit Karte zahlen. Abgelehnt. Auch Bargeld abheben ging nicht. Am Ende mussten wir das Geld von zuhause holen.\"\\xa0 10.10.2019 Die Postbank betreibt in Deutschland etwa 1000 Filialen - laut \"BamS\" soll jede zehnte geschlossen werden. mehr Mit seinem Problem ist er nicht allein, wie Kerstin Föller von der Verbraucherzentrale Hamburg weiß. Seit Jahresbeginn stehen dort auffallend häufig Menschen mit vergleichbaren Schwierigkeiten vor dem Beratungstresen und suchen Hilfe. \"Mal gehen die Überweisungen nicht durch, mal funktioniert die Einzahlung oder das Abheben von Bargeld nicht, mal werden Gebühren doppelt erhoben. Und alle Betroffenen berichten von Problemen dabei, die Postbank überhaupt zeitnah zu erreichen, um ihre Fälle zu lösen\", so Föller. Die Postbank hält dagegen: Man habe die Kapazitäten im Kundenservice erheblich aufgestockt, um allen Kundinnen und Kunden zeitnah Hilfe anzubieten. Wem durch umstellungsbedingte Fehler ein finanzieller Schaden entstanden sei, der solle sich für eine Erstattung an die Bank wenden.\\xa0\\xa0 Die Hamburger Verbraucherschützerin sieht die Bank in der Pflicht. Ein funktionierendes Girokonto sei essenziell für das tägliche Leben und die eigene Existenz. Mietzahlungen, Mobilfunkvertrag, Versicherungen - wenn das Konto streikt, wird es schnell unangenehm für Betroffene.\\xa0\\xa0 07.11.2022 Das versehentlich abgebuchte Geld auf den Girokonten von DKB-Kunden ist laut Bank zurückgebucht. mehr \"Wir haben erst diese Woche einen besonders krassen Fall gehabt, bei dem der Person tatsächlich die Wohnung gekündigt wurde\", berichtet David Riechmann von der Verbraucherzentrale in Düsseldorf. \"Da sind über Wochen mehrfach die Mietzahlungen über die Postbank angewiesen und trotz Kontodeckung nicht ausgeführt worden.\" Aus tagesschau.de vorliegenden Unterlagen geht hervor: Über vier Wochen wurde in diesem Fall insgesamt fünf Mal die Miete für Mai und später auch für Juni angewiesen, doch immer wurden die Zahlungen sofort ohne ersichtlichen Grund vom System storniert. Die Hausverwaltung sprach der Mieterin daraufhin eine fristlose Kündigung aus - Ausgang bisher ungewiss. \"Ein Gericht wird in diesem Fall wahrscheinlich die Bank in die Verantwortung nehmen\", so der Verbraucherschützer.\\xa0 Die Hilfesuchenden kämen seit Jahresbeginn in Wellen, heißt es von den Verbraucherzentralen. Zuletzt war es laut Riechmann in Nordrhein-Westfalen zwar ruhig. Seit kurzem stapeln sich die Hilfegesuche von Kundinnen und Kunden der Postbank aber wieder auf dem Tisch. \"Die Postbank macht das ja in Schwüngen, überträgt immer nur einen Teil der Konten\", sagt Riechmann. Auch nach einem halben Jahr scheinen die Probleme bei der Übertragung der Konten zumindest für einen Teil der Kundschaft also weiter zu bestehen.\\xa0 30.01.2023 Wollen Bankkunden ein teureres Girokonto nicht akzeptieren, droht ihnen die Kündigung. mehr Auch bei der Bankenaufsicht BaFin ist die Postbank offensichtlich Thema. Auf Anfrage teilt die Behörde mit, man habe \"zahlreiche Beschwerden von betroffenen Bankkunden erhalten\" und stehe dazu mit der Bank in engem Kontakt. Hauptprobleme seien die Einwahl in das Mobile- und Online-Banking, Schwierigkeiten bei Pfändungs- und Nachlassangelegenheiten sowie hohe Wartezeiten beim Kundenservice.\\xa0 30.06.2023 ardmediathek Von denen kann auch Klaus Finke berichten. \"Ich war mit meinen Problemen in der Filiale, keiner konnte helfen. Die haben mich dann zur Hotline geschickt, aber da konnte auch niemand das Konto wieder in Gang bringen. Das ging hin und her.\" Nach Wochen der \"Nicht-Zuständigkeiten\", wie Finke es nennt, ging ihm die Geduld aus. Er wandte sich direkt an den Vorstand der Postbank - mit Erfolg. Doch selbst der daraufhin eingesetzte Spezialist für die \"ganz harten Fälle\" kam laut Finke erstmal nicht weiter.\\xa0 Die Verbraucherzentrale Hamburg kennt laut Kerstin Föller bisher zwar nur wenige ähnlich schwierige Fälle. Aber die Häufigkeit der Beschwerden an sich sei schon auffällig. \"Das sind keineswegs Einzelfälle oder Seltenheiten.\"\\xa0 hintergrund 27.05.2023 Ein Girokonto bei einem Digitalkonzern? Viele Deutsche können sich das laut einer Umfrage vorstellen. mehr Mit den Schwierigkeiten konfrontiert, teilt die Pressestelle der Postbank schriftlich mit, man habe die \"Kundinnen und Kunden frühzeitig auf allen zur Verfügung stehenden Kanälen über Einschränkungen informiert\". Es sei lediglich direkt nach den jeweiligen Migrationsschritten, durch hohe gleichzeitige Nutzerzahlen, \"zu kurzzeitigen Einschränkungen im Online- und Mobile-Banking\" gekommen.\\xa0\\xa0 Zu konkreten Zahlen, wie viele Beschwerden während der Umstellung bei der Postbank eingegangen sind, äußert sich das Geldinstitut nicht. Es sei aber nicht \"zu zentralen Störungen oder Ausfällen\" gekommen.\\xa0 Für das individuelle Kundenvertrauen der Betroffenen dürften die anhaltenden Probleme der Postbank nicht förderlich sein. Bereits jetzt rangiert das Geldinstitut, zusammen mit dem Mutterkonzern Deutsche Bank, laut einer Branchenumfrage des Marktforschers Kantar bei der Kundschaft auf den hinteren Plätzen in puncto Vertrauenswürdigkeit.\\xa0 Klaus Finke hat indessen eine klare Meinung, auch wenn sein Konto mittlerweile wieder normal funktioniert. \"Wenn die wochenlang, selbst mit extra dafür eingesetzten Problemlösern, ein Konto nicht wieder zum Laufen kriegen, dann wirkt das auf mich hilflos. Als hätten die ihre eigenen Systeme nicht im Griff.\"\\xa0 07.11.2022 • 10:10 Uhr 10.10.2019 • 09:59 Uhr hintergrund 27.05.2023 • 09:14 Uhr 02.05.2023 • 11:09 Uhr Video 25.04.2015 • 20:00 Uhr Video 29.07.2014 • 20:00 Uhr Video 19.05.2014 • 20:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/umstellung-bei-postbank-macht-probleme-100.html'},\n", + " {'_id': '07d36930-4165-474f-97cf-fad9a646302b',\n", + " 'title': 'Deutscher Staatsfonds erleidet Milliardenverlust',\n", + " 'date': '2023-06-30T06:28:20.675+02:00',\n", + " 'text': ' Deutschland hat einen Staatsfonds: den Fonds zur Finanzierung der kerntechnischen Entsorgung, Kenfo. Auch er litt zuletzt unter der Entwicklung an den Finanzmärkten. Die Folge: mehr als drei Milliarden Euro Wertverlust. Der deutsche Staatsfonds musste im vergangenen Jahr einen Wertverlust von rund 3,1 Milliarden Euro hinnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 12,2 Prozent. Die bislang noch unveröffentlichte Jahresbilanz des Kenfo liegt Report Mainz vor. Demnach schrumpfte das Gesamtvermögen des Fonds zum Stichtag 31. Dezember 2022 auf 21,7 Milliarden Euro. Der Kenfo wurde 2017 als Stiftung des öffentlichen Rechts gegründet. Das Stiftungsvermögen speist sich aus den rund 24 Milliarden Euro, die die Betreiber der Atomkraftwerke in Deutschland damals überwiesen hatten. Mit dem Geld will der deutsche Staat über mehrere Jahrzehnte hinweg die sichere Entsorgung der radioaktiven Abfälle finanzieren. Nach den Plänen von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) soll die Stiftung in Zukunft auch für die Verwaltung und Geldanlage der sogenannten Aktienrente zuständig sein. 28.10.2022 Norwegen finanziert seine Sozialleistungen über einen Staatsfonds, der Öleinnahmen vor allem in Aktien investiert. mehr Seit seiner Gründung hat der Kenfo das Geld der Kraftwerksbetreiber in einem breit gestreuten Portfolio angelegt, in dem vor allem Staats- und Unternehmensanleihen, Aktien sowie geldmarktnahe Anlagen stecken. Laut eigener Darstellung besteht das Vermögen inzwischen aus mehr als 9000 Einzelwerten, der Kenfo investiert in mehr als 90 Länder weltweit. Laut Jahresbilanz 2022 hat der Fonds bei Staatsanleihen von Industrienationen 16,5 Prozent an Wert verloren, bei Aktien und sogenannten REITs (also börsennotierten Immobilien-Investmentgesellschaften) liegt das Minus bei 15,7 Prozent. Zum Vergleich: Im DAX sanken die Kurse im vergangenen Jahr um 12,3 Prozent, der breiter gefasste MSCI World verlor 12,8 Prozent an Wert. Zumindest bei seinen Aktien-Investments hat der deutsche Staat damit etwas schlechter abgeschnitten. 25.04.2023 Der Chef des norwegischen Staatsfonds warnt für eine anhaltend hohe Inflation wegen des Klimawandels. mehr Im vergangenen Jahr hat der Kenfo 648 Millionen Euro an das Bundesumweltministerium ausgezahlt, das unter anderem für die nukleare Entsorgungssicherheit zuständig ist. 2021 waren es noch mehr als eine Milliarde Euro gewesen. Insgesamt hat der Staatsfonds seit Bestehen gut drei Milliarden Euro an das Ministerium überwiesen. Laut Bilanz veräußerte der Kenfo 2022 erstmals in seiner Geschichte Anteile aus seinem Fondsvermögen. Genauso führte \"die negative Entwicklung an den Finanzmärkten\" dazu, dass die stillen Reserven deutlich abschmolzen, von rund 3,4 Milliarden Euro (Ende 2021) auf nur noch 51 Millionen Euro (Ende 2022). 13.01.2023 Dafür sollen zukünftig zehn Milliarden Euro pro Jahr in einen Fonds fließen - das Risiko soll der Bund tragen. mehr Positiv bewertet der Fonds in seiner Jahresbilanz die eigenen Anstrengungen, seine Anlagepolitik nachhaltiger als bislang auszurichten. Bis 2025 wolle man die CO2-Intensität des Aktien- und Unternehmensanleihe-Portfolios um 20 Prozent reduzieren. Der Kenfo geht davon aus, dass dieses Ziel erreicht wird. In der Vergangenheit hatte der Staatsfonds mehrfach Kritik auf sich gezogen, weil sich unter den rund 9000 Einzelwerten auch Investments befinden, die als wenig klima- und umweltfreundlich gelten. So besaß der Kenfo Ende 2021 zum Beispiel Anteile an Ölkonzernen wie BP, Shell und auch an der russischen Lukoil. Genauso wurden 20 Millionen Euro in aserbaidschanische Staatsanleihen angelegt. Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew steht seit Jahren wegen Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen in der Kritik. Eine aktuellere Auflistung seines Portfolios hat der Kenfo bislang noch nicht veröffentlicht. 31.03.2023 • 08:15 Uhr 25.03.2022 • 11:18 Uhr 04.03.2023 • 09:09 Uhr 26.08.2021 • 08:09 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/staatsfonds-deutschland-kenfo-milliardenverlust-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29231302.html',\n", + " 'title': 'Führungswechsel: Audi-Chef Duesmann muss gehen – Entwickler spotteten über „das Phantom“',\n", + " 'date': '2023-06-29T16:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Nach drei Jahren muss der Chef der VW-Premiummarke Audi seinen Posten räumen. Nach drei Jahren muss der Chef der VW-Premiummarke Audi seinen Posten räumen. München, Berlin, Düsseldorf Der Autohersteller Audi tauscht seine Führungsspitze aus. Markus Duesmann werde\\xa0den Posten als Vorstandschef von Audi wie auch seinen Sitz im Vorstand des Mutterkonzerns Volkswagen aufgeben, teilte das Unternehmen am Donnerstag im Anschluss an eine Aufsichtsratssitzung mit. Zuvor hatte das Handelsblatt darüber berichtet. Nachfolger wird zum 1. September Gernot Döllner, bislang VW-Chefstratege. Mit ihm habe man „einen Manager mit großer Konzern- und Produkterfahrung gewinnen können, der jetzt die Audi-Strategie konsequent weiterentwickeln und vorantreiben wird“, erklärte VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch. Ausschlaggebend\\xa0für die Ablösung Duesmanns sei sein zerrüttetes Verhältnis zu seinem Führungsteam, hieß es in Konzernkreisen. Die Mannschaft habe kein Vertrauen in ihn –\\xa0was in der laufenden Umbruchphase bei Audi fatal sei. Das Handelsblatt hatte zu Beginn der Woche bereits berichtet, dass der 54-Jährige um seinen Job kämpfte. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/audi-chef-markus-duesmann-muss-gehen-gernot-doellner-wird-nachfolger/29231302.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29234398.html',\n", + " 'title': 'Fluggesellschaft: Condor erhöht Tarifgehälter nach Abschluss mit Verdi kräftig',\n", + " 'date': '2023-06-30T16:26:47+0200',\n", + " 'text': 'Einige Beschäftigtengruppen kämen bis zum Ende der Laufzeit auf bis zu 34 Prozent mehr Gehalt. Einige Beschäftigtengruppen kämen bis zum Ende der Laufzeit auf bis zu 34 Prozent mehr Gehalt. Frankfurt Der Ferienflieger Condor hat sich mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf Gehaltserhöhungen geeinigt. Die rund 3000 Kabinenbeschäftigten und 500 Mitarbeitenden am Boden erhielten Zuwächse von mindestens 20 Prozent, teilte Verdi am Freitag mit. Sie setzen sich aus tabellenwirksamen Erhöhungen, Inflationsausgleichsprämie und Sockelbetrag zusammen. Einige Beschäftigtengruppen kämen bis zum Ende der Laufzeit auf bis zu 34 Prozent mehr Gehalt. Der Tarifvertrag habe eine Laufzeit bis 30. September 2026. Sollte die Inflation in den kommenden Jahren über sieben Prozent liegen, werde das durch einen an die Inflationsrate geknüpften Zuschlag ausgeglichen. „Mit diesem Schritt haben die Tarifpartner eine Reallohnerhöhung sichergestellt“, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Dennis Dacke. Mehr: Nur noch zwei Bieter für Lufthansa Technik Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/fluggesellschaft-condor-erhoeht-tarifgehaelter-nach-abschluss-mit-verdi-kraeftig/29234398.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29225656.html',\n", + " 'title': 'Pharmaunternehmen: Die 50-Milliarden-Dollar-Chance: So viel bringt KI der Pharma-Branche',\n", + " 'date': '2023-06-29T19:12:04+0200',\n", + " 'text': 'Die Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe könnte durch KI eine deutliche Verbesserung erfahren. Die Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe könnte durch KI eine deutliche Verbesserung erfahren. Frankfurt, Düsseldorf Durchschnittlich zehn bis zwölf Jahre – so lange dauert es, bis ein neues Medikament entwickelt ist. Klinische Studien, bei denen ein Wirkstoffkandidat an Patientengruppen getestet wird, machen davon sieben Jahre aus. Mehr als zwei Milliarden Euro kostet es im Schnitt, ein Medikament bis zur Marktreife zu bringen. Was, wenn man die Kosten senken könnte? Die Entwicklung beschleunigen? Die Medikamente schneller an die Patienten bringen? Genau das erhoffen sich Pharmaunternehmen vom Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI). Und erste Projekte sind vielversprechend gestartet. Bis zu 70 Prozent an Zeit und Kosten könnte man einsparen, prophezeite Ashwini Ghogare Anfang des Jahres auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Die Chemikerin leitet bei der Merck-Tochter MilliporeSigma den Bereich AI and Automation in Drug Discovery. „Künstliche Intelligenz bietet enormes Potenzial, um neue und wirksamere Medikamente zu entdecken“, sagt sie. „So können bessere Therapien schneller für Patienten verfügbar werden.“ Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmaunternehmen-die-50-milliarden-dollar-chance-so-viel-bringt-ki-der-pharma-branche/29225656.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29224164.html',\n", + " 'title': 'KI in der Luftfahrt : Der Turbo für die Flugzeugentwicklung',\n", + " 'date': '2023-06-30T16:29:51+0200',\n", + " 'text': 'Geht es um neue Antriebe wie Wasserstoff, muss das Flugzeug komplett neu gedacht werden. Hier kann die Künstliche Intelligenz helfen. Geht es um neue Antriebe wie Wasserstoff, muss das Flugzeug komplett neu gedacht werden. Hier kann die Künstliche Intelligenz helfen. Frankfurt Flugzeughersteller haben derzeit ein großes Problem. Sie schaffen es nicht, neue Flugzeuge fristgerecht auszuliefern. Die Inbetriebnahme der Boeing 777X musste bereits um fünf Jahre nach hinten geschoben werden, auch weil es immer wieder Probleme mit Teilen und Materialien gibt. Der A350 von Airbus sollte seinen Erstflug ursprünglich 2009 absolvieren, erstmals ausgeliefert wurde der Jet aber erst Ende 2014. Noch länger dürfte die Entwicklung von Flugzeugen mit komplett neuen Antrieben wie etwa Wasserstoff dauern. Viele Aspekte müssen\\xa0dazu neu gedacht werden. Die Zulassung eines Flugzeugs ist ein aufwendiges Prozedere. Jedes verbaute Teil wird unter die Lupe genommen. Es muss höchsten Sicherheitsstandards genügen. Vor allem die sogenannten Ermüdungsversuche an großen Strukturteilen und am kompletten Flugzeug sind zeitraubend. Sie können bis zu fünf Jahre dauern. Die Tests müssen ein komplettes Flugzeugleben – also zwischen 25 und 30 Jahre - abbilden. Dazu werden zum Beispiel die Flügel Belastungen ausgesetzt. Oder es werden Tausende Starts und Landungen auf dem Prüfstand nachempfunden. Das Verfahren hat zwei Schwachstellen:\\xa0Die Tests können nicht mit einer höheren Frequenz erfolgen, um diese schneller zu machen. Das würde die Ergebnisse verfälschen. Und die Ergebnisse der Versuche werden weitgehend händisch erfasst und ausgewertet. Das will ein Konsortium aus Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren, Deutschem\\xa0Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR), RWTH Aachen, Airbus und weiteren Spezialisten ändern. Im vergangenen Jahr wurde das Projekt gestartet. Das Ziel ist es, die Entwicklungszeit eines Flugzeugs auf fünf Jahre zu reduzieren. Gelingt das, könnten neue Flugzeuge in einem ähnlichen Rhythmus wie neue Automodelle auf den Markt kommen – sofern die Zulassungsbehörden das Verfahren akzeptieren. \\xa0 >> Lesen Sie auch: So sollen Flugzeuge künftig mit Wasserstoff fliegen So könnten Ermüdungstests künftig aussehen: Es wird weiterhin physische Prüfstände geben. Doch mithilfe der hier erfassten Daten wird ein sogenannter „digitaler Zwilling“ des Prüfobjekts erstellt. Dessen Zustand wird kontinuierlich aktualisiert. Mit diesen Daten wird der intelligente Algorithmus gefüttert, zusammen mit bekannten Material- und Prozessparametern. Mit diesen Informationen kann das System das sogenannte erste Flugzeugleben – rund zehn Jahre – simulieren und die damit verbundenen Folgen für Flugzeugrumpf, -flügel und andere Komponenten. Das hat mehrere Vorteile: Es beschleunigt den Ermüdungstest, denn die Simulation kann immer laufen, sie muss nicht auf die Unterbrechungen bei den physischen Tests warten. Weil die Daten zudem nicht von Menschen ausgewertet werden, die dabei Fehler machen können, sollen auch die Aussagen verlässlicher werden, versprechen die Experten des\\xa0Fraunhofer-Instituts. Angesichts der gewaltigen Herausforderungen der Flugzeughersteller beim Thema klimaneutrales Fliegen denken Luftfahrtingenieure aber längst weiter. Die KI-Systeme könnten alles verarbeiten, was über Aerodynamik und Technik bekannt sei, erklärte Todd Citron, der Technologiechef von Boeing, kürzlich bei einer Diskussionsrunde. Damit könnte das System sehr schnell ein hochgradig optimiertes Design ausspucken. Was dabei herauskäme, sähe häufig komplett anders aus als das, was die Menschen in der Vergangenheit entworfen hätten, erklärte der Boeing-Manager. Das Ergebnis seien zum Beispiel Strukturen, die eher an ein Raumschiff als an ein Flugzeug erinnern. „Künstliche Intelligenz kann mehr Komplexität im elektronischen Gehirn aufnehmen, als es ein Mensch kann“, sagte Citron. Bauen will der US-Flugzeugbauer solche „Raumschiffe“ vorerst zwar nicht. Aber die Entwickler würden so neue Einblicke bekommen und könnten klassische Denkpfade verlassen, sagte Citron. Das Marktpotenzial ist gewaltig. Regelmäßig reißen die Hersteller bei der Entwicklung eines Flugzeugs ihre Budgets. Für den Airbus A350 waren Ende 2005 Entwicklungskosten von 4,5 Milliarden Euro angesetzt. Es wurden schließlich rund zwölf Milliarden Euro. Dieser Text ist Teil des großen Handelsblatt-Spezials zur Künstlichen Intelligenz. Sie interessieren sich für dieses Thema? Alle Texte, die im Rahmen unserer Themenwoche schon erschienen sind, finden Sie hier. Zudem sind etwa die Ermüdungsversuche auch auf andere Branchen anwendbar. So gibt es solche Tests in der Automobilindustrie oder beim Bau von Brücken. Nur eines wird die Künstliche Intelligenz nicht schaffen: All die Probleme zu lösen, mit denen die Entwickler eines Nachfolgers des legendären Überschalljets Concorde kämpfen. Mit Überschall zu fliegen\\xa0kostet jede Menge Treibstoff. Und hier gilt: Auch für KI gelten die Gesetze der Physik. Mehr: Airbus-Chef Guillaume Faury zählt seine Zulieferer an Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/ki-in-der-luftfahrt-der-turbo-fuer-die-flugzeugentwicklung/29224164.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228976.html',\n", + " 'title': 'Westfleisch, Vion: „Dann kollabiert der ganze Markt“: Schlachthöfe in der Krise – Sanierer bei deutschen Marktführern',\n", + " 'date': '2023-06-30T15:43:30+0200',\n", + " 'text': 'Die Schweineschlachtungen sanken um 9,2 Prozent auf 47 Millionen Tiere. Die Schweineschlachtungen sanken um 9,2 Prozent auf 47 Millionen Tiere. Düsseldorf Ende Juli ist Schluss. Dann macht Vion in Bad Bramstedt seinen wichtigsten Rinderschlachthof in Norddeutschland dicht. 3200 Tiere wurden hier zuletzt in der Woche geschlachtet. „Der seit Jahren rückläufige Rinderbestand in Norddeutschland sowie die Überkapazitäten am Schlachthofmarkt machen den Schritt notwendig“, sagt Vion-CEO Ronald Lotgerink. Die Niederländer sind der größte Rindfleischproduzent in Deutschland, schrieben aber zuletzt Verluste. Die milliardenschwere Fleischbranche steht am Anfang einer historischen Konsolidierung. Immer mehr Schlachthöfe sind schlecht ausgelastet und schließen. „Auf dem Schlachtmarkt für Schweine gibt es weiterhin massive Überkapazitäten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es zu weiteren Schließungen kommt und damit Kapazität aus dem Markt genommen wird“, prophezeit Branchenexperte Klaus-Martin Fischer, Partner der Beratung Ebner Stolz. Politisch ist das durchaus gewollt: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) möchte den Fleischkonsum drastisch senken – für mehr Klimaschutz und Tierwohl.\\xa0 Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/toennies-vion-und-co-deutschlands-gross-schlachter-in-der-krise/29228976.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29234144.html',\n", + " 'title': 'Medikamente: Novartis verkauft Augenmedikamente an Bausch+Lomb',\n", + " 'date': '2023-06-30T14:10:06+0200',\n", + " 'text': 'Novartis lehnte eine Stellungnahme ab. Bausch+Lomb konnte vorerst nicht erreicht werden. Novartis lehnte eine Stellungnahme ab. Bausch+Lomb konnte vorerst nicht erreicht werden. Zürich Der Schweizer Pharmakonzern Novartis verkauft mehrere Augenmedikamente an die amerikanische Bausch+Lomb. Novartis erhalte dafür eine Vorauszahlung von 1,75 Milliarden Dollar sowie umsatzabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 750 Millionen Dollar, teilte der Konzern aus Basel am Freitag mit. Der Deal umfasse das verschreibungspflichtige Xiidra zur Behandlung von trockenen Augen, die Rechte für die Verwendung des AcuStream-Verabreichungsgeräts bei trockenen Augen sowie zwei Wirkstoffe im Entwicklungsstadium. Novartis rechnet mit einem Abschluss der Transaktion in der zweiten Hälfte des Jahres. Der Verkauf sei Teil der laufenden Portfoliobereinigung, mit der sich Novartis auf weniger Therapiegebiete und innovative Medikamente konzentrieren wolle. Das Unternehmen ist seit Jahren daran, Teilbereiche zu verkaufen. Als nächsten großen Schritt hat der Konzern die Abspaltung der Generikasparte in Aussicht gestellt, die in der zweiten Jahreshälfte über die Bühne gehen soll. Novartis hatte Xiidra erst 2019 von der japanischen Takeda erworben. Damals wurden eine Vorauszahlung von 3,4 Milliarden Dollar sowie Meilensteinzahlungen von bis zu 1,9 Milliarden Dollar vereinbart. Der Umsatz mit den entzündungshemmenden Augentropfen, die hauptsächlich auf dem US-Markt abgesetzt werden, stieg im vergangenen Jahr um vier Prozent auf 487 Millionen Dollar. Das Medikament steht im Wettbewerb mit Restasis von AbbVie und günstigeren Nachahmerprodukten. Mehr: Die 50-Milliarden-Dollar-Chance: So viel bringt KI der Pharma-Branche Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/medikamente-novartis-verkauft-augenmedikamente-an-bauschlomb/29234144.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29232148.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie : Ford findet Investor für Werk in Saarlouis – doch es bleiben Fragezeichen',\n", + " 'date': '2023-06-30T12:31:40+0200',\n", + " 'text': 'Am heutigen Freitag werden die Mitarbeiter auf einer Betriebsversammlung über die Zukunft des Werks informiert. Am heutigen Freitag werden die Mitarbeiter auf einer Betriebsversammlung über die Zukunft des Werks informiert. Düsseldorf Der Autobauer Ford hat für seinen Sorgen-Standort Saarlouis einen Deal gefunden, der den Weg zum Verkauf des Werks ebnet. „Nach intensiven Verhandlungen mit einem Großinvestor haben Ford und die saarländische Regierung erste Vereinbarungen unterzeichnet“, erklärt Deutschland- und Europachef Martin Sander in einem Statement, das dem Handelsblatt vorliegt. Dies sei „eine hervorragende Grundlage für weitere Verhandlungen“ mit dem Potenzial, rund 2500 Arbeitsplätze im Saarland zu schaffen. Bei der Vereinbarung handelt es sich um eine Absichtserklärung – einen sogenannten Letter of Intent (LoI) –, den sowohl Ford als auch die saarländische Regierung mit dem potenziellen Käufer geschlossen haben. Am Freitag wurde die Ford-Belegschaft in Saarlouis im Zuge einer Betriebsversammlung über die jüngsten Entwicklungen am Standort informiert. >> Lesen Sie auch: Kommentar – Wenn es um neue Sparprogramme geht, verhält sich Ford selten rücksichtsvoll Auch danach blieb weiter unklar, wer der potenzielle Käufer ist, die Beteiligten haben Stillschweigen über den Deal vereinbart. Der Kaufinteressent könnte abspringen, wenn sein Name öffentlich wird, fürchtet man an der Saar. „Das wäre verheerend“, heißt es von jemandem, der die Vereinbarungsdetails kennt. Ford bleibt aber auch deshalb weiterhin mit anderen potenziellen Investoren im Gespräch. Ein Letter of Intent ist eine schriftliche Absichtserklärung, die rechtlich nicht bindend ist und entsprechend leicht zurückgenommen werden kann. Die üblichen Schritte nach dieser Absichtserklärung sind ein Vorvertrag – „Memorandum of Understanding“ genannt – und schließlich das finale Papier. Insider rechnen noch in diesem Jahr mit einem Abschluss des Deals und einem Verkauf des Werks. Ursprünglich sollte es bereits im Frühling eine Richtungsentscheidung für den Standort mit seinen 4500 Mitarbeitern geben. Die Zeit drängt für Ford. Vor genau einem Jahr hatte der Autobauer angekündigt, die Produktionsstätte dichtzumachen, nachdem die Fertigung von Elektroautos der nächsten Generation dem spanischen Ford-Werk in Valencia zugefallen war. Aktuell wird in Saarlouis noch der Verbrenner-Kompaktwagen Focus gebaut, 2025 ist aber Schluss. Um einen nahtlosen Weiterbetrieb sicherzustellen, ist ein zügiger Vertragsabschluss für den Standort zwingend nötig. Arbeitnehmervertreter drängen deshalb schon länger auf Klarheit. Bislang hat Ford zugesichert, etwa 1000 Arbeitsplätze am Standort zu erhalten. Allerdings würde diese Zusage hinfällig, wenn das Werk als Ganzes den Besitzer wechselt. Danach sieht es aktuell aus. Mitte Juni hatte Deutschlandchef Sander auf einer Betriebsversammlung mitgeteilt, dass eine Vereinbarung auf der Zielgeraden sei und der neue Investor bis zu 2500 Jobs in Saarlouis schaffen könnte. Den Anwesenden reichte diese Aussage offenbar nicht. Sie machten ihrem Unmut Luft, Mitarbeiter buhten laut Medienberichten Sander aus, die Versammlung wurde abgebrochen. Für Mittwoch hatte die Gewerkschaft IG Metall gar eine Urabstimmung für einen Warnstreik angekündigt, der Arbeitskampf wurde aber vorerst ausgesetzt. Die Arbeitnehmerseite hatte in der Zwischenzeit erstmals Einblick in Vorvertragsentwürfe erhalten und diese positiv bewertet. „Es ist Bewegung in der Sache“, erklärte Betriebsrat Markus Thal am Dienstag in einer Videobotschaft, in der er den Warnstreik vorerst abblies. Man erwarte in Kürze „belastbare Ergebnisse“. Diese sind mit dem LoI nun da. Bekommt den Unmut der Belegschaft in Saarlouis zu spüren. Bekommt den Unmut der Belegschaft in Saarlouis zu spüren. Unklar bleibt – neben dem Timing –, wer den Traditionsstandort im Saarland übernimmt, an dem Ford seit den 1970er-Jahren durchgängig Autos produziert. Einer der Kandidaten, mit dem zuletzt Gespräche geführt worden sein sollen, ist nach Informationen des Handelsblatts der chinesische Autobauer BYD. Allerdings soll das Unternehmen nicht der derzeitige Favorit sein. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg soll neben BYD auch eine Gruppe kleinerer chinesischer Autobauer an dem Ford-Standort im Saarland interessiert sein. Ein Deal mit einem chinesischen Investor dürfte die Politik auf den Plan rufen: Die Bundesregierung um Kanzler Olaf Scholz (SPD) unternimmt derzeit viel, um die wirtschaftliche Abhängigkeit von der Volksrepublik zu verringern und somit Lieferketten hierzulande widerstandsfähiger zu machen. Als weiteres Szenario für Saarlouis ist zudem eine Batterie-Recyclinganlage auf dem Gelände im Gespräch. Ein Großinvestor gilt als Fords bevorzugte Lösung. Aus Finanzkreisen ist von einem E-Mobility-Anbieter die Rede. Von einer anderen Person hieß es, dass keiner der engeren Käuferkandidaten aus Europa komme. Insgesamt soll Ford mit etwa 30 Investoren gesprochen haben. Ford hat aufgrund der Transformation zur Elektromobilität massive Kürzungen durchgesetzt. Allein in Europa sollen in den kommenden Jahren 3800 Jobs wegfallen, die meisten davon in Deutschland und Großbritannien. In dieser Woche berichtete das „Wall Street Journal“, dass in Nordamerika in den nächsten Monaten 1000 Mitarbeiter ihren Job verlieren werden. Allein in diesem Jahr erwartet Ford Restrukturierungskosten in Höhe von bis zu zwei Milliarden US-Dollar (1,84 Mrd. Euro). Mitarbeit: Arno Schütze Mehr: Ford-Werk in Saarlouis: Neuer Investor könnte 2500 Arbeitsplätze schaffen. Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-ford-findet-investor-fuer-werk-in-saarlouis/29232148.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29232230.html',\n", + " 'title': 'Teilverkauf : Nur noch zwei Bieter für Lufthansa Technik',\n", + " 'date': '2023-06-30T12:28:17+0200',\n", + " 'text': 'Die Lufthansa-Führung will einen Teil des Tochterunternehmens an Investoren abgeben. Im Herbst könnte entschieden werden, ob es zu einem Deal kommt. Die Lufthansa-Führung will einen Teil des Tochterunternehmens an Investoren abgeben. Im Herbst könnte entschieden werden, ob es zu einem Deal kommt. Frankfurt Die Liste der Bieter für die Technik-Tochter der Lufthansa-Gruppe schrumpft auf zwei Interessenten. Nach Informationen aus Finanzkreisen bieten noch die Finanzinvestoren Bain und Advent für einen Teil von Lufthansa Technik. Ein Sprecher der Fluggesellschaft wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Thema äußern. Auch vonseiten der Investoren gab es keinen Kommentar. Deutschlands größte Airline sucht einen Investor, der 20 Prozent an der Technik-Tochter übernimmt. Die ist auf die Wartung von Flugzeugen spezialisiert, bietet aber auch den Umbau der Jets etwa zu Regierungsflugzeugen an. Lufthansa Technik ist mit einem Umsatz von knapp 5,6 Milliarden Euro im vergangenen Jahr einer der größten Wartungsspezialisten weltweit und wird mit sechs bis sieben Milliarden Euro bewertet. Aus dem Bieterrennen zurückgezogen hat sich derweil der Finanzinvestor CVC, wie in Finanzkreisen zu hören ist. Bain und Advent hingegen haben seit Kurzem Zugang zum sogenannten Datenraum der Lufthansa-Tochter. Hier können sie sämtliche Zahlen des Dienstleisters einsehen, die Voraussetzung für ein finales Gebot. Das werde sich aber bis weit in den Herbst ziehen, heißt es im Umfeld der Bieter. Zuletzt wurde vor allem das Thema Governance besprochen. Damit ist die Frage gemeint, wie viel Mitspracherecht ein Investor bekommt. „Lufthansa Technik bleibt Kern des Unternehmens“, hatte Konzernchef Carsten Spohr wiederholt klargestellt. Entsprechend will die Unternehmensführung die Strategie des Ablegers bestimmen. Andererseits erwartet die Lufthansa-Führung vom Investor einen strategischen Mehrwert. Er soll dabei helfen, das Geschäft auszubauen. Mittlerweile habe man sich beim Thema Governance grundsätzlich geeinigt, wird in Finanzkreisen berichtet. In den weiteren Gesprächen zwischen Lufthansa-Management und Bietern dürfte es nun darum gehen, wie der Investor den Technik-Spezialisten weiterentwickeln will. Das weltweite Wartungsgeschäft wird von großen Unternehmen dominiert, unter anderem den größten Flugzeugherstellern Airbus und Boeing. Pro Jahr wird weltweit so viel Geld für Wartung ausgegeben wie für den Kauf neuer Flugzeuge: zwischen 80 und 100 Milliarden Dollar. Weil Fluggesellschaften etwa aus Indien oder der Türkei ihre Flotten massiv ausbauen wollen, erwarten Experten starkes Wachstum. Kleinere Wartungsfirmen könnten nicht mehr mithalten und zum Verkauf gestellt werden. Lufthansa Technik soll sich an einer möglichen Konsolidierung der Branche beteiligen. >> Lesen Sie auch: Droht Reisenden ein weiterer Streik-Sommer? Spohr baut die Lufthansa-Gruppe derzeit von einem Aviation- zu einem Airline-Konzern um, der sich auf das Kerngeschäft mit dem Transport von Menschen und Waren konzentriert. Das heißt: Das Management trennt sich von Beteiligungen, die nicht unmittelbar mit dem Fliegen zu tun haben. So wurden mittlerweile die Cateringtochter LSG und der Geschäftsreisedienstleister Airplus veräußert. Auch die Versicherungstöchter Delvag und Albatros könnten noch verkauft werden. In diesen Umbau sollen im Wesentlichen die Investitionen fließen – in den Kauf neuer Flugzeuge, aber auch anderer Fluggesellschaften wie kürzlich im Fall der italienischen ITA. Mehr: Boom bei Airbus und Boeing – Nie da gewesener Wettstreit um Mega-Aufträge Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/teilverkauf-nur-noch-zwei-bieter-fuer-lufthansa-technik/29232230.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29232520.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Mercedes ruft in USA über 140.000 Autos zurück',\n", + " 'date': '2023-06-30T12:22:51+0200',\n", + " 'text': 'Betroffen sind nach Angaben der US-Straßensicherheitsbehörde NHTSA bis zu 143.551 Autos. Betroffen sind nach Angaben der US-Straßensicherheitsbehörde NHTSA bis zu 143.551 Autos. Washington, Atalanta Der Autobauer Mercedes-Benz ruft in den USA wegen Problemen mit der Kraftstoffpumpe viele Autos in die Werkstätten. Betroffen sind nach Angaben der US-Straßensicherheitsbehörde NHTSA bis zu 143.551 Autos aus den Modelljahren 2021 bis 2023, wie die Aufsicht am Freitag in Washington mitteilte. Zu den Fahrzeugen gehören unter anderem Modelle der C-, E- und S-Klasse sowie die SUV-Typen GLC, GLE und GLS. Auch G-Klasse-Geländewagen werden aufgeführt. Händler tauschten die Kraftstoffpumpe kostenlos aus, hieß es von der NHTSA. Ein Ausfall des Antriebs wegen einer Fehlfunktion der Pumpe könne die Unfallgefahr erhöhen. Mehr: Audi-Chef Duesmann muss gehen – Entwickler spotteten über „das Phantom“ Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-mercedes-ruft-in-usa-ueber-140-000-autos-zurueck-/29232520.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29232404.html',\n", + " 'title': 'Varta: Batteriehersteller Varta treibt Stellenabbau voran',\n", + " 'date': '2023-06-30T11:21:51+0200',\n", + " 'text': 'Besonders bei Batterien für kabellose Kopfhörer fallen für den Batteriehersteller derzeit Umsätze weg. Besonders bei Batterien für kabellose Kopfhörer fallen für den Batteriehersteller derzeit Umsätze weg. Düsseldorf Der schwächelnde Batteriehersteller Varta kommt mit dem angekündigten Jobabbau voran und hat sich mit den Arbeitnehmervertretern auf ein Freiwilligenprogramm für den Standort Ellwangen verständigt. Ziel sei hier der Abbau von 88 Stellen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Arbeitnehmer und Arbeitgeber müssten dem Programm zufolge einem Aufhebungsvertrag zustimmen, der neben einer Grundabfindung Steigerungsbeträge bei Unterhaltspflichten gegenüber Kindern und Schwerbehinderung sowie eine Anreizprämie vorsieht. Über weitere Details sei Stillschweigen vereinbart worden. Varta hatte im April angekündigt, weltweit rund 800 Vollzeitstellen zu streichen. Rund die Hälfte sollte durch auslaufende Verträge, den Abbau von Standorten und Fluktuation wegfallen. Ein Großteil der Jobs sei bereits abgebaut worden, sodass vergleichbare Programme wie in Ellwangen an den anderen Standorten derzeit nicht erforderlich seien. Der Traditionskonzern beschäftigt insgesamt rund 4700 Mitarbeiter. Varta kämpft mit wegbrechenden Umsätzen bei Batterien für kabellose Kopfhörer. Im ersten Quartal hatte das Unternehmen operativ rote Zahlen geschrieben. Mit den Lithium-Ionen-Knopfzellen für Kopfhörer macht Varta kaum noch Umsatz, seit der Hauptkunde Apple die Produktion der „AirPods“ gedrosselt hat. Mehr: Mehr als 30 Prozent Gewinnmarge als Ziel: BASF will Nummer eins bei Batterie-Material weltweit werden Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/varta-batteriehersteller-varta-treibt-stellenabbau-voran/29232404.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29227374.html',\n", + " 'title': 'Wirtschaftsprüfung: Milliarden für neue Prüfungstechnik: So soll die KI Bilanzskandale wie bei Wirecard verhindern',\n", + " 'date': '2023-06-30T10:40:32+0200',\n", + " 'text': 'Der Finanzdienstleister ist einer der größten Skandalfälle der deutschen Wirtschaftsgeschichte – und eine Belastung für die prüfenden Gesellschaften. Der Finanzdienstleister ist einer der größten Skandalfälle der deutschen Wirtschaftsgeschichte – und eine Belastung für die prüfenden Gesellschaften. Düsseldorf Auf den Bilanzskandal um Wirecard blicken viele noch immer mit Unverständnis: Warum haben die Wirtschaftsprüfer von EY den Betrug erst 2020 entdeckt und nicht schon viel früher? Jahrelang haben die Abschlussprüfer die Bilanzen des skandalträchtigen Konzerns freigezeichnet, obwohl große Teile der dort angegebenen\\xa0Geschäfte gar nicht existierten. EY werden schwere Versäumnisse vorgeworfen. Der Skandal mischt bis heute die gesamte Wirtschaftsprüferbranche auf – und das mitten in einem einschneidenden technologischen Wandel. Künstliche Intelligenz (KI) soll die Prüfung von Bilanzen in den nächsten Jahren auf ein neues Qualitäts- und Sicherheitsniveau bringen. PwC, Deloitte, EY und KPMG kündigen jeweils Milliardeninvestitionen in neue KI-Systeme an. Ob der Betrug bei Wirecard mit dem Einsatz von KI schneller aufgeflogen wäre, darauf will sich in der Branche niemand festlegen.\\xa0Zu undurchsichtig erscheint das Geschehen bei dem Zahlungsdienstleister noch immer. Experten sind aber zuversichtlich, dass mithilfe der Künstlichen Intelligenz auch\\xa0Bilanzmanipulationen besser entdeckt werden können. „KI wird die Abschlussprüfung qualitativ verbessern und sicherer machen“, sagt Kai-Uwe Marten, Professor für Wirtschaftsprüfung an der Uni Ulm. „Mithilfe von KI wird künftig umfassender und intelligenter geprüft. Das kann auch abschreckend auf potenzielle Täter in Unternehmen wirken, die absichtlich Bilanzen manipulieren.“ Auch PwC-Partner Rüdiger Loitz glaubt an das Potenzial, neue Bilanzskandale zu verhindern. „KI wird dazu einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt der Leiter Rechnungslegungs- und Kapitalmarktberatung beim deutschen Marktführer in der Wirtschaftsprüfung. Die Systeme dürften aus seiner Sicht in den nächsten Jahren deutlich leistungsfähiger werden. Für Branchenexperte Marten ist klar: „Künstliche Intelligenz wird zur Schlüsseltechnologie in der Wirtschaftsprüfung. Wer sich dem verschließt, der wird am Markt verlieren.“ Denn bei der Prüfung des Zahlenwerks von Unternehmen gibt es\\xa0immer größere Datenmengen, die bestmöglich aufbereitet und analysiert werden müssen. Der Zeitdruck dabei ist hoch: Nur drei Monate\\xa0haben Prüfer von Januar bis März Zeit, um die Jahresabschlüsse börsennotierter Unternehmen auf Korrektheit zu untersuchen. Mit spezieller Software arbeiten sie dabei schon länger – seit wenigen Jahren auch mit ersten KI-Systemen. Mit ihrer Hilfe werden große Mengen sogenannter unstrukturierter Daten aufgearbeitet. Dabei handelt es sich um PDF-Dokumente oder Scans von Papierbelegen bei den Prüfungskunden. Prüfer müssen Verträge, Buchungsbelege, Präsentationen analysieren und auslesen. „KI kann das vereinfacht und erheblich beschleunigt erledigen“, heißt es etwa bei Deloitte. Die Gesellschaft arbeitet mit Neurolinguistischen Programmen, die selbstständig erlernen, welche Daten und Passagen in den Dokumenten welche Bedeutung haben. Die Programme bereiten diese für weitergehende Analysen vor. Auch Konkurrent KPMG setzt eine derartige Technologie ein, um einfache, sich wiederholende Tätigkeiten zu automatisieren, die früher per Hand erledigt wurden. Die KI-basierte „Document Matching“-Technologie gleicht gebuchte Transaktionsdaten digital mit den Originalbelegen ab. Alle großen Prüfungsgesellschaften arbeiten bereits mit Verfahren, die Unregelmäßigkeiten in sehr großen und strukturierten Datenmengen erkennen. Das betrifft sämtliche Vorgänge in den IT-Systemen der Unternehmen. „Wir analysieren damit automatisiert den gesamten Buchungsstoff und identifizieren auffällige Transaktionen“, erläutert KPMG. Diese ersten KI-Systeme werden von den großen Gesellschaften ständig ausgebaut. KPMG kooperiert dabei etwa mit dem kanadischen Fintech-Unternehmen Mindbridge, das sich auf Prüfungssoftware fokussiert. PwC ist Partner der Münchener Celonis, eines\\xa0Spezialisten für das sogenannte Process-Mining. Damit sollen alle Prozesse im Unternehmen virtuell abgebildet und analysiert werden. Die Prüfer erhoffen sich davon tiefere Einblicke in das Geschehen bei den Mandanten. KI-Systeme lernen so ständig dazu, wie das Geschäftsmodell eines Unternehmens funktioniert. Prüfungsexperte Marten gibt sich überzeugt, dass die Technologie nicht nur Datenanalysen liefern, sondern daraus auch eigene Schlüsse ziehen wird. „KI-Systeme werden künftig auch komplexere Prüfungshandlungen übernehmen können.“ Große Chancen sehen PwC, EY, Deloitte und KPMG in der sogenannten generativen KI, die eigenständig Texte erstellt. Die Systeme sollen die Prüfer bei der Erarbeitung von Analysen und Einschätzungen unterstützen, wie sie für die Dokumentation gebraucht werden. Bisher arbeiten Abschlussprüfer mit Stichproben einzelner Datenbestände. Mit KI-Lösungen lassen sich aber sämtliche Prozesse und Transaktionen bis hin zu einer Vollprüfung analysieren, erläutert Christoph Schenk, Managing Partner Audit & Assurance bei Deloitte. Schon davon erwarten die Dienstleister mehr Qualität und Sicherheit. Durch die Vorleistungen der KI werden die Prüfer von Routineaufgaben befreit und können sich auf die Analyse der größeren, risikoreichen Sachverhalte eines Unternehmens konzentrieren. KI soll ihnen dazu mehr Input und Wissen liefern: etwa über auffällige Banken und Partnerunternehmen, mit denen die Mandanten zusammenarbeiten, wie PwC-Partner Loitz erläutert. Wirtschaftsprüfung soll mit Künstlicher Intelligenz sicherer werden, hofft das Unternehmen. Wirtschaftsprüfung soll mit Künstlicher Intelligenz sicherer werden, hofft das Unternehmen.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/kuenstliche-intelligenz-so-soll-ki-bilanzskandale-wie-bei-wirecard-verhindern/29227374.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29232182.html',\n", + " 'title': 'Einzelhändler: Einzelhandel verzeichnet leichtes Umsatzplus',\n", + " 'date': '2023-06-30T09:18:05+0200',\n", + " 'text': 'Mehrere Faktoren deuten Experten zufolge auf eine Verbesserung der Konsumlaune in den kommenden Monaten hin. Mehrere Faktoren deuten Experten zufolge auf eine Verbesserung der Konsumlaune in den kommenden Monaten hin. Berlin Die deutschen Einzelhändler kommen wegen anhaltender Kaufkraftverluste ihrer Kunden nicht richtig in Schwung. Ihr Umsatz wuchs im Mai um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Inflationsbereinigt (real) fiel der Zuwachs mit 0,4 Prozent etwas niedriger aus. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten hier sogar nur mit Stagnation gerechnet. In den ersten fünf Monaten des Jahres setzten die Einzelhändler damit 2,6 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum, real gab es allerdings einen kräftigen Rückgang von 5,7 Prozent. „Der Umsatz kommt schlapp daher“, sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG, Alexander Krüger. „Die Verbraucher stehen weiter auf der Ausgabenbremse“. Wegen hoher Realeinkommensverluste seien die Konsummöglichkeiten beschränkt. „An der Grundkonstellation eines schwachen privaten Konsums ändert sich zunächst wenig“, sagte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. Wegen sinkender Konsumausgaben ist Europas größte Volkswirtschaft zuletzt zwei Quartale in Folge geschrumpft und steckt deshalb in einer Rezession. Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) erwartet zumindest eine Stabilisierung. „In den kommenden Monaten werden sich die Kaufkraftverluste dank stärker steigender Löhne und steuer- und abgabenfreier Inflationsausgleichprämien wieder zurückbilden“, sagte der wissenschaftliche IMK-Direktor Sebastian Dullien. „Auch die absehbar weiter fallende Inflation dürfte dann die Konsumlaune verbessern.“ Aufgrund der dramatischen Schwäche zu Jahresbeginn werde aber 2023 insgesamt ein Minus von 1,6 Prozent beim Privatkonsum übrig bleiben. Das Konsumniveau von 2019 dürfte frühestens 2025 wieder erreicht werden. „Der Energie- und Nahrungsmittelpreisschock bedeutet damit ein halbes verlorenes Jahrzehnt für die deutschen Konsumentinnen und Konsumenten“, sagte Dullien. Aktuell hat sich erstmals seit Oktober 2022 die Verbraucherlaune in Deutschland wieder eingetrübt. Die GfK-Konsumforscher sagen für Juli einen Rückgang ihres Barometers um 1,0 auf minus 25,4 Punkte voraus. „Nach acht Anstiegen in Folge muss das Konsumklima einen ersten Rückschlag hinnehmen“, erklärte GfK-Experte Rolf Bürkl. „Nach wie vor hohe Inflationsraten von derzeit etwa sechs Prozent knabbern spürbar an der Kaufkraft der Haushalte und verhindern, dass der private Konsum seinen positiven Beitrag leisten kann.“ Besonders stark litt im Mai der Facheinzelhandel mit Lebensmitteln: Hier gab es einen realen Umsatzeinbruch von 9,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch der Internet- und Versandhandel verzeichnete ein Minus, und zwar von 6,8 Prozent. Mehr: Inflationsrate in Deutschland steigt im Juni auf 6,4 Prozent Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/einzelhaendler-einzelhandel-verzeichnet-leichtes-umsatzplus/29232182.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29222506.html',\n", + " 'title': 'Best Practice: KI und der Anwaltsmarkt: Ein Start-up aus San Francisco verändert die Arbeit in Kanzleien',\n", + " 'date': '2023-06-30T04:15:58+0200',\n", + " 'text': 'Die Analyse umfangreicher Dokumente bindet bei den Kanzleien derzeit viele Kapazitäten. Die Analyse umfangreicher Dokumente bindet bei den Kanzleien derzeit viele Kapazitäten. Düsseldorf Harvey mischt den Markt der Rechtsanwälte und Steuerberater auf: Die Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC und die zugehörige Anwaltsfirma PwC Legal und die Großkanzlei Allen & Overy haben sich vor einigen Wochen den globalen Zugang zu einem der spannendsten Start-ups für sogenannte Legal-Tech-Anwendungen aus den USA gesichert. Worum geht es? Zur Routineaufgabe von Juristen und Steuerberatern gehört es, große Mengen komplexer Texte und Daten zu analysieren. Es kann dabei um Verträge, die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, das Forderungsmanagement oder die sogenannte Due Diligence bei Transaktionen gehen. Die Dokumente sind umfangreich und dabei zumeist in juristischer Fachsprache verfasst. Ferner gehört es zu den Kernaufgaben von Juristen, mit Gesetzestexten, Verwaltungsanweisungen und Urteilen zu arbeiten. Ständig ergeben sich Neuerungen, gerade im regulatorischen Umfeld. Es ist eine große Herausforderung für Anwälte und Steuerexperten, sich dieses Wissen anzueignen und es für den Mandanten nutzbar zu machen. Das Start-up Harvey AI aus San Francisco hat eine Software entwickelt, die auf der Technologie von OpenAI und ChatGPT basiert. Die Künstliche Intelligenz (KI) versteht die Sprache der Juristen und kann für sie relevante Daten analysieren und auswerten. „Durch die Verbindung menschlicher Expertise mit der Kraft von KI-Technologie können wir innovative Lösungen entwickeln und unseren Kunden einen bedeutsamen Mehrwert bieten“, sagt Björn Viebrock, Mitglied der Geschäftsführung und Leiter Tax & Legal bei PwC Deutschland. Dieser Text ist Teil des großen Handelsblatt-Spezials zur Künstlichen Intelligenz. Sie interessieren sich für dieses Thema? Alle Texte, die im Rahmen unserer Themenwoche schon erschienen sind, finden Sie hier. Mit Allen & Overy setzt auch eine globale Großkanzlei auf Harvey. „Wir haben früh gesehen, dass Tech-Lösungen nicht etwa nur Marketingmaßnahmen sind, sondern selbst zum Kanzleiumsatz beitragen könnten, da sie bei den Mandanten echten Mehrwert geschaffen haben“, sagt Alexander Behrens, bei dem das Thema in Deutschland angesiedelt ist. Deshalb habe die Kanzlei frühzeitig ein Team aus Juristen und IT-Experten gebildet, das die Entwicklung vorantreibt. Behrens sieht Allen & Overy als Vorreiter. So sei es nur folgerichtig, dass man die Kooperation geschlossen habe und auch an weiteren KI-Lösungen arbeite. >> Lesen Sie auch: Künstliche Intelligenz hält Einzug in Wirtschaftskanzleien Harvey ist bei Allen & Overy schon im Einsatz in der Mandatsarbeit und hilft vor allem bei der Recherche zu juristischen Themen. Die Effizienzgewinne seien bereits messbar, sagt Behrens. Im Durchschnitt spare jeder Anwalt der Kanzlei mehrere Stunden Arbeit pro Woche. Doch das ist laut Behrens erst der Anfang. Harvey und andere KI-Lösungen entwickeln sich weiter. Es sei zu erwarten, dass die KI schon bald auch bei der Erstellung erster Vertragsentwürfe und der Auswertung von Dokumenten für Untersuchungen praktisch eingesetzt werden könne. „Wir arbeiten daran, dass die KI unser eigenes Wissen bei der Vertragserstellung nutzbar macht“, sagt Behrens. PwC will viel Geld in die Hand nehmen, um das Thema Künstliche Intelligenz voranzutreiben. Harvey ist dabei nur ein Baustein. Kurz nach dem Deal verkündete die Firma, dass sie mit dem Tech-Riesen Microsoft kooperieren wird. In den kommenden drei Jahren will PwC eine Milliarde Euro in KI investieren. „Wir stehen an einem Wendepunkt in Wirtschaft und Gesellschaft. KI wird die Art und Weise, wie wir arbeiten, leben und interagieren, in großem Umfang revolutionieren“, sagte PwC-Vizechef Mohamed Kande. >> Lesen Sie auch: Bei PwC dürfen Bewerber ihr Vorstellungsgespräch bald als Computerspiel-Figur führen Ob in Zukunft damit weniger Anwälte benötigt werden, sei aber noch völlig offen, sagt Alexander Behrens von Allen & Overy. „Die KI wird sicher unsere Arbeit verändern. Bestimmte Aufgaben werden wegfallen, andere werden sich ändern, aber es werden sicher auch neue hinzukommen, sofern man über die entsprechenden Kompetenzen verfügt.“ Noch gibt es das Problem, dass viele juristisch relevante Dokumente nicht frei verfügbar sind. Doch einige juristische Fachverlage haben bereits angekündigt, an einem Chatbot zu arbeiten. Harvey, so viel ist sicher, wird schon bald viel Konkurrenz bekommen. Mehr: Wie Legal Tech die Anwaltsbranche verändert Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/best-practice-ki-und-der-anwaltsmarkt-ein-start-up-aus-san-francisco-veraendert-die-arbeit-in-kanzleien/29222506.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29230402.html',\n", + " 'title': 'Tarifkonflikt: EVG nimmt Bahn-Angebot für Schlichtung im Tarifstreit an',\n", + " 'date': '2023-06-29T15:06:03+0200',\n", + " 'text': 'Im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft EVG dürfte es nun zu einer Schlichtung kommen. Im Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft EVG dürfte es nun zu einer Schlichtung kommen. Düsseldorf Reisende der Deutschen Bahn können aufatmen. Einen weiteren Warnstreik der Eisenbahngewerkschaft EVG werde es in nächster Zeit nicht geben, erklärte ein Sprecher gegenüber dem Handelsblatt. Der Vorstand sei bereit, das von der DB angeregte Schlichtungsverfahren zu akzeptieren, falls die Rahmenbedingungen stimmen. Geklärt\\xa0werden müsse zunächst aber noch, ob das Verfahren ergebnisoffen und verbindlich sei, wie das Schlichtungsverfahren organisiert sei und wie viele Schlichter zum Einsatz kämen. In Verhandlungskreisen hieß es, während des Schlichtungsverfahrens seien keine Warnstreiks geplant. Schon zweimal seit Ende April hatte die Gewerkschaft jeweils für rund zwei Tage deutschlandweit für Zugausfälle gesorgt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Die „Bild“-Zeitung hatte zudem angekündigt, die EVG plane einen weiteren Warnstreik am kommenden Dienstag – den es nun aber nicht geben wird. „Wir begrüßen die Entscheidung der EVG, in ein Schlichtungsverfahren einzusteigen, um den Tarifkonflikt beizulegen“, erklärte ein Sprecher der Deutschen Bahn. Man werde nun Ablauf und Prozess besprechen. Für ihre 180.000 DB-Beschäftigten fordert die Gewerkschaft einen Lohnaufschlag von zwölf Prozent, mindestens aber 650 Euro. Der Tarifvertrag soll darüber hinaus schon in zwölf Monaten neu verhandelt werden. Die DB hatte zuletzt einen generellen Aufschlag von 400 Euro pro Monat angeboten, im Gegenzug aber eine Tariflaufzeit von 27 Monaten gefordert. Der EVG ist dies aber nicht genug. Wie es am Donnerstag bei der EVG hieß, halte man zur Not an dem geplanten unbefristeten Streik fest. „Wir bereiten die Urabstimmung weiterhin vor“, sagte ein Sprecher. Sollten drei Viertel der Gewerkschaftsmitglieder dem Schlichtungsergebnis nicht zustimmen, könnte es am Ende doch noch zu einer möglicherweise wochenlangen Arbeitsniederlegung kommen. Mehr: Mögliche Streiks bei Bahn und Lufthansa – Droht Reisenden ein weiterer Chaos-Sommer? Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/tarifkonflikt-evg-nimmt-bahn-angebot-fuer-schlichtung-im-tarifstreit-an/29230402.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29231274.html',\n", + " 'title': 'Baukonzern: Finanzaufsicht Bafin will zwei Hochtief-Abschlüsse genau prüfen',\n", + " 'date': '2023-06-29T14:42:48+0200',\n", + " 'text': 'Ein Hochtief-Sprecher sagte, die Überprüfung habe keine Auswirkungen auf die Bilanzen des Konzerns. Ein Hochtief-Sprecher sagte, die Überprüfung habe keine Auswirkungen auf die Bilanzen des Konzerns. Düsseldorf Die Finanzaufsicht Bafin hat den Verdacht, dass Deutschlands größter Baukonzern Hochtief in seinen Abschlüssen für die Jahre 2020 und 2021 gegen Rechnungslegungsvorschriften verstoßen hat. Die Behörde ordnete deshalb eine Prüfung der Rechnungslegung zweier Konzernabschlüsse und zweier Konzernlageberichte an, wie sie am Donnerstag mitteilte. Ein Hochtief-Sprecher sagte, die Entscheidung habe keine Auswirkungen auf die Bilanzen des Konzerns. Hochtief habe einen Fehler im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 möglicherweise nicht sachgerecht korrigiert, monierte die Bafin. Die Korrektur betreffe die BIC Contracting LLC mit Sitz in Dubai. Möglicherweise habe Hochtief die BICC in den Konzernabschlüssen zum 31. Dezember 2020 und zum 31. Dezember 2021 nicht angemessen klassifiziert, hieß es weiter. Die damalige Hochtief-Tochter Cimic hatte Anfang 2020 ihren Rückzug aus der Golf-Region und eine Trennung von der BICC bekannt gegeben. Hochtief muss Abschreibungen vornehmen und verbuchte deshalb durch die Einmaleffekte rückwirkend 2019 einen Verlust. Hochtief hatte die australische Cimic im vergangenen Jahr komplett übernommen. Mehr:\\xa0Baukonzern Hochtief ersetzt Vantage Towers im MDax Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/baukonzern-finanzaufsicht-bafin-will-zwei-hochtief-abschluesse-genau-pruefen/29231274.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29230560.html',\n", + " 'title': 'Rohstoffe: Livista Energy plant Lithium-Raffinerie in Emden – Land unterstützt',\n", + " 'date': '2023-06-29T10:23:07+0200',\n", + " 'text': 'Lithium ist ein Leichtmetall, dass etwa für Batterien von E-Autos gebraucht wird. Lithium ist ein Leichtmetall, dass etwa für Batterien von E-Autos gebraucht wird. Emden Das Chemieunternehmen Livista Energy plant, im ostfriesischen Emden eine Lithium-Raffinerie zu bauen. Eine entsprechende Absichtserklärung schloss das in Luxemburg ansässige Unternehmen mit dem landeseigenen Hafenbetreiber und Flächeninhaber Niedersachsen Ports am Mittwochabend in der Seehafenstadt, wie Livista mitteilte. „Unsere erste Anlage wird genügend Lithium in Batteriequalität für die Produktion von 850.000 Elektrofahrzeugen pro Jahr liefern“, wird der Geschäftsführer von Livista Energy Europe, Daniel Bloor, in der Mitteilung zitiert. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies signalisierte, dass das Land das Vorhaben unterstützen wolle. Noch steht eine Zustimmung des NPorts-Aufsichtsrats aus. Lithium ist ein Leichtmetall, dass etwa für Batterien von E-Autos gebraucht wird. Es wird aber beispielsweise auch in Akkus für Smartphones oder Tablets verbaut. Weil unter anderem immer mehr E-Autos produziert werden, steigt der Bedarf nach dem Rohstoff. Lithium-Raffinerien gibt es bislang vor allem in Asien. Die Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien und der drittgrößte deutsche Nordseehafen, in dessen Nähe die Raffinerie gebaut werden soll, sprechen laut Livista für den Standort Emden. Die Raffinerie soll 2026 in Betrieb gehen und jährlich bis zu 40.000 Tonnen Lithiumprodukte herstellen. Über den geplanten Investitionsumfang machte das Unternehmen keine Angaben. Nach Informationen der „Emder Zeitung“ soll mehr als eine halbe Milliarde Euro investiert werden. Rund 200 Arbeitsplätze könnten dem Bericht zufolge entstehen. Olaf Lies sagte, Niedersachsen wolle die Realisierung des Vorhabens „sehr eng“ begleiten. Die mögliche Ansiedlung bringe eine große Chance in der Zusammenarbeit der niedersächsischen, deutschen und europäischen Industrie etwa für Lithiumionenbatterien mit sich. Mehr:\\xa0Hersteller warnen vor weltweiter Lithium-Knappheit Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/rohstoffe-livista-energy-plant-lithium-raffinerie-in-emden-land-unterstuetzt/29230560.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29230502.html',\n", + " 'title': 'Tarifverhandlungen: Verdi ruft Tüv-Beschäftigte zu mehrtägigem Warnstreik auf',\n", + " 'date': '2023-06-29T09:35:25+0200',\n", + " 'text': 'Die Tarifgemeinschaft Tüv Bund besteht aus den Betrieben Tüv Nord, Tüv Hessen und der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mit etwa 7000 Tarifbeschäftigten im Inland. Die Tarifgemeinschaft Tüv Bund besteht aus den Betrieben Tüv Nord, Tüv Hessen und der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mit etwa 7000 Tarifbeschäftigten im Inland. Hamburg, Kiel, Schwerin Mit mehrtägigen Warnstreiks der Beschäftigten des Tüv Nord, des Tüv Hessen sowie der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit will die Gewerkschaft Verdi Druck in den laufenden Tarifverhandlungen machen. Auftakt der ganztägigen, bis Dienstag geplanten Aktionen war am Donnerstag. Man rechne mit einer hohen Beteiligung, sagte ein Gewerkschaftssprecher am Morgen. Betroffen sind laut Verdi die Standorte in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Hessen und im Saarland. „Die Beschäftigten erwarten eine zeitnahe Wiederaufnahme der Verhandlungen und ein abschlussfähiges Angebot“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Peter Bremme in Hamburg. Verdi fordert zwölf Prozent mehr Entgelt rückwirkend zum 1. April 2023 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Nach der letzten Verhandlungsrunde am 30. Mai hatten sich mehr als 3100 Beschäftigte an einer Befragung beteiligt und mehrheitlich das bis dahin erzielte Verhandlungsergebnis abgelehnt. Auf die Aufforderung von Verdi, ein abschlussfähiges Angebot vorzulegen, folgte von den Arbeitgebern den Angaben zufolge eine Einladung, um über eine Schlichtung zu sprechen. Das habe Verdi abgelehnt. Die Tarifgemeinschaft Tüv Bund besteht aus den Betrieben Tüv Nord, Tüv Hessen und der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mit etwa 7000 Tarifbeschäftigten im Inland. Sie nehmen zum Beispiel Führerscheinprüfungen und Hauptuntersuchungen von Fahrzeugen ab, sind für die Sicherheit bei Castorbeladungen zuständig oder befassen sich mit Cyber-Sicherheit. Am Hamburger Hafen prüfen sie unter anderem die HHLA-Containerbrücken. Im Hamburger Stadtgebiet ist laut Bremme auch der TÜV Hanse tätig. Der gehöre aber zu einem anderen Tarifgebiet und sei deshalb nicht vom Warnstreik betroffen. Mehr:\\xa0Bahn schlägt Schlichtung im Tarifstreit vor – EVG berät über Warnstreiks\\xa0 Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/tarifverhandlungen-verdi-ruft-tuev-beschaeftigte-zu-mehrtaegigem-warnstreik-auf/29230502.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29226424.html',\n", + " 'title': 'Automatisierung: KI beschleunigt die Entwicklung autonomer Arbeitsroboter massiv',\n", + " 'date': '2023-06-29T09:14:02+0200',\n", + " 'text': 'Der Roboter von Anybotics kann eigenständig das Werk inspizieren und auf Probleme aufmerksam machen. Der Roboter von Anybotics kann eigenständig das Werk inspizieren und auf Probleme aufmerksam machen. Zürich Der US-Roboterhersteller Boston Dynamics ist auch außerhalb der Ingenieursszene einem Millionenpublikum bekannt. Dafür sorgt unter anderem der vierbeinige Robohund „Spot“: Videos, in denen die Roboter synchron tanzen, gingen in den sozialen Netzwerken viral. Spot gilt als Paradebeispiel, was Roboter heute können. Von einer breiten Öffentlichkeit weniger bemerkt, dafür von der Fachwelt umso mehr, hat sich in den vergangenen Jahren ein Konkurrent herangepirscht: „Anymal“, ein vierbeiniger Laufroboter des Züricher Start-ups Anybotics. CEO Péter Fankhauser hat Anybotics zusammen mit Ingenieurskollegen von der ETH Zürich 2016 gegründet – im selben\\xa0Jahr, in dem Boston Dynamics die erste Version seines\\xa0Robohundes vorgestellt hat. Inzwischen kommen sowohl „Spot“\\xa0als auch „Anymal“ für Inspektionen in Industrieanlagen zum Einsatz. „Heute können wir mit Stolz sagen: Wir sind auf Augenhöhe“, sagt ETH-Professor und Mitgründer Roland Siegwart. Entscheidend dafür, dass ein anfangs kleines Team von Ingenieuren und Software-Entwicklern mehrere Jahre Entwicklungsvorsprung von Boston Dynamics aufgeholt hat, war eine Form von Künstlicher Intelligenz (KI)\\xa0oder ganz präzise: Deep-Learning-Algorithmen. KI sei die Basistechnologie, um Inspektionslösungen zu bauen, die menschliche Sinnesorgane\\xa0übertreffen können, bestätigt Anybotics-CEO Fankhauser: „Ohne Künstliche Intelligenz kann die Automatisierung nicht voranschreiten.“ Die Weiterentwicklung autonomer Roboter steht stellvertretend für den Trend, dass KI-Anwendungen eher menschenähnlich agieren. Den Durchbruch erlangte die Technologie noch mit der Lösung\\xa0von Problemen, die für Menschen kaum zu bewältigen sind, etwa der Verarbeitung großer Datenmengen. „Heute kann ein Computer viel besser Schach spielen als der Mensch, weil er in der Lage ist, viel mehr Züge im Voraus zu planen“, sagt Siegwart.\\xa0 Doch zunehmend verlagert sich die Forschung dahin, Abläufe zu trainieren, die Lebewesen intuitiv beherrschen. „Wenn ein Fohlen auf die Welt kommt, kann es bereits laufen“, führt Siegwart ein Beispiel an. >> Lesen Sie hier:\\xa0Die Suche nach dem künstlichen Gehirn: Die Hardware für KI könnte aus Europa kommen Für einen Roboter ist der Lernprozess ungleich komplexer, ein Zusammenspiel von Motoren, Sensoren, Kameras und der radarähnlichen Lidar-Technologie. Erst das exponentielle Wachstum bei der Rechenleistung, kombiniert mit Fortschritten bei Deep-Learning-Algorithmen, brachte hier den Durchbruch. Eine große Herausforderung war es für Anybotics schon, dem Roboterhund das Laufen auf unebenem Untergrund oder das Treppensteigen beizubringen. Daher nutzt das Unternehmen Lernalgorithmen, die als künstliche neuronale Netze aufgebaut sind. Der Inspektionsroboter kann auch höher gelegene Bereiche des Werksgeländes erreichen. Der Inspektionsroboter kann auch höher gelegene Bereiche des Werksgeländes erreichen.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/automatisierung-ki-beschleunigt-die-entwicklung-autonomer-arbeitsroboter-massiv/29226424.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29214160.html',\n", + " 'title': 'Automatisierung: Robotik als Chefsache – VDMA fordert von Bundesregierung gemeinsamen Ausbau der Automation',\n", + " 'date': '2023-06-29T07:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Industrieverband VDMA fordert von der Bundesregierung gemeinsame Anstrengung, um die Automationsbranche in Deutschland voranzubringen. Der Industrieverband VDMA fordert von der Bundesregierung gemeinsame Anstrengung, um die Automationsbranche in Deutschland voranzubringen. München Die Industrie fordert in einem Strategiepapier eine umfassende Initiative von Bundesregierung und Wirtschaft zur Förderung der Robotik in Deutschland. „International stehen wir in einem intensiven Technologie- und Standortwettbewerb mit führenden Robotik-Nationen wie Japan, Korea, USA und China“, heißt es in dem Schreiben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), das dem Handelsblatt vorliegt.\\xa0 Diese Länder bauten mit einer aktiven Industriepolitik globale Technologieführer auf und lieferten sich „einen Wettlauf um Skaleneffekte auf den Weltmärkten“. Der Ausbau von Robotik und Automation müsse massiv beschleunigt werden, fordert der Verband. Auch die Forschung in Zukunftsfeldern wie der Künstlichen Intelligenz (KI) müsse schnellere Fortschritte machen. Das Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) müsse das Thema insgesamt zur Chefsache machen. „Deutschland muss beim Thema Automatisierung unter den größeren Industrienationen dauerhaft zu den Top drei gehören“, erklärt Frank Konrad, CEO von Hahn\\xa0Automation\\xa0und Vorsitzender des VDMA-Fachverbands Robotik + Automation, im Gespräch mit dem Handelsblatt. Im vergangenen Jahr lag Deutschland laut Weltverband IFR in der Roboterdichte hinter Südkorea, Singapur und Japan auf Rang vier. Der VDMA fürchtet, dass China in diesem Jahr an Deutschland vorbeiziehen könnte. „Wir verlieren an Produktivität“, warnt Konrad.\\xa0 Andere Länder förderten die Robotik stärker, sagt der Unternehmer und Verbandsfunktionär. So verfolge China konsequent seinen Fünfjahresplan, in den USA gebe es zum Beispiel besondere Abschreibungsmöglichkeiten bei der Installation von Robotern und gezielte Förderung bei Investitionen. Der Zukunftsrat und die Bundesregierung hätten das Thema erkannt. In der Vergangenheit sei aber viel in Studien investiert worden – und dann sei wenig passiert. Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA Robotik + Automation, ergänzt: „Wir müssen jetzt in die Umsetzung kommen.“ Aus Sicht der Maschinenbauer ist ein höherer Automatisierungsgrad aus vielerlei Gründen notwendig. Robotik und Automation könnten helfen, Zukunftstechnologien wie Elektromobilität oder Brennstoffzellen in Deutschland und Europa zu entwickeln. In der Vergangenheit habe Deutschland die Führung auf Hochtechnologiefeldern verloren, weil andere Länder eine aktivere Industriepolitik betrieben hätten: „Wir dürfen nicht in der Startphase den Motor abwürgen“, sagt Schwarzkopf. Von einem starken Heimatmarkt könne auch die Automatisierungsbranche selbst profitieren. Deutschland habe hier eine hervorragende Forschung und hoffnungsvolle Robotik-Start-ups. Doch gebe es Defizite beim Wachstum, auch weil in anderen Ländern mehr Risikokapital fließe. Dabei erlebt die Robotik derzeit weltweit einen Schub. Der Fachkräftemangel sei derzeit das alles beherrschende Thema, sagte\\xa0Anders Billesö\\xa0Beck, Vizepräsident von Universal Robots, dem Handelsblatt: „Automatisierung ist oft die einzige Lösung für dieses Problem.“ >> Lesen Sie auch: Industrieroboter hören jetzt auf jedes Wort Das Unternehmen ist Weltmarktführer im Bereich kollaborativer Roboter („Cobots“), die im Arbeitsalltag quasi als Kollegen von Menschen eingesetzt werden. Vor einigen Jahren hätten sich potenzielle Kunden vor allem dafür interessiert, ob sich eine Investition rechne, sagt der Unternehmer. Heute wollten sie eine Lösung, um überhaupt produzieren zu können. Vor diesem Hintergrund will der VDMA den Einsatz von Automatisierungstechnik, aber auch die Anbieter von Robotik und Automation in Deutschland stärken.\\xa0Konkret fordert der Verband unter anderem eine bessere Nachwuchsförderung. „Wir müssen die Anzahl der Studienplätze für Robotik und Automation verdoppeln“, sagt Schwarzkopf.\\xa0Die Industrie sei zu Selbstverpflichtungen bereit, um zum Beispiel die Zahl der Ausbildungsplätze zu erhöhen. „Robotik und Automatisierung sind der Schlüssel für die Transformation der Arbeitswelt“, sagte Wilfried Eberhardt, Chief Marketing Officer bei Kuka, dem Handelsblatt. Dies könne nur im Schulterschluss zwischen Industrie und Bundesregierung gelingen. „Gerade die Maßnahmen zur Talententwicklung sind eine wichtige Voraussetzung für künftige Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft.“ Das Konzept sieht zudem verpflichtenden Unterricht in den MINT-Fächern und einem neuen Schulfach „Technik“ vor.\\xa0 Zudem spricht sich der VDMA für eine schlankere Regulatorik und schnellere Zulassungsverfahren, einen besseren Zugang zu Wagniskapital, steuerliche Förderung von Investitionen in Robotik sowie für gezielte Investitionen in Ausbildung und Anwerbung von Talenten aus. Mehr: Deutsche Robotik rechnet mit Rekordumsatz in diesem Jahr Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/automatisierung-robotik-als-chefsache-vdma-fordert-von-bundesregierung-gemeinsamen-ausbau-der-automation/29214160.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29230206.html',\n", + " 'title': 'Dax-Konzern: Nach Kurssturz: Siemens senkt Beteiligung an Siemens Energy – und will weiter abbauen',\n", + " 'date': '2023-06-28T21:42:48+0200',\n", + " 'text': 'Der frühere Mutterkonzern Siemens will seine Anteile an dem Energietechnikspezialisten weiter reduzieren. Der frühere Mutterkonzern Siemens will seine Anteile an dem Energietechnikspezialisten weiter reduzieren. München Nach dem dramatischen Kurssturz bei Siemens Energy hat der Siemens-Konzern seine direkte Beteiligung an dem kriselnden Energietechnikspezialisten verringert. Durch eine Übertragung von knapp sieben Prozent an den Siemens-Pensionsfonds sinke der\\xa0konsolidierte Anteil damit von 31,9 auf 25,1 Prozent. Dabei soll es nicht bleiben. „Wir beabsichtigen, den Anteil weiter zu reduzieren“, sagte ein Siemens-Sprecher am Donnerstag. Dies werde „weiterhin in Abhängigkeit von der strategischen und operativen Entwicklung sowie vom Marktumfeld entschieden werden“. Siemens hatte die margenschwache Energietechnik abgespalten und will die Beteiligung schon länger weiter abbauen. Allerdings wird dies durch die operativen Probleme und den Kursabsturz erschwert. Das belastet auch das Verhältnis zwischen den beiden Unternehmen. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/dax-konzern-siemens-senkt-beteiligung-an-siemens-energy/29230206.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29230188.html',\n", + " 'title': 'Marktforschungsunternehmen: NielsenIQ und GfK vor Milliarden-Fusion',\n", + " 'date': '2023-06-28T20:51:58+0200',\n", + " 'text': 'Das Marktforschungsunternehmen Gfk ist vor allem für ihren Konsumklima-Index bekannt. Das Marktforschungsunternehmen Gfk ist vor allem für ihren Konsumklima-Index bekannt. Brüssel Die milliardenschwere Übernahme des Nürnberger Marktforschers GfK durch den US-Rivalen NielsenIQ bekommt Insidern zufolge im zweiten Anlauf grünes Licht von der EU-Kommission. Nielsen müsse sich aber auf Geheiß der Brüsseler Wettbewerbshüter vom GfK-Bereich „Consumer Panel“ trennen, sagten mehrere mit dem Verfahren vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Die EU-Kommission wollte sich dazu nicht äußern. Die GfK erfasst in ihrem „Consumer Panel“ das Kaufverhalten von 122.500 Haushalten und ermittelt in Umfragen die Motivation der Verbraucher für den Kauf der Produkte im Einzelhandel. Die Daten werden aufbereitet und an Hersteller verkauft. Der US-Marktforscher NielsenIQ, der dem Finanzinvestor Advent gehört, hatte seinen Antrag zur Übernahme der GfK im April zunächst zurückgezogen, weil die EU-Kommission in den Gesprächen Bedenken geäußert hatte und eine vertiefte, bis zu vier Monate dauernde Prüfung des Zusammenschlusses einleiten wollte. Die Wettbewerbshüter haben eine Liste von 21 Unternehmen - Konkurrenten und Finanzinvestoren - erstellt, die die „Consumer Panel“-Sparte kaufen könnten. In Branchenkreisen hieß es, nur vier oder fünf davon seien wirklich interessiert. NielsenIQ hatte die Übernahme der GfK bereits vor gut einem Jahr angekündigt. Die vor allem für ihren Konsumklima-Index, eines der wichtigsten Barometer für die Verbraucherstimmung in Deutschland, bekannte GfK gehört seit sechs Jahren zum Teil dem Finanzinvestor KKR und wird bei der Transaktion Insidern zufolge mit 2,5 Milliarden Dollar bewertet.\\xa0 KKR will ebenso mit einem Minderheitsanteil an Bord bleiben wie das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) - vormals als GfK-Verein bekannt. Advent International hatte 2021 für 2,7 Milliarden Dollar die Konsumforschungs-Sparte aus dem Werberiesen Nielsen herausgelöst, die nun unter NielsenIQ firmiert. Mehr:\\xa0EU hat Einwände gegen Fusion von Orange und Másmóvil in Spanien Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/marktforschungsunternehmen-nielseniq-und-gfk-vor-milliarden-fusion-/29230188.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29230172.html',\n", + " 'title': 'Energie: 17 Milliarden Euro in Öl und Gas: Norwegen bewilligt 19 neue Projekte',\n", + " 'date': '2023-06-28T20:30:15+0200',\n", + " 'text': 'Norwegen gehört zu den größten Öl- und Gasförderern der Welt.\\xa0 Norwegen gehört zu den größten Öl- und Gasförderern der Welt.\\xa0 Wien/Oslo Norwegen\\xa0hat 19 Öl- und Gasprojekte auf dem Festlandsockel des Landes bewilligt. Die Investitionen haben den Angaben des skandinavischen Landes zufolge einen Umfang von mehr als 200 Milliarden Norwegischen Kronen (rund 17 Milliarden Euro). „Die Projekte sind auch ein wichtiger Beitrag zu Europas Energiesicherheit“, sagte Erdöl- und Energieminister Terje Aasland bei der Bekanntgabe am Mittwoch. Norwegen\\xa0sei der einzige Nettoexporteur von Öl und Gas in Europa, sagte er. Mit den Projekten werde neue Produktion in der zweiten Hälfte der 2020er Jahre sichergestellt, um die hohen Lieferkapazitäten beibehalten zu können. Die Projekte setzen sich zusammen aus neuen Erschließungen, weiterer Entwicklung bestehender Öl- oder Gasfelder und Investitionen in stärkere Inanspruchnahme vorhandener Förderstätten. Auch der österreichische Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat von den Behörden in Norwegen die Genehmigung für die Entwicklung und den Betrieb des Gasfeldes Berling in der Nordsee bekommen. Die ersten Bohrungen seien für das dritte Quartal 2026 geplant, die Gas- und Kondensatproduktion werde für 2028 erwartet, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die geschätzten förderbaren Brutto-Reserven dürften insgesamt etwa 45 Millionen Barrel betragen. Die OMV, die das Feld betreibt, hält einen Anteil von 30 Prozent. Der staatliche norwegische Energiekonzern Equinor besitzt 40 Prozent, der norwegische Öl- und Gasförderer DNO 30 Prozent. Früheren Angaben zufolge investieren die OMV und ihre Partner gemeinsam fast 900 Millionen Euro in die Erschließung des Gasvorkommens. „Berling ist eines unserer wichtigsten Erdgasentwicklungsprojekte und dient dazu, den Anteil von Erdgas in unserem Portfolio zu erhöhen, wie in der OMV Strategie 2030 dargestellt“, sagte der für den Geschäftsbereich Energy zuständige OMV-Vorstand Berislav Gaso. Das Gasfeld Berling liegt im nordwestlichen Teil Norwegens. Mehr:\\xa0OMV steckt Milliarden in Schwarzmeer-Gasprojekt - Kritik von NGOs Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten. Die Energiewende auf Norwegisch!',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-17-milliarden-euro-in-oel-und-gas-norwegen-bewilligt-19-neue-projekte/29230172.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29229954.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Autozulieferer steigern Umsätze – doch die Gewinnmargen schrumpfen',\n", + " 'date': '2023-06-28T16:44:32+0200',\n", + " 'text': 'In\\xa0Europa leiden die Zulieferer unter den hohen Energiekosten. In\\xa0Europa leiden die Zulieferer unter den hohen Energiekosten. München Die 100 weltweit größten Autozulieferer haben ihre Umsätze dank Preissteigerungen und höherer Autoproduktion kräftig gesteigert. Nach einer Studie der Unternehmensberatung Berylls legten sie im vergangenen Jahr gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 um 16 Prozent auf 1064 Milliarden Euro zu. Aber die Gewinnmargen seien geschrumpft: Höhere Material- und Energiekosten senkten die Profitabilität auf durchschnittlich 5,6 Prozent - noch geringer sei sie nur in der Hochphase der Pandemie gewesen. „Während Europa unter den hohen Energiekosten gelitten hat, waren chinesische Unternehmen davon kaum beeinträchtigt. Besonders stark zeigte sich dieser Effekt in Deutschland“, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie. Zwar sind die deutschen Zulieferer Bosch, ZF Friedrichshafen und Continental weiter Spitzenreiter auf der Liste der Top-100, zusammen mit dem japanischen Denso-Konzern. Auch Mahle, Schaeffler, Brose, Eberspächer, Dräxlmaier und Thyssen-Krupp gehören zu den Großen. Aber „koreanische und chinesische Zulieferer legen außergewöhnlich stark zu, während der Marktanteil der deutschen und japanischen Unternehmen weiter zurückgeht“, schrieben die Branchenexperten. In den nächsten Jahren dürften sich die Umsatz- und Margenverschiebungen zugunsten chinesischer Zulieferer fortsetzen, sagte Berylls-Partner Alexander Timmer. „Maßgebliche Treiber dafür sind die fortschreitende Elektrifizierung und Digitalisierung der Fahrzeuge.“ Für die Batteriehersteller errechneten die Berater 2022 eine durchschnittliche Profitabilität von 10,6 Prozent - der Branchendurchschnitt schaffte nur die Hälfte. Einer der größten Gewinner des Trends war laut Berylls der chinesische Batteriehersteller CATL, der mit einem Umsatzwachstum von 85 Prozent auf Platz 7 im Ranking vorrückte. Mehr:\\xa0Röchling-Chef warnt vor Krise in der Autoindustrie Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-autozulieferer-steigern-umsaetze-doch-die-gewinnmargen-schrumpfen/29229954.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29229822.html',\n", + " 'title': 'Transportweg: Niedrigwasser am Rhein behindert Binnenschifffahrt',\n", + " 'date': '2023-06-28T16:11:45+0200',\n", + " 'text': 'Flaches Wasser führt zu Zuschlägen auf die Frachtraten und damit zu höheren Kosten. Flaches Wasser führt zu Zuschlägen auf die Frachtraten und damit zu höheren Kosten. Berlin Das Niedrigwasser auf Deutschlands wichtigster Wasserstraße\\xa0Rhein\\xa0behindert den Güterverkehr. „Die Binnenschifffahrt kann aktuell ihre volle Ladekapazität nicht mehr ausnutzen“, sagte der Vorstand der Schifffahrtsgenossenschaft DTG, Roberto Spranzi, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Auch Rohstoffhändler bestätigten, dass die niedrigen Pegelstände südlich von Duisburg und Köln den Verkehr behinderten. An der Engstelle Kaub bei Koblenz fiel der Pegelstand auf 128 Zentimeter, wie aus Daten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hervorgeht. Bis zum Wochenende könnte er auf etwa 110 Zentimeter sinken, so die Abschätzung der Bundesanstalt für Gewässerkunde. Hier bedeuten Wasserstände von unter 135 Zentimeter, dass große Containerschiffe ihr Ladung spürbar reduzieren müssen – teils um die Hälfte. Der\\xa0Rhein\\xa0ist ein wichtiger Transportweg für Güter wie Getreide, Kohle, Benzin und Heizöl. Flaches Wasser führt zu Zuschlägen auf die Frachtraten und damit zu höheren Kosten. Der Chemiekonzern BASF – dessen größtes Werk am Stammsitz in Ludwigshafen rund 40 Prozent der Rohstoffe über den Fluss erhält und der das Rheinwasser auch zur Kühlung nutzt – hat sich deshalb nach den Belastungen 2018 mit speziellen Niedrigwasserschiffen gewappnet. Nach Ansicht von Ökonomen könnte ein länger anhaltendes Niedrigwasser auf dem\\xa0Rhein\\xa0die Erholung der heimischen Wirtschaft von der Rezession erschweren. „Sollten die Pegelstände im Jahresverlauf ähnlich niedrig ausfallen wie 2018 oder 2022, würde das die Konjunkturerholung beeinträchtigen“, sagte Ökonom Marc Schattenberg von Deutsche Bank Research kürzlich der Nachrichtenagentur Reuters. „Das wäre Gegenwind für die erwartete Erholung nach der technischen Rezession.“ Viele Vorleistungsgüter und Rohstoffe – von Öl- und Chemieprodukten bis hin zu Baustoffen – werden über Binnenwasserstraßen transportiert. Fehlen sie, gerät die Produktion ins Stocken. Die Binnenschifffahrt hat im vergangenen Jahr auch wegen der Beeinträchtigung durch das Niedrigwasser auf dem\\xa0Rhein\\xa0so wenig wie noch nie seit der Wiedervereinigung transportiert. 182 Millionen Tonnen an Gütern wurden auf den Wasserstraßen befördert und damit 6,4 Prozent weniger als 2021, wie das Statistische Bundesamt ermittelte. Mehr:\\xa0Wie entwickeln sich Preise und Mieten in Düsseldorf? Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/transportweg-niedrigwasser-am-rhein-behindert-binnenschifffahrt/29229822.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29229662.html',\n", + " 'title': 'Wasserversorger: 15 Milliarden Euro Schulden: Größter britischer Wasserversorger soll offenbar verstaatlicht werden',\n", + " 'date': '2023-06-28T16:08:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Wasserversorger befindet sich in einer Existenzkrise. Der Wasserversorger befindet sich in einer Existenzkrise. London Der hochverschuldete britische Wasserversorger Thames Water steht offenbar kurz vor der Verstaatlichung. Nach Berichten britischer Medien befindet sich das Management des größten britischen Wasserunternehmens in Gesprächen über eine Rettung mit der Regierung in London. Dabei geht es dem Vernehmen nach auch um eine zeitweise Übernahme durch den Staat. Grund für die eskalierende Krise sind Schulden von mehr als 13 Milliarden Pfund (rund 15 Milliarden Euro). Am Dienstagabend war überraschend die Vorstandschefin von Thames Water, Sarah Bentley, mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Das Unternehmen erklärte, man arbeite zusammen mit den Anteilseignern und Investoren daran, die Finanzierung zu sichern. Die Finanzmärkte reagierten zunächst geschockt auf die Krise. Der Kurs einer Unternehmensanleihe von Thames Water ging kurzfristig um etwa ein Drittel zurück. Thames Water hat ausstehende Bankkredite in Höhe von 4,3 Milliarden Pfund und schuldet seinen Anleihegläubigern etwa 9,5 Milliarden Pfund. Damit ist das Unternehmen deutlich höher verschuldet als alle seine Wettbewerber. Thames Water versorgt rund 15 Millionen Haushalte in London und im Südosten Englands mit Wasser. Das Unternehmen wurde, wie der Rest der Branche, von der früheren britischen Premierministerin Margaret Thatcher 1989 privatisiert und komplett entschuldet. Heute gehört der Versorger einer Investorengruppe aus Private-Equity-Gesellschaften und Pensionsfonds. Hauptanteilseigner ist ein kanadischer Rentenfonds aus Ontario mit etwa 31 Prozent. Kritiker werfen den privaten Wasserversorgern seit Langem vor, die Preise in die Höhe zu treiben, die Wasserqualität zu vernachlässigen und Aktionären und Managern großzügige Auszahlungen zu gewähren. All das sei zum Teil mit hohen Schulden bezahlt worden. Die gesamte Branche steht mit rund 60 Milliarden Pfund in der Kreide. Thames Water kämpft zudem seit Jahren gegen große Leckagen und wird für die Verschmutzung von Flüssen durch Abwässer verantwortlich gemacht.\\xa0 Eine Studie des National Audit Office aus dem Jahr 2015 ergab, dass die durchschnittlichen Wasserrechnungen der Privathaushalte seit 1989 um 40 Prozent stärker gestiegen sind als die Inflationsrate. Laut einer Analyse der Tageszeitung „The Guardian“ aus dem vergangenen Jahr haben die Wasserunternehmen seit der Privatisierung 66 Milliarden Pfund an Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet. Eine Meinungsumfrage des Instituts Yougov aus dem September vergangenen Jahres ergab, dass etwa zwei Drittel der Briten die Wasserversorgung\\xa0lieber wieder in der Obhut des Staates sehen würden. Mehr: Bis zu 700 Euro Unterschied – Diese Städte verlangen die höchsten Gebühren beim Abwasser Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/wasserversorger-thames-water-soll-offenbar-verstaatlicht-werden/29229662.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29229664.html',\n", + " 'title': 'Tarifkonflikt: Bahn schlägt Schlichtung im Tarifstreit vor – EVG berät über Warnstreiks',\n", + " 'date': '2023-06-28T15:03:18+0200',\n", + " 'text': 'Der Tarifstreit dauert bereits seit Ende Februar an. Der Tarifstreit dauert bereits seit Ende Februar an. Berlin Die Deutsche Bahn will den festgefahrenen Tarifkonflikt mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) durch eine externe Vermittlung lösen und so weitere Streiks abwenden. „Die Deutsche Bahn (DB) hat der EVG am Mittwoch eine Schlichtung vorgeschlagen“, teilte der Konzern mit. „Damit soll der Tarifkonflikt ohne weitere Streiks in der Ferienzeit beigelegt werden.“ Ob die Gewerkschaft sich auf eine Schlichtung einlässt, blieb am Mittwoch zunächst offen. Für Fahrgäste ist damit noch unklar, ob es weitere Arbeitskämpfe gibt. Der Vorschlag werde geprüft, sobald er eingegangen sei, hieß es von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG).\\xa0Die Bahn hat nach eigenen Angaben um eine Rückmeldung der Gewerkschaft bis Freitagmittag gebeten. Kurz vor dem Vorstoß der Bahn war bekannt geworden, dass die EVG\\xa0am\\xa0Donnerstag über weitere Warnstreiks entscheiden will. „Es gibt morgen eine Vorstandssitzung, in der Streikziele neu beschlossen werden“, verlautete am\\xa0Mittwoch aus Gewerkschaftskreisen. Zunächst hatte die „Bild“ über die Sitzung berichtet. Nach ihren Informationen wird ein Warnstreik am Dienstag kommender Woche angestrebt. Die Gewerkschaft äußerte sich dazu auf Anfrage nicht. Was der Schlichtungsvorschlag der Bahn für diese Pläne bedeutet, blieb ebenfalls offen. Während einer Schlichtung wird üblicherweise nicht gestreikt. Die monatelangen Tarifverhandlungen zwischen EVG\\xa0und Bahn waren vergangene Woche gescheitert. Die Gewerkschaft hatte daraufhin eine Urabstimmung über unbefristete Streiks angekündigt. Warnstreiks seien während der Befragung ihrer 110\\xa0000 Mitglieder bei der Deutschen Bahn weiterhin möglich, betonten die Verantwortlichen. Gleichzeitig hatten sie ihre Bereitschaft für eine Schlichtung im Tarifstreit bekundet. „Sollte der Arbeitgeber mit einer Schlichtungsforderung an uns herantreten, können wir schnell entscheiden“, sagte EVG-Chef Martin\\xa0Burkert vergangene Woche dem Bayerischen\\xa0Rundfunk. Schon im\\xa0Tarifkonflikt des öffentlichen Diensts hatte eine solche Vermittlung vor einigen Monaten zum Durchbruch geführt. >> Lesen Sie auch:\\xa0Droht Reisenden ein weiterer Chaos-Sommer? Bei der Bahn gibt es zwar kein festgeschriebenes Verfahren zur Schlichtung. Trotzdem gab es sie in der Vergangenheit immer wieder. Zuletzt musste im Herbst 2021 zwischen der Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vermittelt werden. Zuvor hatte die GDL bereits dreimal gestreikt. Als Schlichter wurden damals die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Schleswig-Holstein, Stephan Weil (SPD) und Daniel Günther (CDU), ausgewählt. Auch\\xa0der frühere brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck\\xa0(SPD)\\xa0und Thüringens Regierunschef Bodo Ramelow (Linke) hatten schon Schlichtungsverfahren bei der Bahn geleitet. Eine allzu schnelle Lösung im Tarifstreit ist indes nicht zu erwarten. Zunächst muss die\\xa0EVG\\xa0dem Verfahren zustimmen. Dann müssen Schlichter gefunden werden. Wie beim Tarifkonflikt 2021 dürften auch dieses Mal wieder Ministerpräsidenten zu den Kandidaten gehören. Nach der Festlegung auf einen oder mehrere Schlichterinnen und Schlichter brauchen diese absehbar auch einige Tage Einarbeitungszeit. Das Tarifwerk bei der Bahn gilt als besonders komplex. Aus den bisherigen Verhandlungen gibt es bereits 140 Seiten Tariftext. Die EVG fordert 650 Euro mehr pro Monat für 180\\xa0000 DB-Beschäftigte. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll nach Gewerkschaftsvorstellung bei zwölf Monaten liegen. Zudem wurden einige strukturelle Anpassungen im komplexen Tarifwerk bei der DB\\xa0gefordert. Die Bahn zeigte sich zuletzt bereit, den Beschäftigten ab Dezember 200 Euro mehr zu zahlen, ab August dann weitere 200 Euro mehr. Außerdem stellte der Konzern 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie in\\xa0Aussicht. Die Laufzeit des Tarifvertrags sollte bei 27 Monaten liegen. Die Gewerkschaft lehnte dieses Paket ab, vor allem die lange Laufzeit gilt als entscheidendes Problem auf dem\\xa0Weg zu einer Einigung. Mehr:\\xa0EVG geht in Urabstimmung über unbefristete Streiks bei der Bahn Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/tarifkonflikt-bahn-schlaegt-schlichtung-im-tarifstreit-vor-evg-beraet-ueber-warnstreiks/29229664.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228394.html',\n", + " 'title': 'Erneuerbare Energien: Boom bei Biogas: Produzenten Weltec und DAH stehen zum Verkauf',\n", + " 'date': '2023-06-28T15:01:15+0200',\n", + " 'text': 'Die Anbieter profitieren derzeit von der hohen Nachfrage nach CO2-freier Energieerzeugung durch die staatlich vorangetriebene Energiewende. Die Anbieter profitieren derzeit von der hohen Nachfrage nach CO2-freier Energieerzeugung durch die staatlich vorangetriebene Energiewende. Frankfurt Wenn in Deutschland die Sonne nicht scheint und kaum Wind weht, ist Biogas als alternativer Energieträger zu Erdgas gefragt. Von dem großen Bedarf wollen die Eigentümer von Weltec Biopower und der Deutschen Agrar Holding (DAH) Finanzkreisen zufolge nun profitieren und die Firmen verkaufen. Weltec Biopower erwartet bis Ende Juli bindende Angebote von Investoren, die das Unternehmen mit 400 bis 500 Millionen Euro bewerten dürften, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen dem Handelsblatt sagten. Bei der DAH ist der Verkaufsprozess ebenfalls in der zweiten Runde, finale Gebote könnten um die 300 Millionen Euro liegen, hieß es.\\xa0Die Firmen, die sich beide in Familienbesitz befinden, wollten dazu keine Stellungnahmen abgeben. Biogas entsteht bei der Zersetzung von Bioabfällen, Gülle oder Energiepflanzen unter Luftabschluss. Es lässt sich entweder zur Stromgewinnung verbrennen oder durch Abtrennung des Kohlendioxids und anderer Gase in Biomethan veredeln, das ins Erdgasnetz eingespeist werden kann.\\xa0Anbieter von Biogas-, Windkraft- und Solarfirmen profitieren derzeit von der hohen Nachfrage nach CO2-freier Energieerzeugung durch die staatlich vorangetriebene Energiewende. Biogasproduzenten erlebten nach einer politischen Förderinitiative ab 2009 einen regelrechten Boom. Dieser flaute allerdings wenige Jahre später wieder ab, da die Erzeugung aus\\xa0Futterpflanzen wie Mais zunehmend kritisch gesehen wurde. Die Hersteller wechselten\\xa0zum Teil zu\\xa0anderen Pflanzen wie der\\xa0durchwachsenen Silphie oder dem Riesenweizengras oder zu\\xa0Wildpflanzenprojekten, die auch dem Artenschutz dienen. Der Zubau an neuen Anlagen verringerte sich dennoch stark. Als Lückenfüller sind Biogasanlagen dennoch weiterhin sehr gefragt. Viele Hersteller haben ihre Anlagen dahingehend umgestellt, dass sie nicht mehr durchgehend Strom produzieren, sondern nur noch in Zeiten mit besonders hoher Nachfrage. Zudem rüsteten Anbieter ihre Produktionstechnologie nach, um das Gas als Biomethan ins Netz einspeisen zu können. Auch Nahwärmenetze liegen im Trend, entsteht bei der Biogasverstromung doch Abwärme, die gut fürs Heizen genutzt werden kann. >> Lesen Sie auch: Biogas – die wichtigsten Fragen zum alternativen Energieträger Bei Investoren herrscht weiterhin große Nachfrage nach Vermögenswerten, die den Klimawandel bremsen sollen. Das zeigen auch aktuelle Deals. So hatte etwa der Private Equity-Investor Partners Group Mitte Juni den norddeutschen Biogas- und Stromproduzenten Energielenker Green Energy gekauft. Finanzkreisen zufolge wurde die Firma dabei mit knapp 500 Millionen Euro bewertet. Weltec Biopower ist sowohl im Anlagenbau als auch im Betrieb von Biogasanlagen tätig und hat bis heute 350 Energieanlagen in 25 Ländern realisiert. Bei dem Unternehmen mit einem Betriebsergebnis (Ebitda) von rund 40 Millionen Euro sehen Bieter Potenzial, die Firma bei Investitionen zu unterstützen, etwa bei der Erweiterung des Bestands oder Umstellung auf neue Produktionstechnik, wie es in Finanzkreisen hieß. Die Investmentbank Macquarie begleitet den Verkaufsprozess. Finale Gebote werden von den Infrastrukturinvestoren DWS, DIF und Vauban erwartet.\\xa0 DAH betreibt insgesamt 22 Biogasanlagen mit einer Leistung von 55 Megawatt, wobei die Rohstoffe für die Biogasproduktion zu zwei Dritteln auf eigenem Ackerland angebaut werden. Die Firma kommt ebenfalls auf ein\\xa0Betriebsergebnis von rund 40 Millionen Euro, dürfte aber eine etwas geringere Bewertung erzielen, hieß es. Die DZ Bank fungiert als Verkaufsberater, auch hier werden Gebote von Infrastrukturinvestoren erwartet. Die Berater und Banken lehnten Stellungnahmen ab oder waren zunächst nicht erreichbar. Mehr: Drei Karten zeigen, wo in Deutschland die Treiber der Energiewende sitzen Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/erneuerbare-energien-biogas-produzenten-weltec-und-dah-stehen-zum-verkauf/29228394.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29229510.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Aktivisten stören Porsche-Hauptversammlung',\n", + " 'date': '2023-06-28T13:31:57+0200',\n", + " 'text': 'Eine Aktivistin klebte sich an einen Porsche-Sportwagen, beschmierte diesen mit blutähnlicher Farbe und zeigte ihre nackte Brust. Eine Aktivistin klebte sich an einen Porsche-Sportwagen, beschmierte diesen mit blutähnlicher Farbe und zeigte ihre nackte Brust. Stuttgart Protestaktionen haben die Hauptversammlung der\\xa0Porsche\\xa0AG in Stuttgart gestört. Während der Rede von Vorstandschef Oliver Blume am Mittwoch stand eine Frau auf, die unter anderem „dreckige Dividende“ rief und ein Transparent mit der Aufschrift „Nazi-Erbe enteignen“ hochhielt. Ein Sicherheitsmann trug die Frau kurz darauf aus der Porsche-Arena. Vor der Arena gab es außerdem eine kleine Kundgebung. Mehrere Aktivistinnen und Aktivisten der Letzten Generation blockierten eine Zufahrt zu dem Treffen. Nach Angaben eines Bündnis mehrerer Aktionsgruppen klebte sich auch eine Aktivistin an einen Porsche-Sportwagen, beschmierte diesen mit blutähnlicher Farbe und zeigte ihre nackte Brust. Damit habe man ein Zeichen setzen wollen - gegen eine unzeitgemäße Produktion von Luxusfahrzeugen sowie globale Ausbeutung und Zerstörung, die der Konzern im Namen der Dividende weiter vorantreibe. Zudem kritisierten die Aktivisten die fehlende öffentliche Auseinandersetzung mit der Rolle von Firmengründer Ferdinand\\xa0Porsche\\xa0im Nationalsozialismus. Ein Porsche-Sprecher verwies angesichts der Vorwürfe auf die Rede von Vorstandschef Blume. Dieser sagte: „Für uns ist völlig klar: Unseren Nachfahren eine lebenswerte Welt zu hinterlassen, ist die wohl größte Herausforderung unserer Generation. Daran arbeiten wir mit voller Kraft.“ Die Debatte sei wichtig und richtig – sofern alle Beteiligten bereit seien, die Regeln der demokratischen Kultur zu achten. Aktivisten kritisieren die fehlende öffentliche Auseinandersetzung mit der Rolle von Firmengründer Ferdinand\\xa0Porsche\\xa0im Nationalsozialismus. Aktivisten kritisieren die fehlende öffentliche Auseinandersetzung mit der Rolle von Firmengründer Ferdinand\\xa0Porsche\\xa0im Nationalsozialismus. Die Geschichte des Konstruktionsbüros von Ferdinand\\xa0Porsche\\xa0ist auch nach Angaben des Unternehmens eng mit dem Nazi-Regime verbunden. Im Zweiten Weltkrieg entstanden bei\\xa0Porsche\\xa0Militärfahrzeuge. In dieser Zeit wurden auch Zwangsarbeiter eingesetzt. Der Sportwagenbauer aus Zuffenhausen hat am Mittwoch zu seiner ersten Hauptversammlung nach dem Börsengang im vergangenen Herbst geladen. Bei dem Treffen stehen Vorstand und Aufsichtsrat den Aktionärinnen und Aktionären Rede und Antwort. Darüber hinaus wird etwa über die Dividende abgestimmt. Bereits bei der Hauptversammlung des VW-Konzern Anfang Mai hatte es Protestaktionen gegeben. Mehr:\\xa0Mercedes will Vertrag von Entwicklungschef Markus Schäfer verlängern – doch die Personalie polarisiert Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-aktivisten-stoeren-porsche-hauptversammlung/29229510.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29229260.html',\n", + " 'title': 'Pharmakonzern: Bayer meldet Erfolg bei erster Zelltherapie gegen Parkinson',\n", + " 'date': '2023-06-28T13:16:03+0200',\n", + " 'text': 'Bayer will mit neuen Gen- und Zelltherapien neue Umsatzpotenziale in Milliardenhöhe erschließen. Bayer will mit neuen Gen- und Zelltherapien neue Umsatzpotenziale in Milliardenhöhe erschließen. Düsseldorf Bayer kommt bei der Entwicklung einer Therapie gegen Parkinson einen Schritt weiter. Erste Studienergebnisse eines Mittels, das von Bayers Tochterunternehmen Bluerock entwickelt wurde, sind vielversprechend. Sie zeigen, dass eine Zelltransplantation „durchführbar“ sei und die Zellen im Gehirn über einen Zeitraum von zwölf Monaten überleben und heranwachsen. Alle Patienten hätten den Wirkstoff „ohne größere Sicherheitsprobleme ein Jahr lang gut vertragen“, vermeldete der Chemie- und Pharmakonzern am Mittwoch. Basierend auf den Ergebnissen hat Bayer nun damit begonnen, die nächste klinische Studie der Phase II vorzubereiten. Im ersten Halbjahr 2024 will der Konzern damit starten, Patienten für die Studie zu finden.\\xa0 Für Pharmaunternehmen ist der Markt mit Parkinson-Medikamenten vielversprechend. Wer ein heilendes Mittel entwickelt, könnte sich Umsätze in Milliardenhöhe sichern. Bisher sind lediglich Medikamente auf dem Markt, die die Symptome zeitweise begrenzen. Bayer will solch ein heilendes Medikament als Erster auf den Markt bringen. Bis zu einer möglichen Zulassung könnten trotz positiver erster Studienergebnisse allerdings noch Jahre vergehen. Die Ergebnisse, die nun vorliegen und die Bayer detailliert Ende August auf dem Internationalen Kongress für Parkinson und Bewegungsstörungen in Kopenhagen vorstellen will, sind aus der klinischen Phase I. Bayer hat das Mittel dazu an zwölf Patienten getestet. Bis zu einer möglichen Zulassung folgen noch Phase-II- und Phase-III-Studien. Bei Parkinson-Patienten produziert das Gehirn nicht mehr genug von dem Botenstoff Dopamin. In Deutschland gibt es 400.000 Parkinson-Patienten, weltweit sind es gut zehn\\xa0Millionen. Die Krankheit baut bei ihnen nach und nach die motorischen Fähigkeiten ab, die Muskeln versteifen sich, Bewegungen werden langsam und unkontrolliert. Mit der Zelltherapie möchte Bayer Parkinson aufhalten – und vielleicht sogar zurückdrehen. Dafür werden mit einer feinen Nadel neue Zellen in das Gehirn implantiert, die dafür sorgen sollen, dass wieder Dopamin produziert wird. Damit sollen die Funktionen des Gehirns wieder hergestellt werden, die durch die Krankheit verloren wurden.\\xa0 Der Medikamentenkandidat mit dem Namen Bemdaneprocel wurde von Bayers unabhängig betriebener Tochtergesellschaft Bluerock entwickelt. 2016 wurde das Unternehmen als Joint Venture von Bayers Risikokapitalarm Leap mitgegründet. 2019 hat Bayer Bluerock für 600 Millionen Dollar komplett übernommen. >> Lesen Sie auch: Biotech-Unternehmen Morphosys hofft mit neuem Krebsmedikament endlich auf den Durchbruch Bluerock ist für Bayer eine der größten Hoffnungen im Pharmageschäft. Das Unternehmen will mit seinen Therapien etwa auch blinden Patienten helfen oder vernarbtes Herzmuskelgewebe regenerieren. Christian Rommel, der bei Bayer die Pharmaforschung leitet, bewertet das positive Ergebnis der ersten Zelltherapie-Studie für Parkinson als vielversprechend. „Nicht nur für das Bemdaneprocel-Entwicklungsprogramm, sondern auch für unsere gesamte Plattform pluripotenter Stammzellen.“ Der Entwicklungsleiter von Bluerock-Therapeutics, Ahmed Enayeallah, nennt die Ergebnisse einen „Meilenstein in der Entwicklung einer potenziellen neuen Therapie für Patienten mit dieser Krankheit“. >> Lesen Sie auch: Der neue Bayer-Chef will den Konzern aufmischen Bayer will mit neuen Gen- und Zelltherapien neue Umsatzpotenziale in Milliardenhöhe erschließen. Doch bisher ist der Bereich für das Unternehmen eher eine riskante Milliardenwette: Bis zu 90 Prozent der Therapien, die Pharmaunternehmen an Menschen testen, scheitern. Die neuen Medikamente in der Gen- und Zelltherapie könnten frühestens Ende des Jahrzehnts auf den Markt kommen. Bis dahin verursachen sie vor allem Kosten. Derweil leidet Bayer nach wie vor an der Monsanto-Übernahme. Das Unternehmen will sich nun zum integrierten Life-Science-Konzern wandeln, die Umsätze in der Pharmasparte sollen bis 2030 um 50 Prozent wachsen. Dafür ist der Erfolg neuer Medikamente auschlaggebend: In wenigen Jahren läuft der Patentschutz für Bayers umsatzträchtigste Mittel, den Gerinnungshemmer Xarelto für Schlaganfallpatienten und das Augenmittel Eylea, ab. Dann muss Bayer mit neuen Medikamenten auftrumpfen – wie etwa dem Parkinsonmittel oder anderen Medikamenten in der Pipeline, die schon weiter in der Entwicklung sind, wie etwa das Schlaganfallmittel Asundexian, das als potenzieller Nachfolger von Xarelto gehandelt wird. Mehr: Diätpillen sollen zum Milliardengeschäft werden Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten. Erinnert sei daran, dass eine \"Zell- und Gentherapie\" auf mRNA-Basis nichts anderes als eine IRREPARABLE GENETISCHE VERÄNDERUNG der menschlichen Blaupause darstellt.Noch bis vor 10 Jahren hat man aus ethischen Gründen Gesamtgesellschaftlich die Gen-Zucht von potentiell gar willensamputierten menschlichen \"Hybriden\" einhellig abgelehnt - aber damals waren die Medien auch noch von kritischem Journalismus als Korrektiv getragen. Heute sind sie eingereiht und posaunen primär nur noch die WEF-Agenda in die Welt.Apropos WEF: Deren Transhumanismus-Konzept ERFORDERT den genverändernden Eingriff in das menschliche Erbgut. Gemeinhin unter \"Industrielle Revolution 4.0\" postuliert geht es dort um nichts weniger als eine gezielte Populations-Modellierung hin zu -(nur noch wenigen) \"Supermenschen\" auf Basis einer Fusion von Mensch und Maschine mit überragender Funktionalität - einschließlich eingebauter Fernsteuerung...Distopisch, satanisch, potentiell das Ende des freien Willens.Die mehrfach der Menschheit aufgenötigte mRNA-Injektion anlässlich der aufgebauschten Corona-Hysterie offenbart dabei den Charakter eines Anschlages auf die Menschheit (ausgenommen der Russen, die mit \\'Sputnik\\' ohne mRNA impften) - und ist wohl optional mit seinem irreparablen genverändernden Effekt sowas wie eine grunderforderliche Auftaktveranstaltung um bspw. ein metallisches Millieu (Graphen) zu generieren, oder schon gezielt wg. Unfruchtbarkeit vorzubauen.Die Büchse der Pandorra jedenfalls scheint geöffnet. In Anbetracht von KI und Robotik hat das Proletariat seine Schuldigkeit denn auch getan - und kann nun recht schnell auf die von Bill Gates gewünschte Menge von unter 1 Milliarde reduziert werden.Dem Klima wegen, eh klar... 🤦\\u200d♂️😂',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmakonzern-bayer-meldet-erfolg-bei-erster-zelltherapie-gegen-parkinson/29229260.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228902.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Mercedes will Vertrag von Entwicklungschef Schäfer verlängern – doch die Personalie polarisiert',\n", + " 'date': '2023-06-28T12:55:25+0200',\n", + " 'text': 'Schäfer trat 1990 in die Nachwuchsgruppe des Unternehmens ein Schäfer trat 1990 in die Nachwuchsgruppe des Unternehmens ein Wien, Düsseldorf Markus Schäfer darf auf eine zweite Amtszeit als Chefentwickler bei Mercedes-Benz hoffen. Der im Mai 2024 auslaufende Vertrag des Diplom-Ingenieurs dürfte spätestens im Herbst um zunächst zwei Jahre verlängert werden, erfuhr das Handelsblatt aus Konzernkreisen. Schäfer mache in Summe einen guten Job und solle diesen fortsetzen, heißt es aus dem Umfeld des Aufsichtsrats. Mercedes wollte sich dazu nicht äußern. \\xa0\\xa0 Die Personalie polarisiert. Der Technikvorstand ist zwar in seinem eigenen Bereich anerkannt und durchaus beliebt. Im Vertriebs- und Finanzressort reagieren dagegen einige Manager mitunter schon allergisch, wenn sie nur Schäfers Namen hören. Sie werfen ihm mangelnde Innovationskraft, lahmende Elektroverkäufe und ausufernde Kosten vor. Hinzu käme ein Hang zur Überheblichkeit. So soll Schäfer zuletzt beispielsweise in mehreren Runden erklärt haben, dass Mercedes technologisch „besser“ unterwegs sei als der amerikanische Elektroautopionier Tesla. Ein Anfall von Hochmut, meinen seine Kritiker. Wohlgesinnte sprechen dagegen von einer korrekten Einordnung, etwa mit Blick auf hochautomatisierte Fahrsysteme, für die Mercedes im Gegensatz zu Tesla eine Straßenzulassung besitzt. Auch Mercedes-Chef Ola Källenius und Oberkontrolleur Bernd Pischetsrieder haben offenbar wenig Zweifel an Schäfer. Das liegt auch daran, dass sich intern kein Alternativkandidat aufdrängt. Und selbst falls es extern jemanden geben sollte – er oder sie bräuchte Zeit, um sich einzuarbeiten, heißt es in Konzernkreisen. Zeit, die man mitten in der größten Transformation der Autoindustrie seit mehr als hundert Jahren einfach nicht habe. Vieles von der Kritik an Schäfer sei zudem „systemimmanent“, sagt ein Insider. Als Entwicklungschef könne man es nie allen recht machen. Der Vertriebs- und Finanzapparat denke viel kurzfristiger. Die Zyklen in der Entwicklung seien dagegen sehr lang. Hier könne niemand Unfehlbarkeit erwarten. Für Schäfer spricht zudem: Er brennt für Mercedes, gilt als gut organisiert und führt angestoßene Prozesse meist konsequent zu Ende. >> Lesen Sie außerdem:\\xa0Mercedes führt ein eckiges Lenkrad ein – und startet bei seinem Luxus-Modell Der 58-Jährige ist ein Eigengewächs der Marke mit dem Stern. Schäfer trat 1990 in die Nachwuchsgruppe des Unternehmens ein und arbeitete sich über die Jahre nach oben. Er war Werksleiter in Ägypten, leitete das US-Geschäft und wurde 2014 zum Bereichsvorstand für Produktion ernannt. In dieser Funktion entmachtete er nahezu geräuschlos die Werksleiter und etablierte architekturbasierte Fertigungsverbünde, um flexibler produzieren zu können. Das kam bei den Mächtigen im Konzern gut an, Schäfer wurde befördert und verantwortet seit 2019 die Entwicklung und den Einkauf bei Mercedes. Es ist das wichtigste Ressort im Konzern. Schäfer liebt kurze Wege und flache Hierarchien. Als Technikvorstand beorderte er kurzerhand alle Topentwickler in der weitverzweigten Forschungszentrale in Sindelfingen zu sich ins Großraumbüro. Ein Kulturschock. Seither wird auf Zuruf gearbeitet. Zu tun\\xa0gibt es genug. Schäfer muss das Modellportfolio der Marke brachial auf Luxus trimmen. Kleine, kaum rentable Baureihen wie A-Klasse und B-Klasse werden perspektivisch eingestellt. Das Geschäft mit lukrativen Submarken wie AMG und Maybach wird dagegen kräftig ausgebaut. Schäfer ist zudem für die Umsetzung der „Electric only“-Strategie verantwortlich. Bis 2030 will Mercedes möglichst nur noch vollelektrische Fahrzeuge verkaufen. Die einst fast zehn Architekturen werden dafür im Kern auf drei Plattformen komprimiert. Der Abschied vom Verbrenner fällt den Schwaben jedoch schwer. Der EQC, das erste Strom-SUV der Firma, ist ein Flop. Und gerade in China, dem wichtigsten Automarkt der Welt, kann Mercedes auch mit seinen anderen Elektroautos bisher kaum reüssieren. Die Folge: Reine Stromer machen gerade einmal ein Zehntel des Gesamtabsatzes von Mercedes aus. Diesel und Benziner sind weiter dominant. >> Lesen Sie dazu:\\xa0So wollen Mercedes, VW und Co. ihr lahmendes E-Auto-Geschäft in China drehen Schäfer muss dieses Verhältnis umkehren. Die künftigen Fahrzeuge sind teils bereits fertig entwickelt und sollen mit Reichweiten jenseits von 800 Kilometern und herausragenden Effizienzwerten punkten. Gerade bei mittelgroßen Fahrzeugen wie der nächsten Generation von CLA und GLB drohe jedoch ein Margenverfall, fürchten Controller. Zudem muss Mercedes erst noch beweisen, ob die eigene Softwarearchitektur MB.OS wettbewerbsfähig ist. Das mehrere Milliarden teure Betriebssystem wollte Mercedes zunächst weitgehend selbst entwickeln. Zuständig war der ehemalige Softwarechef Sajjad Khan, der offen gegen Schäfer opponierte. In dem Machtkampf behielt Schäfer die Oberhand. Khan musste gehen und Mercedes öffnete MB.OS stärker für Kooperationen mit Tech-Riesen wie Google. Wird MB.OS ein Erfolg, könnte der Vertrag von Schäfer auch über 2026 hinaus noch einmal verlängert werden. Sein Widersacher Khan wechselt unterdessen im November zu Porsche, wie der Sportwagenbauer am Mittwoch während seiner Hauptversammlung in Stuttgart bekannt gab. Der 49-Jährige soll in Zuffenhausen einen neuen Bereich namens Car-IT leiten, der Vorstand wird also erweitert. Die Personalie war schon länger erwartet worden, allerdings hatte Mercedes den Manager nicht früher für den Rivalen freigegeben. Porsche war zuletzt alles andere als glücklich mit der Softwareeinheit Cariad, die den gesamten Volkswagen-Konzern beliefert. Khans Hausaufgabenheft dürfte daher neben einer besseren Abstimmung mit der Cariad auch eine eigene Car-IT-Strategie für Porsche beinhalten. Die Zuffenhausener gehen verstärkt eigene Wege, verkündeten zuletzt etwa eine Kooperation mit der israelischen Intel-Tochter Mobileye im Bereich automatisiertes Fahren, die explizit als Porsche-Deal ausgegeben\\xa0wurde. Mehr:\\xa0Der chinesische Elektroautobauer Denza boomt – aber erst seit der Trennung von Mercedes Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-mercedes-will-vertrag-von-entwicklungschef-verlaengern/29228902.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29229332.html',\n", + " 'title': 'Fahrkartenverkauf: Ticketvertrieb wettbewerbswidrig: Kartellamt weist Deutsche Bahn in die Schranken',\n", + " 'date': '2023-06-28T11:59:35+0200',\n", + " 'text': 'Die Bahn informiere nicht über Prognosedaten etwa über Verspätungen, Fahrtverlauf oder Zugausfälle, kritisieren Drittplattformen. Die Bahn informiere nicht über Prognosedaten etwa über Verspätungen, Fahrtverlauf oder Zugausfälle, kritisieren Drittplattformen. Düsseldorf Die Deutsche Bahn verstößt nach Ansicht des Bundeskartellamts gegen deutsches Kartellrecht, weil sie ihre Marktmacht gegenüber konkurrierenden Mobilitätsplattformen wie Omio, Skyscanner oder Swoodoo missbraucht. Diese Entscheidung gab die Bonner Wettbewerbsbehörde am Mittwoch bekannt. Die DB müsse daher bestimmte Verhaltensweisen und Vertragsklauseln ändern. Im Mittelpunkt der Kritik stehen die Internetportale „Bahn.de“ und der „DB Navigator“, die nach Ansicht des Kartellamts den Wettbewerb einschränken. Rivalisierende Mobilitätsportale blockiere die DB, indem sie ihnen etwa für Zugfahrkarten vertikale Preisvorgaben mache, Rabatte verbiete und Provisionen für den Verkauf der Tickets vorenthalte. Zudem verweigere die DB den Mobilitätsplattformen den „diskriminierungsfreien Zugang zu allen von der DB kontrollierten Verkehrsdaten in Echtzeit“. Das betreffe Verspätungsdaten sowie Zugausfälle. Zwar sei die DB durch die seit dem 7. Juni 2023 geltende neue EU-Fahrgastrechteverordnung verpflichtet, Prognosedaten für die Information der Reisenden zu teilen. Nach der Auffassung des Bundeskartellamts reiche das aber nicht aus. Das Kartellamt will daher erlauben, dass die Mobilitätsplattformen zukünftig ohne vertragliche Beschränkungen seitens der Bahn auch DB-spezifische\\xa0Begriffe in ihrer Werbung nutzen dürfen. Außerdem sollen Onlinepartner der DB beim Verkauf von Bahn-Tickets eigene Rabattaktionen, Bonuspunkt- oder Cashback-Programme einsetzen. Die DB müsse darüber hinaus Mobilitätsdienstleistern, die für sie beim Fahrkartenvertrieb die Buchungs- und Zahlungsabwicklung übernehmen, ein „an kartellrechtlichen Mindeststandards orientiertes Leistungsentgelt“ zahlen. Das Gleiche gelte für die Vermittlungsprovision. Die genaue Höhe der Provisionen bleibe hier den Verhandlungen zwischen der DB und ihren Vertragspartnern vorbehalten. „Wir wollen verhindern, dass die Deutsche Bahn mit ihren eigenen unternehmerischen Interessen ihre Dominanz im Schienenpersonenverkehr auch auf zukunftsweisende Mobilitätsmärkte ausweitet und innovative Mobilitätsanbieter ausgebremst werden“, begründete Kartellamtschef Andreas Mundt den Bescheid, den die Bahn allerdings noch innerhalb eines Monats anfechten kann. Einen solchen Schritt kündigte das Staatsunternehmen bereits am Mittwoch an. „Das Bundeskartellamt greift in Kernfragen in die unternehmerische Freiheit der DB ein“, hieß es dort zur Begründung. >> Lesen Sie auch: Warum Österreich mit seinen Nachtzügen so erfolgreich ist Der nun erlassene Beschluss verpflichte die DB, Online-Plattformen für den Verkauf von DB-Fahrscheinen zu vergüten, selbst wenn deren Leistungen aufgrund sehr gut ausgebauter eigener DB-Vertriebskanäle keinen Mehrwert für die DB böten, kritisierte der Konzern. Hinter den Online-Plattformen stünden oftmals kapitalkräftige US-Großbanken, weltweit agierende Vermögensverwaltungsgesellschaften und Fonds. Zudem verpflichte der Beschluss die DB unter anderem, ihre markenrechtlich geschützten Begriffe und Vertriebskanalbezeichnungen wie „DB Navigator“ und „bahn.de“ für das Suchmaschinenmarketing der Online-Plattformen freizugeben. Bei Internet-Suchbegriffen wie „bahn.de“ würden Reisende künftig unter Umständen auf der Seite konkurrierender Online-Plattform landen. „Der DB werden finanzielle Mehrbelastungen auferlegt, die im schlimmsten Fall zu höheren Ticketpreisen und weniger Investitionen führen“, hieß es aus der Pressestelle. Mehr:\\xa0Deutsche Bahn wird zum Selbstbedienungsladen für EVG und GDL Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/deutsche-bahn-bundeskartellamt-haelt-db-ticketvertrieb-fuer-wettbewerbswidrig/29229332.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29229080.html',\n", + " 'title': 'Bernhard Günther: „Dringender Tatverdacht“: Weitere Festnahme nach Säureanschlag auf Energiemanager',\n", + " 'date': '2023-06-28T11:24:18+0200',\n", + " 'text': 'Energiemanager Bernhard Günther\\xa0im Gerichtssaal des Wuppertaler Landgerichts, während des ersten Verfahrens zum Säureanschlag.\\xa0 Energiemanager Bernhard Günther\\xa0im Gerichtssaal des Wuppertaler Landgerichts, während des ersten Verfahrens zum Säureanschlag.\\xa0 Düsseldorf Gut fünf Jahre nach dem Säureanschlag auf den damaligen Finanzvorstand von Innogy, Bernhard Günther, gibt es eine weitere Festnahme. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal und das Polizeipräsidium Düsseldorf teilten am Mittwoch mit, dass sie am Dienstagabend einen 36-jährigen Verdächtigen erneut festgenommen haben. Gegen den serbischen Staatsbürger war bereits vor vier Jahren ermittelt worden – allerdings ohne Ergebnis. Jetzt gebe es einen „dringenden Tatverdacht“, hieß es in der gemeinsamen Erklärung. Vor knapp einem Jahr wurde bereits ein Belgier wegen des Säureattentats verurteilt. Der 43-Jährige erhielt eine Freiheitsstrafe von zwölf Jahren wegen absichtlicher schwerer und gefährlicher Körperverletzung. Nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei seien im Nachgang zu dieser Verhandlung weitere „umfangreiche Ermittlungen“ durchgeführt worden. Aufgrund der neuen Beweislage habe man den bereits einmal inhaftierten Serben erneut festnehmen können. Weitere Informationen wollten die Behörden nicht geben. Die\\xa0Ermittlungen, insbesondere die Auswertung sichergestellter Beweismittel, dauerten an.\\xa0 Günther, inzwischen Chief Transformation Officer beim finnischen Energiekonzern\\xa0Fortum, war im März 2018 etwa 200 Meter vor seinem Haus\\xa0in Haan bei Wuppertal nach einer Joggingrunde von zwei Männern überfallen worden. Die Täter überschütteten ihn mit hochkonzentrierter Säure und verletzten ihn so schwer, dass der Manager mit schweren Verletzungen in eine Spezialklinik gebracht werden musste und zeitweise in Lebensgefahr schwebte. Noch heute ist er schwer von der Tat gezeichnet. Die Tat hatte damals für großes Aufsehen gesorgt. Ein Säureanschlag auf einen hochrangigen Manager ist bis heute beispiellos. Günthers damaliger Arbeitgeber\\xa0Innogy, der inzwischen von Konkurrent Eon übernommen wurde,\\xa0hatte selbst bis zu 100.000 Euro Belohnung auf die Täter ausgesetzt. Trotzdem verliefen die Ermittlungen lange schleppend. Der 36-jährige Tatverdächtige wurde zwar schon\\xa0im Herbst 2019 zum ersten Mal festgenommen. Der\\xa0Verdacht konnte aber nicht erhärtet werden\\xa0– obwohl Günther sich selbst sicher war, dass er den Mann, einen Kampfsportler, wiedererkannt hatte. Erst vor zwei Wochen hatte der Bundesgerichtshof eine\\xa0vom Verurteilten beantragte Revision verworfen und das Urteil gegen den Belgier für rechtskräftig erklärt. Dieser war im\\xa0Verfahren vor allem durch einen Handschuh überführt worden, der am Tatort sichergestellt und an dem DNA festgestellt worden war. Das Verbrechen sei „an Rohheit und Menschenverachtung kaum zu überbieten“, sagte der Vorsitzende Richter Holger Jung bei der\\xa0Urteilsbegründung – und betonte, dass das Urteil nur eine „erste Etappe“ für die weitere Aufklärung des Verbrechens sein könne. „Das war kein Einzeltäter, das liegt auf der Hand“, sagte Jung. „Fest steht: Der Täter hat im Auftrag gehandelt und dieser Auftrag kam im Auftrag eines anderen.“ Nun wurde ein zweiter Verdächtiger verhaftet. Der inzwischen 56 Jahre alte Günther ist aber vor allem\\xa0an der Aufklärung der Hintergründe interessiert. Er verdächtigt seit Längerem eine Person aus seinem beruflichen Umfeld, die ihn habe ausschalten wollen. Den Verdacht wiederholte er auch bei der Gerichtsverhandlung. Günther war schon 2012 einmal beim Joggen überfallen und zusammengeschlagen worden. „Es ist kein Zufall, wenn jemand zweimal am Sonntagmorgen in Haan beim Joggen überfallen wird“, hielt er jetzt im Prozess fest. Nach seinen Worten fanden beide\\xa0Überfälle in beruflichen Umbruchzeiten statt. Es gebe nur eine Person, die sowohl 2012 als auch 2018 davon profitiert hätte, wenn er berufsunfähig geworden wäre. Er habe je eine Liste für beide Anschläge angefertigt. „Die Schnittmenge ist genau eine Person“, hatte Günther bei seiner Aussage betont. Sein damaliges Unternehmen, Innogy, steckte zum Zeitpunkt des Säureattentats tatsächlich in einer schwierigen Phase. Wenige Monate zuvor war der damalige Chef, Peter Terium, zurückgetreten und noch kein Nachfolger bestimmt. Nur eine Woche nach der Tat gab der Mutterkonzern\\xa0RWE\\xa0die Pläne bekannt, Innogy an den Konkurrenten\\xa0Eon\\xa0zu verkaufen. Mehr: Urteil nach Säureattentat auf Energiemanager: Angeklagter zu zwölf Jahren Haft verurteilt Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/bernhard-guenther-dringender-tatverdacht-weitere-festnahme-nach-saeureanschlag-auf-energiemanager/29229080.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29229226.html',\n", + " 'title': 'Onlinehandel: BGH führt Verfahren zu Bundeskartellamt gegen Amazon alleine fort',\n", + " 'date': '2023-06-28T11:18:49+0200',\n", + " 'text': 'Das Bundeskartellamt hatte vor einem Jahr festgestellt, dass der US-Konzern eine „überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb\" hat. Das Bundeskartellamt hatte vor einem Jahr festgestellt, dass der US-Konzern eine „überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb\" hat. Karlsruhe Die juristischen Auseinandersetzungen zwischen dem Bundeskartellamt und Amazon werden vorerst nur vor dem Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe ausgetragen. Eine Einschaltung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) sei derzeit nicht geplant, teilte der Kartellsenat des BGH am Mittwoch mit. Bei seiner Verhandlung am Dienstag in dieser Sache hatte das Gericht diese Möglichkeit noch in Erwägung gezogen. Wann das Verfahren in Karlsruhe fortgesetzt wird, wurde zunächst nicht mitgeteilt. In dem Streit geht es um die Kontrollbefugnisse der Wettbewerbshüter gegenüber dem Online-Händler Amazon. Das Bundeskartellamt hatte vor einem Jahr festgestellt, dass der US-Konzern eine „überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb“ hat. Auf dieser Grundlage ist es möglich, dass der Konzern stärker kontrolliert wird und die Wettbewerbshüter ihm in einem zweiten Schritt bestimmte Verhaltensweisen untersagen. Deshalb wehrt sich Amazon gegen den Feststellungsbeschluss des Bundeskartellamts, das seit November 2022 zwei Prüfverfahren betreibt. Kartellamts-Chef Andreas Mundt sagte damals, die Behörde untersuche in den beiden Verfahren, „ob und wie Amazon die Geschäftschancen von Händlern, die im Wettbewerb zu Amazons eigenem Handelsgeschäft auf dem Amazon-Marktplatz tätig sind, beeinträchtigt.“ Amazon wendet unter anderem ein, dass das Bundeskartellamt höherrangiges Europarecht umgangen habe. Mehr:\\xa0Zalando geht mit Klage gegen strengere EU-Regulierung vor Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/onlinehandel-bgh-fuehrt-verfahren-zu-bundeskartellamt-gegen-amazon-alleine-fort/29229226.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29227706.html',\n", + " 'title': 'Wärmewende: Fernwärmespezialist Pewo: So investiert Viessmann weiter in den Heizungssektor',\n", + " 'date': '2023-06-28T11:05:06+0200',\n", + " 'text': '„Mittelständische Unternehmen wie dieses braucht es, um die große Transformation hin zur Klimaneutralität zu schaffen“, sagte Habeck im Februar. „Mittelständische Unternehmen wie dieses braucht es, um die große Transformation hin zur Klimaneutralität zu schaffen“, sagte Habeck im Februar. Düsseldorf Das Familienunternehmen Viessmann wird nach dem Verkauf seiner Heizungssparte an das US-Unternehmen Carrier in der Wärmebranche aktiv bleiben. Ein Teil des Verkaufserlöses von zwölf Milliarden Euro soll in den bei Viessmann verbleibenden Geschäftsbereich „Investments“ fließen – zu dem zahlreiche Mittelständler gehören, die in der Heizungs- und Klimabranche aktiv sind. Der Deal hatte die Sorge geschürt, dass deutsche Unternehmen im wichtigen Wachstumsmarkt für Heizungen ins Hintertreffen geraten. Wie Viessmann künftig Beteiligungen nutzen könnte, um weiter in der Wärmebranche mitzuspielen, zeigt das Beispiel Pewo. Viessmann ist vor vier Jahren bei dem 1991 gegründeten Unternehmen aus dem sächsischen Elsterheide in der Lausitz eingestiegen, anfangs mit einem Minderheitsanteil von 25 Prozent. Mittlerweile hat Viessmann seine Anteile aber auf 90 Prozent aufgestockt, wie Geschäftsführer Ralf Meyer dem Handelsblatt erklärt. Er führt seit 2021 das Unternehmen zusammen mit den beiden Söhnen des Pewo-Gründers, zuvor hatte er bereits für Viessmann gearbeitet. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/waermewende-fernwaermespezialist-pewo-so-investiert-viessmann-weiter-in-den-heizungssektor/29227706.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29229138.html',\n", + " 'title': 'Sponsor: FC Bayern und Qatar Airways beenden Zusammenarbeit',\n", + " 'date': '2023-06-28T10:52:21+0200',\n", + " 'text': 'Der Fußball-Rekordmeister muss sich einen neuen Ärmelsponsor suchen. Der Fußball-Rekordmeister muss sich einen neuen Ärmelsponsor suchen. München Der FC Bayern München und die Fluglinie\\xa0Qatar\\xa0Airways beenden die Zusammenarbeit. Der deutsche Fußball-Rekordmeister und das Unternehmen aus Katar haben sich darauf geeinigt, den zum 30. Juni auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Das teilte der Verein in einer „gemeinsamen Erklärung“ mit der Fluglinie am Mittwoch mit. Zuvor hatten „Münchner Merkur/tz“ und „Bild“ darüber berichtet. Seit Jahren wird die lukrative Sponsorenbeziehung des Vereins zur Fluggesellschaft kontrovers diskutiert und hatte für viel Kritik gesorgt. Auch bei Jahreshauptversammlungen des FC Bayern ging es bei diesem Thema schon heiß her. Grund für Kritik war die umstrittene Menschenrechtssituation in Katar, dem Ausrichterland der WM 2022. Die Regierung des Emirats weist die Vorwürfe zu großen Teilen zurück. „Der FC Bayern München und\\xa0Qatar\\xa0Airways haben erfolgreich zusammengearbeitet und voneinander gelernt“, sagte der Münchner Vorstandschef Jan-Christian Dreesen laut Mitteilung.\\xa0 Laut Mitteilung handelt es sich um eine einvernehmliche Entscheidung beider Seiten. Wer in Zukunft den Ärmel des deutschen Meisters zieren wird, ist noch nicht final entschieden. Die Verantwortlichen befinden sich in Gesprächen mit potenziellen Nachfolge-Sponsoren.\\xa0 Mehr:\\xa0Fan-App One Football in der Krise – Gründer tritt ab Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/sponsor-fc-bayern-und-qatar-airways-beenden-zusammenarbeit-/29229138.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29208698.html',\n", + " 'title': 'Automatisierung: Industrieroboter hören jetzt auf jedes Wort',\n", + " 'date': '2023-06-28T10:50:33+0200',\n", + " 'text': 'Fruitcore Robotics nimmt den Begriff kinderleicht ernst: Die Programme des Start-ups sollen intuitiv die Einrichtung von Industrierobotern – allen voran dem eigenen Horst1000 – ermöglichen. Fruitcore Robotics nimmt den Begriff kinderleicht ernst: Die Programme des Start-ups sollen intuitiv die Einrichtung von Industrierobotern – allen voran dem eigenen Horst1000 – ermöglichen. München Seit Langem versprechen Roboterhersteller den Kunden aus der Industrie eine einfachere Bedienung. Doch Inbetriebnahme und Programmierung der mechanischen Helfer sind noch immer komplex und zeitraubend. Künstliche Intelligenz (KI) könnte aber nun für echten Fortschritt sorgen. „KI kann für die Robotikindustrie ein echter Gamechanger werden“, prognostiziert etwa Frank Konrad, CEO von Hahn\\xa0Automation\\xa0und Vorsitzender von VDMA Robotik + Automation. Ein Beispiel: das Konstanzer Start-up Fruitcore Robotics, das auf der Messe Automatica gerade ein KI-basiertes Betriebssystem namens horstOS vorstellt. Die Software soll eine kinderleichte Bedienung ermöglichen. HorstOS soll Nutzern bei allen wichtigen Schritten unterstützen, von der Programmierung der Aufgaben bis zur konkreten Verwaltung von Roboterkomponenten wie Kameras und Greifsystemen. Auch die Integration in die Produktionsabläufe unterstützt das Programm. Fruitcore meint „kinderleicht“ durchaus wörtlich: In der vergangenen Woche konnte eine Schülergruppe die Technologie testen, die nun bei allen Robotern des Start-ups zum Einsatz kommen soll. Die Kinder programmierten die Wegpunkte eines Kartonlabyrinths und beförderten Schokoriegel von einer Kiste in die andere.\\xa0 Möglich macht das ein KI-Co-Pilot. Dieser kann mit Anwendern kommunizieren, Tipps für die Fehlerbehebung geben, aber auch ganze Programme selbst schreiben. Genutzt werden kann er\\xa0zum Beispiel mit dem neuen Roboter Horst1000, der\\xa0unter anderem das Be- und Entladen von Maschinen übernehmen kann. „Die Programmierung mit Umgangssprache war schon seit jeher unser Ziel“, sagt Fruitcore-CEO Jens Riegger.\\xa0Daher sei man gut vorbereitet gewesen, als Sprachmodelle durch ChatGPT im vergangenen Herbst den Durchbruch schafften. Mithilfe des KI-Co-Piloten könne man dem Roboter jetzt sagen: „Fahre zur rechten Ecke der Tischplatte“ oder „Hebe das Glas zehn Zentimeter hoch“. Bislang sei dafür aufwendige Programmierung notwendig gewesen.\\xa0„Der Einsatz von Robotik wird bezahlbar, und er wird vor allem zugänglich“, meint Riegger. Die Anbieter der sogenannten kollaborierenden Roboter konnten in den vergangenen Jahren zwar gute Wachstumsraten vorweisen. Der große Durchbruch, den sich viele erhofft hatten, ist aber ausgeblieben. Vor allem in vielen kleineren Betrieben und im Handwerk sind „Cobots“ noch die Ausnahme.\\xa0 >> Lesen Sie hier: Sieben Grafiken zeigen, wo auf der Welt sich die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz ballt Doch haben Lieferschwierigkeiten während Pandemie und Ukrainekrieg sowie der Fachkräftemangel ein Umdenken in den Firmen ausgelöst.\\xa0„Es gibt derzeit einen Push für das Thema, das spüren wir“, sagt Danny Denk, CEO des Integrators Ecosphere Automation. Die „Demokratisierung der Robotik“ werde aber nur gelingen, wenn es etwas „zum Anfassen“ gebe, denn viele seien noch nie mit einem Roboter in Kontakt gekommen. Daher hat er ein „Solutions Experience Center“ eröffnet, in dem die Roboter zeigen können, wozu sie bereits fähig sind.\\xa0 Auch Denk ist überzeugt:\\xa0„Der Roboter braucht ein Gehirn.“ KI könne zum einen bei der Programmierung helfen. Zudem könnten die Maschinen nun schneller lernen, Gegenstände haptisch und optisch zu erkennen. Bislang tun sich Roboter zum Beispiel noch schwer damit, sehr unterschiedliche Gegenstände im Wechsel zu greifen.\\xa0 „Hier kommt man jetzt mit KI weiter“, sagt Kuka-Chef Peter Mohnen. Der größte deutsche Roboterhersteller nutzt die Technologie für das „Smart Bin Picking“. Die Maschinen lernen permanent dazu, zum Beispiel wie sie Gläser greifen können, ohne dass sie kaputt gehen.\\xa0 Die Geschäftsführer von Fruitcore Robotics sehen in ihrem Ansatz gewaltiges Potenzial auch für kleine Unternehmen. Die Geschäftsführer von Fruitcore Robotics sehen in ihrem Ansatz gewaltiges Potenzial auch für kleine Unternehmen. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/automatisierung-industrieroboter-hoeren-jetzt-auf-jedes-wort-/29208698.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228998.html',\n", + " 'title': 'US-Konzern: Amazon will Logistik-Einstiegslohn auf 14 Euro plus erhöhen',\n", + " 'date': '2023-06-28T09:47:17+0200',\n", + " 'text': 'Nach Unternehmensangaben arbeiten über 20.000 der 36.000 deutschen Amazon-Beschäftigten in der Logistik. Nach Unternehmensangaben arbeiten über 20.000 der 36.000 deutschen Amazon-Beschäftigten in der Logistik. München Der US-Konzern Amazon will die Einstiegslöhne für seine Logistik-Belegschaft auf bundesweit 14 Euro „und aufwärts“ erhöhen. Das teilte die deutsche Tochtergesellschaft in München am Mittwoch mit. Dies soll ab September gelten. Das Unternehmen will Gespräche mit den jeweiligen Betriebsräten führen – „soweit erforderlich“, wie es in der Mitteilung hieß. Nach Unternehmensangaben arbeiten über 20.000 der 36.000 deutschen Amazon-Beschäftigten in der Logistik. „Und aufwärts“ bedeutet demnach, dass die Amazon-Logistikgehälter regional etwas unterschiedlich sind. So könnte der Einstiegslohn mancherorts dann etwas über 14 Euro liegen. Der aktuelle Einstiegslohn beträgt nach Angaben eines Sprechers 13 Euro „und aufwärts“. Die geplante Erhöhung bereits mit eingerechnet, hätte das Unternehmen nach eigenen Angaben die Einstiegsgehälter in der Logistik seit Anfang vergangenen Jahres um gut 16 Prozent erhöht. Nach zwei Jahren Betriebszugehörigkeit liege der Lohn von Logistikbeschäftigten ohne Vorqualifikation im Durchschnitt bei 37.000 Euro brutto pro Jahr. Der Konzern reagiert damit auf die Runde teils kräftiger Gehalts- und Tarifsteigerungen in der deutschen Wirtschaft. Amazon lehnt Tarifverträge ab und liegt deswegen seit Jahren im Streit mit der Gewerkschaft Verdi. Mehr:\\xa0Zalando geht mit Klage gegen strengere EU-Regulierung vor Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/us-konzern-amazon-will-logistik-einstiegslohn-auf-14-euro-plus-erhoehen/29228998.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228970.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: IG Metall sagt Urabstimmung bei Ford zum Werk Saarlouis ab',\n", + " 'date': '2023-06-28T09:31:00+0200',\n", + " 'text': 'Am Freitag soll die vor einer Woche unterbrochene Betriebsversammlung fortgesetzt werden. Am Freitag soll die vor einer Woche unterbrochene Betriebsversammlung fortgesetzt werden. Saarlouis Die Gewerkschaft IG Metall hat eine für Mittwoch geplante Urabstimmung zum Ford-Werk in Saarlouis kurzfristig abgesagt. Das bestätigte der Erste Bevollmächtigte Lars Desgranges der Deutschen Presse-Agentur. Am Freitag soll die vor einer Woche unterbrochene Betriebsversammlung fortgesetzt werden. Dabei soll es um die Absichtserklärung (Letter of Intent/LOI) von Investoren gehen. „Wir rechnen mit der Unterzeichnung eines LOI bis dahin“, so Desgranges. Auch der Ford-Betriebsratsvorsitzende Markus Thal ging in einer Videobotschaft davon aus, dass am Freitag „weitere belastbare Ergebnisse“ vorliegen werden. Die Belegschaft hatte vor einer Woche mit großer Enttäuschung und Wut darauf reagiert, dass die Geschäftsführung ein Jahr nach der Hiobsbotschaft, dass die Produktion 2025 auslaufe, noch immer keinen Investor für den Standort präsentieren konnte und weitere Zeit für Gespräche benötige. „Jetzt ist Bewegung in der Sache“, so Thal. Und dies sei letztendlich nur dem entschlossenen Auftreten der Kollegen auch auf dieser Versammlung zu verdanken. Der Betriebsrat habe im Anschluss an die Versammlung mit der Verhandlungsgruppe der IG Metall erstmalig Einblick in Entwürfe von möglichen Vorverträgen erhalten. Die Bewertung und erste Prüfung mit Spezialisten seien „durchaus positiv“. Aktuell fänden seither „ohne Unterbrechung rund um den Erdball zu jeder Uhrzeit“ Besprechungen und Verhandlungen zwischen Ford, den möglichen Investoren und der Landesregierung statt. „Und es geht in die richtige Richtung, es geht um mehr Arbeitsplätze für uns hier am Standort in Saarlouis“, so Thal. Mehr:\\xa0US-Elektroautohersteller Lordstown Motors meldet Insolvenz an Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-ig-metall-sagt-urabstimmung-bei-ford-zum-werk-saarlouis-ab/29228970.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228652.html',\n", + " 'title': 'Bluu Seafood: Fischstäbchen aus dem Bioreaktor – Deutsches Start-up beantragt Zulassung in den USA',\n", + " 'date': '2023-06-28T09:12:01+0200',\n", + " 'text': 'Die Fischstäbchen bestehen aus gezüchteten Forellenzellen gemischt mit pflanzlichem Eiweiß. Die Fischstäbchen bestehen aus gezüchteten Forellenzellen gemischt mit pflanzlichem Eiweiß. Düsseldorf Bluu Seafood hat im vergangenen Jahr als erste europäische Food-Tech-Firma Fischfleisch aus Zellkulturen vorgestellt. Nun hat das deutsche Start-up seine Series-A-Finanzierung in Höhe von 16 Millionen Euro abgeschlossen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Damit haben die Norddeutschen bisher 23 Millionen Euro eingesammelt. Die panierten Fischprodukte bestehen aus Forellenzellen, die bei Bluu Seafood im Bioreaktor gezüchtet werden\\xa0und mit pflanzlichen Proteinen angereichert sind. Angeführt wurde die Runde von Sparkfood, Tochter des portugiesischen Lebensmittelkonzerns Sonae, und dem Beteiligungsarm der LBBW. Investiert sind unter anderem SeaX Ventures sowie Delivery Hero und Dr. Oetker. „Gemeinsam mit unseren starken internationalen Investoren können wir die nächste Entwicklungsstufe starten und unsere ersten Produkte auf den Markt bringen“, sagte Sebastian Rakers, der Bluu 2020 mit Simon Fabich in Lübeck gegründet hatte. Der promovierte Meeresbiologe Rakers hatte zuvor am Fraunhofer-Institut für Marine in den Bereichen Biotechnologie und Zelltechnik geforscht. Fisch aus Zellkulturen soll ein globales Problem lösen. Mehr als 35 Prozent der kommerziell genutzten Artenbestände weltweit gelten als überfischt und 57 Prozent als maximal genutzt, schreibt die Umweltschutzorganisation WWF. In der Ostsee zum Beispiel wurden zuletzt die Fangquoten für Hering oder Dorsch aus Artenschutzgründen stark reduziert. Zeitgleich mit der Finanzierungsrunde gab das Jungunternehmen bekannt, dass es nach Singapur auch in den USA die Zulassung seines In-vitro-Fischs beantragt hat. Die EU und Großbritannien sollen folgen. Die Nachricht kommt, wenige Tage\\xa0nachdem die kalifornischen Start-ups Good Meat und Upside Food in den USA die ersten Zulassungen für ihr Hähnchenfleisch aus Zellkulturen erhalten haben. Ein weiterer Meilenstein nach der offiziellen Genehmigung für In-vitro-Hähnchen von Good-Meat-Mutter Eat Just in Singapur Ende 2020. Bluu Seafood rechnet mit einer Zulassung seines Fischs in Singapur für 2024. Vorher muss das Food-Tech aber beweisen, dass es seine Produktion im Labor skalieren kann. Im Herbst öffnet ein\\xa0Pilotwerk in Hamburg mit Bioreaktoren mit bis zu 500 Liter Volumen. Neben Fischstäbchen arbeiten die 32 Experten von Bluu Seafood an komplexeren Produkten wie Fischfilets und Sashimi aus Lachs. Christian Dammann (COO) und die Co-Gründer Sebastian Rakers und Simon Fabich (v. l.) sind Pioniere für In-vitro-Fisch in Europa. Christian Dammann (COO) und die Co-Gründer Sebastian Rakers und Simon Fabich (v. l.) sind Pioniere für In-vitro-Fisch in Europa. Die In-vitro-Produktion schützt dabei auch die Landbewohner: Fisch aus Meer, Fluss oder See ist häufig mit Schwermetallen, Antibiotika und Mikroplastik belastet. All dies ist in Bioreaktoren vermeidbar. Bluu züchtet den Fisch nach eigenen Angaben aus gentechnikfreien Lachs- und Forellenzelllinien. Die nötigen Wachstumsmedien kämen ohne tierisches Serum aus. Investor Sparkfood betont: „Wir konzentrieren uns auf disruptive Innovationen im Lebensmittelbereich, die die Umwelt schonen und gleichzeitig so skalierbar sind, dass sie einen relevanten Beitrag zur Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung leisten“, sagt Anouk Veber, Head of Ventures von Sparkfood. Bluu Seafood habe den Nachweis dafür erbracht. Rakers und sein Team gelten in Europa zwar als führend. Doch insgesamt 156 Food-Techs forschen derzeit weltweit an Fleisch und Fisch aus Zellkulturen, zeigen aktuelle Zahlen des Thinktanks Good Food Institute. Die Firmen haben bisher rund 2,8 Milliarden Dollar Kapital erhalten. So arbeiten etwa Wanda Fish in Israel, Umami Meats und Shiok Meats in Singapur oder Blue Nalu aus den USA an Fisch aus dem Bioreaktor. >> Lesen Sie auch: Proteine aus dem Gärtank – So wollen Start-ups Käse und Fleisch ersetzen Ein Pionier ist Wildtype aus Kalifornien, das Lachs in Sushi-Qualität züchtet. Das Food-Tech konnte laut Crunchbase bisher 123 Millionen Dollar einsammeln – und dabei prominente Investoren wie Amazon-Gründer Jeff Bezos und Schauspieler Leonardo Di Caprio überzeugen. Doch die Herstellung ist noch immer sehr aufwendig und teuer: 100 Gramm Lachs von Wildtype kosten rund 115 Dollar. Fisch aus Zellkulturen sei aber verglichen mit In-vitro-Hähnchen deutlich im Vorteil, glaubt Wildtype-Gründer Arye Elfenbein. Für frischen Wildlachs seien Verbraucher ohnehin bereit, viel mehr zu zahlen als etwa für Hähnchen. Bis In-vitro-Fisch in Deutschland auf den Markt kommt, dürfte es noch viele Jahre dauern. Die Verbraucherzentralen begrüßen grundsätzlich die Bestrebungen, mit In-vitro-Fisch\\xa0nicht nur dem Tierleid, sondern langfristig auch der Überfischung der Meere etwas entgegenzusetzen. Allerdings müssten Verbraucherinnen eindeutig erkennen können, ob der Fisch aus dem Labor stammt. Mehr: USA erteilen Zulassung für Fleisch aus Zellkulturen Hinweis an die Redaktion >> Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/bluu-seafood-fischstaebchen-aus-dem-bioreaktor-deutsches-start-up-beantragt-zulassung-in-den-usa/29228652.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29222462.html',\n", + " 'title': 'Greentech: Eine Batterie aus Salz: In Sachsen entsteht die erste Fabrik für Natriumchloridspeicher',\n", + " 'date': '2023-06-28T08:01:38+0200',\n", + " 'text': 'So könnte ein integriertes Projekt mit der neuen Salzbatterie aussehen. So könnte ein integriertes Projekt mit der neuen Salzbatterie aussehen. Düsseldorf Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) hat eine Batterie entwickelt, deren wichtigster Bestandteil in jeder Küche steht: Natriumchlorid\\xa0oder einfacher gesagt – Kochsalz. Gemeinsam mit der\\xa0australischen Batteriefirma Altech\\xa0soll der Speicher auf Salzbasis nun in die industrielle Produktion gehen.\\xa0 Im sächsischen Schwarze Pumpe sind die Vorbereitungen für die 100 Megawatt große Produktion schon in vollem Gange.\\xa0„Natriumchlorid\\xa0ist der Hauptbestandteil des aktiven Materials. Dazu kommt noch Nickel, das aber vollständig recycelt wird. Unsere Batterie beruht also auf leicht verfügbaren Materialien in Europa“, sagt der Leiter des Fraunhofer-IKTS, Alexander Michaelis. Er hat die Batterie mitentwickelt.\\xa0 Die Pilotanlage in Dresden steht bereits. Die Natriumchloridbatterie soll nicht nur günstiger als die Lithium-Ionen-Konkurrenz sein –\\xa0sie ist außerdem nicht brennbar, hat einen längeren Lebenszyklus, kommt ohne seltene Erden aus\\xa0und arbeitet unabhängig vom Wetter – egal, ob die Außentemperatur bei minus zehn oder plus 40 Grad liegt.\\xa0 Die Nachteile: Sie ist deutlich größer und viel schwerer als eine Lithium-Ionen-Batterie. Für den Einsatz in Elektroautos ist sie deswegen nicht geeignet. „Bei stationären Speichern spielt das jedoch keine Rolle“, so Michaelis. Und genau da sieht er die Lücke für seine Salzbatterie. Der Bedarf ist groß.\\xa0 Speicher für das Stromnetz dienen zur\\xa0Abfederung von Lastspitzen zu Tageszeiten, an denen die Stromnachfrage besonders hoch ist, und spielen eine extrem wichtige Rolle für die Energiewende.\\xa0 Weil Erneuerbare nur Strom produzieren, wenn der Wind weht oder die Sonne scheint, und nicht unbedingt dann, wenn der Verbrauch am höchsten ist, entstehen immer wieder Phasen, in denen fossile Kraftwerke als Lückenfüller einspringen müssen. Gleichzeitig werden Wind- und Solaranlagen abgestellt, wenn sie gerade mehr Strom produzieren als verbraucht wird. Speicher können helfen, das Problem zu lösen.\\xa0„Stationäre Speicher sind eines der am meisten unterschätzten Gebiete derzeit. Kalkulationen gehen immer von einem relativ geringen Wert an stationären Speichern aus. Das ist falsch. Gerade gibt es ein riesiges Wachstum“, erklärt Batterieexperte Maximilian Fichtner, Chef des Helmholtz-Instituts Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung.\\xa0 >> Lesen Sie hier:\\xa0Gegen den Trend – Klima-Start-ups sammeln Rekordsumme ein Tatsächlich steigt die Nachfrage nach Großspeichern deutlich.\\xa0Ende 2021 gab es laut Bloomberg New Energy Finance (BNEF) auf der ganzen Welt stationäre Batterien mit insgesamt 27 Gigawatt Leistung. Rechneten die Marktforscher zuvor mit einer globalen Kapazität von einer Terawattstunde bis 2030,\\xa0mussten sie ihre Prognose Ende des vergangenen Jahres sogar um 13 Prozent anheben. Insgesamt sind laut BNEF die USA und China aktuell die größten Märkte für Batteriespeicher,\\xa0aber Europa holt auf. Ihre Prognose für das Batteriewachstum hierzulande\\xa0haben die Analysten bereits verdoppelt. Die marktbeherrschende Technologie ist, ähnlich wie bei den Elektroautos, auch bei den Großbatterien der Lithium-Ionen-Akku. Auch\\xa0beim Netzbooster-Projekt der Übertragungsnetzbetreiber\\xa0wird die bewährte Technologie eingesetzt. In Kupferzell entsteht derzeit einer der größten Netzspeicher weltweit.\\xa0Es gibt aber auch andere vielversprechende Technologien wie Pumpspeicherkraftwerke\\xa0oder\\xa0Redox-Flow-Batterien, die Energie mithilfe großer Flüssigkeitstanks speichern. Oder eben die Natriumchloridbatterie.\\xa0 Ein festes Keramikrohr ist ein wichtiger Bestandteil der Salzbatterie. Ein festes Keramikrohr ist ein wichtiger Bestandteil der Salzbatterie. Neu ist die Idee allerdings nicht.\\xa0Die Technologie dahinter gibt es schon seit den 1970er-Jahren.\\xa0Entwickelt wurde sie ursprünglich in Südafrika unter der Bezeichnung „Zebra Batterie“ (zero emission battery). Aber nicht als Netzspeicher, sondern als Batterie für Elektroautos.\\xa0 Unter anderem hatte der Autokonzern Mercedes sich an der Technologie versucht. Aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts, hatte die Salzbatterie im E-Auto-Bereich jedoch keine Chance. Bei stationären Speichern spielt das keine Rolle. „Das Design war ursprünglich sehr komplex, weil es auf Elektroautos ausgelegt war. Das haben wir vereinfacht und auf der Größe so optimiert, dass eine extrem günstige Batterie rauskommt“, sagt Batteriespezialist Michaelis. Einen zweistelligen Millionenbetrag und zehn Jahre Forschung hat das Fraunhofer-Institut in die Entwicklung der sogenannten Cerenergy-Batterie gesteckt.\\xa0 Die Batterie besteht aus einem festen Keramikrohr\\xa0(Festkörpertechnologie), das als Elektrolyt dient, mit einem positiven Pol in der Mitte. Der Festkörper ermöglicht den Transfer von Natrium-Ionen durch das Rohr. Gefüllt ist es mit einem Kathodengranulat aus Kochsalz und Nickel.\\xa0Im Ladezustand dringt Natrium durch den Elektrolyten und bildet so die Anode.\\xa0Im Entlademodus dreht sich der Prozess um. Um den Kontakt zwischen dem festen Kathodengranulat und dem keramischen Elektrolytrohr sicherzustellen, wird die positive Elektrode mit geschmolzenem Chloraluminat geflutet. Umhüllt ist das Keramikrohr mit einem Edelstahlbehälter, der als Minuspol dient.\\xa0 „Im Institut in Dresden steht schon eine Zehn-Kilowattstunden-Batterie aus der Pilotanlage. Unsere Aufgabe ist es jetzt, eine effiziente industrielle Fertigung zu entwickeln und das Werk zu bauen“, sagt der Chef der Deutschlandtochter von Altech, Uwe Ahrens.\\xa0Die Kosten für den Aufbau der Fabrik schätzt er auf einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. 2025 sollen die ersten Batterien vom Band laufen. Mehr:\\xa0China entscheidet, ob Deutschlands Energiewende gelingt – das ist die bittere Wahrheit Bitte bleiben Sie fair und halten Sie sich an unsere Community Richtlinien sowie unsere Netiquette. Sie können wochentags von 8 bis 18 Uhr kommentieren, wenn Sie angemeldeter Handelsblatt-Online-Leser sind. Die Inhalte sind bis zu sieben Tage nach Erscheinen kommentierbar. Wir behalten uns vor, Leserkommentare, die auf Handelsblatt Online und auf unser Facebook-Fanpage eingehen, gekürzt und multimedial zu verbreiten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/greentech-eine-batterie-aus-salz-in-sachsen-entsteht-die-erste-fabrik-fuer-natriumchloridspeicher/29222462.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29226842.html',\n", + " 'title': 'Nach dem Triathlon um die Welt: Extremsportler Jonas Deichmann: „In Deutschland kümmern wir uns von Tag eins um unsere Altersvorsorge“',\n", + " 'date': '2023-06-28T07:00:00+0200',\n", + " 'text': '„Man braucht eine große Vision. Ich bin in meinem Kopf schon hunderte Male vorher in München angekommen.“ „Man braucht eine große Vision. Ich bin in meinem Kopf schon hunderte Male vorher in München angekommen.“ Düsseldorf Jonas Deichmann ist Extremsportler und hat als erster Mensch die Welt im Triathlon umrundet. Von September 2020 bis November 2021, mitten in der Coronapandemie, schwamm Deichmann 460 Kilometer durch die Adria, radelte 21.500 Kilometer bis nach Wladiwostok und lief über 5000 Kilometer durch Mexiko, wo er als „deutscher Forrest Gump“ berühmt wurde. Über sein Abenteuer hat er ein Buch geschrieben. Es heißt „Das Limit bin nur ich“ – genauso wie die Dokumentation, die bei Netflix läuft. An diesem Mittwoch startet der 36-Jährige sein nächstes Projekt. Los geht es auf der Brooklyn Bridge in Manhattan: knapp 5500 Kilometer mit dem Fahrrad nach Los Angeles. Von dort aus läuft er dann gut 5000 Kilometer zurück bis nach New York, wo er Anfang November wieder ankommen will. Wie bei seinem Triathlon wird er jeden Tag und ohne Begleitmannschaft unterwegs sein. Seine Ausrüstung transportiert er auf dem Rad und in einem Anhänger, den er beim Laufen hinter sich herzieht. Wenn Deichmann nicht durch die Welt läuft, radelt oder schwimmt, ist er viel bei Unternehmen und hält Impulsvorträge. Dabei gehe es vor allem darum, die Vorstellungskraft der Leute zu sprengen, sagt er im Interview, „damit sie dieses Gefühl mit an den Schreibtisch nehmen“. Herr Deichmann, wie viele Menschen halten Sie für verrückt? Bei Ihrem Triathlon um die Welt haben Sie sich nicht nur Strömungen in der Adria, Schneestürmen in Sibirien und Drogenkartellen in Mexiko ausgesetzt, sondern auch Raubbau an Ihrem Körper betrieben. Jetzt radeln und laufen Sie zwei Mal quer durch die USA. \\xa0\\xa0\\xa0Wahrscheinlich ein paar Millionen Menschen – und ein bisschen verrückt bin ich ja auch, das muss ich sein. Es gibt aber eine feine Linie zwischen verrückt im Sinne von etwas machen, das eigentlich nicht möglich ist, oder sich an der Grenze zum Machbaren zu bewegen. Ich bin Abenteurer, aber kein Hochrisikosportler. Es gibt Bergsteiger, die sind viel verrückter. Jonas Deichmann wurde 1987 in Stuttgart geboren. Er hat International Business studiert und danach für eine schwedische Softwarefirma in München im Vertrieb gearbeitet. 2018 hat der Buchautor („Das Limit bin nur ich“, „Der Schokoriegeleffekt“) den Extremsport zu seinem Beruf gemacht und das Unternehmen Jonas Deichmann Adventures in der Schweiz gegründet. Sein Vater Sammy Deichmann kümmert sich um sein Management. Jonas Deichmann war schon immer sportlich. Das Radfahren betrieb er viele Jahre auf Leistungsniveau und hält mehrere Weltrekorde, so fuhr er in 64 Tagen von Portugal nach Wladiwostok, in 97 Tagen von Alaska nach Feuerland und in 72 Tagen vom Nordkap bis nach Kapstadt. 2020/21 umrundete er als erster Mensch die Welt im Triathlon und legte die 120-fache Ironman-Distanz zurück. Nun folgt sein nächstes Projekt: von New York nach Los Angeles mit dem Gravelbike, einer Mischung aus Rennrad und Mountainbike, und in Laufschuhen zurück. Die fünf Passagiere des Tauchboots „Titan“ haben ihr Abenteuer, ein Tauchgang in 3800 Meter Tiefe zum Wrack der „Titanic“, mit dem Leben bezahlt. Wie verrückt war das?Ich selbst achte immer darauf, dass ich bei meinen Abenteuern die Risiken selbst einschätzen und kontrollieren kann, soweit das möglich ist. Jegliche Kontrolle in fremde Hände oder Technik zu legen ist für mich unvorstellbar. Ich denke nicht, dass „verrückt“ für so etwas die richtige Bezeichnung ist. >> Lesen Sie auch: Das Geschäft mit den Extrem-Reisen boomt – trotz Risiken Trotzdem sind auch Ihre Projekte extrem. Alle müssten unter dem Disclaimer „Nicht nachmachen“ laufen. Warum machen Sie es trotzdem?Weil ich mich lebendig dabei fühle. Ich mache Projekte, die so noch keiner gemacht hat, und immer ohne Begleitmannschaft. Mir geht es darum, allein raus in die weite Welt zu gehen, in abgelegene Gegenden, in exotische Länder – und mir zu beweisen, dass ich durchhalten kann. Und zum Thema „Nicht nachmachen“: Ich halte oft Vorträge bei Unternehmen, aber danach wollen die wenigsten einen Triathlon um die Welt machen. Darum geht es auch nicht. Es geht darum, rauszugehen aus der eigenen Komfortzone. Und das kann jeder. Sie haben mal gesagt, dass Sie Ihre Projekte im Vorfeld eigentlich immer unterschätzen – und dass das auch gut ist. Warum?Weil ich sie sonst wahrscheinlich nicht machen würde. Aber kann das nicht auch gefährlich werden als Extremsportler?Mit „unterschätzen“ meine ich nicht, dass ich naiv bin. Das wäre in der Sahara oder im sibirischen Winter lebensgefährlich. Ich meine, dass ich mir die Dinge ein bisschen schönrede. Distanzen sind ein gutes Beispiel, weil sie erst mal einschüchtern. „Ich breche das Ganze runter, laufe keinen Marathon am Tag, sondern einen Kilometer – und das 42 Mal.“ „Ich breche das Ganze runter, laufe keinen Marathon am Tag, sondern einen Kilometer – und das 42 Mal.“ Vor allem, wenn man sich wie Sie vornimmt, 120 Marathons am Stück zu laufen.Ja, da denkt man erst mal, geht nicht. Aber ich breche das Ganze runter, laufe keinen Marathon am Tag, sondern einen Kilometer – und das 42 Mal. Dann habe ich einen Marathon geschafft und kann auch 120 laufen. Das gibt mir Motivation und Kraft. Und ich glaube immer daran: Morgen wird ein guter Tag. Meine Grundhaltung ist positiv. Wenn Sie nicht in der Welt unterwegs sind, halten Sie regelmäßig Impulsvorträge. Sie waren schon bei der Telekom, SAP, Mercedes, Deutsche Bank, BCG, IBM und Co. Glauben Sie, dass diese positive Grundhaltung in vielen Unternehmen fehlt?Auf jeden Fall. Ich habe nach meinem Studium bei einer schwedischen Softwarefirma in München im Vertrieb gearbeitet. Da ging es genau darum: Ich muss in jedes Meeting mit der Grundhaltung gehen, dass der Kunde kaufen will. Natürlich klappt es nicht jedes Mal, aber mit der Ausstrahlung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt. Es gibt viele begeisterte Posts auf LinkedIn nach Ihren Vorträgen. Woher kommt die Faszination der Menschen für Extremsportler? Und warum werden Sie vor allem von Firmen gebucht?Die Faszination kommt daher, dass es was komplett anderes ist. Ich bin oft bei Konferenzen. Da gibt es viele Fachvorträge und einen externen Impuls – und der soll bewusst die Vorstellungskraft der Leute sprengen, damit sie dieses Gefühl mit an den Schreibtisch nehmen. Das Schwierigste bei jedem Projekt für Sie ist, an die Startlinie zu kommen. Das gilt, würde ich sagen, für viele Menschen, auch im Job. Warum ist das so?Weil es leicht ist, nichts zu verändern. Gerade hier in Deutschland: Man studiert, nimmt einen Job an, geht in ein Unternehmen und führt ein bequemes Leben ohne Risiko. Ist das denn so schlimm?Ja, weil dann das Leben an einem vorbeigeht, und man hat nichts gewagt, nichts Besonderes gemacht. Ich stelle mir immer die Frage: Was ist das Schlimmste, das passieren kann? Und die Antwort lautet: nichts zu verändern. „Ich habe während meines Triathlons um die Welt keinen einzigen Moment ans Aufgeben gedacht. Auch wenn viel schiefgegangen ist.“ „Ich habe während meines Triathlons um die Welt keinen einzigen Moment ans Aufgeben gedacht. Auch wenn viel schiefgegangen ist.“ Sie sind selbst Unternehmer. Glauben Sie, dass wir deswegen in Deutschland auch weniger gründen als in anderen Ländern?Definitiv, das hat auch mit unserer Kultur zu tun. In anderen Ländern ist es okay, wenn man als Unternehmer scheitert. Dann steht man wieder auf und probiert es noch mal – und irgendwann klappt es. In Deutschland dagegen gehen wir den sicheren Weg und kümmern uns von Tag eins um unsere Altersvorsorge. Das ist absolut legitim, aber es lähmt. Was ist Scheitern für Sie?Wenn ich die Möglichkeit hatte, es aber nicht probiert habe. Die Frage, die bei Ihren Vorträgen am meisten kommt, ist doch bestimmt die, ob Sie jemals ans Aufgeben gedacht haben. Und dann sagen Sie: „Nein, niemals.“ Ist das die Wahrheit?Das ist genau die Frage und genau die Antwort. Und auch die wahre Antwort?Auch die wahre. Ich habe während meines Triathlons um die Welt keinen einzigen Moment ans Aufgeben gedacht. Auch wenn viel schiefgegangen ist. Auf jeden Tiefpunkt kommt ein Hochpunkt. Der eine nächste Schritt geht immer. Und dann noch einer. Mir kann es noch so schlecht gehen, ich kann Schmerzen haben – aber es gibt immer die Chance, dass der Flow kommt. Oder zumindest die Chance, dass es die nächsten Kilometer besser wird. „Ich hätte in Sibirien bei Minusgraden in meinem Zelt liegen bleiben können, aber das bringt mich dem Ziel ja keinen Schritt näher.“ „Ich hätte in Sibirien bei Minusgraden in meinem Zelt liegen bleiben können, aber das bringt mich dem Ziel ja keinen Schritt näher.“ Was machen Sie, wenn es richtig hart wird?Dann gibt es eine klare Regel: Do shit first. Ich hätte in Sibirien bei Minusgraden in meinem Zelt liegen bleiben können, aber das bringt mich dem Ziel ja keinen Schritt näher. Dann heißt es, den inneren Schweinehund überwinden, in die gefrorenen Schuhe rein und weiter. Erinnern Sie sich an eine Frage bei einem Ihrer Vorträge, die Sie überrascht hat?Ich war mal bei einer Sportärztekonferenz. Da ging es darum, wie ich das körperlich mache. Ich gönne mir keine Ruhetage, weil sie kontraproduktiv für mich sind. Es gibt also keinen Tag, an dem mein Wecker nicht klingelt, ich aufstehe und mich aufs Fahrrad setze\\xa0oder loslaufe. Das widerspricht natürlich der Sportwissenschaft. Da gab es hitzige Diskussionen. Sie brechen an diesem Mittwoch auf zu Ihrem nächsten Projekt: Sie starten an der Brooklyn Bridge in Manhattan, fahren mit dem Fahrrad nach Los Angeles und laufen dann wieder zurück nach New York. Warum ausgerechnet diese Strecke?Beim Triathlon um die Welt wollte ich ursprünglich die USA von West nach Ost durchlaufen. Wegen Corona war das nicht möglich und ich bin auf Mexiko ausgewichen. Der Traum, die USA zu durchlaufen, ist noch offen, und da das schon andere vor mir gemacht haben, reise ich eben von Ost nach West mit dem Fahrrad an. Was wird Ihnen bei diesem Trip alles abverlangt?Ich werde nicht auf der kürzesten, sondern auf der interessantesten Route unterwegs sein. Die Laufstrecke ist 5500 Kilometer lang und ich werde jeden Tag 50 bis 60 Kilometer laufen und dabei mein Gepäck hinter mir herziehen. Das ist die sportliche Herausforderung. Was dann entlang der Strecke passieren wird, ist der abenteuerliche Teil. Wir werden sehen. „Am zweiten Tag wurde Tirol zum Risikogebiet erklärt und ich musste meine Route ändern.“ „Am zweiten Tag wurde Tirol zum Risikogebiet erklärt und ich musste meine Route ändern.“',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/interview-extremsportler-jonas-deichmann-ueber-risiken-grenzen-und-den-naechsten-verrueckten-trip/29226842.html'},\n", + " {'_id': '40e57b44-bf4c-4bf9-8582-91e8f4202dd8',\n", + " 'title': 'Zahl der lesbaren Tweets vorübergehend eingeschränkt',\n", + " 'date': '2023-07-02T00:20:39.926+02:00',\n", + " 'text': ' Nutzer von Twitter können vorübergehend nur auf eine begrenzte Zahl an Beiträgen zugreifen. Damit will Eigentümer Musk eigenen Angaben zufolge gegen das \"extreme Ausmaß an Datenabschöpfung\" vorgehen. Der Kurznachrichtendienst Twitter hat für Nutzerinnen und Nutzer der Plattform eine Beschränkung beim Lesen von Beiträgen eingeführt. Diese sei vorübergehend und notwendig, um dem \"extremen Ausmaß an Datenabschöpfung und Systemmanipulation\" entgegenzuwirken, teilte Twitter-Eigentümer Elon Musk auf der Plattform mit. Was er damit konkret meint, führte er nicht aus. Seinen Angaben zufolge können Nutzerinnen und Nutzer mit \"verifizierten\" Accounts vorübergehend nur noch maximal 6000 Beiträge pro Tag lesen. Für solche mit nicht verifizierten Accounts sind es nur noch bis zu 600 Beiträge pro Tag. Neue nicht verifizierte Accounts haben demnach nur noch Zugriff auf maximal 300 Beiträge. Twitter hatte unter Musk die Vergabe der blauen Symbole, die einst an von Twitter einwandfrei verifizierte Accounts von öffentlichem Interesse gingen, umgestellt. Nutzer können sich nun mit einem Bezahl-Abo das Verifikations-Häkchen besorgen. Eine echte Verifizierung gibt es dabei nicht, nur eine Telefonnummer wird bestätigt. Die neue Beschränkung sorgte bei vielen Nutzerinnen und Nutzern für Unmut, weil sie nicht mehr wie gewohnt auf die auf der Plattform geteilten Inhalte zugreifen konnten. In deutschsprachigen Raum verbreitete sich am Samstag der Hashtag #RIPTwitter, der sich mit \"Ruhe in Frieden, Twitter\" übersetzen lässt. Auch in den USA gab es viel Kritik. Musk reagierte daraufhin und kündigte an, Nutzerinnen und Nutzer verifizierter Accounts könnten dann 10.000 Beiträge pro Tag lesen, solche mit nicht verifizierten Accounts 1000. Neue nicht verifizierte Accounts hätten dann Zugriff auf maximal 500 Beiträge. 02.06.2023 • 12:01 Uhr 27.05.2023 • 13:05 Uhr 15.02.2023 • 10:05 Uhr Analyse 17.11.2022 • 21:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/twitter-beschraenkungen-100.html'},\n", + " {'_id': '5c1b7538-bb06-4b38-9074-1d890a4b5951',\n", + " 'title': 'Indische Pflegekräfte kommen an deutsche Kliniken\\xa0',\n", + " 'date': '2023-07-01T15:05:25.710+02:00',\n", + " 'text': ' Deutsche Kliniken suchen dringend nach Pflegekräften. Daher hat die Bundesagentur für Arbeit vor zwei Jahren einen Kooperation mit dem indischen Bundesstaat Kerala geschlossen. Nun kommt das erste Pflegepersonal. Ein halbes Jahr lang hat sich die 26-jährige Jeenamo Thomas auf diesen Tag vorbereitet. Fünf Tage die Woche, vier Stunden lang hat sie in Trivandrum, der Hauptstadt des südindischen Bundesstaates Kerala, Deutsch gelernt. Nun wird die junge Inderin in wenigen Tagen ihre Heimat verlassen und im Tausende\\xa0Kilometer entfernten Hamburg ein neues Leben beginnen. \"Ich bin Krankenschwester. Ich arbeite im Krankenhaus\", sagt sie stolz auf Deutsch. Die wichtigsten Vokabeln sitzen. Jeenamo gehört zu den 200 jungen Menschen, die im vergangenen Jahr mit dem sogenannten \"Triple-Win\"-Programm begonnen haben - eine Kooperation der Bundesagentur für Arbeit und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Das Programm existiert bereits seit 2013. Seitdem wurden mehr als 5700 ausgebildete Pflegekräfte im Auftrag deutscher Kliniken und Pflegeeinrichtungen gewonnen - etwa aus Bosnien-Herzegowina oder den Philippinen. Und jetzt eben auch aus Indien. 20.05.2023 Angesichts des Fachkräftemangels in der Pflege setzt die Bundesregierung auf junge Menschen aus dem Ausland. mehr Entscheidend sei, dass alle Seiten profitieren, sagt Liju George, der das Programm für die GIZ in Trivandrum koordiniert. In Kerala gebe es mehr Krankenschwestern als Jobmöglichkeiten. \"Aus Sicht des Staates Kerala ist es ein Gewinn, dass die Kandidatinnen und Kandidaten eine sinnvolle Beschäftigung finden.\" Und natürlich profitierten auch die jungen Leute von dem Programm. Sie bekämen einen Arbeitsplatz, der ihren Wünschen und Träumen entspreche, \"in einem Land, das sie sich ausgesucht haben\". Auch Lijo Joseph hat sich bewusst für Deutschland entschieden. Der junge Mann hat einen Arbeitsvertrag beim Klinikverbund Kempten vorliegen. Seit 2006 arbeitet der 37-Jährige aus Trivandrum als Krankenpfleger. Als einem seiner Patienten die Weiterbehandlung in Deutschland nahegelegt worden sei, sei ihm klar geworden, dass er dort in seinem Beruf viel mehr lernen könne. \\xa0 11.05.2023 Pflegekräfte sind rund 30 Tage im Jahr krankgeschrieben, zeigen Daten der Techniker Krankenkasse. mehr Viele Inderinnen und Inder sprechen gut Englisch. Extra eine neue Sprache zu lernen ist eine große Hürde. Deshalb konkurriere Deutschland mit englischsprachigen Ländern wie Irland, England oder Kanada um die jungen Fachkräfte, sagt George. Auch Jeenamo wäre an ihrem ersten Tag im Sprachkurs fast weinend davongelaufen, erinnert sie sich. Inzwischen kann sie auf Deutsch einfache Konversationen führen, hat die Mittelstufe B1 in der Tasche und einen viertägigen deutschen Pflegekurs absolviert. Der große Wunsch, bald Geld nach Hause senden zu können, ließ sie durchhalten: \"Ich muss auf jeden Fall meine Familie unterstützen, auch Freunden von mir geht es finanziell nicht so gut\". Von Kerala nach Hamburg: Die 26-jährige Jeenamo Thomas fängt einen neuen Job in Norddeutschland an. Drei Jahre lang hat die 26-Jährige zuvor in einem indischen Krankenhaus als Krankenschwester gearbeitet. Die Arbeit hier ist hart, das Gehalt klein. 25.000 Rupees habe sie im Monat verdient, umgerechnet etwa 280 Euro. Wenn alles glatt läuft, kann es in Deutschland später das Zehnfache sein. Laut GIZ bekommen die indischen Pflegekräfte mindestens 2800 Euro brutto. Allerdings müssen sie sich dafür weiter fortbilden. Sind die in Deutschland angekommen, durchlaufen die Teilnehmenden ein einjähriges Anerkennungsverfahren, erklärt George: \"Sie müssen das Sprachniveau B2 abschließen. Außerdem werden sie bei ihrem Arbeitgeber weiter ausgebildet.\" Jetzt fangen sie erst einmal als Krankenpflegehelfer an, später dann gelten sie als examinierte Pflegefachkräfte. Nach ihrer Ankunft in Deutschland seien die jungen Frauen und Männer aber nicht auf sich allein gestellt, betont die GIZ. Für die Dauer des Anerkennungsverfahren und bei Bedarf auch darüber hinaus würden sie weiter betreut - etwa bei Behördengängen oder der Eröffnung eines Kontos. Auch sei der Arbeitgeber für den Wohnraum verantwortlich. \\xa0 20.06.2023 Viele ältere Patienten belegen Klinikbetten. mehr Kerala, Indiens südlichster Staat an der tropischen Malabar-Küste, hat eine lange Auswanderungsgeschichte - vor allem im Gesundheitswesen. Das liegt auch am hohen Bildungsstandard hier. Der Bundesstaat weist mit 94 Prozent die höchste Alphabetisierungsrate im Land auf. Nirgendwo sonst in Indien können vor allem so viele Frauen lesen und schreiben. Außerdem war es in Kerela schon sehr früh gesellschaftlich akzeptiert, dass Frauen einer Beschäftigung nachgehen. Doch es gibt nicht nur Erfolgsgeschichten. Erst vor wenigen Tagen machte eine junge indische Frau Schlagzeilen, die in Großbritannien plötzlich ohne Job und mit vielen Schulden dastand. Sie ist kein Einzelfall. Immer wieder gibt es Berichte über gestrandete Krankenschwestern aus Kerala. Oder die Frauen müssen für ihren Traum von einem besseren Leben viel Geld bezahlen. Einige ihrer Freundinnen, erzählt Jeenamo, hätten Zehntausende Euro für Vermittlungsagenturen ausgegeben. Für ihre Ausbildung müsse sie hingegen kaum etwas bezahlen. Laut GIZ übernimmt die knapp 7000 Euro der Arbeitgeber. \\xa0 02.06.2023 In 200 von rund 1200 Berufen in Deutschland fehlen Fachkräfte. Das sind 52 mehr als im Vorjahr. mehr Probleme, für das \"Triple-Win\"-Programm Kandidaten zu finden, hätten sie nicht, sagt Koordinator George. Im Goethe-Institut in Trivandrum bereiten sich schon die nächsten Inderinnen und Inder auf eine Zukunft in Deutschland vor. Ihre deutsche Lehrerin Kiara übt mit ihnen Verben mit Präpositionen. Der Unterricht sei zwar für viele eine große Umstellung, aber alle kämen hochmotiviert. Insgesamt 300 vorwiegend junge Frauen hätten sich für die nächste Runde angemeldet, erzählt Liju George. Ab und zu springe jemand ab, weil die Familienplanung dazwischenkomme, räumt er ein. Der Deutschkurs nimmt viel Zeit in Anspruch. Mindestens ein halbes Jahr lang müssen die Teilnehmenden ihn fünf Mal die Woche besuchen. Das sei natürlich auch ein finanzielles Risiko, so George. Schließlich könnten die Männer und Frauen in dieser Zeit nicht arbeiten. Doch trotz aller Risiken und Strapazen: die Begeisterung für Deutschland ist bei den meisten nach wie vor ungebrochen. Dabei kennen sie ihre neue Heimat in der Regel nur von Fotos, Bildern und Videos. Auch Jeenamo hat noch nie zuvor Indien verlassen. Dennoch spricht auch sie von Deutschland nur in den höchsten Tönen: \"Deutschland ist ein gutes Land. Es bietet für Krankenschwestern viele Möglichkeiten. Die Arbeit ist angenehm und das Leben komfortabel.\" Deutschland sei ihr absolutes Traumziel. Sprachbarriere, stressiger Klinikalltag, Kulturschock - all das erwähnt Jeenamo nicht. Ob sich ihre hohen Erwartungen erfüllen, wird die Zukunft zeigen. In wenigen Wochen wird sie in einer Hamburger Klinik ihre neue Stelle anfangen. Die 26-Jährige ist zuversichtlich, dass sie sich schnell einleben wird.\\xa0 Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 01. Juli 2023 um 05:16 Uhr. 13.11.2022 • 08:39 Uhr 01.09.2022 • 06:45 Uhr 27.11.2022 • 11:31 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/indien-pflegekraefte-100.html'},\n", + " {'_id': '73d38f0f-8fcc-42b4-9977-a9a415083e8d',\n", + " 'title': 'Was Hotels auf Mallorca inzwischen kosten',\n", + " 'date': '2023-07-01T12:18:43.509+02:00',\n", + " 'text': ' Die Balearen sind nicht mehr bloß bei Deutschen und Engländern beliebt. Sogar aus New York gibt es mittlerweile Direktflüge nach Mallorca. Kultur, Geschichte und gutes Essen lockt auf die Inseln. Den Boom spüren Urlauber am Preis. Drei Mal in der Woche geht es derzeit direkt von New York nach Palma de Mallorca. Rund acht Stunden dauert der Flug mit United Airlines, und offensichtlich sind die Plätze gut gebucht: Wer am Sonntag noch mitfliegen will, zahlt mehr als 2300 Euro für ein Hin- und Rückflugticket. \"Kultur, Geschichte, gutes Essen\", das ist oft die Antwort, fragt man Amerikaner, was sie auf die Mittelmeer-Insel zieht. Umgekehrt ist es unter anderem der lange ungünstige Euro-Dollar-Wechselkurs, der in diesem Sommer europäische Touristen vom Flug gen Westen, etwa in die Karibik, abgehalten hat. \"Viele Langstrecken-Gäste steuern um, und dann stehen Ziele wie die Balearen oder Kanaren an erster Stelle\", sagt dazu TUI-Sprecher Aage Dünhaupt. 30.05.2023 Urlaub im Süden ist deutlich günstiger als in Deutschland, so das Statistische Bundesamt. mehr Auf die balearischen Inseln Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera zieht es zudem auch viele Gäste vom iberischen Festland. Der spanische Reisebüroverband (ACAVE) hat im Vergleich zum Vorjahr ein Buchungsplus von 15 Prozent beobachtet. Spanier seien in diesem Jahr bereit, auf vieles zu verzichten. \"Aber der Urlaub ist ihnen heilig\", zitiert die Nachrichtenagentur EFE den Verbandspräsidenten Jordi Marti. Die Balearen zählen dieses Jahr im eigenen Land zu den beliebtesten Zielen der Spanier. Der Balearen-Boom hat jedoch seinen Preis. Ein Beispiel: Wer als Single in diesen Tagen auf einem bekannten Buchungsportal eine Unterkunft für die kommende Woche auf Ibiza sucht, bekommt als günstigstes Angebot ein Drei-Sterne Hotel für 131 Euro pro Nacht mit Frühstück angeboten. Auf der kleinen Nachbarinsel Formentera liegt das günstigste Angebot für ein Zwei-Sterne-Hostal bei 185 Euro pro Nacht. Der Branchendienst Hosteltur berichtet von gestiegenen Preisen in ganz Spanien - dem zweitbeliebtesten Reiseziel der Deutschen im Ausland nach Italien. Bereits zu Ostern seien Reisen 22 Prozent teurer gewesen als 2022. Über die Brückentage im Mai habe die Preissteigerung gar 25 Prozent betragen. Reisen nach Portugal, Tunesien oder in die Türkei seien billiger zu haben. Spanien müsse aufpassen, keine Touristen an andere Länder zu verlieren, mahnen bereits einige Ferien-Fachleute. 22.06.2023 Worauf müssen sich Flugreisende diesen Sommer nach dem Chaos 2022 einstellen? mehr Klasse statt Masse - auf Mallorca dürften viele diesen Trend dagegen begrüßen. Ziel der Inseln ist es, den Tourismus auf das gesamte Jahr auszudehnen und dafür in den Sommermonaten weniger Gäste zu beherbergen. Nicht die Zahl der Urlauber soll gesteigert werden, sondern der Umsatz. An der Playa de Palma träumen manche Gastronomen und Hoteliers davon, das \"Miami Beach Europas\" zu werden. Dazu passen steigende Preise, auffällig viele Privatjets, die auf Mallorca landen, und Direktflüge aus New York. Wer an der Playa de Palma für die kommende Woche nach einem Hotel sucht, bekommt Angebote, die für ein Einzelzimmer zwischen 100 Euro (drei Sterne, nicht am Strand) und 580 Euro (fünf Sterne, direkt an der Strandpromenade) pro Nacht liegen. 13.06.2023 Nach einem herben Einbruch durch die Corona-Pandemie hat sich der Tourismus in Deutschland wieder erholt. mehr Während der Pandemie haben sich viele Urlauber daran gewöhnt, spät zu entscheiden, wann es wohin geht. \"Aber die Gleichung: Last Minute ist ein Super-Schnäppchen, wird in diesem Jahr nicht aufgehen, weil schon zu viel gebucht ist\", sagt TUI-Sprecher Dünhaupt. \"Und mittlerweile sind sowohl Hoteliers als auch Airlines smarter geworden. Auf den letzten Meter kommt immer noch jemand, der eine Reise haben will, der ein Hotel bucht.\" Angebot und Nachfrage - Reiseveranstalter und Hoteliers sind bei diesem fortwährenden Spiel in diesem Sommer auf der Gewinnerseite, wie übrigens auch viele Fluggesellschaften. Laut dem Vergleichsportal Idealo sind in diesem Sommer Flüge nach Spanien rund 25 Prozent teurer als im vergangenen Jahr. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 19. April 2023 um 18:30 Uhr. 26.05.2023 • 08:30 Uhr 01.06.2023 • 15:56 Uhr 07.09.2022 • 14:17 Uhr 03.03.2023 • 08:21 Uhr 21.06.2023 • 10:30 Uhr weltspiegel 18.06.2023 • 08:15 Uhr Europamagazin 11.03.2023 • 15:23 Uhr 11.03.2023 • 06:52 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/balearen-urlaub-ferien-preise-beliebt-100.html'},\n", + " {'_id': 'eab8876b-3201-40b4-8a88-53edba66bb92',\n", + " 'title': 'Wie Eltern von der Pflegereform profitieren',\n", + " 'date': '2023-07-01T07:25:45.287+02:00',\n", + " 'text': ' Für Eltern mit mehr als einem Kind werden ab heute geringere Beiträge für die Pflegeversicherung fällig. Was bedeutet das für Singles und für Familien - und was müssen sie jetzt beachten? Das \"Pflegeunterstützungs- und -entlastungsgesetz\" ist im Mai dieses Jahres im Bundestag beschlossen und im Juni vom Bundesrat verabschiedet worden. Einige Teile der Pflegereform werden bereits ab heute wirksam, darunter fällt beispielsweise die Beitragssenkung für Eltern mit mehr als einem Kind. Damit setzt die Bundesregierung ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts um, wonach Eltern mit mehreren Kindern entlastet werden müssen. Die gleiche Beitragsbelastung der Eltern unabhängig von der Zahl der Kinder sei verfassungsrechtlich nicht gerechtfertigt, so lautete die Ansicht des Gerichts. Ein wesentliches Problem der Pflegeversicherung sind die auch aufgrund der demographischen Entwicklung steigenden Kosten. Die Ausgaben stiegen von 49,08 Milliarden Euro im Jahr 2020 auf\\xa053,85 Milliarden 2021. Zum Vergleich: Im Jahr 2011 hatten die Kosten noch 21,92 Milliarden betragen. Die Mehrkosten müssen durch die Beitragszahlerinnen und Beitragszahler getragen werden, deshalb werden sich die Beiträge vieler Versicherter erhöhen. Durch die Pflegereform sollen Mehreinnahmen in Höhe von 6,6 Milliarden Euro erzielt werden. 16.06.2023 Ab Juli müssen höhere Beiträge zur Pflegeversicherung gezahlt werden. Zudem wurde eine Rentenerhöhung beschlossen. mehr Der Beitragssatz steigt zum 1. Juli 2023 um 0,35 Prozentpunkte von 3,05 auf 3,4 Prozent. Diesen Beitrag zahlen künftig Eltern mit einem Kind. Sie müssen keinen Beitragszuschlag leisten. Der Zuschlag für Kinderlose wird dagegen um 0,6 Prozent erhöht, so dass sie vier Prozent des Bruttoeinkommens zahlen müssen. Hiervon ist jeweils der Arbeitgeberanteil abzuziehen, der nunmehr unabhängig von der Kinderzahl immer bei 1,7 Prozent liegen wird. Kinderlose zahlen im Ergebnis künftig also einen Arbeitnehmeranteil von 2,3 Prozent. Besondere Regeln gelten für Eltern mit mehr als einem Kind. Deren Beitrag wird gesenkt. Der heutige 1. Juli ist für Eltern von zwei oder mehr Kindern unter 25 Jahren deshalb ein wichtiges Datum. Sie sind die einzigen, die von der Reform durch niedrigere Beiträge profitieren. Alle anderen zahlen künftig mehr. So liegt etwa der Arbeitnehmeranteil von Eltern mit einem Kind dann bei 1,7 Prozent. Vor der Reform lag er bei 1,525 Prozent. Durch jedes weitere Kind wird der Gesamtbeitrag zur Pflegeversicherung von 3,4 Prozent um 0,25 Prozentpunkte verringert. Eltern mit zwei Kindern zahlen folglich einen Beitrag von 3,15 Prozent, Eltern mit fünf Kindern zahlen einen Beitrag von 2,4 Prozent. Abzüglich des Arbeitgeberanteils von 1,7 Prozent bleiben für große Familien im günstigsten Fall also 0,7 Prozent zu leisten, denn weitere Kinder reduzieren den Beitrag nicht. Die Beitragsverringerung gilt aber lediglich so lange, bis ein Kind das 25. Lebensjahr vollendet hat. 26.05.2023 Es hagelt Kritik an der Pflegereform, die die Ampel-Fraktionen heute durch den Bundestag bringen wollen. mehr Nach Berechnungen des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) haben kinderlose Singles durch die Reform den größten Nachteil. Demnach zahlt ein Durchschnittsverdiener mit 48.000 Euro Bruttoeinkommen jährlich 204 Euro mehr Beiträge für die Pflegeversicherung. Ein Alleinerziehender mit einem Einkommen von 30.000 Euro und einem Kind zahle 53 Euro mehr. Eine durchschnittlich verdienende Familie mit einem Einkommen von 60.000 Euro und zwei Kindern dagegen profitiert nach IW-Angaben. Sie zahle jährlich 45 Euro weniger Beiträge.\\xa0Hat die Familie vier Kinder, liegt der finanzielle Vorteil bei 345 Euro jährlich. Bei vier Kindern und einem Bruttoeinkommen von 90.000 Euro würden 518 Euro eingespart. \\xa0\\xa0\\xa0\\xa0 Da bei der Pflegereform Versicherungsnehmer ab zwei Kindern entlastet werden, muss die Elternschaft gegenüber der den Beitrag abführenden Stelle nachgewiesen werden. Eine Nachweispflicht gibt es bereits seit 2005, als der Zuschlag für Kinderlose eingeführt wurde. Beitragsabführende Stelle ist in aller Regel der Arbeitgeber. \"Dieser Nachweis wird jetzt ausgebaut, denn für die neu geschaffenen Regelungen sind nun auch Informationen über Anzahl und Alter der Kinder notwendig\", erklärt ein Sprecher des Spitzenverbands der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) gegenüber tagesschau.de. Der Arbeitgeber verfüge über die relevanten Informationen, wie viele Kinder Beschäftigte haben und wie alt sie sind, aber tatsächlich oft nicht. In einer Übergangszeit von zwei Jahren, die am 1. Juli 2023 beginnt, kann das laut GKV-Spitzenverband \"auf Zuruf\" geschehen. Personalabteilungen können dann also selbst regeln, wie sie die Info Ihrer Beschäftigten bekommen wollen - per Mail, telefonisch oder über ein intern gestaltetes Formular, wie der GKV-Sprecher erklärt. Für die\\xa0Übergangszeit bis zum 30. Juni 2025 gelte ein vereinfachtes Verfahren, heißt es auch bei der Techniker Krankenkasse. Dieses Verfahren sehe vor, dass auf Nachweise beispielsweise in Form von Geburtsurkunden verzichtet werden könne. Das Ergebnis der Abfrage müsse vom Arbeitgeber lediglich entsprechend dokumentiert werden. Wer sicher gehen will, dass die richtigen Angaben vorliegen, kann das durch eine Nachfrage beim Arbeitgeber klären. \\xa0 In der Übergangszeit wird ein digitales Verfahren entwickelt, um die Daten der Meldebehörden zusammenzuführen. Im Gesetz zur Pflegereform steht hierzu: \"Um eine einheitliche Rechtsanwendung sicherzustellen und ein möglichst effizientes, schnelles und bürgerfreundliches Verwaltungshandeln zu gewährleisten, wird bis zum 31. März 2025 ein digitales Verfahren zur Erhebung und zum Nachweis der Anzahl der berücksichtigungsfähigen Kinder entwickelt.\" \\xa0 kommentar 26.05.2023 Die Pflegereform hilft Familienangehörigen nur wenig, meint Oliver Sallet. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 01. Juli 2023 um 08:20 Uhr. 04.05.2023 • 16:06 Uhr 12.05.2023 • 12:59 Uhr 23.05.2023 • 11:38 Uhr 07.03.2023 • 14:40 Uhr 26.05.2023 • 06:38 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/pflegereform-pflegebeitraege-kinder-zuschlag-pflegeversicherung-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29230156.html',\n", + " 'title': 'Depression: Wie Manager psychisch erkrankten Mitarbeitern gerecht werden',\n", + " 'date': '2023-07-01T12:03:24+0200',\n", + " 'text': 'Der schleichende Prozess macht es Führungskräften oft schwierig, die Krankheitssymptome einer Depression zu erkennen. Der schleichende Prozess macht es Führungskräften oft schwierig, die Krankheitssymptome einer Depression zu erkennen. Düsseldorf „Wo ist die Grenze? Soll ich jetzt weiter nachhaken?“ Diana Blaum sagt, sie sei verunsichert gewesen. Ein Mitarbeiter hatte sich der Managerin anvertraut und von seiner Depression berichtet. Für Blaum, die damals bei Google in Dublin ein Verkaufsteam leitete, eine völlig neue Situation. Der Erkrankte sei einer ihrer besten Mitarbeiter gewesen, „ein High Performer“, sagt Blaum. Er habe die Ziele immer übererfüllt. Dann sei seine Leistung eingebrochen, „nicht von jetzt auf gleich, schleichend“. Sie habe sich gefragt: „Wie gehe ich mit ihm um? Was heißt das für unser Team?“ Sie habe keine Fehler machen wollen. Bei jedem fünften Beschäftigten in Deutschland wurde einer repräsentativen Umfrage der Stiftung Deutsche Depressionshilfe zufolge schon einmal eine Depression diagnostiziert. Was also ist ein guter Umgang mit psychisch erkrankten Mitarbeitern? Das Handelsblatt hat mit Experten gesprochen und fünf Schritte herausgearbeitet, wie Führungskräfte ihren Mitarbeitern – und sich selbst – gerecht werden können. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/karriere/depression-wie-manager-psychisch-erkrankten-mitarbeitern-gerecht-werden/29230156.html'},\n", + " {'_id': 'd49b0531-9bc0-4008-bbd5-a2b6ab3afdce',\n", + " 'title': '\"Es geht erst einmal bergab mit der Konjunktur\"',\n", + " 'date': '2023-07-02T18:03:13.041+02:00',\n", + " 'text': ' Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, Adrian, sieht keine Anzeichen für einen breiten wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. Vor allem die Energiepolitik und die Bürokratie verunsicherten die Unternehmen. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) sieht eine große Verunsicherung in der deutschen Wirtschaft und vorerst keine Zeichen für einen breiten Aufschwung in Deutschland. DIHK-Präsident Peter Adrian sagte der Nachrichtenagentur dpa: \"Deutschland ist in einer Rezession. Wir sind eines der wenigen Länder in Europa, die wieder unter dem Vor-Corona-Niveau bei der Wirtschaftsleistung sind. Das ist ein Alarmsignal.\" Seit Langem fordern Wirtschaftsverbände wie der DIHK mehr Wachstumsimpulse von der Politik, zum Beispiel steuerlicher Art - sowie mehr Tempo bei Planungs- und Genehmigungsverfahren und weniger Bürokratie. Schrumpft das Bruttoinlandsprodukt zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer technischen Rezession. Das war im letzten Quartal 2022 sowie im ersten Quartal 2023 der Fall. Die Inflation ist außerdem weiter auf einem hohen Niveau. Experten rechnen aber mit einer schrittweisen Entspannung bei den Preisen. Die Lage der deutschen Wirtschaft sei insgesamt schwierig, so Adrian. Vor allem bei mittelständischen Unternehmen sei die Stimmung teilweise sehr schlecht. \"Es gibt eine große Investitionszurückhaltung. Wir liegen im Moment noch ganz deutlich mit den Ausrüstungsinvestitionen auf dem Stand vor Corona 2019. Eigentlich müssten wir einen deutlichen Impuls erfahren, weil Corona vorbei ist. Dass dieser Effekt bislang ausbleibt, ist bedenklich.\" Peter Adrian, geboren 1957, ist seit Anfang 2023 Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Adrian leitet außerdem die Triwo-Unternehmensgruppe, zu deren Geschäftsfeldern Immobilien, Flugplätze sowie Test-, Prüf- und Entwicklungsverfahren in der Autoindustrie zählen. Und die Aussichten? \"Anzeichen für einen breiten Aufschwung fehlen weiterhin\", so Adrian. \"Wir werden im zweiten Halbjahr wohl einen massiven Einbruch in der Bauwirtschaft erfahren.\" Gestiegene Zinsen und teurer Baumaterialien hätten negative Folgen für die gesamte Wirtschaft, so der DIHK-Präsident. \"Es geht erst einmal bergab mit der Konjunktur.\" Eine Prognose, wann es wieder bergauf gehe, wolle der Verbandspräsident nicht wagen. \"Wir können wahrscheinlich schon froh sein, wenn wir beim Wirtschaftswachstum am Jahresende eine Null sehen und kein Minus.\" Das bedeute aber bestenfalls Stillstand. Um den Wohlstand zu sichern, bräuchte es \"enorme Fortschritte\", so Adrian. 26.06.2023 Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni unerwartet stark verschlechtert. mehr Obwohl die Unternehmen genug Geld hätten, würde zu wenig investiert. Die Verunsicherung sei \"sehr groß\", meint der DIHK-Präsident. \"Weiten Teilen unserer Wirtschaft fehlt die Zuversicht, dass sich Investitionen angesichts der hohen Kosten und teilweise sogar widersprüchlicher Regelungen am Standort Deutschland rechnen.\" Adrian nannte als Beispiel für die Verunsicherung die Energiewende: Welche Rolle spiele Gas noch als Übergangstechnologie, bis es zu einer CO2-freien Energieversorgung komme? \"Wir haben bisher keinen grünen Wasserstoff. Wir haben auch keinen grünen Strom in der Weise, dass sich Firmen damit verlässlich und günstig versorgen können.\" hintergrund 23.06.2023 Die Definition einer Rezession ist unter Ökonomen umstritten. Doch wie sehen sie die derzeitige Lage? mehr Die Wirtschaft klage außerdem über \"bürokratische Hemmnisse\": \"Ich kann das aus meiner eigenen Praxis bestätigen\", sagt Adrian, der selbst ein Unternehmen leitet. \"Der Umgang mit Vorschriften, Anträgen, Meldungen und Berichtspflichten ist das, was mich rein zeitlich am stärksten beansprucht.\" Er müsse in seinem Unternehmen erhebliche Kapazitäten dafür einsetzen, aufwendige Prozesse abzuarbeiten. Die Zeit fehle dann, um \"kreativ an neuen Lösungen und an unternehmerischen Konzepten zu arbeiten\". Die Politik sollte jetzt etwas Ruhe einkehren lassen, fordert Adrian. \"Wir haben im Moment die Situation, dass eine Firma ständig aus Brüssel, aus Berlin oder auch aus den Bundesländern mit neuen Verordnungen, Rechtsvorschriften, Maßnahmen, Gesetzen konfrontiert wird.\" 21.06.2023 In ihrer Sommerprognose senkt das Münchner ifo-Institut ihre Konjunkturprognose für Deutschland. mehr Deutschland drohe laut dem Verbandspräsidenten international weiter zurückzufallen und gehöre schon jetzt EU-weit beim Wachstum zu den Schlusslichtern. Laut einer DIHK-Umfrage aus dem April wolle jede dritte Firma, die im Ausland investiert, damit vor allem Kosten sparen. Das sei der höchste Wert seit 15 Jahren. Vergleichsweise hohe Kosten bei Energie, Arbeitskräften und Steuern belasteten die Wettbewerbsposition der hiesigen Unternehmen. \"Wir stellen über unsere Auslandshandelskammern eine große Nachfrage an außereuropäischen Standorten in Nordamerika, Südamerika und Asien fest.\" Deutsche Unternehmen seien weltweit aktiv und das stärke sie in der Regel auch am Stammsitz zu Hause. Aus Kostengründen würden deutlich mehr deutsche Unternehmen inzwischen in anderen Ländern investieren. Das führe auf Dauer zu einer schleichenden Verlagerung: \"Das hat natürlich Auswirkungen auf Jobs in Deutschland\", meint Adrian. \"Denn hier können wir auch Branchen dauerhaft verlieren.\" 05.06.2023 • 10:14 Uhr 11.04.2023 • 07:23 Uhr 04.04.2023 • 12:50 Uhr hintergrund 26.05.2023 • 14:39 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/wirtschaft-dihk-unternehmen-100.html'},\n", + " {'_id': 'f910a980-6016-4315-8c76-6bce4e41a774',\n", + " 'title': 'Mit Jugendarbeit den Kegelsport retten',\n", + " 'date': '2023-07-02T16:07:06.515+02:00',\n", + " 'text': ' Kegeln gilt als angestaubter Sport aus einer anderen Zeit - an vielen Orten in Deutschland gammeln Kegelbahnen vor sich hin. Ein Verein aus Hermaringen will die Jugend wieder fürs Kegeln begeistern - mit Erfolg. Ein letzter Kegel steht noch am Ende der olivgrünen Bahn. Klaus nimmt drei Schritte Anlauf, führt den Arm gerade am Körper vorbei und schickt die Kugel dann auf die Reise. Drei Sekunden herrscht fast komplette Stille, dann fällt der Kegel. \"Ja, da ist das Ding!\" Tanzend klatscht Klaus mit seinem Team ab und schreibt dann mit Kreide den neuen Stand auf die Tafel. \"Nur noch 3:4 wir holen die noch ein!\" Schon seit mehr als 20 Jahren gehen die acht Rentner und Rentnerinnen in dieser Runde kegeln. Freitags treffen sie sich auf der Kegelbahn im Dörfchen Hermaringen bei Heidenheim. Früher waren einige von ihnen Sportkegler, heute geht es mehr um das Zusammensein. \"Wir machen das als Hobby, das wir bisschen unterhalten werden, rauskommen, fit bleiben. Und dann gibt’s ja auch noch was Gutes zu essen und zu trinken\", erzählt Gaby. Bei Bier, einem Schnaps und viel Gelächter besprechen die Rentner die wichtigen Fragen: Wie geht es den Kindern, wer führt beim Fußball und was gibt’s morgen zu essen. Die Bahn haben sie an dem Abend komplett für sich. Nicht ungewöhnlich, denn immer weniger Menschen kegeln noch. In den 2000er-Jahren hatte der Deutsche Kegel- und Bowlingbund noch über 250.000 Mitglieder. Jetzt sind es nur noch etwas mehr als 60.000. Das Image scheint aus der Zeit gefallen. Kegeln gilt vielen als angestaubt. Ein Hobby von alten Menschen, die auf der Bahn ein Bierchen trinken und rauchen. Die Bahnen, oft angeschlossen an eine Gaststätte, gammeln an vielen Orten vor sich hin. Dabei haben viele Vereine und Gaststätten in die Bahnen investiert, teilweise sind diese heute noch nicht abbezahlt. Früher war Kegeln oft ein sozialer Kitt, hat gerade auch in einem 2500-Einwohner Dorf wie Hermaringen die Gemeinschaft zusammengebracht. Heute steht der ehemalige Volkssport vor dem Ende. Doch in Hermaringen ist die Wende gelungen. Seit einigen Jahren kommen auch wieder junge Menschen. 20 Kinder und Jugendliche kegeln inzwischen in Hermaringen, der Verein hat mehrere Jugendmannschaften gemeldet. Der Verein setzt gezielt bei den ganz jungen an. Schon in den Grundschulen werben die Jugendtrainerinnen um die Kinder, noch bevor alle vom Fußball abgegriffen werden. Und auf den Bahnen nehmen sie sich für jedes Kind und Jugendlichen viel Zeit. Stefanie Thierer spielt selbst aktiv und ist gleichzeitig Jugendtrainerin in Hermaringen: \"Bei den ganz Kleinen kann man einfach nicht so viel voraussetzen von der Koordination her. Die müssen wir mit Spielen und Spaß für den Sport begeistern. Aber das klappt jetzt echt gut.\" Auch bei den Kindern kommt das gut an. Noah hat früher noch Fußball gespielt, aber kein Trainer hat sich dort wirklich um ihn gekümmert. \"Hier sind meine ganzen Freunde und es macht einfach immer Spaß. Das war beim Fußball nie so.\" Neben der Nachwuchsförderung ist noch eine Sache anders in Hermaringen. Die Anlage ist zwar aus den 80er-Jahren, der Verein hat aber immer wieder Geld in die Hand genommen und Bahnen und Elektronik modernisiert. Auch in den nächsten Jahren stehen wieder Investitionen an. Umso wichtiger, dass wieder mehr Menschen im Verein kegeln. Ist der ehemalige Volkssport also schon gerettet? Nicht ganz. Denn kaum ein Verein schafft es, eine ähnlich gute Jugendarbeit aufzuziehen. Deshalb müssen die Mannschaften aus Hermaringen oft weit zu ihren Wettkämpfen fahren. Alles steht und fällt mit dem Einsatz der ehrenamtlichen Trainer und Trainerinnen. In Hermaringen haben sie das Kegeln mit viel Engagement bei den Jüngsten wiederbelebt. Das lässt hoffen, dass der einstige Volkssport die Krise überleben wird. 27.07.2021 Die tagesthemen-Serie mittendrin stellt Menschen und ihre Heimat vor. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichteten die tagesthemen am 22. Juni 2023 um 21:56 Uhr. 17.02.2023 • 16:39 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/kegelbahnen-sterben-100.html'},\n", + " {'_id': 'ebe13fa3-af20-455e-9512-31e8fcd76c1c',\n", + " 'title': 'Sind historische Rebsorten die Lösung?',\n", + " 'date': '2023-07-02T13:22:28.322+02:00',\n", + " 'text': ' Trockenheit, Hitze und Starkregen machen dem Weinbau in Deutschland zu schaffen. Erste Weingüter versuchen es mit unbekannten historischen Rebsorten, die bei veränderten Klimabedingungen Vorteile haben. Was da am Fuße einer Steillage in der Nähe von Cochem an der Mosel wächst, kennen viele gar nicht: Gelber Kleinberger ist eine historische Rebsorte, die früher einmal an der Mosel heimisch war, dann aber für lange Zeit verschwand. Noch sind die Rebstöcke klein. Das Familienweingut Reitz hat sie erst vor drei Jahren gepflanzt und sich dafür von Riesling-Stöcken getrennt - für das kleine Weingut \"ein Stück gelebte Weinbaugeschichte\" und ein Weg, dem Klimawandel zu begegnen. mittendrin 22.09.2022 Lange Dürreperioden, extreme Hitze und starke Regenfälle. mehr Gernot Kallweit ist im Weingut zuständig für Vermarktung und Produktinnovation. In Zeiten von Hitze, Trockenheit und Starkregen habe die historische Sorte Vorteile, erklärt er. \"Gelber Kleinberger ist anders als Riesling dickschalig, das heißt die Trauben bekommen nicht so leicht Sonnenbrand.\" Ein weiterer Pluspunkt sei ein vergleichsweise relativ großer Abstand zwischen den einzelnen Weinbeeren, so Kallweit. \"So sind die Trauben nach Starkregen besser durchlüftet. Wenn sie dichter beieinander wären, könnte das leichter zu Fäulnis führen.\" Die Entscheidung, sich von Riesling-Rebstöcken zu trennen und auf die historische Sorte zu setzen, hat das kleine Weingut von der Mosel durchaus Mut gekostet. Denn neu gepflanzte Reben bringen in den ersten Jahren keinen Ertrag. Allerdings sieht das Familienweingut darin auch einen Beitrag zum Klimaschutz. Mit dem Pflanzen der historischen Sorten trage es zur Artenvielfalt im Weinbau bei. Gernot Kallweit zieht den Vergleich zu Wäldern und Wiesen: \"Je artenreicher ein Milieu, desto stabiler ist es auch gegen Klimaeinflüsse und Schädlinge.\" Außerdem gehe es auch um Geschmacksvielfalt. So schwärmt der Experte von den Aromen historischer Rebsorten, die ganz anders seien als die der bekannten Sorten. 02.11.2022 Weinberge sind wahre Hotspots der Artenvielfalt - das zeigt eine Langzeitstudie. mehr Vor wenigen Wochen pflanzte das Weingut Reitz nun eine zweite historische Rebsorte. \"Als einziges Weingut in Deutschland bauen wir Schwarzblauen Riesling an\", sagt Kallweit. Das ist ein Pinot-Rotwein, der über viele Jahrhunderte unter anderem an der Mosel angebaut wurde, ehe er verschwand. Mit Blick auf Klimaeinflüsse habe er ähnliche Vorteile wie Gelber Kleinberger. \"Weil die Trauben dickschalig sind, platzen sie bei Starkregen nicht so schnell auf. Und die dicke Schale schützt auch gegen die Kirschessigfliege, die sich durch die Haut von Trauben bohrt und dort ihre Eier ablegt\", so Kallweit. Auch dass Schwarzblauer Riesling deutlich später reif wird als beispielsweise Spätburgunder, sei wegen des Klimawandels nützlich. Denn noch nicht ausgereifte Trauben seien nach Starkregen weniger fäulnisanfällig. Europamagazin 09.10.2022 Frankreichs Winzer kämpfen um ihre Ernte - und suchen nach Wegen, sich dem Klimawandel anzupassen. mehr Aktuell ist der Anteil der historischen Sorten bundesweit verschwindend gering. Für den ARD-Umweltexperten Werner Eckert könnten sie daher maximal Teil eines Lösungspakets sein: \"Sie haben die eine oder andere Eigenschaft, die im Klimawandel nützlich ist. Allerdings gibt es auch von den bekannten und weit verbreiteten Sorten etliche, die genau die gleiche Eigenschaft haben oder die man auf solche Eigenschaften hin optimieren könnte.\" Außerdem seien diese historischen Sorten \"keine Wunderwaffen\", betont Eckert. \"Sie sind in der Regel ja auch nicht verschwunden, weil sie mit dem Klima der jüngeren Vergangenheit nicht klargekommen wären, sondern weil sie ertragsschwach oder -unsicher waren, oder weil sie auch schlicht nicht mehr den Geschmackspräferenzen der Verbraucher entsprochen haben.\"\\xa0 Zudem werde die Resistenz gegenüber Pilzkrankheiten im Klimawandel tendenziell wichtiger. Und da seien die historischen Sorten nicht besser als die klassischen, meint der Fachmann. \"Da bringen nur Neuzüchtungen, in die die Wildreben eingekreuzt sind, Verbesserungen.\" 08.02.2023 Rückläufiger Weinkonsum hat in Frankreich zu Absatzproblemen und Übermengen geführt. mehr Ähnlich argumentiert auch Reinhard Töpfer, Leiter des Julius Kühn-Instituts für Rebenzüchtung am Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen. Dort werden sowohl alte, historische Rebsorten als auch Neuzüchtungen untersucht. Historische Sorten, genauso wie alle gängigen Sorten, seien anfällig für eingeschleppte Pflanzenkrankheiten, erläutert Töpfer. \"Ich würde klar auf Neuzüchtungen setzen, da sie für den Klimawandel Antworten liefern und gleichzeitig pilzresistent sind und auch mit weniger Pflanzenschutzmitteln zurechtkommen.\" Einige dieser Sorten wiesen sehr gute Eigenschaften auch unter Trockenstress oder Hitze auf, und viele neue Sorten seien dickschalig. Für Gernot Kallweit sind historische Rebsorten allerdings die bessere Alternative gegenüber Neuzüchtungen: \"Da reden wir von mehreren Tausend Jahren Weingeschichte, die sind also auf jeden Fall im Gegensatz zu Neuzüchtungen über lange Zeit klimaerprobt.\" Im kommenden Jahr plant das Weingut Reitz, eine dritte historische Weinsorte anzupflanzen: den Weißen Traminer. Auch der war bis vor 150 Jahren an der Mosel weit verbreitet. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete SWR Aktuell am 05. Juni 2023 um 16:00 Uhr. 25.10.2022 • 13:14 Uhr 15.09.2022 • 10:24 Uhr 12.11.2021 • 08:19 Uhr 02.02.2021 • 05:20 Uhr 26.06.2023 • 06:27 Uhr 15.05.2023 • 09:28 Uhr 16.04.2023 • 12:20 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weinbau-klimawandel-rebsorten-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29236156.html',\n", + " 'title': 'Medikamentenentwicklung: Pharmabranche fordert mehr klinische Studien in Deutschland',\n", + " 'date': '2023-07-03T17:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Deutschland fällt bei der Pharmaforschung im internationalen Vergleich zurück. Deutschland fällt bei der Pharmaforschung im internationalen Vergleich zurück. Frankfurt Deutschland verliert im internationalen Vergleich als Pharmaforschungsstandort an Boden. Diese Sorge treibt die innovativen Pharmaunternehmen bereits seit Längerem um. Wie ernst die Branche die Lage einschätzt, zeigt eine neue Studie der Strategieberatung Kearney in Zusammenarbeit mit dem Verband der Forschenden Pharmaunternehmen (VFA). Danach gehen derzeit rund 70 Prozent der befragten Pharmaunternehmen davon aus, dass der Forschungs- und Entwicklungsstandort Deutschland für sie an Bedeutung verlieren wird. Lange Jahre war Deutschland bei der Anzahl klinischer Studien die weltweite Nummer zwei hinter den USA und Spitzenreiter in Europa. Mittlerweile hat nicht nur China Deutschland als Studienstandort überholt, auch\\xa0in Europa ziehen immer mehr Länder davon. In ihrer gemeinsamen Studie zeigen der VFA und Kearney auf, wie sich Deutschland von Ländern wie Spanien oder Dänemark den Rang als Studienstandort in Europa abjagen lässt, weil die Studiendurchführung hierzulande durch zu viel Bürokratie, langsame Prozesse und einen mangelnden Zugang zu Gesundheitsdaten heruntergebremst wird. So fanden im Jahr 2021 in Deutschland nur 33 Studien pro einer Million Einwohnern statt. Und pro einer Million\\xa0Einwohnern nahmen im Jahr 2021 nur etwa 1500 Menschen an klinischen Studien teil. Dänemark war in beiden Kategorien Spitzenreiter. Dort wurden 192 Studien pro einer Million Einwohnern durchgeführt. Und pro einer Million Einwohnern nahmen 29.311 Menschen an klinischen Studien teil. Die abnehmende Attraktivität Deutschlands wurde Anfang des Jahres sichtbar. Damals hatte das Mainzer Unternehmen Biontech eine mehrjährige Forschungskooperation mit der britischen Regierung angekündigt. Die Entscheidung fiel bewusst auf Großbritannien, weil dort die entsprechenden Gesundheitsdaten zur Verfügung stehen. Nationaler Gesundheitsdienst, Forschungseinrichtungen, Aufsichtsbehörden und Privatsektor arbeiteten auf der Insel eng zusammen, lautete die Begründung von Biontech. „Es liegt im Interesse aller, den Pharma-Innovationsstandort Deutschland wieder stark zu machen“, sagt Marc P. Philipp, Partner und Geschäftsführer bei Kearney. Fachkräfte in Kliniken und Arztpraxen würden sich durch klinische Forschung schon heute mit der Medizin von morgen vertraut machen. Patienten erhielten durch die Forschung zusätzliche Chancen auf wirksame Behandlung und beste Betreuung. Und Unternehmen könnten neue Medikamente schneller zur Zulassung bringen. >> Lesen Sie hier: Es ist an der Zeit, dass auch die Politik die Chancen dieser Schlüsselbranche erkennt – ein Kommentar Wie gegengesteuert werden kann, dazu haben\\xa0VFA und Kearney konkrete Handlungsempfehlungen: Besonderes Augenmerk gilt dabei einer Erhöhung der Geschwindigkeit bei klinischen Studien. Denn heute kann es in Deutschland schon mal neun bis zehn Monate dauern, bis der Vertragsabschluss für eine klinische Studie zwischen Sponsor und durchführendem\\xa0Zentrum unter Dach und Fach ist, während in anderen europäischen Ländern auch im längsten Fall weniger als die Hälfte der Zeit benötigt wird. Eine Beschleunigung kann etwa dadurch erreicht werden, dass die Anforderungen der verschiedenen Ethikkommissionen auf Bundes- und Landesebene harmonisiert werden, ebenso wie die Datenschutzrichtlinien für klinische Studien. Hier sollte nach Ansicht der Autoren die Zuständigkeit beispielsweise bei einer Bundesbehörde gebündelt werden, um die Anwendung bundeseinheitlicher Regelungen sicherzustellen. „Die Stärkung des Innovationsstandorts kann gelingen, wenn Forschung wieder in konkurrenzfähigem Tempo ablaufen kann“, sagt Matthias Meergans, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung beim Branchenverband VFA. Ein Blick auf andere Länder könne Deutschland dabei helfen: So hat Frankreich die Bedingungen für klinische Forschung verbessert, indem etwa Musterverträge als Ausgangspunkt für Vertragsverhandlungen zwischen Pharmaunternehmen und Kliniken eingeführt wurden. Und Dänemark ermöglicht innovative – auch digital\\xa0unterstützte –\\xa0Studienmodelle und motiviert gezielt zur Teilnahme an Studien. Ein großes Thema ist auch der Zugang zu Gesundheitsdaten. Andere Länder wie Großbritannien, Israel und Frankreich haben bereits große Forschungsdatenbanken aufgebaut. Für Deutschland fordern die Studienautoren einen gezielten Aufbau von Registern, die die zentralisierte Aufbereitung von Gesundheitsdaten zu Forschungszwecken ermöglichen. Zudem sollten die Digitalisierungspläne der Bundesregierung wie die Einführung der elektronischen Gesundheitsakte jetzt schnell in die Gesetzgebung überführt werden. Zur Verbesserung der Forschungssituation braucht es nach Einschätzung der Studienautoren eine Gesamtstrategie, die über eine kleinteilige Diskussion von Einzelmaßnahmen hinausgeht, und eine Bündelung der Kräfte von Politik, akademischen Forschungseinrichtungen und Industrie. Deutschland muss endlich aus dem Dornröschenschlaf erwachen und eine neue „Deutschland-Geschwindigkeit“ erreichen, so die Studienautoren. Damit Patienten auch zukünftig von medizinischer Innovation profitieren können, seien mehr Dynamik und interdisziplinäre Kooperation erforderlich. Mehr: Pharmaforschung: Was Deutschland von den USA lernen kann Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/medikamentenentwicklung-pharmabranche-fordert-mehr-klinische-studien-in-deutschland/29236156.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228308.html',\n", + " 'title': 'Lufthansa: Eurowings Discover soll einen neuen Namen bekommen – und rentabel werden',\n", + " 'date': '2023-07-03T11:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Touristik-Airline der Lufthansa-Gruppe soll einen neuen Namen und ein neues Outfit bekommen - auch um das Markenwirrwarr etwas aufzulösen. Die Touristik-Airline der Lufthansa-Gruppe soll einen neuen Namen und ein neues Outfit bekommen - auch um das Markenwirrwarr etwas aufzulösen. Frankfurt Eurowings Discover war für viele Passagiere von Beginn an ein verwirrendes Ärgernis. Denn obwohl\\xa0auf den Jets der Name der Billigtochter prangt, können die Kunden weder bei Eurowings Flugtickets für die Langstrecken-Airline erwerben noch dort verloren gegangene Koffer reklamieren. Zuständig ist die Kernmarke Lufthansa. Das sorgt immer wieder für Ärger mit den Kunden. Diese Verwirrung soll bald ein Ende haben. Eurowings Discover wird einen neuen Namen bekommen, die Flugzeuge einen neuen Farbton. Nach Informationen aus dem Unternehmensumfeld entfällt der Namenszusatz Eurowings, das Eurowings-Lila weicht wohl einem Blauton – in Annäherung an das Blau der Kernmarke. Ein Sprecher des Konzerns bestätigte auf Anfrage, dass an dem Thema gearbeitet wird. Details nannte er aber nicht. Unter dem neuen Namen hat die Konzernführung einiges mit der Touristik-Airline vor. Zunächst soll Discover schwarze Zahlen erreichen. Im Juli 2021 –\\xa0mitten in der Pandemie – gestartet, hatte Eurowings Discover bisher nur Verluste eingeflogen. Allein im vergangenen Jahr lag das Minus nach Informationen aus Konzernkreisen bei rund 170 Millionen Euro. Für das laufende Jahr gehe das Management dagegen von einem Gewinn in zweistelliger Millionenhöhe aus. Ein Sprecher des Unternehmens wollte die Zahlen nicht kommentieren. Lufthansa publiziert keine separaten Wirtschaftsdaten für Discover, sie werden in den Zahlen der Kernmarke konsolidiert. Lufthansa-CEO Carsten Spohr hat gegenüber Investoren bereits vor einigen Wochen versprochen, dass 2023 alle Airlines der Gruppe einen Gewinn abliefern werden. Im vergangenen Jahr war das nur Swiss und AUA gelungen. Der nun angepeilte Gewinn soll über eine Ausweitung des Angebots erreicht werden. „Wir werden dieses Jahr über Wachstum bei Discover reden, zunächst noch innerhalb der bestehenden Flotte“, sagte Spohr Mitte Mai bei einem Mitarbeitertreffen in München. Im kommenden Jahr könnte dann auch die\\xa0Flotte weiter ausgebaut werden. Aktuell fliegt Discover mit 22 Flugzeugen, darunter zwölf Airbus A330 für die Langstrecke. Mit zehn A320 werden wiederum auf der Mittelstrecke touristische Ziele angesteuert. Künftig könne die Tochter aber vielleicht auch mit Langstreckenjets vom Typ Boeing 787 oder Airbus A350 unterwegs sein, deutete Spohr an. Bei Eurowings Discover erwartet das Management einen zweistelligen Millionengewinn. Bei Eurowings Discover erwartet das Management einen zweistelligen Millionengewinn. Schon länger wird in Branchenkreisen über eine Umbenennung des Ablegers spekuliert. Eigentlich sollte der neue Name in diesen Wochen publik gemacht werden. Doch der Termin wurde verschoben. Die Lufthansa-Spitze wolle zunächst sicherstellen, dass das wichtige Sommergeschäft weitgehend reibungslos laufe, heißt es in Unternehmenskreisen. >>Lesen Sie auch: 18,5 Prozent Gehaltsplus – Lufthansa legt Piloten ein neues Angebot vor Im vergangenen Jahr hatten zahlreiche Flugabsagen und Verspätungen wegen Personalmangels viele Kunden zur Verzweiflung getrieben. „In einer Zeit, wo alles am Anschlag ist, Flugzeuge rauszunehmen, um sie umzulackieren, wäre kontraproduktiv“, heißt es im Umfeld des Managements. Der für viele Kunden verwirrende Name Eurowings Discover ist Folge einer komplexen Situation im Gründungsjahr 2021. Zu dem Zeitpunkt nahm der Konzern wegen der Pandemie noch Staatshilfen in Anspruch. Mithilfe von Steuergeldern eine komplett neue Airline aufzubauen\\xa0hätte wahrscheinlich bei der Bundesregierung und der EU-Kommission Widerspruch provoziert. Der Name Eurowings Discover sollte signalisieren, dass es sich bei dem Ableger nicht um etwas völlig Neues handelt. Tatsächlich gab es schon früher Langstreckenverbindungen unter der Marke Eurowings. 2015 nahm die Billigtochter eigene Fernziele auf. Doch das Vorhaben ging gründlich daneben. Flugzeuge fielen aus, weil die Flotte damals viel zu klein war. Wegen fehlenden Geräts kam es zu teils massiven Verspätungen. Im Januar 2016 erreichten Passagiere aus Kuba Deutschland zum Beispiel mit einer Verzögerung von 68 Stunden. 2019 änderte das Management die Strategie. SunExpress Deutschland und die deutsche Betriebsstätte von Brussels Airlines kümmerten sich fortan um die Langstrecke von Eurowings. Das wiederum erwies sich als sehr komplex. Nach dem Ausbruch des Coronavirus stellte das Management die Langstrecke von Eurowings zunächst ein. SunExpress Deutschland und der deutsche Standort von Brussels Airlines wurden geschlossen. Die Idee einer eigenen Langstrecken-Airline mit niedrigeren Kosten wanderte deshalb aber nicht zurück in die Schublade. Vielmehr startete das Management eine genaue Analyse, warum die Strategie bisher nicht aufging. Ein Ergebnis: So ein Geschäftsmodell braucht eine große Vertriebsmacht. Eurowings kennt sich mit der Vermarktung von Kurz- und Mittelstrecken aus, nicht aber mit der Langstrecke. Eine zweite Erkenntnis: Eine Langstrecke braucht ein Drehkreuz, an dem die Großraumflugzeuge gefüttert werden können. Eurowings hatte das nicht, die Airline musste selbst die Passagiere herbeischaffen, was viel zu aufwendig war. Der Blick in die Schweiz zeigte, wie es besser laufen kann. Dort bedient Edelweiss am Drehkreuz Zürich die touristische Langstrecke, gespeist mit Passagieren der Premiummarke Swiss. Das war die Geburtsstunde für Eurowings Discover. Innerhalb der Gruppe sorgte die neue Fluggesellschaft in den ersten Monaten für Unmut – vor allem bei den Piloten der Kernmarke. Denn Discover nutzt zum Teil Fluggerät, das vorher für Lufthansa Airlines im Einsatz war und bedient Strecken, die ebenfalls bisher von der Kernmarke geflogen wurden. Mittlerweile soll sich die Situation etwas entspannt haben. Ob die Spannungen zwischen den Crews beider Airlines angesichts des geplanten Wachstums wieder zunehmen werden, ist schwer zu sagen. Für Konzernchef Spohr steht jedenfalls fest, dass es für spezielle Marktsegmente auch eigene Airlines mit den passenden Kostenstrukturen braucht. Deshalb habe man vor vielen Jahren Eurowings gegründet, erklärte er den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Mai: „Wenn wir versuchen würden, in Deutschland die Kurzstrecke mit Lufthansa zu fliegen, würden wir entweder hohe Verluste machen oder die Kunden sind sauer, weil wir den Service so weit runterfahren müssten, dass es nicht mehr Lufthansa ist.“ VW und Audi seien auch nicht das Gleiche. „Der Kunde hat das verstanden, da wollen wir hin.“ Mehr: Lufthansa steigt bei ITA Airways ein Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Mit \"Discover\" also eine weitere Marke im Lufthansa-Imperium halte ich für falsch. Was hätte dagegen gesprochen \"Eurowings\" weiter zu stärken? Neben einer Dachmarke Lufthansa für Langstrecke und Premium einfach einige, beliebig erweiterbare Eurowings-Kürzel, Beispiel:・Eurowings Austria(n)・Eurowings Swiss・Eurowings Brussels・Eurowings Türkiye oder Eurowings SUN (SunExpress)・Eurowings Ita(lia)',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lufthansa-eurowings-discover-soll-mit-neuem-namen-rentabel-werden/29228308.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29236302.html',\n", + " 'title': 'Medien: RTL verkauft Zeitschriften-Familie P.M. an Verlag GeraNova Bruckmann',\n", + " 'date': '2023-07-03T15:33:45+0200',\n", + " 'text': 'Die Mediengruppe trennt sich von zahlreichen Zeitschriften. Die Mediengruppe trennt sich von zahlreichen Zeitschriften. Berlin RTL kommt beim Verkauf von Zeitschriften des Traditionsverlags Gruner+Jahr voran und hat einen ersten Deal erzielt. Das Münchner Verlagshaus GeraNova Bruckmann übernimmt voraussichtlich zum 1. August die populärwissenschaftliche Magazin-Familie P.M., wie RTL am Montag mitteilte. Der Deal steht noch unter Vorbehalt, die Kartellbehörde muss dem Vorhaben noch zustimmen. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, hieß es von RTL Deutschland. Auch zu den möglichen Konsequenzen für die Redaktionen machte der Konzern keine genauen Angaben. Die Mitarbeitenden seien in den „allerbesten Händen“, hieß es. Der Verleger von GeraNova Bruckmann, Clemens Schüssler, bezeichnete die Übernahme als „klares Bekenntnis zu Print“: „Zusammen mit den kompetenten redaktionellen Mitarbeitenden von Gruner+Jahr möchten wir den Marken bei uns eine sichere Zukunft geben und die digitalen Angebote weiter ausbauen.“ Die Bertelsmann-Tochter hatte im Februar angekündigt, das Zeitschriften-Geschäft von Gruner+Jahr massiv einzudampfen und dabei 500 Arbeitsplätze zu streichen. Etwa 200 weitere Jobs der insgesamt 1900 Vollzeitstellen sollen durch den Verkauf von Titeln wegfallen. RTL-Chef Thomas Rabe sprach im März von einem großen Interesse der Investoren an den Zeitschriften. Die Verkäufe sollen im Sommer abgeschlossen sein. RTL will sich auf Kernmarken wie „Stern“ oder „Geo“ konzentrieren und dort ins Digitale investieren. RTL erhofft sich Synergien beider Häuser. G+J und RTL zählen zum Portfolio von Bertelsmann in Gütersloh. GeraNova Bruckmann übernimmt neben dem seit 1978 erscheinenden Magazin P.M. auch sogenannte „Line-Extensions“ - und damit Titel wie P.M. Schneller Schlau und P.M. Logik Trainer sowie digitale Produkte und Markenrechte. Der Münchner Verlag publiziert ein Special-Interest-Angebot mit 37 Magazinen, darunter die deutschsprachige Ausgabe von „National Geographic“. Mehr: RTL-Umsatz bricht um neun Prozent ein Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/medien-rtl-verkauft-zeitschriften-familie-p-m-an-verlag-geranova-bruckmann/29236302.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29236070.html',\n", + " 'title': 'Strompreis: Strompreis am Tiefpunkt: Warum Verbraucher am Wochenende Geld verdienen konnten',\n", + " 'date': '2023-07-03T19:48:10+0200',\n", + " 'text': 'Am vergangenen Sonntag konnten Verbraucher sogar Geld verdienen, wenn sie Strom verbrauchten. Am vergangenen Sonntag konnten Verbraucher sogar Geld verdienen, wenn sie Strom verbrauchten. Düsseldorf Der Strompreis ist am vergangenen Sonntag auf einen absoluten Tiefpunkt gefallen. An der europäischen Börse Epex Spot kostete eine Megawattstunde um 14 Uhr minus 500 Euro. Theoretisch konnten Verbraucher also 500 Euro verdienen, wenn sie eine Megawattstunde Strom nutzten. Tatsächlich gelang es einigen Privatpersonen, Geld zu verdienen. So schrieb der Immobilienentwickler Sascha Grimm auf der Plattform LinkedIn: „Ich hab heute 13 Euro verdient, weil ich die Autos vollgeladen hab.“ Zu finden ist der Kommentar unter einem Post von Merlin Lauenburg, Geschäftsführer des Stromanbieters Tibber. Versorger wie Tibber stellen ihren Kunden nicht vorab festgesetzte Preise je Megawattstunde in Rechnung. Bei sogenannten dynamischen Tarifen zahlen Verbraucher mal mehr, mal weniger – je nachdem, wie viel der Strom an der Börse gerade kostet. Sind die Börsenpreise stark negativ, bekommen sie sogar Geld, wenn sie Energie verbrauchen. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/strompreis-warum-verbraucher-am-wochenende-geld-verdienen-konnten/29236070.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29236402.html',\n", + " 'title': 'Duftstoffbranche: Dufthersteller Symrise wehrt sich vor Gericht gegen Kartellvorwürfe',\n", + " 'date': '2023-07-03T18:30:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Dax-Konzern wehrt sich gegen Kartellvorwürfe. Der Dax-Konzern wehrt sich gegen Kartellvorwürfe. Düsseldorf Der Duft- und Aromahersteller Symrise wehrt sich gerichtlich gegen die laufenden Kartellermittlungen. Der Dax-Konzern hat beim zweithöchsten europäischen Gericht in Luxemburg beantragt, die Entscheidung über die Hausdurchsuchungen für nichtig zu erklären. „Wir gehen mittlerweile fest davon aus, dass Symrise nicht das Hauptziel der eingeleiteten Untersuchungen sein kann“, sagte ein Symrise-Sprecher am Montag. Symrise und seine drei großen Wettbewerber stehen unter dem Verdacht, ihre Preispolitik koordiniert und kleinere Konkurrenten darin gehindert zu haben, bestimmte Kunden zu beliefern. Anfang März hatten die Behörden Untersuchungen eingeleitet, auch der Symrise-Stammsitz im niedersächsischen Holzminden wurde durchsucht. Symrise gehört neben den Schweizer Unternehmen Firmenich und Givaudan sowie dem US-Hersteller International Flavors & Fragrances (IFF) zu den vier großen Duft- und Aromaherstellern. Diese Konzerne kontrollieren zusammen über 60 Prozent des weltweit rund 39 Milliarden Euro großen Marktes. Symrise ist mit einem Marktanteil von zwölf Prozent die Nummer drei der Branche. Verbraucher kommen 20- bis 30-mal pro Tag mit den Produkten der Hersteller in Berührung. Diese beliefern alle großen Nahrungsmittel- oder Kosmetikhersteller wie Nestlé oder Henkel. Duft- und Aromastoffe sorgen etwa dafür, dass Zahnpasta nach Minze oder Eis nach Vanille schmeckt, oder werden in Cremes und Waschmitteln eingesetzt. Symrise hält die Kartelluntersuchungen für rechtswidrig. Man habe daher Mitte Mai beim Gericht der Europäischen Union (EuG) Rechtsmittel eingelegt, sagte ein Symrise-Sprecher am Montag. So habe die EU-Kommission nicht ausreichend dargelegt, über welche Informationen sie verfüge und weshalb Symrise in kartellrechtswidrige Vorgänge verwickelt sein könnte. Auch der Gegenstand und der Zweck der Durchsuchung seien nicht genau beschrieben, moniert der Konzern. Die EU-Kommission habe Mitte Juni verschiedene Dokumente in Gegenwart von Symrise-Anwälten durchsucht „und nur eine marginale Anzahl von Dokumenten behalten“, erklärte der Sprecher. Alle übrigen gesichteten elektronischen Dokumente seien wieder gelöscht worden. Die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) hatte die Untersuchungen Anfang März publik gemacht. Neben der Weko ermitteln auch die EU-Kommission sowie die Kartellbehörden in den USA und Großbritannien. Die Ermittlungen können bis zu zwei Jahre dauern. Bis dahin gilt die Unschuldsvermutung. Symrise hatte sich wiederholt gegen die Anschuldigungen gewehrt. Nach Bekanntwerden der Ermittlungen hatte Symrise-Chef Heinz-Jürgen Bertram gesagt: „Wir sehen uns von den Vorwürfen nicht betroffen und haben nichts zu verbergen.“ Man werde als Zeuge in dem Verfahren vernommen. Im April kritisierte Bertram dann, dass die Behörden dem Unternehmen auch auf Nachfrage nicht den konkreten Vorwurf mitgeteilt hätten. Symrise gilt als Wirtschaftswunder der 2010er-Jahre. Seit 2006 wächst der Umsatz im Schnitt jährlich um fast acht Prozent, mit einer Marge von um die 20 Prozent ist der Konzern hochprofitabel. 2021 stieg die Firma in den Leitindex Dax auf. Mit Agenturmaterial. Mehr: Warum der unbekannte Dax-Neuling Symrise seit Jahren wächst Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/duftstoffbranche-dufthersteller-symrise-wehrt-sich-vor-gericht-gegen-kartellvorwuerfe/29236402.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29236546.html',\n", + " 'title': 'Studie: Deutschland und Japan überholt – Chinas Autobauer laut Studie erstmals Export-Weltmeister',\n", + " 'date': '2023-07-03T18:00:00+0200',\n", + " 'text': 'China exportiert immer mehr Autos. China exportiert immer mehr Autos. München Die chinesischen Autohersteller werden nach Einschätzung der Unternehmensberatung Alix Partners dieses Jahr erstmals Exportweltmeister. Schon im ersten Quartal habe China mit 1,07 Millionen exportierten Autos Japan mit 954.000 Autos überholt, gefolgt von Deutschland (840.000), Südkorea (750.000) und Mexiko (741.000). Die Volksrepublik sei als Produktionsstandort, Absatzmarkt und Exporteur gleichermaßen „auf dem besten Weg zur automobilen Supermacht“, sagte Alix-Branchenexperte Fabian Piontek am Montag. Von heimischen Herstellern dürften dieses Jahr 10,5 Millionen von insgesamt verkauften 20,5 Millionen Autos in China kommen – also mehr als die Hälfte. Mit E-Fahrzeugen drängten die Chinesen auch auf den Weltmarkt und setzen die europäischen Autobauer zunehmend auch auf deren Heimatmärkten unter Druck. Der weltweite Automobilmarkt wachse wieder, aber deutlich langsamer als erwartet. Zugpferd seien die USA. „Die Verkaufszahlen in Europa werden langfristig um mehr als 15 Prozent unter Vor-Covid-Werten liegen“, heißt es in der Alix-Studie. „Die Zeit der Rekordgewinne deutscher Automobilhersteller wird sich dem Ende zuneigen“, schreiben die Branchenexperten. Auf einem sich abkühlenden Weltmarkt mit steigendem Wettbewerb wachse der Druck auf die Gewinnmargen. Zu langsam sinkende Batteriekosten dämpften in den nächsten drei bis fünf Jahren den schnelleren Anstieg der Verkaufszahlen von Elektroautos. Das verhindere Kostenvorteile durch große Stückzahlen. Rohmaterialkosten seien auch durch die steigende Nachfrage aus China wieder gestiegen und „werden nicht mehr auf das Vor-Covid-Niveau zurückkehren“. Dazu kämen wegen der Zinswende steigende Kapitalkosten. Alix-Restrukturierungsexperte Jens Haas rechnet mit „einer weiteren Konsolidierung in der Zulieferbranche“. Die Verschuldung liege aktuell auf Rekordhöhe, während Kapitalkosten und Geldbedarf für das laufende Geschäft und für Investitionen stiegen. Die Chancen, Preiserhöhungen bei den Autobauern durchzusetzen, seien gering. Mehr: „Für Chinesen ist ein Auto ein Computer auf Rädern“ Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/studie-deutschland-und-japan-ueberholt-chinas-autobauer-laut-studie-erstmals-export-weltmeister/29236546.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29236344.html',\n", + " 'title': 'Einzelhandel: Discounter Lidl baut das Deutschlandgeschäft um',\n", + " 'date': '2023-07-03T17:20:00+0200',\n", + " 'text': 'Zehn bist 15 neue Filialen will Lidl in Deutschland pro Jahr eröffnen, bevorzugt in den Metropolen. Zehn bist 15 neue Filialen will Lidl in Deutschland pro Jahr eröffnen, bevorzugt in den Metropolen. Düsseldorf Lidl-Chef Kenneth McGrath baut die Führung der wichtigsten Landesgesellschaft um: Neue Geschäftsführer und eine schlankere Struktur sollen Lidl Deutschland genau 50 Jahre nach der Gründung angesichts des immer härter werdenden Wettbewerbs und der wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen widerstandsfähiger machen. Deutschlandchef Christian Härtnagel bleibt im Amt, bekommt aber einen Stellvertreter an die Seite gestellt. Dieses Amt übernimmt Jan Bock, der bisher Bereichsvorstand im Einkauf bei Lidl International ist. Er übernimmt die Verantwortung für den Bereich Ware und den neu geschaffenen Bereich Kunde, unter den auch das Marketing fällt. >> Lesen Sie auch: Lidl-Deutschlandchef verspricht sinkende Preise für Lebensmittel Ziel ist es, mehr Tempo in die Entscheidungen zu bringen. Härtnagel betonte, das Unternehmen gehe „konsequente Schritte, um Entscheidungswege zu verkürzen, Strukturen und Prozesse zu verschlanken und das Unternehmen insgesamt zukunftsfest auszurichten“. Dazu werden auch einige Geschäftsführer ausgetauscht. Neu in der Geschäftsleitung ist Arnd Pickardt. Der Marketingspezialist hatte Karriere bei Lidl gemacht, das Unternehmen aber 2018 in Richtung Tchibo verlassen. Nun kehrt er zurück, um die Marke Lidl im hart umkämpften Deutschlandmarkt gegen die Rivalen von Aldi noch stärker zu positionieren. Verschlankt wird die Betreuung der Regionen. Statt sechs Geschäftsführern für die Regionen gibt es künftig nur noch zwei: Andreas Liepka betreut die Region Nord, Christian Steimle wechselt von Lidl Schweiz nach Deutschland und betreut die Region Süd. Damit solle eine „direktere, noch effizientere und umfassendere Betreuung des Kerngeschäfts“ sichergestellt werden, hieß es. Drei Führungskräfte müssen die Deutschland-Geschäftsführung verlassen. Für Dominika Kubisch (Einkauf), Maximilian Wiedmann (Immobilien) und Benny Klein (Regionen) gebe es jedoch neue Aufgaben im Unternehmen, teilte Lidl mit. Lidl Deutschland feiert in diesem Jahr 50-jähriges Jubiläum. 1973 eröffnete Gründer Dieter Schwarz die erste Filiale in Ludwigshafen. Anfangs orientierte er sich an den Erfolgsprinzipien von Aldi, entwickelte daraus aber rasch sein eigenes, schnell wachsendes Geschäftsmodell. >> Lesen Sie auch: Sieben Geheimnisse des Lidl-Erfolgs: So lehrte Dieter Schwarz Aldi das Fürchten Doch mittlerweile sind die Wachstumsmöglichkeiten im Deutschlandgeschäft begrenzt. „Der deutsche Markt ist in Bezug auf die Anzahl der Filialen ein gesättigter Markt“, räumte Härtnagel kürzlich im Interview mit dem Handelsblatt ein. „Wir haben mit unseren über 3250 Filialen ein umfassendes Netzwerk geschaffen“, sagte er. Der Deutschlandchef von Lidl bekommt künftig einen Stellvertreter an die Seite gestellt. Der Deutschlandchef von Lidl bekommt künftig einen Stellvertreter an die Seite gestellt. „Weiße Flecken“ gebe es zwar nur noch wenige, Lidl wolle aber speziell in den Metropolen in den kommenden Jahren noch expandieren, so Härtnagel. Geplant sind zehn bis 15 neue Filialen pro Jahr. Eine Herausforderung sind für Lidl zugleich die stark steigenden Kosten, insbesondere bei der Energie, wie Härtnagel bestätigte. Auch deshalb ist es offenbar wichtig, die Organisationsstrukturen schlanker und effizienter zu machen. Mehr: Schwarz-Gruppe um Lidl und Kaufland wächst mit neuen Geschäftsfeldern rasant Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/einzelhandel-discounter-lidl-baut-das-deutschlandgeschaeft-um/29236344.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29235960.html',\n", + " 'title': 'Auslandsinvestitionen: Standort unter Druck: 60 Prozent der Firmen wollen ihre Produktion nicht in Deutschland ausbauen',\n", + " 'date': '2023-07-03T14:30:29+0200',\n", + " 'text': 'Für viele Mittelständler bleibt die Volksrepublik ein attraktiver Standort. Für viele Mittelständler bleibt die Volksrepublik ein attraktiver Standort. Düsseldorf Hans-Toni Junius lässt sich von der wachsenden Kritik an China nicht abschrecken –\\xa0und will weiter investieren. Das Land sei „ein attraktiver Standort“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter des Hagener Metallverarbeiters Waelzholz. China werde auch „in den nächsten zehn Jahren einer der wichtigsten Wachstumsschwerpunkte bleiben“. Seit 2014 produziert Waelzholz nahe Schanghai, 2020 wurde das Werk erweitert. Bald sollen von dort auch Kunden anderer asiatischer Länder beliefert werden. In Asien erwirtschaftet Waelzholz 13 Prozent seines\\xa0Umsatzes, der aktuell bei einer Milliarde Euro liegt. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/ausland-trotz-kritik-will-der-mittelstand-weiter-in-china-investieren/29235960.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29236120.html',\n", + " 'title': 'Rüstungsindustrie: Diehl wächst kräftig – auch wegen Waffenlieferungen an die Ukraine',\n", + " 'date': '2023-07-03T13:55:54+0200',\n", + " 'text': 'Diehl\\xa0beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit 16.550 Mitarbeiter an 88 Standorten weltweit. Diehl\\xa0beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit 16.550 Mitarbeiter an 88 Standorten weltweit. Nürnberg Der Nürnberger Mischkonzern\\xa0Diehl\\xa0hat im vergangenen Jahr auch wegen des Ukraine-Krieges mit seiner Rüstungssparte deutlich mehr Einnahmen erzielt. Der Umsatz im Teilbereich Rüstung („Defence“) sei von 660 Millionen auf 810 Millionen Euro geklettert, teilte\\xa0Diehl\\xa0am Montag mit.\\xa0Diehl\\xa0stellt unter anderem das Flugabwehrsystem IRIS-T her, das die Bundesregierung der Ukraine im russischen Angriffskrieg zur Verfügung gestellt hat. Diehl\\xa0hatte im Mai bekanntgegeben, die zweite Feuereinheit des Systems an die Ukraine ausgeliefert zu haben. Auch für die Bundeswehr ist die Anschaffung von sechs Feuereinheiten des Systems im Gespräch. Im Bundestag wird dafür die Bereitstellung von rund einer Milliarde Euro diskutiert. Die gravierende Veränderung in der europäischen Sicherheitslage werde das Geschäftsumfeld von\\xa0Diehl\\xa0Defence dauerhaft prägen, prognostizierte das Unternehmen. Es sei zu erwarten, dass in den Nato-Staaten wie auch in anderen Ländern von einem nachhaltig erhöhten Ausrüstungsbedarf auszugehen ist. Diehl\\xa0habe volle Auftragsbücher, besonders bei bodengebundenen Luftabwehrsystemen, zu denen auch Teile von IRIS-T gehören. An allen Produktionsstandorten gebe es für die nächsten Jahre eine stabile Auslastung. Über alle Konzernteile hinweg – neben Rüstung sind das Metall, Luftfahrt (Aviation), Metering (Messtechnik) und Controls (unter anderem Bedienelemente für Kälte- und Wärmetechnik) – stünden Aufträge im Wert von 7,5 Milliarden Euro in den Büchern. Die Nürnberger Diehl-Gruppe verzeichnete auch bei den anderen Konzernteilen erhebliches Wachstum. Der Konzernumsatz stieg 2022 auf 3,501 Milliarden Euro. Dies bedeutet ein Wachstum um 10,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor Steuern und Zinsen (Ebit) erzielte\\xa0Diehl\\xa0einen Gewinn von 166,5 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Jahresüberschuss von 64,5 Millionen Euro nach einem Verlust von 84,5 Millionen Euro im Jahr 2021.\\xa0Diehl\\xa0beschäftigt nach eigenen Angaben derzeit 16.550 Mitarbeiter an 88 Standorten weltweit. Mehr:\\xa0Bundeswehr –\\xa0Airbus erprobt mit Start-ups intelligente Drohnenschwärme Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ruestungsindustrie-diehl-waechst-kraeftig-auch-wegen-waffenlieferungen-an-die-ukraine/29236120.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29235996.html',\n", + " 'title': 'Wasserstoff-Börsengang: Thyssen-Krupp-Tochter Nucera will Aktien zu 20 Euro ausgeben',\n", + " 'date': '2023-07-03T13:24:11+0200',\n", + " 'text': 'Thyssen-Krupp plant den Börsengang der Wasserstoff-Tochter Nucera am 7. Juli. Thyssen-Krupp plant den Börsengang der Wasserstoff-Tochter Nucera am 7. Juli. Frankfurt Die Wasserstoff-Tochter von Thyssen-Krupp will ihre Aktien für 20 Euro das Stück ausgeben. Das teilten die Banken, die den Börsengang organisieren, am Montag gegenüber den Investoren mit. Damit läge der Ausgabepreis grob in der Mitte der bisherigen Angebotsspanne. Diese finale Indikation erfolgte – wie bei Börsengängen üblich – vor Schließung der Angebotsbücher. In der Regel stimmt die sogenannte „Final Price Guidance“ mit dem tatsächlichen Angebotspreis überein. Nucera hatte die Aktien in einer Preisspanne von 19 bis 21,50 Euro angeboten. Das Unternehmen\\xa0lehnte eine Stellungnahme ab. Bei einem Preis von 20 Euro je Aktie ergibt sich eine Börsenbewertung für Nucera von rund 2,53 Milliarden Euro. Die Bücher sind bis Mittwochmittag geöffnet, die Erstnotiz ist für Freitag geplant. Der Börsengang bringt Nucera damit 605 Millionen Euro ein, einschließlich Mehrzuteilungsoption. Bis zu 24 Prozent der Nucera-Aktien sollen nach dem Börsengang im Besitz neuer Aktionäre sein. Die Einnahmen aus dem Börsengang fließen fast vollständig Nucera zu. Das Unternehmen will sie dafür nutzen, das Geschäft mit der Technologie zur Herstellung von Wasserstoff auszubauen. Thyssen-Krupp will seine Beteiligung im Zuge des Börsengangs auf 50,2 Prozent reduzieren. Derzeit hält Thyssen-Krupp 66 Prozent der Anteile an Nucera, während die übrigen 34 Prozent beim italienischen Partner De Nora liegen. Der saudische Staatsfonds PIF will als sogenannter Cornerstone-Investor sechs Prozent der Aktien übernehmen, der BNP Paribas Energy Transition Fund bis zu 3,5 Prozent. Die Wasserstofftochter entwickelt Technologie für Elektrolyseanlagen, mit denen grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab hergestellt werden kann. Der Fokus des Geschäfts von Nucera liegt aktuell auf Europa und Nordamerika. Durch die massive Förderung im Zuge des Inflation Reduction Act (IRA) seien die Wachstumschancen gerade in den USA besonders gut, so das Unternehmen. Eigentlich hatte Thyssen-Krupp das Tochterunternehmen bereits im vergangenen Jahr an die Börse bringen wollen. Wegen der volatilen Marktbedingungen hatte der Konzern dann aber zunächst Abstand von diesen Plänen genommen. In der gegenwärtigen Situation wären die hohen Investitionen, die Nucera in den kommenden Jahren tätigen will, für den Konzern allein nicht zu schultern gewesen. Denn um sich international gegen Wettbewerber zu behaupten, muss Nucera expandieren: Für Forschung und Entwicklung erwartet die Wasserstofftochter hohe Aufwendungen. So sollen bis 2026 zwischen 150 und 250 Millionen Euro in Forschung und ein ähnlich hoher Betrag in weitere Investitionen gesteckt werden – insgesamt werden dafür rund 500 Millionen Euro gebraucht. Der geplante Börsengang von Thyssen-Krupp Nucera ist der zweite größere Börsengang in diesem Jahr in Deutschland. Das Debüt des Internetdienstleisters Ionos floppte allerdings im Frühjahr – das Marktumfeld derzeit gilt trotz der zuletzt erreichten Höchststände beim Dax als anspruchsvoll. Investoren sind bei Neuemissionen weiterhin zurückhaltend. Für den Sommer sind in Deutschland keine weiteren Deals in Planung. Für den Herbst erwarten Banker eine Handvoll IPOs, etwa die von Glasverpackungshersteller Schott Pharma oder vom Panzergetriebehersteller Renk. Mehr: Das müssen Sie über die Nucera-Aktie wissen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/boersengang-thyssen-krupp-tochter-nucera-will-aktien-zu-20-euro-ausgeben/29235996.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29210230.html',\n", + " 'title': 'Start-up: Alles auf Gewinn – so will Zenjob profitabel werden',\n", + " 'date': '2023-07-03T12:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Frederik Fahning, Fritz Trott und Cihan Aksakal (von links nach rechts) wollen Kurzzeitjobs schnell und unkompliziert vermitteln. Frederik Fahning, Fritz Trott und Cihan Aksakal (von links nach rechts) wollen Kurzzeitjobs schnell und unkompliziert vermitteln. Düsseldorf Wie man mit Krisen umgeht, haben die drei Gründer von Zenjob hart lernen müssen. Als die Coronapandemie begann, brach der Umsatz des Personalvermittlers in wenigen Wochen um 70 Prozent ein, erzählt Frederik Fahning, Mitgründer und Managing Director des Start-ups. Kellner und Küchenkräfte, die zuvor einen Großteil des Vermittlungsgeschäfts des Start-ups ausmachten, waren im Lockdown nicht mehr gefragt. Innerhalb weniger Monate passten die Zenjob-Gründer das Geschäft an. Sie vermittelten ihre meist studentischen Kurzzeitarbeitskräfte stattdessen in Corona-Testzentren und Logistikzentren von Onlinehändlern. Mittlerweile hat sich das Geschäft des Start-ups wieder normalisiert – und wächst nun rasant. Von 13,8 Millionen Euro im Coronajahr 2020 ist der Umsatz im Jahr 2022 wieder auf 80 Millionen Euro angestiegen. 2023 soll Zenjob mehr als 100 Millionen Euro umsetzen, sagten die Gründer dem Handelsblatt. Acht Jahre nach der Gründung will das Start-up dabei im Jahr 2023 auch erstmals Gewinne schreiben. Schon 2022 habe man den Verlust gegenüber dem Vorjahr um 30 Prozent reduziert. Offiziell hatte Zenjob für das Jahr 2021 zuletzt einen Verlust von 15,3 Millionen Euro ausgewiesen. Um profitabel zu werden, hat das Gründerteam um Fritz Trott in den letzten Monaten das Geschäft überprüft. Die großen Hoffnungen in das Auslandsgeschäft in Großbritannien und den Niederlanden haben sich nicht erfüllt, Ende 2022 wurden die entsprechenden Tochtergesellschaften abgewickelt. Dabei wurden auch Mitarbeiter entlassen –\\xa0das sei\\xa0hart, aber notwendig gewesen, sagt Mitgründer Fahnung. Die Entlassungen seien „das Ergebnis einer sehr ehrlichen Analyse des gesamten Unternehmens“ gewesen und der „prozessualen Gewinne, die die Technologie bereits jetzt zur Verfügung stellt“. Aktuell arbeiten etwa 300 Mitarbeiter für Zenjob, ein Drittel davon in der technischen Produktentwicklung. Die Gründer von Zenjob wollen sich nun auf das Geschäft in Deutschland konzentrieren, sie sehen hier genug Wachstumspotenzial – trotz des aktuell schwierigen Umfelds. „Allein in Deutschland ist der Markt für die Personalvermittlung mit einem Umsatz von 30 Milliarden Euro gigantisch“, sagt Zenjob-Chef Trott. Bisher beherrschten klassische Personalvermittler den Markt. „Tolle Firmen, aber halt Dinosaurier“, so der Zenjob-Chef selbstbewusst. Im Vergleich zu Branchenriesen wie Adecco oder Randstad ist Zenjob allerdings noch ein Zwerg. Um weiter zu wachsen, will das Start-up schneller und flexibler sein als die angestammte Konkurrenz. Mitarbeiter könne man mittlerweile innerhalb weniger Stunden vermitteln, im Optimalfall sogar innerhalb von 20 Minuten. Schichtleiter könnten morgens ihren Dienstplan entwerfen und über das System noch für den gleichen Tag die passenden Mitarbeiter finden. 90 Prozent der Jobs vermittelt das Start-up dabei automatisiert. Die Firmen stellen eine Anfrage, das System sucht die passenden Mitarbeiter, und selbst die Bewerbung und die Abwicklung der Bezahlung laufen über das System von Zenjob. 50 Prozent des Lohns werden innerhalb von 72 Stunden ausgezahlt, der Rest am Monatsende. Dabei bewegt sich Zenjob in einem sensiblen Umfeld: Die Personalvermittlung im Niedriglohnsektor hat einen schlechten Ruf. Niedrige Löhne, befristete Verträge und hoher Druck gehören oft zum Arbeitsalltag. Zenjob will hier eine Ausnahme sein. Zu Beginn der Coronapandemie mussten Restaurants und Bars schließen, die Nachfrage nach Kellnern und Küchenkräften brach ein. Zenjob stellte schnell auf die Vermittlung von Mitarbeitenden in Coronatest- und Versandzentren um. Zu Beginn der Coronapandemie mussten Restaurants und Bars schließen, die Nachfrage nach Kellnern und Küchenkräften brach ein. Zenjob stellte schnell auf die Vermittlung von Mitarbeitenden in Coronatest- und Versandzentren um. In einer Studie der Nichtregierungsorganisation Fairworks bekam das Start-up in den vergangenen Jahren mit neun von zehn möglichen Punkten stets die beste Bewertung der untersuchten Unternehmen der Plattformökonomie. Während Lieferdienste wie Gorillas oder Fahrvermittler wie Uber in der Studie für die mitunter prekären und unsicheren Arbeitsverhältnisse kritisiert werden, lobt Studienmitautorin Maren Borkert Zenjob ausdrücklich: „In unserer Stichprobe von Plattformen ist Zenjob die einzige, die Verträge in einem Markt anbietet, der normalerweise von freien Beschäftigungsverhältnissen geprägt ist“, sagt die Professorin für Digital Entrepreneurship an der XU Exponential University in Potsdam. Außerdem habe die Plattform explizite Antidiskriminierungs- und Diversitätsklauseln festgelegt. „Zenjob hebt sich damit auch von internationalen Start-ups ab und zeigt, dass ein regulierter Markt für Zeitarbeit auch bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter hervorbringen kann“, sagt Borkert. Das Start-up achtet nicht nur auf die Verlässlichkeit der Mitarbeiter, die Mitarbeiter können über das Zenjob-System auch umgekehrt die Firmen bewerten. Geraten die Kurzzeitarbeiter an einen unfreundlichen Chef oder werden die Sicherheitsvorschriften nicht genau beachtet, können sie hier Feedback geben, das die Firmen anonym erhalten und so die Arbeitsbedingungen verbessern können. Unternehmen, die wiederholt negativ auffallen, können zudem über Zenjob keine Arbeitskräfte mehr abrufen. >> Lesen Sie außerdem: Personio-Konkurrent Kenjo bekommt frisches Geld Auch bei der Bezahlung will sich Zenjob-Gründer Trott von der Konkurrenz abheben. Die vermittelten Mitarbeiter verdienten im Schnitt zwischen 13 und 14 Euro und damit mehr als den Mindestlohn. Trott und Fahning kommen selbst nicht aus der Personalvermittlung, sondern aus der Start-up-Szene. Als Studenten erlebten sie, wie intransparent und frustrierend die Suche nach einem Kurzzeitjob sein kann. Ihr System sei „aus der Plattformidee heraus“ entstanden, sagt Trott. „Es ist ein Datenspiel.“ Ziel sei es von Anfang an gewesen, Angebot und Nachfrage bei Kurzzeitjobs durch Automatisierung schneller zusammenzubringen. Der neben Trott und Fahning dritte Mitgründer Cihan Aksakal entwickelte die technische Basis für das Zenjob-System. Trott selbst hat viel über den Aufbau von Unternehmen bei Rocket Internet gelernt – im Start-up-Universum der Samwer-Brüder. Der größte deutsche Start-up-Inkubator war lange dafür bekannt, neue Unternehmen in kürzester Zeit zu relevanter Größe zu führen und dann zu verkaufen oder an die Börse zu bringen. Doch auch wenn das Start-up weiter schnell wächst, ist das Umfeld schwieriger geworden. „Viele Kunden wissen gerade selbst nicht, wie es weitergeht“, sagt Fahning. Während die Wirtschaft schwächelt, steigen die Zinsen. Das erschwert Start-ups wie Zenjob die Refinanzierung. Denn für eine hohe Bewertung geben sich die Investoren mit einem schnellen Wachstum nicht mehr zufrieden – sie wollen Gewinne sehen. Zu den Investoren von Zenjob gehören aktuell Acton Capital Partners aus München, Axa Venture Partners aus Frankreich und Aragon Global aus den USA. Die letzte Finanzierungsrunde hat das Start-up im Januar 2022 abgeschlossen. Statt in andere Märkte zu expandieren, will Zenjob in den kommenden Monaten die eigene Technologie ausbauen. 30 Millionen Euro investiert das Unternehmen, um künftig nicht mehr nur vor allem kurzzeitige Studentenjobs und Hilfsarbeiterstellen, sondern auch mehr qualifiziertere Jobs zu vermitteln. Neben der Einarbeitung vor Ort will das Unternehmen darum auch mehr digitale Schulungen anbieten. Denn die Nachfrage nach flexiblen Nebenjobs steige in Deutschland stetig – auch durch die aktuell hohe Inflation. Eine Krise, das haben die Zenjob-Gründer gelernt, kann für Start-ups eben auch eine Chance sein. Mehr: Superheldin im Wartestand – wie die Jobbörse für Mütter wieder durchstarten will Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/start-up-alles-auf-gewinn-so-will-zenjob-profitabel-werden/29210230.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29235346.html',\n", + " 'title': 'Autohersteller: Warum der Audi-Chef abrupt gehen musste – und wie es nun in Ingolstadt weitergeht',\n", + " 'date': '2023-07-03T09:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Kein Rückhalt mehr in Vorstand und Aufsichtsrat. Kein Rückhalt mehr in Vorstand und Aufsichtsrat. Düsseldorf, München, Berlin Vor knapp zwei Wochen flog Audi-Chef Markus Duesmann mit den Vorständen Hildegard Wortmann und Jürgen Rittersberger nach China. Zusammen mit Volkswagen-China-Vorstand Ralf Brandstätter verhandelte der 54-Jährige mit den lokalen Joint-Venture-Partnern. Der Besuch war ein Rettungsversuch in Audis und VWs wichtigstem Markt. Verhandlungskreisen zufolge ging es darum, welche Partner künftig welche Produkte bespielen. Der Audi-Chef hatte große Pläne, nicht nur in China. Nach seiner Rückkehr wollte er die Kritik an seiner Person verstummen lassen, indem er zentrale Aufgaben und mehr Macht bei Audi an sich bindet, wie es aus Unternehmenskreisen heißt. Dort war die Stimmung schlecht, die Beziehungen zu vielen Vorständen dysfunktional. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autohersteller-warum-audi-chef-markus-duesmann-so-abrupt-gehen-musste/29235346.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29235592.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Tesla stellt neuen Auslieferungsrekord auf – und übertrifft Erwartungen',\n", + " 'date': '2023-07-03T07:40:31+0200',\n", + " 'text': 'Nach den jüngsten Preissenkungen hat Tesla so viele Autos verkauft wie noch nie in der bisherigen Unternehmensgeschichte. Nach den jüngsten Preissenkungen hat Tesla so viele Autos verkauft wie noch nie in der bisherigen Unternehmensgeschichte. San Francisco Der weltgrößte E-Autobauer\\xa0Tesla\\xa0hat im zweiten Quartal mit einem Auslieferungsrekord die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das US-Unternehmen übergab nach eigenen Angaben vom Sonntag im Berichtszeitraum 466.140 Autos an seine Kunden. Experten hatten nach Refinitiv-Daten im Durchschnitt lediglich mit 445.000 Fahrzeugen gerechnet. Im Vorjahr hatte\\xa0Tesla\\xa0von April bis Juni 254.695 Fahrzeuge ausgeliefert. Die Produktion im Berichtszeitraum bezifferte\\xa0Tesla\\xa0auf 479.700 Fahrzeuge, was einem Anstieg um 85,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahr entspricht. Der Elektroauto-Pionier hatte Anfang des Jahres die Preise für seine Elektroautos weltweit gesenkt und die Konkurrenz damit unter Druck gesetzt.\\xa0 „Die Preissenkungen waren ein cleverer Schachzug von Tesla und zahlen sich vor allem auf dem chinesischen Markt in großem Maße aus“, sagte Dan Ives, Analyst bei Wedbush Securities. Tesla ist es im abgelaufenen Quartal darüber hinaus gelungen, die Lücke zwischen Produktion und Absatz zu schließen. Analysten hatten befürchtet, dass der Elektroautohersteller einen massiven Bestand an unverkauften Autos aufbauen könnte, weil die Produktion zuletzt so rasant gewachsen war. Im zweiten Quartal lag diese Lücke noch bei 13.500 Autos –und damit bereits deutlich niedriger als im ersten Quartal. Durch den Direktvertrieb kann Tesla seine Preise flexibel anpassen. Mit weiteren Kaufanreizen wie kostenlosem Ladestrom hatte das Unternehmen seine Verkäufe zuletzt weiter angekurbelt. Analysten erwarten, dass das Unternehmen seine aggressive Preispolitik bis weit ins nächste Jahr beibehalten wird, auch wenn die Marge zuletzt darunter gelitten hatte. Dabei ist die Modellpalette von Tesla nicht mehr frisch: Das neuste Modell ist das Model Y, das 2020 auf den Markt gekommen war. Für das Model 3 wird ein Facelift erwartet. Aktuell machen die Mittelklassemodelle Model 3 und Model Y rund 96 Prozent an den weltweiten Verkäufen von Tesla aus. Die Oberklassemodelle Model S und Model X spielen bei den Verkäufen nur eine Nebenrolle. In China hatte Tesla die Preise für seine Premiummodelle zuletzt um 4,5 Prozent gesenkt und zusätzliche Kaufanreize für das Model 3 versprochen. Denn im zweitwichtigsten Markt für Tesla war BYD zuletzt zum größten Hersteller von Elektroautos aufgestiegen – und damit an Tesla vorbeigezogen. Mehr:\\xa0„Mein Autopilot hat mich fast umgebracht“: Tesla-Files nähren Zweifel an Elon Musks Versprechen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-tesla-stellt-neuen-auslieferungsrekord-auf-und-uebertrifft-erwartungen/29235592.html'},\n", + " {'_id': '9222a981-970b-4395-8fba-e61ba8024428',\n", + " 'title': 'Auftragseingänge im Maschinenbau sinken drastisch',\n", + " 'date': '2023-07-04T01:28:22.248+02:00',\n", + " 'text': ' Im deutschen Maschinenbau herrscht weiter Auftragsflaute. Im zweiten Halbjahr erwartet der Branchenverband daher weniger Umsatz und eine sinkende Produktion. Auch in anderen Teilen der Industrie läuft es schlecht. Die deutschen Maschinenbauer kämpfen weiter mit einer schwächelnden Investitionslaune der Kunden. Im Mai sanken die realen Auftragseingänge, also bereinigt um Preiserhöhungen, gegenüber dem Vorjahresmonat um zehn Prozent, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) heute mitteilte. \"Unser Bild einer anhaltend schwachen globalen Investitionsnachfrage bestätigt sich\", erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. \"Noch sind die Auftragspolster für die kommenden Monate groß genug, aber es mehrt sich die Zahl der Unternehmen, die hier eine deutliche Veränderung spüren.\" 05.06.2023 Die deutschen Maschinenbauer kämpfen weiter mit einer schwächelnden Nachfrage. mehr Jüngst hatten 57 Prozent der Unternehmen in einer Umfrage des Verbands angegeben, dass ihr Auftragsbestand in den vergangenen drei Monaten geringfügig oder stark abgenommen habe. Noch helfe der Branche das lange Zeit hohe Auftragspolster, sagte Wiechers. Der Umsatz sei im ersten Halbjahr stabil geblieben. Im zweiten Halbjahr sei jedoch mit \"Minusraten auch bei Umsatz und bei der Produktion\" zu rechnen. Im Mai stand im traditionell wichtigen Auslandsgeschäft ein Minus von 18 Prozent in den Büchern. Besonders deutlich war der Rückgang dabei im Geschäft mit dem Euroraum (minus 36 Prozent). Im Inland legten die Aufträge dagegen um neun Prozent zu. \"Ohne Großanlagengeschäft wäre es im Inland ebenfalls zu einem hohen Bestellrückgang gekommen\", so Wiechers. Der Abwärtstrend der vergangenen Monate habe sich auch im Mai fortgesetzt. \"Unser Bild einer anhaltend schwachen globalen Investitionsnachfrage bestätigt sich.\" 02.07.2023 DIHK-Präsident Adrian sieht keine Anzeichen für einen breiten wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. mehr Bereits im April waren die Bestellungen in der mittelständisch geprägten Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten gegenüber dem Vorjahresmonat um 20 Prozent gesunken. Im März hatte ein Rückgang von sechs Prozent - der erste Monat seit September 2022 mit einer nur noch einstelligen Minusrate - noch für Hoffnung auf eine Trendwende gesorgt, die nun endgültig zerschlagen ist. \"Wir haben einfach zu viele Belastungsfaktoren\", erklärt Olaf Wortmann, Referent Volkswirtschaft und Statistik beim VDMA, gegenüber der ARD-Finanzredaktion. Das beginne mit den weltweit hohen Preissteigerungsraten, gehe über die deutlich gestiegenen Zinsen bis hin zum den Krieg in der Ukraine sowie weiteren geopolitischen Problemen. Auch Robert Halber von der Baader Bank, spricht von \"beängstigenden Zahlen\", denn es sei eine deutsche Schlüsselindustrie. \"Der Anlagen- und Maschinenbau sind unser Steckenpferd\", so der Kapitalmarktstratege. \"Wenn der große Kuchen der Weltwirtschaft kleiner wird, ist es immer noch wichtig, dass sich die deutsche Wirtschaft die Sahnestücke sichert.\" 26.06.2023 Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni unerwartet stark verschlechtert. mehr In anderen Teilen der Industrie läuft es ebenfalls weiter nicht rund. Die Geschäfte liefen im Juni so schlecht wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Das signalisiert der Einkaufsmanagerindex, der um 2,6 auf 40,6 Punkte einbrach, wie der Finanzdienstleister S&P Global heute zu seiner monatlichen Umfrage unter 430 Unternehmen mitteilte. Erst ab 50 signalisiert das Barometer, das Kennzahlen für Auftragseingang, Produktion, Beschäftigung, Lieferzeiten und Vormaterialbeständen zusammenfasst, ein Wachstum. \"Die schlechtere Performance geht in erster Linie auf den anhaltenden Rückgang der Neuaufträge in der gesamten Branche zurück\", hieß es. Dadurch wurde die Produktion den zweiten Monat in Folge gedrosselt, zumal auch die Auftragspolster dünner werden. \"Wir würden aber nicht von einer Vollbremsung sprechen\", sagte Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank (HCOB). So habe sich beispielsweise der Personalzuwachs im Juni lediglich verlangsamt, ein Beschäftigungsabbau sei noch nicht zu beobachten. Allerdings sei eine Rezession in der Industrie deutlich wahrscheinlicher geworden. Mit Informationen von Volker Hirth, ARD-Finanzredaktion. hintergrund 23.06.2023 • 11:59 Uhr 21.06.2023 • 12:22 Uhr 07.06.2023 • 10:26 Uhr 06.06.2023 • 10:23 Uhr 22.11.2022 • 10:02 Uhr 23.05.2023 • 16:27 Uhr Audio 03.07.2023 • 15:38 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/maschinenbau-industrie-vdma-100.html'},\n", + " {'_id': '0da813fa-01ca-46f2-8025-5d2113bdc676',\n", + " 'title': 'Monopolkommission will Zerschlagung der Deutschen Bahn',\n", + " 'date': '2023-07-04T01:20:04.371+02:00',\n", + " 'text': ' Die Monopolkommission, die die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen berät, empfiehlt eine Aufspaltung der Deutschen Bahn. Das Ziel müsse mehr Wettbewerb sein, damit am Ende die Schiene der Gewinner ist. Die Monopolkommission, ein Gremium, das die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen berät, fordert eine Aufspaltung der Deutschen Bahn. \"Der Deutsche-Bahn-Konzern muss umgebaut werden\", sagte Jürgen Kühling, Vorsitzender der Monopolkommission, der \"Süddeutschen Zeitung\". Die Pläne der Ampelkoalition, die die Bildung einer gemeinwohlorientierten Infrastrukturgesellschaft vorsehen, seien \"ein sinnvoller Baustein eines umfassenden Reformpakets\", ergänzt Kühling. \"Die geplante Umstrukturierung ist ein guter Schritt in Richtung Entflechtung. Der große Gewinner muss am Ende die Schiene sein.\" Die Politik müsse diese Chance jetzt ergreifen. Der Umbau dürfe nicht nur ein Etiketten-Wechsel sein. 28.06.2023 Das Kartellamt wirft der Deutschen Bahn vor, konkurrierende Ticketplattformen zu benachteiligen. mehr Heute will Kühling das 9. \"Sektorgutachten Bahn\", das die Monopolkommission erstellt hat, veröffentlichen und der Bundesregierung sowie dem Bundesverkehrsministerium übergeben. Darin setzen sich die Experten massiv für mehr Wettbewerb im Bahnsektor sowie umfassende Reformen ein. Die neue Netz-Gesellschaft müsse am Gemeinwohl orientiert sein: \"Dieser Punkt darf bei der Umsetzung nicht verwässert werden\", so Kühling. Nur dann profitierten die Reisenden. Die Monopolkommission fordert schon länger eine Zerschlagung der Deutschen Bahn, der Staatskonzern soll in eine Infrastruktur- und in Transportsparten aufgeteilt werden. 29.06.2023 Die Eisenbahnergewerkschaft EVG hat dem Vorschlag der Deutschen Bahn zu Schlichtungsgesprächen zugestimmt. mehr Das Ziel sei mehr Wettbewerb im Eisenbahnmarkt und mehr Qualität bei der Deutschen Bahn. Die Deutsche Bahn hatte zuletzt mit Streiks, Verspätungen, vielen Baustellen und unzufriedenen Kunden zu kämpfen. Die Bahn sei über viele Jahre unterfinanziert gewesen und es gebe einen erheblichen Investitionsstau, sagte Kühling. Dieser werde jetzt in Angriff genommen. \"Das braucht allerdings einen langen Atem\", sagte Kühling. 29.06.2023 • 11:04 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/monopolkommission-deutsche-bahn-100.html'},\n", + " {'_id': '190f1acf-6cac-412b-9231-82e166847e96',\n", + " 'title': 'Wall Street vor Feiertag ohne Schwung',\n", + " 'date': '2023-07-03T21:49:17.777+02:00',\n", + " 'text': ' Am Dienstag fällt die Wall Street als Impulsgeber aus. Das trug zu einem unentschlossenen Start in das zweite Börsenhalbjahr bei. Die technische Lage bleibt aber nach Ansicht von Experten günstig. Häufig ist am ersten Handelstag eines neuen Monats ein überdurchschnittliches Kaufinteresse an den Aktienmärkten zu beobachten. Das war an diesem Montag nicht der Fall. In ihrer verkürzten Sitzung vor dem amerikanischen Unabhängigkeitstag schafften die New Yorker Aktienmärkte nur leichte Zuwächse. Während der Dow Jones nur zehn Punkte oder 0,03 Prozent gewann, verbuchte der Technologieindex Nasdaq 100 ein Plus von 0,19 Prozent. Im ersten Halbjahr hatte der Nasdaq 100 ein Plus von 39 Prozent geschafft und damit deutlich besser abgeschnitten als der Dow, der nur um sechs Prozent zulegen konnte. Der unerwartet deutliche Stimmungsabschwung in der US-Industrie im Juni wirkte wegen seiner möglichen Implikationen für die Geldpolitik eher stützend. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 0,9 Zähler auf 46,0 Punkte, wie das Institute for Supply Management (ISM) mitteilte. Das war nicht nur der achte Rückgang in Folge, sondern auch der schlechteste Wert seit mehr als drei Jahren. Das Barometer entfernt sich damit weiter von der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Die US-Baubranche entwickelt sich dagegen trotz der hohen Zinsen etwas besser als erwartet. Die Bauausgaben stiegen im Mai um 0,9 Prozent zum Vormonat. Im April hatte es nur zu einem Wachstum von 0,4 Prozent gereicht. Wegen des anstehenden Independence Day (Unabhängigkeitstag) wurde in New York nur bis 19 Uhr MESZ gehandelt. Am Dienstag bleiben die US-Börsen komplett geschlossen. Der DAX ist nach den jüngsten Zuwächsen kraftlos in das zweite Halbjahr gestartet. Nach einem Tageshoch bei 16.209 Punkten setzten schon am Vormittag Gewinnmitnahmen ein. Da auch von der Wall Street keine Unterstützung kam, schloss der deutsche Leitindex 0,4 Prozent tiefer bei 16.081 Punkten. Nach der Kursrally von 16 Prozent im ersten Halbjahr sehen Experten aber Chancen auf weitere Kursgewinne. Gedämpft wurde die Stimmung im Handelsverlauf von einer eingetrübten Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone. So fiel der Einkaufsmanagerindex von S&P Global im Juni zum Vormonat um 1,4 Punkte auf 43,4 Zähler. Das ist der tiefste Stand des Indikators seit gut drei Jahren. Aus charttechnischer Perspektive hatte sich das Bild im DAX zuletzt deutlich aufgehellt. Um der Kursrally neuen Schwung zu verleihen, wäre allerdings ein Sprung über das erst vor zwei Wochen aufgestellte Rekordhoch (16.427 Zähler) vonnöten. Doch nicht nur von der Charttechnik, auch von der Statistik kommen positive Impulse für den DAX. Schließlich hat mit dem 1. Juli eine saisonale Erholungsphase am deutschen Aktienmarkt begonnen, wie IG-Experte Christian Henke herausstreicht. Wie der heutige Handelsverlauf unterstreicht, stehen Konjunkturdaten und ihre Implikationen für die Geldpolitik der großen Zentralbanken dies- wie jenseits des Atlantik am Markt weiterhin im Fokus. Vor allem in den USA dreht sich alles um die Frage, wann die Federal Reserve (Fed) den Zinsgipfel erreicht. Vor diesem Hintergrund dürfte der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für den Juni der wohl wichtigste Termin der laufenden Börsenwoche sein. In den USA war die Arbeitslosigkeit zuletzt niedrig, die Beschäftigung wuchs solide - bei gleichzeitig deutlich steigenden Löhnen. Für die Fed ist das eine giftige Mischung, weil die ohnehin hohe Inflation durch den engen Arbeitsmarkt zusätzlich angefacht wird. Der Euro konnte seine zwischenzeitlichen Verluste im Verlauf wieder aufholen. Zur Stunde notiert die Gemeinschaftswährung wieder knapp über 1,09 Dollar. Der Goldpreis zog leicht an. Eine Feinunze Gold kostete am späten Abend 1921 Dollar. Am späten Abend gaben die Ölpreise ihre Tagesgewinne wieder ab. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 74,82 Dollar. Das waren 0,15 Prozent weniger als am Freitag. Damit blieben die angekündigten Förderkürzungen von Saudi-Arabien und Russland vorerst wirkungslos. Das saudische Energieministerium teilte mit, die für Juli angekündigte Kürzung um eine Million Barrel pro Tag werde auch im August beibehalten. Russland kündigte dagegen an, es werde seine Förderung im August um zusätzliche 500.000 Barrel kürzen, wie russische Medien berichteten. Die Entscheidungen erfolgten zusätzlich zu den vom Ölkartell Opec und seinen Verbündeten vereinbarten Kürzungen, die bis ins kommende Jahr anhalten sollen. Starke Gewinne verbuchte die Tesla-Aktie. Der weltgrößte E-Autobauer hat mit einem Auslieferungsrekord im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Das US-Unternehmen übergab im Berichtszeitraum 466.140 Autos an seine Kunden. Der Elektroauto-Pionier hatte Anfang des Jahres die Preise für seine Elektroautos weltweit gesenkt und damit die Konkurrenz unter Druck gesetzt. Die Apple-Aktie stand leicht unter Druck. Wegen technischer Probleme streicht der Technologiekonzern die Produktionsziele für die neue Datenbrille \"Vision Pro\" von einer Million auf weniger als 400.000 Einheiten zusammen, wie die \"Financial Times\" unter Berufung auf Insider berichtete. Als Grund für die Prognosesenkung nannte das Blatt die Komplexität des Produktes. Diese erschwere die Massenproduktion. 03.07.2023 Wegen technischer Probleme senkt Apple laut einem Bericht die Produktionsziele für die \"Vision Pro\". mehr Im Tarifstreit der Lufthansa mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) stehen die Zeichen kurz vor Ablauf der Friedenspflicht für die Gewerkschaft nicht unmittelbar auf Streik. Die Tarifverhandlungen für die rund 5200 Cockpit-Beschäftigten von Lufthansa und ihrer Frachttochter Lufthansa Cargo würden heute fortgesetzt, erklärte ein VC-Sprecher. Zum Verhandlungsstand gab es bis zum Abend keine Angaben. Seit Monatsbeginn firmiert die \"Deutsche Post DHL Group\" nur noch als \"DHL Group\". Die Marke Deutsche Post samt Posthorn im Logo wird es allerdings weiterhin geben, sie steht für das nationale Briefgeschäft. Das macht aber nur noch sieben Prozent des Konzernumsatzes aus, die verschiedenen DHL-Dienste inklusive Paketversand kommen hingegen auf 93 Prozent. \"Was draufsteht, sollte drin sein\", begründet Konzernchef Tobias Meyer die Umbenennung. Der Regensburger Autozulieferer Vitesco steigt in den Ersatzteilmarkt ein. Das Unternehmen kündigte an, eigene Vertriebskanäle mit Original-Ersatzteilen aufzubauen. Zunächst sollen Stickoxid-Sensoren vertrieben werden, später solle das Angebot ausgebaut werden. Ziel sei es, letztlich auch Ersatzteile für Elektroautos zu vertreiben. Bei AstraZeneca haben Daten aus einer Phase-III-Studie zu einem neuen Medikament gegen Lungenkrebs die Anleger enttäuscht. Peter Welford vom Analysehaus Jefferies monierte fehlende Details und wies auf Sorgen rund um das Sicherheitsprofil des Medikaments hin, weil der britisch-schwedische Pharmakonzern auch von Todesfällen berichtete. Mehrere US-Banken habe nach dem bestandenen Stresstest der Federal Reserve höhere Dividenden angekündigt. Experten rechnen mit weiteren Mitteilungen, nachdem alle 23 untersuchten Geldhäuser erfolgreich waren. JPMorgan will seine Quartalsausschüttung um fünf Prozent auf 1,05 Dollar je Aktie anheben. Goldman Sachs plant, die bisherige Dividende um 25 Cent auf 2,75 Dollar zu erhöhen. Die österreichische Bank Bawag hat nach Vorwürfen des aktivistischen Hedgefonds Petrus Advisers zu mutmaßlichen Mängeln im Kreditbuch erste Schätzungen zum zweiten Quartal präsentiert. Das Konzernergebnis dürfte demnach in den drei Monaten von April bis Juni mehr als 180 Millionen Euro betragen, teilte die Bank am Sonntagabend mit. Im selben Vorjahreszeitraum hatte das Geldhaus einen Überschuss von 134 Millionen Euro erwirtschaftet. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 03. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 03.07.2023 • 09:00 Uhr Video 03.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-aktuell-tesla-apple-dow-100.html'},\n", + " {'_id': '77ded97a-488f-45db-a31e-682083e558d3',\n", + " 'title': '\"Einkaufaktuell\" ist bald Geschichte',\n", + " 'date': '2023-07-03T17:56:06.442+02:00',\n", + " 'text': ' Jeden Samstag steckt ein Packen in Plastikfolie eingeschweißter Werbeprospekte in Millionen deutscher Briefkästen - aber nur noch bis Ende März 2024. Die Deutsche Post hat angekündigt, \"Einkaufaktuell\" einzustellen. Die Deutsche Post stellt die Produktion und den Vertrieb der Prospektwerbesendung \"Einkaufaktuell\" zum 1. April kommenden Jahres ein. \"Gründe sind die gestiegenen Kosten: Inflation, höhere Energie- und Papierpreise und steigende Personalkosten haben die Produktion und den Vertrieb dieses Produkts drastisch verteuert\", erklärte der Bonner Konzern. Zudem habe die Nachfrage deutlich nachgelassen, viele Unternehmen hätten ihre Werbeausgaben für Prospektwerbung reduziert und diese digitalisiert. \"Wir müssen auf die Entwicklung reagieren, dass insbesondere der stationäre Handel die Ausgaben für klassische wöchentliche Prospekte zur Handelswerbung reduziert\", erklärte Benjamin Rasch, Marketingchef der Post- und Paketsparte des Konzerns. Die Übergangszeit bis April gebe Geschäftskunden sowie Partnern wie Druckereien Zeit, sich auf die Veränderung einzustellen. Seit 2003 werden die Prospektbündel samstags an bis zu 18 Millionen Haushalte zugestellt. Nach Kritik an der Plastikverpackung der Prospektbündel stellte die Post teilweise auf Papierbanderolen um. Umweltschützer begrüßten die Nachricht: \"\\'Einkaufaktuell\\' ist ein Symbol für die überholte deutsche Wegwerfgesellschaft\", sagte Viola Wohlgemuth von Greenpeace. \"Eine nicht zielgerichtete Printwerbung führt dazu, dass Unmengen an Papier ungelesen in den Mülleimer wandern.\" Das sei eine Verschwendung, die man sich im Kampf gegen die Klima- und Ressourcenkrise nicht leisten könne. 20.06.2023 • 12:02 Uhr 20.06.2023 • 10:51 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/einkauf-aktuell-100.html'},\n", + " {'_id': '06ab8189-04e0-42e0-8ad9-8d601cc3f100',\n", + " 'title': 'Ziel für Wohnungsbau nur zur Hälfte umsetzbar',\n", + " 'date': '2023-07-03T16:53:26.535+02:00',\n", + " 'text': ' Zur Bekämpfung der Wohnungsnot will die Bundesregierung 400.000 Wohnungen pro Jahr bauen. Das wird laut Immobilienwirtschaft nicht ansatzweise gelingen. Sie hält nur noch die Hälfte für machbar. 400.000 neue Wohnungen sind pro\\xa0Jahr aus Sicht der Bundesregierung nötig, um den angespannten Wohnungsmarkt in Deutschland zu beruhigen und den Bedarf zu decken. Die Branche hält jedoch mittlerweile nur nur noch die Hälfte davon für realistisch. \"Unter den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen können die sozial orientierten Wohnungsunternehmen nicht mehr in bezahlbaren Wohnungsbau investieren\", sagte der Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW), Axel\\xa0Gedaschko. Statt des Regierungsziels von 400.000 neuen Wohnungen müsse deshalb mit immer weiter abnehmenden Wohnungsbauzahlen bis zu einer Fertigstellungszahl von nur 200.000 neuen Wohnungen jährlich gerechnet werden. Gründe seien die höheren Zinsen, die Inflation, Langfrist-Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie strenge politische Vorgaben für mehr Klimaschutz. 29.06.2023 Mehr als sieben Millionen Haushalte sind laut dem Deutschen Mieterbund von ihren Wohnkosten überlastet. mehr Besonders negativ wirken sich aus Sicht des\\xa0GdW außerdem die höheren Baupreise aus. \"Im ersten Quartal 2023 lag die Baupreissteigerung bei Wohngebäuden bei 15,3 Prozent im Vorjahresvergleich, während die allgemeine Preisentwicklung im selben Zeitraum nur bei 8,7 Prozent lag\", teilte der Verband mit. Es drohe eine nie dagewesene Krise. Für angespannte Wohnungsmärkte prognostiziert der GdW\\xa0auf Basis einer Modellrechnung Kostensteigerungen von 38 Prozent zwischen Mitte 2021 und Ende dieses Jahres. Auch deshalb werde die Zahl der neuen Wohnungen in diesem Jahr auf etwas mehr als 240.000 Einheiten sinken und im kommenden Jahr auf 214.000. Die Regierung müsse alles dafür tun, die Energiekosten bezahlbar zu halten, so der Verband. Preissteigerungen träfen ärmere Bevölkerungsschichten sonst als erstes. Tatsächlich ist in Deutschland etwa jeder dritte Miethaushalt bei den Wohnkosten überlastet. So zahlen mehr als drei Millionen Haushalte für Kaltmiete und Heizkosten mehr als 40 Prozent ihres Nettoeinkommens, wie aus einer vom Deutschen Mieterbund (DMB) jüngst vorgestellten Studie hervorgeht. Bei weiteren rund 4,3 Millionen Haushalten machten diese Kosten zwischen 30 und 40 Prozent des Einkommens aus. 21.06.2023 Die Bundesregierung will, dass beim Haus- und Wohnungsbau mehr Holz eingesetzt wird. mehr 2022 wurden bundesweit laut Statistischem\\xa0Bundesamt immerhin noch 295.300 Wohnungen fertiggestellt. Das waren 0,6 Prozent mehr als im\\xa0Jahr davor. Das Ziel der Bundesregierung ist damit dennoch deutlich verfehlt worden. Die Ampelkoalition will, dass jährlich 400.000 Wohnungen gebaut werden,\\xa0davon 100.000 sozial geförderte. Zum ersten Mal gebe es \"seit langer Zeit große Investitionen in den sozialen Wohnungsbau\", hatte Bundesbauministerin Klara Geywitz noch im April gesagt. Dieser werde mit der Rekordsumme von 14,5 Milliarden Euro bis 2026 gefördert. Gemeinsam mit Mitteln aus den Ländern könnten konservativ geschätzt 36 Milliarden Euro in den sozialen Wohnungsbau investiert werden, so Geywitz. Doch auch das Niveau von 2020 von 306.400 Wohnungen wurde im vergangenen Jahr dem Statistischen Bundesamt zufolge nicht erreicht. Denn trotz der Nachfrage nach Wohnraum sind die Genehmigungszahlen im Sinkflug. Wegen\\xa0stark gestiegener Kreditzinsen und hoher Baupreise\\xa0halten sich viele Bauherren mit Projekten zurück oder stornieren sie. 2022 stockten zudem viele Vorhaben wegen fehlender Fachkräfte und Lieferengpässen bei Baumaterialien. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 03. Juli 2023 um 16:35 Uhr. 15.06.2023 • 17:00 Uhr 16.06.2023 • 11:08 Uhr 07.06.2023 • 09:26 Uhr 30.05.2023 • 09:01 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wohnungsbau-regierungsziel-immobilienverband-100.html'},\n", + " {'_id': 'ba591b43-dc5b-4ff5-b1de-c40c9810054c',\n", + " 'title': 'Zweifelhafte Verkaufspraktiken schrecken Kunden ab',\n", + " 'date': '2023-07-03T15:47:02.746+02:00',\n", + " 'text': ' Immer mehr deutsche Haushalte werden an Glasfasernetze für schnelles Internet angeschlossen. Doch aufdringliche Verkäufer an der Haustür gefährden die Akzeptanz der neuen Technologie. Bis 2030 soll der flächendeckende Glasfaserausbau nach dem Willen der Bundesregierung abgeschlossen sein - so steht es in der sogenannten Gigabitstrategie. Eine Riesenaufgabe, denn deutschlandweit gibt es rund 41 Millionen Haushalte. Und laut dem Jahresbericht 2022 der Bundesnetzagentur gab es Ende 2022 zwar 13,1 Millionen Glasfaseranschlüsse, aber die Anzahl der gebuchten Anschlüsse lag nur bei 3,4 Millionen. Somit wurden etwa 15 Prozent der Haushalte per Glasfaser mit schnellem Internet versorgt. Bei den Vertragsabschlüssen spielt der Haustürvertrieb eine zentrale Rolle: Laut dem Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) werden mehr als 75 Prozent der Verträge an der Haustür abgeschlossen. Ein lohnendes Geschäft, besonders in Zeiten des Glasfaserausbaus. Große Unternehmen wie Telekom, Vodafone, Deutsche Glasfaser oder verschiedene regionale Anbieter treiben den Ausbau voran. 10.06.2023 Der Ausbau von 5G und Glasfaser kommt etwas in Schwung - Deutschland hat viel nachzuholen. mehr Doch Haustürgeschäfte haben einen schlechten Ruf. In den Sozialen Medien lassen sich viele Beschwerden über die Verkaufstaktiken der verschiedenen Telekommunikationsunternehmen finden. Dabei taucht auch der Name Telekom auf. Aus Flensburg zum Beispiel heißt es, dass \"ein angeblicher Vertreter der Telekom extrem aufdringlich und überrumpelnd Glasfaserverträge abschließen will\" und \"einen verbal bedrängt und unbedingt in die Wohnung will\". Auch in anderen Städten, so ist zu lesen, würden Vertreter \"Druck machen und nicht die Wahrheit erzählen\". Anwohner aus Flensburg berichten der NDR-Sendung Panorama 3 \"von reinen Drückerkolonnen\", es gehe dabei \"nicht um den Kunden\". Die Taktik ist offenbar Überrumpelung. Sind es unlautere Vertriebspraktiken? Ein Insider, der als Vertreter im Auftrag der Telekom für ein Subunternehmen gearbeitet hat, berichtet dem NDR, der Job lohne sich nicht, wenn man die Wahrheit sagen würde. Es gehe eigentlich nur darum, den Leuten einen möglichst teuren Vertrag zu verkaufen - so bekomme man eine hohe Provision. Als Vertreter trage man normale Telekom-Kleidung oder habe einen Schlüsselbund mit Logo, erzählt er weiter. \"So denken die Kunden, man käme von der Telekom.\" Eigentlich arbeite man aber für ein Subunternehmen. Es gibt von der Telekom autorisierte Vertriebspartner wie zum Beispiel die Firma Ranger. Die wiederum beschäftige weitere Subunternehmen. Wenn man mit dem Job angefangen habe, könne man nach einigen Monaten selber Leute ausbilden. Dann steige man höher auf, später bildeten auch die eigenen Leute wieder Vertreter aus, und man steige noch höher auf - es sei ein umgekehrtes Schneeballsystem. Je mehr Leute für einen arbeiteten, desto mehr Geld verdiene man durch Provisionen. 18.12.2022 Schnelles Internet, schnell verkauft: Verbraucherschützer warnen vor Haustürgeschäften mit Glasfaser-Verträgen. mehr Die Telekom antwortet auf Nachfrage, Vertriebskräfte müssten mindestens zehn Pflichttrainings zu Produkten und Diensten der Telekom durchlaufen, bevor sie in ihrem Auftrag tätig werden dürften. Es gelte ein freiwilliger Verhaltenskodex des Branchenverbandes VATM, dazu kämen eigene Vorgaben für die Mitarbeiter des Direktvertriebs. Es werde regelmäßig kontrolliert, Beanstandungen gehen man gezielt nach. Im Fall der Beschwerden in Flensburg habe man die Mitarbeiter intensiv nachgeschult. Komme es weiterhin zu Beschwerden, hätte dies\\xa0personalrechtliche Konsequenzen wie Abmahnungen, Konventionalstrafen und Kündigung zur Folge. Das Vertriebsunternehmen Ranger ist seit 2003 autorisierter Partner der Telekom. Auf Nachfrage verweist die Firma auf eine über 19-jährige Zusammenarbeit mit der Telekom und deren Verhaltensregeln. Anhand von Qualitätsparametern werde die Einhaltung der Vermarktungsregeln überprüft, heißt es von dem Unternehmen. Auf Kundenzufriedenheit lege man großen Wert. Bei Reklamationen gebe es Nachschulungen. 01.04.2021 Mit Milliardeninvestition will die Telekom bis 2030 Glasfaserkabel bis in jedes Haus legen. mehr Im Koalitionsvertrag der Ampelregierung steht zwar: \"Den Schutz vor unseriösen Haustürgeschäften verbessern wir\". Doch wie das genau aussehen soll, wird nicht weiter ausgeführt. Felix Methmann von der Verbraucherzentrale Bundesverband in Berlin sieht dringend Handlungsbedarf, um Verbraucherinnen und Verbraucher besser vor Überrumpelungsgeschäften an der Haustür zu schützen. Er fordert eine Verlängerung der Widerrufsfrist von aktuell 14 Tagen auf 30 Tage. Gesetzlich festgeschrieben werden müssten ein Branchenkodex und eine schriftliche Vorab-Einwilligung des Verbrauchers zu einem Haustürgeschäft. Vom Verbrauchrschutzministerium heißt es auf Nachfrage, dass man sich über eine mögliche Verlängerung der Widerrufsfrist derzeit im Austausch mit dem federführenden Bundesjustizministerium befinde. Man werde das Thema voraussichtlich im Rahmen der nächsten Verbraucherschutzministerkonferenz ansprechen. Zur Forderung nach einer gesetzlichen Pflicht, für Haustürgeschäfte im Voraus eine schriftliche Einwilligung\\xa0einholen, teilt das Justizministerium mit, man sehe hier schwierige europarechtliche Fragen. Diese müssten vorab geprüft werden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 in der Sendung \"Abendschau\" am 12. Dezember 2022 um 18:00 Uhr. 13.07.2022 • 17:07 Uhr 23.10.2022 • 12:35 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/glasfaser-haustuere-100.html'},\n", + " {'_id': '1ac0b0e9-ceda-4161-9fed-bb55c8320ae7',\n", + " 'title': 'Teslas Preissenkungen treiben Verkäufe an',\n", + " 'date': '2023-07-03T14:18:26.526+02:00',\n", + " 'text': ' Der Elektroauto-Hersteller Tesla hat seine Auslieferungen im Frühjahr verdoppelt und damit einen Rekord erzielt. Auch die Produktion fährt das US-Unternehmen hoch - während der Konkurrent VW sie zuletzt drosseln musste. Tesla hat im zweiten Quartal von April bis Juni rund 466.000 Fahrzeuge ausgeliefert und damit fast doppelt so viele wie im Vorjahreszeitraum. Fachleute hatten mit weniger gerechnet. Im Vorjahr hatte Tesla von April bis Juni noch 254.695 Fahrzeuge ausgeliefert. Auch die Produktion des US-Konzerns läuft auf Hochtouren. Tesla bezifferte die Anzahl der hergestellten Fahrzeuge auf 479.700 Fahrzeuge, was einem Anstieg um 85,5 Prozent verglichen mit dem Vorjahr entspricht. Im ersten Halbjahr produzierte das Unternehmen insgesamt rund 920.500 Autos. Ziel für das Gesamtjahr ist die Produktion von 1,8 Millionen Fahrzeugen. 21.06.2023 Die Unterschiede innerhalb der EU bei den E-Auto-Neuzulassungen sind massiv - Deutschland nur Mittelfeld. mehr Die Preissenkungen zu Beginn des Jahres hätten \"Früchte getragen\", so die Marktforschungsfirma Wedbush Securities. Die Nachfrage sei offenbar weiterhin sehr hoch, eine effizientere Produktion habe die \"massiven\" Auslieferungen ermöglicht. Die niedrigeren Preise wirken sich aber negativ auf die Gewinnspannen aus. Offenbar möchte Tesla diesen Effekt durch ein höheres Verkaufsvolumen kompensieren. Nun stelle sich die Frage, ob weitere Preissenkungen vonnöten seien, um den Absatz nochmals zu steigern, kommentierte der Goldman-Sach-Experte Mark Delaney. Laut Susannah Streeter, Expertin bei der Investmentgesellschaft Hargreaves Lansdown, hat Tesla infolge der Preissenkungen vor allem in China bessere Geschäfte gemacht. 28.06.2023 9000 Arbeitsplätze sollen in Ungarns zweitgrößter Stadt Debrecen entstehen. mehr In China bekommt Tesla die besonders harte Konkurrenz durch einheimische Hersteller wie BYD zu spüren. Nach Einschätzung von Streeter sind erschwinglichere Preise aber auch in anderen Märkten ein raffinierter Schachzug der US-Marke gewesen, um Verbraucher trotz der hohen Inflation zu einem Umstieg auf ein Elektroauto von Tesla zu bewegen. Trotzdem gewann BYD bei den Verkäufen von vollelektrischen Fahrzeugen gegenüber Tesla an Boden und verdoppelte die Auslieferungen im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr fast auf 352.163 Einheiten. 18.04.2023 Für deutsche Autokonzerne ist China einer der wichtigsten Absatzmärkte. mehr Während die Geschäfte bei Tesla und BYD gut laufen, hat Volkswagen Schwierigkeiten und verkauft offenbar deutlich weniger E-Autos als geplant. Der deutsche Autobauer VW hat im Riesenmarkt China seit einigen Jahren Probleme, mit der billigen Konkurrenz bei Elektroautos klarzukommen. Anfang des Jahres verlor die Marke VW Pkw dort ihre seit Jahrzehnten gehaltene Marktführerschaft an den Elektroautobauer BYD. Vor allem bei digitaler Vernetzung liefert Volkswagen im Innenraum vielen chinesischen Kunden nicht das, was die sich wünschen. VW-Chef Oliver Blume will sich mit den Produkten in China wieder stärker den Kundenwünschen annähern. China ist der wichtigste Einzelmarkt der Wolfsburger. 27.06.2023 Volkswagen verkauft offenbar deutlich weniger E-Autos als geplant und muss sogar die Produktion drosseln. mehr Aber auch hierzulande laufen die Geschäfte nicht wie gewünscht. In seinem Werk in Emden muss VW nun sogar die Produktion drosseln. Die Kaufzurückhaltung bei E-Autos dürfte in Deutschland mit\\xa0der im Januar gekappten staatlichen Prämie für E-Autos\\xa0und den hohen Strompreisen zusammenhängen.\\xa0 18.04.2023 • 08:18 Uhr 05.01.2023 • 15:30 Uhr 03.04.2023 • 11:26 Uhr 16.01.2023 • 15:34 Uhr 30.06.2023 • 10:35 Uhr 29.06.2023 • 17:32 Uhr 19.06.2023 • 14:44 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tesla-vw-byd-auslieferungen-elektroautos-china-preissenkungen-100.html'},\n", + " {'_id': 'e45fc71b-7707-43fe-92bb-77ee04828265',\n", + " 'title': 'Mehr als eine Milliarde Euro für Aufstiegs-BAföG',\n", + " 'date': '2023-07-03T13:45:23.940+02:00',\n", + " 'text': ' Um Berufstätige bei ihren Karriereplänen zu unterstützen, zahlt der Staat das sogenannte Aufstiegs-BAföG. Im vergangenen Jahr überstieg das Fördervolumen laut dem Statistischen Bundesamt erstmals die Marke von einer Milliarde Euro. Erstmals hat im vergangenen Jahr mehr als eine Milliarde Euro des sogenannten Aufstiegs-BAföG zur Verfügung gestanden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stieg das Fördervolumen gegenüber dem Vorjahr um 75 Millionen Euro. Das ist ein Anstieg um acht Prozent - auf 1027 Millionen Euro. Gefördert wurden 192.000 Menschen im Jahr 2022, fast genauso viele wie im Vorjahr. Mit Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (Aufstiegs-BAföG) werden Teilnehmende an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung finanziell unterstützt. Der Staat übernimmt teilweise Kosten der Bildungsmaßnahme und vor allem des Lebensunterhalts - meist in Form von Zuschüssen. Auch Darlehen sind möglich. Wie bereits im Vorjahr wurden staatlich anerkannte Erzieherinnen und Erzieher mit Abstand am häufigsten gefördert. 55.400 der Geförderten gehörten dieser Berufsgruppe an, ein Anstieg von elf Prozent im Vergleich zu 2021. Danach folgen die Berufe Industriemeister und Industriemeisterin Metall mit 9600 Geförderten sowie Wirtschaftsfachwirt und Wirtschaftsfachwirtin mit 9500 Geförderten. Bei 865 Millionen Euro und damit 84 Prozent der Leistungen handelte es sich um Zuschüsse, größtenteils zur Finanzierung des Lebensunterhalts. Rund 162 Millionen Euro beziehungsweise 16 Prozent waren den Angaben zufolge bewilligte Darlehen, von denen ein Großteil der Finanzierung von Lehrgangs- und Prüfungsgebühren diente. In einer früheren Version dieser Meldung hieß es, mehr als eine Milliarde Euro Aufstiegs-BAföG seien ausgezahlt worden. Das Statistische Bundesamt hat diese Angabe inzwischen korrigiert: Das Fördervolumen überstieg 2022 die Milliardengrenze, die Zahl der Geförderten blieb gleich hoch wie 2021. Wir haben die Meldung entsprechend korrigiert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/aufstiegs-bafoeg-100.html'},\n", + " {'_id': '0eeada5b-eb1b-4c77-9eda-0c63a3084208',\n", + " 'title': 'Belastungen teilweise mehr als ausgeglichen',\n", + " 'date': '2023-07-03T11:25:33.938+02:00',\n", + " 'text': ' Mit mehreren Entlastungspaketen hat die Bundesregierung auf die starke Teuerung und die hohen Energiepreise reagiert. In manchen Fällen stehen Haushalte in der Folge sogar finanziell besser da, so eine Studie. Die drei Entlastungspakete der Bundesregierung zur Abfederung der hohen Energiepreise haben finanzielle Belastungen einer Studie zufolge teils überkompensiert - und einige Haushalte mehr unterstützt als nötig. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Insgesamt hat der Staat laut IW aber sein Ziel erreicht und einen Großteil der Mehrbelastungen ausgeglichen. Menschen mit geringem Einkommen haben der Studie zufolge besonders von den staatlichen Hilfen profitiert. Insgesamt 28 Maßnahmen habe die Bundesregierung auf den Weg gebracht, um die Bürger in der Krise zu entlasten, fassen die Experten zusammen. Darunter seien die Preisbremsen für Strom und Gas, das 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt. Unterm Strich summierten sich die Pakete auf rund 240 Milliarden Euro. Hinzu komme für viele Haushalte eine arbeitgeberfinanzierte steuerfreie Inflationsausgleichprämie von bis zu 3000 Euro. Diese Prämie dürfen Arbeitgeber ihren Beschäftigten bis Ende 2024 auszahlen. Aber nicht jeder Arbeitgeber macht von dieser Möglichkeit Gebrauch. 01.03.2023 Von heute an gilt für Haushalte und Firmen die Strom- und die Gaspreisbremse. mehr Im Einzelnen haben die Ökonomen berechnet, dass eine vierköpfige Familie mit einem Jahresbruttogehalt von 40.000 dieses und vergangenes Jahr durch die Preisanstiege 5388 Euro mehr habe zahlen müssen. Der Staat entlaste hier mit 8543 Euro, was unterm Strich ein Plus von 3155 Euro bedeute. Hauptgrund seien hierbei die Erhöhungen von Wohngeld und Kinderzuschlag, die insbesondere Familien mit geringen Einkommen unterstützten. \\xa0 Weniger staatliche Hilfe erhalten demnach kinderlose Normalverdiener. Ein Single mit einem Einkommen von 45.000 Euro zahlte durch die Preisanstiege insgesamt 3360 Euro drauf. Vom Staat habe es 808 Euro Entlastungen gegeben, es bleibe also eine Lücke von 2552 Euro. Bekomme der Single die volle steuerfreie Einmalzahlung vom Arbeitgeber, werde daraus ein Plus von 448 Euro. Die größte Lücke tut sich nach IW-Angaben bei Gutverdienern auf: Bei Singles mit einem Einkommen von 75.000 Euro bleibe auch nach der staatlichen Entlastung eine Lücke von 2861 Euro - sofern es keine Inflationsausgleichsprämie gibt. Bei Familien mit 120.000 Euro Jahreseinkommen bleibe eine Lücke von rund 6000 Euro. 03.09.2022 Im Gespräch sind eine Wohngeldreform, Steuersenkungen und ein Nachfolger für das 9-Euro-Ticket. mehr \"Wer nur ein kleines Einkommen zur Verfügung hat, wurde durch die Preissteigerung besonders getroffen\", sagte IW-Steuerexperte Martin Beznoska. \"Der Staat hat hier vor allem durch das Wohngeld für umfangreiche Entlastung gesorgt.\" Das Fazit der Studien-Autoren: \"Trotz einer im Grundsatz angemessenen sozialen Staffelung der staatlichen Hilfen lässt sich kritisch anmerken, dass verschiedene Maßnahmen weder zielgenau noch bedarfsorientiert sind und daher erhebliche Streu- und Mitnahmeeffekte entstehen.\" Entlastungspakete nach dem Gießkannen-Prinzip verengten den fiskalischen Spielraum in anderen Politikfeldern oder verschöben Lasten in die Zukunft. 18.11.2022 • 08:57 Uhr 15.12.2022 • 12:27 Uhr FAQ 13.12.2022 • 12:14 Uhr 03.09.2022 • 18:35 Uhr 06.11.2022 • 23:34 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/entlastungspakete-preisbremsen-belastungen-inflation-ausgleichspraemien-100.html'},\n", + " {'_id': '3cb8900b-fa3a-4046-80f8-f8f30176d64e',\n", + " 'title': 'Apple kürzt Produktionspläne für neue Datenbrille',\n", + " 'date': '2023-07-03T11:15:03.797+02:00',\n", + " 'text': ' Wegen technischer Probleme senkt Apple einem Zeitungsbericht zufolge die Produktionsziele für die neue Datenbrille \"Vision Pro\": Statt einer Million Geräte sollen es nun weniger als 400.000 sein. Die marktreife Produktion von Apples Mixed-Reality-Brille \"Vision Pro\" läuft einem Pressebericht zufolge nicht wie geplant. Der Konzern sehe sich gezwungen, die Produktionspläne zu kürzen, berichtete die \"Financial Times\" (\"FT\") unter Berufung auf informierte Personen. Danach gibt es bei dem Headset, das als wichtigste Produkteinführung seit dem iPhone gefeiert wurde, vor allem Probleme mit der Komplexität des Designs und Schwierigkeiten in der Produktion. Vor allem die hochauflösenden Bildschirme sollen herausfordernd sein. Dies erschwere die Massenproduktion. 06.06.2023 Die Daten-Brille von Apple ist laut Tim Cook ein \"revolutionäres Produkt\" - doch der Preis ist stattlich. mehr Ursprünglich wollte Apple nach \"FT\"-Informationen in den ersten zwölf Monaten nach Markteinführung eine Million der Headsets verkaufen. Doch offenbar verfehlt der Tech-Gigant sein intern avisiertes Ziel deutlich. Nun sollen es 2024 voraussichtlich weniger als 400.000 werden. Darauf deuten der \"FT\" zufolge Informationen unter anderem von dem chinesischen Unternehmen Luxshare hin, das die Brille für Apple zusammenschraubt, sowie von zwei chinesischen Zulieferern. Luxshare soll der einzige Hersteller des Geräts sein. Apple hatte bereits angedeutet, dass das \"Spatial Computing\"-Headset nicht vor \"Anfang nächsten Jahres\" in den Verkauf gehen wird, was einen großen Abstand zur Markteinführung am 5. Juni bedeutet. Schon zuvor hatten Analysten es so interpretiert, dass das eher mit Problemen in der Lieferkette zu tun hat, als dass es Entwicklern Zeit gibt, Apps zu programmieren. Darüber hinaus wurde nun auch der Zeitplan für eine günstigere Version der Brille laut dem Bericht nach hinten verschoben. Apple hatte die lang erwartete \"Vision Pro\" nach sieben Jahren Entwicklungszeit vor einigen Wochen vorgestellt. Die Datenbrille dient unter anderem zum Eintauchen in virtuelle Welten. Außerdem können Apps oder Gegenstände in den umgebenden Raum projiziert werden. Die Steuerung soll ausschließlich über Augenbewegungen, Hände und Stimme erfolgen. Das Gerät mit einem Einstiegspreis von 3499 Dollar wird wohl ab Anfang 2024 in den USA verfügbar sein. hintergrund 27.05.2023 • 09:14 Uhr hintergrund 25.05.2023 • 09:21 Uhr 16.05.2023 • 08:48 Uhr 18.04.2023 • 14:39 Uhr Video 06.06.2023 • 09:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/apple-datenbrille-vision-pro-produktion-100.html'},\n", + " {'_id': '01d88d12-7711-40e2-b906-c90101acab34',\n", + " 'title': 'Flugtickets bleiben wohl teuer',\n", + " 'date': '2023-07-03T10:11:50.954+02:00',\n", + " 'text': ' Die Nachfrage nach Flugreisen ist groß, doch die Airlines erhalten vergleichsweise wenig neue Passagierjets - das wird einer Studie zufolge die Ticketpreise hoch halten. Gleichzeitig machen die Fluggesellschaften Milliardengewinne. Flugreisende müssen sich im internationalen Luftverkehr weiterhin auf hohe Ticketpreise einstellen. Wichtigster Grund ist laut einer aktuellen Studie des Kreditversicherers Allianz Trade das nach wie vor knappe Angebot an neu fertiggestellten Flugzeugen. Von dem Einbruch der Auslieferungen im Jahr 2020 erholen sich die Hersteller demnach nur langsam. Auch im laufenden Jahr werde das globale Vorkrisen-Niveau von rund 1600 neuen Passagierjets nicht erreicht, so Allianz Trade. 22.06.2023 Worauf müssen sich Flugreisende diesen Sommer nach dem Chaos 2022 einstellen? mehr Für die Fluggesellschaften bedeutet die stark ansteigende Nachfrage bei gleichzeitig sinkenden Kerosinpreisen, dass sie voraussichtlich wieder deutliche Gewinne erwirtschaften. Die Airlines können den einzelnen Sitzplatz wesentlich teurer verkaufen als 2019, wodurch ihre Margen steigen. Zwischen den USA und Europa seien die Flüge im Jahresdurchschnitt 23 Prozent teurer geworden, hieß es von Allianz Trade. \"Nach drei verlustreichen Jahren könnte die Luftverkehrsbranche 2023 in die Gewinnzone zurückkehren - das ist früher als erwartet\", erklärte Deutschland-Chef Milo Bogaerts. \"Allerdings bleiben die fehlenden Kapazitäten das Nadelöhr. Das dürfte den Höhenflug der Fluggesellschaften vorerst bremsen. Für Verbraucher bedeutet das auch, dass Fliegen weiterhin teuer bleiben dürfte.\" Allianz Trade zitiert Prognosen des Airline-Verbandes IATA, der für 2023 einen Überschuss von 9,8 Milliarden Dollar erwartet. Zum Vergleich: Vor der Pandemie hatten die Airlines im Jahr 2019 bei besser ausgelasteten Flugzeugen einen Profit von 26,4 Milliarden Dollar eingeflogen. 21.06.2023 Laut einer Studie ist der Anstieg über dem Nordatlantik und den USA besonders hoch. mehr Laut einer Auswertung des ADAC von Anfang des Jahres sind die Flüge in diesem Jahr sogar um 46 Prozent teurer als noch im vergangenen Jahr. Gegenüber 2021 hätten sich die Flugpreise einiger Airlines sogar verdoppelt. Besonders für Tickets der Fluggesellschaft Lufthansa und auch der Schweizer Tochter Swiss zahlen Reisende demnach Preise, die mehr als 40 Prozent über dem Niveau von 2022 liegen. Nach Einschätzung der IATA wird das globale Verkehrsaufkommen im laufenden Jahr auf 4,35 Milliarden Fluggäste wachsen. Damit läge es nur noch vier Prozent unter dem Niveau von 2019. Ob die Zahl erreicht wird, hängt stark von den personellen Kapazitäten ab. Im vergangenen Jahr hatte es vor allem durch das fehlende Personal an deutschen Flughäfen teils chaotische Zustände gegeben. 2022 fehlte am Boden ein Fünftel des Personals im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau. Während der Pandemie orientierten sich viele Beschäftigte an Flughäfen und bei den Airlines beruflich um, hinzu kamen Abfindungsangebote und Entlassungen. Inzwischen ist das Personal an diversen deutschen Flughäfen wieder aufgestockt worden. Vertreter von Flughäfen und der Reisebranche sind entsprechend zuversichtlich, dass es in diesem Sommer nicht wieder zu einem ähnlichen Flugchaos kommt. 23.05.2023 • 14:07 Uhr hintergrund 29.06.2023 • 17:33 Uhr exklusiv 27.06.2023 • 18:00 Uhr 04.04.2023 • 12:50 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/flugreise-ticketpreise-luftverkehr-100.html'},\n", + " {'_id': '84d93f23-2b79-45df-9d66-69bc47275bb1',\n", + " 'title': 'Sommer, Sonne, Freibad zu',\n", + " 'date': '2023-07-03T10:11:37.744+02:00',\n", + " 'text': ' Geöffnete Freibäder sind keine Selbstverständlichkeit mehr - es fehlt an Personal. Erste Gemeinden verkürzen die Öffnungszeiten oder stellen Sicherheutsleute ein, die auch Rettungsschwimmer gelernt haben. \"Die Öffnungszeiten im Beverbad bleiben weiter eingeschränkt\" steht auf der Internetseite der Gemeinde Ostbevern. Es könne nicht immer die Aufsicht am Beckenrand gewährleistet werden. Deshalb blieb das Bad zuletzt an einigen Samstagen geschlossen. Inzwischen öffnet das Bad wieder an Wochenenden, aber unter der Woche fällt das Vormittagsschwimmen aus. Man suche dringend nach Rettungsschwimmerinnen und -schwimmern. \"Und ewig grüßt das Murmeltier\", sagt Peter Harzheim. Er ist der Präsident des Bundesverbands Deutscher Schwimmmeister und war vor seiner Pensionierung selbst 45 Jahre Bademeister - oder \"Fachangestellter für Bäderbetriebe\", wie der Beruf inzwischen korrekt heißt. Die Situation wiederhole sich jedes Jahr, diesen Sommer sei man aber kurz vor dem \"Worst Case\". Als Grund nennt Peter Harzheim Corona - und die Energiekrise. Viele Bäder hätten die Temperaturen heruntergefahren und die Öffnungszeiten verkürzt. Deshalb seien weniger Badegäste gekommen. \"Da ist es zu Teilschließungen gekommen, es gab Kurzarbeit, da sind viele in die Industrie abgewandert. Und am Fließband verdienen die teilweise mehr, als wenn sie als Fachkraft am Beckenrand stehen\", berichtet Harzheim. Außerdem würde momentan mehr Personal in Rente gehen als in die Ausbildung. mittendrin 24.07.2021 Vier Jugendliche kämpfen um den Erhalt des Freibads Bevern - mit Erfolg? mehr In der Bezahlung sieht der erfahrene Bademeister das größte Problem. \"Im Öffentlichen Dienst liegst Du in den Eingangsstufen zwischen 2600 und 2700 Euro brutto; über die Jahre geht das dann hoch bis auf 3200 Euro\", rechnet er vor. Es gebe aber viele Privatbetreiber, die unterdurchschnittlich bezahlen. \"Da gehen einige mit 2000 Euro brutto nach Hause, davon kann man nicht leben\". Die Kolleginnen und Kollegen, die den Job gewechselt haben, seien wohl für immer weg. Denn oft werde die neue Arbeitsstelle besser bezahlt, es gebe keine Anreize, zurückzukommen. \"Nur vom Idealismus kann man nicht leben\", sagt Harzheim. Auch in Wuppertal fehlen Schwimmmeisterinnen und Rettungsschwimmer - seit Herbst haben sie im ehrenamtlich betriebenen Freibad Vohwinkel versucht, neue Leute zu finden - ohne Erfolg. Nun behilft man sich in Wuppertal mit einer Notlösung. Die Bäder arbeiten mit einer Securityfirma zusammen, deren Mitarbeiter auch Rettungsschwimmer sind. Niklas Lauterbach, Security und Rettungsschwimmer, sagt: \"Der Vorteil ist, dass wir in beiden Situationen geschult sind. Wir können also sowohl im Wasser als Rettungsschwimmer eingreifen, wir wissen aber auch, wie wir in Konfliktsituationen deeskalieren können.\" Ohne ihn und seine Kollegen müsste das Bad schließen. 01.05.2022 Schwimmbäder sind warm und feucht - und wahre Energiefresser. mehr Auch in Duisburg gibt es Probleme. Das städtische Freibad Homberg musste schließen. Der Personalmarkt sei leergefegt, heißt es von der Stadt. Auch hier hätten sich während der Pandemie viele nach anderen Jobs umgeschaut. Die Stadt wirbt deshalb jetzt mit unbefristeten Anstellungen und mehr Geld. In Dortmund gibt es kein Angebot für Frühschwimmer mehr. Statt von 7 bis 20 Uhr haben Bäder nur von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Man habe einen Kompromiss finden müssen. \"Kinder und Jugendliche kommen in den Sommerferien vor allem im Nachmittagsbereich\", sagt Daniel Willer vom Volkspark Dortmund. \"Wenn wir dann ganz normale Öffnungszeiten hätten, wie früher um 7 Uhr, dann wäre es nicht mehr möglich, im Nachmittagsbereich da zu sein. Weil wir an die Arbeitsschutzgesetze gebunden sind.\" Wie dramatisch die Situation ist, zeigt ein Beispiel aus Netphen - hier hat Anfang Juni eine einzige Krankmeldung im Team dafür gesorgt, dass das Freibad mitten im Betrieb schließen musste. Etwa 400 Badegäste mussten nach Hause gehen. Peter Harzheim macht die Situation traurig. Denn eigentlich sei Bademeister ein sehr schöner Beruf, der sehr vielseitig sei. \"Wir sind Ärzte, Seelsorger, Ersthelfer, Animateur, Chemiker, Physiker. Wir reparieren Pumpen und Motoren, wir bilden selber aus, da gibt es so viele Möglichkeiten\", erzählt Harzheim. Drei Jahre dauert die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe. Es gehe um Verantwortung und Menschenleben, da wäre mehr Wertschätzung in der Bevölkerung angebracht, wünscht sich der pensionierte Bademeister. Seinen Job als Präsident des Bundesverbands macht er ehrenamtlich und mit Leidenschaft. Doch er würde sich wünschen, das Zepter bald an jemand Jüngeren weiter reichen zu können. Aber auch hier fehle der Nachwuchs. 09.03.2023 • 10:43 Uhr 31.03.2023 • 15:11 Uhr 28.03.2023 • 10:00 Uhr 26.02.2023 • 14:57 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bademeister-mangel-100.html'},\n", + " {'_id': 'dcc068ae-66ff-437e-bbe6-d0b38f611d36',\n", + " 'title': '\"1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr erforderlich\"',\n", + " 'date': '2023-07-03T07:50:22.967+02:00',\n", + " 'text': ' Gegen den Fachkräftemangel schlägt die Wirtschaftsweise Schnitzer mehr Zuwanderung vor. Das neue Fachkräftegesetz gehe schon in die richtige Richtung, aber die Bundesrepublik komme insgesamt nicht so voran, \"wie wir könnten und müssten\". Als Maßnahme gegen den zunehmenden Fachkräftemangel hat die Wirtschaftsweise Monika Schnitzer mehr Zuwanderung vorgeschlagen. \"Deutschland braucht 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr, wenn wir abzüglich der beträchtlichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl der Arbeitskräfte halten wollen\", sagte die Ökonomin der \"Süddeutschen Zeitung\". Deutschland brauche dringend eine Willkommenskultur, ergänzte Schnitzer, die den Sachverständigenrat der Bundesregierung leitet. faq 23.06.2023 Chancenkarte, Punktesystem, Spurwechsel: Fachkräfte aus dem Ausland sollen leichter einwandern können. mehr Das vom Bundestag beschlossene Fachkräfteeinwanderungsgesetz gehe in die richtige Richtung. Allerdings sei noch mehr nötig: \"Etwa Ausländerämter, die Einwanderer nicht abschrecken, sondern Service bieten\", sagte sie. \"Wir sollten nicht für jeden Job fordern, dass die ausländischen Fachkräfte Deutsch können. Sondern dafür sorgen, dass die Mitarbeiter der Ausländerbehörde Englisch können.\"\\xa0 Um den Fachkräftemangel anzugehen, müsse Deutschland auch mehr in die Kinder investieren, forderte Schnitzer. \"Es ist doch ein Armutszeugnis, dass jeder vierte Viertklässler nicht richtig lesen kann\", kritisierte sie. Zudem müssten die Firmen die älteren Beschäftigten bei Laune halten, damit die nicht vorzeitig in Rente gingen, führte die Ökonomin weiter aus. 27.06.2023 Der Anstieg ist laut dem Statistischen Bundesamt vor allem auf Schutzsuchende aus der Ukraine zurückzuführen. mehr Schnitzer sagte, die Bundesrepublik komme insgesamt nicht so voran, \"wie wir könnten und müssten\". Man habe unter anderem nicht in die Infrastruktur investiert, hinke bei der Digitalisierung weit hinterher und habe zu spät mit dem Klimaschutz begonnen. Mit dem neuen Fachkräftezuwanderungsgesetz sollen künftig Arbeitskräfte aus Ländern außerhalb der EU\\xa0nach einem Punktesystem zur Arbeitssuche nach Deutschland kommen können. Damit soll erfahrenen Fachkräften die Einwanderung und Integration in Deutschland erleichtert werden. Parallel soll die Förderung von Weiterbildungen verstärkt und eine Ausbildungsgarantie eingeführt werden, um inländische Arbeitskräfte zu qualifizieren. Die FDP im Bundestag kann sich wegen des Fachkräftemangels in Kitas auch den Einsatz von Erzieherinnen und Erziehern vorstellen, die noch nicht das nötige deutsche Sprachniveau haben. Vorstellbar sei, dass Sprachkenntnisse berufsbegleitend erworben würden, heißt es in einem Positionspapier, das die FDP-Fraktion in dieser Woche voraussichtlich beschließen wird und über das der \"Tagesspiegel\" am Sonntag berichtete. \"Im Hinblick auf die andauernde Einwanderung nach Deutschland können so zugewanderte Fachkräfte ohne ausreichende Deutschkenntnisse für einen befristeten Zeitraum in Einrichtungen mit Kindern der jeweiligen Herkunftssprache beschäftigt werden\", heißt es darin weiter. Viele nach Deutschland eingewanderte Menschen brächten Berufsabschlüsse oder Qualifikationen im pädagogischen Bereich mit. \"Diese Qualifikationen müssen einfacher, unbürokratischer und schneller, möglichst innerhalb von 60 Tagen, anerkannt werden.\" Laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge werden für bestimmte Berufe, wie etwa den Erzieherberuf, in vielen Bundesländern Deutschkenntnisse auf der Niveaustufe C1 (fortgeschrittenes Sprachniveau) verlangt. Es bedürfe in Zukunft mehr Flexibilität, um die dringend benötigten Fachkräfte ins System zu integrieren, wird in dem FDP-Papier gefordert. 23.06.2023 • 12:29 Uhr 19.06.2023 • 21:30 Uhr 19.06.2023 • 12:47 Uhr analyse 08.06.2023 • 17:54 Uhr 20.03.2023 • 07:57 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wirtschaftsweise-schnitzer-zuwanderung-fachkraefte-100.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_ca6f602c-7ca6-4c3e-ad5b-613d7b5196e4',\n", + " 'title': 'Warum es beim Handelspakt mit Mercosur hakt',\n", + " 'date': '2023-07-03T07:14:54.077+02:00',\n", + " 'text': ' Das südamerikanische Wirtschaftsbündnis Mercosur tagt von heute an in Argentinien. Für Zündstoff dürfte das mögliche Freihandelsabkommen mit der EU sorgen. Wo steht das Abkommen und welche Bedeutung hätte der Handelspakt für die Wirtschaft? Heute beginnt das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs des südamerikanischen Wirtschaftsbündnisses\\xa0Mercosur\\xa0aus Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay.\\xa0In der argentinischen Kleinstadt Puerto Iguazú, wo das Treffen stattfindet, dürfte auch das noch immer nicht zustande gekommene Freihandelsabkommen mit der EU eine wichtige Rolle spielen. Zuletzt sah es darum nicht gut aus. Mercosur ist eine internationale Wirtschaftsgemeinschaft im südlichen\\xa0Lateinamerika. Der Name ist eine Abkürzung für\\xa0Mercado Común del Sur. Das bedeutet übersetzt \"Gemeinsamer Markt des Südens\". Die Gemeinschaft wurde am 29. November 1991 von den Gründungsländern Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ins Leben gerufen. Chile, Bolivien, Peru, Kolumbien, Ecuador, Guyana und Suriname haben den Status assoziierter Staaten ohne Stimmrecht. Bolivien befindet sich im Beitrittsprozess. Venezuela unterzeichnete am 4. Juli 2006 seinen Beitritt und trat dem Staatenbund 2012 als fünftes Mitglied offiziell bei, 2016 wurde das Land aber von den anderen Staaten suspendiert. Ziel der Wirtschaftsgemeinschaft ist es, schrittweise einen gemeinsamen Markt zu schaffen, wirtschaftspolitische Abstimmungen auszubauen, Rechtsvorschriften anzugleichen und den Schutz der Umwelt voranzutreiben. Dazu gehört etwa, Zölle im Handel zwischen den Mercosur-Staaten abzuschaffen und dafür einen gemeinsamen Außenzoll und eine gemeinsame Handelspolitik mit Drittstaaten einzuführen. Das bedeutet, die Staaten hatten bei der Gründung das Ziel, einen Binnenmarkt mit dem freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Kapital und Arbeitnehmern nach dem Vorbild der Europäischen Union zu schaffen. 11.12.2022 Die Mercosur-Länder Südamerikas rücken wieder in den Fokus Europas. Kommt das Freihandelsabkommen 2023? mehr Mit mehr als 260 Millionen Verbrauchern leben rund 62 Prozent der Einwohner Südamerikas in Mitgliedsstaaten des Mercosur-Bundes. 67 Prozent des südamerikanischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) wird dort erwirtschaftet. Mercosur zählt zwar zu den größten Wirtschaftsgemeinschaften der Welt, trug\\xa0im Jahr 2021 allerdings nur rund 3,21 Prozent zum globalen BIP bei. Die Wirtschaftsgemeinschaft ist bislang allerdings nicht mehr als eine löchrige Zollunion: Das ifo-Institut hat in einer Analyse zum 30-Jährigen Jahrestag der Ratifizierung des Vertrages gezeigt, dass es auch heute immer Zölle zwischen den Ländern für einige Produkte gibt und dass auch das Handelsvolumen zwischen den Staaten nicht gewachsen ist. Auch der gemeinsame Außenzoll hat zahlreiche Ausnahmen, es gibt kein Abkommen zur Vermeidung von Doppelbesteuerung, geschweige denn eine koordinierte Wirtschaftspolitik. Vor allem wirtschaftlich gibt es große Unterschiede zwischen den einzelnen Mitgliedsstaaten: So macht Brasiliens Wirtschaftsleistung nach Angaben des ifo-Instituts rund dreiviertel des BIP im Block aus, wodurch der Staat vor allem eigene Interessen durchsetzt. Derzeit leidet das Bündnis außerdem unter einem Zerwürfnis mit Uruguay: Lacalle Pou, Uruguays Präsident, hatte angekündigt, sein Land für wirtschaftliche Beziehungen mit China zu öffnen. Bilaterale Beziehungen mit Drittstaaten sind den Mercosur-Staaten aber eigentlich untersagt. Um die Wogen zu glätten, sagte der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, dass er ein Abkommen zwischen Mercosur und China in einem Plan zur Modernisierung und Öffnung des südamerikanischen Handelsblocks für andere Regionen befürworte. 31.01.2023 Kanzler Scholz und Brasiliens Präsident Lula haben schnellere Fortschritte beim Freihandelsabkommen Mercosur in Aussicht gestellt. mehr Der Vertrag zwischen Mercosur und EU würde die größte Freihandelszone der Welt mit 780 Millionen Menschen schaffen. Er soll vor allem Zölle abbauen und damit den Handel ankurbeln. Das Abkommen muss noch von allen Mitgliedsstaaten ratifiziert werden. Allerdings ist es sowohl in Südamerika als auch in Europa umstritten. Einige Länder wollen ihre Märkte schützen, andere fürchten dagegen die Aufweichung von Arbeits- oder Umweltstandards. Lis Cunha, Handelsexpertin\\xa0bei Greenpeace, sagte dazu im April, dass man dem Abkommen in seiner jetzigen Form nicht zustimmen könne. Bereits jetzt werde in Südamerika die Natur zerstört, Gemeinschaften verdrängt, Artenvielfalt gefährdet und kleinbäuerliche Landwirtschaft verhindert. Um die Kritiker in Europa zu besänftigen, hatte die EU zuletzt einen Vorschlag für eine Zusatzvereinbarung unterbreitet, die Umwelt, Klima und Menschenrechte besser schützen soll. Fast 20 Jahre dauerten die Verhandlungen zwischen der EU und den Mercosur-Staaten über ein gemeinsames Handelsabkommen, am 28. Juni 2019 konnte zwar eine Einigung erzielt werden. Passiert ist seitdem aber nicht viel: Seit dem Abschluss der Verhandlungen liegt das Abkommen auf Eis. Das liegt auch daran, dass der Umweltschutz gestärkt werden soll. Doch weil sich der inzwischen abgewählte brasilianische Präsident Jair Bolsonaro nicht davon abbringen lies, die Abholzung des Regenwalds am Amazonas zuzulassen, wurde das Abkommen bislang nicht ratifiziert. Mit dem neuen brasilianischen Präsidenten sollen die Verhandlungen frischen Wind erhalten: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte bei einer Reise nach Südamerika im Juni dafür geworben, das Freihandelsabkommen so schnell wie möglich umzusetzen - ihr Plan ist es, das Abkommen mit Mercosur bis Ende des Jahres abzuschließen. Doch auch mit seinem Nachfolger Lula da Silva droht der Abschluss zu scheitern. 13.06.2023 Die EU hofft trotz Differenzen auf den Abschluss eines Handelsabkommens mit der südamerikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Mercosur bis Ende des Jahres. mehr So hat der brasilianische Präsident Lula da Silva zuletzt die von der EU geforderte Zusatzerklärung als \"Bedrohung\" für das geplante Freihandelsabkommen mit dem südamerikanischen Wirtschaftsbündnis\\xa0Mercosur\\xa0kritisiert. Der Staatschef bezog sich auf den Nachtrag der EU zum Abkommen, der Nachhaltigkeits- und Klimaschutzverpflichtungen festlegt und Strafen für Nationen einführt, die die im Pariser Abkommen von 2015 festgelegten Klimaziele nicht einhalten. \"Ich brenne darauf, ein Abkommen mit der Europäischen Union zu schließen. Aber das ist nicht möglich, denn die Zusatzerklärung der EU lässt keine Einigung zu\", sagte er Ende Juni auf einem Finanzgipfel in Paris. \"Es kann nicht sein, dass wir eine strategische Partnerschaft haben und es nun eine Zusatzerklärung gibt, die einen strategischen Partner bedroht.\" Für Deutschland gewinnt der Wirtschaftsraum Mercosur immer mehr an Bedeutung, besonders seit Russland im vergangenen Jahr den Angriffskrieg auf die Ukraine begann: \"Sowohl für die nachhaltige Gewinnung von Rohstoffen und Energie, als auch für die Diversifikation von Lieferketten und Absatzmärkten sind Länder wie Brasilien, Chile und auch Argentinien überaus prädestiniert\", erklärte der Präsident der Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian. Bei einer Anhörung im Wirtschaftsausschluss zum EU-Mercosur-Handelsabkommen sagte Katrin Kamin vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel, dass das Abkommen für die deutsche und europäische Wirtschaft eine \"immense Bedeutung\" habe. Auch sei der Zugang zu Rohstoffen als Argument nicht zu vernachlässigen. Laut DIHK exportieren rund 12.500 deutsche Betriebe in den Mercosur-Raum. Marktchancen für deutsche Unternehmen lägen demnach etwa in den Bereichen Maschinenbau, Automobilbau und Ernährungsindustrie, wo der Mercosur bisher weltweit mitunter die höchsten Zölle erhebt.\\xa0Der deutsche Außenhandel habe mit den Mercosur-Staaten ein Volumen von 27 Milliarden Euro gehabt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 27. Januar 2023 um 06:50 Uhr. 23.01.2023 • 10:32 Uhr 13.03.2023 • 12:47 Uhr 29.01.2023 • 03:58 Uhr 13.01.2023 • 11:20 Uhr 01.10.2020 • 10:28 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/wirtschaftsgemeinschaft-mercosur-lateinamerika-101.html'},\n", + " {'_id': 'd6868b0a-2060-45f9-be95-9df0edf5a879',\n", + " 'title': 'Englands größtem Wasserversorger droht die Pleite',\n", + " 'date': '2023-07-01T11:45:59.764+02:00',\n", + " 'text': ' Dem größten Wasserversorger Englands droht wegen einer Verschuldung von rund 14 Milliarden Pfund die Pleite. Nun muss möglicherweise der Staat einspringen und \"Thames Water\"\\xa0zumindest zeitweise übernehmen. Das Unternehmen\\xa0\"Thames Water\" versorgt in London und\\xa0anderen\\xa0Regionen im Südosten Englands\\xa015 Millionen Verbraucher mit Wasser - und es steht kurz vor der Pleite. Grund dafür ist eine Verschuldung von rund 14 Milliarden Pfund. Der Wasserversorger\\xa0gehört einer Investorengruppe aus Private-Equity-Gesellschaften und Pensionsfonds. Größter Anteilseigner mit knapp 32 Prozent ist ein kanadischer Rentenfonds aus Ontario. Am Dienstagabend war die Vorstandschefin von \"Thames Water\"\\xa0mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Das kam unerwartet und war ein Paukenschlag. Seither wird einmal mehr über die Folgen diskutiert, die die Privatisierung der Wasserwirtschaft mit sich gebracht hat. 1989 war die Branche unter der damaligen Premierministerin Margaret Thatcher privatisiert worden. Die Aktiengesellschaften gingen allerdings schuldenfrei an den Start. Heute sitzt \"Thames Water\"\\xa0auf einem riesigen Schuldenberg und hat mit steigenden Zinsen und der hohen Inflation zu kämpfen. 17.06.2023 Klimawandel, Hitze und Trockenheit stellen die öffentlichen Wasserversorger vor Herausforderungen. mehr \"Das ist ein absoluter Skandal, was da passiert ist. Es wurden hohe Dividenden ausgezahlt, in großem Umfang Schulden gemacht. Die Rechnungen der Kunden sind stark gestiegen, und in die Flüsse wird ungeklärtes Abwasser eingeleitet\", sagt der Labour-Politiker Ed Miliband, der\\xa0Mitglied des Schattenkabinetts\\xa0von Oppositionsführer Keir\\xa0Starmer\\xa0ist. Nun müsse die Regierung erklären, wie sie das in Ordnung bringen wolle. Das Einleiten ungeklärter Abwässer in Seen, Flüsse und ins Meer sorgt auf der Insel schon seit Jahren für Proteste. Und was die Rechnungen der Verbraucher angeht: Das National Audit Office kam in einer Studie 2015 zu dem Schluss, dass\\xa0die Briten seit der Privatisierung der Wasserwirtschaft 1989 für Wasser und Abwasser deutlich mehr zahlen müssen. Demnach belief sich der Anstieg bis 2015\\xa0inflationsbereinigt auf 40 Prozent. Miliband ist mit seiner Wut nicht alleine. Dividenden auszuzahlen sei \"Thames Water\"\\xa0wichtiger gewesen, als ins Leitungssystem zu investieren, sagen Kritiker. Die Eigentümer und Manager hätten aus dem Unternehmen alles rausgeholt, was ging, und parallel dazu Schulden angehäuft.\\xa0 Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Unterhaus, Darren Jones, befürchtet, dass der Schaden auf die Allgemeinheit abgewälzt wird:\\xa0\"Einmal mehr finden wir uns in einer Situation wieder, in der uns gesagt wird, dass Kunden, Steuerzahler die Rechnung für das unternehmerische Fehlverhalten zahlen sollen - und vermutlich auch für die schlechte Regulierung.\" Nun muss möglicherweise der Staat einspringen und den Wasserversorger zumindest zeitweise übernehmen. Jones plädiert vehement für eine strengere Regulierung, um Entwicklungen wie im Fall \"Thames Water\"\\xa0künftig zu verhindern. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 01. Juli 2023 um 15:10 Uhr. Analyse 19.07.2022 • 14:59 Uhr 05.09.2022 • 16:00 Uhr Audio 01.07.2023 • 10:56 Uhr 28.06.2023 • 17:16 Uhr Audio 28.06.2023 • 16:36 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/wasserversorgung-england-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29237492.html',\n", + " 'title': 'Rüstungskonzern: Rheinmetall will Teile für Kampfjet in NRW fertigen',\n", + " 'date': '2023-07-04T13:29:00+0200',\n", + " 'text': 'Rheinmetall soll Rumpfteile für mindestens 400 Flugzeuge vom Modell F-35A Lightning II fertigen. Rheinmetall soll Rumpfteile für mindestens 400 Flugzeuge vom Modell F-35A Lightning II fertigen. Düsseldorf Für seine Beteiligung am Bau des Kampfjets F-35 will der Rüstungskonzern Rheinmetall eine Fabrik am Flughafen Weeze im Westen Nordrhein-Westfalens errichten. Eine entsprechende Standortentscheidung gab das Düsseldorfer Unternehmen am Dienstag bekannt. Rheinmetall soll Rumpfteile für mindestens 400 Flugzeuge vom Modell F-35A Lightning II fertigen. Deutschland hatte 35 solcher Kampfjets für seine Luftwaffe bestellt, um den in die Jahre gekommenen Tornado zu ersetzen. Andere Abnehmer sind nach Angaben von Rheinmetall „befreundete Nationen“ Deutschlands. Die US-Konzerne Northrop Grumman und Lockheed Martin sind für andere Teile des Jets zuständig. Man sei stolz über den „echten Know-how-Transfer an den Standort Deutschland“, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Die Produktion beginnt aller Voraussicht nach im Jahr 2025. Die Anlage ist in einem Gewerbegebiet direkt neben dem eigentlichen Flughafengelände. Niedersachsen und Brandenburg hatten sich ebenfalls Hoffnungen auf den Zuschlag bei der Standortsuche gemacht, bleiben nun aber außen vor. Die Rheinmetall-Fabrik wird den Angaben zufolge knapp 60.000 Quadratmeter groß sein, gut 400 Beschäftigte sollen dort tätig sein. Der Lockheed-Martin-Manager Mike Shoemaker wertete die zügige Standortwahl für die Montagelinie als „wichtigen Meilenstein im deutschen F-35-Programm“. Die Fertigung trage dazu bei, „die wachsende weltweite Nachfrage zu befriedigen und mit der F-35 in Bezug auf künftige Bedrohungen im 21. Jahrhundert einen Schritt voraus zu sein“. Zuvor hatte der „Business Insider“ über die Entscheidung für Weeze berichtet. Mehr:\\xa0Diehl wächst kräftig – auch wegen Waffenlieferungen an die Ukraine Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Die Grünen freut es bestimmt: Endlich läuft die Kriegsmaschinerie wieder an!Extrem beunruhigend und bedauerlich, dass Europa sich wieder im Krieg befindet.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ruestungskonzern-rheinmetall-will-teile-fuer-kampfjet-in-nrw-fertigen/29237492.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29229714.html',\n", + " 'title': 'Heizungsableser: Bewertung bis zu acht Milliarden Euro: Techem startet Vorbereitungen für Börsengang',\n", + " 'date': '2023-07-04T14:16:28+0200',\n", + " 'text': 'Das Kerngeschäft von Techem gilt als langweilig, aber hochattraktiv. Das Kerngeschäft von Techem gilt als langweilig, aber hochattraktiv. Frankfurt Der Heizungs- und Wasserableser Techem hat die Vorbereitungen für einen Börsengang gestartet, der in Deutschland der größte des kommenden Jahres werden könnte. Die Eigentümer, der Schweizer Finanzinvestor Partners Group und zwei kanadische Pensionsfonds, sind in der finalen Phase der Auswahl der Banken, die den Deal begleiten sollen. Das sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Techem könnte dabei mit bis zu acht Milliarden Euro bewertet werden. Die Investmentbanken Goldman Sachs und UBS liegen den Angaben zufolge vorne im Rennen, um die Vorbereitungen für den Börsengang sowie alternativ einen Verkaufsprozess federführend zu organisieren. Techem, die Banken und die Eigentümer Partners Group, CDPQ und OTPP lehnten Stellungnahmen ab oder waren zunächst nicht erreichbar. Das 1952 gegründete Unternehmen beschäftigt rund 3900 Mitarbeiter und ist in mehr als 20 Ländern aktiv. Der Umsatz soll Finanzkreisen zufolge 2024 auf knapp eine Milliarde ansteigen, das Betriebsergebnis rund 400 Millionen Euro erreichen. Bei der Bewertung einer Firma empfehlen die Banken Investoren, sich zum einen an Deals im Sektor zu orientieren. Der Energiedienstleister Getec war 2021 für das Zwanzigfache seines Betriebsgewinns verkauft worden. Zum anderen werden Börsenbewertungen von Wettbewerbern zum Vergleich herangezogen, etwa der in London notierten Smart Metering Systems, der schweizerischen Belimo und der US-Firma Badger Meter, die zum 16- bis 27-Fachen handeln. Partners, CDPQ und OTPP hatten Techem vor fünf Jahren zu einer Bewertung von 4,6 Milliarden Euro vom Infrastrukturinvestor Macquarie erworben. Sollte es nicht zu einem Börsengang, sondern zu einem Verkauf kommen, gelten andere Infrastruktur- oder Staatsfonds als mögliche Interessenten. Der Konkurrent Ista ist ebenfalls im Besitz eines Infrastrukturinvestors. 2017 kaufte der asiatische Milliardär Li Ka-shing über seine Holding CK Infrastructure die Essener Firma. Voraussetzung für einen erfolgreichen Börsengang sind aufnahmebereite Kapitalmärkte. Angesichts der geopolitischen Unsicherheiten und der sich abkühlenden Konjunktur gab es in diesem Jahr trotz Rekordständen im Leitindex Dax kaum Neuemissionen. In Deutschland ging bisher nur die Webhostingfirma Ionos an die Börse – allerdings ist die Aktie seitdem um mehr als ein Viertel gefallen. Derzeit ist die Thyssen-Krupp-Wasserstofftochter Nucera im Markt, die Zeichnungsfrist für die neuen Aktien\\xa0läuft bis zum 5. Juli. Für den Herbst stehen Kandidaten wie der Arzneiverpackungshersteller Schott Pharma und der Panzergetriebehersteller Renk in den Startlöchern. Auch für das kommende Jahr bereitet eine Reihe von Unternehmen einen Börsengang vor. Keiner dürfte dabei Stand jetzt aber so groß ausfallen wie ein möglicher Techem-IPO. Das Kerngeschäft von Techem mit Stammsitz in Eschborn bei Frankfurt gilt als langweilig, aber hochattraktiv. Die Firma hat sich auf das Ablesen und Abrechnen von Wärme- und Wasserverbräuchen spezialisiert. Das bringt stetige und gut berechenbare Einnahmen, mit dem Bauboom der vergangenen Jahre stieg das Geschäft stetig. Derzeit betreut Techem mehr als zwölf Millionen Wohnungen, einschließlich 2900 Wärmeerzeugungsanlagen. Großes Thema der vergangenen Jahre war die Umstellung von Drehscheibenzählern auf digitale Messgeräte, die aus der Ferne auslesbar sind. Von 53 Millionen installierten Messgeräten – inklusive Rauchmeldern – sind mittlerweile 47 Millionen digital. >> Lesen Sie auch: Wie Start-ups an Tools zur optimalen Wärmesteuerung arbeiten Techem sieht die sogenannten Smart Meter als wesentlichen Baustein der Energiewende. Nutzer können damit ihren Energieverbrauch genau nachvollziehen und ihr Verhalten anpassen oder aufgrund der gewonnenen Einsichten ihr Gebäude energetisch sanieren.\\xa0 „Ein CO2-neutraler Gebäudebestand erfordert einen ganzheitlichen Blick auf die verfügbaren Daten. Nur so lassen sich alle Optimierungspotenziale ausschöpfen“, sagte Techem-Chef Matthias Hartmann Mitte Juni. Durch regelmäßiges Heizungsmonitoring und eine optimierte Betriebsführung könne eine Effizienzsteigerung von 15 Prozent erzielt werden. Mehr:\\xa0Nachfrage bei Börsengang von Thyssen-Krupp-Tochter übertrifft das Angebot Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/heizungsableser-techem-startet-vorbereitungen-fuer-boersengang/29229714.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29230760.html',\n", + " 'title': 'Vattenfall: Investoren verlieren Interesse an Berliner Fernwärmenetz',\n", + " 'date': '2023-07-04T13:48:15+0200',\n", + " 'text': 'Um die Fernwärme klimaneutral zu machen, sind hohe Investitionen notwendig. Um die Fernwärme klimaneutral zu machen, sind hohe Investitionen notwendig. Frankfurt, Düsseldorf Der Versorger Vattenfall steht in Berlin vor einem Scherbenhaufen. Das schwedische Unternehmen wollte seine Fernwärme-Firma\\xa0meistbietend verkaufen, wobei eine Bewertung von mehr als drei Milliarden Euro im Raum stand. Mithilfe der Investmentbank Citi organisierte Vattenfall einen Verkaufsprozess für das Tochterunternehmen Stadtwärme. Doch die Nachfrage war verhalten. Von den bekannten Interessenten aus dem Kreis der Infrastrukturinvestoren – wie Macquarie, Brookfield oder CPPIB – gab Finanzkreisen zufolge bis zu der Frist, die vor wenigen Tagen ablief, keiner ein bindendes Angebot ab. Grund ist die Befürchtung der Infrastrukturinvestoren, von der Berliner Landesregierung ausgebootet zu werden, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Zuletzt hatte der Berliner CDU-Fraktionschef Dirk Stettner in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ erklärt, er halte Enteignungen gegen Entschädigung im Energiebereich für denkbar. Für das Land Berlin ist es wichtig, die Fernwärme-Infrastruktur in der eigenen Stadt zu erwerben. Die Berliner sollen in Zukunft klimafreundlicher heizen. Das geht mit Wärmepumpen – aber auch mit Fernwärme. Dabei wird Wärme beispielsweise von großen Kraftwerken durch Rohre zu den Haushalten geleitet. Umweltfreundlich ist das nur, wenn die Wärme ohne fossile Brennstoffe erzeugt wird. Die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey sagte am Montag bei der Vorstellung des neuen Leitbilds ihrer Verwaltung für die Jahre bis 2026: „Wir müssen bei der Fernwärme klimaneutral werden.“ Während das Land Berlin seinen Zielen beim Fernwärme-Erwerb näher zu kommen scheint, rücken Unternehmen zunehmend von der Idee ab, sich an einem Kauf zu beteiligen. Eon und Engie hatten ursprünglich ein Bieterkonsortium mit der Stadt für die Stadtwärme gebildet, waren aber zuletzt ausgestiegen, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Vattenfall erklärte, eine Entscheidung über den Verkauf des Wärmegeschäfts werde im Laufe dieses Jahres erwartet. Zu weiteren Details äußerte sich das Unternehmen nicht. Die bei den Verhandlungen federführende Berliner Senatsverwaltung für Finanzen lehnte eine Stellungnahme ab. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey hatte am Montag erklärt, das Land beteilige sich am Stadtwärme-Bieterverfahren. Die neue Berliner Regierung aus CDU und SPD hatte bereits in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten, dass sie die Berliner Fernwärme kaufen – und außerdem eine Mehrheit am Berliner Gasanbieter Gasag übernehmen will. Auch Gasleitungen spielen in der Organisation der Energie- und Wärmewende eine wichtige Rolle. >> Lesen Sie außerdem: Heizungsgesetz: Das sind die entscheidenden Aspekte Das Land Berlin könnte schließlich die Geschäfte mit Fernwärme und Gas fusionieren, hieß es von mit der Angelegenheit vertrauten Personen. So würde das Land über beide Infrastrukturen die Kontrolle erlangen. Die Gasag-Anteile dürfte das Land Berlin ebenfalls dem Versorger Vattenfall abkaufen, dem die Firma zusammen mit dem deutschen Netzbetreiber Eon und dem französischen Energiekonzern Engie gehört. Über eine Einbringung der Stadtwärme bei der Gasag würde Berlin sich die Mehrheit sichern, hätte allerdings weiterhin Eon und Engie als operative Partner mit Kenntnis der Branche an Bord. Vattenfall hat bisher versucht, die beiden Deals getrennt voneinander zu halten und explizit nur einen Verkaufsprozess für die Stadtwärme gestartet, dabei betont, dass es keinen bevorzugten Käufer gebe. Private Investoren überzeugte das aber offenbar nicht. Die ehemalige rot-grün-rote Landesregierung in Berlin hatte sich bereits 2016 darauf verständigt, eine Rekommunalisierung der Stadtwärme zu prüfen. Nach dem Regierungswechsel zu Schwarz-Rot in diesem Jahr steht im Koalitionsvertrag, dass sowohl die Stadtwärme als auch eine Mehrheit an der Gasag erworben werden sollen, um einen integrierten Netzbetrieb für Gas und Wärme zu schaffen. Das Stromnetz hatte Berlin bereits 2021 von Vattenfall für 2,14 Milliarden Euro zurückgekauft. Die Stadt Berlin hatte ursprünglich geplant, auch externe Kapitalgeber für die Übernahme der Stadtwärme an Bord zu holen. Das ist derzeit nicht mehr Teil der Überlegungen, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Die Kosten für den Kauf der Anteile und die Investitionen in die Dekarbonisierung der Energieversorgung dürften hoch ausfallen. Berlin will bis 2045 klimaneutral werden und bis 2030 aus der Kohle aussteigen. Der Umweltsenat der Stadt hatte im September 2021 in einer Strategiestudie die Pläne zur künftigen Wärmeversorgung der Hauptstadt dargelegt. Derzeit stammt mehr als die Hälfte der Wärme aus Kohlekraftwerken, die nach bisherigen Planungen vor allem durch neue Gaskraftwerke ersetzt werden sollten. Gas wird trotz der Folgen des Ukrainekriegs in den kommenden Jahren als Übergangsenergieträger nötig sein, sagen Experten. Die geplante Umstellung auf Gas, aber auch Erdwärme, industrielle Abwärme, Biogas, Wasserstoff und Wärmeerzeugung mithilfe von Strom aus regenerativen Quellen\\xa0dürfte zwei bis vier Milliarden Euro kosten. Am Montag gab Vattenfall bekannt, bis 2030 die Fernwärme aus 40 Prozent erneuerbaren Energien und bis 2040 alle Wärme so gut wie klimaneutral zu erzeugen. Wie hoch die Kosten dafür ausfallen, wurde\\xa0nicht präzisiert. Die hohen Investitionen sind Vattenfall aber laut Unternehmenskreisen zu viel, darum hatte der Konzern den Verkaufsprozess gestartet. Mehr: Fernwärme macht Wärmepumpe oft überflüssig. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/vattenfall-investoren-verlieren-interesse-an-berliner-fernwaermenetz/29230760.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29237900.html',\n", + " 'title': 'Fusion: OMV und Abu Dhabi prüfen angeblich Gründung von neuem Petrochemieriesen',\n", + " 'date': '2023-07-04T16:27:51+0200',\n", + " 'text': 'Dem österreichischen Konzern gehört das Petrochemieunternehmen Borealis zu 75 Prozent. Dem österreichischen Konzern gehört das Petrochemieunternehmen Borealis zu 75 Prozent. Wien, Frankfurt Abu Dhabi und die österreichische OMV prüfen einem Insider zufolge eine engere Zusammenarbeit ihrer Petrochemieunternehmen Borouge und Borealis. Die Prüfung umfasse auch eine mögliche milliardenschwere Fusion, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag.\\xa0 Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor unter Berufung auf Insider berichtet, die beiden Parteien sprächen über eine mögliche Bewertung von Borealis in Höhe von etwa zehn Milliarden Dollar, einschließlich der Borouge-Beteiligung könnte die Gesamtbewertung des kombinierten Unternehmens 30 Milliarden Dollar übersteigen. Der genaue Wert und die Eigentumsverhältnisse seien die beiden wichtigsten Hürden für eine Einigung und könnten sich noch ändern. OMV lehnte eine Stellungnahme ab, von Borealis war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die Wiener Borealis gehört zu 75 Prozent der OMV, der Rest gehört dem staatlichen Ölkonzern Adnoc aus Abu Dhabi. Borouge ist widerum ein Joint Venture von Adnoc und Borealis und war im vergangenen Jahr an die Börse in Abu Dhabi gegangen. Adnoc hat sich intensiv um Transaktionen in diesem Bereich bemüht. Chief Executive Officer Sultan Al Jaber hat Kreisen zufolge im vergangenen Monat ein vorläufiges Übernahmeangebot in Höhe von 12 Milliarden Dollar für den Leverkusener Polymerhersteller Covestro AG unterbreitet, so Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Das Management des Zielunternehmens lehnte das Angebot als zu niedrig ab, signalisierte aber, dass es bereit sei, über das Geschäft zu besseren Bedingungen zu diskutieren.\\xa0Das Unternehmen aus Abu Dhabi setzt Kreisen zufolge seine Bemühungen um eine mögliche Übernahme von Covestro fort und prüft seine nächsten Schritte. Adnoc wird wahrscheinlich schon in den nächsten Wochen entscheiden, ob es seine Offerte für Covestro erhöht, so die Personen. Ein Sprecher von Covestro konnte nicht sofort zur Stellungnahme erreicht werden. Covestro notierten um 16:50 Uhr in Frankfurt mit einem Minus von 1% bei 47,45 Euro und grenzten damit frühere Verluste ein.Adnoc, die fast das gesamte Öl der Vereinigten Arabischen Emirate fördert, plant Investitionen in Höhe von 150 Milliarden Dollar, um die Produktionskapazitäten für Rohöl, Erdgas und Chemikalien zu erweitern. Das Unternehmen investiert auch in CO2-arme Energie. Mehr:\\xa0Geschäftsklima in Chemiebranche bricht ein – „Verschlechterte Auftragslage“ Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/fusion-omv-und-abu-dhabi-pruefen-angeblich-gruendung-von-neuem-petrochemieriesen/29237900.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29237572.html',\n", + " 'title': 'Autozulieferer: Keine betriebsbedingten Kündigungen bei Bosch bis Ende 2027',\n", + " 'date': '2023-07-04T13:57:00+0200',\n", + " 'text': 'Arbeitnehmervertreter von Bosch\\xa0sollen dabei künftig stärker an Entscheidungen beteiligt werden.\\xa0 Arbeitnehmervertreter von Bosch\\xa0sollen dabei künftig stärker an Entscheidungen beteiligt werden.\\xa0 Stuttgart Bosch hat nach einer Vereinbarung mit dem Betriebsrat betriebsbedingte Kündigungen für die im Umbruch stehende Kernsparte Mobility bis 2027 ausgeschlossen. Die Vereinbarung gelte für knapp 80.000 Beschäftigte in Deutschland, teilten der weltgrößte Autozulieferer, sein Betriebsrat und die IG Metall am Dienstag mit. Zudem wurde mit der Gewerkschaft ein Zukunftstarifvertrag zur Umstellung von Standorten auf alternative Antriebe oder Softwarelösungen abgeschlossen. Arbeitnehmervertreter sollen dabei künftig stärker an Entscheidungen beteiligt werden. Die lange Laufzeit bis 2027 überrascht in der Branche. Vorausgegangen war ein für Bosch ungewöhnliches und teilweise offen ausgetragenes Zerwürfnis zwischen Unternehmensführung und Arbeitnehmervertreter. Auf dessen Höhepunkt war Gesamtbetriebsratschef Frank Sell sogar vor einigen Monaten vor die Werkstore getreten und hatte der Unternehmensführung vorgeworfen, die Belegschaft etwa bei Verlagerungen ins Ausland vor vollendete Tatsachen zu stellen Bosch war bislang bekannt für eine funktionierende Sozialpartnerschaft. Alle wichtigen Dinge wurden früher gemeinsam hinter verschlossenen Türen geregelt und erst nach einer Lösung verlautbart. Dieser Stil war wohl zwischenzeitlich abhandengekommen. Ende März – neun Monate vor Ablauf ihres ersten Vertrages bei Bosch – verließ Personalchefin Filiz Albrecht das Unternehmen und machte damit den Weg frei für einen Neuanfang. Der hat unter dem neuen Personalchef Stefan Grosch jetzt relativ schnell Früchte getragen. „Wir freuen uns, dass wir bei diesem komplexen Thema ein für alle Seiten tragfähiges Ergebnis erzielt haben. Der Wandel der Mobilität verändert unser Geschäft stark. Für uns gilt es, leistungs- und wettbewerbsfähig zu bleiben“, sagte der neue Personalchef Stefan Grosch. Dies sei nur zu schaffen, wenn alle an einem Strang ziehen und Verantwortung übernehmen. >> Lesen Sie hier: Bosch platziert größte Anleihe der Firmengeschichte „Wir sind mit einem umfangreichen Verhandlungspaket gestartet und haben in allen Punkten sehr gute gemeinsame Ergebnisse erzielt“, betont auch Gesamtbetriebsratschef und Vize-Aufsichtsratschef Frank Sell jetzt. „Die Betriebsräte werden nun auch frühzeitig in strategische und wirtschaftliche Planungen eingebunden.“ Bosch hatte angekündigt, die renditeschwache Mobilitätssparte Anfang 2024 mit eigener Geschäftsverantwortung und Ausrichtung auf Software neu aufzustellen. Wie alle großen Zulieferer kämpft auch Bosch in der Transformation zur Elektromobilität mit hohen Vorleistungen und tendenziellen Überkapazitäten. Denn Elektroantriebe sind wesentlich einfacher konstruiert als Technologien für Verbrennungsmotoren und benötigen deutlich weniger Beschäftigte in der Produktion. >> Lesen Sie hier: Bosch-Chef Hartung baut Autozuliefergeschäft um Deshalb gibt es unter Zulieferern und auch Autoherstellern inzwischen einen erbitterten Wettbewerb um zusätzliche Technologien und Wertschöpfungsanteile wie etwa Thermotechnik, Leistungselektronik, zentrale Bordcomputer einschließlich Softwarearchitekturen. Vorreiter bei Zukunftstarifverträgen für die Transformation war Konkurrent ZF. Hier hatte Aufsichtsratsmitglied und IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger maßgeblichen Einfluss auf eine stärkere Einbeziehung der Arbeitnehmerseite. Bei ZF gibt es inzwischen Regelungen für alle Standorte bis auf einen. Das zeigt, dass Beschäftigungssicherung nicht unbedingt Standortsicherung heißen muss. Bosch hatte bislang immer nur Standort für Standort mit den Betriebsräten vor Ort Lösungen gesucht. Diese Salamitaktik war den Gewerkschaften zunehmend ein Dorn im Auge. Mit Agenturmaterial. Mehr:\\xa0ZF attackiert Konkurrent Mahle Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-keine-betriebsbedingten-kuendigungen-bei-bosch-bis-ende-2027/29237572.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29237528.html',\n", + " 'title': 'Luft-Und Raumfahrt: DLR sieht weltweit Potenzial für Drohnentaxis in 200 Städten',\n", + " 'date': '2023-07-04T13:55:00+0200',\n", + " 'text': '„Das ist die Vision, dass wirklich eines Tages Passagiere mit Lufttaxis transportiert werden können“, sagte Bianca Schuchardt vom DLR-Institut. „Das ist die Vision, dass wirklich eines Tages Passagiere mit Lufttaxis transportiert werden können“, sagte Bianca Schuchardt vom DLR-Institut. Cochstedt Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sieht weltweit Potenzial für Drohnen und Flugtaxis in Städten. In einer Studie, die am Dienstag im Nationalen Erprobungszentrum für Unbemannte Luftfahrtsysteme des DLR in Sachsen-Anhalt vorgestellt wurde, identifizierten die Forscher weltweit mehr als 200 Städte, die dafür geeignet seien. Neben Metropolen wie New York und Tokio seien aus Deutschland unter anderem Hamburg, Berlin, München, Frankfurt und die Region Rhein/Ruhr darunter. Bereits ab 2030 sehen die Forscher erste Unternehmen, die auf den Markt treten könnten. „Das ist die Vision, dass wirklich eines Tages Passagiere mit Lufttaxis transportiert werden können“, sagte Bianca Schuchardt vom DLR-Institut für Flugführung und Leiterin des Forschungsprojekts. „Die Ergebnisse zeigen, dass die Nachfrage mit einer steigenden Zahl an Haltepunkten und deren leichter Erreichbarkeit klar zunimmt.“ Man erkenne aber auch, dass das Thema sehr komplex sei und es wichtige Komponenten gebe, wie etwa das Design der Lufttaxis, vorhandenen Luftverkehr, Preise und die Einbindung in die städtischen Strukturen. Ab einem Kilometerpreis von rund vier Euro gebe es ein beträchtliches Potenzial, so die Projektleiterin. In einer repräsentativen Befragung wünschten sich in Deutschland aber vor allem Menschen im ländlichen Raum die Einführung von Lufttaxis.Mehr:\\xa0Bundeswehr –\\xa0Airbus erprobt mit Start-ups intelligente Drohnenschwärme Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luft-und-raumfahrt-dlr-sieht-weltweit-potenzial-fuer-drohnentaxis-in-200-staedten/29237528.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29237362.html',\n", + " 'title': 'Abgasskandal: Ex-Audi-Chef Rupert Stadler legt Revision gegen Bewährungsstrafe ein',\n", + " 'date': '2023-07-04T12:38:00+0200',\n", + " 'text': 'Der frühere Audi-Chef war wegen Betrugs durch Unterlassen zu einem Jahr und neun Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und Zahlung von 1,1 Millionen Euro verurteilt worden. Der frühere Audi-Chef war wegen Betrugs durch Unterlassen zu einem Jahr und neun Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und Zahlung von 1,1 Millionen Euro verurteilt worden. München Die Verteidiger des ehemaligen Audi-Chefs Rupert Stadler und seiner beiden Mitangeklagten haben überraschend Revision gegen das Urteil des Landgerichts München eingelegt. Das teilte das Gericht am Dienstag mit. Die Wirtschaftsstrafkammer hatte sie wegen Betrugs im Dieselabgasskandal zu Bewährungsstrafen und Geldzahlungen verurteilt. Im Fall\\xa0von Stadler und dem Ingenieur P. hatten sich Verteidigung, Staatsanwaltschaft und Gericht bereits im Prozess auf die dann ausgesprochenen Strafen verständigt. Stadlers Anwalt Thilo Pfordte hatte sich nach der Urteilsverkündung am Dienstag vergangener Woche zufrieden geäußert, dass seinem Mandanten damit eine Gefängnisstrafe erspart bleibe. Stadler war wegen Betrugs durch Unterlassen zu einem Jahr und neun Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und Zahlung von 1,1 Millionen Euro verurteilt worden. Er hatte die Manipulationen nicht veranlasst, aber den Verkauf der Autos in Deutschland viel zu spät gestoppt. In seinem Fall hatte die Staatsanwaltschaft der Bewährungsstrafe schon im Prozess zugestimmt. Die Staatsanwaltschaft legte nur gegen das Urteil gegen den ehemaligen Chef der Audi-Motorenentwicklung, Wolfgang Hatz, Revision ein. Sie hatte für den 64-Jährigen eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und zwei Monaten gefordert. Die Wirtschaftsstrafkammer hatte Hatz zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren auf Bewährung sowie zur Zahlung von 400.000 Euro verurteilt. Der langjährige Chef der Motorenentwicklung bei Audi und spätere Porsche-Vorstand hatte die Manipulation der Abgassteuerung bei großen Dieselmotoren gestanden. Er und P. veranlassten die Ausgestaltung der Software, mit der die Stickoxid-Grenzwerte auf dem Prüfstand eingehalten wurden, aber nicht mehr auf der Straße. Hatz veranlasste die Ausgestaltung der Software, mit der die Stickoxid-Grenzwerte auf dem Prüfstand eingehalten wurden, aber nicht mehr auf der Straße.\\xa0 Hatz veranlasste die Ausgestaltung der Software, mit der die Stickoxid-Grenzwerte auf dem Prüfstand eingehalten wurden, aber nicht mehr auf der Straße.\\xa0',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/abgasskandal-ex-audi-chef-rupert-stadler-legt-revision-gegen-bewaehrungsstrafe-ein/29237362.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29237318.html',\n", + " 'title': 'Gerichtsverfahren: Niederlage für Meta: Kartellamt darf laut EuGH Datenschutz prüfen',\n", + " 'date': '2023-07-04T12:20:00+0200',\n", + " 'text': 'Melden sich Nutzer bei Facebook an, stimmen sie den Allgemeinen Nutzungsbedingungen und auch den Richtlinien für die Verwendung von Daten und sogenannten Cookies zu. Melden sich Nutzer bei Facebook an, stimmen sie den Allgemeinen Nutzungsbedingungen und auch den Richtlinien für die Verwendung von Daten und sogenannten Cookies zu. Luxemburg Facebooks Mutterkonzern Meta hat vor dem höchsten europäischen Gericht eine Niederlage erlitten. Kartellbehörden dürfen bei ihren Wettbewerbsuntersuchungen auch die Einhaltung von Datenschutzvorschriften prüfen, entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH)\\xa0am Dienstag in Luxemburg. Damit durfte das deutsche Bundeskartellamt dem Facebook-Konzern die Zusammenführung von Nutzerdaten grundsätzlich verbieten.Melden sich Nutzer bei Facebook an, stimmen sie den Allgemeinen Nutzungsbedingungen und auch den Richtlinien für die Verwendung von Daten und sogenannten Cookies zu. Meta erfasst demnach Daten über die Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Plattform und ordnet sie den Facebook-Konten der Nutzer zu.Die Daten außerhalb des sozialen Netzwerks betreffen zum einen Informationen über den Aufruf dritter Websites und zum anderen um Daten über die Nutzung anderer Plattformen, die ebenfalls zum Meta-Konzern gehören, etwa Instagram und WhatsApp. Ziel war, die Werbung für Facebook zu personalisieren.Das deutsche Bundeskartellamt hatte es 2019 untersagt, solche Daten ohne die Einwilligung der Nutzer zu verarbeiten. Das verstoße gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO),\\xa0und Meta nutze damit seine marktbeherrschende Stellung aus.Facebook wehrte sich dagegen vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf. Dieses legte dem EuGH nun die Frage vor, ob nationale Wettbewerbsbehörden prüfen dürfen, inwiefern eine Datenverarbeitung den Anforderungen der DSGVO\\xa0entspricht. Der EuGH\\xa0bejahte das nun. Wenn geprüft werde, ob ein Unternehmen seine marktbeherrschende Stellung missbrauche, dürften dafür auch andere Vorschriften außerhalb des Wettbewerbsrechts herangezogen werden, so die Richter. Die marktbeherrschende Stellung sei hier ein wichtiger Aspekt für die Prüfung, ob die Einwilligung in die Datenverarbeitung überhaupt freiwillig und damit wirksam war. Die Datenverarbeitung könne auch nicht dadurch gerechtfertigt werden, dass Meta sich mit personalisierter Werbung finanziere. Nun muss das nationale Gericht über den konkreten Fall entscheiden.\\xa0 Das Bundeskartellamt lobte das Urteil als „hervorragendes Signal“. Die Entscheidung werde weitreichende Auswirkungen auf die Geschäftsmodelle der Datenwirtschaft haben, sagte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt. Mehr:\\xa0Facebook-Konzern will „Threads“ bald verfügbar machen\\xa0\\xa0\\xa0\\xa0\\xa0\\xa0\\xa0\\xa0 Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/gerichtsverfahren-niederlage-fuer-meta-kartellamt-darf-laut-eugh-datenschutz-pruefen/29237318.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228444.html',\n", + " 'title': 'Nucera-Börsengang: Unsicherheiten am Wasserstoffmarkt bremsen Unternehmen aus',\n", + " 'date': '2023-07-04T12:18:15+0200',\n", + " 'text': \"Nucera bringt sein Geschäft mit der Herstellung von Elektrolyseuren für die Produktion von Wasserstoff an die Börse. Nucera bringt sein Geschäft mit der Herstellung von Elektrolyseuren für die Produktion von Wasserstoff an die Börse. Düsseldorf Über 300 Milliarden US-Dollar sollen weltweit bis 2030 in\\xa0grünen Wasserstoff fließen. Das Problem: Bislang bleibt es vor allem bei Ankündigungen. Gerade mal 29 Milliarden Dollar sind beschlossene Sache.\\xa0 Die Unternehmen warten: auf Entscheidungen der Politik, auf kalkulierbare Preise und auf feste Verträge. Auch die Wasserstofftochter von Thyssen-Krupp hat lange gewartet. Jetzt macht Nucera Ernst und bringt das Geschäft mit der Herstellung von Elektrolyseuren für die Produktion des begehrten Moleküls an die Börse. Die Investoren freut's:\\xa0Die Nachfrage nach den Aktien von Thyssen-Krupp Nucera überstieg bereits am ersten Tag der Zeichnungsfrist das Angebot. Der Börsengang soll Nucera zwischen 500 und 566 Millionen Euro einbringen. Das Geld will der Konzern dafür nutzen, das Geschäft mit der Zukunftstechnologie auszubauen. Im Vergleich zu anderen Herstellern von Elektrolyseuren läuft das aktuell zwar vielversprechend: Nucera liefert Elektrolyseure an den schwedischen Stahlhersteller H2 Green Steel, baut Elektrolyseanlagen für Air Products in Saudi-Arabien, Unigel in Brasilien und für Shell im Hafen von Rotterdam. Doch obwohl Nucera mit seinen Aufträgen derzeit vor Wettbewerbern liegt, ist die gesamte Produktion von Wasserstoff noch sehr überschaubar. Das wird deutlich, wenn man sich die tatsächlichen Produktionszahlen in Deutschland anguckt. Gerade mal 0,1 Gigawatt an installierter Elektrolysekapazität gibt es Mitte 2023 hierzulande. Geplant sind zehn Gigawatt bis 2030. Davon ist Deutschland jedoch weit entfernt.\\xa0 Vor allem die fehlenden finalen Investitionsentscheidungen würden die Industrie zurückhalten, berichten\\xa0Brancheninsider. Unternehmen wie RWE oder\\xa0Sunfire warten mittlerweile fast zwei Jahre auf den Förderbescheid\\xa0aus Brüssel. Aber nicht nur in Europa läuft es schleppend.\\xa0 Nucera ist einer\\xa0der Global Player auf einem\\xa0Markt, der eigentlich noch keiner ist. Der Hochlauf der grünen Zukunftstechnologie geht langsamer voran als gedacht. Es herrsche eine große Unsicherheit, gerade für Unternehmen wie Nucera, beobachtet\\xa0Wasserstoffexperte Michael Sterner von der Technischen Hochschule in Regensburg. „Es gibt aktuell sehr viele, die Wasserstoff brauchen, und wenige, die ihn liefern“, sagt Sterner\\xa0dem Handelsblatt. Angespannte Lieferketten, Arbeitskräftemangel, steigende Inflation und Zinssätze so wie ein Mangel an Fördergeldern in vielen Märkten bremsen die grüne Technologie. Das zeigen aktuelle Zahlen der Lobbyorganisation „Hydrogen Council“. 38 Millionen Tonnen Kapazität sind bis 2030 weltweit angekündigt. Heute gibt es gerade mal deutlich unter einer Million Tonnen tatsächlich installierte\\xa0Produktionskapazität für grünen Wasserstoff auf der ganzen Welt. Über 90 Prozent des Wasserstoffbedarfs werden aktuell noch aus fossilen Quellen gedeckt. Dabei soll grüner Wasserstoff ein wichtiger Baustein für die globale Energiewende sein.\\xa0 >> Lesen Sie hier: Gewinner des Booms: Vier Regionen könnten fast die Hälfte des Wasserstoffs produzieren Bei der sogenannten Power-to-X-Technologie zur Herstellung von grünem Wasserstoff wird über das Verfahren der sogenannten Elektrolyse mithilfe von grünem Strom aus Wind und Sonne Wasser in seine Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt.\\xa0Den größten Bedarf für Wasserstoff sehen Experten derzeit in Industrie, Schiffsverkehr und Luftfahrt: überall dort, wo der Einsatz einer Batterie teurer oder nur schwer möglich ist.\\xa0 Eine Industrienation wie Deutschland bräuchte für den Umbau hin zu einer grünen Wirtschaft zwischen 29 und 101 Terawattstunden grünen Wasserstoff bis 2030. Bis 2045 könnten es sogar zwischen 200 und 700 Terawattstunden sein. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Wuppertaler Instituts für Klima, Umwelt, Energie im Auftrag des Landesverbandes Erneuerbarer Energien NRW.\\xa0 „Es existiert ein reales Risiko, dass wir die angekündigten Ausbauziele für Elektrolyseure nicht erreichen“, warnt Experte Sterner. Das liege zum einen an den fehlenden Rahmenbedingungen und zu langen Genehmigungsprozessen in Europa. Es herrsche aber auch weltweit eine große Unsicherheit, ob die Klimaziele weiter aufgeweicht\\xa0oder nicht erreicht werden. „Dann\\xa0kann die Folge sein, dass sich eine große Ernüchterung in der Gesellschaft breitmacht und wir uns mehr auf Anpassung als Vermeidung konzentrieren.\\xa0Und da kommen aus Kostengründen viele Maßnahmen vor dem Wasserstoff“, so Sterner.\\xa0 An den Börsen zumindest hat der Hype der vergangenen Monate stark nachgelassen. Kurslieblinge wie Wasserstoffkonzern Nel Asa aus Norwegen haben innerhalb von einem Jahr über 23 Prozent eingebüßt. Beim britischen Konkurrenten ITM Power sind es sogar über 60 Prozent. Das gilt auch für US-Unternehmen wie Plug Power. Trotz des milliardenschweren Subventionsprogramms aus Washington verlor der Kurs des\\xa0Brennstoffzellspezialisten in den vergangenen zwölf\\xa0Monaten fast 50 Prozent.\\xa0 Laut Experten findet am Markt für die Herstellung von Wasserstoff aktuell eine Kurskorrektur statt: Die Goldgräberstimmung lasse nach, nachdem viele Unternehmen im Zuge dessen unverhältnismäßig hoch bewertet worden waren.\\xa0Das versprochene Wachstum sei aber so schnell nicht eingetreten - weil der Wasserstoffhochlauf und betreffende Projekte länger gebraucht haben\\xa0als anfangs kalkuliert. In der Folge sinken die Kurse nun schon seit Monaten. Zudem sind\\xa0für Investoren die USA mittlerweile attraktiver als Europa. In den Staaten lockt das Antiinflationsprogramm Inflation Reduction Act (IRA) mit Subventionen und Steuervorteilen. Auch Nucera will bei der zukünftigen Geschäftsentwicklung vor allem auf den Standort Nordamerika setzen, erklärte eine Sprecherin bei der Ankündigung des Börsengangs. Nordamerika sei gerade deshalb ein günstiger Standort, weil sich durch das US-amerikanische Antiinflationsprogramm einige Vorteile böten, heißt es vom Unternehmen. „Die gesetzliche Situation ist dort für Elektrolyseurhersteller vorteilhafter als in der restlichen Welt.“ Mehr:\\xa0Nachfrage bei Börsengang von Thyssen-Krupp-Tochter übertrifft das Angebot. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.\",\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/nucera-boersengang-unsicherheiten-am-wasserstoffmarkt-bremsen-unternehmen-aus/29228444.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29237244.html',\n", + " 'title': 'Elektroautobauer: Tesla-Verkäufe in China ziehen an',\n", + " 'date': '2023-07-04T11:57:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Autobauer muss sich in China zunehmend der einheimischen Konkurrenz stellen.\\xa0 Der Autobauer muss sich in China zunehmend der einheimischen Konkurrenz stellen.\\xa0 Peking Die Auslieferungen des Elektroautobauers Tesla sind im wichtigen Markt China im Juni angestiegen. Die US-Amerikaner brachten 93 680 Autos an die Kundschaft, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) am Dienstag auf Basis vorläufiger Zahlen in Peking mitteilte. Das sind rund ein Fünftel mehr als im Vormonat Mai. Tesla muss sich in China zunehmend harter Konkurrenz einheimischer Elektroautobauer wie BYD, Nio und Xpeng erwehren, vor allem BYD setzt den Kaliforniern mit günstigen Angeboten zu. Tesla hat in den vergangenen Quartalen daher auch in der Volksrepublik seine Preise gesenkt.Am Wochenende hatte das Unternehmen von Starunternehmer Elon Musk mit seinen weltweiten Auslieferungszahlen für das abgelaufene zweite Quartal positiv überrascht. Analysten verwiesen allerdings darauf, dass sich die Preissenkungen auch in der vielbeachteten operativen Marge niedergeschlagen haben dürften. Mehr:\\xa0„Mein Autopilot hat mich fast umgebracht“: Tesla-Files nähren Zweifel an Elon Musks Versprechen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektroautobauer-tesla-verkaeufe-in-china-ziehen-an/29237244.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29237290.html',\n", + " 'title': 'Einzelhandel: Zurückhaltung der Kunden wächst: Händler erwarten ein Umsatzminus nach Inflation',\n", + " 'date': '2023-07-04T11:54:51+0200',\n", + " 'text': 'Insgesamt geben 45 Prozent der Bevölkerung an, sich aufgrund der hohen Lebensmittelausgaben in irgendeiner Weise einzuschränken. Insgesamt geben 45 Prozent der Bevölkerung an, sich aufgrund der hohen Lebensmittelausgaben in irgendeiner Weise einzuschränken. Berlin Die deutschen Einzelhändler erwarten, dass ihr Geschäft stärker unter der Inflation leiden wird als bisalng angenommen. Ihr Umsatz dürfte in diesem Jahr zwar um drei Prozent wachsen, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) am Dienstag prognostizierte. Inflationsbereinigt (real) dürfte er allerdings um vier Prozent sinken.\\xa0 Bislang war der HDE von einem nominalem Umsatzwachstum von zwei Prozent und einem realen Minus von nur drei Prozent ausgegangen. „Die Rahmenbedingungen bleiben insgesamt schwierig“, sagte HDE-Präsident Alexander von Preen in Berlin. „Insbesondere die nach wie vor hohe Inflation sorgt dafür, dass die Branche nicht richtig ins Laufen kommt.“ Die insgesamt schwierige Lage wird durch eine Umfrage unter rund 900 Handelsunternehmen belegt. Demnach rechnen 35 Prozent von ihnen für das zweite Halbjahr mit Umsatzrückgängen. Für das Gesamtjahr geht demnach nur gut jeder dritte Händler von steigenden Erlösen im Vergleich zum Vorjahr aus. Viele von ihnen klagen zudem über hohe Energiepreise. Der HDE-Präsident warnt deshalb vor einseitigen Maßnahmen der Bundesregierung. „Angesichts der hohen Energiekosten, die auch die Handelsunternehmen stemmen müssen, darf es nicht nur zu Erleichterungen für die energieintensive Industrie kommen“, sagte von Preen. „Ein Industriestrompreis ist ein Irrweg, es muss einen im internationalen Vergleich akzeptablen Marktpreis für alle Unternehmen in Deutschland geben.“ Aktuellen Daten des HDE-Konsummonitors zufolge hat jeder vierte Verbraucher Angst, nicht mehr mit dem Geld auszukommen. „Die Konsumenten beobachten die Preisveränderungen und passen ihr Einkaufsverhalten an“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „Oft kaufen sie weniger, in vielen Fällen weichen sie auf günstigere Produkte aus.“ Insgesamt geben 45 Prozent der Bevölkerung an, sich aufgrund der hohen Lebensmittelausgaben in irgendeiner Weise einzuschränken. Genth betonte, dass der Einzelhandel kein Interesse an drastisch steigenden Preisen habe „Der Handel lebt vom privaten Konsum. Dieser leidet massiv unter hohen Verbraucherpreisen und sinkenden Realeinkommen“, sagte Genth. Mehr:\\xa0Sommerpause für die Konjunktur Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/einzelhandel-zurueckhaltung-der-kunden-waechst-haendler-erwarten-ein-umsatzminus-nach-inflation/29237290.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29237068.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Volkswagen investiert eine Milliarde Euro in Südamerika',\n", + " 'date': '2023-07-04T11:01:35+0200',\n", + " 'text': 'Der elektrische Bus soll ab diesem Jahr auch in Südamerika verkauft werden. Der elektrische Bus soll ab diesem Jahr auch in Südamerika verkauft werden. Frankfurt Die Marke Volkswagen will ihr Wachstum in Südamerika mit einer Milliardeninvestition und vielen neuen Modellen vorantreiben. Bis 2026 werde eine Milliarde Euro in die Entwicklung von Verbrennungsmotoren auf Ethanolbasis und neue Geschäftsmodelle wie Auto-Abonnements investiert, teilte der Autobauer am Dienstag mit. In den nächsten beiden Jahren kommen demnach 15 neue Modelle auf den Markt – darunter die Elektroautos ID.4 und ID.Buzz, die noch in diesem Jahr in Brasilien verfügbar sein sollen. Dazu kommen Verbrennermodelle, die vollständig mit nachhaltigem Biosprit betankt werden können.\\xa0 Die in Europa entwickelten Motoren werden dafür im neu eröffneten Entwicklungszentrum von Volkswagen Brasilien angepasst. Hintergrund ist der langsamere Umstieg auf E-Autos in der Region. Für Brasilien werde der Marktanteil reiner batterieelektrischer Fahrzeuge 2033 auf rund vier Prozent geschätzt, während in Europa ab 2035 alle Neuwagen einen CO2-freien Antrieb haben müssen. Für Volkswagen gleichen die Absatzzahlen in Südamerika einer Berg- und Talfahrt. 2022 fiel die Zahl der Pkw-Auslieferungen im Konzern unter die Schwelle von 400.000 Autos, der niedrigste Stand seit mindestens fünf Jahren. Gleichzeitig will der Konzern weitere Standbeine in seiner Strategie etablieren, um weniger abhängig von seinem Haupt-Absatzmarkt China zu werden und dennoch die eigenen Volumenziele zu erreichen. Der Volkswagen-Konzern plant für das laufende Jahr mit 9,5 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen, gut eine Million mehr als bisher. Ein Großteil dieses Wachstums dürften die Volumenmarken VW, Seat/Cupra und Skoda einfahren. Bei der Kernmarke VW geht man davon aus, dass der südamerikanische Automobilmarkt bis 2030 jährlich voraussichtlich um elf Prozent zulegt und damit zu den weltweit am stärksten wachsenden Märkten gehören wird, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Bis 2027 plant VW auf dem größten Einzelmarkt Brasilien, auf dem Volkswagen seit 70 Jahren präsent ist, um 40 Prozent zu wachsen. Zuletzt lag die Zahl der Pkw-Auslieferungen in dem Land bei knapp 280.000 Fahrzeugen. „Südamerika ist als schnell wachsender Automarkt für Volkswagen von strategischer Bedeutung“, erklärte Markenchef Thomas Schäfer. Der Autobauer habe nach jahrelangen Verlusten in den vergangenen Jahren die Wende geschafft. Jetzt gelte es, weiter Kosten zu senken und gleichzeitig die Produktoffensive umzusetzen. Mehr:\\xa0Warum Audi-Chef Markus Duesmann so abrupt gehen musste Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. VW investiert ja schon seit Jahrzehnten in Brasilien. Das Problem lag zumindest frueher eher darin, Kapital auch wieder aus dem Land zu schaffen, ohne dafuer eine Tochtergesellschaft zum Fleisch- oder Sojaexport gruenden zu muessen. Man kann nur hoffen, dass nach den nächsten Wahlen die Grünroten in Europa ihre Mehrheiten verlieren und der Batterieirrsinn ein Ende findet, indem das Verbrennerverbot fällt. Die Doppelzünggkeit, mit der VW hier die Electric-only-Strategie preist und gleichzeitig überall sonst auf der Welt weiter seine Verbrenner bewirbt, lässt tief blicken. Als mittlerweile Halbbrasilianer hoffe ich, dass die deutschen Firmen hier kräftig investieren. Brasilien hat ein enormes Potential und bietet viele Möglichkeiten. Rohstoffe gibt es reichhaltig. Ein Ausbau des noch kaum vorhandenen Eisenbahnnetzes als Alternative zum überlasteten Strassennetz wäre en Wirtschaftswachstumsprogramm ohnegleichen, auch für die deutsche Industrie. Die deutsche Wirtschaft sollte sich wirklich stärker auf hier konzentrieren, auch im Hinblick, dass Dummland politisch, bürokratisch und ideologisch ein immer schwierigeres Pflaster für expandierungswillige Firmen wird.Natürlich wäre hier allgemein viel Vorarbeit zu leisten, vor allem im Ausbildungssystem. Es ist noch nicht selbstverständlich, als Zweitsprache Englisch zu lernen. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-volkswagen-investiert-eine-milliarde-euro-in-suedamerika/29237068.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29236938.html',\n", + " 'title': 'Chemieindustrie: Geschäftsklima in Chemiebranche bricht ein – „Verschlechterte Auftragslage“',\n", + " 'date': '2023-07-04T08:18:57+0200',\n", + " 'text': 'Die Stimmung der deutschen Chemieunternehmen ist trüb. Die Stimmung der deutschen Chemieunternehmen ist trüb. Berlin Die Stimmung in den Chefetagen der exportstarken deutschen Chemieindustrie ist im Juni eingebrochen. Das Barometer für das Geschäftsklima fiel auf minus 28,3 Punkte, nach minus 12,5 im Mai, wie das Münchner Ifo-Institut am Dienstag zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Besonders die Aussichten für die kommenden sechs Monate haben sich weiter verschlechtert: Dieses Barometer fiel auf minus 25,6 Punkte, nach minus 5,5 Punkten im Mai. „Es sind nicht nur die hohen Energie- und Produktionskosten, die die Geschäfte der Chemie belasten“, sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf. „Auch die Auftragslage vieler Unternehmen hat sich weiter verschlechtert, denn die globale Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen ist immer noch schwach.“ Auch die aktuelle Geschäftslage wird nun noch schlechter beurteilt: Der Indikator fiel auf minus 31 Punkte und somit auf den tiefsten Wert seit Juni 2020. Eine der wenigen positiven Entwicklungen stellt dem Ifo-Institut zufolge die Versorgung mit Vorprodukten dar: Nur noch 12,5 Prozent der Unternehmen meldeten hier Engpässe. Das ist der niedrigste Wert seit 2021. Bei den Preisen zeichnet sich ein Ende der Aufwärtsspirale ab: Die Mehrheit der Unternehmen will inzwischen ihre Preise senken, wie die Ifo-Forscher herausfanden. Ihre Wettbewerbsposition beurteilten die Unternehmen weniger negativ als noch im ersten Quartal 2023. Im ersten Quartal fiel die Produktion in der Chemieindustrie nach Angaben des Branchenverbandes VCI um fast 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahresniveau. Für 2023 rechnete der VCI zuletzt mit einem Rückgang der chemisch-pharmazeutischen Produktion von fünf Prozent. Er äußerte mehrfach Kritik am Industriestandort Deutschland. Dieser werde international immer weniger wettbewerbsfähig. „Die Gefahr ist groß, dass in der energieintensiven Chemie Investitionen und Arbeitsplätze immer stärker ins Ausland abwandern“, warnte kürzlich VCI-Präsident Markus Steilemann, der auch Vorstandschef beim Kunststoffkonzern Covestro ist.\\xa0 Mehr: Lahme Konjunktur, Enttäuschung in China: Chemiefirmen schockieren Anleger mit Gewinnwarnungen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/chemieindustrie-geschaeftsklima-in-chemiebranche-bricht-ein-verschlechterte-auftragslage/29236938.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29230124.html',\n", + " 'title': 'Leer stehende Büros: So trifft die Immobilienkrise in den USA die Familie Otto',\n", + " 'date': '2023-07-04T04:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Das Paramount Plaza in New York gehört der Familie Otto. Doch die lukrativen Zeiten in der US-Metropole gehen langsam zu Ende. Das Paramount Plaza in New York gehört der Familie Otto. Doch die lukrativen Zeiten in der US-Metropole gehen langsam zu Ende. New York Als Werner Otto im Jahr 1976 für 82 Millionen Dollar sein erstes New Yorker Hochhaus am Broadway kaufte, war es eine Wette auf eine kaputte Stadt. Für nur 32 Dollar pro Quadratmeter übernahm er mit der neu gegründeten Paramount Group das Gebäude und machte damit einen der besten Deals seines Lebens: New York erholte sich wieder, die Immobilienpreise kletterten nach oben, und 2020 bewertete ein Investor das Gebäude mit 2,2 Milliarden Dollar.\\xa0 Über die Jahre haben die Ottos zahlreiche prestigeträchtige Bürohäuser in den USA gekauft. Der Wert der Immobilien der Paramount Group lag zum Ende des ersten Quartals 2023 bei knapp sieben Milliarden Dollar. Insgesamt gehören der Hamburger Handelsdynastie elf Büroimmobilien in Manhattan und weitere sechs in San Francisco. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/leer-stehende-bueros-so-trifft-die-immobilienkrise-in-den-usa-die-familie-otto/29230124.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29231640.html',\n", + " 'title': 'Interview: Merck-Chefin hält Abkoppelung von China „in den nächsten zwei Jahrzehnten für nicht machbar“',\n", + " 'date': '2023-07-04T04:00:00+0200',\n", + " 'text': '„Europa muss seinen eigenen Platz in der Welt finden und sicherstellen, dass wir mit anderen Regionen wie China und den USA mithalten können.“ „Europa muss seinen eigenen Platz in der Welt finden und sicherstellen, dass wir mit anderen Regionen wie China und den USA mithalten können.“ Berlin Belén Garijo, die Chefin des Pharmakonzerns Merck, verteidigt das Engagement ihres Konzerns in China. „Wir glauben weiter an die Chancen in China“, sagte die 62-Jährige im Interview mit dem Handelsblatt. Eine globale Welt werde es nicht ohne die Einbindung der Volksrepublik geben. Forderungen, westliche Unternehmen sollten sich wegen Menschenrechtsverstößen und geopolitischer Risiken von China lösen, weist sie zurück. „Ich halte eine Abkopplung in den nächsten zwei Jahrzehnten für nicht machbar.“ Merck wolle vielmehr die Risiken minimieren, indem sich der Konzern „nicht von einem einzelnen Land oder einem einzelnen Geschäftszweig abhängig“ macht. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/interview-merck-chefin-haelt-abkoppelung-von-china-in-den-naechsten-zwei-jahrzehnten-fuer-nicht-machbar/29231640.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29236196.html',\n", + " 'title': 'Großbritannien: Millionen Liter Wasser versickern jeden Tag – Die britischen Wasserversorger sind ein Sanierungsfall',\n", + " 'date': '2023-07-04T04:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Ein Fahrzeug von Yorkshire Water entwässert eine öffentliche Abwasserstelle. Ein Fahrzeug von Yorkshire Water entwässert eine öffentliche Abwasserstelle. London Die anhaltende Krise des britischen Wasserversorgers Thames Water hat in Großbritannien eine heftige Debatte über die Privatisierung des Sektors in den späten 1980er-Jahren ausgelöst. Kritiker werfen den privaten Eigentümern – oft Pensionsfonds und Private-Equity-Gesellschaften – vor, enorme Schulden aufgenommen und zu wenig in die Infrastruktur investiert zu haben – während gleichzeitig hohe Dividenden an die Aktionäre ausgeschüttet wurden. Wirtschaftsvertreter warnen dagegen, dass eine erneute Verstaatlichung ausländische Investoren abschrecken könnte. Im Kreuzfeuer steht auch die britische Regulierungsbehörde Ofwat. Zu lange hätten die Aufseher versucht, den Anstieg der Wassergebühren zu bremsen und damit die notwendigen Investitionen in die von zahlreichen Leckagen beeinträchtigte Infrastruktur verhindert, bemängeln Kritiker. Die Behörde habe beschlossen, „dass die Bilanzen am besten den Unternehmen überlassen werden sollten, und – was noch schlimmer war – sie setzte positive Anreize zur Kreditaufnahme die durch die Vermögenswerte abgesichert wurde“, kritisierte Dieter Helm, Wirtschaftsprofessor an der Universität Oxford. Die Erlöse seien an die Anleger geflossen. In Zeiten niedriger Realzinsen hätten sich die Unternehmen so immer weiter verschuldet. Im Mittelpunkt der Krise steht der mit rund 15 Millionen Kunden größte britische Wasserversorger Thames Water, der seit der vergangenen Woche in finanziellen Schwierigkeiten steckt und dem zwischenzeitlich die staatliche Zwangsverwaltung drohte. Grund dafür ist ein Schuldenberg von 14 Milliarden Pfund (umgerechnet etwa 16,2 Milliarden Euro). Das Unternehmen hatte seine Aktionäre im vergangenen Jahr um 1,5 Milliarden Pfund neues Kapital gebeten, bislang aber dem Vernehmen nach nur 500 Millionen Pfund erhalten. Am Wochenende erklärte der britische Pensionsfonds Universities Superannuation Scheme (USS), dass er eine Rekapitalisierung unterstützen wolle. USS ist mit einem Anteil von knapp 20 Prozent nach dem kanadischen Pensionsfonds Omers mit knapp 32 Prozent der zweitgrößte Anteilseigner von Thames Water. Das britische Unternehmen gehörte lange zur RWE, die den Wasserversorger jedoch 2006 an den australischen Finanzinvestor Macquarie verkaufte. Seitdem ging es mit dem Unternehmen bergab: Die Schulden stiegen und die Ausschüttungen an die neuen Eigentümer auch. Die vergangene Woche zurückgetretene Thames-Water-Chefin Sarah Bentley sprach hinterher von „Jahren der Unterinvestition und der schlechten Entscheidungsfindung, die kritische Fähigkeiten (des Unternehmens) ausgehöhlt“ hätten. Oxford-Ökonom Helm macht für die Fehlentwicklung aber auch das Versagen der staatlichen Aufseher verantwortlich. Thames Water ist nämlich nicht der einzige Wasserversorger, der nach der Privatisierung in Misskredit geriet. Die Aufsichtsbehörde Ofwat sorgt sich um die Finanzen von insgesamt fünf Betrieben. Bilanzanalysen zeigen, dass die Branche seit 1989 einen Schuldenberg von 60 Milliarden Pfund angehäuft und zugleich Dividenden von mehr als 72 Milliarden Pfund ausgeschüttet hat. In den vergangenen Jahren gerieten die Unternehmen wegen zahlreicher Leckagen und der Verschmutzung von Flüssen durch Abwässer in die Kritik. Die privaten Wasserfirmen investierten nach der Privatisierung zwar fast 200 Milliarden Pfund in die Infrastruktur, schraubten dann jedoch sukzessive ihr Engagement zurück. Allein Thames Water verliert deshalb immer noch mehr als 600 Millionen Liter Wasser jeden Tag durch undichte Rohre. Nach Angaben der britischen Umweltbehörde gab es im vergangenen Jahr mehr als 300.000 Vorfälle, bei denen Abwässer unkontrolliert ausliefen. Der Branchenverband Water UK musste sich für die Verschmutzung von Flüssen und Stränden entschuldigen. Kein Wunder, dass nach Meinungsumfragen rund zwei Drittel der Briten eine erneute Verstaatlichung der Wasserversorger befürworten. „Die Rufe nach dem Staat schaden jedoch dem Image Großbritanniens bei internationalen Investoren“, warnte Jackie Bowie, Managing Partner beim britischen Finanzberater Chatham Financial. Die konservative Regierung in London fürchtet eine „Risikoprämie“ für den Standort Großbritannien. Insbesondere, da um Investoren in die öffentliche Infrastruktur ein harter Standortwettbewerb entbrannt ist, seitdem US-Präsident Joe Biden mit Hunderten Milliarden Dollar Kapital für die grüne Transformation der amerikanischen Wirtschaft ins Land lockt. Thames Water verliert jede Menge Wasser durch undichte Rohre. Thames Water verliert jede Menge Wasser durch undichte Rohre. Hinzu kommt, dass die Aufsichtsbehörde Ofwat mittlerweile mehr Möglichkeiten hat, Dividendenausschüttungen zu begrenzen, falls die Wasserversorger in finanzielle Schwierigkeiten geraten oder ihre Umweltauflagen nicht erfüllen. Was angesichts der Missstände in der Vergangenheit sinnvoll erscheint, dürfte potenzielle Investoren eher abschrecken, wenn sie anderswo höhere Renditen erwirtschaften können. Für Thames Water geht es zunächst ums nackte Überleben. Selbst wenn die kurzfristige Rekapitalisierung gelingen sollte, ist das Unternehmen noch nicht gerettet. Für mehr als die Hälfte der angehäuften Schulden ist der Zinssatz an die Inflation gebunden, und die ist in Großbritannien mit zuletzt 8,7 Prozent noch sehr hoch. Die Aufsichtsbehörde Ofwat macht denn auch die Auswirkungen der hohen Inflation auf die indexgebundenen Schulden für die brenzlige Finanzlage in der Wasserbranche mitverantwortlich. Mehr: Thames Water soll offenbar verstaatlicht werden Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Ein Zusatz : Und dann müssen Sie diesen Prozentsatz vergleichen mit den Zahlen in vergleiichbaren Ländern, und der Situation vor den Privatisierungen. Dann erst hat der Leser Daten, die ihm helfen zu verstehen, ob die Privatisierung eine starke Auswirkung auf die Infrastruktur gehabt hat. Dieser Artikel liefert keine soche Information. An den Verfasser des Artikels : Wenn Sie den Leser informieren wollen, ob dieses Problem dramatisch ist oder aber eben nicht, müssen Sie mitteilen (recherchieren ?), wieviel Prozent des verteilten Wassers wegen Lecks versickert. Die absolute Zahl in Litern allein ist keine brauchbare Information. Das müssten Sie doch eigentlich wissen. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/grossbritannien-warum-die-britischen-wasserversorger-ein-sanierungsfall-sind/29236196.html'},\n", + " {'_id': '2462b382-a59f-4714-ba8b-9da516111da0',\n", + " 'title': 'DAX kommt nicht vom Fleck',\n", + " 'date': '2023-07-04T18:06:11.390+02:00',\n", + " 'text': ' Geschlossene Börsen in den USA und wenig Bewegung im DAX: An den Märkten war der Handelstag ruhig. Morgen könnte sich das aber schon wieder ändern, denn die Fed könnte Hinweise auf ihren weiteren geldpolitischen Kurs bekannt geben. Der deutsche Leitindex kann auch heute nicht an seinen Trend aus dem ersten Halbjahr anknüpfen und musste erneut leichte Verluste verkraften. Am frühen Abend schloss der DAX mit 0,26 Prozent im Minus bei 16.039 Zählern. Damit ist der jüngste Anlauf in Richtung des Rekordhochs von Mitte Juni bei 16.427 Zählern vorerst gescheitert. Doch immerhin habe sich der DAX trotz der fehlenden Impulse über der psychologischen Marke von 16 000 Punkten behauptet, merkte Marktbeobachter Andreas Lipkow an. Der EuroStoxx 50 schloss nach einem impulslosen Handel 0,16 Prozent leichter bei 4390 Punkten. Am Vortag hatte der Leitindex für die Eurozone den höchsten Stand seit 15 Jahren erreicht. Besser hat sich heute der MDAX der mittelgroßen Unternehmen geschlagen, der letztlich 0,47 Prozent auf 27.822 Punkte gewann. \"Es war eine eher ruhige Sitzung, in der der Feiertag in den USA die Aktivitäten natürlich gebremst hat\", schrieb Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda. Der Handelstag war vor allem wegen der fehlenden Impulse aus den USA ruhig verlaufen, denn dort bleiben die Börsen heute aufgrund des Unabhängigkeitstages geschlossen. Dies wirkt sich auch auf den deutschen Markt aus, weil US-Akteure auch hier eine wichtige Rolle spielen. Morgen dürfte sich das allerdings wieder ändern, denn die US-Notenbank Federal Reserve will am Mittwoch die Protokolle ihrer Juni-Sitzung veröffentlichen. Sie könnten Hinweise auf den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed geben. Die Währungshüter versuchen, mit Zinserhöhungen die Inflation zu bekämpfen, ohne die Wirtschaft zu drosseln. \"Wenn die US-Notenbank übertreibt und mehr als zwei Zinserhöhungen beschließt, wie vom Markt allgemein erwartet, dann besteht die Sorge, dass die Rezession tiefer ausfallen könnte als angenommen\", sagte der Aktienstratege Manishi Raychaudhuri von der Bank BNP Paribas. Gedämpft wurde die Stimmung der Anleger heute von der nächsten Eskalation im Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt: Nachdem die Vereinigten Staaten den Export von Hochleistungschips an China beschränkt haben, erschwert die Volksrepublik nun die Ausfuhr bestimmter, für die Chip-Herstellung wichtiger Rohstoffe. Wie das Handelsministerium in Peking mitteilte, müssen Unternehmen ab dem 1. August für die Ausfuhr von Gallium- und Germanium-Produkten eine Lizenz beantragen. \"Das sieht nach einer Vergeltungsmaßnahme aus, nachdem die USA einige Chip-Exporte verboten haben\", sagte Analystin Susannah Streeter vom Brokerhaus Hargreaves Landsdown. Von der Konjunkturfront kommen zudem weitere negative Impulse für den Handel. Nach enttäuschenden US-Einkaufsmanagerindizes vom Montag sind auch die deutschen Exporte im Mai überraschend gefallen. Sie sanken um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. \"Schwache Export- und Importdaten verdeutlichen, wie es um die Weltwirtschaft und auch dem Exportweltmeister steht\", sagte Salah-Eddine Bouhmidi, Markt-Experte beim Onlinebroker IG Europe. \"Die Rezession ist nicht nur technisch, sondern bereits in der Realwirtschaft angekommen. Die Frage, die sich nun stellt, ist, ob es noch schlechter werden kann oder eine Trendumkehr vollzogen werden kann.\" 04.07.2023 Deutschlands Exportunternehmen verzeichneten im Mai wegen der sinkenden Nachfrage aus der EU und den USA schwächere Geschäfte. mehr Negative Nachrichten kamen am späten Vormittag auch vom deutschen Einzelhandel, dem die hohe Inflation immer mehr zu schaffen macht. Der Handelsverband Deutschland (HDE) geht in einer neuen Prognose davon aus, dass die Umsätze der Branche in diesem Jahr real - also preisbereinigt - um vier Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen werden. Bisher war der Verband von einem Rückgang von drei Prozent ausgegangen.\\xa0 04.07.2023 Der Einzelhandel in Deutschland wird zunehmend von der anhaltend hohen Inflation belastet. mehr Der Euro hat heute leicht nachgegeben und kostete am Nachmittag 1,0904 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0895 Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9179 Euro. Zugleich hat sich in Russland der Verfall der Landeswährung Rubel fortgesetzt. Erstmals seit Ende März 2022 - also kurz nach dem Kriegsausbruch - koste der Dollar an der Moskauer Börse wieder mehr als 90 Rubel, der Euro stieg zeitweise über 98 Rubel. Die russische Landeswährung liegt damit deutlich unter ihren Höchstständen vom Vorjahr. Die Ölpreise sind heute weiter gestiegen. Die Nordsee-Rohölsorte Brent und die leichte US-Sorte WTI verteuerten sich um jeweils knapp zwei Prozent auf 76,00 beziehungsweise 71,10 Dollar pro Barrel (159 Liter). Hauptgrund ist die Ankündigung Saudi-Arabiens, die freiwillige Kürzung von einer Million Barrel pro Tag um einen weiteren Monat auf den August auszuweiten. \"An den Märkten war die Verlängerung der Förderkürzung weitgehend erwartet worden\", sagte Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Deutschen Bank. Der Autozulieferer Bosch hat nach einer Vereinbarung mit dem Betriebsrat betriebsbedingte Kündigungen für die im Umbruch stehende Kernsparte Mobility ausgeschlossen. Die Vereinbarung gelte für knapp 80.000 Beschäftigte in Deutschland, teilten das Unternehmen, sein Betriebsrat und die IG Metall mit. Zudem wurde mit der Gewerkschaft ein Zukunftstarifvertrag zur Umstellung von Standorten auf alternative Antriebe oder Software-Lösungen abgeschlossen. Arbeitnehmervertreter sollen dabei künftig stärker an Entscheidungen beteiligt werden. Abu Dhabi und die österreichische Öl- und Gaskonzern OMV wollen offenbar eine engere Zusammenarbeit ihrer Petrochemieunternehmen Borouge und Borealis erreichen. Dabei gehe es auch um eine mögliche Fusion, durch die ein Chemie- und Kunststoffkonzern mit einem Marktwert von mehr als 30 Milliarden US-Dollar entstehen könnte, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Bloomberg. OMV lehnte eine Stellungnahme ab, von Borealis war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Im DAX stehen Adidas-Aktien im Fokus. Analysten der Berenberg Bank sehen für den mit über 38 Prozent Kursplus bislang zweitbesten DAX-Wert 2023 noch viel mehr Potenzial. Analyst Graham Renwick setzte für die Papiere der Herzogenauracher mit 220 Euro das höchste Kursziel am Markt an. \"Wir denken, dass Adidas erst am Beginn einer aufregenden mehrjährigen Turnaround-Story steht\", so Renwick. Der Rüstungshersteller Rheinmetall plant den Aufbau einer Fabrik im Nordrhein-Westfälischen Weeze, um dort Teile des F-35-Kampfjets zu fertigen. Das gab das Unternehmen heute bekannt. In Zusammenarbeit mit den US-Firmen Northrop Grumman und Lockheed Martin sollen in dem neuen Werk demnach mindestens 400 F-35-Rumpfmittelteile produziert werden. Die Fabrik solle fast 60.000 Quadratmeter umfassen und schaffe rund 400 Arbeitsplätze in der Region. Der Autohersteller Volkswagen will sein Wachstum in Südamerika mit einer Milliardeninvestition und vielen neuen Modellen vorantreiben. Bis 2026 investiert VW eine Milliarde Euro in die Entwicklung von Verbrennungsmotoren auf Ethanolbasis und neue Geschäftsmodelle wie Auto-Abonnements. In den nächsten beiden Jahren kommen demnach 15 neue Modelle auf den Markt - Elektroautos wie demnächst der ID.4 und Verbrennermodelle, die vollständig mit Biosprit betankt werden können. Unterdessen hat Merck-Chefin Belen Garijo in einem Interview ihre Ambitionen bekräftigt, bald wieder zuzukaufen. Eine mögliche größere Übernahme könne sie sich vor allem im Laborgeschäft vorstellen, sagte sie dem \"Handelsblatt\". Die Auslieferungen des Elektroautobauers Tesla sind im wichtigen Markt China im Juni angestiegen. Die US-Amerikaner übergaben 93.680 Autos an die Kundschaft, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) auf Basis vorläufiger Zahlen in Peking mitteilte. Das sind rund ein Fünftel mehr als im Vormonat Mai. Tesla muss sich in China zunehmend harter Konkurrenz einheimischer Elektroautobauer wie BYD, Nio und Xpeng erwehren. Die Aufregung um Künstliche Intelligenz (KI) hat die Position der US-Konzerne an den Börsen gestärkt. An der Spitze der 100 wertvollsten börsennotierten Firmen der Welt steht erneut Apple mit einem Wert von gut drei Billionen Dollar zum Stichtag 30. Juni, wie aus einer Auswertung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY hervorgeht. Auf Platz zwei folgt Microsoft mit rund 2,5 Billionen Dollar. 04.07.2023 Die wertvollsten Unternehmen kommen aus der US-Technologiebranche - alleine Apple hat inzwischen einen Börsenwert von gut 3 Billionen Dollar. mehr Der mit Spannung erwartete Twitter-Konkurrent des Facebook-Konzerns Meta soll in wenigen Tagen an den Start gehen. Im US-App-Store von Apple wurde die Anwendung mit dem Namen \"Threads\" für Donnerstag angekündigt. Während es mehrere kleinere Twitter-Konkurrenten gibt, gilt Meta als besonders starker Rivale, weiß Mark Zuckerberg doch, wie man große Online-Plattformen betreibt. 04.07.2023 In den kommenden Tagen soll der Twitter-Konkurrent \"Threads\" starten. mehr Vor dem höchsten europäischen Gericht musste der Konzern nun allerdings eine Niederlage hinnehmen. Kartellbehörden dürfen bei ihren Wettbewerbsuntersuchungen auch die Einhaltung von Datenschutzvorschriften prüfen, entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) heute in Luxemburg. Damit darf das deutsche Bundeskartellamt dem Facebook-Konzern die Zusammenführung von Nutzerdaten grundsätzlich verbieten. Amazon bringt die speziell für den weltgrößten Online-Händler entwickelten Elektro-Lieferwagen des Tesla-Konkurrenten Rivian nach Deutschland. In den kommenden Wochen sollen mehr als 300 Fahrzeuge in München, Berlin und Düsseldorf auf die Straße kommen. Amazon will bis zum Jahr 2030 bis zu 100.000 Rivian-Lieferwagen einsetzen. Für europäische Städte sei eine kürzere und schmalere Version des Lieferwagens entwickelt worden, hieß es. 04.07.2023 Amazon-Pakete sollen in deutschen Großstädten künftig immer häufiger durch neue Elektro-Lieferwagen des US-Herstellers Rivian zugestellt werden. mehr Der Internetkonzern Yahoo plant seine Rückkehr an die Börse. Das hat der Chef des Web-Pioniers Jim Lanzone gegenüber der \"Financial Times\" erklärt. Damit will er dem im Silicon Valley ansässigen Unternehmen wieder zu altem Glanz verhelfen, so seine Begründung. Yahoo sei \"finanziell bereit\" und sehr profitabel, so Lanzone. Der Firmenchef verwies auch darauf, dass Yahoo heute noch zu den beliebtesten Internetseiten weltweit gehöre. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 04. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 04.07.2023 • 09:00 Uhr Video 04.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-aktuell-apple-microsoft-ki-dow-100.html'},\n", + " {'_id': '58746e96-e3b9-4787-8f06-94ab91237322',\n", + " 'title': 'Das Für und Wider einer Bahn-Aufspaltung',\n", + " 'date': '2023-07-04T17:38:20.920+02:00',\n", + " 'text': ' Die Politik ringt um die Zukunft der angeschlagenen Deutschen Bahn. Die Monopolkommission plädiert für mehr Wettbewerb und fordert die Zerschlagung. Was plant die Regierung, was sind Argumente für und gegen eine Zerschlagung? \\xa0 Die Monopolkommission berät die Bundesregierung in Wettbewerbsfragen. Die Experten der Monopolkommission sind in ihrer Analyse der Situation der Ansicht, dass der Wettbewerb auf der Schiene keine nennenswerten Fortschritte gemacht habe. Weder im Regional-, noch im Güter- oder Fernverkehr hätten die Konkurrenten der Deutschen Bahn in größerem Umfang Marktanteile hinzugewonnen, heißt es in ihrem Sektorgutachten. Danach stieg der Anteil der Konkurrenten an der Verkehrsleistung im Schienenpersonennahverkehr von 2020 bis 2021 lediglich um einen Prozentpunkt auf 34 Prozent. Den Fernverkehr dominiert die Bahn weiterhin mit einem Marktanteil von rund 96 Prozent. Und auch im Güterverkehr stagnierte der Wettbewerb zwischen 2020 und 2021. Hier kontrollieren die Konkurrenzunternehmen der Bahn immerhin rund 55 Prozent des Marktes. 04.07.2023 Eine Aufspaltung könnte laut Gremium Verspätungen verringern und die Infrastruktur verbessern. mehr In ihrem aktuellen Gutachten \"Time to GO: Endlich qualitätswirksam in den Wettbewerb!\" fordert die Monopolkommission eine Aufspaltung der Deutschen Bahn. Der Wettbewerb soll mit einem komplett unabhängigen Schienennetz gefördert werden. Es geht danach um eine Aufspaltung in Infrastruktur- und Betriebsgesellschaften. Es sei höchste Zeit für ambitionierte Reformen, erklärte Kommissionschef Jürgen Kühling. Das zeige sich nicht zuletzt an den gravierenden Qualitätsmängeln der gesamten Infrastruktur und den vielen Verspätungen und Zugausfällen. Die Kommission empfehle eine weitgehende wirtschaftliche und organisatorische Unabhängigkeit, damit sich das Netz allen Nutzern verpflichtet fühle. Auch eine personelle Unabhängigkeit des Vorstands und des Aufsichtsrats der neuen Gesellschaft von den Verkehrsgesellschaften des DB-Konzerns soll laut Gutachten sichergestellt werden. Außerdem empfiehlt die Kommission dringend die Rückkopplung der im Zusammenhang mit der Verbesserung der Infrastruktur regulatorisch aufgestellten Qualitätsziele mit der Vergütung des DB-Managements. Hierfür sei ein struktureller Kulturwandel in der Führung des DB-Konzerns zwingend notwendig. Das Management müsse sich deutlich stärker als bisher allen Kunden der Infrastruktur verpflichtet fühlen. Auch der Vertrieb etwa von Tickets müsse stärker dem Wettbewerb geöffnet werden. Erst dann könnten Wettbewerber des DB-Konzerns auch besser von den Reisenden wahrgenommen und gebucht werden, heißt es. Reisende könnten durch den Wettbewerb im Vertrieb unmittelbar durch günstigere Ticketpreise profitieren, meinen die Fachleute der Kommission. 20.06.2023 Die Deutsche Bahn will das Schienennetz in den kommenden Jahren generalsanieren. mehr Die Bundesregierung beabsichtigt zwar ebenfalls eine Umstrukturierung des DB-Konzerns; die Pläne sehen aber vor, dass die Infrastruktureinheiten DB Netz und DB Station & Service zu einer neuen, gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte (InfraGo) zusammengelegt werden. Das heißt, Gewinn soll nicht mehr das Ziel der neuen Firma InfraGo sein. Die Erträge dieser neuen Gesellschaft sollen für die Infrastruktur verwendet werden. Ziel der Reform ist laut Verkehrsministerium, hohe Qualität und Kundenorientierung bei Schienennetz und Bahnhöfen sicherzustellen. Allerdings wird sie weiter unter Kontrolle der Deutschen Bahn bleiben. Den Plänen der Bundesregierung zufolge soll die neue Infrastrukturgesellschaft vom Bahn-Vorstand verantwortet werden - und genau das sehen die Vorschläge der Monopolkommission nicht vor. 04.07.2023 Die Monopolkommission, die die Fegierung in Wettbewerbsfragen berät, empfiehlt eine Aufspaltung der Bahn. mehr Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) ist ein Gegner der Aufspaltung und argumentiert mit möglichen Nachteilen für die Beschäftigten: \"Arbeitsleistungen müssen weiterhin innerhalb des DB-Konzerns vergeben werden können, das bedeutet sichere und tarifgebundene Arbeitsplätze vor allem im Dienstleistungsbereich\", teilte EVG-Chef Martin\\xa0Burkert mit. Die EVG\\xa0fürchtet zudem, dass eine langjährige Debatte über die künftige Ausrichtung des Bahnkonzerns den Verkehrsträger Schiene langfristig lähmen könnte. \"Was wir vielmehr brauchen, ist die auskömmliche Finanzierung der Infrastruktur\", macht Burkert deutlich. 05.06.2023 Unter anderem plant das Verkehrsministerium die Gründung einer neuen Infrastrukturgesellschaft. mehr Befürworter der Aufspaltung argumentieren, dass ein unabhängiges Netz den Wettbewerb auf der Schiene fördere, Trassen fairer zugeteilt würden und der Bahn-Betrieb insgesamt günstiger würde. Mit einer Aufspaltung könnte der bundeseigene Konzern schlanker und flexibler werden, argumentieren etwa CDU und CSU. Ferner hätten Wettbewerber einen transparenteren Zugang zu Daten, die das Schienennetz und den Zugverkehr betreffen. Eine Aufteilung stärke den Wettbewerb - eine Ansicht, die die Monopolkommission teilt. Sie argumentiert, eine Entflechtung wäre auch vorteilhaft im Hinblick auf die Transparenz der finanziellen Verflechtungen innerhalb des Konzerns und die Vermeidung personeller Verflechtungen zwischen den Konzernunternehmen. Exklusiv 23.06.2022 Der Bahn droht langfristig die Zerschlagung, wenn die von der Koalition geplante Trennung von Netz und Betrieb kommt. mehr Wettbewerber der Deutschen Bahn lobten den Bericht: \"Die Monopolkommission trifft den Nagel auf den Kopf mit ihrer Kritik am derzeitigen Stand der Netz-Reformpläne der Regierung\", sagte Peter Westenberger, Geschäftsführer der \"Güterbahnen\". \"Das Bundesverkehrsministerium sollte diese Hinweise sehr ernst nehmen und schnell ein vollständiges Konzept vorlegen, das über eine Scheinlösung plus Absichtserklärungen hinausgeht. Deutschland braucht den Befreiungsschlag beim Schienennetz.\" Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erteilte der Forderung nach Aufspaltung eine Absage. \"Wir wollen nicht die Bahn zerschlagen, aber wir wollen sie in ihrer Effizienz stärken\", sagte er dem Sender Welt TV. So weit lägen die Pläne der Regierung und die Vorschläge der Monopolkommission auch gar nicht auseinander. Die neue Infrastrukturgesellschaft solle künftig Instandhaltung und Ausbau des Schienennetzes getrennt vom Betrieb der Bahn vorantreiben - \"aber das Ganze im integrierten Konzern\". Der Linken-Abgeordnete Bernd Riexinger sprach von einem \"neoliberalen Irrweg\". Durch eine Zerschlagung würden nur private Anbieter größere Gewinne machen. Zuspruch kam hingegen von der Union. Der CSU-Abgeordnete Ulrich Lange sagte der Mediengruppe Bayern. \"Wenn ein so wichtiges Beratungsgremium der Bundesregierung wie die Monopolkommission solche Empfehlungen abgibt, sollte die Ampel sie umsetzen.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichten die tagesthemen am 04. Juli 2023 um 22:15 Uhr. 21.06.2023 • 10:30 Uhr 29.06.2023 • 11:04 Uhr Audio 04.07.2023 • 11:29 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-aufspaltung-monopolkommission-schienennetz-infrastruktur-100.html'},\n", + " {'_id': '86aa0a42-30a1-4e85-b3af-ef1c44b7049e',\n", + " 'title': 'Ex-Audi-Chef Stadler und Mitangeklagte legen Revision ein',\n", + " 'date': '2023-07-04T16:26:24.599+02:00',\n", + " 'text': ' Vor einer Woche wurden Ex-Audi-Chef Stadler und seine Mitangeklagten zu Bewährungs- und Geldstrafen verurteilt. Nun legten alle dagegen Revision ein. Auch die Staatsanwaltschaft fechtet eines der Urteile an. Der Prozess gegen Audi-Manager wegen Abgasmanipulationen geht in die zweite Runde. Der ehemalige Vorstandschef des Autobauers, Rupert Stadler, und seine beiden Mitangeklagten haben Revision gegen die Urteile des Landgerichts München eingelegt, wie das Gericht mitteilte. Das Vorgehen der drei Männer kommt unerwartet, weil die Bewährungsstrafen und Geldauflagen auf Absprachen zwischen ihnen und dem Gericht beruhten. Die Staatsanwaltschaft legte - wie erwartet - Revision nur gegen die Bewährungsstrafe für den früheren Audi-Motorenchef und späteren Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz ein. Für ihn hatten die Strafverfolger eine Gefängnisstrafe ohne Bewährung gefordert und sich damit gegen die Absprache zwischen dem Gericht und Hatz gestellt. 27.06.2023 Der Prozess gegen den früheren Audi-Chef Stadler war eine Herausforderung für die Justiz. mehr Stadler war vor einer Woche nach einem Deal zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten wegen Betrugs verurteilt worden. Zudem soll er 1,1 Millionen Euro zahlen. Zuvor hatte er ein Geständnis abgelegt und damit Betrugsvorwürfe eingeräumt. Ihm war vorgeworfen worden, von den Abgasmanipulationen gewusst, jedoch nichts unternommen zu haben, um den Verkauf manipulierter Dieselwagen zu stoppen. Stadlers Anwalt Thilo Pfordte hatte sich nach der Urteilsverkündung zufrieden geäußert, dass seinem Mandanten damit eine Gefängnisstrafe erspart bleibe. Der ehemalige Audi-Motorenchef Hatz war zu zwei Jahren auf Bewährung und einer Buße von 400.000 Euro verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hatte für den 64-Jährigen eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und zwei Monaten gefordert. Hatz gestand in dem Verfahren, zusammen mit dem Ingenieur Giovanni P. die Installation der Steuerungssoftware veranlasst zu haben. P. bekam wie Stadler eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten sowie eine Geldstrafe von 50.000 Euro. hintergrund 19.05.2023 Laut SWR-Umfrage würden die meisten Kläger im Dieselskandal wieder vor Gericht ziehen. mehr Die Revision musste binnen einer Woche nach Urteilsverkündung eingelegt werden, kann aber jederzeit widerrufen werden. Die Strafkammer hat bis zum 9. April 2024 Zeit für die schriftliche Urteilsbegründung. Nach Zustellung des Urteils haben die Verteidiger und die Staatsanwaltschaft Gelegenheit zur Revisionsbegründung, wie Gerichtssprecher Laurent Lafleur sagte. Erst dann werden die Akten dem Bundesgerichtshof zur Entscheidung vorgelegt. Die Anwälte von P. sagten der Nachrichtenagentur dpa zufolge, sie hätten aus rein formalen Gründen zur Wahrung der Frist Revision eingelegt. Ihr Mandant sei mit dem Urteil grundsätzlich einverstanden und könne damit leben. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 04. Juli 2023 um 17:00 Uhr in den Nachrichten. 16.05.2023 • 11:28 Uhr 19.11.2021 • 11:05 Uhr Hintergrund 28.12.2021 • 08:20 Uhr Video 27.06.2023 • 22:15 Uhr Video 27.06.2023 • 20:53 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/stadler-urteil-revision-100.html'},\n", + " {'_id': '950717b5-e7f8-4188-b8cc-495656d7882d',\n", + " 'title': 'Yahoo will zurück an die Börse',\n", + " 'date': '2023-07-04T14:19:09.668+02:00',\n", + " 'text': ' Das Internet-Unternehmen Yahoo gehört zu den bekanntesten Namen der Branche - hat aber stark an Bedeutung verloren. Nun will es mit einem Börsengang an alte Zeiten anknüpfen. Der Internetkonzern Yahoo plant eine Rückkehr an die Börse. Der Chef des US-Unternehmens, Jim Lanzone, kündigte den Schritt gegenüber der \"Financial Times\" an. Damit wolle man Yahoo - einer der ältesten und bekanntesten Marken der Internet-Branche - wieder zu altem Glanz verhelfen, hieß es. Yahoo sei \"finanziell bereit\" und sehr profitabel, sagte der Manager der Zeitung. 14.06.2023 Im Kartellstreit mit Google droht die EU mit ihrer bislang härtesten Sanktion. mehr Yahoo wurde 1994 von Jerry Yang und David Filo gegründet und erstmals 1996 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. In den 1990er-Jahren stieg Yahoo zu einer der beliebtesten Websites weltweit auf. Bereits 1995 hatte das Unternehmen die Internet-Suchmaschine Yahoo Search entwickelt, die lange einer der führenden Netz-Dienste für private Nutzer war. In den Folgejahren verlor das Unternehmen bei der Internet-Suche aber auch als Portal stetig an Bedeutung. Vor allem der Aufstieg von Google führte dazu, dass es bei Yahoo zu einer ganzen Reihe von Entlassungswellen kam. Mehrfach bemühte sich das Management um einen Neuausrichtung, konnte den Schrumpfungsprozess aber nicht aufhalten. 2017 übernahm dann der US-Telekomkonzern Verizon das schwächelnde Portal. Seit 2021 gehört Yahoo dem Finanzinvestor Apollo aus New York, der das Unternehmen für rund fünf Milliarden Dollar von Verizon gekauft hat. Weiterhin betreibt das Unternehmen ein Internet-Portal, das nach Angaben von Firmenchef Jim Lanzone heute noch zu den beliebtesten Internetseiten weltweit gehört. Zudem zählen Marken wie Yahoo Finance, Techcrunch, ein Nachrichtenportal und ein E-Mail-Dienst zu den rund 30 Geschäftseinheiten des Konzerns. Bei der Internet-Suche liegt Yahoo nach eigenen Angaben noch auf Platz drei - allerdings weit hinter den Marktführern Google und Microsoft mit seiner Suchmaschine Bing. 04.07.2023 Die wertvollsten Unternehmen kommen aus der US-Technologiebranche - alleine Apple hat inzwischen einen Börsenwert von gut 3 Billionen Dollar. mehr Lanzone kündigte an, nach interessanten Übernahme-Möglichkeiten Ausschau zu halten. Erst kürzlich hatte Yahoo die Sportwetten-App Wagr aufgekauft, um sein Sportgeschäft zu erweitern. Der neue Unternehmenschef, der zuvor die Online-Datingplattform Tinder leitete, kam 2021 mit der Aufgabe, aus Yahoo wieder ein eigenständiges Unternehmen zu formen. Mit dem Börsengang würde der Finanzinvestor Apollo zumindest einen Teil seiner Anteile wieder am Markt platzieren - je nach Unternehmensbewertung mit beträchtlichem Gewinn. 21.06.2023 • 10:25 Uhr hintergrund 27.05.2023 • 09:14 Uhr 09.12.2015 • 14:41 Uhr 25.07.2016 • 13:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/yahoo-boersengang-finanzinvestor-100.html'},\n", + " {'_id': '2c721dbf-6598-4f63-9444-e0c672f9de5d',\n", + " 'title': 'Handel erwartet stärkere Umsatzeinbußen',\n", + " 'date': '2023-07-04T13:27:09.686+02:00',\n", + " 'text': ' Der Einzelhandel in Deutschland wird zunehmend von der anhaltend hohen Inflation belastet. Immer mehr Verbraucher ändern ihr Einkaufsverhalten aus Sorge vor finanziellen Engpässen. Die Aussichten für den deutschen Einzelhandel trüben sich stärker ein als bisher angenommen. Laut einer neuen Prognose des Handelsverbands Deutschland (HDE) von heute werden die Umsätze der Branche in diesem Jahr inflationsbereinigt (real) um vier Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen. Zuvor ging der HDE von einem realen Minus von drei Prozent aus. Nominal sollen die Umsätze jedoch der aktuellen Prognose zufolge um drei Prozent steigen. \"Die Rahmenbedingungen bleiben insgesamt schwierig\", sagte HDE-Präsident Alexander von Preen in Berlin. \"Insbesondere die nach wie vor hohe Inflation sorgt dafür, dass die Branche nicht richtig ins Laufen kommt.\" analyse 28.06.2023 Bis zum Inflationsziel von zwei Prozent braucht es Durchhaltevermögen, machte EZB-Chefin Lagarde klar. mehr Die insgesamt schwierige Lage wird durch eine Umfrage unter rund 900 Handelsunternehmen belegt. Danach rechnen 35 Prozent von ihnen für das zweite Halbjahr mit Umsatzrückgängen. Für das Gesamtjahr geht laut Umfrage nur gut jeder dritte Händler von steigenden Erlösen im Vergleich zum Vorjahr aus. Viele von ihnen klagen zudem über hohe Energiepreise. Der HDE-Präsident warnt deshalb vor einseitigen Maßnahmen der Bundesregierung. \"Angesichts der hohen Energiekosten, die auch die Handelsunternehmen stemmen müssen, darf es nicht nur zu Erleichterungen für die energieintensive Industrie kommen\", sagte von Preen. \"Ein Industriestrompreis ist ein Irrweg, es muss einen im internationalen Vergleich akzeptablen Marktpreis für alle Unternehmen in Deutschland geben.\" hintergrund 23.06.2023 Die Definition einer Rezession ist unter Ökonomen umstritten. Doch wie sehen sie die derzeitige Lage? mehr Aktuellen Daten des HDE-Konsummonitors zufolge hat jeder vierte Verbraucher Angst, nicht mehr mit dem Geld auszukommen. \"Die Konsumenten beobachten die Preisveränderungen und passen ihr Einkaufsverhalten an\", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. \"Oft kaufen sie weniger, in vielen Fällen weichen sie auf günstigere Produkte aus.\" Insgesamt geben 45 Prozent der Bevölkerung an, sich aufgrund der hohen Lebensmittelausgaben in irgendeiner Weise einzuschränken. Genth betonte, dass der Einzelhandel kein Interesse an drastisch steigenden Preisen habe: \"Der Handel lebt vom privaten Konsum. Dieser leidet massiv unter hohen Verbraucherpreisen und sinkenden Realeinkommen.\" 26.06.2023 • 11:29 Uhr 28.06.2023 • 10:21 Uhr 27.06.2023 • 14:24 Uhr hintergrund 28.05.2023 • 15:34 Uhr 16.06.2023 • 09:25 Uhr Video 04.07.2023 • 12:13 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/einzelhandel-umsatz-inflation-102.html'},\n", + " {'_id': 'a2444168-877f-40ae-a854-987782bef596',\n", + " 'title': 'Wie Mark Zuckerberg Twitter Konkurrenz macht',\n", + " 'date': '2023-07-04T12:14:58.495+02:00',\n", + " 'text': ' In den kommenden Tagen soll der Twitter-Konkurrent \"Threads\" starten. Für den Kurznachrichtendienst von Elon Musk könnte sich das neue Angebot des Facebook-Konzerns zu einem gefährlichen Rivalen entwickeln. Der Kurznachrichtendienst Twitter muss sich auf harte Konkurrenz einstellen. Der Facebook-Konzern Meta des US-Unternehmers Mark Zuckerberg will in den kommenden Tagen seinen neuen Dienst \"Threads\" starten. Die App wird seit Montag in den App-Stores für iPhones und Android-Smartphones aufgeführt. Sie solle am Donnerstag starten, hieß es heutige im App Store von Apple. \"Threads ist der Ort, um zusammenkommen und über alles zu diskutieren, von Themen, die Sie interessieren, bis hin zu den Trends von morgen\", lautet die App-Beschreibung. Für Elon Musk, den Besitzer von Twitter, kommt das Konkurrenzangebot zu einem kritischen Zeitpunkt: Das Twitter-Management versucht derzeit, die Nutzer der App Tweetdeck, ein Werkzeug zur Verwaltung von Nutzerkonten, zu zahlenden Kunden zu machen. Tweetdeck, auf das vor allem professionelle Twitter-Nutzer wie Journalisten zurückgreifen, bekommt eine neue Version, die nach 30 Tagen kostenpflichtig werden soll, wie der Dienst gestern ankündigte. Bereits seit Jahren war darüber spekuliert worden, dass die Vielnutzer-Software kostenpflichtig werden könnte - auch vor der milliardenschweren Twitter-Übernahme durch Musk im Herbst 2022. 02.07.2023 Nutzer von Twitter können vorübergehend nur auf eine begrenzte Zahl an Beiträgen zugreifen. mehr Am Wochenende war außerdem bekannt geworden, dass es bei Twitter künftig Beschränkungen bei der Anzeige von Tweets gibt. Demnach sollen zahlende Abo-Kunden pro Tag bis zu 10.000 Tweets lesen können und Nutzer ohne Abo bis zu 1000 Beiträge. Musk erklärte den Schritt damit, dass es zu viele Versuche gebe, große Datenmengen von Twitter abzuschöpfen. Auf die Ankündigung folgten technische Probleme bei Tweetdeck, wo unter anderem die Anzeige von Listen gestört war. \\xa0 Nach der Übernahme durch Musk hatten sich Twitter-Nutzer bereits aus anderen Gründen unzufrieden mit dem Nachrichtendienst gezeigt und teils verärgert reagiert. Die Lockerung der Moderationsrichtlinien gefiel vielen Nutzern ebenso wenig wie die Einführung von verifizierten Konten mit einer Abogebühr. \\xa0\\xa0\\xa0 22.05.2023 Meta ist zudem aufgefordert, den Datenransfer in die USA zu stoppen. mehr Es gibt zwar bereits einige kleinere Twitter-Konkurrenten wie Mastodon, Bluesky, Tribel, T2 oder Truth Social, der Kurznachrichtendienst des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Mark Zuckerbergs Meta-Konzern gilt aber als besonders starker Rivale. Das US-Unternehmen weiß, wie man große Online-Plattformen betreibt und verfügt zudem über ausreichend Kapital, um finanziell auch längere Zeit durchzuhalten, sollte sich der Erfolg nicht schnell einstellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Meta mit dem Facebook-Messenger, dem Instagram-Messenger und WhatsApp bereits ein Portfolio an Diensten zum Austausch von Textnachrichten besitzt - und über eine Basis von mehr als einer Milliarde Nutzer verfügt. Die neue Threads-App ist angebunden an Metas populäre Foto- und Videoapp Instagram. Bei anderen Twitter-Rivalen wie Mastodon, Bluesky und T2 müssen solche über Jahre gewachsenen Nutzer-Netzwerke erst neu aufgebaut werden. 02.06.2023 Nach dem Rückzug von Twitter aus dem EU-Verhaltenskodex wirft Anti-Fake-News-Chefin Irwin hin. mehr Nach Informationen des Fachdienstes \"Platformer\" soll das neue Meta-Angebot so konzipiert sein, dass es mit anderen Netzwerken desselben Typs verknüpft werden kann. Dies wäre ein Bruch mit der bisherigen Strategie der großen Online-Konzerne, die stets auf geschlossene technische Systeme mit eigenen Nutzungsregeln setzten. Mit dieser Strategie grenzt sich Threads auch von Twitter ab. Dessen Chef Elon Musk hatte im Dezember klargemacht, dass er von Schnittstellen mit anderen Plattformen nicht viel hält. Kurzzeitig ließ er sogar Konten sperren, die Links zu anderen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Mastodon geteilt hatten. faq 09.05.2023 • 10:01 Uhr 22.06.2023 • 02:44 Uhr 27.04.2023 • 09:32 Uhr 17.02.2023 • 09:47 Uhr 27.05.2023 • 13:05 Uhr 15.02.2023 • 10:05 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/twitter-zuckerberg-meta-threads-kurznachrichten-instagram-facebook-100.html'},\n", + " {'_id': '19d761dd-f91f-4e87-8388-25eb8e423c58',\n", + " 'title': 'Deutsche Firmen zahlen viele Steuern in Russland',\n", + " 'date': '2023-07-04T11:29:06.024+02:00',\n", + " 'text': ' Deutsche Unternehmen sind nach US-Firmen zweitgrößte Steuerzahler unter den ausländischen Konzernen in Russland. Das hat eine aktuelle Auswertung eines Forschungsinstituts in Kiew ergeben. Trotz des Kriegs gegen die Ukraine erwirtschaften deutsche Unternehmen in Russland immer noch Milliardenumsätze. Für den russischen Staat bedeutet das viele Millionen an Steuereinnahmen, wie aus Daten der Kiew School of Economics hervorgeht, die tagesschau.de vorliegen. Danach belief sich die Gewinnsteuer der 262 deutschen Betriebe in Russland, die im Land entrichtet wurde, im vergangenen Jahr auf 402 Millionen Dollar. Der Umsatz der deutschen Firmen im Land lag 2022 bei insgesamt 23,2 Milliarden Dollar. Den Angaben zufolge handelt sich um legale Geschäfte, die nicht von den westlichen Sanktionen gegen Russland betroffen sind. Nur US-Firmen spielten unter den ausländischen Unternehmen eine noch größere Rolle als die deutschen: Sie sorgten für Umsätze von 40 Milliarden Dollar und entrichteten eine Gewinnsteuer von 712 Millionen Dollar. 21.06.2023 Mit dem Paket sollen Schlupflöcher geschlossen und Unterstützer des Angriffskriegs sanktioniert werden. mehr Die Präsenz der deutschen Unternehmen in Russland hat zwar nach dem Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine abgenommen. Laut der Untersuchung sind aber rund zwei Drittel der vor dem Krieg tätigen deutschen Unternehmen noch immer in dem Land aktiv. Der Anteil der westlichen Unternehmen, die trotz des russischen Angriffs auf die Ukraine und der Sanktionen in Russland geblieben sind, ist insgesamt sogar noch höher: Vier von fünf Unternehmen betreiben weiterhin Geschäfte in Russland. Größte Steuerzahler unter den deutschen Unternehmen ist den Angaben zufolge der Handelskonzern Metro, der im vergangenen Jahr rund 3,4 Milliarden Dollar an Erlösen in Russland erwirtschaftete. Gegenüber der \"Frankfurter Allgemeinen Zeitung\" bekräftigte das Unternehmen, seine Geschäfte entsprächen \"vollumfänglich den Erfordernissen der EU-Sanktionen\". Metro will an seiner Präsenz in dem Land festhalten. Der zweitgrößte deutsche Steuerzahler in Russland, der Energiekonzern Uniper, hatte seinen Rückzug dagegen bereits angekündigt. Uniper kam im vergangenen Jahr noch auf Umsätze von 1,6 Milliarden Euro, was sogar einer Steigerung von rund 20 Prozent gegenüber dem Jahr 2021 entsprach. Unter den verschiedenen Branchen erwirtschaften ausländische Konzerne vor allem im Geschäft mit Tabak und Alkohol weiterhin viel Umsatz in Russland. Hier sind vor allem Japan International Tobacco und der US-Konzern Philip Morris aktiv. Aber auch Konsumgüter-Konzerne spielen eine wichtige Rolle. Dazu gehören das Schweizer Unternehmen Nestlé, Danone mit Sitz in Frankreich und die US-Konzerne Procter & Gamble und Pepsico. 20.06.2023 • 16:34 Uhr 13.06.2023 • 16:10 Uhr 22.04.2022 • 08:16 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-unternehmen-russland-steuern-100.html'},\n", + " {'_id': 'd8e67310-36f9-4be1-af20-ead10b5e43bf',\n", + " 'title': '\"Höchste Eisenbahn für Reformen\"',\n", + " 'date': '2023-07-04T11:24:53.343+02:00',\n", + " 'text': ' In ihrem neuen Sektorgutachten zur Bahn spricht sich die Monopolkommission für eine Aufspaltung der Deutschen Bahn aus. Das erklärte Ziel: mehr Wettbewerb auf der Schiene, weniger Verspätungen und eine Verbesserung der Infrastruktur. \"Es wird höchste Eisenbahn für ambitionierte Reformen\", sagt Jürgen Kühling, der Vorsitzende der Monopolkommission. Denn bei der gesamten Infrastruktur der Bahn wie Gleisen, Weichen oder Eisenbahnbrücken gebe es gravierende Mängel. Und auch angesichts vieler Verspätungen und Zugausfälle müsse dringend etwas getan werden. Bisher sind für das Schienennetz und die Bahnhöfe die DB Netz und DB Station & Service zuständig. Diese beiden Tochterunternehmen der Deutschen Bahn sollen zu einer neuen, gemeinwohlorientierten Infrastruktursparte mit dem Namen InfraGo zusammengelegt werden. Die sollte künftig weitgehend unabhängig vom Bahn-Konzern aufgestellt sein, schlägt das Beratungsgremium der Bundesregierung vor. Exklusiv 16.03.2023 Die Sanierung des Bahn-Netzes erfordert einem internen Bericht zufolge 89 Milliarden Euro. mehr Alle Nutzer der Infrastruktur, also auch die Konkurrenz der Deutschen Bahn, müssten von der neuen Gesellschaft profitieren. Die Trassenpreise, die Konkurrenten für die Nutzung der Bahn-Infrastruktur bezahlen, sollen an bestimmte Qualitätsziele gekoppelt werden - also zum Beispiel an die Pünktlichkeit. Das soll für mehr Qualität auf der Schiene sorgen. Außerdem mahnt die Monopolkommission, die Deutsche Bahn müsse endlich auch die Echtzeitdaten unter anderem zu geplanten Ankunfts- und Abfahrtzeiten oder Zugausfällen weitergeben. Nur so hätten auch andere digitale Anbieter von Fahrkarten eine Chance auf dem Markt. Davon dürften die Reisenden auch durch günstigere Ticketpreise profitieren, heißt es von der Monopolkommission. 29.06.2023 • 11:04 Uhr 20.06.2023 • 08:00 Uhr 17.05.2023 • 12:16 Uhr 05.06.2023 • 18:54 Uhr 21.06.2023 • 10:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/monopolkommission-gutachten-bahn-100.html'},\n", + " {'_id': '8b04a096-2edb-4da8-86d0-3c1f1b57367b',\n", + " 'title': 'Schwächelnde Nachfrage bremst deutsche Exporte',\n", + " 'date': '2023-07-04T11:22:26.464+02:00',\n", + " 'text': ' Deutschlands Exportunternehmen verzeichneten im Mai wegen der sinkenden Nachfrage aus der EU und den USA schwächere Geschäfte. Der Rückgang erhöht die Sorge vor einer Verlängerung der Rezession. Die schwächelnde Nachfrage nach deutschen Exportgütern könnte die Rezession in Deutschland verlängern. Schrumpfende Geschäfte mit der EU und den USA ließen die Ausfuhren im Mai im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent auf 130,5 Milliarden Euro sinken, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent gerechnet. Im Vergleich zum Mai 2022 fiel der Rückgang mit 0,7 Prozent noch deutlicher aus. Die Importe stiegen dagegen um 1,7 Prozent auf 116,1 Milliarden Euro. \"Damit erhärtet sich aber einmal mehr der Verdacht, dass aus einer konjunkturellen Erholung vorerst nichts wird\", kommentierte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel, das schwächelnde Exportgeschäft. Europas größte Volkswirtschaft ist zuletzt zwei Quartale in Folge geschrumpft - vor allem wegen der Kaufzurückhaltung der unter sinkenden Realeinkommenden leidenden Verbraucher. \"Stand jetzt wird der Exportsektor ein weiteres Quartalsminus einfahren\", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG, Alexander Krüger, mit Blick auf das gerade beendete zweite Quartal. 02.07.2023 DIHK-Präsident Adrian sieht keine Anzeichen für einen breiten wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. mehr Die Ausfuhren in die EU-Länder sanken im Mai gegenüber dem Vormonat um 1,5 Prozent auf 70,3 Milliarden Euro. Abnehmerland Nummer eins blieben die USA: Dorthin wurden Waren im Wert von 12,7 Milliarden Euro verkauft, ein Minus von 3,6 Prozent. Dagegen stiegen die Ausfuhren nach China um 1,6 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro und nach Großbritannien sogar um 5,8 Prozent auf 6,4 Milliarden Euro. Die Exporte nach Russland gingen aufgrund der westlichen Sanktionen nach dem Krieg in der Ukraine um 7,4 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro zurück. \"In nächster Zeit werden die anhaltende Abschwächung der Exportaufträge, die erwartete Verlangsamung der US-Wirtschaft, die hohe Inflation und die große Unsicherheit deutliche Spuren bei den deutschen Exporten hinterlassen\", sagte ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Die aktuelle Entwicklung bestätige, \"dass schleppende Exporte nicht mehr die Ausnahme, sondern die neue Normalität sind\". hintergrund 23.06.2023 Die Definition einer Rezession ist unter Ökonomen umstritten. Doch wie sehen sie die derzeitige Lage? mehr Von Januar bis Mai lagen die deutschen Ausfuhren mit 659,3 Milliarden Euro um 4,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Allerdings steht den Exporteuren ein schwieriges zweites Halbjahr bevor. Das Barometer für die Exporterwartungen fiel im Juni auf minus 5,6 Punkte nach plus 1,0 Punkten im Mai. Das ist der niedrigste Wert seit November 2022, wie das Münchner ifo-Institut zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. \"Neben der inländischen Nachfrageschwäche zeichnen sich jetzt auch noch weniger Aufträge aus dem Ausland ab\", sagte der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. \"Dies sind keine guten Nachrichten für die deutsche Exportwirtschaft.\" Die weltweiten Zinserhöhungen dämpften die Nachfrage nach Waren \"Made in Germany\". Die Auftragspolster würden zunehmend dünner. 26.06.2023 • 11:29 Uhr 04.07.2023 • 01:28 Uhr 05.06.2023 • 10:56 Uhr 21.06.2023 • 12:22 Uhr 08.06.2023 • 12:40 Uhr analyse 28.06.2023 • 16:26 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/exporte-mai-100.html'},\n", + " {'_id': '79edd23b-9bd0-44a6-becc-226f8bd6fd2a',\n", + " 'title': 'Ausbau von Glasfaser und 5G geht voran',\n", + " 'date': '2023-07-04T11:18:23.908+02:00',\n", + " 'text': ' Ein Jahr nach Vorstellung der \"Gigabitstrategie\" zum Ausbau von schnellem Internet sind viele Vorhaben abgehakt. Der Ausbau von Glasfaseranschlüssen kommt voran. Aber nur eine Minderheit des Haushalte nutzt die schnellen Zugänge bereits. Der Ausbau von schnellen Internet-Verbindungen in Deutschland kommt nach Angaben des Digitalministeriums rasch voran. Im vergangenen Jahr hätten rund vier Millionen zusätzliche Haushalte einen Anschluss an das Glasfasernetz erhalten, sagte Digital- und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) anlässlich der Festveranstaltung \"Ein Jahr Gigabitstrategie\". 13.07.2022 Bis 2030 soll es überall schnelle Glasfaseranschlüsse und 5G-Netz geben. Die Wirtschaft kritisiert die Strategie. mehr Ein Jahr nach dem Start sei man den Zielen einer flächendeckenden und leistungsfähigen Gigabitversorgung bedeutend nähergekommen, so Wissing. Seinen Angaben zufolge war Ende 2022 rund jeder vierte Haushalt in der Bundesrepublik mit einem Glasfaseranschluss versorgt. Auch beim Mobilfunk geht demnach der Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen voran. Innerhalb eines Jahres stieg die Versorgung mit dem schnellen Mobilfunknetz der fünften Generation (5G) auf 87 Prozent der Fläche in Deutschland, das entspreche einem Plus von 22 Prozentpunkten. Eine umfassende, leistungsfähige und zuverlässige Versorgung mit Gigabit-Netzen sei die Grundlage für eine erfolgreiche Digitalisierung und die Zukunftsfähigkeit des Standorts Deutschland, sagte Wissing der Nachrichtenagentur dpa. \"In den vergangenen zwölf Monaten ist es uns gelungen, eine zusätzliche Dynamik im Glasfaser- und Mobilfunkausbau auszulösen.\" Ansatz seines Ministeriums sei es, alle Beteiligten an einen Tisch zu bringen und die ambitionierten Ziele gemeinsam anzugehen. 28.02.2023 Der Datentransfer über das Handy wird immer schneller. mehr Beim Glasfaserzugang geht es um\\xa0eine Technologie, bei der Glasfaser bis in die Wohnungen beziehungsweise in den\\xa0Keller liegt (\"Fiber to the Home\"/FTTH oder \"Fiber to the Building\"/FTTB). Die Internetverbindungen sind hierbei besser als über Telefonkabel (VDSL) oder Fernsehkabel. Das steigende Angebot von Anschlüssen in den Haushalten ist allerdings höher als die Nachfrage: Nur an einem Viertel der\\xa0Haushalte, an denen\\xa0FTTH/FTTB verfügbar ist, ist der Glasfaser-Anschluss auch aktiviert, wie aus einer Studie von\\xa0Dialog Consult hervorgeht, die der Internetbranchenverband\\xa0VATM in Auftrag gegeben hatte. Die anderen drei Viertel verzichten auf den Anschluss. Das dürfte vor allem an den relativ hohen\\xa0Preisen für Glasfaser-Verträge liegen. Die Ampel-Koalition hatte vor einem Jahr eine \"Gigabitstrategie\" vorgestellt, ein Maßnahmenpaket von 100 Vorhaben, mit dem vor allem Genehmigungsverfahren für den Netzausbau vereinfacht und beschleunigt werden sollen. In dem Papier hat sich die Bundesregierung vorgenommen, \"überall dort, wo Menschen leben, arbeiten oder unterwegs sind\" bis zum Jahr 2030 Glasfaser bis ins Haus und den neuesten Mobilfunkstandard zur Verfügung zu stellen. In einem ersten Schritt will die Koalition den Ausbau so vorantreiben, dass bis Ende 2025 mindestens jeder zweite Haushalt Glasfaser nutzen kann. Von den 100 geplanten Maßnahmen werden auf einer Webseite des Digitalministeriums nur noch 39 Punkte als offen angezeigt, 35 \"in Bearbeitung\" und 4 als \"noch nicht begonnen\". 32 wurden demnach erfolgreich erledigt. Beim Rest von 29 Maßnahmen handelt es sich um fortlaufende Maßnahmen. Unter den Maßnahmen hob Wissing die Verabschiedung der DIN-Norm 18220 hervor, mit der das alternative Kabel-Verlegeverfahren Trenching erleichtert werden soll. Beim Trenching werden Glasfaserkabel nicht in tiefen Gräben verlegt, die aufwendig ausgebaggert werden müssen, sondern in deutlich weniger tiefen Schlitzen, die in Straßen und Gehwege gefräst werden. Srini Gopalan, Chef von Telekom Deutschland, sagte, beim Breitbandausbau handele es sich um ein Marathonlauf, für den man einen langen Atem benötige. Auf der Marathonstrecke stünden aber Hürden, die aus dem Weg geräumt werden müssten. Markus Haas, CEO der Telefónica Deutschland, sagte, die Ausbauziele seien noch nicht ambitioniert genug. So müsse der Komplettausbau vor 2030 erledigt werden. Dazu müssten Genehmigungsverfahren weiter vereinfacht werden. Gopalan, Haas und der neue Vodafone-Deutschland-Chef Philippe Rogge sprachen sich dafür aus, die großen Internetkonzerne wie Google, Netflix und Amazon an den Ausbaukosten zu beteiligen. Ralph Dommermuth, der Chef der Untited Internet AG, dagegen sagte, die Branche verdiene auch so gutes Geld und müsse nicht die Internetkonzerne zur Kasse bitten. Kunden, die gerne Netflix schauen, müssten auch den dafür notwendigen Netzanschluss bezahlen. 18.12.2022 Schnelles Internet, schnell verkauft: Verbraucherschützer warnen vor Haustürgeschäften mit Glasfaser-Verträgen. mehr hintergrund 03.07.2023 • 15:47 Uhr 19.06.2023 • 10:16 Uhr 10.06.2023 • 08:27 Uhr hintergrund 01.06.2023 • 08:23 Uhr exklusiv 06.03.2023 • 18:31 Uhr Hintergrund 28.02.2023 • 12:24 Uhr 20.02.2023 • 17:18 Uhr 23.11.2022 • 08:27 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/gigabit-strategie-100.html'},\n", + " {'_id': 'c655cdcf-06e7-4a41-9f61-47dc564a0856',\n", + " 'title': 'Amazon erweitert Flotte von E-Transportern',\n", + " 'date': '2023-07-04T10:22:10.264+02:00',\n", + " 'text': ' Amazon-Pakete sollen in deutschen Großstädten künftig immer häufiger durch neue Elektro-Lieferwagen des US-Herstellers Rivian zugestellt werden. Den Anfang macht nun eine Flotte von 300 Transportern. Der US-Elektrofahrzeug-Hersteller Rivian beliefert Amazon weltweit mit Elektro-Lieferwagen. In Deutschland werden in den kommenden Tagen 300 der Fahrzeuge in drei deutschen Großstädten in Betrieb genommen, wie die Unternehmen mitteilten. 22.06.2023 Die US-Verbraucherschutzbehörde wirft Amazon \"manipulative\" Mittel vor, um Kunden ins Prime-Abo zu locken. mehr Der Online-Versandhändler und Internet-Gigant Amazon ist längst auch ein riesengroßer Logistikkonzern mit eigener Fahrzeugflotte für die Zustellung seiner Sendungen. Die speziell für Amazon entwickelten E-Transporter sollen laut Unternehmensangaben zunächst in München, Berlin und Düsseldorf für die Zustellung eingesetzt werden. Für den europäischen Markt hat Rivian eigens eine kürzere und schmalere Version seines Transporters entwickelt, das Modell EDV-500. In den USA ist der größere EDV-700 im Einsatz. Dort sind dem Unternehmen zufolge mehr als 3000 der Rivian-Fahrzeuge im Einsatz. Amazon will nach eigenen Aussagen bis zum Jahr 2030 bis zu 100.000 Rivian-Lieferwagen weltweit einsetzen. In Europa hat Amazon bereits jetzt rund 3000 elektrisch betriebene Lieferwagen im Dienst. Der EDV-500 soll mit einer Akkuladung auch im Winter eine Reichweite von rund 200 Kilometern haben. Das Fahrzeug ist mit 6,31 Metern Länge deutlich kompakter als die US-Version, die rund sieben Meter misst, wie die Fachzeitschrift \"auto, motor & sport\" berichtet. Amazon hat sich an Rivian beteiligt, um die Lieferung der Fahrzeuge für die kommenden Jahre sicherzustellen. 2019 stieg der US-Konzern bei der Elektroauto-Firma ein, die auch mit Tesla konkurriert. Rivian baut in den Vereinigten Staaten einen Elektro-Pickup und einen großen SUV. Der Hersteller deckt damit in den USA populäre Fahrzeug-Kategorien ab, in denen Tesla bisher kein Angebot hat. Nach Verzögerungen in der Produktion von Rivian musste Amazon Wertkorrekturen auf den Unternehmensanteil vornehmen, die die Bilanz des Internet-Giganten belasteten. Sollten die Auslieferungen der Rivian-Transporter nun wie geplant funktionieren, könnte der US-Hersteller auch Tesla mehr Konkurrenz im Markt für E-Fahrzeuge machen. Rivian legte gestern in New York gute Quartalszahlen vor. Die Aktie gewann daraufhin rund 17 Prozent. hintergrund 25.05.2023 • 09:21 Uhr hintergrund 27.05.2023 • 09:14 Uhr 03.07.2023 • 14:18 Uhr 21.04.2023 • 09:35 Uhr Exklusiv 12.04.2023 • 06:02 Uhr 20.03.2023 • 17:06 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-e-transporter-rivian-100.html'},\n", + " {'_id': '7b3a5d66-457b-45de-a3a1-a6e2782015c8',\n", + " 'title': 'Urlaubsgeld für knapp die Hälfte der Tarifbeschäftigten',\n", + " 'date': '2023-07-04T09:27:35.819+02:00',\n", + " 'text': ' Fast die Hälfte aller Tarifbeschäftigten in Deutschland erhält in diesem Jahr ein Urlaubsgeld. Doch die Höhe des Zuschusses fällt von Branche zu Branche sehr unterschiedlich aus. Zudem erhöhten sich dazu die Preise für Pauschalreisen. Knapp die Hälfte der Tarifbeschäftigten in Deutschland erhält in diesen Wochen ein Urlaubsgeld. Nach Erhebungen des Statistischen Bundesamtes ist dies für 46,8 Prozent der von Tarifverträgen erfassten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vereinbart. Sie erhalten im\\xa0Schnitt 1602 Euro brutto extra, was eine Steigerung um 63 Euro oder 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Im selben Zeitraum erhöhten sich die Preise für\\xa0Pauschalreisen um 13,6 Prozent, merkte die Statistikbehörde an. Die tariflich vereinbarte Sonderzahlung ist allerdings nicht daran gebunden, dass sie auch tatsächlich für den Urlaub ausgegeben wird. 06.06.2023 In Deutschland erhalten einer Umfrage zufolge lediglich knapp die Hälfte der Beschäftigten Urlaubsgeld. mehr Die Statistik umfasst nur\\xa0Tarifbeschäftigte. Ob auch Arbeitnehmer Urlaubsgeld erhalten, die nicht unter einen Tarifvertrag fallen, wurde hier nicht erhoben. Nach jüngsten Zahlen sind in Deutschland nur noch 48 Prozent der Arbeitnehmer direkt tarifgebunden. Allerdings orientieren sich viele Betriebe freiwillig an Branchentarifverträgen, so dass die Vereinbarungen für rund 75 Prozent aller Beschäftigten angewendet werden. In Westdeutschland erhalten die Tarifbeschäftigten mit 1648 Euro Urlaubsgeld deutlich mehr als die Menschen im\\xa0Osten mit 1169 Euro. Das kann mit dem unterschiedlichen Lohnniveau zusammenhängen, da das Urlaubsgeld in den Tarifverträgen häufig als prozentualer Anteil eines normalen Monatsgehalts festgelegt wird. Es gibt aber auch Festbeträge. Auch sind die berechtigten Personenkreise sehr unterschiedlich geregelt. So erhalten beispielsweise im\\xa0Maschinenbau oder bei der Gewinnung von Erdöl und Erdgas sämtliche Beschäftigten Leistungen von um die 3000 Euro. Eine ähnliche Summe von 2652 Euro gibt es im Bereich Information und Kommunikation, in dem aber nur knapp die Hälfte der Beschäftigten tatsächlich Urlaubsgeld kommt. Nur 325 Euro Urlaubsgeld gibt es für Zeitarbeiter, die aber nahezu vollständig (98,7 Prozent) die Zahlung erhalten. Gar kein Urlaubsgeld wird beispielsweise in der Branche \"Öffentliche Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung\" gezahlt. 02.06.2023 • 12:08 Uhr 17.05.2023 • 18:10 Uhr 30.05.2022 • 09:54 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/urlaubsgeld-tarifbeschaeftigte-100.html'},\n", + " {'_id': '3a4f6145-4e2f-40f9-a8a0-88562b8c40f0',\n", + " 'title': 'Tech-Konzerne bauen ihre Marktdominanz aus',\n", + " 'date': '2023-07-04T08:53:09.399+02:00',\n", + " 'text': ' Die wertvollsten Unternehmen kommen aus der US-Technologiebranche - alleine Apple hat inzwischen einen Börsenwert von gut 3 Billionen Dollar. Die Branche hat zuletzt einen fast beispiellosen Boom erlebt. Die Liste der Konzerne mit dem weltweit höchsten Börsenwert wird weiterhin von US-Technologiekonzernen angeführt. Das hat eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft EY mit Stichtag Ende Juni ergeben. An der Spitze der 100 wertvollsten börsennotierten Firmen der Welt steht erneut Apple mit einer Marktkapitalisierung von gut drei Billionen Dollar. Auf Platz zwei folgt Microsoft mit rund 2,5 Billionen Dollar. Danach kommt der saudische Ölmulti Saudi-Aramco, der es auf 2,1 Billionen Dollar an Börsenwert bringt. Der Rest der \"Top Ten\" nach Marktwert entfällt wiederum ausschließlich auf US-Unternehmen - überwiegend aus dem Tech-Sektor. In der Reihenfolge der Platzierungen sind dies die Google-Muttergesellschaft Alphabet, der Onlinehändler Amazon, der Chipkonzern Nvidia, der Elektroauto-Hersteller Tesla, die Holding des US-Milliardärs Warren Buffett, Berkshire Hathaway, der Facebook-Mutterkonzern Meta und der Kreditkarten-Konzern Visa. Allein die Marktkapitalisierung von Amazon, Alphabet, Microsoft, Meta und Nvidia ist in den vergangenen zwei Jahren stärker gestiegen, als alle DAX-Unternehmen zusammen überhaupt an der Börse wert sind. Stefan Riße, Kapitalmarktstratege von Acatis Investment, hat sich das genauer angeschaut. \"Diese Aufwärtsbewegung ist eine - das habe ich in meinen 40 Börsenjahren noch nicht erlebt -, die von ganz wenigen Titeln getragen wird\", sagte er gegenüber der ARD-Finanzredaktion. So hätten nur 15 der 50 größten börsennotierten Unternehmen in den USA für 97,5 Prozent der Performance im Aktienindex S&P 500 gesorgt. Auch die Liste der 100 wertvollsten Konzerne wird von Firmen mit Sitz in den USA dominiert, sie stellen 62 davon. Es folgen China und Hongkong mit zehn Unternehmen, Frankreich mit sechs, Großbritannien mit fünf und die Schweiz mit drei Konzernen. In Summe kletterte der Börsenwert der Top 100 Unternehmen um 20 Prozent beziehungsweise 5,8 Billionen Dollar auf aktuell rund 34,4 Billionen Dollar. \"Der aktuelle KI-Boom zeigt es überdeutlich: Wieder einmal sind es in erster Linie US-Unternehmen, die an den Börsen von einem neuen Megatrend profitieren und an Bedeutung gewinnen\", so Henrik Ahlers, Vorsitzender der Geschäftsführung von EY in Deutschland, zum aktuellen Trend, Künstliche Intelligenz (KI) zum Milliardengeschäft auszubauen. Europäische Unternehmen schaffen es derzeit nicht unter die weltweiten Top 10. Und von den 100 wertvollsten Unternehmen haben nur 19 ihren Hauptsitz in Europa - 16 stammen aus Asien. Das wertvollste europäische Unternehmen ist aktuell der französische Luxuskonzern LVMH auf Rang 12. Claus Born von der Investmentgesellschaft Franklin Templeton hält die Entwicklung für besorgniserregend, weil Europa den Anspruch habe, \"oben mitzuspielen\". In der Realität sei das anders - etwa bei Innovationen. Während es etwa bei den Patenten einen starken Abfall gegeben habe, seien die Zahlen in China, Korea und Taiwan massiv gestiegen, so Born. Immerhin sind wieder zwei deutsche Konzerne unter den Top 100 der wertvollsten Firmen vertreten. Der deutsche Software-Konzern SAP kam mit einem Börsenwert von 159 Milliarden Dollar auf Rang 71 (Ende 2022: Rang 106), Siemens kletterte mit gut 132 Milliarden Dollar von Platz 115 auf Rang 91. Dazu kommt der Industriegasekonzern Linde, der seit der Fusion mit Praxair seinen Hauptsitz allerdings in Irland hat. Er belegte Platz 57. Ende vergangenen Jahres war Deutschland gar nicht unter den Top 100 vertreten. Mit Informationen von Volker Hirth, ARD-Finanzredaktion. hintergrund 25.05.2023 • 09:21 Uhr 17.02.2023 • 09:47 Uhr 07.02.2023 • 09:28 Uhr 30.05.2023 • 19:29 Uhr Audio 04.07.2023 • 09:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/wertvollste-unternehmen-studie-ey-100.html'},\n", + " {'_id': '7beb23be-65b0-4368-a517-d6f52d0e078d',\n", + " 'title': 'China will Ausfuhr seltener Metalle kontrollieren',\n", + " 'date': '2023-07-04T08:36:18.325+02:00',\n", + " 'text': ' China gilt als weltweit größter Produzent von Gallium und Germanium - zwei Komponenten für Chips und Radargeräte. Das chinesische Handelsministerium hat nun angekündigt, die Ausfuhr der seltenen Metalle zu kontrollieren. Gallium und Germanium. Das sind zwei Metalle, die in der Halbleiterindustrie wichtig sind - unter anderem für die Produktion von Mikrochips. Die chinesische Staats- und Parteiführung will die Ausfuhr dieser seltenen Metalle nun kontrollieren. Exporteure müssen demnach ab dem 1. August spezielle Ausfuhrlizenzen beantragen. Wer die Metalle ohne Lizenz ins Ausland verkauft, soll bestraft werden. Das chinesische Handelsministerium begründet die Ausfuhrkontrollen mit dem Schutz der nationalen Sicherheit und nationaler Interessen. Die Ankündigung erfolgte, nachdem die Niederlande am Freitag neue Exportkontrollen für moderne Maschinen verhängt hatten - zur Herstellung von Mikrochips. Damit folgten die Niederlande den USA, die im Oktober neue Sanktionen in der Chipindustrie erlassen hatten. Auch aufgrund von Sicherheitsbedenken. Überblick 30.01.2023 Seltene Erden werden im Elektronikzeitalter dringend gebraucht, ganze Industriezweige sind davon abhängig. mehr Medienberichten zufolge erwägt das US-Handelsministerium, die Exportbeschränkungen für Mikrochips künftig weiter zu verschärfen. Dabei geht es konkret um Spezialchips für Künstliche Intelligenz. Nach Einschätzung von internationalen Experten wollen die USA so verhindern, dass China an diese hochleistungsfähigen Halbleiter kommt und diese im Militär nutzen kann. Die Volksrepublik kann diese noch nicht selbst herstellen. Allerdings werden in China Rohstoffe gewonnen, die dafür benötigt werden - wie Gallium und Germanium: In China werden 95 Prozent des weltweiten Galliums hergestellt - und 67 Prozent des Germaniums. Auch andere Seltene Erden sind hauptsächlich in China zu finden. Ein riesiges Vorkommen gibt es zum Beispiel im Himalaya. 31.03.2023 • 16:44 Uhr interview 12.01.2023 • 19:35 Uhr 12.01.2023 • 13:20 Uhr 26.07.2022 • 07:12 Uhr Audio 04.07.2023 • 07:34 Uhr 03.07.2023 • 16:20 Uhr Audio 03.07.2023 • 15:33 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/china-seltene-metalle-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29237792.html',\n", + " 'title': 'Pharmabranche: EU will Vorschriften bei Gentechnik lockern – So wichtig ist die Methode schon jetzt für die Medizin',\n", + " 'date': '2023-07-05T08:26:51+0200',\n", + " 'text': 'Auch in der Medizin ist Gentechnik wichtig – und wird schon vielfach eingesetzt. Auch in der Medizin ist Gentechnik wichtig – und wird schon vielfach eingesetzt. Düsseldorf Die EU will den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft deutlich erleichtern. Doch die Technologie wird längst auch in anderen Gebieten immer stärker eingesetzt: Gentechnik soll nicht nur helfen, Pflanzen resistent gegen Krankheiten oder den Klimawandel zu machen, sondern auch neue Therapien gegen bisher nicht oder nur unzureichend behandelbare Krankheiten zu entwickeln.\\xa0 In der Medizin verspricht die Gentechnik neue Chancen. Mit neuen Verfahren soll etwa die Zell- und Gentherapie in den kommenden Jahren den Durchbruch schaffen. Dabei werden defekte Gene im menschlichen Körper gezielt korrigiert. Die Unternehmensberatung Roland Berger prophezeit dem Markt für 2026 einen Umsatz von 27,9 Milliarden Euro. Die US-Gesundheitsbehörde erwartet, dass bis 2025 zehn bis 20 neue Zell- und Genprodukte jährlich zugelassen werden. Ein wichtiger Meilenstein war 2012 die Entwicklung der Genschere Crisp/Cas. Doch schon 1988 wurde in den USA die erste Gentherapiestudie offiziell bewilligt. Am vielversprechendsten ist die Technologie in der Medizin bei Krebserkrankungen und neuen innovativen Therapien. Aber auch Impfstoffe, etwa gegen Gebärmutterhalskrebs oder Tetanus, sind mittlerweile gentechnisch hergestellt. Die Technik half schon dabei, ein Gen im menschlichen Körper so zu verändern, dass es resistent gegen HIV wurde, oder eine angeborene Erkrankung der Herzmuskulatur zu „korrigieren“. Die Chancen, die die neuen Behandlungen haben, sind immens. Auf dem deutschen Markt gab es zuletzt 365 Medikamente, die gentechnisch hergestellt sind. Von den 63 Wirkstoffen, die im vergangenen Jahr neu zugelassen wurden, waren es 37. Von den neu zugelassenen Medikamenten wird also schon jedes zweite von gentechnisch veränderten Zellen oder Mikroorganismen produziert. Mittlerweile haben solche Pharmaprodukte in Deutschland einen Anteil von 32,9 Prozent am Gesamtmarkt und kommen auf 17,8 Milliarden Euro Umsatz. Die Konzerne investieren daher immer mehr: Biontech etwa arbeitet an einer Zelltherapie gegen Krebs. Dabei entnimmt das Mainzer Unternehmen Patienten körpereigene Killerzellen und stattet sie im Labor mit einem Rezeptor aus, sodass sie Krebszellen besser zerstören können. Gleichzeitig werden Patienten mit einem „Booster“ ausgestattet, der alle Killerzellen, die diesen Rezeptor haben, aktiviert. „Unser Ziel ist es, Krebspatientinnen und -patienten mit ansonsten sehr schlechter Prognose eine neuartige Behandlungsoption zu bieten“, sagt Biontech-Gründerin Özlem Türeci. Das Mainzer Unternehmen arbeitet an einer Zelltherapie gegen Krebs. Das Mainzer Unternehmen arbeitet an einer Zelltherapie gegen Krebs. Auch der Dax-Konzern Bayer setzt sich hohe Ziele: Der Chemie- und Pharmakonzern will mit Produkten aus der Zell- und Gentherapie mittelfristig „zusätzliche Umsätze in Milliardenhöhe“ generieren. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren Milliarden für Zukäufe und Allianzen in dem Bereich ausgegeben. Bayer setzt dabei vor allem auf die USA: In das Forschungszentrum in Boston wurden 140 Millionen Dollar investiert. >> Lesen Sie auch: Bayer meldet Erfolg bei erster Zelltherapie gegen Parkinson Auch für Merck ist Nordamerika der zentrale Ort für Gentherapien: 2021 investierte der Konzern 23 Millionen Euro in ein neues Gebäude zur Herstellung von Gentherapieprodukten in Kalifornien. Der Standort ist seit 1997 auf diesem Gebiet tätig – damals wurden erste klinische Studien zur Gentherapie gestartet. Merck hilft anderen Pharmaunternehmen dabei, Gentherapien herzustellen und beliefert sie mit Vorprodukten. „Wir setzen uns dafür ein, die Herstellung von Zell- und Gentherapien zu beschleunigen mit dem Ziel, diese lebensrettenden Behandlungen schneller zu den Patienten zu bringen“, heißt es dem Darmstädter Konzern. Die Angst, dass Europa zurückfallen könnte, weil vor allem klinische Studien in den USA einfacher durchzuführen sind, gibt es bereits: „Auf dem Feld der Gentherapien droht Deutschland als Standort den Anschluss zu verlieren“, warnt Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung und Entwicklung des französischen Pharmakonzerns Sanofi, der in Frankfurt einen seiner größten Standorte hat. Forschung dazu gibt es zwar auch hierzulande. Die Entwicklung von Gentherapien finde aber zu einem Großteil schon in den USA und in China statt. „Biotechnologie ist die Zukunftstechnologie für den Standort Deutschland – und die Politik sollt das schnellstmöglich erkennen“, sagt Maas. Mehr: EU will Gentechnik in Landwirtschaft zulassen – Ökobauern sind entsetzt Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmabranche-so-wichtig-ist-die-gentechnik-schon-jetzt-fuer-die-medizin/29237792.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29237672.html',\n", + " 'title': 'Staatskonzern: Betriebsrat kämpft gegen Aufspaltungspläne für die Deutsche Bahn',\n", + " 'date': '2023-07-05T12:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Wird die Trennung zwischen der Bahn-Infrastruktur und dem Fahrbetrieb unvermeidlich? Wird die Trennung zwischen der Bahn-Infrastruktur und dem Fahrbetrieb unvermeidlich? Hamm Die Arbeitnehmer der Deutschen Bahn (DB) stemmen sich mit Macht gegen neue Forderungen, das Schienennetz vom Fahrbetrieb des Staatskonzerns zu trennen. „Würde der integrierte Konzern aufgespalten“, warnte Konzernbetriebsratschef Jens Schwarz am Mittwoch in Hamm, „würde dies den Bahnbetrieb behindern statt verbessern.“ Der Schwachpunkt des Schienenverkehrs sei die Unterfinanzierung der Infrastruktur, nicht die Konzernstruktur, sagte der Bahn-Aufsichtsrat. Eine Aufspaltung in eine gemeinwohlorientierte Infrastrukturgesellschaft und eine dem Wettbewerb stärker ausgesetzte Transportfirma gefährdet nach Ansicht der Arbeitnehmer insbesondere Teile des Güterverkehrs. So sei der sogenannte Einzelwagenverkehr aktuell unrentabel, sagte Europa-Betriebsratschef Jörg Hensel. 2022 fuhr DB Cargo einen Betriebsverlust von 665 Millionen Euro ein. Der nahezu allein von der Bahn angebotene Einzelwagenverkehr sei aber ein wichtiger Baustein für Klima und Wirtschaft, erklärte Hensel: „Der wirtschaftliche Betrieb ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen europaweit nur durch öffentliche Förderung möglich.“ Müsste ihn die Deutsche Bahn eigenwirtschaftlich betreiben, seien Tausende Arbeitsplätze in Deutschland und Europa bedroht, weil die Transportleistung massiv heruntergefahren werden müsse. Ein politischer Streik gegen den Zerschlagungsplan sei zwar rechtlich nicht zulässig. „Ansonsten werden wir aber alles Mögliche und Nötige dagegen unternehmen“, sagte Hensel. „Der wirtschaftlicher Betrieb des Einzelwagenverkehrs ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen europaweit nur durch öffentliche Förderung möglich“, „Der wirtschaftlicher Betrieb des Einzelwagenverkehrs ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen europaweit nur durch öffentliche Förderung möglich“,',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/deutsche-bahn-betriebsrat-kaempft-gegen-aufspaltungsplaene-fuer-den-staatskonzern/29237672.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29238368.html',\n", + " 'title': 'Amanda Rajkumar: Adidas kommt nicht zur Ruhe – Personalchefin geht nach zweieinhalb Jahren wieder',\n", + " 'date': '2023-07-05T09:36:57+0200',\n", + " 'text': 'Die Adidas-Personalchefin hatte den Job erst Anfang 2021 angetreten. Die Adidas-Personalchefin hatte den Job erst Anfang 2021 angetreten. München Der kriselnde Adidas-Konzern baut unter der Führung des neuen Chefs Björn Gulden den Vorstand weiter um. Personalvorständin Amanda Rajkumar verlässt das Unternehmen nach nur zweieinhalb Jahren wieder. Die 51-jährige Britin scheidet bereits zum 15. Juli aus dem Vorstand aus, wie Adidas am Mittwoch mitteilte. Offiziell hieß es, Rajkumar habe ihren Ende des Jahres auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollen. Sie galt allerdings als Wackelkandidatin. In Industriekreisen hieß es, die Chemie zwischen ihr und Gulden habe nicht gestimmt. Adidas steckt in einer Krise. CEO Kasper Rorsted musste nach einer Reihe von Gewinnwarnungen im vergangenen Jahr gehen. Unter Gulden, der vom derzeit erfolgreicheren Konkurrenten Puma kam, hat sich die Stimmung etwas verbessert. Die Zahlen allerdings sind weiter schlecht, im ersten Quartal schrieb der Dax-Konzern sogar rote Zahlen. Gulden hat nun einen guten Teil der Führungsmannschaft ausgetauscht. Die Personalchefin ist der dritte Abgang aus dem Vorstand seit seiner Amtsübernahme. Im März waren bereits Vertriebsvorstand Roland Auschel und Markenchef Brian Grevy gegangen. Rajkumars Aufgaben soll vorübergehend Michelle Robertson übernehmen. Sie hat laut Industriekreisen durchaus Chancen, dauerhaft aufzurücken. Die als bodenständig geltende Britin ist bereits seit vielen Jahren bei Adidas. Es helfe in dieser Funktion, wenn man das Unternehmen gut kenne, hieß es in Industriekreisen. Rajkumar war noch unter Rorsted von BNP Paribas zu Adidas gekommen. Dort stand sie vor großen Herausforderungen. Bei Adidas gab es heftige interne Black-Live-Matters-Debatten, in deren Folge Vorgängerin Karen Parkin nach 23 Jahren bei Adidas ging. Rajkumar startete ein „Data Diversity Dimension Project“. Damit will Adidas als erstes Dax-Unternehmen die Vielfalt des Unternehmens erfassen, indem auf freiwilliger Basis ethnische Zugehörigkeit, Geschlecht und andere Merkmale der Mitarbeiter erfasst werden. Unter der Ägide von Rajkumar habe Adidas „große Fortschritte in der Förderung einer tiefgreifenden Inklusionskultur und der Verbesserung von Führungskompetenzen erzielt“, sagte Aufsichtsratschef Thomas Rabe nun. Rajkumar dankte für „sehr inspirierende Jahre bei Adidas“. Bei der Hauptversammlung hatten Investoren nach der Rolle der Personalvorständin im Skandal um den US-Rapper Kanye West gefragt. Dabei ging es vor allem um Vorwürfe, der Konzern habe nicht schnell genug reagiert, als die Affäre bekannt wurde. Adidas hatte die Kooperation mit West nach dessen unter anderem antisemitischen Äußerungen gestoppt. In einer anonymen Mail, die wohl von ehemaligen Mitarbeitern geschrieben wurde, war Adidas vorgeworfen worden, Manager des Konzerns hätten schon früh von weiteren Eskapaden Wests erfahren, aber nicht eingegriffen. Laut Aufsichtsratschef Thomas Rabe haben sich die Vorwürfe in einer internen Untersuchung aber „nicht substanziiert“. Laut Industriekreisen hat das Thema beim Abgang Rajkumars keine Rolle gespielt. Die personelle Neuaufstellung an der Spitze dürfte Gulden nun weitgehend abgeschlossen haben. Doch die operativen Probleme bleiben. In guten Jahren hatte Adidas mit Wests „Yeezy“-Kollektion weit mehr als eine Milliarde Euro Umsatz im Jahr erzielt. Diese Erlöse fehlen nun. Im ersten Quartal stagnierten die Adidas-Umsätze deshalb bei nur 5,3 Milliarden Euro, während die Konkurrenz teils kräftig zulegen konnte. Zwar startete Adidas im Mai den Verkauf von Lagerbeständen aus der „Yeezy“-Kollektion. Zahlen hat der Konzern dazu bislang noch nicht genannt, doch war das Interesse laut Einschätzungen in der Branche groß. Allerdings handelt es sich nur noch um Einmaleffekte. Zudem hatte Adidas angekündigt, man werde von dem Erlös „einen signifikanten Betrag an ausgewählte Organisationen spenden, die sich gegen Diskriminierung und Hass, einschließlich Rassismus und Antisemitismus, einsetzen“. Mehr: Was der neue Adidas-Chef bereits verändert hat – und was er noch erreichen will Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/amanda-rajkumar-adidas-kommt-nicht-zur-ruhe-personalchefin-geht-nach-zweieinhalb-jahren-wieder/29238368.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29230898.html',\n", + " 'title': 'Sport: Fitness-Anbieter Egym sammelt mehr als 200 Millionen Euro ein',\n", + " 'date': '2023-07-05T18:09:06+0200',\n", + " 'text': 'Für dieses Jahr rechnen zwei Drittel der Fitnessstudiobetreiber mit weiter steigenden Umsätzen. Für dieses Jahr rechnen zwei Drittel der Fitnessstudiobetreiber mit weiter steigenden Umsätzen. München Die Coronapandemie stürzte die wachstumsverwöhnte Fitnessbranche in eine tiefe Krise. „Als die Studios so lange geschlossen waren, haben wir um unsere Existenz gefürchtet“, sagt Egym-Gründer Philipp Roesch-Schlanderer. Das Start-up musste erstmals Stellen abbauen, hielt aber durch. Jetzt profitiert der Anbieter von digital vernetzten Geräten und Firmenfitness überproportional von der Erholung der Branche. Die Folge: Während andere Start-ups unter einem deutlich schwereren Zugang zu Wagniskapital leiden, konnte Egym nun die bislang größte Finanzierungsrunde stemmen.\\xa0 Der neue US-Investor Affinity Partners, gegründet von Donald-Trump-Schwiegersohn Jared Kushner, steckt bis zu 207 Millionen Euro in das Münchener Unternehmen. Dieses wird laut Branchenkreisen nun mit etwa 600 Millionen Euro bewertet. „Ich hatte den Mitarbeitern in der Pandemie versprochen, die Firma zu einer finanziellen Festung zu machen“, sagt Roesch-Schlanderer. Nun könne man gut durchfinanziert auf aggressiven Wachstumskurs gehen. Operativ soll Egym dieses Jahr erstmals schwarze Zahlen schreiben. Fitness war lange ein stabiler Wachstumsmarkt. Von 2019 bis 2021 brachen die Erlöse der Studios laut Branchenverband DSSV dann in der Pandemie von 5,5 auf 2,2 Milliarden Euro ein. Es war wohl ein nur kurzfristiger Durchhänger. Im vergangenen Jahr waren es schon wieder 4,9 Milliarden Euro Umsatz, die Zahl der Mitglieder in Deutschland legte von 9,3 auf 10,3 Millionen zu. Für dieses Jahr rechnen zwei Drittel der Betriebe mit weiter steigenden Umsätzen. Die Fitness- und Gesundheitsbranche habe sich zwar noch nicht vollständig von den Auswirkungen der Pandemie erholt, sagte der DSSV-Vorsitzende Thomas Wessinghage. Doch sei man zuversichtlich, dass auch in diesem Jahr wieder mehr Menschen „das gesundheitsfördernde Angebot in Anspruch nehmen“. Egym hatte die Umsätze in der Krise 2020 und 2021 zumindest stabil halten können. Im ersten Corona-Lockdown reduzierte das Unternehmen schnell die Kosten. 100 der damals 450 Beschäftigten mussten gehen.\\xa0Das sei eine schmerzhafte Erfahrung gewesen, sagt Roesch-Schlanderer. „Doch ist es gut für die Firmenkultur, so etwas einmal durchgestanden zu haben.“ Durch die Flaute sei Egym besser gekommen als die Wettbewerber, darum wachse man nun schneller. Der Gründer hat das Fitness-Unternehmen in der Krise neu aufgestellt. Der Gründer hat das Fitness-Unternehmen in der Krise neu aufgestellt.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/sport-fitness-anbieter-egym-sammelt-mehr-als-200-millionen-euro-ein/29230898.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29242276.html',\n", + " 'title': 'Tarifstreit: Bahn und Gewerkschaft einigen sich auf Zeitplan für Tarifschlichtung',\n", + " 'date': '2023-07-05T17:43:00+0200',\n", + " 'text': 'Pläne für einen weiteren Warnstreik sagte die Gewerkschaft nach dem Schlichtungsvorschlag der Bahn aber wieder ab. Pläne für einen weiteren Warnstreik sagte die Gewerkschaft nach dem Schlichtungsvorschlag der Bahn aber wieder ab. Berlin Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn haben sich beide Seiten auf einen Zeitplan für das vereinbarte Schlichtungsverfahren geeinigt. Dieses soll am 17. Juli beginnen und ist zunächst bis zum 31. Juli angesetzt, wie der bundeseigene Konzern und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am Mittwoch mitteilten. Als Schlichter vermitteln sollen die Arbeitsrechtlerin und ehemalige Landespolitikerin Heide Pfarr (SPD) und der frühere Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). „Vor und während der Schlichtung gilt die Friedenspflicht“, hieß es weiter. Weitere Warnstreiks sind in dieser Phase also nicht möglich. Nach der Schlichtung werden die EVG-Mitglieder bei der Bahn per Urabstimmung über Annahme oder Ablehnung der Schlichtungsempfehlung entscheiden. „Die EVG hat zugesichert, auch während der anschließenden Urabstimmung keine Streiks durchzuführen“, teilte die Gewerkschaft mit. Bei einem ablehnenden Votum sind unbefristete Streiks möglich. Grundsätzlich hatten sich beide Seiten bereits in der vergangenen Woche auf die Schlichtung geeinigt. Die Tarifverhandlungen waren zuvor gescheitert. Die EVG hatte daraufhin die Urabstimmung angekündigt. Pläne für einen weiteren Warnstreik in dieser Woche sagte die Gewerkschaft nach dem Schlichtungsvorschlag der Bahn aber wieder ab. Die von der EVG als Schlichterin berufene Heide Pfarr (78) war viele Jahre Direktorin des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in Düsseldorf und zudem Mitglied der Geschäftsführung der Hans-Böckler-Stiftung. Zudem war sie einige Monate für die SPD Senatorin in Berlin und Anfang der 90er Jahre für kurze Zeit Arbeitsministerin in Hessen. Thomas de Maizière war unter der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Bundesinnenminister und Verteidigungsminister. Davor hatte er bereits mehrere Ministerposten in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen inne. Zuletzt trat der 69 Jahre alte CDU-Politiker als Präsident des Evangelischen Kirchentags 2023 in Erscheinung. Gewerkschaft und Konzern ringen bereits seit Februar um höhere Tarife für die rund 180 000 betroffenen Beschäftigten. Verhandelt hatte die EVG auch mit 50 anderen Bahn-Unternehmen, mit manchen gibt es bereits Tarifabschlüsse. Die EVG hat bereits zwei Mal im laufenden Tarifkonflikt zu Warnstreiks aufgerufen. Sie fordert für die Bahner 650 Euro mehr pro Monat. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll nach Gewerkschaftsvorstellung bei zwölf Monaten liegen. Zudem wurden einige strukturelle Anpassungen im komplexen Tarifwerk bei der DB gefordert. Die Bahn zeigte sich zuletzt bereit, den Beschäftigten ab Dezember 200 Euro mehr zu zahlen, ab August dann weitere 200 Euro mehr. Außerdem stellte der Konzern 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie in Aussicht. Die Laufzeit des Tarifvertrags sollte bei 27 Monaten liegen. Die Gewerkschaft lehnte dieses Paket ab, vor allem die lange Laufzeit gilt als entscheidendes Problem auf dem Weg zu einer Lösung. Mehr: Betriebsrat kämpft gegen Aufspaltungspläne für die Deutsche Bahn Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/tarifstreit-bahn-und-gewerkschaft-einigen-sich-auf-zeitplan-fuer-tarifschlichtung/29242276.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29241392.html',\n", + " 'title': 'Volkswagen: Erste Klagen gegen Kürzungen von Betriebsrat-Vergütungen bei VW erfolgreich',\n", + " 'date': '2023-07-05T16:32:46+0200',\n", + " 'text': 'Die Kürzungen betrafen auch den ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden. Die Kürzungen betrafen auch den ehemaligen Betriebsratsvorsitzenden. Düsseldorf Drei Betriebsräte von Volkswagen haben sich vor Gericht erfolgreich gegen Gehaltskürzungen in Folge eines Urteils des Bundesgerichtshofes (BGH) gewehrt. Das Arbeitsgericht Braunschweig verurteilte den Autobauer am Mittwoch in zwei Fällen dazu, den finanziellen Nachteil der beiden Kläger wieder rückgängig zu machen. Auch in einem weiteren Fall in Emden verbuchte der Kläger einen Erfolg, wie ein Gerichtssprecher sagte. Der BGH, Deutschlands höchstes Strafgericht, hatte Mitte Januar die Freisprüche für vier VW-Personalmanager in einem Untreueprozess vor dem Landgericht Braunschweig aufgehoben. In seiner schriftlichen Begründung kassierte der BGH darüber hinaus die Betriebsratsvergütung nach dem Modell der sogenannten „hypothetischen Karriere“. Vielmehr sei ein Betriebsratsgehalt „nach der Vergütung vergleichbarer Arbeitnehmer mit betriebsüblicher Entwicklung zu bemessen“. Genau dieser Passus betrifft eine höhere zweistellige Anzahl von Arbeitnehmervertretern bei VW. Der Konzern hatte nach Handelsblatt-Informationen seinen Betriebsräten in der Spitze das Gehalt um bis zu 4000 Euro monatlich gekürzt. Mehrerer Arbeitnehmervertreter klagten dagegen, so in Braunschweig, Emden und Salzgitter. Allein aus Braunschweig gingen 20 Klagen ein. In erster Instanz gab es nun drei Niederlagen für VW. Ein Sprecher des Konzernbetriebsrats begrüßte die Entscheidung der Arbeitsgerichte „als eine erste Klarstellung sehr“. Aus Sicht des Sprechers verstünden die Arbeitsgerichte das umstrittene BGH-Urteil vom Jahresanfang mit Blick auf die hypothetische Karriere von Betriebsräten so, „dass eine solche grundsätzlich weiterhin möglich ist“. Auch Volkswagen goutiert in einer Stellungnahme die Urteile samt der möglichen Implikationen für die Vergütungsmodelle. Die AG begrüße diese „ersten arbeitsgerichtlichen Klärungen, da Reichweite und Grenzen der Entscheidung des BGH Strafsenats auf diesem Wege durch die Arbeitsgerichte als zuständige Fachgerichtsbarkeit eingeordnet werden.“ Das VW-Statement schließt die Möglichkeit der Vergütung gemäß der hypothetischen Karriere ausdrücklich ein. Aus diesem und weiteren Verfahren erhoffen sich beide Seiten mehr Rechtssicherheit, Planbarkeit und Verlässlichkeit bei der Frage, wie Betriebsräte korrekt bezahlt werden können. Die hypothetische Karriere ist ein beliebtes Vergütungsmodell für zahlreiche Betriebsräte in deutschen Industrieunternehmen, nicht nur bei VW. Auch Beobachter von außen haben in dem Zusammenhang die seit vielen Jahren geltenden rechtlichen Bestimmungen als zu schwammig kritisiert. Mit Agenturmaterial Mehr: Wegen Gehaltskürzung nach BGH-Urteil – Dutzende Betriebsräte wollen gegen VW klagen. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/volkswagen-erste-klagen-gegen-kuerzungen-von-betriebsrat-verguetungen-bei-vw-erfolgreich/29241392.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29238990.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Pkw-Nachfrage legt im Juni um ein Viertel zu – Elektroautos besonders gefragt',\n", + " 'date': '2023-07-05T13:54:27+0200',\n", + " 'text': 'Seit Jahresbeginn stiegen die Neuzulassungen um 13 Prozent auf rund 1,4 Millionen Fahrzeuge. Seit Jahresbeginn stiegen die Neuzulassungen um 13 Prozent auf rund 1,4 Millionen Fahrzeuge. Hamburg Der Automarkt in Deutschland gewinnt dank der hohen Nachfrage nach Elektroautos weiter an Fahrt. Im Juni wurden mit gut 280.000 Pkw knapp 25 Prozent mehr Neuwagen registriert als im Vorjahresmonat, wie am Mittwoch aus der Zulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamts hervorging. Ein Ende des seit vier Monaten anhaltenden Höhenflugs ist allerdings absehbar. Zum einen zehren die Hersteller noch vom hohen Auftragsbestand, der sich wegen fehlender Bauteile im vergangenen Jahr aufgestaut hatte und der nun stetig schmilzt. Denn neue Aufträge kommen wegen der unsicheren Konjunktur kaum herein. Laut dem Autoverband VDA wurden im Juni 20 Prozent weniger Bestellungen registriert als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn hätten die Inlandsaufträge um 27 Prozent abgenommen. Die Autohersteller bewerten ihre Geschäftsaussichten so negativ wie seit der weltweiten Finanzkrise 2008 nicht mehr. Der entsprechende Indikator brach im Juni auf minus 56,9 Punkte ein, nach minus 10,3 Zählern im Mai, wie das Münchner Ifo-Institut zu einer Umfrage mitteilte. Unternehmensexperten gehen davon aus, dass das dicke Ende erst im nächsten Jahr kommt. Branchenkenner schätzen, dass die Markterholung noch einige Zeit anhalten wird – im kommenden Jahr werde die Konjunkturflaute jedoch deutliche Spuren hinterlassen und zu einem Dämpfer auf dem Neuwagenmarkt führen, erklärte EY-Autoexperte Constantin Gall. Auch der aktuelle Elektro-Boom könnte dann erst einmal wieder vorbei sein. Im Juni waren rein batteriegetriebene Autos am stärksten gefragt, ihr Absatz legte um zwei Drittel auf 53.000 Einheiten zu. Der Marktanteil kletterte auf 18,9 Prozent, das waren anderthalb Punkte mehr als im schon starken Mai. Benziner legten um ein Fünftel zu, mit rund 35,6 Prozent haben sie weiter den größten Anteil an den Neuregistrierungen. Auch Dieselautos waren wieder stärker gefragt, ihr Anteil lag bei 16,7 Prozent. Seit Jahresbeginn stiegen die Neuzulassungen um 13 Prozent auf rund 1,4 Millionen Fahrzeuge. Wie schon in den Vormonaten sorgte im Juni vor allem die Nachfrage großer Flottenunternehmen und Autovermieter dafür, dass die Neuzulassungen zunahmen. Private Neuzulassungen stiegen dagegen nur leicht. Mehr: Autohersteller bewerten Aussichten so schlecht wie zuletzt 2008 Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-pkw-nachfrage-legt-im-juni-um-ein-viertel-zu-elektroautos-besonders-gefragt/29238990.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29238926.html',\n", + " 'title': 'Luftfahrt: Verdi fordert bei Lufthansa sofort 3000 Euro Inflationsprämie',\n", + " 'date': '2023-07-05T13:05:19+0200',\n", + " 'text': 'Der Konzern hatte die Zahlung einer Inflationsprämie zunächst abgelehnt. Der Konzern hatte die Zahlung einer Inflationsprämie zunächst abgelehnt. Frankfurt Mit einem Aktionstag will die Gewerkschaft Verdi bei der Lufthansa Druck machen, an die Beschäftigten sofort 3000 Euro Inflationsausgleichsprämie auszuzahlen. Für diesen Donnerstag sind die Beschäftigten in\\xa0Frankfurt, München, Hamburg und Düsseldorf zu Versammlungen aufgerufen, wie die Gewerkschaft am Mittwoch mitteilte.\\xa0 Es handele sich um eine Pausen- und Freizeitaktion, so dass keinerlei betriebliche Funktionen beeinträchtigt würden, sagte ein Verdi-Sprecher. Die Gewerkschaft hatte die Forderung bereits vor\\xa0Monaten erhoben, als sich für den Konzern die unerwartet schnelle Rückkehr in die Gewinnzone abzeichnete. Das Unternehmen hatte die Forderung zunächst abgelehnt und auf spätere Tarifverhandlungen verwiesen. Nach den Vorgaben der Bundesregierung ist es bis Ende 2024 möglich, den Beschäftigten eine steuer- und abgabenfreie Einmalzahlung von bis zu 3000 Euro zu gewähren. Verdi will die Zahlung hingegen schon im laufenden Sommer durchsetzen. „Die Lufthansa hat verlernt, in die DNA des Konzerns, in das Personal, zu investieren“, sagte Verdi-Konzernbetreuer Marvin\\xa0Reschinsky. „Besonders in Zeiten, in denen der Kranich seinen Passagieren nicht den gewohnten Service bieten kann, ist die Motivation des Personals das A und O.“ Ein Unternehmenssprecher betonte, man sei im Rahmen regulärer Tarifverhandlungen jederzeit offen für Gespräche mit allen Sozialpartnern zur Vereinbarung einer Inflationsprämie. Das gelte selbstverständlich auch für Verdi. In einigen Betrieben habe Lufthansa bereits eine entsprechende Prämie ausgezahlt – stets als Teil einer Vergütungsrunde. Mehr: Eurowings Discover soll einen neuen Namen bekommen – und rentabel werden Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftfahrt-verdi-fordert-bei-lufthansa-sofort-3000-euro-inflationspraemie/29238926.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29238266.html',\n", + " 'title': 'Ifo-Studie: Autohersteller bewerten Aussichten so schlecht wie zuletzt 2008',\n", + " 'date': '2023-07-05T08:14:17+0200',\n", + " 'text': 'Die Preise für Elektromodelle sollen in den kommenden Monaten steigen. Die Preise für Elektromodelle sollen in den kommenden Monaten steigen. Berlin Die deutschen Autohersteller bewerten ihre Geschäftsaussichten so negativ wie seit der weltweiten Finanzkrise 2008 nicht mehr. Der entsprechende Indikator brach im Juni auf minus 56,9 Punkte ein, nach minus 10,3 Zählern im Mai, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage mitteilte. Das ist bereits der fünfte Rückgang in Folge. Die aktuelle Geschäftslage wurde dagegen besser bewertet: Dieses Barometer legte auf 37,5 Punkte zu, nachdem es im Mai noch bei 28,4 Zählern gelegen hatte. „Bei den Autobauern herrscht große Unsicherheit, wie zu Beginn des Kriegs in der Ukraine oder als im Herbst das Risiko einer Gasrationierung für die Industrie deutlich stieg“, sagte der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck. Die Autobauer planen ungeachtet der düsteren Aussichten, höhere Preise durchzusetzen. Der entsprechende Indikator stieg auf 38,7 Punkte, nach 25,6 Zählern im Mai. „Die Preiserhöhungen würden vor allem das Premiumsegment und Elektroautos betreffen“, sagte Ifo-Experte Falck. Die Zulieferer bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage schlechter. Der Wert fiel auf 32,6 Punkte, nach 41,3 im Mai. „Bei den Zulieferern fehlt die Nachfrage aus dem Ausland“, sagte Falck dazu. Auch für die nächsten Monate mangelt es an Zuversicht: Das Barometer für die Geschäftserwartungen fiel auf minus 32,1 Punkte, nach minus 20,3 im Mai. Die deutsche Automobilindustrie zeigte sich zuletzt wegen der besser laufenden Teileversorgung und hoher Auftragsbestände optimistischer gestimmt. Für Deutschland gehe man nun von einem Wachstum in diesem Jahr um vier Prozent auf 2,8 Millionen Pkw aus, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) im Mai prognostizierte. Zuvor war der Verband lediglich von zwei Prozent Zuwachs ausgegangen. Für Europa rechnet der VDA 2023 mit einem Marktwachstum von sieben Prozent auf zwölf Millionen Fahrzeuge nach zuvor prognostizierten plus fünf Prozent. Damit liegt der Markt aber noch fast ein Viertel unter dem Niveau von vor der Corona-Krise 2019.\\xa0 Mehr: Tesla stellt neuen Auslieferungsrekord auf – und übertrifft Erwartungen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ifo-studie-autohersteller-bewerten-aussichten-so-schlecht-wie-zuletzt-2008/29238266.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29228482.html',\n", + " 'title': 'Start-up Infinite Running: Auslaufmodell: „Made in Germany“ zieht bei Laufschuhen nicht',\n", + " 'date': '2023-07-05T07:03:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Schuhe von Infinite Running sind etwas teurer, werden aber in Deutschland produziert und sollen länger halten. Die Schuhe von Infinite Running sind etwas teurer, werden aber in Deutschland produziert und sollen länger halten. München Als Läufer hat sich Nico Russ auf die Mittelstrecke spezialisiert. Die zehn Kilometer bewältigt der ambitionierte Leichtathlet in 32 Minuten. Das Unternehmerleben des 29-Jährigen gleicht allerdings eher einem Marathon, in dem Russ Ausdauer beweisen muss. Denn seine umweltfreundlichen Laufschuhe „made in Germany“ verkaufen sich noch lange nicht so gut, wie es sich der Sportler beim Start vor vier Jahren erhofft hatte. „In der Krise bleibt die Nachhaltigkeit auf der Strecke“, klagt Russ. Schon 2021 wollte der Gründer 10.000 Paar Laufschuhe seiner Marke „Infinite Running“ absetzen. Bis heute sind es insgesamt nur 6.000 geworden. Die Konsumenten interessiert offenbar kaum, dass Russ in Deutschland fertigen lässt – im Gegensatz zur Konkurrenz, die ihre Ware aus Fernost bezieht. „Am Schluss zieht vor allem der bekannte Name“, meint der Jungunternehmer. Und für die Händler zähle hauptsächlich die Marge. Der Schwabe steht nun vor einer schweren Entscheidung: Den großen Traum vom „fairen und nachhaltigen“ Laufschuh ganz aufgeben? Fair, weil zu deutschen Löhnen hergestellt. Nachhaltig, weil sie besonders lange halten. Oder lieber im Ausland fertigen? Die Zeit drängt: „Der Umsatz steigt zwar, es bleibt aber immer weniger liegen“, ärgert sich Russ. Die Kombination aus Konsumflaute, höheren Energiekosten und teurerem Material sei ein „toxisches Gemisch“. Dabei schien Russ den Nerv der Zeit zu treffen, als er 2020 mit „Infinite Running“ antrat. Der Schwabe hatte damals gerade ein Laufschuh-Modell entwickelt, dessen Sohlen sich erneuern lassen. Was bei Kickstiefeln die Schraubstollen, das sind bei Russ zehn runde, münzgroße Module in der Sohle. Mit einem Spezialschlüssel sind sie austauschbar, wenn sie abgelaufen sind oder der Nutzer das Terrain wechselt. Die Athleten können auch unterschiedliche Härtegrade einbauen. >> Lesen Sie hier: „Das Onlinewachstum hat seine Grenzen“: Sportfachhandel setzt auf Comeback Der modulare Sportschuh unterscheidet sich allerdings nicht nur durch die Sohle von den Modellen, wie sie die Marktführer Asics und Brooks, aber auch Adidas und Nike anbieten. So lässt Russ bei Mittelständlern in Pirmasens produzieren, der „Infinite One“ ist also „made in Germany“. Die Herkunft der Ware sei für Konsumenten zwar durchaus relevant, meint Enrico Wolff, Geschäftsführer des Berliner Sporthändlers Camp4: „Im täglichen Verkaufsgeschehen stellen wir schon fest, dass die Frage nach dem Produktionsland immer öfter gestellt wird.“ Es sei aber nicht so, dass die Leute dann auch automatisch Artikel aus Deutschland oder Europa kaufen würden. Auch das Thema Nachhaltigkeit spiele eine sehr große Rolle.\\xa0„Nachfragen dazu begegnen wir im Verkauf täglich“, so Einzelhändler Wolff. „Ob für ein gleichwertiges Produkt dann auch ein höherer Preis bezahlt wird, hängt aber vom jeweiligen Kunden ab.“ Der Gründer von Infinite Running erhofft sich, mehr Kunden für seine Sportschuhe zu gewinnen. Der Gründer von Infinite Running erhofft sich, mehr Kunden für seine Sportschuhe zu gewinnen. Wenn der Preisunterschied zehn\\xa0bis 20 Prozent nicht überschreite, seien die Konsumenten durchaus bereit, für ein nachhaltiges Produkt mehr auszugeben, ergänzt Stefan Fuchs, Chef des Sportfachhändlers „Sachen Für Unterwegs“ in Braunschweig und Hannover. „Das hängt aber sehr von der Kaufkraft der Kunden ab.“ Für „Infinite One“ müssen die Athletinnen und Athleten derzeit bei der Bestellung über die Homepage 160 Euro hinlegen. Das ist zwar viel Geld, aber nicht außergewöhnlich für einen ordentlichen Laufschuh. Trotzdem kommt Russ damit kaum über die Runden. „Eigentlich müssten wir mehr als 200 Euro verlangen“, sagt Russ. Der Gründer selbst hat 70.000 Euro in die kleine Firma gesteckt, Kapitalgeber steuerten weitere 300.000 Euro bei. Seine Produktionspartner sind inzwischen auch Gesellschafter. Seine E-Mails unterzeichnete der Gründer in den Anfangstagen gerne einmal mit „Freundliche Grüße vom Tesla der Sportschuhe!“ Allerdings ist Infinite Running von einem Höhenflug an der Börse so weit entfernt wie Russ‘ Heimatort Biberach an der Riß von Texas, dem Sitz von Tesla. „Den großen Wachstumssprung haben wir nie erreicht“, gibt Russ inzwischen zu. Es existieren nicht viele Sportmarken, die wie Russ ausschließlich in Deutschland produzieren. Eine davon ist Ortlieb: Der Mittelständler fertigt seine wasserdichten Radtaschen in Heilsbronn unweit von Nürnberg. Ortlieb besitzt Kultstatus unter Radlern – und sieht es dennoch als Herausforderung, die Konsumenten vom Wert der heimischen Produktion zu überzeugen. Geschäftsführer Martin Esslinger: „Da Nachhaltigkeitsthemen wie die Herkunft und Langlebigkeit oft nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind, ist es umso wichtiger, diese als festen Bestandteil in die Markenkommunikation mit aufzunehmen.“ Zumal Russ in einen extrem umkämpften Markt drängt. Um die Gunst der Läufer streiten auch weltweit bekannte Allrounder wie Adidas, Nike, Under Armour und Puma. Für die führenden Sportkonzerne der Welt ist Laufen zwar wichtig, sie decken aber noch viele andere Sportarten ab. Einige etablierte Anbieter wie Asics, Brooks und Saucony haben sich dagegen weitgehend aufs Laufen fokussiert. Von den Start-ups gelang es insbesondere On Running aus der Schweiz, in dem Geschäft Fuß zu fassen. >> Lesen Sie dazu: So lässt sich mit neuen Technologien das Beste aus dem Körper herausholen Womöglich könnte Jungunternehmer Russ dem Vorbild des Wanderschuh-Spezialisten Hanwag folgen. Der Mittelständler hat einen Mittelweg eingeschlagen. Die Bayern fertigen sowohl am Hauptsitz nördlich von München als auch im günstigeren europäischen Ausland – nicht aber in Asien. Das komme bei der Kundschaft gut an, meint Geschäftsführer Thomas Gröger. „Seit etwa zwei Jahren kommunizieren wir das Thema ‚made in Europe‘ stärker nach außen. Das stößt vornehmlich auf sehr positive Resonanz.“ Gröger zufolge ist es enorm wichtig, deutlich auf den Fertigungsstandort hinzuweisen. „Wir konnten durch gezielte Tests feststellen, dass ein und dasselbe Schuhmodell eher gekauft wird, wenn es mit einem Herkunftslogo wie beispielsweise ‚made in Europe‘ versehen ist.“ Gründer Russ denkt derweil darüber nach, verstärkt Outdoor-Schuhe und Modelle für die Straße anzubieten. Die hat er schon ins Angebot aufgenommen, und sie haben sich in den vergangenen Monaten deutlich besser verkauft als die Laufschuhe. Als ambitionierter Leichtathlet will er vom Laufen aber nicht lassen – und startet den womöglich letzten Versuch, in den Sportgeschäften zu reüssieren. Seine Schuhe möchte er mit Sensoren aufrüsten und so in einen digitalen Trainingshelfer verwandeln. „Für ein High-Tech-Produkt ist Platz im Markt“, glaubt Russ. Dass die Schuhe aber auch künftig aus einer deutschen Fabrikhalle kommen, ist eher unwahrscheinlich. Denn eins sei ihm klar geworden, meint Russ: „Es ist besser, die Schuhe zu importieren und sich dafür mehr um die Marke und ums Produkt zu kümmern.“ Mehr: So tief steckt Adidas wirklich in der Krise. Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Tja, ein Repsäsentat der verpeilten deutschen Judgend, dessen unrealistische Ideale mal von der harten Wirklichkeit der Wirtschaft zurechgerückt würden. Und eigentlich müssten wir den erfolglosen Kaben sogar noch aufs Schild heben, weil er zumindest einer der Wenigen ist des Traumbild nicht Bürokrat, Lehrer oder anderer 9-17Uhr Sesselfurzer ist. Statt 1er unter 100 erfolgreichen, haben wir 1en unter wenigen die sich überhaupt unternehmerisch trauen.Deutschland verdient es wirklich von den Chinesen und Indern aufgekauft, in Kisten verpackt und entsorgt zu werden. Der schmale Grad zwischen Genie & Wahnsinn: genialer Erfinder aber wahnsinning, in Deutschland zu gründen und produzieren, daher:Soeben ein Paar RUNZZER gekauft - wer macht mit?(Einschränkung: sobald nicht mehr Made in Germany draufsteht, bin ich wieder raus)',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/start-up-infinite-running-made-in-germany-zieht-bei-laufschuhen-nicht/29228482.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29238218.html',\n", + " 'title': 'Solarenergie: Boom bei Balkonkraftwerken schon vor geplanten Vereinfachungen',\n", + " 'date': '2023-07-05T06:50:05+0200',\n", + " 'text': 'Viele Deutsche wollen mit Solarzellen am Balkon Energie erzeugen - und so Geld sparen. Viele Deutsche wollen mit Solarzellen am Balkon Energie erzeugen - und so Geld sparen. Bonn/Berlin Immer mehr Bürger in Deutschland haben an ihren Häusern oder Wohnungen eigene kleine Solaranlagen installiert. Die Zahl der sogenannten Balkonkraftwerke hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt, wie aus dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur hervorgeht. Aktuell zeigt das Register rund 230.000 Steckerfertige Erzeugungsanlagen – so der offizielle Name. Für knapp 137.000 davon - also mehr als die Hälfte – liegt das Inbetriebnahmedatum im laufenden Jahr. Die Zahl der Anlagen dürfte sogar noch höher sein. Laut Bundesnetzagentur gibt es im Register noch etwa 30.000 weitere Anlagen mit einer Leistung unter einem Kilowatt, von denen nicht klar ist, ob sie ebenfalls Balkonkraftwerke sind. Hinzu kommt eine unbekannte Zahl an – entgegen der gesetzlichen Vorgaben – nicht registrierten und nicht beim Stromanbieter angemeldeten Anlagen. Die kleinen und vergleichsweise billigen Balkonkraftwerke haben seit vergangenem Jahr – auch wegen der stark gestiegenen Strompreise – an Popularität gewonnen. In der Regel bestehen sie aus ein bis zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter. Dieser wandelt den Solarstrom in Haushaltsstrom um, der direkt in die Steckdose eingespeist werden kann. Mit dem Strom können dann Haushaltsgeräte betrieben werden. Im Gegenzug wird weniger Strom aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen. Ob sich ein solches System lohnt, hängt laut Verbraucherzentrale unter anderem von Anschaffungspreis und Strompreis ab, aber auch davon, ob das Modul möglichst lange und viel Sonne bekommt. >> Lesen Sie außerdem: Balkonkraftwerke mit Tücken: Wie sich die Stromschlag-Gefahr beseitigen lässt Trotz des starken Wachstums spielen die Kraftwerke aber noch keine allzu große Rolle bei der Stromerzeugung. Selbst wenn man die 30.000 Anlagen mit unklarem Status hinzuzählt, kommen sie laut Bundesnetzagentur nur auf eine Gesamtleistung von 170 Megawatt und dürften im Jahr maximal 170 Gigawattstunden erzeugen. Das sind 0,3 Promille des deutschen Stromverbrauchs. Die Bundesregierung will die Installation der Anlagen allerdings weiter erleichtern und dem Thema so einen weiteren Schub geben. Nach einem Referentenentwurf des Justizministeriums soll Mietern und Wohnungseigentümern die Installation erleichtert werden. Sie sollen einen gesetzlichen Anspruch auf das Anbringen der Geräte bekommen. Die Notwendigkeit, einen Antrag auf Installation beim Vermieter oder der Eigentümerversammlung zu begründen, würde damit entfallen. Das Wirtschaftsministerium strebt zudem eine Anhebung der Leistungsgrenze von 600 auf 800 Watt sowie vereinfachte Meldepflichten für Steckersolargeräte an. Bisher müssen diese im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eingetragen und beim Netzbetreiber gemeldet werden. Diese Doppelmeldung soll entfallen. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), Carsten Körnig, begrüßte die Vereinfachungen, sprach zugleich aber von entsprechendem Handlungsbedarf für die größeren Dach- und andere Photovoltaikanlagen. Der BSW erwartet, dass der Anteil, den Steckersolargeräte zur Deckung des Strombedarfs in Deutschland liefern, auch absehbar vergleichsweise gering bleibt. Doch die Geräte ermöglichten vielen Menschen eine aktive Mitwirkung und Teilhabe an der Energiewende „und erhöhen so auch die Akzeptanz der Erneuerbaren Energien“, betont Körnig. Die Vorteile der Anlagen lägen in der technischen Einfachheit sowie in der kostengünstigen Anschaffung als Einstieg in die eigene Solarstromerzeugung für Mieterinnen und Mieter sowie Wohnungseigentümer. Zu ähnlichen Einschätzungen kommt auch das Bundeswirtschaftsministerium in seiner Photovoltaik-Strategie. Innerhalb Deutschlands sind die im Marktstammdatenregister registrierten Anlagen übrigens recht ungleich verteilt. Besonders beliebt sind sie ausgerechnet im Norden Deutschlands. In Mecklenburg-Vorpommern kommen auf 1000 Einwohner fünf Anlagen, in Schleswig-Holstein sind es 4,2 und in Niedersachsen 3,8. Der Süden mit Bayern und Baden-Württemberg liegt dagegen unter dem deutschen Durchschnitt von 2,7. Schlusslichter sind die Stadtstaaten mit Werten zwischen 1 und 1,5. Sie haben angesichts ihrer Bebauungsstruktur aber auch schlechtere Ausgangsbedingungen für die Anlagen. Mehr: So will die Ampel die Nutzung der Mini-Solaranlagen erleichtern Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/solarenergie-boom-bei-balkonkraftwerken-schon-vor-geplanten-vereinfachungen/29238218.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29237022.html',\n", + " 'title': 'Elektromobilität: Mehrfachsteckdosen für Elektroautos – Start-up Charge X sichert sich frisches Geld',\n", + " 'date': '2023-07-05T04:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Charge-X-Gründer haben frisches Geld von Investoren eingesammelt. Die Charge-X-Gründer haben frisches Geld von Investoren eingesammelt. Berlin Das Münchener Start-up Charge X will Firmen den Umstieg auf die Elektromobilität erleichtern und erhält dafür nun erneut frisches Geld. Für die Expansion in neue Märkte und den Ausbau der Dienstleistungen hat die Ladeinfrastrukturfirma insgesamt 11,5 Millionen Euro eingesammelt. Das Kapital kommt federführend vom ebenfalls aus München stammenden Wagniskapitalgeber UVC Partners. „Es gibt einen riesigen Bedarf im Markt“, erklärt UVC-Partner Johannes von Borries sein Engagement. Bisher hatte das 2018 gegründete Unternehmen 4,5 Millionen Euro bei Geldgebern eingenommen. Laut einer Studie der Nationalen Leitstelle für Ladeinfrastruktur im Auftrag des Verkehrsministeriums könnten in Deutschland 2030 bis zu 14,8 Millionen Elektroautos und Plug-in-Hybride zugelassen sein. Demnach werden deutlich mehr öffentlich zugängliche Ladepunkte benötigt. Darauf setzt auch Charge-X-Chef Tobias Wagner: „Wir zählen mittlerweile mehr als 500 Firmenkunden.“ Das sollen nun schnell mehr werden. Dafür will Charge X auch im Ausland expandieren. Bisher ist die Firma in Deutschland, Österreich und der Schweiz aktiv, wo bisher insgesamt 3500 Lade-Module installiert wurden. Zu den Kunden von Charge X gehören Volkswagen und SAP, aber auch die private Wohnungswirtschaft. Im Mittelpunkt des Angebots stehen Mehrfachsteckdosen, wodurch unter anderem Elektriker entlastet werden sollen. „Aktuell hat der Elektriker pro Ladestation einen enormen Arbeitsaufwand, entsprechende Zuleitungen zu legen und diese in ein Lastenmanagement zu integrieren“, sagte Wagner. Wegen des Mangels an Elektrikern müssten Privatpersonen und Firmen manchmal monatelang auf die Installation von Lademodulen warten. Mit Charge X könnten allerdings weitere Module einfach mit einem steckfertigen System an bestehende Ladepunkte angeschlossen werden, sagt Wagner. Für die Erweiterung sei dann eben keine Fachkraft mehr notwendig. Die verwendeten Produkte kommen alle aus Deutschland. „Unsere längste Lieferkette ist 120 Kilometer lang“, sagte Mitgründer Michael Masnitza. >> Lesen Sie hier dazu mehr: Mehr Geld für Quanten-Übersetzungsdienst der Ex-Bahn-Vorständin Das Laden vieler Fahrzeuge mit nur einem Netzanschluss hat auch UVC-Investor Borries überzeugt, der nun darauf dringt, das Produkt mithilfe von Vertriebsanstrengungen bekannter zu machen. Die Bestandsinvestoren, der Schweizer Energieversorger Energie 360 und Bonventure aus München, waren ebenfalls an Bord. Angesichts des Elektroautobooms und fehlender Lademöglichkeiten machen sich inzwischen auch andere Start-ups daran, den Markt zu besetzen. Erst kürzlich erhielt das Start-up Service4charger aus Berlin im Rahmen einer Finanzierungsrunde zehn Millionen Euro von Investoren. Der größte Anteil kam vom Wagniskapitalarm des Ölkonzerns BP. Das Start-up fokussiert sich mit speziell ausgebildeten Elektroingenieuren auf die Installation und Wartung von Ladestationen. Aktuell ist die Firma mit mehr als 80 Mitarbeitern in ganze Deutschland unterwegs. Bald soll es laut Firmenchef Lucas Althammer in weitere Märkte gehen. >> Lesen Sie hier dazu mehr: Walmart: Wenn die Putzmaschine mitdenkt Anfang des Jahres waren in Deutschland mehr als eine Million Elektroautos zugelassen. Im Mai machten vollelektrische Fahrzeuge 17,3 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen aus. Bei der Expansion ins Ausland schaut Charge-X-Chef Wagner nun konkret nach Skandinavien und Frankreich. „Wir bleiben erst mal in Europa. Die CO2-Grenzwerte für die Autoflotten sind strenger und wir sind überzeugt, dass sich in Europa der Elektrostandard durchsetzt“, sagte er. Die Kunden zahlen bei Charge X zum einen für die Hardware mit integriertem Lademanagement. Diese soll sicherstellen, dass alle Fahrzeuge zeitversetzt die benötigte Reichweite erzielen. Zum anderen gibt es noch eine gebührenpflichtige App zur Ladestromverteilung und Abrechnung. „Es läuft alles darauf hinaus, dass das Auto in Form von kleinen Snacks geladen wird. Sei es zu Hause, auf der Arbeit oder im Supermarkt“, sagte Wagner. Dafür brauche es aber noch viel mehr Ladestationen. Mehr: Techem startet Vorbereitungen für Börsengang Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/elektromobilitaet-mehrfachsteckdosen-fuer-elektroautos-start-up-charge-x-sichert-sich-frisches-geld/29237022.html'},\n", + " {'_id': 'bac196e9-566b-4752-a0b0-bc94bdc41512',\n", + " 'title': 'US-Anleger halten ihr Pulver trocken',\n", + " 'date': '2023-07-05T22:16:04.784+02:00',\n", + " 'text': ' Sorgen um das Verhältnis zu China, aber auch die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen bescherten der Wall Street heute Verluste. Auch der DAX hatte zuvor schon nachgegeben. Nach einem über weite Strecken richtungslosen Handelsverlauf haben die US-Aktienmärkte leichter geschlossen. Vor allem nach der Veröffentlichung der Sitzungsprotokolle der letzten Zinssitzung der Notenbank Federal Reserve (Fed), den sogenannten \"Minutes\" verstärkten sich die Abgaben, blieben aber insgesamt im Rahmen. Zuvor hatten schon Sorgen um den jüngsten Handelskonflikt mit China um wichtige \"Seltene Erden\"-Rohstoffe für gedämpfte Stimmung gesorgt. Das Thema hatte heute auch schon den europäischen und asiatischen Handel gedämpft. Am Ende schloss der Leitindex Dow Jones bei 34.288 Punkten um 0,38 Prozent schwächer. Auch der marktbreite S&P-500-Index gab moderat um 0,2 Prozent nach. Besser hielt sich die Technologiebörse Nasdaq, die den ganzen Tag mit ihren Schlusskursen gerungen hatte und am Ende 0,18 Prozent abgab. Der Auswahlindex Nasdaq 100 schaffte sogar fast noch einen leichten Gewinn, am Ende ging er nahezu unverändert bei 15.203 Punkten um knapp fünf Zähler niedriger aus dem Handel. Er profitierte von einigen erfreulichen Unternehmensnachrichten aus der Technologiebranche sowie von dem Umstand, dass Tech-Schwergewichte wie Meta und Nvidia Negativ-Schlagzeilen trotzten. Aus den gut zwei Stunden vor Handelsschluss veröffentlichten Sitzungsprotokollen der jüngsten Zinssitzung der Notenbank Federal Reserve (Fed) vom 14. Juni ging hervor, dass die Bank nach der Zinspause Mitte Juni erneute Leitzinserhöhungen ins Visier nimmt. \"Fast alle\" Mitglieder im geldpolitischen Ausschuss würden weitere Anhebungen im Jahr 2023 erwarten, heißt es in dem am Abend veröffentlichten Protokoll (Minutes). Schon damals hätten einige Mitglieder eine weitere Erhöhung befürwortet, sich dann jedoch der Mehrheitsmeinung für eine Pause angeschlossen. Zuletzt waren immer wieder Sorgen aufgekommen, dass die Fed mit ihrem rigiden Zinskurs beim Kampf gegen die Inflation Gefahr läuft, die Konjunktur abzuwürgen. Diese Ängste stehen über fast jeder neuen Konjunkturzahl, die derzeit im späten Zinszyklus in den Vereinigten Staaten veröffentlicht wird. Unter anderem müssen die Märkte sich im weiteren Wochenverlauf mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor und den aktuellen Arbeitsmarktdaten auseinandersetzen. Am Markt wird im Juli wieder mit einer weiteren Erhöhung des Leitzinses gerechnet. Die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed zur Festlegung der Zinssätze ist für den 25. und 26. Juli angesetzt. Im Streit mit China blicken die Anleger derweil nach vorne. Viel werde nun davon abhängen, \"ob Finanzministerin und Ex-Notenbankchefin Janet Yellen in der Lage sein wird, die zunehmend problematischen Handelsgewässer zwischen den USA und China zu beruhigen\", so die Marktbeobachterin Susannah Streeter vom Vermögensverwalter Hargreaves Landsdown. Wenn Yellen am Donnerstag in Peking zu Gesprächen erscheine, könnte sich dies aber auch als Wunschdenken herausstellen, schränkte die Expertin ein. 04.07.2023 China will die Ausfuhr der seltenen Metalle Gallium und Germanium unter Kontrolle stellen. mehr Neben den Minutes am Abend standen unter den Einzelwerten Chip-Aktien im Fokus - nach der Ankündigung Chinas, den Export seltener Erden wie Gallium und Germanium zu beschränken. Die Rohstoffe sind für die Chipindustrie als Vorprodukte unerlässlich. Von anfänglich schwächeren Indikationen haben sich die Aktien aber im Verlauf etwas erholt, ohne zu überzeugen. Meta-Aktien sorgten ebenfalls für Gesprächsstoff. Die Papiere der Facebook-Mutter legten an der Nasdaq deutlich um 2,9 Prozent zu. Denn Elon Musks Kurznachrichtendienst Twitter bekommt am Donnerstag seinen potenziell stärksten Konkurrenten. Der Facebook-Konzern Meta bringt die App Threads mit ähnlicher Funktionsweise heraus. Der Start in den USA steht fest, wie schnell Threads auch in die Europäische Union kommen könnte, blieb zunächst noch unklar. Der Konzern verweist auf noch offene regulatorische Fragen. Threads ist an Metas populäre Foto- und Video-App Instagram angebunden. Das ist ein Startvorteil: Der Konzern kann für seine Twitter-Kopie von Anfang an auf bereits bestehende Verbindungen zwischen Hunderten Millionen Nutzern zurückgreifen. Bei anderen Twitter-Konkurrenten wie Bluesky oder T2 müssen solche Verknüpfungen erst neu entstehen. Twitter kämpft seit der Übernahme durch Tech-Milliardär Elon Musk mit Problemen. Unter anderem brachen die Werbeeinnahmen ein, mit denen sich der Kurznachrichtendienst bisher finanziert. China-Sorgen haben heute auch das Geschehen an der Frankfurter Börse bestimmt. Sie sorgten dafür, dass der deutsche Leitindex DAX im Minus lag und wieder unter die Marke von 16.000 Punkten fiel. Der Index schloss letztlich bei 15.937 Punkten um 0,63 Prozent leichter. Das Tagestief lag bei 15.901, das Tageshoch bei 15.982 Zählern. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, stand unter noch größerem Abgabedruck und büßte am Ende 1,4 Prozent auf 27.432 Punkte ein. Die Stimmung trübten unter anderem maue Wirtschaftsdaten aus China, wo der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im Juni zurückging. Damit entwickelte er sich so schwach wie seit Januar nicht mehr. \"Da die Aussicht auf eine höhere Nachfrage aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt schwindet, ist es nicht verwunderlich, dass der Appetit auf Aktien nachlässt\", sagte Pierre Veyret, Stratege vom Handelshaus ActivTrades. Auch die Geschäftstätigkeit in der Euro-Zone gab im vergangenen Monat stärker nach als erwartet. Zudem bleibt der Handelsstreit mit China ein Thema - dieses Mal wegen der Entscheidung Chinas, den Export seltener Metalle einzuschränken, nachdem es am Vortag in Medienberichten hieß, die USA wollten den Zugang Chinas zu Cloud-Diensten einschränken. Die europäische Gemeinschaftswährung notierte zuletzt im US-Handel bei 1,0854 Dollar wieder deutlicher unter der Marke von 1,09 Dollar und damit etwas tiefer. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0879 (Dienstag: 1,0895) Dollar fest. Die Ölpreise tendierten besser. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete rund ein Prozent mehr. \"Der Markt wird sich wahrscheinlich noch einige Zeit hin und her bewegen\", sagte Volkswirt Tomomichi Akuta vom Consulting-Unternehmen Mitsubishi UFJ. Entscheidend für die weitere Entwicklung seien dabei vor allem Konjunkturdaten aus China und der weitere geldpolitische Kurs der größten Notenbanken. Zur Wochenmitte blickten die Marktteilnehmer gespannt nach Wien. Dort findet eine große Tagung des Ölkartells OPEC statt. Saudi-Arabien hatte zu Wochenbeginn seine jüngste Förderkürzung verlängert, Russland hatte zusätzliche Einschnitte verkündet. Die beiden Länder führen den großen Ölverbund OPEC+ an, der aus mehr als zwanzig Ländern besteht. Unterdessen haben die Vereinigten Arabischen Emirate deutlich gemacht, dass sie eine Kürzung der Fördermenge zum jetzigen Zeitpunkt nicht befürworten. Die Emirate täten \"genug\", um zur gedrosselten Fördermenge der OPEC+ beizutragen, sagte der Energieminister des Landes, Suhail Al Mazrouei, in Wien vor Reportern. Die Auftragseingänge der US-Industrie sind weniger deutlich als erwartet gestiegen. Im Mai habe es 0,3 Prozent mehr Bestellungen gegeben als im Vormonat, teilte das US-Handelsministerium heute in Washington mit. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,8 Prozent erwartet. Zudem waren die Bestellungen im April weniger geklettert als zunächst ermittelt. Ohne Transportgüter wie Flugzeuge gaben die Aufträge im Mai um 0,5 Prozent nach. Die Aufträge für langlebige Güter stiegen im Mai laut einer zweiten Schätzung zum Vormonat um 1,8 Prozent. In einer ersten Schätzung waren noch 1,7 Prozent ermittelt worden. Ohne Transportgüter stiegen die Bestellungen um 0,7 Prozent. Bei langlebigen Gütern handelt sich auch um industriell gefertigte Waren, die aber längerfristig genutzt werden. Trotz einer etwas besseren fundamentalen Einschätzung durch die Experten von Jeffries standen Siemens Energy am DAX-Ende und verloren deutlich rund 5,0 Prozent. Immer noch leidet das Papier unter der jüngsten Gewinnwarnung wegen Qualitätsproblemen der spanischen Windradtochter Gamesa. Jefferies hat nun das Kursziel für die Aktie aber von 16,50 auf 17 Euro angehoben und die Einstufung auf \"Hold\" belassen. Analyst Simon Toennessen ist optimistischer für das Geschäft der Münchner abseits des Windenergiebereichs. Deshalb stockte er heute in seinem Ausblick auf den Quartalsbericht seine Schätzungen auf. Im Segment \"Grid Tech\" mit Stromübertragung und Energiespeicherung liegt er laut eigenen Angaben 30 Prozent über dem Konsens. Die Continental-Aktie war dagegen nach einem Analysten-Kommentar DAX-Spitzenreiter. Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat Continental von \"Neutral\" auf \"Outperform\" hochgestuft und das Kursziel von 75 auf 90 Euro angehoben. Die Sterne stünden wieder gut für den Autozulieferer, der vor langer Zeit noch als Pflicht-Investment für Automobilkenner gegolten habe, schrieb Analyst Giulio Pescatore in einer Studie. Die Stimmung in der Branche ist durchwachsen. Die deutschen Hersteller bewerten laut dem ifo-Institut ihre Geschäftsaussichten so negativ wie seit der weltweiten Finanzkrise 2008 nicht mehr. Der entsprechende Indikator brach im Juni auf minus 56,9 Punkte ein nach minus 10,3 Zählern im Mai. Das ist bereits der fünfte Rückgang in Folge. Die aktuelle Geschäftslage der Branche wurde dagegen besser bewertet: Dieses Barometer legte auf 37,5 Punkte zu, nachdem es im Mai noch bei 28,4 Zählern gelegen hatte. Derweil wurden im ersten Halbjahr 2023 etwas mehr als 220.000 reine Elektroautos neu zugelassen - und damit 31,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) heute mitteilte. Ihr Anteil an allen Auto-Neuzulassungen liegt bei rund 16 Prozent - nach 13,5 Prozent im Vorjahreszeitraum. Insgesamt behaupteten aber die Benzin-Fahrzeuge ihre dominierende Marktstellung. Der Autobauer Volkswagen hat beim US-Absatz etwas nachgelassen. Im zweiten Quartal seien 76.934 Fahrzeuge der Marke VW ausgeliefert worden, teilte das Unternehmen heute mit. Das waren 1,7 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Seit Jahresbeginn hat Volkswagen hingegen 1,1 Prozent mehr Autos verkauft. Ein Auftrag seiner US-Tochter trieb die Aktien des Wirkstoffforschers Evotec im MDAX deutlich an. Just Evotec Biologics soll für das US-Verteidigungsministerium auf monoklonalen Antikörpern bestehende Arzneien gegen bestimmte Pockenviren entwickeln. Dafür sollen bis zu 74 Millionen Dollar fließen. Für Evotec ist dies zugleich ein wichtiger Auftrag für die noch recht junge Produktionsanlage in den USA. Anfänglich hatte es dort noch an der Auslastung gehapert, doch inzwischen gewinnt das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr Kunden. Der erste Börsengang in Deutschland seit fünf Monaten ist unter Dach und Fach. Die Aktien der Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera werden zu je 20 Euro ausgegeben, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Thyssenkrupp Nucera wird damit mit 2,53 Milliarden Euro bewertet. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf 605 Millionen Euro, 526 Millionen Euro davon fließen Thyssenkrupp Nucera zu. Das Unternehmen will das Geld vor allen in den Ausbau des Elektrolyse-Geschäfts stecken. Die Erstnotiz an der Frankfurter Börse ist für Freitag (7. Juli) geplant. Die beiden Nucera-Aktionäre Thyssenkrupp und De Nora begnügen sich mit zusammen 79 Millionen Euro. Der Essener Industriekonzern lässt seine Beteiligung von 66 auf 50,2 Prozent abschmelzen, 24 Prozent der Aktien sind nach dem Börsengang im Streubesitz. Ein Viertel davon liegt künftig beim saudi-arabischen Staatsfonds PIF, der ebenso als Ankerinvestor auftrat wie ein Nachhaltigkeitsfonds der französischen Bank BNP Paribas, der 85 Millionen Euro beisteuert. Das IT-Leasing-Unternehmen Grenke ist im zweiten Quartal weiter gewachsen. Das Leasing-Neugeschäft stieg um 10,7 Prozent auf 650,3 Millionen Euro. Der Deckungsbeitrag 2, eine wichtige Ergebnisgröße in der Branche, wuchs um 17,7 Prozent auf 109,7 Millionen Euro. Vor allem das Leasingeschäft in Nord- und Osteuropa wuchs laut Grenke stark. Zudem sei die Nachfrage nach Leasing von E-Bikes weiterhin gut. Im zweiten Quartal seien hier rund 15.000 Verträge abgeschlossen worden nach 10.000 im Vorjahresquartal. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 05. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 05.07.2023 • 10:04 Uhr Video 05.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-jones-boerse-118.html'},\n", + " {'_id': '796c42d9-8784-420a-ac2f-d6f03ae8c42d',\n", + " 'title': 'Unterschätzen die Banken den Klimawandel?',\n", + " 'date': '2023-07-05T19:34:28.728+02:00',\n", + " 'text': ' Die Bundesbank kritisiert, dass sich deutsche Geldinstitute zu wenig mit den Gefahren durch die Erderwärmung auseinandersetzen. Was die Folgen sein könnten, zeigt ein \"Klimastresstest\" für die Branche. Die staatliche Bankenaufsicht will Menschen bei nachhaltigen Geldanlagen helfen. \"Anleger und Anlegerinnen ertrinken fast in Transparenz, aber sie haben keine Klarheit\", sagte der Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), Mark Branson, heute bei einer Tagung der Bundesbank in Frankfurt am Main. \"Sie bekommen zu viele Informationen, die zu komplex sind.\" Für die BaFin sei es wichtig, für Klarheit zu sorgen, damit Anlegerinnen und Anleger vernünftige Entscheidungen treffen könnten. 30.05.2023 Immer mehr Sparer legen wieder Festgeld an. mehr \"Greenwashing zerstört Vertrauen\", sagte Branson, \"das ist eines der größten Risiken der Transformation\". Denn für den grünen Umbau der Wirtschaft sei privates Kapital dringend nötig. Nur mit Bankkrediten gehe es nicht. \"Grüne Kredite und grüne Anlagen sind nicht risikoarm\", warnte Branson. \"Viele Projekte werden scheitern. Das liegt in der Natur der Sache.\" Als \"dunkelgrün\" bezeichnete Branson ökologisch und sozial einwandfreie Anlagen, die meist mit einem hohen Risiko verbunden sind, weil sie neu am Markt sind. Die meisten als nachhaltig verkauften Anlagen investierten dagegen in normale Unternehmen und schlössen lediglich Umweltverschmutzer aus. \"Das hat eher geringe Wirkung für Nachhaltigkeit\", urteilte Branson. Er schlug vor, eine dritte Anlageklasse anzubieten: Fonds, die in den Umbau von Unternehmen zu mehr Klimafreundlichkeit investieren. \"Wir brauchen neue Wege, um privates Kapital für die Transformation von braun zu grün zu mobilisieren\", sagte Branson.\\xa0 30.06.2023 Millionen Kontodaten der Postbank werden zu Computersystemen des Mutterkonzerns Deutsche Bank übertragen. mehr Wie der Klimawandel Banken direkt betrifft, zeigt ein \"Klimastresstest\". Die Bundesbank hat dabei einen drastischen Anstieg des Preises für CO2 simuliert und die Auswirkungen auf das Kreditgeschäft deutscher Banken errechnet. Insgesamt würden 16 Milliarden Euro verloren gehen, was als \"eher moderat\" gilt. Banken, die besonders klimaschädliche Unternehmen finanzieren, müssten bis zu zwei Prozent ihres Kreditgeschäfts abschreiben. Aber auch Volksbanken und Sparkassen, die Land- und Forstwirtschaft finanzieren oder in Überschwemmungsgebieten arbeiten, würden vom Klimawandel stark getroffen. Die Bundesbank kritisiert, dass sich deutsche Bankmanager viel zu wenig mit Klimarisiken beschäftigen würden. \"Die Handlung fehlt\", sagte der Bankenaufseher Alexander Schulz. Künftig werde Nachhaltigkeit ein Schwerpunkt der Staatsaufsicht sein. Dabei gehe es nicht darum, politische Ziele durchzusetzen. Vielmehr würden Risiken des volkswirtschaftlich wichtigen Bankgeschäfts kontrolliert. \"Wir machen keine Klimapolitik\", sagte Susanne Korbmacher von der Bundesbank. \"Unser Thema ist die Risikoperspektive.\" Gefragt, ob Deutschlands Banken ihr Ergebnis des Klimastresstests erfahren könnten, verneinte Bundesbank-Aufseherin Korbmacher. Nur wenn es schlecht aussehe, werde man in Aufsichtsgesprächen mit Bankvorständen das Thema ansprechen. 02.05.2023 Die größte Sparkasse Ostdeutschlands will zahlreiche Filialen schließen - warum das viele Kunden beunruhigt. mehr Die Bankenbranche fühlt sich zunehmend von Behörden gegängelt. Immer mehr Kontrolle nehme den Banken die Luft zum Atmen, kritisierte Marija Kolak, Präsidentin des Volksbanken-Verbandes unter Applaus von mehreren hundert Vertretern von Banken. Der Vorstand einer Volksbank mit 140 Vollzeitstellen berichtete am Rande der Tagung, vier Leute seien ausschließlich mit Meldungen, Berichten und Kennzahlen für die Staatsaufsicht beschäftigt. Karolin Schriever vom Sparkassenverband warnte vor einer Zukunft mit perfekter Bankenregulierung, in der für Nachhaltigkeit nichts gewonnen werde und Unternehmen nach Amerika abgewandert seien. Der Chef der Bankenaufsicht bei der Bundesbank, Karlheinz Walch, zeigte sich unbeeindruckt. Er stellte ein neues System der Staatskontrolle vor: Die fast 1300 Banken und Sparkassen in Deutschland werden in vier Risikoklassen eingeteilt. Die beiden risikoarmen Banken würden von Anforderungen entlastet, damit bei den risikoreichen Instituten genauer hingeschaut werden könne. \"Wir werden unseren aufsichtlichen Instrumentenkasten ausschöpfen\", kündigte Walch an. 12.05.2023 • 09:27 Uhr 30.01.2023 • 06:26 Uhr 06.04.2023 • 08:29 Uhr 20.03.2023 • 12:54 Uhr 21.06.2023 • 13:08 Uhr hintergrund 06.06.2023 • 08:07 Uhr 25.05.2023 • 17:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/banken-klimawandel-folgen-100.html'},\n", + " {'_id': '74c0e675-5041-4da7-8539-75d2c64f0ed0',\n", + " 'title': 'Bahn-Schlichtung beginnt Mitte Juli',\n", + " 'date': '2023-07-05T18:02:53.077+02:00',\n", + " 'text': ' Im Tarifstreit bei der Bahn haben sich beide Seiten auf einen Zeitplan verständigt. Die Schlichtung beginnt am 17. Juli, die EVG will im Anschluss eine Urabstimmung über das Ergebnis abhalten. So lange soll es keine Streiks geben. Das Schlichtungsverfahren im\\xa0Tarifkonflikt bei der Deutschen\\xa0Bahn beginnt am 17. Juli - das haben der bundeseigene Konzern und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mitgeteilt. Demnach ist das Verfahren zunächst bis zum 31. Juli angesetzt. Als Schlichter vermitteln sollen die Arbeitsrechtlerin Heide Pfarr (SPD) und der frühere Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). \"Vor und während der Schlichtung gilt die Friedenspflicht\", hieß es weiter. Weitere Warnstreiks sind in dieser Phase also nicht möglich. Laut EVG muss ihr Bundesvorstand am 11. Juli noch sein Votum zur Schlichtungsvereinbarung abgeben. Nach der Schlichtung werden die EVG-Mitglieder bei der Bahn per Urabstimmung über eine Annahme oder Ablehnung der Schlichtungsempfehlung entscheiden. Die Abstimmung solle rund vier Wochen bis etwa Ende August dauern, erklärte die Gewerkschaft. \"Die EVG hat zugesichert, auch während der anschließenden Urabstimmung keine Streiks durchzuführen.\" Bei einem ablehnenden Votum sind unbefristete Streiks möglich. 29.06.2023 Die Eisenbahnergewerkschaft EVG hat dem Vorschlag der Deutschen Bahn zu Schlichtungsgesprächen zugestimmt. mehr Grundsätzlich hatten sich beide Seiten bereits in der vergangenen Woche auf die Schlichtung geeinigt. Die Tarifverhandlungen waren zuvor gescheitert. Die EVG\\xa0hatte daraufhin die Urabstimmung über Streiks angekündigt. Pläne für einen weiteren Ausstand in dieser Woche sagte die Gewerkschaft nach dem Schlichtungsvorschlag der Bahn aber wieder ab. Laut EVG muss ihr Bundesvorstand am 11. Juli noch sein Votum zur Schlichtungsvereinbarung abgeben. Beide Seiten konnten jeweils einen Schlichter bestimmen. Die von der EVG\\xa0als Schlichterin berufene Heide Pfarr (78) war viele Jahre Direktorin des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in Düsseldorf und zudem Mitglied der Geschäftsführung der Hans-Böckler-Stiftung. Zudem war sie einige Monate für die SPD Senatorin in Berlin und Anfang der 1990er-Jahre für kurze Zeit Arbeitsministerin in Hessen. Für die Bahn soll der frühere Bundesinnen- und Verteidigungsminister Thomas de Maizière schlichten. Der 69 Jahre alte CDU-Politiker war in seiner langen politischen Karriere zudem Kanzleramtschef und hatte mehrere Ministerposten in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen inne. Zuletzt trat er als Präsident des Evangelischen Kirchentages 2023 in Erscheinung. hintergrund 28.06.2023 Wie ein Schlichtungsverfahren abläuft, zeigen Beispiele aus früheren Tarifkonflikten. mehr Bereits seit Februar ringen Gewerkschaft und Konzern um höhere Tarife für die rund 180.000 betroffenen Beschäftigten. Verhandelt hatte die EVG\\xa0auch mit 50 anderen Bahn-Unternehmen, mit manchen gibt es bereits Tarifabschlüsse. Die EVG\\xa0hat bereits zwei Mal im laufenden Tarifkonflikt zu Warnstreiks aufgerufen. Sie fordert für die Bahn-Mitarbeiter 650 Euro mehr pro Monat. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll nach Gewerkschaftsvorstellung bei zwölf Monaten liegen. Zudem wurden einige strukturelle Anpassungen im komplexen Tarifwerk bei der DB\\xa0gefordert. Die Bahn zeigte sich zuletzt bereit, den Beschäftigten ab Dezember 200 Euro mehr zu zahlen, ab August dann weitere 200 Euro mehr. Außerdem stellte der Konzern 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie in\\xa0Aussicht. Die Laufzeit des Tarifvertrags sollte bei 27 Monaten liegen. Die Gewerkschaft lehnte dieses Paket ab, vor allem die lange Laufzeit gilt als entscheidendes Problem auf dem\\xa0Weg zu einer Lösung. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 05. Juli 2023 um 18:00 Uhr. 28.06.2023 • 15:02 Uhr 27.01.2015 • 16:32 Uhr 23.06.2023 • 11:34 Uhr 22.06.2023 • 12:27 Uhr 22.06.2023 • 18:51 Uhr 21.06.2023 • 20:58 Uhr Video 28.06.2023 • 21:30 Uhr Video 29.06.2023 • 16:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn-schlichtung-zeitplan-100.html'},\n", + " {'_id': 'e45c6572-b3df-4d75-a90b-052f9dcddc1a',\n", + " 'title': 'Deutlich mehr Autos neu zugelassen',\n", + " 'date': '2023-07-05T15:29:10.805+02:00',\n", + " 'text': ' Die Auto-Neuzulassungen in Deutschland haben wieder stark zugenommen. Den größten Zuwachs gibt es bei Elektroautos. Gleichzeitig ist die Stimmung der Autohersteller so schlecht wie seit 2008 nicht mehr. Die Zahl an neu zugelassenen Autos ist im Juni deutlich gestiegen. Insgesamt wurden 280.139 Fahrzeuge registriert - ein Plus von 24,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte. Besonders stark war demnach der Anstieg bei den gewerblichen Neuzulassungen, die um 34,4 Prozent zunahmen. Private\\xa0Neuzulassungen\\xa0legten um 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu. 21.03.2023 Europas Autohersteller haben wieder deutlich mehr Neuwagen verkauft als vor einem Jahr. mehr Am stärksten war demnach der Zuwachs bei den Elektroautos. Ihr Absatz stieg um 64,4 Prozent auf 53.000 Fahrzeuge. Der Marktanteil kletterte auf 18,9 Prozent - was anderthalb Punkte mehr sind als im Mai. Benziner legten um ein Fünftel zu. Mit rund 35,6 Prozent haben sie weiterhin den größten Anteil an den Neuzulassungen. Auch Dieselautos waren wieder stärker gefragt: Ihr Anteil lag bei 16,7 Prozent. Seit Jahresbeginn stiegen die Neuzulassungen um 13 Prozent auf rund 1,4 Millionen Fahrzeuge. 26.04.2023 Laut Internationaler Energieagentur erreicht der Anteil der E-Autos am globalen Automarkt dieses Jahr 18 Prozent. mehr Parallel zur gestiegenen Nachfrage haben die deutschen Autobauer ihre Produktion im ersten Halbjahr 2023 deutlich erhöht. Von Anfang Januar bis Ende Juni rollten gut 2,2 Millionen Autos von den Bändern, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte - ein Plus von 32 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Grund hierfür seien \"in erster Linie die Bemühungen um Entspannung in den Lieferketten\", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Dabei profitierten die Hersteller auch vom hohen Auftragsbestand, der sich wegen des Mangels an Bauteilen im vergangenen Jahr aufgestaut habe. Es sei aber damit zu rechnen, dass sich die hohen Zuwachsraten demnächst abschwächten und der hohe Auftragsbestand langsam abgebaut werde. Produktionszahlen wie in der Zeit vor der Corona-Pandemie konnten die Autobauer in\\xa0Deutschland aber noch nicht wieder erreichen. Die Zahlen des laufenden Jahres liegen 10 Prozent unter denen des ersten Halbjahrs 2019. 15.02.2023 Der Automarkt der Vereinigten Staaten ist der zweitgrößte der Welt - und daher sehr wichtig für deutsche Hersteller. mehr Trotz des positiven Trends bei den Neuzulassungen und der erhöhten Produktion bewerten die deutschen Autohersteller ihre Geschäftsaussichten so negativ wie seit der weltweiten Finanzkrise 2008 nicht mehr. Das ist das Ergebnis einer ifo-Umfrage. Der entsprechende Indikator brach im Juni auf minus 56,9 Punkte ein, nach einem Minus von 10,3 Zählern im Mai, wie das Münchner Institut heute zu seiner Umfrage mitteilte. Das ist bereits der fünfte Rückgang in Folge. Die aktuelle Geschäftslage wurde dagegen besser bewertet: Dieses Barometer legte auf 37,5 Punkte zu, nachdem es im Mai noch bei 28,4 Zählern gelegen hatte. \"Bei den Autobauern herrscht große Unsicherheit, wie zu Beginn des Kriegs in der Ukraine oder als im Herbst das Risiko einer Gasrationierung für die Industrie deutlich stieg\", sagte der Leiter des ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck. 19.04.2023 Weil sie sich im weltgrößten Automarkt so schwertun, überlegen deutsche Hersteller in China zunehmend, was sie von chinesischen Rivalen lernen können. mehr Die Autobauer planen ungeachtet der düsteren Aussichten, höhere Preise durchzusetzen. \"Die Preiserhöhungen würden vor allem das Premiumsegment und Elektroautos betreffen\", sagte ifo-Experte Falck. Die Zulieferer bewerteten ihre aktuelle Geschäftslage schlechter. Der Wert fiel auf 32,6 Punkte, nach 41,3 im Mai. \"Bei den Zulieferern fehlt die Nachfrage aus dem Ausland\", sagte Falck. Auch für die kommenden Monate mangelt es an Zuversicht: Das Barometer für die Geschäftserwartungen fiel auf minus 32,1 Punkte, nach minus 20,3 im Mai. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 05. Juli 2023 um 15:00 Uhr. 10.01.2022 • 06:39 Uhr 12.11.2009 • 14:29 Uhr 07.01.2011 • 15:08 Uhr 19.05.2023 • 08:27 Uhr 09.06.2023 • 13:50 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/absatzzahlen-autos-neuzulassungen-juni-100.html'},\n", + " {'_id': '04964f1b-1017-4078-8443-5dad18b8d63c',\n", + " 'title': 'Pocken- und Pestforschung für das Pentagon',\n", + " 'date': '2023-07-05T15:03:03.420+02:00',\n", + " 'text': ' Der Hamburger Biotech-Konzern Evotec soll für das Pentagon Prototypen für ein Medikament gegen Pockenviren entwickeln. Es ist nicht der erste Auftrag des US-Verteidigungsministeriums: Der letzte drehte sich um die Pest. Der Hamburger Wirkstoffforscher Evotec hat über seine US-Tochter Just Evotec Biologics einen weiteren lukrativen Auftrag des US-Verteidigungsministeriums an Land gezogen. Dabei geht es um die die schnelle Entwicklung von Arzneimittel-Prototypen gegen Orthopoxviren. Zu den Orthopoxviren gehören unter anderen das Affenpocken- und das Kuhpockenvirus. Für einige dieser Viren gibt es zwar Impfstoffe, allerdings keine zugelassene Antikörperbehandlung für Infektionen, die durch diese Viren verursacht werden. Der Auftrag hat einen Wert von bis zu 74 Millionen Dollar (68 Millionen Euro). Zum Vergleich: Das entspricht rund neun Prozent des konzernweiten Umsatzes im gesamten vergangenen Jahr (751,4 Millionen Euro). Für das Hamburger Biotechunternehmen ist es bereits der zweite Auftrag aus dem US-Verteidigungsministerium binnen weniger Monate. Erst im September vergangenen Jahres hatte Evotec einen Auftrag im Volumen von 49,9 Millionen Euro im Rahmen des beschleunigten Antikörperprogramms für die Entwicklung von Arzneimittel-Prototypen gegen die Pest erhalten. Bei beiden Aufträgen sollen die Arzneimittel-Protoypen auf sogenannten monoklonalen Antikörpern basieren. Dabei handelt es sich meist um gentechnisch modifizierte Antikörper, die es ermöglichen, zielgerichtet bestimmte Strukturen im Körper zu erreichen. Sie können dabei selbst als Wirkstoff fungieren - oder als Vehikel für einen Wirkstoff. Evotec betreibt seit Jahren eine eigene Antikörper-Forschung und besitzt dazu eine datengetriebene, hochautomatisierte Technologieplattform, bei der auch künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen zum Einsatz kommen. Ziel ist es, Biologika - also biotechnologisch hergestellte Arzneimittel - möglichst flexibel und effizient zu entwickeln. 06.06.2023 Nach der Überprüfung der Aktienindizes rücken unter anderem Evotec und Shop Apotheke neu in den MDAX. mehr Das Hamburger Unternehmen ist in den USA längst kein Unbekannter mehr. So war das Pentagon bereits im Zuge der Corona-Pandemie auf Evotec aufmerksam geworden, 18,2 Millionen Dollar flossen 2020 nach Hamburg. Evotec sollte damit monoklonale Antikörper zur Behandlung und Prävention von Covid-19 entwickeln und herstellen. Auch von der Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates bekam das MDAX-Unternehmen dafür eine Geldspritze, über deren Höhe allerdings keine Angabe gemacht wurde. Die Hamburger arbeiten bereits seit Jahren mit den Großen der Pharmabranche wie Pfizer, Lilly und Bristol Myers Squibb zusammen. Erst vor wenigen Tagen hatte Evotec eine Meilensteinzahlung für den Start einer Phase-I-Studie eines Bayer-Programms im Bereich Nierenerkrankungen erhalten. Im Mai gaben Evotec und die Tochter Sandoz des Schweizer Pharmakonzerns Novartis zudem den Start eine Partnerschaft zur Entwicklung und anschließenden Herstellung mehrerer biopharmazeutisch hergestellter Nachahmermedikamente bekannt, sogenannter Biosimilars. 01.06.2023 Nach dem Corona-Boom ist die Finanzierung deutscher Biotech-Firmen deutlich zurückgegangen, so eine Studie der Beratungsfirma EY. mehr Die Produktion soll in den kommenden zwölf bis 18 Monaten in der neu gebauten Produktionsanlage (Jpod) von Evotecs US-Tochter anlaufen. Dort sollen übrigens auch die Arzneimittel-Prototypen gegen Pest und Pockenviren hergestellt werden. Für Evotec ist die zunehmende Auslastung der noch jungen Anlage ein Erfolg, hatte doch Konzernchef Werner Lanthaler damit geworben, dass dort Biologika äußerst schnell und kostengünstig produziert werden können. Hatte es anfangs noch mit Auslastung gehapert, aber kommt nun die Kundengewinnung langsam in Gang. An der Börse kommt das gut an, die Evotec-Aktie gewinnt rund drei Prozent und ist damit der größte Gewinner im Nebenwerteindex MDAX. Mit Informationen von Angela Göpfert, ARD-Finanzredaktion. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 05. Juli 2023 um 18:41 Uhr. 22.05.2023 • 15:21 Uhr analyse 07.02.2023 • 15:26 Uhr 08.05.2023 • 14:53 Uhr 28.04.2023 • 15:57 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/pocken-viren-pest-antikoerper-evotec-100.html'},\n", + " {'_id': 'f705338d-ebf2-4134-bba8-32e10aed0ce2',\n", + " 'title': 'EU will Verschwendung von Lebensmitteln reduzieren',\n", + " 'date': '2023-07-05T14:32:52.583+02:00',\n", + " 'text': ' In der EU sollen weniger Nahrungsmittel weggeworfen werden. Die EU-Kommission hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der sowohl private Verbraucher als auch die herstellenden Betriebe zum Einsparen von Lebensmittelabfällen verpflichten würde. Per Gesetz will die EU-Kommission durchsetzen, dass weniger Lebensmittel im Müll landen. Bis 2030 soll in allen EU-Mitgliedsstaaten die Menge der weggeschmissenen Nahrungsmittel reduziert werden. Doch dem müssen sowohl die Länder als auch das EU-Parlament zustimmen. Der Gesetzesvorschlag der EU-Kommission setzt vor allem bei privaten Verbrauchern, aber auch beim Einzelhandel oder bei Restaurants an. Hier soll die Menge an weggeworfenen Lebensmitteln in den kommenden rund sechseinhalb Jahren um 30 Prozent reduziert werden. In der Herstellung und Verarbeitung von Lebensmitteln strebt die EU bis 2030 zehn Prozent weniger Lebensmittelabfälle an. 02.02.2022 Millionen Tonnen Lebensmittel werden jährlich weggeworfen - Essen, das noch genießbar ist. mehr Wie die EU-Kommission in ihrem Entwurf schreibt, dient die Minderung der weggeworfenen Nahrungsmittel gleich drei Vorteilen: Erstens sei sie für die Ernährungssicherheit förderlich, zweitens könnten Unternehmen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher dadurch Geld sparen und drittens werde die Umwelt weniger durch diese Abfälle belastet. Derzeit werden laut EU-Kommission pro Jahr fast 59 Millionen Tonnen Lebensmittel in der EU weggeschmissen. Das entspricht einer Menge von rund 131 Kilogramm pro Kopf und einem finanziellen Wert von rund 132 Milliarden Euro. Podcast 20.05.2022 \"Ideenimport\" - der tagesschau-Auslandspodcast fragt: Was tun gegen Lebensmittelverschwendung? mehr In Deutschland stammen die aktuellsten Erhebungen zur Menge an Lebensmitteln, die pro Jahr im Müll landen, aus dem Jahr 2020. Laut Statistischem Bundesamt werden jährlich etwa elf Millionen Tonnen an Nahrungsmitteln in der Bundesrepublik weggeworfen - mit 59 Prozent stammt der Großteil aus privaten Haushalten, gefolgt von Lieferdiensten oder Essen, das aus Restaurants mitgenommen wird. Auf dem dritten Platz liegt die verarbeitende Lebensmittelbranche. Einer auf der Internetseite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft veröffentlichten Grafik zufolge fielen in privaten Haushalten in Deutschland im Jahr 2022 rund 78 Kilogramm an Lebensmittelabfällen pro Kopf an. Am häufigsten wurde demnach Obst und Gemüse weggeschmissen, gefolgt von zubereiteten Gerichten und Brot- und Backwaren. Am seltensten landeten Fleisch, Wurst und Fisch in privaten Mülltonnen. 21.01.2022 • 10:44 Uhr 12.12.2022 • 19:45 Uhr 28.06.2023 • 08:18 Uhr 15.02.2023 • 14:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/eu-lebensmittel-abfaelle-100.html'},\n", + " {'_id': 'ebac6178-4bfd-4b24-85e9-a7244f5a7c3e',\n", + " 'title': 'Bund und Länder prüfen Grunderwerbsteuer-Verzicht',\n", + " 'date': '2023-07-05T13:41:09.199+02:00',\n", + " 'text': ' Steigende Kosten und Zinsen erschweren Familien den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses. Deshalb erwägen Bund und Länder eine Reform der Grunderwerbsteuer. Ein Immobilienkauf zur Selbstnutzung könnte dadurch deutlich günstiger werden. Die Finanzministerien von Bund und Ländern prüfen eine Reform der Grunderwerbsteuer, die es den Ländern erlauben würde, den privaten Immobilienerwerb zur Selbstnutzung besser zu stellen - bis hin zur Steuerbefreiung. Hohe Baukosten und Zinsen machten es Familien inzwischen \"fast unmöglich, Eigentum zu erwerben\", twitterte Finanzminister Christian Lindner. \"Wir sollten den Ländern deshalb die gesetzliche Möglichkeit eröffnen, bei selbstgenutzten Immobilien auf die Grunderwerbsteuer zu verzichten.\" Zunächst hatte die \"Frankfurter Allgemeine Zeitung\" (FAZ) unter Berufung auf einen Diskussionsentwurf aus dem Finanzministerium über die Pläne berichtet. Dieser sieht demnach großen Spielraum der Länder beim privaten Kauf eines Hauses oder einer Eigentumswohnung vor. Einzige Bedingung wäre, dass sie zu eigenen Wohnzwecken genutzt würden. Demnach könnten die Länder unter anderem einen ermäßigten Steuersatz bis hin zu einem Steuerverzicht anbieten. 10.05.2023 Inflation und steigende Bauzinsen sorgen für sinkende Immobilienpreise. Aber vielerorts bleibt Wohnen sehr teuer. mehr Gleichzeitig sei eine Änderung der Regeln vorgesehen, mit denen die Umgehung der Steuer mit Hilfe von Immobiliengesellschaften verhindert werden soll, berichtete die \"FAZ\". Danach sieht der Diskussionsentwurf vor, nicht länger danach zu gehen, wie viele Anteile an einer Gesellschaft gekauft werden und wie lange sie gehalten werden, sondern ob ein einzelner alle Anteile kauft oder eine Gruppe \"miteinander abgestimmt\" diese erwirbt. Wenn andere Erwerber nur im \"dienenden Interesse\" mit von der Partie seien, sollten ihre Anteile den übrigen zugerechnet werden.\\xa0 faq 22.06.2023 Die Finanzämter verschicken derzeit die ersten Bescheide zur neuen Grundsteuer - was dann zu tun ist. mehr Das Aufkommen der Grunderwerbsteuer von derzeit rund 17 Milliarden Euro steht den Ländern zu. Diese können selbst über den Steuersatz entscheiden. In Bayern beträgt er 3,5 Prozent, in den übrigen Bundesländern liegt er zwischen 5,0 und 6,5 Prozent. Der Eigentümerverband Haus & Grund Hessen begrüßte den Vorstoß von Lindner. Für eine Senkung oder den Verzicht auf die Steuer plädiere der Verband schon seit langem.\\xa0 03.07.2023 • 16:53 Uhr Analyse 12.01.2023 • 08:06 Uhr 18.04.2023 • 17:05 Uhr 18.04.2023 • 11:16 Uhr 28.05.2023 • 12:13 Uhr 14.06.2023 • 11:09 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/grunderwerbsteuer-verzicht-immobilien-100.html'},\n", + " {'_id': '80cd1a75-b2c2-44a3-ad17-8b929eed55b6',\n", + " 'title': 'Erzeugerpreise in der Eurozone sinken',\n", + " 'date': '2023-07-05T13:33:50.992+02:00',\n", + " 'text': ' Erstmals seit 2020 sind die Erzeugerpreise in der Eurozone im Jahresvergleich wieder gesunken. Im Mai gingen sie um 1,5 Prozent zurück. Das stärkt die Hoffnungen auf eine weiter rückläufige Inflation. Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind erstmals seit Ende 2020 im Jahresvergleich wieder gesunken. Wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg mitteilte, gingen die Produzentenpreise im Mai verglichen mit dem Vorjahresmonat um 1,5 Prozent zurück. Im Vergleich zum April ergab sich ein Rückgang von 1,9 Prozent. Im vergangenen Sommer waren die Preise der Hersteller in der Industrie um mehr als 40 Prozent in die Höhe geschossen. Auslöser waren die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine. In den vergangenen Monaten hatten die Erzeuger die hohen Preise schrittweise gesenkt. Im Monatsvergleich gingen diese zum fünften Mal in Folge zurück. Besonders entlastend wirkte, dass die Energiepreise im Jahresvergleich um 13,3 Prozent zurückgingen. Im Vergleich zum April verbilligte sich Energie um 5,0 Prozent. Klammert man den Energiebereich aus, kletterten die Erzeugerpreise binnen Jahresfrist um 3,4 Prozent. Im April lag dieser Wert bei 5,1 Prozent. Die Entwicklung der Erzeugerpreise gilt als wichtiger Indikator der Verbraucherpreise. Allerdings ist der Zusammenhang keineswegs linear. Während die Preisspitzen des vergangenen Sommers nicht voll auf die Inflation durchschlugen, sind andererseits rückläufige Verbraucherpreise im Jahresvergleich noch lange nicht in Sicht. 14.06.2023 In ungewöhnlicher Form kritisiert die EZB die Wirtschaft dafür, die Teuerung künstlich anzutreiben. mehr Dank der sinkenden Energiepreise schwächt sich die Inflation im Euroraum mehr und mehr ab. Die Verbraucherpreise lagen im Juni nur noch um 5,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im Mai hatte die Teuerung noch bei 6,1 Prozent gelegen, nach 7,0 Prozent im April. Nach einer aktuellen Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) rechnen die Verbraucher mit einem weiteren Nachlassen des Inflationsdrucks. Im Mittel gingen sie im Mai davon aus, dass die Teuerungsrate in den kommenden zwölf Monaten bei 3,9 Prozent liegen. Im April hatten sie noch 4,1 Prozent erwartet. In drei Jahren wird ein Wert von unverändert 2,5 Prozent angenommen. Damit würde die EZB allerdings ihr Inflationsziel von zwei Prozent noch immer verfehlen. 30.06.2023 Die Inflation im Euroraum hat dank sinkender Energiepreise erneut deutlich nachgelassen. mehr Nach den Worten des EZB-Ratsmitglieds Ignazio Visco kann die Teuerung auch ohne weitere Zinserhöhungen sinken. Dies könne gelingen, indem die Zinssätze für einen ausreichenden Zeitraum auf einem angemessenen Niveau gehalten werden, so der italienische Zentralbankchef. Die Zinssätze hätten bereits einen restriktiven Bereich erreicht. Eine sorgfältige Festlegung der Dauer der geldpolitischen Straffung anstelle weiterer Erhöhungen hätte den Vorteil, dass die EZB die Folgen ihrer bisherigen Zinserhöhungen bewerten könnte, so Visco. Die EZB hat ihren Leitzins im Kampf gegen die Inflation bereits acht Mal in Folge um insgesamt 4,00 Prozentpunkte angehoben. Für die nächste Zinssitzung in diesem Monat rechnen viele Experten mit einer weiteren Erhöhung um einen viertel Prozentpunkt auf dann 4,25 Prozent. analyse 28.06.2023 • 16:26 Uhr 19.06.2023 • 11:17 Uhr analyse 24.05.2023 • 12:24 Uhr 04.07.2023 • 13:27 Uhr 26.06.2023 • 11:29 Uhr 03.07.2023 • 11:25 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/erzeugerpreise-eurozone-100.html'},\n", + " {'_id': '60b3da43-164a-49c7-bb0c-eb48e8a9d8be',\n", + " 'title': 'Biobauern wehren sich gegen \"grüne Gentechnik\"',\n", + " 'date': '2023-07-05T13:25:03.966+02:00',\n", + " 'text': ' Die EU-Kommission will die Regeln für den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft lockern. Das stößt vor allem bei Biobauern auf Widerstand. Sie fürchten um ihren guten Ruf. \"Bei der grünen Gentechnik tun alle so, als ob man damit die Welt retten könnte. Dabei kann man die Risiken noch gar nicht abschätzen - nicht nur für den Verbraucher.\" Nein, Klaus Borngässer hält überhaupt nichts vom Vorstoß der EU-Kommission, bestimmte Verfahren gentechnischer Manipulation künftig nicht mehr deklarationspflichtig zu machen. Der Bioland-Bauer aus Nierstein am Rhein baut Kartoffeln, Roggen, Weizen und Dinkel an; auf seinen Äckern wachsen aber auch Luzerne, Hafer, Gerste und Erbsen als Futter für seine Rinder. Genmanipulierte Pflanzen sind im Bioanbau tabu, dennoch verhagelt die geplante Neuregelung dem Landwirt die Laune. \"Was will ich denn machen, wenn der Nachbar Gen-Getreide auf dem Feld hat und der Wind bei der Bestäubung die Pollen zu mir rüberweht? Darf ich meine eigenen Körner im nächsten Jahr aussäen oder muss ich zertifiziertes Bio-Saatgut kaufen?\" 05.07.2023 Gentechnisch veränderte Pflanzen könnten in Zukunft eine größere Rolle spielen. Was bedeutet das? mehr Konkret geht es um Neuzüchtungen, die nicht wie herkömmlich durch Kreuzungen und Selektion entstanden sind, sondern bei denen dieser Vorgang im Labor mittels Gentechnik simuliert wird. Dazu werden keine artfremden Gene eingebaut, sondern mittels einer \"Genschere\" die pflanzeneigene DNA verändert, einzelne Gene entfernt oder ausgetauscht. Die so erzeugten Chromosomen und ihre Eigenschaften werden auf natürliche Weise an die nächste Generation vererbt. Die Pflanzen sind später nicht von herkömmlich Gezüchteten zu unterscheiden. Forscher fordern schon lange, diese sogenannte Genom-Editierung juristisch nicht mit der herkömmlichen Gentechnik gleichzusetzen. Neuzüchtungen dauerten so viel kürzer als bisher, man hoffe auf mehr Ertrag und mehr Umweltschutz, wenn die Pflanzen dank ihrer Eigenschaften weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel brauchten. Nach ihrem Willen - und laut Vorschlag der EU-Kommission - könnte der Anbau erheblich erleichtert werden, außerdem müssten die Produkte nicht mehr als gentechnisch verändert gekennzeichnet werden. 05.07.2023 Die EU-Kommission will die strengen Regeln für grüne Gentechnik lockern. Kritiker befürchten einen Dammbruch. mehr \"Der Verbraucher blickt irgendwann überhaupt nicht mehr durch, selbst wenn er einigermaßen informiert ist\", gibt auch Thorsten Neubauer zu bedenken. Er ist Geschäftsführer der \"Kornbauern\", einer Erzeuger- und Vermarktungsgesellschaft für Bioland-Produkte, vor allem Getreide. 150 Biobetriebe aus Rheinland-Pfalz und angrenzenden Regionen gehören dazu, beliefert werden unter anderem Mühlen und Bäckereien. \"Unsere Kunden sind sehr sensibel. Eine große Bäckerei kauft beispielsweise keinen Hybridroggen, also Getreide, das nur eine Generation wächst und nicht als Saatgut taugt, nur auf Effektivität gezüchtet wurde.\" Die Verunreinigung von Biofeldern durch angrenzende Flächen mit genom-editierten Pflanzen: ein Problem, dem nur mit enormem Zusatzaufwand beizukommen wäre, so seine Einschätzung. \"Noch mehr Kontrollen, noch mehr Dokumentation, um zu beweisen, dass wir gentechnikfrei arbeiten - das alles erschwert das Geschäft\".\\xa0 Dabei sind es nicht nur Bioerzeuger und -lebensmittelproduzenten, denen die mögliche Gleichstellung - auf dem Acker und am Ende auf dem Etikett - schwer im Magen liegt. Auch konventionelle Bauern und Firmen, die mit \"gentechnikfrei\" werben, könnten sich dessen bald nicht mehr sicher sein, so die Befürchtung, wenn \"grüne Gentechnik\" nicht mehr gekennzeichnet werden muss. Auch Olaf Bandt, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), findet deutliche Worte. Der Entwurf der EU-Kommission sei \"desaströs\" für die mehr als 80 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher, die keine Gentechnik auf ihrem Teller wollen: \"Er ist desaströs für das europäische Vorsorgeprinzip und für die europäische Landwirtschaft, denn die Bezeichnung \\'ohne Gentechnik\\' und die Unabhängigkeit von patentiertem Saatgut war für sie bisher ein Wettbewerbsvorteil.\" 05.02.2021 In der Biolandwirtschaft verbotene Pestizide belasten die Ernten mancher Betriebe. mehr Biobauer Borngässer wird schon bald Getreide an die \"Kornbauern\" liefern, dort ist er Mitglied. Das wird auch weiterhin funktionieren, da ist er sich sicher - und auch, dass er am Biogedanken festhalten wird. \"Kein synthetischer Dünger, keine Herbizide.\" Sein Wunsch ist, dass sich die Politik stärker für den Biolandbau einsetzt. \"Am Ende kriegen wir sonst Gentechnik durch die Hintertür, das wollen wir nicht. Und der Verbraucher will das auch nicht.\" Darum hat er eine Petition unterschrieben, die sich gegen die Deregulierung neuer Gentechniken ausspricht. Ob das hilft? Ob das Vorsorgeprinzip - Zulassung neuer Sorten erst dann, wenn negative Effekte auf Umwelt und Natur ausgeschlossen werden können - auch weiter Bestand hat? Borngässer hat da so seine Zweifel. 07.10.2020 • 17:32 Uhr 12.09.2019 • 03:56 Uhr Video 05.07.2023 • 22:15 Uhr Video 25.07.2018 • 22:32 Uhr Video 25.07.2018 • 12:10 Uhr 21.06.2023 • 14:34 Uhr 17.05.2023 • 15:14 Uhr 28.04.2023 • 17:23 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/landwirtschaft-gentechnik-100.html'},\n", + " {'_id': 'f6605c5c-2cd4-47c2-be29-b3db1fadca98',\n", + " 'title': 'Hier lohnt sich der Gasanbieterwechsel besonders',\n", + " 'date': '2023-07-05T12:34:00.986+02:00',\n", + " 'text': ' Das Sparpotenzial bei Gaspreisen ist so hoch wie nie. Gastarife von alternativen Anbietern sind im Schnitt 43 Prozent günstiger als die Grundversorgung. Doch es gibt regional große Unterschiede. Nach dem Gaspreisschock des vergangenen Jahres hat sich die Lage für Haushaltskunden deutlich verbessert. Das liegt vor allem an den gesunkenen Großhandelspreisen. Der Gas-Spotpreis notiert mittlerweile bei rund 25 bis 30 Euro je Megawattstunde - und damit deutlich unter dem Niveau vor Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Immer mehr Versorger geben das auch an ihre Kundinnen und Kunden weiter und senken ihre Gaspreise. Das gilt aber besonders für die alternativen Anbieter. Grundversorger hingegen haben ihre Preise in den vergangenen Monaten nur geringfügig gesenkt, teils liegen die Preise immer noch klar über der Gaspreisbremse von 12 Cent je Kilowattstunde. 09.06.2023 Die Strom-und Gaspreise fallen weiter - Verbraucherschützer raten zum Vergleich. mehr Die logische Folge: Die Preisschere zwischen Grund- und Alternativversorgern ist aktuell so groß wie noch nie. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) Gas muss in der Grundversorgung durchschnittlich 3219 Euro im Jahr zahlen, rechnet das Vergleichsportal CHECK24 vor. Bei alternativen Versorgern werden für die gleiche Menge Gas im Schnitt nur 1845 Euro fällig. Im Schnitt lassen sich durch einen Anbieterwechsel somit 43 Prozent beziehungsweise 1374 Euro Gaskosten sparen. \"Verbraucherinnen und Verbraucher in der Grundversorgung sollten jetzt aktiv werden und wechseln\", rät Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei CHECK24. hintergrund 04.06.2023 Angesichts sinkender Strom- und Gaspreise lohnen sich Tarifvergleiche - wenn man dabei einiges beachtet. mehr Die Preise genau zu vergleichen - das lohnt sich für Verbraucherinnen und Verbraucher in einigen Bundesländern allerdings ganz besonders. Denn die Höhe des Einsparpotenzials bei einem Wechsel vom Grundversorger zu einem alternativen Anbieter fällt regional sehr unterschiedlich aus. So können Gas-Verbraucher in Thüringen derzeit besonders viel sparen. Eine Familie mit einem Verbrauch von 20.000 kWh Gas im Jahr zahlt dort in der Grundversorgung 3677 Euro, während bei einem alternativen Anbieter im Schnitt nur 1887 Euro fällig werden. \"Durch einen Wechsel von der teuren Grundversorgung zu einem alternativen Anbieter spart die Familie im Schnitt 1789 Euro beziehungsweise fast 50 Prozent der Gaskosten\", rechnet CHECK24 vor. Auch in Bayern (1671 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (1606 Euro) und Sachsen (1558 Euro) lohnt sich ein Wechsel besonders stark. Am wenigsten ist das für Verbraucher in den Stadtstaaten Berlin und Bremen der Fall: Sie sparen durch einen Wechsel zu einem alternativen Anbieter aber immerhin noch 653 respektive 300 Euro. Hintergrund 14.02.2023 • 08:20 Uhr Interview 06.03.2023 • 16:14 Uhr 27.01.2023 • 14:44 Uhr 01.12.2022 • 07:49 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/gas-anbieterwechsel-grundversorgung-gaspreis-sparen-100.html'},\n", + " {'_id': 'f735dbc2-d687-45ef-949d-1104f9d7fdd1',\n", + " 'title': 'Ukraine setzt Unilever auf Liste der \"Kriegssponsoren\"',\n", + " 'date': '2023-07-05T12:22:50.871+02:00',\n", + " 'text': ' Unilever verdient weiterhin Geld in Russland. Während die Ukraine einen sofortigen Rückzug aus dem Land fordert, verteidigt das Unternehmen seine Präsenz in Russland. Die Ukraine hat den britischen Konsumgüterkonzern Unilever auf ihre Liste der \"internationalen Kriegssponsoren\" gesetzt. Hintergrund dieser Entscheidung ist, dass Unilever weiterhin Geschäfte in Russland tätigt. Die Nationale Agentur für Korruptionsbekämpfung begründet die Entscheidung mit der Präsenz des Unternehmens in Russland und seinen \"hohen Steuerzahlungen\" an den russischen Staat. Dadurch unterstütze Unilever die \"Wirtschaft des Aggressors\" und die \"Fortführung des russischen Krieges gegen die Ukraine\", hieß es weiter.\\xa0 04.07.2023 Deutsche Unternehmen sind nach US-Firmen zweitgrößte Steuerzahler unter den ausländischen Konzernen in Russland. mehr Unilever erklärte daraufhin, es stehe weiter hinter einer im Februar abgegebenen Erklärung, in der das Unternehmen den Krieg in der Ukraine als \"brutalen\" und \"sinnlosen\" Akt des russischen Staats verurteilt hatte. Unilever habe Ein- und Ausfuhren eingestellt, liefere jedoch \"in Russland hergestellte Lebensmittel und Hygieneartikel (...) an die Menschen im Land\", hieß es weiter.\\xa0 Gegenüber dem Sender BBC erklärte Unilever, dass ein Rückzug aus Russland nicht einfach sei. Die Geschäfte könnten vom russischen Staat entweder vereinnahmt oder übernommen werden. Bisher habe das Unternehmen keine Möglichkeit gefunden, das Geschäft so zu verkaufen, dass der russische Staat keinen weiteren Nutzen daraus ziehen könnte und die Mitarbeiter gleichzeitig geschützt würden. Die Fortführung des Geschäfts unter \"strengen Auflagen\" sei im Moment daher der beste Weg. Für westliche Unternehmen kann es tatsächlich schwierig sein, sich aus Russland zurückzuziehen. Der Kreml übt Druck auf Unternehmen aus, damit sie ihre Investitionen im Land behalten - greift dabei gelegentlich sogar zu Geheimdienstmethoden. Laut einem Bericht der \"Financial Times\" gibt es Pläne, \"unartige\" westliche Unternehmen zu beschlagnahmen und das Vermögen zu Schnäppchenpreisen zu übernehmen. 14.03.2022 Nach Kritik an ihrer Absicht, in Russland zu bleiben, hat die Deutsche Bank ihre Pläne konkretisiert. mehr Unilever ist für seine bekannten Marken wie Dove-Kosmetikartikel, das Speiseeis Magnum und Cif-Reinigungsmittel bekannt. In London demonstrierten am Montag ukrainische und britische Aktivisten vor dem Unilever-Hauptsitz. Ein aufgehängtes Plakat zeigte eine Dove-Werbung, auf der verwundete ukrainische Soldaten statt Models zu sehen waren. Laut Unternehmenszahlen erwirtschaftete Unilever im Jahr 2022 etwa zwei Prozent seines Nettogewinns durch Aktivitäten in Russland. Infolgedessen zahlte das Unternehmen Steuern in Höhe von rund 303 Millionen Euro im Land. 23.02.2023 • 20:01 Uhr exklusiv 22.06.2023 • 06:00 Uhr 03.03.2022 • 12:18 Uhr 18.01.2023 • 08:23 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ukraine-setzt-unilever-auf-liste-von-kriegssponsoren-100.html'},\n", + " {'_id': 'd3c934b8-2ed2-4061-b905-8fb97a3140e8',\n", + " 'title': 'Viele Mängel beim Kündigungsbutton',\n", + " 'date': '2023-07-05T11:39:26.802+02:00',\n", + " 'text': ' Ein Kündigungsbutton auf Websites soll das Kündigen von Verträgen vereinfachen. Ein Jahr nach der Einführung zieht die Verbraucherzentrale eine ernüchternde Bilanz: Die Mehrheit der Anbieter setze die Vorgaben nicht gesetzeskonform um. Die Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben für Online-Kündigungen ist nach Einschätzung von Verbraucherschützern auch ein Jahr nach der Einführung oft noch mangelhaft. Bei 2946 Internetseiten, die Ende Juni untersucht wurden, hätten nur 42 Prozent den Button gesetzeskonform umgesetzt, teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mit. Bei einer ersten Erhebung aus dem November 2022 hatte diese Quote bei 28 Prozent gelegen. 01.12.2021 Für Handy- oder Internetverträge gelten neue Regeln - vor allem bei Verlängerungen nach einer Mindestlaufzeit. mehr \"Wir beobachten weiterhin, dass Anbieter das letztliche Kündigungsformular erst hinter dem Kunden-Login zur Verfügung stellen\", sagte vzbv-Vorständin Ramona Pop. \"Das ist nach Auffassung des vzbv jedoch nicht erlaubt.\"\\xa0Für Verbrauchende gebe es so weiterhin erhebliche Hindernisse und Probleme, wenn sie Laufzeitverträge online kündigen möchten. Auf Seiten, die zwar einen Button enthalten, wichen Beschriftungen laut der Untersuchung der Verbraucherschützer teilweise von vorgegebenen Formulierungen ab. Teilweise sei auch der Button nur eingeschränkt sichtbar am Ende der Webseite platziert gewesen. Für die Erhebung hat der VZBV eigenen Angaben zufolge ein Skript verwendet, das mehrere Internetseiten auf einen möglichen Abschluss von Laufzeitverträgen hin überprüft. Dazu sei gezielt nach Formulierungen gesucht worden, die auf einen Vertragsschluss hinwiesen. Wer einen Vertrag im Internet schließt, kann ihn seit Juli 2022 einfacher kündigen. Seither gilt für sogenannte Dauerschuldverhältnisse, die online abgeschlossen werden können, die Pflicht zu einem Kündigungsbutton. Mit ihm können Verbraucher ihre Verträge ohne großes Suchen und Briefeschreiben wieder loswerden. Beispiele sind Mobilfunkverträge, Abos, Verträge mit Fitnessstudios und Streamingdienste. 26.01.2021 • 12:13 Uhr 31.10.2022 • 17:09 Uhr 09.02.2021 • 14:10 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/button-kuendigung-verbraucherschutz-100.html'},\n", + " {'_id': 'becab909-006b-40a0-8b9a-235b14f59734',\n", + " 'title': 'Deutlich mehr Beschwerden über Flüge und Bahn',\n", + " 'date': '2023-07-05T10:30:44.127+02:00',\n", + " 'text': ' Stornierte Flüge, verspätete Züge: Weil wieder mehr gereist wird, rechnet die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr in diesem Jahr mit deutlich mehr Beschwerden. Mit dem Anstieg des Reiseaufkommens, insbesondere im Luftverkehr, erwartet die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) in diesem Jahr einen deutlichen Zuwachs an Beschwerdefällen. Bereits im ersten Halbjahr 2023 gingen bei der Verbraucherstelle fast 18.700 Beschwerdeanträge ein - ein Anstieg von mehr als 10.000 Fällen im Vergleich zum Vorjahr, wie die SÖP heute mitteilte. Insgesamt rechnet die Schlichtungsstelle für 2023 mit rund 37.100 Beschwerden. \"Das wären rund 22 Prozent mehr als 2022 - ein Jahr, dessen Falleingang im ersten Halbjahr noch von der zurückhaltenden Reisetätigkeit geprägt war\", so die SÖP. 05.07.2023 Dauerverspätungen und Zugausfälle verleiden vielen Menschen das Bahnfahren. mehr Hauptgrund für den deutlichen Anstieg in den ersten sechs Monaten dieses Jahres war danach noch das Reisechaos an mehreren deutschen Flughäfen im vergangenen Sommer. Betroffene Reisende mussten sich zunächst an die Fluggesellschaften wenden, um Erstattungsanträge zu stellen. Nur wenn dort keine Lösung gefunden wurde, konnten sie einen Antrag bei der Schlichtungsstelle einreichen. Daher vergehen manchmal mehrere Monate zwischen dem Ereignis und einer Beschwerde bei der SÖP. 21.06.2023 Der Startschuss für die Sommerferien in Deutschland ist gefallen. mehr Die Mehrheit der Beschwerdeanträge, etwa 86 Prozent, betraf der Schlichtungsstelle zufolge den Flugverkehr. Hauptgründe seien annullierte Reisen und Flugverspätungen, aufgrund derer Reisende ihr Geld zurückverlangen. Allerdings können sich Verbraucherinnen und Verbraucher auch wegen Konflikten bei Bahnfahrten an die SÖP wenden. Etwa 13 Prozent aller Anträge bezogen sich auf Bahnunternehmen. Auch hier entstanden die Streitfälle hauptsächlich durch Zugausfälle und Verspätungen. 22.06.2023 Worauf müssen sich Flugreisende diesen Sommer nach dem Chaos 2022 einstellen? mehr Die SÖP kümmert sich seit 2010 um Probleme bei Flug-, Bus-, Bahn- und Schiffsreisen. Zum größten Teil geht es um eine Entschädigung bei Verspätungen oder Ausfällen von Flügen und Bahnfahrten. Rund 400 Verkehrsunternehmen beteiligen sich an dem Schlichtungsverfahren, das sie selbst finanzieren. Konfliktfälle rund um Bus- und Schiffsreisen machen regelmäßig den geringsten Anteil aller Fälle bei der SÖP aus. Die meisten Beschwerden innerhalb eines Jahres gingen bei der Stelle bislang im Jahr 2020 ein. Damals bearbeitete die SÖP rund 40.000 Anträge. Aufgrund der Pandemie war der Reiseverkehr innerhalb kürzester Zeit zum Erliegen gekommen, und zahlreiche Flüge wurden kurzfristig gestrichen. 23.05.2023 • 14:07 Uhr 13.06.2023 • 12:35 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/schlichtungsstelle-erwartet-mehr-beschwerden-ueber-fluege-und-bahn-100.html'},\n", + " {'_id': '7aa2d6da-9a7b-47f9-b245-81e24061cb4c',\n", + " 'title': 'Wo Balkonkraftwerke boomen',\n", + " 'date': '2023-07-05T09:15:51.459+02:00',\n", + " 'text': ' Immer mehr Menschen hängen sich Mini-Solaranlagen an ihre Balkone. Balkonkraftwerke boomen - und in einigen Regionen Deutschlands sind die kleinen Solaranlagen besonders beliebt. Die Bundesregierung plant weitreichende Vereinfachungen für die Installation von kleinen Solaranlagen auf Balkonen - doch so lange wollen viele Bürger in Deutschland offenbar nicht warten. Balkonkraftwerke boomen schon jetzt, ihre Zahl hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt. Das zeigt ein Blick in das Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. 25.03.2023 Balkonkraftwerke sind für viele Privathaushalte der Einstieg in die Solarstrom-Produktion. mehr Danach gibt es in der Bundesrepublik aktuell rund 230.000 \"Steckerfertige Erzeugungsanlagen\", wie es im Bürokraten-Jargon heißt. Knapp 137.000 davon, also mehr als die Hälfte, wurden im laufenden Jahr in Betrieb genommen. Experten gehen aber davon aus, dass sogar noch weitaus mehr Bürger auf hausgemachten Strom vom Balkon setzen. So gibt es der Bundesnetzagentur zufolge im Register noch etwa 30.000 weitere Anlagen mit einer Leistung unter einem Kilowatt, von denen nicht klar ist, ob sie ebenfalls Balkonkraftwerke sind. Hinzu kommt eine unbekannte Zahl an Anlagen, die entgegen den gesetzlichen Vorgaben nicht registriert und nicht beim Stromanbieter angemeldet sind. 24.05.2023 Künftig sollen Mieter und Eigentümer ihre Energieversorgung selbstbestimmter gestalten und leichter Balkonkraftwerke installieren können. mehr Wer nun denkt, im sonnigen Süden hingen besonders viele Mini-Solaranlagen an den Balkonen, der irrt: Balkonkraftwerke sind vielmehr im Norden Deutschlands besonders beliebt. Spitzenreiter ist Mecklenburg-Vorpommern, hier kommen auf 1000 Einwohner fünf Anlagen. In Schleswig-Holstein sind es 4,2 und in Niedersachsen 3,8. Hinter den drei Spitzenreitern ergibt sich eine größere Lücke und ein breites Mittelfeld, das von Hessen und Rheinland-Pfalz mit 2,9 Anlagen pro 1000 Einwohner angeführt wird. Der Süden mit Bayern und Baden-Württemberg liegt dagegen unter dem deutschen Durchschnitt von 2,7. Schlusslichter sind die Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin mit Werten zwischen einer und 1,5 Anlagen im Schnitt. Sie haben angesichts ihrer Bebauungsstruktur aber auch schlechtere Ausgangsbedingungen für die Mini-Kraftwerke. 20.06.2023 Immer mehr deutsche Unternehmen und private Haushalte nutzen Sonnenenergie zur Stromerzeugung. mehr Die stark gestiegenen Strompreise hatten die kleinen und vergleichsweise billigen Balkonkraftwerke in den vergangenen Jahren immer beliebter gemacht. Doch wie funktionieren sie eigentlich? Balkonkraftwerke kann man in fertigen Sets kaufen. Diese bestehen meist aus ein bis zwei Solarmodulen, einem Wechselrichter und einer Anschlussdose für das Hausnetz. Die Solarmodule erzeugen Gleichstrom, dieser wird dann vom Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, der wiederum direkt ins Hausnetz eingespeist wird. Mit dem Strom können dann Haushaltsgeräte betrieben werden, der Haushalt muss weniger Strom aus dem öffentlichen Stromnetz beziehen. Doch die Anschaffung eines Balkonkraftwerks lohnt sich nicht immer. Verbraucherschützern zufolge ist dabei die Höhe des Anschaffungs- und Strompreises entscheidend, aber auch, ob das Modul möglichst lange und viel Sonne bekommt. hintergrund 29.06.2023 Photovoltaik-Anlagen fürs eigene Haus kann man auch mieten statt kaufen - was die Vor- und Nachteile sind. mehr Um den Mini-Solaranlagen einen weiteren Schub zu geben, plant die Bundesregierung weitreichende Erleichterungen für die Installation der Anlagen. Nach einem Referentenentwurf des Justizministeriums sollen Mieter und Wohnungseigentümer einen gesetzlichen Anspruch auf das Anbringen der Geräte bekommen. Die Notwendigkeit, einen Antrag auf Installation beim Vermieter oder der Eigentümerversammlung zu begründen, würde damit entfallen. Zudem strebt das Wirtschaftsministerium eine Anhebung der Leistungsgrenze von 600 auf 800 Watt sowie vereinfachte Meldepflichten für Steckersolargeräte an. Bisher müssen diese im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur eingetragen und beim Netzbetreiber gemeldet werden. Diese Doppelmeldung soll künftig entfallen. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW), Carsten Körnig, begrüßte die Vereinfachungen: Die Geräte ermöglichten vielen Menschen eine aktive Mitwirkung und Teilhabe an der Energiewende \"und erhöhen so auch die Akzeptanz der Erneuerbaren Energien\". 27.06.2022 • 16:49 Uhr 27.06.2023 • 07:43 Uhr 05.06.2023 • 08:02 Uhr 09.09.2020 • 12:58 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/balkonkraftwerke-boom-solaranlagen-strom-100.html'},\n", + " {'_id': 'e5e197bd-bf2c-4f80-b029-6827005b11be',\n", + " 'title': 'Bahnfahrt als Barriere',\n", + " 'date': '2023-07-05T08:13:39.555+02:00',\n", + " 'text': ' Dauerverspätungen und Zugausfälle verleiden vielen Menschen das Bahnfahren. Doch wer mit einem Rollstuhl, einem Kinderwagen oder mit Hund im Zug unterwegs ist, hat noch ganz andere Probleme. Wenn Justin Drescher am Bahnsteig auf den Zug wartet, ist die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn nicht immer sein größtes Problem. Er stellt sich vielmehr die Frage: Kann er überhaupt mitfahren? \"Problematisch wird es im Fernverkehr, denn: Die Züge - gerade Intercity oder Intercity Express, ICE -, die sind einfach hoch\", sagt Drescher. Der Einstieg vieler ICE-Züge liegt rund 40 Zentimeter über der Bahnsteigkante. Das heißt: Drescher benötigt einen Lift und Servicepersonal, um mit dem Rollstuhl in den Zug zu kommen. \"Das heißt, ich kann mich jetzt nicht irgendwie am Bahnhof stellen und dem Lokführer Zeichen geben: Hallo, ich will hier mitfahren. Die sagen dann. Ja toll, wie sollen wir das machen?\" Spontan verreisen kann Justin Drescher ohnehin nicht. Die Bahn empfiehlt, jede Reise bis zum Vorabend anzumelden. Gesetzlich ist das Unternehmen eigentlich dazu verpflichtet, auch sogenannte Spontanfahrten möglich zu machen. Und wenn er dann seinen Anschlusszug wegen einer Verspätung verpasst, müsse er mit dem Zugpersonal diskutieren, erzählt Drescher: \"Dann komme ich schon verspätet an einen Bahnhof an, möchte in den Anschlusszug rein, und dann bekomme ich von dem Zugbegleiter oder von dem Triebfahrzeugführer einen auf den Deckel, weil ich angeblich meine Fahrt nicht angemeldet habe.\" 04.07.2023 Eine Aufspaltung könnte laut Gremium Verspätungen verringern und die Infrastruktur verbessern. mehr Im vergangenen Jahr hat die Bahn rund 740.000 Hilfen dieser Art geleistet, also etwa 2000 pro Tag. Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbandes VdK, kritisiert, dass die Bahn nicht von Anfang an ohne Barrieren geplant worden sei. \"Und so wird Reisen für Menschen, die als Eltern Kinderwagen nutzen, oder für Menschen, die Rollstühle brauchen, oder für Menschen, die nicht sehen, immer nur mit irgendwelchen Anpassungen möglich sein, und Reisen ist eben nicht von Anfang an auf deren Bedürfnisse abgestimmt\", sagt die VdK-Präsidentin. Es sei wichtig, strenge Verpflichtungen zur Barrierefreiheit zu haben, damit sich die Menschen als selbstverständlicher Teil der Gesellschaft fühlen könnten - und nicht als störender Faktor. 04.07.2023 Die Monopolkommission, die die Fegierung in Wettbewerbsfragen berät, empfiehlt eine Aufspaltung der Bahn. mehr Reisen mit der Bahn und mit Kinderwagen kann auch Familien vor Schwierigkeiten stellen. Zwar gibt es ein Abteil extra für Kleinkinder mit Platz zum Spielen; allerdings ist an den übrigen Plätzen im Zug meist nicht genug Fläche, um den Kinderwagen abzustellen. Manche Plätze am Rand eignen sich dafür, aber eben auch für Rollstühle. Somit konkurrieren am Ende Familien mit mobilitätseingeschränkten Menschen. Und noch eine Kundengruppe der Bahn braucht mehr Platz: Reisende mit Hunden. Einfach geht hier meistens ebenfalls nichts - das beginnt bereits beim Kauf einer Hundefahrkarte. Die kostet die Hälfte des regulären Fahrpreises. In einer neuen App der Bahn, dem sogenannten \"Next-DB-Navigator\", lässt sich diese Fahrkarte online kaufen; in der normalen Buchungsapp der Bahn - dem alten \"DB Navigator\" - dagegen nicht. 21.06.2023 Der Startschuss für die Sommerferien in Deutschland ist gefallen. mehr Lea Schmitz vom Deutschen Tierschutzbund hat den Eindruck, dass die Bahn die Anzahl der Hunde vielleicht begrenzt halten möchte \"und sie als einen gewissen Störfaktor sieht und vielleicht insgeheim hofft, dass nicht zu viele Hundehalter auf die Idee kommen, mit ihren Tieren zu verreisen\". Auf Anfrage schreibt die Deutsche Bahn, Hunde seien herzlich willkommen, jährlich befördere die Bahn 100.000 Hunde auf Fernreisen. Allerdings: Trotz Ticket haben Hunde keinen Anspruch auf einen Platz. Deshalb empfiehlt die Bahn Hundehaltern, weniger stark ausgelastete Züge zu buchen. 20.06.2023 Die Deutsche Bahn will das Schienennetz in den kommenden Jahren generalsanieren. mehr Im vergangenen Jahr sind mehr als 130 Millionen Menschen mit der Bahn gefahren - gerade mal sechs Millionen hatten ihre Kinder dabei. Das sind weniger als fünf Prozent der Fahrgäste. Ein Grund dafür könnte sein, dass es wenig familienfreundliche Sitzplätze in der Bahn gibt und diese häufig lange im Voraus ausgebucht seien, sagt Andreas Schröder. Er ist Sprecher des Fahrgastverbands Pro Bahn und selbst Vater. Eine Anfrage für ein Interview hat die Deutsche Bahn AG abgelehnt. Schriftlich erklärt der Konzern, man unternehme große Anstrengungen, um Reisenden mit Mobilitätseinschränkungen eine selbstbestimmte Mobilität zu ermöglichen. \"Man möchte auch raus, man möchte was erleben\", sagt der Rollstuhlfahrer Justin Drescher. Er betont, wie wichtig uneingeschränktes Reisen für ihn sei. \"Aber sobald es um das Thema Bahn geht und die Frage, wie ich dort hinkomme, da vergeht einem dann schon fast die Lust.\" Über dieses Thema berichtete Plusminus im Ersten am 28. Juni 2023 um 21:45 Uhr. 01.07.2023 • 07:37 Uhr 29.06.2023 • 11:04 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/bahnfahren-mit-handicap-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29242576.html',\n", + " 'title': 'Autonomes Fahren: Volkswagen startet Testlauf mit selbstfahrenden Bullis in den USA',\n", + " 'date': '2023-07-06T15:52:53+0200',\n", + " 'text': 'Der Testlauf der Fahrzeugflotte startet im Juli. Der Testlauf der Fahrzeugflotte startet im Juli. New York Volkswagen Nutzfahrzeuge startet einen neuen Testlauf, um selbstfahrende Autos auf die Straße zu bringen. Ab diesem Juli sollen im texanischen Austin zehn elektrische Kleinbusse des Modells ID.Buzz ihre Runden drehen, wie der Konzern am Donnerstag ankündigte. „Die Ausweitung unseres Programms für autonome Fahrzeuge auf die Region Nordamerika ist der nächste Schritt in unserer globalen strategischen Roadmap“, erklärte VW-Nutzfahrzeug-Vorstand Christian Senger. Der Probelauf solle dabei helfen, „die Technologie zu testen und zu verfeinern“. Ziel sei die „Etablierung kommerziell verfügbarer Transportangebote“. Der Konzern hat dazu die neue Tochter Volkswagen ADMT gegründet, was für „Autonomous Driving Mobility and Transport“ steht. Sie sitzt in Austin und im kalifornischen Belmont. Die Tochter befindet sich im Aufbau und soll bis 2026 mehrere Hundert Leute beschäftigen, erklärte die neue Leiterin Karin Lohmann. Der Standort Austin sei ideal, um mit Testfahrten zu beginnen. „Der Staat und die Stadt sind sehr offen für neue Technologien.“ In Austin hatte bereits das Start-up Argo AI, das Volkswagen gemeinsam mit Ford aufgebaut hatte, autonome Autos getestet. Im Herbst konnten sich die beiden Hersteller jedoch nicht auf nötige neue Investments einigen – Argo wurde abgewickelt. Rund 100 Leute habe VW von Argo übernommen, so Lohmann. Manche arbeiteten für ADMT in den USA, die Mehrheit am Standort München. Die Vorgeschichte zeigt, wie schwer sich VW mit dem Thema vollautonom fahrende Fahrzeuge tut. In der Vergangenheit habe es viele optimistische Ankündigungen gegeben, so Senger, deren Zeitpläne sich später nicht als realisierbar herausgestellt hätten. „Das hat uns in eine problematische Situation gebracht.“ Nun setze man auf Realismus. Volkswagen steht mit derlei Problemen nicht allein. Bei vielen Autokonzernen haben sich frühe Hoffnungen, zeitnah vollautonom fahrende Autos auf die Straße zu bringen, nicht erfüllt. Zu komplex und teuer ist die Technik, zu unzuverlässig sind die Systeme. Ford hatte zuletzt erklärt, sich auf die Entwicklung von Fahrerassistenzsystemen der Stufe zwei der gängigen Klassifizierung zu konzentrieren, die den Fahrer nur unterstützen, aber nicht ersetzen. Auch Teslas Autopilot kämpft mit gravierenden Problemen. Die größten Hoffnungen der Branche auf vollautonome Fahrzeuge betreffen daher nicht mehr den Markt für Privatautos, sondern den für Transporter- und Taxidienste. „Die hohen Entwicklungskosten machen dies zum nächsten logischen Schritt“, glaubt Andreas Lauringer vom Start-up Kontrol, das autonomen Fahrsystemen Verkehrsregeln beibringt. Bei Bus- und Truckfahrern bestehe ein „enormer Fachkräftemangel, der durch autonome Fahrzeuge gelöst werden kann.“ Technologieführer sind die Robotaxi-Anbieter Waymo aus dem Google-Konzern und die General-Motors-Tochter Cruise. Waymo-Taxen fahren bereits ohne menschlichen Sicherheitsfahrer durch Phoenix und neuerdings durch San Francisco. Im Vergleich dazu hinkt Volkswagen hinterher. Man hoffe, den „eigenen Rückstand“ gegenüber Waymo und Co. aufholen zu können, heißt es bei VW. „Es ist klar: Wir sind in einer Aufholerposition“, sagte Vorstand Senger. „Aber wir haben alle Zutaten, um schnell mit den Mitbewerbern konkurrieren zu können.“ Über das Investitionsvolumen für die Entwicklungsanstrengungen schweigt sich Senger auf Nachfrage aus. Nach Handelsblatt-Informationen steckt Volkswagen Nutzfahrzeuge einen einstelligen Milliardenbetrag in die Entwicklung autonomer Fahrsysteme. >> Lesen Sie außerdem: „Mein Autopilot hat mich fast umgebracht“: Tesla-Files nähren Zweifel an Elon Musks Versprechen Die Verzögerung gegenüber dem Wettbewerb hängt auch mit dem Ende von Argo AI zusammen. VW hatte ursprünglich große Hoffnungen in das Joint Venture mit Ford gesetzt: Argo war in der Spitze mehr als sieben Milliarden Dollar wert und hatte über 2000 Mitarbeiter. Nach dem Einstieg 2019 kam Argo jedoch nicht so schnell voran, wie VW sich das erhofft hatte. Wie Argo-Insider dem Handelsblatt im Herbst berichteten, hätten Ford und VW weitere 400 bis 600 Millionen Dollar einbringen müssen, um das kommende Geschäftsjahr von Argo zu sichern. Dazu sei aber insbesondere Ford nicht mehr bereit gewesen. Die Amerikaner waren dafür deutlich erfolgreicher darin, sich gefragte Software-Experten von Argo zu sichern: Mehr als 500 Mitarbeiter nahmen ein entsprechendes Übernahmeangebot von Ford an, während von VW übernommene Experten von Frust berichteten. Inzwischen ist klar, dass VW mit dem Argo-Experiment wertvolle Zeit verloren hat. So wird von Argos Autopilot-Software praktisch nichts übernommen. Hilfreich seien die Argo-Kompetenzen vor allem im „Operations-Bereich“, sagte Senger, also lediglich beim Aufbau und Betrieb der Testfahrzeugflotte. Die Software und die Chips kommen hingegen zuvorderst vom neuen Partner Mobileye aus Israel. Der Rückstand zeigt sich auch beim Thema Sicherheitsfahrer. Während Waymo menschliche Aufpasser in der Sonnenstadt Phoenix und nun auch in San Francisco bereits weglässt, wird Volkswagen auf sie bis „mindestens 2026“ nicht verzichten. Das zeige aber auch, wie hoch man die Sicherheit der Fahrgäste bewerte, so Senger. VW setzt beim Aufbau der US-Flotte auf ein anderes Geschäftsmodell als in Deutschland. Während der Konzern in Hamburg und München mit dem Anbieter Moia einen eigenen Robotaxi-Dienst aufbauen will, ist ein solcher Ansatz in den USA nicht geplant. „Der US-Markt ist deutlich reifer als der in Europa“, sagte Lohmann. Die Fahrdienstleister Uber und Lyft seien hier bereits mit großen Flotten unterwegs. „Solchen großen Transportdienstleistern wollen wir in Zukunft unsere Fahrzeuge zur Verfügung stellen.“ Uber und Lyft könnten dann ID.Buzz-Fahrzeuge in ihre Flotten integrieren, so die Hoffnung. Ein eigenes VW-Konkurrenzangebot würde da nur schaden. Neben Taxidiensten seien vollautonome Busse auch im Transportbereich denkbar, so Lohmann. Dabei ziele man nicht auf Paketliefertrucks wie jene, die das US-Start-up Rivian für Amazon baut. Dafür sei der ID.Buzz schlicht zu klein: „Die Größe unserer Fahrzeuge ist ideal für Supermarkt-, Essens- und Eil-Lieferungen.“ Mit „vielen potenziellen Partnern“ spreche man bereits, könne aber noch keine Namen nennen. Ab September sollen die ersten externen Neugierigen nach Austin eingeladen werden, heißt es. Mehr: Mercedes-Autopilot Kalifornien lässt „Drive Pilot“ zu Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autonomes-fahren-volkswagen-startet-testlauf-mit-selbstfahrenden-bullis-in-den-usa/29242576.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29244020.html',\n", + " 'title': 'Star-Koch: Insolvenzverfahren gegen Alfons Schuhbeck eingeleitet',\n", + " 'date': '2023-07-06T11:54:09+0200',\n", + " 'text': 'Der Fernsehkoch war im Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Der Fernsehkoch war im Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. München Star-Koch Alfons Schuhbeck muss sich nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung nun auch einem Insolvenzverfahren stellen. Das Amtsgericht München hat ein Insolvenzverfahren über das Vermögen des 74-Jährigen eröffnet, wie der Insolvenzverwalter Rolf Pohlmann am Donnerstag mitteilte. Ein Sprecher von Schuhbeck bat auf Anfrage „um Verständnis, wenn wir das derzeit nicht kommentieren können“. Grund für das Verfahren ist Zahlungsunfähigkeit, wie es in der offiziellen Insolvenzbekanntmachung heißt, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Nach Angaben Pohlmanns wurde das Verfahren eröffnet, nachdem im Dezember ein Insolvenzantrag gestellt worden war. Bis zum 9. August sollen Gläubiger, die auf ihr Geld warten, sich beim Insolvenzverwalter melden. Ein Termin für eine Gläubigerversammlung wurde laut Bekanntmachung auf den 13. September festgelegt. Zunächst hatte die „Bild“ über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens berichtet. Schuhbeck war im Oktober 2022 vor dem Landgericht München I wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Im Juni 2023 bestätigte dann der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe das Urteil weitgehend. Schuhbeck hatte Rechtsmittel eingelegt. Dem BGH zufolge muss das Landgericht München I allerdings zu Aspekten der Vermögensabschöpfung neu verhandeln. Aufschiebende Wirkung auf den Haftantritt hat dieser neu zu verhandelnde Aspekt nicht, noch ist aber unklar, wann Schuhbeck tatsächlich ins Gefängnis muss. „Nach meinem derzeitigen Kenntnisstand wurde die Ladung zum Haftantritt noch nicht zugestellt. Wann dies genau erfolgen wird, kann ich Ihnen nicht vorhersagen“, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I, Anne Leiding. „Bevor wir dies Medienvertretern bestätigen, würden wir sicherstellen, dass die Verfahrensbeteiligten es von uns und nicht aus der Presse erfahren.“ Schuhbeck ist einer der bekanntesten Köche und Gastronomen der Republik. Er hat schon die Beatles und Charlie Chaplin bekocht, die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel und Queen Elizabeth II. – und immer wieder auch den FC Bayern München. Sein Name war jahrelang eine Marke. Er baute ein Firmengeflecht auf mit drei Restaurants, einem Catering-Service, einem Eissalon und Gewürzläden. Inzwischen sind davon nur noch die Gewürzläden übriggeblieben. Im Münchner Laden gab Schuhbeck zuletzt auch wieder Kochkurse. Mehr: Alfons Schuhbeck ist kein Einzelfall: Was treibt Prominente zur Steuerhinterziehung? Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/star-koch-insolvenzverfahren-gegen-alfons-schuhbeck-eingeleitet/29244020.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29236160.html',\n", + " 'title': 'Airlines: Fünf Grafiken zeigen, wie sich der Luftverkehr in Europa verändert',\n", + " 'date': '2023-07-06T04:16:00+0200',\n", + " 'text': 'Die europäische Luftfahrtbranche dürfte in den kommenden Jahren ihr Gesicht verändern. Die europäische Luftfahrtbranche dürfte in den kommenden Jahren ihr Gesicht verändern. Frankfurt Die Luftfahrtbranche hat die bislang schwerste Krise – ausgelöst durch das Coronavirus – überwunden. Der Airline-Verband Iata geht davon aus, dass die globale Kapazität 2023 knapp 88 Prozent des Vorkrisenjahres 2019 erreichen wird. Während die Fluggesellschaften in Nord- und Lateinamerika bereits wieder so viel fliegen wie vor vier Jahren, werden die europäischen Airlines wohl auf 98 Prozent kommen. Schlusslicht in Europa ist Deutschland, wo nach Schätzungen des Branchenverbands BDL maximal 88 Prozent der normalen Kapazität erreicht werden. Dennoch brummt auch hierzulande das Geschäft. Die Lufthansa verdient wegen der hohen Ticketpreise prächtig. Doch wie lange bleibt das so? Die europäische Luftfahrt steht vor großen Umbrüchen, wie diese fünf Grafiken zeigen. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/airlines-fuenf-grafiken-zeigen-wie-sich-der-luftverkehr-in-europa-veraendert/29236160.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29231478.html',\n", + " 'title': 'Pharmabranche: Hoffnung für Alzheimer-Patienten: Neue Therapie in den USA vollständig zugelassen',\n", + " 'date': '2023-07-06T23:10:51+0200',\n", + " 'text': 'Gemeinsam mit dem Partner Eisai hat der US-Konzern das erste Medikament entwickelt, das den Verlauf einer Alzheimer-Erkrankung nachweisbar verlangsamt. Gemeinsam mit dem Partner Eisai hat der US-Konzern das erste Medikament entwickelt, das den Verlauf einer Alzheimer-Erkrankung nachweisbar verlangsamt. Frankfurt Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat erstmals eine vollständige Zulassung für eine Therapie erteilt, die das Fortschreiten einer Alzheimer-Erkrankung verlangsamt. Das teilte die Behörde am Donnerstagabend mit. Das vom US-Biotechunternehmen Biogen und dem japanischen Pharmakonzern Eisai entwickelte Medikament Leqembi gilt als Meilenstein bei der Behandlung der tödlichen Erkrankung. Bisher verfügbare Medikamente konnten nur die Symptome wie etwa Unruhe behandeln, veränderten aber nicht den Verlauf der Krankheit, die zu einem Gedächtnisverlust und schließlich zum Tod führt. Eisai und Biogen hatten in einer großen klinischen Studie mit knapp 1800 Teilnehmern zeigen können, dass Leqembi den kognitiven Verfall bei den behandelten Patienten gegenüber der Vergleichsgruppe um 27 Prozent reduzieren kann. Der Bedarf an einer wirksamen Behandlung ist hoch: Weltweit gibt es laut Weltgesundheitsorganisation rund 55 Millionen Menschen mit Demenz, rund zwei Drittel davon leiden an der Alzheimer-Erkrankung. Die Zahl der Erkrankten in Deutschland wird auf mehr als 1,5 Millionen Menschen geschätzt, in den USA sollen es mehr als sechs Millionen sein. Für ein wirksames Medikament dürfte sich also ein Milliardenmarkt öffnen. Die vollständige Zulassung könnte nun dazu in den USA der Schlüssel sein. Bereits im Januar gab die FDA vorläufig\\xa0grünes Licht. Doch die staatlichen Gesundheitssysteme haben in Aussicht gestellt, dass sie nach der vollständigen Zulassung die Kosten für die Behandlung übernehmen. Leqembi soll dort schließlich zum Preis von 26.500 Dollar pro Jahr angeboten werden. „Wir haben in vielen Ländern Zulassungen beantragt und arbeiten daran, dass Leqembi als neue Therapie gegen Alzheimer breit verfügbar wird“, sagte Biogen-Chef Christopher Viehbacher im Gespräch mit dem Handelsblatt. Wenn der Prozess planmäßig verläuft, könnte das Mittel in Europa im ersten Quartal kommenden Jahres zugelassen werden. „Leqembi könnte dann noch bis Jahresmitte in die ersten europäischen Länder eingeführt werden“, sagt Viehbacher. „Leqembi könnte dann noch bis Jahresmitte in die ersten europäischen Länder eingeführt werden“ „Leqembi könnte dann noch bis Jahresmitte in die ersten europäischen Länder eingeführt werden“ Bei der Alzheimer-Erkrankung sterben Nervenzellen ab. Im Gehirn der Betroffenen bilden sich Eiweißablagerungen, sogenannte Amyloid-Plaques und Tau-Fibrillen. Noch wurden die Vorgänge nicht komplett verstanden. Die Forschung in diesem Bereich war bisher vor allem durch Rückschläge gekennzeichnet. Hunderte Medikamentenkandidaten, die in den vergangenen Jahrzehnten entwickelt wurden, sind gescheitert. Immer mehr große Pharmaunternehmen hatten sich wegen des hohen Risikos aus diesem Therapiegebiet zurückgezogen. Auch der französische Konzern Sanofi hatte sich vor mehr als einem Jahrzehnt dagegen entschieden, in die Alzheimer-Forschung einzutreten. Chef damals: Christopher Viehbacher. „Man wusste nicht, was wirklich funktionieren könnte“, sagt der deutsch-französische Manager heute darüber. Biogen ist diese „Hochrisikowette“, wie Viehbacher es nennt, allerdings gemeinsam mit dem Partner Eisai eingegangen. Beide Unternehmen haben Milliarden in die Forschung und Entwicklung investiert. Ihr Produkt Leqembi mit dem Wirkstoff Lecanemab ist ein Antikörper, der gegen die Beta-Amyloid-Plaques im Gehirn gerichtet ist. Auch mit diesem Forschungsansatz sind viele Firmen gescheitert. Zuletzt war es der Schweizer Pharmakonzern Roche, der im vergangenen November mitteilten musste, dass sein Hoffnungsträger Ganterumab den Nachweis seiner Wirksamkeit verfehlt hat. Und der ebenfalls von Biogen und Eisai entwickelte Antikörper Aducanumab, der Mitte 2021 von der FDA gegen den Rat eines Expertengremiums vorläufig zugelassen wurde, hatte in klinischen Studien ebenfalls keine statistisch eindeutigen Resultate geliefert. Bei Leqembi hatten die Experten eine Zulassung durch die FDA aber einstimmig befürwortet. Die Studie habe klare Belege für einen klinischen Nutzen geliefert, sagte Gremiumsmitglied Merit Cudkowicz, Neurologin an der Harvard Medical School. Aus Forschersicht haben die Daten der Leqembi-Studie auch erstmals maßgeblich bestätigt, dass die Amyloid-Plaques doch ein richtiger Zielpunkt für die Behandlung von Alzheimer sind – und dass deren Beseitigung mithilfe von Medikamenten der Schädigung von Gehirnzellen entgegenwirken kann. Eine These, die wegen der vielen Rückschläge zwischenzeitlich in der Fachwelt sehr umstritten war. Christian Haass, Leiter der Abteilung für neurodegenerative Erkrankungen an der LMU München, hatte bereits bei den im Herbst vorgestellten Studienergebnissen von einer „Zeitenwende“ gesprochen. Mittlerweile hat der US-Konzern Eli Lilly ebenfalls positive Studiendaten mit seinem Amyloid-Antikörper Donanemab erzielt, was als weitere Bestätigung der Amyloid-Hypothese gilt. Dennoch gibt es trotz des Forschungserfolgs auch Einschränkungen. „Auch dieser Wirkstoff kann den Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit durch die Alzheimer-Krankheit nicht aufhalten, ihn aber ein wenig verzögern“, sagt etwa Alexander Kurz, Vorstandsmitglied der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Das Alzheimer-Medikament kostet in den USA rund 26.500 Dollar im Jahr. Das Alzheimer-Medikament kostet in den USA rund 26.500 Dollar im Jahr. Zudem eignet sich Lecanemab nur für Patienten in einem frühen Stadium der Erkrankung, die erst sehr leichte Einschränkungen ihrer Hirnleistungsfähigkeit aufweisen. Bei den meisten Betroffenen in Deutschland wird die Diagnose aber erst zu einem deutlich späteren Zeitpunkt gestellt. Außerdem gibt es Nebenwirkungen wie Hirnschwellungen oder Mikroblutungen. Patienten müssen daher in den ersten Wochen der Behandlung mit bildgebender Diagnostik begleitet werden. Der italienische Neurologe Carlo Colosimo vom Universitätskrankenhaus Terni hat kürzlich gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters sogar Zweifel geäußert, ob Lecanemab für Patienten wirklich klinisch bedeutsam sei. Obwohl die Studienergebnisse statistisch signifikant seien, wäre es nicht überraschend, wenn die europäische Arzneimittelbehörde Ema\\xa0eine Zulassung ablehnen würde, glaubt er. Colosimo ist Mitglied eines unabhängigen Gremiums, das die Ema gelegentlich zu neurologischen Behandlungen berät. >> Lesen Sie auch: Die 50-Milliarden-Dollar-Chance: So viel bringt KI der Pharma-Branche Biogen-Chef Viehbacher sieht dagegen sehr wohl einen Nutzen für die Betroffenen: „Was die Patienten interessiert, sind Fragen wie: Kann ich mich weiter alleine anziehen? Kann ich eigenständig essen? Kann ich weiter zu Hause leben?“, sagte er. Auch das sei in den Studien untersucht worden, und man habe eine Verbesserung von 37 Prozent im Vergleich zur Placebo-Gruppe gesehen. „Wir haben eine Therapie entwickelt, die Wirkung zeigt“, sagt der Pharmamanager. Nun gebe es einen echten Anreiz für die Forscher, zu zeigen, was sie noch tun können. „Ein perfektes Medikament bekommt man in der Regel nicht beim ersten Versuch“, sagte der Biogen-Chef. Analysten erwarten zwar, dass die Ema das Mittel zulassen wird, der Großteil des Umsatzes mit Lecanemab wohl aber in den USA erzielt wird. Die Experten von Barclays erwarten bis 2032 einen Umsatz von 2,6 Milliarden Dollar in Europa und 3,7 Milliarden Dollar in den USA. Die Analysten von Bloomberg Intelligence gehen von lediglich zwei Milliarden Dollar in den USA aus. Viehbacher will das Medikament jedenfalls zu einem wichtigen Wachstumstreiber machen, was das Unternehmen mit zuletzt rund zehn Milliarden Dollar Umsatz auch dringend braucht. Denn im wichtigsten Geschäftsbereich, den Therapien gegen Multiple Sklerose, schrumpfen die Umsätze wegen wachsender Konkurrenz auch durch Nachahmermedikamente deutlich. \\xa0 Mehr: Investieren in den Innovationszyklus: Biontech und Co. im Aktiencheck Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/alzheimer-medikament-leqembi-in-den-usa-erstmals-vollstaendig-zugelassen/29231478.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29243768.html',\n", + " 'title': 'Versandapotheken : Doc Morris und Shop-Apotheke reichen in Brüssel Beschwerde gegen Deutschland ein',\n", + " 'date': '2023-07-06T18:05:12+0200',\n", + " 'text': 'Die niederländische Versandapotheke DocMorris erwartet vom elektronischen Rezept weiteres Wachstum. Die niederländische Versandapotheke DocMorris erwartet vom elektronischen Rezept weiteres Wachstum. Frankfurt Die niederländischen Versandapotheken Doc Morris und Shop-Apotheke fürchten um ihre Marktchancen bei der für das nächste Jahr geplanten Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland. Weil der bisherige Gesetzesentwurf vom Bundesgesundheitsministerium keine verbindliche volldigitale Einlösemöglichkeit vorsieht, sehen sich die Versender gegenüber den stationären Apotheken stark benachteiligt. Deshalb haben die niederländischen Versender am Donnerstag eine Beschwerde gegen Deutschland an die Europäische Kommission geschickt, wie das Handelsblatt exklusiv vorab erfuhr. Die Kommission wird darin aufgefordert, ein neues Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland einzuleiten, weil es den Marktzugang für die ausländischen Online-Apotheken „vorsätzlich und ungerechtfertigt“ beschränke und damit gegen EU-Recht verstoße. Neben der „verzögerten und diskriminierenden E-Rezept-Einführung“ geht es den ausländischen Versendern dabei auch um die 2020 in Deutschland wieder eingeführte Vorschrift, dass ausländische Versandapotheken keine Boni auf verschreibungspflichtige Medikamente geben dürfen. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erhielt laut Handelsblatt-Informationen gestern ein Schreiben mit den Forderungen der Versender. „Wir wollen konkrete Zusicherungen, dass die Versicherten bei der Einlösung des E-Rezepts einen nutzerfreundlichen und volldigitalen Zugang auch zu den Online-Apotheken erhalten“, sagte\\xa0Doc-Morris-Chef Walter Hess dem Handelsblatt. Für die börsennotierten Versender geht es um ihre Wachstumschancen in einem potenziellen Milliardenmarkt. Nach Daten des Marktforschungsinstituts IQVia ist der Markt für rezeptpflichtige Arzneimittel in Deutschland im vergangenen Jahr um mehr als fünf Prozent auf 40,3 Milliarden Euro gewachsen. Versandapotheken haben daran einen geschätzten Anteil von etwa einem Prozent. Mit der Einführung des E-Rezepts, das laut Gesetzentwurf nun ab 2024 Pflicht werden soll, könnte dieser Anteil in ein paar Jahren auf rund zehn Prozent wachsen, erwarten Beratungsunternehmen wie Sempora und Dr. Kaske. Erreicht werden kann das aber nur, wenn das E-Rezept von den Versicherten auch über die Online-Apotheke eingelöst werden kann. Bei den bisherigen Modellversuchen konnten Versicherte das E-Rezept nur mit einem eingescannten Papierausdruck der Arztpraxis oder mit der E-Rezept-App der Gematik nutzen. Die Gematik hat den gesetzlichen Auftrag, die elektronische Gesundheitskarte und ihre Infrastruktur in Deutschland voranzutreiben. Für die Nutzung dieser E-Rezept-App sind\\xa0ein NFC-fähiges Smartphone sowie eine NFC-fähige Gesundheitskarte samt PIN-Nummer von der Krankenkasse erforderlich, damit der drahtlose\\xa0Datenaustausch erfolgen kann. Darüber verfügt bisher nur ein sehr geringer Teil der Bevölkerung. >> Lesen Sie hier: Personalisierte Pillen – Digital gedruckte Medikamente sollen die Therapie verbessern Mittlerweile kann das E-Rezept auch über die elektronische Gesundheitskarte eingelöst werden. Das soll künftig der vorrangige Einlöseweg werden, über den nach Schätzungen langfristig bis zu 70 Prozent der ausgestellten E-Rezepte laufen könnten. Die Einlösung kann aber bisher nur über Lesegeräte in den Vor-Ort Apotheken erfolgen. Damit schließe diese Lösung die Online-Apotheken aus, argumentieren die Medikamentenversender. Allerdings wird in Abstimmung mit dem Bundesgesundheitsministerium derzeit in verschiedenen Apotheken unter anderen ein digitales Verfahren erprobt, bei dem der E-Rezept-QR-Code von einem Kartenterminal in der Arztpraxis eingescannt und anschließend per App eingelöst werden kann. „Eine solche Lösung flächendeckend aufzubauen,\\xa0dauert womöglich Jahre und damit zu lange“, sagt Doc-Morris-Chef Hess. „E-Rezepte müssen für die Versicherten ebenfalls niederschwellig via elektronischer Gesundheitskarte bei Online-Apotheken einlösbar sein“, sagt er. Schon Ende 2020 hatten sich die ausländischen Online-Apotheken beklagt, vom damaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn benachteiligt worden zu sein. Dieser hatte ein Verbot von Rabatten auf verschreibungspflichtige Arzneimittel auf den Weg gebracht. Die Boni auf Rezepte hatten die niederländischen Versandapotheken über die vergangenen zwei Jahrzehnte groß gemacht. Weil sie vom Ausland aus agierten, fühlten sie sich nicht an die deutsche Preisbindung für rezeptpflichtige Arzneimittel gebunden. Mit dem Bonusverbot 2020 sind die Umsätze mit verschreibungspflichtigen Medikamenten bei Shop-Apotheke und Doc Morris deutlich zurückgegangen. Wegen der in Deutschland geltenden Preisbindung auf verschreibungspflichtige Arzneimittel hatte die Europäische Kommission bereits 2013 ein Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland eröffnet, weil diese aus Sicht der Kommission dem freien Warenverkehr innerhalb der EU entgegensteht. Das Verfahren wurde allerdings 2021 eingestellt. Die Kommission hatte damals zwar ausdrücklich anerkannt, dass das wieder eingeführte Bonusverbot gegen EU-Recht verstößt. Sie verwies bei der Begründung der Verfahrenseinstellung aber auf ihren Ermessensspielraum, die Belastungen durch die Coronapandemie für die Apotheken und die Chancen der Digitalisierung für den Apothekenmarkt mit Blick auf den damals bereits für 2022 geplanten Start des E-Rezepts. Mittlerweile hat sich dieser Start aber um weitere zwei Jahre verschoben, und der Zeitplan der Einführung ist nach Ansicht der Versender auch nicht gesichert. Auch deshalb wollen sie mit ihrer Beschwerde Druck machen. Mehr: Karl Lauterbach - ePA soll Gesundheitswesen digitalisieren. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/versandapotheken-doc-morris-und-shop-apotheke-reichen-beschwerde-ein/29243768.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29243634.html',\n", + " 'title': 'Südzucker: SDax-Konzern hebt Gewinnziel – Aktie reagiert deutlich',\n", + " 'date': '2023-07-06T18:00:08+0200',\n", + " 'text': 'Das Mannheimer Unternehmen ist Europas größter Zuckerhersteller mit Werken auf allen fünf Kontinenten. Das Mannheimer Unternehmen ist Europas größter Zuckerhersteller mit Werken auf allen fünf Kontinenten. Mannheim Der höhere Gewinnprognose von Südzucker kommt am Aktienmarkt gut an. Die Titel des SDax-Unternehmens steigen am Donnerstag zeitweise mehr als sechs Prozent auf bis zu 17,75 Euro. Der Mannheimer Konzern gab am Morgen bekannt, im laufenden Geschäftsjahr 2023/2024 dank deutlich besserer Zuckergeschäfte mit einem höheren operativen Gewinn zu rechnen. In den zwölf Monaten bis Ende Februar solle das um Sondereinflüsse bereinigte Betriebsergebnis nun auf 850 bis 950 Millionen Euro steigen. Bislang hatte das Management 725 bis 875 Millionen Euro auf dem Zettel, nach einem Vorjahreswert von 704 Millionen Euro. Die Umsatzprognose von 10,4 bis 10,9 Milliarden Euro bleibt unverändert. Bereits im ersten Geschäftsquartal zog das operative Ergebnis des Zuckersegmentes spürbar an. Nach einer Million Euro im Vorjahreszeitraum verzeichnete Südzucker hier nun in den drei Monaten März bis Mai 169 Millionen Euro. Auf Konzernebene schnellte der Wert um 73 Prozent auf 282 Millionen Euro, während der Erlös um elf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro zulegte. Die Südzucker-Aktie nähert sich damit wieder dem 52-Wochen-Hoch von 18,93 Euro von Mitte Mai an. Europas größter Zuckerkonzern hatte zuvor die mehrfach angehobenen Gewinnprognosen nochmals übertroffen und ließ seine Aktionäre mit einer deutlich steigenden Dividende daran teilhaben. Anschließend fiel die Aktie aber wieder auf ihr Ausgansniveau zurück. Analysten sind bei der Südzucker-Aktie aber noch verhalten. Von neun Experten raten nur vier zum Kauf. Vier raten zum Halten, einer zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 17,50 Euro – und damit auf dem durch den aktuellen Kurssprung erreichten Niveau. Allerdings haben die Analysten noch nicht auf die höhere Gewinnprognose reagiert. Es ist möglich, dass sie ihre Kursziele erhöhen. Mehr: Zuckerkartell zu Schadenersatz in Millionenhöhe verurteilt Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/suedzucker-sdax-konzern-hebt-gewinnziel-aktie-steigt-deutlich/29243634.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29244600.html',\n", + " 'title': 'Lebensmittel: Rewe-Chef: Hersteller fordern seltener Preiserhöhungen',\n", + " 'date': '2023-07-06T14:27:37+0200',\n", + " 'text': 'Firmenchef Lionel Souque sieht im Preiskampf mit den Lebensmittelherstellern eine leichte Entspannung. Firmenchef Lionel Souque sieht im Preiskampf mit den Lebensmittelherstellern eine leichte Entspannung. Düsseldorf Der Chef des Handelsriesen Rewe, Lionel Souque, sieht eine leichte Entspannung im zuletzt oft erbittert geführten Preisstreit des Handels mit der Lebensmittelindustrie. „Die Lage beruhigt sich seit einigen Wochen“, sagte der Manager der „Wirtschaftswoche“. Weil die Inflation nachlasse, forderten die Hersteller mittlerweile seltener Preiserhöhungen. Zufrieden ist Souque mit dem Verhalten der Hersteller trotzdem nicht. Aktuell sei kaum ein Hersteller bereit, sinkende Rohstoffkosten in Form von Preissenkungen weiterzugeben. „Das geht so nicht, da braucht es noch „Erziehung““, sagte der Rewe-Chef. Souque bekräftigte seine Kritik an Teilen der Konsumgüterindustrie. „Offenbar haben einige internationale Konsumgüterkonzerne das Gefühl, in Deutschland nicht genug Rendite zu machen.“ Auf einmal wollten manche Lieferanten 30 Prozent mehr für ihre Produkte. „Hätten wir und andere Lebensmittelhändler nicht so hart verhandelt, wären die Lebensmittelpreise in den vergangenen Monaten doppelt so stark gestiegen“, sagte der Rewe-Chef. Aktuell ist der Handelskonzern dabei, in seinen deutschen Supermärkten immer mehr Kassen aufzustellen, an denen die Kundinnen und Kunden ihre Waren selbst scannen können. „Wir haben aktuell schon 670 Rewe-Märkte in Deutschland, in denen es Selbstscankassen gibt. Bis Ende des Jahres werden es rund 1000 Märkte sein“, sagte Souque. Zwar würden derartige Selbstbedienungssysteme in Deutschland aktuell noch nicht so gut angenommen wie in Holland, Belgien oder England. Doch sei er überzeugt, dass sich dies mit der Zeit ändern werde, sagte Souque. Mehr: Das große Verramschen: Immer mehr Produkte werden im Sonderangebot verkauft Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lebensmittel-rewe-chef-hersteller-fordern-seltener-preiserhoehungen/29244600.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29244192.html',\n", + " 'title': 'Elektromobilität: Ruinöser Preiswettbewerb in China: Tesla schließt Abkommen mit Rivalen',\n", + " 'date': '2023-07-06T13:50:32+0200',\n", + " 'text': 'Der Preiswettbewerb sorgte bei dem chinesischen Autobauer für einen höher als erwartet ausgefallenen Verlust. Der Preiswettbewerb sorgte bei dem chinesischen Autobauer für einen höher als erwartet ausgefallenen Verlust. Peking, Düsseldorf Der US-Autobauer Tesla hat sich mit führenden chinesischen Elektroautoproduzenten auf ein Abkommen verständigt, das den ruinösen Preiswettbewerb in China beenden könnte. Sechzehn\\xa0Unternehmen, darunter BYD, Geely, Nio und Xpeng, unterzeichneten am Donnerstag eine Absichtserklärung, einen„ fairen Wettbewerb“ aufrechtzuerhalten und „abnormale“ Preise zu vermeiden. In der Vereinbarung, die als nicht bindend gilt, bekennen sich die Hersteller unter anderem zur „Förderung der sozialistischen Grundwerte, aktiven Wahrnehmung der sozialen Verantwortung und Übernahme der großen Verantwortung für die Aufrechterhaltung eines stetigen Wachstums“. Ganz freiwillig sind die Hersteller diesen Schritt allerdings wohl nicht gegangen. So hatte das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie offenbar zuvor den Branchenverband CAAM angewiesen, die Unternehmen zu der Gemeinschaftserklärung zu bewegen. Tesla reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage des Handelsblatts zu der Absichtserklärung. Tesla-Chef Elon Musk hatte Ende vergangenen Jahres mit hohen Rabatten einen Preiswettbewerb auf dem hart umkämpften Markt angezettelt. Das Unternehmen reagierte damit auf die sinkende Nachfrage. Viele chinesische Hersteller zogen nach, um ihre Marktanteile zu sichern. Das brachte auch deutsche Autobauer wie BMW, Volkswagen oder Mercedes im größten Elektroautomarkt der Welt in eine schwierige Lage. Zuletzt hatte der chinesische Autobauer BYD es geschafft, die Kernmarke Volkswagen als Marktführer abzulösen. Audi, Mercedes und BMW fielen ebenfalls gegenüber lokalen Anbietern in China zurück. Im März hatten daher erstmals auch deutsche Autobauer ihre Preise in China gesenkt, dabei allerdings stets betont, dass es sich um zeitlich begrenzte Rabattaktionen handle. >> Lesen Sie auch: Kaum ausgelastete Werke, schwindende Marktanteile: VW schafft in China Platz zum Bau von Elektroautos Volkswagen wollte die Vereinbarung, die am Donnerstag am Rande eines Branchentreffs in Shanghai geschlossen wurde, nicht kommentieren. Chinachef Ralf Brandstätter hatte zuvor jedoch in einer Rede betont, Marken wie Volkswagen und Audi stünden für „Stabilität und Zuverlässigkeit“ – auch mit Blick auf die Preise. Die chinesischen Kunden seien die Leidtragenden der Rabattschlacht, weil der Restwert ihrer Fahrzeuge „drastisch“ sinke, so Brandstätter. Im vergangenen Jahr wurden in der Volksrepublik nach Angaben des Branchenverbands CPCA 6,5 Millionen Fahrzeuge mit Elektro- oder Hybridantrieb ausgeliefert. Mehr als 80 Prozent stammten dabei von chinesischen Herstellern, allen voran BYD. In den vergangenen zehn Jahren hat die Pekinger Staatsführung den Aufbau der Elektroautoindustrie mit umgerechnet mehr als 100 Milliarden Dollar subventioniert. Ihr Ziel ist es, einheimische Konzerne zu Weltmarktführer zu machen. Der Tesla-Chef hatte mit seinen Preissenkungen die Wettbewerber in China unter Druck gesetzt. Der Tesla-Chef hatte mit seinen Preissenkungen die Wettbewerber in China unter Druck gesetzt. Durch die Subventionen haben sich jedoch viele neue Anbieter auf den Markt gewagt, sodass es hohe Überkapazitäten gibt. Experten erwarten deshalb eine Konsolidierung, die\\xa0nur diejenigen Hersteller überleben werden, die eine gewisse Größe erreicht haben und deshalb von Skaleneffekten profitieren.\\xa0 >> Lesen Sie auch: Der chinesische Elektroautobauer Denza boomt – aber erst seit der Trennung von Mercedes Die sinkenden Preise drückten bei mehr als einem Dutzend chinesischer Autohersteller Umsatz und Gewinne im ersten Quartal, wie eine Analyse des Finanzdienstleisters Bloomberg zeigt. Viele der Elektroauto-Start-ups verdienen bislang ohnehin kein Geld. Nio, das ins Premiumsegment drängt, verbuchte im ersten Quartal mit einem Minus von umgerechnet fast 700 Millionen Dollar einen deutlich höheren Verlust als erwartet.\\xa0 Allein in diesem Frühjahr lagen die Preise einiger Tesla-Modelle aus dem Werk des US-Autobauers in Shanghai 14 Prozent tiefer als noch im Jahr davor. Allerdings gab es zuletzt vermehrt Anzeichen für ein Ende des Preiswettbewerbs. In den vergangenen Wochen fielen die Rabatte geringer aus, einige Hersteller erhöhten sogar wieder die Preise. Ein wichtiger Grund dafür war, dass der Absatz von Elektroautos zuletzt wieder stark stieg. Jüngsten Schätzungen des Verbands CPCA zufolge waren die Auslieferungen im Juni 26 Prozent höher als im Vorjahresmonat. BYD, Nio, Li Auto und Tesla verzeichnen\\xa0dabei deutliche Zuwächse.\\xa0 Im Markt sei deshalb bereits mit einem Ende des Preiskampfs gerechnet worden, sagte Joanna Chen, Analystin bei Bloomberg Intelligence. Die Autohersteller würden nun verstärkt auf neue Modelle setzen, um den Absatz anzukurbeln. Neben Tesla haben BYD, BAIC, Changan, Chery, Dongfeng, JAC, FAW, GAC, Geely, Great Wall, Li Auto, Nio, SAIC, Sinotruk und Xpeng die Absichtserklärung unterschrieben. Mehr:\\xa0Autoherstellern droht Ende der „Bilderbuchgewinne“ in China\\xa0 Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektromobilitaet-ruinoeser-preiswettbewerb-in-china-tesla-schliesst-abkommen-mit-rivalen/29244192.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29244150.html',\n", + " 'title': 'Agrarchemie: „Freispruch“ für Bayer? EU-Lebensmittelbehörde sieht keine Krebsgefahr durch Glyphosat',\n", + " 'date': '2023-07-06T13:16:17+0200',\n", + " 'text': 'Das Herbizid ist das meistverkaufte Pflanzenschutzmittel weltweit. Das Herbizid ist das meistverkaufte Pflanzenschutzmittel weltweit. Düsseldorf Die oberste EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hält den Unkrautvernichter Glyphosat weiterhin nicht für gefährlich für Mensch und Umwelt. In ihrer mit Spannung erwarteten neuen Sicherheitsbewertung stellt sich die\\xa0EFSA gegen Vorwürfe, von dem Mittel gingen Gesundheitsgefahren und Krebsrisiken aus. „Die EFSA hat in Bezug auf das von dem Wirkstoff ausgehende Risiko für Mensch und Tier sowie für die Umwelt keine kritischen Bereiche festgestellt, die Anlass zur Sorge geben“, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Neubewertung. Damit stärkt die Behörde den Herstellern des Unkrautvernichters den Rücken – vor allem dem deutschen Bayer-Konzern, der zahlreichen Vorwürfen und milliardenschweren Klagen wegen Glyphosat ausgesetzt ist. Der Konzern sieht sich nun in seiner Position bestätigt, dass von dem Mittel keine Gesundheitsgefahr für den Menschen ausgehe. Die EFSA-Einschätzung stehe „im Einklang mit den Bewertungen führender Gesundheitsbehörden aus der ganzen Welt seit fast 50 Jahren“, erklärte das Unternehmen. Intern ist bei Bayer sogar von einem „Freispruch“ die Rede, wie es in Konzernkreisen heißt. Organisationen wie das Umweltinstitut kritisieren hingegen das Bewertungsergebnis der EFSA und verweisen auf Schäden für die Biodiversität durch den Unkrautvernichter. Sie werfen der Behörde vor, wissenschaftliche Studien zu vernachlässigen, die Glyphosat mit schwerwiegenden Gesundheitsgefahren in Zusammenhang bringen, und fordern ein Verkaufsverbot für das Pflanzenschutzmittel. Allerdings wird eine erneute Zulassung des umstrittenen Pflanzenschutzmittels in der EU nun wahrscheinlicher. Diese läuft im Dezember aus. Viele Mitgliedsländer, darunter auch Deutschland, wollen den Einsatz von Glyphosat in der Landwirtschaft verbieten. Die nun vorliegende Bewertung bringt aber eine neue Sachlage im laufenden Prozess. Die Einschätzung sei Ergebnis der mehr als dreijährigen Arbeit von Dutzenden Wissenschaftlern der Behörde und der Mitgliedstaaten, teilt die EFSA mit. „Sie basiert auf der Auswertung vieler Tausend Studien und wissenschaftlicher Artikel“, erklärte der Leiter der EFSA-Risikobewertung, Guilhem de Seze. Zuvor war bereits die Europäische Chemikalienagentur zu dem Schluss gekommen, dass der Wirkstoff die wissenschaftlichen Kriterien für eine Einstufung als krebserregender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoff nicht erfüllt. Der Dax-Konzern erhofft sich Rückenwind für seine Glyphosat-Prozesse in den USA. Der Dax-Konzern erhofft sich Rückenwind für seine Glyphosat-Prozesse in den USA.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/agrarchemie-eu-lebensmittelbehoerde-sieht-keine-krebsgefahr-durch-glyphosat/29244150.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29244164.html',\n", + " 'title': 'Energietechnik: Milliarden-Debakel bei Windkrafttochter Gamesa: Siemens Energy setzt Sonderausschuss ein',\n", + " 'date': '2023-07-06T12:51:19+0200',\n", + " 'text': 'Die Erfolge in anderen Sparten werden regelmäßig durch hohe Verluste bei Siemens Gamesa zunichte gemacht. Die Erfolge in anderen Sparten werden regelmäßig durch hohe Verluste bei Siemens Gamesa zunichte gemacht. München Der Dax-Konzern Siemens Energy setzt angesichts der milliardenteuren Qualitätsprobleme bei der Windkrafttochter Gamesa einen Sonderausschuss des Aufsichtsrats ein. Das Gremium solle von Aufsichtsratsvize Hubert Lienhard geleitet werden, hieß es am Donnerstag in Industriekreisen. Siemens Energy wollte dazu keinen Kommentar abgeben. Siemens Gamesa steckt schon seit Jahren in der Krise und zieht regelmäßig auch den Mutterkonzern in die Verlustzone. Ende Juni schockierte der Spezialist für erneuerbare Energien die Märkte mit einer neuen Negativnachricht: Massive Qualitätsprobleme an einigen Turbinen können in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde Euro kosten. Der Aktienkurs von Siemens Energy stürzte darauf um mehr als ein Drittel ab – für einen Dax-Konzern ist das äußerst ungewöhnlich. Über die mögliche Einsetzung eines Sonderausschusses hatte das Handelsblatt bereits berichtet. Dem Gremium sollen neben Ex-Voith-Chef Lienhard unter anderem Siemens-Vorstand Matthias Rebellius und IG-Metall-Vorstand Jürgen Kerner angehören, bestätigten Industriekreise. Zuerst hatte die „Wirtschaftswoche“ darüber berichtet. Der Aufsichtsrat benötige umfassende Informationen, wie groß die Probleme schlimmstenfalls werden können und wie sie beseitigt werden sollen, sagte ein Kontrolleur dem Handelsblatt. Auch die anderen Aufsichtsräte seien vom Ausmaß des Desasters überrascht worden. Auch Noch-Großaktionär Siemens und Investoren sind angesichts der anhaltenden Probleme beunruhigt. „Von dem Ausmaß der neuen Problematiken rund um die Windturbinen sind wir geschockt“, sagte Felix Schröder von Union Investment. Nun gelte es für das Management, die „zu behebenden Problematiken besser zu verstehen und einen realistischen Weg der Verbesserung zu kommunizieren“. >> Lesen Sie auch: Gamesa-Schock für Aufsichtsräte und Anleger: So geht es jetzt bei Siemens Energy weiter Siemens Energy musste wegen der neuen Belastungen seine Ertragsprognose für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr kassieren und rechnet nun mit weiter deutlich steigenden Verlusten. Siemens hatte nach der Nachricht seine direkte Beteiligung an Siemens Energy von 31,9 auf 25,1 Prozent reduziert. Dazu wurden Anteile in einen Pensionsfonds verschoben. Der Konzern will die Beteiligung weiter reduzieren. Durch den Kurssturz von Siemens Energy ist das aber deutlich schwerer geworden. Um die Probleme endlich in den Griff zu bekommen, hatte Siemens Energy die Windkraft-Tochter komplett übernommen und will sie nun integrieren. Die Siemens-Führung war nach Informationen aus Unternehmenskreisen von diesem Schritt nicht überzeugt. Siemens Energy habe durch den Kauf der restlichen Gamesa-Anteile die Risiken kostspielig weiter erhöht. Im Nachhinein sehe man sich in dieser Ansicht eher bestätigt. Mehr: Frankreich übt scharfe Kritik an deutscher Energiepolitik. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. jetzt trifft auch Siemens das Energiedebakel. War nicht anders zu erwarten. Die erneuerbaren Energien sind wenig effektiv noch umweltfreundlich und liefern nicht regelmäßig Strom, also nur zum Teil anwendbar. Ein Mix mit Atom usw wäre gut. Aber das geht nicht, weil Trittin ansonsten seine Fälle wegschwimmen sieht.Aber das wir Siemens nicht helfen, zu einseitig ausgerichtet, den Wettbewerb werden sieweltweit nicht überstehen, zu teuer, zu hohe Bürokratie und flexibel genug. Aber welche deutsches Unternehmen schaffen das schon Wenn es um die höhere Moral und um das Klima geht, scheint es auf Genauigkeit und Qualität nicht so anzukommen. All die Schlamperei ist durch das hohe Ziel offensichtlich gerechtfertigt. Das gilt offensichtlich für die Wirtschaft und die Politik. Am Ende wird eine solch ideologisch geprägte Haltung, die von wenig Sachverstand und Verantwortungsbewusstsein geprägt ist, im Desaster enden; sowohl für die Firmen als auch für die Staaten',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energietechnik-siemens-energy-setzt-sonderausschuss-zu-windkrafttochter-gamesa-ein/29244164.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29243384.html',\n", + " 'title': 'Autohersteller: Neuer Vertrag und neue Modelle: Mercedes-Chef Källenius steht vor zweiter Amtszeit',\n", + " 'date': '2023-07-06T12:30:00+0200',\n", + " 'text': 'Die wohl härteste Prüfung wird sein, bei steigenden Elektroautoverkäufen die zweistellige Marge zu verteidigen. Die wohl härteste Prüfung wird sein, bei steigenden Elektroautoverkäufen die zweistellige Marge zu verteidigen. Wien Mercedes-Benz wirtschaftet so profitabel wie nie zuvor – dennoch treibt Vorstandschef Ola Källenius seine Truppe unentwegt weiter. „Jetzt nicht nachlassen“, stachelte der Schwede die Führungskräfte zuletzt an, nachdem der Konzern im ersten Quartal eine Umsatzrendite von fast 15 Prozent erzielt hatte. Der Tatendrang kommt bei Oberkontrolleur Bernd Pischetsrieder und den restlichen 19 Aufsichtsratsmitgliedern von Mercedes gut an. Sie wollen den im Mai 2024 auslaufenden Vertrag von Källenius noch im Sommer um fünf weitere Jahre verlängern, wie das Handelsblatt aus Kreisen des Kontrollgremiums erfuhr. Der 54-Jährige soll demnach bis mindestens Mitte 2029 an der Spitze des Stuttgarter Dax-Konzerns bleiben. Das Unternehmen äußerte sich nicht dazu. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autohersteller-mercedes-chef-ola-kaellenius-steht-vor-zweiter-amtszeit-/29243384.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29200400.html',\n", + " 'title': 'Start-up-Check: Wie das Klima-Fintech Senken den Emissionsmarkt nachhaltiger gestalten will',\n", + " 'date': '2023-07-06T11:21:31+0200',\n", + " 'text': 'Das Gründerteam des Klima Fin-Tech Senken wirbt nicht mehr mit dem Begriff Blockchain. Das Gründerteam des Klima Fin-Tech Senken wirbt nicht mehr mit dem Begriff Blockchain. Berlin Der Emissionshandel ist ein wichtiger Teil der europäischen Klimapolitik. Die EU-Kommission legt fest, wie viele Tonnen Emissionen in die Atmosphäre gelangen dürfen, und verteilt entsprechende Zertifikate. Europaweit sind rund 10.000 Anlagen aus den Sektoren Energie und Industrie verpflichtet, am Emissionshandel teilzunehmen. Viele mittelständische Firmen möchten jedoch eigenständig ihren CO2-Fußabdruck reduzieren – und begeben sich in den freiwilligen Emissionshandel. Für diesen Markt hat das Start-up Senken\\xa0eine digitale Handelsplattform erschaffen. Das Klima-Fintech möchte damit den freiwilligen Emissionsmarkt transparenter und nachhaltiger gestalten. Dafür nutzt\\xa0es die Blockchain-Technologie, um den Handel zu automatisieren. Auf der Plattform werden Projektentwickler und Unternehmen zusammengebracht. Der freiwillige Emissionsmarkt ist unreguliert, Unternehmen und Einzelpersonen können dort Emissionsreduktionen oder Klimaschutzmaßnahmen kaufen und verkaufen. Gehandelt werden verschiedene Arten von Klimaschutzprojekten oder -maßnahmen. Senken wurde im März 2022 von Adrian Wons, Djamel Mekibes und René Schäfer gegründet. Wons ist Ingenieur und hat vor der Gründung im Bereich Blockchain bei der Wirtschaftsberatung EY sowie dem Autozulieferer Continental gearbeitet. Nach seinem Umzug nach Südafrika kam er mit Projektentwicklern ins Gespräch, die Klimainitiativen umsetzen. Was Wons lernte: Der freiwillige Handel mit CO₂-Zertifikaten ist häufig intransparent und ineffizient. Mit seinen Mitgründern ging er daraufhin das Klima-Fintech an, im Oktober 2022 ging die Plattform live. Was das Berliner Unternehmen leistet: Es klammert auf dem digitalen Handelsplatz für Emissionszertifikate Zwischenhändler aus und stellt so Transparenz her. Aktuell beschäftigt Senken 36 Mitarbeitende. Das Start-up finanziert sich durch Venture-Capital, in der vergangenen Finanzierungsrunde im Januar 2023 kamen 7,5 Millionen Dollar zusammen. Zu den Investoren gehören in Deutschland Vanagon Ventures, zudem sind Geldgeber aus dem Silicon Valley dabei. „Wir bringen auf der einen Seite die Projektentwickler und auf der anderen Seite Unternehmen zusammen, die am freiwilligen Emissionshandel teilnehmen wollen“, erklärt Adrian Wons. Im Gegensatz zu anderen Anbietern auf dem freiwilligen Emissionsmarkt nutzt Senken keine Zwischenhändler, die Transaktionen über das Telefon abschließen. Bei Senken wird der Handel mithilfe der Blockchain-Technologie abgewickelt. Unternehmen kaufen über die Plattform sogenannte Carbon-Credits. Auf dem digitalen Marktplatz können die Nutzer dann aus verschiedenen Klimaprojekten auswählen, die den Schaden durch eigenen CO2-Ausstoß ausgleichen sollen. Die Projekte werden häufig in Schwellen- oder Entwicklungsländern realisiert. Die freiwillig Zertifikate beziehenden Unternehmen bezeichnen sich in der Folge häufig als klimaneutral. Online werden die Projekte den Nutzern transparent angezeigt, und Unternehmen können einsehen, wie viel Geld tatsächlich beim jeweiligen Klimaschutzprojekt ankommt. „Die ganze Historie wird komplett auf der Blockchain getrackt“, erklärt Wons. Das Start-up nimmt zwei Prozent Transaktionskosten. Dies ist möglich, weil die Geschäfte automatisch durch einen sogenannten Smart Contract erstellt werden. Aktuell hat Senken rund 5900 Nutzer. Um sicherzustellen, dass die Zertifikate echt sind, arbeitet Senken mit Unternehmen zusammen, die die Transaktionen verifizieren. Daneben nutzt das Klima-Fintech auch Ratingagenturen. Die Projekte werden von den\\xa0Agenturen bewertet und in unterschiedliche Klassen eingestuft. Sandro Stark von Vanagon Ventures sieht das Start-up als Paradebeispiel für die Anwendung der Blockchain: „Projekte können einfach gelistet werden und der Zugang ist zu jeder Uhrzeit, für jede Person und jedes Unternehmen weltweit möglich.“ Das ermögliche ein rasantes Wachstum. Obwohl die Blockchain-Technologie ein entscheidender Teil des Start-ups ist, war der Begriff für Nutzer und Investoren zunächst abschreckend. Co-Gründer Adrian Wons erzählt: „Die Begriffe Klimaschutz und Blockchain sind zwei Themen, die polarisieren. Das war für viele erst mal abschreckend.“ Mittlerweile läuft die Technologie im Hintergrund und das Unternehmen wirbt weniger damit. Im Fokus sind besonders der Nachhaltigkeitsaspekt und die Transparenz. Zudem steht der Handel mit Emissionszertifikaten immer wieder in der Kritik. Unternehmen versuchen, ihre Verantwortung für\\xa0den Klimawandel auf die Zertifikate zu übertragen, anstatt selbst Maßnahmen zu ergreifen. Auch wird das Überangebot von Emissionszertifikaten kritisiert, das die Preise dämpft. Außerdem sind wichtige Sektoren wie Straßenverkehr, Wärme und Landwirtschaft bisher nicht im Emissionshandel vertreten. „Senken scheint einen Marktplatz zu kreieren, das verringert Such- und Informationskosten“, erklärt Christine Merk, stellvertretende Direktorin des Forschungszentrums Globale Gemeinschaftsgüter und Klimapolitik am Kieler Institut. Das eigentliche Problem, die Überwachung der Projekte und die Verifizierung der CO2-Einsparungen, löse es aber nicht, warnt die Emissionsforscherin. Adrian Wons hat eine klare Vorstellung für die kommenden Jahre: „Wir positionieren uns immer mehr als komplette Climate-Asset-Plattform.“ Neben Zertifikaten möchte das Start-up auch Energiestrategien zukünftig mit in die Plattform integrieren. Anderen Gründern rät er, so schnell wie möglich den ersten Prototyp zu veröffentlichen. Wenn man mit den ersten Entwicklungen und Ideen herausgehe, komme direkt Feedback, und das helfe bei der Verbesserung des Produkts.Auf dem freiwilligen Markt geschehe gerade sehr viel: Produkte tragen Label wie „klimaneutral“ und Zertifizierungsorganisationen stehen in der Kritik wegen schöngerechneter Kompensationsleistungen. Mehr: Daylight Eco bringt das Solarkraftwerk mit Künstlicher Intelligenz auf den Balkon Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/start-up-check-wie-das-klima-fintech-senken-den-emissionsmarkt-nachhaltiger-gestalten-will/29200400.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/24098412.html',\n", + " 'title': '+++ Geschäftszahlen im Newsblog +++: Suse-Aktie nach Gewinneinbruch auf Rekordtief – Südzucker erhöht Ziele',\n", + " 'date': '2023-07-06T10:52:46+0200',\n", + " 'text': 'Der Kurs der Suse-Aktie steht seit dem Börsengang vor zwei Jahren unter Druck.\\xa0 Der Kurs der Suse-Aktie steht seit dem Börsengang vor zwei Jahren unter Druck.\\xa0 Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Geschäftszahlen des Tages. Ja, die Zahlen zeigen wirtschaftliche Dynamik. Der Kapitalismus funktioniert, das gefällt. Auf und Nieder, kommen und gehen, so passt das. Wenn man aber nicht endlich die Banken zügelt, d.h. deren Manager die Einkommen deckelt, kann der schöne erfolgreiche Kapitalismus durch Neurotiker*Innen aus der Spur kommen und es kostet enorm, die weiße Salbe aufzutragen. Milliarden für Boni, während der Konzern Verluste macht, dazu die vielen Prozesse wegen Betrügereien. Einkommen der Bank-Manager endlich deckeln. Wenn dann die Befürchtung aufkommt, man bekomme bei Deckelung nicht die guten Leute, verweise man auf die Konzern-Verluste, die diese guten Leute verursacht haben, während sie sich selbst Milliarden in die Tasche gesteckt haben. Deckelt der Staat nicht endlich besteht doch noch die Hoffnung, dass der erfolgreiche Kapitalismus diesen Konzernen den Garaus macht. Wird nur sehr teuer für die Volkswirtschaft und kann zur Systemschmelze führen. Die Boni-Schinder sind für die Großbanken das, was Putin für die Ukraine ist, ein Überfall mit Raub der Ressourcen. Die Boni-Schinder sind die Oligarchen des Westens. Super gemacht! Die Regierung, die Firmen profitieren von Ukraine Krise. Klasse, hier unter einem Artikel über die Frittenbude Kommentare aus 2019 zu lesen. Unsere Luxusprobleme von damals, einer Zeit vor Krieg und Corona – da darf man schon mal in Erinnerungen schwelgen. ✨ Gut, daß Sie das geschrieben haben, Herr Peter, - jedesmal falle ich hier erneut herein , und beginne diese Kommentare zu lesen. Sind das etwa die Masken, die hier erwähnt werden?\"Deutschland sitzt auf massenhaft Corona-Masken und weiß nicht, wohin damit. Schuld trägt der Bundesgesundheitsminister, der sich bei seiner überstürzten Shoppingtour im Frühjahr mit Hunderten Händlern und Produzenten zu überhöhten Preisen einließ.\" (...)(...) Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte verwenden Sie keine Videos oder Links anderer Seiten. Nach meinem Eindruck wird die Corona-Krise die Welt noch einige Jahre in Atem halten. Eine baldige Erholung der Märkte und der Wirtschaft sind nicht in Sicht.Gut möglich, dass uns Corona noch bis 2023/2024 beschäftigt. Zwischenzeitlich sind dann schon viele Unternehmen in Insolvenz gegangen. Unser einst vermeintlich stabiles deutsches System in jeder Hinsicht wird es dann nicht mehr geben. Alles Andere sind Äußerungen von Phantasten und Realitätsverdrängern. Die Aussage, dass es nächstes Jahr wieder aufwärts geht, wird so nicht haltbar sein.Die Frage ist: Was kommt nach Corona? Werden wir unsere Sozialsysteme aufrecht erhalten können? Ich meine nein, denn woher sollen denn die Sozialversicherungsabgaben und Steuern kommen? Vom Himmel fallen sie jedenfalls nicht! Schuldenaufnahmen auf den internationalen Kapitalmärkten sind ebenfalls keine langfristige Lösung. Es ist schon sehr interessant und verwunderlich, dass ich hier ein Kommentar vom 26 April 2019 befindet. Irgendwas scheint da mit der Handelsblatt Software nicht richtig zu funktionieren. Problem der Industrie, in diesem Fall der Automobilindustrie: man bekommt keine Planungssicherheit durch sich permanent verändernde Gesetzeslage. Ständiges Bashing der europäischen Automobilhersteller führt letztlich dazu, dass weniger Autos gekauft werden und damit Sparprogramme nötig werden. Es werden Arbeitsplätze abgebaut oder verlagert.In der Bankenbranche ergibt sich ein ähnliches Bild.Zusätzlich wird massiv reguliert, gesteuert und gelenkt - von den Politikern ideologisch motiviert: Eigene egozentrische Projekte, die sich gut anhören, aber keinen Nutzen haben, schaden der Gesellschaft letztlich.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/-geschaeftszahlen-im-newsblog-suse-aktie-nach-gewinneinbruch-auf-rekordtief-suedzucker-erhoeht-ziele/24098412.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29243554.html',\n", + " 'title': 'Autobranche: BMW verkauft mehr Fahrzeuge in den USA – VW mit Rückgang',\n", + " 'date': '2023-07-06T08:25:16+0200',\n", + " 'text': 'Der deutsche Autobauer konnte den Verkauf von Elektroautos im ersten Halbjahr deutlich steigern. Der deutsche Autobauer konnte den Verkauf von Elektroautos im ersten Halbjahr deutlich steigern. München BMW hat im ersten Halbjahr in Nordamerika einen höheren Umsatz bei Elektroautos erzielt als im ganzen Jahr 2022. Es seien 17.964 vollelektrische Fahrzeuge verkauft worden, teilte der deutsche Autobauer am Mittwoch mit. Die Elektrofahrzeuge machen 12,9 Prozent der gesamten BMW-Markenverkäufe im zweiten Quartal aus, hieß es weiter. Die Verkäufe der BMW-Marke stiegen im den drei Monaten von April bis Juni im Vergleich zum Vorjahr um 11,5 Prozent. Konkurrent Volkswagen (VW) hat dagegen Einbußen erlitten. In den drei Monaten seien 76.934 Fahrzeuge der Marke VW ausgeliefert worden, teilte der Wolfsburger Autobauer mit. Das war ein Rückgang um 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die VW-Tochter Audi glänzte mit einer Absatzsteigerung um 15,7 Prozent auf 55.582 Autos. Die Nordamerika-Tochter von Toyota Motor (TMNA) meldete unterdessen einen Anstieg der US-Verkäufe um 7,1 Prozent auf 568.962 Einheiten für das Vierteljahr bis Ende Juni. Der US-Rivale General Motors (GM) übertraf dies jedoch mit einem Plus von fast 19 Prozent auf insgesamt 691.978 Einheiten. Darunter waren 15.652 Elektrofahrzeuge (EV). Die Absatzzahlen weisen darauf hin, dass der Anstieg der Zinsen in den USA sich bislang nicht auf die Kaufbereitschaft der Bürger auswirkt. Mehr: Warum der Audi-Chef abrupt gehen musste – und wie es nun in Ingolstadt weitergeht Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobranche-bmw-verkauft-mehr-fahrzeuge-in-den-usa-vw-mit-rueckgang/29243554.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29242644.html',\n", + " 'title': 'Chemieindustrie: Nach Hedgefonds-Attacke: Brenntag macht Schritt zu möglicher Aufspaltung',\n", + " 'date': '2023-07-06T07:28:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Chemiehändler wird von aktivistischen Investoren bedrängt. Der Chemiehändler wird von aktivistischen Investoren bedrängt. Düsseldorf Wenige Wochen nach der scharfen Auseinandersetzung mit aktivistischen Investoren kündigt der Chemiehändler Brenntag eine neue Führungsstruktur an. Der Konzernvorstand werde verkleinert und die operative Geschäftsleitung solle stärker in die beiden großen Segmente „Essentials“ und „Specialties“ verlagert werden, teilte der Dax-Konzern am Donnerstagmorgen mit. Brenntag geht damit den nächsten Schritt in einer grundlegenden Neuordnung. Der Konzern hat sein Geschäft bereits in zwei Segmente aufgeteilt: eines für den Vertrieb von Massenchemikalien (Essentials) und eines für Spezialchemie (Specialties). Die beiden Einheiten werden jetzt deutlich mehr Autonomie mit eigenständigen CEOs und neuer Aufteilung bekommen. Der Konzern steht unter dem Druck aktivistischer Investoren, die eine schnelle Aufspaltung fordern und sich davon eine Wertsteigerung versprechen. Die Auseinandersetzung gipfelte Mitte Juni in einer turbulenten Hauptversammlung. Der britische Hedgefonds Primestone hatte zwei eigene Kandidaten für den Aufsichtsrat aufgestellt, um seinen Forderungen Nachdruck zu verleihen. Der Plan scheiterte, die beiden von Brenntag nominierten Aufsichtsratskandidaten erhielten nur eine knappe Mehrheit von 62 Prozent der Aktionärs-Stimmen. Primestone kündigte daraufhin an, bei Brenntag investiert zu bleiben. Zuletzt habe es aber keine Kontakte mehr mit dem Brenntag-Management gegeben, heißt es in Finanzkreisen. In Unternehmenskreisen von Brenntag wird der Eindruck zurückgewiesen, dass die angekündigte Neuordnung eine Reaktion auf die Hedgefonds-Attacke sei. Der Umbau sei seit Monaten geplant und folge der im vergangenen Jahr verkündeten Strategie, die unterschiedlichen Geschäfte näher an die Bedürfnisse von Kunden und Lieferanten zu bringen. „Brenntag ist nun an einem Punkt in der Transformation angekommen, an dem es vorrangig um die Umsetzung der Strategie entlang eines klar definierten Plans geht“, wird Brenntag-CEO Christian Kohlpaintner in einer Pressemitteilung zitiert. Wohin dieser Plan am Ende führen wird, ist unklar. Faktisch macht Brenntag einen Schritt in Richtung Aufspaltung, wie sie die Investoren-Aktivisten fordern: Die Sparten werden eigenständig, die Zentrale entwickelt sich mehr zu einer Leitungseinheit, wie man sie von Holdinggesellschaften kennt – mit übergreifenden Aufgaben zu Strategie, Kapitalverteilung und Personalentwicklung. Ob der Umbau tatsächlich in einer Aufspaltung münden wird, ist laut Unternehmenskreisen aber offen. Es lägen alle Optionen auf dem Tisch, so auch die Struktur einer klassischen Holding. CEO Kohlpaintner habe intern stets betont, dass er den weltgrößten Chemikalienhändler schrittweise weiterentwickeln und sich nicht zu überstürzten Ankündigungen verleiten lassen will. Dass Brenntag aber bereits jetzt den nächsten Strategie-Schritt präsentiert, dürfte auch der Auseinandersetzung mit den aktivistischen Investoren geschuldet sein. Zunächst hatte der Konzern die nächste Verkündung für den Kapitalmarkttag im Herbst geplant. Doch sollten die Aktionäre jetzt schon einen Vorgeschmack bekommen. Der Konzern muss vor allem die angelsächsischen Fonds vom eigenen Plan und Tempo überzeugen. Von denen hatten sich auf der Hauptversammlung viele hinter Primestone gestellt. Brenntag konnte seine Aufsichtsratskandidaten nur durchsetzen, weil große deutsche Investoren das Management unterstützten. >> Lesen Sie auch: Der Fall Brenntag ist ein Alarmsignal für deutsche Konzerne Wie es bei Brenntag in Fragen der Konzernstruktur weitergeht, sollen die Anteilseigner im Spätherbst erfahren. Dann werde man „Schlussfolgerungen zu dem zukünftigen Weg für Brenntag und die Divisionen bekanntgeben“, sagte Finanzvorständin Kristin Neumann. Die jetzt angekündigte Neuorganisation liefert darauf aber erste Hinweise. So sollen die beiden Segmente vom kommenden Jahr an wie eigenständige Unternehmen arbeiten. Die Sparte „Specialties“ wird ab August von Michael Friede als CEO geführt. Er wurde erst vor drei Monaten in den Konzernvorstand berufen. Genaue Umsatzzahlen nennt Brenntag nicht, nach Analystenschätzungen entfallen auf das Segment rund 40 Prozent des Konzernumsatzes von zuletzt 19 Milliarden Euro. Das Massengeschäft „Essentials“ übernimmt Ewout van Jarwaade, der zurzeit Chief Transformation Officer ist. Beide CEOs werden eigene Executive Committees in den Sparten leiten. Vor allem für Friede sind die Herausforderungen groß. Das Spezial-Segment hinkt in Sachen Profitabilität den auf dieses Geschäft fokussierten Konkurrenten im Chemiehandel hinterher. Der 43-Jährige wird die Sparte neu organisieren: Für die lukrativen Geschäfte mit dem Vertrieb von Vorprodukten für Medikamente, Kosmetika und Nahrungsmittel soll eine eigene Einheit („Life Science“) geschaffen werden. Das soll die Transparenz für die Investoren erhöhen. Schon ab August wird der Brenntag-Vorstand nun noch aus vier Mitgliedern bestehen. Der aktuell für das „Essentials“-Geschäft verantwortliche Steven Terwindt verlässt den Konzern. Neben CEO Kohlpaintner und den beiden Spartenchefs verbleibt Finanzvorständin Neumann in dem Leitungsgremium. Mehr: Aktivistischer Investor scheitert bei Brenntag – jetzt droht ein Rechtsstreit Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/chemieindustrie-nach-hedgefonds-attacke-brenntag-macht-schritt-zu-moeglicher-aufspaltung/29242644.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29243380.html',\n", + " 'title': 'Erneuerbare Energie: Windräder: Recyclingbranche warnt vor langfristigem Müllproblem',\n", + " 'date': '2023-07-06T06:42:44+0200',\n", + " 'text': 'Rotorblätter bestehen aus Verbundwerkstoffen mit Carbon oder Glasfaser und sind darum kaum zu recyclen. Rotorblätter bestehen aus Verbundwerkstoffen mit Carbon oder Glasfaser und sind darum kaum zu recyclen. Berlin Beim Bau von Windrädern fordert Deutschlands Entsorgungsbranche ein Umdenken, damit die Rotorblätter nach ihrer Demontage recycelt werden können und nicht verbrannt werden müssen. „Deutschland stellt seit Jahrzehnten Windanlagen auf die Felder, die nicht vernünftig verwertbar sind“, sagte der Präsident des Entsorgungswirtschaftsverbandes BDE, Peter Kurth, der dpa in Berlin. Die mit Carbon oder Glasfaser durchsetzten Rotoren seien für das Recycling ein Problem. „Diese Verbundwerkstoffe landen am Ende in der thermischen Verwertung oder im Ausland auf Deponien.“ Das sei eine ärgerliche Ressourcenverschwendung, so Kurth. Die Hersteller sollten ihre Windräder so bauen, dass diese nach ihrer etwa zwei Jahrzehnte währenden Nutzungszeit gut in verschiedene Bestandteile zerlegt und wiederverwertet werden können. „Die Wertstoffe müssen zurück in den Kreislauf, anstatt sie einfach nur zu verbrennen.“ Kurth findet es bedauerlich, dass dieses Abfallproblem bei der Energiewende nicht mitbedacht worden sei. Er hofft darauf, dass die Bundesregierung im kommenden Jahr harte Vorgaben in einer Strategie zur Kreislaufwirtschaft macht. Denkbar wäre es, dass Hersteller eine Übergangsfrist bekommen und danach nur noch gut recycelbare Rotorblätter auf den Markt bringen dürfen, sagt Kurth. Mehr: Akkus von Laptops und Handys müssen bald austauschbar sein – EU ordnet den Batteriemarkt neu Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Es wird schon seit Jahren kritisiert, dass die selbsternannten Weltretter weder das Recycling noch den enormen Ressourcenbedarf mitdenken. Darum geht es offensichtlich auch gar nicht, sondern um neue Absatzmöglichkeiten (neue Energieerzeugung und -verteilung, Heizungsanlagen, Gebäudeinstandhaltung, Ladeinfrastruktur, E-Autos etc) und deren Umsetzung durch planwirtschaftliche Bevormundung. Etwas für den Bürger nicht messbares und nicht prüfbares wie das Klima als Gefahrenszenario aufzubauen ist zugegeben ein genialer Marketingstreich. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/erneuerbare-energie-windraeder-recyclingbranche-warnt-vor-langfristigem-muellproblem/29243380.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29238638.html',\n", + " 'title': 'Energieversorgung: Die Stromimporte steigen – Wie abhängig ist Deutschland von Energie aus dem Ausland?',\n", + " 'date': '2023-07-06T04:18:41+0200',\n", + " 'text': 'In den vergangenen Monaten hat Deutschland besonders viel Strom exportiert. In den vergangenen Monaten hat Deutschland besonders viel Strom exportiert. Düsseldorf Deutschland hat in den vergangenen Monaten mehr Strom als üblich aus dem Ausland importiert. Im Juni waren es nach Zahlen der Bundesnetzagentur unter dem Strich etwa vier Terawattstunden, was rund elf Prozent des deutschen Stromverbrauchs entspricht. Im Mai waren es rund 3,5 Terawattstunden oder etwa neun Prozent des Verbrauchs. Dass Deutschland in den Sommermonaten Energie importieren muss, ist nicht ungewöhnlich, wohl aber die Mengen. Im vergangenen Sommer hat Deutschland beispielsweise netto keinen Strom eingeführt, das heißt\\xa0nicht mehr Energie importiert als exportiert. Im Sommer 2021 lagen die Importe in der Spitze im Juli nur bei 1,19 Terawattstunden, rund drei Prozent des Verbrauchs. Die neuen Zahlen haben für Aufregung gesorgt. So schrieb etwa Unionsfraktionsvize Jens Spahn auf Twitter: „Teure Strompreise, Standort unter Druck, mehr Abhängigkeiten, mehr CO2-Ausstoß als nötig. Das ist die Energiebilanz der Ampel. Danke für nichts!“ Immer wieder steht die Befürchtung im Raum, Deutschland müsse jetzt mehr Atomstrom aus Frankreich beziehen und könne sich nicht mehr eigenständig und zuverlässig selbst versorgen. Denn Mitte April ist Deutschland endgültig aus der Kernenergie ausgestiegen und hat seine letzten drei Kraftwerke final abgeschaltet. Frankreich zählte im Juni neben der Schweiz und Dänemark zu den größten Nettoexporteuren von Strom nach Deutschland. Eine Abhängigkeit von Lieferungen aus dem Nachbarland wäre problematisch. So müssen französische Atomreaktoren wegen hoher Temperaturen und Wasserknappheit im Sommer ihre Produktion möglicherweise immer häufiger drosseln. >> Lesen Sie auch: „Das Ende einer Groß-Technologie in Deutschland“: Diese Folgen hat der Energie-Sonderweg Branchenexperten weisen allerdings darauf hin, dass die Lage komplex ist. So erklärte eine Sprecherin des Übertragungsnetzbetreibers Amprion, der für die Stabilität der Stromnetze verantwortlich ist, grundsätzlich bedeuteten Importe nicht, dass in Deutschland nicht genug Strom für den nationalen Bedarf erzeugt werden könne. Es könne aber kosteneffizienter sein, Strom zu importieren, der günstiger erzeugt wurde als im Inland. Das Stromnetz sei explizit darauf ausgerichtet, europäisch zu funktionieren. „Das heißt, dass alle Ressourcen geteilt werden und das System somit als Ganzes widerstandsfähiger wird“, sagte die Sprecherin. Der europäische Strommarkt ist so organisiert, dass grundsätzlich immer nur die günstigsten verfügbaren Kraftwerke den Strom liefern, der gerade benötigt wird. Besonders niedrige Produktionskosten haben erneuerbare Energien. Wenn diese allein\\xa0nicht ausreichen, um den deutschen Strombedarf zu decken, müssen weitere Kraftwerke zugeschaltet werden. Dann kann Deutschland entweder Kohle- und Gaskraftwerke hochfahren – oder günstigeren Strom aus dem Ausland einführen. Dass Deutschland jetzt so viel Strom importiert, heißt also nur, dass andere Länder große Mengen billigerer Energie zur Verfügung stellen können. Das kann theoretisch auch daran liegen, dass der Anteil der Erneuerbaren in anderen europäischen Ländern gestiegen ist. So importierte Deutschland im Juni große Mengen Strom etwa aus Dänemark, den Niederlanden und Norwegen. Daten der Denkfabrik Agora Energiewende zeigen: Der Strom, den andere Länder nach Deutschland exportierten, stammte im Mai nur zu 35 Prozent aus Atomkraft und zu 47 Prozent aus erneuerbaren Energien. Im Juni waren es ebenfalls 35 Prozent Atomkraft und 43 Prozent erneuerbare Energien. Der Rest verteilte sich jeweils hauptsächlich auf Kohle- und Gaskraftwerke. Grundsätzlich wird auch hierzulande ein immer größerer Anteil des Strombedarfs durch erneuerbare Energien wie Wind- und Solarkraft abgedeckt. Ihr Anteil lag im vergangenen Jahr bei 46 Prozent des Bruttoverbrauchs. Bis 2030 sollen es nach den Plänen der Bundesregierung mindestens 80 Prozent sein. Wenn aus erneuerbaren Energien besonders viel Strom verfügbar ist, kann der Preis dadurch extrem sinken. So war es etwa am vergangenen Wochenende. Durch eine Kombination aus einem besonders starken Angebot an grünem Strom und einer niedrigen Nachfrage war der Strompreis an der Börse für einige Stunden sogar negativ und fiel auf seinen tiefstmöglichen Punkt bei minus 500 Euro pro Megawattstunde. >> Lesen Sie dazu: Strompreis am Tiefpunkt: Warum Verbraucher am Wochenende Geld verdienen konnten Das heißt: Wer eine Megawattstunde verbrauchte, bekam dafür theoretisch 500 Euro. Solche Anreize sollen eine Übereinspeisung verhindern und die Stromnetze entlasten. Problematisch ist eine Versorgung mit einem hohen Anteil von Erneuerbaren an Tagen, an denen die Sonne nicht scheint und kaum Wind weht. Um trotz des Endes der Atomkraft und des\\xa0bis 2030 angestrebten Kohleausstiegs weiterhin gesicherte Kraftwerksleistung zu haben, müssten in Deutschland voraussichtlich zusätzliche Gaskraftwerke mit einer Leistung von mindestens 25 Gigawatt ans Netz gehen. Das entspricht rund 50 großen Kraftwerksblöcken. Das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet dazu derzeit hinter verschlossenen Türen an einer Kraftwerksstrategie und führt Gespräche mit der EU-Kommission. Erste Ausschreibungen für Gaskraftwerke könnten bis Jahresende erfolgen. Mehr: Investoren verlieren Interesse an Berliner Fernwärmenetz Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Wenn der Preis von Strom an der Strombörse sinkt, dann wird sich das auf die Verbraucherpreise auswirken (fals der Strommarkt funktioniert). @Herr Claus MillerIch stimme Ihnen absolut zu, dieser Artikel lenkt ab vom tatsächlichen Problem STROMPREIS.Dieser ist viel zu hoch und schadet dem Unternehmensstandort Deutschland und auch jeden Bürger, der diese Preise zahlen muss.Die Verantwortlichkeit liegt bei Habeck. Es ist interessant zu sehen, wie die Strom-Diskussion auf die Versorgungssicherheit gelenkt wird, als ob wir irgendein Dritte-Welt-Land wären und die Bundesregierung mächtig stolz darauf ist, dass wir keine flächendeckenden Stromausfälle haben.Mit dieser Strategie wird sehr elegant vom eigentlichen Thema abgelenkt, nämlich dem Preis des Stroms, der hierzulande zu den höchsten weltweit zählt. In der Bundesregierung und deren nachgelagerten Presseabteilungen scheint niemand zu verstehen, dass eine Einschränkung des Angebots (zB Abschaltung der Atomkraftwerke, bevor EE voll ausgebaut sind), den Strompreis nicht senkt, sondern erhöht. „Besonders niedrige Produktionskosten haben erneuerbare Energien.“ Wie hoch sind die tatsächlichen Produktionskosten der EE, wenn der Bau und die Bereitstellung der 50 Gaskraftwerke, die bis 2030 benötigt werden, um die EE zu regeln und Speicher eigerechnet werden? Und bitte keine Schönfärbereien, dass diese Gaskraftwerke auch mit Wasserstoff betrieben werden können – technisch ja, aber bei einer round-trip-efficiency im Bereich von 20% sollte auch hier auf die Wettbewerbsfähigkeit des so hergestellten Stroms geachtet werden.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energieversorgung-die-stromimporte-steigen-wie-abhaengig-ist-deutschland-von-energie-aus-dem-ausland/29238638.html'},\n", + " {'_id': '81a55704-a3eb-4545-9b20-00dd86e3bd00',\n", + " 'title': 'Zinsängste drücken die Wall Street',\n", + " 'date': '2023-07-06T22:26:58.383+02:00',\n", + " 'text': ' Die Anleger müssen sich weiter auf eine harte Gangart der US-Notenbank einstellen. Robuste neue Konjunkturdaten schürten Zinsängste an der Wall Street. Auch der DAX geriet massiv unter Druck. An der New Yorker Börse haben neu aufgeflammte Zinssorgen im Tagesverlauf für Verluste gesorgt. Ähnlich wie zuvor schon an den europäischen Märkten zogen sich die Anleger nach überraschend robust ausgefallenen neuen US-Konjunkturdaten zurück und drückten die großen Wall-Street-Indizes ins Minus. Allerdings stabilisierten sich diese im Verlauf des Handels und konnten bis zur Schlussglocke einen Teil der anfänglichen Verluste wieder aufholen. Der Leitindex Dow Jones ging am Ende bei 33.922 Punkten aus dem Handel, ein Minus von 1,07 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,79 Prozent nach auf 4411 Zähler. Etwas besser schlugen sich die technologielastigen Nasdaq-Indizes, die wie schon am Vortag von positiven Nachrichten rund um ausgewählte Einzelwerte profitierten. Chip-Aktien grenzten ihre Verluste im Verlauf zunehmend ein. Zudem legten Microsoft, ebenfalls ein Schwergewicht, nach einem positiven Analystenkommentar von Morgan Stanley zur KI-Marktstellung des Softwareriesen um knapp ein Prozent zu. Die Experten erhöhten ihr Kursziel von 335 auf 415 Dollar. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gab am Ende 0,75 Prozent nach. Laut dem Experten Pierre Veyret vom Broker ActivTrades wird es immer schwieriger für Anleger, noch Gründe für den Aktienkauf zu finden. Er rechnet damit, dass der Abwärtsdruck bei risikobehafteten Anlagen wie etwa Aktien so lange anhält, bis Verbesserungen in konjunktureller oder geldpolitischer Hinsicht deutlich werden. Vor allem die aktuellen US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag würden daher mit Spannung erwartet. Ursache der Verluste nicht nur in New York waren die überraschend robusten Daten des privaten US-Arbeitsvermittlers ADP sowie ein solider Stimmungsindikator für die US-Dienstleister. Beide Indikatoren lagen über den Erwartungen der Experten und befeuerten neue Zinsängste. Konkret stieg im Juni im Vergleich zum Vormonat die Beschäftigung um 497.000, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Nachmittag in Washington mitteilte. Dies ist der stärkste Zuwachs seit Februar 2022. Analysten hatten im Schnitt nur mit 225.000 neuen Stellen gerechnet. Die ADP-Daten gelten als Vorbote für die offizielle Arbeitsmarktstatistik der Regierung, die am Freitag erwartet wird. Ein starker Arbeitsmarkt begünstigt in den Augen der Notenbank Federal Reserve (Fed) die Inflationsentwicklung, deren Bekämpfung derzeit das oberste Ziel der Bank ist. Auch die robuste Verfassung der US-Dienstleister, der wichtigsten Quelle der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung, lässt den gleichen Schluss zu. Wie aus den am Vorabend bekannt gewordenen jüngsten Mitschriften der US-Notenbank Fed hervorgeht, sehen die Währungshüter bei den Zinsen Luft nach oben, obwohl sie im Juni eine Pause einlegten und die Leitzinsspanne von 5,0 bis 5,25 Prozent beibehielten. Fed-Chef Jerome Powell hatte Ende Juni erklärt, dass die meisten Entscheidungsträger der Notenbank von mindestens zwei weiteren Zinserhöhungen bis zum Jahresende ausgingen. \"Die Frage ist nicht mehr, ob die Fed in diesem Monat erhöht, sondern wie viele Erhöhungen noch folgen werden\", sagte Craig Erlam, Analyst vom Handelshaus Oanda. Von der Landesbank Helaba hieß es, die beiden Konjunkturdaten aus den USA dürften \"den Zinsschritt der Fed im Juli nahezu zementieren. Auch über den Juli hinaus werden die Zinserwartungen der Marktteilnehmer wohl forciert.\" Inmitten der allgemeinen Tristesse hielten sich Meta-Aktien gegen den Trend lange besser und sind unter den Einzelwerten an der Wall Street derzeit das größte Gesprächsthema. Am Ende gaben aber auch die Meta-Papiere nach und schlossen 0,8 Prozent leichter. Denn Twitter droht dem Facebook-Mutterkonzern laut einem Medienbericht mit einer Klage wegen der gerade gestarteten Konkurrenz-App Threads. Ein Twitter-Anwalt habe Meta in einem Brief vorgeworfen, für Threads vertrauliche Informationen und internes Wissen des Kurznachrichtendienstes verwendet zu haben, schrieb die Website Semafor am Donnerstag und veröffentlichte eine Kopie des Schreibens. Meta hat heute seine mit Twitter konkurrierende App namens Threads an den Start gebracht. Die Anwendung wurde in der Nacht zum Donnerstag in den USA und Dutzenden anderen Ländern freigeschaltet. In Deutschland und den anderen EU-Staaten wird Threads zunächst nicht verfügbar sein - der Konzern verweist auf noch offene regulatorische Fragen. 04.07.2023 In den kommenden Tagen soll der Twitter-Konkurrent \"Threads\" starten. mehr Die Erwartung der Bilanzsaison bei den US-Banken schickte derweil deren Aktien in den Keller. Die Geldhäuser eröffnen ihre Berichtssaison für das zweite Quartal Ende kommender Woche. Trotz der positiven Ergebnisse des jährlichen Stresstests der US-Großbanken warten die Anleger mit Spannung auf Kommentare der Manager zur Stabilität der Einlagen und zur drohenden Rezession. Im Frühjahr waren die Silicon Valley Bank (SVB) und noch weitere regionale Geldhäuser im Zuge der Zinserhöhungen der US-Notenbank Fed kollabiert. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen in den Vereinigten Staaten haben dem DAX schwer zugesetzt. Der deutsche Leitindex geriet nach der Veröffentlichung überraschend robust ausgefallener US-Konjunkturdaten vor allem am Nachmittag massiv unter Abgabedruck. Am Ende des XETRA-Handels stand ein kräftiger Tagesverlust von 2,57 Prozent auf 15.528 Punkte an der Anzeigetafel. Der Index schloss damit nahe seines Tagestiefs und hat endgültig die lange Zeit umkämpfte Marke von 16.000 Punkten aufgegeben. Im Tagestief war der DAX im späten Geschäft sogar bei 15.495 Zählern knapp unter die Marke von 15.500 Punkten gefallen. Das Tageshoch hatte am Morgen noch bei 15.846 Punkten gelegen. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, fiel ebenfalls deutlich um 2,64 Prozent auf 26.708 Punkte. Die Verluste gingen quer durch alle Branchen, wobei alle 40 DAX-Aktien im Minus schlossen. Am \"besten\" hielten sich Qiagen und Merck, die als einzige im Leitindex weniger als ein Prozent verloren. Tagesverlierer war der Immobilienkonzern Vonovia mit einem Minus von über sieben Prozent, auch Adidas verloren deutlich. Deutliche Abschläge gab es auch an den Rentenmärkten, wo die Kurse fielen und im Gegenzug die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen auf über 2,6 Prozent kletterte. In den USA rentierten Papiere mit der gleichen Laufzeit derzeit bei 4,03 Prozent ebenfalls deutlich höher. Für die Investoren wird zudem der schwelende Handelskonflikt wieder wichtiger: \"Lange Zeit war es im Handelsstreit zwischen den USA und China ruhig. Doch nun droht die nächste Eskalationsstufe\", sagt Christian Henke, Marktexperte beim Finanzdienstleister IG. China will den Export bestimmter für die Chip-Herstellung wichtiger Rohstoffe erschweren, nachdem die USA den Export von Hochleistungschips an die Volksrepublik beschränkt hat. Unternehmen müssen ab Anfang August für die Ausfuhr von Gallium- und Germanium-Produkten eine Lizenz beantragen. Damit sollten die strategischen Interessen und die Sicherheit der Volksrepublik gewahrt werden. US-Finanzministerin Janet Yellen reist derzeit inmitten des Konflikts in die Volksrepublik. analyse 06.07.2023 China weiß, wo es wehtut: Die im Handelsstreit mit den USA beschlossenen Exportkontrollen für seltene Metalle könnten leicht ausgeweitet werden. mehr Für erfreuliche Nachrichten sorgten hingegen am Morgen deutsche Konjunkturdaten: Die deutsche Industrie hat im Mai das größte Auftragsplus seit fast drei Jahren eingefahren. Die Bestellungen kletterten um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt mit. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hingegen hatten nur mit einem Anstieg von 1,2 Prozent gerechnet. Im April war das Neugeschäft revidiert um 0,2 Prozent gestiegen, im März mit 10,9 Prozent so stark geschrumpft wie seit der Corona-Pandemie im April 2020 nicht mehr. 06.07.2023 Die deutsche Industrie hat im Mai deutlich mehr Aufträge erhalten als erwartet: 6,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. mehr Die guten Daten stützten den Euro, der zuletzt im US-Handel bei 1,0889 Dollar wieder etwas höher gehandelt wurde. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0899 (Mittwoch: 1,0879) Dollar festgesetzt. Die höheren Zinserhöhungserwartungen in den USA nach dem gestrigen Fed-Protokoll und den heutigen Daten hatten den Greenback angeschoben. Der Euro erholte sich aber im Verlauf wieder etwas. Die Kryptowährung Bitcoin stieg im Verlauf auf ein neues Jahreshoch bei 31.500 Dollar. \"Die bestimmende Thematik für Krypto-Anleger bleiben zu Beginn des neuen Monats die anhaltenden Spekulationen rund um die Freigabe eines Bitcoin-Spot-ETF in den USA\", kommentiert Timo Emden von Emden Research. \"Der Vermögensverwalter Blackrock hatte Mitte des vergangenen Monats einen entsprechenden Antrag eingereicht. Eine finale Zulassung wäre ein Ritterschlag für Bitcoin und Co.\" Allerdings fiel die Kryptowährung nach den US-Konjunkturzahlen und den verbesserten Zinsaussichten für den Dollar wieder zurück und schloss im Minus. \\xa0 Die Ölpreise haben am Donnerstag nachgegeben. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 76,46. Das waren 0,55 Prozent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate zur August-Lieferung (WTI) fiel um 0,39 Prozent. Die sehr trübe Stimmung an den Aktienmärkten belastete auch die Ölpreise. Nach robusten Wirtschaftsdaten aus den USA ist die Wahrscheinlichkeit für weitere Leitzinserhöhungen gestiegen. Steigende Zinsen können die Konjunktur belasten und damit die Nachfrage nach Rohöl. Die am Nachmittag veröffentlichten Daten zu den Rohöllagerbeständen bewegten die Anleger kaum. Die Rohöllagerbestände sind laut Energieministerium in der vergangenen Woche gefallen. Der Rückgang war jedoch weniger stark als erwartet. Zudem sind auch die Bestände an Benzin und Destillaten gesunken. Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat nach Informationen aus Branchenkreisen im ersten Halbjahr 316 Flugzeuge und damit sechs Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum ausgeliefert. Das Unternehmen wollte sich zu den Zahlen, die am Freitag offiziell veröffentlicht werden sollen, nicht äußern. Im Gesamtjahr peilt der Weltmarktführer 720 Auslieferungen an. Der Flugzeugbau leidet seit der Corona-Pandemie stark unter Lieferkettenproblemen. Die Lage verbessert sich aber, wie Verkaufschef Christian Scherer kürzlich der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Volkswagen bereitet sich derweil auf die von China angekündigten Rohstoffkontrollen vor. Der Konzern teilte auf Reuters-Anfrage mit, er bewerte und überwache die Lage auf den Rohstoffmärkten umfassend, um im Bedarfsfall gemeinsam mit seinen Partnern Maßnahmen zu ergreifen. \"Das Ziel ist dabei stets: Auswirkungen auf das Produktionsnetzwerk so gering wie möglich zu halten.\" Gallium und Germanium seien wichtige Ressourcen für Automobilprodukte wie LEDs, Hochfrequenzanwendungen und spielten eine Rolle bei künftigen autonomen Fahrfunktionen. Bei Kion kommt es zu einem Wechsel im Vorstand. Finanzchef Marcus Wassenberg scheide mit sofortiger Wirkung aus dem MDAX-Unternehmen aus, teilte Kion am Abend in Frankfurt mit. Er verlasse das Haus im besten Einvernehmen und auf eigenen Wunsch, hieß es. Nachfolger werde Christian Harm, der einen Dreijahres-Vertrag erhalte. Der Manager gehört dem Unternehmen beziehungsweise der Vorgängergesellschaft seit mehr als 20 Jahren an. Auf den Aktienkurs hatten die Neuigkeiten zunächst keinen Einfluss. Die neue Führung des Softwareunternehmens Suse muss wegen der Zurückhaltung der Kunden und negativer Wechselkurseffekte einen Gewinneinbruch verkraften. Das operative Ergebnis brach im zweiten Quartal um 63 Prozent auf zwölf Millionen Dollar ein, teilte das Nürnberger Unternehmen mit. Der Mittelzufluss schrumpfte sogar um 83 Prozent auf vier Millionen Dollar. Der Umsatz legte leicht um ein Prozent auf 162 Millionen Dollar zu. Der für die Pharma- und Kosmetikindustrie produzierende Spezialverpackungshersteller Gerresheimer geht nach einem Umsatz- und Gewinnplus im zweiten Quartal von einer weiter positiven Geschäftsentwicklung 2023 aus. Seine Prognosen bekräftigte der Konzern. Gerresheimer steigerte von April bis Juni den Umsatz auf rund 500 (Vorjahr: 445) Millionen Euro, der bereinigte operative Ertrag (Ebitda) legte auf 107 (zuvor 90) Millionen Euro zu. Der erste Börsengang in Deutschland seit fünf Monaten ist unter Dach und Fach. Die Aktien der Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera werden zu je 20 Euro ausgegeben, teilte das Unternehmen mit. Es wird damit mit 2,53 Milliarden Euro bewertet. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf 605 Millionen Euro, 526 Millionen Euro davon fließen Thyssenkrupp Nucera zu. Das Unternehmen will das Geld vor allen in den Ausbau des Elektrolyse-Geschäfts stecken. Die Erstnotiz an der Frankfurter Börse ist für den morgigen Freitag (7. Juli) geplant. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 06. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 06.07.2023 • 09:00 Uhr Video 06.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-fed-inflation-geldanlage-102.html'},\n", + " {'_id': 'bf59d233-5bee-4543-967d-d991759c0f84',\n", + " 'title': 'Bundestag stärkt Kartellwächter',\n", + " 'date': '2023-07-06T19:41:18.410+02:00',\n", + " 'text': ' Der Bundestag hat das Bundeskartellamt bei dessen Vorgehen gegen verbraucherschädigendes Verhalten von Unternehmen gestärkt. Das Amt erhält neue Befugnisse - bis hin zu Zerschlagungen von Konzernen. Zusätzliche Rechte für die Kartellbehörden sollen den Wettbewerb in der deutschen Wirtschaft fairer machen. Dieses Ziel verfolgt eine Reform des Wettbewerbsrechts, die der Bundestag mit den Stimmen der Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP verabschiedet hat. Auch die Linke votierte dafür, CDU/CSU und AfD jeweils dagegen. Damit werden die Rechte des Bundeskartellamts erweitert, eine Verzerrung des Wettbewerbs in bestimmten Sektoren zu identifizieren und Gegenmaßnahmen anzuordnen. Laut Bundeswirtschaftsministerium ist es die größte Reform in dem Bereich seit Jahrzehnten. Die Behörde soll künftig gezielt auch auf Störungen in Märkten schauen, nicht nur auf einzelne Unternehmen. Erleichtert wird außerdem die staatliche Abschöpfung von Gewinnen, die ein Unternehmen durch Verstöße gegen das Kartellrecht eingefahren hat. Mit einer besseren Handhabe sollen hier Gewinne wieder entzogen werden. Im Extremfall sollen Konzerne auch zerschlagen werden können. 04.07.2023 Mit mehr Befugnissen soll die Bonner Behörde grundlose Preisanstiege wirkungsvoller bekämpfen als bislang. mehr Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann (CDU), bezeichnete das Vorhaben als \"Gift für den Wirtschaftsstandort Deutschland\". Künftig könne der Staat in den Markt eingreifen, ohne dass sich Betriebe etwas zuschulden kommen lassen haben. Die Koalition wies dies zurück. \"Wettbewerb in einem Land sorgt für die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes\", sagte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen). Deshalb trage die Reform zur Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft bei. 04.07.2023 • 13:15 Uhr exklusiv 03.06.2023 • 02:20 Uhr 02.06.2023 • 14:40 Uhr 28.06.2023 • 16:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bundestag-kartellrecht-100.html'},\n", + " {'_id': 'ab2d7ca5-e4e3-47fe-ae15-7cd348b651d3',\n", + " 'title': 'Umsätze von 56.000 Airbnb-Anbietern abgefragt',\n", + " 'date': '2023-07-06T17:06:14.986+02:00',\n", + " 'text': ' Wer seine Wohnung über Internet-Plattformen wie Airbnb untervermietet, muss die Einnahmen in der Steuererklärung angeben. Die Hamburger Finanzbehörde hat für Kontrollzwecke nun Buchungsdaten von mehr als 56.000 Anbietern abgefragt. Die Hamburger Steuerfahndung hat zu Kontrollzwecken Buchungsdaten von mehr als 56.000 Anbietern auf einem internationalen Vermittlungsportal für private Ferienunterkünfte abgefragt. Der Gesamtumsatz beläuft sich dabei auf über eine Milliarde Euro, wie die Finanzbehörde der Hansestadt heute bekanntgab. Die gesammelten Daten würden nun zur weiteren Überprüfung an die zuständigen Steuerverwaltungen der Bundesländer weitergeleitet. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur handelt es sich bei den abgefragten Informationen um Daten des US-Unternehmens Airbnb. 09.03.2022 Die Plattform Airbnb wird genutzt, um Menschen in der Ukraine Geld zu schicken. mehr Bereits im Jahr 2020 konnte Hamburg im Rahmen eines sogenannten internationalen Gruppenersuchens einen gerichtlichen Beschluss zur Herausgabe der Daten erwirken. Die Auswertung der Umsätze von 8000 deutschen Anbietern im Umfang von 137 Millionen Dollar haben nach Angaben der Behörde zwischen 2021 und 2022 bundesweit zu zusätzlichen Steuereinnahmen in Höhe von vier Millionen Euro geführt. Allein für Hamburg hätten die Nachforderungen bei 706.000 Euro an Einkommenssteuer und Umsatzsteuer sowie 195.000 Euro Kultur- und Tourismustaxe gelegen. Exklusiv 12.02.2023 Es könnte zum Präzedenzfall für Gewerbesteueroasen werden: Ermittlungen im Skandal um das NRW-Landesarchiv mehr Die Hartnäckigkeit der Steuerfahndung habe sich schon damals ausgezahlt, so Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel (SPD). \"Durch die erneute Datenanforderung wird die Aufdeckung von unversteuerten Vermietungseinkünften konsequent fortgeführt.\" Für \"steuerunehrliche\" Vermieterinnen und Vermieter sei das Risiko deutlich gestiegen, entdeckt zu werden. Aus der letzten Steuerschätzung, die Dressel im Mai vorgestellt hatte, ging hervor, dass Hamburg in den kommenden Jahren weniger Steuern einnehmen wird als erwartet. Die Schätzung für die Jahre 2023 bis 2027 fiel insgesamt rund 231 Millionen Euro geringer aus als gedacht. Dressel sagte, das sei eine Größenordnung, \"mit der es jetzt schwer werden wird zu haushalten in den nächsten Jahren\". Exklusiv 02.11.2022 • 17:01 Uhr 25.05.2023 • 13:41 Uhr 11.05.2023 • 16:12 Uhr 25.04.2023 • 13:36 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/airbnb-umsaetze-von-56000-deutschen-nutzern-abgefragt-finanzbehoerde-100.html'},\n", + " {'_id': '1b93242f-430a-4847-96da-76e61ad9a5eb',\n", + " 'title': 'Yellen pocht auf gesunden Wettbewerb',\n", + " 'date': '2023-07-06T16:32:48.901+02:00',\n", + " 'text': ' Inmitten der Spannungen zwischen den USA und China ist US-Finanzministerin Yellen in Peking angekommen. Während sie die Wogen glätten will, richten sich Autohersteller bereits auf Rohstoffbeschränkungen ein. US-Finanzministerin Janet Yellen hat zu Beginn ihres Besuchs in China für bessere Beziehungen zwischen den beiden Großmächten geworben. \"Wir streben einen gesunden wirtschaftlichen Wettbewerb an, der den amerikanischen Arbeitnehmern und Unternehmen zugutekommt, und wir wollen bei globalen Herausforderungen zusammenarbeiten\", twitterte Yellen kurz nach ihrer Ankunft in Peking. Ihre Reise biete eine Gelegenheit zur Kommunikation und zur Vermeidung von Missverständnissen. Bei Bedarf würden aber auch Maßnahmen ergriffen, \"um unsere nationale Sicherheit zu schützen\", machte Yellen deutlich. analyse 06.07.2023 China weiß, wo es wehtut: Die im Handelsstreit mit den USA beschlossenen Exportkontrollen für seltene Metalle könnten leicht ausgeweitet werden. mehr Die Beziehungen zwischen den beiden weltgrößten Volkswirtschaften hatten sich zuletzt merklich verschlechtert. Nachdem die USA unter anderem den Export von Hochleistungschips sowie von Maschinen für deren Produktion einschränkten, verbot die Regierung in China zunächst bestimmten Unternehmen und Organisationen den Einsatz von Chips des US-Herstellers Micron. In dieser Woche folgte schließlich die Ankündigung von Exportkontrollen für bestimmte Rohstoffe für die Chipproduktion. Die Einführung von Ausfuhrlizenzen sei ein \"gut durchdachter harter Schlag\" und \"erst der Anfang\", sagte der ehemalige stellvertretende chinesische Handelsminister Wei Jianguo, ein einflussreicher Berater der Regierung in Peking. \"Wenn die Restriktionen gegen den chinesischen Hochtechnologiesektor fortgesetzt werden, werden die Gegenmaßnahmen eskalieren.\" Beobachter setzen nun darauf, dass Yellen die Spannungen lockern kann. \"Wenn die Gespräche zwischen beiden Seiten gut verlaufen, könnten viele Beschränkungen gelockert werden\", sagte Liao Chien-yu, Analyst bei Capital Securities. Sollten die Gespräche jedoch schlecht verlaufen, könnten beide Seiten nach dem Besuch der US-Finanzministerin weitere Sanktionen verhängen. 06.07.2023 Bei dem Besuch von US-Finanzministerin Yellen soll es um die Lage der Weltwirtschaft, den Klimawandel und die Schuldenlast ärmerer Länder gehen. mehr Konkret geht es bei den Exportkontrollen um die Seltenen Erden Germanium und Gallium. Die Auswirkungen sind allerdings noch schwer einzuschätzen. Weltweit suchen Unternehmen wegen der sich hochschaukelnden Konfrontation zwischen der Volksrepublik und den USA nach alternativen Bezugsquellen für wichtige Materialien, um ihre Abhängigkeit zu verringern. Westliche Autobauer bereiten sich etwa auf die Exportbeschränkungen für Rohstoffe vor, die für die Elektromobilität und Digitalisierung wichtig sind. Volkswagen teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters mit, man bewerte und überwache die Lage auf den Rohstoffmärkten umfassend, um bei Bedarf gemeinsam mit Partnern Maßnahmen zu ergreifen. Das Ziel sei dabei stets, Auswirkungen auf das Produktionsnetzwerk so gering wie möglich zu halten. BMW erklärte ebenfalls, der Konzern beobachte die Situation und stehe in engem Austausch mit Halbleiter-Lieferanten. \"Derzeit gehen wir nicht von kurzfristigen Auswirkungen auf die Versorgungssituation aus\", teilten der Münchener Konzern mit. Volkswagen hob die Bedeutung der betroffenen kritischen Rohstoffe für die Automobilproduktion hervor. So seien Gallium und Germanium wichtige Ressourcen etwa für Leuchtdioden oder Hochfrequenzanwendungen und spielten eine Rolle bei künftigen autonomen Fahrfunktionen. 04.07.2023 China will die Ausfuhr der seltenen Metalle Gallium und Germanium unter Kontrolle stellen. mehr Der europäisch-amerikanische Autobauer Stellantis warnte zudem davor, das Engagement in der Volksrepublik zurückzufahren. \"Ich bin kein Befürworter einer vollständigen Abkopplung von China\", sagte Konzernchef Carlos Tavares. Dies wäre weder realistisch noch im Interesse westlicher Unternehmen. Stellantis arbeite mit einer Reihe chinesischer Unternehmen zusammen, so der Stellantis-Chef. Darunter seien auch Firmen, die kritische Materialien wie Gallium und Germanium für Produkte verwendeten, die der Autokonzern bei ihnen kaufe. \"Wir befinden uns nicht in einem Krieg mit irgendwelchen chinesischen Lieferanten\", betonte Tavares. Es sei Sache der Europäischen Union, mit den chinesischen Behörden zusammenzuarbeiten, um eine Lösung zu finden. Auch Volkswagen hat bereits mehrfach Chinas Bedeutung hervorgehoben und vor einer Abkoppelung gewarnt. Aus den in der Volksrepublik erwirtschafteten Gewinnen finanziert der weltweit zweitgrößte Autokonzern einen großen Teil seines Umbaus zu einem Software-basierten Mobilitätsanbieter. exklusiv 04.07.2023 • 13:11 Uhr 03.07.2023 • 08:45 Uhr 22.06.2023 • 07:19 Uhr 18.06.2023 • 14:13 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/handelsstreit-usa-china-seltene-erden-yellen-100.html'},\n", + " {'_id': '05024210-5b88-4795-9031-c36f8ae04947',\n", + " 'title': '\"Ein Durchpeitschen verbietet sich\"',\n", + " 'date': '2023-07-06T16:25:02.797+02:00',\n", + " 'text': ' Monteure oder Hersteller von Heizungen und Wärmepumpen stehen jetzt vor einer noch längeren Phase der Unsicherheit. Das Handwerk fordert ein \"verlässliches Gesamtpaket\" bis zum Herbst. Die Verunsicherung der Heizungswirtschaft ist nach dem vorläufigen gerichtlichen Stopp des Gebäudeenergiegesetzes nicht geringer geworden - auch wenn das Vorhaben nach der Sommerpause erneut eingebracht werden soll. Der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Jörg Dittrich, zeigte für die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts dennoch Verständnis: \"Wir haben von Beginn an gesagt: Dieses Gesetz braucht intensive Beratung; ein Durchpeitschen verbietet sich\", sagte Dittrich dem \"Handelsblatt\". Das Gebäudeenergiegesetz werde für Jahrzehnte die Weichen für den Wärmebereich neu stellen. faq 06.07.2023 Das Heizungsgesetz soll erst nach der Sommerpause beschlossen werden. mehr Der Zeitrahmen für die Beratungen im Parlament und mit Verbänden sei zu knapp bemessen gewesen, so der Handwerkspräsident. \"Da ist viel Vertrauen verspielt worden.\" Er forderte die Politik auf, bis zum Herbst ein verlässliches Gesamtpaket für das Heizungsgesetz vorzulegen. So seien viele Fragen immer noch offen, etwa zur Förderkulisse und der kommunalen Wärmeplanung. \"Die Politik wäre jetzt gut beraten, die Zeit bis zum Herbst zu nutzen, in einem geordneten Verfahren zunächst Förderkonzept und Wärmeplanung abzuschließen\", sagte Dittrich der Zeitung. Auch der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) pochte erneut auf die Notwendigkeit der Planungssicherheit für die Branche. Im Mai hatte BWP-Geschäftsführer Martin Sabel das grundsätzliche Problem der Heizungswirtschaft geschildert: \"Menschen entscheiden sich in dieser unklaren Situation verständlicherweise für die Heizungssysteme, die sie kennen. Es entstehen Vorzieheffekte, aus denen heraus Tausende neue Öl- und Gasheizungen installiert werden. Auf der anderen Seite bricht die Nachfrage nach Wärmepumpen gerade ein.\" Viele Hersteller müssten nun den Spagat schaffen, die hohe Nachfrage nach Öl- und Gasheizungen zu bedienen, \"nachdem sie hohe Beträge in neue Produktionsstätten für Wärmepumpen investiert haben\", so Sabel. reportage 30.06.2023 Noch bis vor Kurzem gab es einen regelrechten Run auf Wärmepumpen und die Handwerksbetriebe kamen mit den Installationen nicht nach. mehr Um die große Verunsicherung im Wärmemarkt zu beenden und verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, sei eine schnellstmögliche Wiederaufnahme des Verfahrens entscheidend, erklärte der Verband heute. Das größere Problem für die Branche ist allerdings, dass die Vorgaben für die Hausheizungen vom Stand der Wärmeplanung der Kommunen abhängig gemacht werden sollen. Damit kommt der Stichtag für den Öko-Umbau mancherorts erst Jahre nach dem 1. Januar 2024. analyse 06.07.2023 • 14:20 Uhr 06.07.2023 • 06:59 Uhr 06.07.2023 • 11:07 Uhr analyse 06.07.2023 • 13:56 Uhr analyse 30.06.2023 • 19:01 Uhr faq 03.07.2023 • 10:25 Uhr 15.04.2023 • 10:52 Uhr Audio 03.07.2023 • 18:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/heizungsgesetz-reaktionen-wirtschaft-100.html'},\n", + " {'_id': 'e174b8d7-50af-4c4e-8438-0fcee37dd1e4',\n", + " 'title': 'EU-Behörde sieht Glyphosat-Zulassung unkritisch',\n", + " 'date': '2023-07-06T15:39:30.710+02:00',\n", + " 'text': ' Die EU-Lebensmittelbehörde hat vorerst keine Einwände gegen eine erneute Zulassung von Glyphosat. Mehr als drei Jahre lang hatte sie das Unkrautvernichtungsmittel untersucht. Eine vollständige Bewertung steht aber noch aus. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sieht eine erneute Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat in der Europäischen Union unkritisch. \"Bei der Bewertung der Auswirkungen von Glyphosat auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt wurden keine kritischen Bereiche ermittelt, die Anlass zur Sorge geben\", erklärte die EFSA in einer heute veröffentlichten Neubewertung von Glyphosat. \"Kritisch\" wären Risiken danach nur dann, wenn sie \"alle vorgeschlagenen Verwendungen des zu bewertenden Wirkstoffs\" betreffen. Dies würde der Verlängerung der Zulassung im Wege stehen, sei bei Glyphosat jedoch nicht der Fall, so die Behörde. exklusiv 01.06.2023 Agrochemie-Konzerne haben laut einer Untersuchung bei der Zulassung ihrer Produkte wichtige Studien zurückgehalten. mehr Die Einschätzung der EFSA dient als Grundlage für eine Entscheidung der EU-Kommission und der Mitgliedstaaten über eine etwaige fünfjährige Verlängerung der Glyphosat-Zulassung. Sie sei ein Ergebnis der mehr als dreijährigen Arbeit von Dutzenden Wissenschaftlern und der Mitgliedstaaten, hieß es. \"Sie basiert auf der Auswertung vieler Tausend Studien und wissenschaftlicher Artikel\", erklärte der Leiter der EFSA-Risikobewertung, Guilhem de Seze. Glyphosat ist der Wirkstoff im Unkrautbekämpfungsmittel Roundup des US-Unternehmens Monsanto, das zum Leverkusener Bayer-Konzern gehört. Roundup wird trotz heftiger Kritik weltweit in der Landwirtschaft eingesetzt. In Europa konzentriert sich die Debatte vor allem auf eine mutmaßliche krebserregende Wirkung des Stoffes. Das hatten Untersuchungen unter anderem der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nahegelegt. 10.05.2022 Dank einer hohen Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln ist Bayer mit einem Milliardengewinn in das Jahr gestartet. mehr Allerdings war schon die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) im vergangenen Jahr zu dem Schluss gekommen, dass Glyphosat die wissenschaftlichen Kriterien für eine Einstufung als krebserregender, erbgutverändernder oder fortpflanzungsgefährdender Stoff nicht erfüllt. Dieses Ergebnis sei ebenfalls in die Gesamtbewertung eingeflossen, erklärte die EFSA. Jedoch konnten die Untersuchungen in einigen Bereichen den Experten zufolge nicht abgeschlossen werden, da relevante Daten fehlten. Dies betrifft danach unter anderem etwaige Risiken für die Ernährung der Verbraucher und die Bewertung der Risiken für Wasserpflanzen. Auch die Auswirkungen auf die Artenvielfalt hätten noch nicht abschließend bewertet werden können, erklärte die Behörde. Aus diesem Grund sieht sich Foodwatch in seiner Ablehnung des Unkrautvernichters bestätigt. Das Ergebnis sei nicht eindeutig - in diesem Fall müsse politisch entschieden werden, erklärte Annemarie Botzki von der Verbraucherorganisation. \"Solange ernsthafte Zweifel an der Sicherheit von Glyphosat bestehen, ist nur eine Entscheidung denkbar: Die EU-Kommission muss dem Vorsorgeprinzip Rechnung tragen und dem Wirkstoff die Zulassung entziehen.\" exklusiv 29.06.2023 Exporte von in Europa nicht zugelassenen Pestiziden sollen weitgehend unterbunden werden. Doch nun sollen Ausnahmen kommen. mehr Bislang hatte die EU-Komission jedoch stets anders entschieden. 2017 forderte das EU-Parlament ein Verbot von Glyphosat, doch die Kommission verlängerte die Zulassung um fünf Jahre unter Verweis auf ausstehende wissenschaftliche Neubewertungen. Daraufhin sollte die EFSA ihr sogenanntes Peer-Review 2022 mit Blick auf die im Dezember auslaufende Zulassung veröffentlichen. Der Termin wurde jedoch aufgrund einer \"beispiellosen Anzahl\" von eingegangenen Stellungnahmen verschoben. Nach Angaben des Bayer-Konzerns reichten die beteiligten Unternehmen das mit mehr als 180.000 Seiten umfangreichste Dossier ein, \"das bisher für einen Pflanzenschutzmittelwirkstoff erstellt wurde\". Die EU-Kommission verlängerte daraufhin erneut die Zulassung um ein Jahr, bis Dezember soll nun eine Entscheidung fallen. Die aktuelle Zulassung von Glyphosat läuft noch bis zum 15. Dezember dieses Jahres. Foodwatch kündigte gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe (DUH) rechtliche Schritte gegen die Glyphosat-Zulassung in Deutschland an. Die Bewertung der EFSA widerspreche den Ergebnissen der WHO und weiteren wissenschaftlichen Studien, erklärte DUH-Chef Jürgen Resch. \"Produkte mit Glyphosat dürfen nicht länger in Deutschland zugelassen werden.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 06. Juli 2023 um 14:00 Uhr. 30.12.2022 • 13:43 Uhr Exklusiv 25.01.2023 • 05:00 Uhr 04.04.2023 • 13:12 Uhr 24.01.2023 • 17:19 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/eu-behoerde-efs-schaetzt-glyphosat-als-unkritisch-ein-100.html'},\n", + " {'_id': 'f75e36f1-75d9-44dd-8753-020a3b6ec7c3',\n", + " 'title': 'Wann ist \"klimaneutral\" wirklich klimaneutral?',\n", + " 'date': '2023-07-06T15:19:17.282+02:00',\n", + " 'text': ' Werben Firmen mit \"klimaneutralen\" Produkten, ist häufig nicht der Herstellungsprozess gemeint. Stattdessen kompensieren die Hersteller den CO2-Ausstoß, etwa durch Aufforstung. Ist solche Werbung trotzdem rechtens? Wenn Kunden vor dem Supermarktregal stehen, gehen ihnen viele Fragen durch den Kopf: Haben wir noch Ketchup im Kühlschrank? Wie viele Karotten brauchen wir für den Gemüseauflauf? Ist die Butter wieder teurer geworden? Das Nachdenken über die genaue Definition des Begriffs \"Klimaneutralität\" dürfte eher selten auf der Tagesordnung stehen. 05.06.2023 Energieintensive Unternehmen können auf staatliche Hilfen hoffen, wenn sie ihre Produktion klimaneutral umbauen wollen. mehr Genau diese Gedankenleistung traut das Oberlandesgericht Düsseldorf Verbraucherinnen und Verbrauchern aber zu, wie aus einem heutigen Urteil vorgeht. Die Wettbewerbszentrale -\\xa0ein Verein, der sich nach eigener Darstellung gegen unlauteren Wettbewerb einsetzt - hatte gegen den Marmeladenhersteller\\xa0Mühlhäuser\\xa0geklagt, der sein Produkt als \"klimaneutral\" bezeichnet hatte. Wenn ein Produkt mit diesem Schlagwort\\xa0beworben wird, wisse der durchschnittliche Verbraucher, wie er das\\xa0zu verstehen habe, urteilte das Gericht.\\xa0Gemeint ist nämlich meist nicht, dass im Herstellungsprozess kein CO2 ausgestoßen wird. Stattdessen geht es um Kompensationsmaßnahmen, also zum Beispiel um die finanzielle Unterstützung von Aufforstung. Die Verbraucher seien sich darüber im Klaren, so das Gericht, allein schon, weil \"auch Waren und Dienstleistungen als klimaneutral beworben werden, die - wie beispielsweise Flugreisen - nicht emissionsfrei erbracht werden können.\" 08.05.2023 Deutschland senkt die Emissionen aus Sicht der OECD viel zu langsam, um die geplante Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. mehr Die Wettbewerbszentrale\\xa0sieht die Dinge anders und findet diese Art der Werbung irreführend. Der Verbraucher sei an Schlagwörter wie \"zuckerreduziert\" gewöhnt und verstehe daher auch den Begriff \"klimaneutral\" als konkrete Produkteigenschaft. Dass das Gericht dieser Argumentation nicht folgte, half dem Hersteller\\xa0nur bedingt. Das OLG gab der Wettbewerbszentrale trotzdem teilweise Recht, denn das Unternehmen habe die Verbraucher nicht darüber informiert, wie genau die Klimaneutralität der Marmelade erreicht wird. Gerade weil Verbraucher das Konzept der Kompensationszahlungen kennen, findet das Gericht, bestehe \"ein Interesse an der Aufklärung über die grundlegenden Umstände der von einem Unternehmen beanspruchten Klimaneutralität\". Passend dazu wies das Düsseldorfer Oberlandesgericht die Klage der Wettbewerbszentrale gegen einen anderen Hersteller ab. Katjes hatte in einer Fachzeitschrift seine Fruchtgummis ebenfalls als \"klimaneutral\" angepriesen. Allerdings befand sich neben dem Werbeversprechen ein QR-Code, mit dem die Leser auf eine Internetseite mit weiterführenden Informationen gelangen konnten. Dadurch wurden die Verbraucher nach Meinung des Gerichts ausreichend informiert.\\xa0 12.05.2023 LIDL hat sich für eine neue Kampagne prominente Unterstützung geholt. mehr Diese Details zeigen, wie kleinteilig die Entscheidungen zur Werbung mit der \"Klimaneutralität\" sind. \"Es gibt bisher keine höchstrichterliche Rechtsprechung durch den Bundesgerichtshof zu dem Thema\", sagt Malte Drouet, Experte für Wettbewerbsrecht an der Universität Osnabrück: \"In der Tendenz gehen die Gerichte aber davon aus, dass sich der Begriff \\'klimaneutral\\' auf den bilanziellen Ausgleich bezieht\", also auf die Kompensation, zum Beispiel durch den Kauf von Zertifikaten.\\xa0 Eine Gesetzesänderung, die für mehr Klarheit sorgen könnte, hält Drouet nicht für notwendig: \"Häufig handelt es sich um spezifische Einzelfälle, die Gerichte einzeln beurteilen müssen.\" Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert hingegen ein generelles\\xa0Verbot der Werbung mit dem Begriff \"klimaneutral\". Für\\xa0Verbraucher sei es unklar, wie verlässlich Emissionen durch Ausgleichsmaßnahmen\\xa0kompensiert werden.\\xa0 In den beiden Fällen, über die das Düsseldorfer Oberlandesgericht entschieden hat, haben die Parteien die Möglichkeit, Revision beim Bundesgerichtshof zu beantragen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 06. Juli 2023 um 15:00 Uhr. 19.05.2022 • 08:51 Uhr 20.06.2023 • 15:23 Uhr 20.12.2022 • 10:57 Uhr Hintergrund 14.04.2023 • 16:17 Uhr 16.03.2023 • 08:21 Uhr 03.11.2021 • 15:34 Uhr 22.06.2023 • 15:49 Uhr 11.05.2023 • 08:49 Uhr 07.05.2023 • 05:55 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/klimaneutral-werbung-olg-duesseldorf-100.html'},\n", + " {'_id': 'd5291afb-52df-4334-af5b-7ddb489f9ef3',\n", + " 'title': 'Bitcoin steigt auf Jahreshoch',\n", + " 'date': '2023-07-06T14:52:36.816+02:00',\n", + " 'text': ' Der Bitcoin hat ein Jahreshoch erreicht. Erstmals seit Juni des vergangenen Jahres stieg der Kurs der bekanntesten Kryptowährung wieder über 31.500 Dollar - dank des größten Vermögensverwalters der Welt. Der Kurs der Digitalwährung Bitcoin ist durch Spekulationen über die mögliche Zulassung von börsengehandelten Bitcoin-Fonds auf den höchsten Stand seit einem Jahr geklettert. Der Kurs der ältesten und nach Marktwert größten Kryptoanlage legte am späten Vormittag zeitweise bis auf über 31.500 Dollar zu - der höchste Stand seit Juni 2022. analyse 08.06.2023 Die US-Börsenaufsicht hat die größten Kryptobörsen der Welt verklagt - welche Folgen hat das? mehr In den vergangenen Wochen wurde die Digitalwährung durch das wachsende Interesse großer Investoren gestützt. Marktbeobachter erklärten den Kursanstieg mit der Hoffnung auf die Zulassung eines börsengehandelten Bitcoin-Fonds durch den Vermögensverwalter Blackrock, einem wichtigen Akteur aus der traditionellen Finanzbranche. Zuletzt war bekannt geworden, dass Blackrock weitere Details zum Antrag für die Zulassung eines Bitcoin-Fonds bei der US-Börsenaufsicht eingereicht hat. Davon getrieben stieg der Kurs im vergangenen Monat um rund zwölf Prozent. \"Dass Gewinnmitnahmen im größeren Stil weiter ausbleiben, unterstreicht den Risikoappetit und damit nicht zuletzt die Zuversicht auf einen Erfolg\", sagte Timo Emden, Analyst von Emden Research. Dass der größte Vermögensverwalter der Welt einen derartigen Schritt wagt, habe \"Anleger rund um den Globus hellhörig werden lassen\", so der Experte. Eine etwaige finale Zulassung wäre ein \"Ritterschlag für Bitcoin und Co\" und ein weiterer Schritt Richtung Mainstream. hintergrund 06.06.2023 Selbst Sparkassen wollen inzwischen Konten für Kryptogeld anbieten. mehr Dabei hatte der Bitcoin im Herbst des vergangenen Jahres noch ein Zwischentief erreicht. Nach Zinserhöhungen durch die Zentralbanken, den gescheiterten Projekten Terra (Luna) und Celsius sowie massenhaft Stellenstreichungen bei Unternehmen aus der Branche hatte die Pleite der Kryptobörse FTX im November das Fass zum Überlaufen gebracht. Der Betrugsskandal hatte zu einem Vertrauensverlust der Anleger geführt, und die Marktkapitalisierung des gesamten Sektors war eingebrochen. \"Das Jahr hätte für alle Leute aus der Kryptoszene nicht schlimmer sein können\", hatte Philipp Sandner, Leiter des Blockchain-Centers an der Frankfurt School of Finance & Management, damals gegenüber\\xa0tagesschau.de betont. Anschließend startete der Bitcoin jedoch einen Erholungskurs. Seit dem 21. November, als der Kurs bei unter 16.000 Dollar lag, beträgt das Plus satte 100 Prozent. Allein seit Jahresbeginn konnte die Cyber-Devise um über 88 Prozent zulegen. Seit Mitte Juni hielt sich der Kurs des Bitcoins vergleichsweise stabil in der Nähe von 30.000 Dollar. Mit Informationen von Till Bücker, ARD-Finanzredaktion. 20.04.2023 • 17:23 Uhr 11.11.2022 • 17:02 Uhr 11.04.2023 • 10:48 Uhr 20.01.2023 • 11:12 Uhr 03.01.2023 • 08:18 Uhr 23.11.2022 • 08:47 Uhr Audio 13.03.2023 • 05:00 Uhr Audio 04.03.2021 • 05:36 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/bitcoin-jahreshoch-kryptowaehrungen-100.html'},\n", + " {'_id': '8ec78e14-0e56-401a-882c-0702eb46b0e5',\n", + " 'title': 'US-Firmen wollen mehr in Deutschland investieren',\n", + " 'date': '2023-07-06T13:48:25.273+02:00',\n", + " 'text': ' Während die ausländischen Investitionen in Deutschland zuletzt insgesamt einbrachen, ist das Interesse von US-Unternehmen stabil geblieben. Mehr als die Hälfte will die Aktivitäten sogar ausbauen. Trotz hoher Energiepreise und der starken inländischen Förderungen durch den sogenannten Inflation Reduction Act (IRA) will die Mehrheit der in Deutschland aktiven US-Firmen hierzulande mehr investieren. \"Der Standort Deutschland ist nach wie vor für die US-Unternehmen attraktiv\", sagte die Präsidentin der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland (AmCham Germany), Simone Menne, der Nachrichtenagentur Reuters. Die hohen Energiepreise seien zwar eine Belastung. \"Aber die Unternehmen planen langfristig und ändern nicht ad hoc ihre Investitionsvorhaben\", so Menne. Eine aktuelle von AmCham Germany durchgeführte Umfrage zeige, dass mehr als die Hälfte der US-Firmen ihre Aktivitäten in Deutschland in den nächsten drei bis vier Jahren weiter ausbauen wollen. Gelobt werde beispielsweise die Qualität der Mitarbeiter. 22.05.2023 Die Neuansiedlung ausländischer Unternehmen entwickelt sich trotz Ukraine-Krieg und Energiekrise stabil. mehr Gleichzeitig werden die US-Unternehmen laut AmCham jedoch zurückhaltender bei der positiven Einschätzung des Standorts. So hätten sie auch mittlerweile Schwierigkeiten, Fachkräfte zu finden. Talente würden eigentlich überall gesucht. \"Es fehlen beispielsweise Wirtschaftsingenieure, Softwareingenieure, KI-Experten, Manager, genauso wie Lkw-Fahrer und Techniker\", sagte Menne. Fachkräfte sicherten Innovation und Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Beschäftigung. Es sei daher entscheidend, dem Fachkräftemangel aktiv gegenzusteuern. Die Politik sollte die Rahmenbedingungen für einen attraktiven und zukunftsfähigen Standort schaffen. \"Die Unternehmen am Standort Deutschland müssen international wettbewerbsfähig bleiben können\", betonte die AmCham-Präsidentin. Sie bräuchten vor allem eine sichere und bezahlbare Energieversorgung, eine deutliche Verbesserung der digitalen Infrastruktur und schnellere bürokratische Verfahren. analyse 23.06.2023 Der Staat zahlt zehn Milliarden Euro für die Intel-Ansiedlung in Magdeburg. mehr Gerade wegen der hohen Kosten sowie dem hohen Aufwand ziehen sich derzeit internationale Investoren zunehmend aus Deutschland zurück. Bereits zum fünften Mal in Folge hat sich ihr Engagement im vergangenen Jahr reduziert und ist damit auf den niedrigsten Stand seit 2013 gefallen, wie eine Untersuchung des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY zuletzt zeigte. Im Jahr 2022 kündigten Unternehmen aus dem Ausland 832 Investitionsprojekte in Deutschland an - ein Rückgang um ein Prozent. Auch das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) berichtete jüngst, dass Unternehmen im vergangenen Jahr so viel Geld für Investitionen aus Deutschland abgezogen haben wie noch nie. Danach waren die Investitionen deutscher Firmen im Ausland um 125 Milliarden Euro höher als die Investitionen ausländischer Unternehmen in Deutschland, die fast vollständig eingebrochen seien. \"Die Zahlen alarmieren: Im schlimmsten Fall ist das der Beginn der Deindustrialisierung\", warnte das IW. 11.05.2023 Die Zahl der ausländischen Investitionen in Deutschland sinkt weiter. mehr Allerdings fällt die USA dabei offenbar aus dem Raster. Nach Angaben der bundeseigenen Wirtschaftsfördergesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) waren die Vereinigten Staaten auch im vergangenen Jahr Top-Investor in Deutschland. Allein 279 Neuansiedlungen und Erweiterungen wurden registriert. \"Das ist beachtlich, schließlich gibt es eine enorm starke Förderung für heimische Investitionen in den USA durch den sogenannten Inflation Reduction Act (IRA)\", sagte GTAI-Geschäftsführer Robert Hermann. Immer wichtiger bei der Anwerbung von Investoren wird laut GTAI die Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energien, etwa aus Windkraft oder Photovoltaik. \"Ob Microsoft, Apple oder auch kleinere Anbieter von Datencentern oder auch Batteriehersteller wie Northvolt - für alle ist das ein wichtiges Argument\", so GTAI-Experte Achim Hartig. \"Die gute Verfügbarkeit von Erneuerbaren Energie sind inzwischen ein echter Standortvorteil für Deutschland.\" Ihr Anteil am Bruttostromverbrauch wuchs 2022 auf gut 46 Prozent, bis 2030 sollen es mindestens 80 Prozent werden. Der Fachkräftemangel sei dagegen kein Hindernis, sich in Deutschland anzusiedeln, weil es allen europäischen Ländern so gehe. Als Standortnachteil entpuppe sich dagegen besonders der Flächenmangel.\\xa0\"Die Flächenverfügbarkeit ist ein Problem\", sagte Geschäftsführer Hermann. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 09. Februar 2023 um 13:00 Uhr. hintergrund 25.06.2023 • 17:56 Uhr 19.06.2023 • 18:15 Uhr 03.03.2023 • 12:41 Uhr 06.02.2023 • 10:57 Uhr 02.02.2023 • 16:09 Uhr 21.03.2023 • 10:24 Uhr Video 19.06.2023 • 22:15 Uhr Video 19.06.2023 • 20:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/us-unternehmen-standort-deutschland-100.html'},\n", + " {'_id': '23382bd6-6cb4-428f-b132-69464f573078',\n", + " 'title': 'Zahl der Firmenpleiten auf höchstem Stand seit 2016',\n", + " 'date': '2023-07-06T13:22:52.169+02:00',\n", + " 'text': ' Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland hat deutlich zugenommen. Im vergangenen Monat gab es so viele Insolvenzen wie seit sieben Jahren nicht mehr. Davon betroffen sind Tausende Beschäftigte. Inmitten der Konjunkturflaute ist die Zahl der Unternehmenspleiten in Deutschland einer Studie zufolge auf den höchsten Stand seit sieben Jahren gestiegen. Insgesamt 1050 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften seien im Juni registriert worden, teilte das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) heute zu seiner Untersuchung mit. Das seien 16 Prozent mehr als im Mai diesen Jahres und 48 Prozent mehr als im Juni 2022. Damit sei der höchste Wert seit Juni 2016 gemessen worden. Die deutsche Wirtschaft steckt derzeit in einer Rezession und wird nach Prognose der meisten Forschungsinstitute im Gesamtjahr 2023 schrumpfen. 11.04.2023 Die jüngste Bankenkrise dürfte sich einer Studie zufolge auf die Anzahl der Firmenpleiten auswirken. mehr Auch die Zahl der betroffenen Arbeitsplätze war im Juni hoch: In den zehn Prozent der größten Unternehmen, die Insolvenz anmeldeten, waren demnach rund 15.400 Arbeitsplätze betroffen. Das sei der höchste Wert seit August 2020, so die Forscher aus Halle. Im ersten Halbjahr waren insgesamt 64.000 Beschäftigte in großen Unternehmen von Insolvenzen betroffen - ein Drittel mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019 29.05.2023 Wegen des Personalmangels in der Altenpflege bleiben viele Heimplätze unbesetzt. mehr Trotz dieser drastischen Zahlen gibt das IWH leichte Entwarnung. Ein Teil des Anstiegs der Insolvenzen im Juni sei auf die vielen Werktage in diesem Monat zurückzuführen, wodurch mehr Meldungen bei den zuständigen Gerichten möglich waren als beispielsweise im Mai, der von Feiertagen geprägt war. \"Die Frühindikatoren des IWH lassen für die kommenden Monate wieder einen leichten Rückgang der Insolvenzzahlen erwarten\", sagte Steffen Müller, der am IWH die Abteilung Strukturwandel und Produktivität sowie die dort angesiedelte Insolvenzforschung leitet. 20.06.2023 Ein Grund für die Insolvenz sind offenbar auch die hohen Energiepreise. mehr Ungeachtet der Corona- und Energiekrise hatte die Zahl der Firmenpleiten in den vergangenen Jahren noch auf einem historisch niedrigen Niveau gelegen. Der Grund waren staatliche Hilfen: etwa die teilweise Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, die Ausweitung des Kurzarbeitergeldes, finanzielle Unterstützung von Unternehmen und ein Vollstreckungsstopp der Finanzbehörden und Krankenkassen. Wegen der geringen Zahlen von 2020 bis 2022 hatten Experten einen aufgeschobenen Anstieg im laufenden Jahr erwartet. Höhere Produktionskosten, steigende Personalausgaben und ein deutlicher Zinsanstieg verschlechtern zudem die finanzielle Lage vieler Unternehmen. Das IWH wertet für seine Analysen die aktuellen Insolvenz-Bekanntmachungen der deutschen Registergerichte aus. Diese werden mit Bilanzkennzahlen betroffener Unternehmen verknüpft. Dadurch könnten Erkenntnisse zu den Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften schneller als durch die amtliche Statistik bereitgestellt werden, so das Institut. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell am 05. Mai 2023 um 06:00 Uhr. 23.06.2023 • 16:00 Uhr 16.06.2023 • 09:25 Uhr 09.03.2010 • 09:56 Uhr 24.04.2023 • 14:03 Uhr 02.06.2023 • 08:05 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/zahl-der-firmenpleiten-erreicht-hoechstenstand-seit-sieben-jahren-nehmen-zu-100.html'},\n", + " {'_id': 'cd5d496d-e2d2-4222-a3b0-378885d3fc03',\n", + " 'title': 'Neo- und Direktbanken schwächeln bei Erreichbarkeit',\n", + " 'date': '2023-07-06T13:06:20.056+02:00',\n", + " 'text': ' Fast 50 Prozent der Deutschen haben ein Konto bei einer Neo- oder Direktbank. Diese sind jedoch in brenzligen Situation nur sehr schwer zu erreichen, zeigt eine Auswertung der Verbraucherzentralen. Wenn das eigene Konto gehackt wurde, das Smartphone mit integrierter Bank-App verloren geht oder die Kreditkarte gestohlen wird, müssen Kunden ihre Bank schnell kontaktieren können. Direktbanken oder Neobanken - einer Unterart der Direktbanken -, die teils nur über Apps und ohne eigenes Filialnetz funktionieren, zeigen allerdings Schwächen bei der Erreichbarkeit. Das teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) nach der Auswertung des Angebots von jeweils zehn Neobanken und Direktbanken mit. 05.07.2023 Die Bundesbank kritisiert, dass sich deutsche Geldinstitute zu wenig mit den Gefahren durch die Erderwärmung auseinandersetzen. mehr Kunden hätten immer wieder von Problemen berichtet, sodass die Verbraucherschützer im Mai die telefonische Erreichbarkeit testeten. Dabei ging es um dringende Fälle, wenn Eile geboten ist - etwa bei Sperrungen von Karten und Konten oder bei der Meldung unbefugter Buchungen. \"Wenn Kriminelle ein Konto leer räumen, kommt es auf jede Minute an, um Schäden zumindest zu begrenzen\", erklärte Heiko Fürst vom vzbv. \"Die telefonische Erreichbarkeit einer Bank ist elementar.\" Bei den untersuchten Geldhäuser habe es jedoch große Schwachstellen gegeben. So seien vor allem die Service-Zeiten der Telefonhotlines am Wochenende mangelhaft gewesen. Bei keiner Neobank konnten Verbraucherinnen und Verbraucher der Analyse zufolge am Wochenende jederzeit ihrer Meldepflicht nachkommen. Drei Neobanken hätten sogar gar keine Telefonnummer angeboten, hieß es von den Verbraucherschützern. Bei den Direktbanken war die telefonische Erreichbarkeit danach nur bei drei von zehn Banken gegeben. Immerhin hätten aber alle eine Telefonnummer bereitgestellt - auch wenn diese nicht immer leicht zu finden gewesen sei. hintergrund 27.05.2023 Ein Girokonto bei einem Digitalkonzern? Viele Deutsche können sich das laut einer Umfrage vorstellen. mehr Banken müssten sicherstellen, dass sie jederzeit erreichbar seien, damit Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Meldepflichten im Notfall nachkommen könnten, forderte der vzbv. E-Mail-Adressen oder ein Kontaktformular reichten dafür nicht aus. Auch Banking-Apps seien dafür nicht geeignet - wenn es etwa Empfangsprobleme gebe, wenn mobile Daten aufgebraucht seien oder das Handy gestohlen worden sei. Mittlerweile besitzen laut vzbv fast 50 Prozent der Deutschen eine Bankverbindung bei einer Direktbank oder einer Neobank.\\xa0Falls sie ihr Institut in brenzligen Situationen telefonisch nicht erreichen, können sie das bei dem\\xa0Verbraucheraufruf der Verbraucherzentrale\\xa0schildern. Der vzbv analysiere daraufhin die einzelnen Fälle und könne so früh strukturelle Probleme erkennen, heißt es auf der Website. 30.06.2023 • 08:16 Uhr 17.06.2023 • 07:14 Uhr 02.05.2023 • 11:09 Uhr 30.01.2023 • 06:26 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/neobanken-direktbanken-erreichbarkeit-verbraucherschutz-100.html'},\n", + " {'_id': '535cfeac-1484-4c66-9125-3b9b2f2697c9',\n", + " 'title': 'Deutsche Industrie wieder mit mehr Aufträgen',\n", + " 'date': '2023-07-06T11:15:42.586+02:00',\n", + " 'text': ' Die deutsche Industrie hat im Mai deutlich mehr Aufträge erhalten als erwartet: 6,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Steigende Zinsen und Materialknappheit bereiten den Unternehmen dennoch Sorgen. Die deutsche Industrie hat im Mai das größte Auftragsplus seit fast drei Jahren verzeichnet, wie das Statistische Bundesamt bekanntgab. Die Bestellungen legten um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, was den kräftigsten Zuwachs seit Juni 2020 darstellt. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten zwar mit einem Anstieg gerechnet, allerdings nur von 1,2 Prozent. Im April war das Neugeschäft lediglich um 0,2 Prozent gewachsen, im März aber um 10,9 Prozent eingebrochen. 07.03.2023 Die deutsche Industrie ist mit einem unerwarteten Auftragsplus ins neue Jahr gestartet. mehr \"Insgesamt stabilisieren sich die zuletzt stark schwankenden Auftragseingänge\", betonte das Bundeswirtschaftsministerium. Jedoch verdeutlicht der weniger schwankende Dreimonatsvergleich die weiterhin herausfordernde Lage: Von März bis Mai fielen die Aufträge um 6,1 Prozent niedriger aus als in den drei Monaten zuvor. Die Bestellungen aus dem Inland stiegen im Mai um 6,2 Prozent zum Vormonat, während die Auslandsnachfrage um 6,4 Prozent zulegte. Einen besonders positiven Einfluss hatten die Fahrzeugbranche mit einem Plus von 8,6 Prozent sowie der sonstige Fahrzeugbau mit einem Plus von 137,1 Prozent. Zu letzterem zählen der Bau von Schiffen, Schienenfahrzeugen, Luft- und Raumfahrzeugen sowie von Militärfahrzeugen. 04.07.2023 Im deutschen Maschinenbau herrscht weiter Auftragsflaute. Der VDMA rechnet bald mit sinkendem Umsatz. mehr Die exportabhängige Industrie hat mit den weltweiten Zinsanstiegen zu kämpfen, mit denen Notenbanken die Inflation in den Griff bekommen wollen. Das verteuert Kredite für deutsche Exportschlager wie Fahrzeuge und Maschinen, was wiederum auf die Nachfrage drückt. Zudem klagt knapp jedes dritte deutsche Industrieunternehmen über Materialknappheit. Im Juni berichteten 31,9 Prozent über Engpässe bei Vorprodukten und Rohstoffen, nach 35,3 Prozent im Mai, wie das Münchner ifo-Institut mitteilte. \"Die Entspannung kann dem Stimmungsabschwung in der Industrie leider kaum etwas entgegensetzen\", sagte der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. \"Aufträge können zwar schneller abgearbeitet werden, dennoch kommen im Moment zu wenige neu herein.\" 02.07.2023 DIHK-Präsident Adrian sieht keine Anzeichen für einen breiten wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. mehr Trotz des starken Anstiegs der Aufträge geben Ökonomen keine Entwarnung. \"Auf den ersten Blick sieht das Plus bei den Aufträgen im Mai super aus\", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. \"Aber es geht zur Hälfte darauf zurück, dass sich die immer stark schwankenden Großaufträge erholten.\" \"Das deutliche Plus ist einmal mehr vor allem der volatilen Komponente \\'sonstiger Fahrzeugbau\\' zu verdanken\", erklärte der VP Bank-Chefökonom Thomas Gitzel. \"Unter Herausrechnung dieser Komponente fiele die Bilanz weit weniger erfreulich aus.\" Die Auftragseingänge liegen gegenüber dem Mai 2022 um 4,3 Prozent im Minus. \"Die deutsche Wirtschaft wird wohl im Gesamtjahr 2023 einen BIP-Rückgang verbuchen\", so Gitzel. Der Trend beim Neugeschäft weise nach unten, zudem hätten die Unternehmen die während der Corona-Krise liegengebliebenen Aufträge zu einem guten Teil abgearbeitet. Daher \"spricht vieles dafür, dass die deutsche Wirtschaft im zweiten Halbjahr erneut schrumpfen wird\". Ähnlich sieht das der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG, Alexander Krüger. \"Das schwache weltwirtschaftliche Umfeld wird kaum neuen Auftragswind entfachen\", sagte er. \"Der Produktionsausblick für das zweite Halbjahr bleibt getrübt.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 07. März 2023 um 11:00 Uhr. 07.06.2023 • 10:26 Uhr 06.06.2023 • 10:23 Uhr 05.06.2023 • 10:56 Uhr 21.06.2023 • 18:40 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/industrie-auftragseingaenge-deutschland-100.html'},\n", + " {'_id': '8a3a06c2-9cbc-4c45-a19c-ed5d8f65b146',\n", + " 'title': 'Recyclingbranche sieht Müllproblem bei Windrädern',\n", + " 'date': '2023-07-06T11:06:34.053+02:00',\n", + " 'text': ' Beim Bau von Windrädern drohe ein langfristiges Müllproblem, warnt die Entsorgungsbranche. Denn die Rotorblätter werden nach ihrer Demontage verbrannt oder im Ausland deponiert statt recycelt. Die Entsorgungsbranche in Deutschland fordert beim Bau von Windrädern ein Umdenken, um das langfristige Müllproblem der Rotorblätter zu lösen. Die mit Carbon oder Glasfaser verstärkten Teile würden nach ihrer Demontage oft verbrannt oder im Ausland deponiert, erklärte der Präsident des Entsorgungswirtschaftsverbandes BDE, Peter Kurth. \"Deutschland stellt seit Jahrzehnten Windanlagen auf die Felder, die nicht vernünftig verwertbar sind\". Dies führe zu einer ärgerlichen Ressourcenverschwendung. 05.05.2023 \"Nassfestes Papier\" soll Plastikbeutel ersetzen - doch für das Recycling ist es ungeeignet. mehr Die Hersteller sollten ihre Windräder nach der Vorstellung der Branche so bauen, dass diese nach ihrer etwa zwei Jahrzehnte währenden Nutzungszeit gut in verschiedene Bestandteile zerlegt und wiederverwertet werden können. \"Die Wertstoffe müssen zurück in den Kreislauf, anstatt sie einfach nur zu verbrennen\", so Kurth. Es sei bedauerlich, dass dieses Abfallproblem bei der Energiewende nicht mitbedacht worden sei. Im kommenden Jahr müsse die Bundesregierung harte Vorgaben in einer Strategie zur Kreislaufwirtschaft machen, betonte der BDE-Präsident. Denkbar wäre es, dass Hersteller eine Übergangsfrist bekommen und danach nur noch gut recycelbare Rotorblätter auf den Markt bringen dürfen. 23.06.2023 Für Siemens Energy entwickelt sich die Windturbinen-Tochter Siemens Gamesa zum Fass ohne Boden. mehr Im ersten Halbjahr ist der Anteil erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne am Stromverbrauch in Deutschland weiter gestiegen und lag bei rund 52 Prozent, wie vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)\\xa0zeigen. Etwa 42 Prozent des von erneuerbaren Energien erzeugten Stroms kam dabei von Windrädern an Land. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR \"Umschau\" am 02.05.2023 um 20:15 Uhr. 29.06.2023 • 10:01 Uhr 23.01.2023 • 04:31 Uhr 27.06.2023 • 07:43 Uhr 16.05.2023 • 10:49 Uhr 12.05.2023 • 08:18 Uhr 25.01.2023 • 08:25 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/recycling-branche-warnt-vor-muellproblem-windraeder-100.html'},\n", + " {'_id': 'b21be519-f8c1-499e-8272-262e309854a9',\n", + " 'title': 'OpenAI will digitale \"Superintelligenz\" kontrollieren',\n", + " 'date': '2023-07-06T08:24:43.291+02:00',\n", + " 'text': ' Noch in diesem Jahrzehnt könnte laut OpenAI eine digitale \"Superintelligenz\" aus dem Computer entwickelt werden. Der ChatGPT-Anbieter plant daher ein Verfahren, wie Menschen sie kontrollieren könnte. Der ChatGPT-Anbieter OpenAI denkt darüber nach, wie Menschen eine potenzielle digitale \"Superintelligenz\" kontrollieren könnten. Um eine Lösung zu finden und damit die Sicherheit Künstlicher Intelligenz (KI) für die Menschheit zu gewährleisten, will die Firma in den kommenden vier Jahren ein Fünftel der zur Verfügung stehenden Rechenkapazität aufwenden sowie ein neues Forschungsteam zusammenstellen, hieß es in einem Blogeintrag. 23.06.2023 Künstliche Intelligenz bedient sich mit Computerprogrammen in großem Stil bei Produkten der menschlichen Kreativität. mehr \"Die enorme Macht der \\'Superintelligenz\\' könnte zu einer Entmachtung der Menschheit oder sogar zum Aussterben der Menschheit führen\", warnten OpenAI-Mitgründer Ilya Sutskever und der Leiter der OpenAI-Abteilung für zukünftige Ausrichtung, Jan Leike. Derzeit gebe es keine Möglichkeit, eine potenziell superintelligente KI zu steuern oder zu kontrollieren. \"Menschen werden nicht in der Lage sein, verlässlich Systeme mit Künstlicher Intelligenz zu beaufsichtigen, die viel klüger als wir sind\", stellte das KI-Unternehmen Firma aus San Francisco weiter fest. Deshalb solle ein automatisiertes Verfahren dafür ausgearbeitet werden. Ziel sei es, die zentralen technischen Herausforderungen für ein solches System binnen vier Jahren zu bewältigen. Das Entwicklerteam soll unter anderem vom Chefwissenschaftler Sutskever angeführt werden. Auch wenn die \"Superintelligenz\" aus dem Computer derzeit noch in weiter Ferne zu sein scheine, halte OpenAI sie noch in diesem Jahrzehnt für möglich. Sie werde viele Probleme lösen und die folgenschwerste Erfindung der Menschheit sein. hintergrund 19.06.2023 Künstliche Intelligenz gilt als Zukunftsthema, gehört aber bereits jetzt in vielen Unternehmen zum Alltag. mehr Der Vorstoß folgt auf eine Warnung von Branchenexperten, aus deren Sicht KI mit dem Risiko existenzieller Gefahren verbunden ist. Zu den Unterzeichnern gehört auch OpenAI-Chef Sam Altman. Die angebliche Bedrohung wurde dabei nicht näher erläutert - und Kritiker hielten den Experten vor, solche Warnungen lenkten von bereits heute existierenden Problemen Künstlicher Intelligenz wie Diskriminierung in Algorithmen ab. Die EU hat sich bereits auf einen Gesetzentwurf zur Regulierung von KI geeinigt, den \"AI Act\". In den USA wird nach dem Vorbild der EU über eine Einstufung von KI-Anwendungen in Risikoklassen diskutiert, von der die Auflagen für die Unternehmen abhängen. OpenAI entwickelte unter anderem den Chatbot ChatGPT, der einen neuen Hype rund um Künstliche Intelligenz auslöste. Das Programm kann Sätze kreieren, die von denen eines Menschen kaum zu unterscheiden sind. Es wurde dafür mit gewaltigen Datenmengen trainiert und schätzt auf dieser Basis Wort für Wort ab, wie ein Satz weitergehen sollte. Dieses Prinzip sorgt allerdings auch dafür, dass ChatGPT mitunter völlig falsche Informationen ausgibt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 06. Juli 2023 um 08:47 Uhr. 18.06.2023 • 14:13 Uhr interview 14.06.2023 • 20:51 Uhr faq 01.06.2023 • 19:00 Uhr 30.05.2023 • 18:16 Uhr 26.05.2023 • 15:18 Uhr 25.05.2023 • 18:40 Uhr Audio 08.02.2023 • 05:00 Uhr Audio 27.03.2023 • 05:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/openai-kontrolle-superintelligenz-100.html'},\n", + " {'_id': '78b83097-5819-44b5-a4f3-030d76c49726',\n", + " 'title': 'China lässt die Muskeln spielen',\n", + " 'date': '2023-07-06T07:39:30.437+02:00',\n", + " 'text': ' China weiß, wo es wehtut: Die im Handelsstreit mit den USA beschlossenen Exportkontrollen für seltene Metalle könnten leicht ausgeweitet werden. Das macht den Westen nervös. Die Einlassungen von Wei Jianguo ließen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Die gerade angekündigten Exportkontrollen für bestimmte Rohstoffe für die Chip-Produktion seien ein \"gut durchdachter harter Schlag\" und \"erst der Anfang\", sagte Chinas ehemaliger stellvertretender Handelsminister der regierungsnahen Zeitung \"China Daily\" am Mittwoch. Er ist ein einflussreicher Berater der Regierung in Peking. \"Wenn die Restriktionen gegen den chinesischen Hochtechnologiesektor fortgesetzt werden, werden die Gegenmaßnahmen eskalieren\", drohte Wei. Zugleich veröffentlichte die staatliche chinesische Zeitung \"Global Times\" einen Leitartikel, in dem die Exportkontrollen für Germanium und Gallium als \"praktikabler Weg\" gelobt wurden. Sie zeigten den USA und ihren Verbündeten, dass es sich bei den Bemühungen, China von fortschrittlichen Technologien fernzuhalten, um eine Fehlkalkulation handele. Das ist schweres Gepäck für den heutigen China-Besuch der amerikanischen Finanzministerin Janet Yellen. Experten sehen einen neuen Handelskrieg heraufziehen. \"Das ist eindeutig darauf ausgerichtet, der Regierung von US-Präsident Joe Biden die nicht ganz so subtile Botschaft zu übermitteln, dass China bei Vorprodukten für die Halbleiter-, Luft- und Raumfahrt- sowie die Automobilindustrie gute Karten hat und zunehmend bereit ist, US-Unternehmen Schmerzen zuzufügen\", sagte Paul Triolo, China-Experte der Beratungsfirma Albright Stonebridge. \"Das Risiko einer raschen Eskalation der US-chinesischen Spannungen ist nicht gering\", erklärten die Experten der Investmentbank Jefferies. 04.07.2023 China will die Ausfuhr der seltenen Metalle Gallium und Germanium unter Kontrolle stellen. mehr Konfliktpotenzial für einen ausgewachsenen Handelskrieg gibt es - auch abseits der zunehmenden geopolitischen Entfremdung - genug. Zuletzt hatten die USA unter anderem den Export von Hochleistungschips sowie von Maschinen für deren Produktion eingeschränkt - mit dem kaum verhohlenen Ziel, China und sein Militär von dem aktuellen Trend Künstliche Intelligenz (KI) abzukoppeln. Außerdem drängen westliche Regierungen Telekom-Konzerne wegen Sicherheitsbedenken dazu, auf den Einsatz von Komponenten chinesischer Hersteller wie Huawei in ihren Mobilfunk-Netzen zu verzichten. Die ab August geplanten Rohstoffkontrollen sind nicht die erste Vergeltungsmaßnahme Chinas. So verbot Peking im Mai bestimmten Unternehmen und Organisationen den Einsatz von Chips des US-Herstellers Micron. Auch wenn die bisher angekündigten Beschränkungen westliche Hersteller noch nicht vor unlösbare Probleme stellen, ist klar, dass eine weitere Eskalation - insbesondere bei weiteren Leichtmetallen und Seltenen Erden - erhebliche Auswirkungen hätte. Westliche Staaten verfolgen die Entwicklung entsprechend mit Sorge. 12.01.2023 Es handle sich um mehr als eine Million Tonnen abbaubare Masse. mehr Schon seit Jahren ist die Strategie Chinas erkennbar, auch über seine eigenen bereits üppigen Ressourcen hinaus weltweit Produktionskapazitäten für seltene Metalle zu sichern, insbesondere in Afrika und Lateinamerika. Hier hat die Volksrepublik auch deshalb die Oberhand, weil ihre Explorationsprojekte weniger Rücksicht auf Umwelt- und Sozialstandards nehmen. Ebenfalls schon seit Jahren werden im Westen die daraus resultierenden Abhängigkeiten diskutiert - geschehen ist bisher aber wenig bis gar nichts. Ende März etwa warnte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die EU beziehe ihr Lithium, ein unverzichtbarer Bestandteil von Batterien für die E-Mobilität, zu 97 Prozent aus China. Bei den für den Bau von Hightech-Komponenten etwa im Bereich erneuerbarer Energien gebrauchten Seltenen Erden verließ sich Deutschland zuletzt zu 92 Prozent auf Importe aus China. \"Wir arbeiten daran, die Versorgung mit kritischen und strategischen Rohstoffen langfristig zu sichern und problematische Abhängigkeiten zu reduzieren\", erklärte nun Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium. hintergrund 20.06.2023 In den vergangenen Jahren sind Deutschlands Handelsbeziehungen mit China noch enger geworden. mehr Auch wenn einzelne Förderländer und Hersteller in Europa die drohenden Beschränkungen als Chance begreifen - effektive Exportbeschränkungen Chinas würden den westlichen Volkswirtschaften gravierende Probleme bereiten. Die nun verstärkt diskutierte Substitution ist häufig möglich, in aller Regel aber nur um den Preis deutlich höherer Kosten oder Leistungseinbußen. Weichen die Unternehmen auf andere Rohstofflieferanten aus, die weniger kostengünstig und häufig auch in geringeren Volumina produzieren, erhöht das die Beschaffungskosten. Gleichzeitig beäugen die Importeure außenpolitische Ziele teilweise mit Skepsis. So forderte der Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), Abkommen dürften nicht \"mit handelsfremden Themen wie Umwelt-, Klima- und Menschenrechts-Aspekten\" überfrachtet werden. \"Sonst werden immer weniger Länder Abkommen mit der EU abschließen wollen.\" 31.03.2023 Sie sorgen für die nötige Effizienz bei vielen Anwendungen. Ihr Abbau ist jedoch alles andere als nachhaltig. mehr Auch die Rohstoffe selbst können in manchen Fällen mit anderen ersetzt werden, was allerdings häufig unerwünschte Leistungseinbußen mit sich bringt. Beispiel Germanium: Laut der Wissenschaftsbehörde US Geological Survey (USGS) lässt sich das Halbleitermetall teilweise durch Silizium ersetzen. Für Infrarot-Geräte sei Zinkselenid eine mögliche Alternative. Allerdings verschlechtere sich dadurch meist die Leistung. Wo auch immer eine Substitution chinesischer Importe gelänge, wäre sie also - ähnlich wie im Fall russischer Rohstofflieferungen - meist wohl mit höheren Kosten verbunden. Das könnte zu einem neuen inflationären Schub führen, was in der augenblicklichen konjunkturellen Lage eine schwere Belastung wäre. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 04. Juli 2023 um 17:09 Uhr. 04.07.2023 • 11:22 Uhr 26.06.2023 • 11:29 Uhr 09.06.2023 • 12:02 Uhr 19.06.2023 • 07:23 Uhr Überblick 30.01.2023 • 17:50 Uhr 16.06.2023 • 10:28 Uhr 24.05.2022 • 12:43 Uhr 27.06.2023 • 16:18 Uhr 26.06.2023 • 17:45 Uhr hintergrund 20.06.2023 • 08:21 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-exportkontrollen-100.html'},\n", + " {'_id': '2881a6c8-3904-4f77-b08d-a53924efbfa2',\n", + " 'title': 'Meta fordert Twitter mit Konkurrenz-App heraus',\n", + " 'date': '2023-07-06T07:36:04.342+02:00',\n", + " 'text': ' Der Facebook-Konzern Meta macht Twitter mit einer neuen App namens Threads Konkurrenz. In der Nacht fiel der Startschuss für die Anwendung, die jetzt schon auf mehr als zehn Millionen Nutzer kommt. Der unter Elon Musk in die Krise geratene Kurznachrichtendienst Twitter hat einen neuen Konkurrenten. Der Facebook-Konzern Meta brachte in der Nacht seine App Threads mit ähnlicher Funktionsweise in mehr als 100 Ländern an den Start. Deutschland und andere EU-Staaten sind allerdings nicht dabei - und es blieb offen, wie schnell sich das ändern könnte. Der Konzern verweist auf noch offene regulatorische Fragen. Man werde aber laufend prüfen, die App auch in Europa anzubieten. Threads ist an Metas populäre Foto- und Video-App Instagram angebunden und gilt als potenziell aussichtsreichste Konkurrenz für Twitter. Grund ist ein Startvorteil: Meta kann für seine Twitter-Kopie von Anfang an auf bereits bestehende Verbindungen zwischen mehr als einer Milliarde Nutzern zurückgreifen. Bei anderen Twitter-Konkurrenten wie Bluesky und T2 müssen solche Verknüpfungen erst neu entstehen. Die App habe sieben Stunden nach dem Start bereits zehn Millionen Nutzer, teilte Meta-Chef Mark Zuckerberg mit. Instagram-Nutzer können für Threads einfach ihr Profil bei der Foto-App übernehmen. Text-Beiträge bei Threads können bis zu 500 Zeichen lang sein und Links, Fotos sowie bis zu fünf Minuten lange Videos enthalten. Beim 2006 gestarteten Twitter lag die Text-Grenze ursprünglich bei 140 Zeichen und wurde später auf 280 Zeichen verdoppelt. 02.07.2023 Nutzer von Twitter können vorübergehend nur auf eine begrenzte Zahl an Beiträgen zugreifen. mehr Bereits seit März ist bekannt, dass Meta an einer twitterähnlichen App arbeitet. Twitter hatte in den vergangenen Monaten immer wieder technische Schwierigkeiten, die sich zurzeit gerade häufen. Nutzer berichten von Ausfällen und können aktuell auch nur noch eine täglich begrenzte Anzahl an Posts lesen, was viele verärgert. Zudem hat Twitter seit der Übernahme durch Musk die Moderationsrichtlinien gelockert. Das hat zu einem Anstieg von Hassrede auf der Plattform geführt. Auch sind viele User von der Einführung eines Bezahlabos irritiert. Jeder kann seitdem das eigene Konto mit dem blau-weißen Verifikationshäkchen versehen. Es scheint, als habe Meta genau auf diesen Zeitpunkt gewartet, um frustrierten und verunsicherten Twitter-Usern eine technisch und inhaltlich zuverlässigere Alternative zu bieten. Meta-Produktchef Chris Cox soll laut dem Magazin \"The Verge\" bei einer internen Mitarbeiterversammlung im Juni gesagt haben: \"Wir haben von Künstlern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gehört, die an einer vernünftig geführten Plattform interessiert sind.\" 04.07.2023 In den kommenden Tagen soll der Twitter-Konkurrent \"Threads\" starten. mehr Mit Blick auf die EU verwies Instagram-Chef Adam Mosseri darauf, dass es kompliziert sei, \"einige Gesetze einzuhalten, die im kommenden Jahr greifen werden\". Man habe in Europa keine App auf den Markt bringen wollen, die nicht zukunftssicher sei, sagte er ebenfalls \"The Verge\". Mosseri dürfte den Digital Markets Act meinen, der striktere Regeln für Online-Plattformen festlegt. Unter anderem wird die Zusammenführung von Daten aus verschiedenen Diensten schwieriger. Bis zur Threads-Einführung in der EU können Nutzer aus der Region Beiträge zwar in einer Web-Ansicht betrachten, sie aber weder teilen noch liken. Weil Meta gegen EU-Datenregeln verstoßen hatte, war der Konzern erst im Mai zu einer Strafe von 1,2 Milliarden Euro verurteilt worden. Mit Informationen von Nils Dampz, ARD-Studio Los Angeles Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 06. Juli 2023 um 09:00 Uhr. 15.06.2021 • 16:35 Uhr 17.02.2023 • 09:47 Uhr 22.05.2023 • 13:02 Uhr 27.05.2023 • 13:05 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/meta-threads-app-twitter-konkurrenz-100.html'},\n", + " {'_id': '286f611d-2a17-4087-a8bf-87b785c20900',\n", + " 'title': 'Was für das Bauen mit Holz spricht',\n", + " 'date': '2023-07-06T06:39:52.445+02:00',\n", + " 'text': ' Es sieht natürlich aus, ist gut für die Klimabilanz, vielseitig einsetzbar - und noch in ausreichender Menge vorhanden. Immer mehr Bauherren bauen Häuser aus Holz. Auch wenn dieser erste Gedanke naheliegt: Um das Blockhaus, wie es vornehmlich im Alpenland zu finden ist, geht es weniger. Obwohl auch diese in Fachkreisen eher Naturstammhaus genannte Urform des Holzhauses durchaus und immer mehr eine Option für Bauherren ist. \"Moderne Holzhäuser sind in der Regel Fertighäuser, die auf den ersten Blick nicht als Holzbau erkennbar sein müssen\", sagt Denny Ohnesorge, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH). Diese erleben offenbar derzeit so etwas wie eine Renaissance. Nicht ohne Grund, sollen die Klimaziele noch erreicht werden: \"Beim Bauen mit Holz können je nach Gebäudeart bis knapp über 50 Prozent an Treibhausgasen gegenüber konventioneller Bauweise eingespart werden\", so Ohnesorge. Auch Annette Hafner rät dazu, aktuell mit Holz zu bauen. Sie leitet den Lehrstuhl für Ressourceneffizientes Bauen an der Ruhr-Universität-Bochum und ist Mitglied im Beirat für Waldpolitik. Hafner bestätigt den Einspareffekt bei Treibhausgasen und bezieht ihn hier auf einen bestimmten Häusertyp: \"Bei einem neuen Mehrfamilienhaus können pro Quadratmeter Bruttogrundfläche im Schnitt 40 Prozent Treibhausgase bei der Erstellung des Gebäudes eingespart werden - und das mit einer heute schon breit eingeführten Technologie: dem Holzbau\". 21.06.2023 Die Bundesregierung will, dass beim Haus- und Wohnungsbau mehr Holz eingesetzt wird. mehr Hafner führt weiter aus, und das mag den Laien überraschen: \"Man kann vom Einfamilienhaus bis hin zu Hochhäusern alles auch in Holzkonstruktionen bauen, wobei die hohen und großen Gebäude dann eher als Hybridgebäude - also neben Holz auch Stahl und Beton - zu sehen sind.\" Sehr gut ließen sich mit Holz aber auch Sanierungen, Aufstockungen und Nachverdichtungen auf Bestandsbauten umsetzen, da Holz als Tragwerk leicht sei. Den Trend zum Holzhaus kann Zimmerer Felix Harth aus Ingelheim in Rheinland-Pfalz bestätigen. Der Unternehmer mit 50 Mitarbeitern verzeichnet einen enormen Zuwachs an Aufträgen für Holzhäuser: \"In fünf Jahren hat sich unser Umsatz in diesem Segment vervierfacht.\" Mit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges und des Embargos gegen Russland sei es zwischenzeitlich schwierig gewesen, an Holz zu kommen. Deutschland habe vorher viel Holz aus Russland importiert. Die Preise hätten sich verdoppelt. Da gleichzeitig aber auch viel Holz aus Deutschland in andere Länder verkauft wurde, konnte man die Lücke ausgleichen - heute liegt der Preis wieder auf Vorkriegsniveau. 11.06.2023 Die Regierung will das Heizen mit Pelletöfen erschweren - auch daran gibt es Kritik aus den eigenen Reihen. mehr Harth sieht in der positiven Entwicklung beim Holzbau ein gesellschaftliches Umdenken weit größeren Ausmaßes: \"Holz wird geschätzt, es wird viel mehr über Nachhaltigkeit gesprochen, und Holz ist nachhaltig und gut für unsere CO2-Bilanz, daran wollen die Kunden sich beteiligen.\" Er merke das auch bei seinen Auszubildenden. Es sei stets schwer gewesen, mehr als ein bis zwei gute Auszubildende zu bekommen. Dieses Jahr konnte er sieben einstellen. Die jungen Leute suchten zukunftsorientierte Berufe, und da erscheine die Holzindustrie sicher. \"Das ist gut für uns, aber ich könnte sofort noch zehn Fachkräfte mehr einstellen\", beschreibt er seine Situation. Die Zimmerei hat früher hauptsächlich Nachverdichtungen aus Holz gebaut - Anbauten und Aufstockungen. \"Ich musste Kunden vom Holzbau überzeugen. Heute fragen sie es von sich aus nach.\" Er erzählt von einem gewerblichen Kunden, der ein fünfgeschossiges Bürogebäude wollte. Zur Holzbauweise musste Harth ihn nicht überreden, dafür hatte der Kunde sich längst selbst entschieden. Auf Harths Nachfrage, wieso, antwortete der Kunde, das habe die Marketingabteilung entschieden. \"Holz ist trendy\", sagt der Zimmerer, \"man kann sich damit schmücken, denn Nachhaltigkeit kommt gut an.\" 11.06.2023 Die Bundesregierung will mit das Heizen mit Holz erschweren - im Bayerischen Wald sehen das viele kritisch. mehr Der Trend kommt zur richtigen Zeit, denn einerseits wird in verbautem Holz eine große Menge CO2 lange Zeit gebunden, andererseits zwingt der Klimawandel uns, andere Hölzer anzupflanzen - und dafür brauchen die Wälder Platz. Expertin Hafner mahnt sogar zur Eile bei der Holznutzung: \"Der Waldumbau muss jetzt beginnen, und dafür muss das Bauholz geerntet werden, das jetzt in die Ernte kommt. Dies macht dann sofort Platz für den Anbau neuer klimaangepasster Baumarten, die dann wieder neue Kohlenstoffspeicher aufbauen können.\" Befürchtungen, wir könnten unsere Wälder kahlschlagen, scheinen also unbegründet. Verbandssprecher Ohnesorge gibt ein Rechenbeispiel: \"Würden wir die Holzbauquote bei Ein- und Zweifamilienhäusern verdoppeln und bei Mehrfamilienhäusern verdreifachen, würde das laut einer Studie der Ruhr-Universität in Bochum einen Mehrbedarf an Rohholz von bundesweit knapp vier Millionen Kubikmeter mit sich bringen. Zum Vergleich: Allein Deutschlands Exporte an Nadelholz erreichten im Jahr 2021 rund 19 Millionen Kubikmeter, also fast das Fünffache. Der notwendige Umbau der deutschen Wälder hin zu klimaresilienten Ökosystemen wird voraussichtlich in den kommenden 20 Jahren zu einem hohen Aufkommen an Holz führen.\" Mit anderen Worten: Je mehr jetzt mit Holz gebaut wird, desto schneller passen wir unsere Wälder an die neuen klimatischen Voraussetzungen an. Exklusiv 03.03.2023 Seit Jahren wird in der EU die Holzverbrennung gefördert, angeblich um den Klimawandel zu mildern. Sie kann das Gegenteil bewirken. mehr Doch hier schränkt Wissenschaftlerin Hafner ein: Holz dürfe nicht für alles herhalten. \"Im Sinne der Kreislaufwirtschaft sollte die langfristige, stoffliche Verwendung von Holz vor einer finalen thermischen Nutzung immer das primäre Ziel sein.\" Holz, das in einem Kamin oder in einer Heizung verbrennt, setzt sein CO2 frei. Und Holzpellets können nur mit erneutem Einsatz von Energie hergestellt werden, wohingegen die Verarbeitung von Bauholz mit Sägen, Fräse und Hobeln eher energiearm abläuft. Außerdem solle Holz nachhaltig verbaut werden, so Hafner: \"Wichtig ist eine ressourceneffiziente Verwendung des Holzes, das heißt, es müssen möglichst viele Gebäude mit dem eingesetzten Material erstellt werden. Vor allem die Sanierung und Nachverdichtung sollte unbedingt im Blick sein, da damit keine neue Fläche versiegelt und bebaut wird.\" 12.12.2022 Die Nachfrage nach Brennholz und Kaminöfen steigt - Experten warnen vor Folgen für Umwelt und Gesundheit. mehr Zimmerer Harth bringt es auf den Punkt: \"Der vernünftigste Platz für einen gefällten Baum ist in einem Haus, denn draußen im Wald macht er Platz für einen neuen Baum.\" Die Holzelemente fertigen seine Mitarbeiter in der Firma an. Auf der Baustelle müssen die vormontierten Teile inklusive Fenster, Steckdosen, Lichtschalter et cetera nur noch zusammengesetzt werden. Die Arbeit bei Wind und Wetter auf der Baustelle wird so minimiert und die Bauzeit verkürzt. Während draußen Erdaushub und Fundamentarbeiten laufen, wird drinnen schon das Haus gebaut. Harths Unternehmen nimmt fast nur noch größere Projekte an. Mehrfamilienhäuser, Bürogebäude, fünf Stockwerke, dreizehn Stockwerke, aber eigentlich sei dem Holzbau in Sachen Größe kaum eine Grenze gesetzt. \"Doch hier sprechen wir dann von Hybriden, also neben dem Holz kommen auch Stahl und Beton zum Einsatz.\" 21.03.2023 Allein im Februar wurde eine Fläche so groß wie München abgeholzt. Eine Kehrtwende dürfte schwierig werden. mehr Holz ist also vielseitig einsetzbar. Eigentlich verwunderlich, warum es viele Jahre lang am Bau nur eine Nebenrolle gespielt hat. Verbandssprecher Ohnesorge sagt dazu: \"Holz ist eine traditionelle Bauweise, allerdings über die Jahre in vielen Regionen in Vergessenheit geraten, weil Holz durch endliche und scheinbar günstigere mineralische oder synthetische Baustoffe verdrängt wurde. Die technologischen Fortschritte im Holzbau und die Nachhaltigkeit der Bauweise führten zur Renaissance der Bauweise.\" Trotz vieler Vorteile bezeichnet Forscherin Hafner die Nutzung von Holz nicht als unbegrenzten Faktor beim Gebäudebau. Nach 2045 werden die Baumarten nachgewachsen sein, die heute in den Wald eingebracht werden. \"Die Zeiträume, in denen der Waldumbau gedacht werden muss, sind andere als die, die für die Baubranche und Rohstoffnutzung relevant sind.\" Außerdem würden auch andere Baumaterialien unter Umständen \"grüner\" - also mit weniger Energieaufwand - hergestellt werden. Jetzt ergebe es Sinn, Holz einzusetzen; dennoch bleibe der Holzbau eine \"Brückentechnologie\". Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell am 21. Juni 2023 um 13:07 Uhr. 10.01.2022 • 09:36 Uhr Exklusiv 02.03.2023 • 10:00 Uhr 19.11.2022 • 07:58 Uhr 18.04.2023 • 07:24 Uhr 27.02.2022 • 09:26 Uhr 24.07.2022 • 13:00 Uhr Podcast 02.03.2023 • 07:27 Uhr podcast 25.04.2023 • 11:15 Uhr 18.06.2023 • 08:15 Uhr 16.06.2023 • 04:01 Uhr hintergrund 25.05.2023 • 14:14 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/baubranche-holz-baumaterial-100.html'},\n", + " {'_id': '77a3d23a-de86-4358-8586-c77600c23641',\n", + " 'title': 'Wall Street mit angezogener Handbremse',\n", + " 'date': '2023-07-07T22:17:43.920+02:00',\n", + " 'text': ' Mit den gemischt ausgefallenen Daten vom Arbeitsmarkt hat sich die Wall Street schwer getan und letztlich noch im Minus geschlossen. Der DAX stabilisierte sich derweil. An der New Yorker Börse wollte nach etwas schwächer als erwartet ausgefallenen Daten vom Arbeitsmarkt heute keine rechte Begeisterung aufkommen. Die Indizes fanden lange keine klare Richtung und rutschten im späten Geschäft noch ins Minus, wonach es lange nicht ausgesehen hatte. Der Dow-Jones-Index, der Leitindex der Standardwerte, hatte es am schwersten und schloss letztlich bei 33.734 Punkten um 0,55 Prozent im Minus. Auf Wochenbasis steht ein Verlust von knapp 2,0 Prozent. Alle anderen großen Indizes schlossen ebenfalls leichter, auch die Tech-Börse Nasdaq. Die Bewegungen waren allerdings überschaubar . Am Schluss gab die Nasdaq leicht um 0,13 Prozent, der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,35 Prozent nach. Der marktbreite S&P-500 ging bei 4398 Punkten um rund 0,3 Prozent niedriger aus dem Handel. Mit Spannung war nach den überraschend starken Daten des privaten Arbeitsvermittlers ADP vom Vortag die offizielle Arbeitsmarktstatistik der US-Regierung erwartet worden, wegen der Bedeutung der Zahlen für die Zinspolitik der Notenbank Federal Reserve (Fed) traditionell ein Höhepunkt an der Börse. Doch die aktuellen Arbeitsmarktzahlen fielen in ihrer Aussagekraft für die Anleger nicht eindeutig aus. Konkret haben US-Unternehmen im Juni weniger Stellen geschaffen als erwartet. 209.000 neue Jobs kamen außerhalb der Landwirtschaft hinzu, wie die Regierung in Washington am Nachmittag mitteilte. Befragte Ökonomen hatten jedoch 225.000 neue Arbeitsplätze erwartet. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote sank im Juni wie erwartet leicht auf 3,6 von 3,7 Prozent im Mai. Die durchschnittlichen Stundenlöhne erhöhten sich allerdings im Monatsvergleich um 0,4 Prozent. Ökonomen hatten im Schnitt einen Anstieg um lediglich 0,3 Prozent erwartet. Gegenüber dem Vorjahresmonat legten die Stundenlöhne um 4,4 Prozent zu. Auch dieser Anstieg ist stärker als erwartet. \"Die heutigen Zahlen bestätigen, dass der Arbeitsmarkt immer noch stark ist(...), und dieser Bericht gibt der Fed grünes Licht für eine Zinserhöhung\", sagte Peter Cardillo, Chefmarktökonom bei Spartan Capital Securities. 07.07.2023 Auch wenn im Juni weniger Jobs geschaffen wurden als erwartet, bleibt der Arbeitsmarkt in den USA stabil. mehr Im Kampf der Notenbank gegen die Inflation birgt ein auf Hochtouren laufender Jobmarkt Risiken. Unternehmen müssen neues Personal oft mit höheren Löhnen locken und versuchen, die gestiegenen Kosten an die Kunden weiterzureichen, was wiederum die Inflation antreibt. Händler rechnen mehrheitlich immer noch damit, dass die Zinsen in diesem Monat auf eine Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent angehoben werden. \"Es ist eine ungewöhnliche Zeit - wir erhalten die Nachricht, dass es der Wirtschaft ganz gut geht, mit einer Beschäftigung, die als Rückenwind für das Wachstum angesehen wird\", sagte Investmentstratege Steve Wyett von BOK Financial. \"Aber zur gleichen Zeit bringt dass die Fed in die Lage, noch mehr Arbeit erledigen zu müssen.\" Aktien der Facebook-Mutter Meta gingen nach volatilem Handel um 0,5 Prozent leichter aus dem Markt. Das Papier hatte zur Sitzungsmitte noch deutlich im Plus gelegen, konnte das Niveau aber nicht halten. Die Blicke blieben wie schon am Vortag auf das Unternehmen gerichtet, nachdem unter dem Namen Threads eine Konkurrenz-App zum Kurznachrichtendienst Twitter veröffentlicht wurde, die schon nach kurzer Zeit auf mehr als zehn Millionen Nutzer kam. Twitter droht dem Facebook-Konzern laut einem Medienbericht nun mit einer Klage. Deren Anwälte beschuldigen Meta, es habe \"rechtswidrig Betriebsgeheimnisse und anderes geistiges Eigentum\" von Twitter veruntreut. Der Facebook-Mutterkonzern wies die Vorwürfe zurück. 04.07.2023 In den kommenden Tagen soll der Twitter-Konkurrent \"Threads\" starten. mehr Bei den an der New Yorker Börse notierten Titeln des chinesischen Internetkonzerns Alibaba ging es deutlich um 8,0 Prozent nach oben. Am Freitag war bekannt geworden, dass China gegen die auf Finanztechnologie spezialisierte Beteiligungsgesellschaft Ant Group von Alibaba eine umgerechnet 900 Millionen Euro schwere Strafe verhängt hat. Damit könnte nun ein langwieriger Streit zu einem Ende kommen. Wie es hieß, dürfte die Ant Group nun wieder flexibler in ihren Entscheidungen werden. Nach dem Schock des Vortages, als überraschend starke Daten vom US-Arbeitsmarkt Zinsängste massiv befeuerten, hat sich der DAX heute stabilisiert. Er gewann am Ende 0,48 Prozent auf 15.603 Punkte und stoppte damit nach vier verlustreichen Handelstagen den Abwärtstrend. Bereits am Vormittag hatte der DAX sein Vorzeichen gewechselt, nachdem er zuvor im Tagestief bis auf 15.456 Punkte gefallen war. Das Tageshoch lag bei 15.661 Punkten. Allerdings ist der Index nach einem kräftigen Wochenminus von fast 3,4 Prozent angeschlagen. Immerhin konnte er sich heute an der Untergrenze seiner technischen Unterstützung bei 15.600 Punkten stabilisieren. Auch der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, machte Boden gut und stieg wieder über die 27.000er-Marke auf 27.015 Punkte - ein Tagesgewinn von 1,15 Prozent. Thema des Tages waren heute, wie auch an der Börse in New York, die neuen Daten vom US-Arbeitsmarkt. Die Begeisterung der Anleger über die Juni-Daten hielt sich in Grenzen, das Schicksal weiterer deutlicher Kursverluste wie am Vortag blieb dem Markt aber erspart. Allerdings bieten auch die neuen Zahlen keinen wirklichen Aufschluss darüber, ob der Zinsgipfel in den USA schon erreicht ist. \"Der US-Arbeitsmarkt kann hochgesteckte Erwartungen nicht erfüllen. Trotz der enttäuschenden Zahl der neu geschaffenen Stellen ist eine echte Abkühlung des Arbeitsmarktes noch nicht zu konstatieren\", kommentiert Ralf Umlauf von der Helaba. \"Der Beschäftigungsaufbau ist weiterhin solide und die Arbeitslosenquote niedrig, während die Lohnsteigerungen ansehnlich sind und die Jahresrate dabei sogar zugelegt hat. Die Fed wird daher an der avisierten Zinserhöhung Ende des Monats festhalten und sich darüber hinaus alle Optionen in Abhängigkeit der Datenentwicklung offenhalte\", so der Experte. Fundamental könnte zudem der wieder aufflammende Handelskonflikt zwischen USA und China den Aktienmarkt belasten, meint Salah-Eddine Bouhmidi vom Finanzdienstleister IG. Inmitten von Zins- und Konjunktursorgen gab es aber auch einen großen Lichtblick am Frankfurter Aktienmarkt. Denn die Aktien von Thyssenkrupp Nucera legten beim Börsendebüt des Wasserstoff-Anlagenbauers deutlich zu. Der erste Kurs an der Frankfurter Börse wurde am Morgen mit 20,20 Euro festgestellt, am Ende wurden 23,52 Euro bezahlt, ein Plus von über 16 Prozent. Nucera ist ein Hoffungsträger des Essener Industriekonzerns. Die bewährte Technik der Chloralkali-Elektrolyse lässt sich auf Wasserstoff übertragen, der eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielt. Die Aktien waren zu 20 Euro ausgegeben worden, etwa in der Mitte der Zeichnungsspanne. 39 Prozent des Emissionsvolumens von 605 Millionen Euro gingen dabei an die beiden Ankerinvestoren, einen Fonds der französischen Bank BNP Paribas und den saudi-arabischen Staatsfonds PIF. Diese Papiere stehen damit vorerst nicht für den Handel zur Verfügung. Im Streubesitz sind tatsächlich nur knapp 15 Prozent der Nucera-Aktien. 07.07.2023 ThyssenKrupp hat einen zukunftsträchtigen Bereich an die Börse gebracht. mehr Die Gemeinschaftswährung legt nach den US-Arbeitsmarktdaten zu und handelte zuletzt im US-Handel bei 1,0967 Dollar am Tageshoch. Das ist fast genau einen Cent über dem Tagestief bei 1,0868 Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0888 (Donnerstag: 1,0899) Dollar fest. Eher enttäuschend ausgefallene Daten zur deutschen Produktion im Mai bewegten den Markt zuvor kaum. Der Arbeitsmarktbericht wird an den Finanzmärkten besonders stark beachtet, weil die US-Notenbank ihre Geldpolitik auch an der Job-Situation ausrichtet. Die Fed sieht in der vergleichsweise geringen Arbeitslosigkeit vor allem Inflationsrisiken, weil der Mangel an Arbeitskräften deren Position in Lohnverhandlungen stärkt. Jede \"schwächere\" Zahl vom Arbeitsmarkt senkt daher in den Augen der Marktteilnehmer das Zinserhöhungsszenario für den Dollar und umgekehrt. Allerdings steht auch die EZB vor einer weiteren Zinserhöhung im Juli, was den Euro stützt. Die Ölpreise haben am Freitag zugelegt. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zwei Prozent mehr. Die Ölpreise profitierten vom schwächeren US-Dollar. Die in den Vereinigten Staaten schwächer als erwartet ausgefallene Beschäftigungsentwicklung im Juni belastete den Dollar. Ein weniger starker Dollar macht Rohöl für Anleger in anderen Währungsräumen günstiger. Seit Montag haben die Notierungen am Ölmarkt deutlich zugelegt. Brent-Öl gewann etwa drei Dollar je Barrel. Am Markt wird auf die Ankündigung Saudi-Arabiens verwiesen, seine Förderung auch im August einzuschränken. Russland hatte ebenfalls zu Wochenbeginn verkündet, seine Ausfuhren zu verringern. Zu den Zinssorgen gesellen sich in Deutschland auch immer handfestere Konjunkturprobleme: Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im Mai überraschend gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,2 Prozent weniger her als im Vormonat, teilte das Statistische Bundesamt mit. Befragte Ökonomen hatten mit einer Stagnation gerechnet. Vor allem die Bauwirtschaft schwächelt als Folge der hohen Materialpreise und Zinsen. 07.07.2023 Deutsche Unternehmen haben ihre Produktion überraschend gedrosselt. mehr BASF (und auch Covestro) gewannen über fünf beziehungsweise 2,8 Prozent - trotz einer Gewinnwarnung des Konkurrenten Clariant. Laut Experten hatten Spekulanten versucht, nach bereits ähnlichen Warnungen in der Chemiebranche mit Leerverkäufen zu profitieren. Die Wette gehe aber inzwischen nicht mehr auf, auch bei BASF würden daher entsprechende Short-Wetten aufgelöst. Die Aktie des DAX-Konzerns hatte in den vergangenen Tagen deutlich nachgegeben. Ein Bericht der \"Platow Börse\" über eine etwaige Abspaltung der Sparte Crop Science durch den Bayer-Konzern hat nach Börsenschluss im nachbörslichen Handel den Aktienkurs angetrieben. In der Spitze legten die Papiere auf Tradegate um 4,8 Prozent im Vergleich zum Xetra-Hauptgeschäft auf 51,10 Euro zu. Zuletzt betrug das Plus noch gut 4,0 Prozent. Den Angaben zufolge soll Bayer-Chef Bill Anderson an Plänen für eine Abspaltung der Agrochemie-Sparte arbeiten, um sie nach dem Vorbild von Siemens Energy an die Börse zu bringen. Unter Marktteilnehmern wurde über diese Option in der Vergangenheit immer wieder spekuliert. Skeptiker halten dem allerdings entgegen, dass mit dem Unkrautvernichter Glyphosat noch immer Risiken verbunden seien, die einem sogenannten Spinoff entgegenstünden. Mit Mercedes-Benz will ein weiterer Autobauer künftig das nordamerikanische Ladenetz von Tesla für seine Elektroauto-Kunden verfügbar machen. Ab 2024 sollen Mercedes-Kunden Teslas Schnellladesäulen in Nordamerika nutzen können, teilten die Stuttgarter heute mit. Zuvor hatten Volkswagen sowie die US-Autobauer General Motors und Ford entsprechende Pläne angekündigt. Mercedes will ab 2025 Teslas North American Charging Standard (NACS) in seine neuen Elektroautos einbauen. Im Jahr 2024 soll das Laden der bislang mit dem konkurrierenden CCS-Standard ausgestatteten Mercedes-Autos aber bereits mit einem Adapter möglich sein. Insgesamt gehe es um über 12 000 Tesla-Schnellladestationen in Nordamerika. Mercedes bekräftigte außerdem seine Pläne, bis Ende des Jahrzehnts 2500 eigene Schnellladepunkte in Nordamerika aufzubauen, die ersten sollen Ende dieses Jahres in Betrieb genommen werden. Sie sollen sowohl mit NACS- als auch mit CCS-Steckern ausgestattet sein. Weltweit sind über 10 000 eigene Mercedes-Ladepunkte geplant. Eine Taskforce des Managements und ein Sonderausschuss des Aufsichtsrates sollen Siemens Energy helfen, die anhaltenden Probleme mit seinem Windkraftgeschäft in den Griff zu bekommen. Der Sonderausschuss kam gestern Abend zu seiner ersten Sitzung zusammen, zitiert die Nachrichtenagentur dpa aus Aufsichtsratskreisen. Seine Aufgabe sei dem Vernehmen nach, die Aufarbeitung der Qualitätsprobleme bei Windrädern zu überwachen, derentwegen Siemens Energy Ende Juni seine Prognose zurückziehen musste. Die Auslieferungszahlen beim weltgrößten Flugzeugbauer Airbus entwickeln sich weiter positiv. Im Juni wurden 72 Maschinen ausgeliefert, teilte der DAX-Konzern mit. Das ist so viel wie in keinem anderen Monat bislang in diesem Jahr. In den ersten sechs Monaten hat Airbus damit 316 Maschinen ausgeliefert. Um das Ziel von 720 Flugzeugen in 2023 zu erreichen, müssen die Auslieferungen in der zweiten Jahreshälfte also in etwa das Juni-Niveau halten. Wegen Verlusten in der wichtigen Chip-Sparte brach der Konzerngewinn bei Samsung im Zeitraum April bis Juni um 96 Prozent auf 600 Milliarden Won (etwa 420 Millionen Euro) ein. Dies ist laut Samsung der niedrigste Gewinn in einem Quartal seit 14 Jahren. Im vergangenen Jahr vermeldete das Unternehmen im gleichen Zeitraum noch einen Gewinn von 14,1 Billionen Won (9,8 Milliarden Euro). Der Umsatz dürfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf 60 Billionen Won (42 Milliarden Euro) gesunken sein, so Samsung. Video 07.07.2023 • 17:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-zinsen-fed-inflation-geldanlage-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29247186.html',\n", + " 'title': 'Elektromobilität: Mercedes will ebenfalls Tesla-Ladenetz in Nordamerika nutzen',\n", + " 'date': '2023-07-07T16:25:54+0200',\n", + " 'text': 'Der Konzern betreibt in den USA rund 12.000 Schnelladestationen. Der Konzern betreibt in den USA rund 12.000 Schnelladestationen. Stuttgart, New York Mit Mercedes-Benz will ein weiterer Autobauer künftig das nordamerikanische Ladenetz von Tesla für seine Elektroautokunden verfügbar machen. Ab 2024 sollen Mercedes-Kunden Teslas Schnellladesäulen in Nordamerika nutzen können, teilten die Stuttgarter am Freitag mit. Zuvor hatten Volkswagen sowie die US-Autobauer General Motors und Ford entsprechende Pläne angekündigt. Mercedes\\xa0will ab 2025 Teslas North American Charging Standard (NACS) in seine neuen Elektroautos einbauen. Im Jahr 2024 soll das Laden der bislang mit dem konkurrierenden CCS-Standard ausgestatteten Mercedes-Autos aber bereits mit einem Adapter möglich sein. Insgesamt gehe es um über 12.000 Tesla-Schnellladestationen in Nordamerika. Mercedes\\xa0bekräftigte außerdem seine Pläne, bis Ende des Jahrzehnts 2500 eigene Schnellladepunkte in Nordamerika aufzubauen, die ersten sollen Ende dieses Jahres in Betrieb genommen werden. Sie sollen sowohl mit NACS- als auch mit CCS-Steckern ausgestattet sein. Weltweit sind mehr als 10.000 eigene Mercedes-Ladepunkte geplant. Am vergangenen Donnerstag hatte Electrify America, das zum Volkswagen-Konzern gehört, Stecker für Teslas Ladestandard bis 2025 auch in seinem Netzwerk in den USA und Kanada anzubieten. CCS solle daneben weiter unterstützt werden. Auch VW erklärte, derzeit die „Implementierung“ der NACS-Technologie in seinen Autos zu prüfen. Nach Handelsblatt-Informationen ist diese Prüfung weit gediehen. Demnach sprechen VW und Tesla bereits über einen Einbau des Tesla-Steckers in VW-Fahrzeuge und eine damit mögliche Öffnung des Tesla-Ladenetzes für Kunden der Wolfsburger. Dabei geht es laut Konzernkreisen zunächst um den nordamerikanischen Markt. Denkbar sei jedoch auch, den Tesla-Standard in anderen Märkten zu übernehmen, heißt es. Wie dies genau ablaufen soll, ist demnach noch offen. Ein VW-Sprecher wollte die Informationen in der vergangenen Woche auf Anfrage nicht kommentieren. Für Tesla-Chef Elon Musk ist der Run auf sein Supercharger-Netzwerk ein Erfolg. Tesla, das zuletzt mit schwächelnden Absatzzahlen kämpfte, kann die zusätzlichen Einnahmen gut gebrauchen. In Nordamerika hat sich der Konzern als Elektropionier eine einzigartige Position auf dem Lademarkt erarbeitet. Nach Angaben des US-Energieministeriums machen Teslas Supercharger rund 60 Prozent aller US-Schnellladestationen aus. Mehr:\\xa0Diese fünf Elektroautos taugen auch für die Großfamilie Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektromobilitaet-mercedes-will-ebenfalls-tesla-ladenetz-in-nordamerika-nutzen/29247186.html'},\n", + " {'_id': 'dc180dcf-c6ce-4e67-894c-a082562c97ef',\n", + " 'title': '\"Das schubst die Fed in Richtung Zinserhöhung\"',\n", + " 'date': '2023-07-07T17:04:07.275+02:00',\n", + " 'text': ' Auch wenn im Juni weniger Jobs geschaffen wurden als erwartet, bleibt der Arbeitsmarkt in den USA stabil. Deswegen dürfte die Notenbank Federal Reserve angesichts der Inflation die Zinsen erneut anheben. Ungeachtet der Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Federal Reserve läuft der Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten weitgehend rund und die Unternehmen schaffen viele neue Stellen. Außerhalb der Landwirtschaft entstanden im Juni 209.000 neue Jobs, wie die Regierung in Washington mitteilte. Ökonomen hatten allerdings mit 225.000 neuen Arbeitsplätzen gerechnet. Auch im Mai kamen revidiert nur 306.000 Jobs hinzu und nicht wie ursprünglich gemeldet 339.000 Stellen. Analysten sprachen zwar teilweise von enttäuschenden Daten, dennoch gilt ein weiterer Zinsschritt durch die Fed als ausgemacht. So liegt der Jobaufbau weiter klar über der Marke, die aufgrund der Bevölkerungsentwicklung für stabile Arbeitsmarktverhältnisse nötig ist. Zudem ist die Arbeitslosigkeit gesunken, während die Löhne weiter spürbar steigen. 02.06.2023 In 200 von rund 1200 Berufen in Deutschland fehlen Fachkräfte. Das sind 52 mehr als im Vorjahr. mehr \"Auch wenn sich der Arbeitsmarkt abkühlt, bleibt er doch aus Sicht der US-Notenbank wohl zu stark\", erklärte Commerbank-Experte Christoph Balz. \"Damit dürfte die Fed die Leitzinsen noch in diesem Monat erneut anheben.\" Die US-Währungshüter hatten die Geldpolitik massiv gestrafft, um die hohe Inflation einzudämmen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. Die Leitzins-Spanne liegt derzeit bei 5,0 bis 5,25 Prozent. Im Juni hatten die Fed nach zehn Erhöhungen in Folge eine Pause eingelegt, zugleich aber weitere Straffungen in Aussicht gestellt. Entscheidend sei die weitere Konjunkturentwicklung, hieß es bis zuletzt von vielen Notenbankern. Der Arbeitsmarkt sei insgesamt robust, sagte Chefvolkswirt Alexander Krüger von der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe. \"Die Fed dürfte das weiter in Richtung einer Zinserhöhung schubsen.\" Nach den Job-Daten wurde am US-Finanzmarkt die Chance einer weiteren Zinserhöhung für Ende Juli um 0,25 Prozentpunkte auf rund 90 Prozent geschätzt. Hinsichtlich weiterer möglicher Schritte zeigten sich die Marktteilnehmer aber skeptischer. Die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung im November sehen sie nur noch bei etwa eins zu drei. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank hält es für möglich, dass die allgemein erwartete Straffung der Geldpolitik Ende Juli \"der finale Zinsschritt\" sein wird. Denn \"erste sachte Risse\" im bislang so robusten Arbeitsmarkt der USA seien erkennbar. 14.06.2023 Wie erwartet hat die US-Notenbank den Leitzins unverändert gelassen - erstmals nach zehn Erhöhungen in Folge. mehr Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote in den USA sank derweil im Juni wie erwartet leicht auf 3,6 von 3,7 Prozent im Mai. Laut einer Faustregel von Volkswirten genügt ein Plus von 70.000 bis 100.000 Stellen pro Monat, um die wachsende US-Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter mit Jobs zu versorgen. Ein großes Thema für die Fed ist die Lohnentwicklung, weil durch starke Anstiege zusätzliche Inflationsrisiken entstehen können. Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im Juni um 4,4 Prozent zum Vorjahr zu, nach revidierten 4,4 Prozent im Mai. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten hier nur ein Plus von 4,2 Prozent auf dem Zettel. Gegenüber Mai stiegen die durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,4 Prozent und hielten damit das Tempo aus dem Vormonat. Helaba-Experte Ralf Umlauf sprach von \"ansehnlichen Lohnsteigerungen\". Die Fed werde daher an der geplanten Zinserhöhung noch im Juli festhalten und \"sich darüber hinaus alle Optionen in Abhängigkeit der Datenentwicklung offenhalten\". 30.06.2023 • 11:14 Uhr 22.06.2023 • 09:03 Uhr 08.06.2023 • 08:59 Uhr 03.02.2023 • 16:53 Uhr 06.01.2023 • 16:35 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/usa-arbeitsmarkt-beschaeftigung-zinsen-fed-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29245796.html',\n", + " 'title': 'Energietechnik: Milliardendebakel bei Gamesa – Jetzt sollen auch externe Experten bei der Aufklärung helfen',\n", + " 'date': '2023-07-07T08:26:38+0200',\n", + " 'text': 'Der spanisch-deutsche Anbieter hat mit schweren Qualitätsproblemen zu kämpfen. Der spanisch-deutsche Anbieter hat mit schweren Qualitätsproblemen zu kämpfen. München Siemens Energy will das Milliardendebakel um die Windkrafttochter Siemens Gamesa auch mit externer Hilfe aufklären. „Man muss das sauber aufarbeiten“, hieß es in Aufsichtsratskreisen. Dabei müsse auch geprüft werden: „Wer wusste was wann?“ So müsse geklärt werden, warum die Qualitätsprobleme im Zuge der Komplettübernahme der spanischen Tochter nicht entdeckt worden seien. Ende Juni hatte Gamesa die Zentrale in München und die Investoren mit neuen Hiobsbotschaften geschockt: Massive Qualitätsprobleme an einigen Turbinen können in den kommenden Jahren mehr als eine Milliarde Euro kosten. Der Siemens-Energy-Aktienkurs brach darauf um mehr als ein Drittel ein. Siemens Energy hatte Gamesa komplett übernommen, um besseren Durchgriff bei dem seit Jahren verlustreichen Unternehmen zu bekommen. Im Rahmen des Deals gab es eine sogenannte Due Dilligence, also eine genaue Prüfung der Bücher und der wirtschaftlichen und rechtlichen Risiken. „Das ist eine sehr ernste Situation“, hieß es in Aufsichtsratskreisen. Problematisch sei insbesondere, dass man die möglichen Belastungen habe veröffentlichen müssen, ohne die Ursache und den maximalen Schaden genau benennen zu können. So sei noch eine entscheidende Frage, ob das Design der betroffenen Turbinen fehlerhaft sei oder es nur ein Umsetzungsproblem sei. >> Lesen Sie auch: Gamesa-Schock für Aufsichtsräte und Anleger: So geht es jetzt bei Siemens Energy weiter Der Siemens-Energy-Aufsichtsrat hat inzwischen einen Sonderausschuss eingesetzt. Das Gremium solle von Aufsichtsratsvize Hubert Lienhard geleitet werden. Zudem gibt es im Unternehmen eine Taskforce, in die auch erfahrene Sanierer aus anderen Konzernsparten einbezogen werden. Zudem sollen technische Experten im Stile des Tüv\\xa0dazugeholt werden. Die Problematik betrifft die Windkraft-Modellreihen 5x und 4x.\\xa0Von der X5 sind demnach bislang rund 800 hergestellt worden, 100 davon sind bereits ausgeliefert. Bei der X4, die noch vor Gründung des Joint Ventures von Gamesa entwickelt wurde, geht es um mehr Windräder, dort sei aber die erwartete Ausfallrate niedriger, hieß es. Hinzu kommt ein größerer Auftragsbestand. Bei diesen noch nicht gebauten Turbinen ist nun unklar, ob man zum Beispiel das Design oder an den Komponenten etwas ändern muss und bei wie vielen mit Problemen zu rechnen sein wird. In Aufsichtsratskreisen wurde einerseits betont, dass damit nur ein sehr kleiner Teil der installierten Flotte von 63.000 Windrädern betroffen sei. Und auch unter den Modellen der 4x- und 5x-Reihen laufen die meisten Räder störungsfrei. Doch fehlt dem Konzern eine ausreichende Datenbasis, um abschätzen zu können, wie viele Anlagen in der Zukunft Probleme bereiten können. Das Management um Siemens-Energy-Chef Christian Bruch und Gamesa-CEO Jochen Eickholt genießt bislang weiterhin das Vertrauen des Aufsichtsrats. Man habe Personalfragen geprüft, hieß es im Umfeld des Kontrollgremiums\\xa0und sei zu dem Schluss gekommen: „Bruch und Eickholt sind die Richtigen, das Problem zu lösen.“ Natürlich müsse man aber abwarten, was die Untersuchungen noch ergeben. Mehr: Frankreich übt scharfe Kritik an deutscher Energiepolitik Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energietechnik-auch-externe-experten-sollen-milliardendebakel-bei-gamesa-aufklaeren/29245796.html'},\n", + " {'_id': '3a6c97c4-9226-4a8f-8af2-4a70a530581b',\n", + " 'title': 'Schluss mit dem Fiesta - nach 47 Jahren',\n", + " 'date': '2023-07-07T16:10:38.412+02:00',\n", + " 'text': ' In Köln rollt heute der letzte Ford Fiesta vom Band. Das steht auch für einen Trend in der Autobranche: weg von bezahlbaren Kleinwagen, hin zu teureren und größeren Elektroautos. Klein und günstig - dafür stand jahrzehntelang der Ford Fiesta. Doch die Manager des US-Autokonzerns haben entschieden, dass das Modell ausgedient hat - heute läuft im Kölner Werk der letzte Fiesta vom Band. Am Abend ist der Fiesta dann offiziell Geschichte. Damit endet eine Erfolgsstory: Über 20 Millionen Fiestas wurden in den vergangenen 47 Jahren gebaut. Mehrmals war der Fiesta das meistverkaufte Auto in der Klasse der Kleinwagen - einer Klasse, die Ford mit dem Fiesta quasi miterfunden hat. 13.06.2023 Autobauer Ford hat in Köln seine erste E-Auto-Produktion in Europa eingeweiht. mehr Als 1976 der erste Fiesta mit 40 PS für 8440 Mark auf den Markt kam, war sofort klar, an welche Zielgruppe sich Ford mit diesem Auto richtet: junge Menschen und Familien mit eher kleinerem Budget. Der Fiesta wurde zum beliebten Anfänger-Auto, das auch als Gebrauchtwagen Karriere machte. Der Fiesta war aber auch ein Auto seiner Zeit, schließlich musste er verbrauchsarm sein. Er war die Antwort des Herstellers Ford auf die Ölpreiskrise. Über die Jahrzehnte hinweg wurde der Fiesta jedoch immer größer, hatte immer anspruchsvollere Technik an Bord. Das aktuelle Modell kostet laut Liste mindestens 20.350 Euro. Warum aber stellt Ford die Produktion des Fiesta jetzt ein? Glaubt man den Verantwortlichen des Konzerns, so hat sich die Produktion des Fiesta zuletzt immer weniger gelohnt. Mehr Marge und Gewinn versprechen sie sich - wie andere Automanager auch - von der Produktion größerer Elektroautos. Da erscheint es nur folgerichtig, dass die alte Fiesta-Fabrik in Köln künftig als Produktionsstätte exklusiv für Elektroautos genutzt werden soll. Bald soll im \"Ford Cologne Electric Vehicle Center\" der neue Elektro-SUV Explorer vom Band rollen, der Preis liegt bei bis zu 45.000 Euro. Ford hatte den Explorer kürzlich als sein weltweit viertes E-Auto nach den Modellen Mustang Mach-E, E-Transit und F-150 Lightning vorgestellt. Mehr als 250.000 Elektrofahrzeuge können künftig in Köln pro Jahr produziert werden. Martin Sander, der den Geschäftsbereich \"Ford Model e\" in Europa leitet, spricht vom \"Aufbruch in eine neue Ära\". 05.07.2023 Im Juni wurden in Deutschland deutlich mehr Autos zugelassen.Den stärksten Anstieg verzeichneten Elektroautos. mehr Ob das die Zielgruppe der Kleinwagen-Käufer ähnlich euphorisch sieht, dürfte allerdings fraglich sein. Laut einer Studie des Automobilclubs ADAC kosten Elektroautos wesentlich mehr als Verbrennermodelle - und besonders hoch ist der Aufpreis bei Klein- und Kleinstwagen. Sowohl das Modell up von Volkswagen, als auch der Opel Corsa und der Fiat 500 sind in der Elektrovariante etwa doppelt so teuer wie ihre Verbrenner-Kollegen. Auf dem Markt herrscht derzeit ein eklatanter Mangel an bezahlbaren kleinen Neuwagen mit Elektromotor. Die Energiewende auf der Straße kommt somit vor allem Kleinwagen-Käufer teuer zu stehen. 27.06.2023 Volkswagen verkauft offenbar deutlich weniger E-Autos als geplant und muss sogar die Produktion drosseln. mehr Das wirft bei Experten wie bei Autokäufern Fragen auf: Wird es immer mehr zum Luxus, ein eigenes Fahrzeug zu besitzen? Fakt ist: Mit dem Aus für den Ford Fiesta wird das Kleinwagen-Angebot weiter ausgedünnt. Noch gibt der Gebrauchtwagenmarkt einiges her - doch auch das könnte sich mittelfristig ändern, wenn das Beispiel Fiesta bei den anderen Massenproduzenten Schule macht. Werden Kleinwagen in der neuen Elektro-Ära also zum Auslaufmodell? Die Lücke bei günstigen elektrischen Kleinwagen schließen könnten Branchenexperten zufolge chinesische Hersteller. Von ihnen machen sich aktuell viele bereit zum Sprung nach Europa. Dass ein Hersteller wie Ford im Automarkt der Zukunft noch eine ähnliche Rolle spielen wird wie früher mit seinem Modell Fiesta, gilt in der Branche als unwahrscheinlich. Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer etwa bezweifelt es. Die Umstellung auf E-Autos werde \"ein enormer Kraftakt für Ford\" - und der Wettbewerb mit Tesla und den Chinesen \"beinhart\". 03.07.2023 • 14:18 Uhr 28.11.2017 • 12:00 Uhr 23.01.2023 • 13:19 Uhr 27.07.2022 • 16:33 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ford-fiesta-kleinwagen-elektroautos-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29246934.html',\n", + " 'title': 'Deutsche Bahn: Weniger als 70 Prozent der Fernzüge waren im ersten Halbjahr pünktlich',\n", + " 'date': '2023-07-07T15:06:09+0200',\n", + " 'text': 'Allein im Juni kamen lediglich 63,5 Prozent der Fernzüge ohne größere Verzögerung am Ziel an. Allein im Juni kamen lediglich 63,5 Prozent der Fernzüge ohne größere Verzögerung am Ziel an. Berlin Die Deutsche\\xa0Bahn\\xa0läuft ihrem selbstgesteckten Pünktlichkeitsziel für 2023 im Fernverkehr weiter hinterher: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren lediglich 68,6 Prozent der ICE- und IC-Züge pünktlich unterwegs, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Eigentlich hat sich die\\xa0Bahn\\xa0für das laufende Jahr eine Pünktlichkeitsquote von mehr als 70 Prozent vorgenommen. Allein im Juni kamen indes lediglich 63,5 Prozent der Fernzüge ohne größere Verzögerung am Ziel an. Das ist der schlechteste Wert im laufenden Jahr. Der bisher stabilste Monat war der Januar mit 73,2 Prozent. Als pünktlich geht ein Zug in die Statistik ein, solange er nicht mit mehr als sechs Minuten Verzögerung an einem Bahnhof ankommt. Zugausfälle oder verpasste Anschlusszüge werden nicht berücksichtigt. Daher tauchen auch die beiden Warnstreiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) im März und April mit Tausenden Zugausfällen nicht in der Statistik auf. Immerhin: Zuletzt lief es auf der Schiene wieder etwas zuverlässiger als im Vorjahr. Im Juni 2022 waren sogar nur 58 Prozent der Fernzüge pünktlich. Der Hauptgrund für die Verspätungen ist die an vielen Stellen marode Infrastruktur: Das gut 33 000 Kilometer umfassende Streckennetz der DB ist in großen Teilen dringend sanierungsbedürftig, auf manchen Strecken kommt es fast täglich zu Störungen. Deshalb baut und saniert die\\xa0Bahn\\xa0wo sie kann - und bremst damit die Züge aus. „Aktuell fahren fast 70 Prozent der ICE- und IC-Züge durch mindestens eine Baustelle“, teilte die\\xa0Bahn\\xa0mit. Die Baustellen mit den derzeit größten Auswirkungen laufen demnach auf den Strecken Kassel-Fulda, Nürnberg-Würzburg sowie am digitalen Knoten Stuttgart. Hunderte zusätzliche Baustellen gibt es derzeit, weil die\\xa0Bahn\\xa0in Folge des Zugunglücks in Garmisch-Partenkirchen im vergangenen Jahr Hunderttausende Betonschwellen überprüft und austauscht. „Damit verbunden sind über 400 zusätzliche Baustellen im Schienennetz, die sich auf Reisende und Güterverkehrskunden erheblich auswirken“, teilte er Konzern Anfang Juni mit. Dass sich das Pünktlichkeitsproblem bald bessert, ist nicht absehbar. Vor allem für das kommende Jahr müssen sich Fahrgäste aufgrund von Sanierungsarbeiten auf Streckensperrungen auf besonders wichtigen Bahn-Korridoren einstellen. Zu weitreichenden Einschränkungen wird es etwa im zweiten Halbjahr auf der vielbefahrenen Strecke Hamburg-Berlin kommen. Von Mitte August bis Mitte Dezember 2024 sollen dort rund 100 Weichen und 74 Kilometer Gleise erneuert werden. Hinzu kommt die im kommenden Jahr beginnende Generalsanierung wichtiger Korridore: Los geht es im Sommer auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim, einer der am meisten befahrenen Bahnstrecken Deutschlands. Sie wird vollständig modernisiert und dafür ein halbes Jahr gesperrt. 2025 beginnt die Generalsanierung dann erneut auf der Strecke Hamburg-Berlin. Ziel der\\xa0Bahn\\xa0ist es, bis 2030 mit den Generalsanierungen auf 40 Strecken ein Hochleistungsnetz zu gewährleisten, auf dem der Verkehr zuverlässiger läuft und zudem mehr Züge fahren können. Nach der Riedbahn soll die vor allem für den Güterverkehr wichtige Trasse Emmerich-Oberhausen modernisiert werden. Insgesamt geht es einem Bahn-Papier von Februar zufolge um rund 4200 Kilometer Strecke. Die\\xa0Bahn\\xa0fährt schon seit Jahren ihren Pünktlichkeitszielen hinterher. Besonders unzuverlässig war der Konzern 2022. In manchen Monaten war fast jeder zweite Zug mit Verspätung unterwegs. Mit der Generalsanierung dutzender Strecken peilt der Konzern mittelfristig wieder eine Pünktlichkeitsquote von mehr als 80 Prozent an. Ab wann dieses Ziel realistisch ist, ist derzeit noch völlig offen. Neidisch können viele Fahrgäste in Deutschland nur in andere Länder gucken. Bei den Schweizer Bahnen (SBB) etwa sind zwar bereits 93 Prozent der Züge pünktlich, das heißt, sie haben weniger als drei Minuten Verspätung. Aber das Unternehmen will die Effizienz noch weiter steigern. In Japan erreichen die Züge sogar eine Pünktlichkeit von nahezu 100 Prozent. Das sei in Deutschland allerdings nicht machbar, betonte Bahn-Fernverkehrsvorstand Michael Peterson jüngst. „In Deutschland teilen sich Güter-, Regional- und Fernverkehrszüge ein und dasselbe Schienennetz. Dieses Konzept ist nicht auf 99 Prozent Pünktlichkeit ausgelegt“, sagte er kürzlich der „Augsburger Allgemeinen“. Mehr: Deutsche Bahn –\\xa0Betriebsrat kämpft gegen Aufspaltungspläne für den Staatskonzern Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Die marode Infrastruktur der Bahn ist ja hinlänglich bekannt. Angesichts dessen aber an dem bestehenden Fahrplänen festzuhalten obwohl sie sich ja seit vielen Jahren als unumsetzbar erweisen, belegt, dass die DB alm Wohl der Kunden nicht interessiert ist und obendrein auch nicht aus vergangenen Fehlern lernt.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/deutsche-bahn-weniger-als-70-prozent-der-fernzuege-waren-im-ersten-halbjahr-puenktlich/29246934.html'},\n", + " {'_id': '05732fe9-5c6b-444e-9c37-bbd9990d7aae',\n", + " 'title': '\"Alte Industrie\" trifft Zukunft',\n", + " 'date': '2023-07-07T15:08:01.117+02:00',\n", + " 'text': ' ThyssenKrupp hat einen zukunftsträchtigen Bereich an die Börse gebracht. Nucera liefert die Technik für grünen Wasserstoff. Doch sind andere Länder in diesem Bereich schneller. Wo einst die Schlote rauchten - im Ruhrgebiet -, von dort könnte die nächste, eine grüne industrielle Revolution kommen - jedenfalls wenn man den Stimmen und der Stimmung auf dem Frankfurter Parkett beim Börsengang der Thyssenkrupp Wasserstoff-Tochter Nucera lauschte. Gleich sechs Mal wurde die Börsenglocke geläutet und gab den Startschuss für den zweiten und vielleicht sogar größten Börsengang des Jahres in Frankfurt. Der erste Preis für die Aktie lag mit 22 Euro und 20 Cent leicht über dem Ausgabepreis. Für Nucera-CEO Werner Ponikwar ein voller Erfolg. \"Wir haben unsere Ziele voll umfänglich erreicht, wir wollten zwischen 500 und 600 Millionen Euro hier an der Börse einnehmen, das ist uns gelungen.\" Darüber hinaus wolle das Unternehmen mit Sitz in Dortmund deutlich stärker sichtbar werden als Firma, die \"im Bereich grüner Wasserstoff etwas leisten kann\" und dafür sei das Börsenparkett ein guter Ort, so Ponikwar. 07.07.2023 Thyssenkrupp hat seine Wasserstoff-Tochter Nucera an die Börse gebracht. mehr An der Börse ist Nucera zwar ein Neuling, aber das Unternehmen ist schon lange im Wasserstoff-Geschäft aktiv und bietet nach eigenen Angaben weltweit führende Technologie für Elektrolyseanlagen. Diese spalten mithilfe von Elektrizität Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff. Werden sie mit Ökostrom gespeist, kommt \"grüner\" Wasserstoff heraus. Dieser wird als Brennstoff für eine CO2-freie Wirtschaft in großem Stil benötigt. Darum begrüßt auch der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband den Börsengang von Nucera und sieht darin den Startschuss für ein Hochfahren der Wasserstoff-Wirtschaft in Deutschland. Die Unternehmen hier forschten schon lange an der Technologie und gehören nach Einschätzung des Verbands-Vorsitzenden Werner Diwald, zu den führenden Anbietern weltweit. \"Was aber nicht auf Dauer so bleiben muss, wenn wir nicht in Deutschland so langsam investitionssichere Rahmenbedingungen bekommen\", so Diwald gegenüber tagesschau.de. \"Wir sehen auch andere Länder der Welt, die die Chance in der Wasserstoff-Wirtschaft erkannt haben und sich dementsprechend positionieren.\" 07.07.2023 Ohne Wasserstoff keine Klimawende - denn Verkehrssektor und Industrie sind auf den Energieträger angewiesen. mehr Saudi-Arabien zum Beispiel - übrigens mit sechs Prozent als Aktionär an Nucera beteiligt. Das Königreich am Golf bereitet sich schon auf die Phase nach dem Öl-Zeitalter vor und will zum weltweiten Exporteur für grünen Wasserstoff werden. Der saudische Staat investiert riesige Summen: Von bis zu 500 Milliarden Dollar ist die Rede. Dafür soll eine gigantische Wasserstoff-Metropole aus dem Wüstenboden gestampft werden. Auch Nucera soll Technologie made in Germany liefern. Im vergangenen Jahr wurde die Vereinbarung für einen Großauftrag mit einem saudischen Konzern unterzeichnet. Auch aus Nordamerika kam bereits ein größerer Auftrag. Aus Deutschland oder der EU kam bislang noch kein Großauftrag. Der Nucera-Vorstandsvorsitzende Ponikwar erwartet aber, dass welche kommen werden. \"Definitiv sind da andere Länder schneller als wir. Dennoch glaube ich, dass das auch in Europa sich beschleunigt, und das sehen wir auch schon heute. Aber wir müssen definitiv an Prozessen und den Zeiträumen arbeiten, in denen Projekte genehmigt werden in der Europäischen Union.\" Das ist aus Sicht des Nucera-CEO einer der Haupttreiber, um auch schnell den Hochlauf mit dem grünen Wasserstoff in Europa zu gewährleisten. 19.08.2021 Das neue Öl heißt Wasserstoff: In den Golfstaaten entstehen große Produktionsstätten oder sind geplant. mehr An den Börsen war die Euphorie über Wasserstoff-Aktien zuletzt deutlich verflogen. Lange wurden sie gehyped. Doch mit den steigenden Zinsen haben viele Unternehmen zuletzt an Börsenwert verloren. Denn sie sind stark auf Wachstum ausgerichtet, die Gewinne liegen - wenn überhaupt - noch in der Zukunft. Auch die Wasserstoffsparte von Nucera ist bisher noch nicht profitabel. Dieser Bereich soll erstmals im Geschäftsjahr 2024/25 einen Gewinn verbuchen. 13.01.2022 • 15:49 Uhr 16.03.2023 • 08:21 Uhr Kommentar 01.02.2023 • 18:03 Uhr 11.12.2019 • 15:07 Uhr Audio 07.07.2023 • 09:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/nucera-thyssenkrupp-boersengang-wasserstoff-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29244612.html',\n", + " 'title': 'Luftfahrt: Lieferprobleme: Neuer Lufthansa-Airbus könnte ohne First Class starten',\n", + " 'date': '2023-07-07T11:57:57+0200',\n", + " 'text': 'In der ersten Klasse kann sogar die Tür geschlossen werden – so ist zumindest der Plan. In der ersten Klasse kann sogar die Tür geschlossen werden – so ist zumindest der Plan. Frankfurt Allegris – dieser Begriff ist bei der Lufthansa mit großen Erwartungen verbunden. Der Begriff beschreibt die neue Kabinenausstattung, mit der die Kernmarke Lufthansa Airlines qualitativ endlich wieder zum Wettbewerb aufschließen will. Doch aktuell sieht es so aus, als könnten Lieferprobleme bei Sitzherstellern dazu führen, dass die neue Aufmachung zum Start ausgerechnet im Luxusbereich Lücken aufweist. Nach Informationen des Handelsblatts hat der US-Konzern Collins Aerospace die Lufthansa über Lieferengpässe informiert. Das Unternehmen fertigt die neuen First-Class-Suiten von Allegris. Das könnte zu einer skurrilen Situation führen: Der\\xa0neue\\xa0Airbus A350 der Lufthansa-Flotte hebt\\xa0womöglich im kommenden Jahr ohne die teuersten Plätze ab. Ein Vorhang würde in dem Fall den Blick auf den leeren Raum vorne im Jet verdecken. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftfahrt-neuer-lufthansa-airbus-koennte-ohne-first-class-starten/29244612.html'},\n", + " {'_id': 'fbe019ab-70ea-4637-ab19-073b0ff07657',\n", + " 'title': 'Klimaneutral bis 2050 \"oder kurz danach\"',\n", + " 'date': '2023-07-07T14:25:09.495+02:00',\n", + " 'text': ' Schweröl oder Marinediesel - viele Schiffe verbrennen noch immer fossile Energie. Nun hat sich die UN-Schifffahrtsorganisation auf neue Klimaziele verständigt. Bis etwa 2050 will man die Weltmeere klimaneutral befahren. Die Weltschifffahrtsorganisation IMO hat sich auf strengere Klimaschutzvorgaben verständigt. Die Treibhausgasemissionen sollen \"unter Berücksichtigung der unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten bis zum Jahr 2050 oder kurz danach\" auf Null sinken. Die 175 Mitgliedsstaaten vereinbarten auch Zwischenziele für die internationale Schifffahrt. Bis 2030 sollen die Emissionen im Vergleich mit 2008 um mindestens 20 Prozent, bis 2040 dann um mindestens 70 Prozent sinken. 09.06.2023 Die Wasserstraße ist die direkte Handelsroute zwischen Atlantik und Pazifik. mehr Bislang sahen die IMO-Richtlinien bis 2050 nur eine Halbierung des Ausstoßes von Treibhausgasen wie Kohlendioxid im Vergleich zu 2008 vor. Vollständige Klimaneutralität - sprich wie und wann spätestens Schiffe ohne jegliche Emission von Treibhausgasen über die Weltmeere fahren sollen - wurde bisher auf die lange Bank geschoben. So sollte sie nur \"so bald wie möglich in diesem Jahrhundert\" erreicht werden. Die Schifffahrtsindustrie hatte sich schon länger für eine Verschärfung des Ziels eingesetzt. Das hatten einige Entwicklungsländer und mineralölproduzierende Staaten jedoch bisher blockiert. Der deutsche Werftenverband VSM hatte der IMO daher einmal vorgeworfen, sie sei beim Klimaschutz \"auf Schleichfahrt\". Einzelne Reedereien und Unternehmen hatten sich bereits zuvor eigene Ziele gesetzt, die ambitionierter sind als IMO-Ziele. So wollen die wichtige dänische Containerreederei Maersk und die Kreuzfahrtreederei Aida Cruises bereits 2040, die deutsche Hapag-Lloyd bis 2045 klimaneutral arbeiten. 06.07.2023 Werben Firmen mit \"klimaneutralen\" Produkten, ist häufig nicht der Herstellungsprozess gemeint. mehr Der Hauptgeschäftsführer des Reederverbandes VDR, Martin Kröger, sprach dennoch von einem \"historischen Tag für die Schifffahrt\". Die IMO-Regulierung sei etwas anderes als eine freiwillige Selbstverpflichtung. Weil Reedereien und Schiffbauer weltweit operieren, sind international einheitliche Regeln nötig - auch um gleiche Wettbewerbsbedingungen innerhalb der Branche zu schaffen. Einigen Umweltschutzorganisationen geht der IMO-Beschluss aber nicht weit genug. Damit werde der Temperaturanstieg nicht unter den international angestrebten 1,5 Grad Celsius bleiben, sagte John Maggs, Präsident der Organisation Clean Shipping Coalition. Rund 90 Prozent des globalen Warenhandels werden per Schiff abgewickelt. Die oft riesigen Containerschiffe fahren überwiegend mit Schweröl oder Marinediesel und einige auch mit flüssigem Erdgas LNG. Das sind allesamt fossile Energieträger, bei deren Einsatz CO2 ausgestoßen wird. Damit gehen etwa drei Prozent des globalen CO2-Ausstoßes auf das Konto der internationalen Schifffahrt. 22.06.2023 Der Panamakanal leidet unter der Trockenheit. Die Bedingungen zur Durchfahrt verschärfen sich weiter. mehr Bei Antrieben und Kraftstoffen für die Schifffahrt der Zukunft werden derweil verschiedene Lösungen diskutiert. Ein wichtiger Faktor wird sein, ob der Kraftstoff überall in ausreichenden Mengen verfügbar ist. Zudem spielen Gewicht und Platzbedarf eine Rolle. Batterien - wie sie im Autoverkehr schon gängig sind - kommen im Schiffsverkehr nur auf kleinen Strecken infrage. Die Reederei Scandlines will beispielsweise bald eine batteriegetriebene Fähre zwischen Deutschland und Dänemark einsetzen. Für lange Strecken sind vor allem Ammoniak und Methanol im Gespräch. \"In der Container- und Passagierschifffahrt ist Ammoniak im Augenblick kein Thema - die Sicherheitsbedenken sind einfach noch zu groß\", heißt es bei Hapag-Lloyd. Derzeit dürfte die Reise eher in Richtung Methanol gehen. So hat Maersk schon mehrere Frachter bestellt, die mit grünem Methanol fahren sollen. Der erste soll in diesem Jahr als Feederschiff auf der Ostsee in Dienst gehen. 01.06.2023 • 08:09 Uhr 20.07.2022 • 09:59 Uhr 03.11.2021 • 15:34 Uhr 07.07.2023 • 12:36 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/imo-schifffahrt-klima-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29246240.html',\n", + " 'title': 'Getränkeindustrie: Veltins befürchtet weitere Brauereischließungen',\n", + " 'date': '2023-07-07T11:11:58+0200',\n", + " 'text': 'Den leicht gesunkenen Absatz im ersten Halbjahr führt die Geschäftsführung auf eine Zurückhaltung der Verbraucher beim Kauf von Flaschenbier zurück. Den leicht gesunkenen Absatz im ersten Halbjahr führt die Geschäftsführung auf eine Zurückhaltung der Verbraucher beim Kauf von Flaschenbier zurück. Schmallenberg Die Großbrauerei\\xa0Veltins\\xa0befürchtet etliche weitere Brauereischließungen angesichts des rückläufigen Bierkonsums, eines anhaltenden Kostendrucks und eines hohen Investitionsbedarfes durch die Energiewende. „Die jüngste Marktentwicklung wird – das steht zweifelsfrei fest – zu einer weiteren Konsolidierung und damit auch zur Aufgabe von Braustandorten in Deutschland führen“, sagte der Generalbevollmächtigte Michael Huber bei der Halbjahresbilanz der sauerländischen Brauerei am Donnerstag. In den ersten sechs Monaten 2023 verzeichnete\\xa0Veltins\\xa0einen Absatzrückgang von 1,8 Prozent. In vielen kleineren und mittleren Brauereien dürfte aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und einer schwachen Ertragskraft vergangener Jahre der Investitionsstau sehr groß sein. Huber geht davon aus, dass vielerorts keine tragfähige Basis mehr gegeben ist, um Sudhäuser und andere Bereiche mit neuer Technologie auszurüsten. „Wir müssen uns glaube ich ernsthaft Sorgen machen, wie es mit der kleinteiligen Brauwirtschaft weitergehen wird“, betonte er. Viele kleine Brauereien befänden sich in einer existenzgefährdenden „Sandwich-Position“ zwischen dem Marktgefüge auf der einen Seite sowie Beschaffungskosten und Investitionen auf der anderen Seite. Im Handel könnte sich der Wettbewerb in absehbarer Zeit noch deutlich weiter verschärfen durch den Einstieg von großen Discountern in den Mehrwegmarkt, der sich inzwischen abzeichne. „Wir richten uns jedenfalls darauf ein, dass das passieren wird und das wird den Markt wesentlich verändern“, erklärte Huber. Bei einem solchen Einstieg sei mit großen Mengenverschiebungen innerhalb des Handels zu rechnen. „Welche Marken werden dann dort angeboten, welche werden bleiben, und was tut dann der Verbraucher?“, verdeutlichte er mit Blick auf die Discounter, die im Vergleich zu Supermärkten weniger Artikel führen. Den leicht gesunkenen Absatz von\\xa0Veltins\\xa0im ersten Halbjahr 2023 nach zwei Rekordjahren in Folge führte die Geschäftsführung auf eine Zurückhaltung der Verbraucher beim Kauf von Flaschenbier zurück. Dabei spiele neben dem Regen im April, der den Grillstart in die neue Saison verzögert habe, auch eine Verunsicherung der Verbraucher durch die Bundesregierung eine Rolle. Die gefühlte Inflation sei drei Mal höher als die ausgewiesene. Bei allen Biersorten, auch bei Hellbier, sei der Absatz branchenweit im Handel rückläufig. In der Pandemie habe die Brauwirtschaft fast 36.000 Gastronomiepartner verloren. Mehr:\\xa0Wie der neue Warsteiner-Chef Helmut Hörz die Brauerei verjüngen will Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/getraenkeindustrie-veltins-befuerchtet-weitere-brauereischliessungen/29246240.html'},\n", + " {'_id': '679695bf-e1e5-46ff-b73d-903dce75573c',\n", + " 'title': 'Türkei erhöht die Mehrwertsteuer',\n", + " 'date': '2023-07-07T13:46:37.387+02:00',\n", + " 'text': ' Der Wiederaufbau nach dem Erdbeben im Süden der Türkei kostet das Land Dutzende Milliarden Dollar. Um ihn zu finanzieren, erhöht die Regierung die Steuern. Betroffen sind Verbraucher, aber auch Unternehmen. Zur Finanzierung des Wiederaufbaus nach dem folgenschweren Erdbeben in der Türkei vom Februar erhöht die Regierung des Landes die Steuern. Die Mehrwertsteuer soll von bislang 18 Prozent auf 20 Prozent steigen, wie aus einer offiziellen Mitteilung hervorgeht. Auch für Güter des täglichen Bedarfs wie Toilettenpapier, Waschmittel und Windeln wird der Steuersatz heraufgesetzt - von acht auf zehn Prozent. 22.06.2023 Die türkische Zentralbank hat ihre Leitzinsen in einer geldpolitischen Kehrtwende nahezu verdoppelt. mehr Präsident Recep Tayyip Erdogan unterzeichnete außerdem weitere Entscheidungen, darunter eine Anhebung der auf Verbraucherkredite abzuführenden Bankversicherungs- und Transaktionssteuer von zehn auf 15 Prozent. Die Registrierungsgebühr für Mobiltelefone, die aus dem Ausland mitgebracht werden, wird von derzeit 6091 auf 20.000 Lira (umgerechnet 703 Euro) erhöht, wie aus dem Amtsblatt weiter hervorgeht. hintergrund 25.06.2023 Steigende Mindestlöhne, fast 80 Prozent Inflation - dennoch sind Tausende deutsche Firmen in der Türkei aktiv. mehr Zuvor hatte die türkische Regierung bereits eine Erhöhung der Unternehmenssteuern angekündigt. Ökonomen gehen davon aus, dass der türkische Staat seine Einnahmen durch diese Maßnahmen um etwa 30 Milliarden Lira steigern dürften. Der Haushalt dürfte dadurch um etwa zwei Prozent wachsen, erwarten die Analysten von Oyak Investment. Allerdings wird gleichzeitig erwartet, dass die ohnehin hohe Inflation nun wieder steigt. Im Juni war die offizielle Teuerungsrate auf 38,21 Prozent leicht gesunken. Das Ziel der der Zentralbank von fünf Prozent Inflation bleibt somit in weiter Ferne. Porträt 09.06.2023 Präsident Erdogan hat die junge, international erfahrene Finanzexpertin Hafize Gaye Erkan als neue Chefin der türkischen Zentralbank berufen. mehr Bei den Erdbeben im Süden der Türkei waren mehr als 50.000 Menschen ums Leben gekommen, Millionen wurden obdachlos. Die Kosten des Wiederaufbaus werden auf mehr als 100 Milliarden Dollar geschätzt. Die regierende AKP von Präsident Erdogan hatte in dieser Woche einen Gesetzentwurf vorgelegt, wonach die Körperschaftssteuer von derzeit 20 auf 25 Prozent steigen soll. Für Banken und Finanzinstitute wird sie von aktuell 25 auf 30 Prozent heraufgesetzt. Um den Außenhandel zu fördern, ist ein Rabatt von fünf Prozentpunkten für Exporteinkünfte von Unternehmen vorgesehen. analyse 09.06.2023 • 11:41 Uhr 22.06.2023 • 07:31 Uhr 07.06.2023 • 15:58 Uhr 05.06.2023 • 15:03 Uhr 24.02.2023 • 21:33 Uhr 10.02.2023 • 16:13 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/tuerkei-mehrwertsteuer-steuererhoehung-wiederaufbau-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29246178.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Tesla legt im Preiskampf in China nach',\n", + " 'date': '2023-07-07T10:59:39+0200',\n", + " 'text': 'Seit Jahresbeginn hat der Autobauer in China die Preise für das Model 3 um 14 Prozent und das Model Y um zehn Prozent reduziert. Seit Jahresbeginn hat der Autobauer in China die Preise für das Model 3 um 14 Prozent und das Model Y um zehn Prozent reduziert. Peking Der US-Elektroautobauer Tesla legt im Preiskampf in China nach und bietet neue Rabatte für seine Fahrzeuge. Wer auf Empfehlung eines Tesla-Kunden ein Model 3 oder Model Y kaufe, erhalte einen Rabatt von 3500 Yuan (umgerechnet 444 Euro), teilte das Unternehmen am Freitag über seinen Weibo-Zugang mit. Dazu kämen weitere Vergünstigungen.\\xa0 Seit Jahresbeginn hat Tesla damit die Preise für das Model 3 um 14 Prozent und das Model Y um zehn Prozent reduziert. Erst am Donnerstag hatte sich Tesla einer Vereinbarung von Autoherstellern angeschlossen, die darauf abzielt, eine „abnorme Preisgestaltung“ zu vermeiden. Einige Beobachter haben das als Signal interpretiert, eine Pause im Preiskrieg einzulegen, der die Profitabilität in der Branche belastet.\\xa0 Mehr:\\xa0Tesla Modelle S und X gibt es nur noch als Linkslenker Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-tesla-legt-im-preiskampf-in-china-nach/29246178.html'},\n", + " {'_id': '3b4a46b4-078a-452f-8e50-c9177da56f0f',\n", + " 'title': 'Einzelhändler klagen über Lieferprobleme',\n", + " 'date': '2023-07-07T13:03:15.110+02:00',\n", + " 'text': ' Lebensmittelhändler beklagen zunehmend Nachschubprobleme: 80 Prozent berichteten im Juni von Lieferengpässen. Immerhin sieht der Rewe-Chef leichte Entspannung im Preisstreit mit den Herstellern. Die Lieferengpässe im deutschen Lebensmittel-Einzelhandel haben sich im Juni verschärft. 79,7 Prozent der Händler berichteten von Nachschubproblemen, nach knapp 66 Prozent im Mai, wie aus einer Umfrage des ifo-Instituts hervorgeht. \"Die Handelsunternehmen stehen für bestimmte Waren weiterhin in schwierigen Verhandlungen mit den Herstellern über Preise und Bedingungen\", sagte ifo-Experte Patrick Höppner. \"Lieferstopps durch die Hersteller und die Auslistung bestimmter Produkte durch den Handel sind dabei eingesetzte Druckmittel.\" 27.06.2023 Einige Grundnahrungsmittel sind inzwischen wieder deutlich günstiger als vor einem Jahr. mehr Dabei hatte der Chef des Handelsriesen Rewe, Lionel Souque, jüngst noch von einer leichten Entspannung im zuletzt oft erbittert geführten Preisstreit des Handels mit der Lebensmittelindustrie berichtet. \"Die Lage beruhigt sich seit einigen Wochen\", sagte der Manager gestern gegenüber der \"Wirtschaftswoche\". Weil die Inflation nachlasse, forderten die Hersteller mittlerweile seltener Preiserhöhungen. Allerdings: Zufrieden ist Souque mit dem Verhalten der Hersteller trotzdem nicht. Aktuell sei kaum ein Hersteller bereit, sinkende Rohstoffkosten in Form von Preissenkungen weiterzugeben. \"Das geht so nicht, da braucht es noch \\'Erziehung\\'\", sagte der Rewe-Chef. Souque bekräftigte seine Kritik an Teilen der Konsumgüterindustrie. \"Offenbar haben einige internationale Konsumgüterkonzerne das Gefühl, in Deutschland nicht genug Rendite zu machen.\" Auf einmal wollten manche Lieferanten 30 Prozent mehr für ihre Produkte. \"Hätten wir und andere Lebensmittelhändler nicht so hart verhandelt, wären die Lebensmittelpreise in den vergangenen Monaten doppelt so stark gestiegen\", sagte der Rewe-Chef. analyse 24.05.2023 Ökonomen und Verbraucherschützer vermuten in Supermärkten teils ungerechtfertigt hohe Preissteigerungen. mehr Im gesamten Einzelhandel ließen die Lieferengpässe derweil nach. 40,4 Prozent der Unternehmen meldeten Probleme, nach 41,3 Prozent im Mai. Eine deutliche Entspannung spürten vor allem die Bekleidungshändler: 18,9 Prozent der befragten Unternehmen waren im Juni betroffen, nach 27,2 Prozent im Mai. Auch bei Baumärkten und Möbelhäusern hat sich die Situation merklich verbessert. Dennoch bleibe die Lage in etlichen Sparten schwierig. \"Viele Einzelhändler spüren die Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher, in vielen Bereichen sind die preisbereinigten Umsätze zuletzt zurückgegangen\", erklärte Höppner. Die Beurteilung der Geschäftslage habe sich zuletzt verschlechtert, auch die Erwartungen blieben überwiegend pessimistisch. 13.06.2023 Ein Preisvergleich zwischen UK und europäischen Ländern zeigt: In Deutschland ist der Einkauf günstiger. mehr Die hohe Inflation macht dem Einzelhandel in Deutschland schon länger außerordentlich zu schaffen. So erwarten die Unternehmen stärkere Bremsspuren für ihr Geschäft als bislang angenommen: Ihr Umsatz dürfte in diesem Jahr zwar um drei Prozent wachsen, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) in dieser Woche prognostizierte. Inflationsbereinigt (real) dürfte er allerdings um vier Prozent sinken. Bislang war der HDE von einem realen Minus von nur drei Prozent ausgegangen. \"Die Rahmenbedingungen bleiben insgesamt schwierig\", betonte HDE-Präsident Alexander von Preen. \"Insbesondere die nach wie vor hohe Inflation sorgt dafür, dass die Branche nicht richtig ins Laufen kommt.\" Die schwierige Lage wird durch eine Umfrage unter rund 900 Handelsunternehmen belegt. Demnach rechnen 35 Prozent von ihnen für das zweite Halbjahr mit Umsatzrückgängen. 07.07.2023 • 09:59 Uhr 05.07.2023 • 08:09 Uhr 13.06.2023 • 10:41 Uhr 07.06.2023 • 08:22 Uhr hintergrund 28.05.2023 • 15:34 Uhr 25.04.2022 • 08:19 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/lebensmittel-einzelhaendler-lieferprobleme-preise-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29245916.html',\n", + " 'title': 'Konsumgüter: Nächster Milliardendeal mit Birkenstock: Sandalenhersteller bereitet Börsengang in USA vor',\n", + " 'date': '2023-07-07T10:32:00+0200',\n", + " 'text': 'Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23 steigerte Birkenstock seinen Umsatz um 19 Prozent auf 646 Millionen Euro, während das Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) um 11 Prozent auf 225 Millionen Euro zulegte. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23 steigerte Birkenstock seinen Umsatz um 19 Prozent auf 646 Millionen Euro, während das Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) um 11 Prozent auf 225 Millionen Euro zulegte. Frankfurt, Düsseldorf Die für ihre Gesundheitssandalen bekannte Firma Birkenstock hat Finanzkreisen zufolge Vorbereitungen für einen Börsengang in den USA gestartet. Eigentümer L Catterton, eine französisch-amerikanische Beteiligungsgesellschaft, hat laut mit der Transaktion vertrauten Personen Investmentbanken mit der Organisation des Deals beauftragt. Dazu gehören JP Morgan und Goldman Sachs. Das Unternehmen könnte mit rund sechs Milliarden Dollar bewertet werden. Das Börsendebüt könnte, sofern es die Kapitalmärkte hergeben, bereits nach der Sommerpause oder im kommenden Jahr stattfinden. L Catterton, Birkenstock und die Banken lehnten Stellungnahmen ab oder waren zunächst nicht erreichbar. L Catterton entstand 2016 durch den Zusammenschluss des US-Investmenthauses Catterton mit dem Private-Equity-Geschäft von LVMH und dessen milliardenschwerem Gründer Bernard Arnault. 2021 übernahm L Catterton einen Mehrheitsanteil an\\xa0Birkenstock, wobei das Unternehmen mit 4,9 Milliarden Dollar bewertet wurde. Die Brüder Christian und Alex\\xa0Birkenstock\\xa0blieben an der Firma beteiligt. Nach dem Einstieg von L Catterton hat Birkenstock eine Vertriebsoffensive gestartet – vor allem in Richtung USA und Asien. 2022 steigerte Birkenstock seinen Umsatz auf 1,24 Milliarden Euro, während das Betriebsergebnis (bereinigtes Ebitda) auf 435 Millionen Euro zulegte. Im Februar hatte Birkenstock Erik Massmann zum neuen Finanzchef bestellt, dem nun die Aufgabe zufällt, möglichen Investoren Birkenstock als gutes Investment anzupreisen. Für die USA als Börsenstandort spricht, dass dort einige andere stark wachsende, disruptive Konsumentenmarken notiert sind und Birkenstock dadurch auf eine höhere Bewertung hoffen kann. Zudem sei dem Eigentümer L Catterton ein Listing von Portfoliounternehmen in seinem Heimatmarkt lieber, sagten mit der Transaktion vertraute Personen. Beim Einstieg von L Catterton war bei dem fast 250 Jahre alten Unternehmen aus Linz am Rhein von geplanten Investitionen von 100 Millionen Euro die Rede gewesen, die etwa in die Modernisierung der Birkenstock-Fabrik im ostsächsischen Görlitz fließen sollten, wo die besonders stark nachgefragten Kork-Latex-Sandalen hergestellt werden. Vergangenen Sommer kündigte die Firma ein neues Werk in Pasewalk an, in das insgesamt 120 Millionen Euro investiert werden sollen – die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte. Die Produktion soll im dritten Quartal starten. Mittelfristig sollen dort 1000 Menschen arbeiten. Global beschäftigt Birkenstock derzeit 5500 Mitarbeiter. Der Investor L Catterton ist stark im Konsumgüterbereich investiert, managt Assets in Höhe von 30 Milliarden Dollar. Zum Portfolio der aktuellen Investments gehören etwa die Modemarken Etro und Ganni aus Italien und Dänemark oder die australische Outdoormarke 2XU. Zudem hält L Catterton kleinere Anteile an Start-ups wie den deutschen Amazon Resellern Razor und SellerX, dem Tourismusportal Getyourguide, dem Fleischersatzhersteller Planted oder der Gebrauchtwarenbörse Cazoo. Der Investor behält bei Übernahmen die Alteigentümer gern mit im Haus. Der LVMH-Chef Arnault hatte bei dem Birkenstock-Deal vor zwei Jahren von einer „ikonischen Marke“ gesprochen, der die neuen Geldgeber helfen wollten, „ihr großes Wachstumspotenzial voll auszuschöpfen“. Diese Strategie scheint aufzugehen. Gerade in den USA erlebt die Traditionsmarke in jüngster Zeit einen richtigen Aufschwung. Immer mehr Influencer und Prominente wie Kristin Steward und Kendall Jenner tragen Birkenstock und haben damit einen regelrechten Hype ausgelöst. Sogar unauffällige Traditionsmodelle wie die Boston Clogs, die neu mittlerweile 150 Euro kosten, haben sich zu Bestsellern entwickelt und sind weitgehend ausverkauft. Das Modell gibt es seit 1979 in unverändertem Design. Auf Resale-Seiten wurden Boston Clogs zeitweise für rund 350 US-Dollar gehandelt. Das Unternehmen schaffte es auch, seine Produktpalette erfolgreich auszuweiten. So führte es unter der Marke Birkenstock zunächst Ballerinas ein und in diesem Jahr auch Sneaker. Charakteristisch ist dabei jeweils das anatomisch geformte Korkfußbett. Die Marke Birkenstock gibt es seit 1774. Das Unternehmen unterhält 16 Standorte, davon vier für die Produktion, allesamt in Deutschland. Neben Sandalen und Schuhen stellt Birkenstock seit vier Jahren auch Betten und Kosmetikprodukte her und bezeichnet sich seither selbst als „globale Lifestyle-Marke“. Im Juni dieses\\xa0Jahres feierte die Firma den 150. Jahrestag der Geburt von Konrad Birkenstock, der Anfang des 20. Jahrhunderts das anatomisch geformte Fußbett entwickelt hatte, das er bereits damals als „Gesundheits-Schuhwerk“ patentieren ließ. Die Firma gehörte in sechster Generation den Brüdern Alexander und Christian Birkenstock, ehe die Beteiligungsgesellschaft L Catterton und die Familienholding von LVMH-CEO Bernard Arnault, Financière Agache, die Mehrheit übernahmen. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über die IPO-Vorbereitungen berichtet. Mehr: Wasserstoff-Tochter von Thyssen-Krupp startet an der Börse Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. @Herr Claus MillerDanke für den Hinweis!Da wirkt der obige Artikel schon irgendwie anders.... famous last words:\"Wir haben nach einem Partner für die nächsten 250 Jahre gesucht – und den haben wir auch gefunden. Ein bloßer Finanzinvestor, der nichts anderes im Sinn hat, als möglichst schnell viel Geld aus dem Unternehmen zu ziehen, kam deshalb für die Familie, für meinen Co-Geschäftsführer Markus Bensberg und für mich nicht in Betracht.\"26.2.2021https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/ceo-oliver-reichert-im-interview-neuer-mehrheitseigner-fuer-birkenstock-wir-haben-nach-einem-partner-fuer-die-naechsten-250-jahre-gesucht/26953022.html',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/birkenstock-sandalenhersteller-bereitet-boersengang-in-usa-vor/29245916.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_lra_feed_imports_hr_id-30b112e0-e4c1-41a4-9da2-d4674f2bd850',\n", + " 'title': 'Saubere Schiffe - weniger Wachstum?',\n", + " 'date': '2023-07-07T12:36:04.326+02:00',\n", + " 'text': ' Seit Jahresbeginn gelten für Schiffsmotoren strengere Abgasauflagen. Das könnte die Weltwirtschaft belasten. Denn 80 Prozent des Welthandels wird über die Schifffahrt abgewickelt. Tatsächlich wurden 2018 erstmals elf Milliarden Tonnen Güter über das Meer transportiert, so viel wie noch nie. Dabei verfeuerten die Reeder auf ihren Schiffen überwiegend stark schwefelhaltiges, umweltschädigendes Schweröl. Seit Jahresbeginn ist damit Schluss - zumindest offiziell. Gemäß den neuen Umweltauflagen der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) dürfen Schiffe nur dann weiter mit Schweröl fahren, wenn sie eine Abgasreinigungsanlage (Scrubber) besitzen, die den Schwefel aus den Abgasen extrahieren. Ansonsten müssen sie Schiffsdiesel mit geringem Schwefelanteil verwenden. Die umweltfreundlichste Lösung wäre der Einsatz von verflüssigtem Erdgas – Liquified Natural Gas (LNG). Dieses wird jedoch nur von einem geringen Teil der Flotte genutzt. Laut dem Verband Deutscher Reeder (VDR) will die überwiegende Mehrheit der deutschen Handelsflotte Marinediesel nutzen, mit einem Schwefelanteil von 0,5 Prozent statt wie bisher 3,5 Prozent. Auf Nord- und Ostsee und in den deutschen Häfen gilt schon länger ein Grenzwert von 0,1 Prozent. Das hört sich wenig an, ist aber immer noch hundert Mal so viel, wie im Diesel für Straßenfahrzeuge enthalten sein darf. Große Schiffe benötigen 100 bis 200 Tonnen Treibstoff pro Tag. Das kostet und ist ein wesentlicher Teil der Betriebsausgaben. Dennoch sprechen die Reeder von einer Zeitenwende in der Schifffahrt, leite sie doch das Ende des Schweröls ein. Rund 80 Prozent der weltweiten Flotte musste umgerüstet werden. Weitere Kursinformationen zu Hapag-Lloyd Weitere Kursinformationen zu AP Møller-Maersk Doch die neue Vorschrift hat ihren Preis, denn der neue Treibstoff ist rund 50 Prozent teurer als der alte. Die Hamburger Container-Linienreederei Hapag-Lloyd erwartet Mehrkosten von rund einer Milliarde Dollar pro Jahr; beim weltgrößten Reedereikonzern Maersk sind es zwei Milliarden. Insgesamt rechnen Experten nach einer Analyse der Landesbank Baden-Württemberg mit Zusatzkosten von 60 Milliarden Dollar. Eine dort zitierte Studie des Informationsdienstes S&P Global Platts kommt sogar auf eine Billion Dollar im Laufe von fünf Jahren. Damit könnten die neuen Regeln das weltweite Wachstum belasten und die Gefahr einer globalen Rezession verstärken. LBBW-Analyst Per-Ola Hellgren will nicht ausschließen, dass das Weltwirtschaftswachstum deshalb bereits in diesem Jahr geringer ausfallen könnte. Doch genau kann das niemand sagen, weil es eine solche Situation zuvor noch nicht gegeben hat. Die Reeder sind überzeugt, dass sie die höheren Treibstoffkosten nicht eins zu eins an die Kunden weitergeben können. Zudem sei unklar, ob es den neuen Brennstoff auch überall geben wird. Die deutschen Raffinerien sehen sich zwar gerüstet. Doch die Branche weiß nicht, welche Sorte von welchen Reedereien in welcher Menge in welchem Hafen künftig geordert wird. Welche Auswirkungen die besseren Kraftstoffe auf ähnliche Raffinerieprodukte wie Diesel, Heizöl und Kerosin haben wird, lässt sich ebenfalls noch nicht sagen. Die Erdölfirmen wollen aber nicht ausschließen, dass die Dieselpreise für Autofahrer an der Zapfsäule zumindest zeitweise anziehen werden. \\xa0 Letztlich müssen die Verbraucher für den schwefelarmen Treibstoff bezahlen. Die Reedereien wollen die höheren Treibstoffkosten an Spediteure oder Handelskonzerne weiterreichen - und geben gleichzeitig Entwarnung. Ein Preisaufschlag von 50 Prozent beim Treibstoff würde die Transportkosten für die einzelne Hose oder ein T-Shirt für den Endverbraucher kaum teurer machen. \\xa0 Im Fokus der Kritik von Klimaaktivisten stehen auch die Kreuzfahrtanbieter. Auf die entfallen zwar nur 400 bis 500 der insgesamt 55.000 Handelsschiffe. Sie verfeuern aber weiter überwiegend Schweröl, weil sie eigene Reinigungsanlagen besitzen. Weitere Kursinformationen zu Tui Weitere Kursinformationen zu Carnival Bei Tui sind sechs der sieben Schiffe mit einem solchen Filter ausgestattet. Auch MSC setzt auf die Technik. Elf Schiffe verfügen bereits über einen Scrubber, die verbleibenden sechs sollen ebenfalls bald mit dem System ausgestattet werden. \\xa0 Bei der Carnival-Tochter Aida waren es im vergangenen September neun Schiffe, weitere sollen folgen. Die Branche setzt bei ihren Neubauten auf Erdgas. Und sie forscht an umweltschonenden Antriebslösungen wie Brennstoffzellen und Elektrobatterien. Denn auch die Schifffahrt will ihren Beitrag zum nachhaltigen Umweltschutz leisten und bis 2050 klimaneutral werden.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/schifffahrt-umweltschutz-101.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29246032.html',\n", + " 'title': 'Autozulieferer: Continental schließt Bremsenwerk in Gifhorn',\n", + " 'date': '2023-07-07T10:30:07+0200',\n", + " 'text': 'Der Dax-Konzern gibt sein Bremsenwerk in Gifhorn auf. Der Dax-Konzern gibt sein Bremsenwerk in Gifhorn auf. Hamburg Der Autozulieferer Continental will sein Werk für Bremssysteme im niedersächsischen Gifhorn bis Ende 2027 aufgeben. Betroffen sei zunächst die Hälfte der derzeit rund 900 Arbeitsplätze. Als Grund nannte der Dax-Konzern aus Hannover am Freitag den stark gestiegenen Kostendruck in der Autoindustrie, rückläufige Absatzmärkte und die im internationalen Vergleich nicht wettbewerbsfähige Kostenstruktur des Standorts. Mit der Einstellung der Geschäftsaktivitäten solle im kommenden Jahr mit der Verlagerung der Montage von Luftversorgungssystemen sowie des Ersatzteilgeschäfts von Luftfedern und Kompressoren begonnen werden. Bis 2027 solle die Produktion von Ventilblöcken und Kolbentöpfen für Bremssysteme an Zulieferer ausgelagert werden. Den Mitarbeitern will Continental dabei helfen, neue Arbeitsplätze in der Region zu finden.\\xa0 Mehr:\\xa0Mercedes-Chef Ola Källenius steht vor zweiter Amtszeit Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-continental-schliesst-bremsenwerk-in-gifhorn/29246032.html'},\n", + " {'_id': '5ea2c5fb-6d0a-43ae-955d-68b3d1bfe522',\n", + " 'title': 'Was kann Threads - und was nicht?',\n", + " 'date': '2023-07-07T11:11:08.126+02:00',\n", + " 'text': ' Einiges bei der neuen App Threads von Mark Zuckerberg erinnert an den Rivalen Twitter. Doch es gibt auch Unterschiede. Für den Erfolg könnte entscheidend sein, welche Funktionen noch folgen. Sie ist schon die \"Twitter-Killer-App\" genannt worden. Gemeint ist Threads, die neue Plattform von Mark Zuckerbergs Meta-Konzern. Threads kommt in einer Zeit, in der Twitter auf immer wackligeren Beinen zu stehen scheint. Aber reicht das aus, um Twitter auch nachhaltig zu verdrängen? Zumindest der Start von Threads ist für Meta ein Erfolg. \"Wow\", schrieb Zuckerberg in seinem neuen Netzwerk - 30 Millionen hätten sich bei Threads in nicht mal 24 Stunden angemeldet. Aber: \"Wir müssen noch viel tun, um die App weiterzuentwickeln.\"\\xa0 07.07.2023 Kommt jetzt das Aus für die neue Konkurrenz-App des Facebook-Konzerns Meta? mehr Threads größter Vorteil: Die App ist mit Metas Instagram-Plattform verknüpft. Wer Threads nutzen möchte, muss aber auch einen Instagram-Account haben. Die Anmeldung geht dann in ein paar Sekunden. Die bestehenden Verbindungen können mitgenommen werden - auch das ein Grund, warum die App schon so viele Nutzer hat. Aber: Laut ersten Tests lässt sich Threads nur komplett löschen, wenn Instagram mitgelöscht wird. 04.07.2023 In den kommenden Tagen soll der Twitter-Konkurrent \"Threads\" starten. mehr Die Gemeinsamkeiten mit Twitter: Wer Twitter kennt, dem oder der kommt Threads bekannt vor. Die Timeline sieht ziemlich ähnlich aus. User können Posts mit bis zu 500 Zeichen veröffentlichen. Sie können genauso geliked, geteilt, zitiert oder kommentiert werden. Wer einen Thread, so heißen die Posts in der App, veröffentlichen will, muss sich also nicht groß umstellen. \\xa0 Die Unterschiede: Bei Threads gibt es bisher keine Hashtags. In der Suche lässt sich bisher nicht nach Themen suchen, nur nach Nutzern. Es gibt auch keine Trends, die zeigen, über was gerade besonders intensiv diskutiert wird. Auch posten lässt sich bisher nur über die App, nicht im Webbrowser. 22.06.2023 Die australische Regierung droht Twitter mit hohen Geldstrafen wegen des laxen Umgangs mit Hassreden. mehr \"Man kann das Ding kaum auf dem Laptop nutzen\", sagte Nilay Patel, Chefredakteur des Tech-Magazins \"The Verge\" dem Sender NBC. \"Musik, GIF, Clips: Die sind aber alle in einem Ordner auf dem Desktop, nicht auf dem Telefon - das brauchst Du aber.\" Ein weiterer Unterschied: Threads soll sich auch anderen Netzwerken öffnen. Threads-User sollen sich künftig zum Beispiel mit Usern von Apps wie Mastodon verbinden können. Twitter-Besitzer Elon Musk hat in den vergangenen Monaten immer wieder die Verlinkung zu anderen Netzwerken blockiert. \\xa0 Bei Threads lassen sich auch keine Direktnachrichten verschicken. Es ist einfach noch nicht alles fertig. Twitter hat aber jetzt gerade große Probleme, deshalb war der Druck offensichtlich groß, auch jetzt zu veröffentlichen. 12.05.2023 Bereits gestern gab Musk bekannt, eine Nachfolgerin für den Posten als Twitter-Chef gefunden zu haben. mehr \"Wir hatten Angst, dass sich das Zeitfenster schließt. Timing ist wichtig\", sagte Instagram-Chef Adam Mosseri in einem \"New-York-Times\"-Podcast. Auch datenschutzrechtlich ist noch nicht alles geklärt. Das ist der Grund, warum Threads noch nicht in der EU verfügbar ist. Was heißt das jetzt für Twitter?\\xa0Dessen Besitzer Musk sollte sich Sorgen machen, sagte der Social-Media-Experte Matt Navarra der BBC. \"Er sollte sich große Sorgen machen, das ist eine große Herausforderung für seine Plattform. So eine hat es bisher noch nicht gegeben.\" 17.02.2023 Google, Twitter und Meta müssen künftig mit strengeren EU-Regeln für Online-Inhalte rechnen. mehr Threads hat nach einem Tag schon viel mehr Nutzer als jede andere Twitter-Alternative. Aber es fehlen noch viele Funktionen, die für Twitter-Nutzer wichtig sind. Wie Meta-Chef Zuckerberg die App nun noch weiterentwickelt, wird mit entscheidend sein dafür, ob Threads tatsächlich Twitter verdrängen kann. Dass Musk die Gefahr durch Threads ernst nimmt, zeigt ein Brief, den ein Twitter-Anwalt an Meta verschickt haben soll. Darin drohe er mit einer Klage, berichtet das Magazin \"Semafor\". Meta habe Ex-Twitter-Mitarbeitende für Threads eingestellt und sei über sie an internes Wissen und vertrauliche Informationen gekommen. Meta bestreitet das.\\xa0 \\xa0 04.07.2023 • 13:15 Uhr 06.07.2023 • 07:36 Uhr 02.07.2023 • 00:20 Uhr 11.03.2023 • 15:23 Uhr 10.05.2022 • 08:13 Uhr 30.09.2022 • 09:01 Uhr Audio 07.07.2023 • 10:38 Uhr Audio 07.07.2023 • 10:00 Uhr Audio 06.07.2023 • 07:23 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/threads-meta-facebook-twitter-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29245994.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: BMW mit deutlichem Absatzplus',\n", + " 'date': '2023-07-07T09:23:27+0200',\n", + " 'text': 'Auf ihrem wichtigsten Einzelmarkt meldet BMW ein Plus von 16,2 Prozent. In den USA erzielte\\xa0BMW\\xa0einen Anstieg von 13,7 Prozent. Auf ihrem wichtigsten Einzelmarkt meldet BMW ein Plus von 16,2 Prozent. In den USA erzielte\\xa0BMW\\xa0einen Anstieg von 13,7 Prozent. München Der Autobauer\\xa0BMW\\xa0hat im zweiten Quartal deutlich mehr Autos verkauft. Insgesamt setzten die Münchner nach Angaben vom Freitag 626.726 Fahrzeuge der Marken\\xa0BMW, Mini und Rolls-Royce ab, das sind 11,3 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Vertriebschef Pieter Nota sprach von einer starken Absatzentwicklung insgesamt und insbesondere bei vollelektrischen Fahrzeugen. Mit 88.289 Fahrzeugen setzten die Münchner mehr als doppelt so viele Elektroautos ab wie im Vorjahr. Ein deutliches Wachstum bei den vollelektrischen Modellen habe sich über alle wesentlichen Regionen hinweg gezeigt. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich der neue 7er sowie die 4er-Reihe mit dem vollelektrischen i4. Auch der neue 5er komme bei den Kunden gut an, hieß es. Für das erste Halbjahr melden die Münchner ein Absatzplus von 4,7 Prozent auf knapp 1,215 Millionen Autos und Motorräder. Aufwärts ging es im zweiten Quartal in allen wichtigen Regionen. Besonders gut liefen die Geschäfte auf dem Heimatmarkt Deutschland, wo der Absatz um 22,5 Prozent zulegte. Doch auch das China-Geschäft zieht wieder an: Auf ihrem wichtigsten Einzelmarkt melden die Münchner ein Plus von 16,2 Prozent. In den USA erzielte\\xa0BMW\\xa0einen Anstieg von 13,7 Prozent. Mehr:\\xa0Ruinöser Preiswettbewerb in China –\\xa0Tesla schließt Abkommen mit Rivalen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-bmw-mit-deutlichem-absatzplus/29245994.html'},\n", + " {'_id': '9c9361ef-28b1-4d50-a199-e49ff3d86827',\n", + " 'title': 'Böses Omen für die deutsche Konjunktur?',\n", + " 'date': '2023-07-07T10:46:10.009+02:00',\n", + " 'text': ' Deutsche Unternehmen haben ihre Produktion überraschend gedrosselt. Auch wenn der Rückgang in erster Linie auf einen Sondereffekt zurückzuführen war, so bedeutet er laut Experten dennoch nichts Gutes. Die deutschen Unternehmen haben ihre Produktion im Mai überraschend zurückgefahren. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 0,2 Prozent weniger her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte. Ökonomen zeigten sich überrascht, hatten sie doch mit einer Stagnation gerechnet. Experten führen den Rückgang in erster Linie auf einen offenkundigen Sondereffekt im Pharmasektor zurück. \"Ohne das Minus von gut 13 Prozent in diesem Sektor wäre die Produktion leicht gestiegen\", unterstreicht Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen. 04.07.2023 Im deutschen Maschinenbau herrscht weiter Auftragsflaute. Der VDMA rechnet bald mit sinkendem Umsatz. mehr In der Industrie insgesamt lief es gar nicht einmal so schlecht, sie stellte im Mai 0,2 Prozent mehr her als im Vormonat. \"Die Produktion in der Industrie hat sich damit weiter stabilisiert\", kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium die Entwicklung. Positiv wirkten sich dabei die Produktionssteigerungen bei den Autoherstellern und Zulieferern aus, die im Mai ein Plus von 4,9 Prozent meldeten. Die Baubranche - der wegen hoher Zinsen und Materialkosten zunehmend die Aufträge ausgehen - meldete einen Produktionsrückgang von 0,4 Prozent. Die Energieversorger fuhren ihre Erzeugung sogar um 7,0 Prozent herunter. 08.05.2023 Im März haben deutsche Betriebe ihre Produktion deutlich gedrosselt. mehr Die frischen Zahlen von der deutschen Konjunkturfront sorgen bei Experten eher für Molltöne. \"Es lässt sich nicht leugnen, dass der Konjunkturmotor weiterhin untertourig läuft\", sagte LBBW-Ökonom Jens-Oliver Niklasch. \"Vielleicht sehen wir im zweiten Quartal gerade noch eine Stagnation, viel eher aber einen erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung.\" Alexander Krüger, Chefvolkswirt Hauck Aufhäuser Lampe, sieht den Produktionsausblick für das zweite Halbjahr stark eingetrübt. \"Für eine Trendumkehr bedarf es längst auch einer aggressiven Standortpolitik.\" 26.06.2023 Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni unerwartet stark verschlechtert. mehr Auch Commerzbank-Ökonom Solveen zufolge ist für die zweite Jahreshälfte eher mit einer niedrigeren Produktion zu rechnen. Sorgenkind ist vor allem der Bausektor, wo die Auftragseingänge förmlich eingebrochen sind. \"Folglich dürfte der Bau maßgeblich dazu beitragen, dass die deutsche Wirtschaft - nach einem möglichen leichten Plus im zweiten Quartal - in der zweiten Jahreshälfte erneut schrumpfen wird.\" 06.07.2023 • 11:15 Uhr 23.05.2023 • 16:27 Uhr 07.06.2023 • 10:26 Uhr 05.05.2023 • 10:46 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/deutsche-produktion-experten-konjunktur-100.html'},\n", + " {'_id': '82421802-5e37-4b3f-aeef-66258aac9069',\n", + " 'title': 'Nucera startet mit Aufschlägen an der Börse',\n", + " 'date': '2023-07-07T10:36:16.774+02:00',\n", + " 'text': ' Thyssenkrupp hat seine Wasserstoff-Tochter Nucera an die Börse gebracht. Bereits in der ersten Handelsstunde legten die Aktien deutlich zu. Experten sehen die Wasserstoffbranche als zukunftsträchtigen Markt. Uhde Chlorine Engineers, so hieß der Kandidat früher. Jetzt nennt ihn Thyssenkrupp Nucera, das klingt zukunftsgewandt. Und genau das ist das Unternehmen, denn Nucera produziert sogenannte Elektrolyseure. Was genau das ist, damit musste sich Hendrik Leber von der Fondsgesellschaft Acatis beschäftigen, weil eine Fondsgesellschaft gerade Börsen- Neulinge besonders unter die Lupe nimmt. \"Elektrolyseure, das ist das Umgekehrte wie eine Brennstoffzelle\", erklärt er. \"Beim Elektrolyseur wird aus Strom und Wasser im Ergebnis Wasserstoff und Sauerstoff, und bei der Brennstoffzelle ist es umgekehrt.\" Der Fondsmanager findet den Börsengang folgerichtig, sieht ihn aber auch kritisch: \"Es ist irgendwie schade, dass Thyssenkrupp seine Perlen an die Börse bringt, also die guten Teile ausverkauft und die Schwächeren behält.\" 07.07.2023 Ohne Wasserstoff keine Klimawende - denn Verkehrssektor und Industrie sind auf den Energieträger angewiesen. mehr Thyssenkrupp brauche das Geld, und spannend sei, dass Nucera einer der größten Anbieter in diesem Markt sei und schon sehr große Projekte im Bestand habe, so Leber. Zum Beispiel soll in Saudi- Arabien ein riesiges wasserstoffproduzierendes Werk entstehen, eines der größten der Welt. Daher wird der saudische Staatsfonds auch einer der größten Anteilseigner. Ist der Tag heute, diese Börsenphase, der richtige Zeitpunkt für den Börsengang? Thomas Benedix von Union Investment meint, Zeitpunkt und Umfeld könne man sich nicht backen. \"Was ein bisschen lastet, ist die aktuelle Wirtschaftsentwicklung, aber wenn man sich die Aktien so anschaut, wir sind nah an den Höchstständen\", sagt er. \"Ich habe nicht das Gefühl, dass die Investoren im Moment die Finger von den Aktien lassen.\" Nucera zieht es erstmal in die Ferne. Die EU hat zwar Fördergelder, aber bis die fließen, bis alle Genehmigungsverfahren abgeschlossen sind, dauert es. Ein klarer Wettbewerbsnachteil, findet Acatis-Analyst Leber: \"Weil wir so kompliziert sind, weil wir uns selber so viele Schwierigkeiten machen, können wir zwar Geld bereitstellen, aber die Umsetzung geht schneller in Ländern wie Saudi-Arabien, Australien oder den USA. Die sagen, \\'wir machen das jetzt\\' und ziehen das durch.\" 13.01.2022 Thyssenkrupp treibt den Börsengang der Wasserstoff-Tochter Nucera voran. mehr Der \"Hype\" um Wasserstoff: Seit Jahren raten Vermögensverwalter zum Einstieg in diese Branche, richtig gezündet hat so ein Investment bisher noch nicht - auch, weil noch nicht so viel Geld verdient wird. Analyst Benedix glaubt aber an die Zukunft und nennt ein Beispiel zur Anwendung: \"Schiffe könnten zukünftig auch mit Ammoniak betrieben werden, das man letztendlich auch durch Wasserstoff gewinnt, wir haben dann das Thema Brennstoffzelle und Elektrolyse und insofern ein sehr breites Feld mit deutlichem Wachstumspotenzial.\" Das glaubt auch Leber von der Fondsgesellschaft Acatis; seine Portfolios sind allerdings nicht auf Gewinne in 20 oder 30 Jahren ausgerichtet. Und es könnte Rückschläge geben. \"Wenn den Saudis die Anlage nicht gefällt oder die nicht zahlen, dann hängt Nucera am Fliegenfänger, deswegen sind wir diesmal bei der Zeichnung nicht dabei.\" Es ist wie bei fast allen Wertpapieren - aber bei den Nucera-Aktien, die seit heute gehandelt werden, ganz besonders: die Investition ist eine Spekulation auf die Zukunft und wahrlich kein Versprechen. 20.06.2023 • 15:23 Uhr 13.11.2022 • 15:14 Uhr 26.08.2022 • 08:23 Uhr 19.06.2023 • 08:28 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/nucera-thyssenkrupp-wasserstoff-boersengang-100.html'},\n", + " {'_id': 'a21dcd21-bff3-4a02-a971-48ab1ee7f583',\n", + " 'title': 'Erhöhtes Risiko für gleichzeitige Ernteausfälle',\n", + " 'date': '2023-07-07T09:59:04.374+02:00',\n", + " 'text': ' Wenn sich Hoch- oder Tiefdruckgebiete über längere Zeit nicht bewegen, sorgen sie für Dürre oder Starkregen. Laut einer Studie steigt durch den Klimawandel das Risiko von gleichzeitigen regionalen Ernteausfällen. Gleichzeitige Extremwetterereignisse in zwei wichtigen Getreideanbauregionen können einer Studie zufolge die Ernährungssicherheit in vielen Ländern bedrohen. \"Gleichzeitige Ernteausfälle in wichtigen Anbauregionen stellen ein systemisches Risiko dar, da die damit verbundenen steigenden Nahrungsmittelpreise zu Konflikten und Unterernährung in Ländern führen können, die auf Importe angewiesen sind\", stellte eine Forschungsgruppe um Kai Kornhuber von der Columbia University in New York fest. Die Wissenschaftler untersuchten, mit welchen Ernteeinbußen solche Ereignisse in der Vergangenheit verbunden waren und welche Änderungen im Zuge des Klimawandels zu erwarten sind. So hat es etwa in Ostasien bei ungünstigen Großwetterlagen im Zeitraum 1960 bis 2014 bis zu sieben Prozent weniger Weizen und Mais in der Region gegeben. 16.06.2023 Schuld an dem Abbruch eines Teils eines Berggipfels in Tirol ist wohl die Permafrost-Schmelze. mehr Die Studienautoren, die ihre Ergebnisse im Fachmagazin \"Nature Communications\" veröffentlichten, verweisen darauf, dass die Gefahren für Ernteausfälle in gängigen Klimamodellen kaum berücksichtigt werden. Für ihre Analyse nahmen die Wissenschaftler die Feldfrüchte Weizen und Mais ins Visier. Jeweils etwa zwei Drittel der Weltproduktion stammt aus den Regionen Nordamerika, Westeuropa, Osteuropa, Indien und Ostasien. Hoch- und Tiefdruckgebiete, die sich teilweise wochenlang kaum vom Fleck bewegen und deshalb Dürren oder extreme Niederschläge verursachen, entstehen auf der Nordhalbkugel meist durch bestimmte Konstellationen beim Jetstream. Der polare Jetstream ist ein Starkwindband, das sich in neun bis zwölf Kilometern Höhe an der Grenze zwischen subtropischer Warmluft und polarer Kaltluft um die Erde windet. Der Jetstream kann große Wellen, sogenannte Rossby-Wellen, ausbilden. Wenn diese nicht weiterwandern, sondern stehen bleiben, können sich Hoch- und Tiefdruckgebiete längere Zeit über einer Region halten. Für die Sommer der Nordhalbkugel sind Rossby-Wellen mit fünf und mit sieben Wellenbergen bekannt. 30.06.2023 Um jährlich einige Zentimeter verschiebt sich der geografische Nordpol und damit ändert sich die Erdachse. mehr Kornhuber und Kollegen suchten in historischen Daten (1960 bis 2014) nach Ereignissen, bei denen mehr als eine Kornkammer niedrige Erträge erzielte und die mit Rossby-Wellen zusammenhingen. Sie ermittelten anhand mehrerer Modelle, dass in der Vergangenheit bei Rossby-Wellen mit sieben Wellenbergen die Weizen- und Maisernte in Ostasien um bis zu sieben Prozent niedriger lag, in Nordamerika um sechs Prozent und in Osteuropa um drei Prozent. Bei Rossby-Wellen mit fünf Bergen waren es 3,7 Prozent weniger in Osteuropa und zwei Prozent weniger in Nordamerika. Die Forscher untersuchten außerdem, wie wahrscheinlich das Auftreten von gleichzeitigen Ernteverlusten in zwei der Kornkammern in der Vergangenheit war. Die Wahrscheinlichkeit war vor allem dann erhöht, wenn Nordamerika eine der betroffenen Regionen war. Bei den Modellsimulationen der künftigen Entwicklung (2045 bis 2099 bei sehr stark steigendem Kohlendioxidausstoß) steigt das Risiko von hohen Ernteverlusten besonders, wenn bei Sieben-Berge-Rossby-Wellen Nordamerika und Ostasien betroffen sind. Bei Fünf-Berge-Rossby-Wellen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für hohe Ernteverluste, wenn einerseits Nordamerika und Osteuropa sowie andererseits Indien und Westeuropa betroffen sind. 27.06.2023 Mehrere Millionen Hektar tropischer Urwald sind laut dem World Resources Institute im Jahr 2022 vernichtet worden. mehr Der Krieg Russlands gegen die Ukraine hat im vergangenen Jahr gezeigt, wie schwierig die Lage auf dem Weltmarkt wird, wenn zwei der großen Getreidelieferanten kriegsbedingt kein Getreide mehr ausführen. Im Zuge des Klimawandels könnte es durch wetterbedingte Ernteausfälle zu noch gravierenderen Situationen kommen. Die Studienautoren plädieren daher für mehr Forschung in dem Bereich. Deutschland kann nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seinen Weizenbedarf durch den eigenen Anbau decken. Lediglich beim Mais als Futtermittel ist die Bundesrepublik auf Importe angewiesen. Im Jahr 2022 wurden rund 3,2 Millionen Tonnen Mais auf den deutschen Markt eingeführt. 05.07.2023 • 19:34 Uhr 04.07.2023 • 21:31 Uhr 02.07.2023 • 13:22 Uhr 23.06.2023 • 09:42 Uhr 23.06.2023 • 13:46 Uhr 15.06.2023 • 11:23 Uhr Video 17.05.2022 • 20:00 Uhr Audio 04.03.2022 • 08:47 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/klimawandel-ernteausfaelle-ernaehrungssicherheit-100.html'},\n", + " {'_id': '6c6c26bc-0047-48d3-9f65-089b328e11ad',\n", + " 'title': 'Was China gegen Lebensmittel aus Japan hat',\n", + " 'date': '2023-07-07T09:06:28.972+02:00',\n", + " 'text': ' Der chinesische Zoll verbietet weiter die Einfuhr von Lebensmitteln aus zehn japanischen Präfekturen. Hintergrund ist die geplante Entsorgung von Kühlwasser aus der japanischen Atomkraftwerk-Ruine Fukushima im Meer. Der chinesische Zoll hält an seinem Verbot fest, Lebensmittel aus zehn japanischen Präfekturen zu importieren. Auch die Dokumente für Lebensmittel, insbesondere für aquatische Produkte, aus anderen Teilen Japans sollen künftig streng überprüft werden. China ist der größte Abnehmer von Meeresfrüchten aus Japan. In seiner Erklärung führt der Zoll weiter aus, dass die Erkennung und Überwachung radioaktiver Stoffe kontinuierlich verstärkt werden soll, um die Sicherheit der aus Japan eingeführten Lebensmittel zu gewährleisten. 05.07.2023 Japan will laut einem Bericht im August mit der Einleitung von Fukushima-Kühlwasser ins Meer beginnen. mehr Damit reagierte die chinesische Behörde auf den Experten-Bericht der internationalen Atombehörde IAEA zur Entsorgung von radioaktiv verstrahltem Kühlwasser aus der japanischen Atomkraftwerk-Ruine Fukushima, das nach einer Filterung ins Meer abgelassen werden soll. In dieser Woche hatte eine 2021 von der UN-Atomaufsichtsbehörde IAEA eingesetzte Expertengruppe ihren Bericht zur Bewertung von Japans Umgang mit dem radioaktiv verseuchtem Kühlwasser gegeben. Die Experten waren zu dem Ergebnis gekommen, dass die geplante Freisetzung des Wassers \"vernachlässigbare\" Auswirkungen auf die Umwelt wie Meerwasser, Fische und Sedimente haben würde. 04.07.2023 Die IAEA hält Japans Plan, verstrahltes Kühlwasser von Fukushima im Meer zu entsorgen, für unbedenklich. mehr China sieht das aber nicht ganz so entspannt. Wie die staatliche chinesische Zeitung \"Global Times\" berichtete, war der chinesischer Experte Liu Senlin, der Mitglied der von der IAEA berufenen Expertengruppe war, enttäuscht über den \"übereilten\" Bericht gewesen. Liu zufolge sei der Beitrag der Experten begrenzt und diene nur als Referenz. Für eine Stellungnahme war Liu Senlin bisher nicht erreichbar. Vor der heutigen Erklärung des Zolls hatte sich China wochenlang öffentlich gegen Japans Vorhaben ausgesprochen, gefiltertes radioaktives Kühlwasser aus der AKW-Ruine Fukushima ins Meer zu leiten. 27.01.2022 Die Kläger waren 2011 minderjährig und sind nun an Schilddrüsenkrebs erkrankt. mehr Doch nicht nur China, auch internationale Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen sowie Aktivisten in Anrainer-Staaten wie Südkorea haben den Plan Japans kritisiert, gereinigtes, aber immer noch kontaminiertes Kühlwasser aus der Atomkraftwerkruine Fukushima im Meer zu verklappen. So legte ein Bericht von Greenpeace bereits 2020 nahe, dass die Konzentration verschiedener radioaktiver Stoffe auch im gereinigten Wasser noch deutlich höher liegt als vom japanischen Betreiber Tepco angegeben. Die südkoreanische Regierung erklärte dagegen heute, dass sie die Überprüfung des japanischen Plans zur Ableitung von behandeltem radioaktivem Wasser aus der vom Tsunami zerstörten Anlage des AKW ins Meer durch die UN-Atomenergiebehörde respektiere. Bang Moon-kyu, Minister des Büros für die Koordinierung der Regierungspolitik, betonte auf einer Pressekonferenz, dass die Konzentration des radioaktiven Materials \"den Standards für die Einleitung ins Meer entspricht\". IAEA-Chef Grossi an Bord eines Schiffes, etwa einen Kilometer vor der japanischen Küste mit Blick auf das AKW Fukushima. Laut IAEA-Chef Rafael Grossi bedeutet der Bericht der IAEA keine Billigung des Plans. \"Wir befürworten den Plan nicht und empfehlen auch nicht, ihn durchzuführen. Wir sagen, dass dieser Plan mit den Normen übereinstimmt\", sagte der Chef der IAEA und betonte: \"Wir sind nicht auf einer Seite. Ich stehe weder auf der Seite Japans, noch auf der Seite Chinas, noch auf der Seite Koreas. Die Standards gelten für alle gleichermaßen.\" 17.03.2022 • 12:02 Uhr 07.12.2022 • 05:32 Uhr 31.05.2023 • 09:16 Uhr 20.12.2021 • 08:52 Uhr Video 04.07.2023 • 16:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/fukushima-atomkraftwerk-radioaktiv-china-japan-100.html'},\n", + " {'_id': 'dd301ad3-3e07-4329-aeb7-efe8dc0ad1a9',\n", + " 'title': 'Twitter droht Meta mit Klage',\n", + " 'date': '2023-07-07T08:57:45.948+02:00',\n", + " 'text': ' Kommt jetzt das Aus für die neue Konkurrenz-App des Facebook-Konzerns Meta? Laut Medienberichten droht Twitter mit einer Klage - Threads kam derweil schon am ersten Tag auf mehrere Millionen Nutzer. Der Twitter-Konzern droht dem Konkurrenten Meta laut einem Medienbericht mit einer Klage wegen der kürzlich gestarteten Konkurrenz-App Threads. Ein Anwalt in Diensten von Twitter, Alex Spiro, habe Meta in einem Brief vorgeworfen, für Threads vertrauliche Informationen und internes Wissen des Kurznachrichtendienstes verwendet zu haben, schrieb die Website \"Semafor\" und veröffentlichte eine Kopie des Schreibens. An die Erkenntnisse sei Meta gelangt, indem es Ex-Twitterangestellte für die Schaffung einer \"Nachahmer\"-App angeheuert habe, hieß es. Meta-Sprecher Andy Stone wies die Anschuldigungen zurück. Niemand im Technik-Team von Threads sei früher bei Twitter tätig gewesen, teilte er mit.\\xa0 In dem Brief an Meta schrieb Anwalt Spiro, dass Twitter beabsichtige, seine \"geistigen Eigentumsrechte konsequent durchzusetzen\". Der Kurznachrichtendienst habe auch das Recht, Zivilklagen oder einen Unterlassungsanspruch zu erheben. 06.07.2023 In der Nacht fiel der Startschuss für die Anwendung, die jetzt schon auf mehr als zehn Millionen Nutzer kommt. mehr Twitter-Besitzer Elon Musk äußerte sich zu dem Bericht auf seiner Plattfrom und twitterte: \"Wettbewerb ist in Ordnung, Schummeln nicht\". In der Nacht zum Donnerstag ging Threads in mehr als 100 Ländern an den Start, aber zunächst nicht in der EU. Der Meta-Konzern beschrieb Threads im Vorfeld als eine textbasierte Version der ebenfalls zu Meta gehörenden Foto- und Videoplattform Instagram, die \"einen neuen, separaten Raum für Echtzeit-Updates und öffentliche Unterhaltungen\" bieten solle. Schon am ersten halben Tag kam Threads, laut Meta-Chef Mark Zuckerberg, auf 30 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Threads könnte bei jenen Twitter-Nutzern gut ankommen, die seit der Übernahme durch Tech-Milliardär Elon Musk im Herbst 2022 durch eine Serie von unpopulären Veränderungen vergrault wurden oder nach Alternativen suchen. Musk hatte seit der Übernahme im vergangenen Oktober Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen. Viele von ihnen fanden neue Jobs bei anderen Tech-Konzernen. Stars wie Shakira und Schauspieler Jack Black sicherten sich gleich in den ersten Stunden einen Account. Auch Airbnb, Guinness World Records, Netflix, das Magazin \"Vogue\" und andere Medien waren sofort auf der Plattform vertreten. Threads gilt als bisher stärkster Rivale für Twitter, unter anderem weil die App auf mehr als eine Milliarde bereits bestehende Nutzer-Accounts zurückgreifen kann. Denn Instagram-Nutzer können sich auch mit ihren bestehenden User-Namen in die neue App einloggen und denselben Accounts folgen - neue Nutzer müssen sich erst ein Instagram-Konto zulegen. Einige Analysten sind der Ansicht, dass Metas neues Angebot Twitter erhebliche Kopfschmerzen bereiten könnte. Sie verweisen auf den Hype um den Start von Threads, dass dieses Angebot auch langfristig Erfolg haben wird, ist aber aus Sicht von Beobachtern längst nicht sicher. 04.07.2023 In den kommenden Tagen soll der Twitter-Konkurrent \"Threads\" starten. mehr 02.07.2023 • 11:47 Uhr 15.02.2023 • 10:05 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/twitter-klage-meta-100.html'},\n", + " {'_id': '0e8345db-91dc-4fc0-8359-872f43b6161c',\n", + " 'title': 'Gelingt die Wasserstoff-Wende?',\n", + " 'date': '2023-07-07T08:15:05.264+02:00',\n", + " 'text': ' Ohne Wasserstoff keine Klimawende - denn Verkehrssektor und Industrie sind auf den Energieträger angewiesen. Einige Unternehmen wittern hier ihre Chance - sie wollen das begehrte Gut produzieren. Alexander Voigts \"neues Zuhause\" ist der ausgediente Flughafen Berlin Tegel. Von hier aus will er mit seinem Unternehmen HH2E in die Serienproduktion von Elektrolyseuren einsteigen. Um genau zu sein: Voigt kauft alte Kraftwerksstandorte und baut dort Wasserstoffkraftwerke, die mithilfe Erneuerbarer Energien in großem Stil Wasser zu Sauerstoff und den begehrten Grünen Wasserstoff aufspalten. Lange Zeit galt das als unrealistisch, weil es zu wenig Erneuerbare Energien gab. Das ändert sich langsam. Gerade im Osten des Landes verpuffen zu Spitzenzeiten derzeit schon mehr als 30 Prozent des Stroms aus Wind und Sonne ungenutzt, weil die Stromnetze so viel Energie nicht aufnehmen können. Genau hier setzt Voigts Geschäftsidee an: Er zapft die überschüssige Energie ab, speichert sie in Batterien und betreibt damit die Elektrolyseure. Bis 2030 will er vier Gigawatt (GW) Grünen Wasserstoff produzieren. Das wäre fast die Hälfte dessen, was sich die Bundesregierung im Koalitionsvertrag als Zielmarke gesetzt hat: Zehn GW Grünen Wasserstoffs sollen bis 2030 im eigenen Land produziert werden. Wie das gelingen kann, soll eine in den nächsten Wochen erscheinende \"Nationale Wasserstoffstrategie\" verraten, verspricht der zuständige Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Peer Stefan Wenzel. Bekannt ist nur so viel: Die zehn GW decken nur etwa 30 Prozent des Energiebedarfs der heimischen Industrie. Der Rest muss importiert werden. 20.06.2023 Auf der Luftfahrtmesse Le Bourget in Paris jagt ein Großauftrag den nächsten. mehr Falko Ueckerdt vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung hat sich in einer Studie angeschaut, wie realistisch es ist, dass Deutschland und Europa ihre Wasserstoffziele erreichen - und er ist skeptisch: Denn bis zu 90 Prozent aller Wasserstoffprojekte existieren bislang nur auf dem Papier, finale Investitionsentscheidungen fehlen. Alexander Voigt hat schon investiert: 250 Millionen pro Kraftwerksstandort, also insgesamt eine Milliarde Euro. Doch das reicht nur für die ersten 100 Megawatt (MW) Elektrolyseleistung pro Standort; um jeden Elektrolyseur auf ein GW zu skalieren, müsste er weitere eineinhalb Milliarden Euro pro Standort investieren. Weitere Investitionen hängen also auch bei ihm davon ab, wie sich das Umfeld entwickelt - also von der Frage, wie schnell es ein Pipeline-Netz gibt, das seinen Wasserstoff zum Kunden bringt und wie schnell seine Kunden ihre Prozesse auf Grünen Wasserstoff umstellen. \\xa0 19.06.2023 Über Wasserstoff wird viel geredet - viel produziert wird nicht. mehr Allein die Stahlindustrie in Deutschland ist für sieben Prozent aller CO2-Emissionen verantwortlich. Darum hat die Salzgitter AG einen Plan erarbeitet, wie sie bis 2030 nahezu CO2-frei Grünen Stahl produzieren will: Die drei Hochöfen am Standort Salzgitter sollen durch Direktreduktionsanlagen und einen Elektrolichtbogenofen ersetzt werden, die mit Grünem Wasserstoff laufen. Sogar den Wasserstoff produzieren sie schon mit einem eigenen Elektrolyseur, wobei der nur zehn Prozent des späteren Bedarfs decken dürfte - auch die Salzgitter AG ist also darauf angewiesen, dass möglichst schnell ein Pipeline-Netz gebaut wird, das ihnen Grünen Wasserstoff in großen Mengen nach Salzgitter liefert. weltspiegel 18.06.2023 Hohe Temperaturen, kaum Regen: Spanien hat einen Rekordfrühling erlebt. Der Anfang vom Ende des grünen Wasserstoffs? mehr Studien zeigen, dass für den Transport von Grünem Wasserstoff das bestehende Erdgasnetz genutzt werden kann. Allerdings ist Wasserstoff ein wesentlich kleineres und reaktiveres Molekül als Erdgas. Darum müssen die Netze umgerüstet werden - und das kostet: rund 30 Milliarden Euro. Nachdem man sich lange darüber stritt, wer die Kosten für diesen Umbau tragen soll, einigte man sich Ende Mai auf einen Gesetzesentwurf zur Schaffung eines Wasserstoff-Kernnetzes. 2032 soll das Netz in Betrieb gehen - also zwei Jahre später als bis zum Erreichen des Wasserstoff-Ziels. Staatssekretär Wenzel erklärt dazu lediglich, dass einzelne Netzabschnitte früher in Betrieb gehen dürften. 22.05.2023 Wasserstoff soll bei der Energiewende eine wichtige Rolle spielen. mehr Die Schwierigkeit liege darin, dass man es mit einer \"mehrfachen Henne-und-Ei-Situation\" zu tun habe, sagt Experte Ueckerdt vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Ein Hochlauf der Wasserstoffproduktion gelinge nur, wenn die Erneuerbaren Energien schnell genug ausgebaut würden. Zeitgleich müsse aber auch die Netzinfrastruktur ausgebaut werden; außerdem müsste sich die Industrie parallel ebenfalls auf Grünen Wasserstoff umstellen. Solange jeder Marktteilnehmer noch abwarte, was die anderen machten, passiere zu wenig. Zwar gibt es viele Bemühungen seitens des Staates, den parallelen Markthochlauf mit Subventionen und staatlichen Regulierungen zu unterstützen, aber da liege ein weiteres Problem, so Katherina Reiche. Sie ist Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats, einem Gremium unabhängiger Experten, das die Regierung bei der Umsetzung der Wasserstoffstrategie berät. Denn in Deutschland müssten für jedes Vorhaben einzeln Förderanträge eingereicht werden, die dann lange und aufwändig von der EU geprüft würden. Reiche empfiehlt, sich an den USA zu orientieren: Der dort vor kurzem aufgesetzte Inflation Reduction Act belohne jedes eingesparte Kilogramm CO2 mit einer Steuergutschrift. Das sei einfach umzusetzen und fördere alle Teilmärkte - also den Ausbau der Erneuerbaren, die Wasserstoffproduktion und die Industrie, die durch Grünen Wasserstoff CO2 einspare - gleichzeitig. Bislang sieht es allerdings nicht so aus, als würde Deutschland dem Expertinnenrat folgen. Genaueres liefert womöglich die \"Nationale Wasserstoffstrategie\" innerhalb der kommenden Wochen. 03.05.2023 • 12:12 Uhr 28.03.2023 • 09:46 Uhr 29.04.2023 • 14:01 Uhr 31.01.2023 • 16:11 Uhr Video 18.06.2023 • 18:30 Uhr Video 29.04.2023 • 14:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/wasserstoff-wende-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29247670.html',\n", + " 'title': 'E-Mobilität: Tesla bleibt auf deutschem Elektroautomarkt vor VW',\n", + " 'date': '2023-07-08T04:29:00+0200',\n", + " 'text': 'Tesla liegt bei den Neuanmeldungen erneut vor VW. Tesla liegt bei den Neuanmeldungen erneut vor VW. Flensburg Tesla hat auf dem deutschen\\xa0Elektroautomarkt im ersten Halbjahr zwar erneut die Nase vorne, doch Platzhirsch VW\\xa0holt auf. Von Januar bis Juni 2023 wurden rund 36.400 Teslas neu zugelassen, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht. Das sind 16,5 Prozent der insgesamt etwa 220.200 reinen Stromer-Pkw in diesem Zeitraum. VW liegt als Marke mit 34.400 Autos und einem Anteil von 15,6 Prozent erneut auf dem zweiten Platz. Der Rückstand hat sich allerdings von 7400 im zweiten\\xa0Halbjahr 2022 auf nun 2000 Fahrzeuge wieder reduziert. Hinter den beiden Spitzenreitern klafft eine deutliche Lücke. Es folgen Mercedes mit 16.900, Audi mit 14.400 sowie BMW mit 12.800 Elektroautos im ersten Halbjahr. Zieht man für die Rangliste nicht Marken, sondern Konzerne heran, hätte Volkswagen die Nase weit vorne. Neben den 14.400 Audis kämen auch 7800 Skodas, 5900 Seats und 2700 Porsche hinzu. Zusammen sind das das fast doppelt so viele Stromer wie bei Tesla und knapp 30 Prozent des Marktes. Mehr: Aus nach 47 Jahren: Letzter Ford Fiesta rollt vom Band Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/e-mobilitaet-tesla-bleibt-auf-deutschem-elektroautomarkt-vor-vw/29247670.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29221040.html',\n", + " 'title': 'Automobilindustrie: Zulieferer Marquardt: „Das wird der Stresstest für die deutsche Autoindustrie“',\n", + " 'date': '2023-07-08T17:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Chef des Autozulieferers Marquardt beliefert bereits zahlreiche chinesische Kunden. Der Chef des Autozulieferers Marquardt beliefert bereits zahlreiche chinesische Kunden. Stuttgart Der Chef des Autozulieferers Marquardt warnt die deutschen Autohersteller davor, die aufstrebende Konkurrenz aus China zu unterschätzen. „Wenn ich als kleiner Zulieferer einen Rat geben dürfte, wäre dies, die chinesischen Mitbewerber sehr ernst zu nehmen und entsprechend geeignete Strategien zu entwickeln“, sagt Marquardt im Interview mit dem Handelsblatt. Marquardt beliefert die chinesischen Autobauer und fühlt sich von diesen mehr\\xa0wertgeschätzt als von den deutschen Herstellern mit ihrem überharten Verhandlungsstil. „Die Verhandlungen sind von mehr Wertschätzung geprägt und von hoher Verlässlichkeit auf beiden Seiten“, sagt Marquardt über die Gespräche mit Partnern aus der Volksrepublik. Das Familienunternehmen aus Rietheim-Weilheim auf der Schwäbischen Alb gehört zu den weltweit führenden Herstellern von mechatronischen Schalt- und Bediensystemen für Autos, aber auch Elektrowerkzeuge. Marquardt sieht eine „beschleunigte Deindustrialisierung“ in Deutschland. Der Preisdruck der Autobauer erhöhe den Druck zur Verlagerung. Auch die Politik trage mit ihrer verfehlten Energiepolitik zur Verschärfung der Lage bei. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/zulieferer-marquardt-ein-stresstest-fuer-die-deutsche-autoindustrie/29221040.html'},\n", + " {'_id': '598a1009-3729-4065-bdef-d76e92e8bc8e',\n", + " 'title': 'Volle Lager und hohe Rabatte im Fahrradhandel',\n", + " 'date': '2023-07-08T14:41:03.398+02:00',\n", + " 'text': ' Die Lieferengpässe im Fahrrad-Handel sind vorbei, die Lager so voll wie noch nie. Gleichzeitig drosselt die Inflation die Nachfrage. Wer aktuell ein Rad kaufen will, kann sich über gute Angebote freuen. In den Corona-Jahren boomte die Fahrradbranche. Absatzzahlen und Preise sprangen in die Höhe, teilweise gab es in der Folge lange Wartezeiten beim Kauf eines neues Rads. Diese Zeiten sind vorbei. Inzwischen befinden sich Hersteller und Verkäufer in einer schwierigen Phase. Nie habe es mehr Höhen und Tiefen gegeben als aktuell, erklärt Fahrradhändler Markus Bachnik aus Maintal bei Frankfurt. Er betreibt den kleinen Bikeshop Dillermut in vierter Generation. Während der Pandemie war die Nachfrage so hoch wie nie, das Angebot hingegen durch Lieferkettenprobleme kaum vorhanden. Das sieht jetzt anders aus: Aktuell seien die Lager mehr als voll, aber die Leute hielten das Geld zurück oder investierten lieber in Urlaubsreisen, so Bachnik. 21.06.2023 Der Boom der Elektro-Räder ist ungebrochen. mehr Die Folge des schleppend laufenden Abverkaufs: teilweise hohe Rabatte. Das können sich vor allem größere Händler leisten - zum Beispiel Frank Bering von Fahrrad Rückenwind in Friedberg. Nahezu täglich werden ihm Container mit neuen Fahrrädern geliefert. Auf seinem Hof, in seinem Lager und in seinen Verkaufsräumen stapeln sich die Bestellungen aus den Jahren 2021, 2022 und 2023. Aktuell hat er rund 1500 Räder vorrätig, während Corona waren es im Durchschnitt gerade mal 150. Trotz des hohen Verkaufsdrucks sieht Bering das Ganze vor allem für die Kunden durchaus positiv: Zwar müsse er als Händler auf Teile seiner Marge verzichten, aber die Kunden könnten sich aktuell über Angebote freuen, die es so lange nicht gegeben habe und wahrscheinlich auch nicht mehr geben werde. 21.06.2023 Radwege enden im Nichts, Pendlerrouten gleichen einem Flickenteppich - von wegen Fahrradland Deutschland. mehr Umsatztreiber bei Bering sind die Pedelecs, also Fahrräder mit Elektroantrieb, die in den vergangenen acht Jahren stark aufgeholt haben. Der Umsatz der Fahrradbranche hat sich in den vergangenen zehn Jahren dank der Verkaufszahlen der hochpreisigen Räder mit Elektromotoren fast vervierfacht und erreichte zuletzt 7,36 Milliarden Euro. Dabei kommen Pedelecs inzwischen auf\\xa0knapp 50 Prozent Marktanteil. Auch 2022 stieg der Absatz von elektrisch angetriebenen Rädern um zehn Prozent auf 2,2 Millionen, während die Gesamtverkäufe um rund 100.000 Fahrräder zurückgingen. reportage 29.05.2023 In Malaysia werden Rikschas kaum noch genutzt. Auch die Herstellung der Fahrradtaxis ist inzwischen selten. mehr Auch das Dienstrad-Leasing hält die Nachfrage nach Pedelecs auf hohem Niveau: Immer mehr große und kleine Unternehmen bieten das ihren Mitarbeitern an. So muss ein hochpreisiges Rad nicht auf einmal gezahlt werden, sondern Beschäftigte finanzieren es über eine monatliche Leasingrate, die von ihrem Bruttogehalt abgezogen wird. Und genau dieses Modell rettet vielen Händlern momentan die Liquidität: Fahrradhändler Bachnik aus Maintal gibt an, dass 90 Prozent aller Umsätze, die er mit Pedelecs mache, über Leasingverträge laufen. Das Fahrrad ist also weiterhin gefragt, und durch das Rekordangebot dürfen sich die Kunden über den ein oder anderen Rabatt freuen. Auch wenn die Gewinne der Händler dadurch zurückgehen: Mit Radleasing und Reparaturen gibt es Möglichkeiten, im Fahrradmarkt zu bestehen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 02. Februar 2023 um 17:21 Uhr. 21.09.2021 • 10:54 Uhr 24.01.2022 • 18:22 Uhr 27.11.2022 • 08:14 Uhr 12.08.2021 • 17:34 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/fahrraeder-billig-ladenhueter-100.html'},\n", + " {'_id': '664667e1-626a-4597-a2d5-3bf0244b4586',\n", + " 'title': 'Lebensrettende Technologie mit Mängeln',\n", + " 'date': '2023-07-08T06:14:46.783+02:00',\n", + " 'text': ' Car2X ist eine Technologie in Autos, die Gefahren im Verkehr erkennt und andere Fahrzeuge warnt. Doch noch nutzen die Autobauer unterschiedliche Standards, was die Kommunikation zwischen einzelnen Marken unnötig erschwert. Die Gefahr ist oft schwer im Vorfeld zu erkennen: Ein liegen gebliebenes Auto hinter einer nicht einsehbaren Kurve; Stau im dichten Nebel; eine Absperrtafel auf der Autobahn. Die Technologie Car2X warnt Fahrerinnen und Fahrer durch ein Signal, etwa auf dem Display im Auto. Das Funk-Informationssystem lässt Fahrzeuge untereinander oder auch mit Verkehrsinfrastruktur wie Ampeln oder Warnanhängern kommunizieren. Eine Technologie, die schwere Unfälle verhindern und dadurch Leben retten kann. Florian Hördegen vom ADAC stuft sie daher als \"Meilenstein für die Verkehrssicherheit\" ein - ähnlich wichtig wie ein Airbag oder ABS. Es sei das erste Sicherheitssystem, \"das nicht erst eingreift, wenn der Unfall gerade passiert, sondern den Fahrer bereits vor dem Unfall warnt und damit Unfälle frühzeitig verhindern kann\", sagt der Leiter der Fahrzeugtechnik beim ADAC. 22.01.2023 Seit Januar dürfen selbstfahrende Autos bis zu 130 km/h fahren - und damit auch auf der Autobahn. mehr Viele deutsche Hersteller nutzen Car2X bereits, etwa Audi, BMW, Ford, Mercedes-Benz und Volkswagen. Auch bei Cupra und Volvo ist die Technologie verbaut, nicht aber bei anderen Import-Marken. \"Es ist ganz wichtig, dass wir diese Technologie serienmäßig in alle Fahrzeuge kriegen\", fordert deshalb Hördegen. Und auch bei Autoherstellern, die bereits auf die Car2X-Technologie setzen, sieht der ADAC noch erhebliche Herausforderungen. Weil \"jeder Hersteller noch sein eigenes Süppchen kocht\", so der Leiter der Fahrzeugtechnik, sei das Potenzial der Technologie deutlich eingeschränkt. Die Warnungen vor Gefahrenstellen werden meist nur an Autos der gleichen Marke verschickt. \"Jeder versucht, eigene Standards durchzuführen\", kritisiert Hördegen die Autobauer. Damit funktioniere die Kommunikation unter den einzelnen Marken nicht einwandfrei. 21.07.2022 Werden Autos ohne Lenkrad, Gaspedal oder Fußbremse schon bald über die Straßen rollen? mehr Zudem nutzen die Hersteller unterschiedliche Übertragungsstrategien. So setzen etwa Volkswagen und Cupra auf die PWLAN-Technologie, Volvo, Audi und Ford dagegen auf Mobilfunk. Letzterer übertrage im Fall von Funklöchern jedoch nur verzögert oder gar nicht, kritisiert der ADAC. Dritter Kritikpunkt des ADAC ist die unterschiedliche Geschwindigkeit bei der Datenübertragung. VW und Volvo würden diese innerhalb einer Sekunde schaffen, bei Audi und Ford würde es dagegen 20 Sekunden bis zwei Minuten dauern - aus Sicht des ADAC viel zu langsam. Der größte Verkehrsclub Europas fordert die Hersteller auf, sich so schnell wie möglich auf eine Übertragungstechnik zu einigen und diese als Serienausstattung anzubieten. 14.04.2022 Daimler Truck treibt in den USA Pläne für selbstfahrende Lkw voran. mehr Auch das Allianz Zentrum für Technik sieht in der Software großes Potenzial zur Vermeidung oder Abschwächung von Unfällen durch die schnelle Informationsübertragung. Sechs Prozent aller schweren Lkw-Unfälle würden in Deutschland passieren, weil fahrbare Absperrtafeln übersehen werden. Wären diese aber mit der Car2X-Technologie derart ausgestattet, dass diese mit den heranfahrenden Autos kommuniziert, könnten Auffahrunfälle vermieden werden. Christoph Lauterwasser vom Allianz Zentrum für Technik würde sich die Technologie deshalb in allen Fahrzeugen wünschen: \"Dadurch wird menschliches Leid reduziert und natürlich erhebliche Kosten auch für die Volkswirtschaft gemindert.\" Der Verband der Automobilindustrie hingegen rechtfertigt die unterschiedlichen Technologien damit, dass sie jeweils bestimmte Vorteile für Fahrerinnen und Fahrer hätten. Die Vorteile helfen jedoch nicht, wenn die Technologien nicht miteinander kompatibel sind. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 04. Juli 2023 um 16:48 Uhr. 30.11.2022 • 14:06 Uhr 17.05.2022 • 16:20 Uhr 20.05.2022 • 14:38 Uhr 21.01.2022 • 15:36 Uhr Video 17.05.2022 • 16:36 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/car2x-technologie-autobauer-100.html'},\n", + " {'_id': 'e502d09f-8609-4228-9175-a614e023ab16',\n", + " 'title': 'Schub für EU-Handel mit Neuseeland erwartet',\n", + " 'date': '2023-07-09T17:57:22.174+02:00',\n", + " 'text': ' Die EU hat ein Freihandelsabkommen mit Neuseeland unterzeichnet. Beide Seiten erhoffen sich durch den Wegfall der Zölle ein Wachstum des Handels um 30 Prozent. Noch weitaus stärker sollen die Investitionen steigen. Nach jahrelangen Verhandlungen haben Vertreter Neuseelands und der EU ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Es soll 2024 in Kraft treten. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte bei der Unterzeichnung in Brüssel, dass der Handel zwischen den beiden\\xa0Partnern infolge das Abkommens um schätzungsweise 30 Prozent wachsen könnte. EU-Investitionen in Neuseeland könnten um bis zu 80 Prozent zunehmen, sagte EU-Kommissionsvize\\xa0Valdis\\xa0Dombrovskis. Allein bei den Exporten aus den EU-Staaten nach Neuseeland erhofft sich Brüssel einen Zuwachs um bis zu 4,5 Milliarden Euro pro Jahr. Beide Seiten hatten sich im Juni 2022 nach vierjährigen Verhandlungen auf das Freihandelsabkommen verständigt, das nun unterschrieben wurde. Von der Leyen sprach von einem \"ehrgeizigen\" und \"sehr ausgewogenen Text\", der Neuseeland und die EU \"noch näher zusammenbringen\" werde. Aus Sicht der neuseeländischen Regierungschefs Chris Hipkins bietet das Abkommen für beide Seiten \"enorme Vorteile\". Zum ersten Mal in einem EU-Abkommen enthält der Text auch ein Kapitel über \"nachhaltige Entwicklung\". Von der Leyen sprach von \"beispiellosen sozialen und klimapolitischen Verpflichtungen\", die für ein \"gerechtes und grünes Wachstum\" sorgten.\\xa0Vor seinem Inkrafttreten muss das Europaparlament dem Abkommen noch zustimmen und es muss von Neuseeland ratifiziert werden. Unternehmen können den Angaben zufolge bereits im ersten Jahr nach Inkrafttreten des Freihandelsabkommens Zölle in Höhe von rund 140 Millionen Euro einsparen. Die EU ist schon heute der drittgrößte Handelspartner Neuseelands, das vor allem Wein, Obst und Fleisch nach Europa exportiert. 2022 summierte sich der bilaterale Handel auf etwas mehr als neun Milliarden Euro.\\xa0Nach Angaben der Bundesregierung war Deutschland zuletzt Neuseelands wichtigster Handelspartner innerhalb der EU. Aus Deutschland werden demnach vor allem Fahrzeuge, Maschinen und pharmazeutische Produkte exportiert. Wichtigste Ausfuhrgüter Neuseelands nach Deutschland waren zuletzt Land- und Forstwirtschaftsprodukte wie Schaf- und Wildfleisch, Früchte, Molkereiprodukte sowie Wolle. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 09. Juli 2023 um 17:56 Uhr. 30.06.2022 • 17:48 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/freihandelsabkommen-eu-neuseeland-102.html'},\n", + " {'_id': '0c55b2e2-cf8a-459e-ac67-3b2ffd39477a',\n", + " 'title': 'Alkoholfreies Bier wird zum Massengetränk',\n", + " 'date': '2023-07-09T14:05:03.308+02:00',\n", + " 'text': ' Immer mehr Deutsche entscheiden sich für alkoholfreies Bier. Für die Brauereien ist es ein stark wachsendes Geschäft. Was sind die Gründe für diesen Boom auf dem Getränkemarkt? Seit 2007 hat sich die Produktion an alkoholfreiem Bier fast verdoppelt. 2022 wurden etwa 670 Millionen Liter gebraut. Eine Umfrage des Meinungsforschers Allensbach ergab im vergangenen Jahr, dass fast zehn Millionen Menschen kürzlich ein alkoholfreies Bier gekauft oder getrunken hatten. Kein anderes Segment in der Brauwirtschaft hat in den letzten zehn Jahren so stark zugelegt wie alkoholfreie Biere und alkoholfreie Biermischgetränke, so der Deutsche Brauer-Bund. \"Deutschland ist heute weltweit führend bei der Produktion alkoholfreier Biere. Alkoholfreie Biere haben dementsprechend eine immer größere Bedeutung für die 1500 deutschen Brauereien\", sagt Hauptgeschäftsführer Holger Eichele. Derzeit liege der Anteil am Gesamtbiermarkt bei sieben Prozent. Eine Brauerei, die sich besonders intensiv mit dem Thema beschäftigt, ist die Störtebeker Braumanufaktur aus Stralsund. Jens Reineke-Lautenbacher ist dort Innovationsmanager und hat sich als Ziel gesetzt, eine besonders große Sortenvielfalt bieten zu können. \"Ausgehend von alkoholfreiem Pils als Startpunkt für die Kategorie über alkoholfreies Weizenbier als Sportlergetränk bis hin zu alkoholfreien Brauspezialitäten wie unserem Atlantik Ale Alkoholfrei als Antwort auf die Craft Bier-Bewegung ist die Sortenvielfalt in den letzten Jahren signifikant gewachsen\", berichtet er. Möglich sei das, weil inzwischen ein Markt dafür vorhanden sei. Jeden vierten bis fünften Liter Bier brauen die Stralsunder bereits alkoholfrei. Paulaner in München setze schon seit 37 Jahren auf alkoholfreies Bier, sagt Brauerei-Chef Jörg Lehmann. Mit der Entwicklung sei man sehr zufrieden. Das Ende der Corona-Krise sei ein Grund dafür, dass alkoholfreies Bier wieder stärker nachgefragt werde. \"Die Menschen sind wieder mobiler. Das heißt, sie greifen, wenn sie mit dem Auto oder Fahrrad unterwegs sind, wieder vermehrt zu alkoholfreiem Bier. Insgesamt wachsen wir in diesem Segment weiterhin sehr gut\", so Lehmann. Besonders gefragt sind die Biere, die 0,0 Prozent Alkoholgehalt haben. Marktführer ist in diesem Segment die Bitburger Brauerei. Fünf Biere und Biermischgetränke gibt es hier inzwischen als 0,0-Prozent-Angebot. \"Aufgrund der kontinuierlich steigenden Bedeutung alkoholfreier Getränke für unsere Absatz- und Umsatzzahlen ist Bitburger 0,0 Prozent bereits seit einigen Jahren ein fundamentaler Bestandteil unseres Portfolios\", sagt Marketing-Chef Christoph Weber. Paulaner beobachtet Unterschiede, wer zu welchem alkoholfreien Bier greift. \"Die 0,0-Prozent-Bier-Trinker entscheiden sich bewusst für Biere komplett ohne Restalkohol, um beim eigenen Trinkverhalten einen aktiven Lebensstil zu fördern. Für sie spielt es dabei eine untergeordnete Rolle, ob das Produkt einen originalen Biergeschmack hat oder nicht\", sagt Jörg Lehmann. \"Sie kommen eher aus der Ecke der Softdrink-Konsumenten, die einen alternativen, bewussteren Durstlöscher suchen.\" Es gebe aber auch die Liebhaber der klassischen alkoholfreien Biere, die einen Geschmack verlangten, der nahe an den alkoholhaltigen Bieren sei. 02.04.2023 In Deutschland gibt es kein flächendeckendes Pfandsystem für Weinflaschen. mehr Die Zeiten, als alkoholfreie Biere hauptsächlich von Autofahrern getrunken wurden, seien lange vorbei, so der Deutsche Brauer-Bund. Durch neue brautechnische Verfahren hätten sich Geschmack und Qualität enorm verbessert. Auch die sich wandelnden Konsum- und Lebensgewohnheiten der Menschen und das wachsende Gesundheitsbewusstsein sorgten dafür, dass alkoholfreie Biere und Biermischgetränke immer beliebter werden. \"Alkoholfreie Biere werden heute zu den unterschiedlichsten Anlässen getrunken und sind längst der Nische entwachsen. Viele alkoholfreie Biere sind mineralisch und isotonisch, so dass der Körper die Inhaltsstoffe besonders leicht verarbeiten und nutzen kann - ein Vorteil, den gerade Sportler schätzen\", sagt Holger Eichele. Eine vom Brauerbund 2021 in Auftrag gegebene Umfrage ergab, dass Verbraucher an alkoholfreien Bieren besonders den guten Geschmack, die geringe Kalorienzahl sowie die Verwendung ausschließlich natürlicher Rohstoffe schätzen. 01.02.2022 Auch im vergangenen Jahr haben die Deutschen weniger Bier getrunken. mehr Jens Reineke-Lautenbacher von Störtebeker kann keine konkrete Zielgruppe ausmachen. \"Allgemein sind es aber gerade die jungen Menschen und solche mit dem Interesse an einem gesundheitsbewussten Lebensstil, welche besonders offen für solche Produkte sind.\" Alkoholfreies Bier stehe \"für einen generationsübergreifenden, entspannten Genuss, der sich gut in Einklang bringen lässt mit dem sich wandelnden Verbraucherbewusstsein hin zu einem gesundheitsbewussteren Lebensstil\", sagt Lars Dammertz, Leiter Marketing Bier der Krombacher Brauerei. Inzwischen gibt es auch immer mehr regionale Sorten wie Kölsch oder Alt. Der Brauer-Bund rechnet damit, dass schon bald jedes zehnte in Deutschland gebraute Bier alkoholfrei sein wird. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Nova am 03. August 2022 um 17:49 Uhr. 13.04.2023 • 14:08 Uhr 02.08.2022 • 14:13 Uhr 06.05.2022 • 16:09 Uhr 14.07.2022 • 17:41 Uhr 14.02.2021 • 05:09 Uhr 13.10.2020 • 06:45 Uhr 03.07.2023 • 10:11 Uhr 31.03.2023 • 15:11 Uhr 28.03.2023 • 10:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/alkoholfreies-bier-brauereien-100.html'},\n", + " {'_id': 'd61779b6-3f29-4d1c-9c7f-b7dca950eb1f',\n", + " 'title': 'Wenn ChatGPT die Reise plant',\n", + " 'date': '2023-07-09T06:37:34.596+02:00',\n", + " 'text': ' Mit Künstlicher Intelligenz lassen sich auch Reiserouten planen und Tipps für Touristen bündeln. Die Branche verfolgt den Trend aufmerksam. Doch wie funktioniert das in der Praxis? Ein Stadtführer hat es ausprobiert. Brent Foster ist neugierig. Seit 2010 arbeitet der Kalifornier als Stadtführer in seiner Wahlheimat Hamburg - er kennt die Stadt in- und auswendig. Aber in Zeiten von ChatGPT könnte sein Job bald bedroht sein. Wer als Tourist nach Hamburg kommt, kann sich auch über die künstliche Intelligenz ChatGPT beispielsweise Spazierrouten auswerfen lassen oder eine Tabelle mit Reisetipps zusammenstellen. Von einer dreiwöchigen Rundreise durch Thailand bis hin zu einem kurzen Spaziergang durch Hamburg: ChatGPT scheint sich auszukennen. Eine Bedrohung für Touristen-Experten wie Foster? Am Hamburger Rathausmarkt testet der Stadtführer das Programm - mit folgendem \"Prompt\" (also der Anweisung): \"Nenne mir einen Rundgang in Hamburg für eine Stunde.\" Die Anfrage ist noch recht allgemein gehalten, ähnlich allgemein sind die Antworten - Start am Rathausmarkt, weiter zum Jungfernstieg, entlang der Binnenalster, Rückweg über die Mönckebergstraße und dann zum Hauptbahnhof, um dessen \"beeindruckende Architektur\" zu bewundern. Foster findet: Das kann man machen, ist aber auch noch eher Standard. Geht da noch mehr? 23.06.2023 Künstliche Intelligenz bedient sich mit Computerprogrammen in großem Stil bei Produkten der menschlichen Kreativität. mehr Reiseplanung mit ChatGPT ist noch ein Geheimtipp, wird aber gerade von Influencern und Reisebloggern bereits betrieben. Die Influencerin Diana zur Löwen zum Beispiel nutzte das Tool zuletzt für die Planung einer London-Reise. Ihr Tipp: konkret definieren, welche Interessen man hat und was No-Go-Kriterien auf einer Reise sind. Je mehr ChatGPT über das eigene Profil und die Reisewünsche weiß, desto besser kann es auch reagieren. Es muss auch nicht mit einer Anfrage getan sein: \"Man kann ja bei ChatGPT auch Gegenfragen stellen, sodass man wirklich eine ganze Konversation damit führt\", sagt zur Löwen. \"Es lohnt sich dann wirklich, das auch Stück für Stück auszuprobieren.\" Der Stadtführer Brent Foster vor dem Hamburger Rathaus. Zu den Fassadenfiguren kann ChatGPT keine verlässliche Auskunft geben. Stadtführer Foster testet so eine Konversation mit der KI am Hamburger Rathaus und will von ChatGPT wissen, was die Statuen an der Außenfassade bedeuten. Die Antwort kommt prompt, ist aber enttäuschend: Von fünf genannten Figuren hat die künstliche Intelligenz nur eine richtig erkannt, dichtet aber auch neue Figuren hinzu. Karl Marx zum Beispiel hat der langjährige Stadtführer hier noch nicht an der Fassade entdecken können, und auch eine Nachfrage beim Touristenbüro zeigt: Von Karl Marx hat hier noch niemand gehört. Der digitale Reisebegleiter ist noch fehleranfällig. Influencerin zur Löwen rät, dass man die Tipps überprüft \"oder nur als eine Art Basis nimmt und dann auch nochmal selber ein bisschen nachdenkt und gegen checkt\". 07.07.2023 KI-Systeme brauchen riesige Mengen an Bildern und Texten aus dem Netz. Doch oft sind private Daten darunter. mehr Trotz der Fehleranfälligkeit der künstlichen Intelligenz beobachtet die Reisebranche die Entwicklungen aufmerksam und entwickelt bereits eigene Ideen, wie die Technologie eingesetzt werden könnte. \"Ich sehe, dass an allen Ecken und Enden Testprojekte aufgerufen werden, dass überall auch eine große Neugier ist\", sagt der Vorsitzende des Ausschusses für Digitalisierung des deutschen Reiseverbands, Oliver Rengelshausen. Auf Tagungen werde das Thema besprochen, Verbandsmitglieder würden geschult, Ideen diskutiert. Beim Touristikkonzern TUI sollen einige Ideen bald schon umgesetzt werden. Christian Rapp ist Pressesprecher der TUI-Group für Technologiethemen und berichtet unter anderem von KI-Projekten für Reisebüros: \"In den Niederlanden schauen wir, dass wir die Reiseberater in Reisebüros schneller Informationen finden lassen, innerhalb unserer eigenen internen Informationssysteme.\" Ersetzt werden sollen die Arbeitskräfte in Reisebüros dadurch nicht, aber die KI kann ihnen helfen, schneller an Informationen zu kommen. Die Erwartung ist, \"dass bestimmte Aufgaben damit leichter werden, schneller erledigt werden können, sodass unsere Kolleginnen und Kollegen in den Reisebüros eigentlich mehr Zeit haben für das, was ihre eigentliche Aufgabe ist: die persönliche Beratung von Kunden.\" hintergrund 19.06.2023 Künstliche Intelligenz gilt als Zukunftsthema, gehört aber bereits jetzt in vielen Unternehmen zum Alltag. mehr Stadtführer Foster macht sich bisher auch keine Sorgen, dass er mit seinen Hamburg-Touren ersetzbar werden könnte - als er von der ChatGPT-Runde zurückkehrt, zeigt er vor dem Hamburger Rathaus auf einen leuchtend gelben Schirm und eine Gruppe von Touristen und Touristinnen: eine Stadtführung eines Kollegen von \"Robin and the Tourguides\". Gut besucht. Foster glaubt: Dieser persönliche Kontakt bleibe unersetzlich. Und: Chat GPT hat ihn noch nicht überzeugt, es fehlten wichtige Auskünfte bei dem kleinen Rundgang, bei Rückfragen schlichen sich Fehler ein, die Route war etwas unpraktisch geplant. Vielleicht ein Tool für den Einstieg in eine neue Stadt? \"Man kriegt vielleicht einen ersten Einblick von einer Stadt, die man nicht kennt\", sagt er. Ganz zum Schluss testet er dann noch einmal, ob eine ganz genaue Anfrage vielleicht bessere Resultate bringt: Welchen Geheimtipp hat ChatGPT für Liebhaber klassischer Musik in Hamburg? Die Antwort ist ernüchternd: Als Geheimtipp wird die Elbphilharmonie empfohlen. Danach schlägt die künstliche Intelligenz aber zum Beispiel auch noch Konzerte der Hamburger Hochschule für Musik vor, die sind tatsächlich schon eher ein Geheimtipp. Noch müssen Reisende mit der Künstlichen Intelligenz aber wohl etwas Geduld haben und viel herumprobieren. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 26. Juni 2023 um 16:10 Uhr in der Sendung \"Büchermarkt\". 06.07.2023 • 08:24 Uhr 26.05.2023 • 15:18 Uhr interview 14.06.2023 • 20:51 Uhr 15.06.2023 • 11:08 Uhr 13.06.2023 • 14:14 Uhr 09.06.2023 • 13:27 Uhr Audio 07.07.2023 • 05:00 Uhr Audio 08.02.2023 • 05:00 Uhr Audio 27.03.2023 • 05:00 Uhr Audio 06.06.2023 • 05:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/kuenstliche-intelligenz-tourismus-reise-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29250024.html',\n", + " 'title': 'Rüstungskonzern: Rheinmetall erhält milliardenschweren Auftrag für Luftlandefahrzeuge',\n", + " 'date': '2023-07-10T15:53:40+0200',\n", + " 'text': 'Das Allradfahrzeug basiert auf der G-Klasse von Mercedes-Benz. Das Allradfahrzeug basiert auf der G-Klasse von Mercedes-Benz. Frankfurt Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat von der Bundeswehr und den niederländischen Streitkräften einen Milliardenauftrag für die Lieferung Tausender Fahrzeuge für die Luftlandetruppen der beiden Länder erhalten. Der Rahmenvertrag über 3059 Fahrzeuge vom Typ Caracal habe einen Auftragswert von bis zu 1,9 Milliarden Euro, berichtete Rheinmetall am Montag. In einem ersten Schritt seien von den beiden Ländern 1508 Fahrzeuge im Wert von rund 870 Millionen Euro fest bestellt worden. Die allradbetriebenen Fahrzeuge vom Typ Caracal basieren auf einem handelsüblichen Chassis der militärischen G-Modell Baureihe 464 von Mercedes und können per Flugzeug oder mit Hubschraubern an den Einsatzort gebracht werden. Dank seiner modularen Bauweise könne der Caracal bei luftgestützten Operationen in verschiedenen Funktionen eingesetzt zu werden, vom einfachen Truppentransport über Sanitätseinsätze bis hin zu Kampfpioniergruppen und verschiedenen logistischen Anwendungen, betonte Rheinmetall. Der Caracal ist als gemeinsames Produkt aus der Partnerschaft Rheinmetalls mit der Mercedes-Benz AG und Armoured Car Systems GmbH entstanden. Der Start der Serienauslieferung ist für Anfang 2025 vorgesehen. Auf der deutschen Seite erfolgt die Beschaffung aus Mitteln des Sondervermögens für die Bundeswehr, berichtete Rheinmetall. Mit dem Caracal erweitere Rheinmetall sein Portfolio taktischer Fahrzeugsysteme auch im leichten Segment unterhalb von zehn Tonnen und erwarte hier ein zusätzliches Wachstumsfeld, hieß es. Mehr: Panzer mit Wasserstoff, Krieg mit Solarstrom – Das grüne Dilemma der Bundeswehr Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ruestungskonzern-rheinmetall-erhaelt-milliardenschweren-auftrag-fuer-luftlandefahrzeuge/29250024.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29249794.html',\n", + " 'title': 'Billigflieger: Easyjet streicht 1700 Flüge im Sommer',\n", + " 'date': '2023-07-10T14:27:04+0200',\n", + " 'text': 'Der britische Billigflieger streicht im Sommer rund 1700 Flüge. Der britische Billigflieger streicht im Sommer rund 1700 Flüge. London Wegen Streiks, Personalmangels und Luftraumsperrungen streicht die britische Billiglinie Easyjet während der Sommerferien etwa 1700 Flüge. Bei den meisten Verbindungen handele es sich um Flüge zum oder vom Flughafen Gatwick südlich von London, teilte die Airline am Montag mit. 95 Prozent der betroffenen Passagiere seien bereits auf alternative Flüge umgebucht worden. Zwischen Juli und September würden noch immer rund 90.000 Flüge durchgeführt, die Streichungen würden in etwa der Menge an Verbindungen von einem Tag entsprechen. Easyjet betonte, die gesamte Branche stehe in diesem Sommer vor „herausfordernden Bedingungen“, da es im Himmel über Europa wegen der Sperrung des ukrainischen Luftraums infolge des russischen Angriffskriegs immer enger werde. Auch geplante Streiks bei der Flugsicherungsorganisation Eurocontrol könnten Folgen haben. Das Unternehmen teilte mit, es habe daher „einige präventive Anpassungen an unserem Programm vorgenommen“, die „eine kleine Anzahl von Flügen in Gatwick“ beträfen. Experten erwarten im Juli die meisten Abflüge in einem Monat aus Großbritannien seit Oktober 2019. Die Branchenanalysten von Cirium rechnen damit, dass die Zahl um elf Prozent höher liegen wird als im Vorjahresmonat. Mehr: Fünf Grafiken zeigen, wie sich der Luftverkehr in Europa verändert Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/billigflieger-easyjet-streicht-1700-fluege-im-sommer/29249794.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29243836.html',\n", + " 'title': 'Greentech: Strom aus der Luft mit Flugwinddrachen: Kleiner und effizienter als ein Windrad',\n", + " 'date': '2023-07-10T11:13:00+0200',\n", + " 'text': 'Es gibt verschiedene Ansätze für die Flugwindkraft. Das Unternehmen SkySails aus Hamburg geht mit einer\\xa0Kite-Technologie ins Rennen.\\xa0 Es gibt verschiedene Ansätze für die Flugwindkraft. Das Unternehmen SkySails aus Hamburg geht mit einer\\xa0Kite-Technologie ins Rennen.\\xa0 Düsseldorf Weit über den zweihundert Meter hohen Windrädern fliegt der rot-weiße Drachen durch die Luft. Über ein Seil ist er mit einem Generator auf der Erde verbunden, der durch die achtförmige Bewegung des Kites angetrieben wird und Strom erzeugt. Die Energie kann anschließend direkt ins Netz eingespeist werden. Es ist eine Pilotanlage des\\xa0Hamburger Start-ups Skysails. Die Technologie dahinter nennt sich Flugwindkraft, auf Englisch\\xa0auch „Airborne Wind Energy“ genannt.\\xa0 Im Vergleich zu\\xa0herkömmlichen Windrädern bieten die flexiblen Kites einige Vorteile: In hohen Höhen sammeln sie deutlich mehr und prognostizierbarere Windkraft ein. Je nach Modell können sie immerhin 400 bis 800 Meter hoch fliegen. Außerdem verbrauchen sie deutlich weniger Rohstoffe, sind um einiges kleiner und haben einen sehr viel geringeren CO2-Fußabdruck als traditionelle Windräder.\\xa0 Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/greentech-strom-aus-der-luft-mit-flugwinddrachen-kleiner-und-effizienter-als-ein-windrad/29243836.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29249384.html',\n", + " 'title': 'Wirtschaftsprüfer: EY macht Druck beim Stellenabbau und droht mit betriebsbedingten Kündigungen',\n", + " 'date': '2023-07-10T16:37:33+0200',\n", + " 'text': 'Die Prüfungsgesellschaft leidet unter den Folgen des Wirecard-Skandals. Die Prüfungsgesellschaft leidet unter den Folgen des Wirecard-Skandals. Düsseldorf Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY erhöht in Deutschland den Druck beim angepeilten Stellenabbau. Weil die Umsetzung des Kürzungsprogramms noch nicht voll erreicht ist, droht EY nun mit betriebsbedingten Kündigungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das geht aus internen Schreiben hervor, die dem Handelsblatt vorliegen. Der Gesamtbetriebsrat hat für diesen Fall bereits Widerstand angekündigt. EY Deutschland hat im Frühjahr 2023 bestätigt, bis zu 380 Stellen in den sogenannten Servicebereichen zu streichen, zu denen etwa Marketing, Verwaltung und Research gehören. Zudem sollen 40 Partnerinnen und Partner das Haus verlassen. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen werden auch zwei kleine Standorte geschlossen. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/wirtschaftspruefer-ey-macht-druck-beim-stellenabbau-und-droht-mit-betriebsbedingten-kuendigungen/29249384.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29249718.html',\n", + " 'title': 'Event-Branche: US-Investor übernimmt schwäbischen Lautsprecher-Hersteller',\n", + " 'date': '2023-07-10T16:08:24+0200',\n", + " 'text': 'Unter dem neuen Eigentümer will das Unternehmen noch stärker in den Bereichen Technologie und Dienstleistungen weiterentwickeln. Unter dem neuen Eigentümer will das Unternehmen noch stärker in den Bereichen Technologie und Dienstleistungen weiterentwickeln. Frankfurt Vier Jahre nach dem Start einer ersten Auktion hat sich für den Konzertlautsprecher-Hersteller D&B\\xa0ein Käufer gefunden. US-Finanzinvestor Providence übernimmt das Unternehmen aus dem schwäbischen Backnang, wie aus einer Mitteilung vom Montag hervorgeht. Ardian, eine französische Private-Equity-Gesellschaft, verkauft die Firma zu einer Bewertung von rund 650 Millionen Euro, erklärten mehrere mit der Transaktion vertraute Personen. Die Investoren lehnten eine Stellungnahme zum Preis ab. Ardian hatte D&B\\xa02016 erworben, in die Internationalisierung investiert und drei Jahre später zum Verkauf gestellt. Kaum waren erste Gebote für die Firma eingegangen – unter anderem von Providence –, brach die Coronapandemie aus und die meisten Events wurden abgesagt. Das Geschäft von D&B\\xa0krachte ein. Das Betriebsergebnis (Ebitda) sank von 45 Millionen Euro auf rund 20 Millionen Euro. Nach der Durststrecke der Jahre 2020 und 2021 erholte sich die Firma allerdings rasant, und Umsatz sowie Gewinn stiegen auf Vor-Pandemie-Niveau. Daraufhin startete Ardian im Frühjahr eine neue Auktion, die nun erfolgreich zum Abschluss gebracht wurde. In diesem Jahr wird Finanzkreisen zufolge bei einem Umsatz von knapp 300 Millionen Euro ein Betriebsergebnis von mehr als 60 Millionen Euro angepeilt. Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre peilt D&B\\xa0unter dem neuen Eigentümer sogar eine Verdopplung des Geschäfts an, wie eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte. D&B\\xa0stellt Audio- und Lichtsysteme für Stadien, Konzertsäle und Konferenzräume her, aber auch mobile Systeme, die etwa für Freilichtkonzerte genutzt werden. Dabei bietet die Firma zunehmend Dienstleistungen an, etwa die Installation vor Ort und Wartung; zu diesem Zweck übernahm sie vor Kurzem die Serviceanbieter White Light und SFL. Die Dienstleistungen verhelfen D&B\\xa0zu planbaren, wiederkehrenden Umsätzen. Providence will Finanzkreisen zufolge die Firma, die etwa mit der französischen L-Acoustics konkurriert, noch stärker in Richtung Technologie und Dienstleistungen weiterentwickeln. Ein Aspekt sind etwa Liveübertragungen von Popkonzerten in andere Konzertsäle, wobei ein starkes Augenmerk auf Tonqualität gelegt wird. Providence bringt dabei Expertise mit, die der Investor mit Portfoliofirmen erworben hat. Die Investmentgesellschaft besitzt etwa den US-Veranstaltungstechnik-Anbieter TAIT, den Liveevent Veranstalter Superstruct und den Theaterbetreiber Ambassador Theatre Group. Seit dem Einstieg von Ardian hat sich die Belegschaft von D&B\\xa0auf mehr als 1000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen verdreifacht, insbesondere indem neue Märkte außerhalb Europas erschlossen wurden. Auch künftig sollen die Mitarbeiterzahlen steigen. „Der weltweite Wachstumstrend für Events, Konzerte und Großveranstaltungen hat sich nach einer Zwangspause durch die Coronapandemie unverändert fortgesetzt“, sagte D&B-CEO Amnon Harman. Das Unternehmen wurde 1981 von den Unternehmern Jürgen Daubert und Rolf Belz in der Nähe von Stuttgart gegründet. Ehemalige und heutige Manager halten weiterhin rund 15 Prozent an dem Unternehmen. Mehr: Sandalenhersteller bereitet Börsengang in USA vor Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/event-branche-us-investor-uebernimmt-schwaebischen-lautsprecher-hersteller/29249718.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29246576.html',\n", + " 'title': 'Klimaschutz: „Dimension vergleichbar mit dem Dieselskandal“: EU macht Greenwashing für Firmen zum Risiko',\n", + " 'date': '2023-07-10T15:21:26+0200',\n", + " 'text': 'Der Entwurf der EU sieht vor, dass alle umweltbezogenen Werbeclaims vorab von einer unabhängigen Prüfstelle zertifiziert werden müssen. Der Entwurf der EU sieht vor, dass alle umweltbezogenen Werbeclaims vorab von einer unabhängigen Prüfstelle zertifiziert werden müssen. Düsseldorf Noch werben viele Unternehmen mit Labeln wie „klimaneutral“ oder „CO2-neutral“, um sich bei den zunehmend umweltbewussten Verbrauchern zu profilieren. Doch das könnte sich rächen. Denn eine neue EU-Richtlinie gegen Greenwashing dürfte für die Wirtschaft zu einem unkalkulierbaren Millionenrisiko werden. „Die Auswirkungen sind von der Dimension vergleichbar mit denen des Dieselskandals“, warnt Christoph J. Crützen, Partner der Kanzlei Mayer Brown in Düsseldorf.\\xa0„Künftig könnte für jede irreführende Werbeaussage ein empfindlich hohes Bußgeld drohen.“ Der Richtlinienentwurf sieht Bußgelder von bis zu vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes vor. „Die größte Gefahr für die Unternehmen ist, dass diese EU-Richtlinie in vielen Bereichen mittelbar rückwirkend gilt“, erklärt Experte Crützen. Das heißt, sie können für heutige Aussagen abgemahnt werden, wenn in spätestens zwei Jahren die Richtlinie in nationale Gesetze überführt ist. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/klimaschutz-eu-macht-greenwashing-fuer-firmen-zum-millionenrisiko/29246576.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29249716.html',\n", + " 'title': 'Chemieindustrie: Drastische Gewinnwarnung: Evonik erwartet 2023 keine Erholung',\n", + " 'date': '2023-07-10T14:47:04+0200',\n", + " 'text': 'Der Spezialchemiekonzern hat seine Gewinnerwartung deutlich abgesenkt. Der Spezialchemiekonzern hat seine Gewinnerwartung deutlich abgesenkt. Düsseldorf Der Spezialchemiekonzern Evonik hat angesichts der äußerst schwachen Weltwirtschaft sein Gewinnziel für 2023 kräftig gesenkt. Evonik unterstellt nun eine anhaltend schwache Nachfrage ohne jegliche Erholung über das gesamte zweite Halbjahr hinweg, wie der Konzern am Montag mitteilte. „Derart schwache Absatzmengen haben wir lange nicht erlebt, über solch einen langen Zeitraum vielleicht noch nie“, sagt Vorstandschef Christian Kullmann mit Blick auf die Entwicklung im zweiten Quartal. Der bereinigte Gewinn (Ebitda) von Evonik wird der neuen Prognose zufolge zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro liegen. Das ist gut ein Viertel weniger als vom Management noch zu Anfang des Jahres erwartet. Damals hatte Evonik eine Spanne zwischen 2,1 bis 2,4 Milliarden Euro prognostiziert. Jetzt verschärft das Essener Unternehmen den eingeleiteten Sparkurs. An der Börse knickte die Evonik-Aktie am Montagnachmittag nur kurz ein und drehte danach wieder ins Plus. Grund für die Gelassenheit der Anleger: Die Gewinnwarnung kommt nicht überraschend und fällt weniger heftig aus als von Analysten erwartet. Konkurrent Lanxess hat seine Prognose schon am 20. Juni drastisch gekürzt, am vergangenen Freitag folgte der Schweizer Spezialchemiekonzern Clariant. >> Lesen Sie dazu: Lahme Konjunktur, Enttäuschung in China: Chemiefirmen schockieren Anleger mit Gewinnwarnungen Analysten erwarten, dass auch Branchenprimus BASF seine Gewinnprognose senken muss. Sämtlich Aktienkurse von Chemiekonzernen in Europa sind seit Mai wegen der schlechten Konjunkturaussichten bereits kräftig gesunken. Die Branche gilt als guter Indikator, da sie nahezu alle weiterverarbeitenden Industrien weltweit mit Grundstoffen und Vorprodukten beliefert. Die Chemieindustrie hatte sich im März noch optimistisch gezeigt, dass die weltweite Konjunktur spätestens gegen Ende des zweiten Quartals wieder anziehen würde. Doch dies blieb nicht nur in Europa aus. In dem für die Branche wichtigen chinesischen Markt ist es nicht zu der erhofften Erholung gekommen. Die Verbraucher dort halten sich weiter zurück, in der chinesischen Industrie sanken die Preise wegen der schwachen Nachfrage bereits deutlich. Auch in den USA sind Signale für einen zügigen Aufschwung bisher ausgeblieben. Die Stimmung in den Chefetagen der exportstarken deutschen Chemieindustrie ist daher im Juni eingebrochen. Das Barometer für das Geschäftsklima fiel auf minus 28,3 Punkte, nach minus 12,5 im Mai, wie das Münchener Ifo-Institut vergangene Woche mitteilte. „Derart schwache Absatzmengen haben wir lange nicht erlebt, über solch einen langen Zeitraum vielleicht noch nie.“ „Derart schwache Absatzmengen haben wir lange nicht erlebt, über solch einen langen Zeitraum vielleicht noch nie.“ „Es sind nicht nur die hohen Energie- und Produktionskosten, die die Geschäfte der Chemie belasten“, sagte Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf. „Auch die Auftragslage vieler Unternehmen hat sich weiter verschlechtert, denn die globale Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen ist immer noch schwach.“ Bei Evonik blieb die Nachfrage im zweiten Quartal über alle Endmärkte hinweg sehr schwach, der Lagerabbau bei den Kunden setzte sich fort. Insgesamt seien die verkauften Mengen auf dem sehr niedrigen Niveau des Vorquartals verharrt, teilte das Unternehmen mit. Vor allem in den Spezialchemiegeschäften habe man aber die Preise größtenteils stabil halten können. Für das zweite\\xa0Quartal 2023 erwartet Evonik nun einen bereinigten Gewinn zwischen 430 und 450 Millionen Euro. Das sind rund 40 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Ergebnisstützend hätten sich dabei die strikten Einsparungen ausgewirkt. Durch das unterlassene\\xa0Nachbesetzen\\xa0frei werdender Stellen, Disziplin beim Einsatz von externen Dienstleistern und Einschränkungen bei Reisekosten werde das Unternehmen im laufenden Jahr 250 Millionen Euro einsparen. Diese sollen aber noch weitergehen, um den freien Cashflow in diesem Jahr abzusichern. Bei den Investitionsauszahlungen hat Evonik angesichts der anhaltend schwachen Nachfrage weitere Verschiebungen und Kürzungen bei kleineren Kapazitätserweiterungen und Projekten vorgenommen und erwartet nun für das Gesamtjahr 2023 ein Niveau von etwa 850 Millionen Euro. Bereits zu Beginn des Jahres hatte Evonik das Investitionsbudget von 975 auf 900 Millionen Euro gekürzt. Mehr: Systemrelevant oder verzichtbar? Was der Wirtschaft droht, wenn die Basischemie abwandert Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/chemieindustrie-drastische-gewinnwarnung-evonik-erwartet-2023-keine-erholung/29249716.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29248478.html',\n", + " 'title': 'Heizungsinflation: Preise für Heizungen steigen um bis zu 66 Prozent in zwei Jahren – „Handwerk verdient im Moment prächtig“',\n", + " 'date': '2023-07-10T14:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Kosten für Heizungen inklusive Montage sind in den vergangenen beiden Jahren stark angestiegen. Die Kosten für Heizungen inklusive Montage sind in den vergangenen beiden Jahren stark angestiegen. Düsseldorf Innerhalb von zwei Jahren sind die Preise für Gasheizungen um 66 Prozent gestiegen. Kostete sie 2021 noch\\xa06000, sind es aktuell\\xa010.000 Euro. Damit belegt die fossile Wärmeanlage aber sogar nur Platz zwei der teuersten Heizungen. Spitzenreiter ist die Holzheizung.\\xa0 Wie teuer Heizungen geworden sind, zeigen Zahlen der Verbraucherzentrale Bundesverband. Die Auswertung liegt dem Handelsblatt exklusiv vor. Energieberater Stefan Materne von der Verbraucherschutzbehörde\\xa0sagt: „Der Markt ist überhitzt.“ Kostete eine Luft-Wasser-Wärmepumpe im Jahr 2021 noch 20.000 Euro inklusive Montage, sind es zwei Jahre später durchschnittlich bereits 31.000 Euro. Schon von 2021 auf 2022 ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe um 20 Prozent teurer geworden, ein Jahr darauf sogar um 29 Prozent. Doch nicht nur die Preise für Wärmepumpen sind stark gestiegen. Pelletheizungen etwa sind auch deutlich teurer geworden. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/gas-und-waermepumpe-preise-fuer-heizungen-steigen-um-bis-zu-66-prozent-in-zwei-jahren/29248478.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29246780.html',\n", + " 'title': 'Volkswagen: „Schlichtweg zu teuer“: Bei Volkswagen stockt der Verkauf von E-Autos',\n", + " 'date': '2023-07-10T13:58:12+0200',\n", + " 'text': 'Die Nachfrage nach den E-Autos des Herstellers erweist sich derzeit als schleppend. In diesem Werk in Dresden werden Fahrzeuge des Modells VW ID.3 produziert. Die Nachfrage nach den E-Autos des Herstellers erweist sich derzeit als schleppend. In diesem Werk in Dresden werden Fahrzeuge des Modells VW ID.3 produziert. Düsseldorf „Aktionspreis“ prangt groß auf den Windschutzscheiben mehrerer Neuwagen bei einem VW-Händler auf Düsseldorfs Automeile. Bei näherem Hinsehen fällt auf: Die rabattierten Modelle sind allesamt Benzin- oder Dieselfahrzeuge. Und das hat auch einen Grund. Denn für Elektroautos können die VW-Autohäuser nicht ohne Weiteres die Preise senken oder anheben. Verantwortlich dafür ist das sogenannte Agenturmodell, auf das sich Volkswagen bei Einführung seiner ID-Reihe mit den Händlern geeinigt hat. Das Konzept kehrt die Logik beim Autoverkauf um – und funktioniert so: Kauft normalerweise der Händler die Autos, die er verkaufen will, auf eigene Rechnung und verkauft sie weiter, geht im Agenturmodell der Hersteller ins Risiko. Dafür ist er es auch, der den Preis festlegt. Dem Händler bleibt lediglich eine Vermittlerrolle („Agent“), für die er eine Provision kassiert. Derzeit gilt das Agenturmodell im Volkswagen-Konzern für die E-Autos der Marken VW und Cupra. Ab Januar soll auch Audi mit dem Vertrieb seiner Elektroautos in Deutschland in die Agentur wechseln. Andere Hersteller wie Mercedes setzen ebenfalls auf das Vertriebsmodell. Die Motivation dahinter: Vertriebskosten sparen – und im digitalen Verkauf mehr über den Kunden lernen. Mit der derzeit schleppenden Nachfrage nach Elektroautos wird bei VW einmal mehr von Händlerseite Kritik am Agenturmodell laut: „Der Hersteller kann keinen Direktvertrieb, das wird in Zeiten wie diesen deutlich“, heißt es von einem VW-Handelsvertreter. Die Autos seien „schlichtweg zu teuer“. Ohne Rabatte, so die Sorge im Handel, könnten sich die E-Modelle von Volkswagen in Deutschland zum Ladenhüter entwickeln. Noch verdecke der hohe Auftragsbestand die geringe Nachfrage. Dazu kommt, dass die staatliche Elektroförderung sukzessive sinkt. Aus Händlerkreisen heißt es deshalb schon: „Wir sind tief in der Bredouille.“ >> Lesen Sie auch: Mit dem ID.2 beginnt VWs Kampf gegen Tesla um bezahlbare Elektromobilität Tatsächlich zeige die Erfahrung aus anderen Ländern, dass staatliche Subventionen einen erheblichen Anteil am Erfolg von E-Autos haben, sagt Constantin M. Gall, Managing Partner und Mobilitätsexperte bei der Unternehmensberatung EY. „Wo wenig gefördert wird, werden wenige Elektroautos verkauft.“ Gall schätzt, dass sich die ungünstige Konjunkturlage „früher oder später“ auch auf die Neuzulassungen auswirken könnte. „Dann werden auch Rabatte wieder eine größere Rolle spielen.“ Schon jetzt zeige sich, dass die große Mehrheit der Neuwagenkäufer in Deutschland weiterhin zu Verbrennern greife. Die sind deutlich günstiger – vor allem im budgetkritischen Kleinwagensegment. Abgeschaut hat sich Volkswagen das Agenturmodell vom Elektro-Rivalen Tesla. Doch es gilt als unwahrscheinlich, dass VW das Agenturmodell dazu nutzt, um die Listenpreise seiner Elektromodelle hierzulande ähnlich aggressiv zu senken wie Tesla. Schon zu Beginn des Jahres erteilte Konzernchef Oliver Blume einem Preiskampf mit Elon Musk eine Absage. Man habe „eine klare Preisstrategie“, setze auf „Verlässlichkeit“, so der VW-Chef damals. Auch ein anderer ranghoher Manager aus Wolfsburg sagt mit Blick auf den von Tesla angezettelten Preiswettbewerb: „Den Unsinn machen wir nicht mit.“ Und zur Wahrheit gehört: Das kann VW auch nicht. Verlässliche Preisstrategie statt Rabattschlacht mit Tesla. Verlässliche Preisstrategie statt Rabattschlacht mit Tesla. Denn anders als der US-Hersteller Tesla, der mit seinen E-Autos locker Margen von mehr als zehn Prozent erwirtschaftet, baut VW in der Masse viele seiner E-Modelle an der Grenze der Profitabilität. Den Weg aus der Malaise soll der Marke ein konzernweites „Performance Programm“ weisen, das für die Kernmarke VW bis 2026 eine Zielrendite von 6,5 Prozent vorgibt – derzeit liegen die Wolfsburger bei drei Prozent. Ein wesentlicher Hebel bei den „Ergebnisverbesserungen“ soll der Vertrieb sein. „VW bleibt aufgrund seiner Kostenstruktur in Deutschland aktuell gar nicht viel anderes übrig, als an seinen Preisen festzuhalten“, sagt Thomas Ulms, Autohandelsexperte mit mehr als 20 Jahren Erfahrung und Berater in dem Bereich. >> Lesen Sie auch: VW-Chef Oliver Blume plant „größten Umbau seit Jahrzehnten“ Zwei bis drei Prozent Rendite verschenke allein die Volumenmarke Volkswagen zusammen mit Skoda und Seat/Cupra in dem Bereich, heißt es aus Konzernkreisen. Helfen soll nun auch das Agenturmodell. „Wir wissen, wo das Fett sitzt, jetzt müssen wir nur ran“, sagt ein leitender Manager. Sinkende Preise wären da kontraproduktiv. Dank Agenturmodell liegt die Preishoheit bei VWs Elektroautos beim Hersteller und nicht beim Händler. Dank Agenturmodell liegt die Preishoheit bei VWs Elektroautos beim Hersteller und nicht beim Händler.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/volkswagen-darum-werden-die-elektroautos-von-vw-nicht-guenstiger/29246780.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29248986.html',\n", + " 'title': 'Wasserversorger: Thames Water erhält millionenschwere Finanzspritze von Investoren',\n", + " 'date': '2023-07-10T10:15:29+0200',\n", + " 'text': 'Der britische Wasserversorger ist finanziell angeschlagen. Der britische Wasserversorger ist finanziell angeschlagen. London Der in eine Krise geschlitterte britische Versorger Thames Water erhält von seinen Investoren finanzielle Rückendeckung. Die Anleger hätten zugestimmt, 750 Millionen Pfund (877 Millionen Euro) in Großbritanniens größtes Wasserversorgungsunternehmen zu pumpen, teilte der unter Milliarden-Schulden ächzende Konzern am Montag mit.\\xa0 „Die heute angekündigte zusätzliche Investition ist das größte Kapitalunterstützungspaket, das es je im britischen Wassersektor gegeben hat“, sagte der neue Konzernchef Ian Marchant. In sicheren Gewässer ist das Unternehmen damit noch nicht: Zwar werde das zusätzliche Eigenkapital zur Stabilisierung der Bilanz beitragen, doch im Zeitraum 2025 bis 2030 würden weitere Mittel in Höhe von 2,5 Milliarden Pfund benötigt. Sorgen um die finanzielle Überlebensfähigkeit von Thames Water kamen Ende Juni auf, als Vorstandschefin Sarah Bentley abrupt kündigte. Der Konzern setzte eine neue Interims-Geschäftsführung sowie einen neuen Vorstandsvorsitzenden ein, um die Sanierung voranzutreiben. Das Unternehmen, das etwa Pensionsfonds zu seinen Eignern zählt, häufte Schulden in Höhe von rund vierzehn Milliarden Pfund an. Die britische Regierung hatte zuvor in Erwägung gezogen, Thames Water notfalls durch eine vorübergehende Rückkehr in öffentliches Eigentum zu retten, sollten sich die Aktionäre weigern, mehr zu investieren. Der Konzern versorgt rund 15 Millionen Kunden oder mehr als ein Fünftel der Bevölkerung Großbritanniens. Mehr:\\xa0Warum die britischen Wasserversorger ein Sanierungsfall sind Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/wasserversorger-thames-water-erhaelt-millionenschwere-finanzspritze-von-investoren/29248986.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29249024.html',\n", + " 'title': 'Medien: „Business Punk“ wechselt von RTL zu Weimer Media Group',\n", + " 'date': '2023-07-10T10:10:24+0200',\n", + " 'text': 'Auf dem Gelände von Gruner und Jahr ist seit der Übernahme durch RTL nur noch das Logo der Kölner zu sehen – Sparmaßnahmen samt Magazinverkäufen haben die Belegschaft des Traditionsverlags derweil erzürnt. Auf dem Gelände von Gruner und Jahr ist seit der Übernahme durch RTL nur noch das Logo der Kölner zu sehen – Sparmaßnahmen samt Magazinverkäufen haben die Belegschaft des Traditionsverlags derweil erzürnt. Berlin, München Das Wirtschaftsmagazin „Business\\xa0Punk“ wechselt den Eigentümer. Der Konzern RTL Deutschland hat den Gruner+Jahr-Titel an das Münchner Medienhaus Weimer Media Group verkauft, wie Weimer Media am Montag mitteilte. Den Angaben zufolge werden alle Mitarbeiter übernommen. „Der Redaktionssitz bleibt auch in Zukunft Berlin. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.“ Damit geht die Neuordnung des Portfolios bei RTL Deutschland weiter. Schon vor einer Woche war bekanntgeworden, dass der Medienkonzern für die frühere Gruner+Jahr-Magazinfamilie P.M. einen neuen Eigentümer gefunden hat: Die Zeitschriften rund um Wissenschaftsthemen sollen zum 1. August 2023 an das Münchner Verlagshaus GeraNova Bruckmann gehen. RTL Deutschland hatte die Magazinsparte von Gruner+Jahr zum Jahr 2022 übernommen. Nach einer Portfolioüberprüfung gab der Konzern dann das Aus von mehr als 20 Zeitschriften bekannt. Zudem sollen mehrere Magazine verkauft werden. Insgesamt würden damaligen Angaben zufolge rund 700 der 1900 Stellen wegfallen. RTL will sich auf Kernmarken wie „Stern“ oder „Geo“ konzentrieren und dort ins Digitale investieren. RTL erhofft sich Synergien beider Häuser. G+J und RTL zählen zum Portfolio von Bertelsmann in Gütersloh. >> Lesen Sie hier:\\xa0Zehn Millionen Nutzer in sieben Stunden – was kann der neue Twitter-Konkurrent Threads? Die Weimer Media Group will laut Mitteilung auf Expansion setzen und deutlich in die Marke und Redaktion investieren. Mit dem Kauf von „Business\\xa0Punk“ weitet die Mediengruppe nach der Übernahme von „Markt und Mittelstand“, dem „Wirtschaftskurier“ und der „Börse am Sonntag“ sowie „Anlagetrends“ ihr Portfolio großer Wirtschaftsmedien aus. „Business\\xa0Punk“ wurde 2009 von Gruner+Jahr gegründet und widmet sich vor allem der Start-up-Szene und ungewöhnlichen Geschäftsstrategien. Die Redaktionsleiter von „Business\\xa0Punk“, Julia Krempin und Alexander Langer, äußerten sich in der Mitteilung positiv zum Verlagswechsel: „Wir freuen uns sehr, dass unser Magazin eine neue Heimat gefunden hat, in der Wirtschaft, Journalismus und Innovationskraft großgeschrieben werden. Gemeinsam mit der gesamten Redaktion werden wir unsere Themen mit Leidenschaft und Herzblut weiter vorantreiben.“ Mehr:\\xa0Bertelsmann-Chef Rabe lässt RTL und Gruner + Jahr zusammenrücken Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/medien-business-punk-wechselt-von-rtl-zu-weimer-media-group/29249024.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29248802.html',\n", + " 'title': 'Glashersteller: Investorensuche bei insolventem Hersteller der Weck-Gläser beginnt',\n", + " 'date': '2023-07-10T08:35:05+0200',\n", + " 'text': 'Das Traditionsunternehmen gibt es seit mehr als 123 Jahren und wird mittlerweile in vierter Generation geführt.\\xa0 Das Traditionsunternehmen gibt es seit mehr als 123 Jahren und wird mittlerweile in vierter Generation geführt.\\xa0 Wehr, Bonn Drei Wochen nach dem Insolvenzantrag beginnt beim Hersteller der bekannten Weck-Gläser die Investorensuche. „In dieser Woche wird ein Kurzprofil mit Information zum Unternehmen verschickt. Dabei geht darum, mögliche Geldgeber auf die Investitionsmöglichkeit aufmerksam zu machen“, sagte der vorläufige Weck-Insolvenzverwalter Thilo Braun der Deutschen Presse-Agentur. Insgesamt sollen mehr als 100 potenzielle Investoren angeschrieben werden. Das Interesse war den Angaben zufolge bereits nach Bekanntwerden der Insolvenz groß. „Mehrere Interessenten haben sich eigenständig bei uns gemeldet. Die werden jetzt auch angeschrieben“, sagte Braun.\\xa0Der Experte für Insolvenzrecht von der Kanzlei Nehrig, Braun und Sozien rechnet mit einem regen Rücklauf. „Und dann wird ausgesiebt. Am Ende haben wir bestenfalls ein bis zwei Handvoll ernsthafte Interessenten. Und dann schauen wir, wo es am besten passt.“ Üblicherweise dauere ein solcher Prozess vier bis fünf Monate, sagte Braun. In dieser Zeit soll der Betrieb wie gewohnt weitergehen - und an manchen Stellen optimiert werden, etwa beim Preis. „Wir haben den Eindruck, dass es sowohl bei den Einmachgläsern als auch im\\xa0Bereich Verpackungsglas durchaus noch Preisspielräume gibt“, sagte Braun. Denn die Nachfrage sei da. „Viele Wettbewerber bekommen ihr Glas wohl auch teurer verkauft. Also warum wir nicht auch?“ Der Absatz der bekannten Einmachgläser habe durch die Berichterstattung über die Insolvenz angezogen. „Entweder, weil die Marke dadurch wieder ins Bewusstsein gerückt ist.\\xa0Oder weil manche denken, dass es\\xa0Weck\\xa0nicht mehr lange gibt, und sie sich jetzt noch eindecken wollen“, sagte Braun. Die Beschäftigten habe das noch einmal zusätzlich motiviert. Weck\\xa0hatte am 19.\\xa0Juni Insolvenz angemeldet.\\xa0Als Gründe wurden unter anderem eine zuletzt niedrigere Nachfrage und die hohen Energiepreise genannt. Konkret geht es um die Muttergesellschaft J.\\xa0Weck\\xa0GmbH und Co. KG mit Sitz in der Stadt Wehr und die Tochterfirma\\xa0Weck\\xa0Glaswerk GmbH. In Südbaden sind Verwaltung, Vertrieb und Verlagsgeschäft der Gruppe angesiedelt. 115 Menschen arbeiten dort. Das in Bonn ansässige Glaswerk beschäftigt 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das Traditionsunternehmen gibt es seit mehr als 123 Jahren und wird mittlerweile in vierter Generation geführt.\\xa0Weck\\xa0stellt aber nicht nur die bekannten Einmachgläser her. Einen Großteil des Geschäfts macht der Betrieb mit der Herstellung von Glasverpackungen für die Lebensmittelindustrie – zum Beispiel für Gurken, Senf und Marmelade. Mehr:\\xa0Wofür Erdgas in Deutschland verwendet wird Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/glashersteller-investorensuche-bei-insolventem-hersteller-der-weck-glaeser-beginnt/29248802.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29248226.html',\n", + " 'title': 'Serie: So spart Deutschland: Ago Energie krempelt Branche für Industriewärmepumpen um – und spart damit Strom',\n", + " 'date': '2023-07-10T04:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Das Unternehmen bringt die Wärmepumpe in die Industrie. Das Unternehmen bringt die Wärmepumpe in die Industrie. Düsseldorf Über mangelndes Interesse an ihren Industriewärmepumpen kann die Firma Ago Energie + Anlagen nicht gerade klagen, im Gegenteil: Täglich kommen neue Anfragen bei dem seit 1980 in Kulmbach ansässigen Unternehmen herein, das seit 2020 zur Rhein-Energie in Köln gehört. Es hat die weltweit erste Hochtemperaturwärmepumpe entwickelt, die CO2-frei arbeitet,\\xa0und verzeichnet einen Nachfrageboom. „Vor allem in der Konzeptphase gibt es aktuell sehr viele Projekte“, sagt der Leiter der Thermotechnik des Unternehmens, Klaus Ramming. Das Besondere an der Hochtemperaturwärmepumpe des Unternehmens, das zur Transformation der kommunalen und industriellen Wärmeversorgung in Deutschland wichtige Bausteine liefert: Es erreicht eine Temperatur von bis zu 150 Grad Celsius.\\xa0Industrieunternehmen, aber auch Stadtwerke und Kommunen können damit ihre Wärmeversorgung nachhaltig betreiben. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/serie-so-spart-deutschland-ago-energie-krempelt-branche-fuer-industriewaermepumpen-um-und-spart-damit-strom/29248226.html'},\n", + " {'_id': '671ef2be-6ab6-477d-9c6f-a0e0fe0f907a',\n", + " 'title': 'Bescheidene Gewinne',\n", + " 'date': '2023-07-10T22:12:56.997+02:00',\n", + " 'text': ' Mehr als eine zaghafte Erholung schafften die Aktienmärkte zum Wochenstart nicht. US-Technologietitel hinkten deutlich hinterher. An den US-Börsen wird weiter eifrig über die weitere Zinsentwicklung diskutiert. Daher fiel die Kurserholung der Standardwerte nach den jüngsten Verlusten vergleichsweise bescheiden aus. Der Dow Jones startete mit einem Plus von 0,62 Prozent in die neue Woche. Für Zurückhaltung an der Wall Street sorgte auch die bevorstehende Berichtssaison der Unternehmen für das zweite Quartal. Anleger haben hier besonders die Folgen der Zinserhöhungen sowie die drohende Konjunkturabschwächung im Blick. Die zinssensitiveren Technologietitel des Nasdaq 100 legten nur um bescheidene 0,06 Prozent ein. Der robuste US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag hatte am Markt diejenigen bestärkt, die auf weitere Zinserhöhungen der Federal Reserve (Fed) setzen. Mit Spannung warten die Investoren auf die am Mittwoch anstehenden US-Inflationszahlen, die als wichtiger Faktor für den Zinsentscheid der US-Notenbank gesehen werden. Ökonomen gehen zwar von einer abnehmenden Steigerungsrate aus. Aber wie auch wieder zwei führende Währungshüter erklärten, wird die Fed wohl ihren Kurs beibehalten. Laut der Präsidentin der Fed-Filiale von Cleveland, Loretta Mester, hat die US-Wirtschaft in diesem Jahr mehr Stärke gezeigt als erwartet. Zudem sei die Inflation hartnäckig hoch geblieben. Auch laut ihrer Kollegin Mary Daly, der Präsidentin des Notenbank-Bezirks San Francisco, kann sich die Fed noch nicht zurücklehnen. Die US-Notenbank hatte nach zehn Zinserhöhungen in Folge im Juni eine Pause eingelegt und die Leitzins-Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent beibehalten. Die nächste Zinssitzung findet am 25. und 26. Juli statt. Auch der DAX ist robust in die neue Woche gestartet. Zunächst hatte der deutsche Leitindex weiter unter Druck gestanden, konnte den Tag aber schließlich mit einem Plus von 0,45 Prozent beenden. In der vergangenen Woche hatte das deutsche Börsenbarometer rund dreieinhalb Prozent eingebüßt. Das heutige Plus war für Experten aber noch nicht überzeugend. Von einer echten Stabilisierung könnte man erst sprechen, wenn es dem Leitindex gelänge, die Schlüssel-Unterstützungszone bei 15.600/15.700 Punkten rasch zurückzuerobern. \"Ansonsten droht dem DAX eine echte Sommerdelle\", warnte HSBC-Charttechnik-Experte Jörg Scherer. Jochen Stanzl, Chefanalyst CMC Markets, verwies auf die negative Saisonalität: \"Das Zeitfenster für die Bullen schließt sich weiter, am Ende der Woche sind aus typisch saisonaler Sicht die Schotten dicht im DAX.\" Belastend wirkten die aktuellen Preisdaten aus China. Während die westlichen Länder gegen eine hartnäckig hohe Inflation kämpfen, wächst in der Volksrepublik die Sorge vor einer Deflation. Der Verbraucherpreisindex blieb im Juni im Jahresvergleich unverändert, nachdem er im Mai nur noch leicht um 0,2 Prozent gestiegen war. Der Index sank damit auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Zudem senkten die chinesischen Hersteller ihre Preise im Juni wegen der schwachen Nachfrage so stark wie seit siebeneinhalb Jahren nicht mehr. Die Erzeugerpreise fielen um 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. 10.07.2023 Westliche Notenbanken kämpfen gegen die hartnäckige Inflation. mehr Zugleich will China seinem angeschlagenen Immobilienmarkt stärker unter die Arme greifen, erklärten die Bank of China und die chinesische Finanzaufsicht. Konkret geht es dabei unter anderem um die Stundung von Immobilienkrediten. So soll ein Aufschub bei der Rückzahlung von bestimmten Krediten um ein Jahr möglich sein. Zudem werden Chinas Banken zu Verhandlungen mit Immobiliengesellschaften ermutigt - mit dem Ziel, die Kreditrückzahlungen zu verlängern. Seit geraumer Zeit versucht Peking, den Immobilienmarkt, der eine wichtige Rolle in Chinas Volkswirtschaft spielt, zu stimulieren. Die Versuche Chinas, den Immobilienmarkt anzuschieben, stützten nur vorübergehend die Ölpreise. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 77,67 Dollar. Das sind 0,4 Prozent weniger als am Freitag. Der Euro näherte sich am Abend der Marke von 1,10 Dollar. Die Feinunze Gold kostete am späten Abend 1925 Dollar. Bei den Einzelwerten hob sich Facebook-Mutter Meta von anderen Technologiewerten ab. Die Aktie profitierte weiterhin von dem auf den Weg gebrachten Twitter-Rivalen Threads. Schon kurz nach dem Start hast die Plattform die Marke von 100 Millionen Nutzern geknackt. Threads gilt als bisher größte Bedrohung für den von Tech-Milliardär Elon Musk gekauften Kurznachrichtendienst Twitter. Das Brokerhaus Evercore ISI bescheinigte Meta angesichts der Turbulenzen bei Twitter, die Chance für eine konkurrierende App geschickt genutzt zu haben. Am späten Abend zog die Aktie von Daimler Truck an. Der Nutzfahrzeughersteller hat den Absatz im zweiten Quartal auf knapp 132.000 Fahrzeuge gesteigert. Im zweiten Jahresviertel des Vorjahres hatte der Absatz noch bei knapp 121.000 Stück gelegen. Nach dem bisherigen \"starken\" Jahresverlauf erhöhte das Unternehmen seine Prognosen für das laufende Jahr. Beim Umsatz sei nun mit 56 bis 58 Milliarden Euro zu rechnen. Zuvor waren 55 bis 57 Milliarden Euro angepeilt worden. Auch der Gewinn werde stärker als bisher erwartet zulegen. Die Armeen Deutschlands und der Niederlande haben bei Rheinmetall mehrere Tausend Luftlandefahrzeuge bestellt. Der Auftrag habe ein Gesamtvolumen von 1,9 Milliarden Euro, teilte der Rüstungskonzern und Autozulieferer mit. Die ersten der insgesamt 3058 Einheiten würden im ersten Quartal 2024 ausgeliefert. Das Allradfahrzeug \"Caracal\" basiere auf der G-Klasse von Mercedes-Benz. Die Bundeswehr zahle ihren Anteil an diesem Auftrag aus ihrem 100 Milliarden Euro schweren Sondervermögen. 10.07.2023 Die Armeen Deutschlands und der Niederlande haben bei Rheinmetall mehrere Tausend Luftlandefahrzeuge bestellt. mehr Die Aktien der Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera setzten mit einer zwischenzeitlichen Unterbrechung ihre Rally vom ersten Handelstag fort. Am Freitag war ihnen ein schwungvoller Börsengang geglückt. Der Ausgabepreis hatte bei 20 Euro gelegen. Anleger, die bei der Zeichnung erfolgreich waren, haben damit zweistellig gewonnen. Das schwache wirtschaftliche Umfeld setzt dem Spezialchemiekonzern Evonik weiter zu. Heute dampften die Essener ihre Geschäftsprognosen spürbar ein. Evonik-Chef Christian Kullmann plant nur noch ein um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zwischen 1,6 und 1,8 Milliarden Euro. Bisher hatte das MDAX-Unternehmen noch das untere Ende der alten Spanne von 2,1 bis 2,4 Milliarden Euro angepeilt. Evonik reihe sich in die lange Liste europäischer Chemiekonzerne ein, die unter den schwachen Bedingungen litten, schrieb Analyst Chris Counihan von der Investmentbank Jefferies. Die Lufthansa wechselt den Herausgeber der Kreditkarten ihres Loyalitätsprogramms Miles & More. Bei einer Ausschreibung habe sich die Deutsche Bank durchgesetzt, teilte die Fluggesellschaft mit. Diese arbeite hierfür mit Mastercard zusammen. Gemeinsam wollten die Unternehmen die bestehenden Angebote ausbauen und unter anderem um Versicherungen ergänzen. Volkswagen kommt beim inländischen Absatz seiner E-Autos voran. Laut Zahlen vom Kraftfahrt-Bundesamt wurden von Januar bis Juni 36.400 Teslas und 34.400 reine Elektro-Fahrzeuge der Marke VW neu zugelassen. Damit hat Tesla im Kampf um den Spitzenplatz im deutschen Elektroautomarkt zwar erneut die Nase vorne, doch der Vorsprung auf Platzhirsch VW schmilzt. 10.07.2023 Tesla bleibt Spitzenreiter beim Absatz von Elektroautos in Deutschland. Doch der Vorsprung auf VW schmilzt. mehr Auch am Montag wurden die Aktien von Versandapotheken vom Thema E-Rezept bewegt - diesmal nach unten. Die Papiere von Redcare Pharmacy gehören zu den schwächsten Werten im MDAX. Ein Händler verwies auf einen Bericht auf der Website \"Apotheke Adhoc\", wonach es anhaltende Zweifel am elektronischen Rezept gebe. So gibt es Bedenken, dass die E-Rezept-Einlösung mit der elektronischen Gesundheitskarte in Apotheken eine Benachteiligung für Online-Versender sein könnte. Mit einem Minus von über drei Prozent gehörte Scout24 zu den größten Verlierern im MDAX. Die Experten der UBS stuften die Papiere des Immobilienportal-Betreibers von \"Neutral\" auf \"Sell\" herab und begründeten das mit der Schwäche des deutschen Immobilienmarkts. Auch die Titel der Norma Group im SDAX standen nach einer negativen Analystenstimme unter Druck. Hauck Aufhäuser hatte den Titel von \"Buy\" auf \"Hold\" abgestuft und das Kursziel von 33 auf 21 Euro gesenkt. Die Jahresziele des Autozulieferers erschienen ambitioniert, so Analyst Christian Glowa, und es brauche vermutlich noch mehr Umstrukturierungsmaßnahmen. Der westfälische Energiespeicher-Hersteller Intilion hat seinen geplanten Börsengang vorerst abgesagt. Im aktuellen Kapitalmarktumfeld sei keine angemessene Bewertung der Gesellschaft zu erzielen, begründete das Unternehmen den Schritt. Intilion wollte eigentlich noch im Juli an die Börse, um einen mittleren zweistelligen Millionenerlös für das weitere Wachstum zu erzielen. Der österreichische Energiekonzern OMV kämpft mit stark gesunkenen Öl- und Gaspreisen. Im zweiten Quartal sei der durchschnittlich realisierte Erdgaspreis auf 28,5 Euro je Megawattstunde gefallen nach 56,5 Euro vor Jahresfrist, teilte das Unternehmen mit. Der durchschnittlich realisierte Rohölpreis schrumpfte in dem Zeitraum auf 74,8 Dollar je Barrel von 106,9 Dollar im zweiten Quartal 2022. Für die Komplettübernahme des Parfüm-Herstellers Creed hat Kering einem Zeitungsbericht zufolge 3,5 Milliarden Euro auf den Tisch gelegt. Die Firmen hätten den Preis bislang nicht öffentlich gemacht, um keine Aufmerksamkeit auf die hohen Gewinnmargen von Creed zu lenken, schrieb die \"Financial Times\". Die Gucci-Mutter Kering hatte die Akquisition Ende Juni angekündigt. Der Konzern will ein eigenes Kosmetik-Geschäft aufbauen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 10. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 10.07.2023 • 09:00 Uhr Video 10.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-aktuell-charttechnik-zinsen-dow-100.html'},\n", + " {'_id': '6220a9e2-638b-4de1-b446-84fb5b3196a2',\n", + " 'title': 'Milliardenauftrag für Rheinmetall',\n", + " 'date': '2023-07-10T17:55:59.560+02:00',\n", + " 'text': ' Die Armeen Deutschlands und der Niederlande haben bei Rheinmetall mehrere Tausend Luftlandefahrzeuge bestellt. Der Auftrag habe ein Gesamtvolumen von 1,9 Milliarden Euro, teilte der Konzern mit. Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat von der Bundeswehr und den niederländischen Streitkräften einen Milliardenauftrag für die Lieferung Tausender Fahrzeuge für die Luftlandetruppen der beiden Länder erhalten. Der Rahmenvertrag über 3059 Fahrzeuge vom Typ Caracal habe einen Auftragswert von bis zu 1,9 Milliarden Euro, berichtete Rheinmetall. In einem ersten Schritt seien von den beiden Ländern 1508 Fahrzeuge im Wert von rund 870 Millionen Euro fest bestellt worden. 05.12.2022 Zum siebten Mal in Folge sind die Umsätze der 100 größten Waffenhersteller der Welt gestiegen. mehr Die allradbetriebenen Fahrzeuge vom Typ \"Caracal\" basieren auf einem handelsüblichen Chassis der militärischen \"G-Modell Baureihe 464\" von Mercedes und können per Flugzeug oder mit Hubschraubern an den Einsatzort gebracht werden. Dank seiner modularen Bauweise könne der \"Caracal\" bei luftgestützten Operationen in verschiedenen Funktionen eingesetzt zu werden, vom einfachen Truppentransport über Sanitätseinsätze bis hin zu Kampfpioniergruppen und verschiedenen logistischen Anwendungen, betonte Rheinmetall. 27.06.2023 Im ersten Quartal des Jahres genehmigte die Bundesregierung noch weniger Rüstungsexporte als im Vorjahreszeitraum. mehr Der \"Caracal\" ist als gemeinsames Produkt aus der Partnerschaft Rheinmetalls mit der Mercedes-Benz AG und Armoured Car Systems GmbH entstanden. Der Start der Serienauslieferung ist für Anfang 2025 vorgesehen. Auf der deutschen Seite erfolge die Beschaffung aus Mitteln des Sondervermögens für die Bundeswehr, berichtete Rheinmetall. Mit dem \"Caracal\" erweitere Rheinmetall sein Portfolio taktischer Fahrzeugsysteme auch im leichten Segment unterhalb von zehn Tonnen und erwarte hier ein zusätzliches Wachstumsfeld, hieß es. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 10. Juli 2023 um 18:00 Uhr. 24.01.2023 • 07:18 Uhr 04.03.2023 • 00:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rheinmetall-ruestungsauftrag-100.html'},\n", + " {'_id': '44668f13-9ddf-4a2e-88b7-018b3966bc86',\n", + " 'title': 'Konkurrenzkampf am deutschen Elektroautomarkt',\n", + " 'date': '2023-07-10T17:26:33.766+02:00',\n", + " 'text': ' Im ersten Halbjahr sind in Deutschland knapp ein Drittel mehr Elektroautos zugelassen worden als im Vorjahr. Spitzenreiter beim Absatz bleibt Tesla. Doch der Vorsprung auf VW schmilzt. Im Kampf um den Spitzenplatz im deutschen Elektroautomarkt lässt Tesla im ersten Halbjahr erneut alle Wettbewerber hinter sich. Laut Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) wurden von Januar bis Juni 36.400 Teslas neu zugelassen. Allerdings schmilzt der Vorsprung auf Volkswagen. Der deutsche Platzhirsch verkaufte in den Monaten 34.400 reine Stromer. 27.07.2022 Die Batterien von Elektroautos sind immer leistungsfähiger. mehr Tesla hatte VW im zweiten Halbjahr 2022 die deutsche Elektroautokrone abgejagt. Nun verteidigte das Unternehmen von Elon Musk den Spitzenplatz. Der Vorsprung schrumpfte allerdings von 7400 auf 2000 Autos. Die Marktanteile der Marken lagen bei 16,5 und 15,6 Prozent. Die erfolgreichsten Modelle sind dabei Teslas\\xa0Model Y (27.825 Neuzulassungen), ID.4 und ID.5 von VW (18.377 Neuzulassungen) sowie der ID.3 (11.875 Neuzulassungen). Hinter den beiden Spitzenreitern klafft eine deutliche Lücke. Dann folgen Mercedes mit 16.900, Audi mit 14.400 sowie BMW mit 12.800 Elektroautos im ersten Halbjahr und Marktanteilen zwischen 7,7 und 5,8 Prozent. Beliebtestes Modell nach denen von Tesla und VW ist der Fiat 500 mit 8672 Neuzulassungen und der Audi\\xa0Q4 mit 8262 Neuzulassungen. Insgesamt wurden in Deutschland von Januar bis Ende Juni 220.200 Elektroautos und damit 31,7 Prozent mehr zugelassen als im Vorjahr. Der Anteil der Stromer an allen Neuzulassungen liegt dem KBA zufolge bei rund 16 Prozent - nach 13,5 Prozent in den ersten sechs Monaten 2022. Über alle Antriebsarten hinweg wurden danach von Januar bis Ende Juni etwa 1,4 Millionen Autos angemeldet. hintergrund 19.06.2023 Die Autobranche steht vor dem größten Wandel ihrer Geschichte. mehr Der deutsche Elektroautomarkt sei schwächer als es scheine, betont Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer. \"Die Zulassungszahlen, die wir im Moment sehen, zeigen die Realität von gestern.\" Die aktuellen Auslieferungen kämen vor allem aus dem Auftragsbestand. \"Der Auftragseingang ist dagegen deutlich niedriger als 2022.\" Zentraler Grund sei die gesunkene staatliche Förderung. Die Elektroauto-Zulassungszahlen sind bei den fünf führenden Marken im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 zwar gestiegen, gemessen am zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres steht bei allen außer Mercedes, das von der elektrischen E-Klasse profitiert, aber ein Minus. Dabei spielen besonders Vorzieheffekte wegen der zum Jahreswechsel gesunkenen Prämie eine Rolle, die für einen extremen Endspurt im Dezember und einen Einbruch im Januar gesorgt hatten. \"Bei Marken mit vielen Kleinwagen und unterer Mittelklasse ist der Absatz teils kräftig gesunken, weil sich dort die niedrigere Prämie besonders deutlich bemerkbar macht\", erläutert Dudenhöffer. Das zeigt sich auch in den KBA-Zahlen: So haben Renault, Opel, Fiat und ein wenig auch Hyundai, die vor einem Jahr noch starke Zahlen zeigten, Federn gelassen. 19.06.2023 BMW und Volkswagen machen Fortschritte beim Umstieg zum Elektro-Antrieb, so ein Ranking der US-Klimaschutzorganisation ICCT. mehr Dass VW dem Einbruch entgangen ist, führt Dudenhöffer darauf zurück, dass die Wolfsburger zuletzt mehr Rabatte gegeben hätten. Und das könnte erst der Anfang gewesen sein: \"Ich erwarte einen heftigen Preiskampf bei Elektroautos in Europa\", sagte der Branchenexperte der Nachrichtenagentur dpa. \"Tesla hat in den letzten 15 Monaten deutlich mehr Fahrzeuge produziert als verkauft, und in China kann der Hersteller seine Autos nicht mehr mit Rabatten auf den Markt werfen. Dadurch verlagert sich der Preiskrieg nach Europa.\" Dieser Effekt treffe hierzulande auf einen ohnehin schon schwächelnden Markt. \"Bei Tesla könnten die Preise dadurch um weitere fünf bis zehn Prozent sinken\", erwartet Dudenhöffer. Wie weit die anderen Marken mit gingen, bleibe aber abzuwarten. \"Für die Verbraucher mag das eine gute Nachricht sein, bei den Herstellern wird es aber für die ein oder andere schlaflose Nacht sorgen.\" 10.05.2023 Ein Elektroauto verursacht laut ADAC oft weniger Kosten als Benziner oder Dieselfahrzeuge. mehr Dazu passt, dass Ende Juni bekannt wurde, dass VW die E-Auto-Produktion in seinem Werk in Emden vorübergehend drosselt, unter anderem durch längere Werksferien und den Wegfall einer Spätschicht. In China hat der Wolfsburger Konzern die Preise für seine Elektromodelle bereits stark gesenkt - offiziell im Rahmen einer limitierten Rabattaktion. Die beiden Varianten des vom Joint Venture SAIC-Volkswagen angebotenen ID.3 kosten 22,7 Prozent beziehungsweise 21,9 Prozent weniger als zuvor. Für den ID.3 zahlen die chinesischen Verbraucher nun 125.888 Yuan und 149.888 Yuan. Umgerechnet sind das rund 15.800 und 18.900 Euro. Die offiziellen Listenpreise liegen dagegen bei 162.888 und 191.888 Yuan. Allerdings gelten die Preissenkungen bislang nur im Juli und sind offenbar auf 7000 Exemplare limitiert. Außerdem handelt es sich wohl um das Modell vor der\\xa0im Frühjahr\\xa0für Europa vorgestellten Modellpflege. Zumindest auf Konzernebene muss VW sich absehbar keine Sorgen um seine Spitzenposition auf dem deutschen Elektroautomarkt machen. Zieht man für die Rangliste nicht Marken, sondern Konzerne heran, hätte Volkswagen die Nase weit vorne. Neben den 14.400 Audis kämen auch 7800 Skodas, 5900 Seats und 2700 Porsche hinzu. Zusammen sind das das fast doppelt so viele Stromer wie bei Tesla und knapp 30 Prozent des Marktes. 07.07.2023 • 16:10 Uhr 07.07.2022 • 17:08 Uhr 14.06.2023 • 18:28 Uhr 08.06.2023 • 14:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/elektromobilitaet-zulassungszahlen-hersteller-100.html'},\n", + " {'_id': '61c928c2-900b-405f-90a2-ca9e5bb9792f',\n", + " 'title': 'In China droht die Deflation',\n", + " 'date': '2023-07-10T14:15:58.702+02:00',\n", + " 'text': ' Westliche Notenbanken kämpfen gegen die hartnäckige Inflation. In China wachsen dagegen Sorgen, dass es zur Deflation kommen könnte - einer möglicherweise gefährlichen Abwärtsspirale fallender Preise. In China mehren sich Warnzeichen, dass es angesichts einer holprigen wirtschaftlichen Erholung nach dem Corona-Einbruch zur Deflation kommen könnte. Das Pekinger Statistikamt teilte heute mit, dass der Verbraucherpreisindex im Juni im Jahresvergleich unverändert blieb. Bereits im Mai war er nur noch leicht um 0,2 Prozent gestiegen. Die Inflation sank damit auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Als Deflation wird ein Preisverfall auf breiter Front bezeichnet, der eine Abwärtsspirale aus sinkenden Umsätzen, Löhnen und Investitionen auslösen kann - mit verheerenden Folgen für die Wirtschaft. Auch die aktuellen chinesischen Erzeugerpreise deuten darauf hin, dass sich der Abwärtstrend bei den Verbraucherpreisen fortsetzen könnte. Erzeugerpreise gelten als Vorbote für die Verbraucherpreise. Sinken sie, dürfte sich das dämpfend auch auf die gesamte Preisentwicklung auswirken. \\xa0 31.05.2023 Die Erholung der chinesischen Wirtschaft nach der Pandemie verläuft schleppender als gedacht. mehr Wegen der schwachen Nachfrage senkten chinesische Firmen ihre Preise im Juni so stark wie seit siebeneinhalb Jahren nicht mehr. Die Erzeugerpreise fielen um überraschend starke 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, teilte das Statistikamt in Peking mit. Das war nicht nur der neunte Rückgang in Folge, sondern zugleich der stärkste seit Dezember 2015. Besonders in den Bereichen Energie, Metalle und Chemikalien waren die Unternehmen zu Preissenkungen gezwungen, da sich die Nachfrage im In- und Ausland abschwächte. Die Ökonomen des Finanzhauses Barclay sprachen von einem \"schwierigen Deflationsumfeld\". \"Dass zudem die Verbraucherpreise im Reich der Mitte nur stagnieren, nährt erneut die Ängste vor einer Deflationswelle\", meint auch Jochen Stanzl,\\xa0Marktanalyst bei CMC Markets. Wenn Verbraucher darauf setzen, dass Waren immer günstiger werden, halten sie sich mit ihren Ausgaben zurück. In der Folge bleiben die Firmen auf ihren Produkten sitzen und müssen letztlich Mitarbeiter entlassen - was den Konsum weiter drückt. Eine Deflation kann so eine Rezession verschlimmern. Als ein Mittel, um eine Deflation in den Griff zu bekommen, betrachten Ökonomen eine lockere Geldpolitik und Zinssenkungen durch die Notenbanken. So soll in der Theorie die Wirtschaft durch billigere Kredite wieder angekurbelt werden. Analyse 06.03.2023 China steht vor einem wirtschaftlichen Niedergang - mit drastischen Folgen für die Weltwirtschaft. mehr Angesichts der Bedeutung der chinesischen Volkswirtschaft für die globale Konjunktur beobachten die Märkte die aktuelle wirtschaftliche Lage des asiatischen Landes genau. Die Sorge sei, dass die konjunkturelle Erholung sich verlangsame, so Heron Lim, Ökonom bei Moody\\'s Analytics, gegenüber der \"Financial Times\". Marktbeobachter erwarten, dass die chinesische Notenbank nun gegensteuert - und die Zinsen erneut senkt. Das aktuelle chinesische Wachstumsziel für dieses Jahr liegt bei 5 Prozent. Bislang gehen Experten davon aus, dass es erreichbar ist. Allerdings hatten Ökonomen großer westlicher Banken ihre Konjunkturprognosen für das Land bereits gesenkt. hintergrund 20.06.2023 In den vergangenen Jahren sind Deutschlands Handelsbeziehungen mit China noch enger geworden. mehr Wichtige Absatzmärkte für chinesische Konzerne wie Deutschland und die Euro-Zone insgesamt stecken in einer Rezession. Das könnte sich wiederum negativ auf die chinesische Wirtschaftsleistung auswirken. 04.07.2023 • 08:36 Uhr 07.07.2023 • 09:06 Uhr 09.07.2023 • 08:14 Uhr 20.06.2023 • 16:22 Uhr hintergrund 10.07.2023 • 10:23 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-inflation-deflation-rezession-konjunktur-100.html'},\n", + " {'_id': '9ea97a48-5323-4bf0-9554-923470938241',\n", + " 'title': 'Wie sollen die neuen Euro-Banknoten aussehen?',\n", + " 'date': '2023-07-10T13:29:14.362+02:00',\n", + " 'text': ' Bis 2024 will die EZB über das Design der neuen Euro-Banknoten entscheiden. Dabei soll auch die Meinung von Privatleuten gehört werden: Bis Ende August läuft nun eine Abstimmung. Die Euro-Währungshüter wollen die Meinung von Privatleuten im gemeinsamen Währungsraum bei der Gestaltung neuer Euro-Banknoten berücksichtigen. Bis Ende August können Europäerinnen und Europäer ihre Ansicht zu Themen für die nächste Serie auf der Website der Europäischen Zentralbank (EZB) äußern, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte. \"Unsere einheitliche Währung und unsere gemeinsame europäische Identität sind eng miteinander verbunden\", sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde. \"Wir möchten, dass die Menschen in Europa sich mit dem Design der Euro-Banknoten identifizieren können.\" Deshalb sollen sie sich aktiv an der Auswahl des neuen Themas beteiligen können. 28.06.2023 Nach den Plänen der EU soll es den Euro in einigen Jahren auch als \"digitales Bargeld\" geben. mehr Um sicherzustellen, dass Meinungen aus allen Euro-Ländern gleichermaßen vertreten sind, läuft parallel zu der Umfrage auf der EZB-Website eine Befragung eines unabhängigen Meinungsforschungsinstitut. Dieses soll im Auftrag der Notenbank die gleichen Fragen noch einmal einer repräsentativen Gruppe von Personen aus dem Euroraum stellen. Im Dezember 2021 hatte die EZB den Prozess zur Neugestaltung der Scheine angestoßen. Denn es sei ihre Pflicht und Aufgabe, zu gewährleisten, dass Euro-Banknoten auch in Zukunft ein \"innovatives, sicheres und effizientes Zahlungsmittel\" sind, heißt es auf der EZB-Website. Zentralbanken entwickeln regelmäßig neue Banknotenserien, um etwa Fälschern das Handwerk zu erschweren. \"Erklärtes Ziel ist es, Fälschungen zu verhindern und die Umweltauswirkungen der Geldscheine zu verringern\", erklärte EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta. So sollen die Scheine zum Beispiel eine längere Lebensdauer haben. Außerdem sollen die neuen Geldscheine den Angaben zufolge alle Menschen in Europa ungeachtet von Alter oder Herkunft stärker ansprechen und noch inklusiver sein - auch für schutzbedürftige Gruppen wie Menschen mit einer Sehbeeinträchtigung. 25.03.2021 Mit der neuen 50-Pfund-Note ehrt die britische Notenbank den Code-Knacker Alan Turing. mehr Bis die Menschen die neuen Scheine in Händen halten, werden allerdings noch einige Jahre vergehen. Der EZB-Rat will das Thema für die nächste Banknotengeneration bis 2024 auswählen. Anschließend wird ein Designwettbewerb stattfinden. Die Bürgerinnen und Bürger sollen dann erneut nach ihrer Meinung gefragt werden. Die endgültige Entscheidung über die zukünftige Gestaltung und den Zeitpunkt der Produktion und Ausgabe der neuen Banknoten wird die Notenbank voraussichtlich 2026 treffen. Erfahrungsgemäß dauert es dann noch einmal zwei bis drei Jahre, bis die neuen Scheine in den Umlauf kommen. Anders als bei früheren nationalen Währungen sind die Motive auf den aktuellen Euro-Banknoten vergleichsweise nüchtern: Bauwerke, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Die ersten Euro-Banknoten wurden am 1. Januar 2002 ausgegeben. Seit Mai 2019 ist die zweite Generation der Euro-Scheine mit neuen Sicherheitsmerkmalen komplett. exklusiv 16.05.2023 • 06:00 Uhr 20.04.2023 • 11:33 Uhr 12.03.2023 • 11:49 Uhr 14.02.2023 • 08:58 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/ezb-umfrage-euro-banknoten-100.html'},\n", + " {'_id': '25c4caec-464a-42da-a4f9-4e2b29cac4e4',\n", + " 'title': 'Wenn die Outdoor-Jacke PFAS enthält',\n", + " 'date': '2023-07-10T12:42:06.722+02:00',\n", + " 'text': ' Die sogenannten \"Ewigkeits-Chemikalien\" PFAS sorgen auch dafür, dass Jacken wasserabweisend sind. Wegen Risiken für Umwelt und Mensch könnten sie verboten werden. Wie gehen Bekleidungshersteller damit um? Wer eine Outdoor-Jacke besitzt, hat möglicherweise schon mal von PFAS gehört: Das ist die Abkürzung für per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen, eine Gruppe wasser-, fett- und schmutzabweisender Chemikalien, die unter anderem dafür sorgt, Jacken wasserabweisend zu machen. Doch diese Alkylverbindungen sind nicht nur praktisch, sondern können auch äußerst schädlich sein. PFAS sind extrem stabil und werden deshalb auch \"Ewigkeits-Chemikalien\" genannt. Sie bauen sich kaum oder gar nicht ab und reichern sich in der Umwelt sowie im Körper von Mensch und Tier an. Zudem stehen PFAS im Verdacht, Krebs zu verursachen oder Unfruchtbarkeit zu fördern. Die Europäische Union will Ende des Jahres über ein Verbot entscheiden, für das sich unter anderem Deutschland einsetzt. Für einige Substanzen der mehr als 10.000 Mitglieder umfassenden Gruppe gibt es bereits Grenzwerte oder Verbote. Interview 23.03.2023 US-Anwalt Bilott befürchtet, dass die Industrie die Anhörung nutzen wird, um ein EU-PFAS-Verbot zu verhindern. mehr Seit Jahren gibt es schon Kritik an PFAS. Einige namhafte Hersteller haben bereits umgestellt. Bei Jack Wolfskin seien bereits seit 2019 alle Bekleidungsprodukte sowie alle Rucksäcke und Taschen PFAS-frei, teilt das Unternehmen auf Anfrage von tagesschau.de mit. Stattdessen setze man auf Membranen und Beschichtungen aus Polyurethan. \"Dieser Kunststoff ist einigermaßen biologisch abbaubar und\\xa0in jedem Fall besser als PFAS\", so die Einschätzung der Verbraucherzentrale NRW (VZNRW). Dennoch würden bei der Herstellung und Verbrennung giftige Gase freigesetzt werden. Exklusiv 23.02.2023 Eine Recherche von NDR, WDR und SZ zeigt, dass das Problem viel größer ist, als bisher bekannt war. mehr Auch der Hersteller Schöffel verzichtet seit 2020 auf PFAS in Bekleidungsprodukten. Alternativ nutze man Silikone und Wachse, so das Unternehmen gegenüber tagesschau.de. Diese sind tatsächlich umweltfreundlicher, aber nicht ölabweisend. \"Ausnahmen gibt es lediglich bei Arbeits- und Schutzbekleidung, bei der teilweise noch PFAS eingesetzt werden müssen, um den behördlichen oder gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen\", sagt ein Sprecher von Schöffel. Vaude stellt seit 2018 sein gesamtes Bekleidungssortiment mit Ausnahme von vier Modellen PFAS-frei her und setzt wie Schöffel auf Silikone und Wachse. Houdini, ein schwedisches Unternehmen, verzichtet ebenfalls seit 2018 vollständig auf PFAS. Exklusiv 27.02.2023 PFAS-Chemikalien sind bis heute in Deutschland kaum reguliert. Damit kämpfen regionale Wasserversorger. mehr Einige Hersteller halten allerdings an den Alkylsubstanzen fest. Engelbert Strauss etwa teilt tagesschau.de mit, dass das Unternehmen vorerst weiterhin PFAS für Outdoor-Jacken verwende. \"Zum jetzigen Zeitpunkt können wir mangels am Markt verfügbarer leistungsstarker Alternativen noch nicht vollständig auf PFAS verzichten\", so ein Sprecher des Unternehmens. Man arbeite jedoch \"engagiert\" an einer Umstellung. \"Bei den wasser- und schmutzabweisenden Eigenschaften können bereits gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Die ölabweisenden Eigenschaften sind weiterhin herausfordernd.\" Gore-Tex nutzt ebenfalls weiterhin PFAS für Bekleidung. Das US-Unternehmen W. L. Gore hat auch einen Produktionsstandort in Deutschland - im bayerischen Chemiepark Gendorf bei Burgkirchen an der Alz. Ein weitreichendes PFAS-Verbot sieht der Hersteller kritisch: \"Wir halten es für nicht angemessen, diese große Gruppe von Stoffen zu regulieren, ohne die gravierenden Unterschiede in den chemischen und physikalischen Eigenschaften zu berücksichtigen“, heißt es von Gore auf Anfrage von tagesschau.de. Dennoch registriere der Hersteller eine steigende Nachfrage nach nicht fluorierten Materialien und arbeite aktiv an der Entwicklung neuer Gewebe. Exklusiv 23.02.2023 Nach Recherchen von NDR, WDR und SZ kämpfen mehr als 100 Industrieorganisationen gegen ein Verbot. mehr In der Regel lässt sich nicht direkt erkennen, ob ein Produkt PFAS enthält, da es keine allgemeine Kennzeichnungspflicht gibt. Die VZNRW hat jedoch einige Tipps zusammengestellt, um Kleidung mit PFAS zu erkennen. Dazu sollten Etiketten und Produktbeschreibungen sorgfältig gelesen werden. Hinweise geben Formulierungen wie \"frei von PFAS\", \"frei von PFC\" oder \"fluorfrei\". Laut der VZNRW geht es dabei um die gesamte PFAS-Gruppe mit ihren mehr als 10.000 Stoffen. 31.03.2023 Einigen Experten geht der Beschluss zu den Grenzwerten nicht weit genug. mehr Manche Hersteller werben damit, dass ihre Produkte \"PFOA/PFOS-frei\" oder \"GenX-frei\" sind. \"Das bedeutet jedoch nur, dass\\xa0zwei bestimmte Einzelstoffe\\xa0von mehr als 10.000 PFAS nicht enthalten sind, deren Einsatz mittlerweile sowieso\\xa0verboten\\xa0ist\", erklärt die VBZNRW. Oft deute eine solche Werbung darauf hin, dass das Produkt PFAS enthält. Begriffe wie \"fleckgeschützt\", \"wasserabweisend\", \"ölabweisend\" könnten Hinweise darauf sein, dass PFAS verwendet wurden. Mittlerweile stehen einige PFAS auf der\\xa0Liste der besonders besorgniserregenden Schadstoffe. Wenn mehr als 0,1 Gewichtsprozent (0,1 g/100 g) dieser Schadstoffe im Produkt enthalten sind, ist der Hersteller verpflichtet, Auskunft darüber zu geben. Wie das Auskunftsrecht genutzt werden kann, steht auf der Seite des Umweltbundesamts. PFAS befinden sich teilweise auch in Pfannen, Kosmetika, Fast-Food-Verpackungen, Teppichen, Wärmepumpen und anderen Produkten. Die EU hat zu PFAS eine öffentliche Anhörung bis September 2023 eröffnet. Anschließend will sie\\xa0über ein mögliches PFAS-Verbot\\xa0entscheiden. Exklusiv 23.02.2023 • 12:08 Uhr 21.04.2023 • 15:53 Uhr 29.03.2023 • 16:45 Uhr Podcast 23.02.2023 • 06:34 Uhr Audio 23.02.2023 • 06:00 Uhr Video 23.02.2023 • 20:00 Uhr Audio 22.02.2023 • 22:43 Uhr Video 23.02.2023 • 10:25 Uhr analyse 09.06.2023 • 11:41 Uhr hintergrund 11.05.2023 • 08:16 Uhr 14.04.2023 • 13:25 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/pfas-regenjacken-outdoor-jacken-100.html'},\n", + " {'_id': 'bb52a569-a370-4e7b-b583-1187e6e9f1ea',\n", + " 'title': 'Wie weit ist China bei Künstlicher Intelligenz?',\n", + " 'date': '2023-07-10T10:23:22.342+02:00',\n", + " 'text': ' Auch chinesische Tech-Konzerne bringen sich für das rasant wachsende Milliardengeschäft Künstliche Intelligenz in Stellung. Wie weit sind sie dabei? Und wo sind bislang ihre Grenzen? Eine Gruppe Roboter, menschengroß, wie aus einem Science-Fiction-Film, tanzt zu traditioneller chinesischer Musik. Das ist einer der Hingucker auf der Weltkonferenz für Künstliche Intelligenz (KI) vergangene Woche in Shanghai. Eine technologische Revolution sei das, verspricht zumindest der Werbespot. Dabei ist das US-Unternehmen OpenAI, das mit seinem Textroboter ChatGPT die KI-Revolution ins Rollen brachte, gar nicht mit dabei. Dafür aber andere große Tech-Unternehmen vor allem aus den USA und China: Google, Apple, Microsoft, Huawei, Baidu und Tencent. Auch das Weltraumunternehmen SpaceX - und Tesla-Chef Elon Musk, der kürzlich erst in China war, war zur Eröffnung der Konferenz live zugeschaltet. 06.07.2023 OpenAI macht sich Gedanken darüber, wie Menschen eine digitale \"Superintelligenz\" kontrollieren könnten. mehr Aus Deutschland angereist ist Jivka Ovtcharova, die Leiterin des Instituts für Informationsmanagement im Ingenieurwesen in Karlsruhe. Wie weit ist China bei den großen Sprachmodellen wie ChatGPT, bei denen man in einem Chat eine Frage eintippt und eine Maschine darauf komplex antwortet? \"Bei der sogenannten chinesischen Art von ChatGPT wir sind nicht so begeistert. Die Sprachmodelle sind noch nicht so weit, die sind nicht so ausgereift\", sagt\\xa0Ovtcharova. \"Was wirklich einen sehr guten Eindruck gemacht hat, war mehr das autonome Fahren.\" Hier habe es in China schon eine ziemlich große\\xa0Entwicklung gegeben. Insgesamt sei ihr Eindruck, dass sehr viel über das Thema geredet werde. \"Aber etwas wirklich Einzigartiges, Besonderes oder ein ganz typisch chinesisches Produkt habe ich noch nicht gesehen.\" Hintergrund 15.06.2023 Alibaba hat sein KI-Modell veröffentlicht - und China einen ersten Regulierungsentwurf. mehr Chinesische Chatbots, die ähnlich wie ChatGPT funktionieren, konnte man sich auf der Konferenz anschauen: zum Beispiel von den großen chinesischen Tech-Konzernen Baidu und Alibaba. Doch Experten wie Cai Hengjin, ein chinesischer Professor für Künstliche Intelligenz an der Universität in Wuhan, sehen in den Sprachmodellen chinesischer Unternehmen noch Luft nach oben im Vergleich zum bislang modernsten Sprachmodell GPT 4.0. \"Soweit ich weiß, gibt es in China Dutzende von Unternehmen, die an großen Sprachmodellen arbeiten, aber nur sehr wenige, die das 3,5er-Niveau erreichen können. Ganz zu schweigen vom 4,0-Niveau\", so der Experte. \"Die überwiegende Mehrheit der Modelle ist schätzungsweise nicht in der Lage, dieses Niveau zu erreichen.\" Cai Hengjin sieht China in der Entwicklung Künstlicher Intelligenz auf Platz 3 hinter den USA und Großbritannien; letzteres, weil Google Deepmind seinen Sitz in London hat. Andere Experten sehen China auf Platz 2. \"Der Abstand ist immer noch sehr groß, es sei denn, wir ändern unsere Strategie und folgen nicht mehr der Technologie des Auslands\", sagt er. Der Fachmann ist überzeugt: Falls es chinesischen Unternehmen gelingen sollte, eine Art der Künstlichen Intelligenz zu erfinden, die nicht so viel Rechenleistung braucht wie zum Beispiel ChatGPT, könnten sie aufholen. hintergrund 19.06.2023 Künstliche Intelligenz gilt als Zukunftsthema, gehört aber bereits jetzt in vielen Unternehmen zum Alltag. mehr China ist aktuell von internationalen Computerchip-Restriktionen betroffen. Die USA und andere Länder wie die Niederlande und Japan haben Exportbeschränkungen eingeführt für bestimmte Mikrochips und Maschinen, die Chips herstellen können. Sie wollen so verhindern, dass China Künstliche Intelligenz womöglich im Militär einsetzen könnte. Antonia Hmaidi vom China-Forschungsinstitut Merics glaubt allerdings, dass chinesische Unternehmen auch Alternativen finden können - ohne so leistungsfähige Chips einzusetzen. Man bräuchte nur mehr davon, mehr Strom, mehr Ressourcen. Außerdem könnten Unternehmen im Internet Rechenleistung mieten. \"Das ist teuer, aber man kann das machen\", so Hmaidi. Doch die US-Regierung bereitet sich offenbar darauf vor, auch den Zugang chinesischer Unternehmen zu diesen sogenannten Cloud-Computing-Diensten zu beschränken. Das berichtete kürzlich das \"Wall Street Journal\". In allen Bereichen seien die Vereinigten Staaten allerdings nicht Vorreiter, sagt Hmaidi.\\xa0Bei Gesichtserkennung zum Beispiel und spezieller industrieller Anwendungen sei China besser - und bei Social-Media-Algorithmen. \"Natürlich ist der TikTok-Algorithmus nach allem, was wir wissen, mit der Beste auf dem Markt.\" 18.06.2023 China ist vom Import moderner Mikrochips abhängig. Doch die Sanktionen der USA sorgen für einen Engpass. mehr Auch die Diskussion über Künstliche Intelligenz - die Chancen, Risiken und Gefahren - gibt es in China. Außerdem hat China - ähnlich wie kürzlich die EU - einen Entwurf vorgelegt für staatliche Regulierung: Künstliche Intelligenz solle sicher sein, verstehbar und nicht zu sozialer Destabilisierung beitragen. Doch hinter letzterem verberge sich in dem autokratisch regierten Einparteienstaat auch ein politisches Eigeninteresse der Kommunistischen Partei, sagt Hmaidi. Es gehe auch darum, dass die Partei die Kontrolle behalte, dass \"keine Informationen, mit der die Partei nicht übereinstimmt, geteilt werden\". Das Internet hat die Volksrepublik mit einer strikten Zensur bereits unter Kontrolle gebracht. Sie versucht es auch bei Künstlicher Intelligenz. Chat GPT von OpenAI ist in China nicht verfügbar. 07.07.2023 • 07:08 Uhr 23.06.2023 • 08:20 Uhr 11.05.2023 • 17:21 Uhr 30.05.2023 • 19:29 Uhr 11.05.2023 • 10:14 Uhr 02.05.2023 • 13:28 Uhr 10.04.2023 • 08:17 Uhr 02.05.2023 • 08:46 Uhr Audio 10.07.2023 • 19:54 Uhr Audio 06.07.2023 • 18:26 Uhr 04.07.2023 • 08:36 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/china-kuenstliche-intelligenz-100.html'},\n", + " {'_id': 'd5479c12-8b90-410d-89a3-5b5164876809',\n", + " 'title': 'Baupreise steigen weiter',\n", + " 'date': '2023-07-10T10:20:47.239+02:00',\n", + " 'text': ' Die Baupreise in Deutschland sind auch im Mai weiter gestiegen - wenngleich nicht mehr ganz so rasant wie zuletzt. Besonders stark verteuert haben sich Heizungsanlagen, Arbeiten am Dach und Erdarbeiten. Der Preisanstieg im Wohnungsbau hat sich im zweiten Quartal etwas abgeschwächt, doch Bauen verteuert sich immer noch stark. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude im Mai um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im vorherigen Berichtsmonat Februar war noch ein Anstieg innerhalb eines Jahres um 15,1 Prozent verzeichnet worden. Gegenüber Februar legten die Preise im Mai noch um 0,8 Prozent zu. Rohbauarbeiten an Wohngebäuden verteuerten sich den Angaben zufolge im Jahresvergleich um 5,4 Prozent. Preistreiber waren unter anderem Maurerarbeiten, deren Kosten um 7,4 Prozent stiegen. Dachdecker-Tätigkeiten verteuerten sich um 10,8 Prozent, Erdarbeiten um 9,4 Prozent. Analyse 12.01.2023 In Deutschland sind in 2022 viel weniger Wohnungen gebaut worden als geplant. mehr Die Preise für Ausbauarbeiten legten laut Statistikamt im Mai 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,7 Prozent zu. Hierbei erhöhten sich die Preise für Tischlerarbeiten um 11,6 Prozent. Diese haben unter den Ausbauarbeiten den größten Anteil am Baupreisindex für Wohngebäude. Besonders stark stiegen die Preise bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen - sie verteuerten sich um 14,9 Prozent. Nur etwas geringer war der Preisanstieg bei Wärmedämm-Verbundsystemen. 28.06.2023 Die Preise für Wohnimmobilien werden in den kommenden Monaten nicht dramatisch einbrechen, glaubt der KfW-Chef. mehr Auch wegen der gestiegenen Kosten erwartet das ifo-Institut einen starken Rückgang im Wohnungsbau. In diesem Jahr dürften lediglich rund 245.000 und 2024 sogar nur 210.000 Wohnungen in neuen Gebäuden fertiggestellt werden, prognostizieren die Münchner Forscher. 2025 dürften es, zusammen mit den übrigen Fertigstellungen, lediglich etwa 200.000 Wohneinheiten sein. Das wäre nur halb so viel wie von der Bundesregierung als Ziel ausgegeben. \"Der wichtigste Grund für den Rückgang ist die erhebliche Verteuerung der Finanzierung und der Bauleistungen\", sagte der ifo-Bauexperte Ludwig Dorffmeister. \"Gleichzeitig hat der Bund die Neubauförderung drastisch zurückgefahren und die Standards für den Neubau Anfang 2023 abermals verschärft.\" 03.07.2023 Die Bundesregierung will 400.000 Wohnungen pro Jahr bauen - die Branche hält nur noch die Hälfte für machbar. mehr Laut einer Studie der DZ Bank könnten die Preise für Wohnimmobilien in diesem Jahr angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen zwischen vier und sechs Prozent sinken. 2022 hatten sie noch um sieben Prozent zugelegt. \"Gemessen an den erheblich schlechteren Finanzierungskonditionen und der Unsicherheit über zukünftige Investitionen in eine energetische Sanierung und neue Heiztechnik erscheint der Preisrückgang im einstelligen Prozentbereich moderat\", heißt es in der Untersuchung. \"Möglicherweise halten sich Verkäufer mit Preiszugeständnissen noch zurück, weil sie etwa auf sinkende Zinsen spekulieren\", so die Bankexperten. Es sei gut möglich, aber keineswegs sicher, dass die Preise zeitverzögert noch weiter fallen. 07.02.2023 • 09:03 Uhr Analyse 12.01.2023 • 08:06 Uhr 02.06.2023 • 16:01 Uhr 28.05.2023 • 12:13 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/baupreise-immobilien-immobilienpreise-wohnungsbau-100.html'},\n", + " {'_id': '98ef921d-84ad-4b78-b652-68347a771547',\n", + " 'title': 'Das Paket liegt öfter vor der Haustür',\n", + " 'date': '2023-07-10T09:20:24.092+02:00',\n", + " 'text': ' Der Versandhandel boomt. Doch wenn Empfänger nicht zu Hause sind, kostet das Zeit und Nerven. Deshalb nimmt die Zahl der Abstellgenehmigungen zu, berichten viele Firmen. Dabei gilt es einiges zu beachten. Paketboten legen ihre Sendungen in Deutschland immer häufiger vor der Haustür der Empfänger ab, damit diese nach ihrer Rückkehr zugreifen können. Von DPD heißt es, dass die Anzahl entsprechender digitaler Einwilligungen mit der Corona-Pandemie sprunghaft angestiegen sei: Von 2019 bis 2022 habe sich die Zahl verdoppelt. Bei GLS waren es 2020 monatlich 220.000 erteilte Abstellgenehmigungen, inzwischen liegt der Wert bei bis zu 550.000. Eine Hermes-Sprecherin berichtet von einer sechsstelligen Anzahl von Kundinnen und Kunden, die pro Tag diese Funktion nutzen. Und man rechne hierbei mit weiterem Wachstum. Der Marktführer DHL legt jeden Monat 40 Millionen Sendungen ab, Tendenz steigend. Michael Knaupe von\\xa0DPD\\xa0Deutschland sagt: \"In Coronazeiten erteilten uns viele Menschen eine Abstellgenehmigung, um das Ansteckungsrisiko möglichst gering zu halten.\" Die Pandemie sei nun glücklicherweise überstanden, aber die Verbraucher hätten sich an das\\xa0Ablage-Ok gewöhnt und gute Erfahrungen damit gemacht. exklusiv 05.07.2023 Der Bundesrat will die Arbeitsbedingungen von Paketboten verbessern. mehr Bei dem\\xa0Service willigen Empfänger vor der Zustellung ein, dass das Paket zum Beispiel vor der Tür, auf der Terrasse oder in der Garage deponiert wird. Für die Firmen ist das gut, weil das ihren Zustellern Zeit spart. \"Durch die Abstellgenehmigung hat sich die Stoppzeit einer normalen Zustellung eines Pakets vom Parken bis zur Abfahrt deutlich verringert\", sagt der Leiter des Bereichs Customer Experience bei DPD\\xa0Deutschland. Aus Sicht des Frankfurter Logistik-Forschers Kai-Oliver Schocke ist die steigende Anzahl von Genehmigungen Rückenwind für die Branche, die wegen des boomenden Online-Handels immer mehr Sendungen bekommt und zugleich händeringend nach Fachkräften sucht auf einem leergefegten Arbeitsmarkt. \"Damit wird die Produktivität der Dienstleister wesentlich gesteigert, schließlich müssen ihre Paketboten nicht mehr darauf warten, bis endlich mal jemand die Tür aufmacht.\" Die Wartezeit der Paketboten sei für die Firmen mit hohen Kosten verbunden, die nun gesenkt werden können. 09.04.2023 Arbeitsminister Heil kündigt für 2024 eine deutliche Mindestlohnerhöhung und bessere Arbeitsbedingungen an. mehr Wenn ein Kunde nicht zu Hause ist, hat er die Wahl zwischen mehreren Optionen. Bei DPD kann er angeben, dass der Bote das Paket bei einem Paketshop, bei einem Nachbarn, an einem anderen Tag oder an einem Ablageort - etwa vor der Haustür - hinterlegen soll. Bei anderen Dienstleistern ist es genauso, bei DHL kommt noch die Funktion Packstation hinzu: Dann wird die Sendung zu einem Paketautomaten gebracht, wo der Kunde später rund um die Uhr Zugriff hat. Der Bonner Konzern hat die Ablageort-Funktion kürzlich aufgewertet. DHL bietet nun an, dass Verbraucher ein Paket - etwa eine Retoure - vor ihre Tür legen und der Paketbote dieses dann mitnimmt, wenn der Verbraucher gar nicht daheim ist. 28.01.2023 Angaben der Post zufolge legten an den betroffenen Standorten etwa 13.500 Beschäftigte die Arbeit nieder. mehr Eine neue Erfindung ist das Abstell-Ok nicht, diese Funktion gab es schon im Offline-Zeitalter: Empfänger konnten Zettelchen-Formulare an die Tür oder das Klingelschild hängen und damit ihre Einwilligung zur Ablage erteilen. Mit dem Digitalzeitalter wurde diese Funktion zu einem Massenphänomen, das von beidseitigem Nutzen ist: Die Paketdienstleister sparen Zeit und die Kunden finden ihre Sendung vor, wenn sie nach Hause kommen. \"Das ist eine Win-Win-Situation\", sagt DPD-Mann Knaupe. \"Beide Seiten haben Vorteile.\" Eine GLS-Sprecherin sagt, es ein \"übergeordnetes Ziel, immer mehr Kunden von der Möglichkeit einer Umverfügung zu überzeugen\". Mit dem\\xa0Begriff Umverfügung ist eine\\xa0Alternative zur zeitraubenden persönlichen\\xa0Haustür-Übergabe gemeint, also das Verschicken an einen GLS-Paketshop oder eben besagte Abstellgenehmigung. 24.11.2022 Berechnungen zufolge erhält jeder Deutsche im Schnitt 40 Pakete pro Jahr. mehr Überall ist die Ablage allerdings nicht sinnvoll. So sagt eine Hermes-Sprecherin, dass es sich um einen frei zugänglichen, sicheren und wettergeschützten Platz handeln sollte wie eine Garage oder ein Carport. Treppenhäuser beispielsweise seien nicht zu empfehlen, da hier verschiedene Personen Zugang haben. Sollte die Sendung gestohlen oder beschädigt werden, während sie unbeaufsichtigt am Ablageort liegt, ist die Paketfirma raus aus der Haftung. Der Verbraucher trägt also ein gewisses Risiko, wenn er in den\\xa0Service einwilligt. Nach Angaben verschiedener Paketfirmen kommt es aber nur in Einzelfällen vor, dass Kunden sich melden, weil das Paket nicht auffindbar sei. 09.05.2023 • 15:02 Uhr 08.05.2023 • 14:45 Uhr 20.12.2022 • 10:57 Uhr 02.10.2022 • 11:27 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/pakete-abstellgenehmigung-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29244134.html',\n", + " 'title': 'Management: Scheitern Frauen in Dax-Vorständen häufiger als Männer?',\n", + " 'date': '2023-07-11T13:27:09+0200',\n", + " 'text': 'Abgänge von Spitzenmanagerinnen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Abgänge von Spitzenmanagerinnen sorgen immer wieder für Schlagzeilen. Düsseldorf Als der Sportartikelriese Adidas in der vergangenen Woche bekanntgab, dass Personalchefin Amanda Rajkumar das Unternehmen nach nur zweieinhalb Jahren wieder verlässt, weckte das bei vielen Beobachtern Erinnerungen. Etwa an Martina Merz, die Ende April nach rund dreieinhalb Jahren als Vorstandschefin von Thyssen-Krupp abgelöst wurde. Oder an SAP-Arbeitsdirektorin Sabine Bendiek, die ihren Ende des Jahres auslaufenden Vertrag nicht verlängert. Doch der Anschein, dass Frauen häufiger und früher wieder aus ihren Toppositionen ausscheiden als Männer, trügt. Seit dem 1. September 2022 bis zum 1. Juli verließen 14 der 99 weiblichen Mitglieder und 92 ihrer 599 männlichen Kollegen die Vorstände der in Dax, MDax und SDax notierten Konzerne wieder. Das entspricht 14,1 Prozent der Frauen und 15,4 Prozent der Männer. Die Zahlen stammen aus einer exklusiven Auswertung durch die Allbright-Stiftung für das Handelsblatt. Die Organisation setzt sich für mehr Frauen und Diversität in Führungspositionen der Wirtschaft ein. Auch wenn man einen längeren Zeitraum betrachtet, gingen Frauen nicht häufiger. So verließen zwischen 1. März 2018 und 1. März 2023 rund 15 Prozent der weiblichen Vorstandsmitglieder die Führungsriegen vor Ablauf von fünf Jahren wieder. Bei Männern waren es 22 Prozent. Anders sieht es allerdings aus, wenn man die durchschnittliche Verweildauer anschaut. Die ist bei den Männern höher als bei den Frauen. Das liegt aber vor allem daran, dass Frauen erst in den vergangenen Jahren in größerer Zahl in die Führungsetagen gekommen sind. Vor 2018 gab es kaum Vorständinnen. Schlagzeilenträchtige Abgänge verzerren die Debatte. So musste SAP-Co-Chefin Jennifer Morgan, die erste Vorstandsvorsitzende im Leitindex Dax, oder Carla Kriwet, Kurzeitchefin bei Fresenius Medical Care, nach jeweils nur wenigen Monaten abtreten. Dabei gibt es Gegenbeispiele. Claudia Nemat etwa ist seit 2011 Vorständin der Deutschen Telekom und damit die mit Abstand dienstälteste Topmanagerin bei einem Dax-Konzern. Oder Bettina Orlopp, die 2017 die erste Frau im Vorstand der Commerzbank war und inzwischen Finanzvorständin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende ist. Die Managerin ist bereits seit 2011 im Vorstand der Deutschen Telekom. Die Managerin ist bereits seit 2011 im Vorstand der Deutschen Telekom. Wiebke Ankersen, Geschäftsführerin der Allbright-Stiftung, sagt. „Die Rekrutierung von Frauen ist nicht riskanter als die von Männern, sondern verläuft meist sogar erfolgreicher für die Unternehmen.“ Im Verhältnis hätten weniger Frauen, die in den vergangenen fünf Jahren von außen geholt wurden, die Unternehmensführung bereits wieder verlassen. Als mögliche Erklärungen nennt Ankersen, dass Frauen vor der Einstellung genauer durchleuchtet werden, anpassungsfähiger sind – oder die Konzerne sich mehr Mühe geben, sie nicht zu verlieren. Ähnlich sieht es Kathleen Dunton, Partnerin bei der Personalberatung Boyden: „Frauen sind genauso erfolgreich wie Männer in Führungspositionen“, sagt sie. Bei Abgängen – egal ob von Männern oder Frauen – lohne es sich zudem immer, hinter die Kulissen zu schauen. Die Deutsch-Amerikanerin, die Boyden als Chairwoman international führt, erklärt, dass meist nicht allein ein Kandidat oder eine Kandidatin an einer Aufgabe scheitere. Die Gremien oder die ganze Unternehmung stünden mit in der Verantwortung. „Es muss nicht nur die Frau funktionieren, sondern die Organisation muss auch wirklich wollen.“ Das sich die Abgänge häufen, liegt auch daran, dass mehr Frauen denn je in den Führungsgremien der größten deutschen börsennotierten Gesellschaften vertreten sind. Wie eine aktuelle Studie der Initiative Fidar zeigt, ist ihr Anteil in den Aufsichtsräten der derzeit 180 im Dax, MDax und SDax sowie der im regulierten Markt notierten, paritätisch mitbestimmten Unternehmen auf 35,3 Prozent gestiegen. 2022 lag er bei noch 33,5 Prozent. Fidar setzt sich für mehr Frauen in den Kontrollgremien ein. In den Vorständen erreicht der Anteil mit 18,3 Prozent einen neuen Spitzenwert, nach 14,7 im vergangenen Jahr. Treiber dieser Entwicklung ist laut Fidar-Gründungspräsidentin Monica Schulz-Strelow das seit vergangenem August geltende Mindestbeteiligungsgebot von Frauen in Vorständen: „Der Erfolg zeigt, dass die massive Kritik an der Quote haltlos und übertrieben war. Feste Quoten sind notwendig, weil freiwillige Selbstverpflichtungen nicht funktioniert haben.“ >> Lesen Sie auch: Erstmals mehr Frauen als Männer in Dax-Aufsichtsräte gewählt Allein seit Jahresbeginn wurden weitere 15 Frauen in die Vorstandsetagen der aktuell 62 betroffenen Konzerne berufen. Damit erreichen fast alle dieser Unternehmen, die nach der Regelung mindestens eine Frau im Vorstand haben müssen, das geforderte Quorum. Nur vier Konzerne haben noch Handlungsbedarf: die Mittelstandsholding Indus, der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer, der Autozulieferer Vitesco und der Versicherer Wüstenrot & Württembergische. Vitesco hat jedoch bereits die Bestellung von Sabine Nitzsche als Finanzchefin zum 1. November angekündigt. Für Bundesfrauenministerin Lisa Paus (Grüne) ist damit klar: „Wir sind auf dem richtigen Weg. Die gesetzlichen Vorgaben haben Erfolg, die festen Quoten für Aufsichtsräte und Vorstände wirken.“ Die Politikerin will nun „das gesamte Management in den Blick nehmen“. Frauen würden mit ihrer hohen Qualifikation und starken Leistung maßgeblich zum Erfolg von Unternehmen beitragen. Das müsse sich auch in allen Führungsebenen abbilden. Mehr: Frauen verzweifelt gesucht – Dax-Konzerne setzen auf Headhunter Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/management-scheitern-frauen-in-dax-vorstaenden-haeufiger-als-maenner/29244134.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29251120.html',\n", + " 'title': 'Potenzpille: Viagra, Cialis und Nachahmerprodukte gibt es weiterhin nur auf Rezept',\n", + " 'date': '2023-07-11T16:33:03+0200',\n", + " 'text': 'Das Potenzmittel und seine Nachahmerprodukte dürfen auch in niedriger Dosierung nicht frei in Apotheken verkauft werden. Das Potenzmittel und seine Nachahmerprodukte dürfen auch in niedriger Dosierung nicht frei in Apotheken verkauft werden. Frankfurt Die Potenzpille Viagra und ihre Nachahmerprodukte dürfen weiterhin nur auf Rezept abgegeben werden. Ein Expertengremium der Arzneimittelbehörde BfArM in Bonn hat am Dienstag mehrheitlich abgelehnt, den Viagra-Wirkstoff Sildenafil in der Dosierung 25 Milligramm zur oralen Anwendung aus der Verschreibungspflicht zu entlassen. Eine Begründung gab es dazu zunächst nicht. Es wurde nur das Kurzprotokoll der Sitzung veröffentlicht. Das Votum des Gremiums ist eine Empfehlung an das Bundesgesundheitsministerium (BMG). Das Ministerium entscheidet letztlich über die Änderung der Arzneimittelverschreibungsverordnung. Da die Meinung des Sachverständigenausschusses aber Gewicht hat, werden die Empfehlungen oft übernommen. Bereits Anfang 2022 hatte sich der Ausschuss beim BfArM gegen die Entlassung von Sildenafil aus der Verschreibung entschieden – damals ging es aber um die normalerweise empfohlene Dosierung von 50 Milligramm. Dann aber hatte BMG-Abteilungsleiter Thomas Müller vergangenen Herbst auf einer Branchenveranstaltung mit der Aussage für Aufsehen gesorgt, dass er sich eine Entlassung von Sildenafil in die Selbstmedikation vorstellen könne. Die rautenförmige blaue Viagra-Tablette wurde vor 25 Jahren vom US-Pharmakonzern Pfizer auf den Markt gebracht. Sie war das erste oral einzunehmende Produkt gegen erektile Dysfunktion und erlangte bereits kurz nach ihrer Zulassung weltweite Bekanntheit. Zu Spitzenzeiten brachte das Präparat einen Jahresumsatz von mehr als zwei Milliarden Dollar ein. Viagra wird mittlerweile vom börsennotierten Pharmaunternehmen Viatris vertrieben, das Pfizer 2020 zusammen mit dem Arzneimittelunternehmen Mylan formte. Seit im Jahr 2013 der Patentschutz für das Mittel ausgelaufen ist, gibt es zahlreiche Nachahmerprodukte auf dem Markt. Laut dem Marktforschungsinstitut Iqvia gab es in Deutschland zuletzt rund 70 verschiedene Produkte mit dem Wirkstoff Sildenafil auf dem Markt. Viagra gehört zu den weltweit am meisten illegal kopierten und verkauften Arzneimitteln. Die Eindämmung des illegalen Handels gilt als eines der zentralen Argumente für die Entlassung aus der Verschreibungspflicht von Sildenafil. Zumal die aus zweifelhaften Quellen beschafften Tabletten von nicht überprüfter Qualität auch eine Gefahr für die Gesundheit sein können – immer wieder wurden „gepanschte“ Tabletten sichergestellt. >> Lesen Sie auch: Wieso die Medizin Frauen oft falsch behandelt Mediziner dagegen argumentieren für die Verschreibungspflicht, weil auch Viagra Nebenwirkungen wie Kopf- und Muskelschmerzen, Hautrötungen und Schwindelgefühle auslösen kann und sich mit vielen Medikamenten nicht verträgt. Außerdem könnten Erektionsstörungen Vorboten eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls sein. Wird Sildenafil aus der Verschreibungspflicht entlassen, entfällt damit auch die Kontrolle durch den verordnenden Arzt, so die Argumentation. Die Wirkung von Sildenafil gegen erektile Dysfunktion wurde zufällig entdeckt. Pfizer hatte den Wirkstoff ursprünglich als Mittel zur Behandlung von Bluthochdruck und verengten Herzkranzgefäßen (Angina Pectoris) entwickelt. Als in der klinischen Erprobung bei den männlichen Patienten dann eine Erektion als häufige Nebenwirkung festgestellt wurde, konzentrierte sich Pfizer auf die Weiterentwicklung von Sildenafil als Potenzmittel. Nachdem sich der Absatz von Sildenafil-Packungen in Deutschland nach dem Patentablauf Mitte 2013 zunächst mehr als verdoppelte, nahmen die Verschreibungen seit 2017 wieder ab. Laut Daten von Iqvia sank die Zahl der Packungen von mehr als 1,9 Millionen Stück im Jahr 2017 auf unter 1,6 Millionen Packungen im vergangenen Jahr. Zudem verringerte sich der Umsatz mit Sildenafil-Produkten in den vergangenen fünf Jahren von 80 auf 58 Millionen Euro. In verschiedenen Ländern gibt es Sildenafil bereits ohne Rezept, zum Teil darf es aber nur über speziell geschultes Apothekenpersonal abgegeben werden, wie etwa in Neuseeland. Auch in Polen, Großbritannien, der Schweiz und Norwegen ist Sildenafil frei verkäuflich. Neben Sildenafil hat sich der Sachverständigenausschuss auch mehrheitlich dagegen ausgesprochen, den potenzsteigernden Wirkstoff Tadalafil in der Zehn-Milligramm-Dosierung aus der Verschreibungspflicht zu entlassen. Das Originalpräparat namens Cialis des Pharmakonzerns Lilly wurde 2002 in der EU zugelassen und hat mittlerweile ebenfalls viele generische Nachahmer. Mehr: Diätpillen sollen zum Milliardengeschäft werden Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Herr Stehle: Sie haben es schön beschrieben! Wer es möchte, kann sich ja aus dem Urlaub was mitbringen oder online bei zuverlässigen Apotheken bestellen. Man hätte es ja mit niedriger Wirkstoff-Dosierung probieren können, wie es ja bei Iboprofen gemacht wird. ‚ Auch in Polen, Großbritannien, der Schweiz und Norwegen ist Sildenafil frei verkäuflich.‘ Alle vier aufgeführten Länder haben sich offensichtlich für den eigenen Untergang entschieden, nur Deutschland trotzt dem Lauf der Dinge und rettet die Gesundheit seiner Männer. Oder kann sich nicht zu einer unbürokratischen Lösung durchringen. Aber Alkohol und Zigaretten gibt es natürlich für jedermann in jeder gewünschten Menge. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/potenzpille-viagra-cialis-und-nachahmerprodukte-gibt-es-weiterhin-nur-auf-rezept/29251120.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29252260.html',\n", + " 'title': 'Bluttest-Start-up: Haftstrafe für Ex-Theranos-Chefin Elizabeth Holmes um zwei Jahre verkürzt',\n", + " 'date': '2023-07-11T16:32:07+0200',\n", + " 'text': 'Holmes\\xa0und ihr Top-Manager Ramesh Balwani wurden wegen des Vorwurfs verurteilt, Investoren gezielt hinters Licht geführt zu haben. Holmes\\xa0und ihr Top-Manager Ramesh Balwani wurden wegen des Vorwurfs verurteilt, Investoren gezielt hinters Licht geführt zu haben. Bryan Die Haftstrafe der wegen Betrugs verurteilten Ex-Starunternehmerin Elizabeth\\xa0Holmes\\xa0ist um rund zwei Jahre verkürzt worden. Nach aktuellen Angaben der US-Gefängnisverwaltung soll sie Ende 2032 freikommen –\\xa0in gut neun Jahren. Beim Haftantritt im Mai galt noch die ursprüngliche Strafe von elf Jahren und drei Monaten. Die Behörde bestätigte der Zeitung „Guardian“ am Dienstag, dass der Gefängnisaufenthalt verkürzt wurde, machte aber keine Angaben zu den Gründen. Holmes\\xa0war Gründerin und Chefin des Start-ups Theranos, mit dem sie Bluttests zu revolutionieren versprach. Bei Theranos reichten angeblich nur wenige Tropfen Blut auch für komplexe Tests.\\xa0Holmes\\xa0wurde gefeiert, Theranos erreichte in Finanzierungsrunden eine Bewertung von neun Milliarden Dollar.\\xa0Holmes\\xa0wurde damit auf Papier zur Milliardärin. Doch dann stellte sich heraus, dass die Technologie nicht funktionierte. Holmes\\xa0und ihr Top-Manager Ramesh Balwani wurden wegen des Vorwurfs verurteilt, Investoren gezielt hinters Licht geführt zu haben. Sie versucht weiter, das Urteil in einem Berufungsverfahren zu kippen. Mehr:\\xa0Urteil im Betrugsskandal –\\xa0Elizabeth Holmes muss mehr als elf Jahre ins Gefängnis Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/bluttest-start-up-haftstrafe-fuer-ex-theranos-chefin-elizabeth-holmes-um-zwei-jahre-verkuerzt/29252260.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29252210.html',\n", + " 'title': 'Kurznachrichtendienste: Datenverkehr bei Twitter nach Start von Threads gesunken',\n", + " 'date': '2023-07-11T16:12:02+0200',\n", + " 'text': 'Nach einer Auswertung der Webanalyse-Firma Similarweb sank der Datenverkehr zu\\xa0Twitter\\xa0nach dem Threads-Start am Donnerstag im Wochenvergleich um fünf Prozent. Nach einer Auswertung der Webanalyse-Firma Similarweb sank der Datenverkehr zu\\xa0Twitter\\xa0nach dem Threads-Start am Donnerstag im Wochenvergleich um fünf Prozent. Menlo Park Nach dem starken Start der Twitter-Alternative Threads gibt es Alarmzeichen für das Original. Zahlen von zwei Webanalyse-Unternehmen zeigen einen Rückgang des Datenverkehrs zu\\xa0Twitter. Ein Analyst schätzt unterdessen, dass Threads für den Facebook-Konzern Meta schnell zu einem Milliarden-Geschäft werden könnte. Threads erreichte in nur fünf Tagen die Marke von 100 Millionen Nutzern - ohne in der Europäischen Union verfügbar zu sein. Nach einer Auswertung der Webanalyse-Firma Similarweb sank der Datenverkehr zu\\xa0Twitter\\xa0nach dem Threads-Start am Donnerstag im Wochenvergleich um fünf Prozent. Verglichen mit den gleichen Tagen des Vorjahres lag der Rückgang bei elf Prozent, berichtete Similarweb am Dienstag. Auch Zahlen der IT-Sicherheitsanbieters Cloudflare zeigten einen Abfall des Datenverkehrs zum Kurznachrichtendienst, schrieb Firmenchef Matthew Prince bei\\xa0Twitter. Threads könne Meta zum Jahr 2025 einen zusätzlichen Umsatz von acht Milliarden Dollar bringen, prognostizierte Analyst Mark Mahaney von der Investmentfirma Evercore. Für den Facebook-Konzern wäre es zwar nicht sonderlich viel: Im vergangenen Jahr erlöste Meta über 116 Milliarden Dollar. Aber das wäre bereits deutlich mehr als die gut fünf Milliarden Dollar Umsatz, die\\xa0Twitter\\xa0in seinem letzten vollständigen Jahr als börsennotiertes Unternehmen schaffte. Mahaney rechnet damit, dass Threads 2025 auf rund 200 Millionen täglich aktive Nutzer kommen werde. Meta hat bei Threads noch keine Wege zum Geldverdienen eingebaut. Twitter-Besitzer Elon Musk und die von ihm jüngst berufene Firmenchefin Linda Yaccarino gaben sich angesichts der Zahlen trotzig. „Es gibt nur ein\\xa0Twitter“, betonte Yaccarino bei dem Dienst. Vergangene Woche habe man einen Tag mit der höchsten Twitter-Nutzung seit Februar erlebt, schrieb sie ohne weitere Details. Musk warb für die Plattform damit, dass auf ihr jeder sein wahres Ich ausleben könne. Er hatte\\xa0Twitter\\xa0im vergangenen Oktober für 44 Milliarden Dollar gekauft, nachdem er zuvor monatelang versuchte, aus dem teuren Deal herauszukommen. Mehr: Twitter-Konkurrenz – Was kann Threads? Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/kurznachrichtendienste-datenverkehr-bei-twitter-nach-start-von-threads-gesunken/29252210.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29243876.html',\n", + " 'title': 'E-Commerce: Betrug im Onlinehandel: Wie Künstliche Intelligenz Hunderte Millionen Dollar rettet',\n", + " 'date': '2023-07-11T14:26:07+0200',\n", + " 'text': 'Zur Betrugsbekämpfung werden bisher vor allem zwei Arten von Algorithmen verwendet. Zur Betrugsbekämpfung werden bisher vor allem zwei Arten von Algorithmen verwendet. Düsseldorf Nie war der Betrug im Onlinehandel so einfach wie heute. Gestohlene Daten sind im Darknet massenhaft verfügbar und die Maschen der Kriminellen werden immer vielfältiger. Hilla Peled, Chef Data Scientistin bei der Betrugsbekämpfungsplattform Riskified, weiß, wie einfach Betrüger die Daten über Telegram-Kanäle erhalten: „Das dauert beispielsweise nur fünf Minuten und kostet etwa fünf US-Dollar pro Kreditkarte.“ Einige Betrugswerkzeuge wie Shopping-Bots und VPN-Dienste seien sogar als Abonnements verfügbar. Die Betrugsversuche können jeden treffen, Onlinehändler wie Kunden. Eine aktuelle Umfrage des Informationsdienstleisters CRIF zeigt: Allein in Deutschland haben 94 Prozent der befragten Onlineshops angegeben, in der Vergangenheit schon mit Betrugsversuchen konfrontiert worden zu sein. Der entstandene Schaden wird in Expertenkreisen sogar auf bis zu 1,8 Milliarden Euro geschätzt. Besonders beliebt sind neben dem Datenklau der Identitätsdiebstahl und der Vertrieb von Plagiaten,\\xa0was auch ehrliche Onlineshopper rasch zu Opfern machen kann. Doch jetzt gibt es neue Hoffnung: Mit Künstlicher Intelligenz (KI) können Spezialisten den Betrügern schneller auf die Schliche kommen. Gerade der Identitätsklau ist besonders schwer zu erkennen. Dabei tarnen sich die Betrüger mit einer vertrauenswürdigen Kundenhistorie eines Bestandskunden und eignen sich das Kaufverhalten der Kunden an. So gelingt es den Betrügern oft, manuelle Betrugspräventionsprogramme auszutricksen. Riskified-Managerin Peled ist überzeugt, dass es noch nie so viele Betrugsversuche gegeben habe wie derzeit. Auch global liegt die Zahl der betroffenen Onlinehändler bei über 90 Prozent. Das amerikanische Marktforschungsunternehmen Juniper Research schätzt die Gesamtkosten des E-Commerce-Betrugs für die Händler im Jahr 2023 auf rund 48 Milliarden US-Dollar. 2022 lagen die Verluste noch bei etwa 41 Milliarden, 2020 sogar nur bei 20 Milliarden US-Dollar. Doch die Fortschritte bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz könnten diesen Trend nun brechen: „KI-basierte Betrugserkennungssysteme ermöglichen es, riesige Datenmengen zu verarbeiten und Unregelmäßigkeiten sowie potenziell betrügerisches Verhalten zu erkennen, die für das menschliche Auge schlichtweg unsichtbar sind“, erklärt Peled. Zahlungsdienstleister wie Checkout.com, Stripe und Paypal, aber auch Betrugsbekämpfungsplattformen wie Red Points oder Riskified setzen diese neuen KI-Verfahren bereits ein. Riesige Datenmengen werden in Echtzeit analysiert und so Betrüger ermittelt. Das kann sogar den gefürchteten Identitätsdiebstahl aufdecken: Mittels KI erkennen die Spezialisten relevante Abweichungen im Verhalten des Kunden und entwickeln daraus, in Kombination mit sämtlichen anderen vorliegenden Datenpunkten, einen treffsicheren Risikoindikator für Bestandskunden-Missbrauch. Das ist in Echtzeit manuell nicht möglich. KI-basierte Betrugspräventionsprogramme bewerten innerhalb von 100 Millisekunden mehr als 1000 Merkmale einer potenziellen Transaktion, um die Betrugswahrscheinlichkeit zu bestimmen, und ermöglichen zeitgleich sichere Transaktionen. Der Kunde bemerkt die Betrugsprüfung im Kaufprozess nicht und trotz Echtzeitprüfung ist die Fehlerspanne der KI-Programme schon heute verschwindend gering. Zur Betrugsbekämpfung werden bisher vor allem zwei Arten von Algorithmen verwendet: zum einen künstliche neuronale Netze (KNN), die die Struktur des menschlichen Hirns nachahmen und bereits vorhandenes Wissen mit neuen Daten verknüpfen. Mithilfe von KNN können Betrugsdaten, biometrische Daten und Betrugsmuster in Echtzeit ausgewertet werden,\\xa0zum anderen mithilfe von Verfahren auf Basis komplexer Entscheidungsbaumnetze wie zum Beispiel Gradient Boosted Trees, die gezielt\\xa0Fragen stellen und aufgrund deren Antwort die KI eine Entscheidung treffen kann. Frank Schlein, Geschäftsführer des Finanzdienstleisters CRIF, sagt: „Der Erfolg aller KI-Lösungen im E-Commerce fußt auf der Qualität der genutzten Daten.“ Welche und wie viele Daten es zur sicheren Betrugserkennung braucht, lässt sich laut Schlein jedoch nicht genau sagen. Die Grundregel lautet: Der Algorithmus sollte mit so vielen Daten wie möglich gefüttert werden. >> Lesen Sie auch: „Daten sind wichtiger als Künstliche Intelligenz“ Wichtige Daten liefern Abweichungen im Kaufverhalten der Kunden, unbekannte\\xa0Lieferadressen und verdächtigen Zahlungsmethoden, aber auch verdächtige IP-Adressen,\\xa0bereits mit Betrug in Verbindung gebrachte Kontodaten oder Kundenprofile. Diese Masse an Informationen kann die KI in Millisekunden auswerten und so die Betrüger schneller überführen. Um die Fehlerspanne möglichst gering zu halten, muss die KI regelmäßig trainiert werden. So wird das Füttern der KI mit neuen Daten und Betrugsmustern genannt. Ido Lustig, Produktchef des Zahlungsdienstleisters Checkout.com, sagt: „Wir trainieren unsere Algorithmen mindestens einmal im Monat, um auf dem neuesten Stand zu sein.“ Schon heute kann die KI gefälschte Rezensionen erkennen, indem sie die verwendete Sprache analysiert, und Zahlungsprozesse durch biometrische Identifikation sicherer gestalten. Automatisiert werden die Daten der Betrüger dank der KI dann plattformübergreifend an Finanzinstitute und Strafverfolgungsbehörden übermittelt. Das schützt nicht nur die Händler, sondern auch die Kunden. Denn jeder entdeckte Betrugsversuch wird gemeldet und kann infolgedessen geahndet werden. So können Kunden, deren Daten gestohlen wurden oder deren Kundenkonten geknackt wurden, ihre Karten sperren und weitere Sicherheitsmaßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierungen einführen. Zukünftig könnten alle Konten durch biometrische Daten der Kunden wie Fingerabdrücke oder Gesichtsscans zusätzlich gesichert sein. Riskified konnte dank des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz innerhalb von 16 Monaten 71,6 Millionen Euro bei Betrugsversuchen sichern. Das freut vor allem Riskifieds Kunden, zu denen unter anderem der Kamerahersteller GoPro zählt. Auch Händler wie Snipes oder Zalando und Marken wie Bonprix, Hugo Boss und Puma verwenden KI-Lösungen. Denn sie nehmen einen Anstieg des Betrugs im Onlinehandel wahr. Bonprix führte schon 2019 seine KI-Software Fraud Detection ein.\\xa0E-Commerce-Geschäftsführer Markus Fuchshofen sagt rückblickend: „Zwölf bis 15 Prozent der Fälle wären ohne Fraud Detection gar nicht erst entdeckt worden.“ Der deutsche Sportwarenhersteller Puma setzt seit April 2023 auf eine KI-basierte Software zur Prüfung von Kreditkarten und Zahlungssystemen. Auch Pumas Head of E-Commerce Jackson Fernandez begründet die Entscheidung des Unternehmens mit der Erfolgsquote der KI-Programme: Der Anteil der Transaktionen, die\\xa0von Karteninhabern an\\xa0die Kreditkartenfirmen als betrügerisch gemeldet wurden, sei seit der Einführung der Software auf ein konstant niedriges Niveau\\xa0gesunken, berichtet er. >> Lesen Sie auch: Betrug im Internet –\\xa0So erstatten sie Anzeige Vorher nutzte das Unternehmen bereits die KI-Software von Red Points, um Plagiate der eigenen Produkte auf Marktplätzen zu identifizieren. Red Pointsʼ Algorithmus durchleuchtet weltweit mittlerweile 65 Markplätze und Plattformen und prüft, ob gefälschte Produkte im Umlauf sind. Auf diese Weise konnte Puma in 16 Monaten bereits Waren im Wert von 500 Millionen Dollar aus dem Handel ziehen. Kein Wunder, dass auch Real Madrid, Fila und Hugo Boss die Software eines spanischen Start-ups\\xa0verwenden. Insgesamt sollen dank Red Points jährlich rund 4,6 Millionen illegale Produkte entdeckt worden sein. Am erfolgreichsten sind KI-Programme aber auch heute noch, wenn sie Unterstützung von menschlichen Experten bekommen. Während KI es möglich macht, Betrugsmuster zu identifizieren, können menschliche Experten die Komplexität der Situation berücksichtigen und den Algorithmus für den Anwendungsfall individualisieren. Dafür entwickeln die Datenexperten KI-gestützte Entscheidungslogiken, um Betrugsversuche je nach Produkt abzuwehren. Denn das Kaufverhalten der Kunden bei Reisen oder digitalen Gütern variiert stark. Mehr: Wenn die Putzmaschine mitdenkt Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/betrug-im-onlinehandel-wie-ki-hunderte-millionen-dollar-rettet/29243876.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29251840.html',\n", + " 'title': 'Baukonzern: Hochtief erhält Großauftrag für BKA-Gebäudekomplex in Berlin',\n", + " 'date': '2023-07-11T14:16:53+0200',\n", + " 'text': 'Das Auftragsvolumen für den BKA-Gebäudekomplex soll einen hohen dreistelligen Millionenbetrag ausmachen. Das Auftragsvolumen für den BKA-Gebäudekomplex soll einen hohen dreistelligen Millionenbetrag ausmachen. Düsseldorf Deutschlands größter Baukonzern\\xa0Hochtief\\xa0hat sich einen Großauftrag der öffentliche Hand in Berlin gesichert.\\xa0Hochtief\\xa0werde für die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) neue Büroräume sanieren und bauen sowie anschließend betreiben, teilte der Essener Konzern am Dienstag mit. Der Auftrag erstrecke sich über insgesamt 30 Jahre.\\xa0 Der Behörde zufolge erhielt\\xa0Hochtief\\xa0den Zuschlag für den Gebäudekomplex einer Bundeskriminalamt-Dienststelle in der Hauptstadt, die Raum für 2400 Arbeitsplätze bieten solle. Zum Auftragsvolumen machten beide Seiten keine Angaben. Eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte, es handle sich um einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. Mehr:\\xa0Immobilien in Köln – Die gefragtesten Veedel der Stadt Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/baukonzern-hochtief-erhaelt-grossauftrag-fuer-bka-gebaeudekomplex-in-berlin/29251840.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29235702.html',\n", + " 'title': 'Sneaker-Reselling: Dieser 22-jährige Gründer macht einen Millionenumsatz mit Turnschuhen',\n", + " 'date': '2023-07-11T12:11:32+0200',\n", + " 'text': 'Der Vaditim-Gründer macht über seinen Webshop schon mit 22 Jahren einen Millionenumsatz mit Sneakern. Der Vaditim-Gründer macht über seinen Webshop schon mit 22 Jahren einen Millionenumsatz mit Sneakern. Düsseldorf Stepan Timoshins Geschäft beginnt mit leicht verdientem Taschengeld. In einem Berliner Sneakershop ergattert der Gründer als 14-Jähriger drei Paar Turnschuhe des streng limitierten Sondermodells von Nike Air Jordan 5 Shanghai. Pro Paar zahlt er damals 220 Euro, weiterverkauft hat er sie für 300 Euro. Eine gute Marge. Die Idee hatte Timoshin aus einem Video des Youtubers Qias Omar, der erklärte, wie dieses „Sneaker-Reselling“ funktioniert. Und wie er an einem Paar Schuhe 500 Euro verdient habe. „Dafür musste ich bei meinem Ferienjob im Hotel zwei Wochen arbeiten“, sagt Timoshin. Heute, acht Jahre später, macht der Unternehmer inzwischen keine Taschengeld-Deals mehr. Timoshin hat geschafft, wovon Tausende junge Sneaker-Reseller träumen: Sein Unternehmen Vaditim erzielt mit 120 Mitarbeitern einen Umsatz von mehr als 40 Millionen Euro. Und seine Profite macht er nicht mehr nur mit Turnschuhen. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/sneaker-reselling-dieser-22-jaehrige-gruender-macht-einen-millionenumsatz-mit-turnschuhen/29235702.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29251350.html',\n", + " 'title': 'Windanlagenhersteller: IG Metall: Nach 123 Streiktagen Tarifverträge mit Vestas geschlossen',\n", + " 'date': '2023-07-11T11:31:00+0200',\n", + " 'text': 'Vestas-Beschäftigte erhalten eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2750 Euro. Vestas-Beschäftigte erhalten eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2750 Euro. Hamburg Die IG Metall hat sich nach 123 Streiktagen auf ein Paket von Tarifverträgen mit der deutschen Tochter des dänischen Windanlagenbauers Vestas geeinigt. Nach der Unterschrift am Freitag laufe jetzt die Urabstimmung über ein Ende des Arbeitskampfes, teilte die Gewerkschaft am Dienstag in Hamburg mit. Ein Vestas-Sprecher nannte die Einigung eine wirtschaftlich vertretbare und wettbewerbsfähige Lösung, „die darauf abzielt, den Forderungen der IG Metall Rechnung zu tragen, ohne die finanzielle Solidität von Vestas Deutschland zu gefährden“. Der Bezirksleiter der IG Metall Küste, Daniel Friedrich, sagte: „Nach einer harten Auseinandersetzung und schwierigen Verhandlungen haben wir ein Paket erreicht, das für die Beschäftigten im Service und die Auszubildenden ein Entgeltsystem nach Tarif und für alle Beschäftigten Entgelterhöhungen, Inflationsausgleichsprämien sowie Altersteilzeit nach Tarif sichert.“ Nach Angaben der IG Metall wird das Entgeltsystem zum 1. Januar 2024 eingeführt. „Für alle Beschäftigten erhöhen sich die Entgelte zum 1. Januar 2024 um 5,4 Prozent“, heißt es weiter. „Zum 1. Januar 2025 sollen dann die Entgeltsteigerungen der Tarifrunde 2024 der Metall- und Elektroindustrie übernommen werden.“ Zudem gebe es eine Inflationsausgleichsprämie von insgesamt 2750 Euro. Bei Vestas Deutschland arbeiten nach Angaben der IG Metall rund 1700 Menschen, davon 700 als Monteure. Die Gewerkschaft beklagt seit langem, dass zwar viele Zulieferer wie Maschinenbauer dem Flächentarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie unterliegen. Bei Herstellern und im Servicebereich habe sich die Windbranche aber verbindlichen tariflichen Regeln bisher weitgehend verweigert. Mehr: Siemens Energy setzt Sonderausschuss zu Windkrafttochter Gamesa ein Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/windanlagenhersteller-ig-metall-nach-123-streiktagen-tarifvertraege-mit-vestas-geschlossen/29251350.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29251210.html',\n", + " 'title': 'Absatzzahlen: Auto- und Nutzfahrzeughersteller steigern Absatz in China',\n", + " 'date': '2023-07-11T10:31:00+0200',\n", + " 'text': 'China ist der wichtigste Einzelmarkt für die deutschen Autokonzerne Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz. China ist der wichtigste Einzelmarkt für die deutschen Autokonzerne Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz. Peking Die Auto- und Lkw-Bauer haben in China im vergangenen Monat mehr Fahrzeuge im Großhandel abgesetzt als ein Jahr zuvor. Mit 2,62 Millionen Fahrzeugen stieg das Absatzvolumen an die Händler um 4,8 Prozent, wie der Herstellerverband CAAM (Chinese Association of Automobile Manufactdasurers) am Dienstag in Peking mitteilte. Besonders stark war der Aufschwung im Juni bei den Fahrzeugen mit alternativem Antrieb, was insbesondere Elektroautos beinhaltet. Sie legten um 35,2 Prozent zu. Der Export der Hersteller im Land stieg um mehr als die Hälfte auf 382 000 Fahrzeuge. Die Pkw-Auslieferungen an Endkunden waren im Juni laut den Daten des Branchenverbands PCA (Passenger Car Association) hingegen leicht rückläufig. In den Vormonaten hatte es teils hohe Steigerungen bei den Auslieferungen gegeben, weil im Vorjahr vielfach noch Teile wie Elektronikchips gefehlt hatten. China ist der wichtigste Einzelmarkt für die deutschen Autokonzerne Volkswagen (inklusive Audi und Porsche), BMW und Mercedes-Benz. Insbesondere bei Elektroautos muss sich die Marke VW als einstiger Marktführer inzwischen der harten inländischen Konkurrenz erwehren. Mehr: Zulieferer Marquardt: „Das wird der Stresstest für die deutsche Autoindustrie“ Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/absatzzahlen-auto-und-nutzfahrzeughersteller-steigern-absatz-in-china/29251210.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29251092.html',\n", + " 'title': 'Absatzzahlen: Mercedes-Benz verkauft mehr Autos',\n", + " 'date': '2023-07-11T09:54:00+0200',\n", + " 'text': 'In Deutschland wurden im zweiten Quartal 58.600 Autos verkauft. In Deutschland wurden im zweiten Quartal 58.600 Autos verkauft. Stuttgart Mercedes-Benz hat im zweiten Quartal bei den Autoverkäufen zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind die Verkäufe um sechs Prozent auf 515.700 Fahrzeuge gestiegen, wie der Autobauer am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Vor allem auf dem Heimatmarkt zogen die Geschäfte kräftig an. In Deutschland wurden den Angaben zufolge im zweiten Quartal 58.600 Autos verkauft - ein Plus von satten 23 Prozent. Auf dem europäischen Markt landeten insgesamt 157.100 Fahrzeuge. Wichtigster Markt blieb Asien, mit einem Absatz von 239 200 Autos, wovon mit 183.600 Autos ein Großteil in China verkauft wurde. Mit einem Plus von drei Prozent zogen die Geschäfte auf dem nordamerikanischen Markt - zu dem Mercedes die USA, Kanada und Mexiko zählt - nur leicht an. Hier verkaufte Mercedes 98.800 Autos. Einen besonders kräftigen Schub verzeichnete Mercedes bei seinen vollelektrischen Fahrzeugen. Die Verkäufe bei den reinen E-Autos stiegen um 123 Prozent auf 56.300 Einheiten. Nach den ersten sechs Monaten des Jahres liegt der Absatz bei knapp 1,02 Millionen Fahrzeugen - ein Anstieg von fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Anteil vollelektrischer Fahrzeuge lag den Angaben nach bei 102.600 Einheiten. Demnach machten die E-Autos etwas mehr als ein Zehntel des Gesamtabsatzes aus. Mercedes will bis 2030 in der Lage sein, nur noch vollelektrisch angetriebene Autos zu verkaufen, wo immer es die Marktbedingungen zulassen. Mehr: Neuer Vertrag und neue Modelle: Mercedes-Chef Källenius steht vor zweiter Amtszeit Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/absatzzahlen-mercedes-benz-verkauft-mehr-autos/29251092.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29248462.html',\n", + " 'title': 'Consulting: „Wir greifen die Beratungsfabriken direkt an“ – Kearney kauft deutsche Designfirma',\n", + " 'date': '2023-07-11T06:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Industrieoptimierer leitet seit Anfang des Jahres das Geschäft von Kearney im deutschsprachigen Raum. Der Industrieoptimierer leitet seit Anfang des Jahres das Geschäft von Kearney im deutschsprachigen Raum. Düsseldorf Viele Jahre war die Strategieberatung Kearney vor allem mit sich selbst beschäftigt. Nun setzt die Gesellschaft mit einer Reihe von Übernahmen wieder darauf, den Abstand zur Konkurrenz zu verringern. So hat das Unternehmen jetzt die traditionsreiche deutsche Produktdesignfirma Teams gekauft. „Mit der Aufnahme von Teams Design stellen wir uns breiter auf und greifen die Beratungsfabriken direkt an“, sagt Marc Lakner im Gespräch mit dem Handelsblatt. Der Industrieoptimierer führt die Kearney-Geschäfte seit Anfang des Jahres in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Mit „Beratungsfabriken“ meint Lakner die deutlich größeren Strategieberatungen McKinsey, Boston Consulting Group (BCG) und Bain. Sie machen ein Vielfaches mehr an Geschäft. So steht Kearney mit rund 1,7 Milliarden Dollar Umsatz und rund 5300 Mitarbeitern, davon 400 Partner, für ein Achtel von McKinsey. Allerdings ist das starke Wachstum der führenden drei Strategieberatungen zuletzt ins Stocken geraten. Die weltweite Nummer eins, McKinsey, schaffte 2022 nur ein einstelliges Umsatzplus und entließ im laufenden Jahr erstmals in seiner Geschichte eigene Mitarbeiter. Kearney verbindet mit dem Marktführer eine gemeinsame Geschichte und eine besondere Konkurrenz. Gründer Tom Kearney war einst geschäftsführender Partner von McKinsey, bevor er sich 1939 selbstständig machte. Der Amerikaner verfolgte dabei schon damals einen etwas anderen Beratungsansatz: Er entwickelte für Kunden nicht nur neue Strategien, sondern ging mehr in die Umsetzung. Dieser Tradition fühlt sich Kearney bis heute verpflichtet. Mit der Übernahme von Teams setzt die Gesellschaft ihre frühe Strategie des aggressiven Wachstums fort. In den vergangenen vier Jahren hat die Partnerschaft schon Cervello, einen US-Daten- und Analyseanbieter, Prokura, eine Beratungsfirma für Beschaffung und Lieferketten aus Skandinavien, sowie Optano, einen Anbieter von KI-gesteuerten Betriebsoptimierungslösungen aus Deutschland, übernommen. Mit Teams ist Kearney-Chef Alex Liu nun ein kleiner Coup gelungen. Die Industriedesignfirma wurde 1956 in Deutschland gegründet und hat mittlerweile Studios in Chicago, Shanghai, Hamburg und Stuttgart. Bekannte Verbraucher- und Ausrüstungsmarken, aber auch Medizintechnikfirmen zählen zu den Kunden. Ideen und Innovationen der strategischen Designexperten finden sich in Produkten wie Bosch-Elektrowerkzeugen, Kärcher-Reinigungsmaschinen, Hitachi-Klimaanlagen oder Röntgengeräten von Siemens Healthineers. Die rund 80 Teams-Mitarbeiter sollen Kearney nun dabei helfen, sich noch umfassender am Markt zu positionieren und so das klassische Beratungsgeschäft um die Umsetzung zu erweitern. Die treibende Kraft für die neue Expansion in Deutschland ist Marc Lakner. Der 47-Jährige ist Experte für Transformationen im Bereich globaler Lieferketten und Produktion. Er folgte im Januar auf Martin Eisenhut und führt seitdem die 45 Partner und rund 500 Mitarbeiter. Der promovierte Wirtschaftsingenieur startete seine Karriere bei Kearney und war für die Beratung schon in Brasilien, Mexiko, Singapur, den USA und China im Einsatz. Zu seinen Kunden zählen Autozulieferer wie Bosch, Hightech-Firmen wie ASMPT und Konsumgüterkonzerne wie Henkel. >> Lesen Sie auch: Frauen verzweifelt gesucht – Dax-Konzerne setzen auf Headhunter Die Komplettübernahme von Teams trieb er in den vergangenen Wochen mit einem internationalen Team bei Kearney aus dem Büro in Berlin voran. Eine Investmentbank oder M&A-Berater seien nicht beteiligt gewesen. Der Markenname von Teams Design soll bestehen bleiben. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich diese Akquisition für uns auszahlt“, sagt Lakner. Die Nachfrage nach Beratungsleistung sei höher denn je, und verlangt werde zunehmend ein umfassender Ansatz. „Wir lassen unsere Kunden nicht mit unseren Ideen in ihrer strategischen Transformation allein, wir setzen sie mit um.“ Dies könne nun auch mit eigenen erfahrenen Designexperten geschehen. Für Klaus Baumgartner, geschäftsführender Gesellschafter von Teams Design in Stuttgart, ist der Anschluss an Kearney ein „konsequenter Schritt, um gemeinsam weiter zu wachsen“. Beide Unternehmen arbeiteten bereits seit sechs Jahren zusammen und wollten das nun intensiver tun. Alle bis dato aktiven Gesellschafter und Geschäftsführer blieben als Geschäftsführer an Bord. Dass sich Kearney nach einigen Jahren nun wieder mit Übernahmen zurückmeldet, wundert Branchenkenner Dietmar Fink nicht: „Kearney ist in der gleichen Lage wie Roland Berger. Die Berater machen sehr ordentliche Geschäfte, insgesamt sind die Gesellschaften aber zu klein, um international mit den großen drei mithalten zu können“, sagt der Geschäftsführer der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Managementberatung. Firmen mit weniger als zwei bis drei Milliarden Euro Umsatz seien zu starkem Wachstum verdammt. >> Lesen Sie auch: Roland Berger steigert Umsatz kräftig – „Die Welt nicht mit älteren weißen Herren beraten“ Der Drang nach mehr Größe und Einfluss war allerdings nicht immer von Erfolg geprägt. So hatte sich Kearney, nachdem die Beratung in den 1990er-Jahren sehr stark gewachsen war, dem texanischen IT-Dienstleister EDS angeschlossen. Das ging so lange gut, bis die Konzernoberen die selbstbewussten Berater wie gewöhnliche Manager eingruppieren wollten. 2005 erfolgte die Trennung durch einen Management-Buy-out. Die Führungsriege um die rund 200 Partner von A.T. Kearney, wie die Beratung bis zum Jahr 2020 hieß, kaufte ihre Firma komplett zurück. Doch damit nicht genug der Unruhe: 2010 flirtete Kearney mit der Beratungsgesellschaft Booz. Zu einer Fusion kam es dann aber doch nicht. Während große Zusammenschlüsse und Übernahmen in der Beratungsbranche eher selten und noch seltener von Erfolg gekrönt sind, konsolidiert sich der Markt zusehends. Vor allem die großen Beratungsfirmen kaufen kleinere und mittlere Wettbewerber, um sich in Zukunftsthemen wie Künstlicher Intelligenz (KI) oder Nachhaltigkeit qualitativ zu positionieren. So kaufte McKinsey 2015 den KI-Spezialisten Quantum Black und BCG 2022 die Nachhaltigkeitsberatung Quantis. Die deutsche Nummer eins, Roland Berger, verstärkte sich 2022 mit dem Team von Candidus und stieg damit ins gefragte Geschäft mit Interim-Management ein. Am aggressivsten ging in den vergangenen Jahren der IT-Beratungsriese Accenture vor. Der börsennotierte Konzern kaufte mehr als ein Dutzend Unternehmen, um sich ausgehend von der IT-Expertise breiter aufzustellen. Dass die Integration der vielen Firmen nicht ohne Weiteres gelingt, zeigen die nun geplanten Entlassungen bei weiter sehr guter Auftragslage. Lakners Vorgänger Eisenhut hatte das Kearney-Geschäft hierzulande sechs Jahre geführt. Seit Anfang des Monats ist der 60-Jährige neuer Chef des Verpackungsspezialisten Transpak aus dem hessischen Wetzlar. Er tut damit jetzt das, was er bisher nur in alter Kearney-Tradition begleitete: ein Unternehmen operativ durch die Transformation zu führen. Mehr: Unternehmensberater wollen am KI-Boom mitverdienen – und locken mit Billionen-Effekten für die Wirtschaft Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/consulting-wir-greifen-die-beratungsfabriken-direkt-an-kearney-kauft-deutsche-designfirma/29248462.html'},\n", + " {'_id': 'eb5727ec-1136-4731-9b52-56554cb67fe7',\n", + " 'title': 'US-Anleger tasten sich vor',\n", + " 'date': '2023-07-11T22:20:44.543+02:00',\n", + " 'text': ' Vor neuen Inflationsdaten, die erwartet werden, haben sich die Anleger an der Wall Street zaghaft vorgewagt. Gefragt waren aber primär Standardwerte, die Nasdaq fiel ab. An der Wall Street warfen wichtige Wochentermine ihre Schatten voraus. Die Inflationsdaten für den Juni, die am Mittwoch auf der Agenda stehen, aber auch der Beginn der Berichtssaison der Banken ab Freitag, standen im Fokus der Investoren. Profitiert hat vom heutigen Kaufinteresse allerdings primär der Dow Jones, der Leitindex der Standardwerte. Er gewann 0,93 Prozent auf 34.261 Punkte und knüpfte damit an die Gewinne des Vortages an. Die Technologiebörse Nasdaq konnte da nicht mithalten, sie ging bei geringeren Schwankungen bei 13.760 Zählern aus dem Handel, ein Gewinn von 0,55 Prozent. Auch der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann in der gleichen Größenordnung hinzu. Der marktbreite S&P-500-Index rückt um 0,67 Prozent auf 4439 Zähler vor. Vor allem im späten Geschäft griffen die Anleger noch verstärkt zu, nachdem es zuvor nur geringe Schwankungen gegeben hatte. Bei den am Mittwoch erwarteten Inflationszahlen hofften die Investoren auf eine Abschwächung, was der Notenbank Fed signalisieren könnte, dass die Zinserhöhungen funktionieren und dass es zu einem früheren Ende künftiger Zinserhöhungen kommen könnte, sagte Peter Andersen, Gründer von Andersen Capital Management. Für Belastung sorgen jedoch immer wieder Kommentare von Vertretern der US-Notenbank Fed, die die Notwendigkeit einer weiteren Straffung der Geldpolitik in diesem Jahr bekräftigt hatten. Dies nährt die Befürchtung, dass die größte Volkswirtschaft der Welt in eine Rezession abgleiten könnte. \"Die US-Aktienmärkte haben eine weiche Landung oder eine freundlichere Rezession eingepreist, aber eigentlich besteht das Risiko, dass die Rezession härter ausfällt als erwartet\", sagte Managerin Cecilia Chan vom Vermögensverwalter HSBC Asset Management. Impulse dürften auch die zum Wochenschluss erwarteten Bankenbilanzen bringen, bei denen Analysten zufolge angesichts steigender Zinseinnahmen einige Institute positiv überraschen könnten. Die Aktien von Platzhirsch JP Morgan gewannen 1,56 Prozent, nachdem die Analysten von Jefferies eine Kaufempfehlung aussprachen. Die Großbank habe einen stabilen Gewinnausblick, auch wenn der Sektor mit vielen Unsicherheiten konfrontiert sei, argumentierten sie. Unter den Einzelwerten fiel die Aktie des Videospiele-Spezialisten Activison Blizzard ins Auge, die deutlich um 10,0 Prozent zulegte. Denn Microsoft ist der Übernahme des Unternehmens einen wichtigen Schritt näher gerückt. Eine Richterin in San Francisco wies am Dienstag den Antrag der US-Regierung ab, den Deal mit einer einstweiligen Verfügung zu blockieren. Damit könnte Microsoft die rund 69 Milliarden Dollar teure Übernahme aus US-Sicht zunächst vollziehen, auch wenn die Gerichtsverfahren darüber weiterlaufe. Der Xbox-Konzern Microsoft will sich mit dem Zukauf beliebte Videospiele wie \"Call of Duty\", \"Overwatch\" und \"Candy Crush\" sichern. Die US-Wettbewerbsaufsicht FTC hatte bereits im Dezember eine Klage eingereicht, um den Deal zu verhindern. Die FTC ist der Ansicht, dass Microsoft dadurch zu viel Marktmacht im Videospiele-Geschäft bekommen würde. Richterin Jacqueline Scott Corley kam jedoch zu dem Schluss, die FTC könne dies nicht ausreichend belegen. Der deutsche Leitindex DAX hat heute seine Erholung fortgesetzt und höher geschlossen. Schwächere heimische Konjunkturdaten traten dabei in den Hintergrund. Am Ende schloss der Index bei 15.790 Punkten mit einem Tagesgewinn von 0,75 Prozent. Er bleibt damit vorerst über seiner charttechnischen Unterstützung in der Region 15.600-15.700 Punkte, die er am Freitag erfolgreich getestet hatte. Auch der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, legte 1,04 Prozent zu auf 27.317 Zähler. Experten warnen trotz der Aufschläge heute aber davor, schon auf eine Trendwende am Aktienmarkt zu setzten. Der DAX hatte in der Vorwoche rund 3,5 Prozent verloren und damit so manchen Anleger auf dem falschen Fuß erwischt. Grund waren gestiegene Rezessions- und Zinsängste, die vor allem an der Wall Street weiterhin das Geschehen bestimmen. \"Der Kampf um die ehemalige Unterstützungszone um 15.700 Punkten ist eröffnet und dürfte noch einige Tage anhalten\", meint Marktexperte Jürgen Molnar von RoboMarkets. Bislang handele es sich lediglich um eine technische Gegenreaktion auf die Verluste der Vorwoche. Positiv nahmen Börsianer heute allerdings die ausgedehnte Unterstützung des strauchelnden chinesischen Immobiliensektors auf, die sie auf weitere Hilfen spekulieren lässt. \"China will seinen leidenden Immobiliensektor weiter unterstützen\", konstatierte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. \"Das kommt am Markt gut an.\" Die Erholung bleibt aber fragil, denn am Mittwoch werden in den USA Inflationsdaten veröffentlicht. Diese dürften wie stets die Zinserwartungen an den Märkten beeinflussen - und somit auch die Börsen bewegen. Im Vorfeld macht sich nach den starken Daten vom US-Arbeitsmarkt in der Vorwoche zumindest etwas Zuversicht breit, dass der Kurs der Federal Reserve nunmehr beginnt, Früchte zu tragen. Eine weitere Zinserhöhung im Juli um 25 Basispunkte gilt als beschlossene Sache, die Hoffnung der Bullen (Käufer) beruht aber ganz darauf, dass der Zinsgipfel damit erreicht sei. \"Werden die Erwartungen allerdings enttäuscht, droht eine nächste Verkaufswelle an der Börse\", sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst vom Broker CMC Markets. Die Lebenshaltungskosten in Deutschland erhöhten sich derweil um 6,4 Prozent zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Morgen mitteilte und damit eine frühere Schätzung bestätigte. Von Mai auf Juni verteuerten sich Waren und Dienstleistungen um 0,3 Prozent. Durch die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung aus dem Jahr 2022, dem 9-Euro-Ticket und Tankrabatt, ergab sich ein Basiseffekt, der die aktuelle Inflationsrate erhöht. 11.07.2023 Die Nahrungsmittelpreise in Deutschland sind im Juni weiter gestiegen. mehr Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten in Deutschland haben sich im Juli wieder eingetrübt. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW fiel gegenüber dem Vormonat um 6,2 Punkte auf minus 14,7 Zähler. Analysten hatten mit einer moderateren Verschlechterung auf im Schnitt minus 10,6 Punkte gerechnet. Im Vormonat hatte sich die Stimmung noch aufgehellt. \"Die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung im zweiten Halbjahr schmelzen in der Sommerhitze dahin\", schrieb Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank mit Blick auf die ZEW-Umfrage. \"Der Zustand einer vor sich hin dümpelnden deutschen Wirtschaft wird uns wohl noch längere Zeit begleiten.\" Der Euro hat im US-Handel wieder nach oben gearbeitet und wurde zuletzt bei 1,1000 Dollar wieder nahe seines Tageshochs gehandelt. Er bleibt damit trotz des fundamentalen Gegenwinds aus Deutschland heute auf hohem Niveau zum Greenback. Devisenexperten erklären die Euro-Stärke mit der Unsicherheit über den künftigen Kurs der amerikanischen Geldpolitik. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0989 (Montag: 1,0956) Dollar fest. Auch Öl bleibt derzeit teuer, nachdem die großen Förderländer Saudi-Arabien und Russland zuletzt eine weitere Einschränkung ihres Angebots angekündigt hatten. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete 79,33 Dollar, 2,1 Prozent mehr als gestern. Im DAX hatten Autowerte teils einen schweren Stand. Größter Kursverlierer war die BMW-Aktie, die auf eine Abstufung durch das Bankhaus Metzler reagierte. Auch Papiere von Mercedes Benz verloren zunächst, erholten sich dann aber im Verlauf und schlossen im Plus. Denn der schwäbische Autobauer hat dank der hohen Nachfrage nach seinen Elektroautos und Luxuswagen deutlich mehr Fahrzeuge verkauft. Im zweiten Quartal wurden mit 515.700 Einheiten sechs Prozent mehr ausgeliefert. Der Absatz rein batteriegetriebener Autos erhöhte sich dabei um 123 Prozent auf 56.300 Einheiten. Gewinne verbuchte auch die Aktie von Daimler Truck. Der Lkw-Hersteller hatte gestern Abend seine Prognose für dieses Jahr erhöht. 2023 werde im Industriegeschäft bei einem Umsatz von 54 bis 56 Milliarden Euro eine bereinigte Rendite zwischen 8,5 und 10,0 Prozent erwartet. Bislang waren ein Umsatz zwischen 53 und 55 Milliarden Euro und eine Rendite von 7,5 bis 9,0 Prozent erwartet worden. 20 Jahre nach dem Start der eigenen Camper-Produktion ist bei Volkswagen Nutzfahrzeuge in Hannover am Dienstag der 200.000. VW-California vom Band gerollt. Das Modell sei \"eine echte Erfolgsgeschichte\", sagte Produktionsvorstand Josef Baumert. Allein im vergangenen Jahr seien 21.900 zum Wohnmobil umgebaute VW Transporter ausgeliefert worden, so viele wie nie zuvor. In diesem Jahr sollen es 31.000 werden. Die Nachfrage nach dem Wohnmobil war seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 sprunghaft angestiegen. Derzeit werden 150 Fahrzeuge pro Tag produziert. Der California wird seit 2004 in einem eigenen Werk in Hannover umgebaut. Zuvor hatte VW das Wohnmobil seit 1988 beim Fahrzeugumrüster Westfalia produzieren lassen. Auch die kommende Generation auf Basis des neuen VW Multivan soll ab 2024 in Hannover gebaut werden, kündigte VW am Rande des Produktionsjubiläums an. Das aktuelle Modell läuft Mitte 2024 aus. Die Aussicht auf höhere Finanzziele und steigende Ausschüttungen hat heute den Aktienkurs der Commerzbank auf ein den höchsten Stand seit April geschoben. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zuvor unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, Konzernchef Manfred Knof wolle der Bank künftig ein Ziel von mehr als zehn Prozent Eigenkapitalrendite setzen, was deutlich mehr wäre als die für das kommende Jahr angestrebten 7,3 Prozent. Auch erwäge das Management, die Anleger stärker zu beteiligen, da das Institut von den steigenden Zinsen profitiere. Commerzbank-Papiere sprangen auf die Nachrichten hin am frühen Nachmittag um bis zu 4,3 Prozent auf knapp 10,95 Euro an, nachdem sie zuvor lediglich ein moderates Kursplus verzeichnet hatten. Zuletzt kamen die Papiere zwar wieder etwas zurück, hielten sich aber noch immer mit einem Plus von rund 3,6 Prozent deutlich über dem Vortagsniveau. Seit einem Zwischentief Ende Juni ging der Kurstrend zuletzt generell wieder aufwärts. Seit Jahresbeginn haben die Anteilscheine bereits um gut ein Fünftel zugelegt. Tagessieger im MDAX war das Evotec-Papier mit einem Plus von 4,6 Prozent. Evotec hat im Zuge seiner Partnerschaft mit dem US-Pharmakonzern Bristol Myers Squibb eine Lizenzvereinbarung getroffen. Diese umfasst ausgewählte Forschungsprogramme, die im Rahmen der Zusammenarbeit entwickelt und weit vorangeschritten seien, so Evotec. Das Biotechunternehmen aus dem TecDAX und MDAX erhält danach eine Zahlung von 40 Millionen Dollar, leistungsbasierte Meilensteinzahlungen und gestaffelte Lizenzgebühren bis zum niedrigen zweistelligen Prozentsatz auf Produktverkäufe. Evotec war die Partnerschaft mit dem US-Pharmakonzern 2018 eingegangen. Die Anleger machten das Papier im MDAX zum Tagessieger. Die Nordex-Aktie reagierte ebenfalls positiv auf die Nachricht von weiteren Aufträgen für Windparks im Mittelmeerraum. Der Windturbinenbauer hatte mitgeteilt, zum Ende des zweiten Quartals Aufträge in Spanien, Serbien, Frankreich, Italien und Portugal mit einer Gesamtleistung für 363 Megawatt erhalten zu haben. Die Gewerkschaft ver.di hat im Tarifkonflikt mit dem Onlinehändler Amazon Beschäftigte für Dienstag bis Donnerstag zu Warnstreiks an mehreren Standorten in Deutschland aufgerufen. Anlass für den Warnstreik ist der von Amazon heute gestartete Schnäppchentag \"Prime Day\". Gestreikt wird den Angaben zufolge deutschlandweit in neun Verteilerzentren. 11.07.2023 Just am Schnäppchentag \"Prime Day\" hat Ver.di die Amazon-Beschäftigten zum Streik aufgerufen. mehr Der französische Versicherungskonzern Axa, Erzrivale der Allianz, erwägt Insidern zufolge die Trennung von seiner Sach-Rückversicherungssparte XL Re. Damit wolle der Konzern seine Anfälligkeit für Naturkatastrophen wie Hurrikane reduzieren, sagten drei mit der Lage vertraute Personen. Erwogen würden verschiedene Strategien, darunter neben einem Verkauf auch ein Börsengang der Sparte. Die Diskussionen seien noch in einem frühen Stadium. Axa wollte sich nicht zu den Informationen äußern. Nach dem starken Start der Twitter-Alternative Threads gibt es Alarmzeichen für das Original. Zahlen von zwei Webanalyse-Unternehmen zeigen einen Rückgang des Datenverkehrs zu Twitter. Ein Analyst schätzt unterdessen, dass Threads für den Facebook-Konzern Meta schnell zu einem Milliarden-Geschäft werden könnte. Threads erreichte in nur fünf Tagen die Marke von 100 Millionen Nutzern - ohne in der Europäischen Union verfügbar zu sein. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 11. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 11.07.2023 • 09:00 Uhr Video 11.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-jones-348.html'},\n", + " {'_id': '346e961e-bc0b-4257-be1e-8bbe1180561a',\n", + " 'title': 'Handwerk entwickelt sich schwächer als Konjunktur',\n", + " 'date': '2023-07-11T16:43:10.351+02:00',\n", + " 'text': ' Das deutsche Handwerk hält nicht Schritt mit der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Experten prognostizieren auch für dieses Jahr niedrigere Umsätze und eine sinkende Beschäftigung. Die deutsche Handwerksbranche bleibt voraussichtlich auch in diesem Jahr hinter der Gesamtwirtschaft zurück. Laut dem aktuellen Handwerksbericht des Leibnitz-Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) können die Betriebe zwar mit einer leichten Erholung ihrer Umsätze rechnen. Inflationsbereinigt hingegen sänken die Umsätze im Vergleich zu den Vorjahren. Auch ein Rückgang der Erwerbstätigkeit sei zu erwarten. Gründe für die schwächere Entwicklung des Handwerks sieht der Bericht unter anderem in der Energiekrise. \"Gestiegene Zinsen, Energie- und Rohstoffpreise haben das Handwerk hart getroffen\", sagte der RWI-Wissenschaftler Jochen Dehio. 05.06.2023 In den 1950er Jahren wuchs die deutsche Wirtschaft rasant. Derzeit ist sie in einer Rezession. mehr Auch in den vergangenen zwei Jahren waren die nominalen Handwerksumsätze der RWI-Studie zufolge weniger stark gestiegen als die Umsätze der Gesamtwirtschaft. Inflationsbereinigt waren sie in den Jahren 2021 und 2022 sogar um rund 10 Prozentpunkte geringer. Im ersten Corona-Jahr 2020 hingegen hatte die Handwerksbranche ihren Umsatz noch steigern können und übertraf somit die allgemeine Konjunktur um rund fünf Prozentpunkte. Auch die Erwerbstätigkeit im Handwerk nahm ab. In den Jahren 2020 bis 2022 sank sie um 2,6 Prozent, während die Gesamtwirtschaft einen allgemeinen Beschäftigungsanstieg von 0,6 Prozent verzeichnete. 12.06.2023 Mehr als die Hälfte der 2022 gebauten Wohnhäuser heizt mit der Wärmepumpe, so das Statistische Bundesamt. mehr Die Aussichten des Handwerks sind nach Einschätzung des RWI aber eher positiv. Es werde erwartet, dass sich die Energiemärkte weiter beruhigen, die Lieferketten normalisieren und die Materialengpässe abnehmen, so der Bericht. Von einer gesteigerten Nachfrage nach Handwerksleistungen sei unter anderem aufgrund der Wärmewende auszugehen. Entwarnung geben die Fachleute hingegen nicht: \"Die Lage beginnt sich zwar aufzuhellen\", so Dehio. \"Der Fachkräftemangel dürfte aber auch in den kommenden Jahren eine große Herausforderung bleiben.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 08. Mai 2023 um 10:00 Uhr. Reportage 13.09.2022 • 08:16 Uhr 27.04.2022 • 16:31 Uhr 03.07.2022 • 07:13 Uhr 18.05.2023 • 10:48 Uhr 23.01.2023 • 10:48 Uhr reportage 30.06.2023 • 18:10 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/studie-konjunkturbericht-handwerk-100.html'},\n", + " {'_id': 'b2d6da61-64cd-4414-967e-4279794f9026',\n", + " 'title': 'EU billigt Milliardenförderung für Chip-Branche ',\n", + " 'date': '2023-07-11T15:42:09.257+02:00',\n", + " 'text': ' Das\\xa0EU-Parlament hat dem Chips Act zugestimmt. 43 Milliarden Euro sollen damit mobilisiert werden, um die heimische Mikrochip-Produktion zu fördern - und um unabhängiger von anderen Märkten zu werden. Industriekommissar Thierry Breton ist sichtlich zufrieden und die Abgeordneten sind es auch: Europa will verloren gegangenes Terrain zurückerobern und sich bei der Herstellung von Halbleitern, die für die Industrie der Zukunft so wichtig sind, besser aufstellen. Smartphones, Autos, Wärmepumpen, Haushalts- und Medizingeräte laufen mit hoch entwickelten Chips - und die sollen künftig nicht mehr fast ausschließlich aus den USA, Südkorea und Taiwan kommen. Das EU-Parlament hat einem entsprechenden Gesetz mit großer Mehrheit zugestimmt. Wir investieren in die Zukunft, verspricht Breton: \"Man könnte deshalb sagen, dass wir mit dem Chips Act dazu beitragen, Europa im Bereich Halbleiter zu reindustrialisieren, entlang der gesamten Wertschöpfungskette.\" 19.06.2023 Der Bund will den Bau der Intel-Chipfabrik in Magdeburg offenbar stärker subventionieren als bisher bekannt. mehr Damit verfolge man zwei Absichten: Man will 20 Prozent Weltmarktanteil erreichen - derzeit sind es neun Prozent. Und in Europa die bestentwickelten Halbleiter herstellen. \"Denn hier wird über die geopolitische und industrielle Stärke von morgen entschieden.\" Nach Bretons Worten zeigt das Gesetz, der sogenannte Chips Act, schon jetzt Wirkung. Seitdem die EU das Vorhaben auf den Weg gebracht hat, seien mehr als 100 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Investitionen in diesem Bereich angekündigt worden. In 15 Mitgliedsstaaten seien 68 konkrete und strategisch wichtige Förderprojekte gemeldet im Umfang von 22 Milliarden Euro. 18.06.2023 China ist vom Import moderner Mikrochips abhängig. Doch die Sanktionen der USA sorgen für einen Engpass. mehr \"Angesichts der neuen geopolitischen Lage ist es unerlässlich, dass sich Europa als industrielle und technologische Macht behauptet\", fügt Breton hinzu. Mit Blick auf die Halbleiterherstellung sei das eine Frage des Wettbewerbs. \"Aber es geht auch um Sicherheit und technologische Souveränität.\" Die EU will mit dem Gesetz Genehmigungsverfahren für den Bau von Chipfabriken vereinfachen und staatliche Beihilfen erleichtern. Das soll mehr Hersteller nach Europa holen und geht auch ausländische Unternehmen an, die in Deutschland produzieren wollen: Intel in Magdeburg, Wolfspeed im Saarland, Infineon und TSMC in Dresden. Ein Notfallmechanismus samt Frühwarnsystem soll greifen, wenn die Versorgung wieder knapp wird wie während der\\xa0Corona-Pandemie. Dann kann die Kommission Firmen anweisen, bestimmte Halbleiter herzustellen oder diese im Namen der Mitgliedsstaaten zentral einkaufen. Insgesamt will die EU laut\\xa0Kommission 43 Milliarden Euro an öffentlichen und privaten Investitionen ankurbeln. Den Großteil\\xa0sollen die Mitgliedsstaaten aufbringen. Aus dem EU-Haushalt kommt vergleichsweise wenig. 08.06.2023 Um bei der Chip-Produktion unabhängiger von China zu werden, hat die EU ein Beihilfen-Programm genehmigt. mehr \"Wir fordern jetzt den EU-Halbleitersektor auf, mit rund 3,3 Milliarden Euro nach vorne zu gehen, leider nicht mit frischem Geld\", betont die Grünen-Abgeordnete Henrike Hahn. \"Wir brauchen via Eigenmittel zukünftig ein klares Bekenntnis im Rat, den Unternehmen in Europa besser zur Seite zu stehen.\" Hahn begrüßt, dass künftig nicht nur Megaprojekte gefördert werden sollen, sondern auch kleine und mittlere Unternehmen und Startups. \"Die Zeiten, als Europa nur in Forschung investierte und die Fertigung auslagerte, sind vorbei\", unterstreicht Industriekommissar Breton. \"Das sage ich ganz klar. Der Chip Act erlaubt massive Investitionen für eine wettbewerbsfähige europäische Industrie entlang der gesamten Herstellung von Halbleitern.\" Mehr Halbleiter in Europa produzieren ist auch dem Sozialdemokraten Tiemo Wölken wichtig. Ihm geht es aber auch darum, die Entwicklung der Produkte voranzubringen. Er freue sich sehr, dass eine Regelung gefunden wurde, die es ermögliche, Chips der Zukunft in Europa zu designen. \"Wir werden damit unabhängiger von Lieferketten und wir kommen weg von der reinen Werkbank hin zur Technologieführerschaft.\" Aus Wölkens Sicht ist das Gesetz ein guter Aufschlag für die dringend nötige Aufholjagd. Sobald die Mitgliedsstaaten grünes Licht gegeben haben, kann der Chips Act in Kraft treten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 19. Juni 2023 um 16:00 Uhr. 19.04.2023 • 12:14 Uhr 02.05.2023 • 14:18 Uhr 09.03.2023 • 15:35 Uhr 04.07.2023 • 08:36 Uhr Audio 11.07.2023 • 20:42 Uhr Audio 11.07.2023 • 14:00 Uhr Audio 11.07.2023 • 10:33 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/chips-act-100.html'},\n", + " {'_id': '3d9ea638-367d-44de-928a-cdc5da9b915b',\n", + " 'title': 'Gewinne steigen in Deutschland besonders stark',\n", + " 'date': '2023-07-11T15:05:40.381+02:00',\n", + " 'text': ' Verglichen mit anderen Industriestaaten sind die Gewinne der Unternehmen in Deutschland deutlich stärker gestiegen. Das eröffnet laut OECD größeren Spielraum für Lohnerhöhungen. \\xa0\\xa0\\xa0\\xa0\\xa0\\xa0 Die Gewinne der Unternehmen in Deutschland sind einer Studie zufolge in den vergangenen Jahren stärker gestiegen als in vielen anderen Industriestaaten. Seit Ende 2019, also dem letzten Quartal vor Ausbruch der Corona-Pandemie, hätten die sogenannten Stückgewinne um 24 Prozent zugelegt, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) heute mit. Die Lohnstückkosten wuchsen danach mit 13 Prozent deutlich langsamer. Als Stückgewinn wird die Differenz zwischen Erlös und Kosten pro Einheit bezeichnet, während die Arbeitskosten für eine bestimmte Einheit auch Lohnstückkosten genannt werden. Die OECD ist eine internationale Organisation mit 38 Mitgliedsländern. Ziel der OECD ist es eigenen Angaben zufolge eine Politik zu gestalten, die Wohlstand, Gleichheit, Chancen und Wohlergehen für alle fördert.\\xa0 analyse 24.05.2023 Ökonomen und Verbraucherschützer vermuten in Supermärkten teils ungerechtfertigt hohe Preissteigerungen. mehr \"Der Anstieg der Stückgewinne liegt in Deutschland über dem OECD-Durchschnitt, der Anstieg der Lohnstückkosten dagegen darunter\", lautet das Fazit der Studienautoren. \"Der Abstand zwischen den beiden Werten ist in Deutschland deutlich größer als in Frankreich, Italien, Spanien und im Vereinigten Königreich.\" Man könnte das als einen Hinweis auf die sogenannte Gierflation interpretieren. So wird das Phänomen genannt, bei dem Unternehmen mehr auf den Endpreis schlagen, als es die gestiegenen Kosten rechtfertigen würden. Das könnte im Ergebnis sogar positive Folgen für Arbeitnehmer haben, weil es als Argument für großzügigere Lohnerhöhungen taugt: \"In vielen OECD-Ländern sind die Gewinne stärker gestiegen als die Arbeitskosten, was wesentlich zum Preisdruck beiträgt\", sagte OECD-Analystin Anja Meierkord der Nachrichtenagentur Reuters angesichts der Inflation. Das eröffne Spielraum, um weitere Lohnerhöhungen aufzufangen und so den Kaufkraftverlust zumindest für Geringverdiener abzufedern, ohne dass ein erheblicher zusätzlicher Inflationsdruck entstehe. \"Dies gilt auch für Deutschland\", sagte Meierkord. Eine faire Verteilung der Inflationskosten könne einen weiteren Anstieg der Ungleichheit verhindern. 14.06.2023 In ungewöhnlicher Form kritisiert die EZB die Wirtschaft dafür, die Teuerung künstlich anzutreiben. mehr Auch die EZB hatte sich unlängst zum Thema Gierflation geäußert, allerdings nicht spezifisch auf Deutschland bezogen. Vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde gesagt, die meisten Unternehmen hätten \"den Vorteil genutzt, die höheren Kosten völlig auf die Kunden abzuwälzen.\" Und einige von ihnen hätten die Preise über den bloßen Kostendruck hinaus erhöht. Bei den Nahrungsmittelpreisen könnte das Thema ebenfalls noch aktuell sein. Den Inflationsdaten aus Deutschland zufolge war der Preisauftrieb im Juni bei Nahrungsmitteln mit plus 13,7 Prozent erneut sehr hoch. Nahrungsmittel bleiben damit unter allen Güterbereichen der stärkste Preistreiber.\\xa0 \\xa0\\xa0\\xa0\\xa0\\xa0 Für den Lebensmittelbereich hatte der Kreditversicherer Allianz Trade den europäischen Markt untersucht und war in einer Studie im April dieses Jahres zu dem Schluss gekommen, das Profitstreben in Deutschland sei besonders hoch und könne nicht mit traditionellen Kostentreibern erklärt werden. \"Es scheint zunehmend Anzeichen für Gewinnmitnahmen zu geben sowie unzureichenden Wettbewerb\", hatte der Allianz-Trade-Experte Andy Jobst festgestellt. 11.07.2023 Die Nahrungsmittelpreise in Deutschland sind im Juni weiter gestiegen. mehr Die OECD hat sich auch mit den Folgen der gestiegenen Verbraucherpreise für die Arbeitnehmer befasst. Danach hat die nach dem russischen Angriff gegen die Ukraine beschleunigte Inflation hat der OECD zufolge die Reallöhne in fast allen der 34 untersuchten Mitgliedsländern sinken lassen. In Deutschland gingen sie danach im ersten Quartal dieses Jahres um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurück. Im Verlauf der drei Jahre seit Beginn der Pandemie, von Ende 2019 bis Ende 2022, haben die Reallöhne um 3,2 Prozent nachgegeben. Der OECD-Schnitt liegt bei 2,2 Prozent. Bei Geringverdienenden sei dies durch die im vergangenen Oktober erfolgte Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro pro Stunde etwas abgefedert worden. Inflationsbereinigt (real) sei dieser verglichen mit Anfang 2022 um 12,4 Prozent gestiegen und damit deutlicher als in den meisten anderen OECD-Ländern. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 19. Mai 2023 um 12:00 Uhr. 25.06.2023 • 09:15 Uhr 25.04.2023 • 13:36 Uhr 13.06.2023 • 10:41 Uhr 29.06.2023 • 14:31 Uhr 13.06.2023 • 16:03 Uhr 22.02.2023 • 08:52 Uhr 06.08.2022 • 09:29 Uhr 05.07.2023 • 08:09 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/gierflation-inflation-oecd-realloehne-unternehmen-gewinne-100.html'},\n", + " {'_id': 'f3465e31-4398-49d6-acf4-d3c20104f2b2',\n", + " 'title': 'Wie Amazon Starlink Konkurrenz macht',\n", + " 'date': '2023-07-11T14:02:57.289+02:00',\n", + " 'text': ' Internet aus dem Weltraum - ermöglicht durch Tausende Satelliten, die von einer privaten Firma ins All geschossen wurden. Bekannt ist die Idee von Musks Dienst Starlink. Jetzt will auch Amazon mitmischen und startet das Projekt \"Kuiper\". Die Kleinstadt Cle Elum im US-Bundesstaat Washington mit 2000 Einwohnern. Alles ist eher ländlich.\\xa0Deanna Haverfield hat ein Café, sie beklagt sich über das langsame Internet. \"Die Leute können hier keine Videocalls machen oder arbeiten\", sagt sie in dem Amazon-Firmenvideo. Die Message: Das soll besser werden. Ab dem nächsten Jahr will Amazon dafür mehr als 3000 Satelliten ins All schießen, wenig später sollen die ersten Kunden den Dienst auch schon nutzen können. \"Zehn Milliarden Dollar investieren wir\", sagt Rusty Thomas von Amazon in dem Video, \"Wir wollen Breitband-Internet zu jedem Punkt auf der Welt bringen.\" 05.04.2022 Amazon forciert seine Pläne für Internetverbindungen über Satelliten in der Erdumlaufbahn. mehr \"Hunderte von Millionen Menschen auf der ganzen Welt leben an Orten ohne zuverlässigen Breitbandanschluss. Um diese zu erreichen, ist eine breite Palette von\\xa0Konnektivitätsdiensten erforderlich, darunter\\xa0auch\\xa0Glasfaser und\\xa0Mobilfunk\", ergänzt ein Konzernsprecher. \"Wir sind optimistisch, dass Project Kuiper ein Teil der Lösung sein und dabei helfen kann, viele dieser un- und unterversorgten Gemeinden\\xa0Konnektivität zu bieten.\" Dies werde aber nicht die einzige Lösung sein: \"Wir planen, weiterhin mit lokalen und regionalen Telekommunikationsbetreibern zusammenzuarbeiten, um sie bei der Erweiterung der Reichweite ihrer eigenen Netze zu unterstützen.\"\\xa0 30.06.2021 Elon Musk treibt seinen satellitenbasierten Internetdienst Starlink mit Verve voran. mehr In welchen Ländern der Service genau starten soll und zu welchen Preisen, das ist noch nicht klar. Kunden sollen sich zwischen verschiedenen Empfangsterminals entscheiden können. Die Standardgröße ist knapp 30 cm breit und lang.\\xa0Diese Variante soll eine Geschwindigkeit von bis zu 400 Megabit pro Sekunde haben. Teurere Varianten sollen bis zu einem Gigabit pro Sekunde schnell sein. Schneller als viele Kabelverbindungen in ländlicheren Gebieten. Seit vier Jahren sind etwa 1000 Mitarbeiter mit dem Aufbau der Sparte bei Amazon beschäftigt. SpaceX-Chef Elon Musk hat den damaligen Amazon-Chef Jeff Bezos schon 2019 per Tweet \"Copy-Cat\" genannt. Er habe die Idee kopiert.\\xa0\\xa0 18.10.2022 Der Satelliten-Internetdienst Starlink von Elon Musk spielt im Iran und der Ukraine eine wichtige Rolle. mehr Amazon hat aber offenbar den Massenmarkt im Visier, will billiger sein als die Konkurrenz.\\xa0Ein Manager sagte dem \"Forbes\"-Magazin, man wolle die Preise so gering wie möglich haben. Starlink, der Satelliten-Internetdienst von SpaceX, nimmt aktuell laut Internetseite monatlich 100 Euro und eine einmalige Gebühr für die Hardware von 450 Euro. Die neuen Player könnten zum Problem für etablierte Internet- und Mobilfunkanbeiter werden.\\xa0Der Bezahldienst Amazon Prime hat weltweit 200 Millionen Kunden. Amazon könnte versuchen, vielen dieser Kunden auch \"Kuiper\"-Zugänge zu verkaufen. Im Juni gab es außerdem Meldungen, nach denen Amazon-Kunden in den USA künftig möglicherweise kostenlose Mobilfunktarife bekommen könnten.\\xa0Die Telekom-Aktie verlor danach deutlich an Wert.\\xa0 Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 11. Juli 2023 um 09:39 Uhr. 27.12.2022 • 16:15 Uhr interview 27.12.2021 • 17:03 Uhr 27.05.2022 • 16:13 Uhr 15.02.2022 • 22:04 Uhr Audio 11.07.2023 • 07:22 Uhr analyse 07.07.2023 • 11:11 Uhr Audio 07.07.2023 • 10:38 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-satelliten-100.html'},\n", + " {'_id': '8bb4fe86-3b45-4412-80c7-921556e008d9',\n", + " 'title': 'Daten von Tausenden Bankkunden abgegriffen',\n", + " 'date': '2023-07-11T14:00:47.067+02:00',\n", + " 'text': ' Ein Datenleck bei einem Dienstleister für den Kontowechsel trifft nicht nur Kunden von Deutsche Bank und Postbank. Wie jetzt bekannt wurde, zählen auch Kunden von zwei weiteren Geldinstituten zu den Opfern des Hackerangriffs. Auch die Direktbank ING und die zur Commerzbank gehörende Comdirect sind von dem Hackerangriff auf einen Dienstleister für den Kontowechsel betroffen. Das haben beide Häuser heute bestätigt. Die Commerzbank stellte dabei klar, dass Kunden der Marke Commerzbank von dem Datenleck nicht betroffen seien. Bereits am Freitag hatten die Deutsche Bank und Postbank mitgeteilt, dass eine unbekannte Anzahl an Kundinnen und Kunden Opfer eines Datenlecks geworden seien. 30.06.2023 Millionen Kontodaten der Postbank werden zu Computersystemen des Mutterkonzerns Deutsche Bank übertragen. mehr Einem Sprecher von ING Deutschland zufolge ist bei der Direktbank \"eine niedrige vierstellige Zahl an Kundinnen und Kunden\" betroffen. Diese hätten im Rahmen einer Girokontoeröffnung die gesetzliche Kontowechselhilfe genutzt. Dabei hätten Unbefugte Zugriff auf personenbezogene Daten erhalten, die der Dienstleister für den Kontowechsel verarbeitet. Auch bei Postbank und Deutsche Bank waren personenbezogene Daten abgeflossen. Nach Informationen des \"Bonner General-Anzeigers\" ging es um Vornamen, Namen und Kontonummer (IBAN). hintergrund 27.05.2023 Ein Girokonto bei einem Digitalkonzern? Viele Deutsche können sich das laut einer Umfrage vorstellen. mehr Die Banken haben nach eigenen Angaben die betroffenen Kundinnen und Kunden über den Vorfall informiert. Die Deutsche Bank rief einem Sprecher zufolge Betroffene auf, ihre Konten auf verdächtige Abbuchungen oder ungewöhnliche Aktivitäten zu überprüfen. Unautorisierte Lastschriften könnten bis zu 13 Monate rückwirkend zurückgegeben werden. Das Geld werde dann von der Bank erstattet. Im Fall von Deutscher Bank und Postbank ging es nach Angaben des größten deutschen Geldhauses um Kunden, die den Kontowechsel-Service bereits in den Jahren 2016, 2017, 2018 und 2020 genutzt hatten. Auch bei der ING Deutschland handelt es sich nach Angaben eines Sprechers um Kontowechsel, die schon einige Jahre zurückliegen. 08.04.2023 Sparer können sich dank der ING nun auf einen Bieterwettstreit um die höchsten Tagesgeldzinsen freuen. mehr Bei dem betroffenen Dienstleister handelt es sich um die Majorel Deutschland GmbH, die über ihre 100-Prozent-Tochter Kontowechsel24.de Bankkunden den Wechsel von einem Geldhaus zum anderen erleichtern will. \"Im Rahmen einer Sicherheitslücke der Software MOVEit, von der viele Unternehmen auf der ganzen Welt betroffen sind, ist Majorel Deutschland Ziel eines Hackerangriffs geworden\", erklärte eine Unternehmens-Sprecherin. \"Unser Cybersecurity-Team hat die Sicherheitslücke nach Bekanntwerden unverzüglich geschlossen und alle notwendigen Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit unserer Systeme zu gewährleisten.\" 06.02.2023 Die Schadsoftware nutzte die Sicherheitslücke einer veralteten Software, warnt das zuständige Bundesamt. mehr Seit September 2016 sind Geldinstitute in Deutschland gesetzlich verpflichtet, Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kontowechsel zu unterstützen. Das neue Institut muss ein- und ausgehende Überweisungen sowie Lastschriften des alten Kontos übernehmen. Zur gesetzlichen Vorgabe gehört, dass das neue Konto nach spätestens zwölf Geschäftstagen eingerichtet ist. Die Regelungen sind Teil des Zahlungskontengesetzes, mit dem eine EU-Richtlinie in deutsches Recht umgesetzt wurde. Anbieter wie Kontowechsel24.de werben mit einem \"schnellen und unkomplizierten\" Wechsel der Bankverbindung. Im Geschäftsjahr 2019 führte das Unternehmen nach eigenen Angaben über sein System 400.000 Kontenwechsel durch und stellte drei Millionen Bankverbindungen um. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 11. Juli 2023 um 14:00 Uhr. podcast 10.07.2023 • 07:02 Uhr 26.06.2023 • 21:34 Uhr 19.06.2023 • 10:33 Uhr 16.06.2023 • 15:42 Uhr 16.02.2023 • 12:29 Uhr 21.04.2023 • 14:11 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/hacker-angriff-bank-kunden-ing-comdirect-100.html'},\n", + " {'_id': 'c640f8c5-4f79-4e58-802e-bad1defb6a63',\n", + " 'title': 'Mineralien bestimmen die Zukunft der Energiewende',\n", + " 'date': '2023-07-11T13:04:21.807+02:00',\n", + " 'text': ' Die begrenzte Verfügbarkeit von Mineralien und Metallen könnte zum Risiko für die Energiewende werden. Die Nachfrage nach vielen kritischen Rohstoffen hat sich in den vergangenen Jahren verdoppelt. \\xa0\\xa0 Die begrenzte Verfügbarkeit von Mineralien und Metallen für Technologien wie Solarzellen oder Windräder ist nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) eine schwerwiegende Herausforderung für die Energiewende. \"Eine Kombination aus volatilen Preisbewegungen, Engpässen in der Versorgungskette und geopolitischen Bedenken hat eine starke Risikomischung für eine sichere und schnelle Energiewende geschaffen\", erklärte die IEA in ihrem Jahresbericht. 29.06.2023 Aktivisten warnen vor schweren Umweltschäden durch den Abbau von Lithium in Argentinien. mehr Den Angaben der IEA zufolge hat die Nachfrage nach Materialien wie Lithium, Kobalt und Nickel in den vergangenen Jahren kräftig angezogen. Der Markt für diese für die Energiewende so wichtigen Rohstoffe habe im vergangenen Jahr ein Volumen von 320 Milliarden Dollar erreicht und sich so seit 2017 verdoppelt, erklärte die Agentur. Und dieses Wachstum dürfte sich fortsetzen. Als Reaktion darauf stiegen laut IEA Investitionen in die Erschließung kritischer Mineralien im vergangenen Jahr um 30 Prozent, nachdem sie 2021 bereits um 20 Prozent zugenommen hatten. Der starke Anstieg der Investitionen unterstütze die Erschwinglichkeit und das Tempo der Energiewende, die stark von der Verfügbarkeit kritischer Mineralien abhänge, schreibt die IEA. analyse 06.07.2023 China weiß, wo es wehtut: Die im Handelsstreit mit den USA beschlossenen Exportkontrollen für seltene Metalle könnten leicht ausgeweitet werden. mehr Die Preise der meisten dieser Rohstoffe waren 2021 und Anfang 2022 mit dem Wiederaufschwung nach dem Corona-Schock und dann mit dem Krieg in der Ukraine in die Höhe geschnellt. In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres beruhigte sich die Lage wieder etwas, die Preise liegen aber nach wie vor weit über dem üblichen Niveau. Die IEA verweist in ihrem Bericht auf eine unzureichende Diversifizierung bei der Verarbeitung. Die geografische Konzentration verschärfe sich weiter, so entfalle etwa die Hälfte der weltweit neu geplanten Lithiumanlagen auf China und fast 90 Prozent der Vorhaben für Nickelraffinerien liegen in Indonesien. Es müsse \"viel mehr\" getan werden, um \"sichere und nachhaltige\" Versorgungsketten zu gewährleisten, erklärte IEA-Chef Fatih Birol. 28.11.2017 Der Dieselskandal und die Elektroauto-Revolution fordern Tribut: Bald könnte es Rohstoffengpässe geben. ard Die Thematik ist vor allem vor dem Hintergrund des Handelskonflikts zwischen den USA und China von Bedeutung. Vor wenigen Tagen hatte China Exportkontrollen für zwei für die Chip-Herstellung wichtige Rohstoffe angekündigt. Weitere Einschränkungen von Rohstoffausfuhren sind möglich. \\xa0\\xa0 Die EU plant längst, unabhängiger von China und anderen globalen Lieferketten zu werden und wichtige Mineralien und Erze künftig selbst abzubauen. Laut EU- Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bezieht die EU 98 Prozent der Versorgung mit Seltenen Erden und 93 Prozent des Magnesiums aus China. Die Nachfrage nach kritischen Rohstoffen werde laut EU-Kommission dramatisch ansteigen, denn sie seien \"für den ökologischen und digitalen Wandel ebenso wie in der Verteidigung und der Raumfahrt unverzichtbar\". Ziel ist es deshalb, wichtige Mineralien selbst abzubauen und das Recycling zu verstärken, wie es im \"European Raw Materials Act\" heißt. \\xa0 04.07.2023 China will die Ausfuhr der seltenen Metalle Gallium und Germanium unter Kontrolle stellen. mehr Die Rohstoffexperten der Commerzbank stellen dazu fest, dass Chinas Vormachtstellung in der Produktion vieler wichtiger Rohstoffe nicht zwingend natürlich sei aufgrund der dortigen Vorkommen. China habe vor allem einen Kostenvorteil bei der Verarbeitung, unterstreicht Analystin Thu Lan Nguyen. \"Insofern bestünde kurzfristig ein Knappheitsproblem, sollte China seine Ausfuhren weiter einschränken. Langfristig würde dagegen eher ein Kostenproblem bestehen\", so die Einschätzung der Expertin. \"Insbesondere die Energiekomponente, die etwa beim Schmelzen von Metallen eine wichtige Rolle spielt, dürfte dabei ein Kostentreiber sein, aber auch höhere Löhne dürften, je nach Produktionsstandort, zweifellos deutlicher ins Gewicht fallen\", meint die Analystin. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 4. Juli 2023 um 09:32 Uhr. Analyse 03.03.2023 • 10:12 Uhr 06.07.2023 • 16:32 Uhr 30.01.2023 • 04:11 Uhr 31.03.2023 • 16:44 Uhr 07.07.2022 • 17:08 Uhr 12.11.2022 • 15:33 Uhr 24.10.2022 • 18:34 Uhr 14.06.2023 • 13:50 Uhr 16.06.2023 • 13:29 Uhr 20.06.2023 • 12:40 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/energiewende-mineralien-metalle-lieferketten-rohstoffe-china-eu-100.html'},\n", + " {'_id': '75bbd3f1-a9af-4af7-adc2-a900086a5e1e',\n", + " 'title': '\"Frischzellenkur für die deutsche Wirtschaft\"',\n", + " 'date': '2023-07-11T11:09:45.225+02:00',\n", + " 'text': ' Nach schwierigen Corona-Jahren erholt sich die Start-up-Branche aktuell wieder. Vor allem in der Software-Branche und in der Medizin gibt es deutlich mehr Neugründungen von Firmen. Dass sie mal ein Start-up gründen würde, hatte Alice Martin zu Beginn ihres Medizinstudiums nicht auf dem Schirm. Die Karrieren, die Ärztinnen und Ärzte einschlagen können, scheinen vorgegeben: Arbeit im Krankenhaus, in der Forschung oder irgendwann in einer eigenen Praxis. Doch während ihrer Facharztausbildung zur Dermatologin in einer Klinik entdecken sie und ihre Kollegin Estefanía Lang eine medizinische Versorgungslücke. Menschen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis schicken den beiden Fotos von ihren Wehwehchen und bitten um schnelle Erstdiagnose.\\xa0\"Wir haben immer mehr solcher Fotos als Direktnachricht bekommen, auch von Fremden, die zeitnah keinen Termin beim Arzt bekommen haben\", erzählt Martin. Schnell stellen sie und ihre Kollegin fest, dass sie die meisten Probleme schnell diagnostizieren und aus der Ferne behandeln können und entscheiden sich dafür, eine App zu entwickeln. Im Mai 2020\\xa0starten sie Dermanostic. Seitdem haben sie über die App rund 150.000 Behandlungen durchgeführt. 14 Hautfachärztinnen und -ärzte arbeiten für sie, in Voll- und Teilzeit.\\xa0 05.06.2023 Deutschlands junge Unternehmen wollen wieder mehr Personal einstellen. mehr Während des Gründungsprozesses haben sie nicht nur positive Erfahrungen gemacht. \"In Deutschland dürfen Ärztinnen und Ärzte erst seit 2019 digital Patienten erstbehandeln\", sagt Hautärztin Martin. \"Für vieles von dem, was wir machen, gibt es noch keine richtige Rechtsgrundlage, im Gegensatz zu Ländern wie der Schweiz oder den Niederlanden. Wir erschaffen das Gesetz durch unsere Arbeit quasi erst.\" Das bringe auch viele bürokratische Herausforderungen mit sich. Deutschland könne sich glücklich schätzen, wenn Gründerinnen und Gründer sich trotz vieler Hürden durchbeißen, heißt es beim Deutschen Start-up-Verband. \"Wir sind die\\xa0Frischzellenkur der deutschen Wirtschaft. Schnell Innovationen in die Praxis bringen, neue Wege gehen, kluge Geschäftsmodelle aufsetzen: So wird der Grundstein für Technologiekonzerne von Weltformat gelegt\", sagt Christian Miele, Vorstandsvorsitzender des Start-up-Verbands.\\xa0 04.04.2023 Im vergangenen Jahr 2022 ist die Zahl der Erwerbsgründungen erneut deutlich gesunken. mehr Jedenfalls in der Theorie. Denn 2022 war kein leichtes Jahr für die deutsche Start-up-Szene. Die Erhöhung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank verteuerte die Kredite. Dazu kamen gestörte Lieferketten und die geopolitischen Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, die auch der Start-up-Branche zu schaffen machten. Die Zahl der Neugründungen ging im zweiten Halbjahr 2022 deutlich zurück.\\xa0 Während in der Umwelttechnologie oder der Landwirtschaft auch im ersten Halbjahr 2023 die Zahl der Gründungen rückläufig ist, ziehen sie\\xa0in fast allen anderen Branchen wieder deutlich an - allen voran in der Software- und Medizin-Branche. Mit insgesamt 1300 Neugründungen im ersten Halbjahr 2023 schaut Verbandschef Miele deshalb wieder optimistisch in die Zukunft. Wichtig sei nun, dass es politischen Rückenwind für diese Entwicklung gebe, beispielsweise in Form des von der Bundesregierung geplanten Zukunftsfinanzierungsgesetzes, sagt Miele. Denn\\xa0wer\\xa0ein\\xa0erfolgreiches\\xa0Start-up\\xa0gründe, brauche\\xa0qualifizierte Mitarbeitende.\\xa0Die im Gesetz enthaltenen Regelungen für Mitarbeiterbeteiligungen seien für Start-ups ein entscheidendes Instrument, um Top-Talente zu gewinnen. 03.06.2022 Ökonomen fordern seit langem mehr Risikofreude und Innovationen in der deutschen Wirtschaft. mehr Wie schnell aus einem Start-up ein weltweiter Player werden kann, zeigt André Christ mit seinem Software-Unternehmen LeanIX aus Bonn. Er führt die Firma im zwölften Jahr, hat 540 Mitarbeitende. Christ und sein Team helfen internationalen Unternehmen dabei, einen Überblick über ihre oft mehrere Tausend\\xa0Software-Anwendungen zu bekommen, indem sie selbst eine Software anbieten, die eine Art Landkarte erzeugt.\\xa0 Im Vergleich zu anderen Ländern hinkte Deutschland im Start-up-Bereich\\xa0lange hinterher, beobachtet Christ. \"Vor über 50 Jahren wurde SAP gegründet, dann ist lange nicht mehr viel passiert, was Software-Innovationen aus Deutschland angeht. Dabei können wir das doch eigentlich.\" Christ selbst ist unter anderem durch ein Praktikum beim High-Tech-Gründerfonds mit dem Thema Gründen\\xa0in Kontakt gekommen. Er glaubt, dass es viel mehr Programme geben sollte, unter anderem an Universitäten, um die Schwelle fürs Gründen zu senken. Dass genügend gute Ideen in Deutschland vorhanden sind,\\xa0davon ist auch Hautärztin\\xa0Martin überzeugt. Was oft fehle, seien Ansprechpartner, ein Netzwerk.\\xa0Aus Martins Sicht würde Deutschland davon profitieren, wenn\\xa0man schon bei Schülerinnen und Schülern anfangen würde, ein Bewusstsein zu erschaffen - für das Gründen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 11. Juli 2023 um 10:22 Uhr. 09.03.2023 • 11:20 Uhr 10.08.2022 • 18:22 Uhr 26.03.2020 • 14:00 Uhr 28.05.2021 • 08:55 Uhr 20.06.2023 • 19:08 Uhr 20.06.2023 • 16:22 Uhr Mittendrin 18.05.2023 • 20:49 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/start-ups-deutschland-gruendungen-100.html'},\n", + " {'_id': '3d35aee7-9062-482a-b841-38a46dddef60',\n", + " 'title': 'So stark steigen die Lebensmittelpreise',\n", + " 'date': '2023-07-11T11:07:16.568+02:00',\n", + " 'text': ' Die Nahrungsmittelpreise in Deutschland sind im Juni weiter gestiegen. Milchprodukte, Zucker und Gemüse verteuerten sich im Jahresvergleich massiv. Nur eine Produktgruppe war deutlich günstiger. Der Preisauftrieb in Deutschland bleibt auf einem hohen Niveau - weit entfernt vom Zwei-Prozent-Ziel der Europäischen Zentralbank. Im Juni hat die Inflationsrate auf 6,4 Prozent leicht angezogen, erklärte heute das Statistische Bundesamt und bestätigte damit seine Erstschätzung. \"Die Inflationsrate hat sich damit wieder etwas verstärkt, nachdem sie sich zuvor drei Monate in Folge abgeschwächt hatte\", sagte Behördenchefin Ruth Brand. analyse 28.04.2023 Die Lebensmittelpreise in Deutschland steigen immer weiter - welche Schuld tragen die Konzerne? mehr Doch wieso ist die Teuerung in Deutschland nun plötzlich wieder auf dem Vormarsch? Experten verweisen gerne auf einen Basiseffekt: Im vergangenen Jahr hatten die Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung - Tankrabatt und 9-Euro-Ticket - die Preise gedrückt. So kosteten Bahntickets im Nahverkehr im Juni 65,2 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn Fakt ist auch: Kraftstoffe waren im Juni - trotz des Tankrabatts im Vorjahr - sogar um 10,4 Prozent günstiger. Insgesamt lagen die Preise für Energieprodukte um 3,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats und blieben damit deutlich hinter dem allgemeinen Anstieg der Verbraucherpreise zurück. Dagegen war der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln mit plus 13,7 Prozent erneut sehr hoch. Nahrungsmittel bleiben damit unter allen Güterbereichen der stärkste Preistreiber. Fast alle Lebensmittel waren teurer als ein Jahr zuvor. Besonders groß fiel der Preisaufschlag bei Molkereiprodukten (plus 22,3 Prozent) aus. Auch die Preise für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren zogen massiv an - hier lag das Plus bei 19,4 Prozent. Doch nicht nur Naschkatzen, sondern auch Anhänger einer gesunden Ernährung mussten mehr Geld auf den Tisch legen: Gemüse wurde im Jahresvergleich um 18,8 Prozent teurer. Einzig eine Produktgruppe ragte mit einem deutlichen Minus heraus: Speisefette und Speiseöle waren im Juni um 12,1 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Warum aber werden Lebensmittel immer noch teurer? Ökonomen machen dafür in erster Linie die gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten infolge des Ukraine-Krieges verantwortlich. Auch die höheren Kosten für Dünger verteuern die Lebensmittelproduktion. Unklar ist, welche Rolle die großen Nahrungsmittelkonzerne bei der Verteuerung der Nahrungsmittel spielen. Verbraucherschützer sind beunruhigt, manche Preissteigerung bei Lebensmitteln sei weder gerechtfertigt noch nachvollziehbar. Der Vorwurf der \"Gierflation\" steht im Raum: Konzerne würden ihre Marktmacht ausnutzen, um die Preise übermäßig zu erhöhen. 22.02.2023 Experten glauben, dass die Lebensmittelkonzerne an der Preisschraube gedreht haben, um Gewinne einzustreichen. mehr Nicht nur Verbraucherschützer dürften daher bei den anstehenden Quartalszahlen von Nestlé, Danone und Unilever ganz genau hinschauen. In den ersten drei Monaten des Jahres hatten die Nahrungsmittelriesen die Preise im Schnitt um rund zehn Prozent angehoben. Der Chef des Handelsriesen Rewe, Lionel Souque, sieht zwar inzwischen eine leichte Entspannung im Preisstreit des Handels mit der Lebensmittelindustrie. Aktuell sei allerdings kaum ein Hersteller bereit, sinkende Rohstoffkosten in Form von Preissenkungen weiterzugeben. \"Das geht so nicht, da braucht es noch \\'Erziehung\\'\", sagte Souque jüngst der \"Wirtschaftswoche\". analyse 24.05.2023 Ökonomen und Verbraucherschützer vermuten in Supermärkten teils ungerechtfertigt hohe Preissteigerungen. mehr Können Verbraucher überhaupt noch auf sinkende Lebensmittelpreise hoffen? Ökonomen machen durchaus Mut; so rechnet etwa BayernLB-Chefökonom Jürgen Michels über den Sommer mit einem stärkeren Rückgang der Nahrungsmittelpreise. Doch ein Blick auf die Erzeugerpreise, ein wichtiger Inflationsvorbote, mahnt zur Vorsicht. Demnach verzeichneten Nahrungsmittel im Mai einen Preisanstieg von 13,6 Prozent - von Entspannung somit keine Spur. Zucker wurde sogar um 88,9 Prozent teurer. Es könnte also durchaus noch eine ganze Weile dauern, bis im Supermarkt die Preise für andere Lebensmittel als Butter oder Speiseöl sinken. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 11. Juli 2023 um 11:30 Uhr. 29.06.2023 • 14:31 Uhr 05.07.2023 • 13:33 Uhr 07.07.2023 • 13:03 Uhr 13.06.2023 • 16:03 Uhr 04.05.2023 • 09:00 Uhr 10.07.2023 • 14:15 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/lebensmittel-preise-nahrungsmittel-konzerne-inflation-100.html'},\n", + " {'_id': '9c91206d-6956-4717-89e2-4b4db2de333d',\n", + " 'title': 'Selbstständige leiden unter Dominoeffekt',\n", + " 'date': '2023-07-11T10:19:49.335+02:00',\n", + " 'text': ' Viele Großunternehmen leiden unter Auftragsmangel. Das hat negative Folgen für die Auftragslage bei den Selbstständigen - was wiederum die Sorgen vor der zukünftigen Geschäftsentwicklung schürt. Selbstständige geraten in Deutschland zunehmend in den konjunkturellen Abwärtsstrudel. Das ifo-Barometer für das Geschäftsklima sank im Juni um 4,0 auf minus 12,6 Punkte, wie das Münchner Institut zu seiner monatlichen Umfrage mitteilte. \"Es ist eine Art Domino-Effekt\", sagte ifo-Expertin Katrin Demmelhuber. \"Da vielen Großunternehmen Aufträge fehlen, vergeben sie auch weniger Aufträge an die Selbstständigen.\" Die Sorgen um die weitere Geschäftsentwicklung nahmen daher erneut deutlich zu. Auch mit ihren laufenden Geschäften waren die Selbstständigen unzufrieden. \"In der Gesamtwirtschaft zeigten die Indikatoren ebenfalls nach unten, allerdings gilt hier die Geschäftslage insgesamt noch als günstig\", erklärte das ifo-Institut. hintergrund 23.06.2023 Die Definition einer Rezession ist unter Ökonomen umstritten. Doch wie sehen sie die derzeitige Lage? mehr Bei den Dienstleistern, auf denen der Schwerpunkt der Umfrage unter Soloselbstständigen und Kleinstunternehmen mit weniger als neun Mitarbeitern liegt, gaben die Erwartungen spürbar nach. Die aktuelle Lage wurde zudem weniger gut beurteilt. Der Umsatz ging zurück, die Auftragsbestände schrumpften weiter. Unternehmensnahe Dienstleister wie IT- oder Unternehmensberatungen spürten danach die fehlenden Aufträge aus der Industrie. \"Auch viele Privathaushalte halten sich aufgrund der weiterhin hohen Inflation mit Aufträgen zurück\", sagte Demmelhuber. Im Einzelhandel hat sich das Geschäftsklima ebenfalls stark eingetrübt. \"Die Branche bewertete vor allem die momentane Situation deutlich schlechter, aber auch für die Zukunft sind die Unternehmen pessimistischer als im Vormonat\", erklärten die Münchner Forscher. 06.07.2023 Die Firmenpleiten in Deutschland nehmen deutlich zu und erreichen ihren höchsten Wert seit 2016. mehr Die ifo-Umfrage spiegelt die aktuelle konjunkturelle Lage in Deutschland wider: Das Bruttoinlandsprodukt ist zuletzt zwei Quartale in Folge geschrumpft, womit die Bundesrepublik offiziell in einer Rezession steckt. Zum Jahresende 2022 sank das BIP in Deutschland um 0,5 Prozent, in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um 0,3 Prozent. Viele Ökonomen rechnen auch im Gesamtjahr mit einer leicht schrumpfenden Wirtschaft. Hinzu kommt, dass zuletzt auch die chinesischen Wirtschaftsdaten darauf hindeuteten, dass China in konjunkturellen Problemen steckt. Fachleute halten bei der für die exportorientierte deutsche Industrie so wichtigen Volkswirtschaft eine Deflation nicht mehr für ausgeschlossen. \\xa0\\xa0 \\xa0\\xa0\\xa0\\xa0\\xa0 05.06.2023 In den 1950er Jahren wuchs die deutsche Wirtschaft rasant. Derzeit ist sie in einer Rezession. mehr Mittlerweile schlägt sich die konjunkturelle Flaute auch in der Zahl der Firmenpleiten nieder. Insgesamt 1050 Insolvenzen von Personen- und Kapitalgesellschaften seien im Juni registriert worden, teilte das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) unlängst mit. Das seien 16 Prozent mehr als im Mai und 48 Prozent mehr als im Juni 2022. Damit sei der höchste Wert seit Juni 2016 gemessen worden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell am 5. Mai 2023 um 06:00 Uhr. 10.05.2023 • 16:29 Uhr 10.07.2023 • 14:15 Uhr hintergrund 26.05.2023 • 14:39 Uhr 26.06.2023 • 11:29 Uhr 04.07.2023 • 11:22 Uhr 06.07.2023 • 11:15 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/ifo-selbststaendige-konjunktur-rezession-industrie-auftragsmangel-100.html'},\n", + " {'_id': '4dabb823-45e4-4b64-ad50-07b6d04b7015',\n", + " 'title': 'Homeoffice-Quote nach Pandemie kaum zurückgegangen',\n", + " 'date': '2023-07-11T09:28:21.421+02:00',\n", + " 'text': ' Während der Pandemie waren viele Menschen gezwungen, von zu Hause aus zu arbeiten. Nun ist sie vorbei, das Homeoffice aber bleibt: Wie Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen, ist die Quote weiterhin stabil. Das Homeoffice hat sich in Deutschlands Arbeitsalltag etabliert. Auch nach dem Ende der Pandemie arbeiteten im vergangenen Jahr 24,2 Prozent aller Erwerbstätigen zumindest gelegentlich von zu Hause aus, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Jahr zuvor, als einschneidende Corona-Schutzmaßnahmen galten, waren es 24,9 Prozent. Im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit hat sich der Anteil der Menschen im Homeoffice nahezu verdoppelt. 2019 hatten diese Möglichkeit 12,8 Prozent genutzt. Gegenüber dem Vorjahr deutlicher zurückgegangen ist nach Angaben der Statistiker der Anteil derer, die jeden Arbeitstag in den eigenen vier Wänden verbrachten: Traf dies 2021 noch auf jede zehnte berufstätige Person zu (10,1 Prozent), so galt es 2022 nur noch für 7,4 Prozent der Erwerbstätigen. Wie häufig Homeoffice genutzt wird, hängt stark von der Branche ab. Am höchsten war der Anteil 2022 im Bereich IT-Dienstleistungen: Dort arbeiteten gut drei Viertel (76 Prozent) der abhängig Beschäftigten zumindest gelegentlich von zu Hause aus. In der Verwaltung und Führung von Unternehmen sowie in der Unternehmensberatung nahmen 73 Prozent Homeoffice in Anspruch. Bei Versicherungen, Rückversicherungen und Pensionskassen waren es mehr als zwei Drittel der Beschäftigten (70,4 Prozent). Nur sehr selten hatten Beschäftigte des Gesundheitswesens (6,6 Prozent), des Bau- und Ausbaugewerbes (7,8 Prozent) oder des Einzelhandels (8,3 Prozent) Gelegenheit, ihren Job in den eigenen vier Wänden zu erledigen. Im internationalen Vergleich liegt Deutschland über dem EU-Schnitt von 22,6 Prozent. Homeoffice-Spitzenreiter sind die Niederlande mit 53,2 Prozent vor Schweden (45 Prozent) und Finnland (40,6 Prozent). In Rumänien und Bulgarien arbeiten hingegen mit jeweils gut 4 Prozent die wenigsten Berufstätigen von zu Hause aus. 22.03.2023 Unternehmen in Deutschland sind dazu verpflichtet, die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu fördern. Tun sie das ausreichend? mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 11. Juli 2023 um 10:05 Uhr. Podcast 26.03.2020 • 06:53 Uhr 08.01.2022 • 10:37 Uhr 13.10.2022 • 15:19 Uhr 15.05.2023 • 09:23 Uhr 30.06.2021 • 08:13 Uhr 28.04.2021 • 19:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/homeoffice-deutschland-100.html'},\n", + " {'_id': '3d212b54-57ff-44f7-952b-78fd3c01b3bb',\n", + " 'title': 'Warnstreiks bei Amazon am \"Prime Day\"',\n", + " 'date': '2023-07-11T08:17:19.781+02:00',\n", + " 'text': ' Die Gewerkschaft ver.di hat im Tarifkonflikt mit Amazon die Beschäftigten in den deutschen Verteilerzentren zum Streik aufgerufen. Anlass ist der heute von Amazon gestartete Schnäppchentag \"Prime Day\". Heute geht sie wieder los, die alljährliche Schnäppchenjagd bei Amazon: Der \"Prime Day\" erstreckt sich dieses Jahr vom 11. bis zum 12. Juli, der weltgrößte Online-Versandhändler bietet dann Rabatte auf viele Produkte. Der \"Prime Day\" zählt neben dem Weihnachtsgeschäft und der \"Cyber Week\" um den Black Friday zu den wichtigsten Verkaufstagen von Amazon. Im vergangenen Jahr setzte der E-Commerce-Gigant dabei binnen 48 Stunden über zwölf Milliarden Dollar um. Dass die Gewerkschaft ver.di just von heute bis Donnerstag zum Streik an den deutschen Verteilerzentren von Amazon aufruft, ist also kein Zufall, sondern Kalkül: ver.di zufolge ist der \"Prime Day\" der Anlass für die Warnstreiks in Bad Hersfeld (zwei Standorte), Leipzig, Werne, Graben, Rheinberg, Koblenz, Dortmund, Achim und Winsen. Amazon habe zwar die Stundenlöhne in den vergangenen Jahren wiederholt erhöht und liege damit inzwischen über dem aktuellen Mindestlohn, teilte Streikleiterin Monika Di Silvestre heute mit. \"Das hätte die Unternehmensleitung aber niemals ohne den Druck der Streiks freiwillig getan.\" Tatsächlich blieben die Einkommen der Beschäftigten durch längere Arbeitszeiten und niedrige oder fehlende Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld oft um mehrere Hundert Euro unter denen der Beschäftigten in tarifgebundenen Unternehmen. An einigen Standorten hatten die Amazon-Beschäftigten ihre Arbeit bereits am Sonntag niedergelegt. Gestern Nachmittag demonstrierten in Hamburg Amazon-Mitarbeiter für höhere Bezahlung unter dem Motto: \"Make Amazon Pay! Für gute und gesunde Arbeit bei Amazon!\" Sie zogen nach einem entsprechenden Aufruf der Gewerkschaft ver.di vom S-Bahnhof Veddel zum Verteilzentrum von Amazon auf der Veddel. exklusiv 05.07.2023 Der Bundesrat will die Arbeitsbedingungen von Paketboten verbessern. mehr Der Tarifkonflikt bei Amazon dauert bereits seit 2013 an. Ver.di fordert seit Jahren unter anderem die Anerkennung der Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels. Die Mitarbeitenden werden allerdings als Angehörige der Logistikbranche behandelt und verdienen entsprechend weniger. Amazon betont, das Unternehmen biete ein fortschrittliches Arbeitsumfeld mit wettbewerbsfähigen Löhnen. Das Unternehmen verweist darauf, dass der umgerechnete Einstiegslohn für Logistikmitarbeiter in Deutschland ab September bei 14 Euro brutto pro Stunde aufwärts liegen werde inklusive Bonuszahlungen. Nach zwei Jahren Betriebszugehörigkeit liege der Lohn im Schnitt bei 37.000 Euro brutto pro Jahr. Hinzu kämen Extras und Vergünstigungen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 11. Juli 2023 um 07:44 Uhr. hintergrund 25.05.2023 • 09:21 Uhr 22.06.2023 • 11:55 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-prime-day-streik-verdi-100.html'},\n", + " {'_id': '6633c92e-1ba0-4ade-8cc1-ef1c817ec5f8',\n", + " 'title': 'Ein Tag für Optimisten',\n", + " 'date': '2023-07-12T22:18:45.989+02:00',\n", + " 'text': ' Es war ein Börsentag, von dem Optimisten träumen. Die aktuellen Inflationsdaten aus den USA beflügelten die Märkte. Dem DAX gelang die Rückeroberung der 16.000-Punkte-Marke. Der wohl wichtigste Termin der Börsenwoche fiel ganz im Sinne der Investoren aus. Mit 3,0 Prozent erreichte die mit Spannung erwartete US-Inflationsrate im Juni den geringsten Wert seit März 2021. Das beschleunigte die jüngste Kurserholung an den Börsen. Der Dow Jones legte daraufhin um weitere 0,25 Prozent zu. Zwischenzeitlich hatte der Leitindex noch deutlich höher im Plus notiert. Deutlich besser schnitten die zinssensitiveren Technologiewerte ab. Der Nasdaq 100 ging 1,24 Prozent höher aus dem Handel. 12.07.2023 Die US-Inflation hat sich im Juni erneut und spürbar abgeschwächt. mehr Auch wenn der inflationäre Druck weiter erheblich ist, steigt mit der rückläufigen Inflationsrate die Wahrscheinlichkeit, dass die Währungshüter der Federal Reserve (Fed) ihren Zinserhöhungskurs in absehbarer Zeit beenden. \"Die politischen Implikationen sind klar, die Fed befindet sich am oder kurz vor dem Ende dieses Zinserhöhungszyklus\", sagte Art Hogan vom Vermögensverwalter B Riley Wealth. Das nächste Zinstreffen der Fed findet am 25. und 26. Juli statt und könnte möglicherweise bereits die letzte Zinserhöhung bringen. Der am Abend veröffentlichte Konjunkturbericht der Fed (Beige Book) brachte hierzu kaum neue Erkenntnisse. Die wirtschaftliche Aktivität habe seit Ende Mai leicht zugenommen, heißt es darin. Die Einschätzung ist damit etwas positiver ausgefallen als zuletzt Ende Mai. Zuletzt hätten einige Regionen berichtet, dass sich das Tempo bei den Preisanstiegen etwas verlangsamt habe. Vier Tage mit Verlusten, dann vier mit Gewinnen: Auch der deutsche Aktienmarkt bot zuletzt eine Menge Aufregung. Der DAX gewann 1,47 Prozent und überschritt erstmals seit Dienstag vergangener Woche wieder die Marke von 16.000 Punkten. \"Das ist der ersehnte Befreiungsschlag\", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners zu den US-Inflationsdaten. Nach Veröffentlichung der US-Inflationsdaten schoss der Euro nach oben. Mit Kursen bis 1,1139 Dollar stieg die Gemeinschaftswährung auf den höchsten Stand seit März 2022. Allgemein wird erwartet, dass die europäische Geldpolitik noch größeren Zinserhöhungsbedarf hat, was den Euro als Anlagewährung attraktiver macht. Die Feinunze Gold kostete am späten Abend 1957 Dollar. Die Ölpreise erreichten ebenfalls das höchste Niveau seit gut zwei Monaten. Am späten Abend kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 80,10 Dollar. Das ist ein Prozent mehr als am Tag zuvor. Auftrieb erhalten die Preise seit Tagen von der Aussicht auf ein geringeres Angebot. Die beiden großen Förderländer Saudi-Arabien und Russland haben für August entsprechende Schritte angekündigt. In den USA sind die Ölreserven in der vergangenen Woche derweil überraschend gestiegen. Die Bestände an Rohöl legten zur Vorwoche um 6,0 Millionen auf 458,1 Millionen Barrel zu. Die tägliche Ölproduktion fiel um 0,1 Millionen auf 12,3 Millionen Barrel. Am Abend schraubte BASF nach einem schwachen Quartal seine Prognosen für das laufende Jahr zurück. Der weltgrößte Chemiekonzern rechnet nun nur noch mit einem Umsatz zwischen 73 und 76 Milliarden Euro sowie einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) zwischen 4,0 und 4,4 Milliarden. Bislang hatte BASF mit einem Ebit-Rückgang auf 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro und einem Umsatz von 84 bis 87 Milliarden gerechnet. Im zweiten Quartal sank der Umsatz laut vorläufigen Berechnungen im Jahresvergleich um ein Viertel auf 17,3 Milliarden Euro. Das Ebit vor Sondereinflüssen traf mit einem Rückgang um mehr als die Hälfte auf 1,007 Milliarden Euro die Erwartungen. Der Gewinn brach auf 499 Millionen Euro ein. Experten hatten 729 Millionen Euro erwartet. Ein Jahr zuvor hatte der DAX-Konzern noch gut zwei Milliarden verdient. Auch Continental veröffentlichte überraschend vorläufige Eckdaten zum abgelaufenen zweiten Quartal. Der Umsatz des Autozulieferers lag in den Monaten April bis Juni bei 10,4 Milliarden Euro und damit in etwa auf Höhe der Erwartungen. Insgesamt erwirtschaftete Conti vor allem dank des starken Reifengeschäfts eine um Sondereffekte bereinigte operative Marge von 4,8 Prozent - rund einen Prozentpunkt schwächer als von Experten geschätzt. Im Autozulieferbereich sei das operative Geschäft dagegen defizitär gewesen. Der DAX-Konzern bestätigte aber den Jahresausblick für die Sparte. Angaben zum Nettogewinn machte Conti zunächst nicht. Angesichts gut laufender Geschäfte zeigte sich Südzucker zuversichtlich für das laufende Quartal (bis Ende August). Der Vorstand erwartet einen deutlichen Anstieg des operativen Ergebnisses. Vor einem Jahr hatte der Konzern in dem Zeitraum 230 Millionen Euro ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 230 Millionen Euro erzielt. Das operative Ergebnis hatte sich auf 153 Millionen Euro belaufen. Die Konzerntochter CropEnergies musste hingegen die Erwartungen dämpfen. Der Biosprithersteller rechnet mit einem deutlichen Ergebnisrückgang im Quartal. Südzucker wiederum hatte erst vor einer Woche seine Jahresprognose nach einem starken ersten Quartal angehoben. About You legten um bis zu 40 Prozent auf 6,06 Euro zu und markierten damit einen Rekordkurssprung. Vor allem dank gesenkter Marketing-Ausgaben erzielte das Unternehmen im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 ein operatives Ergebnis von 4,2 Millionen Euro nach einem Verlust von 28,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der überraschende Sprung in die Gewinnzone von About You verhalf auch dem Mitbewerber Zalando zu einem deutlichen Kursplus. Die Aktien des Online-Modehändlers zogen an der DAX-Spitze um über zehn Prozent an. Die FMC-Aktie stieg auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr. Grund war eine neue Kaufempfehlung von Goldman Sachs. Mit der Kurserholung seit dem Tief von Ende Oktober hat das Papier mittlerweile gut die Hälfte der vorangegangenen Einbußen seit April 2022 wieder aufgeholt. Nach einer Hochstufung gehörten Infineon-Papiere zu den größten DAX-Gewinnern. Die Analysten von Jefferies haben die Titel von \"Underperform\" auf \"Hold\" hochgesetzt und das Kursziel von 28 auf 40 Euro angehoben. In den kommenden beiden Jahren rechnet Analyst Janardan Menon mit einem starken Ergebniswachstum und einer massiven Neubewertung der Aktien. Der Autobauer Porsche hat im ersten Halbjahr 167.354 Fahrzeuge ausgeliefert - rund 15 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres. In Europa und auf dem Heimatmarkt konnte die Porsche AG die meisten Zuwächse verbuchen. In Deutschland wuchs die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge im ersten Halbjahr um gut 24 Prozent. Für den Formel-1-Einstieg 2026 stellt die VW-Tochter Audi ihr Motorsport-Engagement in allen anderen Bereichen praktisch ein. Eine finanzielle Unterstützung für Kundenteams im Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) und bei 24-Stunden-Rennen wie auf dem Nürburgring oder in Spa-Francorchamps wird es demnach nicht mehr geben. Auch das Werksprojekt bei der Rallye Dakar wird nach 2024 beendet. Die Deutsche Post DHL will in Lateinamerika wachsen. Die Tochter DHL Supply Chain investiert daher bis 2028 rund 500 Millionen Euro in der Region, wie der Bonner Konzern auf Anfrage mitteilte. Die Gelder sollen für den Ausbau von Infrastruktur und Transportkapazitäten eingesetzt werden. Zuvor hatte die \"Financial Times\" darüber berichtet. Der Arzneimittelhersteller Stada verstärkt sich im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten und übernimmt dafür weitere Marken vom französischen Pharmakonzern Sanofi, darunter das gesamte Sortiment der Marke Antistax gegen Venenleiden. Angaben zum Kaufpreis machte das Unternehmen nicht. Im vierten Quartal soll der Kauf abgeschlossen werden. Microsoft ist der Übernahme des Videospiele-Riesen Activision Blizzard ein großes Stück näher gerückt. Ein Richter in San Francisco wies gestern den Antrag der US-Regierung ab, den Deal mit einer einstweiligen Verfügung zu blockieren. Microsoft denkt nun über neue Zugeständnisse an die britische Wettbewerbsaufsicht CMA nach. Ihr Widerstand ist die letzte Hürde für die rund 69 Milliarden Dollar teure Übernahme. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 12. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 12.07.2023 • 09:00 Uhr Video 12.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-aktuell-charttechnik-dow-inflation-100.html'},\n", + " {'_id': '451d7139-560d-4978-9623-eaf44accdbaf',\n", + " 'title': 'Öl-Preisdeckel sorgt für hohes Haushaltsdefizit',\n", + " 'date': '2023-07-12T18:12:14.798+02:00',\n", + " 'text': ' Russlands Haushalt weist ein hohes Defizit auf: Dafür wird der vom Westen verhängte Öl-Preisdeckel verantwortlich gemacht. Auch wenn Russland so viel Öl wie lange nicht mehr exportierte, sank der Erlös deutlich. Die Zahlen des russischen Finanzministeriums, die in der vergangenen Woche veröffentlicht wurden, fielen ernüchternd aus. Russlands Staatshaushalt weist für das erste Halbjahr dieses Jahres ein deutliches Defizit auf. Es beläuft sich auf umgerechnet 26 Milliarden Euro. Im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres hatte es noch ein sattes Plus von umgerechnet 14,7 Milliarden Euro gegeben.\\xa0\\xa0 Die für den russischen Haushalt so wichtigen Steuereinnahmen aus dem Öl und Gasgeschäft sanken im ersten Halbjahr um 47 Prozent. Das russische Finanzministerium machte dafür unter anderem die niedrigen Preise für Rohöl verantwortlich.\\xa0\\xa0 07.04.2023 Der Angriffskrieg gegen die Ukraine kommt Russland zunehmend teuer zu stehen. mehr Der unabhängige russische Wirtschaftsexperte Wladislaw Inozemtsev, der mittlerweile in den USA lebt, ist überzeugt, dass die westlichen Sanktionen dafür verantwortlich seien, dass weniger Geld in die Staatskasse des Kreml fließt. Im Interview mit dem ARD-Hörfunk sagte er: \"Der einzige Grund dafür ist, dass Russland gezwungen war wegen der Sanktionen in Europa und der Preisdeckelung für russisches Rohöl, seine Exporte zu diversifizieren.\" Die Lieferungen seien vor allem an Indien, China und die Türkei gegangen, die ihre Importe teilweise deutlich gesteigert hätten. Russland habe davon aber nicht davon profitieren können, so Inozemtsev. \"Indiens Importe sind teilweise um das 19-fache gestiegen, Chinas Importe um bis zu 45 Prozent und die Türkei erhöhte ihre Importe ebenfalls.\" Diese drei Länder verlangten große Preisnachlässe - weshalb die Erlöse aus dem Ölgeschäft fielen. Laut Experten machte sich vor allem der von den westlichen Industrienationen verhängte Öl-Preisdeckel von 60 Dollar pro Barrel Rohöl bemerkbar, das auf dem Seeweg exportiert wird. Selbst im russischen Staatsfernsehen wird der Zusammenhang so gesehen.\\xa0\\xa0 \"Der Preis für die russische Öl-Marke Urals sank im Dezember, nachdem die EU-Länder und die G7 die Preisdeckelung für den russischen Brennstoff eingeführt hatten. Nach Angaben des Finanzministeriums war der Durchschnittspreis im Juni des Vorjahres im Vergleich zum Juni dieses Jahres anderthalb Mal höher.\" Dadurch, dass der asiatische Markt für Russlands Ölproduzenten immer wichtiger wird, sinkt die Bedeutung des Urals-Preisindex. Die bislang wichtigste russische Sorte Urals bildete lange Zeit den Richtwert für Exportpreise von russischem Rohöl nach Europa. 03.12.2022 Mit einem Preisdeckel wollen die EU und die G7-Staaten Moskau dazu zwingen, Erdöl unter Marktpreis zu verkaufen. mehr Nun gibt es anscheinend Überlegungen, eine neue russische Richtmarke einzuführen, die sich am Preis des Öls, das über die Eastern Siberia Pacific Pipeline geleitet wird, orientiert. Wjatscheslaw Mischtschenko, Experte aus dem russischen Energieministerium, erklärte zu Beginn des Monats, dass zuerst die Bedingungen dafür auf dem Binnenmarkt geschaffen werden müssten. \"Dann gehen wir auf das nächste Level, eventuell das der Eurasischen Wirtschaftsunion. Das nächste Level sind natürlich große ausländische Partner, wie China, Indien und andere Länder\", sagte Mischtschenko. Dahinter steckt das Kalkül höhere Preise zu erzielen. Noch im Frühjahr hatten Zahlen aufhorchen lassen, wonach Russland so viel Erdöl exportiere wie schon lange nicht mehr. Im Monatsbericht der Internationalen Energieagentur IEA hieß es, dass Russland im März im Durchschnitt 8,1 Millionen Barrel Öl pro Tag in andere Länder exportiere. Dies sei der höchste Exportwert seit April 2020. Allerdings sank gleichzeitig der Erlös aus dem Öl-Verkauf deutlich - laut IEA musste Russland im Jahresvergleich einen Einbruch seiner Einnahmen um etwa 43 Prozent in Kauf nehmen. Im Mai waren die Öl-Exporte Russlands sogar rückläufig. Alexander Djukow, Chef von Gazpromneft der Ölsparte des russischen Energieriesen Gazprom, baut auf die mittel- und langfristigen Chancen fernab des europäischen Marktes.\\xa0Er sieht die Notwendigkeit und den Bedarf an Öl auch über den Horizont des Jahres 2030 hinaus: \"Und das, was wir beobachten, ist natürlich die Verschiebung der Nachfrage und des Konsums in Richtung Süden und Osten. Natürlich müssen wir alles dafür tun, um die Lieferungen von Erdöl und Ölprodukten zu entwickeln.\" 14.04.2023 Die Einnahmen durch die russischen Ölexporte sind im Jahresvergleich jedoch deutlich eingebrochen. mehr Trotz der Umorientierung Richtung Osten: Die Europäische Union spielt als Abnehmer russischen Öls auch noch eine gewisse Rolle, auch wenn Länder wie Deutschland kein Öl mehr aus Russland beziehen. Im vergangenen Jahr gingen die Lieferungen in die EU von vier Millionen Barrel pro Tag auf 600.000 Barrel zurück. Und sie dürften in diesem Jahr weiter gesunken sein. Aber es gibt noch Abnehmer, wie der russische Wirtschaftsexperte Inozemtsev betont.\\xa0 Ungarn, die Slowakei und auch ein wenig die tschechische Republik und Bulgarien - diese Länder kaufen immer noch russisches Öl. Längst nicht mehr so viel wie vergangenes Jahr, aber sie kaufen es noch.\\xa0 Daran, dass Russland in diesem Jahr seine Exporte und Erlöse aus dem Ölgeschäft noch steigern könnte, glaubt Inozemtsev nicht. Der Höhepunkt sei bereits erreicht, zudem stehe Russland nun in einem stärkeren Wettbewerb mit Ölförderländern aus dem mittleren Osten. Russland hatte im März eine Reduzierung seiner Ölfördermenge von 500.000 Barrel pro Tag angekündigt und will nun im August noch einmal um die gleiche Menge reduzieren. Diese Maßnahme solle bis Ende des Jahres beibehalten werden, um den Markt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, hieß es aus dem russischen Energieministerium. Oder anders ausgedrückt, um das Angebot zu verknappen und so die Ölpreise zu steigern. 07.08.2022 • 12:41 Uhr Analyse 16.09.2022 • 12:14 Uhr Audio 12.07.2023 • 16:49 Uhr Audio 10.07.2023 • 12:04 Uhr Audio 09.07.2023 • 17:03 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/russland-572.html'},\n", + " {'_id': '019bdb99-147e-4c3c-8e2b-791d7a8a7305',\n", + " 'title': 'Schufa will über negative Einträge informieren',\n", + " 'date': '2023-07-12T17:59:28.342+02:00',\n", + " 'text': ' Die Schufa steht in der Kritik, weil Verbraucher künftig mehr Daten preisgeben sollen. Das sei freiwillig, betont die Wirtschaftsauskunftei. Sie kündigte an, bald eine kostenlose Datenabfrage anzubieten und über negative Einträge proaktiv zu informieren. Die Wirtschaftsauskunftei Schufa will Verbraucher künftig von sich aus informieren, wenn es in ihren Daten einen negativen Eintrag gibt. Um die kostenlose Datenabfrage, die bis zum Jahresende verfügbar sein soll, nutzen zu können, müssten sich Verbraucher bei der Schufa-App Bonify registrieren, sagte Schufa-Chef Tanja Birkholz der Wochenzeitung \"Die Zeit\". Aktuell kostet dieser Service der Schufa noch Geld. 05.06.2023 Die Wirtschaftsauskunftei Schufa hat Pläne, mit denen Verbraucher ihre Kreditwürdigkeit verbessern könnten. mehr Zudem könnten Verbraucherinnen und Verbraucher der Schufa ab 2024 freiwillig Einblicke in ihre Konten gewähren. So könne die Auskunftei die Bonität der Menschen besser einschätzen. \"Wenn überhaupt, wird es ums Einkommen gehen. Ob jemand Geld an Greenpeace spendet oder sich für eine Partei engagiert, ist für die Bonitätsbewertung irrelevant\", sagte Birkholz. Jeder müsse der Datennutzung ohnehin ausdrücklich zustimmen.\\xa0 Zur Offenlegung des geheimen Algorithmus, mit dem die Schufa die Bonität von Verbraucherinnen und Verbrauchern bewertet, sagte die Schufa-Chefin, erst wenn alle anderen Auskunfteien dies auch täten, \"können wir darüber reden\".\\xa0 08.09.2020 Viele Menschen werden von der Schufa offenbar unverschuldet zum Risikofall erklärt. mehr Die Bürgerbewegung Finanzwende hatte die Pläne kritisiert. \"Mit Einblick in Kontodaten würde die Schufa noch mächtiger werden, als sie es ohnehin schon ist\", sagte Gerhard Schick, Vorstand des Vereins, kürzlich. Die Bürgerbewegung Finanzwende will erreichen, dass die Schufa das Vorhaben stoppt und zudem die genaue Berechnung ihrer Schufa-Scores zur Bewertung der Kreditwürdigkeit von Verbrauchern offenlegt. \"Ist die Datenweitergabe wirklich freiwillig, wenn ich ohne gute Schufa-Bewertung keine Mietwohnung bekomme und diese gute Schufa-Bewertung nur mit dem Kontoeinblick erreiche?\", fragte Schick. Derzeit wirbt auch auch das Netzwerk Campact um Unterstützung für eine Petition unter dem Titel \"Finger weg von meinem Konto\", die sich gegen das Sammeln von Kontoinformationen Dritter durch die Schufa richtet. Derzeit haben etwas mehr als 287.000 Menschen die Online-Petition mitgezeichnet. Die Initiatoren der Petition argumentieren, die Schufa wolle über die Bonify-App \"Menschen dazu verführen, der Schufa über die Bonify-App auch noch sensible Kontoinformationen zu liefern.\" Auch wenn die Wirtschaftsauskunftei sage, dass Nutzende selbst entscheiden könnten, ob sie ihre Kontodaten an die Schufa liefern wollten oder nicht: \"Tatsächlich aber setzen sie viele Menschen massiv unter Druck: Wer nur mit verbesserter Bewertung Chancen auf eine Wohnung hat, hat bei der Datenweitergabe keine echte Wahl.\" Die Schufa wehrte sich gegen die Kritik. Mit Bonify könne man bis Jahresende allen Verbrauchern den kostenlosen digitalen Einblick in gespeicherte Daten bieten. \"Über die Bonify-App will die Schufa Privatpersonen bald kostenlos und digital ihren persönlichen Schufa-Basisscore zur Verfügung stellen. Ziel ist es, Menschen digital und zu jeder Zeit eine Einschätzung ihrer Bonität zu bieten\", teilte die Wirtschaftsauskunftei auf Anfrage mit. Außerdem sollen 2024 Nutzerinnen und Nutzer in der Bonify-App simulieren können, welchen Einfluss bestimmte Szenarien auf ihren Score hätten – beispielsweise die Kündigung eines Girokontos. Banken, Telekommunikationsdienste oder Energieversorger fragen bei privaten Auskunfteien wie der Schufa nach der Kreditwürdigkeit einer Person. Die Schufa liefert dann eine Einschätzung, den \"Score-Wert\". Sie hat nach eigenen Angaben Daten über rund 68 Millionen Menschen gesammelt und bildet auf deren Basis den Score. Verbraucher- und Datenschützer bemängeln seit langem die Datensammlungen und das Scoring der Schufa. 07.03.2023 • 08:27 Uhr Exklusiv 02.11.2020 • 07:13 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/schufa-eintraege-verbraucher-100.html'},\n", + " {'_id': 'b9d99660-f0bb-44a9-81df-3d5cda700da8',\n", + " 'title': 'Strompreise für Neukunden wieder auf Vorkrisenniveau',\n", + " 'date': '2023-07-12T16:15:34.003+02:00',\n", + " 'text': ' Strom ist für Neukunden derzeit so günstig wie zuletzt vor Beginn der Energiekrise. Auch die Gaspreise sind deutlich gesunken. Dabei sind die Preisunterschiede für Verbraucher groß wie nie. Die Strompreise für Neukunden sind auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Energiekrise wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine. Aktuell kostet eine Kilowattstunde für diese Haushalte im bundesweiten Schnitt 28,28 Cent, wie das Verbraucherportal Verivox mitteilte. Damit liegt er nur geringfügig über dem Wert von 28,04 Cent im Oktober 2021. Auch Gas ist demnach in den vergangenen Monaten sehr viel günstiger geworden. Die Strompreise sanken seit ihrem Allzeithoch von 70 Cent im September 2022 um durchschnittlich 60 Prozent, wie Verivox errechnete. Allerdings zeigen sich Unterschiede je nach Tarif. Im örtlichen Grundversorgungstarif lag der Preis einer Kilowattstunde im Oktober 2021 durchschnittlich bei 33,82 Cent. Aktuell liegt er bei 48,67 Cent, was 44 Prozent mehr sind. \"Die Grundversorgung kann jederzeit mit einer Frist von zwei Wochen verlassen werden\", so der Energieexperte Thorsten Storck von Verivox. Nur Kunden mit Laufzeitverträgen müssten sich teilweise noch gedulden, um ebenfalls von den gesunken Preise zu profitieren. 09.06.2023 Die Strom-und Gaspreise fallen weiter - Verbraucherschützer raten zum Vergleich. mehr Auch die Gaspreise für Neukunden sind in den vergangenen Monaten spürbar gefallen. Dennoch ist das Vorkrisenniveau laut Verivox hier noch nicht wieder erreicht. Derzeit koste eine Kilowattstunde Gas demnach im Schnitt 8,63 Cent, während es im Oktober 2021 6,28 Cent gewesen seien. Seit dem Allzeithoch von fast 34 Cent pro Kilowattstunde im September 2022 seien die Gaspreise um 75 Prozent gesunken. In der örtlichen Grundversorgung sei Gas jedoch mehr als doppelt so teuer wie vor der Krise - mit einem Durchschnittspreis von 15,83 Cent im Vergleich zu 7,66 Cent im Oktober 2021. Im kommenden Jahr fallen zudem die Mehrwertsteuersenkung und die Gaspreisbremse weg, wie Storck erklärte. \"Spätestens dann sollten alle Verbraucher die verschiedenen Gasangebote miteinander vergleichen.\"\\xa0 hintergrund 04.06.2023 Angesichts sinkender Strom- und Gaspreise lohnen sich Tarifvergleiche - wenn man dabei einiges beachtet. mehr Besonders bei alternativen Anbietern könnten Verbraucher von günstigen Tarifen profitieren. Die Preise der Grundversorger seien hingegen weiterhin hoch. Aus diesem Grund sei das Sparpotenzial für Stromkunden so groß wie noch nie, so das Ergebnis einer Auswertung von Check24. In Mecklenburg-Vorpommern sparen Verbraucher demnach durch einen Wechsel von der teuren Grundversorgung zu günstigen alternativen Versorgern am meisten - durchschnittlich 1197 Euro im Jahr. In Bremen sei das absolute Sparpotenzial aktuell zwar am geringsten, dennoch spare man durch einen Wechsel von der Grundversorgung zu einem alternativen Versorger im Schnitt noch 447 Euro. hintergrund 29.06.2023 Photovoltaik-Anlagen fürs eigene Haus kann man auch mieten statt kaufen - was die Vor- und Nachteile sind. mehr \"Millionen Haushalte haben in den vergangenen Wochen Strompreissenkungen von ihrem Grundversorger erhalten\", sagte Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24. \"Verbraucher sollten sich jedoch nicht in falscher Sicherheit wiegen. Die Grundversorger haben mit Abstand die höchsten Preise am Markt.\" Auch Verbraucherschützer raten aufgrund der enormen Preisunterschiede, die aktuellen Tarife zu vergleichen und den Anbieter gegebenenfalls zu wechseln. Nicht nur Discounter böten derzeit günstige Preise an, sondern auch Stadtwerke oder Vertriebsmarken von Stadtwerken. \"Wenn man dem Stadtwerk die Treue halten will, dann kann man sich erstmal nach Sondertarifen beim Stadtwerk umschauen\", sagte die Energieexpertin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Christina Wallraf. 26.06.2023 • 10:24 Uhr hintergrund 07.06.2023 • 12:06 Uhr 05.01.2023 • 13:03 Uhr 15.05.2023 • 13:56 Uhr 26.06.2023 • 15:27 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/strom-gas-preise-fallen-vorkriegsniveau-100.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_11336750-b6d5-4147-87d3-88608c923c29',\n", + " 'title': 'Jede sechste Online-Bestellung geht zurück',\n", + " 'date': '2023-07-12T16:13:29.868+02:00',\n", + " 'text': ' Online bestellt, begutachtet und für schlecht befunden: Fast 300 Millionen Pakete haben die Deutschen 2018 wieder zurückgeschickt. In der Bundesregierung wird über Arbeitsbedingungen für Paketboten gestritten. Die Deutschen bestellen gerne online - und schicken jedes sechste Paket wieder zurück. Das haben Wirtschaftswissenschaftler der Universität Bamberg ermittelt. Im vergangenen Jahr seien 280 Millionen Pakete und 487 Millionen Artikel zurückgesandt worden. Damit entstünden Gesamtkosten in Höhe von mehr als fünf Milliarden Euro, so Björn Asdecker von der Forschungsgruppe Retourenmanagement. Dieser gehören 438 Händler, Logistikdienstleister, Produzenten und Experten an. Eine Retourensendung verursache im Durchschnitt Kosten von fast 20 Euro, die Hälfte davon für den Transport. Zwar landeten nur vier Prozent der zurückgeschickten Artikel im Müll. Aber alles muss zunächst einmal gesichtet und bewertet werden. Immerhin 79 Prozent der Retouren werden direkt wieder als A-Ware verkauft, weitere 13 Prozent als B-Ware, so die Forscher. Und drei Prozent würden an industrielle Verwerter verkauft oder an gemeinnützige Organisationen gespendet. Die im Markt üblicherweise eingeräumte Widerrufsfrist von 28 Tagen liege weit über den gesetzlich vorgeschriebenen 14 Tagen, erklärte Asdecker. Die Retouren belasten vor allem das Klima - so viel wie \"täglich 2200 Autofahrten von Hamburg nach Moskau\" oder 238.000 Tonnen CO2 im vergangenen Jahr. Insgesamt hat der Online-Versandhandel im vergangenen Jahr Waren im Wert von 65,1 Milliarden Euro verkauft. 2019 rechnet er mit elf Prozent Zuwachs auf 72 Milliarden. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil setzt sich unterdessen für die Paketboten ein. Angesichts der prekären Arbeitsbedingungen will Heil noch im April einen Gesetzentwurf vorlegen, der faire Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung sichern soll. So sollen die großen Paketdienste verpflichtet werden, Sozialabgaben für ihre Subunternehmer nachzuzahlen, wenn diese beim Mindestlohn betrügen. Viele Paketdienste haben die Zustellung ausgelagert, nach Angaben von Gewerkschaften werden die oft ausländischen Paketboten dadurch schlecht bezahlt. Zukünftig soll der Auftraggeber für korrekte Arbeitsbedingungen bei seinen Boten verantwortlich sein. Solche Regelungen gibt es bereits in der Bau- und in der Fleischwirtschaft. Mit seinem Vorstoß riskiert Heil allerdings Streit in der Großen Koalition: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier lehnt die Pläne ab. Er habe \"aus guten Gründen\" ein Moratorium für neue belastende Maßnahmen vorgeschlagen, bis die Konjunktur wieder ein normales Wachstumstempo erreicht hat\", sagte Altmaier. Deshalb komme die Debatte, die Heil ohne vorherige Absprache losgetreten habe, \"zur Unzeit\". Rückendeckung bekommt Heil für seinen Vorschlag von den Gewerkschaften. Ver.di-Chef Frank Bsirske hatte vor kurzem von teils \"mafiösen Strukturen\" in der Paketbranche gesprochen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell am 29. April 2019 um 08:30 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/online-bestellung-retour-101.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_b0d7c3ab-ca55-42aa-86dd-634fe722a8e8',\n", + " 'title': 'Grüne wollen Retouren-Vernichtung verbieten',\n", + " 'date': '2023-07-12T16:13:26.141+02:00',\n", + " 'text': ' Wem online gekaufte Ware missfällt, kann sie zurückschicken: Neuwertige Waren werden dann nicht immer wiederverkauft, sondern auch vernichtet. Die Grünen sprechen von \"Perversion der Wegwerfgesellschaft\" und wollen dies stoppen. Online-Versandhändlern wie Amazon, Otto und Co. sollte nach Ansicht der Grünen verboten werden, von Kunden zurückgeschickte neuwertige Waren zu vernichten. \"Wir erleben eine Perversion der Wegwerfgesellschaft\", sagte Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Hier sei der Staat gefordert. Bei den Retouren handele es sich oftmals um neuwertige Produkte, die voll funktionsfähig seien und höchstens einen Kratzer hätten. \"Viele von ihnen werden nach der Rücksendung komplett vernichtet\",\\xa0kritisierte Göring-Eckardt. Göring-Eckardt stellte einen Drei-Punkte-Plan vor: \"Erstens: Dem Online-Handel wird verboten, neuwertige Produkte, die zurückkommen, zu vernichten.\" Zweitens sollten zurückgeschickte Produkte, die nicht mehr in den Verkauf können, verschenkt werden - etwa über Sozialkaufhäuser. Drittens müssten die Rohstoffe zurück in den Wertstoffkreislauf. Viele Online-Bestellungen gehen als Retoure zurück. CDU und FDP störten sich vor allem am Verbotsgedanken der Grünen. In der Sache an sich stimmten sie jedoch grundsätzlich zu. \"Verbote braucht nur der, der sich pharisäerhaft für moralisch maßgebend hält, aber lieber bei anderen anfangen möchte\", sagte der CSU-Bundestagsabgeordnete Georg Nüßlein der \"Rheinischen Post\". Trotzdem ärgere auch er sich \"über Produkte, die offenbar das Umpacken nicht wert sind\", fügte er hinzu.\\xa0 Nüßlein regte einen \"Garantiewettbewerb\" an. Demnach könne der Gesetzgeber alle verpflichten, die gewerblich neue Produkte in den Markt bringen, einen Zeitrahmen zu nennen, in dem er für die Produktqualität garantiere. Dann habe der Käufer neben dem Preis einen weiteren Qualitätsindikator. FDP-Fraktionsvize Michael Theurer warnte im \"Handelsblatt\" ebenfalls davor, \"gleich die Verbotskeule zu schwingen\". Das diene weniger dem Umweltschutz, sondern führe vor allem zu mehr Bürokratie. Onlinehändler müssten aber mehr Verantwortung übernehmen, etwa mit einer transparenten Selbstverpflichtung. Außerdem müssten die Kunden ihr Kaufverhalten hinterfragen. \"Retournierte Waren einfach zu vernichten, widerspricht dem gesunden Menschenverstand\", betonte Theurer. Wirtschaftswissenschaftler der Universität Bamberg fanden heraus, dass die Bundesbürger bei Bestellungen im Internet jedes sechste Paket wieder zurückschicken. Im vergangenen Jahr waren das demnach 280 Millionen Pakete und 487 Millionen Artikel gewesen. Bei Kleidung und Schuhen geht sogar fast die Hälfte der Pakete zurück an den Absender, wie die Forscher Ende April mitteilten. Die Retouren belasten durch das zusätzliche Transportaufkommen das Klima, die Kosten müssen einerseits die Kunden durch höhere Marktpreise tragen, andererseits erzielen die E-Commerce-Händler geringere Margen. Nach Erkenntnis der Forscher landen rund vier Prozent der zurückgeschickten Artikel im Müll. Immerhin gut 79 Prozent werden direkt wieder als A-Ware verkauft, weitere 13 Prozent als B-Ware, so die Forscher. Und drei Prozent würden an industrielle Verwerter verkauft oder an gemeinnützige Organisationen gespendet. Marktführer Amazon hatte dazu vor wenigen Wochen erklärt, jede Rücksendung werde qualitätsgeprüft, neu verpackt und - wann immer möglich - wieder als Neuware angeboten. Zudem hätten seit 2013 mehr als 1000 soziale Einrichtungen Spenden bekommen. Eine halbe Million Menschen erhielten so laut Amazon Spielzeug, Schuhe, Kleidung oder Drogerie-Artikel. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 10. Juni 2019 um 11:00 Uhr. 12.07.2023 • 16:13 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/gruene-amazon-101.html'},\n", + " {'_id': 'bfd93ecb-3e65-43bc-9b06-74974c229f9a',\n", + " 'title': 'Bundesgerichtshof klärt Verjährung für Mietauskünfte',\n", + " 'date': '2023-07-12T16:02:22.420+02:00',\n", + " 'text': ' Ist die Miete zu hoch? Hat der Vermieter sich nicht an die Mietpreisbremse gehalten? Um das zu prüfen, haben Mieter einen Auskunftsanspruch. Der BGH hat heute geklärt, wann der Anspruch verjährt. Beim Bundesgerichtshof (BGH) ging es heute um vier Berliner Wohnungen, die in besonders beliebten Vierteln liegen. In diesen Vierteln gilt deshalb eine Mietpreisbremse. Das bedeutet: Wird eine Wohnung neu vermietet, darf der Vermieter höchstens zehn Prozent auf die ortsübliche Vergleichsmiete draufschlagen. Mehr darf er nur ausnahmsweise verlangen, etwa wenn die Wohnung saniert wurde. In allen vier Fällen sind die Mieter der Ansicht, dass sie zu viel Miete zahlen mussten. Sie forderten deshalb ihre Vermieter zur Rückzahlung der ihrer Meinung nach zu viel gezahlten Miete auf. Die Vermieter weigerten sich. Sie beriefen sich darauf, dass es in ihrem Fall Ausnahmen von der Mietpreisbremse gebe. Als die Mieter entsprechende Auskünfte einforderten, lehnten die Vermieter dies ab. Die Auskunftsansprüche seien verjährt. 23.05.2023 Wer in Deutschland zur Miete wohnt, gibt einen Großteil seines Einkommens fürs Wohnen aus. mehr Nach den gesetzlichen Vorschriften kann ein Mieter zunächst einmal verlangen, dass ihm sein Vermieter bestimmte Informationen zur Verfügung stellt - um prüfen zu können, ob der Vermieter sich tatsächlich auf Ausnahmen von der Mietpreisbremse berufen darf, so Kai Hamdorf, Presserichter des BGH: \"Etwa zur Vormiete. Oder hinsichtlich der Frage, ob es Modernisierungsmaßnahmen gegeben hat. Sprich: Was sind also vielleicht Gründe dafür, dass die Miete höher ist als die ortsübliche Vergleichsmiete.\" Streitig war allerdings, ob der Auskunftsanspruch irgendwann verjährt - und falls ja, wann. Dies hatten die Gerichte in den unteren Instanzen bislang unterschiedlich bewertet. Der Bundesgerichtshof hat dies nun höchstrichterlich geklärt: Solange ein Mieter keine Auskunft vom Vermieter verlangt, verjährt sein Auskunftsanspruch auch nicht. Erst wenn er den Vermieter dazu auffordert, läuft eine Frist von drei Jahren, so BGH-Presserichter Kai Hamdorf: \"Die Verjährungsfrist von drei Jahren beginnt in dem Moment zu laufen, indem der Mieter vom Vermieter die Auskunft verlangt. Das heißt: Das Verlangen muss dem Vermieter zugehen. In dem Moment beginnt sie zu laufen.\" 25.03.2022 In Städten mit knappem Wohnraum gilt die Mietpreisbremse. mehr Konkret heißt das: Wenn der Vermieter keine Informationen herausgibt, hat der Mieter drei Jahre Zeit, die Auskünfte einzuklagen. Wichtig ist aber: Das Urteil des Bundesgerichtshofs bedeutet nicht, dass man sich als Mieter jetzt ewig Zeit lassen kann, um gegen den Vermieter zu klagen. Schließlich will man als Mieter ja vor allem die zu viel bezahlte Miete zurückbekommen. Und das geht nur, wenn man sich spätestens zweieinhalb Jahre nach Mietbeginn beim Vermieter beschwert, dass die Miete zu hoch war. Nach diesen zweieinhalb Jahren kann man keine bereits bezahlte Miete mehr zurückfordern. Man kann sich dann nur noch für die Zukunft beschweren. Aktenzeichen: VIII ZR 375/21 u.a. 07.06.2023 • 09:26 Uhr 08.07.2023 • 16:54 Uhr 25.04.2022 • 09:20 Uhr 02.01.2023 • 10:01 Uhr 15.06.2021 • 12:51 Uhr 06.05.2017 • 10:55 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/mietpreisbremse-auskunftspflicht-vermieter-bgh-urteil-100.html'},\n", + " {'_id': '2503f9ed-063d-4e0d-be09-70162132a115',\n", + " 'title': 'Zittern um die Konzertkarten',\n", + " 'date': '2023-07-12T15:46:22.338+02:00',\n", + " 'text': ' Um an eine Konzertkarte für weltweit erfolgreiche Musiker wie Taylor Swift zu kommen, müssen Fans so manche Hürde überwinden - und viele gehen am Ende trotzdem leer aus. Von der Marktmacht der Superstars. Sie gilt als eine der erfolgreichsten Popsängerinnen der Musikgeschichte: Im kommenden Jahr geht Taylor Swift auf Deutschland-Tour und tritt in Gelsenkirchen, Hamburg und München auf. Aufgrund der \"überwältigenden Nachfrage\" wurden sogar Zusatzshows geplant, heißt es auf der Website des Ticketverkäufers Eventim. Heute startete der Vorverkauf. Doch wer sich Tickets für eines der Konzerte im Juli 2024 sichern wollte, hatte es noch einmal deutlich schwerer als üblich. Bereits bis zum 23. Juni mussten sich Fans für den Pre-Sale registrieren. Automatisch teilnehmen durften sie aber trotzdem nicht. Denn einen Zugangscode erhielten nicht alle. exklusiv 03.06.2023 Der Ticket- und Veranstaltungskonzern Eventim ist Marktführer in Deutschland. mehr \"Ich habe bislang noch nicht gehört, dass solch ein Verfahren für eigentlich normal verfügbare Tickets umgesetzt wird\", sagt Felix Flosbach von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im Gespräch mit tagesschau.de. Man kenne das System von Fußballspielen, bei denen häufig Mitglieder schon vor dem eigentlichen Vorverkauf Karten erwerben können. Dass sich aber generell jeder bewerben müsse, um überhaupt die Möglichkeit zum Kauf zu bekommen, sei hierzulande seiner Erfahrung nach neu. Anfang Juli verschickte Eventim E-Mails mit der Information, ob Fans für den Pre-Sale zugelassen werden oder nicht.\\xa0Nur ein\\xa0ausgewählter Teil bekam daraufhin in den vergangenen Tagen einen Zugangscode, der für eine maximale Anzahl von vier Tickets pro Stadt gültig ist. Eine Garantie, die Karten dann auch zu bekommen, gab es dennoch nicht. Denn wie immer bei Konzerten gilt das alte Prinzip \"wer zuerst kommt, mahlt zuerst\", sprich: Nur wer schnell ist, ergattert ein Ticket. Wer sich nicht vorab registriert oder keinen Code erhalten hat, geht ebenfalls leer aus. Der Vorverkauf für die \"Eras\"-Tour des US-Superstars läuft über Eventim. Der Konzern stellt nach eigenen Angaben nur die Plattform. Die Entscheidungen zum Vergabesystem der Tickets laufe über den Veranstalter, heißt es vom Konzern. Doch auch diese haben offenbar wenig Handlungsspielraum. Branchenkreisen zufolge ist die Organisation von Ticketverkäufen stets individuell, und nicht immer wird die Expertise der Veranstalter genutzt. Gerade bei großen Künstlern werden die Regeln wegen ihrer Marktmacht häufig vom jeweiligen Management vorgegeben - so wohl auch bei Taylor Swift. 08.06.2023 Gegen Rammstein-Frontmann Lindemann stehen Vorwürfe wegen des Umgangs mit weiblichen Fans im Raum. mehr \"Dieses Prozedere ist für uns ein Novum\", teilte auch der Veranstalter für die Shows in Gelsenkirchen und München, FKP Scorpio, mit. Das Management selbst äußerte sich auf tagesschau.de-Anfrage nicht. Warum die zusätzliche Hürde eingebaut wird und wie die Auswahlkriterien aussehen, bleibt also Spekulation. \"Es könnte ein Marketinginstrument sein, um zusätzlichen Hype zu erzeugen und nochmal mehr Leute darauf zu lenken, Tickets zu kaufen\", meint Flosbach. So eine Art der Vergabe sei nur bei Stars möglich, bei denen die Nachfrage groß genug ist. Jedoch seien deren Konzerte ohnehin oft ausverkauft. Daher vermutet der Digitalexperte noch einen anderen Grund: \"Vielleicht soll die Akzeptanz geschaffen werden, noch höhere Ticketpreise zu nehmen.\" Wenn ein Fan schon einmal die erste Hürde bewältigt habe und zum auserwählten Kreis gehöre, akzeptiere er womöglich auch höhere Kosten. Ein weiteres Ziel könnte sein, einen zu großen Andrang und damit verbundene technische Probleme zu verhindern. Beim gestrigen Pre-Sale für die \"Eras Tour\" in Frankreich hatten zeitweise bis zu 700.000 Menschen versucht, Karten zu ergattern. Das sorgte für eine Überlastung der Website des Anbieters Ticketmaster, und der Server brach zusammen. Allerdings wurden auch dort im Vorhinein Codes für die Konzerte in Paris und Lyon verschickt. Später nannte das Unternehmen Probleme mit dem Drittanbieter als Ursache. 15.06.2023 US-Sängerin Beyoncé soll schuld daran sein, dass die Inflation in Schweden nicht wie erwartet gesunken ist. mehr Unabhängig von der Intention des Managements ist der Vergabeprozess Flosbach zufolge für die Verbraucher ein Nachteil: \"Sie müssen sich vorgeschaltet registrieren und haben bei Erfolg einen höheren Druck, die Tickets unabhängig von den Preisen dann auch wirklich zu kaufen.\" Allerdings gebe es ja auch keine Pflicht, an Konzerten seines Lieblingsstars teilzunehmen. Der Kauf von Karten sei weiterhin eine freie Entscheidung. Ob das System nun häufiger hierzulande eingesetzt wird, ist offen. Aus Branchenkreisen heißt es, es sei erst einmal kein Thema, das immer so zu handhaben. Verbraucherschützer Flosbach ist skeptisch: \"Eventim als Event-Dienstleister bietet die Werkzeuge und damit die Möglichkeiten an, so etwas von jetzt an umzusetzen.\" Veranstalter oder Managements könnten die Vorab-Registrierung also durchaus nutzen. Bei vielen Konzerten hat sich darüber hinaus nicht nur die Vergabe der Tickets geändert, sondern auch die Höhe der Preise. \"Tickets sind in den vergangenen Jahren in vielen Fällen teurer geworden, vor allem durch die Vorgaben der Veranstalter und Künstler, die selbst mit erheblichen Preissteigerungen umgehen müssen\", erklärte eine Eventim-Sprecherin jüngst gegenüber der dpa. Die Preise für die Konzerte von Taylor Swift waren vor dem Vorverkaufsstart nicht bekannt. Mittlerweile dringen über soziale Medien aber erste Informationen an die Öffentlichkeit: So kosten die Steh- und Sitzplätze je nach Bereich zwischen 102,15 Euro und 240,15 Euro. Für das teuerste VIP-Ticket inklusive Premium Standing und früherem Einlass zahlen die Fans 641 Euro. 13.06.2023 Die Aktie des Ticketverkäufers und Konzertveranstalters CTS-Eventim ist binnen eines Tages um fast neun Prozent eingebrochen. mehr In den USA sorgt Ticketmaster derweil mit einem komplett neuen Preissystem für Verärgerung unter Konzertgängern. Dort bestimmt nämlich die Nachfrage die Ticketpreise bei vielen Künstlern - vergleichbar mit dem Prinzip, das Fluglinien und Hotels benutzen. Preise für Eintrittskarten, die normalerweise etwa 100 US-Dollar kosten, können dann durchaus auf 300 US-Dollar steigen, wenn viele Fans beim Verkaufsstart gleichzeitig Tickets bestellen wollen. Auch in Großbritannien ließen Veranstalter von Konzerten etwa von Harry Styles, Coldplay oder der koreanischen Band Blackpink die Preise angepasst an die Nachfrage in die Höhe schießen. In Deutschland gibt es diese nachfrageorientierte Preisgestaltung zumindest bislang noch nicht. \"Beschwerden erhalten wir eher zu den Verbraucherrechten wie Umtausch, Personalisierung oder nicht erstattete Vorverkaufsgebühren\", erklärt Flosbach gegenüber tagesschau.de. In diesen Bereichen sehe die Verbraucherzentrale derzeit schlechter werdende Bedingungen und setze sich für Verbesserungen ein. Bei der reinen Preisgestaltung sei sie hingegen machtlos, dabei gebe es die Freiheit des Vertragsschlusses. Daher kann es auch vorkommen, dass Fans für die gleiche Kategorie teilweise unterschiedlich tief in die Tasche greifen müssen. \"Wir sehen, dass Preise nicht für jeden Abruf gleich sind\", so Flosbach. Der genaue Algorithmus sei nur den Anbietern bekannt. \"Es gibt kein Recht, dass ich den gleichen Preis wie mein Nachbar zahlen muss, der gleichzeitig ein Ticket sucht.\" Wer auf ein\\xa0Konzert gehen möchte, sei dem undurchsichtigen Prozedere ausgeliefert. Einen Tipp gibt der Verbraucherschützer aber: \"Man kann mal das Endgerät wie Laptop oder Tablet wechseln und unterschiedliche Netze oder Buchungsorte ausprobieren, um einen günstigeren Preis zu finden.\" podcast 02.06.2023 • 08:41 Uhr 15.06.2023 • 17:05 Uhr 30.05.2023 • 08:30 Uhr 15.06.2023 • 11:08 Uhr interview 30.11.2020 • 19:20 Uhr 21.06.2023 • 10:54 Uhr hintergrund 29.06.2023 • 09:11 Uhr hintergrund 23.06.2023 • 11:59 Uhr 21.06.2023 • 10:25 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/taylor-swift-konzert-ticketverkauf-100.html'},\n", + " {'_id': '36d808e3-c63c-48eb-91c1-0345985328cc',\n", + " 'title': 'US-Inflationsrate sinkt spürbar',\n", + " 'date': '2023-07-12T15:43:36.887+02:00',\n", + " 'text': ' Die US-Inflation hat sich im Juni erneut und spürbar abgeschwächt. Gegenüber dem Vorjahresmonat stiegen die Verbraucherpreise um 3,0 Prozent - doch der Druck bleibt Ökonomen zufolge weiterhin hoch. Wegen sinkender Energiepreise ist die Inflationsrate in den USA auf den niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren gefallen. Die Verbraucherpreise kletterten im Juni nur noch um 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Das ist der kleinste Anstieg seit März 2021. Im April hatten sie noch um 4,0 Prozent zugelegt. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 3,1 Prozent gerechnet. Auf Monatssicht zogen die Preise gegenüber Mai um durchschnittlich 0,2 Prozent an und damit ebenfalls etwas schwächer als erwartet. \"Die US-Inflationsrate sieht beinahe wieder normal aus\", sagte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. Teuerungsraten von drei Prozent seien historisch betrachtet nichts Ungewöhnliches. \"Gemessen an dem vor einem Jahr gemessenen Höchststand von 9,1 Prozent wirken die drei Prozent jedenfalls nicht mehr erschreckend hoch\", so Gitzel. Volkswirte erklären die gesunkene Inflationsrate allerdings auch mit einem Basiseffekt bei den Energiepreisen, die im Vorjahreszeitraum extrem gestiegen waren. Es sei \"daher nicht zu erwarten, dass die Inflation in den kommenden Monaten in vergleichbarem Tempo weiter fällt\", meint LBBW-Ökonom Elmar Völker. Ähnlich sieht es Bastian Hepperle vom Bankhaus Hauck Aufhäuser Lampe: \"Bei der Inflation ist noch immer viel zu viel Druck im Kessel.\" Durch die gesunkenen Energiepreise habe \"zwar Dampf entweichen\" können; im Juli könne ein gegenteiliger Effekt den Inflationsdruck aber wieder erhöhen. Dass die Inflationsgefahren in den USA noch nicht gebannt sind, zeigt auch die Entwicklung der Kernrate, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor bleiben. Diese Rate sank zwar von 5,3 auf 4,8 Prozent, bleibt aber vergleichsweise hoch. 11.07.2023 Die Nahrungsmittelpreise in Deutschland sind im Juni weiter gestiegen. mehr Die Kernrate gilt als guter Indikator für die grundlegenden Inflationstrends und wird deshalb von der US-Notenbank Fed genau analysiert. Diese hatte ihre Geldpolitik zuletzt massiv gestrafft. Die Leitzins-Spanne liegt derzeit bei 5,0 bis 5,25 Prozent. Im Juni hatten die Währungshüter nach zehn Erhöhungen in Folge\\xa0allerdings eine Pause eingelegt. Das sollte jedoch nicht als Signal interpretiert werden, dass der Zinsgipfel bereits erreicht sei, sagte der Chef der New Yorker Filiale der Fed, John Williams. Die Fed habe mit ihren Projektionen und in ihrer Kommunikation angedeutet, dass sie noch einen Weg vor sich habe, um die Geldpolitik auf einen ausreichend restriktiven Kurs zubringen, damit die Inflation auf zwei Prozent zurückgehe, sagte er der \"Financial Times\". Der Preisdruck sei immer noch zu hoch, kommentierte auch der US-Notenbanker Thomas Barkin im Hinblick auf das Zwei-Prozent-Ziel der Teuerungsrate. Als wichtiger Aspekt gilt darüber hinaus der nach wie vor dynamische Arbeitsmarkt: \"Mehr Jobs bedeuten mehr Einkommen und dadurch erwachsende Inflationsrisiken\", betonte Experte Gitzel. Gerade deshalb werde die Fed Ende Juli wieder an der Zinsschraube drehen. 07.07.2023 Auch wenn im Juni weniger Jobs geschaffen wurden als erwartet, bleibt der Arbeitsmarkt in den USA stabil. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 12. Juli 2023 um 15:43 Uhr. 11.07.2023 • 15:05 Uhr 10.07.2023 • 14:15 Uhr 13.06.2023 • 16:03 Uhr 05.07.2023 • 13:33 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/inflationsrate-usa-rueckgang-100.html'},\n", + " {'_id': 'fd314e11-3fd1-4847-86dd-11fecccf09f7',\n", + " 'title': 'Auktion von Offshore-Flächen bringt Milliarden',\n", + " 'date': '2023-07-12T15:39:55.195+02:00',\n", + " 'text': ' Erstmals zahlen in Deutschland Konzerne für das Recht, Windparks in Nord- und Ostsee zu eröffnen. Insgesamt 12,6 Milliarden Euro sind der Bundesnetzagentur für vier Flächen geboten worden. Das meiste Geld soll zur Senkung der Stromkosten dienen. Die erste Versteigerung von vier Flächen für Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee durch die Bundesnetzagentur hat einen Erlös von 12,6 Milliarden Euro erbracht. Das teilte die\\xa0Aufsichtsbehörde in Bonn mit. 90 Prozent der eingenommenen Gelder sollen für die Senkung der Stromkosten eingesetzt werden. Jeweils fünf Prozent fließen in den Meeresnaturschutz und die Förderung einer umweltschonenden Fischerei. Es ist das erste Mal, dass die Bundesnetzagentur mit Hilfe einer Auktion bestimmte, welche\\xa0Unternehmen einen Windpark errichten dürfen. Erforderlich wurde dies, weil für alle vier Flächen mehrere Null-Cent-Gebote eingegangen waren. Das bedeutet, die Unternehmen verzichten von vorneherein auf die lange Zeit übliche staatliche Förderung. Die Inbetriebnahme der Windparks ist für das Jahr 2030 vorgesehen. Versteigert wurden drei Flächen für Windparks mit einer Leistung von jeweils 2000 Megawatt in der Nordsee und eine Fläche für einen Windpark mit einer Leistung von 1000 Megawatt in der Ostsee. Erfolgreiche Bieter waren die bp OFW Management 1 GmbH, die bp OFW Management 3 GmbH, die North Sea OFW N12-1 GmbH & Co. KG und die Baltic Sea OFW O2-2 GmbH & Co. KG. Die nun abgeschlossene Auktion ist schon aufgrund der Größe der geplanten Windparks bemerkenswert. Auf einen Schlag wurden sieben Gigawatt an Leistung ausgeschrieben - genug, um die aktuellen Offshore-Kapazitäten in Deutschland fast zu verdoppeln. Denn dem Beratungsunternehmen Deutsche Windguard zufolge waren Ende 2022 in Deutschland 1539 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 8,1 Gigawatt in Betrieb. 27.06.2023 Bis 2030 plant die Bundesregierung, dass 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen sollen. mehr Allerdings sollten die Verbraucherinnen und Verbraucher durch den Versteigerungserlös nicht allzu viel Entlastung bei den Strompreisen erwarten. Zwar soll der überwiegende Teil des Geldes zur Finanzierung des notwendigen Netzausbaus verwendet werden und damit letztlich die Stromkosten der Verbraucherinnen und Verbraucher senken. Doch angesichts geschätzter Netzausbaukosten von mehr als 100 Milliarden Euro sei auch der Milliardenerlös aus der Aktion eher \"ein Tropfen auf den Stein\", meinte ein Experte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 12. Juli 2023 um 15:30 Uhr. 06.07.2023 • 11:06 Uhr 26.06.2023 • 09:04 Uhr 27.06.2022 • 16:49 Uhr 17.06.2023 • 11:54 Uhr 26.06.2023 • 10:24 Uhr 26.06.2023 • 09:08 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/auktionserloese-offshore-windparks-100.html'},\n", + " {'_id': '86a6155c-5afe-4942-9e1a-3ed2789b4f92',\n", + " 'title': 'Einigung auf neue Strategie zum Wasserstoffausbau',\n", + " 'date': '2023-07-12T15:16:47.103+02:00',\n", + " 'text': ' Wasserstoff soll nach Plänen der Regierung künftig in allen wichtigen Sektoren eine Rolle spielen. Nun haben sich die Koalitionspartner auf neue Strategien zum Ausbau geeinigt. Ein Startnetz soll bis 2027/28 entstehen. Die Bundesregierung hat sich einem internen Papier zufolge auf eine aktualisierte Wasserstoffstrategie verständigt. Das berichten mehrere Nachrichtenagenturen, denen das Dokument vorliegt. Darin werden Maßnahmen umrissen, die bis zum Jahr 2030 dafür sorgen sollen, den Markt aufzubauen. Das Kabinett soll sich offenbar noch im Juli mit den Plänen befassen. So ist die Nutzung von Wasserstoff neben der Industrie und dem Verkehr auch in der Energieversorgung und der Beheizung von Gebäuden geplant. Allerdings ist in dem Entwurf festgehalten, dass Wasserstoff fürs Heizen eher eine nachgeordnete Rolle spielen soll. Heizen mit Wasserstoff war einer der Streitpunkte in der Koalition beim Ausarbeiten des Gebäudeenergiegesetzes. 07.07.2023 Ohne Wasserstoff keine Klimawende - denn Verkehrssektor und Industrie sind auf den Energieträger angewiesen. mehr Wasserstoff spielt eine zentrale Rolle dabei, Industrieprozesse klimaneutral zu machen. Weil Deutschland aber bei weitem nicht genug eigenen Wasserstoff herstellen kann, sollen weitere Strategien zum Import und zur Speicherung folgen. In dem 28-seitigen Papier aus dem federführenden Bundeswirtschaftsministerium heißt es nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters, dass bis 2027/28 ein Startnetz mit mehr als 1800 Kilometern umgestellten und neu gebauten Wasserstoffleitungen entstehen solle. Europaweit sollen etwa 4500 Kilometer hinzukommen. Bis 2030 sollen dann alle großen Erzeugungs-, Import- und Speicherzentren mit relevanten Abnehmern verbunden werden. \"Bis 2030 werden Wasserstoff und seine Derivate insbesondere bei Anwendungen in der Industrie, bei schweren Nutzfahrzeugen sowie zunehmend im Luft- und Schiffsverkehr eingesetzt.\" 20.06.2023 Auf der Luftfahrtmesse Le Bourget in Paris jagt ein Großauftrag den nächsten. mehr Das Papier ist innerhalb der Regierung abgestimmt, aber noch nicht im Kabinett gewesen. Es soll dem Nationalen Wasserstoffrat zugeleitet werden, der dann dazu Stellung beziehen soll. Die bisherige Wasserstoffstrategie stammt vom Juni 2020, also noch von der Großen Koalition. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine plant die jetzige Ampel-Koalition aber, die Abhängigkeit von fossilen Energien schneller zu beenden. 13.11.2022 Auf den Orkney-Inseln gibt es Ökostrom im Überfluss. mehr Im Ampel-Koalitionsvertrag war im Bereich Wasserstoff bereits vorgesehen, die heimische Elektrolyseleistung von fünf auf mindestens zehn Gigawatt bis zum Jahr 2030 zu verdoppeln. In dem Papier heißt es zudem, eine direkte finanzielle Förderung sei auf grünen Wasserstoff begrenzt, der aus Ökostrom und nicht mit Hilfe von Gas oder Atomkraft erzeugt wird. Bis ausreichende Mengen davon zur Verfügung stehen, sollen allerdings auch andere Arten von Wasserstoff genutzt werden. Der Gesamtbedarf wird 2030 auf 95 bis 130 Terawattstunden beziffert. Das entspricht rund drei Prozent des jährlichen Primärenergieverbrauchs. podcast 20.06.2023 Wird die Energiewende dank Wasserstoff-Lieferungen aus Afrika gelingen? mehr Noch in diesem Jahr soll das Energiewirtschaftsrecht geändert werden, um die Grundlage für ein Wasserstoff-Kernnetz zu schaffen. Außerdem sollen Genehmigungsverfahren verkürzt, vereinfacht und digitalisiert werden. Dafür plant die Regierung 2023 ein Wasserstoffbeschleunigungsgesetz. Bei der Importstrategie sollen möglichst viele Kanäle angezapft werden. Neue Abhängigkeiten von bestimmten Ländern sollen vermieden werden. Das Wirtschaftsministerium teilte unterdessen mit, die Fernleitungsnetzbetreiber hätten gerade ihren aktuellen Planungsstand für das künftige Kernnetz übermittelt. Es sei auch an die Bundesnetzagentur gegangen. \"Damit ist ein erster wichtiger Schritt für die Planung des Wasserstoffnetzes in Deutschland getan.\" 26.08.2022 In einer Kleinstadt im Süden Spaniens soll Europas größte Fabrik für klimafreundlich produzierten Wasserstoff den Betrieb aufnehmen. mehr Bis 2032 sollten wichtige Infrastruktur-Puzzlestücke in Betrieb gehen. Länder und Verbände sollen sich bis Ende Juli mit Ideen einbringen. \"Die Bundesregierung verfolgt das Ziel eines privatwirtschaftlichen Aufbaus des Wasserstoff-Kernnetzes, das durch Netzentgelte finanziert werden soll.\" Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft teilte mit, in einem weiteren Schritt müsse später auch das regionale Verteilernetz in die künftige Wasserstoffwirtschaft eingebunden werden. \"Während der Fokus im Kernnetz auf der Transportebene liegt, schaffen die Verteilnetze die Verbindung vom Transportnetz zum Kunden.\" 19.06.2023 Über Wasserstoff wird viel geredet - viel produziert wird nicht. mehr Zuvor hatte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft davor gewarnt, dass Deutschland bei der Zukunftstechnologie Wasserstoff im internationalen Vergleich zurückfalle. BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae sagte: \"Der Wasserstoffhochlauf in Deutschland ist zuletzt ins Stocken geraten.\" Es seien in den vergangenen Jahren keine nennenswerten Kapazitäten für die Wasserstofferzeugung aufgebaut worden. Grund seien viele regulatorische Unsicherheiten. Es fehlten konkrete Aussichten auf Geschäftsmodelle und entsprechende Investitionsanreize. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/wasserstoff-strategie-bundesregierung-100.html'},\n", + " {'_id': 'c7578a23-e949-4440-af60-95d1c2741b96',\n", + " 'title': 'E-Autos sind gar nicht so leise',\n", + " 'date': '2023-07-12T13:17:42.278+02:00',\n", + " 'text': ' Elektroautos sind nicht unbedingt leiser als Verbrenner. Das geht aus Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervor. Insgesamt verursachen neu zugelassene Autos in Deutschland immer weniger Geräusch-Emissionen. Autofahren in Deutschland ist mit immer weniger Lärm verbunden. Das zeigt ein Vergleich der Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) im Zeitverlauf. Allerdings ist dies nur zu einem kleinen Teil auf den höheren Anteil an Elektroautos zurückzuführen. Im Vergleich der Jahre 2018 und 2022 ist die Lautstärke von Pkw, die neu in Deutschland zugelassen wurden, von 70 auf 67,7 Dezibel gesunken, wie aus Statistiken des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht. Ein Rückgang um nur rund fünf Dezibel wird vom menschlichen Ohr als eine Halbierung der Lautstärke wahrgenommen. Der stetig steigende Anteil an Elektroautos ist allerdings nicht wesentlich an der Lärmreduktion beteiligt, wie die Daten des KBA zeigen. So zählen etwa Autos der Elektroautomarke Tesla im Schnitt durchaus zu den \"lauteren\" Marken und liegen bei der Geräusch-Emission sogar über dem Durchschnitt. 27.07.2022 Die Batterien von Elektroautos sind immer leistungsfähiger. mehr Nach Auskunft des TÜV Süd sorgen gleich mehrere Faktoren dafür, dass E-Autos nicht automatisch und überall flüsterleise sind. So beschleunigten E-Fahrzeuge konstruktionsbedingt sehr stark. \"Das führt zu sehr viel lauteren Reifenabrollgeräuschen, auch wenn der Motor selbst gar nicht so laut ist\", meint Michael Ebert vom TÜV gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Außerdem sind E-Autos wesentlich schwerer als vergleichbare Verbrenner. Hauptfaktor ist dabei die Elektrobatterie, die mehrere Hundert Kilo wiegt. Je stärker der Wagen im Vergleich zu seinem Gewicht ist, desto höher die Lärmentwicklung durch Motor und Reifen. So liegt die Marke Tesla im Schnitt nach den KBA-Messungen von 2022 bei 68,8 Dezibel und ist damit lauter als ein durchschnittlicher BMW (67,7 Dezibel) oder VW (68,1 Dezibel). Vergleichsweise leise sind die Autos des Tesla-Konkurrenten Nio mit 66,3 Dezibel. Auch Fahrzeuge des japanischen Hersteller Nissan verursachen klar unterdurchschnittlich wenig Lärmemissionen (66,1 Dezibel). Hintergrund 14.04.2023 Klimaneutral mit dem Auto fahren, das geht beispielsweise mit Strom aus Erneuerbaren Energien. mehr Am anderen Ende der Lärmskala rangieren erwartungsgemäß Ferrari (72,1 Dezibel) und etwa die Luxus-Karossen von Bentley (70,5 Dezibel). Ein Lada aus russischer Produktion sorgt mit durchschnittlich 73,5 Dezibel aber für noch mehr Geräusch-Emissionen. E-Autos dürfen im übrigen gar nicht lautlos fahren. Seit Juli 2021 besteht eine \"Geräuschpflicht\" für alle elektrisch betriebenen Neuwagen. Das Acoustic Vehicle Alerting System, kurz AVAS, soll verhindern, dass die Fahrzeuge insbesondere beim Anfahren von anderen Verkehrsteilnehmern nicht wahrgenommen werden. Ein erhöhtes Unfallrisiko wäre die Folge. 26.05.2023 In den EU-Mitgliedsstaaten wächst der Widerstand gegen die geplante Abgasnorm Euro-7. mehr Aber ohnehin sind den Lärmemissionen durch Kraftfahrzeuge Grenzen gesetzt, die im kommenden Jahr noch enger werden. Eine EU-Regelung sieht vor, dass ab 2024 die Geräusch-Emissionen weiter reduziert werden müssen. Bei einem hoch motorisierten Fahrzeug wie einem Sportwagen dürften dann statt 73 nur noch 71 Dezibel erreicht werden. Bei einem Kleinwagen sinkt der zulässige Wert von 70 auf 68 Dezibel. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Nova am 12. Juli 2023 um 10:28 Uhr. 19.06.2023 • 14:44 Uhr 05.06.2023 • 16:12 Uhr 27.05.2023 • 13:55 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/autos-laerm-emissionen-kba-100.html'},\n", + " {'_id': 'c863b220-f966-4afa-94e4-19d0e7a84bd9',\n", + " 'title': 'Verbraucherschützer warnen vor neuer Gasheizung',\n", + " 'date': '2023-07-12T11:05:21.895+02:00',\n", + " 'text': ' Bei Investitionen in neue Gasheizungen droht aus Sicht der Verbraucherzentralen eine Kostenfalle. Denn schon ab dem kommenden Jahr sollen die CO2-Preise weiter steigen. Außerdem hat sich der Einbau massiv verteuert. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) rät dringend davon ab, in Haus oder Wohnung eine neue Gasheizung einzubauen. Die Leiterin des Verbands, Ramona Pop, erklärte gegenüber der \"Rheinischen Post\", vor der Installation einer solchen Heizungsanlage könne mittlerweile nur noch gewarnt werden. \"Die Preise für Gas und Öl werden steigen, da sich der CO2-Preis für fossile Energieträger von Jahr zu Jahr erhöhen wird.\" faq 06.07.2023 Das Heizungsgesetz soll erst nach der Sommerpause beschlossen werden. mehr Die Bundesregierung habe für 2024 angekündigt, dass die zuvor ausgesetzte Erhöhung der CO2-Bepreisung fortgesetzt werden solle. \"Allein in 2024 soll der Preis für eine Tonne CO2 um 17 Prozent auf dann 35 Euro ansteigen\", sagte Pop. Eine Gasheizung erzeugt pro Kilowattstunde etwa 200 Gramm Kohlendioxid (CO2). Das bedeutet, dass zum Beispiel in einer Zwei-Zimmer-Wohnung - bei einem Verbrauch von 10.000 Kilowattstunden im Jahr - rund zwei Tonnen CO2 ausgestoßen werden. Dies würde im kommenden Jahr einen CO2-Aufpreis von 70 Euro bedeuten. Pop kritisiert zudem das geplante Heizungsgesetz. \"Das Heizungsgesetz ist durch die lange Debatte nicht besser geworden, Verbraucherinnen und Verbrauchern fehlt weiter die nötige Klarheit. Das Sammelsurium an Optionen überfordert sie.\" Darüber hinaus drohten Kostenfallen, beispielsweise durch den schnellen Kauf einer Gasheizung. analyse 06.07.2023 Das Bundesverfassungsgericht hat die Abstimmung im Bundestag zum Heizungsgesetz vorläufig gestoppt. mehr Heizungen sind in den vergangenen beiden Jahren in Deutschland erheblich teurer geworden. \"Im Durchschnitt haben sich die Preise für Heizungsanlagen 2021 um rund 25 Prozent erhöht und 2022 wohl sogar noch ein bisschen mehr\", sagte Stefan Materne von der Energieberatung des VZBV der Deutschen Presse-Agentur - gestützt auf eine eigene Marktuntersuchung. Der Verband hat bei den lokalen und regionalen Energieberatungen Angebotspreise von Handwerkern abgefragt. Das Ergebnis: Die Durchschnittspreise für Luft-Wasser-Wärmepumpen stiegen von 20.000 Euro im Jahr 2021 auf 31.000 Euro in diesem Jahr. Pelletheizungen verteuerten sich im gleichen Zeitraum von 27.000 auf 37.000 Euro. Aber auch der Preis für Einbau einer Gas-Etagenheizung erhöhte sich von 6000 auf 10.000 Euro. Der Preisanstieg spiegele zum Teil die Erhöhung der Rohstoff- und Energiekosten wider, jedoch sei ein Teil der Kostensteigerung sicher auch auf die hohe Nachfrage zurückzuführen. \"Der Markt ist überhitzt\", urteilte Materne. Regional gebe es aber durchaus große Unterschiede. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 12. Juli 2023 um 11:00 Uhr. 06.07.2023 • 06:59 Uhr analyse 06.07.2023 • 13:56 Uhr kommentar 06.07.2023 • 12:37 Uhr 06.07.2023 • 16:25 Uhr 07.07.2023 • 06:45 Uhr 07.07.2023 • 14:08 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/gasheizung-kosten-co2-aufpreis-100.html'},\n", + " {'_id': '83140846-abb4-4b35-93a7-76bd31b36db9',\n", + " 'title': 'Frauenanteil in Chefetagen kommunaler Firmen steigt kaum',\n", + " 'date': '2023-07-12T08:52:12.799+02:00',\n", + " 'text': ' Der Anteil weiblicher Führungskräfte ist in den privaten DAX-Konzernen höher als in Unternehmen, die der öffentlichen Hand gehören. In den kommunalen Firmen wächst der Anteil auch nur sehr langsam, wie eine Studie zeigt. In den Leitungsgremien kommunaler Unternehmen steigt die Zahl von Frauen einer Studie zufolge nur langsam. In kommunalen Firmen, in denen die öffentliche Hand die Mehrheit hält, lag der Frauenanteil im März und April bei 21,5 Prozent - und ist damit binnen eines Jahres nur um 0,9 Prozentpunkte gestiegen, so die Forscher der Zeppelin Universität Friedrichshafen. Bei kommunalen Unternehmen handelt es sich etwa um Stadtwerke, Entsorgungsfirmen, Nahverkehrsunternehmen, Pflegeheime oder Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft. Bundesweit wurden 1429 kommunale Unternehmen in 69 größeren Städten einschließlich der Landeshauptstädte analysiert. Der Studie zufolge wurden bei 21,9 Prozent der insgesamt neu zu besetzenden 269 Führungspositionen in kommunalen Firmen zuletzt Frauen berücksichtigt. Dies ist gegenüber dem Vorjahr mit 32,1 Prozent sogar ein Rückgang. 20.06.2023 Frauen verändern die Dynamik in Aufsichtsräten und haben positive Auswirkungen auf das Unternehmen. mehr \"Aus meiner Sicht sollte sich jede Gebietskörperschaft einen Public-Corporate-Governance-Kodex geben, in dem die Anforderungen aus dem zweiten Führungspositionen-Gesetz zur Mindestbeteiligung von Frauen als Empfehlung aufgenommen werden sollten\", so Studienleiter Ulf Papenfuß. Gesetzliche Vorschriften, die eine Erhöhung des Frauenanteils zum Ziel haben, gibt es für die kommunalen Firmen nicht - anders als etwa für börsennotierte Konzerne und auch paritätisch mitbestimmte Unternehmen. Diese müssen bei einer Unternehmensgröße von mindestens 2000 Beschäftigten und mehr als drei Vorständen darauf achten, dass mindestens eine Frau Teil des Führungsgremiums ist. In den Vorständen der 40 DAX-Konzerne lag der Frauen-Anteil nach Daten der gemeinnützigen Allbright Stiftung im März 2023 bei 23,3 Prozent - womit er höher war als in den kommunalen Betrieben. 24.05.2023 Eine neue Auswertung zeigt, dass der Frauenanteil in DAX-Aufsichtsräten steigt. mehr Unter den Unternehmen in kommunaler Hand belegte das hessische Offenbach mit einem Frauenanteil von unverändert 42,1 Prozent in den Chefetagen die Spitzenposition. Hannover rangierte mit 37,5 Prozent (Vorjahr: 31,3 Prozent) auf Rang zwei, vor Berlin mit 37,3 Prozent (Vorjahr: 36,4 Prozent). Gar keine weiblichen Führungskräfte gab es laut der Auswertung in kommunalen Firmen in Trier, Osnabrück, Ingolstadt, Neunkirchen und Völklingen. Mehr als die Hälfte der Städte mit mehr als 30 Prozent weiblich besetzten Top-Managementposten liegen laut der Studie in Ostdeutschland. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 12. Juli 2023 um 11:00 Uhr. 14.11.2022 • 10:19 Uhr 25.04.2023 • 12:23 Uhr 07.02.2022 • 08:18 Uhr 06.01.2021 • 11:26 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/frauenquote-kommunale-firmen-100.html'},\n", + " {'_id': 'a75138f2-89f3-441a-9293-b5ec13cf4f7d',\n", + " 'title': 'Klimaschutz statt Kühe im Moor?',\n", + " 'date': '2023-07-12T06:00:25.326+02:00',\n", + " 'text': ' Aus trockengelegten Mooren entweichen große Mengen an Treibhausgasen. Forscher fordern die Bundesregierung auf, schneller für die Voraussetzungen zu sorgen, dass Landwirte ihre Böden wieder vernässen. Fast alle deutschen Moore sind in der Vergangenheit trockengelegt worden - vor allem, um darauf Landwirtschaft betreiben zu können. Mehr als die Hälfte der Moorböden werden genutzt, um darauf Milchkühe zu halten. Doch inzwischen ist klar, dass diese entwässerten Flächen eine massive Herausforderung für den Klimaschutz darstellen. Denn im Torf von Moorböden ist viel Kohlenstoff gespeichert. Der kommt durch das Entwässern mit Sauerstoff in Kontakt und gelangt so als klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre. Etwa 53 Millionen Tonnen Treibhausgase entweichen in Deutschland jährlich aus trockengelegten Mooren. Das entspricht etwa sieben Prozent der Gesamtemissionen - und ist beispielsweise sogar deutlich mehr, als der gesamte innerdeutsche Flugverkehr verursacht. 10.01.2023 Die Entwässerung der Moore erzeugt laut Umweltschützern mehr CO2 als der globale Flugverkehr. mehr Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) möchte für mehr Klimaschutz sorgen und betont im ARD-Magazin Panorama, dass die trockengelegten Flächen wieder nasser werden müssten. Über Jahrzehnte habe man Landschaften entwässert, so Lemke; diesen Prozess wolle sie jetzt umkehren. Dabei setze sie auf Freiwilligkeit: Gesetzliche Vorgaben möchte sie Landwirtinnen und Landwirten nicht machen. Ihre Moorschutzstrategie sieht vor, die Emissionen aus Moorböden bis 2030 um fünf Millionen Tonnen jährlich zu reduzieren - also um zehn Prozent. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kritisieren ihre Pläne nun als nicht ausreichend, mahnen konsequenteren Klimaschutz und schnelleres Handeln an. \"Wir müssen die Ziele dringend anspruchsvoller und langfristiger formulieren\", fordert der Agrarforscher Harald Grethe von der Humboldt-Universität Berlin im Interview mit Panorama. Außerdem müsse deutlich gemacht werden, dass nicht alles mit Freiwilligkeit gehen werde, so Grethe. Schließlich habe sich Deutschland verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu werden. 12.07.2023 ardmediathek Die Bundesumweltministerin entgegnet: \"Mir ist wichtiger, jetzt loszulegen, als noch Jahre über Ziele zu diskutieren und die dann nicht einzuhalten.\" Sie stelle für das \"Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz\" vier Milliarden Euro zur Verfügung, so Lemke. So viel Geld habe es für solche Projekte noch nie gegeben. Doch auch die Moorforscherin Bärbel Tiemeyer vom Thünen-Institut - einer Forschungseinrichtung des Bundes - mahnt, dass trockengelegte Moore möglichst schnell wieder nass werden müssten. Durch die zunehmende Erderhitzung werde es möglicherweise immer schwieriger, die Moore in einigen Jahrzehnten noch zu vernässen. Dabei können nasse Moore im günstigsten Fall Kohlenstoff sogar speichern. Für die Landwirtschaft ist der Moorschutz eine riesige Herausforderung. Denn wenn Böden bis zur Oberkante vernässt werden, ist es nicht mehr möglich, auf den nassen Flächen Milchkühe zu halten oder darauf mit dem Traktor zu fahren. Deshalb befürchtet die Branche Verluste in Milliardenhöhe. Hintergrund 09.11.2022 Die Moore sind wichtig für das Klima - und müssen geschützt werden, sagen Experten. mehr Damit die Landwirte in Zukunft auch auf nassen Böden Geld verdienen könnten, müssten neue nachhaltige Bewirtschaftsformen geschaffen werden, heißt es in der Moorschutzstrategie der Bundesregierung. Dazu zählen zum Beispiel Photovoltaikanlagen auf wiedervernässten Flächen oder der Anbau neuartiger Kulturen. In Pilotprojekten wird zum Beispiel daran geforscht, wie aus Moorpflanzen wie Rohrkolben nachhaltige Dämmplatten für die Bauwirtschaft entstehen könnten. Doch einen Markt gibt es bisher für solche Produkte nicht. Die meisten Moorböden in Deutschland liegen in Niedersachsen. Manfred Tannen vom dortigen Landesbauernverband ist der Ansicht, dass die gesamte Dimension noch maßlos unterschätzt werde. Der Landwirt vergleicht den anstehenden Veränderungsprozess mit dem Kohleausstieg. 05.06.2023 Der Solarboom setzt Landwirte in Deutschland unter Druck - Investoren kaufen riesige Flächen. mehr Neben den Landwirten würden aber unter anderem auch die Wasserwirtschaft und Kommunen benötigt, heißt es in einem Papier des Greifswald Moor Centrums - einer Kooperation der Universität Greifswald und verschiedener Moorschutz-Einrichtungen. Zudem müssten Genehmigungsverfahren zur Vernässung vereinfacht sowie mehr Personal qualifiziert und beschäftigt werden. Die Einrichtung fordert, den konsequenten Schutz der Moore \"drastisch zu beschleunigen\". Agrarforscher Grethe kann sich jedenfalls nicht vorstellen, wie die Klimaschutzziele ohne die Moore erreicht werden könnten. Das bedeute sicherlich eine erhebliche Transformation, so der Wissenschaftler, doch für die aktuell hohen CO2-Emissionen lägen die Kosten für zukünftige Klimaschäden bei 7000 Euro pro Hektar und Jahr. Wenn es wasserbaulich möglich sei, sagt Grethe, lohne es sich volkswirtschaftliche also auf jeden Fall, Flächen wieder zu vernässen. 15.06.2021 • 16:35 Uhr 20.06.2023 • 18:40 Uhr 28.06.2023 • 11:28 Uhr 09.06.2023 • 13:52 Uhr 09.11.2022 • 18:42 Uhr 31.08.2022 • 16:43 Uhr 07.08.2021 • 05:18 Uhr Video 12.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/moore-landwirtschaft-klimaschutz-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29251974.html',\n", + " 'title': 'Luftfahrt: „Da helfen auch keine Trainings“: Übermüdetes Personal gefährdet Sicherheit im Luftverkehr',\n", + " 'date': '2023-07-12T13:11:53+0200',\n", + " 'text': 'Um die hohe Ticketnachfrage bedienen zu können, hat Lufthansa sogar den Doppeldecker reaktiviert. Der Flugsommer 2023 ist für alle in der Luftfahrt ein großer Kraftakt. Um die hohe Ticketnachfrage bedienen zu können, hat Lufthansa sogar den Doppeldecker reaktiviert. Der Flugsommer 2023 ist für alle in der Luftfahrt ein großer Kraftakt. Frankfurt In Europa wird wieder so viel geflogen wie vor der Pandemie – und die Europäische Luftfahrtaufsicht (EASA) sorgt sich wegen der raschen Erholung um die Sicherheit im Luftverkehr. Die hohe Nachfrage treffe auf einen Mangel an operativem und technischem Personal sowie fehlenden Flugzeugen und Ersatzteilen, heißt es in einem kürzlich veröffentlichten „Safety information bulletin“. Das könne Folgen für die Stabilität und die Sicherheit des Betriebs haben. Aktuell können die Aufseher zwar noch keine Probleme erkennen. Doch das könnte sich mit dem Hochlauf in der Urlaubssaison in diesem Sommer ändern. Die Experten der EASA fordern die Beteiligten in der Branche deshalb auf, dem Thema Sicherheit erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftfahrt-uebermuedetes-personal-gefaehrdet-sicherheit-im-luftverkehr/29251974.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29253330.html',\n", + " 'title': 'E-Commerce: About You überrascht mit schwarzen Zahlen – Aktie mehr als 30 Prozent im Plus',\n", + " 'date': '2023-07-12T11:43:11+0200',\n", + " 'text': 'Trotz Sparbemühungen setzt der Online-Modehändler weiter auf die Zusammenarbeit mit Prominenten. Trotz Sparbemühungen setzt der Online-Modehändler weiter auf die Zusammenarbeit mit Prominenten. Berlin Der Hamburger Online-Modehändler About You hat die Krise offenbar hinter sich gelassen. „Wir haben die Talsohle inzwischen durchschritten und die Erholung steht nun an“, sagte Firmenchef Tarek Müller dem Handelsblatt. Im abgelaufenen Quartal von März bis Mai gelang dem Unternehmen überraschend der Sprung über die Gewinnschwelle, wie der Zalando-Konkurrent am Mittwoch mitteilte. Das war letztmals auf dem Höhepunkt des Coronabooms Ende 2020 bis Anfang 2021 der Fall. Müller will nun nicht mehr zu der Zeit zurückkehren, in der die roten Zahlen das Geschäft dominierten. „Wir werden nicht nur dieses Jahr profitabel sein, sondern auch in den nächsten Jahren“, kündigte der 34-Jährige an. Trotzdem soll auch der Umsatz wieder schneller anziehen: „Wir sind uns sicher, dass wir ab nächstes Jahr wieder zu klar zweistelligen Wachstumszahlen zurückkehren.“ Diese Zuversicht kam am Aktienmarkt ausgesprochen gut an. Das lange Zeit stark gebeutelte About-You-Papier sprang am Mittwoch zwischenzeitlich um mehr als 30 Prozent in die Höhe, war damit allerdings immer noch nur rund ein Viertel des Ausgabepreises vom Börsengang vor ziemlich genau zwei Jahren wert. Der Optimismus von About You färbte auf die gesamte Branche ab. Auch der größere Konkurrent Zalando profitierte davon. Die Aktie zog im Sog um fast zehn Prozent an. Der Berliner Dax-Konzern gibt am 4. August einen Einblick in sein abgelaufenes Quartal. Auch die Papiere der britischen Wettbewerber Asos und Boohoo lagen deutlich im Plus. Gute Nachrichten waren in der Branche zuletzt rar. Die hohe Inflation und das schlechte Konsumklima sorgten zum einen dafür, dass Menschen seltener Kleidung einkauften. Zum anderen zog es viele nach der Pandemie wieder in den Einzelhandel, das Onlineshoppen verlor einen Teil seines Reizes. >> Lesen Sie hier dazu mehr: „Manche Modehändler befinden sich im Todesstrudel“ Das bekamen Zalando wie auch About You zu spüren. Beide ergriffen Maßnahmen, um die Probleme in den Griff zu bekommen. Bei Zalando war es ein groß angelegtes Programm zum Stellenabbau. About You wiederum zog einen Schlussstrich unter seine geografische Ausdehnung. Lange Zeit expandierte das aus dem Hamburger Otto-Konzern stammende Unternehmen in schnellem Rhythmus in neue\\xa0Länder, was nun ein Ende hat. „Denn das kostet viel Geld, insbesondere in großen Ländern wie Italien, Frankreich, Spanien. Wenn diese Einmal-Kampagnen wegfallen, spart man deutlich“, sagt Müller zu der neuen Unternehmensstrategie. Die Marketingkosten haben sich im abgelaufenen Quartal halbiert. Neben den fehlenden Ausgaben für Neustarts in anderen europäischen Ländern setzte Müller auch den Rotstift bei Dienstleistern, Freiberuflern und Agenturen an. Zudem stellte er weniger neue Mitarbeiter ein. Das sorgte dafür, dass About You im abgelaufenen Quartal einen bereinigten operativen\\xa0Gewinn (Ebitda) von 4,2 Millionen Euro erzielte\\xa0nach einem negativen Ergebnis von fast 29 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Das lag über den Erwartungen der Analysten. Zu dieser Entwicklung trug auch die Profitabilität der Scayle-Plattform bei. About You verkauft nicht nur Mode, sondern auch Technologie. Die Hamburger vertreiben ihre Shop-Software als Lizenzprodukt und haben dafür Kunden wie Deichmann, Fielmann und S.Oliver gewonnen. Im Vergleich zu Zalando setzt About You verstärkt auf die jüngere Generation. Um diese anzusprechen, kooperiert das Unternehmen mit Prominenten. Daran hält Müller trotz der jüngsten Einsparungen auch fest: „Wir investieren weiter in unsere Marke und das Sortiment.“ Zuletzt habe es wieder große Kollaborationen mit internationalen Stars wie Millie Bobby Brown, Katy Perry und Emma Roberts gegeben. Der Firmenchef ist sich sicher, dass diese Namen und deren Kollektionen das Wachstum auch in den kommenden Jahren anschieben werden. „Diese Art der Werbung ist sehr nachhaltig, vielleicht vergleichbar mit Exklusivserien von Streamingdiensten wie Netflix“, sagte Müller. Wer die Kleidung der Stars tragen wolle, müsse zu About You kommen. Der About-You-Chef hat vor allem bei den Ausgaben gekürzt Der About-You-Chef hat vor allem bei den Ausgaben gekürzt Inzwischen müsse sich About You auch nicht mehr um Prominente bemühen. Viele meldeten sich von alleine, um auch mal als Designer tätig sein zu können, erklärte Müller. Und tun sie es nicht, werde man selbst aktiv: „In Deutschland schreiben wir ihnen auch selbst mal eine Nachricht auf Instagram.“ Zuletzt punktete auch Hugo Boss mit solchen Kollektionen und bekannten Gesichtern. \\xa0>>Lesen Sie AUCH: Das sind die besten Händler Deutschlands Mittlerweile ist About You in 29 Ländern aktiv, in denen 450 Millionen Menschen leben. „Das reicht für ein starkes Wachstum in den nächsten Jahren“, sagte Müller. Im abgelaufenen Quartal legten die Erlöse allerdings erst mal nur um 0,6 Prozent auf 507 Millionen Euro zu. Zu dem Plus trug vor allem ein robustes Geschäft im deutschsprachigen Raum bei, in Osteuropa lief es beispielsweise angesichts der anhaltend hohen Teuerungsraten weniger rund. Im Geschäftsjahr 2023/24, das im Februar endet, sollen die Erlöse trotzdem um ein bis elf Prozent zulegen. Mehr: Hallhuber meldet erneut Insolvenz an Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/e-commerce-about-you-ueberrascht-mit-schwarzen-zahlen/29253330.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29247152.html',\n", + " 'title': 'Handelsblatt Deals: Übernahme aus Abu Dhabi? Öl-Konzern Adnoc greift nach Covestro',\n", + " 'date': '2023-07-12T20:00:40+0200',\n", + " 'text': 'Düsseldorf Wer das Dax-Unternehmen Covestro übernehmen will, braucht Biss. Schon mehrfach hat der Kunststoffproduzent in der Vergangenheit Übernahmeversuche abgewehrt. Doch aktuell bahnt sich ein neuer Versuch an, und dahinter steckt ein Schwergewicht. Noch haben die Beteiligten nichts Offizielles bestätigt, aber Finanzkreise sprechen davon, dass der arabische Erdölproduzent Adnoc aus Abu Dhabi großes Interesse an Covestro hat. „Das Interessante ist, dass es bei Covestro keinen Großaktionär gibt, den man vom Verkauf seiner Anteile überzeugen müsste“, sagt Corporate-Finance-Korrespondent Arno Schütze. Gründe für das Interesse von Adnoc an Covestro gibt es viele. Und die haben auch damit zu tun, dass ein milliardenschweres Öl-Imperium nicht darauf bauen kann, für immer das gleiche Geschäftsmodell zu behalten. Politisch gewollt und ökonomisch sinnvoll ist das Produzieren und Verarbeiten von Erdöl immer weniger. E-Mobilität oder Wärmepumpe laufen den fossilen Energieträgern den Rang ab. Wie ausgerechnet Covestro mit seinen Bemühungen in chemischen\\xa0Recycling und in der Kreislaufwirtschaft Adnoc helfen könnte, hören Sie in der aktuellen Podcast-Folge von Handelsblatt Deals. Wenn Sie Anmerkungen, Fragen, Kritik oder Lob zu dieser Folge haben, schreiben Sie uns auch immer gern per E-Mail: [email\\xa0protected] Exklusives Angebot für Handelsblatt-Deals-Hörer: Testen Sie Handelsblatt Premium 4 Wochen für 1 € und bleiben Sie immer informiert, was die Wirtschaftswelt bewegt. Mehr Informationen: handelsblatt.com/mehrfusionen. Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/audio/deals-podcast/handelsblatt-deals-uebernahme-aus-abu-dhabi-oel-konzern-adnoc-greift-nach-covestro/29247152.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29254958.html',\n", + " 'title': 'Chemiekonzern: BASF senkt Jahresziele – Nur zaghafte Erholung erwartet',\n", + " 'date': '2023-07-12T18:48:24+0200',\n", + " 'text': 'Der Chemiekonzern senkt seine Prognose. Der Chemiekonzern senkt seine Prognose. Frankfurt Die Hiobsbotschaften aus der Chemieindustrie reißen nicht ab: Nach den Spezialchemieunternehmen Lanxess, Evonik und Clariant muss auch Branchenprimus BASF nach einem schwachen zweiten Quartal Abstriche bei seinen Jahreszielen machen. Für 2023 rechnet der weltgrößte Chemiekonzern nur noch mit einem Umsatz zwischen 73 und 76 Milliarden Euro sowie einem bereinigten operativen Gewinn (Ebit) zwischen 4,0 und 4,4 Milliarden, wie BASF am Mittwoch mitteilte. Bislang hatte das Ludwigshafener Unternehmen mit einem Rückgang des bereinigten Gewinns auf 4,8 bis 5,4 (2022: 6,9) Milliarden Euro gerechnet und einem Umsatz von 84 bis 87 (87,3) Milliarden. Die Unternehmen der Branchen haben vor allem mit einer schwachen Nachfrage und konjunkturellem Gegenwind zu kämpfen. Die von vielen Konzernen erwartete Erholung im zweiten Halbjahr scheint auszubleiben, vor allem in China. Zahlreiche Analysten hatten deshalb bereits damit gerechnet, dass auch BASF seine Prognosen senken muss. Dem Unternehmen hatten sie für dieses Jahr zuletzt einen Umsatz von im Schnitt 79,8 Millionen Euro sowie einen bereinigten operativen Gewinn von 4,88 Milliarden zugetraut. BASF erklärte, für das zweite Halbjahr weltweit zwar keine weitere Abschwächung der Nachfrage zu erwarten. Die Lagerbestände an Chemierohstoffen bei den Kunden seien bereits stark abgebaut worden. Da die Nachfrage nach Konsumgütern aber schwächer ausfallen werde als bislang gedacht, dürfte die Erholung nur zaghaft ausfallen. „Damit werden auch die Margen unter Druck bleiben.“ Im zweiten Quartal brach der bereinigte operative Gewinn von BASF nach vorläufigen Zahlen auf 1,0 (Vorjahreszeitraum: 2,3) Milliarden Euro ein. Der Umsatz schrumpfte wegen deutlich niedrigerer Preise und Mengen um ein Viertel auf 17,3 Milliarden Euro und lag damit um fast zwei Milliarden Euro unter den Analystenschätzungen. Auch negative Währungseffekte bremsten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (Ebit) und Sondereinflüssen traf mit einem Rückgang um mehr als die Hälfte auf 1,007 Milliarden Euro die Erwartungen. Der Gewinn brach auf 499 Millionen Euro ein. Experten hatten 729 Millionen Euro erwartet. Ein Jahr zuvor hatte BASF noch gut zwei Milliarden verdient. Den vollständigen Halbjahresbericht legt BASF am 28. Juli vor. Auch der Verband der chemischen Industrie VCI hatte sich zuletzt wenig optimistisch für die wirtschaftliche Entwicklung gezeigt. Die Produktion liege auf sehr niedrigem Niveau, der Branchenumsatz sei seit Monaten rückläufig, und der Auftragsmangel mache den Unternehmen zu schaffen. Der Verband werde deshalb seine Prognose aus dem Frühjahr revidieren, hatte VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup angekündigt. Bei der Halbjahres-Pressekonferenz am 21. Juli will der VCI seine neuen Prognosen zur Entwicklung der Branche vorlegen. Mehr: BASF droht Milliardenklage in den USA Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/chemiekonzern-basf-senkt-jahresziele-nur-zaghafte-erholung-erwartet/29254958.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29254400.html',\n", + " 'title': 'Volkswagen: Ausgabenstopp bei VW – Markenchef Schäfer stimmt Manager in Brandrede auf Sparkurs ein',\n", + " 'date': '2023-07-12T18:38:21+0200',\n", + " 'text': '„Die nächsten Wochen und Monate werden sehr hart.“ „Die nächsten Wochen und Monate werden sehr hart.“ Düsseldorf Bei Volkswagen herrscht kurz vor den Werksferien keine Urlaubsstimmung. Das zeigte sich Anfang der Woche bei der Managementinformation (MMI) – einer digitalen Zusammenkunft der weltweiten Führungskräfte des Dax-Konzerns. Eine gute Stunde lang bläute VWs Führungsspitze um Markenchef Thomas Schäfer den etwa 2000 zugeschalteten Managern ein, wie ernst die Lage bei Deutschlands größtem Autobauer gerade ist. „The roof is on fire“ („Das Dach brennt lichterloh“), warnte der 53-Jährige Teilnehmern zufolge in einer Brandrede auf Englisch. Zuerst hatte das „Manager Magazin“ darüber berichtet. Weiter hieß es demnach: „Die Zukunft der Marke VW steht auf dem Spiel.“ Für das Unternehmen würden es „sehr harte“ nächste Wochen und Monate. Das Umfeld, in dem sich VW befinde, sei „nicht weniger als ein perfekter Sturm“. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/volkswagen-vw-markenchef-stimmt-manager-in-brandrede-auf-sparkurs-ein/29254400.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29253922.html',\n", + " 'title': 'Social Chain: Millionenschwere Fehlbuchungen: Bafin findet Fehler in Unternehmen von „Höhle der Löwen“-Investoren',\n", + " 'date': '2023-07-12T16:30:53+0200',\n", + " 'text': 'Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als „Marken- und Produkthaus der nächsten Generation“. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als „Marken- und Produkthaus der nächsten Generation“. Berlin, Düsseldorf Die Finanzaufsicht Bafin hat zwei millionenschwere Fehlbuchungen in der Bilanz für 2021 der Onlinehandelsfirma Social Chain AG festgestellt. Deren Vorstandschef Georg Kofler, 65, und Ex-Vorstand Ralf Dümmel, 56, sind als Juroren in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“ einem breiten Publikum bekannt geworden. Während der Ex-Pro-Sieben-Vorstand Kofler und sein Kompagnon Dümmel in der Talentshow einst gemeinsam Jungunternehmern auf den Zahn fühlten, mussten sie nun selbst Rede und Antwort stehen. Die Bafin teilte am Mittwoch mit, dass die Social Chain AG „erhaltene Zahlungen aus der Aufnahme eines Bankdarlehens in Höhe von 50 Millionen Euro fälschlicherweise als Cashflow aus operativer Tätigkeit erfasst“ habe. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/tv-investor-bafin-findet-fehler-in-bilanz-von-social-chain/29253922.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29254574.html',\n", + " 'title': 'Autozulieferer: Schwaches Kerngeschäft: Continental schreibt in Automotive-Sparte überraschend Verluste',\n", + " 'date': '2023-07-12T16:27:09+0200',\n", + " 'text': 'Conti-Aktien drehten in Reaktion auf die Zahlen zwischenzeitlich ins Minus. Conti-Aktien drehten in Reaktion auf die Zahlen zwischenzeitlich ins Minus. Düsseldorf Der Autozulieferer Continental hat im zweiten Quartal die Erwartungen an sein Kerngeschäftsfeld nicht erfüllt. Überraschend vermeldete der Dax-Konzern am Mittwoch für die Automotive-Sparte einen Verlust. Die bereinige Ebit-Marge rutschte im zweiten Quartal auf minus 0,6 Prozent bei einem Umsatz von 5,1 Milliarden Euro. Verantwortlich für die Verluste der Sparte sind laut Pflichtmitteilung negative Währungseffekte und anhaltend hohe Kosten für Sonderfrachten. Die schwache Entwicklung hat Auswirkungen auf das Gesamtergebnis des Konzerns. Die bereinigte Ebit-Marge lag demnach im zweiten Quartal bei einem Umsatz von 10,4 Milliarden Euro bei 4,8 Prozent und damit rund einen Prozentpunkt unter den Analystenerwartungen. Continental verbrennt zudem Geld. So lag der bereinigte Free Cashflow bei minus 15 Millionen Euro. Das bedeutet, dass das Unternehmen seine Investitionen nicht mit den Einnahmen des laufenden Geschäfts decken konnte. Für den in den Vorstand eingezogenen Philipp von Hirschheydt, der seit dem 1. Mai das Automotive-Geschäft leitet, sorgt das schwache Quartalsergebnis für einen denkbar schlechten Start. Von Hirschheydt soll das Kerngeschäft mit Autokomponenten, Sensorik und Software, das mehrere Jahre Verluste geschrieben hat, nun nachhaltig profitabel machen. Allein in diesem Jahr soll die Sparte mit einer Gewinnmarge von zwei bis drei Prozent zum Gesamtergebnis beitragen. >> Lesen Sie auch: „Die Entwicklung ist fatal“ – VWs Elektro-Privatkundengeschäft in Europa bricht ein Allerdings dürfte es Continental zunehmend schwerfallen, Investoren von diesem Wachstumskurs zu überzeugen, glauben die Analysten der Investmentbank Jefferies. „Wir sind davon überzeugt, dass Conti seine Erwartungen anpassen muss, um das Interesse der Anleger wiederzubeleben“, schreiben die Experten in einer aktuellen Analyse. Ein Problem sei, dass die betriebswirtschaftlichen Vorteile der 2019 begonnenen Restrukturierung zu langsam zum Tragen kämen. Am Jahresziel hält Conti trotz der Verluste im Automotive-Geschäft und des negativen Free Cashflows fest. Der Dax-Konzern rechnet mit einem Umsatz von 42 bis 45 Milliarden Euro und einer Gewinnmarge von 5,5 bis 6,5 Prozent. Beim bereinigten Free Cashflow geht Conti von 0,8 bis 1,2 Milliarden Euro aus. Optimistisch stimmen das Unternehmen vor allem die positiven Effekte aus Preisverhandlungen mit Kunden. „Einige Verhandlungen wurden im dritten Quartal bereits erfolgreich abgeschlossen“, heißt es dazu in der Pflichtmitteilung. Die Continental-Aktie fiel am Mittwochnachmittag um bis zu 2,1 Prozent auf ein Dreiwochentief von 67,22 Euro, nachdem sie kurz vor der Veröffentlichung der Mitteilung noch 2,4 Prozent fester gelegen hatte. Anschließend notierte sie mit 69,94 Euro aber wieder 1,8 Prozent im Plus. Mehr: „Stresstest für die deutsche Autoindustrie“ Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autozulieferer-continental-schreibt-in-automotive-sparte-ueberraschend-verluste/29254574.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29254432.html',\n", + " 'title': 'Volkswagen-Konzern: Volkswagen findet neuen Chefstrategen bei Porsche',\n", + " 'date': '2023-07-12T15:52:01+0200',\n", + " 'text': 'In seiner neuen Funktion ist Weckbach für die Produktstrategie des Konzerns zuständig und berichtet direkt an Vorstandschef Oliver Blume. In seiner neuen Funktion ist Weckbach für die Produktstrategie des Konzerns zuständig und berichtet direkt an Vorstandschef Oliver Blume. Hamburg Volkswagen hat eine weitere Schlüsselposition im Konzern mit einem Manager von Porsche besetzt. Stefan Weckbach werde zum 1. September Leiter für Konzernstrategie und Chef des Generalsekretariats von Volkswagen, teilte der Autobauer am Mittwoch in Wolfsburg mit. Der 46-Jährige ist bisher Baureihenleiter des Konzepts Mission X der Sportwagentochter. In seiner neuen Funktion ist er für die Produktstrategie des Konzerns zuständig und berichtet direkt an Vorstandschef Oliver Blume. Weckbach folgt Gernot Döllner, der zum neuen CEO von Audi befördert wurde. Er soll die Ingolstädter VW-Tochter wieder auf Kurs bringen und löst dazu Markus Duesmann an der Firmenspitze ab. Nachfolger von Peter Bosch als Produktionsvorstand der Konzerntochter Bentley wird Andreas Lehe. Er leitet aktuell die strategische Planung für Produktion und Logistik von Audi. Bosch war zuvor an die Spitze der kriselnden Software-Tochter Cariad gewechselt. Finanzvorstand von Cariad wird André Stoffels. Simon Bracco, Leiter der Unternehmensqualität bei Audi, übernimmt in Personalunion diese Funktion im Konzern. Mehr: Deutschland würgt die E-Auto-Wende mitten in ihrem Hochlauf ab Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/volkswagen-konzern-volkswagen-findet-neuen-chefstrategen-bei-porsche/29254432.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29254104.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: VW steigt in den Stromhandel ein',\n", + " 'date': '2023-07-12T14:44:14+0200',\n", + " 'text': 'In dem Pilotprojekt kommen zunächst 28 Batteriesysteme und 38 Zellmodule aus dem Kleinwagen E-Up zum Einsatz. In dem Pilotprojekt kommen zunächst 28 Batteriesysteme und 38 Zellmodule aus dem Kleinwagen E-Up zum Einsatz. Berlin VW entdeckt eine neue Nutzungsmöglichkeit für ausgediente E-Auto-Batterien und steigt in den Stromhandel ein. In Berlin wurde am Mittwoch das Geschäft am deutschen Markt der Strombörse Epex Spot aufgenommen. Im neuen „PowerCenter“ in Kassel sollen künftig ausgemusterte Akkus aus Elektrofahrzeugen Strom für den Börsenhandel zwischenspeichern, kündigte die VW-Ladenetzsparte Elli an. In dem Pilotprojekt kommen zunächst 28 Batteriesysteme und 38 Zellmodule aus dem Kleinwagen E-Up zum Einsatz. Bei niedrigen Strompreisen, wenn viel Wind- und Solarenergie verfügbar ist, sollen sie Strom aus dem Netz zwischenspeichern. Bei hohen Preisen und knappem Angebot sollen sie den Strom wieder ins Netz abgeben. VW ist laut Epex der erste Automobilkonzern, der in Deutschland in den Stromhandel einsteigt. Das neue Geschäftsfeld ist Teil der Strategie, mit der VW nach Nutzungsmöglichkeiten für ausgemusterte E-Auto-Batterien sucht, bevor sie im dritten Schritt wiederverwertet werden sollen. Zugleich wolle man damit „neue, umsatzstarke Geschäftsmodelle entwickeln“ und helfen, das Stromnetz zu stabilisieren, sagte Elli-Chef Giovanni Palazzo laut Mitteilung. Zwischenspeicher für erneuerbare Energien gelten als wichtige Voraussetzung für die Energiewende. Auch andere Autobauer nutzen bereits ausgediente Batterien als stationäre Stromspeicher. BMW hatte 2017 in Leipzig eine sogenannte Speicherfarm mit bis zu 700 BMW-i3-Akkus in Betrieb genommen, um die Energie aus vier werkseigenen Windrädern zwischenspeichern. Audi nutzt seit Ende 2021 Lithium-Ionen-Akkus aus Erprobungsfahrzeugen in seinen „Charging Hub“ genannten Schnellladestationen. Mehr: Warum es BMW- und Mercedes-Manager im Konzern so schwer haben Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-vw-steigt-in-den-stromhandel-ein/29254104.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29253940.html',\n", + " 'title': 'Biotech-Unternehmen: EU verhängt Strafe von 432 Millionen Euro gegen US-Unternehmen Illumina',\n", + " 'date': '2023-07-12T13:47:40+0200',\n", + " 'text': 'Das US-Unternehmen hat nach Ansicht der EU-Kommission gegen die Regeln für Fusionen verstoßen. Das US-Unternehmen hat nach Ansicht der EU-Kommission gegen die Regeln für Fusionen verstoßen. Brüssel Die\\xa0EU hat am Mittwoch eine Strafe von rund 432 Millionen Euro gegen das US-Unternehmen Illumina wegen des nicht freigegebenen Kaufs der\\xa0Krebstestfirma Grail verhängt. Die EU-Kommission wirft dem Biotech-Riesen Illumina vor, Grail ohne ihre vorherige Zustimmung übernommen zu haben. Damit habe Illumina gegen die Regeln für Fusionen verstoßen. Es ist die höchste Strafe, die die EU jemals in einem solchen Fall verhängt hat. Das Unternehmen kündigte eine Berufung gegen die Strafe an. Diese sei „illegal, unangemessen und unverhältnismäßig“. Illumina hatte 2020 den Kauf von Grail in Höhe von 7,1 Milliarden Dollar (rund 6,4 Milliarden Euro) bekanntgegeben. Die EU teilte im vergangenen Jahr mit, die Fusion werde blockiert, weil sie dem\\xa0Wettbewerb schaden würde. Illumina mit Sitz in San Diego ist ein wichtiger Anbieter von Systemen für genetische Analysen. Das Unternehmen Grail entwickelt Bluttests, mit denen eine Krebserkrankung möglichst früh festgestellt werden soll. Das Geschäft sorgte international für\\xa0Kritik. Die US-Handelskommission FTC ordnete an, dass Illumina Grail wieder verkauft. Illumina hat gegen die Anordnung Berufung eingelegt. Mehr: Stada baut Portfolio aus und kauft weitere Marken von Sanofi Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/biotech-unternehmen-eu-verhaengt-strafe-von-432-millionen-euro-gegen-us-unternehmen-illumina/29253940.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29253906.html',\n", + " 'title': 'Sicherheitsausschuss: EMA überprüft Abnehm- und Diabetesmittel auf mögliche Risiken',\n", + " 'date': '2023-07-12T13:31:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Überprüfung der Medikamente soll voraussichtlich im November abgeschlossen sein. Die Überprüfung der Medikamente soll voraussichtlich im November abgeschlossen sein. Amsterdam Der Sicherheitsausschuss der Europäischen Arzneimittelagentur EMA hat eine Überprüfung mehrerer Abnehm- und Diabetesmedikamente begonnen. Überprüft würden Daten über das Risiko von Selbstmordgedanken und Gedanken an Selbstverletzung unter anderem bei den Arzneimitteln „Ozempic“ und „Wegovy“ (Wirkstoff Semaglutid) sowie „Saxenda“ (Wirkstoff Liraglutid), teilte die EMA in Amsterdam mit. Konkret geht es um sogenannte GLP-1-Rezeptor-Agonisten. Die Überprüfung werde voraussichtlich im November abgeschlossen. Die Überprüfung sei von der isländischen Arzneimittelbehörde veranlasst worden, nachdem Berichte über Selbstmordgedanken und Selbstverletzungen bei Patienten, die Liraglutid und Semaglutid einnahmen, eingegangen waren. Bislang haben die Behörden etwa 150 Berichte über mögliche Fälle von Selbstverletzungen und Selbstmordgedanken erhalten und analysieren diese. Arzneimittel mit den beiden Wirkstoffen seien weit verbreitet und es sei noch nicht klar, ob die gemeldeten Fälle mit den Arzneimitteln selbst oder mit den Grunderkrankungen der Patienten oder anderen Faktoren zusammenhängen, teilte die EMA mit. Das für viel Aufsehen sorgende Abnehmmittel „Wegovy“ soll Ende Juli auch in Deutschland auf den Markt kommen, hatte der Chef des dänischen Herstellers Novo Nordisk kürzlich gesagt. „Wegovy“ ist seit Anfang 2022 in der EU zugelassen und soll zusammen mit einer Diät und Bewegung bei Gewichtsverlust und -kontrolle unterstützen. In sozialen Medien wird der Wirkstoff gehypt, auch weil einige Promis so abgenommen haben sollen. So erwähnte Tech-Milliardär Elon Musk auf die Frage nach dem Geheimnis seines Aussehens neben dem Fasten den Namen der Arznei. Mehr: Stada baut Portfolio aus und kauft weitere Marken von Sanofi Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/sicherheitsausschuss-ema-ueberprueft-abnehm-und-diabetesmittel-auf-moegliche-risiken/29253906.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29253582.html',\n", + " 'title': 'Lieferdienst: Bundeskartellamt stellt Verfahren gegen Lieferando ein',\n", + " 'date': '2023-07-12T11:33:53+0200',\n", + " 'text': 'Das Kartellamt werde den Wettbewerb weiter beobachten und aktiv werden, wenn dies nötig erscheine. Das Kartellamt werde den Wettbewerb weiter beobachten und aktiv werden, wenn dies nötig erscheine. Bonn Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen den Essenslieferdienst Lieferando wegen in Verträgen mit Restaurants verankerten Preisklauseln bis auf Weiteres eingestellt. In der Summe habe die Wettbewerbsbehörde derzeit keine hinreichenden Anhaltspunkte dafür, dass die Klausel ein gravierendes Hindernis für den Marktzutritt anderer Lieferdienste darstelle, sagte Behördenchef Andreas Mundt am Mittwoch. Der Hintergrund: Der Lieferdienst – laut Kartellamt der Platzhirsch in Deutschland – verlangt von den Restaurants, dass die bei Lieferando geforderten Preise den Preisen in den eigenen Vertriebskanälen des Restaurants entsprechen. Die Wettbewerbshüter sehen in solchen Klauseln ein mögliches Wettbewerbshindernis. Denn dadurch gehe für die Restaurants möglicherweise der Anreiz verloren, andere Vermittlungsplattformen zu günstigeren Konditionen zu beauftragen. Die Untersagung einer ähnlichen Bestpreisklausel bei der Hotelplattform Booking.com hatte der Bundesgerichtshof höchstrichterlich bestätigt. Die Marktverhältnisse bei Essenslieferungen seien aber andere als im Booking-Fall, sagte Mundt. Der Markt und die Geschäftsmodelle rund um Essensbestellungen seien stark in Bewegung. Die Restaurants nähmen neue Alternativangebote zunehmend wahr und beauftragten teilweise parallel mehrere Lieferdienste. „In Summe haben wir derzeit keine hinreichenden Anhaltspunkte dafür, dass die Klausel ein durchgreifendes Hindernis für den Marktzutritt neuer Plattformen mit differenzierten Angeboten darstellt“, sagte der Behördenchef. Mit der Verfahrenseinstellung aus Ermessensgründen sei aber keine Aussage über die kartellrechtliche Zulässigkeit der untersuchten Bestpreisklausel verbunden, hieß es. Das Kartellamt werde den Wettbewerb weiter beobachten und aktiv werden, wenn dies nötig erscheine. Bestpreisklauseln sind nach Einschätzung der Wettbewerbshüter für Verbraucherinnen und Verbraucher häufig nur scheinbar vorteilhaft. Denn indem sie günstigere Preise auf anderen Vertriebswegen verhindern, können sie sich negativ auf den Wettbewerb zwischen konkurrierenden Anbietern von Online-Vermittlungsdiensten auswirken und den Marktzutritt neuer Anbieter erschweren. Mehr: Tschechischer Lieferdienst Dodo wird zur rechten Hand von Bringmeister und Frugee Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lieferdienst-bundeskartellamt-stellt-verfahren-gegen-lieferando-ein/29253582.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29253350.html',\n", + " 'title': 'Schadenersatz: Milliardenklage gegen Google wegen Daten für Künstliche Intelligenz',\n", + " 'date': '2023-07-12T10:36:00+0200',\n", + " 'text': '„Google ist nicht Eigentümer des Internets“, sagt Ryan Clarkson, Anwalt der Anklage. „Google ist nicht Eigentümer des Internets“, sagt Ryan Clarkson, Anwalt der Anklage. Washington Wegen unerlaubter Nutzung von Daten für das Training Künstlicher Intelligenz (KI) muss sich Google vor Gericht verantworten. Die Alphabet-Tochter habe personenbezogene und urheberrechtlich geschützte Informationen genutzt, hieß es in einer am Dienstag (Ortszeit) in San Francisco veröffentlichten Anklageschrift. Die Kläger repräsentieren nach eigenen Angaben Millionen von Internetnutzern und Inhaber von Urheberrechten. Sie fordern Schadenersatz in Höhe von mindestens fünf Milliarden Dollar. „Google ist nicht Eigentümer des Internets, es ist nicht Eigentümer unserer kreativen Werke, es ist nicht Eigentümer unserer Ausdrucksformen unserer Persönlichkeit, der Bilder unserer Familien und Kinder oder von irgendetwas anderem, nur weil wir es online teilen“, sagte Ryan Clarkson, Anwalt der Anklage. Halimah DeLaine Prado, Chef-Justiziarin von Google, verwies darauf, dass der Internetkonzern seit Jahren Informationen aus öffentlich zugänglichen Quellen auswerte. „Amerikanisches Recht erlaubt die Nutzung öffentlicher Informationen zur Schaffung neuer nützlicher Verwendungszwecke.“ Im vergangenen Monat hatten mehrere Autoren OpenAI verklagt, weil die Microsoft-Beteiligung für das Training seiner KI ChatGPT unerlaubt ihre Werke genutzt habe. Ähnliche Vorwürfe erheben die prominente US-Komikerin Sarah Silverman und weitere Autoren in einer separaten Klage gegen OpenAI und die Facebook-Mutter Meta, die ebenfalls eine KI entwickelt hat. Mehr: So deutlich hängen die USA Europa bei KI-Investments ab Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/schadenersatz-milliardenklage-gegen-google-wegen-daten-fuer-kuenstliche-intelligenz/29253350.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29253198.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Porsche verkauft im ersten\\xa0Halbjahr deutlich mehr Autos',\n", + " 'date': '2023-07-12T09:24:44+0200',\n", + " 'text': 'Das Sportwagen-Modell 911 verzeichnete ein Verkaufsplus von 21 Prozent. Das Sportwagen-Modell 911 verzeichnete ein Verkaufsplus von 21 Prozent. Stuttgart Porsche hat im ersten Halbjahr deutlich mehr Sport- und Geländewagen verkauft. Von Januar bis Juni wurden 167.354 Fahrzeuge ausgeliefert – rund 15 Prozent mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres, wie der Autobauer am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Der Absatz legte demnach weltweit zu. „Nach den ersten sechs Monaten können wir mit unserem Auslieferungsergebnis zufrieden sein“, sagte Vertriebschef Detlev von Platen laut Mitteilung. In Europa und auf dem Heimatmarkt konnte die Porsche AG die meisten Zuwächse verbuchen. In Deutschland wuchs die Zahl der ausgelieferten Fahrzeuge im ersten Halbjahr um gut 24 Prozent. Im restlichen Europa verkaufte das Unternehmen, das mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern gehört, rund 23 Prozent mehr Autos. Im wichtigsten Markt China betrug das Absatzplus etwa 8 Prozent, in Nordamerika rund 12 Prozent. Besonders beliebt sind bei den Kundinnen und Kunden von Porsche die SUV-Modelle: Vom Kompakt-SUV Macan verkaufte Porsche 26 Prozent mehr, beim Cayenne ging es 12 Prozent nach oben. Hoch im Kurs stand auch das Sportwagen-Modell 911 mit eine Verkaufsplus von 21 Prozent. Der erste vollelektrische Porsche, der Taycan, verkaufte sich indes schwächer und verzeichnete bei 17.991 Wagen ein Minus von 5 Prozent. Der Grund hierfür sei gewesen, dass der Taycan stärker als andere Baureihen von einer mangelnden Teileverfügbarkeit betroffen sei, vor allem bei Halbleitern. Mehr: Warum es BMW- und Mercedes-Manager im VW-Konzern so schwer haben Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-porsche-verkauft-im-erstenhalbjahr-deutlich-mehr-autos-/29253198.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29253130.html',\n", + " 'title': 'Pharmaindustrie: Stada baut Portfolio aus und kauft weitere Marken von Sanofi',\n", + " 'date': '2023-07-12T09:05:38+0200',\n", + " 'text': 'Der hessische Arzneimittelhersteller baut sein Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten aus. Der hessische Arzneimittelhersteller baut sein Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten aus. Frankfurt Der hessische Arzneimittelhersteller Stada kauft erneut mehrere frei verkäufliche Markenprodukte vom französischen Hersteller Sanofi. Das gab das Unternehmen am Mittwochmorgen bekannt. Damit baut der Konzern sein Portfolio in Deutschland und weiteren europäischen Märkten aus. In Deutschland wird Stada künftig die Verantwortung für das gesamte Sortiment der Marke Antistax bei Venenleiden übernehmen, ferner europäische Marken wie Omnivit-Vitamine und die Allergie-Augentropfen Lomudal und Opticrom. Der Abschluss der Transaktion ist für das vierte Quartal geplant und wird laut Unternehmen aus dem Cashflow und bestehenden Krediten finanziert. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt. Bereits 2021 hatte Stada 16 Marken von Sanofi erworben und den Vertrieb des Consumer-Healthcare-Portfolios – das sind zumeist frei verkäufliche Arzneimittel – in zehn Ländern Zentralasiens übernommen. Sanofi konzentriert sein Geschäft in diesem Bereich auf wichtige internationale Marken und große Märkte und hat bereits diverse Arzneimittel, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, verkauft. „Wir freuen uns sehr über die Fortsetzung unserer Zusammenarbeit mit Sanofi. Diese Akquisition stärkt erneut Stadas Position als einer der vier führenden Anbieter im europäischen Consumer-Healthcare-Markt“, sagte Stada-Chef Peter Goldschmidt am Mittwoch. Derzeit ist in Europa die vom Pharmakonzern GSK abgespaltene Firma Haleon größter Anbieter in diesem Bereich, gefolgt von Sanofi, Bayer und Stada. Das hessische Unternehmen, einst vor allem als Hersteller von Nachahmerprodukten (Generika) bekannt, hat seit der Übernahme durch die Finanzinvestoren Bain und Cinven im Jahr 2017 sein Geschäft mit Markenprodukten zur mittlerweile größten Unternehmenssparte ausgebaut. Bekannte Medikamente sind das Erkältungsmittel Grippostad, die Muskelsalbe Mobilat oder das Sonnenschutzprodukt Ladival. >> Lesen Sie auch: Teure Energie bedroht Medikamenten-Herstellung in Europa 2020 hatte Stada bereits einige Marken von GSK in mehr als 40 Ländern und zahlreichen Therapiegebieten erworben. Im vergangenen Jahr wuchs das Consumer-Healthcare-Geschäft des Unternehmens um währungsbereinigt 17 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro Umsatz. Insgesamt konnte Stada die Erlöse währungsbereinigt um elf Prozent auf 3,8 Milliarden Euro steigern. Damit setzte das Unternehmen seinen Wachstumskurs fort – trotz einer relativ starken Präsenz in Russland, wo Stada rund 15 Prozent seines Umsatzes erzielt. Das operative Ergebnis (Ebit) hatte 2022 um rund ein Viertel auf 569 Millionen Euro zugelegt. Seit der Übernahme durch Bain und Cinven im Jahr 2017 hat Stada insgesamt etwa 1,6 Milliarden Euro für rund 20 größere Zukäufe ausgegeben. Allerdings stieg dadurch auch die Nettoverschuldung der Gruppe kräftig. Im Stada-Abschluss werden 2,3 Milliarden Euro ausgewiesen, weitere rund drei Milliarden Euro bei der Nidda German Topco und anderen Holdingfirmen, über die Bain und Cinven ihre Anteile halten. Mehr: Raus aus dem Randgeschäft –\\xa0Das neue Milliardengeschäft der Pharmagiganten Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmaindustrie-stada-baut-portfolio-aus-und-kauft-weitere-marken-von-sanofi/29253130.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29251352.html',\n", + " 'title': 'Pharmabranche: Teure Energie bedroht Medikamenten-Herstellung in Europa',\n", + " 'date': '2023-07-12T08:19:12+0200',\n", + " 'text': 'Vor allem die Produktion von Generika in Deutschland könnte bedroht sein. Vor allem die Produktion von Generika in Deutschland könnte bedroht sein. Düsseldorf Wer wissen will, wie abhängig Europa von Medikamenten aus Asien ist, der kann das am besten in Kundl erfahren. In der 4891-Einwohner-Gemeinde im Bezirk Kufstein in Tirol liegt das letzte „gallische Dorf“ der europäischen Penicillinproduktion. Der Schweizer Novartis-Konzern fertigt hier Penicillin V, als einziger Hersteller des Antibiotikums in Europa. Die Herstellung des lebenswichtigen Mittels ist längst in Asien angesiedelt – so\\xa0wie es bei den meisten wichtigen Arzneiwirkstoffen der Fall ist, die in Fernost deutlich preiswerter hergestellt werden können. Die Politik will diese Abhängigkeit verringern und wichtige Produktionen wieder in Europa ansiedeln – aufgeschreckt von den Lieferengpässen während der Coronapandemie. Doch in der Praxis wird der Standort Europa und Deutschland für die Pharmabranche immer unattraktiver. Gesetzliche Regelungen, die die Medikamentenpreise drücken, belasten das Geschäft. Nun verschärfen die Energiepreise die Lage. Eine bisher unveröffentlichte Studie des IW Köln, die dem Handelsblatt vorliegt, kommt zu dem Schluss, dass Pharmaunternehmen bereits geplante und zukünftige Investitionsentscheidungen in Deutschland überdenken könnten. Die Forscher führen als Grund explizit das höhere europäische Energiepreisniveau und die daraus resultierende Schwächung des Wirtschaftsstandorts an – eine denkbar schlechte Basis für „Rückholaktionen“ von Fertigungen. Die Pharmaindustrie gilt zwar nicht als energieintensiv, anders als etwa die Chemie- oder Stahlindustrie. Die direkten Energiekosten machen nur ein\\xa0Prozent der Gesamtkosten aus. Einen Großteil ihrer Vorprodukte bezieht die Branche aber aus energieintensiven Industrien. Diese Produkte sind wegen der Energiepreissteigerungen deutlich teurer geworden. Durch die gedeckelten Medikamentenpreise können höhere Kosten aber nicht einfach an die Konsumenten weitergegeben werden. Darunter leiden die Gewinnspannen gerade bei den Herstellern von preiswerten, patentfreien Nachahmerprodukten (Generika), also etwa bei gängigen Schmerzmitteln. „Steigende Energiekosten treffen uns als Unternehmen doppelt“, klagt der Generikahersteller Teva, der in Deutschland vor allem für Arzneimittel unter der Marke Ratiopharm bekannt ist. „Einmal direkt über unsere Energiekosten, aber auch über unsere Vorprodukte, die teurer werden, wenn die Energiekosten steigen.“ >> Lesen Sie hier: Pharmastandort Deutschland in Gefahr – Die Politik muss umdenken Die Pharmabranche bezieht etwa die Hälfte ihrer Vorprodukte aus ihrer eigenen Branche. Die andere Hälfte sind Chemikalien, Papier und Pappe, Glas und Kunststoff. Im Dezember 2022 hatte sich der aggregierte Erzeugerpreis in diesen vier Industrien um gut 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr verteuert – im gesamten verarbeitenden Gewerbe sind die Preise nur um 13 Prozent gestiegen, heißt es in der Studie des IW Köln. „Steigende Energie- und Rohstoffpreise sind eine große Herausforderung, da es derzeit kaum Möglichkeiten gibt, die Preise auf den europäischen Märkten weiterzugeben“, moniert etwa Novartis. „Butter, Fahrräder oder Flugreisen können teurer werden, für lebenswichtige Arzneimittel gilt das aber nicht“, echauffiert sich Bork Bretthauer, Geschäftsführer des Lobbyverbands Pro Generika. „Hier sind die Preise im Kellerniveau einbetoniert.“ Vor allem die Produktion von Generika in Deutschland könnte bedroht sein, schlussfolgert die Studie des IW Köln. Für die ist der Standort schon seit Langem unattraktiv: 2017 schloss der letzte deutsche Antibiotikahersteller seine Pforten, seither ist Deutschland bei Antibiotika noch abhängiger von Asien. In China etwa ist die Herstellung verglichen mit der Produktion in westlichen Ländern zwischen 20 und 60 Prozent günstiger, heißt es in einer Studie von Teva. „Die Frage macht sich breit, ob es sich noch lohnt, bestimmte Präparate herzustellen“, sagt ein Sprecher des Generikaherstellers. Eine Folge der hohen Energiekosten könnte damit sein, dass noch mehr Anbieter bestimmte Produkte nicht mehr in Deutschland produzieren und eine Neuansiedlung der Produktion von billigen Basismedikamenten gar nicht erst einsetzt. >> Lesen Sie hier: Die 50-Milliarden-Dollar-Chance: So viel bringt KI der Pharma-Branche Zwar sind die Strom- und Gaspreise in der Zwischenzeit gesunken, doch Ökonomen gehen davon aus, dass sich die Kosten für Energie auf den europäischen Märkten mittelfristig auf einem höheren Niveau als vor der Krise einpendeln werden. „Die Gefahr ist, dass Unternehmen wegen des wirtschaftlichen Drucks bereits geplante Investitionen überdenken und in Zukunft Ansiedlungsentscheidungen für Forschungs- und Produktionsstandorte zugunsten anderer Länder treffen“, sagt Simon Schumacher, Ökonom für den Pharmastandort Deutschland beim IW Köln\\xa0und Mitautor der Studie. Das gilt auch für die Wirkstoffe, die schon zum Großteil aus China und Indien kommen. Einer der letzten verbliebenen Wirkstoffhersteller ist Euroapi, eine Ausgründung des französischen Pharmaunternehmens Sanofi. An sechs Standorten in Europa produziert Euroapi insgesamt 200 Wirkstoffe, in Frankfurt sind es 25. Einer davon: Metamizol. Für Metamizol sei Euroapi der einzige übrig gebliebene westliche Hersteller, „ansonsten gibt es die nur noch in China“, sagt Pierre Haller, General Manager des Unternehmens. „Die Energiepreise spielen für uns eine große Rolle und führen zu einer Verteuerung“, sagt Haller. Auch bei Metamizol: Es sei mittlerweile schwierig, den Wirkstoff kostendeckend zu produzieren. „Das ist eines der Dinge, die auf den Prüfstand kommen.“ Es gebe keinen fairen Wettbewerb mit China und Indien, „zum Beispiel im Hinblick auf unsere höheren Umweltstandards, von denen wir auch nicht abrücken werden“, sagt Haller. Ohne staatliche Förderung sei es deshalb nicht möglich, bei der Wirkstoffproduktion wieder unabhängig von Asien zu werden. Im Gegenteil: Dann würde die Abwanderung weitergehen. „Völlig klar ist: Es macht den Standort nicht attraktiver, wenn die Energiekosten höher sind als an anderen Standorten“, schlussfolgert Claus Michelsen, Chefvolkswirt des Verbands der forschenden Pharmaunternehmen. „Das beschneidet uns letztlich in den Wachstumsmöglichkeiten, die Investitionen und die Forschungs- und Entwicklungsbudgets leiden unter der Entwicklung.“ Mehr: Merck-Chefin hält Abkoppelung von China „in den nächsten zwei Jahrzehnten für nicht machbar“ Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Was versteht die Pharmaindustrie nicht? Niemand in der Bundesregierung interessiert sich für den Strompreis - solange das Licht in den Wohnzimmern nicht ausgeht ist alles in bester Ordnung - so gut, dass die Regierung sich den Luxus leistet, den Atomstrom abzustellen, der 2021 noch 12% der Strommenge ausmachte.Wir leben im Märchenland, und der Märchenonkel versteht den Zusammenhang zwischen Angebot und Preis nicht.Daher, zusperren in D und abwandern in Länder, die einen wettbewerbsfähigen Strompreis haben. Wenn wieder Poliker mit einer Wirtschaftpolitik ans Ruder kommen, können sich die Firmen wieder durch Subventionen zurücklocken lassen.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmabranche-teure-energie-bedroht-medikamenten-herstellung-in-europa/29251352.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29250088.html',\n", + " 'title': 'Energie: Strompreise für Neukunden sind zurück auf Vorkrisenniveau – Wie sich jetzt sparen lässt',\n", + " 'date': '2023-07-12T07:06:19+0200',\n", + " 'text': 'Aktuell kostet eine Kilowattstunde in Deutschland im Schnitt 28,28 Cent. Aktuell kostet eine Kilowattstunde in Deutschland im Schnitt 28,28 Cent. Düsseldorf Nach den Rekordpreisen im vergangenen Jahr sind die Preise für Neukunden wieder so günstig wie vor Beginn der Energiepreiskrise. Sie sind im Schnitt um 60 Prozent gesunken. Das meldete das Vergleichsportal Verivox am Dienstag.\\xa0Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom im bundesweiten Schnitt 28,28 Cent. Im Oktober 2021 lagen die Neukundentarife bei\\xa028,04 Cent pro Kilowattstunde. 2022 hatten die Preise ein Allzeithoch von 70 Cent erreicht. Die Grundversorger dagegen ziehen ihre Preise an: von 33,82 Cent je Kilowattstunde\\xa0auf aktuell 48,67 Cent. Trotz Strompreisbremse lohnt sich deswegen jetzt wieder ein Wechsel: „Viele private Haushalte können die Stromkrise hinter sich lassen. Die Grundversorgung kann jederzeit mit einer Frist von zwei Wochen verlassen werden, und Neukundentarife liegen wieder auf Vorkrisenniveau“, so Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.\\xa0 Wie sich der richtige Stromanbieter und der günstigste Stromtarif findet und warum sich der Wechsel trotz Strompreisbremse lohnt. Antworten auf die wichtigsten Fragen.\\xa0 Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/stromanbieter-wechseln-wie-sie-jetzt-wieder-einfach-sparen-koennen/29250088.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29250940.html',\n", + " 'title': 'E-Commerce: Cristiano Ronaldo investiert in die Luxusuhren-Plattform Chrono24',\n", + " 'date': '2023-07-12T06:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Fußballstar zeigt stolz sein goldenes und mit Diamanten besetztes Modell von Franck Muller. Ronaldo ist Sammler und besitzt mehr als 100 Luxusuhren. Der Fußballstar zeigt stolz sein goldenes und mit Diamanten besetztes Modell von Franck Muller. Ronaldo ist Sammler und besitzt mehr als 100 Luxusuhren. Düsseldorf, Frankfurt Fußballstar Cristiano Ronaldo steigt bei Chrono24 ein, einem führenden Onlinemarktplatz für Luxusuhren. Er schließt sich damit einer Reihe prominenter Investoren an, darunter Aglaé Ventures, der Familieninvestmentgesellschaft von LVMH-Eigner Bernard Arnaults. Sie hatten dem Karlsruher Start-up mit einer Finanzierungsrunde in Höhe von 100 Millionen Euro 2021 eine Bewertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar gebracht – den Einhorn-Status. Ronaldo, der vergangenes Jahr laut „Forbes“ mit Einkünften von 136 Millionen US-Dollar bestverdienender Sportler war, ist passionierter Sammler von Luxusuhren. Er soll mehr als 100 edle Chronometer besitzen, etliche davon individuell angefertigt. Welchen Betrag der Fußballprofi investiert, wird nicht mitgeteilt, Unternehmenskreisen zufolge dürfte es unterhalb von einer Million Euro liegen. „Es ist eine signifikante Summe“, sagt Tim Stracke, Gründer und Co-CEO von Chrono24, und verrät: „Ronaldo hätte gern\\xa0mehr investiert.“ Das Unternehmen sei aber finanziell so gut ausgestattet, dass das nicht nötig gewesen sei. Denn der Einstieg des Fußballstars hat für das Unternehmen ganz andere Vorteile. Bereits jeder zweite Eigentümer einer Luxusuhr von Marken wie Rolex, Patek Philippe, A. Lange & Söhne oder Audemars Piguet weltweit nutzt die Plattform von Chrono24, auch Ronaldo bezeichnet sich als „regelmäßiger Nutzer“. Doch viele dieser Sammler informieren sich dort nur und kaufen oder verkaufen ihre Uhren woanders. Der Einstieg Ronaldos sei „ein Vertrauensbeweis“, betont CEO Stracke. Das Unternehmen hofft, dass dadurch mehr Nutzer die Plattform auch als Handelsplatz ernst nehmen. Nur dann kassiert Chrono24 auch Provisionen. Das Handelsvolumen auf der vor 20 Jahren gegründeten Plattform liegt mittlerweile bei mehr als einer Milliarde Euro pro Jahr. Als Verkäufer sind dort mehr als 3000 Händler und rund 30.000 Privatleute aktiv. Chrono24 kassiert pro Privatverkauf 6,5 Prozent Provision, bei den Händlern wird die Provision individuell vereinbart. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben seit Jahren profitabel. Die Marge des Gewinns vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) sei zweistellig, sagt Stracke. Insider sprechen von einer Ebitda-Marge zwischen 15 und 25 Prozent. Deshalb soll auch ein wesentlicher Teil der 115 Millionen Euro, die bisher von Investoren ins Unternehmen geflossen sind, noch nicht ausgegeben sein. >> Lesen Sie auch: Chrono24 plant Börsengang Nach Einschätzung von Experten bietet der Markt für gebrauchte Luxusuhren, auf dem im vergangenen Jahr schon mehr als 20 Milliarden US-Dollar umgesetzt wurde, noch viel Potenzial. Deloitte sieht in einer Studie das Volumen im Jahr 2030 bei fast 40 Milliarden US-Dollar. Luxeconsult schreibt sogar, dass der Umsatz bis zum Jahr 2033 auf 85 Milliarden US-Dollar wachsen könnte. Damit könnte er dann erstmals höher liegen als der Umsatz mit neuen Uhren. Da der klassische Uhrenhandel den E-Commerce eher noch scheut, wollen sich Onlineplattformen wie Chrono24, Chronext oder Watchfinder davon einen guten Teil sichern. Die Amplitude bei den Marktschätzungen hat auch mit der hohen Volatilität der Preise von gebrauchten Luxusuhren zu tun. Chrono24-Chef Stracke nennt es eine „bitcoineske Preisentwicklung“: So war der Wert besonders begehrter Sammlerstücke im vergangenen Jahr auf bis das Sechsfache der Neupreise gestiegen. Die gebrauchte Patek Philippe Nautilus 5711 etwa wurde mit einem Ladenpreis von 33.000 Euro auf Chrono24 zeitweise für fast 200.000 Euro gehandelt. Edle Uhren werden immer mehr als Anlageobjekt gesehen, die Nachfrage war entsprechend gestiegen. Die großen Manufakturen Rolex, Patek Philippe und Audemars Piguet weiteten jedoch ihre Produktion nicht aus, sodass viele Modelle im Laden vergriffen waren. Mittlerweile hat sich der Markt wieder entspannt. >> Lesen Sie auch: Uhren im Millionenwert gestohlen – Onlinehändler Watchmaster meldet Insolvenz an Das hat direkte Auswirkungen auf den Umsatz von Chrono24, da sich die Provisionen an den Preisen orientieren. So waren in den vergangenen Jahren die Umsätze um bis zu 50 Prozent gestiegen. In den ersten Monaten dieses Jahres dagegen entwickelte sich der Umsatz nur sehr verhalten. Beim künftigen Wachstum spekuliert Chrono24 natürlich auch auf die Popularität von Cristiano Ronaldo. Zwar sei Ronaldo kein Markenbotschafter für das Unternehmen, wie Stracke betont. Aber mit seiner „Leidenschaft für Luxusuhren“ sei er ein „perfekter Partner bei der weiteren globalen Expansion“, so der Chrono24-Chef. Als Stracke ihn in Lissabon zu Gesprächen über das Investment traf, trug er beispielsweise ein Modell der Marke Franck Muller aus Gold mit Diamanten besetzt, die eine sechsstellige Summe gekostet haben dürfte. Und schließlich kann es auch nicht schaden, dass Ronaldo fast 600 Millionen Follower bei Instagram hat – mehr als jeder andere Mensch auf der Welt. Sollte er dort zufällig posten, dass er seine nächste Luxusuhr auf Chrono24 gekauft hat, könnte das dem Umsatz sicher neuen Schub geben. Mehr: Das sind die erfolgreichsten Influencer der Welt Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Christiano ? Wenn man schon Click-Bite versucht, dann schreibt doch bitte die Namen korrekt. Der gute Mann heißt Cristiano, nicht wie in der Überschrift \"Christiano\"',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/e-commerce-cristiano-ronaldo-investiert-in-die-luxusuhren-plattform-chrono24/29250940.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29250328.html',\n", + " 'title': 'Technologiekonzern: Siemens investiert eine Milliarde Euro in Deutschland',\n", + " 'date': '2023-07-13T14:00:00+0200',\n", + " 'text': 'An dem Standort sollen 500 Millionen Euro in die Digitalisierung und Erweiterung der Kapazitäten sowie einen neuen Entwicklungscampus gesteckt werden. An dem Standort sollen 500 Millionen Euro in die Digitalisierung und Erweiterung der Kapazitäten sowie einen neuen Entwicklungscampus gesteckt werden. Erlangen Der Siemens-Konzern investiert eine Milliarde Euro in Deutschland. „Das ist unser klares Bekenntnis zum Standort Deutschland“, sagte Vorstandschef Roland Busch im Interview mit dem Handelsblatt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wertete den Plan als „starkes Signal für den Innovations- und Produktionsstandort Deutschland“. Der Dax-Konzern hatte angesichts gut laufender Geschäfte angekündigt, in diesem Jahr zwei Milliarden Euro zusätzlich vor allem in den Ausbau seiner Fertigungskapazitäten weltweit zu investieren. Die Hälfte davon fließt nun nach Deutschland. So sollen allein in Erlangen, wo 3500 Menschen arbeiten, 500 Millionen Euro in die Digitalisierung und die Erweiterung der Fertigungskapazitäten gesteckt werden. In der fränkischen Stadt produziert Siemens unter anderem Werkzeugmaschinen-Steuerungen für den Maschinenbau, Herzstücke der industriellen Fertigung in Fabriken weltweit. Die andere halbe Milliarde Euro soll unter anderem in Healthineers-Standorte in Forchheim und Erlangen investiert werden. Zudem plant Siemens zusätzliche Entwicklungskapazitäten in Erlangen. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/technologiekonzern-siemens-investiert-eine-milliarde-euro-in-deutschland/29250328.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29256190.html',\n", + " 'title': 'Energiewende: Bosch erhöht Wasserstoff-Investitionen um eine Milliarde Euro',\n", + " 'date': '2023-07-13T11:07:11+0200',\n", + " 'text': 'Der weltgrößte Autozulieferer setzt als einziger in Deutschland auf Wasserstofftechnik. Der weltgrößte Autozulieferer setzt als einziger in Deutschland auf Wasserstofftechnik. Stuttgart Der Bosch-Konzern sieht die Wasserstofftechnologie als unverzichtbar, um Klimaneutralität zu erreichen. Und der weltgrößte Autozulieferer steckt immer mehr Geld in den Forschungszweig: Bosch stockt sein Investitionsbudget für Wasserstoff nun um noch einmal eine Milliarde Euro auf. Insgesamt will Bosch jetzt bis 2026 rund 2,5 Milliarden Euro in die Entwicklung und Fertigung seiner H2-Technologien investieren. Bislang hatte der Investitionsplan 1,5 Milliarden Euro bis 2024 vorgesehen. Unter Stefan Hartung, der Anfang 2022 zum Vorsitzenden der Geschäftsführung des Stiftungskonzerns aufgerückt ist, ist es bereits die dritte Erhöhung. Die mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle gilt den Schwaben vor allem im Schwerlastverkehr als Hoffnungsträger der Elektromobilität. Es ist eine Wette: Seit dem missglückten Einstieg in die Solarzellenproduktion hat das Unternehmen nicht mehr so viel Geld für ein Energiethema in die Hand genommen. Unter den deutschen Autozulieferern steht Bosch mit dieser Investitionshöhe allein. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/energiewende-bosch-erhoeht-wasserstoff-investitionen-um-eine-milliarde-euro-/29256190.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29258304.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Mercedes sieht „dramatischen Preiskampf“ bei E-Autos in China',\n", + " 'date': '2023-07-13T20:29:34+0200',\n", + " 'text': 'Der Marktanteil von Mercedes am stark wachsenden chinesischen E-Automarkt sei „verschwindend gering“, räumte Schäfer ein. Der Marktanteil von Mercedes am stark wachsenden chinesischen E-Automarkt sei „verschwindend gering“, räumte Schäfer ein. Frankfurt Der Elektroautomarkt in China ist Mercedes-Technikchef Markus Schäfer zufolge derzeit im Volumensegment knallhart umkämpft. „Der Preiskampf läuft in China besonders im Volumensegment dramatisch“, sagte Schäfer am Donnerstag bei einer Online-Diskussionsrunde der Unternehmensberatung PwC. Selbst die staatlichen chinesischen Traditionshersteller BAIC und SAIC, Joint-Venture-Partner von Mercedes-Benz und Volkswagen, hätten zu kämpfen an dem Markt, der zurzeit von BYD geführt werde. Mercedes-Benz selbst sei aber auf das Premium- und Luxussegment fokussiert. „Wir sind weiterhin erfolgreich in China“, ergänzte Schäfer. Allerdings sei der Marktanteil der Marke mit dem Stern am stark wachsenden chinesischen E-Auto-Markt „verschwindend gering“, räumte er ein. Einschließlich Verbrennermodellen kämen die Schwaben in ihrem Segment auf zehn bis zwölf Prozent Anteil. Die Diskussionsrunde drehte sich um die Chancen der deutschen Autobauer, auf Dauer im Konkurrenzkampf auf ihrem wichtigsten Einzelmarkt bestehen zu können. Bei der Automesse in Shanghai im Frühjahr hatten die vielen chinesischen E-Auto-Marken den westlichen Herstellern die Schau gestohlen. Dass BYD die Marke Volkswagen nach Jahrzehnten im ersten Quartal von Platz eins verdrängte, sorgte für Aufsehen. Den Markt erstmals nach drei Jahren Unterbrechung aufgrund der Coronapandemie wieder selbst auf der Messe in Augenschein nehmen zu können, war nach Worten Schäfers „ein Aha-Erlebnis“. „Es war ein notwendiger Aufruf an die gesamte Branche, mit welcher Geschwindigkeit man unterwegs sein kann.“ Der Markt bilde sich gerade komplett neu. „Der Ausgang ist ungewiss“, ergänzte Schäfer. Um mithalten zu können, müssten die westlichen Autohersteller ihren eigenen chinesischen Entwicklern vor Ort mehr Verantwortung geben. PwC-Autoexperte Felix Kuhnert erklärte mit Blick auf Volkswagen, es seien erhebliche Anstrengungen notwendig, damit der Volumenbereich nicht kampflos der Konkurrenz aus China übergeben werde. PwC erwartet, dass die chinesischen Hersteller bei E-Autos auch als Importeure nach Europa erfolgreich sein werden. Aber auch auf Mercedes-Benz oder BMW und Audi kommen nach langer Dominanz in China härtere Zeiten zu, warnte er. „Wir erwarten, dass auch im Premiumsegment ein ähnlicher Kampf entstehen wird.“ In diesem Markt seien bereits fünf chinesische Hersteller unter den ersten zehn. Stefan Bratzel, Chef des Center of Automotive Management, riet den deutschen Autobauern zu Angreifermentalität: „Sie haben die Kraft, aber sie bringen die nicht so auf die Straße wie die anderen.“ Mehr: Daimler Truck will um 60 Prozent wachsen und neue Verbrennungsmotoren etablieren Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-mercedes-sieht-dramatischen-preiskampf-bei-e-autos-in-china/29258304.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29258370.html',\n", + " 'title': 'Süßstoff: WHO stuft Aspartam als „möglicherweise krebserregend“ ein',\n", + " 'date': '2023-07-14T00:30:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Süßstoff Aspartam ist möglicherweise krebserregend. Der Süßstoff Aspartam ist möglicherweise krebserregend. Düsseldorf Der Süßstoff Aspartam ist weitverbreitet – in Light-Getränken genauso wie in zuckerfreien Kaugummis, kalorienarmen Joghurts, Desserts oder Süßigkeiten. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation WHO hat den weißen Zusatzstoff am Freitag als „möglicherweise krebserregend“ für den Menschen eingestuft. Seit zwei Wochen hatten Spekulationen darüber bereits Lebensmittelhersteller und Verbraucher weltweit in Aufruhr versetzt. Am Freitag stellte die WHO zugleich klar, es gebe keine überzeugende Evidenz, dass Aspartam nach dem Konsum schädliche Wirkungen habe. Zu diesem Schluss kam der Sachverständigenausschuss für Lebensmittelzusatzstoffe (Jecfa). Dieser darf - anders als die Krebsforscher der IARC - Risikoabschätzungen auf Grundlage des tatsächlichen Konsums treffen und Gesundheitsempfehlungen aussprechen. Der Ausschuss bestätigte die empfohlene tägliche Maximaldosis von bis zu 40 Milligramm Aspartam pro Kilo Körpergewicht. Um diesen Wert zu überschreiten, müsste ein 70 Kilo schwerer Erwachsener mehr als neun bis 14 Dosen Diät-Softdrinks am Tag trinken. Die Einstufung der IARC könnte für Süßwaren- und Getränkehersteller allerdings rechtliche Folgen haben. In den USA sind Klassifizierungen von Gesundheitsbehörden wie der IARC regelmäßig Grundlage für Produkthaftungsklagen. Zuletzt hat dies die Bayer AG schmerzhaft zu spüren bekommen: Die Beilegung der Klagen in den USA wegen angeblicher Gesundheitsgefahren durch den Unkrautvernichter Glyphosat hat den Konzern bisher schon mehr als zehn Milliarden Euro gekostet. Aspartam war 1965 vom amerikanischen Chemiker James Schlatter zufällig entdeckt worden. Als er auf der Suche nach einem Medikament gegen Magengeschwüre mit Aminosäuren experimentierte, bemerkte er den süßen Geschmack. Das weiße Pulver hat fast so viele Kalorien wie Zucker, ist aber 200 Mal süßer. 1981 kam der Süßstoff in den USA auf den Markt. Er wurde auch unter dem Namen Nutrasweet bekannt. In Deutschland ist Aspartam seit 1990 zugelassen, erkennbar an der E-Nummer 951. Immer wieder stand Aspartam im Verdacht, gesundheitsschädigend zu sein. Zuletzt hatte eine französische Studie 2022 künstliche Süßstoffe - insbesondere Aspartam und Acesulfam-K, mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht. Untersucht wurden mehr als 100.000 Franzosen über einen Zeitraum von knapp acht Jahren. Die Studie ist jedoch nicht unumstritten. Die Krebsforscher der IARC stellten nun eine „begrenzte Evidenz“ für die krebserregende Wirkung von Aspartam beim Menschen fest - bezogen auf das hepatozelluläre Karzinom, eine Form von Leberkrebs. Diese Einschätzung basiert auf drei Studien, die jedoch einen nicht eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Konsum künstlich gesüßter Getränke und dem Leberkrebsrisiko ermittelten. Der IARC ruft nun zu weiteren wissenschaftlichen Studien auf. >> Lesen Sie hier: Süßstoff Stevia - Der Siegeszug der Zuckeralternative Der Internationale Süßstoff-Verband ISA reagierte erleichtert und begrüßte die Entscheidung der WHO-Sachverständigen, an der Tageshöchstdosis für Aspartam festzuhalten. „Mehr als 90 Lebensmittelsicherheitsbehörden auf der ganzen Welt erklären Aspartam für sicher, darunter auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, die die bisher umfassendste Sicherheitsbewertung von Aspartam durchgeführt hat“, so ISA-Generalsekretärin Frances Hunt-Wood. Der globale Markt für Süßstoffe soll bis 2028 von zuletzt 7,2 auf 9,7 Milliarden Dollar wachsen, prognostiziert Marktforscher Market Data Forecast. Die Umsätze mit kalorienfreien oder -reduzierten Getränken und Snacks liegen aber um ein Vielfaches höher. Beispielsweise ist jede dritte verkaufte Flasche Coke in Deutschland eine zuckerfreie Variante, die auch Aspartam enthält. Zum Vergleich: Ein Liter Coke Classic enthält hierzulande 36 Würfelzucker. Der weltgrößte Getränkekonzern Coca-Cola wollte sich auf Anfrage nicht zur Einstufung von Aspartam als „möglicherweise krebserregend“ äußern und verwies auf den Süßstoffverband ISA. Der Internationale Rat der Getränkeverbände betonte: „Aspartam stellt laut IARC keine größere Gefahr für Verbraucher dar als Aloe Vera.“ Auch der Extrakt aus Aloe Vera-Blättern wird als „möglicherweise krebserregend“ eingestuft. Studien hätten gezeigt, dass dieser bei Ratten Krebs verursacht, er wurde aber nicht am Menschen untersucht, stellt Verena Katzke klar, Leiterin der AG Ernährungsepidemiologie des Deutschen Krebsforschungszentrums. Getränke- und Lebensmittelhersteller, die Aspartam verwenden, müssen Einstufungen der IARC durchaus Ernst nehmen. Glyphosat war 2015 eine Stufe höher als Aspartam als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft worden. Das gab den Anstoß für mehrere große US-Kanzleien, Produkthaftungsklagen vorzubereiten und Glyphosatnutzer mit Krebserkrankung als Kläger anzuwerben. Nach den ersten Prozessen im Jahr 2018 und 2019 sah sich Bayer mit mehr als 100.000 Klagen konfrontiert. In den Prozessen war für die Klägeranwälte die IARC-Einstufung zentral für die Beweisführung: Der von Bayer übernommene Monsanto-Konzern soll von eine Krebsgefahr durch Glyphosat gewusst habe, aber nicht auf dem Produktlabel darauf hingewiesen habe. Bayer hat dies stets zurückgewiesen und auf die Unbedenklichkeitseinstufungen durch staatliche Prüfungsbehörden wie der amerikanischen EPA oder der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA hingewiesen. Doch die Einstufung der IARC zog als Argument bei den Laienjurys in der US-Prozessen. Nach drei verlorenen Verfahren ließ sich Bayer auf eine außergerichtliche Beilegung der Klagen ein, die bis heute nicht abgeschlossen ist. Das Süßungsmittel Aspartam wird von der IARC eine Stufe unter Glyphosat eingestuft - also als „möglicherweise krebserregend“. Doch laut Branchen- und Unternehmenskreisen haben sich amerikanische Süßwarenhersteller in den vergangenen Wochen schon bei Bayer erkundigt, wie die Auseinandersetzung mit der IARC und den Anwälten ablief – aus Furcht, dass auch sie ins Visier der Produkthaftungsklagen geraten könnten. Die Kritik am Vorgehen der IARC schwelt bereits länger und dürfte durch das Aspartam weiter befeuert werden. Tatsächlich sieht die WHO selbst kein Krebsrisiko durch Glyphosat. Die IARC stuft Stoffe nur wegen ihrer grundsätzlichen potenziellen Krebsgefahr ein – unabhängig davon, in welchen Mengen sie genutzt werden. Deswegen gilt rotes Fleisch als „wahrscheinlich krebserregend“. Die großen Prüfungsbehörden hingegen verfolgen einen risiko-orientierten Ansatz und bewerten die Gefahren mit Blick auf die in der Praxis verwendeten Mengen: So sei der normale Konsum von rotem Fleisch nicht gefährlich. Bei Aspartam rufen Ernährungswissenschaftler zu Besonnenheit auf. „Es bleibt zu hoffen, dass die Einstufung Konsumenten nicht dazu bringt, von Süßstoffen auf Zucker umzusteigen“, meint Stefan Kabisch, Studienarzt am Deutschen Zentrum für Diabetesforschung der Berliner Charité. Für Zucker sei deutlich klarer belegt, dass er neben Karies auch Adipositas und Typ-2-Diabetes fördert und somit zum Krebsrisiko beitrage, so der Mediziner. Ein Umstieg von Süßstoffen auf Zucker würde sicherlich Krankheitsrisiken verstärken. Mehr: Warum Bayer auf einmal alle Glyphosat-Prozesse gewinnt Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/suessstoff-who-stuft-aspartam-als-moeglicherweise-krebserregend-ein-/29258370.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29257614.html',\n", + " 'title': 'Energie: Schieflage bei Biomethanhändler bringt Stadtwerke in Not',\n", + " 'date': '2023-07-13T19:26:14+0200',\n", + " 'text': 'Erst kürzlich sagte der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk: „Biogas gewinnt als speicherbarer, erneuerbarer Energieträger eine große Bedeutung. Im Unterschied zu grünem Wasserstoff ist Biogas bereits heute sofort verfügbar und eine verlässliche Säule im erneuerbaren Energiemix.“ Erst kürzlich sagte der baden-württembergische Landwirtschaftsminister Peter Hauk: „Biogas gewinnt als speicherbarer, erneuerbarer Energieträger eine große Bedeutung. Im Unterschied zu grünem Wasserstoff ist Biogas bereits heute sofort verfügbar und eine verlässliche Säule im erneuerbaren Energiemix.“ Düsseldorf Biomethan ist ein Hoffnungsträger der Energiewende. Doch in der Versorgung mit dem Gas gibt es nun einen Dämpfer: Der Großhändler BMP Greengas kann etlichen Kunden nicht mehr die vereinbarten Mengen liefern. Grund ist laut der insolvenzbedrohten BMP, dass die Biomethanhersteller selbst nicht genügend liefern können. Zahlreiche Stadtwerke und Industrieunternehmen stehen jetzt vor einem Problem. Sie bekommen viel weniger Biomethan, als sie eingeplant hatten, und das womöglich zu deutlich höheren Preisen. Der Hauptgeschäftsführer des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU), Ingbert Liebing, sagte am Donnerstag: „Der Ausfall von vertraglich zugesicherten Biomethanmengen könnte negative Folgen für die Erneuerbare-Energien-Strategie vor Ort haben.“ Biomethan kommt häufig in Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) zum Einsatz, über die Stadtwerke Bürger zentral sowohl mit Strom als auch mit Wärme versorgen. Mit Biomethan betrieben, können die Kraftwerke Haushalte mit klimafreundlicher Fernwärme versorgen und so Gasheizungen oder Wärmepumpen ersetzen. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-schieflage-bei-biomethanhaendler-bringt-stadtwerke-in-not/29257614.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29257836.html',\n", + " 'title': 'Unterhaltungskonzern: Disney will bei Marvel und „Star Wars“ sparen',\n", + " 'date': '2023-07-13T17:06:47+0200',\n", + " 'text': 'Konzernchef Bob Iger will die Kosten um 5,5 Milliarden Dollar drücken. Konzernchef Bob Iger will die Kosten um 5,5 Milliarden Dollar drücken. Burbank Fans von Marvel und „Star Wars“ müssen ihre Erwartungen zurückschrauben. Man werde weniger produzieren und günstiger als zuvor geplant, sagte Disney-Chef Bob Iger am Donnerstag im US-Sender CNBC. Speziell Marvel sei mit den vielen Serien für den hauseigenen Streamingdienst Disney+ überlastet worden. Insgesamt habe Disney zu viel Geld für die Produktion von Streaming-Inhalten ausgegeben, ohne genug auf die Profitabilität zu achten Iger, dessen Vertrag gerade um weitere zwei Jahre bis Ende 2026 verlängert wurde, zeigte sich zu radikalen Veränderungen bei dem Konzern bereit. So stellte er ausdrücklich in Frage, dass das klassische TV-Geschäft mit der Senderkette ABC auf lange Sicht ein Teil von Disney bleiben werde. Der Umbruch im linearen Fernsehen sei noch viel größer, als er erwartet habe, sagte Iger. Am Sportfernsehen will Iger aber festhalten und den US-Sportsender ESPN definitiv aus den Kabel-TV-Abos herausbrechen und wie Disney+ direkt an Verbraucher anbieten. Auch in den Film- und TV-Studios sowie den Freizeitparks sieht er weiter großes Potenzial. Das lineare Fernsehgeschäft in Disneys Heimatmarkt leidet darunter, dass die Werbedollar ins Netz abfließen und mehr Verbraucher ihre Kabel-TV-Verträge kündigen und zu Streamingdienst-Diensten abwandern. Im vergangenen Quartal sank Disneys Umsatz im klassischen TV um sechs Prozent auf rund 6,6 Milliarden Dollar. Die Streaming-Erlöse legten derweil um zwölf Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar zu. Disney+ schreibt allerdings Verluste – die Iger mit seinem Sparprogramm eindämmen will. Er will die Kosten um 5,5 Milliarden Dollar drücken. Unter anderem wurden dafür rund 7000 Stellen gestrichen. Im Streaming-Geschäft herrscht scharfe Konkurrenz: Vorreiter Netflix, Disney, Amazon, Apple und andere Player kämpfen um Nutzer. Dabei spielen auch günstigere Abo-Modelle mit Werbung inzwischen eine größere Rolle. Bei Disney+ machten die Abonnements mit Werbung inzwischen 40 Prozent der Neuzugänge aus, sagte Iger. Der 72-jährige Iger war im November 2022 aus dem Ruhestand an die Disney-Spitze zurückgekehrt und hatte zunächst einen Vertrag für zwei Jahre bekommen. Er ist in vielerlei Hinsicht der Architekt des heutigen Disney-Konzerns. So brachte er in seiner 15 Jahre langen ersten Amtszeit die Marvel-Superhelden, das „Star Wars“-Universum und das Animationsstudio Pixar unter das Dach von Disney. 2020 übergab er den Spitzenjob an den langjährigen Themenpark-Chef Bob Chapek. Doch unter anderem wegen der hohen Streaming-Verluste verlor der Disney-Verwaltungsrat den Glauben an Chapek und holte Iger zurück.. Mehr:\\xa0Disney verlängert Vertrag mit CEO Bob Iger Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/unterhaltungskonzern-disney-will-bei-marvel-und-star-wars-sparen/29257836.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29257366.html',\n", + " 'title': 'TV-Investor: Nach hohem Verlust und Fehler im Konzernabschluss: Kapitalerhöhung bei Social Chain steht auf der Kippe',\n", + " 'date': '2023-07-13T16:57:00+0200',\n", + " 'text': 'Im November 2021 ließen Georg Kofler (links) und Ralf Dümmel sich mit dem Börsenbullen fotografieren. Der Aktienkurs ihrer Social Chain AG kletterte damals auf 60 Euro. Inzwischen liegt er unter zwei Euro. Im November 2021 ließen Georg Kofler (links) und Ralf Dümmel sich mit dem Börsenbullen fotografieren. Der Aktienkurs ihrer Social Chain AG kletterte damals auf 60 Euro. Inzwischen liegt er unter zwei Euro. Düsseldorf, Berlin Die Social Chain AG wartete am Mittwoch bis kurz vor Mitternacht, bevor sie die zweite schlechte Nachricht des Tages veröffentlichte. Die geplante Kapitalerhöhung durch die Ausgabe von 4,5 Millionen neuen Aktien verzögere sich, teilte der Vorstand um Ex-Pro-Sieben-CEO Georg Kofler, 65, mit. Das Management prüfe „die Auswirkungen“ und „sämtliche in Betracht kommenden Optionen“. Am Morgen erst hatte die Bundesfinanzaufsicht Fehler im Konzernabschluss 2021 öffentlich gerügt. Social Chain ist mit der Talentshow „Die Höhle der Löwen“ einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden, in der mit Kofler und seinem Geschäftspartner Ralf Dümmel, 56, führende Köpfe als Juroren auftraten und junge Gründerinnen und Gründer in der Fernsehsendung bewerteten. Wenn sich ein Start-up wacker schlug, konnte es auf einen Deal mit den Investoren hoffen. Davon hatte auch Social Chain profitiert. Wegen der TV-Präsenz sprach mancher Beobachter von der „Löwenaktie“ oder sogar von einer neuen „Volksaktie“. Kofler ist seit Anfang des Jahres CEO der Aktiengesellschaft, an der er auch einen Anteil von 36 Prozent hält. Bei der Kapitalerhöhung wollte er vorangehen. Seine Georg Kofler GmbH sollte Darlehensforderungen in die Social Chain einbringen. Im Gegenzug hätte er 2,5 Millionen neue Aktien erhalten. Den übrigen Aktionären wurden die neuen Aktien zu einem Preis von 2,60 Euro angeboten. Doch ausgerechnet sie ließen Kofler im Stich. Sie übten nur 1,9 Prozent der ihnen zustehenden Bezugsrechte aus. Das sind gerade mal 36.845 neue Aktien. Die Zurückhaltung mag damit zu tun haben, dass die Papiere zuletzt oft unter dem in der Kapitalerhöhung geforderten Bezugspreis notierten. Wie Social Chain im Juni mitteilte, soll der Emissionserlös für die Finanzierung der Geschäftstätigkeit verwendet werden. Das Grundkapital sollte auf 20,2 Millionen Euro anwachsen. Frisches Geld käme der Gesellschaft sehr gelegen. Die Finanzdaten der vergangenen Jahre zeugen von einem desaströsen Trend: ein Minus von 72,5 Millionen Euro im Jahr 2021 und sogar 106,8 Millionen Euro Verlust 2022. Das „Marken- und Produkthaus der nächsten Generation“ will seine Kundschaft mit Konsumgütern wie Nasenhaartrimmern oder Katzenmöbeln versorgen. Mit dem Rückenwind der TV-Präsenz kletterte der Aktienkurs auf fast 60 Euro. Ende 2021 träumten Kofler und Dümmel nach der Fusion ihrer Unternehmen von zukünftigen Milliardenbewertungen – und mit ihnen mancher Investor, der sich vom Auftritt der Juroren im Fernsehen überzeugen ließ. Georg Kofler (links) und Ralf Dümmel wurden im TV als Start-up-Juroren bekannt, inzwischen steckt ihre Social Chain AG in einer Krise. Georg Kofler (links) und Ralf Dümmel wurden im TV als Start-up-Juroren bekannt, inzwischen steckt ihre Social Chain AG in einer Krise. Wie weit Fernsehrealität und echtes Business zuweilen auseinanderliegen, zeigte dann jedoch der abrupte Wertverlust der Aktie – bevor sich am Mittwoch auch noch die Finanzaufsicht zu Wort meldete. Die Bafin prangerte Fehlbuchungen von fast 60 Millionen Euro im Konzernabschluss 2021 an. Die Aktiengesellschaft hatte in der Kapitalflussrechnung Zahlungen aus Aktienverkäufen und einem 50-Millionen-Euro-Darlehen als Cashflow aus operativer Tätigkeit ausgewiesen. >> Lesen Sie hier: Bafin findet Fehlbuchungen im Konzernabschluss Social Chain betonte, dass der Fehler keinen Einfluss auf die Bilanz habe. Es handele sich lediglich um „fehlerhafte Zuordnungen von Transaktionen innerhalb der Kapitalflussrechnung“. Peinlich ist das trotzdem. Solche Pannen können das Vertrauen von Investoren untergraben. Wie wenig man sich inzwischen aufeinander verlassen kann, zeigt ein weiterer brisanter Vorgang. Ein Investor kam laut Social Chain vertraglich vereinbarten Zahlungen nicht nach. Einige Geldgeber – darunter auch Aktionäre – hatten im Rahmen der Kapitalerhöhung zugesagt, die Restaktien zum Bezugspreis zu erwerben. Am Mittwoch teilte der Vorstand mit, dass einer der sogenannten Backstop-Investoren nicht pünktlich gezahlt habe. Ein renommierter deutscher Kapitalmarktrechtler kommentierte gegenüber dem Handelsblatt: „Wow, das habe ich auch noch nicht erlebt, dass ein Backstop-Investor nicht zahlt.“ Dabei handele es sich um bindende Vereinbarungen. Andere Aktionäre zeichneten womöglich im Vertrauen darauf, dass ein Backstop-Investor wirklich bereitstehe. Deshalb stellt sich die Frage, ob die Kapitalerhöhung wenigstens teilweise umgesetzt wird und ob die Gesellschaft Ansprüche gegen den zahlungsunwilligen Investor geltend machen möchte. Social Chain wollte sich dazu noch nicht äußern. Michael Kunert von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) betonte am Donnerstag, dass ein Verstoß gegen Backstop-Verträge justiziabel wäre. „Das Ganze ist äußerst besorgniserregend mit Blick auf den Zustand der Gesellschaft“, sagte Kunert. Die Mitteilung des Unternehmens nannte er „schwammig“, weil sie nicht einmal die betroffene Größenordnung nenne. „Die Aktionäre erwarten Informationen, was das jetzt bedeutet.“ Um welchen Backstop-Investor es sich handelt, teilte Social Chain auf kurzfristige Nachfrage nicht mit. Weitere Details wollte die Gesellschaft nicht preisgeben und verwies auf „Verschwiegenheitspflichten“. Auf die Frage, ob die Finanzierung von Social Chain auch ohne Kapitalerhöhung gesichert sei, antwortete eine Sprecherin: „Die Prüfung läuft. Etwaige Ergebnisse wären zunächst in der gesetzlich vorgeschriebenen Art und Weise zu kommunizieren.“ Neben Kofler stehen auf dieser Liste der größeren Aktionäre drei Männer, die sich einem Zirkel um Dümmel zuordnen lassen. Der frühere CEO Wanja Oberhof hält direkt und indirekt rund 17,2 Prozent der Aktien. Er verließ gleichzeitig mit Dümmel Ende des Jahres den Vorstand. Knapp 16 Prozent gehören einer Gesellschaft von Hanno Hagemann. Er hat die Tochter des verstorbenen Unternehmers Dieter Schwarz geheiratet, den Dümmel wiederum als seinen „Ziehvater“ bezeichnet. Der Dritte ist schließlich Dümmel selbst, der fünf Prozent der Aktien hält. Den fehlerhaften Jahresabschluss haben Oberhof und Dümmel unterschrieben – beide sind nicht mehr im Amt. Offenbar haben immer mehr Geldgeber Zweifel, ob Kofler das Steuer erfolgreich herumreißen kann. Bis zum frühen Nachmittag des Donnerstags brach die Aktie um 13 Prozent ein. Mehr: Bafin findet Millionen-Fehler im Konzernabschluss 2021 der Social Chain AG Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/tv-investor-kapitalerhoehung-bei-social-chain-steht-auf-der-kippe/29257366.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29257708.html',\n", + " 'title': 'Übernahme: Einigung in Debatte über 50+1-Regel im Profifußball',\n", + " 'date': '2023-07-13T16:47:43+0200',\n", + " 'text': 'Der Entscheidung vorausgegangen war ein langwieriger Abstimmungsprozess wegen der weiterhin geltenden Sonderregeln für die drei Fußball-Bundesligisten. Der Entscheidung vorausgegangen war ein langwieriger Abstimmungsprozess wegen der weiterhin geltenden Sonderregeln für die drei Fußball-Bundesligisten. Berlin Nach dem Willen des Bundeskartellamtes soll die\\xa050+1-Regel im deutschen Profifußball erhalten bleiben. Vom Grundsatz, der die komplette Übernahme von Profivereinen durch Investoren verhindert, soll es zukünftig keine weiteren Ausnahmegenehmigungen wie für die TSG Hoffenheim, Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg geben. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Vorausgegangen war ein langwieriger Abstimmungsprozess wegen der weiterhin geltenden Sonderregeln für die drei Fußball-Bundesligisten. Das Trio muss aber künftig die Mitglieder mehr beteiligen und einen finanziellen Ausgleich leisten. „Mit der zugesagten Streichung der Ausnahmemöglichkeit aus der Satzung entfällt unsere Sorge, dass die von der DFL geltend gemachten sportpolitischen Ziele durch ein Nebeneinander von Clubs mit und ohne Förderausnahme konterkariert werden“, sagte der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt. „Zwar bleibt es dabei, dass die Regeln des Kartellrechts für den Profisport und speziell für Sportverbände gelten. Auch stellt die Begrenzung der Liga-Teilnahme auf vereinsgeprägte Clubs nach wie vor eine Wettbewerbsbeschränkung dar, die einer sportpolitischen Legitimierung bedarf. Die von der DFL angebotenen Verpflichtungszusagen erscheinen insgesamt aber geeignet, unsere vorläufigen kartellrechtlichen Bedenken auszuräumen“, erklärte Mundt weiter. Die Vereinigung der 36 Proficlubs und die Behörde einigten sich auf drei zentrale Änderungen der bisherigen\\xa050+1-Regel. Zukünftig muss die Vertretung des Muttervereins in den Gremien der für den Profifußball ausgegliederten Kapitalgesellschaften sichergestellt sein. Zudem dürfen Einzelpersonen oder Unternehmen die Bilanzen nicht mehr mit Sonderzahlungen ausgleichen. Als dritte Maßnahme sind die Clubs fest an ihren Standort gebunden. Im Gegenzug bekommen die drei Ausnahmen Hoffenheim, Leverkusen und Wolfsburg Bestandsschutz - weitere soll es nicht geben. Die DFL, der Deutsche Fußball-Bund und die übrigen am Verfahren beteiligten Clubs und Investoren erhalten laut Bundeskartellamt vor Erlass der abschließenden Entscheidung noch einmal rechtliches Gehör. Das Kartellamt hatte die\\xa050+1-Regel im Jahr 2021 sportpolitisch als unbedenklich eingestuft, aber die drei Ausnahmen für die TSG Hoffenheim mit Mehrheitseigner Dietmar Hopp sowie die von Unternehmen gelenkten Clubs Bayer Leverkusen und VfL Wolfsburg kritisiert. Seitdem lief das Klärungsverfahren. Die Hoffenheimer hatten unlängst mitgeteilt, dass Hopp seine Stimmrechtsmehrheit ohne Entschädigung an dem Mutterverein zurückgeben wird. Mehr:\\xa0Cristiano Ronaldo investiert in die Luxusuhren-Plattform Chrono24 Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/uebernahme-einigung-in-debatte-ueber-501-regel-im-profifussball-/29257708.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29257632.html',\n", + " 'title': 'Verhütung: US-Behörde lässt erste Antibabypille ohne Rezeptpflicht zu',\n", + " 'date': '2023-07-13T16:45:27+0200',\n", + " 'text': 'Für den Verkauf wird kein Mindestalter der Kundinnen vorausgesetzt. Für den Verkauf wird kein Mindestalter der Kundinnen vorausgesetzt. Washington Die US-Arzneimittelbehörde FDA\\xa0hat die erste Antibabypille zugelassen, für die Mädchen und Frauen in den USA kein Rezept brauchen. Die FDA teilte am Donnerstag mit, das Medikament Opill der Firma Perrigo sei für den Markt freigegeben worden. Die\\xa0erste Auslieferung soll allerdings erst im kommenden Jahr erfolgen. Für den Verkauf wird kein Mindestalter der Kundinnen vorausgesetzt. Erhältlich ist die\\xa0Pille\\xa0dann nicht mehr am Tresen, sondern direkt in den Verkaufsregalen. Wie viel das Medikament kosten soll, hat das\\xa0Unternehmen Perrigo mit Sitz in Irland nicht mitgeteilt. In der Regel werden die\\xa0Kosten für rezeptfreie Medikamente in den USA nicht von der Krankenversicherung übernommen. In den USA sind hormonell wirksame Antibabypillen seit langem das gängigste Verhütungsmittel. Bislang waren dafür immer Rezepte nötig. Mediziner- und Aktivistengruppen setzen sich dafür ein, den Zugang zu den Pillen zu vereinfachen. Sie verweisen darauf, dass jedes Jahr rund 45\\xa0Prozent der sechs Millionen Schwangerschaften in den USA unbeabsichtigt seien.\\xa0 Mädchen, nichtweiße Frauen und Gebärfähige mit niedrigem Einkommen empfinden es als besonders schwierig, an ein Rezept zu kommen und das Medikament abzuholen. Zu den Problemen gehört es, für einen Arztbesuch bezahlen, sich von der Arbeit frei nehmen und für Kinderbetreuung sorgen zu müssen. Mehr:\\xa0Bayer kauft Spezialisten für Frauengesundheit Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/verhuetung-us-behoerde-laesst-erste-antibabypille-ohne-rezeptpflicht-zu/29257632.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29257480.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Mobilitätsmesse IAA wird chinesischer – Wieder Proteste erwartet',\n", + " 'date': '2023-07-13T15:51:38+0200',\n", + " 'text': 'Unter den diesjährigen ausländischen Ausstellern auf der IAA sind\\xa0der chinesische Autobauer BYD, der Tech-Gigant Google und die Elektronikriesen LG und Samsung. Unter den diesjährigen ausländischen Ausstellern auf der IAA sind\\xa0der chinesische Autobauer BYD, der Tech-Gigant Google und die Elektronikriesen LG und Samsung. Hamburg Die IAA stemmt sich mit einer Ausweitung der Mobilitätsthemen gegen ihren Bedeutungsschwund als klassische Automesse und wird zugleich chinesischer. Es gehe nicht mehr um ein einzelnes Verkehrsmittel, sondern darum, die Vielzahl der Mobilitätsangebote vom Auto über Busse und Bahnen bis hin zu Fahrrädern, Mobilitätsdiensten und E-Scootern zu verknüpfen, sagte VDA-Chefin Hildegard Müller am Donnerstag bei einer im Internet übertragenen Pressekonferenz. Begleitet wird das Messeprogramm von Veranstaltungen wie dem IAA Summit und der IAA Conference, auf denen Vertreter großer Konzerne aus den Bereichen Mobilität, der Chipindustrie und Web-Technologie sprechen werden. Die Liste der Eingeladenen auf der IAA in München reicht von den Vorstandsvorsitzenden von Volkswagen, Mercedes-Benz und BMW, Oliver Blume, Ola Källenius und Oliver Zipse über Bahn-Chef Richard Lutz, Lufthansa-Boss Carsten Spohr bis hin zu den Chefs der Cloudsparte AWS von Amazon, Wendy Bauer, und des US-Chipherstellers Qualcomm, Cristiano Amon. Eröffnet wird die Messe in München am 5. September von Bundeskanzler Olaf Scholz. Auch dieses Mal werden zahlreiche Veranstaltungen im Stadtgebiet abgehalten; Besucher können E-Autos und Elektro-Fahrräder testen und an Diskussionsforen zum Klimaschutz teilnehmen. Die Veranstalter rechnen auch diesmal mit Protesten von Klimaaktivisten und wappnen sich mit einem Sicherheitskonzept. VDA-Chefin Müller bekräftigte zugleich die Bereitschaft zum Dialog mit den IAA-Kritikern. „Blockade ist nicht der richtige Weg.“ Man müsse miteinander sprechen, es gehe darum, große Lösungen für Verkehrsthemen zu erarbeiten. „Niemand kann sagen, er hat diese Lösungen der Zukunft schon“, betonte Müller. Da mehrere Autobauer ihre Neuigkeiten inzwischen auf Hausmessen oder im Internet im Vorfeld der IAA zeigen und ihre Ausstellungsfläche auf der Messe selbst verkleinern oder Stände ganz absagen, verweist der Verband der Automobilindustrie (VDA) auf ein gestiegenes Interesse aus Übersee. Der Anteil ausländischer Aussteller sei um 17 Prozentpunkte auf 50 Prozent gestiegen, teilte Müller mit. Darunter ist der chinesische Autobauer BYD, der Tech-Gigant Google und die Elektronikriesen LG und Samsung. Die Länder mit den meisten Ausstellern seien Deutschland, China, USA, Österreich, Südkorea und Frankreich. 41 Prozent der Aussteller kämen aus Asien, insbesondere aus China. Die Zahl der chinesischen Hersteller sei mehr als doppelt so hoch als bei der IAA vor zwei Jahren. Müller rechnet damit, dass die Messe vor dem Hintergrund der Bemühungen, die Abhängigkeit von China zu verringern, politischer wird. Zur Sprache kommen dürften die Themen rund um Rohstoffe, Chips und die zunehmende Bedeutung chinesischer E-Autobauer auch auf der chinesischen Messe für Elektromobilität, dem World New Energy Vehicle Congress (WNEVC), die im Rahmen der IAA Mobility erstmals außerhalb der Volksrepublik stattfindet. Damit werde ein wichtiges Zeichen gesetzt, sagte Müller. China sei der bei weitem größte Markt für nachhaltige Mobilitätslösungen. Laut einer aktuellen Studie werden chinesische Hersteller 2023 zum ersten Mal seit Jahrzehnten die ausländischen Marken überflügeln und ihren Marktanteil in der Volksrepublik bis 2030 voraussichtlich auf 65 Prozent ausweiten. Während sich die Branche bisher auf Tesla konzentriert habe, sei es nun an der Zeit, sich auf die künftige Konkurrenz durch chinesische Importe vorzubereiten, teilte die Unternehmensberatung Alix Partners mit. Mehrere Automarken aus dem Reich der Mitte verkaufen bereits E-Autos in Europa und setzen der heimischen Konkurrenz zu. Mehr:\\xa0Maxus MIFA 9 –\\xa0Chinesischer Raumgleiter mit selbstbewusstem Preis Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-mobilitaetsmesse-iaa-wird-chinesischer-wieder-proteste-erwartet/29257480.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29257526.html',\n", + " 'title': 'Energiekonzern: Ölriese Exxon übernimmt Pipeline-Betreiber Denbury in Milliardendeal',\n", + " 'date': '2023-07-13T15:41:42+0200',\n", + " 'text': 'Der Ölriese übernimmt den Konzern Denbury, der das größte CO2-Pipelinenetz in den USA betreibt. Der Ölriese übernimmt den Konzern Denbury, der das größte CO2-Pipelinenetz in den USA betreibt. Irving Der US-Ölriese\\xa0Exxon\\xa0Mobil will mit einer milliardenschweren Übernahme des US-Energiekonzerns Denbury sein Geschäft mit der Speicherung von Kohlendioxid stärken.\\xa0Exxon\\xa0kündigte am Donnerstag an, den Denbury-Eignern je Aktie rechnerisch 0,84 eigene Anteilsscheine zu bieten, womit das Unternehmen mit 4,9 Milliarden Dollar bewertet wird.\\xa0 Denbury betreibt das größte CO2-Pipelinenetz in den USA. Der Konzern ist darauf spezialisiert, das klimaschädliche Gas in alte Ölförderstätten zu pumpen, um dort vorhandene Reste herauszupressen. Die Übernahme soll im vierten Quartal abgeschlossen werden. Mehr:\\xa0Was beeinflusst die Heizölpreise aktuell? Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiekonzern-oelriese-exxon-uebernimmt-pipeline-betreiber-denbury-in-milliardendeal/29257526.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29257144.html',\n", + " 'title': 'Schwache Ernte: Safthersteller warnen: Orangensaftkonzentrat wird weltweit knapp',\n", + " 'date': '2023-07-13T14:00:47+0200',\n", + " 'text': 'Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 28 Litern Fruchtsaft und Fruchtnektar sind die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland Weltmeister. Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 28 Litern Fruchtsaft und Fruchtnektar sind die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland Weltmeister. Bonn Die deutschen Fruchtsaft-Hersteller schlagen Alarm: Orangensaftkonzentrat wird weltweit knapp. „Wir befinden uns in der schwierigsten Situation seit mehr als 50 Jahren“, warnte der Geschäftsführer des Verbands der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF), Klaus Heitlinger, am Donnerstag. Schon jetzt zeichne sich ab, dass die starke Verknappung Konzentrat deutlich verteuern werde. Der Hintergrund: In Brasilien - weltweit der größte Produzent von Orangensaftkonzentrat und mit 90 Prozent Marktanteil der wichtigste EU-Lieferant – haben schwache bis durchschnittliche Ernten in den vergangenen Jahren zu stark sinkenden Lagerbeständen geführt. In den USA sorgten gleichzeitig Hurrikans und die Ausbreitung der Pflanzenkrankheit Citrus Greening zu einem Einbruch bei den Erntemengen. Auch in Spanien und Mexiko waren nach Verbandsangaben die Ernteerträge wetterbedingt unterdurchschnittlich. „Mit den Ernteausfällen in den USA und den historisch niedrigen Lagerbeständen in Brasilien hat sich eine bislang einmalige Marktsituation entwickelt, in deren Folge derzeit die Verfügbarkeit von Orangensaftkonzentrat massiv eingeschränkt ist“, sagte Heitlinger. Wenn es im kommenden Jahr in Brasilien und den USA keine Rekordernten gebe, werde sich an dieser Lage auf absehbare Zeit nicht viel ändern. Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 28 Litern Fruchtsaft und Fruchtnektar sind die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland nach Angaben des VdF Weltmeister. Ihr Favorit war in den vergangenen Jahren stets der\\xa0Orangensaft. Mehr:\\xa0Fairtrade-Chef zu Lidl-Vorstand –\\xa0„Keine Bananen mehr für unter ein Euro das Kilo“ Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/schwache-ernte-safthersteller-warnen-orangensaftkonzentrat-wird-weltweit-knapp/29257144.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29256110.html',\n", + " 'title': 'Roland Busch im Interview: Siemens-Chef fürchtet um den Standort Deutschland: „Wir sind kompliziert und langsam geworden“',\n", + " 'date': '2023-07-13T14:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Trotz sich verschlechternder Bedingungen investiert der Konzern in Deutschland. Trotz sich verschlechternder Bedingungen investiert der Konzern in Deutschland. München Trotz der Ankündigung, eine Milliarde Euro in der Heimat zu investieren, sieht Siemens den Standort Deutschland in Gefahr. Die Bedingungen hätten sich deutlich verschlechtert, sagte Siemens-Chef Roland Busch dem Handelsblatt. „Wir sind mit allem unglaublich kompliziert und langsam geworden. Das wird international immer mehr zu einem Wettbewerbsnachteil.“ Siemens kündigte am Donnerstag an, massiv in Deutschland zu investieren. Allein in Erlangen sollen 500 Millionen Euro in die Digitalisierung und Erweiterung der Fertigung gesteckt werden. In Erlangen werden Komponenten der Leistungselektronik und Werkzeugmaschinen-Steuerungen für den Maschinenbau gefertigt –\\xa0also ein Kernstück fast jeder Fabrik auf der Welt. Die Investitionen seien möglich, weil es nicht um energieintensive Produktion gehe, sondern um eine Elektronikfertigung, sagte Busch. „Die lebt von Innovation, hervorragenden Mitarbeitenden und einem Ökosystem, in das man Forschungseinrichtungen, Kunden und Zulieferer einbindet.“ All dies biete Deutschland in hohem Maße. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/roland-busch-im-interview-siemens-chef-sieht-standort-deutschland-in-gefahr/29256110.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29256938.html',\n", + " 'title': 'Chemieindustrie: Neue Krisenzeichen aus der Chemieindustrie: Was die Gewinnwarnung von BASF bedeutet',\n", + " 'date': '2023-07-13T13:15:36+0200',\n", + " 'text': 'Wie von Analysten erwartet, hat nun auch BASF seine Prognosen für 2023 gekappt. Der Grund: Die Nachfrageerholung dürfte „zaghafter“ ausfallen als bisher angenommen. Wie von Analysten erwartet, hat nun auch BASF seine Prognosen für 2023 gekappt. Der Grund: Die Nachfrageerholung dürfte „zaghafter“ ausfallen als bisher angenommen. Düsseldorf Der Chemiekonzern BASF senkt seine Jahresziele und rechnet für 2023 nur noch mit einem Umsatz von höchstens 76 Milliarden Euro statt mit 87 Milliarden Euro. Zwar gehe das Unternehmen nicht davon aus, dass die Nachfrage nach seinen Produkten im zweiten Halbjahr weiter sinkt. Allerdings rechne man nur mit einer „zaghaften Erholung“. „Damit werden auch die Margen unter Druck bleiben“, heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung, die BASF am Mittwochabend veröffentlichte. Dass der Konzern seinen Ausblick korrigieren muss, haben Analysten bereits erwartet. Im Juni hatte der Spezialchemiekonzern Lanxess seinen Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt – die Gewinnerwartungen sogar um 30 Prozent. Es folgte das Schweizer Chemieunternehmen Clariant, und erst Anfang der Woche senkte auch der MDax-Konzern Evonik seine Ziele. Die Chemiebranche gilt als Gradmesser für die Lage der Weltkonjunktur. Dass Chemieunternehmen derzeit im großen Stil ihre Prognosen kappen, ist also ein schlechtes Zeichen. Ursprünglich hatte die Chemieindustrie erwartet, dass sich die Nachfrage spätestens im zweiten Halbjahr erholen würde. Doch diese Erholung dürfte nun deutlich schwächer ausfallen als gedacht, getrieben vor allem durch den chinesischen Markt. Auch der Verband der Chemischen Industrie (VCI) will seine Prognose aus dem Frühjahr korrigieren – vor allem der Auftragsmangel wirkt sich negativ auf die Industrie aus. „Die Gewinnwarnung von BASF ist zwar vom Markt erwartet worden, sie ist aber ziemlich heftig“, sagt Markus Mayer, Analyst bei der Baader Bank. BASF erwartet nur mehr ein Ebit zwischen 4,0 und 4,4 Milliarden Euro – zunächst hatte das Unternehmen eine Spanne zwischen 4,8 und 5,4 Milliarden angegeben. „Da BASF keine schnelle Erholung erwartet, sind die Aussagen auch für 2024 sehr negativ“, so Mayer. >> Lesen Sie hier: Mehr als 30 Prozent Gewinnmarge als Ziel: BASF will Nummer eins bei Batterie-Material weltweit werden Auch die vorläufigen Ergebnisse für das zweite Quartal bei BASF sind enttäuschend: Demnach ist der Umsatz um 25 Prozent gesunken und das Ebit um 57 Prozent auf nur noch knapp eine Million Euro. Der Gewinn schrumpfte sogar um 76 Prozent auf 499 Millionen Euro – im Vorjahresquartal lag er noch bei über zwei Milliarden. Die Chemieindustrie leidet vor allem unter der verringerten Nachfrage, niedrigeren Preisen und Währungseffekten. Die Kunden hatten zeitweise hohe Lagerbestände aufgebaut, was die Nachfrage bei den Chemieunternehmen drückte. Gleichzeitig ist die Produktion auf einem niedrigen Niveau, der Umsatz der Branche ist seit Monaten rückläufig. Zwar dürfte die Nachfrage nach Basischemikalien nicht noch weiter sinken, doch die globale Nachfrage nach Konsumgütern dürfte geringer ausfallen als bisher angenommen, heißt es von BASF. „Es sind nicht nur die hohen Energie- und Produktionskosten, die die Geschäfte der Chemie belasten“, hieß es Anfang Juli von der Ifo-Branchenexpertin Anna Wolf. „Auch die Auftragslage vieler Unternehmen hat sich weiter verschlechtert, denn die globale Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen ist immer noch schwach.“ In der monatlichen Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts sank das Geschäftsklima in der Chemieindustrie zuletzt auf minus 28,3 Punkte – im Mai lag das Barometer noch bei minus 12,5 Punkten. „Die Weltwirtschaft lahmt, und das bekommen auch wir zu spüren“, sagte Evonik-Chef Christian Kullmann Anfang der Woche, als Evonik seine Ziele nach unten korrigierte. Über solch einen langen Zeitraum habe er einen so schwachen Absatz „vielleicht noch nie“ erlebt. Lanxess-Chef Matthias Zachert wetterte zuletzt über die hohen Energiepreise: „In Zeiten einer weltweiten Nachfrageschwäche ist der Standort Deutschland schlicht nicht wettbewerbsfähig.“ >> Lesen Sie hier: Nach Hedgefonds-Attacke: Brenntag macht Schritt zu möglicher Aufspaltung Doch die Talsohle könnte erreicht sein, sagt Analyst Mayer. In einigen Bereichen der Wertschöpfungskette, etwa Chemikalien für Möbel, Textilien oder Farben, hätten die Kunden schon im August vergangenen Jahres damit begonnen, ihre Lagerbestände abzubauen. Mittlerweile seien die Lagerbestände dort beinahe erschöpft und teils sogar auf einem „historischen Tiefstand“, wie Mayer aus Gesprächen mit über 40 Chemieunternehmen berichtet. Allerdings gebe es auch noch Märkte, wie etwa das Baugewerbe oder die Autoindustrie, bei denen der Lagerabbau erst später begonnen habe – und dementsprechend noch länger andauern dürfte. „Es sieht zwar nicht danach aus, als würde ab dem dritten Quartal alles besser werden, aber es gibt die Möglichkeit, wieder sequenziell zu wachsen“, sagt Mayer. Auch auf die Investitionen in der Branche könnte sich die aktuelle Lage auswirken: BASF etwa könnte nach Einschätzung des Analysten einige Investitionen verschieben oder strecken. Andere Großinvestitionen würden aber weiterlaufen. In China etwa investiert BASF gerade in eine neue Verbundanlage: „Da ist man mitten im Bau. Das jetzt zu schieben macht keinen Sinn“, sagt Mayer. Auch für China sieht der Analyst Chancen: Erst in dieser Woche gab es Indizien dafür, dass die Volksrepublik die Bauindustrie stützen könnte. „Wenn das wirklich passiert und die Bautätigkeiten in China wieder starten sollten, dann wäre das für BASF und die gesamte Chemieindustrie sehr wichtig“, sagt Mayer. Mehr: Drastische Gewinnwarnung: Evonik erwartet 2023 keine Erholung Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Da ja die Börse immer alles vorweg nimmt, sieht das doch gut aus. Das wird schon. Ständig werden Milliarden mit Millionen verwechselt. Für mich ist das ein Zeichen von mangelnder Sorgfalt und vielleicht auch Inkompetenz \"Auch die vorläufigen Ergebnisse für das zweite Quartal bei BASF sind enttäuschend: Demnach ist der Umsatz um 25 Prozent gesunken und das Ebit um 57 Prozent auf nur noch knapp eine Million Euro\". -> so schlimm ist es auch nicht, es müsste 1 Milliarde Euro (nicht Million) sein Hoffentlich wird die Dividende in 2024 nicht gekürzt!',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/chemieindustrie-was-die-gewinnwarnung-von-basf-bedeutet/29256938.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29256600.html',\n", + " 'title': 'Rüstungskonzern: Rheinmetall erhält Bundeswehr-Milliardenauftrag für Panzermunition',\n", + " 'date': '2023-07-13T11:57:00+0200',\n", + " 'text': 'Bis Ende 2030 können aus dem jetzt geschlossenen Rahmenvertrag mehrere hunderttausend Gefechts- und Übungspatronen unterschiedlicher Ausführungen im Kaliber 120mm beschafft werden. Bis Ende 2030 können aus dem jetzt geschlossenen Rahmenvertrag mehrere hunderttausend Gefechts- und Übungspatronen unterschiedlicher Ausführungen im Kaliber 120mm beschafft werden. Düsseldorf Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat nach eigenen Angaben von der Bundeswehr einen Milliardenauftrag für die Lieferung von Panzermunition erhalten. Ein bestehender Rahmenvertrag über Munitionslieferungen in Höhe von bis zu 556 Millionen Euro aus dem Jahr 2020 sei auf ein Volumen in Höhe von rund 4 Milliarden Euro aufgestockt worden, berichtete das Unternehmen am Donnerstag in Düsseldorf. „Die Bestellung bringt das Bestreben der Streitkräfte zum Ausdruck, entstandene Lücken in den Beständen zu schließen und die Munitionsvorräte angesichts der sicherheitspolitischen Lage insgesamt zu erhöhen“, betonte Rheinmetall. Der Rahmenvertrag sehe auch die Lieferung einer signifikanten Menge an Panzermunition für die ukrainischen Streitkräfte vor. Ein erster Abruf von Munition im Wert von rund 309 Millionen Euro sei bereits erfolgt. Bis Ende 2030 können aus dem jetzt geschlossenen Rahmenvertrag mehrere hunderttausend Gefechts- und Übungspatronen unterschiedlicher Ausführungen im Kaliber 120mm beschafft werden, wie sie etwa vom Kampfpanzers Leopard 2 verschossen werden. Für Rheinmetall bedeute die Vertragskonstellation eine solide Grundauslastung der Panzermunitionsproduktion für die nächsten Jahre, hieß es. Mehr: Panzer mit Wasserstoff, Krieg mit Solarstrom – Das grüne Dilemma der Bundeswehr Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ruestungskonzern-rheinmetall-erhaelt-bundeswehr-milliardenauftrag-fuer-panzermunition/29256600.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29256430.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Autoliv schließt 2025 Werk in Elmshorn – mehr als 500 Beschäftigte betroffen',\n", + " 'date': '2023-07-13T11:16:08+0200',\n", + " 'text': 'Der Autozulieferer hatte im Juni ein radikales Kostensparprogramm aufgelegt. Der Autozulieferer hatte im Juni ein radikales Kostensparprogramm aufgelegt. Hamburg, Stockholm Der schwedische Autozulieferer\\xa0Autoliv\\xa0will sein Werk im schleswig-holsteinischen Elmshorn (Kreis Pinneberg) 2025 schließen. Das Unternehmen beabsichtige, „das technische Zentrum sowie den Großteil der kundenorientierten Aktivitäten bis Anfang 2025 in die bestehende Anlage in Dachau zu verlagern“, teilte die\\xa0Autoliv\\xa0Inc am Donnerstag in Stockholm mit. „Von dieser Veränderung wären mehr als 500 Mitarbeiter betroffen, die heute in Elmshorn arbeiten“, hieß es.\\xa0Autoliv\\xa0wolle mit Betriebsräten und der Gewerkschaft in einen Dialog treten, „um die für die betroffenen Mitarbeiter am besten geeigneten Regelungen Bestimmungen zu finden“. Von der IG Metall hieß es, die Beschäftigten hätten erst am Donnerstag von den Plänen erfahren. „Das muss man erstmal sacken lassen“, sagte der Geschäftsführer der IG Metall Unterelbe, Kai Trulsson, der dpa. Er kündigte an, die Gewerkschaft wolle am Montag mit den Betriebsräten über das weitere Vorgehen beraten. >> Lesen Sie hier:\\xa0Stadtfloh mit Macken –\\xa0Das taugt der Hyundai i10 als Gebrauchtwagen Die Standortentscheidung ist Teil eines Anfang Juni verkündeten radikalen Kostensparprogrammes, mit dem weltweit 6000 direkte Stellen sowie 2000 „indirekte Stellen“ wegfallen, insgesamt 11 Prozent der Gesamtbelegschaft. „Autoliv\\xa0beschleunigt seine globalen strukturellen Kostensenkungen, insbesondere in seinen europäischen Betrieben“, heißt es in der Mitteilung vom Donnerstag. „In Übereinstimmung mit unserer früheren Ankündigung sind dies die ersten Maßnahmen zur Reduzierung unserer Gesamtbelegschaft und wichtige Schritte zur Optimierung unserer geografischen Präsenz“, wird Vorstandschef Mikael Bratt zitiert. Autoliv\\xa0ist ein weltweit führender Hersteller von Sicherheitstechnik für Autos und produziert unter anderem Airbags und Sicherheitsgurte. Der Standort Elmshorn war bereits früher von Stellenstreichungen betroffen. So wurde vor knapp drei Jahren angekündigt, etwa 270 Arbeitsplätze nach Osteuropa zu verlagern. Parallel zur Schließung des Standortes Elmshorn soll auch der Autoliv-Standort im britischen Congleton mit rund 250 Beschäftigten geschlossen werden. Mehr:\\xa0ZF startet Vorbereitungen für Verkauf des Airbag-Geschäfts Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-autoliv-schliesst-2025-werk-in-elmshorn-mehr-als-500-beschaeftigte-betroffen/29256430.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29255966.html',\n", + " 'title': 'Letzte Generation: Klimaaktivisten blockieren Flughäfen in Hamburg und Düsseldorf',\n", + " 'date': '2023-07-13T07:50:00+0200',\n", + " 'text': 'Laut der Gruppe Letzte Generation verschafften sich die Aktivisten über den Sicherheitszaun Zugang zum Flughafengelände. Laut der Gruppe Letzte Generation verschafften sich die Aktivisten über den Sicherheitszaun Zugang zum Flughafengelände. Frankfurt, Berlin Mitten in der Ferienzeit haben sich Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation am Donnerstagmorgen auf den Rollfeldern des Hamburger und des Düsseldorfer Flughafens festgeklebt. Weil Starts und Landungen aktuell nicht möglich seien, sei der Flugbetrieb bis auf Weiteres eingestellt, teilte der Flughafen Hamburg am frühen Vormittag mit. Gegen zehn Uhr wurde der Flugbetrieb dann wieder aufgenommen. Auch in Düsseldorf kam es zu Einschränkungen im Luftverkehr. Auch dort sind die Flugbahnen laut einer Polizeisprecherin inzwischen wieder frei. Dennoch müssten Passagiere auch in den nächsten Stunden noch mit Verzögerungen rechnen, sagte eine Flughafensprecherin. Die Aktion trifft Hamburg am ersten Tag der Sommerferien. Nach eigenen Angaben rechnet der Flughafen der Hansestadt eigentlich mit rund 330 Starts und Landungen mit etwa 50.000 Passagieren. Doch wegen der Aktion mussten 17 Ankünfte und 19 Abflüge gestrichen werden. Auch nach Ende des polizeilichen Einsatzes könne es ganztägig zu Flugausfällen und Verzögerungen kommen, teilte die Airport-Führung mit. Zeitgleich klebten sich am Düsseldorfer Airport Aktivisten fest. Sechs oder sieben Menschen befanden sich nach Angaben eines dpa-Fotografen am Morgen auf der Zufahrtsstraße zur Start- und Landebahn. Es ist nicht die erste Aktion dieser Art. Vor einigen Monaten hatten Aktivisten der Gruppe bereits den Flugbetrieb in Berlin und München beeinträchtigt. Danach hatten sie sich eher auf den Flugverkehr von Privatjets konzentriert. Auf Twitter schrieben die Umweltschutzaktivisten zu den Aktionen: „Wir protestieren gegen die Planlosigkeit und den Gesetzesbruch der Regierung in der Klimakrise.“ Die Aktivistinnen und Aktivisten durchtrennten nach eigenen Angaben in Hamburg einen Zaun, um auf das Vorfeld des Flugplatzes zu gelangen. Ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei bestätigte das Vorgehen. Die Aktion heizt die Debatte über die Sicherheit an Flughäfen an. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) sprach von gefährlichen Eingriffen in den Verkehr. Das Bundesinnenministerium kündigte eine Überarbeitung der Sicherheitskonzepte an. „Die Sicherheitsbehörden stehen in engem Kontakt, um mit Blick auf die heutigen Vorfälle die Risikobewertungen erneut anzupassen und Sicherheitsmaßnahmen weiter zu intensivieren“, sagte ein Sprecher dem Handelsblatt. Das unbefugte Betreten der Flughafengelände durch Klimaaktivisten sei „schnell erkannt“ worden, versicherte der Sprecher. Daraufhin seien „die erforderlichen Maßnahmen zum Schutz und der Sicherheit des Luftverkehrs und aller beteiligten Personen getroffen“ worden. Auch der SPD-Innenpolitiker Sebastian Fiedler forderte verschärfte Sicherheitsvorkehrungen. „Die Flughäfen gehören zur kritischen Infrastruktur“, sagte er dem Handelsblatt. „Wenn es hier Straftätern gelingt, in sicherheitsrelevante Bereiche einzudringen, haben wir erhebliche Sicherheitslücken.“ Fiedler warnte: „Wer es mit Klebstoff auf Rollfelder und in die Nähe von Flugzeugen schafft, schafft das auch mit Sprengstoff.“ Er erwarte daher, dass die Sicherheitskonzepte der Flughäfen „sofort auf den Prüfstand kommen und hier zeitnah nachgebessert wird“. Allerdings ist der Schutz der deutschen Verkehrsflughäfen nicht ganz einfach. In Summe umschließen rund 350 Kilometer Zaun die relevanten Airports. Nach Angaben des Flughafenverbands ADV können diese Zäune in einigen Fällen bis zu 40 Kilometer erreichen. Zudem laufen sie häufig durch Wälder und über Felder. Diese gewaltigen Strecken absolut sicher zu machen, ist fast unmöglich. Der deutsche Gesetzgeber und die europäische Luftfahrtaufsicht EASA schreiben vor, dass die Flughafenbetreiber auf eigene Rechnung einen Zaun in Höhe von 2,50 Meter errichten müssen. Dieser\\xa0wird in Kooperation mit der Bundes- und der jeweiligen Landespolizei gesichert. >>Lesen Sie auch: Übermüdetes Personal gefährdet Sicherheit im Luftverkehr Es ist also nicht allein\\xa0Aufgabe der Betreiber, den Airport zu sichern. Die Aktionen der Klimaaktivisten zeigen allerdings, dass Handlungsbedarf besteht. Während vorne die Passagiere und die Crews penibel kontrolliert werden, bevor sie in den Sicherheitsbereich gelangen, reicht hinten für den Zutritt eine Drahtschere. Was die „Letzte Generation“ betreibe, sei kein Klimaschutz sondern Kriminalität, sagte Verkehrsminister Wissing dem Nachrichtenportal „T-Online“. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) erklärte, die Blockierer müssten mit strafrechtlichen Folgen sowie gegebenenfalls auch mit millionenschweren Schadenersatzforderungen rechnen. SPD-Politiker Fiedler nannte die Klimaaktivisten „Straftäter“, die der Klimapolitik mehr schadeten, als dass sie ihr nutzten. „Insoweit sind sie nicht nur strafbar, sondern auch dumm.“ Polizisten stehen auf dem Flugfeld und versuchen Aktivisten der Gruppe Letzte Generation vom Asphalt zu lösen, nachdem sie sich festgeklebt haben. Polizisten stehen auf dem Flugfeld und versuchen Aktivisten der Gruppe Letzte Generation vom Asphalt zu lösen, nachdem sie sich festgeklebt haben.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/letzte-generation-klimaaktivisten-blockieren-flughaefen-in-hamburg-und-duesseldorf/29255966.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29255914.html',\n", + " 'title': 'Klimaschutz: Studie: CO2-Reduktion führt nicht zu Wettbewerbsnachteilen',\n", + " 'date': '2023-07-13T07:01:31+0200',\n", + " 'text': 'Die Metallindustrie verursacht besonders viele Kohlenstoffdioxid-Emissionen, arbeitet aber an deren Reduktion. Die Metallindustrie verursacht besonders viele Kohlenstoffdioxid-Emissionen, arbeitet aber an deren Reduktion. Berlin Unternehmen mit deutlichen CO2-Einsparungen in den vergangenen Jahren haben einer neuen Untersuchung zufolge deshalb nicht an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Die Analyse von Hunderten europäischen Unternehmen aus 17 Sektoren ergab, dass diese im Schnitt zwischen den Jahren 2018 und 2021 rund 14 Prozent ihrer direkten und indirekten Treibhausgasemissionen einsparen konnten. Im selben Zeitraum stiegen die Umsätze dieser Konzerne durchschnittlich um acht Prozent. Das teilte die Organisation Carbon\\xa0Disclosure Project (CDP)\\xa0am Donnerstag mit. Zwar seien die Erlösdaten nicht inflationsbereinigt, räumte CDP\\xa0auf Anfrage mit. Allerdings seien für die Auswertung Angaben der Unternehmen für die Jahre 2018 und 2019 ausgewertet worden. Sie fielen damit in die Zeit vor der stark gestiegenen Inflation infolge des Kriegs in der Ukraine. Sie schließen somit auch die Jahre aus, in denen die Corona-Pandemie besonders stark gewütet hat. Besonders deutlich gingen die CO2-Emissionen im untersuchten Zeitraum etwa im Metall- und\\xa0Minensektor zurück, um mehr als 20 Prozent bei den sogenannten standortbasierten Emissionen in einer bestimmten Region, die sich am Gesamtstrommix vor Ort orientieren. Gleichzeitig stiegen dort die Umsätze um rund 15 Prozent. Ausgewertet wurden Angaben von mehr als 840 europäischen Unternehmen in 17 Sektoren. Sie haben an CDP\\xa0Umwelt- und Emissionsdaten sowie die eigenen Reduktionsziele berichtet. Mehr: Werbung mit Klimabezug könnte für Unternehmen bald teuer werden Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/klimaschutz-studie-co2-reduktion-fuehrt-nicht-zu-wettbewerbsnachteilen/29255914.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29253752.html',\n", + " 'title': 'Gesundheitskonzern : Auflösung des gordischen Knotens: Fresenius gibt bei Dialysetochter FMC die Macht ab',\n", + " 'date': '2023-07-13T04:15:41+0200',\n", + " 'text': 'Am Freitag wird auf der außerordentlichen Hauptversammlung über die Entflechtung des Dialysekonzerns von der Mutter Fresenius entschieden. Am Freitag wird auf der außerordentlichen Hauptversammlung über die Entflechtung des Dialysekonzerns von der Mutter Fresenius entschieden. Frankfurt Am Freitag dieser Woche sollen die Aktionäre des MDax-Konzerns Fresenius Medical Care (FMC) auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über die Entflechtung vom Mutterkonzern Fresenius abstimmen. Die Rechtsform der bisher als Kommanditgesellschaft auf Aktien von Fresenius kontrollierten Dialysetochter soll in eine normale Aktiengesellschaft umgewandelt werden. Das Unternehmen soll einen paritätisch mitbestimmten Aufsichtsrat bekommen, bei dem Fresenius-Chef Michael Sen als Vorsitzender gesetzt ist. Denn Großaktionär Fresenius hat per Satzung mit 32,2 Prozent Anteil ein Entsendungsrecht für zwei der sechs Vertreter der Kapitalseite. Neben CEO Sen soll auch Finanzvorständin Sara Hennicken in das Gremium einziehen. Große Überraschungen werden von Analysten und Branchenbeobachtern auf der außerordentlichen Hauptversammlung nicht erwartet. Die Zustimmung seitens Fresenius mit 32,2 Prozent Anteil ist sicher. Zudem haben auch die beiden großen Stimmrechtsberater Glass Lewis und Institutional Shareholder Services (ISS) den FMC-Aktionären die Zustimmung zu allen Tagesordnungspunkten empfohlen, wie das Handelsblatt auf Nachfrage erfuhr. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/gesundheitskonzern-fresenius-gibt-bei-dialysetochter-fmc-die-macht-ab/29253752.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29250272.html',\n", + " 'title': 'Logistik: Bis zu 8400 Jobs in Gefahr: Deutsche Bahn prüft Einschnitte im Güterverkehr',\n", + " 'date': '2023-07-13T04:02:32+0200',\n", + " 'text': 'Von 144 Zugbildungsanlagen könnten nach 2024 nur noch zehn übrig bleiben. Von 144 Zugbildungsanlagen könnten nach 2024 nur noch zehn übrig bleiben. Hamm Im Vorstand der Deutschen Bahn (DB) erwägt Güterbahnchefin Sigrid Nikutta einen fast vollständigen Ausstieg aus dem Einzelwagenverkehr, bei dem Transportkunden statt ganzer Züge nur einzelne Waggons buchen. Das erfuhr das Handelsblatt aus dem Aufsichtsrat des Staatskonzerns. Die Bahn-Tochter DB Cargo steckt tief in den roten Zahlen. 2022 hat sie einen Verlust von 655 Millionen Euro gemacht. In diesem Jahr soll das Minus zwar nur noch bei 225 Millionen Euro liegen. Aber um wie geplant 2024 wieder schwarze Zahlen zu schreiben, ist ein Mix aus Einsparungen, besserer Auslastung und weiteren Hilfen aus dem Bundeshaushalt geplant. Doch ob das reicht, ist unklar. Daher gebe es einen Plan B, berichtet Europa-Betriebsratschef Jörg Hensel. Nach dem könnten bis zu 8400 von insgesamt 30.000 Mitarbeitern ihren Job verlieren, wenn die Bahn das teure Geschäft mit einzelnen Waggons drastisch reduziert oder aufgibt. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/logistik-deutsche-bahn-prueft-einschnitte-im-gueterverkehr/29250272.html'},\n", + " {'_id': '3dc8747c-2e98-41fc-98df-1c63b8724949',\n", + " 'title': 'Rückläufige US-Inflation hebt Anlegerstimmung',\n", + " 'date': '2023-07-13T22:19:54.991+02:00',\n", + " 'text': ' Die Aktienmärkte dies- und jenseits des Atlantiks haben ihre jüngste Aufwärtsbewegung fortgesetzt. Vor allem die nachlassenden Sorgen über höhere Zinsen ließen Anleger wieder kräftiger zuschlagen. Die US-Börsen haben weiter an Fahrt gewonnen. Wie schon zur Wochenmitte profitierten insbesondere Technologiewerte von den nachlassenden Sorgen über höhere Zinsen und eine mögliche Rezession in den USA. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 zog um 1,73 Prozent auf 15.571 Punkte an und erreichte das Niveau von Januar 2022. Tech-Aktien profitierten damit besonders von den aktuell sinkenden Renditen am Anleihenmarkt. Dadurch werden die in ferner Zukunft erwarteten, hohen Gewinne der Technologie-Unternehmen am Markt aktuell wieder höher bewertet. Der New Yorker Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,14 Prozent auf 34.395 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,85 Prozent auf 4510 Punkte nach oben. \"Die Anleger feiern das baldige Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank\", schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Lässt die Teuerung in den USA nach, könnte die Fed die restriktive Geldpolitik wieder lockern. Dafür sprechen auch die heute veröffentlichten Erzeugerpreise aus den USA, die im Juni nur noch minimal um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen sind. Das teilte das Arbeitsministerium in Washington mit. Aber es gibt auch vorsichtigere Stimmen. Neil Wilson vom Broker Markets.com gab zu Bedenken: \"Die Verlockung besteht darin, dass man die Bedeutung der Daten eines Monats überbewertet. Die Fed wird länger auf einem hohen Niveau bleiben.\" Experten gehen davon aus, dass Ende Juli eine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte so gut wie sicher ist. Zudem wurde heute bekannt, dass einer der wichtigsten Befürworter von Zinserhöhungen sein Amt niederlegt: Der Präsident des Ablegers der US-Notenbank in St. Louis, James Bullard, gab seinen Rücktritt bekannt. \"Es war ein Privileg und eine Ehre, in den vergangenen 33 Jahren der Fed in St. Louis anzugehören\", erklärte der derzeit dienstälteste Entscheidungsträger der Fed. Der Schritt trete mit sofortiger Wirkung in Kraft, an der nächsten Zins-Entscheidung im Juli werde er sich nicht beteiligen. Der Aktienmarkt in Deutschland nahm nach einem ruhigen Start in den Tag deutlich an Fahrt auf. Der DAX konnte sich über der Marke von 16.000 Punkten behaupten, die er am Vortag hinter sich gelassen hatte. Der Leitindex deutsche Leitindex schloss mit einem Plus von 0,7 Prozent bei 16.141 Punkten. Damit verzeichnete er nicht nur den fünften Gewinntag in Folge, sondern machte auch die vorangegangene, viertägige Verlustserie wieder wett. Für den MDAX der mittelgroßen Werte ging es derweil nur um 0,16 Prozent auf 27.996 Punkte hoch. Auch das charttechnische Bild hellt sich für den DAX weiter auf. Bereits am Dienstag hatte er es wieder über die 100-Tage-Linie geschafft. Sie wird von Experten als wichtig für den mittel- und langfristigen Trend erachtete. Am Mittwoch schaffte es der deutsche Leitindex außerdem über die 21- und 50-Tage-Linien. Sie gelten als Indikatoren für die kurz- bis mittelfristige Tendenz. Marktbeobachter gehen also davon aus, dass die Kurse weiter steigen werden und machen das Hoch vom Monatsanfang bei 16.209 Punkten als nächstes Ziel aus. In Europa ist die Angst vor Zinserhöhungen allerdings noch nicht gebannt, denn die Währungshüter der Europäischen Zentralbank haben auf ihrem jüngsten Zinstreffen im Juni weitere Erhöhungen nicht ausgeschlossen: \"Es wurde die Sichtweise vertreten, dass der EZB-Rat nötigenfalls eine Anhebung der Zinssätze über den Juli hinaus in Betracht ziehen könnte\", hieß es in den heute veröffentlichten Protokollen. Insbesondere die hartnäckig hohe Kerninflation bereiteten den Euro-Wächtern auf dem Treffen Sorgen. Die enttäuschenden chinesischen Wirtschaftsdaten traten derweil in den Hintergrund. Der chinesische Außenhandel ist im Juni eingebrochen. Die Zollbehörde in Peking teilte mit, dass die Ausfuhren im Vorjahresvergleich um 12,4 Prozent auf rund 285 Milliarden Dollar gefallen sind. Die Importe der zweitgrößten Volkswirtschaft gingen demnach um 6,8 Prozent auf rund 215 Milliarden Dollar zurück. Als Grund für den starken Rückgang der chinesischen Exporte gilt vor allem die schwache Dynamik auf den Weltmärkten. 10.07.2023 Westliche Notenbanken kämpfen gegen die hartnäckige Inflation. mehr China legt am kommenden Montag Wachstumszahlen für das zweite Quartal vor. Zuletzt hatten einige Experten eine mögliche Deflation in China diskutiert. \"Auch wenn dieses Szenario bislang nicht mehrheitsfähig ist, birgt der deflationäre Trend in China die Gefahr, über den Export auch zu uns zu kommen\", stellt Jochen Stanzl,\\xa0Chef-Marktanalyst bei CMC Markets fest. \"Viele Unternehmen haben die Inflation als Vorwand genutzt, die Preise über Gebühr anzuheben, und sie treffen nun mit hohen Preisen auf eine sich abkühlende Konjunktur. Das kann den disinflationären Trend am Ende verstärken.\"\\xa0 11.07.2023 Verglichen mit anderen Industriestaaten sind die Gewinne der Unternehmen in Deutschland stärker gestiegen. mehr Derweil hat das Bundeskabinett heute nach Angaben aus Regierungskreisen neue die China-Strategie verabschiedet. Kerngedanke ist der Risikoabbau in den wirtschaftlichen Beziehungen, um Abhängigkeiten von China zu beseitigen - ohne aber die Kontakte zu dem größten Handelspartner Deutschlands abzubrechen. Spitzenverbände der Wirtschaft haben die neue Strategie begrüßt. DIHK-Präsident Peter Adrian sagte: \"Eine \"De-Risking\"-Strategie ist ein zutreffender Ansatz für den Umgang der Politik mit China.\" Auch Industriepräsident Siegfried Russwurm sprach von einer richtigen Strategie. Der Euro hat seine deutlichen Kursgewinne vom Vortag fortgesetzt und notierte zuletzt bei 1,1220 Dollar. Damit bewegt sich der Euro auf dem Niveau von März 2022. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1182 Dollar fest. Auch die Ölpreise sind weiter gestiegen. Ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostet aktuell 80,16 Dollar und damit 0,09 Prozent mehr als gestern. Getrieben wurden die Preise durch den schwächeren Dollar. Fällt der Dollarkurs, steigt häufig die Nachfrage aus Regionen mit anderen Währungen. Ausschlaggebend dafür sind Wechselkurseffekte, da Erdöl überwiegend in der US-Währung gehandelt wird. Die amerikanische Verbraucherschutz-Behörde FTC nimmt laut Medienberichten den Chatbot ChatGPT ins Visier. Sie habe der Entwicklerfirma OpenAI einen ausführlichen Fragenkatalog zu Gefahren für Verbraucher geschickt, berichten die \"Washington Post\" und die \"New York Times\" übereinstimmend. Die FTC fokussiere sich dabei auf den Umgang mit Nutzerdaten sowie Fälle, in denen ChatGPT falsche Angaben über Personen mache. Der amerikanische Getränke- und Snackkonzern Pepsico hat im vergangenen Quartal deutliche Preiserhöhungen bei Verbrauchern durchsetzen können. \"Wir sehen, dass die Mehrheit der Konsumenten bei unseren Marken bleibt\", sagte Firmenchef Ramon Laguarta heute. Dennoch sank im zweiten Quartal das verkaufte Volumen - aber durch die höheren Preise gab es mehr Umsatz und Gewinn. Die Erlöse legten um zehn Prozent auf 22,3 Milliarden Dollar (rund 20,1 Mrd Euro) zu. Der Gewinn wurde mit 2,75 Milliarden Dollar fast verdoppelt. Pepsico hob daraufhin die Jahresprognose erneut an. In der Schweiz hat heute eine Sonderkommission des Parlaments zur Untersuchung des Credit-Suisse-Debakels ihre Arbeit aufgenommen. Sie soll klären, was in den Jahren vor dem Kollaps der zweitgrößten Schweizer Bank falsch lief und wie die Regierung zusammen mit anderen Behörden im März eine Notübernahme durch die UBS orchestrierte. Um die Grundlagen für die weitere Untersuchung zu legen, habe sich die Kommission in einem ersten Schritt über den aktuellen Stand der Arbeiten und die relevanten Rechtsgrundlagen informieren lassen, hieß es in einer Mitteilung. Der Prime Day hat dem US-Technologiekonzern Amazon einen Umsatzsprung im Onlinehandel beschwert. Durch den großen Ausverkauf auf Amazon.com stiegen die Online-Umsätze in den USA bei den beiden Prime-Tagen 11. und 12. Juli im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent auf 12,7 Milliarden Dollar, wie aus Daten von Adobe Analytics hervorgeht. Weltweit hätten Prime-Mitglieder während der zweitägigen Veranstaltung mehr als 375 Millionen Artikel gekauft und mehr als 2,5 Milliarden Dollar gespart, teilte Amazon mit. Dies mache die Veranstaltung zum größten Prime Day aller Zeiten. Der US-Großbank J.P. Morgan sind nach eigenen Angaben für Kunden gehaltene Aktien in Russland abhandengekommen. Angesichts der Turbulenzen infolge westlicher Sanktionen und russischer Gegensanktionen im Zuge des Ukraine-Kriegs räumte das Geldhaus wie bereits die Deutsche Bank das Fehlen von russischen Unternehmensaktien ein, die bei einer russischen Partnerbank verwahrt werden sollten. In einem Brief an Investoren vom 12. Juli erklärte die US-Bank, sie bemühe sich um die Wiedererlangung von Aktien der Einzelhandelskette Magnit. Wenigere und günstiger Produktionen kündigte der Disney-Chef Bob Iger heute im US-Sender CNBC an. Speziell Marvel sei mit den vielen Serien für den hauseigenen Streamingdienst Disney+ überlastet worden. Insgesamt habe Disney zu viel Geld für die Produktion von Streaming-Inhalten ausgegeben, ohne genug auf die Profitabilität zu achten. Iger, dessen Vertrag gerade um weitere zwei Jahre bis Ende 2026 verlängert wurde, zeigte sich zu radikalen Veränderungen bei dem Konzern bereit. So stellte er ausdrücklich in Frage, dass das klassische TV-Geschäft mit der Senderkette ABC auf lange Sicht ein Teil von Disney bleiben werde.Den Sportsender ESPN werde man aber behalten. Der US-Ölriese Exxon Mobil will mit einer milliardenschweren Übernahme des US-Energiekonzerns Denbury sein Geschäft mit der Speicherung von Kohlendioxid stärken. Denbury betreibt das größte CO2-Pipelinenetz in den USA. Exxon kündigte heute an, den Denbury-Eignern je Aktie rechnerisch 0,84 eigene Anteilsscheine zu bieten, womit das Unternehmen mit 4,9 Milliarden Dollar bewertet wird. Die Übernahme soll im vierten Quartal abgeschlossen werden. Anleger von Exxon Mobil sehen die geplante Übernahme kritisch, die Aktie verlor um mehr als drei Prozent. Während die Anleger die Übernahme skeptisch sahen, äußerte sich Analyst Werner Eisenmann von der DZ Bank positiv. Die Transaktion unterstreiche, dass Exxon Mobil die von Denbury abgedeckten Geschäftsbereiche als Wachstumsthema und zukünftige Ergebnisträger mit dem Einsatz von hohen Mitteln vorantreibe. Siemens investiert eine halbe Milliarde Euro in seinen Digital-Industries-Standort in Erlangen. Zusammen mit bereits bekanntgegebenen Projekten summieren sich die geplanten Investitionen in Deutschland auf rund eine Milliarde, wie Konzernchef Roland Busch heute sagte. In Erlangen sollen Forschungs- und Fertigungskapazitäten ausgebaut werden. Dabei entstehen auch neue Jobs - wie viele, ließ Busch allerdings offen. Weltweit hat Siemens inklusive der deutschen Projekte eine Investitionsinitiative von zwei Milliarden Euro angekündigt, ein Teil davon, unter anderem in den USA, China, Singapur und Spanien, ist bereits bekannt. 13.07.2023 Im Beisein von Kanzler Scholz hat Siemens Investitionen in Deutschland in Milliardenhöhe angekündigt. mehr Das Technologieunternehmen Bosch hat am traditionsreichen Standort in Stuttgart-Feuerbach und im chinesischen Chongqing mit der Serienfertigung von wasserstoffbasierten Antrieben begonnen. Pilotkunde ist das US-Unternehmen Nikola, insgesamt gibt es vier Serienaufträge aus Europa, China und den USA. In der ersten Ausbaustufe sollen jährlich zunächst mehrere Tausend Systeme produziert werden. \"Dann werden wir hoffentlich in den Jahren danach noch eine Null zulegen\", sagte der Geschäftsführer der wichtigen Zulieferer-Sparte von Bosch, Markus Heyn. Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen hat im Juni weiter zugelegt. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte im abgelaufenen Monat an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz insgesamt rund 5,6 Millionen Passagiere und damit 11,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit lag das Aufkommen noch 15,6 Prozent niedriger als vor der Pandemie im Juni 2019. Im Mai hatte der Rückstand bei 17,5 Prozent gelegen. Dank einer starken Ticketnachfrage hat die US-Fluggesellschaft Delta erneut ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr erhöht. Das Management spricht von Rekordumsatz und Rekordrentabilität im zweiten Quartal. Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) solle jetzt auf 6 bis 7 Dollar (5,41 bis 6,32 Euro) steigen, teilte die Airline heute mit. Die Umsatzprognose mit einem Wachstum von 17 bis 20 Prozent bestätigte der Konzern. Zudem teilte Delta Airlines heute mit, dass der Konzern zwölf zusätzliche A220-300 bei Airbus bestellen werde. Die guten Aussichten bescherten den US-Airlines zum Handelsstart ein kräftiges Plus: Delta Airlines startete mit plus 1,2 Prozent in den Handel, die Papiere vom Rivalen United Airlines stiegen um 1,1 Prozent. hintergrund 13.07.2023 Weder Klima-Skrupel, noch gestiegene Preise bremsen die Reiselust. Es wird so viel geflogen wie nie zuvor. mehr Google hat seinen KI-Textroboter Bard in Deutschland und in der EU gestartet. Das bisher größte Update von Bard umfasst die Unterstützung der am häufigsten gesprochenen Sprachen, darunter Deutsch, Arabisch, Chinesisch, Hindi und Spanisch. Bislang konnte Bard nur auf Englisch, Japanisch und Koreanisch bedient werden. Mit Bard kontert Google den Erfolg des Textroboters ChatGPT des Start-ups OpenAI. 13.07.2023 Der KI-Chatbot Bard von Google ist ab sofort auch in Deutschland und der Europäischen Union verfügbar. mehr Die Energiekonzerne BP und Totalenergies haben die Zuschläge für den Bau von vier riesigen Windparks in der Nord- und Ostsee erhalten. Der britische und der französische Konzern hätten sich dafür zur Zahlung von zusammen 12,6 Milliarden Euro bereiterklärt, teile die Bundesnetzagentur mit. Die Windparks haben eine potenzielle Gesamtkapazität von sieben Gigawatt - bislang verfügt Deutschland über acht Gigawatt Offshore-Leistung. Die Hiobsbotschaften aus der Chemieindustrie reißen nicht ab: Nach den Spezialchemieunternehmen Lanxess, Evonik und Clariant muss auch Branchenprimus BASF Abstriche bei seinen Jahreszielen machen. Für 2023 rechnet der weltgrößte Chemiekonzern nur noch mit einem Umsatz zwischen 73 und 76 Milliarden Euro sowie einem bereinigten operativen Gewinn (Ebit) zwischen 4,0 und 4,4 Milliarden. Bislang hatte das Unternehmen mit einem Rückgang des bereinigten Gewinns auf 4,8 bis 5,4 (2022: 6,9) Milliarden Euro gerechnet und einem Umsatz von 84 bis 87 (87,3) Milliarden. Video 13.07.2023 • 09:00 Uhr Video 13.07.2023 • 12:00 Uhr Video 13.07.2023 • 17:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-aktien-geldanlage-zinsen-euro-dollar-100.html'},\n", + " {'_id': '5285ff39-b686-4895-9fe2-b5bf1ff273f3',\n", + " 'title': 'Hollywood-Schauspieler treten in den Streik',\n", + " 'date': '2023-07-13T21:56:40.329+02:00',\n", + " 'text': ' Nach gescheiterten Verhandlungen mit den großen US-Filmstudios treten die Schauspieler Hollywoods in den Streik. Weil seit Wochen auch die US-Drehbuchautoren streiken, dürfte die Film- und Fernsehindustrie des Landes zum Stillstand kommen. Die Schauspielerinnen und Schauspieler in den USA treten in den Streik. Nachdem bei Verhandlungen mit dem Verband der TV- und Filmstudios AMPTP keine Einigung erzielt werden konnte, werde ab Mitternacht (Ortszeit) die Arbeit niedergelegt, teilte die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA bei einer Pressekonferenz mit. Zuvor hatten beide Seiten noch einen Schlichter hinzugezogen, aber trotz dieser Maßnahme konnte bis zur von der Schauspielgewerkschaft gesetzten Deadline keine Einigung gefunden werden. Die Schauspielerinnen und Schauspieler hatten unter anderem bessere Vergütung und die Regelung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in der Branche gefordert. Matt Damon, Emily Blunt, Cillian Murphy und Florence Pugh auf der Oppenheimer-Premiere in London. Nach Bekanntgabe des Streiks verließen Blunt und Murphy die Veranstaltung. Der Streik ist ein weiterer harter Schlag für die Unterhaltungsindustrie in den USA, denn seit dem 2. Mai haben bereits die Drehbuchautoren ihre Arbeit niedergelegt. Der Streik der Drehbuchautoren hat schon jetzt Auswirkungen für Zuschauer, so können beispielsweise viele Late-Night-Shows nicht mehr wie sonst ausgestrahlt werden. Mit einem Doppelstreik können nun nach Einschätzung von US-Medien kaum noch Filme und Serien gedreht werden. Beide Kreativbranchen leiden darunter, dass zwar mehr Filme und Serien produziert werden, aber die Budgets sinken und bei Serien oft weniger Folgen pro Staffel gedreht werden. Außerdem bringen Wiederholungen bei Streaminganbietern für die Kreativen anders als im Fernsehen geringere und von der Zuschauerzahl unabhängige Tantiemen. 02.05.2023 In der Ära der Streamingdienste wollen sie besser bezahlt werden. mehr Die Gewerkschaft SAG-AFTRA unter dem Vorsitz von Schauspielerin Fran Drescher (\"Die Nanny\") hat mehr als 160.000 Mitglieder, darunter Schauspieler für Film und Fernsehen, Stuntleute, TV-Journalistinnen und Moderatoren. Der Streik betrifft aber nur Schauspieler und Schauspielerinnen für Serien und Filme. Er ist für sie alle bindend, sie dürfen nun bis auf weiteres nicht mehr vor der Kamera arbeiten. An einer Urabstimmung am 7. Juni hatten rund 65.000 Mitglieder der Gewerkschaft teilgenommen, 97,9 Prozent hatten sich für einen Streik ausgesprochen. Zudem bekundeten Stars wie Meryl Streep, Jennifer Lawrence, Ben Stiller und Pedro Pascal öffentlich ihre Solidarität. 12.05.2023 • 11:16 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/usa-schauspieler-streik-100.html'},\n", + " {'_id': 'b49b26b7-836b-4fd3-9646-350bfe1cff1b',\n", + " 'title': 'Finanzaufsicht sieht Defizite in Anlageberatung',\n", + " 'date': '2023-07-13T16:26:57.360+02:00',\n", + " 'text': ' Mit einer deutschlandweiten Testaktion hat die BaFin die Anlageberatung von Banken und Sparkassen überprüft. Ergebnis: Bei den gesetzlichen Pflichtinformationen hapert es erheblich. Die Finanzaufsicht BaFin sieht bei der Beratung von Privatanlegern Verbesserungsbedarf. Im Auftrag der Behörde wurden Banken und Sparkassen verdeckt auf ihre Anlageberatung getestet. Laut dem Leiter der Abteilung Verbraucherschutz und Verbraucherschutzbeauftragter der BaFin, Christian Bock, sind die Defizite besonders bei den gesetzlich vorgeschriebenen Pflichtinformationen auffällig. Positive Ergebnisse hingegen ließen sich bei der Abfrage der kundenspezifischen Nachhaltigkeitspräferenzen feststellen. \"Perfekt ist das Ergebnis aber auch hier noch nicht\", so Bock. faq 24.05.2023 Um private Investitionen anzuregen, will die EU Kleinanleger mehr schützen und ihnen bessere Angebote liefern. mehr Die BaFin hatte im dritten Quartal 2022 eine sogenannte \"Mystery Shopping\"-Aktion gestartet. In ganz Deutschland tätigten speziell geschulte Testkäufer insgesamt 100 Testkäufe in 16 Banken und Sparkassen. Die Testkäufer gaben sich dabei als Verbraucher aus, die eine Beratung zu Finanzprodukten wünschen. Fokus der Aktion war es, zu überprüfen, ob sich die Banken bei der Anlageberatung an die gesetzlichen Vorgaben halten. Anlegern müssen im Anschluss an die Beratung bestimmte vorgeschriebene Informationsunterlagen ausgehändigt werden. So herrscht seit 2018 die Verpflichtung für die Institute, ihren Privatkunden die voraussichtlichen Kosten für das ausgewählte Finanzprodukt darzulegen (sogenannte Ex-Ante-Kosteninfo). Weiterhin muss dem Kunden eine Geeignetheitserklärung vorliegen. In dieser Erklärung muss stehen, warum die Empfehlung eines bestimmten Finanzproduktes zum Kunden passt. 06.04.2023 Bei der Finanzaufsicht BaFin häufen sich die Beschwerden der Kunden über Banken und Finanzinstitute. mehr Bei der Testaktion der Finanzaufsicht hatten die Testkäufer in 40 Prozent der Fälle keine Geeignetheitserklärung erhalten. In sogar 67 Prozent gab es keine schriftliche Kosteninfo. Allerdings gibt es bei Wertpapierverkäufen kein Widerrufsrecht; daher konnten die Testverkäufer keinen Kaufvertrag eingehen. \"Wir können also nicht völlig ausschließen, dass die fehlenden Pflichtinformationen noch ausgehändigt worden wären, wenn das Beratungsgespräch mit einem Orderabschluss beendet worden wäre\", erläuterte Bock. Die Geldinstitute sind seit Sommer letzten Jahres ebenfalls verpflichtet, ihre Kunden nach den Nachhaltigkeitspräferenzen zu befragen. Dieser Pflicht sind die Banken bei der jüngsten Testaktion immerhin zu 87 Prozent nachgekommen. 10.11.2022 Viele Anleger möchten ihr Geld sozial verträglich, ethisch oder umweltschonend anlegen. mehr In Bezug auf die Testergebnisse hätten sich die betroffenen Einrichtungen kooperativ und konstruktiv gezeigt, berichtete Bock. Sie wollten ihre Berater sensibilisieren, die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen stets an die Kunden weiterzugeben. Die Finanzaufsicht plane, die Umsetzung der Maßnahmen zu überwachen. Bereits im Sommer 2021 lief eine Testaktion der BaFin, bei der die Banken deutlich besser abschnitten. Mit 36 Tests bei zwölf Instituten fiel die Pilotaktion allerdings deutlich kleiner aus. Die Testkäufer hatten damals zu 19 Prozent der Fälle keine Kosteninfo erhalten und in 22 Prozent keine Geeignetheitserklärung. Laut Bock plant die Finanzaufsicht, in der Zukunft weitere Testkäufe durchzuführen: \"Mystery Shopping ist für uns mittlerweile ein probates Aufsichtsinstrument.\" 06.07.2023 • 13:06 Uhr faq 11.06.2023 • 14:26 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/bafin-anlageberatung-100.html'},\n", + " {'_id': 'aa5b8041-8b93-4c38-92a2-f8bb2eb3985d',\n", + " 'title': 'Siemens investiert eine Milliarde Euro in Deutschland',\n", + " 'date': '2023-07-13T15:39:29.912+02:00',\n", + " 'text': ' Im Beisein von Kanzler Scholz hat Siemens Investitionen in Deutschland in Milliardenhöhe angekündigt. Die Hälfte des Geldes fließt in den Standort Erlangen. Dort soll die Entwicklung von Automatisierungsprozessen vorangetrieben werden. Der Münchner Technologiekonzern Siemens will eine Milliarde Euro in Deutschland in Entwicklung und Fertigung investieren. Die Hälfte davon fließt nach Erlangen, wo die Industrieautomatisierungs-Sparte (DI) mit 3500 Mitarbeitern Leistungselektronik und Steuerungen für Werkzeugmaschinen produziert, wie das Unternehmen mitteilte. Der Standort solle damit zum Kern für die Technologie des \"industriellen Metaverse\" werden, das die reale und virtuelle Welt verbinden soll. \"Wir revolutionieren die Art, wie wir produzieren\", sagte Vorstandschef Roland Busch im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). \"Die hochmoderne Fertigung, die in Erlangen entsteht, ist ein gutes Beispiel, wie unsere Wirtschaft in die klimaneutrale Zukunft geht - als starkes Industrieland mit guten zukunftsfähigen Arbeitsplätzen\", sagte Scholz laut Redetext. Angesichts der aktuellen Debatte um eine Deindustrialisierung Deutschlands sagte Busch, dass man sich mit der Investition hierzulande nicht als Geisterfahrer sehe. Siemens sei allerdings auch kein energieintensives Unternehmen: Für den\\xa0Konzern seien andere Faktoren wie Talente, wirtschaftliche Ökosysteme oder Infrastruktur wichtiger. Auch in Erlangen geht der größte Teil der Investitionen in den Kapazitätsausbau des Werkes. 11.08.2022 Siemens hat in den vergangenen Monaten einen Milliardenverlust eingefahren. mehr Die Nachfrage nach Automatisierungstechnik ist bei Siemens groß. Die Produktion in dem 50 Jahre alten Elektronikwerk in Erlangen soll um 60 Prozent ausgebaut werden. Zudem werde das Areal erweitert. Dabei entstehen auch neue Jobs - wie viele, ließ Busch allerdings offen. \"Wir investieren in Deutschland, weil wir daran glauben, dass Deutschland eine digitale Zukunft hat\", sagte Vorstandschef Busch. \"Dass wir dieses wirtschaftlich einzigartige Ökosystem gemeinsam auf die nächste Stufe heben können.\" Die Ankündigung ist Teil der Investitionen von weltweit zwei Milliarden Euro, die Siemens im Juni in Aussicht gestellt hat. Busch hatte damals den Bau eines dritten Werks für Steuerungstechnik in Singapur verkündet. Damit will Siemens den großen Bedarf in Südostasien decken und sich zugleich von China unabhängiger machen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 13. Juli 2023 um 14:45 Uhr in der Wirtschaft. 15.06.2023 • 19:23 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/siemens-investition-100.html'},\n", + " {'_id': 'ae461cd4-95da-49ff-8a32-0388f8d779a0',\n", + " 'title': 'Armen Ländern droht verheerende Schuldenkrise',\n", + " 'date': '2023-07-13T14:51:11.327+02:00',\n", + " 'text': ' Die öffentlichen Schulden haben 2022 weltweit einen Rekordwert erreicht. Zahlreiche Länder sind in der Schuldenfalle gefangen. UN-Generalsekretär Guterres fordert Maßnahmen. 52 ärmere Länder sitzen nach Angaben der Vereinten Nationen in einer Schuldenfalle, aus der sie ohne Hilfe kaum herauskommen können. UN-Generalsekretär António Guterres warnte heute in New York: \"Die halbe Welt versinkt in einem Entwicklungsdesaster, angetrieben durch eine verheerende Schuldenkrise.\" 10.04.2023 Der Weltwirtschaft stehen laut Weltbank-Präsident Malpass unruhige Zeiten bevor. mehr Guterres präsentierte den UN-Bericht \"Welt der Schulden\". Danach haben die öffentlichen Schulden im Jahr 2022 weltweit den Rekordwert von 92 Billionen Dollar (rund 82,5 Billionen Euro) erreicht. Das sei fünfmal so viel wie im Jahr 2000. Ein überproportional hoher Anteil davon entfalle auf arme Länder. Gut 40 Prozent der Weltbevölkerung, also rund 3,3 Milliarden Menschen, lebten in Ländern, in denen die Zinszahlungen auf Kredite die Ausgaben für Gesundheit oder Bildung übersteigen, heißt es darin. Die Aufnahme von Schulden ist an sich ein Mittel zur Entwicklung von Volkswirtschaften, zum Beispiel für Investitionen in das Gesundheits- und Bildungswesen und in die Schaffung von Arbeitsplätzen. Wenn die Summen aber enorm sind und Zinsen steigen, kann das Regierungen in große Not stürzen. \"Einige der ärmsten Länder der Welt werden gezwungen zu wählen, ob sie die Schulden bedienen oder ihrem Volk dienen sollen\", sagte Guterres. Afrikanische Länder zahlten viermal so viel Zinsen wie die USA und achtmal so viel wie reiche europäische Länder, sagte Guterres. Zudem hätten sich viele Länder in den vergangenen Jahren immer mehr Geld von privaten Kreditgebern geliehen. Das kompliziere Verfahren, um Schulden umzustrukturieren oder womöglich teilweise zu erlassen. 20.05.2023 Die G7-Staaten wollen mit Milliarden auf die weltweite Nahrungsmittelknappheit reagieren. mehr Um ärmere Länder vor dem Absturz zu bewahren, müsse es ein funktionierendes globales Sicherheitssystem geben. Die Staaten bräuchten mehr Möglichkeiten, Geld von öffentlichen Einrichtungen wie Entwicklungsbanken zu leihen. Konkret forderte Guterres einen Mechanismus, mit dem Zinszahlungen vorübergehend ausgesetzt, Schulden gestreckt und Zinsen gesenkt werden können. Helfen würde es auch, wenn reiche Länder die Entwicklungshilfe aufstockten und das versprochene Geld für Klimaanpassungen zahlten. Der Bericht stammt von einer Arbeitsgruppe, die sich mit dem Folgen der globalen Krisen bei Nahrungsmittelpreisen, Energie und Schulden befasst (UN Global Crisis Response Group on Food, Energy, and Finance - GCRG). Guterres hatte sie im März 2022 ins Leben gerufen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 10. Juli 2023 um 18:08 Uhr. 22.06.2023 • 13:21 Uhr 07.03.2023 • 08:02 Uhr 27.04.2023 • 13:02 Uhr 16.01.2023 • 14:17 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/schuldenkrise-arme-laender-100.html'},\n", + " {'_id': '38eab307-0e25-4781-90cc-5610f3302211',\n", + " 'title': 'Weltweite Öl-Nachfrage stockt',\n", + " 'date': '2023-07-13T12:59:38.082+02:00',\n", + " 'text': ' Wie es um die globale Wirtschaft steht, lässt sich auch an den Ölmärkten ablesen. Dort ist die Nachfrage gedämpft. Die Förderländer reagieren mit immer neuen Produktionskürzungen. Was heißt das für den Ölpreis? Die Internationale Energie-Agentur (IEA) geht in ihrem heute veröffentlichten Monatsbericht davon aus, dass die Nachfrage nach Öl nicht mehr so stark zunehmen wird wie zuletzt angenommen. Allerdings treffe eine möglicherweise geringer werdende Nachfrage auch auf sinkende Fördermengen, heißt es dort. Die Experten gehen davon aus, der Markt angespannt bleiben wird. Der Preis für Rohöl der Sorte Brent ist heute erstmals seit Anfang Mai wieder über 80 Dollar je Barrel gestiegen. 12.07.2023 Russlands Haushalt weist ein hohes Defizit auf: \\r Auch wenn Russland soviel wie noch nie Öl an andere Länder exportierte, sank der Erlös deutlich. \\r \\r mehr Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, teilt die Einschätzung der IEA. \"Was wir sehen, ist, dass die Nachfrage jetzt höher sein sollte als die Produktion.\" Die Lagerbestände würden in den kommenden zwei, drei Quartalen voraussichtlich weiter schrumpfen. \"Das ist ein Argument dafür, dass die Ölpreise vermutlich etwas weiter steigen werden.\" Krämer ist bei seiner Einschätzung sehr vorsichtig. Denn was die Internationale Energie-Agentur heute veröffentlicht hat, ist ja nur eine Prognose. Nichts sei sicher, meint auch Stefan Risse von der Fondsgesellschaft Acatis. \"Die chemische Industrie hat einen Auftragsrückgang von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Das ist ein ganz scharfer Einbruch, und die chemische Industrie ist einer der Hauptölabnehmer\", so Risse. \"Das könnte tatsächlich helfen, dass die Ölpreise zur Sommersaison nicht nach oben gehen.\" 20.06.2023 Russland hat Saudi-Arabien als Chinas wichtigster Öllieferant abgelöst. mehr Das Kalkül mit der Verknappung der Ölförderung und dadurch steigender Preise muss also nicht aufgehen. Die Preise anzuheben sei angesichts der schwächelnden Konjunktur in vielen Ländern ein Risiko, so Krämer. Wobei einige auf steigende Preise angewiesen seien: \"Einige OPEC-Staaten verknappen das Öl bewusst, weil sie einen höheren Ölpreis brauchen. Insbesondere Saudi-Arabien braucht das Geld - allein schon, um ihre Bevölkerung bei Laune zu halten.\" Russland spielt nach Einschätzung von Risse eine große Rolle auf dem Welt-Ölmarkt. Öl fließt, aber der Rubel rollt nicht mehr so wie früher. \"Russland hat andere Abnehmer gefunden, allerdings nicht zu den Preisen, die sie bekommen würden, wenn sie auf dem Weltmarkt verkaufen würden\", so der Fondsmanager. Das wiederum könnte dazu führen, dass diejenigen, die günstig an Öl kommen, etwa Indien oder China, den Rohstoff zu Marktpreisen weiterverkaufen. \"Es ist anzunehmen, dass sich nach wie vor russisches Öl - wenn es denn raffiniert wurde - in unseren Autotanks bewegt.\" Das westliche Ölembargo gegen Russland sei \"nur schwer einzuhalten\". 14.06.2023 Die Internationale Energieagentur sieht Höhepunkt der globalen Ölnachfrage noch vor 2030 erreicht. mehr Es werde die Zeit kommen, in der Öl nicht mehr gebraucht wird - vielleicht in 30 oder 40 Jahren. \"Die Welt ist voll mit Energie-Überschuss. Das Zwanzig-, Dreißigfache dessen, was wir an Energie brauchen, kommt täglich durch Sonne und Wind auf diesen Erdball\", so Risse. Man müssen es eben nur mit Hilfe von Solarzellen oder Windkraftanlagen nutzen. \"Und das dauert noch.\" Risse zeichnet also das Bild einer gewissen Öl-Dämmerung. Wohl auch deshalb fährt die arabische Welt zweigleisig: Längst sind die Staatsfonds etwa der Vereinigten Arabischen Emirate massiv in Unternehmen investiert, die auf nachhaltige Energiegewinnung setzen. 04.06.2023 • 20:33 Uhr 16.05.2023 • 13:42 Uhr 12.03.2023 • 16:28 Uhr analyse 03.06.2023 • 13:07 Uhr FAQ 04.04.2023 • 17:21 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/rohoel-nachfrage-iea-100.html'},\n", + " {'_id': '3cfe6a39-824f-4f38-a61c-2f75e33f547f',\n", + " 'title': 'Googles KI-Chatbot Bard in Deutschland verfügbar',\n", + " 'date': '2023-07-13T12:14:44.717+02:00',\n", + " 'text': ' Der KI-Chatbot Bard von Google ist ab sofort auch in Deutschland und der Europäischen Union verfügbar - und kommt mit Funktionen, die der Konkurrent ChatGPT nicht hat. Google hat seinen KI-Textroboter Bard in Deutschland und in der EU gestartet. \"Bard ist jetzt in den meisten Ländern der Welt verfügbar, darunter in allen Staaten der Europäischen Union und Brasilien\", sagte Google-Manager Jack Krawczyk, der bei dem Internetriesen für Bard verantwortlich ist. Das bisher größte Update für Bard umfasse auch die Unterstützung der am häufigsten gesprochenen Sprachen, darunter Deutsch, Arabisch, Chinesisch, Hindi und Spanisch. Bisher war Bard lediglich auf Englisch, Japanisch und Koreanisch verfügbar. 26.04.2023 Microsoft und Google kämpfen um die Vormacht bei Künstlicher Intelligenz. mehr Mit Bard kontert Google den Erfolg des Textroboters ChatGPT des Start-ups OpenAI. Besonders relevant ist der Wettbewerb in diesem Segment für Google, da OpenAI von Microsoft unterstützt wird. Der Tech-Riese versucht mithilfe von ChatGPT in Bereiche wie Internet-Suche und Online-Werbung vorzudringen. Außerdem sollen die KI-Funktionen die Vormachtstellung von Microsoft im Softwaremarkt absichern. Ursprünglich war der KI-Dienst Bard zum Start Mitte Mai in Deutschland und den anderen EU-Mitgliedstaaten noch gesperrt. Die irische Datenschutz-Kommission (DPC), zuständig für Google in Europa, äußerte Bedenken, ob Bard den Bestimmungen der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) entspricht. Krawczyk erklärte, Google sei während der Ausweitung des Dienstes \"proaktiv\" auf Fachleute, Politik und Regulierungsbehörden zugegangen. Das Unternehmen werde die Kritik der Nutzer aufnehmen und dafür sorgen, dass ihre Daten geschützt seien, versicherte er.\\xa0 06.03.2023 Ob Microsoft, Google, Meta, Snapchat oder TikTok: Die Tech-Konzerne versuchen eilig, mit Künstlicher Intelligenz Geschäfte zu machen. mehr Zeitgleich mit der regionalen Ausdehnung führe Google bei Bard auch neue Funktionen ein, sagte Krawczyk. So könne das System nun die Antworten vorlesen: \"Das ist besonders dann hilfreich, wenn man die richtige Aussprache eines Wortes hören oder ein Gedicht oder Skript vorgelesen bekommen möchte.\" Diese Funktion sei jetzt auf Deutsch und in mehr als 40 weiteren Sprachen verfügbar. Darüber hinaus könne man die Antworten von Bard auch auf die eigenen Bedürfnisse anpassen und die Tonalität sowie Stil auf verschiedene Optionen einstellen. Beispielsweise könne man Bard so bitten, beim Verfassen einer Anzeige für einen alten Sessel zu helfen. Diese Funktion sei vorerst nur auf Englisch verfügbar, werde aber bald auf weitere Sprachen ausgeweitet. Auch das Hochladen von Fotos sei möglich, die Bard dann analysieren könne. Dadurch könne man Inspirationen für einen Text erhalten, der sich auf das Bild beziehe, beispielsweise wenn man sich bei jemanden für ein Geschenk bedanken und sich von Bard bei der Formulierung der Danksagung unterstützen lassen wolle. Diese Funktion gebe es im Moment auf Englisch, aber bald in weiteren Sprachen. 09.02.2023 Googles Chatbot hat sich mit einer Antwort vertan - und die Aktie des Mutterkonzerns einbrechen lassen. mehr Google-Manager Krawczyk sagte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa, sämtliche Funktionen von Bard würden weiterhin kostenlos angeboten. \"Im Moment konzentrieren wir uns darauf, Bard für die Anwenderinnen und Anwender so nützlich wie möglich zu machen. Wir fokussieren uns also im Moment nicht auf die Monetarisierung.\" Im Gegensatz dazu bietet der Google-Wettbewerber OpenAI für seinen Dienst eine kostenpflichtige Abo-Variante namens ChatGPT Plus an. Für 20 Dollar im Monat bietet OpenAI eine verbesserte Verfügbarkeit bei hoher Nachfrage, eine schnellere Reaktionszeit und bevorzugten Zugang zu neuen Funktionen wie den neuesten Sprachmodellen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 13. Juli 2023 um 12:24 Uhr. 08.02.2023 • 11:07 Uhr 11.05.2023 • 10:14 Uhr 02.05.2023 • 13:28 Uhr 07.02.2023 • 09:28 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/google-ki-chatbot-bard-jetzt-in-deutschland-verfuegbar-100.html'},\n", + " {'_id': '92fcfbd6-e781-4c26-a13c-e75a0d2b426a',\n", + " 'title': 'Chinas Exportgeschäft bricht ein',\n", + " 'date': '2023-07-13T10:18:21.081+02:00',\n", + " 'text': ' Die Ausfuhren aus China sind im Juni um mehr als zwölf Prozent geschrumpft. Auch die Importe sind deutlich gesunken. Die Konjunkturflaute bei wichtigen Handelspartnern hat Folgen für das asiatische Land. Chinas Außenhandel ist im Juni zum zweiten Mal in Folge deutlich geschrumpft. Die Exporte sanken im Jahresvergleich um 12,4 Prozent auf rund 285 Milliarden Dollar, wie die Zollbehörde heute mitteilte. Die Importe der zweitgrößten Volkswirtschaft gingen demnach um 6,8 Prozent auf 215 Milliarden Dollar zurück. Beide Werte fielen schwächer aus als von Experten erwartet. Bereits in den Vormonaten hatte sich der Außenhandel abgekühlt. Der Hauptgrund für den Rückgang der Exporte liegt vor allem in der schwachen Dynamik auf den Weltmärkten. Die Inflation sowie gestiegene Zinsen und Energiepreise infolge des Krieges in der Ukraine belasten zudem die Nachfrage nach Produkten \"Made in China\". Die Importschwäche hingegen ist auf den schwachen Binnenmarkt der Volksrepublik zurückzuführen. Dort bleibt die wirtschaftliche Erholung nach dem Ende der Corona-Einschränkungen hinter den Erwartungen zurück. 10.07.2023 Westliche Notenbanken kämpfen gegen die hartnäckige Inflation. mehr Besonders stark brach der Handel mit den USA ein, wohin China 23,7 Prozent weniger exportierte als im Vorjahr. Die Exporte nach Deutschland sanken um 15 Prozent. Die chinesischen Importe aus Deutschland stiegen um 0,7 Prozent. China habe es mit einem \"komplexen und schwierigen Umfeld\" zu tun, sagte Lyu Daliang, Sprecher der Zollbehörde. Die Wirtschaft des Landes sei jedoch widerstandsfähig und habe großes Potenzial. China legt am Montag Wachstumszahlen für das zweite Quartal vor. In den ersten drei Monaten hatte die Wirtschaftsleistung um 4,5 Prozent zugelegt. Zuletzt hatten viele Volkswirte ihre Erwartungen für das Gesamtjahr gesenkt. Zu den größten wirtschaftlichen Problemen Chinas zählen eine Krise auf dem Immobilienmarkt, die hohe Jugendarbeitslosigkeit und die allgemeine Konsumzurückhaltung. Analyse 06.03.2023 China steht vor einem wirtschaftlichen Niedergang - mit drastischen Folgen für die Weltwirtschaft. mehr Als Folge der westlichen Sanktionen ist der Handel zwischen China und Russland indes auf den höchsten Stand seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine gestiegen. Beide Länder tauschten im Juni Waren im Wert von 20,83 Milliarden Dollar aus, wie aus Daten des chinesischen Zolls hervorgeht. Die Importe der Volksrepublik wuchsen demnach um 15,7 Prozent auf 11,28 Milliarden Dollar. China kauft russisches Öl, Kohle und einige Metalle vergünstigten Preisen. Die Ausfuhren nach Russland stiegen um 90,9 Prozent auf insgesamt 9,55 Milliarden Dollar. Nach Angaben der Analyseagentur Autostat sind inzwischen sechs der zehn größten Anbieter auf dem russischen Automarkt chinesische Unternehmen wie Haval, Chery und Geely. 20.06.2023 Russland hat Saudi-Arabien als Chinas wichtigster Öllieferant abgelöst. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 13. Juli 2023 um 10:00 Uhr in den Nachrichten. 27.10.2021 • 11:33 Uhr hintergrund 10.07.2023 • 10:23 Uhr 09.07.2023 • 08:14 Uhr analyse 06.07.2023 • 07:39 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-exporte-geschrumpft-100.html'},\n", + " {'_id': '0e5b432f-65fe-45ee-af40-8996f7a32dba',\n", + " 'title': 'CO2-Reduktion führt nicht zu Wettbewerbsnachteilen',\n", + " 'date': '2023-07-13T09:26:15.957+02:00',\n", + " 'text': ' Laut einer Analyse der Organisation \"Carbon Disclosure Project\" haben Firmen mit deutlichen CO2-Einsparungen nicht an Wettbewerbsfähigkeit eingebüßt. Im Schnitt seien die Umsätze sogar um acht Prozent gestiegen. Unternehmen mit deutlichen CO2-Einsparungen in den vergangenen Jahren haben einer neuen Untersuchung zufolge deshalb keine Einbußen bei ihrer Wettbewerbsfähigkeit hinnehmen müssen. Die Analyse von Hunderten europäischen Unternehmen aus 17 Sektoren ergab, dass diese im Schnitt zwischen den Jahren 2018 und 2021 rund 14 Prozent ihrer direkten und indirekten Treibhausgasemissionen einsparen konnten, wie die Organisation \"Carbon\\xa0Disclosure Project\" (CDP)\\xa0heute mitteilte. Im selben Zeitraum stiegen die Umsätze dieser Firmen durchschnittlich um acht Prozent. Hintergrund 14.04.2023 Klimaneutral mit dem Auto fahren, das geht beispielsweise mit Strom aus Erneuerbaren Energien. mehr Besonders in der Metallindustrie und im Bergbau konnten demnach im untersuchten Zeitraum erhebliche Fortschritte bei der Reduktion von CO2-Emissionen verzeichnet werden. Die sogenannten standortbasierten Emissionen, die sich am Gesamtstrommix vor Ort orientieren, gingen um mehr als 20 Prozent zurück. Gleichzeitig verzeichneten die Unternehmen dieser Branchen eine Umsatzsteigerung von etwa 15 Prozent. Ausgewertet wurden Angaben von mehr als 840 europäischen Unternehmen in 17 Sektoren, die an CDP Umwelt- und Emissionsdaten sowie die eigenen Reduktionsziele berichtet haben. 21.06.2023 In der Ampelkoalition hatte die Debatte um eine Reform lange für heftige Kontroversen gesorgt. mehr Zwar seien die Erlösdaten nicht inflationsbereinigt, teilte CDP auf Anfrage mit. Allerdings seien für die Auswertung Angaben der Unternehmen für die Jahre 2018 und 2019 ausgewertet worden. Sie fielen damit in die Zeit vor der stark gestiegenen Inflation infolge des russischen Kriegs gegen die Ukraine. Sie schließen somit auch die Jahre aus, in denen die Corona-Pandemie besonders stark gewütet hat. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell am 6. Juni 2023 um 14:00 Uhr. 04.06.2023 • 02:40 Uhr 20.06.2023 • 15:23 Uhr 27.05.2023 • 13:55 Uhr Interview 11.03.2023 • 13:18 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/co2-einsparung-unternehmen-kein-wettbewerbsnachteil-100.html'},\n", + " {'_id': 'ba25ac8c-fe99-452b-8b14-211ed70fe446',\n", + " 'title': 'Wo die neueste Eurofighter-Generation entsteht',\n", + " 'date': '2023-07-13T08:41:24.698+02:00',\n", + " 'text': ' Bei Airbus im oberbayerischen Manching ist die Endfertigung der sogenannten \"Quadriga\"-Eurofighter angelaufen. Bis 2030 soll die Bundeswehr 38 neue Maschinen erhalten. Die Zukunft des europäischen Großprojekts ist unklar. Die Endfertigung der neuen Eurofighter in Manching, etwa eine Autostunde von München entfernt, ist in vollem Gange. Insgesamt produziert das Unternehmen Airbus hier 38 Maschinen für die Bundeswehr. Bis 2030 sollen alle Kampfjets fertig ausgeliefert sein. Die Flugzeuge hat die damalige Bundesregierung 2020 in Auftrag gegeben - noch vor Beginn des Ukraine-Kriegs.\\xa0\\xa0 05.12.2022 Zum siebten Mal in Folge sind die Umsätze der 100 größten Waffenhersteller der Welt gestiegen. mehr Unzählige Kabel hängen aus einem großen Bauteil heraus. Mit einer Taschenlampe leuchtet ein Mitarbeiter ins Innere. Dann steckt er das Kabel dort fest - es wird einmal im mittleren Teil des Eurofighter sein. Insgesamt verbauen er und seine Kollegen rund 100 Kilometer Kabel in jedem Kampfjet. In der großen Produktionshalle sind verschiedene Stationen mit den jeweiligen Produktionsschritten aufgebaut. An einer werden die Kabel gesteckt, auf der anderen Seite sitzen zwei Mitarbeiter auf einer Hebebühne und drehen Schrauben am Heck des späteren Flugzeugs ein. Ab und zu hört man ein Piepen von einer Station, an der die Bauteile auf ihre Form überprüft werden. Derzeit arbeiten rund 50 Menschen in der Halle. Im Laufe der Produktion werden es deutlich mehr werden.\\xa0\\xa0 Eurofighter-Montage am Airbus-Standort Manching: Der Auftrag hat ein Volumen von fünf Milliarden Euro. Es ist ein Großprojekt: Rund ein Drittel der 6000 Mitarbeitenden ist in das Eurofighter-Projekt eingebunden. Mitarbeiter aus den Bereichen Flugzeugmechanik und Flugzeugelektrik sowie verschiedene Systemprüfer arbeiten auf der Endmontagelinie. Auftragsvolumen: fünf Milliarden Euro. Derzeit verfügt die Luftwaffe über 141 Flugzeuge vom Typ Eurofighter und über einen Gesamtbestand von 93 Kampfjets des Typs Tornado. Die ersten Eurofighter kamen 2004 in den Bestand der Bundeswehr. Die ersten Tornado-Flieger sind bereits seit Anfang der 1980er-Jahre Teil der Luftwaffe. \"Eurofighter haben eine durchschnittliche \\'Dienstzeit\\' von 11,8 Jahren, Tornados mittlerweile zirka 36 Jahre\", teilt ein Sprecher auf Anfrage mit.\\xa0 \\xa0 14.03.2022 Über die Qualitäten des Kampfflugzeugs gehen die Meinungen auseinander. mehr Bei den Eurofighter handelt es sich um ein europäisches Gemeinschaftsprojekt. An der Produktion beteiligt sind Firmen in Spanien, Italien und Großbritannien. Für Deutschland seien die Kampfflugzeuge von enormer Bedeutung, sagt Marco Gumbrecht, Head of Combat Air Systems Sales beim Airbus-Geschäftsbereich Defence and Space. Sie seien das Rückgrat der Luftwaffe. In Manching sei es das wichtigste Projekt für Airbus.\\xa0 Die neuen Maschinen sollen die Eurofighter der ersten Generation ersetzen. Beispielsweise haben sie ein Radar der neuesten Generation verbaut.\\xa0\\xa0 Laut Airbus hängen am Eurofighter-Programm europaweit mehr als 110.000 höchstqualifizierte Arbeitsplätze, davon 25.000 in Deutschland. Wie es in Manching weitergeht, wenn 2030 die letzten Eurofighter der Quadriga ausgeliefert werden, ist noch unklar. Airbus hofft auf einen Auftrag für eine fünfte Tranche und führt nach eigenen Angaben diesbezüglich schon Gespräche mit dem Bund. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums teilte auf Nachfrage mit, dass Eurofighter die Rolle des früheren Kampfjets Tornado übernehmen sollen. Allerdings sind dafür noch die Quadriga-Eurofighter geplant und keine weiteren Neuanschaffungen - anders als beim Tarnkappen-Kampfjet F-35 aus den USA. 05.06.2023 Fluggesellschaften weltweit profitieren vom starken Sommergeschäft, ihnen winken deutliche Gewinne. mehr Airbus dringt auf eine Anschlussproduktion. Ohne eine fünfte Eurofighter-Generation würden wichtige Qualifikationen in der Produktion und Entwicklung verloren gehen, sagt Gumbrecht. Und das Projekt sichert viele Jobs: Laut Airbus sind am Eurofighter-Programm mehr als 400 Unternehmen beteiligt. Mehr als 110.000 höchstqualifizierte Arbeitsplätze in Europa, davon 25.000 in Deutschland, hängen am Eurofighter. Dazu kämen, so Airbus, mehr als 60 deutsche Zulieferer.\\xa0\\xa0 Eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der Eurofighter ist noch nicht gefallen: Klar sei aber, dass ab 2026 zunächst acht F-35 Maschinen zu Ausbildungszwecken für das fliegerische und technische Personal in den USA genutzt würden, so das Verteidigungsministerium. Ab 2027 will die Bundeswehr nach und nach weitere Maschinen anschaffen - insgesamt 35 Flugzeuge.\\xa0 Stationiert werden die Maschinen beim Taktischen Luftwaffengeschwader 33 in Büchel (Rheinland-Pfalz).\\xa0\\xa0 07.07.2023 Die EU hat sich in der Nacht auf einen Plan geeinigt, mit dem die Rüstungsindustrie zu einem schnelleren Ausbau ihrer Produktion bewegt werden soll. mehr Die beiden Flugzeuge F-35 und Eurofighter sind laut Luftwaffe für unterschiedliche Einsatzszenarien konzipiert. Der Eurofighter ist vorrangig für die Luftverteidigung da. Die F-35A ist laut Luftwaffe aktuell das modernste Kampfflugzeug und \"in allen zukünftigen Szenarien durchsetzungsfähig\".\\xa0\\xa0 Im bayerischen Manching wird unterdessen jede Maschine unter dem Anspruch der höchsten Qualität angefertigt. \"Qualität geht vor Schnelligkeit\", sagt Wolfgang Kreitmeier, Teamleiter der Endmontagelinie. Alle Arbeitsschritte werden im Nachgang in verschiedenen Tests überprüft - bis hin zum Testflug, der ebenfalls am Flugplatz in Manching durchgeführt wird.\\xa0 Für die Airbus-Mitarbeiter in Bayern könnten es die letzten 38 Eurofighter sein, die sie produzieren. Darauf reagierte der Betriebsrat besorgt und fordert nun von der Bundesregierung den Anschlussauftrag für die fünfte Eurofighter-Generation. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete der BR in der Sendung \"Mittags in Oberbayern\" am 30. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 20.04.2020 • 18:55 Uhr 14.12.2022 • 17:49 Uhr 19.08.2022 • 05:32 Uhr hintergrund 03.02.2023 • 11:30 Uhr 11.02.2023 • 15:50 Uhr Analyse 22.04.2020 • 02:25 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/eurofighter-produktion-airbus-manching-100.html'},\n", + " {'_id': '87624409-585f-44f0-8266-175329798d09',\n", + " 'title': 'Rekordzahl an Flügen trotz steigender Preise',\n", + " 'date': '2023-07-13T05:49:48.185+02:00',\n", + " 'text': ' Weder Klima-Skrupel noch gestiegene Preise können die Reiselust der Menschen bremsen. Viele scheinen nach Corona etwas nachholen zu wollen. Die Folge: Der Himmel ist so voll wie nie zuvor. Inflation, gestiegene Ticketpreise und Klimawandel: Das alles hält Reisende nicht vom Fliegen ab. Nach Daten des Luftfahrt-Tracking-Unternehmens Flightradar24 sind am 6. Juli so viele kommerzielle Flugzeuge in der Luft gewesen wie noch nie seit Start des Dienstes im Jahr 2006. Insgesamt waren 134.386 Flieger unterwegs, wie der Anbieter mitteilte. Privatjets und Frachtflüge wurden nicht dazugezählt. Auch Eurocontrol, das den Luftraum in Europa beaufsichtigt, meldete für vergangene Woche einen Rekord: Am Freitag gab es rund 35.000 kommerzielle Flüge in Europa - die meisten seit der Vor-Corona-Zeit im Juni 2019. Damals waren rund 37.000 Flugzeuge unterwegs, so viele wie noch nie. Nach den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie steht die Lufverkehrsbranche kurz vor einer vollständigen Erholung. Weltweit liegt der Verkehr jetzt bei 96,1 Prozent des Niveaus von Mai 2019, wie der International Air Transport Association\\xa0(IATA) mitteilte. 05.06.2023 Fluggesellschaften weltweit profitieren vom starken Sommergeschäft, ihnen winken deutliche Gewinne. mehr Die steigenden Kosten für Flugreisen scheinen die Reisenden bislang nicht abzuschrecken. Eine Analyse von Check24 zeigt, dass deutsche Urlauber im März durchschnittlich 21 Prozent mehr für Flüge innerhalb Europas zahlen mussten als im Vorjahr. Trotzdem sei die Nachfrage nach Flugreisen deutlich angestiegen. \"Es gibt jetzt einen großen Nachholbedarf nach Corona\", erklärt der Tourismusforscher Torsten Kirstges von der Jade-Universität Wilhelmshaven. \"Wer sich vorher eine Reise leisten konnte, kann das in den meisten Fällen auch, wenn die Preise zehn bis 20 Prozent teurer sind. Dazu kommt: Viele konnten sich zur Coronazeit etwas ansparen, auch wenn die Inflation das Sparpolster bei vielen abschmelzen lässt.\" Noch seien Reisen für viele aber möglich. 12.10.2022 Reisende müssen sich nicht nur in den Herbstferien auf deutlich höhere Preise für Flugtickets einstellen. mehr Auch Sorgen wegen der Folgen des Klimawandels behindern die Nachfrage offenbar nicht. \"Das Thema Flugscham und Nachhaltigkeit ist zwar immer wieder präsent, hat aber auf das praktische Verhalten kaum einen Einfluss\", so Kirstges. Die wenigsten verzichteten aus Nachhaltigkeitsgründen aufs Reisen. Dabei gingen rund drei Prozent der globalen Kohlendioxid-Emissionen auf das Konto des Flugverkehrs. Erkennbar sei jedoch, dass mehr Menschen einen höheren Anspruch an die Reiseanbieter hätten. \"Man erwartet, dass die Branche etwas für die Nachhaltigkeit tut, ist aber weniger bereit, selbst Komfortbußen in Kauf zu nehmen\", sagt Kirstges. 14.06.2022 Der Tourismus-Boom sorgt bei Airlines und Flughafenbetreibern für stark steigende Passagierzahlen. mehr Die beliebtesten Flugziele im \"Pauschalreisetourismus\" liegen dem Tourismusforscher zufolge hauptsächlich in Mittelmeer-Regionen, einschließlich nordafrikanischer Länder. Standardziele wie Spanien, Griechenland und die Türkei erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit. Darüber hinaus steige die Nachfrage nach Trips Richtung Nordamerika, Asien und Afrika, \"weil Fernreisen wieder vernünftig machbar sind\". Zu den beliebtesten Flugzielen der Lufthansa-Kunden gehören im Moment das Mittelmeer, außerdem \"Kaltwasserziele im Norden Europas\", teilte das Unternehmen auf Anfrage von tagesschau.de mit. Aus \"Wettbewerbsgründen\" wollte sich die deutsche Airline nicht konkreter äußern. Die Billig-Airline Ryanair nennt als beliebte Flugziele ihrer Kunden Spanien, Griechenland und Portugal. \"Ryanair betreibt derzeit ihren größten jemals durchgeführten Sommerflugplan, 30 Prozent mehr als vor Corona, mit über 3200 täglichen Flügen zu mehr als 230 Zielen\", sagte eine Sprecherin des Unternehmens tagesschau.de. 16.03.2023 Klimaneutrales Fliegen ab 2050 wird laut Wissenschaftlern nicht zu schaffen sein. mehr Die Prognose von Tourismusforscher Kirstges: Flugreisen werden in Zukunft weiter zunehmen. \"Die Deutschen werden weiterhin viel Reisen, aber auch andere Nationen. Die Chinesen fangen vermehrt an, auch Nord- und Südamerikaner fliegen wieder mehr.\" Dies werde sich allenfalls ändern, wenn die Preise aus Klimaschutz-Gründen politisch so stark erhöht werden, dass die Nachfrage sinke. \"Rein aus Klimasicht kann man nur hoffen, dass es Technologien gibt, die das Ganze ein bisschen nachhaltiger gestalten oder dass der Preis das regelt\", so Kirstges. Allerdings müsse man auch die soziale Komponente beachten. Allerdings wächst der Flugverkehr in Deutschland langsamer als in anderen europäischen Ländern. Nach einer Prognose des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) für das zweite Halbjahr wird das Sitzplatzangebot in Deutschland das Vorkrisenniveau von 2019 nur zu 85 Prozent erreichen, während der Luftverkehr im übrigen\\xa0Europa\\xa0diesen Umfang wieder vollständig haben werde. Als wesentliche Gründe nennt der BDL den Rückgang der innerdeutschen Verbindungen sowie den Rückzug großer Direktflug-Anbieter aus Deutschland. 03.04.2023 In Deutschland ist die Zahl der Inlandsflüge in 2022 so stark zurückgegangen wie kaum irgendwo in der EU. mehr Erst diese Woche hatte Europas größte Direktfluggesellschaft Ryanair darauf verwiesen, dass sie ihr künftiges Wachstum vor allem außerhalb Deutschlands plane. \"Mit seinen hohen Kosten sticht Deutschland als Markt nicht gerade hervor. Wir stationieren unsere Flugzeuge lieber in Italien, Spanien oder anderen Standorten, in denen wir niedrigere Zugangskosten haben\", sagte die Ryanair-Repräsentantin für den deutschsprachigen Raum, Annika Ledeboer, der Nachrichtenagentur dpa. Zurzeit suche man eher in Frankreich oder Schweden neue Crews, statt weitere Flugzeuge an deutschen Flughäfen zu stationieren. Die Ryanair-Managerin kritisierte sowohl die deutsche Luftverkehrsabgabe als auch die Gebühren für Luftsicherheit und Passagierkontrollen. Außerdem seien die Betriebskosten an deutschen Flughäfen vergleichsweise hoch. In der Folge hätten sich Ryanair und weitere Low-Cost-Airlines vom deutschen Markt abgewandt. Zudem spielt die starke Marktposition der Lufthansa eine Rolle. Statt einstmals 52 Maschinen hat die irische Fluggesellschaft hierzulande nur noch 29 Boeings an sieben Standorten stationiert. Insgesamt werden in Deutschland noch 14 Flughäfen angeflogen. 05.07.2023 • 10:30 Uhr 21.06.2023 • 13:11 Uhr 30.01.2023 • 20:14 Uhr 12.04.2023 • 14:07 Uhr 07.04.2023 • 10:21 Uhr 09.02.2023 • 17:46 Uhr 10.07.2023 • 12:42 Uhr analyse 09.06.2023 • 11:41 Uhr hintergrund 11.05.2023 • 08:16 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/luftfahrt-rekord-kommerzieller-fluege-flightradar-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29243730.html',\n", + " 'title': 'Erneuerbare Energien: Fotovoltaik-Entwickler Maxsolar sichert sich Geld für Expansion',\n", + " 'date': '2023-07-14T07:45:00+0200',\n", + " 'text': 'Maxsolar entwickelt, baut und betreibt Anlagen für sich selbst und für Dritte. Maxsolar entwickelt, baut und betreibt Anlagen für sich selbst und für Dritte. Frankfurt Der oberbayerische Fotovoltaik-Entwickler Maxsolar hat von den Infrastrukturinvestoren Infranity, I Squared Capital und Rivage 410 Millionen Euro erhalten um damit Solarprojekte mit einer Gesamtleistung von zwei\\xa0Gigawatt zu realisieren. Die Firma ist auf Fotovoltaikanlagen auf freier Fläche sowie auf Dächern gewerblicher Immobilien fokussiert. Maxsolar profitiert wie einige Wettbewerber vom Boom der erneuerbaren Energien. Unternehmen und Privatkunden zeigen seit Ausbruch des Ukrainekriegs und der Energiekrise reges Interesse an Solaranlagen und Wärmepumpen. Um die starke Nachfrage zu befriedigen, bauen Firmen ihre Kapazitäten auf. Konkurrenten wie Enpal und 1Komma5 Grad hatten zuletzt\\xa0in Finanzierungsrunden Investorengelder von je 215 Millionen Euro eingesammelt. Rivale Energiekonzepte Deutschland (EKD) sucht derzeit ebenfalls nach neuen Geldgebern. Während diese Firmen vor allem auf Endkunden fokussiert sind, wendet sich Maxsolar vorrangig an gewerbliche Kunden. Das frische Geld fließt bei Maxsolar in Form einer sogenannten Mezzanine-Finanzierung, einer Mischform aus Fremd- und Eigenkapital. Zudem will Maxsolar 1,6 Milliarden an weiterem Fremdkapital für die geplanten Projekte aufnehmen, wie CEO Christoph Strasser dem Handelsblatt sagt. Das Unternehmen entwickelt, baut und betreibt Anlagen für sich selbst und für Dritte. Nach Inbetriebnahme einer größeren Anlage im September kommt Maxsolar auf rund 200 Megawatt an eigener Stromproduktion. In den Folgejahren sind Projekte mit 400 bis 500 Megawatt jährlich geplant. Die Pipeline an geplanten Projekten summiert sich auf 6,5 Gigawatt. Insgesamt hat die Firma schon Fotovoltaikanlagen mit einer Leistung von einem Gigawatt installiert. Maxsolar hat gut 200 Beschäftigte. „Der Flaschenhals bei der Solarenergie sind die Baukapazitäten“, sagt Strasser. „Wir haben dafür ausreichend Fachkräfte und helfen zudem örtlichen Handwerkern bei Themen wie der Zertifizierung von Fotovoltaikanlagen.“ Das Traunsteiner Unternehmen mit Standorten auch in Berlin und Hamburg ist zu 65 Prozent in der Hand der Private-Equity-Firma Nature Infrastructure Capital, die zum Londoner Hedgefonds Covalis gehört. Der Rest gehört der seit 2021 börsennotierten Firma Greenvolt, gegründet von João Manso Neto, dem Ex-CEO der Erneuerbare-Energien-Tochter des portugiesischen Versorgers EDP. Beim Verkauf von Maxsolar von den Gründern an die Investoren 2022 wurde das Unternehmen mit 75 Millionen bewertet. 85 Prozent des Geschäfts von Maxsolar entfällt auf Solarenergie, der Rest auf Projekte etwa im Bereich Nahwärme oder Stromspeicherung. Mehr: Viessmann erwägt, Klima-Tech-Fonds zu gründen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/erneuerbare-energien-fotovoltaik-entwickler-maxsolar-sichert-sich-geld-fuer-expansion/29243730.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29260150.html',\n", + " 'title': 'Mobilitätsmesse: Tesla kommt zur IAA 2023 in München',\n", + " 'date': '2023-07-14T16:16:01+0200',\n", + " 'text': 'Die Messe findet dieses Jahr vom 5. bis zum 10. September in München statt. Die Messe findet dieses Jahr vom 5. bis zum 10. September in München statt. München Anders als üblich kommt Tesla dieses Jahr zur IAA. Der Elektroautobauer wird allerdings nicht auf dem Messegelände selbst, sondern nur auf einem der Ausstellungsplätze in der Münchner Innenstadt präsent sein, wie die IAA Mobility am Freitag erklärte. Davor hatte die Fachzeitschrift „Automobilwoche“ darüber berichtet. Der Tesla-Stand auf dem Münchner Königsplatz wird der IAA zufolge etwa 200 Quadratmeter einnehmen. Was genau dort geplant ist, blieb offen. Weitere Aussteller auf dem Königsplatz sind etwa Ford, der ADAC oder EnBW. 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche sind für einen Autohersteller eher wenig. In Branchenkreisen heißt es, dass in den Hallen mehrere Hundert bis zu 1000 Quadratmeter üblich seien, auf den Open Spaces eher mehr. Die Messe wollte sich nicht zu Quadratmeterzahlen äußern. Mehr: Mobilitätsmesse IAA wird chinesischer – Wieder Proteste erwartet Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/mobilitaetsmesse-tesla-kommt-zur-iaa-2023-in-muenchen/29260150.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29259998.html',\n", + " 'title': 'Japanischer Autobauer: Wegen Kurzschluss des Motors – Nissan ruft Millionen Autos zurück',\n", + " 'date': '2023-07-14T15:54:08+0200',\n", + " 'text': 'Bisher soll es keine Unfälle aufgrund der technischen Probleme gegeben haben. Bisher soll es keine Unfälle aufgrund der technischen Probleme gegeben haben. Yokohama Der japanische Autobauer Nissan ruft in großem Stil Autos zurück in die Werkstätten. Betroffen sind fast 2,5 Millionen Fahrzeuge in den USA, Europa und Japan, wie eine Sprecherin am Freitag mitteilte. Zu den betroffenen Modellen gehören Note, Kicks, Serena und Leaf. Es sind den Angaben zufolge mehrere Probleme, die behoben werden sollen: Unter anderem beschleunigten Autos plötzlich nach Ausschalten des Tempomats oder ein Kurzschluss ließ den Motor während der Fahrt ausgehen. Die Sprecherin sagte, es seien bisher keine Unfälle im Zusammenhang mit den Problemen gemeldet worden. Im vergangenen Geschäftsjahr 2022/23 (Ende März) hat Nissan weltweit 3,3 Millionen Fahrzeuge verkauft. Mehr: Volkswagen erleidet beim Absatz Rückschlag in China Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/japanischer-autobauer-nissan-ruft-millionen-autos-zurueck/29259998.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29259684.html',\n", + " 'title': 'Schokoladenhersteller: Ferrero: Belgische Fabrik zum zweiten Mal von Salmonellen betroffen',\n", + " 'date': '2023-07-14T14:04:51+0200',\n", + " 'text': 'Vergangenes Frühjahr musste der Hersteller bereits Produkte zurückrufen. Vergangenes Frühjahr musste der Hersteller bereits Produkte zurückrufen. Arlon Wegen eines Salmonellen-Befunds hat der Schokoladenhersteller Ferrero in seinem Werk im belgischen Arlon die Produktion zum Teil eingestellt. Kein Endprodukt sei positiv getestet worden, teilte das Unternehmen in Frankfurt der Deutschen Presse-Agentur am Freitag mit. Man habe die zuständige Behörde dennoch darüber informiert, dass Salmonellen gefunden worden seien „und einen Teil der Produktionslinie außer Betrieb gesetzt“. Es ist bereits der zweite Ausbruch von Salmonellen in der belgischen Fabrik. Nach Ferrero-Angaben gibt es für die laufenden Beschäftigungsverhältnisse im Werk keine Auswirkung. Demnach wird nun jeder Schritt in Zusammenarbeit mit der belgischen Lebensmittelbehörde durchgeführt. Die Verbraucherorganisation Foodwatch will mehr Transparenz in der Lebensmittelüberwachung. „Verbraucherinnen und Verbraucher haben das Recht zu erfahren: Wo wurde was und mit welchem Ergebnis kontrolliert“, sagte Laura Knauf von Foodwatch. Sowohl der Süßwaren-Konzern als auch die Behörden müssten offenlegen, welche Kontrollen wann statt und wie stattgefunden hätten. „Der erneute Salmonellen-Fund wirft die Frage auf, ob Ferrero ein grundsätzliches Hygiene-Problem in seiner Produktion hat“, so Knauf. Der zweite Salmonellen-Befund mache dies einmal mehr deutlich. Im vergangenen Frühjahr waren bereits in mehreren Ländern – darunter auch Deutschland – Überraschungseier und andere Ferrero-Produkte zurückgerufen worden, nachdem man eine Häufung von Salmonellen-Fällen festgestellt hatte. Großbritannien war mit 128 Fällen ein Hotspot. Damals stellten sich als Ursache Verunreinigungen in der belgischen Schokoladenfabrik heraus. Im September 2022 hatte Ferrero die endgültige Genehmigung erhalten, das Werk in Arlon geöffnet zu lassen. Mehr: Safthersteller warnen – Orangensaftkonzentrat wird weltweit knapp Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/schokoladenhersteller-ferrero-belgische-fabrik-zum-zweiten-mal-von-salmonellen-betroffen/29259684.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29259328.html',\n", + " 'title': 'Premiumhersteller: Audi kann Auslieferungen um fast 16 Prozent erhöhen',\n", + " 'date': '2023-07-14T12:25:54+0200',\n", + " 'text': 'Der vergangenen Monat lief für den Autohersteller besonders gut – es sei der beste Juni aller Zeiten gewesen. Der vergangenen Monat lief für den Autohersteller besonders gut – es sei der beste Juni aller Zeiten gewesen. Ingolstadt Audi macht im Dreikampf mit BMW und Mercedes-Benz Boden gut: Im ersten Halbjahr konnte die Marke ihre Auslieferungen deutlich stärker erhöhen als die beiden süddeutschen Rivalen. Weltweit habe Audi in den sechs Monaten 907.111 Fahrzeuge ausgeliefert, 15,5 Prozent mehr als im selben Zeitraum 2022, teilte Audi am Freitag in Ingolstadt mit. Der Monat Juni sei sogar der beste Juni aller Zeiten gewesen. Die beiden anderen Premium-Hersteller hatten zuvor schwächere Zuwächse gemeldet: Die Marke BMW legte im ersten Halbjahr um 4,7 Prozent zu, Mercedes-Benz um 6 Prozent. In absoluten Zahlen lagen beide aber weiter deutlich vor den Ingolstädtern. BMW setzte bis Ende Juni 1,07 Millionen Fahrzeuge ab, Mercedes-Benz 1,02 Millionen. Im den USA legte Audi im Halbjahr um 30 Prozent zu, in Europa um 24 Prozent. In China wurde dagegen nur ein Mini-Plus von zwei Prozent erreicht. Der Verkauf reiner Elektroautos stieg weltweit um 50 Prozent auf 75.647 Fahrzeuge. Insgesamt fuhr jeder zwölfte neu ausgelieferte Audi rein elektrisch. Mehr: Mercedes sieht „dramatischen Preiskampf“ bei E-Autos in China Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/premiumhersteller-audi-kann-auslieferungen-um-fast-16-prozent-erhoehen/29259328.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29259222.html',\n", + " 'title': 'Autobauer: Volkswagen erleidet Absatz-Einbruch in China – eine andere Region gleicht das Minus aus',\n", + " 'date': '2023-07-14T11:53:39+0200',\n", + " 'text': 'Nach den Corona-Lockdowns hatte die chinesische Regierung Autoverkäufe mit Steuererleichterungen angekurbelt. Nach den Corona-Lockdowns hatte die chinesische Regierung Autoverkäufe mit Steuererleichterungen angekurbelt. Hamburg, Wolfsburg Der Preiskampf in China hinterlässt beim Absatz von Volkswagen tiefe Spuren. Nach einem kräftigen Auslieferungsplus im Mai brach der Absatz im Juni auf dem wichtigsten Einzelmarkt des Konzerns um 14,5 Prozent ein, wie Volkswagen am Freitag mitteilte. Der Rückgang sei auch deshalb so stark ausgefallen, weil der Juni vor einem Jahr besonders stark ausgefallen sei, erläuterte ein Sprecher. Nach den Corona-Lockdowns hatte die chinesische Regierung Autoverkäufe damals mit Steuererleichterungen angekurbelt. Wegen hoher Zuwächse in Europa erhöhten sich im Juni die Auslieferungen des Konzerns weltweit dagegen um 5,7 Prozent auf knapp 848.000 Fahrzeuge. Zur Jahresmitte kletterte der Absatz dank der starken vorangegangenen Monate um 12,8 Prozent auf rund 4,4 Millionen Einheiten. Gegenüber dem Vormonat schwächte sich das Wachstum aber merklich ab. Im Mai hatte das Plus noch bei 16 Prozent gelegen. Volkswagen war wegen der Versorgungsengpässe im vergangenen Jahr mit einem deutlichen Auftragsstau ins Jahr gestartet, der früheren Angaben zufolge nun abgearbeitet wird. >> Lesen Sie auch: Ausgabenstopp bei VW – Markenchef Schäfer stimmt Manager in Brandrede auf Sparkurs ein Zulegen konnte der Konzern vor allem in Westeuropa. 1,64 Millionen Fahrzeuge wurden hier abgesetzt, fast 27 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Juni lag das Plus hier sogar bei mehr als 30 Prozent. Stark zulegen konnten im Halbjahr Seat/Cupra (plus 28,1 Prozent) und Skoda (plus 19,9 Prozent). Audi erhöhte seine Verkäufe um 15,5 Prozent, Porsche um 14,7 Prozent. Die Wolfsburger Kernmarke Volkswagen kam dagegen nur auf 7,2 Prozent Plus. Im Juni lagen die Auslieferungen der Marke sogar 2,4 Prozent unter Vorjahresniveau. Bei den Elektrowagen konnte Volkswagen hingegen ein Plus einfahren. Weltweit schlug der Autobauer mit 321.600 E-Autos in den ersten sechs Monaten 48 Prozent mehr Elektroautos los als vor einem Jahr. Dabei ließ der Autokonzern die Schwächephase in China vom Jahresanfang hinter sich und steigerte sich bei batteriegetriebenen Fahrzeugen im zweiten Quartal um 18 Prozent auf 41.000 Fahrzeuge. Nach sechs Monaten waren es mit 62.400 E-Autos in der Volksrepublik zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Damit schnitten die Niedersachsen schlechter ab als der chinesische Markt insgesamt, der nach ihren eigenen Daten seit Jahresanfang um 20 Prozent zulegte. Mehr: „Die Entwicklung ist fatal“ – VWs Elektro-Privatkundengeschäft in Europa bricht ein Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Ich verstehe ohnehin nicht, warum die Menschen überhaupt noch VW oder VAG kaufen. Die Menschen wollen anscheinend betrogen werden. Der Abgasskandal war wohl noch nicht schlimm genug. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobauer-volkswagen-erleidet-beim-absatz-rueckschlag-in-china/29259222.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29259080.html',\n", + " 'title': 'Dialysespezialist: FMC-Aktionäre stimmen für Trennung von Fresenius',\n", + " 'date': '2023-07-14T11:31:05+0200',\n", + " 'text': 'Die Vorstandsvorsitzende von FMC ist überzeugt, dass die Umwandlung das beste für das Unternehmen ist. Die Vorstandsvorsitzende von FMC ist überzeugt, dass die Umwandlung das beste für das Unternehmen ist. Frankfurt Der Weg für die Loslösung des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care (FMC) vom Mutterkonzern Fresenius ist frei. Die Anteilseigner von FMC gaben auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am Freitag grünes Licht für die Umwandlung von einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) in eine Aktiengesellschaft (AG). 99,88 Prozent stimmten für die neue Rechtsform, die dazu führt, dass der Gesundheitskonzern die Tochter nicht mehr voll bilanzieren muss. Nötig gewesen wären 75 Prozent. Die Umwandlung soll spätestens bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein. Fresenius-Chef Michael Sen sagte, Fresenius werde größter Aktionär von FMC bleiben. FMC erhalte mit dem Schritt eine „einfachere, bessere und agilere Unternehmensstruktur“, warb Vorstandschefin Helen Giza noch einmal. Das Unternehmen erhalte besseren Zugang zu den Kapitalmärkten, die Rechte der Aktionäre würden gestärkt. „Wir haben uns ausführlich mit möglichen Alternativen zur Umwandlung beschäftigt und ihre Vor- und Nachteile sorgfältig abgewogen. Es gibt keine Alternativen, die den Interessen der Gesellschaft und ihrer Aktionäre in vergleichbarer Weise dienen.“ Die Umwandlung kostet aber erst einmal Geld: Giza erwartet bis zu 100 Millionen Euro an Einmalkosten. Fresenius hält zwar nur 32 Prozent an der Tochter, muss diese aber wegen der Machtverhältnisse in der KGaA-Struktur voll konsolidieren. Doch FMC hatte sich immer mehr zum Bremsklotz für den Konzern entwickelt. Vor allem der Mangel an Pflegekräften in den USA bremste die Erholung nach der Corona-Pandemie. FMC - und damit auch die Konzernmutter - mussten mehrfach Abstriche an den Zielen machen. Nach der Umwandlung fließen die FMC-Gewinne und -verluste nur noch anteilig ins Ergebnis von Fresenius ein. Der Konzern will sich künftig auf die Medikamentensparte Kabi sowie die Klinikkette Helios konzentrieren. Die Dienstleistungs-Sparte Vamed, die mit vielen Problemen kämpft, soll wie FMC nur noch als Finanzbeteiligung geführt werden. Von den Aktionären kam Zuspruch zu der Umwandlung. Klaus Nieding von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) sprach von einem überfälligen Schritt. Die KGaA habe der Aktionärsverein schon immer kritisch gesehen. Positiv äußerte sich auch die Deutsche-Bank-Fondsgesellschaft DWS, die zu den 15 größten Investoren gehört. „Der Rechtsformwechsel gilt als grundlegender Schritt, die Komplexität im Unternehmensverbund insgesamt langfristig zu reduzieren“, sagte ihr Corporate-Govenance-Experte Hendrik Schmidt. Mehr: WHO stuft Aspartam als „möglicherweise krebserregend“ ein Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/dialysespezialist-fmc-aktionaere-stimmen-fuer-trennung-von-fresenius/29259080.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29258682.html',\n", + " 'title': 'Parfümeriekette: Douglas könnte 2024 an die Börse gehen',\n", + " 'date': '2023-07-14T08:27:00+0200',\n", + " 'text': 'Douglas war 2013 von der Börse genommen und 2017 mehrheitlich an die Private-Equity-Gesellschaft CVC verkauft worden. Douglas war 2013 von der Börse genommen und 2017 mehrheitlich an die Private-Equity-Gesellschaft CVC verkauft worden. Frankfurt Der Parfümeriekonzern Douglas könnte im kommenden Jahr an die Börse zurückkehren. „Private-Equity-Firmen wie unser Hauptgesellschafter CVC planen in der Regel mit einem Zeithorizont von fünf bis sieben Jahren, ehe sie wieder aussteigen“, sagte Douglas-Chef Sander van der Laan der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ laut Vorabbericht vom Donnerstag. „CVC ist bei Douglas seit 2015 engagiert und damit wohl in der zweiten Phase des Investments, wenn man die Corona-Jahre abzieht.“ Douglas war 2013 nach einem Übernahmeangebot des Finanzinvestors Advent und der Eigentümerfamilie Kreke von der Börse genommen und 2017 mehrheitlich an die Private-Equity-Gesellschaft CVC verkauft worden. Ferner sieht van der Laan die Parfümeriekette auf gutem Weg, bis 2026 einen anvisierten Umsatz von fünf Milliarden Euro zu erreichen. „In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres sind wir um mehr als 14 Prozent gewachsen. Und im dritten Quartal per Ende Juni ist der Trend ebenfalls positiv“, sagte der Manager. „Wenn man das hochrechnen würde auf das komplette Jahr, kämen wir auf rund vier Milliarden Euro – und hätten dann für eine weitere Milliarde noch drei Jahre Zeit.“ Van der Laan hatte im vergangenen Jahr bei Douglas das Steuer von Tina Müller übernommen. Mehr: Wasserstoff-Tochter von Thyssen-Krupp: Aktienkurs steigt nach dem Börsenstart Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/parfuemeriekette-douglas-koennte-2024-an-die-boerse-gehen/29258682.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29247014.html',\n", + " 'title': 'M&A: Es fließt wieder Geld in Deals – Pharmakonzerne müssen ihre Medikamenten-Pipelines auffüllen',\n", + " 'date': '2023-07-07T15:04:00+0200',\n", + " 'text': 'Große Pharmaunternehmen sind oft auf Deals und Kooperationen angewiesen, um neue, innovative Lösungen in ihr Portfolio integrieren zu können. Große Pharmaunternehmen sind oft auf Deals und Kooperationen angewiesen, um neue, innovative Lösungen in ihr Portfolio integrieren zu können. Düsseldorf, Frankfurt Der Markt für Übernahmen und Fusionen (M&A) in der Pharmabranche erholt sich: Nach einem vergleichsweise schwachen Jahr 2022 wurden in der ersten Hälfte des Jahres Deals mit einem Volumen von mehr als 95 Milliarden Dollar angekündigt oder umgesetzt. Das geht aus einer Auswertung des Finanzdatendienstleisters Refinitiv hervor. Damit ist der Umfang der Deals im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 84 Prozent gestiegen. Und Marktexperten sind auch für die zweite Jahreshälfte und darüber hinaus optimistisch. Die fundamentalen Trends im Markt seien positiv, außerdem müssen große Pharmakonzerne ihre Medikamenten-Pipelines auffüllen, heißt es. Denn bei vielen laufen Blockbuster-Produkte aus – jene Medikamente, die mehr als eine Milliarde Dollar Umsatz einbringen. Anfangs stehen Neuentwicklungen unter Patentschutz und bringen den Unternehmen viel Geld ein. Doch nach einigen Jahren dürfen Nachahmermedikamente in den Markt drängen und die Preise fallen deutlich. „Die Unternehmen brauchen neue Wirkstoffkandidaten in ihrer Medikamenten-Pipeline“, sagt Christian Klingbeil, Partner im Bereich Deal Advisorys bei der Unternehmensberatung KPMG. Und auch Konstanz. In vielen Fällen, sagt Klingbeil, helfe ein strategisch sinnvoller Zukauf. Tim Opler, Managing Director der Global Healthcare Group bei der Investmentbank Stifel, ergänzt, dass es gleichzeitig eine große Anzahl gut aufgestellter, verfügbarer Firmen gebe. Und: Die Preise seien unter Druck. Wenn das Dealvolumen der ersten sechs Monate\\xa0auch in der zweiten Jahreshälfte erreicht wird, könnte 2023 nach Einschätzung Oplers das drittstärkste Pharma-M&A-Jahr nach 2014 und 2019 werden. >> Lesen Sie hier: Merck-Chefin hält Abkoppelung von China „in den nächsten zwei Jahrzehnten für nicht machbar“ Große Pharmaunternehmen sind angesichts des breiten Forschungsfelds oft auf Zukäufe oder Kooperationen angewiesen: Mit Akquisitionen bekommen sie Zugang zu jungen, innovativen Technologien, etwa auf chemischer oder biotechnologischer Basis. „Das ist ein zentrales Element der Geschäftsmodelle von Big Pharma“, sagt KPMG-Partner Klingbeil. Gleichzeitig seien junge, forschende Unternehmen darauf angewiesen, mit großen Playern Kooperationen einzugehen: „Die haben keine vergleichbaren Möglichkeiten, den Zugang zu Zulassungsprozessen effektiv zu gestalten.“ Zudem haben die Konzerne andere Hebel für Vertrieb und Vermarktung. Die Jungunternehmen seien also darauf ausgerichtet, ihre Entwicklungen zu verkaufen,\\xa0um das Geld dann wieder in ihre Forschungsaktivitäten stecken zu können. „Die Großen müssen von den Kleinen profitieren und die Kleinen von den Großen“, sagt Klingbeil. Der bisher größte Deal des Jahres ist laut Refinitiv der rund 42 Milliarden Dollar schwere Zukauf des Krebsspezialisten Seagen durch den US-Pharmakonzern Pfizer. Seagen gilt als Vorreiter einer neuen Klasse von Krebsmedikamenten, die in der Branche als sehr vielversprechend angesehen werden. Dabei geht es um sogenannte Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, bei denen Antikörper mit einem Zellgift gekoppelt werden, das auf diese Weise gezielt zu den Tumorzellen transportiert werden kann. Der Pfizer-Seagen-Deal ist die größte geplante Pharma-Akquisition seit mehr als vier Jahren, als Bristol Myers Squibb den Krebsspezialisten Celgene für 74 Milliarden Dollar übernahm – der bisher größte M&A-Deal überhaupt in der Pharmabranche. Marktexperten sehen das als Zeichen einer Positiventwicklung für das gesamte Segment. Dennoch seien viele große Pharmaunternehmen derzeit noch zurückhaltend, sagt KPMG-Partner Klingbeil. Durch die Inflation, die geopolitischen Risiken und Regulierungen gebe es Unsicherheit im Markt: In den USA etwa soll der Inflation Reduction Act (IRA) Medikamentenpreise drücken, in Europa und Deutschland gibt es ebenfalls Regelungen, die die Preise senken. >> Lesen Sie hier: Die 50-Milliarden-Dollar-Chance: So viel bringt KI der Pharmabranche Durch den Zinsanstieg ist es außerdem teurer, sich Geld für Deals zu beschaffen: „In den Jahren zuvor waren Akquisitionen für Unternehmen deutlich einfacher umzusetzen, weil der Fremdkapitalaufnahme sehr attraktive Konditionen gegenüberstanden“, so Klingbeil. Klingbeil glaubt dennoch, dass der Trend hin zu großvolumigen Transaktionen geht. Dafür dürften auch die drohenden Umsatzeinbußen sorgen: Der US-Konzern Merck etwa, bei dessen 20 Milliarden Dollar schwerem Krebsmittel Keytruda ab 2028 erste Patente ablaufen, sicherte sich in der ersten Hälfte dieses Jahres für knapp elf Milliarden Dollar das auf Immunkrankheiten spezialisierte Unternehmen Prometheus. Das Feld der Immunologie interessiere Käufer gerade besonders, beobachtet Stifel-Experte Opler. Auch Spezialisten für Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselkrankheiten seien gefragt. Die Onkologie, also die Behandlung von Krebs, sei nach wie vor ein „Frontrunner“, sagt Klingbeil von KPGM: „Da passiert unwahrscheinlich viel.“ Gleichzeitig gebe es aber auch eine Fokussierung auf Zell- und Gentherapien. Die hätten „einen prägenden Veränderungseinfluss auf aktuelle Pipeline-Strukturen und auf medizintechnische Lösungen“. Allerdings versetzt in den USA derzeit die Wettbewerbsbehörde FTC den M&A-Tätigkeiten einen Dämpfer. Sie will mit einer Klage verhindern, dass der US-Konzern Amgen das irische Biotech-Unternehmen Horizon Therapeutics für knapp 28 Milliarden Dollar schluckt. Obwohl es im Portfolio der beiden Unternehmen nur geringe Überschneidungen gibt, werden mögliche Wettbewerbseinschränkungen als Risiko angeführt. KPGM-Berater Klingbeil glaubt, dass es bei der Blockade auch um die Sorge geht, dass große Deals im Pharmasektor die Innovationskraft hemmen. Investoren befürchten nun, dass auch andere potenzielle Deals in der Pharmabranche gefährdet sein könnten. Die Unsicherheit sei dadurch erhöht, sagt auch der Marktexperte. Mehr: Hoffnung für Alzheimer-Patienten: Neue Therapie in den USA vollständig zugelassen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/munda-wird-2023-ein-starkes-jahr-fuer-deals-in-der-pharma-branche/29247014.html'},\n", + " {'_id': '1c758b9f-c2dd-4112-bbef-5894e9e3e73d',\n", + " 'title': 'US-Anleger schalten einen Gang zurück',\n", + " 'date': '2023-07-14T22:43:14.863+02:00',\n", + " 'text': ' Am Ende einer starken Woche ist der Wall Street etwas die Puste ausgegangen. Während der Dow Jones noch eine kleine Schippe drauflegen konnte, verzeichneten Nasdaq und S&P 500 leichte Verluste. An der Wall Street sorgten starke Zahlen der US-Großbanken JPMorgan und Wells Fargo zum Auftakt der Berichtssaison zunächst für Optimismus. S&P 500 und Nasdaq hatten noch jeweils zur Eröffnung den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr markiert. Im Handelsverlauf drehte die Stimmung jedoch. Von den Leitindizes hielt sich lediglich der Dow Jones mit einem leichten Plus von 0,33 Prozent im grünen Bereich, der breit gefasste S&P 500 und der technologielastige Nasdaq 100 gaben dagegen um jeweils 0,10 und 0,04 Prozent nach. Für den Dow-Jones-Index der Standardwerte ergibt sich ein Wochenplus von 2,29 Prozent. Bestimmt wurde der Handelstag von der beginnenden Berichtssaison. In den USA haben die amerikanischen Banken-Schwergewichte JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup den Anfang gemacht und ihre Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Einerseits helfen den Instituten die gestiegenen Zinsen, da die Kunden für ihre Kredite mehr bezahlen müssen. Andererseits lahmt aber auch die Nachfrage nach Darlehen. Zudem ist das für die Banken lukrative Geschäft mit Übernahmen, Fusionen und Börsengängen zurückgegangen. Bei der größten US-Bank JPMorgan sorgten höhere Zinsen für sprudelnde Gewinne. Die Bank steigerte ihren Quartalsgewinn nach der Rettung der angeschlagenen Regionalbank First Republic deutlich. Der Überschuss stieg um ganze 67 Prozent auf 14,5 Milliarden Dollar - nach 8,6 Milliarden im Vorjahresquartal. Es sei schwierig, bei JPMorgan ein Haar in der Suppe zu finden, lobte Octavio Marenzi, Chef der Beratungsfirma Opimas. Selbst die bisherige Problemsparte Investmentbanking gebe wieder Lebenszeichen von sich. Die US-Bank Wells Fargo hob nach einem Gewinnanstieg um 57 Prozent die Gesamtjahresziele an. Im Kontrast dazu lief es für die Citigroup im zweiten Quartal nicht gut. Dort verhagelte das Handelsgeschäft die Bilanz der Bank. Der Umsatz fiel um 13 Prozent, der Gewinn um 36 Prozent auf 2,92 Milliarden Dollar. Gewinne aus dem Privatkundengeschäft und der Vermögensverwaltung konnten die Schlappe im Handel nicht wettmachen. Die drei US-Institute verdienten in den vergangenen drei Monaten zusammen rund 22 Milliarden Dollar - 37 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Das zeigt, wie stark die US-Finanzindustrie von den im vergangenen Jahr gestiegenen Leitzinsen profitiert. Sie können deutlich mehr für Kredite verlangen und erhöhen auf der anderen Seite sehr viel langsamer die Zinsen für Kundengelder. Die Folge: Die Marge steigt und mit ihr die Gewinne. Unter den Berichtsunternehmen ragte zum Wochenschluss Unitedhealth positiv hervor, die Titel des US-Versicherungsriesen setzten sich an die Dow-Spitze. Angesichts stark laufender Geschäfte und guter Wachstumsperspektiven engte der Krankenversicherer sein Jahresgewinnziel nach oben hin ein. Im abgelaufenen Quartal konnte das Unternehmen die Erwartungen der Analysten bei Umsatz und Ergebnis übertreffen. Im Unterschied zum Dow konnte sich der deutsche Leitindex bis zum Wochenschluss nicht im Plus behaupten. Der deutsche Leitindex verabschiedete sich mit moderaten Verlusten ins Wochenende und büßte bis zum Handelsschluss 0,22 Prozent auf 16.105 Punkte ein. Gestern noch hatte der deutsche Leitindex 0,7 Prozent höher bei 16.141 Punkten geschlossen. Trotz des leichten Verlusts heute fällt die Wochenbilanz mit plus 3,2 Prozent so stark aus wie seit Ende März nicht mehr. Da sich die Inflation in den USA abkühlt und das Wachstum stabil bleibt, werden die Anleger immer optimistischer. Die anrollende Gewinnsaison für das zweite Quartal sollte einigen Strategen zufolge der Aktienrally noch mehr Antrieb verleihen. \"Die Stimmung an den Börsen ist exzellent\", sagt Thomas Altmann von QC Partners. \"Die Rückeroberung der 16.000 hat für neuen Schwung gesorgt.\" Über 16.200 Punkten wäre der Weg zu einem Allzeithoch wohl nur noch eine Frage der Zeit, meint Jochen Stanzl, Marktbeobachter bei CMC Markets. \"Anleger, die auf ein Sommerloch mit günstiger Einstiegsgelegenheit gewartet haben, könnten dann erneut gezwungen sein, dem Markt hinterherzulaufen und den Trend noch einmal beschleunigen.\"\\xa0 Aber es gibt auch skeptischere Stimmen. Die Märkte scheinen Inflationsschock und Bankenturbulenzen hinter sich gelassen zu haben, stellt Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei JPMorgan Asset Management, fest. Die Frage sei jedoch, wie nachhaltig die Erholung ist. Ob die Kurse also weiter ansteigen? Björn Hallex, Analyst bei der Weberbank, erwartet in den kommenden Monaten eine Konsolidierung am Aktienmarkt, die von einem leichten Rückgang der Unternehmensgewinne bis zum vierten Quartal begleitet werde. \"Die Zeichen stehen somit auf Sommerpause.\" Die Inflationserwartungen der Verbraucher in Deutschland sind im Juni erneut deutlich gefallen. Die auf Sicht von zwölf Monaten erwartete Teuerungsrate sank von 5,3 auf 4,8 Prozent, wie aus Daten der Bundesbank heute hervorgeht. Es ist der achte Rückgang in Folge. Von der Zielmarke der Europäischen Zentralbank, die für die gesamte Eurozone mittelfristig zwei Prozent Inflation anstrebt, sind die Erwartungen immer noch weit entfernt. Auch die tatsächliche Teuerung liegt in Deutschland mit zuletzt 6,4 Prozent deutlich darüber, auch wenn die Rate im Trend spürbar gesunken ist. Der Euro hat heute seine deutlichen Kursgewinne gegenüber dem US-Dollar in dieser Woche ausbauen können. Im Tageshoch kostete die Gemeinschaftswährung 1,1245 Dollar und damit so viel wie zuletzt im Februar 2022. Bis zum Abend gab der Kurs leicht nach. Im Verlauf der Woche hat der Euro gegenüber dem Dollar um etwa drei Cent zugelegt. Ursächlich ist aber weniger eine Stärke des Euro, sondern vielmehr eine breit angelegte Dollar-Schwäche. Hintergrund sind Spekulationen auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed: Weil die Inflation in den USA zuletzt deutlich zurückgegangen ist, wird an den Märkten zunehmend auf ein Ende der geldpolitischen Straffung gewettet. In den vergangenen Handelstagen ging es mit den Ölpreisen kräftig nach oben. Seit Montag hat sich etwa der Preis für Rohöl aus der Nordsee um mehr als drei Dollar je Barrel verteuert. Zum Wochenende fielen die Preise aber wieder deutlich. Da Rohöl auf dem Weltmarkt in US-Dollar gehandelt wird, macht eine Kursschwäche der amerikanischen Währung den Rohstoff in Ländern außerhalb des Dollarraums günstiger, was die Nachfrage verstärkt und die Preise stützt. Dabei hatte die Internationale Energieagentur (IEA) gestern ihre Nachfrageprognose wegen der sich abschwächenden Weltwirtschaft gesenkt. Die Anteilseigner von Fresenius Medical Care (FMC) haben heute für die Loslösung vom Mutterkonzern Fresenius gestimmt. Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung in Frankfurt stimmten die Aktionäre der Umwandlung von einer Kommandit- in eine Aktiengesellschaft zu. Konzernchefin Helen Giza sprach von einem \"historischen Tag\". Ziel sei laut Giza eine einfachere, bessere und agilere - Unternehmensstruktur. 14.07.2023 Aus dem Dialysespezialisten Fresenius Medical Care wird eine normale Aktiengesellschaft. mehr Der Elektroautomarkt in China ist Mercedes-Technikchef Markus Schäfer zufolge derzeit im Volumensegment hart umkämpft. \"Der Preiskampf läuft in China besonders im Volumensegment dramatisch\", sagte Schäfer bei einer Online-Diskussionsrunde der Unternehmensberatung PwC. Selbst die staatlichen chinesischen Traditionshersteller BAIC und SAIC, Joint-Venture-Partner von Mercedes-Benz und Volkswagen, hätten zu kämpfen auf dem Markt, der zurzeit von BYD geführt werde. Mercedes-Benz selbst sei auf das Premium- und Luxussegment fokussiert, allerdings sei der Marktanteil der Marke am stark wachsenden chinesischen E-Automarkt \"verschwindend gering\". Einschließlich Verbrennermodellen kämen die Schwaben in ihrem Segment auf zehn bis zwölf Prozent Anteil. Der Preiskampf in China hinterlässt beim Absatz von Volkswagen tiefe Spuren. Nach einem kräftigen Auslieferungsplus im Mai brach der Absatz im Juni auf dem wichtigsten Einzelmarkt des Konzerns um 14,5 Prozent ein. Der Rückgang sei auch deshalb so stark ausgefallen, weil der Juni vor einem Jahr besonders stark ausgefallen sei, erläuterte ein Sprecher. Nach den Corona-Lockdowns hatte die chinesische Regierung Autoverkäufe damals mit Steuererleichterungen angekurbelt. Wegen hoher Zuwächse in Europa erhöhten sich im Juni die Auslieferungen des Konzerns weltweit um 5,7 Prozent auf knapp 848.000 Fahrzeuge. 14.07.2023 Der VW-Konzern konnte in den ersten sechs Monaten deutlich mehr Autos verkaufen. Doch der Schein trügt. mehr Der chinesische Elektroautobauer und VW-Konkurrent BYD hat im ersten Halbjahr dank des Verkaufsschubs deutlich mehr Gewinn gemacht. Der Nettogewinn dürfte bei 10,5 bis 11,7 Milliarden Yuan (bis zu 1,46 Milliarden Euro) liegen, teilte das Unternehmen aus Shenzenheute auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Das wäre eine Steigerung um 192 bis 225 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum, also rund eine Verdreifachung. BYD hatte dank starker Verkaufssteigerungen bereits im Frühjahr den über Jahrzehnte in China dominierenden Autobauer VW als Marktführer abgelöst. Den detaillierten Halbjahresbericht legt BYD am 28. August vor. Der Ingolstädter Automobilhersteller Audi macht im Dreikampf mit BMW und Mercedes-Benz Boden gut: Im ersten Halbjahr konnte die Marke ihre Auslieferungen deutlich stärker erhöhen als die beiden süddeutschen Rivalen. Weltweit habe Audi in den sechs Monaten 907.111 Fahrzeuge ausgeliefert, 15,5 Prozent mehr als im selben Zeitraum 2022. Der Monat Juni sei sogar der beste Juni aller Zeiten gewesen. In den USA legte Audi im Halbjahr um 30 Prozent zu, in Europa um 24 Prozent. In China wurde dagegen nur ein Mini-Plus von zwei Prozent erreicht. Anders als üblich kommt derUS-Elektroautobauer Tesla dieses Jahr zur Automesse IAA. Das Unternehmen wird allerdings nicht auf dem Messegelände selbst, sondern nur auf einem der Ausstellungsplätze in der Münchner Innenstadt präsent sein, wie die IAA Mobility heute erklärte. Davor hatte die Fachzeitschrift \"Automobilwoche\" darüber berichtet. Der Tesla-Stand auf dem Münchner Königsplatz wird der IAA zufolge etwa 200 Quadratmeter einnehmen. In Branchenkreisen heißt es, dass in den Hallen mehrere Hundert bis zu 1000 Quadratmeter üblich seien, auf den Open Spaces eher mehr. Der Parfümeriekonzern Douglas könnte im kommenden Jahr an die Börse zurückkehren. \"Private-Equity-Firmen wie unser Hauptgesellschafter CVC planen in der Regel mit einem Zeithorizont von fünf bis sieben Jahren, ehe sie wieder aussteigen\", sagte Douglas-Chef Sander van der Laan der \"Rheinischen Post\". \"CVC ist bei Douglas seit 2015 engagiert und damit wohl in der zweiten Phase des Investments, wenn man die Corona-Jahre abzieht.\" Douglas war 2013 nach einem Übernahmeangebot des Finanzinvestors Advent und der Eigentümerfamilie Kreke von der Börse genommen und 2017 mehrheitlich an die Private-Equity-Gesellschaft CVC verkauft worden. Der Telekomzulieferer Nokia kämpft angesichts von Inflation und steigenden Zinsen mit einer geringeren Investitionsbereitschaft seiner Kunden. Die Finnen müssen deshalb mit Blick auf ihre Jahresziele tiefer stapeln. Sowohl der wirtschaftliche Ausblick als auch der anhaltende Lagerabbau sorgten für eine schwächere Nachfrage. Sowohl Umsatz- als auch Margenziele wurden gesenkt. Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock hat seinen Gewinn dank der Investitionsfreude der Anleger in seine verschiedenen Markt-Fonds gesteigert. Der bereinigte Gewinn stieg im abgelaufenen zweiten Quartal um ein Viertel auf 1,4 Milliarden Dollar. Der Fonds-Riese konnte ein verwaltetes Vermögen von 9,4 Billionen Dollar aufweisen, verglichen mit 8,5 Billionen US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Nettomittelzuflüsse sanken hingegen auf 80 Milliarden Dollar von zuvor 89,6 Milliarden Dollar. Der japanische Autohersteller Nissan ruft in großem Stil Autos zurück in die Werkstätten. Betroffen sind fast 2,5 Millionen Fahrzeuge in den USA, Europa und Japan, wie eine Sprecherin heute mitteilte. Zu den betroffenen Modellen gehören Note, Kicks, Serena und Leaf. Es sind den Angaben zufolge mehrere Probleme, die behoben werden sollen, unter anderem beschleunigten Autos plötzlich nach Ausschalten des Tempomats oder ein Kurzschluss ließ den Motor während der Fahrt ausgehen. Bei weiteren Wagen gibt es technische Probleme mit der Schaltung oder mit einem Frontscheinwerfer.\\xa0Die Sprecherin sagte, es seien bisher keine Unfälle im Zusammenhang mit den Problemen gemeldet worden. Bei der rasant gestarteten Twitter-Alternative Threads ist nach Webanalyse-Daten die Nutzung nach wenigen Tagen wieder deutlich zurückgegangen. So war nach Berechnungen der Firma Sensor Tower die Zahl täglich aktiver Nutzer am Dienstag und Mittwoch dieser Woche um ein Fünftel niedriger als am Samstag. Auch hätten sie im Durchschnitt mit zehn Minuten pro Tag nur halb so viel Zeit in der App verbracht. Die Zahlen der Marktforscher sind zugleich nur Schätzungen auf Basis ihnen zugänglichen Daten. Die vollen Erkenntnisse hat nur der Facebook-Konzern Meta selbst. Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat dank einer besseren Lieferfähigkeit im zweiten Quartal einen Umsatzsprung hingelegt und wieder operativ Gewinne gemacht. Der währungsbereinigte Erlös kletterte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als ein Fünftel auf rund 771 Millionen Euro, wie das im SDAX gelistete Unternehmen überraschend mitteilte. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) schrieb Drägerwerk wieder schwarze Zahlen: Für das zweite Quartal summierte sich der Betriebsgewinn auf etwa 19 Millionen Euro nach einem operativen Verlust im Vorjahreszeitraum von 76,6 Millionen Euro. Der Medienkonzern Axel Springer bringt seine US-Zeitungstochter \"Politico\" in Deutschland an den Start. Das politische Magazin soll dabei mit dem Berliner Medien-Startup Pioneer des früheren \"Handelsblatt\"-Chefredakteurs Gabor Steingart kooperieren. An dessen Media Pioneer Publishing AG ist Springer mit 35,9 Prozent beteiligt. \"Mit Politico Deutschland bringen wir eine unserer wichtigsten journalistischen Marken in den Heimatmarkt von Axel Springer\", sagte Springer-Chef Mathias Döpfner. Die größte Kryptobörse der Welt, Binance, hat einem Zeitungsbericht zufolge in den vergangenen Wochen mehr als 1000 Mitarbeiter entlassen. Das Unternehmen könnte mehr als ein Drittel seiner Belegschaft abbauen, berichtete das \"Wall Street Journal\". In der vergangenen Woche hatten eine Reihe hochrangiger Manager das Unternehmen verlassen, darunter Chefstratege Patrick Hillmann. US-Behörden werfen dem Unternehmen und seinem Vorstandschef Changpeng Zhao vor, ein \"Netz der Täuschung\" aufgebaut zu haben. Binance hatte angekündigt, sich gegen die Vorwürfe energisch zur Wehr zu setzen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juli 2023 um 19:00 Uhr in Update Wirtschaft. Video 14.07.2023 • 09:00 Uhr Video 14.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-fed-zinsen-aktien-geldanlage-100.html'},\n", + " {'_id': '417b2b3c-6231-41ad-b932-ba4ccbf35d42',\n", + " 'title': 'Ende einer merkwürdigen Rechtsform',\n", + " 'date': '2023-07-14T16:27:45.117+02:00',\n", + " 'text': ' Aus dem Dialysespezialisten Fresenius Medical Care wird eine normale Aktiengesellschaft. Für den Mutterkonzern ist das Unternehmen inzwischen zur Last geworden. Nun soll es die Bilanz nicht mehr belasten. Das börsennotierte Großunternehmen Fresenius Medical Care (FMC) wird eine ordentliche Aktiengesellschaft. Heute Mittag hat die Hauptversammlung in Frankfurt am Main fast einstimmig Umbau von der ungewöhnlichen Rechtsform \"Kommanditgesellschaft auf Aktien\" (KGaA) in eine reguläre AG beschlossen. 85 Prozent des Aktienkapitals waren vertreten. FMC betreibt weltweit mehr als 4000 Dialysezentren, wo 345.000 Patienten behandelt werden. Ein Geschäft, das fast 20 Milliarden Euro Jahresumsatz einbringt. Mit der neuen Rechtsform wird der Mehrheitsaktionär ein Problem los, und die übrigen Aktionäre haben künftig mehr Einfluss. 22.02.2023 Fresenius vermeldet für 2022 einen Gewinneinbruch, daher will sich der Konzern von der Tochter entflechten. mehr In Deutschland gibt es nur 564 KGaA. Das ergibt sich durch Auswertung der amtlichen Seite handelsregister.de, die die lokalen Handelsregister zusammenfasst. Wie funktionieret eine KGaA? Sie hat mindestens einen Gesellschafter, der für das Unternehmens vollständig haftet. Im Fall der Pleite muss dieser \"persönlich haftende Gesellschafter\" also seinen letzten Cent rausrücken. Die Aktionäre haften dagegen nur mit dem Wert ihrer Aktie. Voll haftende Gesellschafter tragen also höheres Risiko. Dafür dürfen sie allein die Geschäfte führen und müssen sich nicht von Aktionären reinreden lassen. Die Rechtsform ist beliebt, wenn Eigentümer Kapital von Aktionären einsammeln, aber die Macht im Unternehmen nicht teilen wollen. Das ist der Fall, wenn Unternehmen Familien oder Stiftungen gehören. Auch bei Fußballvereinen, die ihr Profigeschäft auslagern, ist die KGaA verbreitet. Die Praxis zeigt aber, dass die von geschäftlichen Amateuren geleiteten Vereine ihren professionellen Aktionären mitunter nicht gewachsen sind. Trotz formaler Machtlosigkeit bestimmen Aktionäre informell mit. In der Privatwirtschaft ist das regelmäßig anders. 17.11.2021 Der Dialysekonzern Fresenius Medical Care will Hunderte Stellen in Deutschland streichen. mehr Bei der bisherigen \"Fresenius Medical Care KGaA\" gibt es Besonderheiten. Der persönlich haftende Gesellschafter ist seinerseits eine Aktiengesellschaft, die \"Fresenius Medical Care Management AG\". Diese Management AG ist ein kleines Unternehmen mit noch nicht einmal fünf Millionen Euro Eigenkapital (Stand: 31.12.2021). Damit ist die persönliche Haftung eng begrenzt und im Grunde ausgehebelt. FMC ist Mitglied des DAX, dem Index der 40 bedeutendsten deutschen Börsenunternehmen. Laut amtlicher Datenbank der Finanzaufsicht gehören knapp 36 Prozent der Aktien-Stimmrechte einem anderen Unternehmen. Dieses Mutterunternehmen ist der Bad Homburger Gesundheitskonzern Fresenius. Die Konzernmutter ist auch Eigentümerin der Management AG und kann damit bei FMC allein bestimmen. Fresenius ist seinerseits eine KGaA mit einer kleinen Aktiengesellschaft als Haftungsgesellschafter und gehört auch dem DAX an. Die Verhältnisse sind kompliziert, von außen schwer durchschaubar und für ausländische Investoren verwirrend. 24.05.2023 Eine neue Auswertung zeigt, dass der Frauenanteil in DAX-Aufsichtsräten steigt. mehr Beherrschender Einfluss führt nicht immer zu überzeugenden Ergebnissen. Die Konzernmutter hatte für FMC Carla Kriwet als neue Chefin ausgewählt, die zum 1. Januar 2023 anfangen sollte. Da sie schon ein Vierteljahr vorher konnte, bekam Kriwet zusätzlich 100.000 Euro \"Antrittsprämie\". Doch obwohl die Verantwortlichen sich zuvor \"ein umfassendes Bild von ihrer Qualität, ihrer Erfahrung und ihrer Eignung\" gemacht hatten, war schon nach zwei Monaten klar, dass \"möglicherweise nachhaltiger Schaden\" drohe. Der Vertrag wurde aufgelöst, bevor die ausgemachte Laufzeit begonnen hatte. Für 66 Tage im Amt gab es einschließlich der Antrittsprämie 1.326.000 Euro. Dazu kommen 1,8 Millionen Abfindung und weitere 1,8 Millionen, weil Kriwet einstweilen nicht in der Gesundheitsbranche arbeiten darf. Ob auch noch 1,3 Millionen zum Ausgleich entgangener Entlohnung aus früherer Beschäftigung fällig werden, lässt FMC im Unklaren. Jedenfalls gibt es noch zwei Jahre lang einen Dienstwagen. 17.01.2023 Trotz eines deutlichen Kursrutsches beim DAX und vielen Einzelaktien: Die Aktie als Form der Geldanlage ist in Deutschland so beliebt wie nie. mehr Zu Beginn hatte das Management den unternehmerischen Durchgriff der Konzernmutter noch begeistert begrüßt. \"Wir schaffen die KGaA des 21. Jahrhunderts\", hieß es vor 18 Jahren, als Fresenius aus seiner Tochter FMC, damals noch ordentliche Aktiengesellschaft, eine KGaA machte. Die sei leicht verständlich und die ideale Rechtsform. Bei der Aktionärsversammlung an diesem Freitag argumentierte das Management mit Überzeugungskraft umgekehrt. \"Rolle rückwärts\", kommentierte Klaus Nieding von der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz. Bei der künftigen \"FMC AG\" werden die Aktionäre wieder mehr mitentscheiden dürfen. Die ehemals strahlende Tochter ist der Konzernmutter mittlerweile zur Last geworden. Die Mutter musste bisher den vollen Umsatz der KGaA-Tochter in ihre Bilanz übernehmen. Als Minderheitsaktionärin bekam sie aber nur rund ein Drittel des FMC-Gewinns überwiesen. Die Risiken des Dialysegeschäfts sind gestiegen, die Gewinne bröckeln. In Zukunft werden die Geschäftszahlen einer \"FMC AG\" die Bilanz von Fresenius nicht mehr belastet. 02.11.2021 • 13:28 Uhr faq 24.05.2023 • 11:05 Uhr 05.07.2023 • 19:34 Uhr 21.06.2023 • 13:08 Uhr hintergrund 06.06.2023 • 08:07 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fresenius-medical-care-108.html'},\n", + " {'_id': 'a0ca308f-8f89-49cb-ab69-477ae61f0e2c',\n", + " 'title': 'Weniger Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt',\n", + " 'date': '2023-07-14T15:21:22.153+02:00',\n", + " 'text': ' Im ersten Halbjahr wurde etwas weniger Strom in Deutschland aus Erneuerbaren Energien erzeugt - und das trotz zahlreicher neuer Anlagen. Der Anteil am Bruttostrom hat dennoch zugenommen. Trotz der Inbetriebnahme zahlreicher neuer Photovoltaik- und Windenergieanlagen ist im ersten Halbjahr in Deutschland etwas weniger Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum. Laut dem Umweltbundesamt (UBA) belief sich die Produktion auf knapp 136 Terawattstunden (TWh) - ein Rückgang von etwa einem Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Schlechtere Wetterbedingungen als im Vorjahr hätten sowohl bei der Solarenergie als auch bei der Windstromproduktion für leichte Rückgänge gesorgt. Auch die neu hinzugebauten Anlagen konnten diese Rückgänge nicht vollständig kompensieren, wie die Behörde berichtete. 01.06.2023 Die Internationale Energieagentur erwartet in diesem Jahr einen Rekordanstieg erneuerbarer Stromkapazitäten - vor allem in der Photovoltaik. mehr Weil in Deutschland von Januar bis Juni aber deutlich weniger Strom nachgefragt wurde, stieg der Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch dennoch an. Nach ersten Schätzungen der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) lag der Anteil in den ersten sechs Monaten bei 52 Prozent. Zum Vergleich: Im ersten Halbjahr 2022 betrug der Anteil noch 49 Prozent. Im Gesamtjahr 2022 lag der entsprechende Wert bei 46 Prozent. 28.04.2023 Rund 50 Prozent des deutschen Stromverbrauchs haben im ersten Quartal Erneuerbare Energien abgedeckt. mehr \"Es ist ein Erfolg, dass heute mehr als die Hälfte des Stromverbrauchs in Deutschland durch Sonne, Wind und Co. gedeckt werden kann\", betonte das Umweltbundesamt. Gleichzeitig zeigten die Zahlen jedoch, dass der Ausbau Erneuerbarer Energien, insbesondere vor dem Hintergrund der notwendigen Elektrifizierung der Wärmeversorgung und des Verkehrs, weiter beschleunigt werden müsse. Der derzeitige Zuwachs an Anlagen sei noch nicht ausreichend. Im gesamten ersten Halbjahr 2023 stellte die Windstromerzeugung mit 51 Prozent den größten Anteil an der erneuerbaren Stromerzeugung dar. Die Photovoltaik folgte mit 23 Prozent, gefolgt von der Biomasseverstromung mit etwa 18 Prozent und der Wasserkraft mit acht Prozent des erneuerbaren Stroms. hintergrund 29.06.2023 • 09:11 Uhr 20.04.2023 • 14:54 Uhr 01.02.2023 • 18:03 Uhr 27.06.2023 • 07:43 Uhr Audio 09.12.2022 • 04:59 Uhr Audio 03.06.2021 • 05:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weniger-strom-aus-erneuerbaren-energien-umweltbundesamt-100.html'},\n", + " {'_id': '46e09d0e-e419-461c-ae52-8e564fc4d02a',\n", + " 'title': 'Wieder Salmonellen-Alarm in Fabrik von Ferrero',\n", + " 'date': '2023-07-14T14:54:21.814+02:00',\n", + " 'text': ' Der Schokoladenhersteller Ferrero hat die Produktion in seiner belgischen Fabrik Arlon teilweise eingestellt. Im Werk sind Salmonellen entdeckt worden. Bereits zum zweiten Mal kommt es in der Fabrik zum Ausbruch. Wegen eines Salmonellen-Befunds hat der Schokoladenhersteller Ferrero die Produktion in seinem Werk im belgischen Arlon nach eigenen Angaben zum Teil eingestellt. Das Unternehmen versicherte aber, dass kein Endprodukt positiv getestet worden sei. Es sei ein \"Teil der Produktionslinie außer Betrieb gesetzt\" worden, teilte das Unternehmen mit. Wo die Salmonellen gefunden wurden, blieb zunächst unklar. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete, wurde das Bakterium bereits Ende Juni entdeckt. Arlon in den belgischen Ardennen ist für Ferrero ein wichtiger Standort. Der Süßwarenhersteller mit Sitz im italienischen Alba ist weltweit unter anderem für seine Marken Kinder und Nutella bekannt. 06.12.2022 Kakaoanbau zerstört weiterhin riesige Flächen Regenwald - und Kinderarbeit ist immer noch weit verbreitet. mehr Laut Ferrero wurde die zuständige Behörde darüber informiert, dass Salmonellen gefunden worden seien. Nun solle jeder Schritt der Überprüfung in Zusammenarbeit mit der belgischen Lebensmittelaufsicht durchgeführt werden. Dem Unternehmen zufolge soll die Reinigung noch etwa zwei Wochen dauern. Nach Ferrero-Angaben gibt es für die laufenden Beschäftigungsverhältnisse im Werk keine Auswirkungen. Die Fabrik sei \"nicht geschlossen\" worden, so eine Unternehmens-Sprecherin. Beim Produktionsstopp handele es sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Es ist bereits der zweite Ausbruch von Salmonellen in der belgischen Fabrik. Im vergangenen Frühjahr waren in mehreren Ländern - darunter auch Deutschland - Überraschungseier und andere Ferrero-Produkte zurückgerufen worden, nachdem eine Häufung von Salmonellen-Fällen festgestellt worden war. Großbritannien war mit 128 Fällen besonders stark betroffen. Damals stellten sich als Ursache Verunreinigungen in der belgischen Schokoladenfabrik heraus. Damals hatte die die Aufsichtsbehörde Afsca dem Standort die Produktionslizenz entzogen, bis alle Regeln und Anforderungen der Lebensmittelsicherheit erfüllt seien. Erst im September vergangenen Jahres hatte Ferrero die endgültige Genehmigung erhalten, das Werk in Arlon geöffnet zu lassen. 27.02.2023 Immer mehr Kinder erkranken an Diabetes. Özdemir fordert daher strengere Regeln für Werbung. mehr Salmonellen können Symptome wie Durchfall, Fieber und Magenkrämpfe auslösen und sind eine der am häufigsten durch Lebensmittel übertragenen Infektionen. Potenziell anfällig für schwerere Krankheitsverläufe sind Säuglinge, Kleinkinder, ältere Menschen sowie solche mit einem geschwächtem Immunsystem. 06.12.2022 • 11:39 Uhr FAQ 12.04.2022 • 16:04 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ferrero-salmonellen-fabrik-100.html'},\n", + " {'_id': 'bf579a9c-e000-45e3-954d-d072eab85631',\n", + " 'title': 'Wegovy in Deutschland günstiger als in den USA',\n", + " 'date': '2023-07-14T14:39:22.343+02:00',\n", + " 'text': ' Die Abnehmspritze Wegovy hatte in den USA bereits einen Hype ausgelöst. Der umstrittene Schlankmacher soll nun auch bald in deutschen Apotheken erhältlich sein - und hierzulande deutlich weniger kosten. Die umstrittene Abnehmspritze Wegovy kommt nach Deutschland. Von nächster Woche an wird das Medikament des dänischen Pharmaherstellers Novo Nordisk voraussichtlich im pharmazeutischen Großhandel für Apotheken bestellbar sein. \"Wir gehen davon aus, dass Wegovy ab Ende Juli in den Apotheken verfügbar sein wird\", erklärte eine Sprecherin des Pharmakonzerns. Der Preis für das Medikament sei dabei deutlich niedriger als in den USA. Laut Nova Nordisk belaufe sich der Verkaufspreis für die vierwöchentliche Anfangsdosis von 0,25 mg auf rund 172 Euro. Anschließend werde dem Patienten wöchentlich eine sich schrittweise erhöhende Dosis über 16 Wochen lang gespritzt. Für die höchste Erhaltungsdosis von 2,4 mg betrage der Abgabepreis für ungefähr 302 Euro für 28 Tage. Bei Fortsetzung der Therapie mit der Höchstdosis kommen auf den Patienten folglich monatliche Kosten von rund 328 Euro zu. Zum Vergleich: In den USA beträgt der Preis für die Höchstdosis 1350 Dollar. 17.03.2023 Das Diabetes-Medikament Ozempic wird von Promis auch als Diät-Mittel angepriesen - mit gefährlichen Folgen. mehr Das Adipositas-Medikament Wegovy ist seit 2022 in der EU zugelassen. Der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zufolge wird das Mittel angewendet, um übergewichtigen Erwachsenen bei der Reduktion ihres Körpergewichts zu helfen und es zukünftig unter Kontrolle zu halten. Ärzte können das Mittel nach Angaben von Novo Nordisk ab dem 17. Juli indikationsgerecht für Adipositas-Patienten verschreiben. Kassenpatienten müssen das Mittel allerdings aus eigener Tasche bezahlen. In Deutschland sind Medikamente zur Gewichtsregulierung von der Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen ausgeschlossen. 14.05.2023 Wer an Adipositas leidet, hatte bisher nur eine Option, um Gewicht zu reduzieren: eine Magen-Verkleinerung. mehr Lieferengpässe in den USA In den USA hatte die umstrittene Abnehmspritze zuvor hohe Wellen geschlagen. Prominente Personen wie Tech-Milliardär Elon Musk und Reality-Star Kim Kardashian sollen mit der Spritze abgenommen haben und lösten dadurch einen Hype um den Wirkstoff aus. Novo Nordisk musste bereits den Zugang zu dem Mittel für neue Patienten in den USA beschränken. Wegen der immensen Nachfrage kommt es dort immer wieder zu Lieferengpässen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 14. Juli 2023 um 14:30 Uhr. 21.12.2022 • 14:35 Uhr 23.06.2023 • 19:12 Uhr 25.06.2023 • 15:21 Uhr 06.06.2023 • 16:24 Uhr 28.01.2023 • 15:13 Uhr analyse 07.02.2023 • 15:26 Uhr 26.04.2023 • 17:24 Uhr faq 24.05.2023 • 11:05 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/medikament-wegovy-100.html'},\n", + " {'_id': 'b71ddb2b-445d-4934-aef6-af5017c7324f',\n", + " 'title': 'Verschreckt die Tourismus-Branche ihre Gäste?',\n", + " 'date': '2023-07-14T13:32:46.294+02:00',\n", + " 'text': ' Hotels, Restaurants, Eintrittsgelder, Strandkörbe: Auch in den deutschen Urlaubs-Hotspots steigen die Preise. Dabei ist der Service sogar schlechter geworden. Die Reisebranche steht vor einem Umbruch. Familie Gründler aus Chemnitz will in den Urlaub. Die Fünf haben keine hohen Ansprüche. Zwei Wochen Mitte August, ein nettes Ferienhaus, gern in Strandnähe - am liebsten an der Ostsee. Im Internet finden sie etwas Passendes: drei Zimmer, eigener Garten, nah am Wasser. Das Problem: Zwei Wochen sollen 4481 Euro kosten. \"Dazu müssen wir noch anderthalbtausend Euro für Essen, Benzin und Sonstiges rechnen\", sagt Vater Sascha Gründlers. Ein Blick in die Buchungsportale zeigt: Es ist teuer geworden, vor allem direkt am Wasser. Nur vereinzelt gibt es noch Schnäppchen. Ein Haus mit Blick aufs Meer für unter 4000 Euro ist schwer zu finden. \"Für Deutschland-Urlaub ist das krass. Das kann man sich kaum leisten\", sagt Kristin Gründler. In Binz auf Rügen hat gerade die Hochsaison begonnen. Im IFA-Ferienpark direkt am Wasser mit 540 Zimmern kostet ein Doppelzimmer ohne Frühstück jetzt 150 Euro. Im vergangenen Jahr waren es 125 Euro: ein Plus von 20 Prozent. Das sei nötig wegen der Inflation, so Hoteldirektor Thomas Krüger. \"Es ist eine Gratwanderung, den Punkt zu finden, bis zu dem die Gäste mitgehen\", sagt Krüger. \"Wenn man übers Ziel hinausschießt, steht man alleine da.\" Eine vierköpfige Familie könne sich die Preise dann einfach nicht mehr leisten. hintergrund 13.07.2023 Weder Klima-Skrupel, noch gestiegene Preise bremsen die Reiselust. Es wird so viel geflogen wie nie zuvor. mehr 2020 und 2021 erlebten die deutschen Seebäder einen riesigen Ansturm. Auslandsreisen waren wegen Corona unsicher oder unmöglich. Und so wurde hier praktisch jedes Bett gebucht. Diese Zeiten sind vorbei. Die Nachfrage in der Vorsaison ist in Binz um 20 Prozent gesunken. \"Alle Corona-Beschränkungen weltweit sind gefallen\", sagt Ronald Rambow vom Fremdenverkehrsverein. \"Das Angebot an Urlaubsreisen hat wieder zugenommen. Die Gäste verteilen sich wieder.\" 13.06.2023 Nach einem herben Einbruch durch die Corona-Pandemie hat sich der Tourismus in Deutschland wieder erholt. mehr Auch dahin, wo Urlaub preiswerter ist. Deutschland ist teurer als die meisten europäischen Ziele. 2019, vor Corona, haben Urlauber im Inland im Schnitt 64 Euro pro Tag ausgegeben. Jetzt sind es 80 Euro - ein Plus von 26 Prozent. Die Verbraucherpreise insgesamt sind in dieser Zeit um 13 Prozent gestiegen. Trotz der Inflation: Einen Einbruch bei der Nachfrage stellt Tourismus-Experte Marco Richter von der FH Dresden nicht fest. \"Das Preisbewusstsein nimmt zu, aber die Reiseintensität erlebt keinen Einbruch. Das sagen alle Studien.\" Was bei den Preisen passiere, sei eine Normalisierung: \"Die Reisebranche sticht hier nicht negativ heraus im Vergleich zu anderen Branchen.\" 22.06.2023 Worauf müssen sich Flugreisende diesen Sommer nach dem Chaos 2022 einstellen? mehr Und sie kämpft mit dem Fachkräftemangel. Im IFA-Ferienpark in Binz bleibt der beliebte Bier-Pub in dieser Saison geschlossen - es fehlt das Personal. 180 Mitarbeiter bräuchte das Hotel, nur 150 sind es in dieser Saison. Ein Grund: der schlechte Ruf der Branche. \"Unterbezahlt, nachts und abends arbeiten, Weihnachten, Silvester auch, so der Tenor. Wir spüren jetzt die Auswirkungen\", sagt Hoteldirektor Krüger. \"Wenn sie heute eine Stelle ausschreiben, dann kriegen sie entweder gar keine Bewerbung, oder die Gehaltswünsche sind überzogen.\" Die Folge für die Gäste: mehr Selbstbedienung, kürzere Öffnungszeiten, längere Schlangen, mehr Ruhetage. Trotz höherer Preise also insgesamt weniger Service. 19.06.2022 In Hotellerie und Gastronomie sind viele Arbeitskräfte abgewandert. Manche Betriebe gehen kreativ damit um. mehr Auch an der Zugspitze hat die Hochsaison begonnen. Am Zugspitz-Bahnhof in Garmisch stehen schon am Morgen die Urlauber an. Nur 4500 Menschen dürfen hoch auf den Berg, dann wird der Ticketverkauf eingestellt. Der Andrang ist groß, obwohl die Preise gestiegen sind. Ein Tagesticket kostet jetzt 68 Euro, sieben Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Oben im Münchner Haus kostet eine Bratwurst jetzt sechs statt fünf Euro - ein Plus von 20 Prozent. Gleich um die Ecke liegt das Hotel Alpenhof in Murnau, ein Vier-Sterne-Haus. Direktor Christian Bär hat vor allem im Restaurant die Preise angehoben, im Schnitt um etwa 25 Prozent pro Gericht. \"Der Energiepreis, die Wareneinsätze, vor allem die Fleischpreise gehen auf jeden Fall nach oben\", sagt er. \"Wir haben gar keine andere Chance, als das weiterzugeben. Sonst bleibt da wenig übrig.\" reportage 09.07.2023 Mit Künstlicher Intelligenz lassen sich auch Reiserouten planen und Tipps für Touristen bündeln. mehr Auch in Bayern ist der Arbeitskräftemangel ein Problem. 62 Prozent der Gastronomiebetriebe hier suchen vergeblich Mitarbeiter. Deutschlandweit sind 21.600 Stellen unbesetzt. Hotelier Christian Bär versucht, Personal im Ausland zu gewinnen, muss aber oft monatelang auf Visa warten. Doch auch die Branche selbst sei schuld. \"Wir müssen mehr tun, um Mitarbeiter für uns zu begeistern. Wir haben eine wahnsinnig schöne Branche, irrsinnig abwechslungsreich. Das müssen wir vielen aber erst beibringen. Früher mussten wir das nicht.\" weltspiegel 02.07.2023 Venedig lebt von seinen vielen Besuchern und leidet doch unter ihnen. Was tun dagegen? mehr Auch Branchenkenner Richter beobachtet ein Umdenken. \"Wir erleben eine Transformationsphase im Tourismus. Viele Hoteliers haben verstanden, dass die Mitarbeiter ihre wichtigste Ressource sind.\" Hotel-Direktor Krüger aus Binz sieht die Lage nicht ganz so optimistisch: \"Wir werden mehr Convenience-Produkte in der Küche und mehr Selbstbedienung erleben\", prognostiziert er. \"Charmanten Service wird es nur noch in wenigen, sehr guten Häusern geben.\" Und Familie Gründler aus Chemnitz? Sie fährt an die Ostsee und bekommt Hilfe bei den Urlaubskosten - von den Großeltern.\\xa0 Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das Magazin Plusminus am 12. Juli 2023 um 21:45 Uhr. hintergrund 29.06.2023 • 17:33 Uhr 07.09.2022 • 14:17 Uhr 03.07.2023 • 10:11 Uhr exklusiv 20.06.2023 • 15:10 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/urlaub-reisekosten-inflation-100.html'},\n", + " {'_id': '2cfce69b-ab25-4836-bd34-4f3f2b0c46e2',\n", + " 'title': 'Einschränkungen an europäischen Flughäfen erwartet',\n", + " 'date': '2023-07-14T13:19:01.915+02:00',\n", + " 'text': ' Mit dem Flieger in den Urlaub - für viele Reisende dürfte dies in den nächsten Tagen nicht so einfach werden. Aufgrund von Streiks von Boden- und Bordpersonal drohen in zahlreichen Ländern Flugausfälle und Verspätungen. Mitten in der Hauptreisezeit müssen sich Fluggäste in einigen europäischen Ländern auf Einschränkungen einstellen. Wegen Streiks von Bodenpersonal und Piloten einzelner Airlines am Samstag werden Reisende von und nach Italien aufgefordert, sich über mögliche Verspätungen und Ausfälle zu informieren. Das Bodenpersonal an italienischen Flughäfen - etwa beim Check-in - will von 10 bis 18 Uhr die Arbeit niederlegen. Zudem wollen die Piloten von Malta Air, die in Italien die Ryanair-Flüge steuern, von 12 bis 16 Uhr streiken. Bei der Billigfluggesellschaft Vueling sind am Samstag von 10 Uhr bis 18 Uhr Piloten und Flugbegleiter zum Streik aufgerufen. Europas größte Direktfluggesellschaft Ryanair teilte bereits mit, dass wegen des Streiks mit Flugausfällen und Einschränkungen auf Flügen von und nach Italien zu rechnen sei. Bei der Fluggesellschaft Ita Airways werden für diesen Tag insgesamt 133 Flüge gestrichen. Ob Flüge von oder nach Deutschland betroffen sein werden, war zunächst nicht bekannt. 29.04.2023 Die EU-Kommission sucht nach Lösungen, um Überflüge auch bei Ausständen zu garantieren. mehr Auch in Belgien wollen Ryanair-Piloten am bevorstehenden Wochenende ihre Arbeit niederlegen und damit für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen demonstrieren. Vom Streik könnten bis zu 140 Flugverbindungen von und zum Brüsseler Flughafen Charleroi betroffen sein. Im Vorfeld eines Streiks des Bordpersonal vom 21. bis zum 25. Juli strich Easyjet bereits mehr als 300 Flüge nach Portugal. Es wird bereits der dritte Streik der portugiesischen Flugbegleiter-Gewerkschaft seit Beginn des Jahres sein. 07.06.2023 Das Sicherheitspersonal am Flughafen London Heathrow will im Sommer an 31 Tagen streiken. mehr In Großbritannien wollen etwa 950 Beschäftigte des zweitgrößten Flughafens des Landes in zwei Streikperioden in den Ausstand treten. Mitarbeiter des Bodenpersonals, Abfertiger von Passagieren und Gepäck sowie andere Angestellte des Flughafens Gatwick südlich von London wollen in einer ersten Runde vom 28. Juli bis zum 1. August die Arbeit niederlegen, teilte die Gewerkschaft Unite mit. Die zweite Runde sei für den 4. bis 8. August geplant. Damit dürften die Reisepläne Tausender Urlauber in der verkehrsreichsten Zeit des Jahres in Frage gestellt werden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 14. Juli 2023 um 13:00 Uhr. 22.06.2023 • 07:29 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/streik-flughafen-italien-100.html'},\n", + " {'_id': 'ee769a37-11c5-473b-a4a6-fa7f64abb2c9',\n", + " 'title': 'Die Krise bei VW hält an',\n", + " 'date': '2023-07-14T12:31:56.309+02:00',\n", + " 'text': ' Der VW-Konzern konnte in den ersten sechs Monaten deutlich mehr Autos verkaufen. Doch die Nachfrage nach E-Autos sinkt. Markenchef Thomas Schäfer will darum alle Ausgaben auf den Prüfstand stellen. Der VW-Konzern hat im Juni erneut mehr Autos verkauft. Weltweit wurden 847.600 Fahrzeuge aller Konzernmarken ausgeliefert, 5,7 Prozent mehr als im Mai 2022, teilte VW heute in Wolfsburg mit. Die größten Zuwächse erzielte der Konzern auf seinem Heimatmarkt in Europa, wo die Auslieferungen um 68 Prozent stiegen. Im ersten Halbjahr lag das Plus insgesamt bei 12,8 Prozent. Was für den Konzern zunächst nach guten Neuigkeiten klingt, ist längst nicht so positiv. Denn der Hauptgrund für die hohen Auslieferungszahlen in der ersten Jahreshälfte ist, dass VW nach wie vor Aufträge aus dem vergangenen Jahr erfüllt. Der Konzern war wegen der Lieferengpässe im vergangenen Jahr mit einem deutlichen Auftragsstau ins Jahr gestartet, der nun abgearbeitet wird. Das zeigt sich auch am Vergleich mit den Auslieferungen im Mai deutlich ab, denn im Vormonat hatte das Plus noch bei 16 Prozent gelegen. 19.06.2023 BMW und Volkswagen machen Fortschritte beim Umstieg zum Elektro-Antrieb, so ein Ranking der US-Klimaschutzorganisation ICCT. mehr Zu Beginn des Jahres waren die Auftragseingänge bei VW deutlich eingebrochen. Das liegt vor allem an der Kürzung des staatlichen \"Umweltbonus\", mit dem der Kauf von Elektroautos gefördert wird. Zum Jahreswechsel wurde die Subvention deutlich gesenkt, was sich in den Auftragseingängen aller Autokonzerne niederschlug. Derzeit immerhin scheint sich die Auftragslage wieder etwas zu erholen: \"Seit Mai verzeichnen wir hier wieder einen verbesserten Trend bei den Auftragseingängen\", so Hildegard Wortmann, Mitglied der Konzernleitung. Wie lange dies allerdings anhält, ist unklar. Denn ab September streicht das Bundeswirtschaftsministerium die Förderung für Elektroautos für Flottenkunden komplett. Auch wenn Privatkunden weiter in den Vorzug der Prämie kommen, dürfte die Nachfrage nach Elektroautos dennoch deutlich einbrechen. 10.07.2023 Tesla bleibt Spitzenreiter beim Absatz von Elektroautos in Deutschland. Doch der Vorsprung auf VW schmilzt. mehr Die Kernmarke Volkswagen steht sogar noch schlechter da: Im Juni lagen die Auslieferungen der Marke 2,4 Prozent unter Vorjahresniveau. Wie ernst die Lage bei Deutschlands größten Automobilkonzern derzeit ist, zeigte sich bereits zu Beginn dieser Woche: Bei der Managementinformation (MMI) - einer Videokonferenz, an der alle 2000 Führungskräfte teilnahmen - schlug Markenvorstand Thomas Schäfer in einer Brandrede Alarm. \"Das Dach brennt lichterloh\", warnte Schäfer laut einem Bericht des \"manager magazin\", dies sei \"der letzte Weckruf\". Und weiter: \"Die Zukunft der Marke\\xa0VW\\xa0steht auf dem Spiel.\" Das Umfeld, in dem sich VW befinde, sei nichts Geringeres als ein \"perfekter Sturm\", wird der 53-Jährige zitiert. Der VW-Chef, der erst im vergangenen Jahr die Spitze des Konzerns übernahm, um die Reform der Stammmarke voranzutreiben, bezeichnete Strukturen und Prozesse als \"zu kompliziert, zu langsam, zu unflexibel\". Zudem seien die Kosten an vielen Stellen im Konzern viel zu hoch. 03.07.2023 Der Elektroautobauer Tesla hat die Auslieferungen im Frühjahrsquartal verdoppelt. mehr Hinzu kommt, dass der Preiskampf in China die Nachfrage dort deutlich einbrechen lässt: Nach einem kräftigen Auslieferungsplus im Mai brach der Absatz im Juni um 14,5 Prozent ein. Zwar liegt das laut einem Konzernsprecher auch daran, dass im Juni vor einem Jahr besonders viele Autos ausgeliefert worden seien. Nach dem Ende der Corona-Lockdowns hatte die chinesische Regierung Autoverkäufe mit Steuererleichterungen angekurbelt. Doch die Zahlen dürften gerade angesichts der großen Abhängigkeit des Konzerns vom chinesischen Markt die Alarmglocken schrillen lassen. Denn wie Finanzchef Patrik Andreas Mayer bei der MMI zu Beginn der Woche vorrechnete, bleibe vom Gewinn nichts mehr übrig, sollten die Lizenzeinnahmen aus China und das gut laufende Teilegeschäft, der sogenannte Aftersale, wegfallen. 27.06.2023 Volkswagen verkauft offenbar deutlich weniger E-Autos als geplant und muss sogar die Produktion drosseln. mehr Darum soll bei VW nun radikal gespart werden. Um das durchzustehen, rief Schäfer bei der MMI auch direkt einen sofortigen Ausgabenstopp aus, der bis Ende des Jahres gelten dürfte. Nur große Investitionen und die gesetzlich vorgeschriebene Ausgaben sind offenbar weiterhin erlaubt, alles andere komme auf den Prüfstand. Denn Schäfer hat für die Kernmarke ambitionierte Ziele: Bis 2026 soll VW eine Rendite von 6,5 erwirtschaften - im vergangenen Jahr lag die operative Rendite gerade einmal bei 3,6 Prozent. Das Ergebnis soll sich daher in den nächsten drei Jahren um zehn Milliarden Euro verbessern. Darum beginnen nach der Sommerpause Gespräche zwischen dem Management und dem Betriebsrat, um über weitere Details des \"Performance-Programms\" bei VW zu beraten. Denn der Ausgabenstopp könnte nur der erste Schritt sein, um Geld zu sparen - ein zweiter wären Kürzungen bei Personalkosten. Mit Informationen von Lilli-Marie Hiltscher, tagesschau.de Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juli 2023 um 12:00 Uhr. 21.03.2023 • 10:24 Uhr 04.05.2023 • 13:51 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/vw-820.html'},\n", + " {'_id': 'b19a7ccd-dc86-4449-b36f-8f732e2a9290',\n", + " 'title': '\"Wirtschaftsweise\" warnen vor Subventionswettlauf',\n", + " 'date': '2023-07-14T12:19:12.422+02:00',\n", + " 'text': ' Der Sachverständigenrat hält es für schädlich, wenn sich Subventionen in den USA und Europa gegenseitig hochschaukeln. Stattdessen sollten bürokratische Hürden bei Förderprogrammen für Unternehmen verringert werden. Die sogenannten \"Wirtschaftsweisen\" haben vor einem Subventionswettlauf zwischen Europa und den Vereinigten Staaten gewarnt. Stattdessen sollte die EU ihre bestehenden Förderprogramme für \"grüne Technologien\" anpassen, heißt es in einer heute vorgelegten Analyse des Sachverständigenrats zu Auswirkungen des milliardenschweren US-Förderprogramms \"Inflation Reduction Act\" (IRA). Um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen zu stärken, würden auch in der EU zusätzliche Subventionen als Antwort auf den IRA gefordert. \"Ein Subventionswettlauf wäre allerdings sowohl für die USA als auch für die EU mit erheblichen Wohlfahrtseinbußen verbunden und sollte daher vermieden werden\", lautet die Empfehlung der Regierungsberater. 03.03.2023 Der Inflation Reduction Act verleitet immer mehr deutsche Firmen zu US-Investitionen. Hält Europa dagegen? mehr Die EU fördere bereits jetzt emissionsarme Technologien in vergleichbarem Umfang wie die USA mit dem IRA, hieß es. Die \"Wirtschaftsweisen\" sprechen sich jedoch für eine Änderung der EU-Förderprogramme aus. \"Die Steuererleichterungen des IRA gehen mit einer höheren Planbarkeit für die Unternehmen einher als die europäischen Förderprogramme. Sie dürften auch einen geringeren bürokratischen Aufwand verursachen als Subventionen, die im Antragsverfahren vergeben werden\", so die Wirtschaftsexperten. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist ein unabhängiges Gremium, das die Bundesregierung in ökonomischen Fragen berät. Bei den bestehenden EU-Förderprogrammen könnte überprüft werden, wie sich die Inanspruchnahme von Subventionen durch berechtigte Unternehmen vereinfachen lasse und bürokratische Hürden verringert werden, so Ratsmitglied Ulrike Malmendier. 16.05.2023 Die deutsche Wirtschaft steht vor zahlreichen Hürden. mehr Der Sachverständigenrat teilt Befürchtungen in Europa wegen des IRA nur eingeschränkt: \"Die Subventionen im Rahmen des IRA selbst werden voraussichtlich nur geringe gesamtwirtschaftliche Auswirkungen auf die EU haben.\" Allerdings könnten die Produktions- und Investitionszuschüsse der US-Regierung in bestimmten Industriezweigen, die zur Erreichung der Klimaziele relevant sind, den Anreiz verstärken, in den Vereinigten Staaten statt in der EU zu investieren. Generell dürften schon bestehende Energiepreisunterschiede deutlich stärkere Auswirkungen auf die Standortattraktivität Europas haben als der IRA selbst, so Ratsmitglied Achim Truger. In den vergangenen drei Monaten hätten die Strompreise in Deutschland durchschnittlich um 9 Cent je Kilowattstunde höher als in den USA gelegen. Ratsmitglied Martin Werding sprach sich dafür aus, das Stromangebot und die Energieinfrastruktur zügig auszubauen, um die Energiekosten zu senken. 02.02.2023 Minister Habeck berät in Schweden über die EU-Reaktion auf den \"Inflation Reduction Act\" der USA. mehr Bundeskanzler Olaf Scholz warnte gestern davor, dass erst der Subventionswettbewerb mit den USA Firmen dazu treibe, Zuschüsse vom Staat zu verlangen. \"Es gibt Unternehmen, von denen hatte man noch vor kurzem gehört, die wollten investieren und gar kein Geld. Und die sagen jetzt: Anderswo kriege ich Geld, was kriege ich von Euch?\" Das US-Programm für klimafreundliche Technologien sei deshalb für Europa sehr zwiespältig. Es sei einerseits gut, wenn auch die USA nun in diesem Bereich investierten. \"Wir werden jetzt nicht gut fahren, wenn alle Staaten einen großen Subventionswettlauf beginnen\", fügte der Kanzler hinzu. Allerdings hatte die Bundesregierung selbst erst kürzlich zugestimmt, dass der US-Chipkonzern Intel für den Bau einer neuen Fabrik in Magdeburg fast zehn Milliarden vom deutschen Staat erhält. Kritiker halten diese Summe für deutlich zu hoch. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 17. März 2023 um 17:19 Uhr. 20.02.2023 • 10:18 Uhr Hintergrund 07.12.2022 • 11:52 Uhr 08.03.2023 • 16:13 Uhr 16.03.2023 • 08:21 Uhr 06.02.2023 • 10:57 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wirtschaftsweisen-warnen-vor-subventions-wettlauf-mit-usa-100.html'},\n", + " {'_id': 'f721f5fc-5369-491a-9ab9-682b815a305b',\n", + " 'title': 'Krupp-Stiftung lässt NS-Vergangenheit aufarbeiten',\n", + " 'date': '2023-07-14T12:00:55.299+02:00',\n", + " 'text': ' Lange war wenig über Alfried Krupps Verhältnis zu den Nationalsozialisten bekannt. Ein Forschungsprojekt der Krupp-Stiftung offenbart nun, wie tief der Stahlunternehmer in den Nationalsozialismus verstrickt war. Die Beteiligung des Stahlkonzerns Krupp an den Verbrechen der Nationalsozialisten ist heute weithin bekannt. Das Unternehmen betätigte sich im Zweiten Weltkrieg nicht nur als Waffenproduzent für den deutschen Angriffskrieg - in den Krupp-Werken wurden auch Tausende Zwangsarbeiter ausgebeutet, darunter KZ-Häftlinge. Welche Haltung der damalige Konzernchef Alfried Krupp gegenüber den Nationalsozialisten hatte, blieb jedoch lange unklar. In den 1970er-Jahren versuchte sich der Historiker Golo Mann an einer Krupp-Biographie. Sein Fazit: Der letzte Krupp sei \"nicht böse, aber eine ziemliche Null gewesen\". Auch aktuellere Darstellungen geben kaum Aufschluss über Krupps Haltung zum Nationalsozialismus. Sie zeichnen vielmehr das Bild einer blassen, politisch kaum fassbaren Unternehmerpersönlichkeit. Aus diesem Grund hat die Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung im vergangenen Jahr ein Forschungsprojekt zu den NS-Verstrickungen von Alfried Krupp in Auftrag gegeben. Ein Team unter Leitung des Marburger Historikers Eckart Conze hat mehr als ein Jahr lang zahlreiche Archive durchforstet. Die Ergebnisse der Recherchen wurden nun in Essen vorgestellt. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, geboren 1907, übernahm im Jahr 1943 als Alleininhaber die Friedrich Krupp AG in Essen. Im Zuge des Nürnberger Krupp-Prozesses wurde er 1948 zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. In der Urteilsbegründung wurde ihm insbesondere die Ausbeutung von Zwangsarbeitern während des Zweiten Weltkriegs zur Last gelegt.Nach seiner vorzeitigen Begnadigung übernahm Krupp 1953 wieder die Leitung des Unternehmens. Krupp verpflichtete sich, keine Waffen mehr zu produzieren. Zugleich ernannte er Berthold Beitz zum Generalbevollmächtigten. Beitz hatte zuvor als Manager in der Ölindustrie mehrere jüdische Menschen vor der Deportation gerettet. Alfried Krupp starb 1967 in Essen. Aus dem Abschlussbericht ergibt sich, dass Alfried Krupp Mitglied in mehreren NS-Organisationen war. 1931 wurde er Fördermitglied der SS, 1938 trat er der NSDAP bei. Dieser Beitritt erfolgte jedoch nicht aus eigener Initiative, sondern \"auf direkte Anordnung Hitlers\", so der Bericht. Von dem vergleichsweise späten Parteibeitritt Krupps lässt sich jedoch nicht auf eine skeptische, gar ablehnende Haltung gegenüber der NSDAP schließen. Ganz im Gegenteil fanden die Historiker Hinweise dafür, dass Alfried Krupp gute Kontakte zu Rüstungsminister Albert Speer und anderen hohen Mitgliedern des NS-Regimes unterhielt. Von seiner Unterstützung für die Nationalsozialisten versprach er sich auch wirtschaftliche Vorteile. Krupp sei Teil einer Wirtschaftselite gewesen, \"die bereit war, deutsche Kriegserfolge und Besatzungsherrschaft zum eigenen Vorteil auszunutzen\". Alfried Krupp von Bohlen und Halbach (Anklagebank, hinten links) während des Krupp-Prozesses in Nürnberg 1947 Kaum ein deutsches Unternehmen beschäftigte im Zweiten Weltkrieg so viele Zwangsarbeiter wie die Firma Krupp. Die häufig genannte Zahl von 100.000 Menschen ist nach Auffassung der Historiker deutlich zu niedrig angesetzt, \"nicht nur weil der Faktor Fluktuation bisher nicht ausreichend gewichtet wurde, sondern auch, weil zum Konzern gehörende Unternehmen in den Konzernstatistiken fehlen, die Zwangsarbeiter beschäftigten\". Die Krupp-Chefetage plante wohl auch bewusst mit Zwangsarbeitern. Für die Auswahl der Produktionsstandorte in Markstädt und Auschwitz sei die Verfügbarkeit von KZ-Zwangsarbeitern sogar \"der entscheidende Faktor gewesen\". Ihre katastrophalen Lebensumstände seien Alfried Krupp zwar bekannt gewesen, für ihn habe jedoch \"das Interesse an der Arbeitskraft\" im Mittelpunkt gestanden. interview 20.11.2020 Der letzte lebende Chefankläger der Nürnberger Prozesse über Gerechtigkeit und den heutigen Antisemitismus. mehr Auch nach seiner Haft und der Rückkehr an die Konzernspitze im Jahr 1953 unterhielt Alfried Krupp weiterhin Kontakte zu bekannten Nationalsozialisten, darunter Fritz Schleßmann, ehemals SS-Obergruppenführer und stellvertretender Gauleiter von Essen. Zusammen mit anderen Unternehmen aus der Eisen- und Stahlindustrie beteiligte er sich außerdem an der sogenannten \"Landsberg-Hilfe\", mit der Ex-Häftlinge der Haftanstalt in Landsberg unterstützt wurden. Mehr als die Hälfte hatte SS-Hintergrund und mehr als ein Drittel waren wegen Verbrechen in Konzentrationslagern verurteilt worden. Zwischen 1951 und 1957 kamen so 100.000 D-Mark zusammen. 29.04.2023 Hans Abich war 1973 bis 1978 ARD-Programmdirektor. Ein Gutachten zeigt: Er hatte auch eine NS-Vergangenheit. mehr Vor diesem Hintergrund mag es nicht überraschen, dass das Team unter Leitung des Marburger Historikers Conze bei Alfried Krupp keine \"Anzeichen einer kritischen Selbstreflektion\" finden konnte. Gleichwohl betonen die Historiker die Notwendigkeit weiterer Forschung. Auch deshalb soll das Projekt fortgesetzt werden. In einem Sammelband sollen Krupps Sozialisation durch seine Familie, seine Rolle als Unternehmer und Privatperson genauer beleuchtet werden. Die Krupp-Stiftung will das Projekt, das auf zwei Jahre ausgelegt ist, mit bis zu 150.000 Euro fördern. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 26. Februar 2022 um 17:49 Uhr. 03.07.2023 • 17:46 Uhr 10.10.2022 • 15:33 Uhr 27.01.2021 • 21:12 Uhr 25.01.2022 • 12:51 Uhr 19.04.2023 • 19:10 Uhr 16.12.2022 • 11:23 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/alfried-krupp-untersuchung-100.html'},\n", + " {'_id': 'ece90227-3887-49e0-80c3-a4fdcf36237c',\n", + " 'title': 'Neuvermietungen von Büros brechen ein',\n", + " 'date': '2023-07-14T10:05:41.638+02:00',\n", + " 'text': ' In Deutschland sind die Büro-Neuvermietungen im ersten Halbjahr um 40 Prozent abgesackt. Gründe sind das verstärkte Arbeiten von zuhause aus und die wirtschaftliche Lage. Für viele Städte wirft das Fragen auf. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Arbeitswelt sind noch immer spürbar und verändern auch das Stadtbild. Laut den regelmäßigen Umfragen des Münchner ifo-Instituts arbeitet in Deutschland auch nach dem Ende der Pandemie ein gutes Viertel der Beschäftigten von zu Hause aus. In einigen internationalen Metropolen ist der Anteil der Heimarbeiter sogar noch höher, wie das McKinsey Global Institute berichtet. Die Folge: Viele Firmen verkleinern ihre Büros. Deutschlandweit sind die Büro-Neuvermietungen im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent eingebrochen, wie der Immobilienberater Jones Lang LaSalle (JLL) berichtet. Die Entwicklung sei zum Teil auf das verstärkte Arbeiten im Homeoffice und zum Teil auf die Konjunkturflaute zurückzuführen. Ungenutzte Büroräume sind teuer - in wirtschaftlich unsicheren Zeiten entscheiden sich viele Firmen für die Verkleinerung. Einige Unternehmen nutzen freie Büros für Gemeinschaftsflächen, um an Präsenztagen eine verstärkte persönliche Interaktion zu ermöglichen, sagt Simon Krause, Homeoffice-Fachmann des ifo-Instituts. Andere reduzierten ihren Flächenbedarf etwa durch \"Desk-Sharing\". Dabei teilen sich mehrere Mitarbeiter einen Schreibtisch. \"Dieser Effekt schlägt auf den Büromarkt durch. Das passiert aber nicht sofort, sondern mit Verzögerung, weil viele Firmen langfristige Mietverträge haben\", so Krause. 11.07.2023 Jeder vierte Erwerbstätige hat laut dem Statistischen Bundesamt 2022 aus dem Homeoffice gearbeitet. mehr Dieser Trend könne Folgen für den Immobilienmarkt haben, der wegen gestiegener Zinsen und Baukosten ohnehin unter Druck stehe. Außerdem treffe der Rückgang der Büronutzung die Innenstädte besonders stark. \"Dort gibt es überdurchschnittlich viele Büros, und die Geschäfte dort leiden wegen Homeoffice zudem unter niedrigeren Einzelhandelsumsätzen\", sagte der ifo-Experte. Die Entwicklung solle deshalb auch Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern zu denken geben. \"Die Kommunen müssen darüber nachdenken, wie sie die Innenstädte weiterentwickeln können, um eine attraktive Mischung aus Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit anzubieten\", so der Forscher. 08.05.2023 • 11:11 Uhr 08.01.2022 • 10:37 Uhr 13.10.2022 • 15:19 Uhr 13.03.2022 • 16:28 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/homeoffice-corona-pandemie-bueros-schrumpfen-100.html'},\n", + " {'_id': '7a90a1c3-1fcd-4278-9303-e1e301494044',\n", + " 'title': 'Deutsche LNG-Terminals importieren kaum Gas',\n", + " 'date': '2023-07-14T08:54:40.131+02:00',\n", + " 'text': ' Sie kosten Milliarden - doch bislang fließt kaum Erdgas über die LNG-Terminals nach Deutschland. Rund ein halbes Jahr nach ihrem Start machen sie nur einen Bruchteil der deutschen Gasimporte aus. Die inländischen Terminals zur Einfuhr von verflüssigtem Erdgas (LNG) leisten bislang nur einen geringen Beitrag zu den deutschen Gasimporten. Nach Daten der Bundesnetzagentur importierte Deutschland im ersten Halbjahr insgesamt rund 526 Terawattstunden Gas, fast die Hälfte davon aus Norwegen. Über die drei LNG-Terminals in Wilhelmshaven, Brunsbüttel und Lubmin kamen hingegen lediglich 33,8 Terawattstunden. Das entspricht einem Anteil von 6,4 Prozent. 07.07.2023 Bundestag und Bundesrat haben die Aufnahme Mukrans als Standort für ein LNG-Terminal in das entsprechende Gesetz beschlossen. mehr Vor rund einem halben Jahr waren die Terminals an den Start gegangen. Wilhelmshaven nimmt dabei eine Vorreiterrolle ein. Die schwimmende Anlage war die erste, über die im Dezember eine Lieferung LNG nach Deutschland kam. Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums und der Bundesnetzagentur zeigen zudem, dass über Wilhelmshaven bisher mit Abstand das meiste Flüssigerdgas eingespeist wurde. Von Anfang Januar bis Ende Juni wurden rund 21,8 Terawattstunden Gas über Wilhelmshaven importiert. Über Brunsbüttel wurden 5,2 Terawattstunden eingespeist. Das Terminal in Lubmin trug nach Angaben des privaten Betreibers Deutsche Regas knapp 7 Terawattstunden bei. Dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zufolge bezieht Deutschland sein LNG zum weitaus größten Teil aus den USA. 18.01.2023 Die Schreckensszenarien bei der Gasversorgung sind ausgeblieben, die ökonomische Krise bleibt aber ungelöst. mehr Für dieses Jahr hat die Bundesregierung LNG-Importkapazitäten von 13,5 Milliarden Kubikmetern Gas in Aussicht gestellt. Das entspricht mehr als 130 Terawattstunden - und damit etwa dem Vierfachen dessen, was im ersten Halbjahr tatsächlich an LNG importiert wurde. Bis 2027 sollen die Importkapazitäten sogar auf etwa 54 Milliarden Kubikmeter anwachsen. Daher sind weitere LNG-Terminals schon in Vorbereitung. Unter anderem im niedersächsischen Stade soll vom kommenden Winter an ebenfalls Gas anlanden. Zuletzt wurde auch Mukran auf Rügen als möglicher Standort ins Gesetz aufgenommen - trotz des Widerstands von Anwohnern, Umweltverbänden, der Tourismusindustrie und der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern. FAQ 20.04.2023 Seit Monaten regt sich auf Rügen Widerstand gegen die LNG-Terminalpläne der Bundesregierung - warum? mehr Die neue LNG-Infrastruktur ist eine direkte Antwort auf Russlands Krieg gegen die Ukraine. Die Bundesregierung will mit dem verflüssigten Erdgas einseitige Abhängigkeiten überwinden. Dafür nimmt sie viel Geld in die Hand - bis 2038 hat der Bund bereits 9,8 Milliarden Euro bereitgestellt. Das Wirtschaftsministerium rechnet aber schon mit noch höheren Ausgaben. Kritiker befürchten, dass Überkapazitäten für die fossile Energie geschaffen werden, die größer sind als nötig wäre, um die früheren Gasimporte aus Russland zu ersetzen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das NDR-Verbrauchermagazin Markt am 10. Juli 2023 um 20:15 Uhr. 16.06.2023 • 15:27 Uhr FAQ 04.11.2022 • 14:36 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/lng-terminals-gas-importe-100.html'},\n", + " {'_id': 'ef320fe8-0345-4140-a035-f35ef9a38980',\n", + " 'title': 'Frankreichs Kampf gegen verschwendete Lebensmittel',\n", + " 'date': '2023-07-14T08:20:09.212+02:00',\n", + " 'text': ' Schon seit 2016 verbietet es ein Gesetz französischen Supermärkten, unverkaufte Lebensmittel wegzuwerfen. Das scheint zu wirken: Tafeln etwa erhalten seitdem deutlich mehr Spenden. Eine Frau nimmt ihre Schlüssel und will einkaufen gehen. Doch aus dem Kühlschrank kommt ein Rufen. \"Willst Du keine Einkaufsliste machen?\", fragt ein Ei. \"Sonst kaufst Du zu viel und schmeißt es am Ende weg. Ich helfe Dir.\" Das Ei ruft in den Kühlschrank: \"Gruyère?\" - \"Anwesend!\" - \"Salat?\" - \"Anwesend!\" - \"Mayonnaise?\" - Schweigen. Mayo kommt auf die Einkaufsliste. Die Botschaft der französischen Agentur für Umwelt und Energie ADEME in dem Werbevideo: \"Reduzieren wir die Lebensmittel-Verschwendung!\" 11.07.2023 Die Nahrungsmittelpreise in Deutschland sind im Juni weiter gestiegen. mehr Als erstes Land weltweit verabschiedete Frankreich 2016 ein Gesetz gegen diese Verschwendung. \"In Frankreich werden jedes Jahr zehn Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Das kommt 18 Milliarden in den Müll geworfenen Mahlzeiten gleich\", heißt es in einer Internetkampagne. Und rund 16 Milliarden Euro Verlust. Das Gesetz verbietet seither, nicht verkaufte Lebensmittel wegzuwerfen. Zuerst mussten Supermärkte über 400 Quadratmeter Größe\\xa0noch essbare Lebensmittel an gemeinnützige Organisationen und soziale Einrichtungen spenden. Man kann auch per App wie beim französischen Start-up Phénix\\xa0einen preiswerten Lebensmittelkorb kaufen. Es rettet nach eigenen Angaben \"jeden Tag 120.000 Mahlzeiten vor der Verschwendung\". Wer trotzdem Lebensmittel vernichtet und entsorgt, dem drohen hohe Strafen von bis zu 0,1 Prozent des Jahresumsatzes. Das können schon mal 50.000\\xa0Euro werden.\\xa0Es gibt aber auch Anreize: Firmen können ihre Spenden steuerlich absetzen - sie erhalten Erleichterungen von 60 Prozent des Warenwerts. 31.03.2023 Eine Initiative gegen Lebensmittelverschwendung war Thema im Bundesrat. mehr Inzwischen hat das Gesetz viele Initiativen ausgelöst. So hat etwa der Großmarkt von Marseille eine Küche eingerichtet, in der nicht verkaufte Lebensmittel weiterverarbeitet werden. Und manches \"Café Solidaire\" kocht aus dem gespendeten Gemüse Suppen. Die können verkauft und der Erlös gespendet werden, oder sie werden direkt an Bedürftige verteilt. Anfangs wurde das Gesetz als etwas zahnlos kritisiert, inzwischen sind die Regeln verschärft worden.\\xa02022 wurde die Aufschrift \"Auch nach dem Ende der Haltbarkeit verwendbar\" eingeführt. Europamagazin 06.03.2021 Der Marseiller Großmarkt rettet Obst und Gemüse, bereitet es zu - und verteilt es an Bedürftige. mehr Das Gesetz wurde zudem ausgeweitet auf den Großhandel, größere Hersteller, die\\xa0gesamte Produktionskette\\xa0- die aus den Resten auch Tierfutter oder Kompost herstellen soll - sowie kleinere Supermärkte und Kantinen. Ein neuer Trend hier: Schulkinder bekommen erstmal kleinere Portionen, können sich aber nachholen. So macht es die Kleinstadt Chaumont südöstlich von Paris. \"Es gibt Leute, die nicht aufessen, die schmeißen dann alles weg, und das ist Verschwendung\", sagt ein Schüler. 1400 Mahlzeiten kocht die Firma Scolarest für die Kinder in Chaumont. \"Wir bieten den Kindern Brot an, aber nötigen es nicht systematisch auf\", erklärt die Chefin Isabelle Monnet im Fernsehsender France 3. \"Denn in dem Fall landet es am Ende nur im Müll.\" Heute gibt es Couscous-Salat, Fleisch mit Soße, Möhren und Pastinaken. Die Abfälle werden am Ende gewogen. Eine \"Challenge\" - auch für das Brot. \"Das meiste, was wir weggeworfen haben, waren mal fünf Baguette in einer Woche, das ist viel\", sagt eine Schülerin. \"Und das wenigste war eins, das ist viel besser.\" 12.12.2022 1,3 Milliarden Tonnen Nahrungsmittel werden pro Jahr weggeworfen, warnen die Vereinten Nationen. mehr Frankreich will die Lebensmittelverschwendung von 2015 bis 2025 halbieren. Wo genau man auf dem Weg ist? Da lassen die offiziellen Stellen ein Fragezeichen stehen. Immerhin: Nach Angaben der Lebensmittelbanken machen über 95 Prozent der großen Supermärkte mit. Sie melden, allein zwischen 2015 und 2017 10.000 Tonnen mehr Lebensmittel erhalten zu haben. Bei Vereinen wie den Tafeln, den \"Restos du Coeur\", haben die gespendeten Lebensmittel im Vergleich zur Zeit vor dem Gesetz um mehr als 20 Prozent zugenommen. Und die Produkte\\xa0seien hochwertiger. Millionen Mahlzeiten können dadurch zusätzlich ausgegeben werden. Doch auch dieses Gesetz hat Mängel: Es erfasst nicht die in Haushalten entstehenden Abfälle, die aber rund ein Drittel der weggeworfenen Lebensmittel ausmachen - 30 Kilo pro Kopf und Jahr. Dennoch kann man sagen: Eine Dynamik hin zu weniger Verschwendung ist sichtbar. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Kultur am 12. Juli 2023 um 05:43 Uhr. Podcast 17.01.2023 • 08:37 Uhr 05.07.2023 • 08:09 Uhr 02.02.2022 • 14:47 Uhr 21.01.2022 • 10:44 Uhr 10.01.2023 • 09:11 Uhr 07.06.2022 • 20:09 Uhr Podcast 20.05.2022 • 05:00 Uhr 22.05.2015 • 17:30 Uhr 03.02.2020 • 04:58 Uhr 30.07.2022 • 09:10 Uhr Audio 17.01.2023 • 05:00 Uhr Audio 20.05.2022 • 05:00 Uhr Audio 11.07.2023 • 16:00 Uhr 07.07.2023 • 16:02 Uhr Audio 07.07.2023 • 14:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/lebensmittelverschwendung-frankreich-100.html'},\n", + " {'_id': '6f9faef9-eb89-4c6d-8b37-050261bc1a72',\n", + " 'title': 'Wie russisches Öl noch den deutschen Markt erreicht',\n", + " 'date': '2023-07-14T08:16:18.329+02:00',\n", + " 'text': ' Wegen des westlichen Ölembargos gegen Russland steuern viele Tanker nun Indien an. Experten gehen davon aus, dass Kraftstoff auf Umwegen auch nach Europa gelangt. Es ist eine schwer vorstellbare Menge: 2,2 Millionen Ölfässer entspricht ungefähr 10.000 Tanklastwagen. Das ist die Menge an Rohöl, die Indiens Häfen aus Russland erreicht - und zwar an jedem einzelnen Tag. Das Öl habe die beiden Länder wirtschaftlich eng zueinander gebracht, sagt Indiens Außenminister Subrahmanyam Jaishankar. \"Unser Handelsvolumen betrug vor dem Ukraine-Konflikt jährlich circa zwölf bis 14 Milliarden Dollar. Letztes Jahr waren es schon 40 Milliarden.\" 12.07.2023 Russlands Haushalt weist ein hohes Defizit auf: \\r Auch wenn Russland soviel wie noch nie Öl an andere Länder exportierte, sank der Erlös deutlich. \\r \\r mehr Durch das Einfuhrverbot der EU für Russisches Öl und die von den G7 festgelegte Preisobergrenze ist Russland gezwungen, neue Abnehmer zu finden. Dafür muss es sein Öl auf dem Weltmarkt deutlich billiger anbieten als die Konkurrenz aus Saudi-Arabien oder dem Irak. Indien muss seinen Energieverbrauch zum allergrößten Teil über Importe abdecken und profitiert von dieser Entwicklung: Das Land kann seine Energiekosten senken und seine bisherige Abhängigkeit vom Nahen Osten verringern, wie Praveen Martis von der Energiewirtschaftsberatung\\xa0Max Consulting\\xa0vorrechnet: \"Der russische Anteil an Indiens Ölimporten steigt signifikant und stellt immer neue Rekorde auf. Er hat nun sogar den Mittleren Osten überholt. Inzwischen sind wir bei 40 Prozent russischem Anteil; vergangenes Jahr war es noch 20 und im Jahr davor gerade mal zwei Prozent.\" Die Sanktionen der EU und der G7 gegen russisches Öl\\xa0betreffen den Seeweg. Die Öltanker einer Reederei etwa aus Hamburg dürfen zwar weiterhin russisches Öl in alle Welt verschiffen, aber nur, wenn es unterhalb des vom Westen festgelegten Preisdeckels gehandelt wird - 60 Dollar pro Fass. Und das Geschäft läuft gut: Jeder dritte Öltanker, der russische Häfen verlässt, hat einen europäischen Besitzer.\\xa0 Hintergrund 02.03.2022 Indien und Russland pflegen enge Beziehungen, und das wird für Premier Modi zum Problem: Er vermeidet eine Verurteilung des Ukraine-Kriegs und möchte die Kooperation noch ausbauen. mehr Wem die anderen zwei von drei Schiffen gehören, ist schwierig zu sagen. \"Die dunkle Flotte\" werden solche Schiffe genannt, die aus Russland nach Indien, China oder in die Türkei aufbrechen und sich alle Mühe geben, dabei nicht gesehen zu werden: indem sie ihre Positionsdaten manipulieren, Transmitter abschalten oder das transportierte Öl so oft umladen und mit anderem Öl vermischen, bis niemand mehr genau sagen kann, woher es ursprünglich kam\\xa0und zu welchem Preis es gehandelt wurde. Experten schätzen diese\\xa0\"dunkle Flotte\" auf einen Umfang von 600 Tankern weltweit - allein für Rohöl. Die meisten dieser Schiffe dürften russischen Unternehmen gehören - oder zumindest ihnen nahestehenden Geschäftsleuten, zum Beispiel aus Dubai, Hongkong, Singapur\\xa0oder Indien. Das Öl, das Indien auf diesem Weg aus Russland erhält, lande am Ende trotzdem häufig in Europa, sagt Ölhandelsexperte Martis; zum Beispiel als Heizöl, Benzin oder Diesel. \"Indiens Raffinerie-Kapazitäten übersteigen die Nachfrage aus dem Inland. Indische Raffinerien, immerhin die viertgrößten der Welt, haben deshalb Diesel, Benzin und Kerosin nach Europa exportiert, als die Preise noch attraktiv waren\", so Martis. \"Erst kürzlich hat die Regierung den privaten Raffinerien dann sogenannte Binnenmarktverpflichtungen auferlegt. Mit Benzin und Diesel muss jetzt erst das Inland ausreichend versorgt sein, bevor der Brennstoff exportiert werden darf.\" 07.08.2022 Durch den Boykott westlicher Länder ist russisches Öl besonders billig. Davon profitiert vor allem Indien. mehr Nach Angaben des indischen Handelsministeriums verkaufte Indien allein im April Kraftstoff im Wert von etwa einer Milliarde Dollar an die EU - viermal so viel wie vor dem Krieg. Das ärgert die EU-Kommission, aber es entspricht ihren eigenen Regeln, daran erinnert der indische Außenminister die Europäer bei seinem Besuch Mitte Mai in Brüssel: \"Wenn russisches Rohöl in einem Drittland substanziell verarbeitet wird, ist es nicht mehr als russisches Öl zu betrachten. Ich empfehle Ihnen dazu einen Blick in die EU-Verordnung des Rates Nummer 833/2014.\" Dass Indien sich inmitten des Krieges gegen die Ukraine Russland zuwendet, dazu steht die indische Regierung selbstbewusst. Man strebt sogar ein Freihandelsabkommen an. Das nunmehr bevölkerungsreichste Land der Erde möchte handelspolitisch unabhängiger werden und seine Geschäfte diversifizieren. Und es will vermeiden, in jede Art von Blockbildung zu geraten. Analyse 23.04.2023 Indien löst China als bevölkerungsreichstes Land der Welt ab. mehr Seit Indien den Vorsitz der G20 übernommen hat, legt es besonderen Wert auf Glaubwürdigkeit. Es stellt deshalb weniger kontroverse Themen in den Vordergrund wie den Klimaschutz, Gesundheit oder Entwicklungshilfe. Und neben russischem Öl, Getreide und Dünger kauft Indien auch französische Kampfflugzeuge und deutsche U-Boot-Technik. Seinen neuen politischen Marktwert als begehrter Zweckbündnispartner zwischen den geopolitischen Polen hat die Regierung in Neu-Delhi längst erkannt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Kultur am 13. Juli 2023 um 18:30 Uhr. analyse 03.06.2023 • 13:07 Uhr FAQ 04.04.2023 • 17:21 Uhr 22.06.2023 • 12:10 Uhr 20.06.2023 • 16:34 Uhr 01.03.2023 • 15:48 Uhr 16.05.2023 • 13:42 Uhr Audio 14.07.2023 • 13:20 Uhr 14.07.2023 • 07:05 Uhr Audio 14.07.2023 • 06:27 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/oel-geschaeft-indien-russland-eu-100.html'},\n", + " {'_id': '3b4e2df3-c9a4-4d16-a65d-19aef9eeaf02',\n", + " 'title': '\"Jetzt ist ein historischer Moment\"',\n", + " 'date': '2023-07-14T01:45:34.558+02:00',\n", + " 'text': ' Hollywood wird komplett lahmgelegt. Zum ersten Mal seit mehr als 60 Jahren gibt es einen Doppelstreik: Nach den Autoren folgen jetzt auch die Schauspieler. Und die fordern nicht nur höhere Löhne. In Hollywood wird es noch lauter. Seit zwei Monaten streiken die Autoren, jetzt kommen auch noch die Schauspieler dazu. Die Konsequenzen werden alle spüren, die gerne neue Filme und Serien gucken, sagt Schauspielerin Jamila Webb dem Sender NPR: \"Hollywood und die Unterhaltungsbranche fühlen sich manchmal an wie eine Blase. Das jetzt ist unsere Chance, Menschen zu erreichen, die fragen: Hey, kann ich meine Sendungen im Herbst sehen? Nein. Und das ist der Grund.\" Erster großer Streitpunkt ist das Geld. Die Schauspieler wollen nicht nur höhere Löhne, sondern auch einen Bonus, wenn eine Serie oder ein Film bei einem Streaming-Dienst gut läuft. Die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA und die Filmstudios haben lange verhandelt, konnten sich aber nicht einigen. \"Ich bin geschockt, wie die Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten, uns behandeln\", sagt Gewerkschaftspräsidentin Fran Drescher. \"Ich kann nicht fassen, wie weit wir in vielen Punkten auseinanderliegen.\" 13.07.2023 Nach gescheiterten Verhandlungen mit den großen US-Filmstudios treten die Schauspieler Hollywoods in den Streik. mehr Die Produktionsstudios auf der anderen Seite stecken gerade selbst in der Krise. Der Konkurrenzkampf um immer mehr Inhalte für immer weniger Geld sei in den vergangenen Jahren größer geworden, sagt Kim Masters vom Magazin \"Hollywood Reporter\" dem Sender NPR. \"Das Streaming hat den Studios finanziell wehgetan. Sie haben noch nicht herausgefunden, wie sie damit genug Geld verdienen - ausgenommen Netflix, die das gerade erst geschafft haben, mit großen Investitionen.\" \"Die Studios entlassen Tausende Leute und müssen damit zurechtkommen, dass ihr bisheriges Geschäftskonzept kaputt ist\", sagt Masters. \"Gleichzeitig fragen sich die Autoren und Schauspieler:\\xa0 Wie behalten wir unser Stück vom Kuchen?\" Der zweite große Streitpunkt ist das Thema Künstliche Intelligenz (KI). Wie weit dürfen die Studios gehen, wenn sie zum Beispiel die Stimme oder das Gesicht eines echten Schauspielers in einigen Filmszenen nutzen, ohne ihn dafür extra zu bezahlen? \"Das gesamte Geschäftsmodell wurde verändert durch Streaming und digitale Möglichkeiten wie KI\", sagt Gewerkschaftspräsidentin Drescher. \"Jetzt ist ein historischer Moment. Wenn wir jetzt nicht standhaft bleiben, riskieren wir alle, durch Maschinen ersetzt zu werden.\" Auch die Autoren fürchten, dass die Studios Drehbücher von einer Künstlichen Intelligenz schreiben lassen könnten. Der Doppelstreik jetzt komme für die Studios zur Unzeit, meint Hollywood-Journalistin Masters: \"Ich bezweifle, dass es gut ist für die Studios, wenn sie nichts mehr in Produktion haben. Sie versuchen gerade, dass die Leute wieder zurück in die Kinos kommen und Abos für Streaming-Plattformen abschließen. Die ganze Situation ist fürchterlich chaotisch, fast schon eine existenzielle Krise für die Branche.\" 02.05.2023 In der Ära der Streamingdienste wollen sie besser bezahlt werden. mehr Wie lange dieser Zukunftskampf gehen wird, ist unklar. Autorin Erica Kodish protestiert seit zwei Monaten fast jeden Tag mit Kollegen vor den Studios von Sony in Los Angeles. \"Ich streike so lange, wie es nötig ist\", sagt sie. \"Selbst wenn wir an Weihnachten immer noch hier sind, werde ich weiter marschieren. Ich hoffe nicht, dass das der Fall sein wird, aber ich bin bereit, Opfer zu bringen, für einen fairen Deal für meine Kollegen und zukünftige Autoren.\" Je nachdem, wie lange der Kampf Schauspieler und Autoren versus Studios dauert, müssen noch mehr Filme und Serien verschoben werden als ohnehin schon. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 14. Juli 2023 um 04:55 Uhr. Audio 14.07.2023 • 19:56 Uhr Audio 14.07.2023 • 06:13 Uhr 01.07.2023 • 09:24 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/hollywood-schauspieler-streik-100.html'},\n", + " {'_id': '317ae187-f474-4e39-838f-0af35bc33256',\n", + " 'title': 'US-Verbraucherschützer prüfen ChatGPT',\n", + " 'date': '2023-07-13T21:33:46.206+02:00',\n", + " 'text': ' Die US-amerikanische Verbraucherschutzbehörde FTC nimmt sich den Chatbot ChatGPT vor. Das Entwicklerunternehmen OpenAI muss nun zahlreiche Fragen zu möglichen Gefahren für Nutzer beantworten. Der Chatbot ChatGPT rückt laut Medienberichten ins Visier der US-Verbraucherschutzbehörde FTC. Sie habe der Entwicklerfirma OpenAI einen ausführlichen Fragenkatalog zu Gefahren für Verbraucher geschickt, schrieben die \"Washington Post\" und die \"New York Times\". Die FTC fokussiere sich dabei auf den Umgang mit Nutzerdaten sowie Fälle, in denen ChatGPT falsche Angaben über Personen mache. ChatGPT sorgt seit Ende vergangenen Jahres für Aufsehen, weil der Chatbot auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen kommunizieren kann. Die Software wurde dafür mit einer gewaltigen Menge an Daten trainiert. Sie bildet Sätze, indem sie Wort für Wort abschätzt, wie ein Satz weitergehen könnte. Ein Nachteil des Prinzips ist, dass das Programm kein Verständnis für die Inhalte hat: Deshalb kann es auch mit Überzeugung Informationen ausgeben, die völlig falsch sind. 06.03.2023 Ob Microsoft, Google, Meta, Snapchat oder TikTok: Die Tech-Konzerne versuchen eilig, mit Künstlicher Intelligenz Geschäfte zu machen. mehr In den vergangenen Monaten wurden mehrfach Fälle bekannt, in denen ChatGPT über Menschen Unwahrheiten erfand, die ihrem Ruf schaden könnten. So behauptete die Software, es gebe Vorwürfe sexueller Belästigung gegen einen Jura-Professor und verwies als Beleg auf einen angeblichen Bericht in der \"Washington Post\". Doch es gab weder die Anschuldigungen noch einen Artikel darüber, wie die Zeitung bereits im April berichtete. Über einen Bürgermeister aus Australien behauptete die Software laut Medienberichten fälschlicherweise, er sei zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Ebenfalls durch die Medien ging die Geschichte eines US-Anwalts, der sich nach eigenen Angaben auf Informationen aus ChatGPT bei der Argumentation in einem Gerichtsfall verließ. Mehrere von ihm zitierte angebliche Urteile erwiesen sich als frei erfunden. 07.07.2023 KI-Systeme brauchen riesige Mengen an Bildern und Texten aus dem Netz. Doch oft sind private Daten darunter. mehr Was die Datensicherheit angeht, gab es im März einen Vorfall, bei dem einige ChatGPT-Nutzer die Chat-Historie anderer Personen einsehen konnten. Die Zahl der Betroffenen sei \"extrem niedrig\" gewesen, schrieb OpenAI dazu in einem Blogeintrag. Die FTC (Federal Trade Commission) wolle von der Firma unter anderem Unterlagen zu diesem Vorfall, schrieb die \"Washington Post\" nun. Sie frage auch nach Erkenntnissen von OpenAI darüber, wie bewusst den Nutzern sei, dass ChatGPT ihnen falsche Informationen geben könne. Zudem wolle sie mehr über Vorsichtsmaßnahmen erfahren, die OpenAI treffe, bevor neue Versionen der Software öffentlich verfügbar gemacht werden. 13.07.2023 • 12:14 Uhr hintergrund 10.07.2023 • 10:23 Uhr 26.05.2023 • 15:18 Uhr 06.07.2023 • 08:24 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/usa-verbraucherschutz-openai-chatgtp-100.html'},\n", + " {'_id': 'dbadeba2-a178-4730-a80b-d66c57d065de',\n", + " 'title': 'Wo Urlauber jetzt vom starken Euro profitieren',\n", + " 'date': '2023-07-15T15:27:48.093+02:00',\n", + " 'text': ' Der Euro hat zum Dollar den höchsten Stand seit Februar 2022 erreicht. Das verbilligt Reisen in die USA. Auch in anderen Ländern können deutsche Urlauber von günstigen Wechselkursen profitieren. Der Euro ist wieder auf dem Vormarsch, binnen einer Woche hat die europäische Gemeinschaftswährung über zwei Prozent an Wert gewonnen. Mit 1,1243 Dollar notierte sie in der Spitze so hoch wie seit Februar 2022 nicht mehr. Es ist ein spektakulärer Aufstieg, war der Euro doch zwischenzeitig sogar unter die Dollar-Parität gefallen; im Herbst war ein Euro im Tief nur noch 0,9538 Dollar wert. Verbraucher profitieren von der Stärke des Euro, sobald sie die Eurozone verlassen und außerhalb des europäischen Währungsraums Urlaub machen. Für USA-Urlauber sind die jüngsten Ereignisse auf dem Devisenmarkt somit eine gute Nachricht. Im Vergleich zum Sommer 2022 ist der Urlaub in den Vereinigten Staaten - allein mit Blick auf die Wechselkurse - dieses Jahr rund acht Prozent günstiger. Doch woher rührt diese \"Auferstehung\" des Euro? Experten zufolge ist die Euro-Stärke in erster Linie eine Dollar-Schwäche. Die Gründe für den Aufstieg des Euro sind somit zuvorderst in den USA zu suchen. Dort hatten sich zuletzt die Zeichen gemehrt, dass der unterliegende Inflationsdruck nachlässt. So waren die Verbraucherpreise im Juni nur um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die für den Trend wichtige Kerninflation, also ohne Energie und Nahrungsmittel, zog ebenfalls nur um 0,2 Prozent an - so wenig wie seit Februar 2021 nicht mehr. 12.07.2023 Die US-Inflation hat sich im Juni erneut und spürbar abgeschwächt. mehr Die Märkte haben daraufhin ihre Zinssorgen abgeschüttelt, Spekulationen auf einen baldigen Zinsgipfel und sogar Zinssenkungen durch die Federal Reserve (Fed) noch in diesem Jahr machten sich breit. Die Tage steigender Leitzinsen in den USA scheinen gezählt. Nicht so in der Eurozone: Die Europäische Zentralbank (EZB) hinkt bei der Inflationsbekämpfung hinterher, für die nächste Sitzung im Juli hat EZB-Chefin Christine Lagarde bereits die nächste Zinserhöhung in Aussicht gestellt. Das lässt die Zinsschere zwischen dem Euro- und dem Dollar-Raum weiter auseinandergehen. Anlagen im Euro-Raum werden somit attraktiver, das stärkt wiederum dem Euro auf dem Devisenmarkt den Rücken. hintergrund 14.07.2023 Auch in den deutschen Urlaubs-Hotspots steigen die Preise. Das kommt nicht gut an. mehr Bedeutet das, dass Urlaub durch den stärkeren Euro jetzt überall günstiger geworden ist? Keineswegs. So hat der Euro zu einigen Nachbarländer-Devisen keinen vergleichbar guten Stand wie zum Dollar. Zum Schweizer Franken hat der Euro binnen Jahresfrist rund zwei Prozent abgewertet. Zum polnischen Zloty hat die Gemeinschaftswährung binnen Jahresfrist sogar knapp acht Prozent verloren. Der Schwächeanfall, den der Zloty nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine verkraften musste, hat sich damit als nicht nachhaltig erwiesen. In den vergangenen Monaten florierten die ausländischen Investitionen in das Land, auch deutsche Firmen wie Bosch und Mercedes-Benz schraubten ihre Investitionen in Polen nach oben. Das hält die Nachfrage nach dem Zloty hoch. hintergrund 13.07.2023 Weder Klima-Skrupel, noch gestiegene Preise bremsen die Reiselust. Es wird so viel geflogen wie nie zuvor. mehr Auch zur dänischen Krone und zum britischen Pfund kann der Euro nicht punkten, hier hat sich unterm Strich seit Sommer 2022 nicht viel getan. Zwischenzeitlich deutliche Gewinne des Euro zum Pfund wurden zuletzt wieder ausradiert. Das liegt an den Zinserhöhungserwartungen für die Bank of England, die in den letzten Wochen regelrecht in die Höhe geschossen waren. Einige Devisen-Experten halten diese Erwartungen jedoch für überzogen. Sie verweisen auf die eher zögerlichen Aussagen der Bank of England und die zunehmenden Sorgen vor einer harten Landung der britischen Wirtschaft. Das dürfte das Aufwertungspotenzial des Pfund begrenzen, erläutert Commerzbank-Devisenanalystin You-Na Park-Heger. reportage 09.07.2023 Mit Künstlicher Intelligenz lassen sich auch Reiserouten planen und Tipps für Touristen bündeln. mehr Doch es gibt durchaus noch andere Länder neben den USA, in denen die einheimische Währung im Vergleich zum Euro verloren hat. So konnte der Euro zur norwegischen Krone seit Sommer 2022 knapp zehn Prozent zulegen. Gegenüber der schwedischen Krone liegt das Plus sogar bei gut zwölf Prozent. Wer als Urlauber aus der Eurozone von den günstigeren Wechselkursen profitieren möchte, sollte sich aber womöglich sputen: Etwa die norwegische Krone hat zuletzt zum Euro wieder merklich aufgewertet. Der Hintergrund sind hohe Preisdaten in Kombination mit Konjunkturzahlen, die eine recht robuste Wirtschaft trotz der vergangenen Zinserhöhungen zeigen - das erhöht den Druck auf die Norwegische Zentralbank. \"Der Markt nimmt der Norges Bank ihre restriktive Haltung ab\", erklärt Commerzbank-Devisenanalystin Antje Praefcke. Das dürfte der norwegischen Krone in der nächsten Zeit eher unter die Arme greifen. 05.06.2023 Türkei-Experten bezweifeln die offiziellen Inflations-Zahlen und hoffen nun auf Finanzminister Simsek. mehr Auf den ersten Blick ist derweil der Urlaub in der Türkei besonders günstig geworden, hat doch der Euro zur türkischen Lira binnen eines Jahres um knapp 70 Prozent aufgewertet. Allerdings herrscht in der Türkei die höchste Inflation seit über zwei Jahrzehnten - das gilt es unbedingt zu beachten. Die hohe Inflation verteuert nämlich die Preise für Hotels und Gastronomie. Das Beispiel Türkei macht deutlich, dass Urlauber neben dem Wechselkurs stets auch die Inflation im Blick haben sollten. analyse 28.06.2023 • 16:26 Uhr 11.05.2023 • 14:39 Uhr 27.06.2023 • 13:31 Uhr 13.06.2023 • 16:03 Uhr 03.05.2023 • 08:17 Uhr 12.10.2022 • 10:46 Uhr Video 05.05.2023 • 16:00 Uhr Video 12.07.2023 • 21:45 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/sommer-urlaub-starker-euro-usa-tuerkei-schweden-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29247314.html',\n", + " 'title': 'Fahrradmarkt: Boom beim Leasing bewahrt E-Bikes vor Verkaufseinbruch',\n", + " 'date': '2023-07-14T16:32:20+0200',\n", + " 'text': '2023 könnte ihr Umsatz in Deutschland erstmals den Verkauf gewöhnlicher Fahrräder übertreffen. 2023 könnte ihr Umsatz in Deutschland erstmals den Verkauf gewöhnlicher Fahrräder übertreffen. Düsseldorf Zur Zweiradmesse „Eurobike“ meldete der deutsche Fachhandelsverband Ende Juni kaum noch gekannte Absatzprobleme. Nach zwei Jahren mit „teilweise extremen Umsatzzuwächsen trotz schwieriger Warenversorgung“ beobachte man seit März „Umsatzrückgänge bis in den mittleren zweistelligen Bereich“. Zudem kratze die „schlagartig einsetzende Warenversorgung“ an der Liquidität vieler Händler. Die meisten von ihnen hatten in Erwartung weiterer Lieferengpässe übermäßig geordert. Jetzt stapeln sich die Fahrräder im Lager. Die Aussichten sind für die Zweiradbranche wohl dennoch gut, wie die Unternehmensberatung EY Partheon vergangenen Monat ermittelt hat. Auch 2023 werde es im europäischen Fahrradmarkt weiter nach oben gehen – und zwar um 1,7 Prozent auf 22,5 Milliarden Euro Umsatz. Bis 2028, erwarten die EY-Partheon-Experten Stefan Mohr und Johannes Zuberer, sei durchschnittlich pro Jahr sogar ein Plus von 4,6 Prozent drin. Den optimistischen Ausblick befeuert der Aufstieg einer Verkaufshilfe, die vor Corona eher Insidern geläufig war: „Das Firmenleasing teurer E-Bikes ist in den vergangenen fünf Jahren förmlich explodiert“, kommentiert EY-Parthenon-Berater Zuberer. Einen zusätzlichen Schub erfahre der zunächst von kleinen Start-ups geschaffene Finanzierungssektor auch dadurch, dass seine Wachstumsdynamik seit Kurzem Private-Equity-Firmen und andere große Geldgeber anlockt. Für den Fahrradhandel ist dies ein Segen. Die durchschnittliche Kaufsumme für E-Bikes liegt bei 2800 Euro, die erst einmal der Leasing-Anbieter übernimmt. Endkunden müssen dann monatlich gerade einmal rund 40 Euro zahlen. „Händlern erschließt das eine Zielgruppe, die sich aufgrund ihres geringeren Einkommens früher ein solches Rad nicht leisten konnten“, beobachtet Zuberer. Womöglich noch bemerkenswerter: Der Durchschnittspreis der geleasten E-Bikes, fand EY Parthenon heraus, ist inzwischen nahezu unabhängig von der Einkommensklasse der Käufer. Für Zweiradanbieter sind E-Bikes ein lohnendes Geschäft. Zwar standen sie zahlenmäßig im vergangenen Jahr europaweit gerade einmal für 23 Prozent der Fahrradverkäufe, wegen ihrer hohen Preise sorgten sie aber für 62 Prozent des Umsatzes. In Deutschland, wo fast schon jedes zweite neu verkaufte Bike einen Elektromotor besitzt, könnten sie laut EY Parthenon 2023 sogar einen Erlösanteil von 80 Prozent erreichen. Beschäftigten, deren Arbeitgeber Rahmenverträge mit einem Leasinganbieter schließen, bringt nun das Firmenleasing im Bedarfsfall erhebliche finanzielle Vorteile. Denn entrichtet werden die Zahlungen unmittelbar von den Arbeitsstätten, die sie den Angestellten vom Bruttogehalt abziehen. Zu versteuern ist der geldwerte Vorteil von den Nutzern anschließend ähnlich wie beim Firmenwagen – mit einem lukrativen Unterschied: Muss das überlassene Auto monatlich mit einem Prozent des Bruttolistenpreises versteuert werden, berechnen Finanzämter für E-Bikes lediglich einen Steuersatz von 0,25 Prozent. Mindestens bis 2030 hat die Bundesregierung diese Sonderbehandlung garantiert. Die Leasingverträge laufen typischerweise über drei Jahre, nach denen der Nutzer sein Bike meist für rund 30 Prozent des Neuwerts übernehmen kann. Komplizierter ist das Geschäftsmodell, das hinter all dem steckt. Zwar suchen sich die Mitarbeiter das gewünschte E-Bike bei einem der meist mehr als 5000 Vertragshändler des Leasinganbieters aus, erworben wird das Elektro-Zweirad anschließend jedoch von der Leasinggesellschaft. Sie\\xa0stellt\\xa0dem Arbeitgeber einen monatlichen Betrag in Rechnung, während sie sich selbst über Anleihen, Bankkredite oder – wie etwa beim Anbieter Company-Bike – über Lieferantenkredite finanziert. Die Leasingfirmen, die sich in den Unternehmen oft auch um das Fuhrpark-Management kümmern, verdienen nicht nur am späteren Weiterverkauf der Räder. Auch von den Händlern erhalten sie meist eine als Preisnachlass getarnte Provision, die bei Anbietern wie Jobrad von vier bis sechs Prozent reicht. Der Verdienst der üblicherweise jungen Start-ups ist beträchtlich. So meldete der Anbieter BLS Bikeleasing-Service mit seinen 81 Beschäftigten für 2021 einen Nettogewinn von 16,8 Millionen Euro, Wettbewerber Business-Bike schaffte es sogar auf 19 Millionen, dem Marktführer Jobrad aus Freiburg blieben unter dem Strich 25 Millionen Euro. Als entsprechend verlockend erweist sich die Branche inzwischen für Finanzinvestoren. Vor zwei Monaten erst ging die Green Mobility Holding (GMH) an den Finanzinvestor Rivean, und zwar zu einer Bewertung von 250 Millionen Euro. Zuvor schon waren Fonds der DPE Deutsche Private Equity bei dem Münchener Unternehmen eingestiegen, zu dem die Leasinganbieter mein-dienstrad.de und Company Bike gehören. Auf deren Kundenliste stehen Großunternehmen wie Daimler Truck oder die Johanniter. Schon vor zwei Jahren hatte die Brockhaus Technologie AG ihre Einnahmen aus dem Börsengang genutzt, um sich die Mehrheit bei BLS Businessleasing zu sichern. Die dadurch mit 300 Millionen Euro bewertete Finanzfirma ist seither indirekt am Geregelten Markt notiert. >> Lesen Sie auch: Diese fünf Innovationen sollen das E-Bike besser machen Auch der milliardenschwere Mischkonzern Pom verstärkte sich im Leasinggeschäft rund ums E-Bike. Die Niederländer, denen Fahrradmarken wie Gazelle, Cannondale oder Kalkhoff unterstehen, erwarben für eine ungenannte Summe den 2014 gegründeten Anbieter Businessbike aus Neustadt a.d. Aisch. Der erwartete Boost durchs Leasing lässt die Investitionen in Europas Zweiradindustrie weiter fließen. So übernahm der belgische Adidas-Investor GBL 2021 den Koblenzer Sportrad-Hersteller Canyon für 800 Millionen Euro – und stach dabei die Bieterrivalen Carlyle und KKR aus. Im Juli 2021 schickte der Finanzinvestor Finatem den Getriebeteilehersteller Hgears an die Börse, der einen erheblichen Umsatzanteil in der Fahrradindustrie erzielt. Zwei Wochen zuvor schon startete Finanzinvestor Riverside den IPO des Dresdener Fahrrad-Onlinehändlers Bike24. Die Börse erweist sich seitdem für Zweiradanbieter in erheblichem Ausmaß als schlechtes Pflaster. Hgears wie Bike verloren dort innerhalb von zwei Jahren vier Fünftel an Wert. Der börsennotierte Investor Brockhaus hielt sich dagegen seit dem Einstieg ins E-Bike-Leasinggeschäft stabil. Mehr: Diese 15 Gehaltsalternativen sind besonders beliebt Erstpublikation: 07.07.2023, 16:39 Uhr. Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/e-bike-branche-leasing-boom-bewahrt-fahrradhaendler-vor-verkaufseinbruch-/29247314.html'},\n", + " {'_id': '251a8997-3bac-4652-984d-cf5dc0cc28ef',\n", + " 'title': 'Wie sich Brandrisiken beim Solardach senken lassen',\n", + " 'date': '2023-07-15T15:00:48.474+02:00',\n", + " 'text': ' Immer wieder lösen defekte Photovoltaikanlagen Großbrände aus. Das liegt nicht an der Technik, sondern in der Regel an Fehlern bei Montage und Wartung. Doch die Gefahren lassen sich minimieren. Es ist die Nacht auf den 22. Mai. In der Nähe von Untrasried im Ostallgäu steht ein Stall in Flammen. Die Rettungskräfte können nicht mehr viel retten, fast 150 Rinder verenden. Mittlerweile steht fest: Ein Defekt am Wechselrichter der Photovoltaikanlage hatte den Brand ausgelöst. Wenige Wochen später brennt in Inningen bei Augsburg eine Lagerhalle komplett ab, auch hier die Ursache: eine defekte Photovoltaikanlage. Steigt mit Solarstomanlagen auch die Brandgefahr? In den kommenden Jahren wird die Zahl der Photovoltaikanlagen deutlich zunehmen. Geht es nach den Plänen der Bundesregierung, sollen sie im Jahr 2030 insgesamt 215 Gigawatt liefern. Aktuell sind es rund 67 Gigawatt. 20.06.2023 Immer mehr deutsche Unternehmen und private Haushalte nutzen Sonnenenergie zur Stromerzeugung. mehr Experten geben zunächst Entwarnung: Auch wenn schadhafte Photovoltaikanlagen bereits zu verheerenden Großbränden geführt haben, stellt die Technologie im Vergleich zu anderen technischen Anlagen keine erhöhte Brandgefahr dar.\\xa0Zu diesem Ergebnis kommen mehrere Studien, darunter eine umfangreiche Forschungsarbeit von Fraunhofer Institut und TÜV Rheinland. Statistisch gesehen brennen Solaranlagen genauso häufig oder selten wie andere elektrische Anlagen im Haushalt auch. Allerdings - auch hier sind sich die Experten einig - gibt es Faktoren, die eine etwaige Brandgefahr noch einmal deutlich reduzieren. hintergrund 29.06.2023 Photovoltaik-Anlagen fürs eigene Haus kann man auch mieten statt kaufen - was die Vor- und Nachteile sind. mehr Laut dem Kreisbrandrat der Ostallgäuer Feuerwehren, Markus Barnsteiner, beginnt das Problem oft schon bei der Montage. An sich sei es selbstverständlich, sich eine solche technische Anlage nur von einem Fachmann einbauen zu lassen. Geschehe das nicht, habe das oft weitreichende Folgen: \"Wir sehen als Feuerwehr oft, dass Photovoltaikanlagen nachträglich aufs Dach kommen und dann oftmals, gerade auch bei ehemals landwirtschaftlich genutzten Anwesen, auch die Brandwand überbaut wird.\" Das sei das Schlimmste, was passieren könne:\\xa0Der bauliche Brandschutz würde funktionieren, aber durch den Überbau der Photovoltaikanlage könne das Feuer die Mauer überspringen und großflächig weiterwandern. Auch das bei der Installation verwendete Material müsse besondere Anforderungen erfüllen, betont Stefan Veit, Prüfsachverständiger Elektro- und Gebäudetechnik bei TÜV SÜD. Oft, so Veit, liefen Photovoltaikanlagen jahrelang problemlos, seien dabei aber ungeschützt der Witterung ausgesetzt. Die Feuerwehr löscht eine brennende Photovoltaik-Anlage. Die Spannung bedeutet besondere Risiken für die Einsatzkräfte. Durch die starke UV-Strahlung könnten handelsübliche Kabelbinder beispielsweise einfach brechen, und auch Wind und Schneelast beanspruchten das Material mit der Zeit. Hinzu kämen Marderbisse oder Steinschlag, so dass durch gelockerte Steckverbindungen, freiliegende Kabel oder Risse an den Modulen auch das Brandrisiko zunehme. \"Außerdem befinden sich PV-Anlagen meistens in einer exponierten Lage und haben dadurch ein erhöhtes Blitzeinschlagsrisiko\", so Veit. Um dabei das Brandrisiko möglichst klein zu halten, müsse deshalb schon bei der Installation auch ein funktionierender Blitz- und Überspannungsschutz mit angebracht werden. Doch nicht nur Schäden können problematisch werden: Bereits intensive Verschmutzungen könnten Veit zufolge zu punktuellen Erwärmungen führen und damit das Brandrisiko steigen lassen. Wichtig sei deshalb, so der Fachmann, sich um seine Anlage auch zu kümmern, sie regelmäßig zu warten und kontinuierlich in Stand zu halten. 13.06.2023 Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen für Privathäuser ist stark angestiegen. mehr Beschädigungen an der Oberfläche ließen sich auch als Laie gut erkennen, sagt der TÜV-Experte. Er rät deshalb jedem PV-Anlagenbetreiber, seine Anlage regelmäßig selbst auf Schäden hin zu untersuchen. \"Aber natürlich nur, ohne sich selbst dabei in Gefahr zu bringen und unter ausreichender Absturzsicherung\", sagt Veit. Weil jedoch eine Vielzahl etwaiger Defekte unterhalb der Oberfläche liegt und mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist, sei es wichtig, in regelmäßigen Abständen auch eine Elektrofachkraft mit der Wartung und Überprüfung zu betrauen; empfohlen sei das alle vier Jahre. Über sogenannte thermografische Aufnahmen könne der Fachmann auch tieferliegende Schäden erkennen und Verschleißteile frühzeitig austauschen, bevor sie zur Gefahr werden. Stefan Veit vom TÜV SÜD rät dazu, Photovoltaik-Anlagen regelmäßig von Experten checken zu lassen und sie auch selbst immer wieder zu kontrollieren. Für den Fall eines Brandes gibt es laut Kreisbrandrat Barnsteiner Vorkehrungen, die der Feuerwehr das Löschen erleichtern. PV-Anlagen produzieren immer eine elektrische Spannung, üblicherweise 600 bis 1000 Volt. Um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen, müssen die Einsatzkräfte unter anderem einen Mindestabstand zur Anlage einhalten und vom Löschwasser überflutete Bereiche meiden. Laut Barnsteiner gibt es jedoch die Möglichkeit, eine sogenannte \"DC-Freischalteinrichtung\" einbauen zu lassen. Dieser umgangssprachlich genannte \"Feuerwehrschalter\" ermögliche es, die gesamte PV-Anlage mit einem Handgriff stromlos zu schalten. Zudem seien detaillierte Anlagenpläne wichtig, erklärt der Feuerwehrmann. Weil der Brandherd durch die Photovoltaikmodule auf dem Dach oft verdeckt und von außen nur schwer zu erreichen ist, sei es wichtig, auch ins Innere des Gebäudes zu gelangen. Mit Hilfe genauer Anlagenpläne könnten die Einsatzkräfte leicht erkennen, wo die stromführenden Leitungen im Haus verlegt sind. 01.06.2023 Die Internationale Energieagentur erwartet in diesem Jahr einen Rekordanstieg erneuerbarer Stromkapazitäten - vor allem in der Photovoltaik. mehr Auch der generelle Hinweis, dass sich eine Photovoltaikanlage auf dem Dach befindet, sei für die Feuerwehr wichtig, so Barnsteiner: \"Dafür gibt es zum Beispiel eigene Aufkleber mit dem Hinweis: \\'PV-Anlage auf dem Dach\\', die jeder leicht an seinem Stromkasten anbringen kann.\" Denn effektiv seien solche Maßnahmen nur, wenn sie für Feuerwehrleute im Notfall auch schnell auffindbar, zugänglich und gut gekennzeichnet sind, sagt Barnsteiner. Er rät PV-Besitzern: \"Bei der Installation einfach immer auch den Ernstfall mitdenken - damit wäre uns schon viel geholfen.\" 05.06.2023 • 08:02 Uhr 22.05.2023 • 10:36 Uhr 04.02.2023 • 06:25 Uhr 05.05.2023 • 13:49 Uhr 02.12.2022 • 08:57 Uhr 22.04.2023 • 16:10 Uhr 09.09.2020 • 12:58 Uhr 25.03.2023 • 17:25 Uhr Audio 06.10.2022 • 07:33 Uhr Audio 30.03.2023 • 05:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/photovoltaik-brandgefahr-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29258862.html',\n", + " 'title': 'Das Unternehmergespräch: Mittelständler Pilz über Hackerangriff: „Wenn man das durchsteht, schweißt das unheimlich zusammen“',\n", + " 'date': '2023-07-15T06:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Unternehmerin führt den Automatisierungsspezialisten Pilz nach christlichen Werten. Die Unternehmerin führt den Automatisierungsspezialisten Pilz nach christlichen Werten. Stuttgart Der schwäbische Automatisierungs- und Sicherheitsspezialist Pilz wurde Ende 2019 Opfer eine schweren Hackerangriffs, der jahrelange Ermittlungen nach sich zog. Nun schildert die geschäftsführende Gesellschafterin Susanne Kunschert im Handelsblatt-Interview erstmals, wie das Familienunternehmen, das für seinen roten Not-Aus-Knopf bekannt ist, die Attacke erlebte. „Wir haben sofort die Polizei eingeschaltet. Wir wollten der Kriminalität nicht nachgeben“, sagt Kunschert. Lösegeld hätte man nur dann gezahlt, „wenn die Gefahr so groß geworden wäre, dass Arbeitsplätze in Gefahr geraten“, erklärt die Unternehmerin. Man dürfe keine Angst haben, müsse schnell analysieren, brauche dafür gute Leute und vor allem auch verständnisvolle Kunden. „Wenn man von außen angegriffen wird und steht das durch, schweißt das unheimlich zusammen“, sagt Kunschert. Das mache sie glücklich und überwältige sie noch heute. Krisen wie diese oder auch andere Fehlschläge hätten das Unternehmen immer auch vorangebracht. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/das-unternehmergespraech-mittelstaendler-pilz-ueber-hackerangriff-wenn-man-das-durchsteht-schweisst-das-unheimlich-zusammen/29258862.html'},\n", + " {'_id': '1950461d-aef5-4a2f-ba95-06a5ebab2c0e',\n", + " 'title': '\"AfD schreckt ausländische Fachkräfte ab\"',\n", + " 'date': '2023-07-15T10:52:54.564+02:00',\n", + " 'text': ' Komplizierte Sprache, Bürokratie, schlechte Kinderbetreuung - das macht Deutschland bei ausländischen Fachkräften nicht besonders attraktiv. Nun schrecke der AfD-Aufschwung zusätzlich ab, warnt Ökonomin Malmendier. Die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier hat vor gravierenden Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland gewarnt, sollte sich der Aufschwung der AfD fortsetzen. \"Unser Land braucht ganz dringend nicht nur Fachkräfte, sondern Arbeitskräfte auf allen Ebenen, damit der Wohlstand erhalten werden kann\", sagte die Ökonomin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. \"Die Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland wird nicht in ausreichendem Umfang gelingen, wenn eine Abschottungspartei wie die AfD immer größeren Zuspruch findet - und Polarisierung in den Vordergrund rückt.\" Deutschland mit seiner komplizierten Sprache, seiner Bürokratie und seiner unzureichenden Kinderbetreuung habe es ohnehin schwer, Fachkräfte zum Kommen und zum Bleiben zu bewegen, sagte das Mitglied im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Die AfD sei nun ein weiterer Faktor: \"Das, wofür die AfD steht, schreckt ausländische Fachkräfte ab.\" \"Das, wofür die AfD steht, schreckt ausländische Fachkräfte ab\", sagt Ulrike Malmendier. Die Willkommenskultur in Deutschland lasse zu wünschen übrig. \"Und wenn jetzt noch nationalistische Kräfte auf dem Vormarsch sind, wird es sicherlich nicht einfacher - gerade in Regionen, wo wir gerne größere Unternehmen mit höheren Löhnen ansiedeln würden\", sagte Malmendier. Die Professorin, die an der Universität von Kalifornien in Berkeley forscht, zog Parallelen zur Entwicklung in den USA unter Ex-Präsident Donald Trump. \"Ich habe hautnah den Aufstieg des Trumpismus in den USA erlebt. Auch deswegen bedrückt mich die Entwicklung in Deutschland so sehr\", sagte sie. \"Ich habe gesehen, wie schnell es passieren kann, dass man eine Gesellschaft mit einfachen Parolen und Sprüchen spaltet.\" 14.07.2023 Aus Parteikreisen heißt es, Co-Chefin Weidel habe die Forderung im EU-Wahlprogramm problematisch gefunden. mehr Zugleich verteidigte Malmendier ihre Ratskollegin Monika Schnitzer, die für Deutschland 1,5 Millionen Zuwanderer pro Jahr gefordert hatte, gegen anhaltende Kritik. Deutschland brauche jährlich 400.000 zusätzliche Arbeitskräfte, sagte sie. \"Da viele aber das Land wieder verlassen, benötigen wir brutto deutlich mehr Menschen, die kommen, nämlich 1,5 Millionen.\" Es habe unterschiedliche Ursachen, dass so viele Menschen Deutschland wieder verließen, fügte sie hinzu. \"Eine fehlende Kultur und Aufnahmebereitschaft hilft da sicher nicht.\" 07.07.2023 In Umfragen ist die AfD weiter im Höhenflug - anderen Parteien fehlen Strategien zum Umgang mit der AfD. mehr Sorgen bereitet der Wirtschaftsexpertin zudem die anhaltend hohe Inflation. \"Die aktuelle Entwicklung geht auch auf Sondereffekte zurück - vor einem Jahr gab es den Tankrabatt und das 9-Euro-Ticket. Sorgen macht mir aber trotzdem, dass die Inflation immer noch bei sechs Prozent liegt\", sagte sie den Zeitungen. Es sei historisch belegt, dass es in Zeiten von Inflation - wenn die Leute verunsichert seien und auch einfach nicht mehr über die Runden kämen - zu einer Wählerbewegung hin zu extremeren Parteien insbesondere im rechten Spektrum kommen könne. \"Über sechs Prozent Inflation sind weit entfernt von Geldwertstabilität. Wir müssen dranbleiben, um nicht doch noch Öl ins Feuer zu gießen und den Zulauf für die AfD zu befeuern\", so Malmendier weiter. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Bayern 2 am 15. Juli 2023 um 06:00 Uhr in den Nachrichten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wirtschaftsweise-afd-abschreckung-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29253560.html',\n", + " 'title': 'Handelsblatt Disrupt: Siemens-Vorständin Judith Wiese über neue Heldengeschichten und wie man gut in die Zukunft kommt',\n", + " 'date': '2023-07-14T10:43:17+0200',\n", + " 'text': \"Düsseldorf Sie glaubt an die Magie, die entsteht, wenn Menschen gut zusammenarbeiten. Sie beschäftigt sich intensiv mit der Energie, die frei wird, wenn Organisationen eine gute Kultur etabliert haben. Und sie definiert Delegieren nicht als Wegschauen, sondern als Empowerment. Die Rede ist von Judith Wiese, Chief People and Sustainability Officer und Vorständin bei Siemens. Mit ihr spricht Sebastian Matthes, Chefredakteur des Handelsblatts, in dieser Episode über Leadership, die Herausforderungen einer von KI und Transformation geprägten Zukunft und die Eigenverantwortung des Einzelnen. „Für mich ist eine gute Führungskraft eine, die zum Dialog ermuntert und die sich unterschiedliche Stimmen auch holt“, erklärt sie und sagt mit Blick auf die Zukunft von Führung: „Der Führungsanspruch kann sich nicht mehr daraus definieren, immer länger als andere dazubleiben, 60 oder 80 Wochenstunden zu arbeiten, alle Antworten zu wissen und das Team zu dirigieren, anstatt zu sagen: ,Was können wir eigentlich gemeinsam leisten.'“ Außerdem geht es um das industrielle Metaverse, die neue Herangehensweise an konzernweite strategische Planung - und darum, welche Frage Judith Wiese bei einem Einstellungsgespräch immer als Erstes stellt. Das exklusive Abo-Angebot für Sie als Handelsblatt Disrupt-Hörerinnen und -Hörer: https://www.handelsblatt.com/mehrwirtschaft Helfen Sie uns, unsere Podcasts weiter zu verbessern. Ihre Meinung ist uns wichtig: www.handelsblatt.com/zufriedenheit Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.\",\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/audio/disrupt-podcast/handelsblatt-disrupt-siemens-vorstaendin-judith-wiese-ueber-neue-heldengeschichten-und-wie-man-gut-in-die-zukunft-kommt/29253560.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29249084.html',\n", + " 'title': 'Serie: So spart Deutschland: Erhitzen, rühren, gießen, kühlen: Wo der Schokoladenhersteller Ritter Sport Energie spart',\n", + " 'date': '2023-07-16T15:53:51+0200',\n", + " 'text': 'Ritter Sport erfasst inzwischen penibel die Daten der eigenen Produktionsanlagen – und kann so Verschwendung entgegenwirken. Ritter Sport erfasst inzwischen penibel die Daten der eigenen Produktionsanlagen – und kann so Verschwendung entgegenwirken. Düsseldorf Wer das Örtchen Waldenbuch im Landkreis Böblingen erreicht, dem weht Schokoladenduft in die Nase. Der Schokoladenhersteller Ritter Sport beschäftigt hier 1000 seiner weltweit 1900 Mitarbeitenden, rund die Hälfte davon in der Schokoproduktion. Sie arbeiten in drei Schichten, die Maschinen laufen 24 Stunden und können mehr als drei Millionen Tafeln pro Tag produzieren. Doch der zarte Schmelz von Schokolade hat einen bitteren CO2-Abdruck. Das liegt schon daran, dass der dafür benötigte Kakao aus Nicaragua oder Ghana oder der Elfenbeinküste kommt. Eine 100-Gramm-Tafel verursacht im Schnitt deshalb nach Berechnungen des Instituts für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg im Auftrag des Umweltbundesamtes 410 Gramm CO2. Dort – und nicht nur dort – herrscht Einsparpotenzial. Wichtig ist, so die Erkenntnis beim 1912 gegründeten Familienunternehmen, bei der Schokoladenproduktion an jeder möglichen Stelle Energie zu sparen. Bei Ritter Sport begann das Thema Nachhaltigkeit schon mit der Reaktorkatastrophe in der Ukraine 1986. Nach dem Tschernobyl-GAU fand Mehrheitsgesellschafter Alfred Ritter keine unverstrahlten Haselnüsse mehr, setzte auf eigene Plantagen und dachte um. Inzwischen betreibt das Unternehmen auch eigenen Kakaoanbau in Nicaragua. Seit 2019 sei die Produktion hierzulande selbst klimaneutral gewesen, „seit 2020 können wir uns bilanziell als klimaneutrales Unternehmen gemäß dem GHG Protocol bezeichnen“, erklärt Asmus Wolff, der in der Geschäftsführung für die Lieferkette und die Energie zuständig ist. Die Kompensation der nicht reduzierbaren Emissionen erfolge über Gold-Standard-Zertifikate. Der nächste Schritt soll die vollständige Klimaneutralität sein, die mit den Rohstofflieferanten entlang der gesamten Lieferkette erarbeitet werde. Das jüngste Dekarbonisierungsziel: 42 Prozent Emissionsreduktion bis 2030 gemäß der Science Based Targets Initiative, die die Ziele des Unternehmens validiert habe. Das Ziel: eine Energieeinsparung von 1,5 Prozent pro Jahr gegenüber dem Vorjahr. Der erste Schritt, um das zu schaffen: Messungen. „Bei unseren Werken kommen Tausende Messpunkte zusammen“, sagt Asmus Wolff. Die Daten der Messpunkte würden in zentralen Systemen zusammengeführt. „Dann wird neben der eigenen inzwischen auch die Künstliche Intelligenz eingesetzt“, sagt Wolff. So bekomme man heute sofort heraus, an welchen Stellen Energie verschwendet werde. Durch Sensoren messe man zum Beispiel kontinuierlich Vibrationen, Wärmeentwicklung und Geräuschentwicklung der Anlagen. Dadurch lasse sich prognostizieren, an welcher Stelle zukünftig Probleme entstehen könnten. So könne man „proaktiv eingreifen“, ehe Verschwendung entsteht. Bei Ritter Sport gibt es darüber hinaus ein kleines Team als Teil des Energie- und Gebäudemanagements, dessen Aufgabe es ist, Energieräuber zu identifizieren. Jede Woche verzeichne das Team neue Erfolge, sagt Wolff. Dietmar Gründig leitet bei der Deutschen Energie-Agentur Dena den Bereich Industrie, Mobilität und Energieeffizienz. Er sagt: Ein Messaufwand wie bei Ritter Sport sollte in Unternehmen Standard sein – doch das sei er vielfach noch nicht. Immerhin aber sei man auf dem richtigen Weg: Durch digitale Messsysteme würden bereits erhebliche Effizienzpotenziale gehoben, sagt der Experte. Und das „mithilfe vieler kleiner Maßnahmen, teilweise auch mit niedrigen Investitionen“. Bei Ritter Sport sind wie in vielen Produktionsbetrieben die Fabriken über Jahrzehnte entstanden: Es gibt Maschinen, die seien 1950 angeschafft worden, erklärt Asmus Wolff, genauso aber auch solche aus den 2020er-Jahren. Durch moderne Technik, aber auch durch neues Know-how kann das Unternehmen auf Basis der Messgrundlage tätig werden. „Wir verstehen heute noch besser, wie man die Schokolade perfekt herstellt“, sagt der Manager. „Zum Beispiel, wie man die Rührparameter optimieren kann, ohne dabei interne Qualitätsanforderungen zu gefährden.“ In der Geschäftsführung des Schokoladenherstellers ist der Manager für die Lieferketten und Energiethemen zuständig. In der Geschäftsführung des Schokoladenherstellers ist der Manager für die Lieferketten und Energiethemen zuständig. Heißt konkret: Für jede der sehr unterschiedlichen Maschinen in den unterschiedlichen Teilen der Produktion gibt es einen optimalen Rhythmus zum Rühren. Um überall die gleiche Qualitätsstufe zu erreichen, müsse man auf Basis der Messergebnisse sehr unterschiedliche Rührintervalle einstellen. Das hat man bei Ritter Sport getan – und es hat sich gelohnt. Rund 140 Behälter konnten so optimiert werden, jede Maschine hat nun die jeweils optimalen Rührintervalle für die Schokoladen- und Füllmassen. Das Ergebnis: 76 Prozent weniger Strom wird jetzt für das Rühren benötigt. Das entspricht mehr als 900.000 Kilowattstunden pro Jahr. Entscheidend ist dabei der Aufwand, mit dem die Rohmasse erwärmt wird. Wenn die Kakaomasse und -butter in den Werken ankommt, werden die Rohstoffe zunächst mit Zucker und bei Bedarf mit Milchpulver vermischt. Walzen sorgen dafür, dass ihre Konsistenz feiner wird. Dafür brauchen die Maschinen des Schokoladenherstellers zunächst 50 Grad Temperatur. Wenn die Schokolade den Produktionsprozess durchläuft, muss sie vergleichsweise flüssig sein, was wieder Wärme erfordert. In den Conchen, also Maschinen, die sich bewegen und gleichzeitig rühren, bekommt die Schokolade ihre Cremigkeit. Dafür sind 60 Grad Arbeitstemperatur notwendig. Um die Schokolade schließlich in ihre endgültige Form zu bringen, muss sie gekühlt werden – bei gefüllten Schokoladen muss diese Kühlung sogar ein weiteres Mal erfolgen, bevor die Füllung hineinkommt. Die Herausforderung: bei all diesen Prozessen so wenig Energie wie möglich fürs Rühren, Erwärmen und Kühlen zu verbrauchen. Die Energie selbst kommt bei Ritter Sport aus regenerativen Quellen. Seit 2002 produziert man ausschließlich mit Ökostrom. Es gibt Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Lagerhauses, und vor 15 Jahren wurde eine Kraft-Wärme-Kopplung eingebaut, über die man gleichzeitig Energie und Wärme gewinnen kann. Auch über ein Blockheizkraftwerk verfügt das Unternehmen. Es soll bis zum Jahr 2025 heruntergefahren werden. Wärme und Strom sollen dann durch mehrere Wärmepumpen bereitgestellt werden, die wiederum von eigenen Solar- und Windkraftanlagen mit Strom versorgt werden. Ein Teil der elektrischen Energie könnte dann 3,5 Teile Wärme oder Kühle erzeugen, sodass der Gesamtenergiebedarf der Produktion dramatisch sinken würde. Das sei ein riesiger Vorteil der Wärmepumpentechnologie, sagt Asmus Wolff. Der größte Energieverlustbringer bei Ritter Sport aber ist die Druckluft. Sie wird über zahllose Rohre durch das gesamte Werk geführt. „Da gibt es Verluste über Reibung oder Undichtigkeiten“, sagt Wolff. „Anders als beim Wasser sieht man es nicht.“ Die meisten Unternehmen hätten hier „ein Thema“. Dabei sei die Druckluft ein wichtiger Hebel, sagt Dietmar Gründig von der Dena: Maßnahmen an der Druckluft seien hocheffizient, da sie ein wertvoller und teurer Energieträger sei. Neben dem Energiesparen in der Produktion hat Ritter Sport zu Jahresbeginn die eigene Lkw-Flotte für den Warenverkehr zwischen Werken und Lagern auf Elektrofahrzeuge umgestellt. „Dadurch sparen wir bis zu 500 Tonnen CO2“, so Asmus Wolff. Bei all den Maßnahmen überrascht es, dass der CO2-Abdruck des Familienunternehmens von 2021 auf 2022 größer geworden ist. Grund ist laut Wolff, dass seit 2022 das Milchpulver bei der Messung des CO2-Abdrucks höher bewertet werde als zuvor. Das verändere die Bilanzen, ohne dass das Unternehmen mehr CO2 ausgestoßen hätte, sagt Wolff. „Für mich ist das Wichtigste, was wir wirklich in der Realität verbessert haben.“ Mehr: Wie Ago Energie die Branche für Industriewärmepumpen revolutionierte – und damit Strom einspart Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/serie-so-spart-deutschland-wo-der-schokohersteller-ritter-sport-energie-spart/29249084.html'},\n", + " {'_id': 'b1d5394d-b875-4312-8e79-254f86dedaf5',\n", + " 'title': 'Weniger Förderung für Wärmepumpen beantragt',\n", + " 'date': '2023-07-16T16:13:07.785+02:00',\n", + " 'text': ' Angesichts des Ukraine-Kriegs haben im vergangenen Jahr besonders viele Hauseigentümer Anträge für den Einbau einer Wärmepumpe gestellt. Nun gehen die Zahlen zurück. Das Bundeswirtschaftsministerium gibt sich dennoch zuversichtlich. In diesem Jahr ist die Nachfrage nach der Förderung für eine Wärmepumpe deutlich zurückgegangen. Das Bundeswirtschaftsministerium teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit, dass in den ersten fünf Monaten des Jahres knapp 41.300 Förderanträge beim Bund eingegangen sind. Im selben Zeitraum seien es 2022 noch fast 75.000 Anträge gewesen. Einem Bericht des \"Spiegel\" zufolge bewegten sich die Zahlen der Anträge im Juni mit knapp 7500 wieder auf dem gleichen Niveau wie vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Bundesregierung fördert seit 2021 die Sanierung von Gebäuden und den Einbau umweltfreundlicher Heizungssysteme. Im vergangenen Jahr gingen nach Angaben des Ministeriums insgesamt knapp 350.000 Anträge für eine Wärmepumpe bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude ein. 12.07.2023 Bei Investitionen in neue Gasheizungen droht aus Sicht der Verbraucherzentralen eine Kostenfalle. mehr \"Wenn der Auftragsberg umgesetzt ist, werden auch die Anträge wieder steigen\", erklärte das Ministerium gegenüber der dpa. Verbraucherinnen und Verbraucher warteten demnach noch auf eine Förderreform für den Heizungstausch und auf weiter fallende Preise durch die hochlaufende Produktion von Wärmepumpen. Dem Bericht des \"Spiegel\" zufolge könnte der Rückgang der Anträge auch daran liegen, dass die Gaspreise sich wieder stabilisiert haben. Außerdem habe das Hin und Her der Ampelkoalition rund um das Heizungsgesetz viele Hauseigentümer verunsichert. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das Erste am 30. Juni 2023 um 13:00 Uhr im ARD-Mittagsmagazin. 14.07.2023 • 13:06 Uhr 06.07.2023 • 16:25 Uhr reportage 30.06.2023 • 18:10 Uhr 05.02.2023 • 15:33 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/waermepumpen-foerderung-100.html'},\n", + " {'_id': '9093f47b-02c9-48a7-b85f-048d4506d3fb',\n", + " 'title': 'Stundenlang Schlangestehen für ein Croissant',\n", + " 'date': '2023-07-16T15:21:15.438+02:00',\n", + " 'text': ' Ein TikTok-Posting machte die Bäckerei Lafayette in Manhattan schlagartig zum Trend der Stadt. Wer dort ein Croissant ergattert, inszeniert seinen Kauf in den Sozialen Medien. Über die Macht der Food-Influencer. Die Bäckerei Lafayette in New York City ist außergewöhnlich. Sie hat einen Türsteher, der nach und nach Menschen hineinlässt. Drei Mal am Tag ist der Andrang riesig, denn dann kommen wieder neue Croissants in die Auslage. Bekannt geworden ist der Laden quasi über Nacht. Ein TikTok-Nutzer hatte die runden, flachen Croissants mit bunter Füllung und Glasur auf seinem Account gepostet und damit in wenigen Tagen über zwei Millionen Follower erreicht, erzählt Bäcker Scott Cioe: \"Am Tag danach waren wir schon nach einer Stunde ausverkauft. Und wieder einen Tag danach standen die Menschen Schlange vor der Bäckerei. Wir hatten also quasi zwei Tage nach dem Posting eine Schlange vor Tür - und das hat sich seitdem auch nicht wieder geändert.\" Bäcker Scott Cioe begann mit zwei Dutzend Croissants pro Tag - heute sind es Hunderte. Die New Yorker Food-Bloggerin Christine Yi erlebt sowas ständig. Auch sie hat es schon geschafft, Restaurants über Nacht zu Kundenmagneten zu machen, indem sie deren Essen mit ihren Hunderttausenden Followern geteilt hat. \"Ich finde es eigentlich unglaublich - manchmal sogar fast erschreckend. Du kannst ein bestimmtes Essen, das nicht mal gut ist, zur beliebtesten Sache von New York City machen. Ich hab das erlebt\", sagt sie. \"Und auf der anderen Seite kannst du eben ein ganz unscheinbares, kleines Restaurant, das niemand wirklich kennt, berühmt machen, ihr Geschäft ankurbeln und ihr Leben ändern. Dann warten plötzlich Schlangen von Menschen vor ihrer Tür.\" Beim Lafayette war es ähnlich. Vor dem Hype hat Cioe gerade einmal zwei Dutzend Croissants pro Tag gebacken. Jetzt sind es 600. Das konnte er mit seinen beiden Kollegen alleine nicht mehr stemmen. Heute hat die Bäckerei 20 Mitarbeiter. 26.03.2023 Um in der Greyston Bakery zu arbeiten, muss man keine Ausbildung vorweisen und kein Vorstellungsgespräch führen. mehr Zum Erfolg habe aber sicher auch der Standort beigetragen, meint Food-Bloggerin Yi: \"New York ist der Top-Spot in der Welt, mit riesiger Bevölkerung und vielen Touristen. Es ist einfach, einen Laden hier viral gehen zu lassen.\" Sobald die Käufer ihr Trend-Croissant in den Händen halten, folgt fast immer ein kleines Fotoshooting im Laden. Die Kunden fotografieren sich mit dem Croissant ihrer Wahl und posten das Bild in den Sozialen Medien. Auch Jeff tut das: \"Es zeigt einfach, dass dein Leben genauso süß ist wie die Schokolade oder das Croissant, das du hier gekauft hast.\" Vor Scott Cioes Bäckerei \"Lafayette\" bilden sich täglich lange Schlangen von Menschen, die seine Croissants kaufen und sich damit in den sozialen Medien inszenieren wollen. Suzanne Higgs von der University of Birmingham untersucht das Phänomen Food-Blogging. Ihrer Ansicht nach versuchen Menschen so, sich miteinander zu verbinden. \"Wir benutzen soziale Medien, um einen bestimmten Eindruck zu vermitteln, um dazuzugehören und innerhalb bestimmter sozialer Gruppen gemocht zu werden\", sagt die Wissenschaftlerin. Und dafür zahlen die Kunden im Lafayette eine Menge Geld. Fast zehn Dollar - pro Croissant. \"Das ist der Wert der Aufmerksamkeit und der Likes für Instagram und solche Sachen. Dafür bezahlst du: Zur Hälfte fürs Croissant und zur Hälfte für die Aufmerksamkeit\", sagt Jeff und spaziert glücklich mit seinen Croissants in der Hand nach Hause. 17.02.2021 • 16:08 Uhr 13.04.2023 • 14:08 Uhr 09.02.2022 • 12:48 Uhr 23.05.2023 • 22:39 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/food-influencer-new-york-100.html'},\n", + " {'_id': '3c64273f-7e16-4947-bbd4-568937face10',\n", + " 'title': 'Discounter erobern Geschäft mit Bio-Lebensmitteln',\n", + " 'date': '2023-07-16T08:41:54.695+02:00',\n", + " 'text': ' In den Regalen von Supermärkten finden sich immer mehr günstige Bio-Lebensmittel - auch die Discounter überbieten sich mit Angeboten. Sind Bio-Pioniere die Verlierer dieses Booms? Gerade erst ist Aldi Süd wieder in die Offensive gegangen: \"Nur Nur Natur, das ist Bio, das weiter geht, für eine bewusste Ernährung\", heißt es im Werbespot für die neue Marke der Discount-Supermarktkette. Was \"weiter geht\" konkret bedeutet, erklärt eine Pressesprecherin: \"Das Alleinstellungsmerkmal der Marke beruht auf möglichst ursprünglichen Zutaten wie beispielsweise Dinkel, Meer- und Steinsalz anstatt von Speise- oder Industriesalz und schonenden Verarbeitungen.\" Sätze, die man früher nur im Reformhaus gehört hat, nicht aber von den Branchengiganten. 08.06.2023 Im Discounter gibt es immer mehr Bio zum Billigpreis - oft sogar günstiger als Konventionelles. mehr Seit 1987 gibt es den Bio-Laden \"Quer Beet\" in Kassel. Inhaberin Mira Sulzbacher spürt täglich, was es bedeutet, wenn es immer mehr billiges Bio beim Discounter gibt. \"Unser Bioladen ist natürlich etwas teurer als das Bio bei Lidl oder Aldi, da wandern dann schon Kunden ab. Wir haben es besonders gemerkt, dass weniger Obst und Gemüse gekauft wird, das war eigentlich immer unsere stärkste Säule. Es ist aber auch insgesamt weniger geworden.\" Die 33-Jährige ist in dem Laden, den ihr Vater gegründet hat, aufgewachsen. Vor 36 Jahren war Martin Sulzbacher einer der ersten in Nordhessen, der auf Bio gesetzt hat. Oft wurde er für seinen Idealismus ausgelacht. Die Entwicklung hin zu immer mehr Bio vom Discounter sieht er skeptisch: \"Wenn alle Bio machen, dann wird es nicht mehr dasselbe sein. Bioland wird Abstriche machen, Demeter wahrscheinlich auch. Also ich fürchte, die Qualität wird darunter leiden.\" hintergrund 05.07.2023 Die EU-Kommission will die Regeln für den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft lockern. mehr Ähnliche Befürchtungen gab es auch, als Lidl und Bioland 2018 ihre Kooperation bekanntgegeben haben. Passiert ist nichts - außer, dass die Kunden Bio jetzt billiger kaufen können. Und die Zahlen zeigen: Das kommt an. Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln hat sich in Deutschland von sieben Milliarden Euro im Jahr 2012 auf 15 Milliarden im Jahr 2022 mehr als verdoppelt. Nach den Angaben des Marktforschers GfK sind die Umsätze der Bio-Supermärkte dagegen im vergangenen Jahr um 10,8 Prozent eingebrochen. Die Reformhäuser verzeichneten sogar ein Minus von 37,5 Prozent. Ganz anders sieht es bei den Eigenmarken der Handelsketten aus: Sie haben neun Prozent zulegt. 12.02.2020 Die Kooperation zwischen \"Bioland\" und Lidl scheint sich auch für die Milchbauern auszuzahlen. mehr Auf diesen Effekt setzt Aldi Süd mit der neuen Marke. Unterstützung bekommen sie dabei vom Bio-Verband Naturland, dessen Logo auf einigen der Produkte zu finden ist. \"Wir haben die Klimakatastrophe, wir haben den dramatischen Verlust von Artenvielfalt, wir haben eine Tierhaltung, die in Teilen vollständig inakzeptabel ist, und Bio ist einfach ein Teil der Lösung für diese Probleme. Deshalb ist Bio als \\'neues Normal\\' zwingend\", sagt Naturland-Geschäftsführer Steffen Reese. Für ihn ist die Zusammenarbeit mit den Discountern alternativlos, um Massenkundschaft zu erreichen. Sind Naturland und Co. also mitverantwortlich für den Niedergang der kleinen Läden? \"Ich glaube an dieser Stelle nicht, dass der Erfolg die Pioniere frisst\", sagt Reese. \"Im Discount und im Naturkosthandel haben wir unterschiedliche Zielgruppen, und ich glaube, wenn es uns gut gelingt, über den Discount mehr Biokunden zu erschließen, dann gehen die auf der Suche nach weiteren Produkten auch in die Bio-Läden.\" 02.04.2023 Erstmals seit Jahren sinken die Umsätze von Bioprodukten. mehr Norbert Klapp ist seit 30 Jahren Schweinebauer. Seine Zuchtställe haben Haltungsform 2, das bedeutet \"Stallhaltung Plus\". Die liegt geringfügig über den gesetzlichen Mindeststandards: Jede Zuchtsau hat 0,8 Quadratmeter Platz. Rund 95 Prozent der Zuchtställe in Deutschland haben diese Haltungsform. Ein Umbau auf Biohaltung wäre teuer: \"Da bin ich bei einer knappen Million Euro, die ich investieren müsste\", sagt Klapp. \"Natürlich mache ich mir auch Gedanken darüber. Das Problem ist im Moment noch die Sicherheit, langfristige Verträge zum Beispiel, damit ich nicht auf meinen Investitionen sitzenbleibe.\" Der Landwird rät dazu, nicht immer nur auf die Bio-Siegel zu schauen, sondern regional hergestellte Produkte zu kaufen. 20.01.2023 Die Inflation treibt die Preise in die Höhe, auch im Supermarktregal, doch Landwirte profitieren kaum davon. mehr Auch Mira Sulzbacher aus dem Bio-Laden \"Quer Beet\" sagt, ihr Bio aus der Region sei ganz anders als das Discounter-Bio: \"Der Hauptaspekt bei mir ist tatsächlich Regionalität und Saisonalität. Wir haben hier viele Lieferanten direkt aus Kassel oder Umgebung. Das sind dann ganz kleine Betriebe, das heißt, es ist bei uns einfach eine viel größere Bandbreite an direkten Lieferanten.\" Auch sie findet, es sei erstmal gut für alle, dass immer mehr Lebensmittel nach den hohen Biostandards produziert werden. Sie will durchhalten und hofft darauf, dass Bio wirklich das \"neue Normal\" wird - und auch ihr Bio-Laden davon profitiert. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die die ARD in der Sendung Plusminus am 06. Juli 2023 um 21:45 Uhr. 27.12.2022 • 07:57 Uhr hintergrund 02.07.2023 • 08:18 Uhr 19.04.2023 • 16:09 Uhr 09.06.2023 • 13:52 Uhr interview 24.11.2022 • 16:44 Uhr 13.04.2022 • 12:13 Uhr 22.01.2023 • 11:09 Uhr 20.05.2023 • 09:53 Uhr 16.05.2023 • 06:29 Uhr 12.12.2022 • 15:09 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bio-lebensmittel-aldi-100.html'},\n", + " {'_id': 'bd516f37-c228-49f7-91d2-354488f50813',\n", + " 'title': 'Werbeeinnahmen bei Twitter massiv eingebrochen',\n", + " 'date': '2023-07-16T08:38:11.167+02:00',\n", + " 'text': ' Beim Kurznachrichtendienst Twitter laufen die Geschäfte schlechter als gedacht: Nach Aussage des Firmenchefs Musk verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang bei den Werbeeinnahmen um 50 Prozent. Der Kurznachrichtendienst Twitter verzeichnet einen massiven Einbruch bei seinen Werbeeinnahmen. Twitter-Eigentümer Elon Musk schrieb in dem Onlinedienst, das Unternehmen verbuche weiter einen negativen Geldfluss (Cash Flow), weil die Werbeeinnahmen um rund 50 Prozent zurückgegangen seien. Zudem sei die Schuldenlast nach wie vor sehr hoch. Im März hatte Musk noch erklärt, er erwarte, dass Twitter bis Juni einen positiven Cash Flow erreichen könne. \"Wir müssen einen positiven Geldfluss erreichen, bevor wir uns den Luxus von etwas anderem leisten können\", schrieb der Unternehmer nun. Musk antwortete auf einen Tweet, in dem es um Vorschläge zur Rekapitalisierung des Unternehmens ging. Es blieb zunächst unklar, auf welchen Zeitraum sich Musk mit seiner Aussage zu einem 50-prozentigen Rückgang der Werbeeinnahmen bezog. In der Vergangenheit hatte er gesagt, Twitter sei auf dem besten Weg, im Jahr 2023 einen Umsatz von drei Milliarden Dollar zu erwirtschaften - nach 5,1 Milliarden Dollar im Jahr 2021. 21.04.2023 Sie hatten bislang die Identität von Nutzern bestätigt. Prominente befürchten nun ein Chaos. mehr Der Technologie-Milliardär hatte den Onlinedienst im Oktober 2022 für 44 Milliarden Dollar (40,15 Milliarden Euro) gekauft. Er hatte der Chefposten bei Twitter selbst übernommen, das Unternehmen von der Börse genommen und Tausende Mitarbeiter - einen Großteil der Belegschaft - entlassen. Zudem fuhr er die Moderation der dort verbreiteten Inhalte herunter - diese ist aber sehr wichtig für potenzielle Werbekunden, die ihre Angebote in einem positiven Umfeld präsentieren wollen. 02.07.2023 Nutzer von Twitter können vorübergehend nur auf eine begrenzte Zahl an Beiträgen zugreifen. mehr Auch andere Entscheidungen haben Werbekunden, aber auch viele Nutzerinnen und Nutzer verprellt: Anfang Juli hatte Musk etwa entschieden, die Zahl der täglich lesbaren Tweets für nicht zahlende Nutzerinnen und Nutzern zu limitieren. Und die Anwendung Tweetdeck soll künftig ausschließlich zahlenden Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung stehen. Der Branchenbeobachter Insider Intelligence hatte daher schon im Mai prognostiziert, dass Twitter in diesem Jahr weniger als drei Milliarden Dollar einnehmen wird - im Vergleich zum Vorjahr wäre das ein Einbruch um 28 Prozent. Der Milliardär Musk ist auch Chef des Elektroauto-Anbieters Tesla und mehrerer anderer Unternehmen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 16. Juli 2023 um 07:33 Uhr. 17.02.2023 • 09:47 Uhr 12.04.2023 • 12:32 Uhr 24.03.2023 • 12:33 Uhr 08.03.2023 • 08:20 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/twitter-werbeeinnahmen-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29262820.html',\n", + " 'title': 'Fernverkehr: Bahn rechnet mit Auslieferung aller ICE 3 Neo bis August 2028',\n", + " 'date': '2023-07-17T15:15:44+0200',\n", + " 'text': 'Ab dem 17. Zug, der voraussichtlich im Herbst dieses Jahres in Betrieb geht, erhalten die ICE 3 Neo auch ein neues Innendesign. Ab dem 17. Zug, der voraussichtlich im Herbst dieses Jahres in Betrieb geht, erhalten die ICE 3 Neo auch ein neues Innendesign. Berlin, Krefeld Zur Modernisierung der Fernverkehrsflotte hat die Bahn 90 ICE 3 Neo beim Zugbauer Siemens bestellt – der letzte davon soll bis August 2028 ausgeliefert sein. Damit präzisierte die Bahn am Montag in Krefeld den genauen Zeitraum der Auslieferung. Bisher hatte sie stets mitgeteilt, dass die Schnellzüge bis 2029 geliefert werden sollen. Die ersten Fahrzeuge der neuen Baureihe sind bereits seit Dezember 2022 im Einsatz. Ab dem zweiten Halbjahr des kommenden Jahres sollen sie dann auch auf Strecken ins Ausland, von Frankfurt nach Amsterdam und Brüssel, unterwegs sein. Ab dem 17. Zug, der voraussichtlich im Herbst dieses Jahres in Betrieb geht, erhalten die ICE 3 Neo auch ein neues Innendesign. Insbesondere die Sitz- und Farbgestaltung soll sich dann ändern. Gebaut werden die Fahrzeuge im Siemens-Werk in Krefeld. Zusätzlich zum ICE 3 Neo, der mit 320 Stundenkilometern Spitzengeschwindigkeit vor allem auf den Rennstrecken zwischen NRW, Frankfurt und München verkehren soll, hat die Bahn noch Dutzende sogenannte ICE L vom Hersteller Talgo geordert. Sie erreichen rund 230 Kilometer pro Stunde und sollen zunächst zwischen Berlin und Amsterdam verkehren. Die ersten der insgesamt 79 ICE L sollen ab Oktober 2024 eingesetzt werden. Mit den neuen Anschaffungen will die Bahn das Durchschnittsalter der ICE-Flotte bis 2030 von derzeit 18 auf dann 12 Jahre senken. Mehr: Betriebsrat kämpft gegen Aufspaltungspläne für die Deutsche Bahn Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/fernverkehr-bahn-rechnet-mit-auslieferung-aller-ice-3-neo-bis-august-2028/29262820.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29262652.html',\n", + " 'title': 'Brauereigruppe: Verkauf von Russland-Geschäft: Dekret durchkreuzt Carlsbergs Pläne',\n", + " 'date': '2023-07-17T14:04:11+0200',\n", + " 'text': 'Carlsberg habe von russischer Behördenseite keinerlei Informationen darüber erhalten, die Entwicklung komme unerwartet. Carlsberg habe von russischer Behördenseite keinerlei Informationen darüber erhalten, die Entwicklung komme unerwartet. Kopenhagen Ein von Kremlchef Wladimir Putin unterzeichneter Erlass sorgt nach Angaben der dänischen Brauereigruppe Carlsberg für große Unsicherheiten für den Verkauf des Russland-Geschäfts des Konzerns. Die Regierung in Moskau habe am Sonntag ein präsidiales Dekret veröffentlicht, wonach die Baltika-Brauereien unter zeitweilige russische Staatsverwaltung gestellt werden, hieß es in einer Carlsberg-Mitteilung. Man habe von russischer Behördenseite keinerlei Informationen darüber erhalten, die Entwicklung komme unerwartet. Nach dem Dekret seien die Aussichten für den Verkaufsprozess nun höchst ungewiss. Carlsberg zählt zu den größten Brauereikonzernen der Welt. Einen Monat nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hatte der Konzern im März 2022 angekündigt, sich komplett aus Russland zurückziehen und sein dortiges Geschäft rund um die Baltika-Brauereien verkaufen zu wollen. Baltika gilt als größter Bierbrauer Russlands. Vor rund dreieinhalb Wochen hatte Carlsberg dann verkündet, einen Käufer für sein Russland-Geschäft gefunden zu haben. Man warte noch auf die notwendigen Genehmigungen der russischen Behörden, hieß es damals. Den Namen des\\xa0Käufers und die Verkaufssumme hatte Carlsberg dabei nicht genannt. Mehr: Erhitzen, rühren, gießen, kühlen: Wo der Schokoladenhersteller Ritter Sport Energie spart Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/brauereigruppe-verkauf-von-russland-geschaeft-dekret-durchkreuzt-carlsbergs-plaene/29262652.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29260288.html',\n", + " 'title': 'Energieversorgung: Aufatmen am Gasmarkt: China sorgt für Entlastung im kommenden Winter',\n", + " 'date': '2023-07-17T18:52:18+0200',\n", + " 'text': 'China dürfte im laufenden Jahr weniger LNG importieren als angenommen. China dürfte im laufenden Jahr weniger LNG importieren als angenommen. Peking, Düsseldorf China kauft in diesem Jahr wohl weniger Flüssigerdgas (LNG) am Weltmarkt als befürchtet. Das zeigen Daten des Analysehauses ICIS, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegen. Demnach wird die Volksrepublik 2023 rund 73 Millionen Tonnen Flüssigerdgas importieren. 2021, im Jahr vor der Energiekrise, waren es noch 79 Millionen Tonnen. LNG (Liquefied Natural Gas) ist Erdgas, das nicht gasförmig per Pipeline geliefert, sondern verflüssigt wird, damit Schiffe es transportieren können. Seitdem Russland kein Pipelinegas mehr nach Europa liefert, sind Länder wie Deutschland dringend auf LNG-Importe aus Staaten wie den USA oder Katar angewiesen. Die Prognose für China ist für den kommenden Winter entscheidend. Denn die riesige Nation konkurriert mit Europa um die weltweit verfügbaren LNG-Mengen. Ob Deutschland erneut hohe Energiepreise und ein Bangen um die Gasversorgung bevorstehen, hängt deshalb auch an der LNG-Nachfrage der Volksrepublik. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/lng-importe-china-sorgt-fuer-entlastung-am-gasmarkt-fuer-den-kommenden-winter/29260288.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29262556.html',\n", + " 'title': 'Familienunternehmen: Schwache Bauindustrie belastet Würth – Operativer Gewinn sinkt im ersten Halbjahr',\n", + " 'date': '2023-07-17T18:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Weltmarktführer für Montage- und Befestigungsmaterial spürt die schwächere Nachfrage aus der Bauindustrie. Der Weltmarktführer für Montage- und Befestigungsmaterial spürt die schwächere Nachfrage aus der Bauindustrie. Stuttgart Schwache Konjunktur und hohe Rohstoffkosten dämpfen die Dynamik bei Würth. Im ersten Halbjahr wuchsen die Erlöse des Weltmarktführers für Montage- und Befestigungsmaterial um 5,9 Prozent auf 10,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. „Wir spüren das Nachlassen der Wirtschaft: Nach zwei Jahren mit Rekordmarken bei Umsatz und Betriebsergebnis zeigt sich jetzt die konjunkturelle Abkühlung“, sagte Würth-Chef Robert Friedmann. Im ersten Quartal hatte das Wachstum noch bei 9,3 Prozent gelegen. Zwar entspanne sich nach knapp drei Jahren Coronapandemie und damit einhergehenden Lieferkettenproblemen die Versorgungssituation. Doch in Europa drückten hohe Zinsen und Kosten vor allem die Nachfrage aus der für Würth wichtigen Baubranche. „Die Talsohle ist in der Bauindustrie noch nicht erreicht“, sagte Friedmann. Zudem bauten viel Unternehmen ihre Puffer in den Lagern ab. Auch die von Würth mit Kleinteilen belieferte Autoindustrie erholt sich in Europa langsamer als erwartet. Der operative Gewinn des Familienunternehmens war nach einem Plus von 2,3 Prozent im ersten Quartal jetzt insgesamt rückläufig. Nach sechs Monaten gab das Betriebsergebnis insgesamt um 40 Millionen Euro auf 680 Millionen Euro nach. Als Grund nannte Friedmann neben höheren Personalausgaben gestiegene Kosten für Mobilität und Instandhaltung sowie Preisdruck. >> Lesen Sie hier: Unternehmer-Legende Reinhold Würth erklärt, wie er den Umsatz verdoppelt hat – und was er von Angela Merkel hält Die einzelnen Sparten gaben ein zweiteiliges Bild ab: Der Elektrogroßhandel schloss nach Friedmanns Aussagen nahtlos an die Erfolge des vergangenen Jahres an und wuchs im ersten Halbjahr um 17,3 Prozent. Nach wie vor profitiere diese Branche vom Boom der erneuerbaren Energien, vor allem bei Photovoltaikanlagen. Auch der Geschäftsbereich Chemie mit Reinigungsmitteln und Klebstoffen blieb wachstumsstark. Dagegen hätten die Elektronikbauteile, die Beschlagproduktion sowie die Geschäftseinheit Handel die weltweite konjunkturelle Abkühlung zu spüren bekommen. Für die zweite Jahreshälfte bleibt Würth insgesamt verhalten optimistisch. „Sofern sich die konjunkturellen und geopolitischen Gegebenheiten nicht drastisch verschlechtern, rechnen wir mit einem mittleren einstelligen Umsatzwachstum und einem leichten Rückgang beim Betriebsergebnis“, sagte Friedmann. Die Erlöse der Firma, die Eigentümer Reinhold Würth zum Weltkonzern ausbaute, dürften damit in diesem Jahr erstmals über der Schwelle von 20 Milliarden Euro liegen. Immer wichtiger für Würth wird der Onlinehandel mit einem Anstieg der Erlöse um 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser macht jetzt fast ein Viertel des Gesamtumsatzes aus. Die Zahl der Niederlassungen, bei denen Handwerker ihre Waren selbst abholen, stieg um 103 auf 2627 weltweit. Mehr als 40 Prozent des Umsatzes entfallen inzwischen auf diesen Vertriebsweg. Würth will zudem künftig Künstliche Intelligenz in Verwaltung und Logistik vermehrt einsetzen, um die Effizienz zu steigern. Würth bleibt aber laut Firmenchef Friedmann ein Jobmotor: In der Gruppe kamen im ersten Halbjahr 2023 insgesamt 1409 neue Beschäftigte hinzu. Bis Jahresende will Friedmann diese Zahl noch auf 3000 steigern. Aktuell arbeiten im Konzern 87.046 Menschen, davon 43.859 im Vertrieb. Mehr: VW, Audi, BMW und Mercedes gehen die Aufträge aus Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/familienunternehmen-schwache-bauindustrie-belastet-wuerth-operativer-gewinn-sinkt-im-ersten-halbjahr/29262556.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29262550.html',\n", + " 'title': 'Wohnungsbau-Start-up: Einhorn Nokera steigt ins Geschäft mit Wärmepumpen ein',\n", + " 'date': '2023-07-17T17:15:49+0200',\n", + " 'text': 'Die Produktionshallen sind 700 Meter lang und 150 Meter breit. Die Produktionshallen sind 700 Meter lang und 150 Meter breit. Zürich Das deutsch-schweizerische Wohnungsbau-Start-up Nokera steigt in das Geschäft mit Solaranlagen, Wärmepumpen und Gebäudetechnik ein. Dafür hat Nokera die R+S-Gruppe übernommen, einen Klimatechnikspezialisten aus Fulda. Das gaben beide Unternehmen am Montag bekannt. Durch die Übernahme wächst Nokera schlagartig um 3000 auf rund 4000 Mitarbeiter. Der Umsatz steige um 365 Millionen auf rund 500 Millionen Euro im laufenden Jahr, wie Nokera weiter mitteilte. Ralph Burkhardt, bislang Chef der R+S-Gruppe, wird CEO von Nokera. Zum Kaufpreis äußerten sich die beiden Unternehmen nicht. Nokera hat sich auf die industrielle Fertigung von klimaneutralen Mehrfamilienhäusern in Holz-Hybridbauweise spezialisiert. Das Unternehmen mit Sitz in Rüschlikon bei Zürich hat eine Fabrik in der Nähe von Magdeburg aufgebaut, in der am Fließband pro Jahr zehntausend Wohneinheiten und weitere Wandbauteile für die Sanierung von 20.000 Wohnungen gebaut werden können. Die R+S-Gruppe bietet verschiedene Dienstleistungen im Bereich technische Gebäudeausrüstung an. Dazu zählen die Installation und Wartung von Solaranlagen und Wärmepumpen, aber auch Elektrotechnik und Software. R+S soll künftig eine sogenannte Energiezentrale für die am Fließband gefertigten Mehrfamilienhäuser liefern, also einen Kern, in dem etwa Strom, Wasser und Elektrik gebündelt sind. Firmenchef Burkhardt sagt im Gespräch mit dem Handelsblatt: „Unsere Stärke ist es, Elektrotechnik, Energie- und Steuerungstechnik zu vernetzen und eine effiziente Nutzung aller technischen Geräte in einem Haus zu gewährleisten.“ Der bisherige Chef der R+S-Gruppe wird CEO von Nokera. Der bisherige Chef der R+S-Gruppe wird CEO von Nokera. Er vergleicht die Energiezentrale mit dem Steuergerät im Auto, bei dem alle elektrischen Funktionen an einem zentralen Punkt zusammenlaufen. Das Know-how der R+S-Gruppe sei für Nokera von großer Bedeutung, erklärt Burkhardt: „Die Gebäudetechnik muss bei der seriellen Fertigung von Beginn an mitberücksichtigt werden.“ Norbert Ketterer, Gründer und Verwaltungsratspräsident von Nokera, ergänzt, die Energiezentrale sei das „Herzstück“ der Wohnungen. „Wenn wir auf externe Zulieferer zurückgreifen würden, müssten wir jedem unser System von Neuem erklären.“ Durch die Übernahme der R+S-Gruppe könne man ein Produkt aus einer Hand anbieten. Zudem sichert sich Nokera den Zugriff auf Tausende gefragte Fachkräfte in den Bereichen Gebäudetechnik und erneuerbare Energien. Auch will das Start-up künftig die Strukturen des mittelständischen Konzerns nutzen, etwa den zentralen Einkauf oder das Personalwesen. Das Unternehmen produziert Häuser unter anderem aus Holz für den öffentlich geförderten Wohnungsbau. Das Unternehmen produziert Häuser unter anderem aus Holz für den öffentlich geförderten Wohnungsbau. Der Immobilienunternehmer Ketterer verfolgt beim Aufbau von Nokera die Strategie, durch Zukäufe sämtliche Gewerke im Unternehmen zu integrieren. Zuvor hat er bereits einen Fachbetrieb für Holzbau, ein Ingenieurs- und Planungsbüro sowie ein Werk für Beton-Fertigteile übernommen. „Durch die R+S Gruppe erweitert die Nokera ihr Gesamtportfolio und erreicht die nächste Stufe der vertikalen Integration“, sagt Ketterer. Das Fuldaer Unternehmen erwirbt Ketterer von zwei Private-Equity-Investoren: der Deutschen Beteiligungs AG und der Haspa Beteiligungsgesellschaft für den Mittelstand, einer Tochter der Hamburger Sparkasse. Im Zuge der Übernahme führt die Nokera auch eine Kapitalerhöhung durch, an der sich die beiden Verkäufer beteiligen und so zu Aktionären bei Nokera werden. Zu den Details der Transaktion haben alle Seiten Stillschweigen vereinbart. Im April hatte das Handelsblatt exklusiv über eine Finanzierungsrunde berichtet, bei der Nokera mit 1,1 Milliarden Euro bewertet wurde. Damit zählt das Unternehmen zu den sogenannten Einhörnern – Start-ups, die mehr als eine Milliarde Dollar wert sind. Mehr: 200 Millionen Euro für Häuser vom Fließband Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/wohnungsbau-start-up-einhorn-nokera-steigt-ins-geschaeft-mit-waermepumpen-ein/29262550.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29263088.html',\n", + " 'title': 'US-Pharmakonzern: Lilly-Medikament wirkt deutlich bei Alzheimer-Patienten im Frühstadium',\n", + " 'date': '2023-07-17T16:38:11+0200',\n", + " 'text': 'Die Daten unterstrichen, dass eine frühere Erkennung und Diagnose den Verlauf von Alzheimer wirklich verändern könne, erklärte Vorstandsmitglied Anne White, zuständig für den Bereich Neurowissenschaften bei Lilly. Die Daten unterstrichen, dass eine frühere Erkennung und Diagnose den Verlauf von Alzheimer wirklich verändern könne, erklärte Vorstandsmitglied Anne White, zuständig für den Bereich Neurowissenschaften bei Lilly. Frankfurt Das neue Alzheimer-Medikament des US-Pharmakonzerns Eli Lilly wirkt im Frühstadium der Krankheit offenbar besser als gedacht. Bei diesen Patienten verlangsamte das Mittel Donanemab das Fortschreiten der hirnschädigenden Krankheit um 60 Prozent, wie aus am Montag veröffentlichten Studiendaten hervorging. Das ist fast das Doppelte der Rate, die Lilly im Mai für die gesamte Behandlungsgruppe der Studie gemeldet hatte. Die Daten unterstrichen, dass eine frühere Erkennung und Diagnose den Verlauf von Alzheimer wirklich verändern könne, erklärte Vorstandsmitglied Anne White, zuständig für den Bereich Neurowissenschaften bei Lilly. Allerdings birgt die Behandlung auch Risiken wie Hirnschwellungen – eine bekannte Nebenwirkung von Arzneimitteln wie Donanemab. Hirnschwellungen traten bei mehr als 40 Prozent der Patienten mit einer genetischen Veranlagung zur Alzheimer-Krankheit auf. Lilly hatte zuvor berichtet, dass bei 24 Prozent der gesamten Donanemab-Behandlungsgruppe Hirnschwellungen auftraten. Zu Hirnblutungen kam es bei 31 Prozent der Studienteilnehmer in der Donanemab-Gruppe, verglichen mit etwa 14 Prozent in der Gruppe, die ein Placebo erhielten. Zudem wurden drei Todesfälle mit der Behandlung in Verbindung gebracht. „Diese Nebenwirkungen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden“, aber die meisten Fälle ließen sich durch Überwachung mit Magnetresonanztomografie (MRT) oder Absetzen des Medikaments in den Griff bekommen, sagte Studienleiterin Liana Apostolova, Professorin für Alzheimer-Forschung an der Indiana University School of Medicine. Ärzte dürften voraussichtlich „sehr strenge MRT-Sicherheitsuntersuchungen während der Behandlung dieser Patienten vornehmen“. Lilly geht davon aus, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA bis Ende des Jahres über die Zulassung von Donanemab entscheiden wird. >> Lesen Sie hier: Stada baut Portfolio aus und kauft weitere Marken von Sanofi Der US-Pharmakonzern hatte im Mai erste Daten veröffentlicht und erklärt, dass alle Studienziele erreicht worden seien. Bei 1182 Personen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung oder leichter Demenz, deren Gehirn Ablagerungen von zwei wichtigen Alzheimer-Proteinen, Beta-Amyloid und Tau, aufwies, verlangsamte Donanemab den kognitiven Abbau um 29 Prozent im Vergleich zu einem Placebo. Bei Patienten mit hohem Tau-Gehalt verlangsamte das Mittel das Fortschreiten der Krankheit um etwa 17 Prozent, während der Nutzen bei Patienten mit niedrigem bis mittlerem Tau-Gehalt 35 Prozent betrug. Donanemab gehört wie das kürzlich zugelassene Biogen-Mittel Leqembi zu einer Klasse von Medikamenten, die darauf abzielen, das Fortschreiten von Alzheimer zu verlangsamen, indem sie Ablagerungen des Proteins Beta-Amyloid aus dem Gehirn entfernen. Nach Angaben von Lilly nahm der Behandlungseffekt von Donanemab im Vergleich zu einem Placebo im Laufe der 18-monatigen Studie weiter zu – selbst bei Teilnehmern, die das Medikament absetzten, nachdem ihre Amyloidablagerungen deutlich zurückgegangen waren. „Am Ende der Studie nahm der durchschnittliche Patient sieben Monate lang kein Medikament mehr ein und profitierte dennoch weiter von der Behandlung“, erklärte White. Diese Ergebnisse stützten die These, dass Donanemab abgesetzt werden könne, sobald das Amyloid aus dem Gehirn abgebaut sei. >> Lesen Sie hier: Teure Energie bedroht Medikamenten-Herstellung in Europa Die vollständigen Studienergebnisse wurden auf der internationalen Konferenz der Alzheimer-Gesellschaft in Amsterdam vorgestellt und in der Fachzeitschrift „JAMA“ veröffentlicht. „Ob die Schäden dieser Medikamente durch ihren bescheidenen klinischen Nutzen aufgewogen werden, wird letztlich nur durch weitere Daten zu klären sein“, hieß es in einem Leitartikel in\\xa0„JAMA“. Weltweit leiden 55 Millionen Menschen an Demenz, die meisten davon nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wahrscheinlich an Alzheimer. Im Jahr 2030 wird mit voraussichtlich 78 Millionen Demenz-Betroffenen gerechnet. Alzheimer ist schwer zu diagnostizieren, vor allem im Frühstadium der Erkrankung. Mehr: Hoffnung für Alzheimer-Patienten – Neue Therapie in den USA vollständig zugelassen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/us-pharmakonzern-lilly-medikament-wirkt-deutlich-bei-alzheimer-patienten-im-fruehstadium/29263088.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29263016.html',\n", + " 'title': 'Arbeitsbedingungen: IG Metall fordert bessere Personalausstattung in Tesla-Werk Grünheide',\n", + " 'date': '2023-07-17T16:13:00+0200',\n", + " 'text': 'Laut IG Metall wurden alleine im vergangenen Monat fast 200 Stammbeschäftigte gekündigt oder unterschrieben Aufhebungsverträge. Laut IG Metall wurden alleine im vergangenen Monat fast 200 Stammbeschäftigte gekündigt oder unterschrieben Aufhebungsverträge. Frankfurt Die IG Metall kritisiert die Arbeitsbedingungen bei Tesla im Werk Grünheide in Brandenburg. Die angekündigten Ausbaupläne stünden „in krassem Widerspruch zu dem, was die Beschäftigten vor Ort gerade erleben: Trotz hoher Krankenstände wird in erheblichem Umfang Personal abgebaut“, erklärte der Bezirksleiter der Gewerkschaft für Berlin-Brandenburg-Sachsen, Dirk Schulze, am Montag. „Da die Produktionsziele jedoch nicht nach unten korrigiert werden, steigt der Druck auf die verbliebenen Kolleginnen und Kollegen.“ Bei Tesla war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Laut IG Metall wurden alleine im vergangenen Monat fast 200 Stammbeschäftigte gekündigt oder unterschrieben Aufhebungsverträge. Dazu seien im mittleren dreistelligen Bereich Leiharbeitskräfte abgemeldet worden. „Viele von ihnen machen seit Monaten jede Sonderschicht mit, da sie auf eine Festanstellung hoffen. Die verkleinerten Schichten sollen nun weiterhin 5.000 Fahrzeuge in der Woche herstellen.“ Der Antrag des US-Autobauers auf Verdoppelung seiner Kapazitäten in Grünheide auf eine Million Autos pro Jahr soll nach Angaben von Brandenburgs Umweltministerium ab dem 19. Juli online und für die Anwohner zugänglich sein. Diese können bis Mitte September Einspruch gegen den Antrag einlegen. Die Ausbaupläne sollen zu eine Aufstockung der 12.000 Arbeitsplätze führen, die für die erste Ausbauphase von Teslas erstem europäischen Produktzentrum geplant sind. Von diesen wurden bisher etwa 11.000 eingestellt. Tesla hatte im vergangenen Monat erklärt, in Grünheide nicht mehr so viele Leiharbeiter wie in der Hochlaufphase zu benötigen und deren Zahl zu reduzieren. Für das zweite Quartal würden auch keine außerplanmäßigen Sonderschichten an Samstagen benötigt, da die Produktionsziele auch ohne diese erreicht würden. Mehr: So viel verdienen Kfz-Mechatroniker in Deutschland Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/arbeitsbedingungen-ig-metall-fordert-bessere-personalausstattung-in-tesla-werk-gruenheide/29263016.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29262770.html',\n", + " 'title': 'Pharmaunternehmen: Novartis kauft amerikanische Biotech-Firma DTx Pharma',\n", + " 'date': '2023-07-17T14:46:00+0200',\n", + " 'text': 'Novartis sichert sich mit dem Deal den Wirkstoff DTx-1252 zur Behandlung von Charcot-Marie-Tooth Typ 1A (CMT1A). Novartis sichert sich mit dem Deal den Wirkstoff DTx-1252 zur Behandlung von Charcot-Marie-Tooth Typ 1A (CMT1A). Zürich Der Schweizer Pharmakonzern Novartis verstärkt seine Pipeline mit Arzneien zur Behandlung von neurologischen Erkrankungen mit einem Zukauf. Der Arzneimittelhersteller aus Basel erwirbt die US-Biotechnologiefirma DTx Pharma für 500 Millionen Dollar, wie er am Montag mitteilte. Weitere Zahlungen von bis zu 500 Millionen Dollar sind an die Erreichung bestimmter Entwicklungsfortschritte geknüpft. Novartis sichert sich mit dem Deal unter anderem den in der präklinischen Entwicklung steckenden Wirkstoff DTx-1252 zur Behandlung von Charcot-Marie-Tooth Typ 1A (CMT1A). Die durch einen Gendefekt ausgelöste Nervenerkrankung führt zu fortschreitender Muskelschwäche, Gehschwierigkeiten und einer Deformationen der Füße. Mehr: „Die Stimmung ist besser geworden“: Pharmafirmen wollen wieder mehr in Deutschland investieren Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmaunternehmen-novartis-kauft-amerikanische-biotech-firma-dtx-pharma/29262770.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29258684.html',\n", + " 'title': 'E-Commerce: „Onlinehandel tritt in neue Phase ein“: Milliarden-Konzerne aus China wollen Amazon in Europa verdrängen',\n", + " 'date': '2023-07-17T13:42:04+0200',\n", + " 'text': 'Die asiatischen Onlinehändler wollen in Europa expandieren. Die asiatischen Onlinehändler wollen in Europa expandieren. Düsseldorf Noch ist Amazon in Deutschland im E-Commerce unangefochten die Nummer eins. Nicht mal Schwergewichte wie Zalando oder Otto konnten dem US-Riesen bisher gefährlich werden. Doch jetzt haben die drei am schnellsten wachsenden chinesischen Onlinehändler Shein, Temu und Alibaba eine Offensive in Europa gestartet, die auf das Kerngeschäft von Amazon zielt. „Wir werden unsere Präsenz in Europa weiter ausbauen, wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt“, kündigt Peter Pernot-Day, globaler Strategiechef von Shein, im Gespräch mit dem Handelsblatt an. Der wichtigste Schritt dabei: Shein nimmt bald auch fremde Marken auf seine Plattform\\xa0und wird dadurch wie Amazon zum Marktplatz. „In Kürze werden wir auch in Europa ein Marktplatzmodell einführen, das wird unser weiteres Wachstum in Deutschland, Spanien, Frankreich und Italien unterstützen“, bestätigt Pernot-Day. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/e-commerce-milliarden-konzerne-aus-china-wollen-amazon-in-europa-verdraengen/29258684.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29262600.html',\n", + " 'title': 'Hitzesommer: Klimaforscher staunen über aktuelle Wetterextreme – und sehen Wirtschaft in Gefahr',\n", + " 'date': '2023-07-17T13:13:56+0200',\n", + " 'text': 'Die Gegend in Kalifornien gilt als eine der heißesten der Welt. Mehr als 50 Grad drohen hier aktuell – nur der Höhepunkt einer Hitzewelle, die den Süden der USA erfasst. Die Gegend in Kalifornien gilt als eine der heißesten der Welt. Mehr als 50 Grad drohen hier aktuell – nur der Höhepunkt einer Hitzewelle, die den Süden der USA erfasst. München Wetterkapriolen kennt Florian Imbery, Klimaexperte beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Doch derzeit erlebt er, wie Kollegen mit offenem Mund vor ihren Daten sitzen. Hitze, Überschwemmungen, Dürren, weltweit sind Wetterextreme an der Tagesordnung. In Italien erwarten Meteorologen in einigen großen Städten Temperaturen von mehr als 40 Grad. In Spanien soll es laut dem nationalen Wetterdienst Aemet bis Mittwoch auf 42 bis 44 Grad raufgehen. Noch härter trifft es einige US-Staaten, wo Temperaturen von bis zu 50 Grad herrschen sollen. Und im Nordwesten Chinas\\xa0gab es am Sonntag einen Rekordwert von\\xa052,2 Grad Celsius, wie\\xa0staatliche Medien berichten. Parallel haben Starkregenfälle in Südostasien zu schweren Überschwemmungen mit Toten geführt. Erst\\xa0im Mai verwüsteten heftige\\xa0Regenfälle Teile Norditaliens. „Wir sehen derzeit eine Gleichzeitigkeit von Extremwetterereignissen, die wir in der Intensität noch nie erlebt haben“, sagt Imbery. Vieles davon hätten die Forscher „erst Mitte des\\xa021.\\xa0Jahrhunderts erwartet“. Das sei\\xa0„erschreckend“. Eine Interpretation: Der Klimawandel kommt nicht, er ist da. Die Einschätzung des promovierten Meteorologen fällt in einen Sommer, der laufend für Rekordwerte sorgt.\\xa0Vorläufigen Daten von US-Wissenschaftlern zufolge war der\\xa04. Juli\\xa0der bisher heißeste Tag, der\\xa0weltweit erfasst wurde. Die durchschnittliche globale Temperatur lag laut der Plattform „Climate Reanalyzer“ der University of Maine\\xa0bei 17,18 Grad. Tags zuvor hatte der\\xa0Wert 17,01 betragen – auch das schon ein Höchstwert. Die globalen Temperaturen des Juli sind laut Imbery\\xa0die höchsten seit 125.000 Jahren, was Forschern etwa Analysen von Eisbohrkernen oder Sedimenten in Ozeanen und an Land verraten. Und auch\\xa0Meeresregionen knacken\\xa0Rekordmarken. Seit Messdaten vorliegen, wurden im Atlantik keine höheren Temperaturen festgestellt. Diese liegen dem DWD-Forscher zufolge\\xa0derzeit bei 21 Grad und damit mehr als\\xa0ein Grad über den für diese Jahreszeit erwarteten Werten. In New York fand UN-Generalsekretär António Guterres deutliche Worte für einen Chefdiplomaten: „Die Situation, die wir derzeit erleben, ist ein Beweis dafür, dass der Klimawandel außer Kontrolle geraten ist.“ Zum Teil hängt die aktuelle Entwicklung mit „El Niño“ zusammen. Das etwa alle vier Jahre auftretende Wetterphänomen verstärkt die Temperatureffekte. Auch wirken natürliche Schwankungen auf den Atlantik. Doch ohne die globale Erwärmung durch den Klimawandel ließen sich weder dort noch an Land die Rekordwerte\\xa0erklären, meint Imbery. Zusätzlich\\xa0verstärken Experten zufolge die hohen Temperaturen mancher Meeresregionen die Wetterextreme. „Wir geben mehr Energie ins Klimasystem“, sagt der Meteorologe, „90 Prozent davon nehmen die Ozeane auf.“ Wärmere Meere verdunsten mehr Wasser, was\\xa0zu den Kontinenten transportiert wird. Das viele Wasser entlädt sich\\xa0bisweilen in Starkregen, wie zuletzt in Norditalien. Dazu verändern wärmere Meere die Dynamik von Hoch- und Tiefdruckgebieten, sodass sich etwa in Europa längere Warmwetterphasen halten. >> Lesen Sie hier: Mutlos lässt sich der Klimawandel nicht stoppen Auch in Deutschland wird es heißer. Während im 20. Jahrhundert nur am 27. Juli 1983 Temperaturen jenseits der 40 Grad gemessen wurden, ging es seit dem Jahr 2000 mehr als 20-mal in diesen Bereich. Seit 2018 war mit Ausnahme von 2021 zudem jeder Sommer in Deutschland „bedeutend zu heiß und zu trocken“, so Imbery. Temperaturen, die die Körpertemperatur übersteigen, bedeuten Stress. Säuglinge, Alte oder Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind besonders gefährdet. Steigt die Luftfeuchtigkeit, kann sich der Körper durch Schwitzen\\xa0schlechter\\xa0selbst kühlen. Der vergangene Sommer forderte 61.672 Hitzetote in Europa.\\xa0 Auch der weltweit renommierte Klimawissenschaftler Anders Levermann, Abteilungsleiter am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), blickt mit Sorgen auf die Veränderungen des Klimas. Er hält es für sehr wahrscheinlich, dass bereits zwei von etwa zehn planetaren Kippelementen im Klimasystem überschritten sind. Als Kollaps der Kippelemente bezeichnet die Forschung einen Prozess, der zum unaufhaltsamen Selbstläufer wird und teils nicht umkehrbar ist. „Schon 2014 sind Studien erschienen, wonach der Westantarktische Eisschild gekippt ist, und bisher gibt es keine gegenläufige wissenschaftliche Evidenz“, sagt der Klimaphysiker. Demnach würden gewaltige Gletschermassen wegen wärmerer Wassertemperaturen in der Westantarktis\\xa0unaufhaltsam schmelzen, was den Meeresspiegel schließlich um dreieinhalb Meter anheben würde. Das Industriezentrum in Südostasien kämpft mit schweren Überschwemmungen. Das Industriezentrum in Südostasien kämpft mit schweren Überschwemmungen. Auch den Grönländischen Eisschild „haben wir aller Voraussicht nach\\xa0bereits über seinen Kipppunkt getrieben\". Der Kollaps beider Eisschilde würde den Meeresspiegel um zehn Meter anheben.\\xa0 Damit lägen\\xa0Küstenmetropolen wie Hamburg oder\\xa0New York nicht mehr über dem Meer. Allerdings, so Levermann, werde sich dieser Prozess im Falle der Westantarktis auf mehrere Jahrhunderte und beim Grönländischen Eisschild wohl über Jahrtausende erstrecken. Doch das ist kein\\xa0Grund, sich zu entspannen: „Die Wetterextreme, die wir wegen des Klimawandels derzeit erleben und die sich weiter verschärfen, sind für uns heute wesentlich einschneidender als die Folgen kollabierender Kippelemente.“ Zumindest\\xa0für die Wirtschaft sind etwa Überschwemmungen, die Infrastruktur zerstören, zwar zu bewältigen. Straßen, Gebäude und Leitungen lassen sich\\xa0im Zweifel wiederherstellen. Zudem sind Industriestaaten gegen Überschwemmungs- und Sturmschäden versichert.\\xa0 Schwerer wiegen für Levermann die „unvorhersagbaren Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft“, die unkalkulierbare Wetterschwankungen wie Dürren, Hitzewellen oder eine Häufung von Regentagen verursachen.\\xa0 In einer in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlichten Studie vom vergangenen Jahr zeigte Levermanns Arbeitsgruppe, dass das Wirtschaftswachstum schon sinkt, wenn die Zahl der Regentage und der Tage mit extremen Regenfällen wächst. Am stärksten betroffen sind laut den Wissenschaftlern reiche Länder wie die USA, Japan oder Deutschland. „Zehn Regentage mehr\\xa0bedeuten ein Prozent weniger Wirtschaftswachstum in Deutschland, das setzt uns sehr stark unter Druck“, sagt Levermann. Wetterphänomene erschrecken aktuell sogar Klimaforscher. Wetterphänomene erschrecken aktuell sogar Klimaforscher. Gleiches gilt für Trockenheit. So sank der Pegelstand des Rheins zuletzt auf 105 Zentimeter.\\xa0„Sollten die Pegelstände im Jahresverlauf ähnlich niedrig ausfallen wie 2018 oder 2022, würde das die Konjunkturerholung beeinträchtigen“, sagte Ökonom Marc Schattenberg von Deutsche Bank Research der Nachrichtenagentur Reuters. Mit steigenden Temperaturen werden auch mehr Menschen ihre Heimat verlassen müssen – der perfekte Nährboden für Rechtspopulisten. Derzeit liegt der Temperaturanstieg gemessen zum vorindustriellen Niveau im globalen Durchschnitt\\xa0bei 1,3 Grad. Doch die Welt\\xa0steuert gerade auf ein Plus von 2,7 Grad bis 2100 zu.\\xa0 Die Wirtschaft umgehend und komplett umzubauen weg von Kohle, Gas und Öl und sich zugleich an\\xa0Hitze, Dürre und Starkregen anzupassen sei jetzt die oberste Priorität. Es führe kein Weg daran vorbei, die Emissionen auf null zu senken, um das Klima zu stabilisieren. Gelinge das nicht, sieht Levermann Demokratie wie Rechtsstaatlichkeit in Gefahr. „Alles, was wir jetzt tun oder unterlassen,\\xa0bestimmt unser Klima in der Zeit danach, und das für Jahrhunderte.“ Mit Agenturmaterial Mehr: Umweltbundesamt bringt wegen Wasserknappheit Beschränkungen ins Spiel. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/hitzesommer-klimaforscher-sehen-wirtschaft-in-gefahr/29262600.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/20896756.html',\n", + " 'title': 'Jacdec-Analyse: Das sind die unsichersten Airlines der Welt',\n", + " 'date': '2023-07-17T11:22:04+0200',\n", + " 'text': 'Statistisch betrachtet ist das Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel. Doch bei den Sicherheitsstandards gibt es große Unterschiede zwischen den Airlines. Statistisch betrachtet ist das Flugzeug das sicherste Verkehrsmittel. Doch bei den Sicherheitsstandards gibt es große Unterschiede zwischen den Airlines. Frankfurt Die starke Erholung des Luftverkehrs nach der Coronapandemie ist ein Kraftakt für alle Beteiligten in der Branche. Denn es fehlt immer noch Personal. Mancher, der in ein Flugzeug steigt, wird sich fragen: Wie sicher ist meine Fluggesellschaft? Wie sicher ist Fliegen? Die Antwort: Auch nach Corona ist und bleibt das Flugzeug ein sicheres Verkehrsmittel. Das verdeutlicht eine Rechnung des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Demnach kam in den Siebzigerjahren ein Todesopfer auf 264.000 Passagiere. 2022 betrug die Relation eins zu knapp 16 Millionen. Auch 2023 blieb die Luftfahrt bisher von größeren Katastrophen verschont. Das Aviation Safety Network listet zwischen dem Jahresbeginn und dem 11. Juli dieses Jahres 106 Todesopfer auf. Erfasst sind dabei aber auch die Unglücke von Business- und Privatjets. Das bislang schwerste Flugzeugunglück ist der Absturz eines Regionalflugzeugs von Yet Airlines in Pokhara, Nepal, mit 72 Todesopfern. Allerdings gibt es bei den Sicherheitsstandards von Airlines große Unterschiede. Das Flugunfallbüro Jacdec analysiert, wie sicher eine Fluggesellschaft ist, und bewertet sie mit einem Sicherheitsindex. Die Daten werden das gesamte Jahr dreimal pro Tag aktualisiert. Sie berücksichtigen nicht nur Totalverluste und Opferzahl der vergangenen 30 Jahre. Auch die Rahmenbedingungen der jeweiligen Airline spielen eine Rolle, etwa eine unsichere politische Lage. 100 Prozent ist der Maximalwert, den selbst Top-Airlines nicht erreichen. >>Lesen Sie auch: Übermüdetes Personal gefährdet Sicherheit im Luftverkehr Das Handelsblatt hat auf Basis der Jacdec-Daten die größeren Airlines mit dem schlechtesten Sicherheitsstatus erfasst. Dazu wurden jene Premium- und Billiganbieter ausgewertet, die aktuell in der Jacdec-Statistik in den beiden Kategorien „ernste Sicherheitsdefizite“ und „kritische Sicherheitsdefizite“ eingeordnet sind. Diese wurden dann anhand des Sicherheitsindizes in eine Rangfolge gebracht. Pobeda ist eine Billigairline und eine hundertprozentige Tochter von Aeroflot. Die erst 2014 gestartete Fluggesellschaft hat eigentlich eine gute Flugbilanz. Es gab bisher keine Totalverluste. Nach dem Überfall auf die Ukraine hat die russische Luftfahrtaufsicht aber den nationalen Airlines erlaubt, auch mit westlichen Flugzeugen zu fliegen, für die kein Nachweis über die sogenannte Lufttüchtigkeit mehr vorliegt. Die EU hat die Airline deshalb auf die schwarze Liste gesetzt, sie darf hier nicht mehr landen und starten.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/jacdec-analyse-das-sind-die-unsichersten-der-groessten-airlines-der-welt/20896756.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29262008.html',\n", + " 'title': 'Textilkonzern: Insolvenzverwalter verkauft Ahlers-Marken an Textilkette Röther',\n", + " 'date': '2023-07-17T10:16:18+0200',\n", + " 'text': 'Die börsennotierte Ahlers AG hatte im April Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Die börsennotierte Ahlers AG hatte im April Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit angemeldet. München Der insolvente Männermode-Konzern Ahlers wird an die Textilhandelskette Röther verkauft. Die Röther-Gruppe wird demnach die für die Fortführung des Geschäftsbetriebs der Ahlers-Gruppe mit den Marken Pierre Cardin, Baldessarini, Pioneer Jeans und Pionier Berufskleidung notwendigen materiellen und immateriellen Vermögensgegenstände erwerben, teilte Ahlers-Insolvenzverwalter Biner Bähr am Montag in Herford mit. Außerdem kaufe sie die Anteile an der Gesellschaft Otto Kern und an den Vertriebsgesellschaften in Polen, Schweiz, Frankreich, Österreich, Ungarn und Spanien sowie die Anteile an der Produktionsgesellschaft in Sri Lanka. Von den zuletzt gut 1600 Arbeitsplätzen sollen allerdings 300 wegfallen, die meisten davon in Deutschland. Bei den insolventen Ahlers-Firmen im Inland blieben 170 von zuletzt noch 400 Stellen erhalten. Die Aktionäre, allen voran die Familie von Vorstandschefin Stella Ahlers, gehen leer aus. „Der Veräußerungserlös steht den Gläubigern zu“, hieß es in der Mitteilung. Zum Verkaufspreis äußerten sich das Unternehmen und der Insolvenzverwalter nicht. Der Vollzug der Verkaufsverträge hänge noch an Vereinbarungen mit den Lizenzgebern für Marken wie Pierre Cardin. Stella Ahlers zeigte sich zuversichtlich, „dass die Geschichte der 104 Jahre alten Ahlers AG durch einen Familienunternehmer erfolgreich fortgeschrieben wird“. Die 1972 gegründete Röther betreibt mit 2300 Mitarbeitern unter dem Namen Modepark Röther 48 Modefilialen in Deutschland und Österreich, in denen schon bisher Ahlers-Marken verkauft werden. Der geschäftsführende Gesellschafter Michael Röther wertete die Übernahme als strategischen Schritt zum Ausbau des Großhandels-Geschäfts. Die börsennotierte Ahlers AG hatte im April Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Die Folgen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden gestörten Lieferketten, die allgemeine Kaufzurückhaltung, die hohe Inflation sowie Insolvenzen im Handel hätten den Schritt unausweichlich gemacht, hieß es damals. Das Unternehmen schreibt seit Jahren Verluste, Gespräche über die Finanzierung waren gescheitert. Im ersten Halbjahr 2022/23 (per Ende Mai) stieg der Umsatz zwar um zehn Prozent auf 88,5 Millionen Euro, der Nettoverlust weitete sich aber auf 6,9 (Vorjahr: 6,0) Millionen Euro aus. Mehr: „Wir haben nicht gezahlt“: Wie eine Familienunternehmerin einen Hackerangriff bewältigt hat Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/textilkonzern-insolvenzverwalter-verkauft-ahlers-marken-an-textilkette-roether/29262008.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29259234.html',\n", + " 'title': 'Autobranche: BMW, Audi, VW und Mercedes gehen die Aufträge aus – Autoindustrie auf Schrumpfkurs',\n", + " 'date': '2023-07-17T04:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Im ersten Post-Corona-Geschäftsjahr droht die Erholung der Autoproduktion der deutschen Hersteller in Europa ins Stocken zu geraten. Im ersten Post-Corona-Geschäftsjahr droht die Erholung der Autoproduktion der deutschen Hersteller in Europa ins Stocken zu geraten. Düsseldorf, Wien Europas Autoindustrie ist im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Pandemie deutlich geschrumpft. Das zeigen aktuelle Produktionszahlen, die dem Handelsblatt vorliegen. Allein Volkswagen, Audi, BMW und Mercedes-Benz haben von Januar bis Mai 2023 gut eine halbe Million weniger Pkw auf ihrem Heimatkontinent produziert als im gleichen Zeitraum 2019. Das entspricht laut dem Informationsdienst „Marklines“ einem Rückgang von fast 20 Prozent. Die Hersteller sehen sich einem drastisch veränderten Marktumfeld gegenüber. Corona-Lockdowns sowie fehlende Halbleiter und Kabelbäume hatten die Pkw-Fertigung zwischen 2020 und 2022 gebremst. Die Nachfrage überstieg damals das Angebot. Die Hersteller konnten hohe Preise verlangen und die Produktionsausfälle mithilfe des Kurzarbeitergelds kompensieren. Nach Jahren des Ausnahmezustands sind die Lieferketten nun wieder weitgehend intakt. Für 2023 hat die Branche deshalb mit einer starken Erholung in der Fertigung gerechnet. Doch die droht auszubleiben. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobranche-vw-audi-bmw-und-mercedes-gehen-die-auftraege-aus/29259234.html'},\n", + " {'_id': '780abd1b-6c42-43a4-bd45-b402d5214314',\n", + " 'title': 'Zuversicht vor der Berichtssaison',\n", + " 'date': '2023-07-17T22:21:09.682+02:00',\n", + " 'text': ' Nun rücken wieder aktuelle Unternehmenszahlen in den Fokus der Börse. An der Wall Street blicken die Anleger optimistisch auf die anlaufende Berichtssaison. Für den DAX verlief der Wochenstart holpriger. Die Anleger in den USA blicken der nun anlaufenden Berichtssaison zum zweiten Quartal zuversichtlich entgegen. Der Standardwerteindex Dow Jones startete mit einem Aufschlag von 0,22 Prozent in die neue Woche. \"Investoren stellen fest, dass die Wirtschaft wirklich widerstandsfähig war und die Unternehmensgewinne bislang ziemlich gut ausfallen\", sagte Chris Zaccarelli von Independent Advisor Alliance. An der Technologiebörse Nasdaq gab es deutlich höhere Zuwächse. Der Nasdaq 100 ging 0,87 Prozent höher aus dem Handel. Am Freitag hatten die Banken-Schwergewichte JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup den Anfang gemacht. Die Institute profitierten im zweiten Quartal von den gestiegenen Zinsen, da die Kunden für ihre Kredite mehr bezahlen müssen. Dagegen ging das lukrative Investment-Geschäft mit Übernahmen, Fusionen und Börsengängen zurück. Morgen und am Mittwoch folgen die Zwischenberichte der Bank of America, Morgan Stanley und Goldman Sachs. Am Mittwoch nach Börsenschluss folgt unter anderen Tesla. In Deutschland eröffnen SAP (Donnerstag nach Börsenschluss) und Sartorius (Freitag) den Zahlenreigen. Für das zweite Quartal werde für die US-Unternehmen eine Gewinnschrumpfung im mittleren einstelligen Bereich erwartet, meint Robert Halver von der Baader Bank. \"Das zweite Quartal markiert den Tiefpunkt des Gewinnwachstums.\" In der zweiten Jahreshälfte 2023 würden sich die Gewinne dann zunehmend in den Wachstumsbereich vorarbeiten. Das gelte auch international. \"Und Börse bezahlt Zukunft.\" Die Daten zur Industriestimmung im Bundesstaat New York belasteten den Markt nicht. Der sogenannte Empire-State-Index sank im Juli auf 1,1 Zähler nach 6,6 Punkten im Juni. Analysten hatten im Schnitt eine deutlichere Eintrübung auf minus 3,5 Punkte erwartet. Mehr Klarheit dürften am Dienstag die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und zur Industrieproduktion bringen. Am deutschen Aktienmarkt startete der DAX mit einem moderaten Minus von 0,23 Prozent in die neue Woche. Nach schwachen Konjunkturdaten aus China war der Leitindex zwischenzeitlich unter die runde Marke von 16.000 Punkten gerutscht, konnte sich aber im Schlepptau der besser aufgelegten US-Börsen wieder etwas erholen. In der vergangenen Woche hatte der deutsche Leitindex noch mit einem Plus von mehr als drei Prozent die stärkste Performance seit März hingelegt. Die Weber Bank erwartet nach dem positiven ersten Halbjahr in den kommenden Monaten eine Konsolidierung am Aktienmarkt, begleitet von einem leichten Rückgang der Unternehmensgewinne. \"Die positive Kursentwicklung hat bei schwachen Gewinnen die Bewertung des Aktienmarktes insgesamt ansteigen lassen\", sagte Analyst Björn Hallex. \"Die Zeichen stehen somit auf Sommerpause.\" Auch die Saisonalität legt eine langsamere Gangart nahe: In Vorwahljahren setzt eine Marktschwäche an der Wall Street historisch betrachtet meist in der zweiten Julihälfte ein. Die Konjunkturnachrichten aus der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt lasteten auf der Stimmung, denn die chinesische Wirtschaft wächst langsamer als erwartet. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt stieg zwar im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 Prozent, wie das Statistikamt in Peking berichtete. Das Plus\\xa0resultiert jedoch in erster Linie aus dem schwachen Vergleichswert im Vorjahr. \"Das Wachstumstempo im Reich der Mitte lässt weiter nach\", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. \"Die große Belebung nach dem Ende der strikten Covid-Bestimmungen ist erst einmal zu Ende.\" 17.07.2023 Chinas Statistikbehörde hat Wachstumszahlen vorgelegt. Sie bleiben hinter den Erwartungen von Analysten zurück. mehr Wenig zuversichtlich stimmt auch der Zustand des chinesischen Immobilienentwicklers China Evergrande. Dieser legte seine lang erwarteten Geschäftszahlen für 2021 und 2022 vor. Binnen zwei Jahren häufte der einstige Star am chinesischen Immobilienmarkt umgerechnet 72 Milliarden Euro Verlust an, und ringt mit seinen Gläubigern weiter um den Abbau seines Schuldenbergs von umgerechnet 300 Milliarden Euro. Die Wirtschaftsprüfer warnen allerdings, dass das Überleben von Evergrande nicht gesichert sei. Daran gebe es \"erhebliche Zweifel\". Im März hatte das Unternehmen den Gläubigern im In- und Ausland eine Umschuldung vorgeschlagen, die Verhandlungen laufen aber noch. Die Aktie ist seit März 2022 vom Handel in Hongkong ausgesetzt, auch weil zahlreiche Untersuchungen laufen. Bleibt sie für 18 Monate ausgesetzt, droht dem Unternehmen die Streichung vom Kurszettel. In die richtige Richtung geht es dagegen bei den weltweiten Inflationserwartungen: Wie eine Umfrage des Münchner ifo-Instituts ergab, erwarten Wirtschaftsexperten in vielen Teilen der Welt niedrigere Inflationsraten. Für Nordamerika rechnen die Experten nur noch mit einem Plus von 4,5 Prozent, für Ostasien inklusive China gehen die Fachleute von 5,0 Prozent aus. Für die EU insgesamt werden im laufenden Jahr im Schnitt 7,5 Prozent erwartet - hier ziehen vor allem einige osteuropäische Länder den Schnitt nach oben. Noch deutlich optimistischer blickt die Deutsche Bundesbank auf die deutsche Wirtschaft: \"Die deutsche Wirtschaftsleistung dürfte im zweiten Quartal 2023 wieder leicht gestiegen sein\", heißt es in dem heute veröffentlichten Monatsbericht. Damit geht die Bundesbank davon aus, dass die deutsche Wirtschaft die Rezession überwunden hat: \"Der zuvor kräftig rückläufige private Konsum stabilisierte sich wohl\", so die Bundesbank: \"Dazu trug bei, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor in guter Verfassung war, die Löhne kräftig anstiegen und sich der Preisanstieg nicht weiter verstärkte.\" Der Euro markierte im Tagesverlauf mit 1,1249 Dollar den höchsten Stand seit Februar 2022. Am späten Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1245 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,1221 Dollar festgesetzt. Ausschlaggebend für die Euro-Stärke sind rückläufige Zinserwartungen an die US-Notenbank Fed wegen fallender Inflationsraten in den Vereinigten Staaten. Derzeit ist an den Märkten nur noch eine Zinsanhebung der Fed in diesem Jahr vollständig eingepreist. Der Dollar steht daher unter Druck. Die Ölpreise haben zu Beginn der neuen Woche nachgegeben. Am späten Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 78,37 Dollar und damit zwei Prozent weniger als am Freitag. Besonders die schwachen Wachstumszahlen aus China sorgten an den Rohstoffmärkten für Ernüchterung. Am New Yorker Aktienmarkt ließ ein weiterer Fortschritt des Software-Riesen Microsoft bei der Übernahme von Activision Blizzard die Anteilscheine des Videospiel-Anbieters steigen. Ein US-Berufungsgericht hatte in der Nacht zum Samstag die Forderung der US-Wettbewerbsaufsicht FTC abgewiesen, die Übernahme mit einer einstweiligen Verfügung zu blockieren. Als letzte Hürde für den 69 Milliarden Dollar schweren Deal bleibt damit die britische Aufsichtsbehörde CMA. Um diese zu beschwichtigen, sei Microsoft bereit, einen Teil des Geschäfts mit Cloud-Gaming in dem Land abzutreten, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag berichtet. Dagegen stießen Anleger weiter Aktien von AT&T ab, die mit minus 6,5 Prozent auf den tiefsten Stand seit den 90er Jahren fielen. Die Citigroup äußerte Bedenken über mögliche Risiken für den Telekom-Riesen im Zusammenhang mit bleiummantelten Verkabelungen und stufte die Aktie auf \"Neutral\" ab. Das \"Wall Street Journal\" hatte zuvor berichtet, dass AT&T, Verizon und andere Telekom-Konzerne ein ausgedehntes Netzwerk aus mit giftigem Blei bedeckten Kabeln hinterlassen hätten, das sich über die gesamten USA erstrecke. Die Sorge um erhebliche Umrüstungskosten belastete auch weitere Telekom-Titel. Die Neo-Bank N26 wird auch in Zukunft bei ihrem Wachstum durch Auflagen der Bankenaufsicht BaFin beschränkt. Das Berliner Start-up darf nach einer Anordnung der Behörde auch weiterhin nur maximal 50.000 Neukunden im Monat annehmen. Hintergrund sei, dass N26 trotz einiger Fortschritte nach wie vor Defizite in seinen Systemen zur Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung habe, erklärte die BaFin. Daher sei auch das Mandat eines Sonderbeauftragten verlängert worden, der bei N26 die Umsetzung der Anti-Geldwäsche-Maßnahmen überwachen soll. Stärkster Wert im MDAX war die Krones-Aktie. Der Abfüll- und Verpackungsanlagen-Hersteller erhöht die Prognose für das Wachstum 2023 auf elf bis 13 Prozent. Bislang waren acht bis elf Prozent erwartet worden. Die Zielgrößen für das operative Ergebnis und die Rendite auf das gebundene Kapital bestätigte der Konzern. Die Gesamtleistung habe sich im zweiten Quartal dank verbesserter Produktionsprozesse gut entwickelt, obwohl die Beschaffung von Elektrokomponenten weiterhin schwierig sei. Das Kerngeschäft des insolventen Textilkonzerns Ahlers geht an den Modefilialisten Röther. Das Geschäft mit den Marken Pierre Cardin, Baldessarini, Otto Kern, Pioneer-Jeans und Pionier Berufskleidung, ebenso wie die Auslandstöchter in Polen, der Schweiz, Frankreich, Österreich, Ungarn und Spanien und die Produktion in Sri Lanka gehen an Röther. Die Aktionäre, allen voran die Familie von Vorstandschefin Stella Ahlers, gehen leer aus. \"Der Veräußerungserlös steht den Gläubigern zu\", hieß es in der Mitteilung. Wie hoch sie sind, teilte das Unternehmen nicht mit. Die börsennotierte Ahlers AG und sieben Tochterfirmen mit 400 Mitarbeitern hatten im April Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Am Abend zog der SDAX-Titel Atoss Software an. Der Personalplanungs-Spezialist rechnet in diesem Jahr mit einem Umsatz- und Gewinnsprung. Das Münchner Unternehmen hob seine Umsatzprognose auf 142 Millionen Euro an, sieben Millionen mehr als bisher vorausgesagt. Das wäre ein Plus von 25 Prozent. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll mit 30 Prozent ebenfalls höher ausfallen als die bisher prognostizierten 27 Prozent. Im ersten Halbjahr lag der Umsatz mit 73 Millionen Euro um 37 Prozent über Vorjahr, die Ebit-Marge lag bei rund 33 Prozent. Atoss kündigte zudem an, sich in eine Europa-AG (Societas Europaea, SE) umzuwandeln. Die Aktionäre müssen dem Schritt aber noch zustimmen. Auch die Deutsche Beteiligungs-AG (DBAG) schraubte am Abend ihre Geschäftsprognosen nach oben. Das SDAX-Unternehmen hat die Gebäudetechnik-Firma R+S Group mit einem Gewinn von 14 Millionen Euro verkauft. Zudem beteiligt sich die DBAG am Käufer Nokera, einem Schweizer Holz-Fertighaus-Hersteller. Für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 (bis Ende September) rechnet die DBAG nun mit einem Nettovermögenswert (NAV) zwischen 660 und 715 Millionen Euro und einem Nettogewinn zwischen 100 und 115 Millionen Euro. Der ebenfalls im SDAX notierte Medizin- und Sicherheitstechnikanbieter Drägerwerk konnte dagegen mit seinen Eckdaten nicht überzeugen. Das Unternehmen schaffte zwar dank einer besseren Lieferfähigkeit im zweiten Quartal einen Umsatzsprung und schrieb operativ wieder schwarze Zahlen, einige Fachleute hatten sich jedoch noch mehr erhofft. Analyst Henrik Paganetty von Jefferies sprach von insgesamt soliden Zahlen, räumte der Aktie aber nach wie vor wenig Spielraum nach oben ein. Stärkster Wert im SDAX war die Aktie von MorphoSys. Nach einer optimistischeren Studie der Deutschen Bank steuerten die Papiere des Antikörperspezialisten wieder auf ihr Jahreshoch von 30 Euro zu. In seiner Studie betonte Analyst Emmanuel Papadakis die Bedeutung des Themenfelds Myelofibrose für die europäische Pharmabranche und die Chancen für das MorphoSys-Mittel Pelabresib, das sich gerade in einer entscheidenden Testphase gegen die bösartige Knochenmarkerkrankung befindet. Die Daten hierzu werden im vierten Quartal erwartet. Papadakis hob vorab seine Schätzungen und strich für die Aktien seine Verkaufsempfehlung. Er votiert beim Kursziel 25 Euro nun mit \"Hold\". Der bayerische Dämmstoffhersteller Steico wird an den Baustoffkonzern Kingspan verkauft. Mehrheitsaktionär Udo Schramek habe 51 Prozent der Anteile an das irische Unternehmen verkauft, teilte Steico am Abend mit. Das im Freiverkehr gelistete Unternehmen kam zum Montags-Schlusskurs auf einen Börsenwert von 453 Millionen Euro. 10,1 Prozent will Schramek vorerst behalten, der das Unternehmen mit seinen 2000 Mitarbeitern weiterhin führen soll. Ein Übernahmeangebot an die übrigen Aktionäre sei nicht fällig, weil Steico seit dem Börsengang 2007 nur im Freiverkehr gelistet ist. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 17. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 17.07.2023 • 09:00 Uhr Video 17.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-fed-zinsen-aktien-geldanlage-102.html'},\n", + " {'_id': '066c09eb-2c97-4b69-b3cd-12fa671e6dac',\n", + " 'title': '\"Müssen uns umstellen, um Wohlstand zu erhalten\"',\n", + " 'date': '2023-07-17T19:10:47.866+02:00',\n", + " 'text': ' Wir können unseren Wohlstand nicht aufrechterhalten, wenn wir so weitermachen wie bisher, sagt der Präsident des ifo-Instituts, Clemens Fuest. Im Interview spricht er darüber, wie sich Klima und Wirtschaftswachstum vereinen lassen. tagesschau24: Beinahe 50 Jahre lang ging es in Deutschland fast immer nur bergauf. Die Menschen haben an Wohlstand gewonnen, die Wirtschaft ist stark gewachsen. Wie ist Ihre Prognose für das aktuelle Jahrzehnt? Wird es da genauso weitergehen?\\xa0\\xa0 Clemens Fuest: In Deutschland wird das Wachstum wahrscheinlich etwas langsamer ausfallen als in den Jahren davor. Das hat vor allem damit zu tun, dass die Erwerbsbevölkerung sinkt. Der demografische Wandel bedeutet ja, dass wir immer älter werden und dass weniger junge Leute nachwachsen. Und eine kleinere Erwerbsbevölkerung bedeutet automatisch auch weniger Wachstum. Wir haben außerdem vor, die CO2-Emissionen bis 2045 auf null zu reduzieren - auch das wird eher Gegenwind für das Wachstum bedeuten. Hinzu kommt noch, dass der Handel aus geopolitischen Gründen derzeit eher eingeschränkt wird - auch das wird das Wachstum etwas bremsen. tagesschau24: Bundeskanzler Olaf Scholz sieht das etwas optimistischer. Er sieht den ökologischen Umbau als Chance für ein neues Wirtschaftswunder. Halten Sie das für realistisch? Fuest: Die Schwierigkeit ist die, dass es nicht so ist wie zu Wirtschaftswunderzeiten in den 1950er- und 1960er-Jahren. Damals haben wir neue Fabriken aufgebaut, viel investiert und neue Produktionskapazitäten geschaffen. Das führte zu großem Wachstum. Heute bei der Dekarbonisierung tun wir Folgendes: Wir ersetzen Produktionskapazitäten, wir machen Kohlekraftwerke zu und stellen Windräder hin. Das ist gut und wichtig für das Klima. Aber es bedeutet auch, dass keine neuen Produktionskapazitäten entstehen. Und deshalb wird es auch kein Wirtschaftswunder geben. Es wird wohl eher eine etwas mühsame Angelegenheit. Das heißt aber nicht, dass wir keinen Klimaschutz betreiben sollten. Wir haben uns die Dekarbonisierung fest vorgenommen - und das ist auch notwendig. Aber ein neues Wirtschaftswunder wird daraus nicht entstehen. Clemens Fuest ist Präsident des ifo-Instituts und Professor für Volkswirtschaft an der LMU München. Zuvor war er Professor für Unternehmensbesteuerung an der Universität Oxford und leitete das dortige Centre for Business Taxation. Seine Schwerpunkte sind Finanzwissenschaft und Arbeitsökonomik. tagesschau24: Das heißt, Sie sind davon überzeugt, dass die Energiewende am Ende nur auf Kosten unseres Wohlstands gelingen kann?\\xa0\\xa0 Fuest: So würde ich es nicht formulieren. Wenn wir nichts gegen den Klimawandel tun, dann wird ja alles nur noch schlimmer. Es ist ja nicht so, dass wir unseren Wohlstand aufrechterhalten können, wenn wir einfach weitermachen wie bisher. Und das betrifft nicht nur den Klimaschutz. Wir haben auch viele andere Ressourcenprobleme. Also müssen wir uns schon umstellen, um langfristig unseren Wohlstand zu erhalten. Aber das wird kein Spaziergang. Das Problem ist die Politik, die mit der Botschaft kommt: \"Das wird ganz einfach, das bringt ein Wirtschaftswunder.\" Das entspricht nicht der Wahrheit. Spätestens wenn es dann heißt: \"Ihr müsst eure Gasheizung gegen eine Wärmepumpe austauschen\", merken die Menschen, dass es eben doch Belastungen gibt. Also man muss schon offen und ehrlich mit den Menschen reden. 05.06.2023 Energieintensive Unternehmen können auf staatliche Hilfen hoffen, wenn sie ihre Produktion klimaneutral umbauen wollen. mehr tagesschau24: Die Energiewende ist mit viel Arbeit, Zeit und Kosten verbunden. Wie viele Jahre des Wohlstandsverlusts haben wir vor uns?\\xa0\\xa0 Fuest: Derzeit sagen viele Leute, es könnte zehn Jahre dauern, bis wir die größten Investitionen geleistet haben. Das hängt aber wirklich davon ab, wie wir die Energiewende gestalten. Es ist leider so, dass wir in Deutschland gerade bei den Genehmigungsverfahren sehr langsam sind. Das spricht dafür, dass diese Belastung sich etwas länger hinziehen wird. Wenn man es langsamer macht, ist der Vorteil, dass man nicht ganz so viele noch funktionsfähige Energieerzeuger abschalten muss. Wenn Kohlekraftwerke oder Heizungen älter und anfälliger werden, ist der Verlust nicht mehr so groß, wenn man sie gegen dekarbonisierte Geräte austauscht. Man muss aber sagen, beim Umweltschutz besteht meines Erachtens nicht die Gefahr, dass wir zu schnell sind, eher zu langsam. Wir sollten uns ranhalten. Wir sollten Lasten lieber jetzt und bald auf uns nehmen, als sie ewig vor uns her zu schieben. Das haben wir zu lange getan. 14.06.2023 Die Internationale Energieagentur sieht Höhepunkt der globalen Ölnachfrage noch vor 2030 erreicht. mehr tagesschau24:\\xa0 Wenn wir davon sprechen, dass das Wachstum der deutschen Wirtschaft und damit auch der Wohlstand auf dem Spiel steht, klingt das für viele Menschen sehr weit weg. Dabei betrifft das am Ende ziemlich viele Menschen. Welche Gesellschaftsgruppen denn vor allem?\\xa0\\xa0 Fuest: Das betrifft wirklich die gesamte Gesellschaft - alle Menschen, die wohnen und heizen müssen. Das haben wir gerade erst bei der Heizungsdebatte gemerkt. Und solche Anpassungen sind natürlich schwerer für Menschen, die geringere Einkommen haben. Schwer davon betroffen sind aber auch Menschen, die in den Industrien arbeiten, die jetzt umgestellt oder abgebaut werden müssen - wie etwa die Kohleförderreviere. Da verlieren zig Menschen ihre Jobs. Oder die Automobilindustrie, das Auslaufen des Verbrennungsmotors - auch da müssen sich Leute umstellen. Einige Teile in der Gesellschaft werden nicht nur ihren Arbeitsplatz verlieren, sondern müssen auch umgeschult werden. Das kann sehr schwer und sehr belastend sein. tagesschau24: Der Wohlstand in Deutschland wurde vor allem von der Industrie vorangetrieben. Gerade für die wird Deutschland als Produktionsstandort aber immer unattraktiver. Viele verlagern ihre Produktion jetzt schon ins Ausland. Wird das am Ende noch mal zusätzlich Wohlstand kosten?\\xa0\\xa0 Fuest: Das kann Wohlstand kosten, da müssen wir aufpassen. Nun ist es so, dass die Energiepreise in Deutschland dauerhaft höher sein werden als in anderen Regionen der Welt - dann ist es auch richtig, dass die energieintensiven Industrien abwandern. Die Frage, die sich stellt, ist: Schaffen wir auch Neues? Wir müssen uns darauf konzentrieren, dass wir Raum für neue Industrien schaffen, dass es interessant ist, in Deutschland Unternehmen zu eröffnen. Dann kann man einen Wohlstandsverlust vermeiden oder ihn zumindest begrenzen. Schwierig ist es, wenn wir zu sehr an alten Industrien festhalten oder wenn wir zu viele Fehler machen. tagesschau24: Welche Fehler meinen Sie?\\xa0\\xa0 Fuest: Ein Problem ist zum Beispiel, dass wir hier momentan sehr energieintensive Industrien fördern. Denken wir zum Beispiel an die Chipfabriken. Das tun wir, weil wir Angst haben, in Krisen keine Chips mehr zu bekommen. Aber wir müssen jetzt die richtigen Entscheidungen treffen. Eine geeignete Politik beinhaltet eine breite Förderung neu entstehender Unternehmen, eine breite Förderung des Mittelstands, den Abbau von Regulierungen und von Bürokratie, die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. Wir haben es schon in der Hand, durch entsprechende Reformen eine Deindustrialisierung und einen Wohlstandsverfall zu verhindern. Aber wir müssen wirklich etwas tun. 19.06.2023 Der Bund will den Bau der Intel-Chipfabrik in Magdeburg offenbar stärker subventionieren als bisher bekannt. mehr tagesschau24: Die Bundesregierung will den US-Hersteller Intel mit milliardenschweren Subventionen fördern. In Magdeburg soll mit dem Geld eine Chipfabrik gebaut werden. Sieht in Ihren Augen so die richtige Industriepolitik aus?\\xa0\\xa0 Fuest: Ich halte das für schwierig. Das ist eigentlich keine Industriepolitik im engeren Sinne, also keine Politik, die für die Zukunft Wachstum sichert. Da geht es eher darum, eine Versicherung zu erwerben. Man hat Angst, dass irgendwann zum Beispiel aus Taiwan keine Chips mehr kommen. Deshalb subventioniert die Bundesregierung Chipwerke hier in Deutschland. Die Frage ist allerdings: Produziert man im Krisenfall in Magdeburg tatsächlich die Halbleiter, die man braucht? Haben wir in Magdeburg überhaupt die Arbeitskräfte, die dafür nötig sind? Nur eines wissen wir heute schon: Diese Versicherung ist sehr, sehr teuer. Sie kostet zehn Milliarden Euro und bringt in der Krise nicht viel. Ich hätte es besser gefunden, wenn man die zehn Milliarden in den breiten Mittelstand in Deutschland investiert hätte.\\xa0\\xa0 tagesschau24: Noch mal zurück zum Wohlstand: Wie kann es am Ende gelingen, die Energiewende und den Wohlstand unter einen Hut zu bekommen? Und was muss die Politik ganz konkret jetzt tun?\\xa0\\xa0 Fuest: Ich denke, die Politik muss ihre Hausaufgaben machen. Das heißt, die Stromtrassen bauen, die die Infrastruktur für die Stromversorgung und Energieversorgung verbessern. Das hat sich die Politik zwar schon vorgenommen, geht aber viel zu langsam. Deshalb müssen wir unsere Planungsverfahren unbedingt vereinfachen und beschleunigen. Wir müssen allgemein gute Bedingungen dafür schaffen, in Deutschland Unternehmen zu gründen und in Deutschland zu investieren. Wir müssen den Klimaschutz vorantreiben - im Mittelpunkt steht der CO2-Preis. Da gibt es durchaus gute Nachrichten: Die Politik hat vor, den CO2-Zertifikate-Handel auf die Bereiche Verkehr und Gebäude auszuweiten. Und daran sollten wir festhalten. Insgesamt sollte die Politik weniger kleinteilig intervenieren und mehr grundlegende Dinge tun. In Infrastruktur, Bildung, Ausbildung, Weiterbildung und Umschulung investieren. Dazu zählt vor allem auch, Genehmigungsverfahren zu beschleunigen. Und dann kann man diese Herausforderungen meines Erachtens auch bewältigen. Die Fragen stellte Anne-Catherine Beck, ARD-Finanzredaktion. Das Interview wurde für die schriftliche Fassung gekürzt und redaktionell bearbeitet. 22.06.2023 • 13:21 Uhr 13.02.2023 • 13:56 Uhr 14.07.2022 • 18:25 Uhr 13.07.2023 • 17:16 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wirtschaftswachstum-fuest-100.html'},\n", + " {'_id': 'a00946bd-1f1d-487d-80f2-c01ffd0c9ec0',\n", + " 'title': 'Mit grünem Ammoniak gegen den Klimawandel',\n", + " 'date': '2023-07-17T17:28:20.872+02:00',\n", + " 'text': ' Grünes Ammoniak hat eine Menge Potenzial - als Energieträger, als Treibstoff, als Dünger. Ein deutsches Unternehmen will jetzt in Mexiko investieren - in eine Anlage, die rund um die Uhr laufen soll. Cyril Dufau-Sansot vom deutschen Unternehmen HY2GEN lässt den Blick in die Ferne schweifen. Er sieht eine hügelige Landschaft, kaum Bäume, ein paar Ziegen weiden auf einer Wiese.\\xa0Am Horizont ist nur ein Mast zur Messung des Windes zu sehen. Der Geschäftsführer hat die Ärmel seines weißen Hemdes hochgekrempelt. Die Sonne brennt in Champotón, einem kleinen verschlafenen Ort im Süden Mexikos im Bundesstaat Campeche auch noch am Nachmittag. Und von dieser Tatsache ist der Franzose begeistert. 13.11.2022 Auf den Orkney-Inseln gibt es Ökostrom im Überfluss. mehr Denn das von ihm geführte deutsche Unternehmen will dort schon bald zusammen mit der mexikanischen Firma MexCo eine Anlage für grünes Ammoniak bauen. 1,1 Milliarde Euro sollen investiert werden. Hier gebe es die perfekten Bedingungen, um die Anlage rund um die Uhr zu betreiben, schwärmt der Geschäftsführer. Sein Unternehmen hat sich auf die Entwicklung von Anlagen für erneuerbaren Wasserstoff spezialisiert. Bald schon sollen sich um den Windmast Solarpanele und Windkraftanlagen tummeln. 03.11.2021 Die internationale Schifffahrt will bis 2050 klimaneutral werden. mehr Wind und Sonne gibt es in der Region satt. Es sind die besten Voraussetzungen, sagt auch Marco Hüls, Projektleiter bei der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit GIZ, die die Machbarkeitsstudie für das Unternehmen durchführt. Es werde ein 100 Prozent grünes Ammoniak-Projekt sein. Das heißt, die Anlage werde nicht ans Stromnetz angeschlossen, sondern produziert autark den grünen Wasserstoff und den grünen Ammoniak. Strategisch ist der Standort günstig gelegen, direkt an einem Hafen, ideal für den Export vor allem nach Europa, so der Plan. 12.07.2023 Wasserstoff soll nach Plänen der Regierung künftig in allen wichtigen Sektoren eine Rolle spielen. mehr Das was am Ammoniak am Ende grün ist, ist also vor allem die Produktion. Es werden keine Schadstoffemissionen generiert. Produziert werden soll Treibstoff für die Schifffahrtsindustrie, die die Umwelt bislang mit Schweröl verpestet. Für Angélica Lara vom Ministerium für Umwelt und Energie in Campeche hat das Projekt viel Potenzial für die Region. Es sei sowohl auf wirtschaftlicher als auch sozialer Ebene ein Gewinn. Die Rede sei von rund 1000 Arbeitsplätzen, die für den Bau der Anlage entstehen. Zudem werde das Projekt die Entsalzung von Meerwasser fördern, das sei angesichts des Wasserproblems in der Region ein weiterer Vorteil. Darüber hinaus soll auch ein Ausbildungsprogramm für die weitere Qualifizierung der lokalen Bevölkerung in dem Bereich entstehen, so das Versprechen. 19.06.2023 Über Wasserstoff wird viel geredet - viel produziert wird nicht. mehr Das Projekt ist zunächst eines von sechs weltweit, das mit einer Machbarkeitsstudie im Rahmen der Wasserstoff-Strategie der Bundesregierung gefördert wird. Das geplante Projekt könnte Vorbildcharakter haben, sagt der deutsche Botschafter in Mexiko Wolfgang Dold. \"Wir sind ja hier in Campeche, das ist eine Gegend, die nicht besonders reich ist, es gibt kaum Industrie. Deswegen ist der Schritt, hier zu investieren, der echte Beginn für eine Wende, denn wenn hier grüner Wasserstoff produziert wird, dann hat das natürlich eine magnetische Wirkung auf andere mögliche Investoren.\" 26.08.2022 In einer Kleinstadt im Süden Spaniens soll Europas größte Fabrik für klimafreundlich produzierten Wasserstoff den Betrieb aufnehmen. mehr Auch wenn die mexikanische Regierung bislang kaum Erneuerbare Energien gefördert hat, langfristig werde sich das ändern, so der Botschafter und verweist auf den Plan Sonora, der schon bald die Energiewende in Mexiko einläuten soll. An diesem Tag wird das geplante Projekt gefeiert und das, was da noch kommen könnte. Auf einer kleinen Anhöhe werden Mango-Margaritas und Cocktails mit Mezcal serviert. Die Deutschen und die Vertreter der lokalen Regierung und des mexikanischen Unternehmens prosten sich in brütender Hitze zu: auf den Wind, die Sonne, das grüne Ammoniak. 20.06.2023 Auf der Luftfahrtmesse Le Bourget in Paris jagt ein Großauftrag den nächsten. mehr Ammoniak ist vielfältig einsetzbar, vor allem auch in Form von Düngemittel, heißt es in der Projektbeschreibung. Gerade für das geplante Projekt könnte aus grünem Ammoniak entwickelter Stickstoffdünger Mexiko ein großer lokaler Absatzmarkt sein. Denn an Dünger mangelt es hier - besonders, weil mit dem Ukraine-Krieg die Preise in die Höhe geschossen sind und das Land rund 25 Prozent seines Düngers zuletzt aus Russland bezogen hat. Doch für eine klimafreundliche Landwirtschaft sei es wichtig, gänzlich vom Stickstoffdünger wegzukommen, warnt der Wasserstoff-Experte der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin, Jörg Haas. \"Dass wir in Richtung ökologischen, agroökologischen Anbau kommen und damit auch mit organischem Dünger arbeiten. Das grüne Ammoniak reduziert zwar die Emissionen im ersten Herstellungsschritt des Düngers, aber es entstehen dann bei der Ausbringung von Dünger im großen Maßstab dann auch wieder Stickoxyd-Emissionen.\" 13.09.2022 Das Unternehmen ist einer der wichtigsten Produzenten von Düngemittel und dem Kraftstoffzusatz AdBlue in Deutschland. mdr Das aber ist schlecht für die Umwelt. Laut den Unternehmen soll Ammoniak hier zunächst nur als Treibstoff genutzt und exportiert werden. Sollte alles gut gehen, könnte in zwei bis drei Jahren mit dem Bau der Anlage begonnen werden. Wenn die Anlage dann einmal steht, wird sie sich daran messen lassen müssen, inwiefern die Menschen und die Umwelt tatsächlich davon profitieren. In der ersten Fassung hieß es, die Bundesregierung wolle das Projekt mit einer \"Milliardensumme fördern\". Richtig ist, dass das Unternehmen HY2GEN 1,1 Milliarden Euro investieren will. 30.06.2023 • 03:55 Uhr 20.06.2023 • 15:23 Uhr Audio 17.07.2023 • 13:44 Uhr Audio 26.06.2023 • 16:17 Uhr 25.06.2023 • 03:32 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/gruenes-ammoniak-suedamerika-100.html'},\n", + " {'_id': 'f3b47a30-a960-453c-a3e3-8654c65c3ae1',\n", + " 'title': 'US-Banken im Zins-Rausch',\n", + " 'date': '2023-07-17T16:20:01.090+02:00',\n", + " 'text': ' Der Zinsanstieg beschert US-Großbanken Rekordgewinne. Während die hohen Zinsen große Teile der Wirtschaft belasten, profitieren vor allem Banken in den USA davon. Doch wie nachhaltig ist der Profit? Die hohen Leitzinsen bescheren US-Großbanken einen kräftigen Gewinnschub, das zeigt der Blick auf die jüngst bekannt gegebenen Quartalszahlen. JPMorgan, Wells Fargo und Citigroup machten im vergangenen Quartal zusammen 22 Milliarden Dollar Gewinn - und damit 37 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die US-Großbanken sind traditionell die Ersten, die ihre Bücher am Ende eines Quartals öffnen und damit die Bilanzsaison einläuten. Am besten schnitt Branchen-Primus JP Morgan Chase ab. Das größte US-Geldhaus steigerte den Überschuss in den drei Monaten bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahr um 67 Prozent auf 14,5 Milliarden Dollar. Die Erträge legten um gut ein Drittel auf 41,3 Milliarden Dollar zu - und damit in einem noch höheren Tempo als zum Jahresauftakt. Damit übertraf JP Morgan die Schätzungen der Analysten bei beiden Werten. 22.03.2023 Nach den jüngsten Bankenturbulenzen steht die US-Notenbank Fed vor einer schwierigen Entscheidung. mehr Durch den Zinsanstieg der Notenbanken und das anhaltend hohe Zinsniveau befinden sich die Banken derzeit in einem für sie optimalen Geschäftsumfeld, analysiert Banken-Professorin Christina Bannier von der Justus-Liebig-Universität Gießen. \"Die US-Banken verdienen an der sogenannten Zinsdifferenz. Das ist die Differenz zwischen dem, was die Banken auf die Einlagen ihrer Kunden zahlen und dem, was sie an Kreditzinsen verdienen.\" Sprich: Die Banken verlangen für Kredite, die sie vergeben, höhere Zinsen, als sie den Sparern für Ihre Einlagen zahlen. Diese Marge ist laut Bannier in den USA sogar höher als in Deutschland. 24.03.2023 Befürchtungen wegen der Lage am Finanzmarkt sind an den Börsen zurückgekehrt. mehr Hinzu kommt bei JP Morgan Chase noch die Übernahme der gescheiterten First Republic Bank, die der Großbank einen Gewinn in Höhe von 2,7 Milliarden Dollar bescherte. In einem von der US-Regierung orchestrierten Bieterverfahren übernahm JP Morgan die insolvente Bank Ende Mai und gewann dadurch auf einen Schlag neue Kunden, Filialen und Einlagen. Die Banken-Krise im Frühling hat aus Sicht von Banken-Expertin Bannier vor allem die Platzhirsche gestärkt. Denn viele verunsicherte Kunden hätten ihre Einlagen von kleineren Geldhäusern abgezogen und auf Konten bei den großen Banken eingezahlt, auch wenn diese deutlich weniger Zinsen zahlten als die Regionalbanken. Doch sei das Vertrauen in die Großbanken stärker, weil diese strenger reguliert sind und damit als sicherer gelten. Nach Ansicht des emeritierten Gründungsdirektors des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung, Jan Pieter Krahnen, ist das klassische Bankgeschäft mit Krediten und Kundeneinlagen derzeit Gewinnbringer für die US-Banken, zumal Kunden für Finanzdienstleistungen in den USA laut Krahnen wesentlich mehr zahlen als in Deutschland und Europa. Banken-ProfessorinBannier sagte gegenüber tagesschau.de: \"So lange das Zinsniveau hoch bleibt, dürften die Geschäfte für die US-Banken erstmal genau so gut weiter laufen.\" 17.01.2023 Die Bilanzen der US-Banken fallen gemischt aus. mehr Auch die viertgrößte US-Bank Wells Fargo profitierte von den höheren Zinsen. Sie erhöhte zudem ihre Prognose für den Zinsüberschuss. \"Die US-Wirtschaft entwickelt sich weiterhin besser als von vielen erwartet\", sagte Wells-Fargo-Chef Charlie Scharf. Dennoch erhöhte die Bank ihre Rückstellungen für den Ausfall von Krediten auf 1,7 Milliarden Dollar von 580 Millionen Dollar im Jahr zuvor. Ausfallende Kredite sind nach Einschätzung der Banken-Experten ein Risiko, doch gibt Krahnen zu Bedenken: \"Allen Unkenrufen zum Trotz schwächelt das Kreditgeschäft nicht, auch Ausfälle in großem Maßstab sind bislang ausgeblieben.\" JP Morgan Chase-Chef Jamie Dimond betonte mit Blick auf die US-Wirtschaft: \"Die Bilanzen der Verbraucher sind gesund und sie geben Geld aus, obschon ein wenig langsamer.\" Bannier deutet das Konsum-Verhalten der Amerikaner so: \"Man traut sich zu konsumieren, das Vertrauen in die eigene Wirtschaft ist stark.\" 08.07.2022 Der US-Arbeitsmarkt boomt: Im Juni wurden mehr neue Jobs geschaffen als erwartet. mehr Bei den Banken konnten die Gewinne im Kreditgeschäft die anhaltende Schwäche beim Investmentbanking ausgleichen; dort läuft es wegen der gestiegenen Zinsen nicht so gut. Laut Banken-Expertin Bannier belasten die hohen Zinsen viele Unternehmen. Sie blieben daher vorsichtig etwa im Begeben von Anleihen, bei Börsengängen oder möglichen Übernahmen: Bereiche, in denen die großen Investmentbanken während der Corona-Pandemie, als die Zinsen noch extrem niedrig waren, glänzend verdient hatten. Nicht ganz so gut wie bei JPMorgan und Wells Fargo lief es bei der Citigroup. Das Institut mit einem starken Kapitalmarktgeschäft profitierte zwar ebenfalls von den gestiegenen Zinsen, kämpfte aber im zweiten Quartal mit vielen anderen Problemen wie dem schwachen Geschäft mit Anleihen, Aktien und Rohstoffen. Der Gewinn sank im Jahresvergleich um 36 Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Die Erträge gingen um ein Prozent auf etwas mehr als 19 Milliarden Dollar zurück. Zudem musste die Bank, die der zweitgrößte Ausgeber von Kreditkarten der Welt ist, die Vorsorge für Kreditausfälle kräftig erhöhen. 10.03.2023 • 13:03 Uhr 13.03.2023 • 09:09 Uhr 01.05.2023 • 22:22 Uhr 23.03.2023 • 14:59 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/banken-usa-gewinne-zinsen-rezession-100.html'},\n", + " {'_id': 'a05cc109-fa78-4cbf-9c79-9136a7dc3643',\n", + " 'title': 'Deutsche Wirtschaft hat Rezession\\xa0wohl hinter sich',\n", + " 'date': '2023-07-17T15:52:33.946+02:00',\n", + " 'text': ' Nach Prognosen der Bundesbank ist die deutsche Wirtschaft im Frühjahr angesichts sinkender Inflation und steigender Löhne leicht gewachsen. Damit wäre die Rezession beendet.\\xa0 Die deutsche Wirtschaftsleistung dürfte im zweiten Quartal 2023 wieder leicht gestiegen sein, heißt es in dem heute veröffentlichten Monatsbericht der Bundesbank. Die beiden vorangegangenen Quartale war das Bruttoinlandsprodukt um 0,5 Prozent und 0,3 Prozent geschrumpft - bei zwei Rückgängen in Folge sprechen Ökonomen von einer technischen Rezession. Für das ganze Jahr rechnen die Bundesbank-Experten damit, dass die Wirtschaft um 0,3 Prozent sinken werde.\\xa0\\xa0 Ob es im gerade beendeten Frühjahrsquartal tatsächlich zu einem Wachstum gereicht hat, will das Statistische Bundesamt am Monatsende in einer ersten Schätzung mitteilen. \"Der zuvor kräftig rückläufige private Konsum stabilisierte sich wohl\", begründete die Bundesbank ihren Optimismus mit Blick auf das Frühjahr. \"Dazu trug bei, dass der Arbeitsmarkt nach wie vor in guter Verfassung war, die Löhne kräftig anstiegen und sich der Preisanstieg nicht weiter verstärkte.\" Davon dürften auch die Dienstleister profitiert haben. Zu Jahresbeginn lag die Inflationsrate noch bei 8,7 Prozent, was die Kaufkraft der Verbraucher drückte. Aktuell liegt die Teuerungsrate mit 6,4 Prozent deutlich niedriger. Die Tarifabschlüsse in einigen Branchen einschließlich steuerfreier Inflationsprämien machten das teils mehr als wett. 11.07.2023 Selbstständige geraten in Deutschland zunehmend in den konjunkturellen Abwärtsstrudel. mehr Für ein Ende der Rezession sprechen der Bundesbank zufolge auch nachlassende Lieferengpässe. \"Zusammen mit dem hohen Auftragspolster verhinderten sie schlechtere Ergebnisse in der Industrie und dem Bau\", hieß es. Beide Branchen hätten aber ihre Produktion im Vergleich zum Vorquartal nicht ausweiten können. \"Die Industrie wurde dadurch gebremst, dass die Auslandsnachfrage zurückging\", schreibt die Bundesbank: \"Zudem dämpften die gestiegenen Finanzierungskosten die Investitionen im Inland.\" Viele Projekte etwa am Bau liegen aufgrund extrem hoher Finanzierungskosten auf Eis.\\xa0 Zuletzt wurde deutlich, wie trüb die Stimmung bei vielen Unternehmen in Deutschland ist. Dementsprechend erwartet man bei der Bundesbank, dass die konjunkturelle Erholung bis zum Jahresende zögerlicher ausfallen könnte als erwartet. In den kommenden beiden Jahren soll es den Prognosen zufolge wieder aufwärtsgehen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 17. Juli 2023 um 16:00 Uhr. 27.06.2023 • 13:31 Uhr 13.07.2023 • 12:59 Uhr hintergrund 23.06.2023 • 11:59 Uhr 04.07.2023 • 13:27 Uhr hintergrund 15.07.2023 • 15:27 Uhr 11.07.2023 • 11:07 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/bundesbank-prognose-100.html'},\n", + " {'_id': '4cf0786b-c541-4be5-a165-7f2200f86f28',\n", + " 'title': 'Billigfleisch dominiert im Supermarkt',\n", + " 'date': '2023-07-17T14:43:53.608+02:00',\n", + " 'text': ' Supermärkte zeigen kaum Fortschritte bei der Umstellung auf Fleisch aus besserer Haltung. 86 Prozent der Produkte stammen demnach vorwiegend aus den Haltungsformen 1 und 2, hat eine Abfrage von Greenpeace ergeben. Die Umstellung der Lebensmitteleinzelhändler auf Fleisch aus besseren Haltungsformen kommt laut Greenpeace kaum voran. Der Anteil von Fleisch aus den Haltungsformen 1 und 2 liege derzeit bei 86 Prozent, teilte die Umweltorganisation mit. Sie hatte die Supermarktketten Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto, Penny und Rewe abgefragt. 12.10.2022 Das geplante Label zum Tierwohl wird sowohl von Landwirten wie auch von Tierschützern kritisiert. mehr Die Haltungsform ist ein freiwilliges Kennzeichnungssystem, das ein Großteil des deutschen Lebensmitteleinzelhandels seit 2019 für Frischfleischprodukte der Eigenmarken nutzt. Fleisch der Haltungsformen 1 und 2 stammt von Tieren in Stallhaltung. Bei Haltungsform 3 haben Tiere Zugang zu einem Außenklimabereich oder einem Auslauf. Haltungsform 4 bedeutet, dass die Tiere zumindest zeitweise Zugang zu Freigelände haben. Im Selbstbedienungsbereich kennzeichnen die Lebensmitteleinzelhändler nach eigenen Angaben inzwischen fast flächendeckend ihre Frischfleischprodukte mit der Haltungsform. Greenpeace kritisierte, dass bei Rindfleisch mit 76 Prozent immer noch die Haltungsform 1 den Markt dominiere. Allerdings finde sich hier mit 14 Prozent auch der größte Bioanteil. exklusiv 15.05.2023 In Schweinehaltungsanlagen in Ostdeutschland gibt es einer Studie zufolge Brandschutzmängel. mehr Die Unternehmen Metro und Norma beantworteten den Fragebogen nicht und sie kennzeichnen ihre Fleischprodukte laut Greenpeace auch nicht. \"Der Großhändler Metro hat eine breite Marktmacht und muss mit der verpflichtenden Haltungskennzeichnung auch endlich anfangen seine Produkte entsprechend der Haltungsform zu kennzeichnen\", forderte Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Christiane Huxdorff. \"Der Markt hätte sich in den letzten Jahren deutlich schneller bewegen können, wenn von Anfang an der gesamte Handel an einem Strang gezogen hätte.\"\\xa0 Huxdorff forderte zudem den Einzelhandel auf, den Ausbau besserer Haltungsformen \"konsequent\" voranzutreiben, statt auf die \"zähe politische Umsetzung der Kennzeichnung zu warten\". Die Bundesregierung hat ein staatliches Tierhaltungskennzeichen auf den Weg gebracht, das ab dem kommenden Jahr zunächst für frisches Schweinefleisch gelten soll. Später soll es auf andere Tierarten und weitere Bereiche wie die Gastronomie und den gesamten Lebenszyklus der Tiere ausgeweitet werden. Das Label sieht fünf Haltungsstufen vor: \"Stall\", \"Stall+Platz\", \"Frischluftstall\", \"Auslauf/Weide\" und \"Bio\". Verbraucherschützer haben gefordert, dass das staatliche Label die freiwillige Kennzeichnung im Handel ersetzen sollte, um Verwirrung zu vermeiden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell am 17. Juli 2023 um 14:12 Uhr. 16.06.2023 • 15:31 Uhr exklusiv 13.06.2023 • 10:00 Uhr 17.04.2023 • 16:51 Uhr Exklusiv 03.04.2023 • 05:00 Uhr 07.03.2023 • 08:20 Uhr Hintergrund 20.01.2023 • 16:42 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/billigfleisch-haendlersortiment-100.html'},\n", + " {'_id': '2a3266f5-28a1-44f0-868e-5cc19b46a2ce',\n", + " 'title': 'Bei der Bahn wird jetzt geschlichtet',\n", + " 'date': '2023-07-17T14:18:21.916+02:00',\n", + " 'text': ' Im Tarifstreit zwischen der Bahn und der Verkehrsgewerkschaft EVG hat die Schlichtung begonnen. Bis zu deren Ende sind Streiks ausgeschlossen. Wie sind die Erfolgsaussichten? Nach zwei Warnstreiks und langen Verhandlungen haben sich die Bahn und die Gewerkschaft auf eine Schlichtung an einem geheimen Ort geeinigt. Antworten auf die wichtigsten Fragen. 17.07.2023 Seit Februar ringen der Bahn-Konzern und die Gewerkschaft EVG um höhere Tarife. mehr Schleppend. Die Verhandlungen zwischen Bahn und EVG begannen im Februar. Die EVG forderte zwölf Prozent mehr Lohn - mindestens 650 Euro mit Laufzeit von zwölf Monaten. Das war die höchste Forderung in der Geschichte der EVG. Vier Monate und 140 Seiten Tariftext später schien eine Einigung nah: Die Bahn hatte für die rund 180.000 Beschäftigten stufenweise zwölf Prozent mehr Geld bei den unteren Lohngruppen in Aussicht gestellt, zehn Prozent mehr bei mittleren Gruppen und acht Prozent mehr für die oberen sowie eine Ausgleichsprämie für die Inflation von 2850 Euro ab Juli. Noch 2023 sollte die erste Erhöhung kommen. Die Laufzeit soll 24 Monate betragen. Doch die Gewerkschaft musste das Ergebnis einer Zentralen Tarifkommission vorlegen. Die stimmte dagegen. Die Laufzeit sei zu lang, die Lohnerhöhung zu niedrig - und sie käme zu spät. Damit endeten sieben Verhandlungsrunden ergebnislos. 05.07.2023 Im Tarifstreit bei der Bahn haben sich beide Seiten auf einen Zeitplan für das Schlichtungsverfahren geeinigt. mehr Der Tarifstreit wurde von zwei Streikphasen begleitet: Im März und im Mai standen die meisten Bahnräder still. Im Juni hatte die EVG Abschlüsse bei einigen Privatbahnen erzielt: Dort bekommen die Mitarbeiter 420 Euro mehr Geld in mehreren Stufen sowie 1000 bis 1400 Euro Inflationsausgleich. Die Laufzeit beträgt 21 Monate. 29.06.2023 Die Eisenbahnergewerkschaft EVG hat dem Vorschlag der Deutschen Bahn zu Schlichtungsgesprächen zugestimmt. mehr Im Tarifstreit liegen die Forderungen der Gewerkschaft und das Angebot der Bahn noch weit auseinander, trotz langer Verhandlungen. Diese hatten im Februar begonnen. Im Juni waren sie für gescheitert erklärt worden. Nachdem die EVG erklärt hatte, ihre Mitglieder in einer Urabstimmung über unbefristete Streiks entscheiden zu lassen, schlug die Deutsche Bahn eine Schlichtung vor. Die EVG akzeptierte. 28.06.2023 Damit sollten Streiks in der Ferienzeit vermieden werden, teilte der Konzern mit. mehr Die Schlichtung ist bis zum 31. Juli geplant. Ob an jedem Tag verhandelt wird, ist nicht bekannt. Die Schlichtung endet mit einem Schlichterspruch. Wenn beide Seiten zustimmen, ist der Tarifkonflikt beendet und das Tarifergebnis wird vertraglich vereinbart. Während der Schlichtung haben beide Seiten eine Friedenspflicht vereinbart. 22.06.2023 Die Gewerkschaft hatte die Verhandlungen über einen Tarifvertrag für gescheitert erklärt. mehr Der ehemalige Bundesinnen- und -verteidigungsminister Thomas de Maiziere (CDU) und die Wirtschafts- und Arbeitsmarktexpertin Heide Pfarr (SPD) leiten das Schlichtungsverfahren. De Maiziere wurde auf Wunsch der Bahn berufen, Pfarr wurde von der Gewerkschaft EVG ins Rennen geschickt. Pfarr war lange Direktorin des gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts Düsseldorf und Mitglied der Hans-Böckler-Stiftung. Die Arbeitsrechtlerin war auch Senatorin in Berlin und Arbeitsministerin in Hessen. De Maiziere hatte nach Ministerämtern auf Bundesebene auch Posten in den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen und war zudem Kanzleramtschef. 22.06.2023 Nach dem Scheitern der Tarifgespräche zwischen Deutscher Bahn und EVG berät die Gewerkschaft über das weitere Vorgehen. mehr Vorerst ja. Vor und während der Schlichtung gilt eine Friedenspflicht. Das haben beide Seiten vereinbart. Das heißt, in dieser Zeit darf nicht gestreikt werden. Nach der Schlichtung wird die Gewerkschaft EVG ihre Mitglieder über das Ergebnis in einer Urabstimmung abstimmen lassen. Diese Abstimmung läuft bis Ende August. Auch während dieser Phase gilt die Friedenspflicht; das würde bedeuten, dass es bis Ende August keinen Arbeitskampf geben darf. 23.06.2023 Trotz der Urabstimmung über unbefristete Streiks zeigt sich die Gewerkschaft offen für eine Schlichtung. mehr Eine Schlichtung endet nicht automatisch mit einer Tarifeinigung. Erst 2020 war eine Schlichtung zwischen der Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) gescheitert. Wie erfolgreich eine Schlichtung ausgehen wird, kann man im Vorfeld also schwer vorhersagen; erst recht nicht, wenn die Fronten zwischen den Tarifparteien verhärtet sind. Die beiden Schlichter in diesem Fall gelten allerdings als sehr erfahren. hintergrund 28.06.2023 Wie ein Schlichtungsverfahren abläuft, zeigen Beispiele aus früheren Tarifkonflikten. mehr Sollte die Schlichtung auch diesmal kein Ergebnis hervorbringen, das beide Seiten akzeptieren, droht die EVG mit Streiks: \"Wir halten einen Streik sehr lange durch\", erklärte Martin Burkert, der seit Oktober vergangenen Jahres Vorsitzender der EVG ist, am Wochenende in der \"Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung\" Am Ende werde die EVG erfolgreich sein. \"Uns ist es sehr ernst\", ergänzte er. Erst kürzlich hatte die EVG bestätigt, dass sie einen unbefristeten Streik plant, wenn in der Urabstimmung mehr als 75 Prozent der Rückmeldungen dafür stimmten. Und im Herbst stehen Tariverhandlungen mit der GDL an. Dort endet die Friedenspflicht im Oktober. Dann sind auch seitens der Lokführer Streiks möglich. Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa 21.06.2023 • 20:58 Uhr 14.06.2023 • 14:47 Uhr 16.06.2023 • 21:53 Uhr 20.06.2023 • 15:35 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/schlichtung-bahn-evg-100.html'},\n", + " {'_id': '9b404fb5-b4fa-486e-b3b0-aeef2be9f9ae',\n", + " 'title': 'Luxusmarkt wächst weiter',\n", + " 'date': '2023-07-17T14:06:53.189+02:00',\n", + " 'text': ' Das Geschäft mit Luxusmarken floriert auch in diesem Jahr. Um fünf bis zwölf Prozent könnten die Umsätze mit Edelmarken zulegen, ergab eine Studie. Bemerkbar macht sich das Ende der Reisebeschränkungen in China. Das Geschäft mit hochwertiger Kleidung, Schuhen, Lederwaren, Parfüm und Schmuck dürfte bereits im ersten Quartal dieses Jahres um bis zu elf Prozent zugenommen haben. Für das Gesamtjahr sind Umsatzsteigerungen - je nach konjunktureller Lage - zwischen fünf und zwölf Prozent möglich. Das ergab eine Studie der Unternehmensberatung Bain & Company und des italienischen Luxusgüterverbandes Fondazione Altagamma. Hierfür wurden 280 Luxusunternehmen und -marken analysiert. Bis 2030 könnte der Luxusmarkt seine Umsätze im Vergleich zu 2020 (220 Milliarden Euro) demnach auf bis zu 570 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Im Jahr 2022 hatte die Luxusbranche ein Rekordergebnis erzielt mit Umsätzen von 345 Milliarden Euro - ein Plus von 19 Prozent. Allerdings sind Lage und Aussichten regional recht unterschiedlich: Der internationale Tourismus nach den Corona-Beschränkungen lebt auf und belebt das Luxusgeschäft in Europa. Allerdings könnte laut Bain die Zahl der Touristen aus den USA und dem Mittleren Osten in den kommenden Monaten zurückgehen, während sich mehr Reisende aus China und Fernost einfänden. 27.01.2023 Von Konjunktursorgen ist am Luxusmarkt wenig zu spüren. LVMH legte 2022 ein Rekordjahr hin. mehr Die Öffnung Chinas nach den Lockdowns hatte bereits einen weiteren Boom am Luxusmarkt ausgelöst. Etliche Marken werden in diesem Jahr wieder ihr Umsatzniveau von 2021 erreichen, prognostiziert Bain. Noch besser sollte es in Macau und Hongkong laufen. Diese Regionen profitieren von der Reisefreude und Ausgebebelust der chinesischen Kundschaft. Enger zusammen halten amerikanische Kunden den Geldbeutel, weil die wirtschaftliche Unsicherheit zunimmt und zugleich staatliche Corona-Unterstützungen auslaufen. Zwar haben die US-Amerikaner rund 900 Milliarden Euro Ersparnisse zur Verfügung, doch wenn sie Hochwertiges kaufen, dann eher auf Reisen oder zu besonderen Anlässen. Trotz meist positiver Aussichten könne sich die Luxusbranche nicht ausruhen: Sie müsse der Nachhaltigkeit Rechnung tragen, weil etwa die EU strengere Vorgaben für mehr Kreislaufwirtschaft in der Bekleidungsindustrie durchsetzen will, heißt es in der Studie. \"Das erwartete Geschäftswachstum vom Emissionsanstieg zu entkoppeln, muss für jede Luxusmarke in den nächsten drei Jahren Priorität haben und ist zugleich eine der größten Herausforderungen\", erklärte Marie-Therese Marek, Branchenexpertin und Partnerin bei Bain. Andererseits dürfte die Luxushersteller vom rasanten Fortschritt Künstlicher Intelligenz profitieren - bei der Entwicklung neuer Produktdesigns ebenso wie bei der Gestaltung von Werbekampagnen und der Unterstützung des Vertriebes. 24.01.2023 Corona hat auch die Luxusuhrenbranche hart getroffen - selbst die Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne. mehr Wie stark das Geschäft ist, lässt sich vor allem an dem französischen Luxusgüter-Konzern LVMH ablesen.Im ersten Quartal war der Umsatz dank des Geschäfts mit Taschen und Mode um 17 Prozent auf 21 Milliarden Euro gestiegen - eine Milliarde mehr als erwartet. Mit einem Börsenwert von zeitweise 500 Milliarden Dollar avancierte der französische Konzern zum wertvollsten Unternehmen in Europa. Konkurrent Hermes erreichte ein Plus von 23 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro, vor allem weil der japanische Markt besonders gut gelaufen war. Doch nicht allerorten verläuft die Entwicklung so stark. So kam Kering durch Umsatzprobleme der Marke Gucci lediglich auf ein Umsatzplus von einem Prozent. Kreativdirektor Alessandro Michelle wurde nach acht Jahren durch Sabato de Sarno, der von Valentino kam, ersetzt. Grundsätzlich bleibt Bain aber optimistisch: Die Branche erlebe eine post-pandemische Wachstumsphase, in der Anpassungsfähigkeit und Resilienz gefragt seien. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 24. Februar 2023 um 15:16 Uhr. 15.02.2023 • 12:40 Uhr 24.01.2023 • 14:19 Uhr 28.09.2021 • 14:55 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/luxusmarkt-studie-wachstum-100.html'},\n", + " {'_id': '05f6f815-fcb8-481a-8505-d641e290756e',\n", + " 'title': 'Modehändler Röther übernimmt Ahlers',\n", + " 'date': '2023-07-17T13:26:43.184+02:00',\n", + " 'text': ' Der insolvente Männermode-Konzern Ahlers wird an die Textilhandelskette Röther verkauft. 300 Stellen sollen wegfallen - die meisten in Deutschland. Zu Ahlers gehören Marken wie Pierre Cardin, Baldessarini und Pioneer Jeans. Der Modehändler Röther übernimmt große Teile des insolventen Modeherstellers Ahlers. Die Unterzeichnung der Verträge werde kurzfristig erfolgen, teilte die Ahlers AG mit. Die Röther-Gruppe wird demnach die für die Fortführung des Geschäftsbetriebs der Ahlers-Gruppe mit den Marken Pierre Cardin, Baldessarini, Pioneer Jeans und Pionier Berufskleidung notwendigen materiellen und immateriellen Vermögensgegenstände erwerben. Auch die Auslandstöchter in Polen, der Schweiz, Frankreich, Österreich, Ungarn und Spanien und die Produktion in Sri Lanka gehen an Röther. Die Aktionäre, allen voran die Familie von Vorstandschefin Stella Ahlers, gehen leer aus. \"Der Veräußerungserlös steht den Gläubigern zu\", hieß es in der Mitteilung. Zum Verkaufspreis äußerten sich das Unternehmen und der Insolvenzverwalter nicht. Der Vollzug der Verkaufsverträge hänge noch an Vereinbarungen mit den Lizenzgebern für Marken wie Pierre Cardin. Von den zuletzt gut 1600 Arbeitsplätzen sollen 300 wegfallen, die meisten davon in Deutschland. Bei den insolventen Ahlers-Firmen im Inland blieben 170 von zuletzt noch 400 Stellen erhalten. Die börsennotierte Ahlers AG und sieben Tochterfirmen hatte im April Insolvenz wegen drohender Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Insgesamt hatte Ahlers damals 1700 Beschäftigte. Stella Ahlers zeigte sich zuversichtlich, \"dass die Geschichte der 104 Jahre alten Ahlers AG durch einen Familienunternehmer erfolgreich fortgeschrieben wird\". Die Folgen der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden gestörten Lieferketten, die allgemeine Kaufzurückhaltung, die hohe Inflation sowie Insolvenzen im Handel hätten den Schritt unausweichlich gemacht, hieß es damals. Die 1972 gegründete Röther-Gruppe betreibt mit 2300 Mitarbeitern unter dem Namen Modepark Röther 48 Modefilialen in Deutschland und Österreich, in denen schon bisher Ahlers-Marken verkauft werden. Der geschäftsführende Gesellschafter Michael Röther wertete die Übernahme als strategischen Schritt zum Ausbau des Großhandels-Geschäfts. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 24. April 2023 um 17:59 Uhr. 24.04.2023 • 14:03 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ahlers-insolvenz-roether-100.html'},\n", + " {'_id': 'b0807248-25a6-41a9-b6e3-030310eff262',\n", + " 'title': 'Jeder vierte Mittelständler denkt ans Aufgeben',\n", + " 'date': '2023-07-17T12:09:51.063+02:00',\n", + " 'text': ' Jeder vierte Mittelständler denkt ans Aufgeben des eigenen Geschäftes. Bürokratie und hohe Steuerabgaben sehen die befragten Unternehmerinnen und Unternehmer als größtes Hindernis an. In mehr als jedem vierten mittelständische Unternehmen denken die Inhaber einer Umfrage zufolge übers Aufgeben nach. Danach erwägt mehr als jeder fünfte Mittelständler sogar eine Verlagerung des Geschäfts ins Ausland. Am stärksten eingeschränkt fühlten sich die befragten Unternehmerinnen und Unternehmer von bürokratischen Hürden, zu hohen Steuern und von fehlenden Fachkräften.\\xa0Die Umfrage hatte der Bundesverband mittelständische Wirtschaft in Auftrag gegeben. 19.06.2022 In Hotellerie und Gastronomie sind viele Arbeitskräfte abgewandert. Manche Betriebe gehen kreativ damit um. mehr Der Verbandsvorsitzende Markus Jerger spricht von einem Warnsignal: \"Wenn heimatverbundene, tief verwurzelte Unternehmerinnen und Unternehmer über Geschäftsaufgabe nachdenken oder den Weggang ins Ausland in Erwägung ziehen, kann das niemanden kalt lassen.\" Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand, in der sich verschiedene Verbände organisiert haben, waren 2021 rund 40 Millionen Menschen im deutschen Mittelstand beschäftigt.\\xa0\\xa0 21.02.2023 In Baden-Württemberg bemühen sich nun vier Ministerien um Bürokratieabbau für Bäckereien. mehr Die Steuerlast in Deutschland wird von Unternehmen immer wieder in die Debatte eingebracht. Im internationalen Vergleich sind die Unternehmenssteuern hierzulande mit knapp 30 Prozent relativ hoch.\\xa0 Linderung will Finanzminister Christian Lindner (FDP) mit einem \"Wachstumschancengesetz\" schaffen. Dabei soll die Wirtschaft jährlich um sechs Milliarden Euro entlastet werden. Zahlreiche steuerpolitische Maßnahmen sind geplant, im Kern soll eine Prämie Investitionen in den Klimaschutz fördern. Zusätzlich sollen etwa Verluste einfacher mit Gewinnen aus dem Vorjahr verrechnet werden können - das verringert dann die Steuerlast.\\xa0\\xa0 Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hat allerdings auch positive Faktoren unter seinen mittelständischen Mitgliedern abgefragt, die der Wirtschaftsstandort Deutschland zu bieten habe. Am besten schneidet dabei die geografische Lage im Zentrum Europas ab; Infrastruktur und gut ausgebildetes Personal sind weitere Argumente für den Standort Deutschland.\\xa0 Ein weiterer Aspekt ist die politische Stabilität, die die befragten mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer loben. Gleichzeitig ist aber auch der Wunsch nach mehr Planbarkeit bezüglich der Rahmenbedingungen vorhanden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 12. Juli 2023 um 11:00 Uhr. 14.04.2023 • 16:21 Uhr hintergrund 17.07.2023 • 08:18 Uhr Video 03.05.2023 • 23:15 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/umfrage-mittelstand-geschaefts-aufgabe-100.html'},\n", + " {'_id': '73a968c4-30ea-4392-afab-917219320ce8',\n", + " 'title': 'Mehrheit für Süßigkeiten-Werbeverbot',\n", + " 'date': '2023-07-17T10:54:27.774+02:00',\n", + " 'text': ' Bundesernährungsminister Özdemir will die an Kinder gerichtete Werbung für Süßigkeiten einschränken. Die FDP stellt sich gegen diese Pläne. Dabei ist die Mehrheit der Deutschen dafür. Eine Mehrheit der Deutschen unterstützt einer Umfrage zufolge die Pläne von Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne), die an Kinder gerichtete Werbung für Süßigkeiten einzuschränken. 66 Prozent der Befragten sind für weitgehende Einschränkung der Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt im Umfeld von Schulen, Kindergärten sowie im Fernsehen und Internet. Das ergab eine Umfrage für die Organisation Foodwatch, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. 27.02.2023 Immer mehr Kinder erkranken an Diabetes. Özdemir fordert daher strengere Regeln für Werbung. mehr 67 Prozent der Befragten befürchten danach, dass Kinder und Jugendliche zu viele Snacks und Süßigkeiten zu sich nehmen könnten. Foodwatch wertete die Ergebnisse als klares Signal an die Ampel-Regierung, umfassende Werbeschranken auf den Weg zu bringen: \"Nicht nur medizinische Fachgesellschaften, Kinderrechts- und Verbraucherorganisationen, sondern auch eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger hält Werbebeschränkungen für unausweichlich, um Fehlernährung bei Kindern zu bekämpfen\", sagte Foodwatch-Verbraucherschutzexpertin Luise Molling dem RND. Özdemir habe seine ursprünglichen Pläne aufgrund des Drucks der Liberalen bereits abgeschwächt, sagte sie. Jetzt müsse die FDP endlich ihre Blockadehaltung aufgeben: \"Die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen sollte den Liberalen wichtiger sein als die Profitinteressen von Coca-Cola, Ferrero, McDonald\\'s und Co.\" Özdemir hatte Werbeverbote in \"allen für Kinder relevanten Medien\" vorgeschlagen - nicht nur für reine Kindersendungen, sondern von 6.00 Uhr bis in den späten Abend um 23.00 Uhr. Ende Juni hatte er den Entwurf präzisiert: Der Vorschlag sei nun, dass diese Werbeverbote werktags von 17.00 bis 22.00 Uhr, samstags zusätzlich von 8.00 bis 11.00 Uhr und sonntags von 8.00 bis 22.00 Uhr gelten sollten. 27.02.2023 Der Ernährungsminister will an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Snacks verbieten. mehr Für Özdemir ist die Umfrage eine Bestätigung seiner Gesetzespläne. \"Damit Kinder gesund aufwachsen können\", brauche es neben Aufklärung für Eltern, ausreichend Bewegung und gutem Essen in Kita und Schule \"auch einen wirksamen Schutz vor Werbung für zu zuckrige, fettige oder salzige Lebensmittel\", sagte der Minister dem RND. Viel zu viele Kinder entwickelten bereits in jungen Jahren Krankheiten wie etwa Adipositas oder Diabetes, an denen sie meist ihr Leben lang leiden. Der Ernährungsminister appellierte an die Ampel-Fraktionen, das Gesetz möglichst bald im Bundestag zu beraten: \"Unser Gesetzentwurf sollte zeitnah die nächsten Schritte gehen, um breit und unter Einbeziehung aller gesellschaftlich relevanten Akteure beraten werden zu können\", sagte er dem RND. Nach der Sommerpause müsse die Expertenanhörung eingeleitet werden: \"Diejenigen sollten endlich zu Wort kommen, die wissen, welche gravierenden Folgen eine ungesunde Ernährungsumgebung für Kinder hat.\" Im Rahmen der Umfrage wurden laut RND Anfang Juli 2023 knapp 2.000 in Deutschland lebende Personen im Alter von über 14 Jahren telefonisch befragt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Kultur am 15. Juni 2023 um 07:20 Uhr. 17.02.2021 • 16:08 Uhr 03.11.2022 • 09:29 Uhr 16.07.2023 • 15:21 Uhr 26.03.2023 • 08:26 Uhr 16.07.2023 • 08:41 Uhr 11.07.2023 • 11:07 Uhr Audio 07.10.2021 • 05:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/werbeverbot-suessigkeiten-kinder-100.html'},\n", + " {'_id': '04c24c9c-f2ff-4d64-938e-5dbff6a56d29',\n", + " 'title': 'Italien und Österreich waren 2022 Top-Reiseziele',\n", + " 'date': '2023-07-17T10:32:05.167+02:00',\n", + " 'text': ' Nach der Corona-Krise reisen die Deutschen wieder mehr - dabei lagen 2022 Italien und Österreich ganz vorn. Die Menschen zieht es wieder häufiger ins Ausland, die meisten Reisen gingen aber ins Inland. Nach der Corona-Pandemie haben die Menschen in Deutschland offenbar ihre Reiselust wiederentdeckt - zumindest langsam. So wurden im vergangenen Jahr rund 222 Millionen Privat- und Geschäftsreisen mit mindestens einer Übernachtung im In- oder Ausland unternommen. Das ist ein Anstieg um 24 Prozent gegenüber dem Corona-Jahr 2021, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Allerdings seien das immer noch 15 Prozent weniger Reisen als 2019, also vor der Pandemie. 14.07.2023 Die Urlaubszeit hat begonnen. Wie kann man nachhaltiger reisen? mehr Besonders stark stieg demnach 2022 im Vorjahresvergleich die Zahl der Auslandsreisen: um 78 Prozent auf rund 87 Millionen. Hingegen stieg die Zahl der Inlandsreisen gegenüber 2021 lediglich um vier Prozent auf etwa 135 Millionen. Das verdeutlicht laut Statistik, dass sich die Reisetätigkeit während der Corona-Zeit vor allem ins Inland verlagert hatte. Dementsprechend stieg auch der Anteil der Auslandsziele an der gesamten Reisetätigkeit im vergangenen Jahr wieder auf 39 Prozent - fast identisch zum Wert vor der Pandemie - während er 2020 und 2021 auf 25 beziehungsweise 27 Prozent gesunken war. Die Top-Reiseziele im Ausland waren demnach - wie auch zur Corona-Zeit - erneut Italien (14 Prozent), Österreich (14 Prozent), Spanien (elf Prozent), Frankreich (sieben Prozent) und die Niederlande (sieben Prozent). 13.06.2023 Nach einem herben Einbruch durch die Corona-Pandemie hat sich der Tourismus in Deutschland wieder erholt. mehr Auf Geschäftsreisen wird dagegen zunehmend verzichtet: Viele Termine finden auch nach der Pandemie virtuell statt. Die Zahl dienstlicher Reisen stieg zwar im Vergleich zu 2021 um 39 Prozent auf 30 Millionen, blieb aber noch um 27 Prozent unter dem Vergleichswert des Jahres 2019. Beim Blick auf die Verkehrsmittel zeigt sich, dass das Auto am häufigsten verwendet wird. Für 61 Prozent der Reisen 2022 stiegen die Menschen ins Auto, laut Statistikamt etwas weniger als im Corona-Jahr 2021 (69 Prozent). Dagegen habe der Anteil an Flugreisen mit 15 Prozent wieder fast das Niveau aus der Zeit vor der Pandemie erreicht (2019: 17 Prozent). Zur Krisenzeit war er auf neun Prozent gefallen. Einzig der Anteil der Bahnreisen habe sich mit 17 Prozent im Vergleich zu Corona- und Vor-Corona-Zeit fast gar nicht verändert. Die Reisen sind zudem teurer geworden. Am deutlichsten war das 2022 bei den Ausgaben für Unterkunft zu spüren, die mit rund 60 Milliarden Euro bereits wieder ein Prozent über dem Wert aus 2019 lagen. Die Ausgaben für Speisen und Getränke in Cafés und Restaurants blieben noch fünf Prozent unter dem Wert von 2019. Vergleichsweise stabil blieben die Kosten für den Transport. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 17. Juli 2023 um 10:10 Uhr in den Nachrichten. hintergrund 13.07.2023 • 05:49 Uhr hintergrund 14.07.2023 • 13:32 Uhr Video 29.03.2023 • 21:45 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/reisen-inland-ausland-100.html'},\n", + " {'_id': 'fa4dd6af-651d-40ae-ab81-c4d278d6083e',\n", + " 'title': 'Wie tief steckt Chinas Wirtschaft in der Krise?',\n", + " 'date': '2023-07-17T09:30:19.006+02:00',\n", + " 'text': ' Chinas Wirtschaft wächst langsamer. Die chinesische Statistikbehörde hat heute die jüngsten Wachstumszahlen vorgelegt, die hinter den Erwartungen von Analysten zurückbleiben.\\xa0 Die Erholung der chinesischen Wirtschaft seit dem Ende der strikten Null-Covid-Politik Ende vergangenen Jahres kommt nicht so recht voran. Laut Statistikbehörde stieg das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 6,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das scheint auf den ersten Blick viel, allerdings war die Wirtschaftsleistung im Vergleichsquartal 2022 sehr niedrig - wegen des harten Lockdowns in Shanghai. Zwei Monate lang war die wichtigste Wirtschaftsmetropole des Landes abgeriegelt, Menschen durften ihre Wohnungen nicht verlassen, viele Unternehmen stellten den Betrieb ein. Deshalb bietet der Blick auf das Vorquartal in diesem Jahr ein realistischeres Bild: Im Vergleich zu den Monaten Januar bis März wuchs die Wirtschaftsleistung von April bis Juni nur um 0,8 Prozent.\\xa0 13.07.2023 Die Ausfuhren aus China sind im Juni um mehr als zwölf Prozent geschrumpft. mehr Es wird immer offensichtlicher, dass Chinas Wirtschaft in der Krise steckt. Die Jugendarbeitslosigkeit hat einen neuen Rekordwert erreicht. Im Juni waren offiziell 21,3 Prozent der Menschen zwischen 16 und 24 Jahren ohne Job. Zahlen von vergangener Woche zeigen, dass der Außenhandel im Juni stark eingebrochen ist. Zudem steckt die hochverschuldete chinesische Bauindustrie in der Krise, die jahrzehntelang stabile Wachstumsraten garantiert hat. Den Lokalregierungen geht das Geld aus. Im Frühjahr hatte die kommunistische Staats- und Parteiführung ein Wirtschaftswachstum von fünf Prozent für das Jahr 2023 als Ziel ausgegeben. Der Sprecher der Statistikbehörde, Fu Linghui, sagte heute, dieses Ziel könne noch erreicht werden. Beobachter halten dies allerdings nur noch für möglich, wenn die kommunistische Führung massiv Geld in ein Konjunkturprogramm investiert.\\xa0 \\xa0 Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 17. Juli 2023 um 08:00 Uhr. 10.07.2023 • 14:15 Uhr 06.07.2023 • 16:32 Uhr analyse 06.07.2023 • 07:39 Uhr 13.07.2023 • 03:24 Uhr 11.07.2023 • 13:04 Uhr 20.06.2023 • 16:22 Uhr hintergrund 20.06.2023 • 08:21 Uhr 01.12.2022 • 17:50 Uhr Audio 17.07.2023 • 12:35 Uhr Audio 17.07.2023 • 08:33 Uhr Audio 13.07.2023 • 10:27 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-wirtschaftswachstum-q2-100.html'},\n", + " {'_id': 'de0de746-0acb-46cf-a2b0-b3ca270e2fbd',\n", + " 'title': 'Kreml kontrolliert Anteile von Carlsberg und Danone',\n", + " 'date': '2023-07-17T09:23:08.105+02:00',\n", + " 'text': ' Der Kreml stellt das Russlandgeschäft des französischen Lebensmittelkonzerns Danone und der dänischen Brauerei Carlsberg unter Staatsverwaltung. Präsident Putin unterzeichnete ein Dekret zur \"vorübergehenden\" Übernahme von Anteilen. Russland hat per Präsidentendekret die Kontrolle über die Anteile der dänischen Brauerei Carlsberg und des französischen Lebensmittelkonzerns Danone an ihren russischen Tochtergesellschaften\\xa0übernommen. In einem auf dem offiziellen Justizportal veröffentlichten Erlass von Präsident Wladimir Putin heißt es, der russische Staat werde \"vorübergehend\" die Anteile von Danone Russia und der Carlsberg-Filiale Baltika verwalten. Beide Unternehmen wurden vor vollendete Tatsachen gestellt, obwohl sie ihre Absicht bekundet hatten, den russischen Markt nach dem Krieg gegen die Ukraine verlassen zu wollen. 04.07.2023 Deutsche Unternehmen sind nach US-Firmen zweitgrößte Steuerzahler unter den ausländischen Konzernen in Russland. mehr Danone erklärte, es prüfe derzeit die Situation und bereite sich darauf vor, \"alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um seine Rechte als Anteilseigner von Danone Russia und den Fortbestand des Geschäftsbetriebs im Interesse aller Akteure zu schützen, insbesondere seiner Angestellten\". Danone war nach dem russischen Angriff auf die Ukraine noch einer der wenigen internationalen Konzerne, die in Russland präsent blieben. Ende Oktober teilte der Konzern schließlich mit, er beende den Großteil seiner Aktivitäten in Russland. Das Unternehmen werde sich aus seinem Geschäft mit Milchprodukten und pflanzlichen Produkten zurückziehen und nur das Geschäft mit Säuglingsnahrung aufrechterhalten.\\xa0 Der Schritt könne zu Abschreibungen in Höhe von einer Milliarde Euro führen, hieß es damals. Am Sonntag erklärte Danone, die russische Entscheidung werde \"keine Auswirkungen auf die Finanzziele\" von Danone für das Jahr 2023 haben.\\xa0 05.07.2023 Während die Ukraine den Rückzug Unilevers aus Russland fordert, verteidigt das Unternehmen sein dortiges Geschäft. mehr Die Carlsberg-Tochter Baltika ist ein führendes Brauereiunternehmen in Russland mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent. Carlsberg hatte im Juni verkündet, einen Käufer für seine Tätigkeiten in Russland gefunden zu haben, ohne einen Namen zu nennen. \"Nach dem Präsidentendekret sind die Aussichten für diesen Verkaufsprozess nun äußerst ungewiss\", erklärte das Unternehmen Carlsberg. Der dänische Brauereikonzern sei von den russischen Behörden nicht über das Präsidentendekret informiert worden. Ende März 2022 hatte die Carlsberg-Gruppe angekündigt, Produktion und Verkauf in Russland einzustellen. Die Tochtergesellschaft Baltika sollte jedoch als eigenständiges Unternehmen weiterarbeiten, um die 8400 Mitarbeiter in Russland zu unterstützen. In einem ähnlichen Schritt wie dem nun von Putin unterzeichneten Erlass hatte Russland im April die Landesgesellschaften der Energiekonzerne Uniper aus Deutschland und Fortum aus Finnland unter staatliche Kontrolle gestellt. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben sich zahlreiche westliche Konzerne aus Russland zurückgezogen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 17. Juli 2023 um 08:26 Uhr. 12.05.2023 • 18:10 Uhr 29.04.2022 • 15:52 Uhr 18.04.2022 • 17:31 Uhr 28.07.2017 • 03:44 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/russland-danone-carlsberg-100.html'},\n", + " {'_id': '66a1a5e9-7782-45d8-ac48-071d1dfb074e',\n", + " 'title': 'Wieder weniger Geld für deutsche Start-ups',\n", + " 'date': '2023-07-17T08:52:50.725+02:00',\n", + " 'text': ' Ideen von Gründerinnen und Gründern werden dringend gebraucht, doch ist die wichtige Anschub-Finanzierung deutscher Start-ups weiter rückläufig. Dabei erhalten einige Bereiche durchaus Startkapital. Die Investitionen in deutsche Start-ups sind weiter zurück gegangen. Von\\xa0Januar bis Juni 2023 warben Wachstumsfirmen rund 3,1 Milliarden\\xa0Euro ein - das waren 49 Prozent weniger als im ersten\\xa0Halbjahr des Vorjahres. Das geht aus einer neuen Analyse der Beratungs- und Prüfungsgesellschaft EY hervor. Die Zahl der Finanzierungsrunden reduzierte sich danach auf 447, nach 549 im Vorjahreszeitraum. Angesichts steigender Zinsen sowie der Unsicherheit um Ukraine-Krieg und Konjunktur saß das Geld von Investoren bereits 2022 nicht mehr so locker:\\xa0 Die Gesamtsumme brach um 43 Prozent auf rund 9,9 Milliarden Euro ein, davon entfielen rund sechs Milliarden auf das erste Halbjahr. Nun setzt sich der Rückgang mit großen Schritten fort. Der erneute Einbruch liegt laut EY vor allem daran, dass es weniger große Deals gab. Bis einschließlich Juni gab es nur fünf Abschlüsse, die einen Wert von mehr als 100 Millionen Euro hatten. 2022 waren es noch 15. hintergrund 11.07.2023 Nach schwierigen Corona-Jahren erholt sich die Start-up-Branche aktuell wieder. mehr Das Finanzierungsumfeld für Start-ups ist nach\\xa0Ansicht von EY-Partner Thomas Prüver derzeit schwierig.\\xa0Dies habe mehrere Gründe wie die großen geopolitischen Risiken, den hohen Inflationsdruck, das hohe Zinsniveau und die schwache Konjunkturentwicklung. Jungunternehmen müssten nun den Weg zur Profitabilität aufzeigen. \"Das ist der klare Fokus, den Investoren sehen wollen\", sagte er. Die Gründermetropole Berlin bekam die anhaltende Krise ebenfalls zu spüren. Mit mehr als 1,4 Milliarden Euro sammelten Start-ups aus der Hauptstadt im ersten Halbjahr zwar erneut das meiste Geld ein. Ein Jahr zuvor waren es aber noch 3,4 Milliarden - mehr als doppelt so viel. Es folgten Wachstumsfirmen aus Bayern, wo das eingeworbene Risikokapital um 27 Prozent auf 851 Millionen Euro zurückging. Mit deutlichem Abstand folgten Hamburg und Nordrhein-Westfalen. 05.06.2023 Deutschlands junge Unternehmen wollen wieder mehr Personal einstellen. mehr Von den zehn größten Finanzierungsrunden entfielen fünf auf Berlin. Bundesweit das meiste Geld floss mit jeweils 215 Millionen Euro an das Berliner Solar-Start-up Enpal und das Energiewende-Unternehmen 1Komma5Grad aus Hamburg. Start-ups sind auf eine Anschub-Finanzierung und weitere Finanzierungsrunden von Investoren und Risikokapitalgebern angewiesen, da sie anfangs keine Gewinne schreiben. 13.01.2022 Deutsche Start-ups haben im vergangenen Jahr einen Finanzierungsboom erlebt. mehr In der Corona-Pandemie hatten junge Unternehmen mit zukunftsträchtigen Wachstumsideen einen Boom erlebt. Im Rekordjahr 2021 hatten Investoren laut EY 17,4 Milliarden Euro in die vermeintlich aufstrebenden Unternehmen gepumpt - nicht alle haben ihr Versprechen, in Zukunft Gewinne zu machen, gehalten. Häufig sind Start-Ups über Jahre des Wachstums verlustreich; manche schreiben nie Gewinne. Während der Pandemie hatten viele Start-ups unter anderem davon profitiert, dass Geld billig war und die Digitalisierung in Corona-Zeiten einen Schub bekam. So floss zum Beispiel viel Geld in digitale Plattform-Unternehmen in den Bereichen Finanzgeschäfte, Online-Shopping oder Essenslieferungen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 11. Juli 2023 um 10:22 Uhr. 12.03.2021 • 10:51 Uhr 19.08.2020 • 23:19 Uhr 16.08.2022 • 15:36 Uhr Video 28.05.2023 • 09:00 Uhr Video 29.07.2022 • 13:55 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/start-up-finanzierung-rueckgang-ey-monitor-100.html'},\n", + " {'_id': '92564462-c9f0-453f-86d1-91290bc67d8c',\n", + " 'title': 'Wie finden mehr Mütter zurück in den Job?',\n", + " 'date': '2023-07-17T08:18:22.489+02:00',\n", + " 'text': ' Gerade Mütter arbeiten oft weniger, als sie gerne möchten. In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels ist das ein Widerspruch. Doch Arbeitgeber können dazu beitragen, ihn aufzulösen. Die junge Mutter Lisa Atzenbeck ist kreativ, hat Teamgeist und bei ihrem zweijährigen Sohn schon mehr als einmal Durchhaltevermögen bewiesen. Eigentlich wäre die studierte Kulturwissenschaftlerin mit diesen Eigenschaften eine perfekte Arbeitnehmerin - wenn sie nur so viel arbeiten könnte, wie sie gerne würde. Aber sie musste schnell lernen: Als Mutter ist es selbst in einer Großstadt wie München nicht leicht, zurück auf den Arbeitsmarkt zu kommen. Obwohl hier an allen Ecken nach Personal gesucht wird. 05.03.2019 Eltern mit flexiblen Arbeitszeiten arbeiten länger als Eltern mit fester Anwesenheit im Betrieb. mehr Viele Eltern in Deutschland dürften sich bei diesem Beispiel an ihr eigenes Leben erinnert fühlen. Während gerade mal acht Prozent der berufstätigen Väter in Teilzeit arbeiten, geht nur jede zweite Mutter überhaupt einer bezahlten Arbeit nach. Und die, die es tun, sind laut Statistischem Bundesamt zu fast 70 Prozent in Teilzeit angestellt. Nicht nur, dass diese Mütter damit oft in Jobs festhängen, für die sie eigentlich überqualifiziert sind; sie zahlen auch wenig in die Rentenkasse ein, wodurch ihnen Altersarmut droht. Hinzu kommt: Allzu oft stellen sie ihre persönlichen Träume und Wünsche hintenan. 09.05.2023 Das ist zwar eine deutliche Zunahme, aber noch immer fehlen Hunderttausende Kita-Plätze. \\xa0 mehr Monika Wegat ist Jobcoach bei \"Power M\", einer Münchener Berufsberatungsstelle für Frauen. Sie begegnet solchen verpassten Chancen und heimlichen Wünschen jeden Tag; Wünsche, die untergegangen sind im Trubel des Kinderkriegen und Familienlebens. \"Aus diesen Wünschen wird oft ein späteres Bereuen\", berichtet sie. Wegat rät deshalb allen werdenden Eltern: \"Der wichtigste Aspekt ist tatsächlich, aktiv für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu sorgen.\" Denn viele Paare würden davon überrascht, wie schwierig es ist, gleichberechtigt Eltern zu sein, erzählt sie. Und wie leicht es ist, in die klassische Rollenverteilung zu rutschen: Der Vater nimmt vielleicht für ein, zwei Monate Elternzeit, weil er es nicht anders kennt. Danach aber geht er wieder voll arbeiten. Oft, weil er sich in der Verpflichtung sieht, das Geld nach Hause zu bringen. 10.01.2018 Das Elterngeld Plus, das Väter und Mütter in Teilzeit-Arbeit beziehen können, wird immer beliebter. mehr Die Mutter kümmert sich entsprechend zunächst um das erste Kind, dann um das zweite - und ist dann nach einigen Jahren daheim verunsichert: \"Was kann ich eigentlich? Und wie sieht es denn im Arbeitsmarkt jetzt aktuell aus?\" Wenn zu dieser Familie dann auch noch eines der bundesweit etwa 378.000 Kinder gehört, für die es laut Bundesfamilienministerium keinen Betreuungsplatz in einer Kita oder Tagesbetreuung gibt, dann ist oft der Weg in die sogenannte \"stille Reserve\" geebnet. Zur \"stillen Reserve\" gehören in Deutschland über drei Millionen Menschen. Sie könnten einer Erwerbsarbeit nachgehen, tun es aber nicht. Zeitgleich melden sie sich aber auch nicht arbeitslos, sie sind also für die Arbeitsvermittlung unsichtbar. Oft steckt dahinter der Betreuungs- oder Pflegebedarf Familienangehöriger. Und: \"Viele dieser Menschen trauen sich gar nicht mehr zu, an den Arbeitsmarkt heranzutreten\", berichtet Coach Wegat aus ihrem Arbeitsalltag. Diese drei Millionen Menschen zu mobilisieren, würde sich enorm lohnen. Denn für sie gäbe es laut dem Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit, IAB, derzeit knapp zwei Millionen Stellen, die die Unternehmen mittelfristig nicht besetzen können. Eine Lücke, die allgemein mit dem Wort \"Fachkräftemangel\" beschrieben wird und sich in den nächsten Jahren zu einem großen Problem für die Wirtschaft entwickeln dürfte. 06.01.2019 Immer noch verdient der Mann in den allermeisten Paaren mehr. Doch langsam ändert sich das Bild. mehr Die Gemengelage ist also komplex. Nach Wegats Einschätzung kann sie nur aufgelöst werden, wenn es für Familien leichter gemacht wird, \"aktiv für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sorgen\" zu können, wie sie es beschreibt. Daran müssten aber Politik und die Unternehmen aktiv mitwirken. Sie müssten vorleben, dass es in Ordnung oder sogar gewünscht ist, Kinder zu bekommen und Familien zu gründen - und kein Hindernis. Nur so könnten Beschäftigte mittelfristig Vertrauen zu ihren Unternehmen aufbauen und dort auch gehalten werden. Eine gute Möglichkeit sind hier Wiedereingliederungs-Programme und vor allem eine offene Kommunikation, die den Eltern Mut macht. Mit Geld allein ist das nicht erledigt. 29.06.2017 In Deutschlands Jobcentern und Arbeitsagenturen existieren laut einer Studie \"teils gravierende Diskriminierungsrisiken\". mehr Die junge Mutter Atzenbeck hat genau so eine offene Kommunikation erlebt: mit der Chefin des Theaters, in dem sie schon vor der Geburt ihres Sohnes 40 Stunden in der Woche gearbeitet hat. Die beiden haben sich auf einen Mittelweg geeinigt: Während der Sohn wöchentlich 25 Stunden betreut wird - mehr Zeit konnte Atzenbeck nicht buchen -, arbeitet sie vormittags im Theater, um den Social-Media-Auftritt zu betreuen und sich um Kartenreservierungen zu kümmern. Auch wenn sie das noch nicht ganz erfüllt - den Organisationsaufwand ist es ihr wert: \"Weil ich ich bin. Und nicht nur die Frau meines Partners. Und ich möchte mir selbst Sachen leisten können und dafür arbeiten gehen\", sagt sie. Und den nächsten Schritt wird Atzenbeck gemeinsam mit der Berufsberaterin angehen: Lisa will eine Agentur aufbauen, um selbstständig Künstler zu managen. Für die passende Infrastruktur sorgt sie erstmal selber. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR am 13. Juli 2023 um 19:00 Uhr. 30.01.2023 • 12:37 Uhr 21.02.2023 • 08:33 Uhr 03.07.2023 • 07:50 Uhr 07.03.2023 • 14:18 Uhr 16.05.2023 • 12:08 Uhr hintergrund 30.06.2023 • 11:56 Uhr 29.12.2021 • 15:43 Uhr 21.02.2023 • 08:33 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/fachkraeftemangel-muetter-100.html'},\n", + " {'_id': '1176fd5a-2712-482b-a875-0e7064298072',\n", + " 'title': 'Zeit der Schlichter ',\n", + " 'date': '2023-07-17T03:59:17.321+02:00',\n", + " 'text': ' Seit Februar ringen der Bahn-Konzern und die Gewerkschaft EVG um höhere Tarife. Nun sollen Arbeitsrechtlerin Pfarr und Ex-Innenminister de Maizière vermitteIn. Über den Gang der Verhandlungen dürfte aber zunächst geschwiegen werden. Im\\xa0Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn beginnt heute das Schlichtungsverfahren. Bis Ende des Monats sollen die beiden Schlichter Heide Pfarr (SPD) und Thomas de Maizière (CDU) zwischen den Tarifparteien vermitteln und sie zu einem Ergebnis führen. Anschließend will die Gewerkschaft\\xa0EVG ihre Mitglieder über das Ergebnis beziehungsweise einen möglichen Schlichterspruch abstimmen lassen. Bis zum\\xa0Ende der Urabstimmung Ende August hat die EVG weitere Warnstreiks ausgeschlossen. Gewerkschaftschef Martin Burkert betonte jedoch die Streikbereitschaft der Beschäftigten, sollte die Schlichtung zu keinem\\xa0Ergebnis führen. \"Wir halten einen Streik sehr lange durch\", sagte Burkert der \"Frankfurter Allgemeinen Zeitung\". \"Am Ende werden wir erfolgreich sein, da bin ich mir sehr sicher. Uns ist es sehr ernst.\" Die Tarifverhandlungen begannen Ende Februar und scheiterten Ende Juni. Beide Seiten ließen sich anschließend auf die Schlichtung ein, um ohne weiteren Arbeitskampf zu einem neuen Tarifvertrag zu kommen. Die EVG nominierte die Arbeitsrechtlerin Pfarr als Schlichterin, der frühere Bundesinnenminister de Maizière ist auf Wunsch des DB-Konzerns dabei. Über Ort und Zeit der Schlichtungstreffen wurde Stillschweigen vereinbart, das gilt auch für nahezu alle weiteren Details. Lediglich der Beginn und der avisierte Abschluss am 31. Juli wurden öffentlich gemacht. Die EVG war mit der Forderung nach 650 Euro mehr pro Monat in die Tarifverhandlungen gezogen, die Laufzeit sollte nach Gewerkschaftsvorstellung bei zwölf Monaten liegen. Die Bahn war zuletzt bereit, in zwei Stufen insgesamt 400 Euro mehr pro Monat zu zahlen, allerdings bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Hinzu kommen sollten 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Die Gewerkschaft lehnte das Paket ab, weil sie vor allem mit der langen Laufzeit und den Zeitpunkten für die Erhöhung der Festbeträge nicht zufrieden ist. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das ARD Morgenmagazin am 17. Juli 2023 um 05:42 Uhr. 15.06.2021 • 16:35 Uhr 29.06.2023 • 15:53 Uhr 28.06.2023 • 15:02 Uhr 22.06.2023 • 12:27 Uhr hintergrund 28.06.2023 • 16:54 Uhr 22.06.2023 • 18:51 Uhr Video 17.07.2023 • 10:00 Uhr Video 17.07.2023 • 05:30 Uhr Video 17.07.2023 • 05:30 Uhr Video 17.07.2023 • 05:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tarifkonflikt-bahn-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29263940.html',\n", + " 'title': 'Künstliche Intelligenz: Pharmakonzern Novartis dampfte ambitioniertes KI-Projekt ein – kurz vor dem Durchbruch von ChatGPT',\n", + " 'date': '2023-07-18T11:35:58+0200',\n", + " 'text': 'Das mit großen Ambitionen verbundene KI-Projekt des Schweizer Pharmakonzerns ist offenbar gefloppt. Das mit großen Ambitionen verbundene KI-Projekt des Schweizer Pharmakonzerns ist offenbar gefloppt. Zürich, Frankfurt Das Novartis-Management um CEO Vas Narasimhan hatte offenbar die Geduld mit den hauseigenen IT-Experten verloren: Die Führungsriege des Baseler Pharmariesen entschied, ein Ende 2019 unter dem Namen „Data42“ gestartetes Projekt zur Nutzung von Künstlicher Intelligenz bei der Erforschung neuer Medikamente radikal einzudampfen. Das hat das Handelsblatt von mehreren mit dem Projekt vertrauten Personen erfahren. Der Entschluss fiel demnach im Zuge einer Sparrunde, bei der Mitte 2022 sieben Prozent der Belegschaft entlassen wurde – und nachdem Novartis bereits mehr als 100 Millionen Dollar in das Projekt gesteckt hatte. Eine mit dem Projekt vertraute Person sagte dem Handelsblatt, es wurde „kurz vor dem offiziellen\\xa0Go-Live gekippt, die meisten Leute wurden entlassen, und es wurde als kleine Abteilung in die Novartis integriert“. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/kuenstliche-intelligenz-novartis-dampfte-ambitioniertes-ki-projekt-ein/29263940.html'},\n", + " {'_id': '0f3ec3d4-460b-4873-8d9d-592c44b277bc',\n", + " 'title': 'Bankaktien schieben die Wall Street an',\n", + " 'date': '2023-07-18T22:20:13.920+02:00',\n", + " 'text': ' Überraschend gute Bankergebnisse haben an der Wall Street für Rückenwind gesorgt. Zuvor hatten die Zahlen der US-Geldhäuser auch schon dem DAX aus seiner Lethargie verholfen. Überraschend starke Zahlen aus dem Bankensektor haben heute die Wall Street erneut angeschoben. Der Dow-Jones-Index rückte am Ende nach der jüngsten Rallye um 1,06 Prozent auf 34.951 Punkte vor. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,7 Prozent auf 4554 Zähler. Nach zögerlichem Start zogen im Verlauf auch die Tech-Aktien nach, sodass der gesamte Markt vorrückte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,76 Prozent an, der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,82 Prozent. \"Großbanken fungieren als Temperaturmesser für die Makroökonomie und bisher haben die Großbanken viele Anleger zufrieden gestellt\", sagte Peter Andersen, Gründer von Andersen Capital Management. Im Fokus der Investoren diesseits und jenseits des Atlantik steht die Berichtssaison der US-Unternehmen, die mit den Ergebnissen der Banken am vergangenen Freitag gestartet war. Heute nun legten mit der Investmentbank Morgan Stanley und der Großbank Bank of America zwei weitere Schwergewichte aus dem Sektor ihre Ergebnisse vor. Dabei hat Morgan Stanley wegen einer Flaute im Investmentbanking zwar weniger verdient als im Vorjahr, die Analystenerwartungen aber übertroffen. Für Rückenwind sorgte Finanzvorständin Sharon Yeshaya, derzufolge das Investmentbanking im nächsten Quartal die Erholung anführen werde. Der Auftragsbestand im Investmentbanking wachse bereits. Die Aktie legte kräftig um 6,45 Prozent vor. Auch die Papiere der Großbank Bank of America stiegen deutlich um 4,4 Prozent. Die Bank hatte kurz zuvor vor allem dank höherer Zinseinnahmen ein Gewinnplus von fast 20 Prozent gemeldet. Sie konnte aber auch im Investmentbanking ein Plus erzielen. analyse 17.07.2023 Der Zinsanstieg beschert US-Großbanken Rekordgewinne - auch in der Krise. Wieso eigentlich? mehr Unter den Einzelwerten in New York stach auch Microsoft positiv hervor. Die schwer gewichtete Aktie gewann 3,98 Prozent auf 359,49 Dollar. Im Verlauf markierte das Papier bei 366,78 Dollar ein neues Rekordhoch. Auslöser der Rally war Bing Chat - der Textroboter von Microsoft, wird künftig bei einer gewerblichen Nutzung nicht mehr komplett kostenlos sein. Das kündigte das Unternehmen am Dienstag in einem Blogeintrag an. Um den Dienst in einem kommerziellen Umfeld weiter verwenden zu können, ist künftig ein Software-Abo von \"Microsoft 365\" Voraussetzung, das ab ungefähr 20 Euro im Monat pro Benutzer zu haben ist. Kundinnen und Kunden, die den Dienst ohne das umfassende Softwarepaket 365 einsetzen möchten, können Bing Chat als eigenständiges Angebot für 5 US-Dollar pro Benutzer und Monat abonnieren. Die Preise in US-Dollar beziehen sich auf die USA. Wie viel der Dienst in Europa kosten wird, wurde zunächst nicht kommuniziert. Für private Anwender bleibt der Dienst vorerst kostenlos. Der Software-Konzern habe auf seiner Partnerkonferenz Inspire einen Preis für das mit Künstlicher Intelligenz (KI) unterstützte Tool Microsoft 365 Copilot bekannt gegeben, der weit über den Erwartungen liege, schrieb Jefferies-Analyst Brent Thill in einer ersten Reaktion. Zwar baue er noch keine Monetarisierung dafür in sein Bewertungsmodell ein, doch sei es klar, dass durch KI-Add-ons die Einnahmen steigen würden. Thill bestätigte seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 400 US-Dollar. Die neuesten US-Konjunkturdaten fielen derweil durchwachsen aus: Der Einzelhandel konnte seine Umsätze im Juni nur leicht um 0,2 Prozent zum Vormonat steigern. Bankvolkswirte hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet. \"Das kann zum einen daran liegen, dass die Preise nicht mehr steigen und dadurch die Umsätze rückläufig sind und zum anderen an einer gleichzeitig stattfindenden rückläufigen Konsumneigung, weil die Konsumenten weniger Geld zur Verfügung haben\", konstatierte Marktbeobachter Andreas Lipkow. Auch die Industrie produzierte im Juni weniger als erwartet. Dagegen entsprachen die Daten zu Lagerbeständen und dem Häusermarkt, die an diesem Tag ebenfalls veröffentlicht wurden, den Prognosen. Lange Zeit schien der heimische Aktienmarkt heute im Sommerloch gefangen, ehe positive Impulse aus New York doch noch für ein versöhnliches Ende des Tages sorgten. Genauer gesagt waren es erneut die soliden Ergebnisse aus dem US-Bankensektor, die den US-Leitindex Dow Jones anschoben und damit auch den DAX. Am Ende stand beim DAX ein Tagesgewinn von 0,35 Prozent auf 16.125 Punkte. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, schloss 1,24 Prozent höher bei 28.067 Zählern. Dass der DAX bei niedrigen Umsätzen lange Zeit vor sich hin dümpelte, ist allerdings nicht ungewöhnlich in der Ferienzeit hierzulande. Der heimische Markt dürfte daher noch eine Weile auf Impulse aus New York angewiesen bleiben, da die Berichtssaison der Unternehmen in Deutschland traditionell etwas später beginnt als in den USA. Die Urlaubszeit schlage sich in niedrigen Handelsumsätzen nieder, sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. \"Es scheint, als hätte das Sommerloch an den Börsen begonnen.\" Als Bremsklotz erweist sich aus Sicht der exportorientierten DAX-Unternehmen allerdings zunehmend der rasante Euro-Anstieg, der deren Produkte im Dollar-Raum verteuert. Mit 1,1275 Dollar lag die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich auf ihrem höchsten Stand seit 17 Monaten. Zuletzt wurden im US-Handel mit 1,1228 Dollar aber deutlich weniger bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1255 (Montag: 1,1230) US-Dollar fest. Grundsätzlich stützt den Euro die Aussicht auf ein Ende der Zinsanhebungen durch die US-Zentralbank Fed. Verantwortlich dafür sind fallende Inflationsraten, die den Kampf der Fed gegen die hohe Teuerung weniger dringlich erscheinen lassen. Für die Eurozone stellen sich Fachleute und Marktteilnehmer nun zunehmend die Frage, wie deutlich die Europäische Zentralbank ihre Leitzinsen noch anheben wird. Aktuell werden an den Märkten zwei weitere Anhebungen, vermutlich auf den nächsten beiden Zinssitzungen im Juli und September, erwartet. In Deutschland nimmt die Zahl der Baugenehmigung weiter ab. Im Mai wurden laut dem Statistischen Bundesamt nur 23.500 neue Wohnungen genehmigt, ein Rückgang um 25,9 Prozent gegenüber Vorjahresmonat. Der Rückgang im Jahresvergleich fiel damit allerdings weniger stark aus als im April und im März, als noch 31,9 Prozent und 29,6 Prozent weniger Genehmigungen erteilt wurden. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 113.400 Baugenehmigungen erteilt, wie die Statistiker weiter mitteilten. Das waren 27 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. 18.07.2023 Im Mai sind in Deutschland deutlich weniger neue Wohnungen genehmigt worden als ein Jahr zuvor. mehr Die Ölpreise haben ihre am Vortag erlittenen Verluste wieder wettgemacht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 79,88 US-Dollar. Das waren 1,9 Prozent mehr als am Tag zuvor. Die Ölpreise profitierten im späten Handel von einer aufgehellten Stimmung an den Finanzmärkten. Enttäuschende Daten vom US-Einzelhandel wurden zudem als Zeichen gewertet, dass die kommende Woche erwartete Zinserhöhung der US-Notenbank tatsächlich die letzte im laufenden Straffungszyklus sein könnte. Verglichen mit Jahresbeginn bewegen sich der Rohölpreise immer noch in der Verlustzone. Als Reaktion auf die schwache Preisentwicklung haben große Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland ihr Angebot in den vergangenen Monaten mehrfach reduziert. Die Maßnahme hatte zuletzt etwas mehr Wirkung gezeigt als noch im Frühjahr. Viele Fachleute gehen mittlerweile von einer Unterversorgung des Ölmarkts in der zweiten Jahreshälfte aus, sie rechnen also mit einem zu geringen Angebot. Kurz vor Handelsschluss sprangen Covestro-Papiere noch an die DAX-Spitze und gewannen letztlich 5,5 Prozent. Denn der Übernahmepoker um die ehemalige Bayer-Tochter könnte in eine neue Runde gehen. Informierten Personen zufolge erhöht der Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) sein Gebot für die Leverkusener auf 57 Euro je Aktie. Damit würde der DAX-Konzern mit rund 11 Milliarden Euro bewertet, wie die Nachrichtenagentur \"Bloomberg\" schrieb. Adnoc hatte laut früheren Berichten zuvor rund 55 Euro je Aktie geboten. Diese informelle Offerte habe Covestro als zu niedrig abgelehnt, aber prinzipiell Gesprächsbereitschaft signalisiert. Sowohl Covestro als auch Adnoc wollte sich am Dienstag nicht äußern. Im DAX waren mit dem online-Händler Zalando und dem Immobilienkonzern Vonovia zwei Aktien mit an der Spitze, die zuletzt nicht zu den Lieblingen der Anleger gehörten. Bei beiden Titeln griffen die Investoren heute auf niedrigerem Niveau aber wieder zu. Immobilienaktien wie Vonovia im DAX und TAG Immobilien im MDAX profitierten dabei von einer Branchenstudie der Deutschen Bank. Experte Thomas Rothäusler ist nach eigener Aussage \"optimistischer für den deutschen Wohnimmobilienmarkt\" und setzt im Gewerbeimmobilienbereich weiter auf \"defensive Unternehmen mit hohem Mietwachstum\". Im Gegenzug gehörte die T-Aktie zu den schwächsten DAX-Mitgliedern, nur knapp vor Tagesverlierer Siemens Healthineers. Hintergrund ist ein negativer Analystenkommentar in den USA für den Konkurrenten AT&T, dessen Aktie auf ein langjähriges Tief gefallen ist. Citigroup-Analyst Michael Rollins sieht für AT&T Risiken durch mit Blei ummantelte Kabel, die von großen Telekom-Anbietern verwendet werden. Wie das \"Wall-Street-Journal\" schon letzte Woche berichtetet, könnte der Zerfall des Bleis die Umwelt belasten und einen teuren Rechtsstreit nach sich ziehen. T-Mobile-US, die US-Tochter des Bonner DAX-Konzerns, ist zwar nicht explizit genannt, gerät aber mit der gesamten Branche unter Druck - und wie immer wenn es kritische Nachrichten aus den USA gibt, ist die T-Aktie mit betroffen. Zuletzt war sie kräftig abgerutscht als am Markt über einen möglichen Einstieg von Amazon ins US-Mobilfunkgeschäft diskutiert wurde. Schon auf der Hauptversammlung des DAX-Schwergewichts im April hatten Aktionäre wegen der immer stärkeren Ausrichtung des Bonner Konzerns auf das US-Geschäft vor zunehmenden Gefahren gewarnt. Genau darunter leidet die T-Aktie derzeit, nachdem sie zuvor nicht zuletzt wegen dem starken US-Wachstum deutlich gestiegen war. Die Bundeswehr hat den Rüstungskonzern Rheinmetall nach Unternehmensangaben mit der Lieferung von mehreren Hunderttausend Artilleriegeschossen im Wert von rund 1,3 Milliarden Euro beauftragt. Grund für die Bestellung sei die aus dem Krieg in der Ukraine entstandene Notwendigkeit, die Munitionslager der Streitkräfte wieder zu füllen, berichtete der Düsseldorfer Rüstungskonzern heute. Eine erste Lieferung im Wert von 127 Millionen Euro soll bereits in Kürze erfolgen. Im DAX zog die Rheinmetall-Aktie über zwei Prozent an. Im Wirecard-Skandal hat sich der seit drei Jahren flüchtige Hauptverdächtige Jan Marsalek über seinen Verteidiger bei der Münchner Justiz gemeldet. Beim Landgericht München I sei ein Brief des Anwalts eingegangen, sagte heute ein Sprecher des Gerichts. Der frühere Wirecard-Vorstand hatte sich im Sommer 2020 ins Ausland abgesetzt, als sich der Kollaps des einstigen DAX-Konzerns abzeichnete. Verschiedenen Medienberichten zufolge soll Marsalek nach Russland geflohen sein. 18.07.2023 Im Wirecard-Prozess meldet sich Ex-Vorstand Marsalek über seinen Anwalt - bleibt aber untergetaucht. mehr Wegen mauer Nachfrage muss Wacker Chemie für dieses Jahr tiefer stapeln. Als weitere Gründe für die gesenkten Jahresziele nannten die Münchener den anhaltenden Lagerabbau bei ihren Kunden sowie die im Jahresvergleich niedrigen Preisen für die produzierten Produkte. Eine Erholung der Nachfrage sei bislang nicht erkennbar, teilte der MDAX-Konzern nach Börsenschluss überraschend mit. Stattdessen werde sich die Nachfrageschwäche im zweiten Halbjahr fortsetzen. Das Management erwartet beim Umsatz dieses Jahr statt 7 bis 7,5 nun nur noch zwischen 6,5 und 6,8 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll zwischen 0,8 und 1,0 Milliarde Euro liegen. Bislang waren 1,1 bis 1,4 Milliarden Euro avisiert worden. Die neuen Werte lägen unter den durchschnittlichen aktuellen Markterwartungen, teilte Wacker weiter mit. Im zweiten Quartal machte der Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen 1,75 Milliarden Euro Umsatz, nach fast 2,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Außerdem wurde nun mit 255 Millionen Euro rund 60 Prozent weniger operativer Gewinn gemacht. Die endgültigen Ergebnisse sollen am 27. Juli veröffentlicht werden. Die Aktie gab nachbörslich deutlich nach. Der Diagnostikspezialist Stratec wird nach einem enttäuschenden ersten Halbjahr vorsichtiger für 2023. Der um Währungseffekte bereinigte Umsatz dürfte im Vergleich zum Vorjahr stabil bis leicht steigend ausfallen, teilte das Unternehmen am Abend mit. Bisher war Stratec von acht bis zwölf Prozent Umsatzplus ausgegangen. Gründe für die neue Zurückhaltung sind Stratec zufolge unter anderem die Erwartung deutlich reduzierter Kundenbestellungen. Zudem dürfte der Umsatz mit Serviceteilen aufgrund einer geringer als erwarteten Auslastung unterhalb der ursprünglichen Planung liegen. Im ersten Halbjahr war der Umsatz bei Stratec im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 8,9 Prozent auf 125 Millionen Euro gesunken. Die Ebit-Marge (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) fiel von 15,4 auf 5,6 Prozent. Die Aktie gab im nachbörslichen Handel deutlich nach. Im Nebenwerteindex SDAX legte die Aktie des Personalsoftware-Spezialisten 8,4 Prozent zu und markierte im Verlauf bei 227 Euro einen Rekordstand. Atoss setzte sich nach guten Geschäften in den ersten sechs Monaten höhere Ziele für das Gesamtjahr 2023. Der Umsatz soll nun mindestens 142 Millionen statt 135 Millionen Euro betragen. Davon sollen 30 (zuvor 27) Prozent als operativer Gewinn (Ebit) übrig bleiben. Im ersten Halbjahr steigerte das Unternehmen die Erlöse um 37 Prozent, die Ebit-Marge lag bei 33 Prozent, nach 26 Prozent ein Jahr zuvor. Beim Schweizer Pharmariesen laufen die Geschäfte deutlich besser. Im zweiten Quartal steigerte Novartis seinen Umsatz dank guter Geschäfte mit neuen Arzneien um sieben Prozent auf 13,6 Milliarden Dollar. Den größten Beitrag lieferte dabei wie üblich die Pharmasparte, aber auch die vor der Abspaltung stehende Generika-Tochter Sandoz legte zu. Das von Anlegern und Investoren viel beachtete operative Kernergebnis erhöhte sich um neun Prozent auf knapp 4,7 Milliarden Dollar. Unter dem Strich blieb mit rund 2,3 Milliarden Dollar ein um 37 Prozent höherer Konzerngewinn übrig. Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin hat wegen der hohen Nachfrage nach Kampfjets, Panzerabwehrraketen und Artilleriesystemen seine Prognose angehoben. Der Konzern erwartet nun einen Jahresumsatz von 66,25 bis 66,75 (bisher: 65 bis 66) Milliarden Dollar und einen Gewinn je Aktie von 27 bis 27,20 (26,60 bis 26,90) Dollar je Aktie, wie das Unternehmen heute mitteilte. Der Hersteller von F35-Kampfjets, Patriot-Flugabwehrraketen und Himars-Artilleriesystemen steigerte den Umsatz im abgelaufenen Quartal um 8,1 Prozent auf 16,69 Milliarden Dollar, der Gewinn schnellte auf 1,68 Milliarden in die Höhe. Im Vorjahreszeitraum hatte Lockheed Martin unter anderem wegen Lieferkettenproblemen im Zuge der Corona-Pandemie nur 309 Millionen Dollar verdient. Der Auftragsbestand des weltgrößten Rüstungskonzerns wuchs auf das Rekordvolumen von 158 Milliarden Dollar. Die Lockheed-Martin-Aktien legten nach der Prognoseanhebung an der Wall Street zunächst zu, konnten das Niveau aber nicht halten und gaben am Ende 3,0 Prozent nach. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 18. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 18.07.2023 • 09:00 Uhr Video 18.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-jones-350.html'},\n", + " {'_id': '22d5b245-fdfd-4faa-9a84-0307a74eb342',\n", + " 'title': 'Lebenszeichen von Ex-Wirecard-Vorstand Marsalek',\n", + " 'date': '2023-07-18T18:52:49.640+02:00',\n", + " 'text': ' Im Wirecard-Prozess geht es um Betrug in Milliardenhöhe: Geklärt werden soll, wer dafür verantwortlich war. Ex-Vorstand Marsalek meldete sich nun erstmals seit seiner Flucht über seinen Anwalt - bleibt aber weiter untergetaucht. Der flüchtige ehemalige Wirecard-Vorstand Jan Marsalek hat sich laut Medienberichten über seinen Verteidiger schriftlich an das Landgericht München I gewandt. Demnach bestätigten Sprecher von Staatsanwaltschaft und Gericht den Eingang eines solchen Schreibens bei der 4. Großen Strafkammer, die über den mutmaßlichen Milliardenbetrug bei Wirecard verhandelt. Zum Inhalt sagten beide aber nichts. Zuvor hatte die \"Wirtschaftswoche\" über den Brief berichtet. Der Nachrichtenagentur AFP sagte Marsaleks Anwalt: \"Wir haben uns zu verschiedenen Facetten und verschiedenen Personen geäußert.\"\\xa0 Exklusiv 21.05.2022 Ein Vertrauter von Ex-Wirecard-Manager Marsalek wehrt sich gegen Vorwürfe. mehr Dem Bericht der \"Wirtschaftswoche\" zufolge ging der Österreicher nicht konkret auf die gegen ihn erhobenen Vorwürfe ein. Er äußerte sich demnach aber zum Drittpartnergeschäft in Asien, das im Mittelpunkt des Prozesses gegen den ehemaligen Vorstandschef Markus Braun und zwei weitere ehemalige Manager steht. \"Er soll zu verstehen gegeben haben, dass dieses - anders als von der Staatsanwaltschaft behauptet - doch existierte\", heißt es in dem Bericht ohne Angabe von Quellen. Marsalek, der für das Asien-Geschäft verantwortlich war und sich kurz nach der Pleite des Zahlungsabwicklers vor drei Jahren abgesetzt hatte, würde damit Brauns Position stützen. Dieser hat in dem Prozess mehrfach beteuert, dass Wirecard in Asien tatsächlich Geschäfte für Drittpartner abgewickelt habe und das daraus erlöste Geld beiseite geschafft worden sei. 13.02.2023 \"Ich hatte keinerlei Kenntnisse von Fälschungen oder Veruntreuungen\", sagte der Ex-Konzernchef vor Gericht. mehr Die Staatsanwaltschaft hält die angeblichen Milliardengeschäfte für eine Fälschung und die daraus erzielten Gewinne für erfunden. Der ebenfalls angeklagte ehemalige Wirecard-Vertreter in Dubai, Oliver Bellenhaus, hat den milliardenschweren Betrug als Kronzeuge eingeräumt. Marsalek habe in dem Schreiben seines Anwalts zu verstehen gegeben, dass Bellenhaus in mehreren Punkten nicht die Wahrheit sage, heißt es in dem Bericht des Magazins. Bellenhaus\\' Anwalt Florian Eder sagte der \"Wirtschaftswoche\" dazu: \"Man kann viel schreiben und viel sagen, man muss aber nicht alles glauben.\" Auch Insolvenzverwalter Michael Jaffe hat keine Spuren der Transaktionen gefunden und hält es für erwiesen, dass diese Geschäfte erfunden waren. 19.12.2022 Ex-Manager Bellenhaus hat Wirecard vor Gericht als \"System des organisierten Betrugs\" bezeichnet. mehr Braun und die zwei Mitangeklagten stehen unter anderem wegen bandenmäßigen Betrugs vor Gericht. Ihnen drohen lange Haftstrafen. Seit einigen Monaten bereits wird am Landgericht München I in Sachen Wirecard verhandelt. Die Wirecard-Insolvenz ist einer der größten Wirtschaftsskandale der Bundesrepublik. Braun soll zusammen mit der restlichen Wirecard-Chefetage über Jahre Scheingeschäfte in Milliardenhöhe verbucht und so hohe Kredite erschwindelt haben. Er bestreitet die Vorwürfe und macht Marsalek verantwortlich. Der frühere Wirecard-Vorstand hatte sich im Sommer 2020 ins Ausland abgesetzt, als sich der Kollaps des einstigen Dax-Konzerns abzeichnete. Verschiedenen Medienberichten zufolge soll Marsalek nach Russland geflohen sein. Der Brief liefert zumindest ein Indiz, dass Marsalek den Prozess aus der Ferne verfolgt. Exklusiv 21.09.2022 Kommt es zum Prozess gegen Ex-Wirecard-Chef Braun? mehr Der Prozess wird an diesem Mittwoch fortgesetzt. Im Zeugenstand Platz nehmen soll Brauns und Marsaleks ehemalige Vorstandskollegin Susanne Steidl, die ehedem bei Wirecard für die Produktentwicklung verantwortlich war. Die Managerin - auch sie wie Braun und Marsalek aus Österreich stammend - soll nicht in die kriminellen Geschäfte der Wirecard-Bande eingeweiht gewesen sein. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 18. Juli 2023 um 20:00 Uhr. Exklusiv 20.04.2023 • 05:00 Uhr 13.01.2022 • 12:35 Uhr 18.05.2021 • 12:54 Uhr 29.07.2020 • 03:06 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wirecard-marsalek-gericht-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29262920.html',\n", + " 'title': 'Kunststoffe: Evonik mag keine Windeln mehr und steht vor Verkauf seiner Superabsorber-Sparte',\n", + " 'date': '2023-07-18T14:58:44+0200',\n", + " 'text': 'Saugstarke Windel-Chemikalien, sogenannte Superabsorber, werden von Firmen wie Evonik hergestellt. Dieser will den Geschäftsbereich nun verkaufen. Saugstarke Windel-Chemikalien, sogenannte Superabsorber, werden von Firmen wie Evonik hergestellt. Dieser will den Geschäftsbereich nun verkaufen. Frankfurt Evonik ist Finanzkreisen zufolge bei seinem Verkaufsprozess für sein Geschäft mit Superabsorbern, saugstarken, in Windeln verwendeten Kunststoffen, auf der Zielgeraden. Die Finanzinvestoren Aurelius, Opengate Capital und Pacific Avenue hätten finale Gebote abgegeben, die das Geschäft mit 200 bis 250 Millionen Euro bewerten, sagten mit der Transaktion vertraute Personen. Ursprünglich hatte Evonik Finanzkreisen zufolge auf etwa das Doppelte gehofft, allerdings hatte das Geschäft kaum Interesse bei Wettbewerbern geweckt. Rivalen, die anfangs im Auktionsverfahren waren, etwa Hyundai Oilbank aus Südkorea, waren ausgestiegen. Eine finale Entscheidung zum Verkauf steht noch aus. Branchenexperten erwarten jedoch, dass Evonik einen niedrigen Verkaufspreis akzeptieren könnte, um einen Schlussstrich unter die nicht mehr zum Kerngeschäft zählende Einheit zu ziehen. Evonik und die Bieter lehnten Stellungnahmen ab oder waren zunächst nicht erreichbar. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/kunststoffe-evonik-will-die-sparte-fuer-windel-chemie-verkaufen/29262920.html'},\n", + " {'_id': 'ea915265-c818-454c-bdf4-cdcc57823669',\n", + " 'title': 'Mehr Windkraft durch mehr Beteiligung',\n", + " 'date': '2023-07-18T16:19:52.887+02:00',\n", + " 'text': ' Die Bundesregierung setzt auf Windenergie, doch vielerorts scheitert der Bau neuer Windräder am Widerstand der Anwohner. Ein Beispiel aus dem Münsterland zeigt: Bürgerbeteiligungen können die Akzeptanz steigern. Vier Windräder, umgeben von Weizenfeldern, durch die starker Wind weht: Das ist der Bürgerwindpark Erwitte-Völlinghausen im nordrhein-westfälischen Kreis Soest. Seit vergangenem Jahr produzieren sie hier aus Wind Strom. 55 Millionen Kilowattstunden pro Jahr sollen es sein, so die Berechnungen. Ausreichend, um rund 15.000 Haushalte zu versorgen. Die Idee kam den 26 Gesellschaftern des Bürgerwindparks, als Investoren Land von ihnen pachten wollten - für Windkraftanlagen. Das kam für sie nicht in Frage. \"Es ist tief in unserer DNA verwurzelt, selbst auf der eigenen Scholle zu wirtschaften und zu arbeiten. Wir wollten bewusst die Wertschöpfung hier vor Ort lassen und gemeinsam etwas entwickeln\", sagt Landwirt Jan-Georg Springorum, einer der drei Geschäftsführer, der rund um die Windanlagen seinen Weizen anbaut.\\xa0 In Erwitte hat ein Umdenken stattgefunden, sagen die Gesellschafter: \"Von\\xa0\\'nicht in meinem Hintergarten\\' zu \\'wir müssen das machen\\'.\"\\xa0 Was folgte, war ein\\xa0zehn Jahre langer Prozess, den die 26 Gesellschafter - fast alle Grundstückseigentümer in dem Plangebiet - gemeinsam regelrecht durchgestanden hätten, berichtet Co-Geschäftsführer Christian Cußmann. Unzählige Gutachten und lange Genehmigungsverfahren hielten sie so manche Nacht wach, 32 Behörden seien über die Jahre involviert gewesen. \"Als die schwarz-gelbe Landesregierung in Nordrhein-Westfalen 2017 die 1000-Meter-Abstandsregel für Windkraftanlage einführte, wäre unser Projekt fast gestorben\", sagt Cußmann. Schlussendlich konnten sie doch bauen. Und inzwischen können sich auch Anwohnerinnen und Anwohner aus Erwitte an dem Projekt beteiligen. Eine der vier Windkraftanlagen wurde an eine Genossenschaft verkauft. 14.07.2023 Im ersten Halbjahr wurde weniger Strom in Deutschland aus erneuerbaren Energien erzeugt. mehr Würde es nach der Bundesregierung gehen, würden jedes Jahr Hunderte solcher Windparks wie in Erwitte entstehen. Windräder mit einer Gesamtleistung von zehn Gigawatt sollen in Deutschland jedes Jahr neu dazu kommen, so das Ziel. Das \"Wind-an-Land-Gesetz\", das am 1. Februar 2023 in Kraft getreten ist, soll dabei helfen, indem es Planungs- und Genehmigungsverfahren\\xa0beschleunigt. Doch noch würde man die Effekte des Gesetzes nicht spüren, heißt es vom Bundesverband Windenergie. So wurden im ersten Halbjahr 2023 in Deutschland 331 neue Windanlagen an Land installiert, mit einer Gesamtleistung von 1,56 Gigawatt. Das sei mehr als im Jahr davor, aber immer noch nicht genug, um die vom Bund gesteckten Ziele zu erreichen, sagt Frank Grüneisen, Sprecher des\\xa0Verbands. 12.07.2023 Erstmals zahlen in Deutschland Konzerne für das Recht, Windparks in Nord- und Ostsee zu eröffnen . mehr Er sieht vielfältige Probleme, angefangen bei der Beschaffung von Flächen über sehr lange Genehmigungsverfahren bis zu langen Wartezeiten bei der Ausschreibung der Projekte. Im Schnitt dauere\\xa0der Bau einer Windkraftanlage fünf bis sieben Jahre, vom ersten eingereichten Antrag bis zur ersten Kilowattstunde Strom, die produziert wird.\\xa0 \"In letzter Zeit sind außerdem Transportgenehmigungen zunehmend zum Problem geworden.\\xa0Um die großen Windrad-Bauteile\\xa0zur Baustelle zu bringen, müssen die Firmen Schwerlasttransporte beantragen bei der Autobahn GmbH. Doch da stauen sich im Moment 15.000 Anträge\", sagt Grüneisen. 21.02.2023 Manche Logistikfirmen warten nach ARD-Recherchen mehrere Wochen auf die Genehmigung von Schwertransporten. mehr Vielerorts stoßen Windparkprojekte auch auf Widerstand aus der Bevölkerung. Deshalb setzen sie bei der BBWind, kurz für Bäuerlichen Bürgerwind, aufs Selbermachen. Das Unternehmen, eine Tochter des westfälisch-lippischen Landwirtschaftsverbands, hilft Landwirten dabei, Windkraftwerke auf ihren Grundstücken\\xa0selbst zu errichten und unter Einbindung der Menschen vor Ort eigenständig zu betreiben. Über 110 Windenergieanlagen sind so innerhalb von elf Jahren entstanden, 6000 Menschen sind daran beteiligt. Ein Erfolgsprojekt, auch im ostwestfälischen Erwitte. \"Die Leute überzeugt das Wir-Gefühl und die Sinnhaftigkeit dahinter\", sagt Landwirt und Windpark-Gesellschafter Springorum. Auch gegen ihr Projekt sammelte eine Bürgerinitiative zunächst\\xa0Unterschriften. Doch der Protest sei längst erloschen. Spätestens mit dem Beginn des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise habe ein Umdenken in der Gesellschaft stattgefunden, beobachtet Springorum: \"Von\\xa0\\'nicht in meinem Hintergarten\\' zu \\'wir müssen das machen\\'.\" 26.06.2023 • 09:08 Uhr 06.07.2023 • 11:06 Uhr 23.06.2023 • 10:27 Uhr 16.05.2023 • 10:49 Uhr Video 18.07.2023 • 20:00 Uhr hintergrund 11.07.2023 • 11:09 Uhr 20.06.2023 • 19:08 Uhr 20.06.2023 • 16:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/windkraft-buergerbeteiligung-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29263390.html',\n", + " 'title': 'Deutsche Bahn : Sparsamer ICE sorgte für Chaos – Dieser neue Zug soll die Bahn pünktlicher machen',\n", + " 'date': '2023-07-18T10:09:00+0200',\n", + " 'text': '„Wenn die Bahn nicht pünktlich kommt, liegt es nicht an diesem Zug“, verspricht DB-Fernverkehrsvorstand Michael Peterson. „Wenn die Bahn nicht pünktlich kommt, liegt es nicht an diesem Zug“, verspricht DB-Fernverkehrsvorstand Michael Peterson. Krefeld Das Versprechen von DB-Fernverkehrsvorstand Michael Peterson wiegt schwer. „Wenn die Bahn nicht pünktlich kommt“, kündigte er am Montag den völlig überarbeiteten ICE 3neo an, „liegt es nicht an diesem Zug.“ Der Lieferant Siemens Mobility habe in nur zweieinhalb Jahren Entwicklungszeit – und damit in der Hälfte der sonst üblichen Zeit\\xa0– „Visionen in Züge verwandelt“. Den Erfolg der ersten zehn Zuggarnituren, die das Werk Krefeld seit Dezember 2022 ausgeliefert hat, nimmt der Berliner Staatskonzern nun zum Anlass, die Zahl der Bestellungen auf 90 zu erhöhen – zum Gesamtpreis von drei Milliarden Euro. Allein 30 ICE 3neo sollen bereits Ende 2023 auf Deutschlands Gleisen verkehren, die letzte Auslieferung ist für Oktober 2028 geplant. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/deutsche-bahn-der-neue-ice-3neo-soll-die-bahn-endlich-puenktlicher-machen/29263390.html'},\n", + " {'_id': '26068f60-8b31-4aa7-9fb7-a3e369a1f9a8',\n", + " 'title': '\"Siesta flächendeckend nicht realistisch\"',\n", + " 'date': '2023-07-18T15:37:49.956+02:00',\n", + " 'text': ' Angesichts häufigerer Hitzewellen regen Amtsärzte in Deutschland eine Siesta wie in südeuropäischen Ländern an. Die Vizepräsidentin des Verbandes Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Annette Wahl-Wachendorf, sieht das kritisch. tagesschau.de: Siesta in den Sommermonaten nach südeuropäischem Vorbild - was halten Sie als Betriebsärztin davon? Annette Wahl-Wachendorf: Ich habe selbst zwei Jahre im Schichtdienst gearbeitet - mit drei Stunden Pause, bevor es dann weiterging. Das hat mir nicht gutgetan. Von meiner persönlichen Erfahrung abgesehen, halte ich aber grundsätzlich nichts von Pauschalisierungen, weil Pauschalisierungen nie zielführend sind. Darüber hinaus gibt es in Deutschland das Instrument der Gefährdungsbeurteilung, aus welchem Arbeitsschutzmaßnahmen abgeleitet werden. Außerdem gilt das Stop-Prinzip als festgelegte Reihenfolge von Schutzmaßnahmen - etwa technische Schutzmaßnahmen, organisatorische und persönliche. Eine Siesta ist flächendeckend nicht sinnvoll beziehungsweise realistisch und im Sinne der Betroffenen. Anette Wahl-Wachendorf ist Ärztin für Arbeitsmedizin. Seit 2009 ist sie Leitende Ärztin des Arbeitsmedizinisch-Sicherheitstechnischen Dienstes der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft und seit 2011 Vizepräsidentin des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte. tagesschau.de: Welche Maßnahmen sehen Sie als Alternative zur Siesta? Wahl-Wachendorf: Wir raten grundsätzlich zu Abschattungsmassnahmen und \\xa0Kühlung. Wir sehen, dass solche Maßnahmen inzwischen auch deutlich besser umgesetzt werden. Es gibt eine Fülle von Maßnahmen, die auch bei großer Hitze greifen. Wir raten zu Arbeitszeitverlagerung in den frühen Morgen hinein. Abschattung ist an vielen Arbeitsplätzen wichtig, zum Beispiel in der Landwirtschaft. Prozesse und Aufgaben sollten so gut es geht verlagert werden. Die Regierung arbeitet an bundesweiten Hitzeschutzplänen. Hier ist Frankreich Vorreiter. Dennoch müssen wir das Verständnis bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern weiter schärfen, sich um die Gesundheit zu kümmern. Mit dem Fachkräftemangel haben Arbeitnehmer hier eine starke Power, und das ist den Arbeitgebern auch immer stärker bewusst. tagesschau.de: Die Hitze hat in den verschiedensten Branchen unterschiedliche Auswirkungen, erfordert unterschiedliche Maßnahmen. Wo sind denn Maßnahmen zum Hitzeschutz besonders wichtig? Wahl-Wachendorf: In der Bauwirtschaft, in der Landwirtschaft und in der Logistik bis hin zu Post- und Paketdienstleistern gibt es Schutzmaßnahmen wie etwa einen Kopf- und Nackenschutz. Die BG Bau ist hier Vorbild mit einem breiten Angebot. Darüber hinaus gibt es individuelle Beratungen in allen Branchen. Dennoch dürfen wir nicht vergessen, dass viele Menschen in besonderen Beschäftigungsverhältnissen arbeiten. Auch sie brauchen Beratung und Unterstützung. tagesschau.de: Ist gerade für Zeitarbeiter, also die Menschen in besonderen Beschäftigungsverhältnissen, ausreichend Schutz gegeben? Wahl-Wachendorf: Ja, die Entleiher sind hier in der gleichen Pflicht wie alle Arbeitgeber. 18.07.2023 Die Amtsärzte fordern wegen der hohen Temperaturen die Einführung einer Siesta nach südeuropäischem Vorbild in Deutschland. mehr tagesschau.de: Wenn Unternehmen den Siesta-Vorschlag nun aufgreifen und umsetzen wollen: Wie könnte das praktikabel gelingen? Wahl-Wachendorf: Wir empfehlen, die Betriebsräte zu beteiligen und in einem Abstimmungsprozess organisatorische Massnahmen bei den Anforderungen der Unternehmen und Bedürfnissen der Beschäftigten abzuwägen. Bei kleineren Unternehmen können individuelle Beratungen besonders unterstützen. Einigen Beschäftigten ist es beispielsweise wichtig, früh nach Hause kommen zu können, um die Kinder zu betreuen, hier ist eine Siesta Unterbrechung eher nicht gewünscht. Auch das will berücksichtigt werden. Es geht darum, Arbeitsabläufe zu organisieren, ohne die Produktivität zu vernachlässigen und dabei aber die persönlichen Bedürfnisse zu berücksichtigen. tagesschau.de: Wo wäre denn eine sinnvolle Grenze für Temperaturen oder Monate, in denen eine Siesta umgesetzt werden könnte? Wahl-Wachendorf: Ich halte eine flächendeckende Begrenzung für schwierig, weil sie an vielen Arbeitsstätten nicht realistisch ist. Viel wichtiger ist, dass Menschen an besonders betroffenen Arbeitsplätzen geschützt werden, und dass Menschen mit Vorerkrankungen von uns Betriebsärzten beraten und ihre Arbeitsplätze gegebenenfalls angepasst werden. Organisatorisch ist da oft noch Luft nach oben, da muss man kritisch reflektieren. Das Interview führte Antje Erhard, ARD-Finanzredaktion, für tagesschau.de Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 18. Juli 2023 um 17:41 Uhr. 18.07.2023 • 11:24 Uhr 13.06.2023 • 13:28 Uhr 17.07.2023 • 11:30 Uhr 18.07.2023 • 12:05 Uhr Video 18.07.2023 • 15:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/siesta-hitze-schutz-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29257408.html',\n", + " 'title': 'Energie: Milliardenverlust trotz Auftragsboom: Technologiewettlauf droht Windrad-Branche zu ruinieren',\n", + " 'date': '2023-07-18T19:43:00+0200',\n", + " 'text': 'Die technischen Sprünge bei der Entwicklung von Windrädern werden immer größer.\\xa0 Die technischen Sprünge bei der Entwicklung von Windrädern werden immer größer.\\xa0 München, Düsseldorf Gerade mal 50 Meter maßen die ersten Windräder in den 90er-Jahren. Heute reichen die Anlagen bis zu 150 Meter in den Himmel. Konnte ein Windrad\\xa0in den Anfangszeiten rein rechnerisch gerade mal 133\\xa0Haushalte ein Jahr lang\\xa0mit Strom versorgen, sind es heute über 20.000. Die technische Entwicklung der Windkraft ist rasant. Aber sie hat ihren Preis.\\xa0 Zu spüren\\xa0bekommt das aktuell vor allem der Turbinenhersteller Siemens Gamesa.\\xa0„Die Industrie wäre gut beraten zu prüfen, ob dieses ‚immer schneller, immer höher, immer weiter‘ sinnvoll ist“, heißt es in Industriekreisen. Irgendwann komme man an die physikalischen Grenzen. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-der-technologiewettlauf-bei-windraedern-droht-die-branche-zu-ruinieren/29257408.html'},\n", + " {'_id': '1ff12e5b-f77f-4a85-b46b-3fb94f85779e',\n", + " 'title': 'Wie der Klimawandel den Kaffeeanbau bedroht',\n", + " 'date': '2023-07-18T15:33:37.695+02:00',\n", + " 'text': ' Mehr Menschen als je zuvor haben im vergangenen Jahr auf fair gehandelte Produkte gesetzt. Darunter ist Kaffee weiterhin der Spitzenreiter. Mit dem Klimawandel könnte sich das aber bald ändern. Knapp 26 Euro geben die Deutschen im Schnitt jährlich für fair gehandelte Produkte aus, zeigt die Jahresbilanz des Forums fairer Handel. \"Erstmals hat der Gesamtumsatz mit Produkten aus fairem Handel die Schwelle von zwei Milliarden Euro überschritten\", berichtete Geschäftsführer Matthias Fiedler auf der Jahrespresskonferenz. Das übertreffe das Vorjahr um 11,5 Prozent. \"Auch unter Berücksichtigung der hohen Inflation im vergangenen Jahr ist das eine solide Entwicklung\", resümiert Fiedler. Kaffee bleibt weiterhin der Spitzenreiter unter den fair gehandelten Produkten. Allerdings liegt sein Marktanteil erst bei knapp sechs Prozent. Da sei noch Luft nach oben, so Fiedler. 11.04.2023 Kaffee ist das beliebteste Getränk der Deutschen, noch vor Bier und Mineralwasser. mehr Rund 160 Liter Kaffee trinken die Deutschen jährlich pro Kopf. Dass das so bleiben kann, bezweifelt Bettina von Reden. Sie leitet den Bereich internationale Kooperationen beim Handelssiegel Fairtrade Deutschland: \"Der Kaffeeanbau steht insgesamt vor einem großen Problem. Die Pflanzen sind sehr empfindlich, der Klimawandel setzt dem Anbau zu. Die Prognose ist: Bis 2050 könnten 50 Prozent der heutigen Anbaufläche verloren gehen.\" Extremwetter wie Hitze, Dürre, Sturm und Überschwemmung setze den Kaffeebäuerinnen und -bauern zu. \"Dazu kommen Schädlinge und Pilzkrankheiten, die sich durch die veränderten klimatischen Verhältnisse weiter ausbreiten\", ergänzt die Expertin. 10.02.2023 Die Kaffeepreise in Deutschlands Supermärkten sinken wieder. mehr Auch der Anbau selbst belastet die Umwelt stark, besonders der konventionelle. Meist werden die Pflanzen in Monokulturen angebaut. Jährlich werden hierfür Flächen von mindestens 100.000 Hektar gerodet. Dazu kommen Pestiziden und Herbizide, welche die Biodiversität vor Ort massiv einschränken. Aus Klimasicht besonders problematisch: Kaffee ist sehr stickstoffintensiv im Anbau. Wird Stickstoffdünger nicht vollständig von den Pflanzen aufgenommen, entsteht im Boden Lachgas, welches später entweicht. Im Vergleich zu Kohlenstoffdioxid ist Lachgas ein ca. 300-mal stärkeres Treibhausgas und greift zudem die Ozonschicht an. hintergrund 28.05.2023 Dass die Inflation so hoch ist, liegt stark an den gestiegenen Lebensmittelpreisen. mehr Stickstoff bleibt auch im biologischen Anbau ein Problem. Denn durch weniger Dünger verringert sich der Ertrag oft um die Hälfte. Das verschlechtert die Bilanz deutlich und kann zu einem höheren Flächenbedarf führen. Dennoch überwiegen die Vorteile für die Umwelt: Artenvielfalt, Biodiversität und Bodenleben profitieren deutlich durch den biologischen Anbau. Auskunft für Verbraucherinnen und Verbraucher geben hier zum Beispiel das europäische Biosiegel oder auch das \"Hand in Hand\"-Siegel, welches Bio und Fairtrade kombiniert. Fast die Hälfte der CO2-Emissionen, die vom Kaffeeanbau bis zur fertigen Tasse entstehen, kommen bei der Zubereitung zustande. Besonders energieintensiv sind hierbei Siebträgermaschinen und Vollautomaten. Bleiben diese den Tag über in Bereitschaft und wechseln in den Standby-Modus, statt sich auszuschalten, treibt das den Energiebedarf weiter in die Höhe. Wer hier Energiesparen möchte, der kann auf Filterkaffee oder eine Frenchpress setzen. \"Eine Vielzahl unserer Fairtrade-Kriterien sind umweltbezogen. Darunter fällt zum Beispiel das Wasser- und Müllmanagement. Aber auch Entwaldung, also die Abholzung von Regenwald, ist streng verboten\", erklärt Bettina von Reden. Der Bio-Anbau werde dabei gezielt gefördert, denn das sei eine der klimafreundlichsten Anbaumethoden heißt es von Fairtrade Deutschland. \"Man muss bedenken, dass viele der Familien im Kaffeeanbau arm sind. Das heißt, sie können nicht unbedingt in mehr Nachhaltigkeit investieren. Fairtrade ermöglicht ihnen diese Investitionen und unterstützt auch mit Bildungsangeboten: Wie kann ich die Biodiversität fördern? Oder wie können wir uns an den Klimawandel anpassen?\", so von Reden. Sie selbst war bereits bei einigen Bäuerinnen und Bauern vor Ort und weiß: \"Nur vorschreiben und verbieten allein reicht nicht. Man muss auch schauen, wie die Leute vor Ort das umsetzen können.\" Je länger die Kleinbäuerinnen und -bauern eine Fairtrade-Zertifizierung tragen, umso mehr Anforderungen müssen Sie mit den Jahren erfüllen, auch im Hinblick auf Umweltschutz. \"Da zu investieren, muss man sich auch erstmal leisten können und hier kann Fairtrade unterstützen\". Auch deswegen tragen 72 Prozent der Fairtrade-Kaffees inzwischen zusätzlich eine Bio-Zertifizierung. weltspiegel 16.07.2023 Kein Land exportiert mehr Kaffee als Brasilien. mehr Seit dem 1. Januar 2023 verpflichtet das Lieferkettengesetz deutsche Unternehmen zur Achtung von Menschenrechten durch eine Sorgfaltspflicht. Dabei sollen auch Schädigungen an der Umwelt vermieden werden. Dazu sagt Fiedler vom Forum Fairer Handel: \"Für unsere Handelspartner in Afrika, Asien und Lateinamerika sind faire Lieferketten wichtiger denn je.\" Denn noch seien viele Bäuerinnen und Bauern darauf angewiesen, Lebensmittel zu Dumpingpreisen an marktmächtige Konzerne zu verkaufen. Deswegen fordert das Forum Fairer Handel ein gesetzliches Verbot des Einkaufs unterhalb der Produktionskosten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Brisant am 18. Juli 2023 um 17:15 Uhr. 22.07.2016 • 13:35 Uhr 14.05.2019 • 16:06 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fairer-handel-kaffee-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29265522.html',\n", + " 'title': 'Kunststoffhersteller: Lockruf aus Abu Dhabi: Adnoc stockt Angebot für Covestro auf',\n", + " 'date': '2023-07-18T19:25:57+0200',\n", + " 'text': 'Der Ölkonzern zeigt starkes Interesse am Dax-Konzern Covestro. Der Ölkonzern zeigt starkes Interesse am Dax-Konzern Covestro. Frankfurt, Düsseldorf Der Ölkonzern Adnoc aus Abu Dhabi erhöht Finanzkreisen zufolge sein Angebot für den deutschen Kunststoffhersteller Covestro. Adnoc biete nun etwa elf Milliarden Euro, sagten mit der Transaktion vertraute Personen. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über eine Erhöhung des Angebots berichtet. Die Unternehmen selbst wollten sich auf Anfrage nicht dazu äußern. Adnoc steht für Abu Dhabi National Oil Co. Die staatliche Ölfirma versucht Finanzkreisen zufolge den Dax-Konzern nun mit dem neuen Gebot zu Verhandlungen zu bringen. Übernahmegespräche hatten die Leverkusener bisher abgelehnt. Knackpunkt war dabei neben strategischen Gründen der Kaufpreis. Adnoc umgarne den Kreisen zufolge zudem das Covestro-Management, indem der Konzern aus Abu Dhabi der Unternehmensspitze das Vertrauen ausspreche und Unterstützung für die Firmenstrategie signalisiere. Im Rahmen der Übernahmegerüchte reagiert auch die Aktie von Covestro. Die Anteile gingen am Dienstag mit einem Plus von mehr als 5,5 Prozent bei 50,30 Euro aus dem Frankfurter Börsenhandel. Damit waren sie klarer Tagesgewinner unter den Dax-Werten. Covestro hatte nach dem ersten Gebot einen Brief an den arabischen Konzern geschrieben. Darin stand Finanzkreisen zufolge, dass die vorgeschlagene Bewertung keine Grundlage für weitere Gespräche sei. Zudem habe das Management Zweifel daran geäußert, ob Adnoc der beste Eigentümer für einen wesentlichen Teil der Covestro-Geschäfte wäre. Eine Suche nach anderen Käufern plane Covestro nicht, hatte es geheißen. Die Leverkusener sind in der Weltspitze bei Kunststoffschäumen, wie sie in Autositzen, Möbeln und Dämmstoffen gebraucht werden. Dazu kommt der transparente Kunststoff Polycarbonat, der in Autoscheinwerfern, Elektronik und in der Medizintechnik eingesetzt wird. Covestro verfügt aber auch über ein beträchtliches Portfolio in der Spezialchemie, etwa bei Beschichtungen. Die in Aussicht gestellte Erhöhung könnte der früheren Bayer-Tochter aber noch nicht genügen. Mehrere Analysten hatten bereits unterstrichen, dass wohl erst ein Preis von mehr als 60 Euro pro Aktie überzeugend wirken würde. Eingestiegen war Adnoc Finanzkreisen zufolge mit 55 Euro pro Aktie. Das Interesse des staatlichen Konzerns aus Abu Dhabi ist groß. Die Araber wollten sich unter anderem Zugang zu Zukunftstechnologien in der Chemie sichern. Deswegen schaut sich Adnoc den Kreisen zufolge derzeit verstärkt nach Übernahmeobjekten in Europa um. Die Araber seien kurzfristig an Fertigungskapazitäten interessiert, in denen der Output ihrer riesigen Petrochemie-Anlagen zu höherwertigen Kunststoffen weiterverarbeitet werden kann, hieß es. Covestro käme in diesen Überlegungen als Teil eines größeren Deals ins Spiel. Adnoc und die österreichische OMV prüfen derzeit eine engere Zusammenarbeit ihrer jeweiligen Petrochemieunternehmen Borouge und Borealis. Die Geschäftsleitung von OMV bestätigte vor wenigen Tagen Gespräche über eine mögliche Fusion der milliardenschweren Konzerne. Branchenexperten erwarten, dass Covestro Teil einer aus dieser Fusion hervorgehenden Firma werden könnte. Die bisherige Unklarheit, welche Rolle der Dax-Konzern in einer möglichen Dreierallianz spielen soll, mache die Verhandlungsposition von Adnoc dabei nicht leichter. Mehr: Covestro weist Übernahme-Avancen aus Abu Dhabi zurück Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/kunststoffhersteller-adnoc-stockt-angebot-fuer-covestro-auf/29265522.html'},\n", + " {'_id': '60a4ac02-f952-4aa5-afde-5f751d6ee050',\n", + " 'title': 'Trockenheit bedroht Wasser-Wärmepumpen',\n", + " 'date': '2023-07-18T15:22:27.346+02:00',\n", + " 'text': ' Die Wärmepumpe ist ein zentrales Element der Energiewende. Doch die zunehmende Trockenheit könnte einen besonderen Typ von Wärmepumpen unbrauchbar machen. Heizungsinstallateur Michael Mönner aus München wollte seinen Firmensitz zum Musterbeispiel für Energieeffizienz machen. Vor 13 Jahren ließ er dort eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe installieren. Anders als Wärmepumpen, die mit Hilfe der Umgebungsluft heizen, nutzen diese Geräte Wärme aus dem Grundwasser; sie gelten als besonders effizient. Möller bohrte damals rund 15 Meter tief. Doch im vergangenen Winter fiel die Pumpe plötzlich aus - und damit auch seine Heizung.\\xa0Wo vorher Grundwasser war, sei \"jetzt gar nichts mehr da\". Der Pegel sei um fast zwei Meter abgesunken. 16.07.2023 Angesichts des Ukraine-Kriegs wurden 2022 besonders viele Anträge für den Einbau einer Wärmepumpe gestellt. Nun gehen die Zahlen zurück. mehr Mönner lebt im Münchner Süden. Hier häuften sich zuletzt Berichte über Probleme mit Grundwasser-Wärmepumpen. Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins report München kam es aber auch in Baden-Württemberg und Niedersachsen zu Ausfällen. Grundwasserwärmepumpen sind zwar ein kleines Segment, aber wegen ihrer Effizienz fördert sie die Bundesregierung sogar mit einem Extra-Bonus wie sonst nur Erdwärme- und spezielle Luftwärmepumpen. Ein Hinweis auf das Risiko findet sich in den Förderrichtlinien nicht. Das Problem: Wer eine Grundwasserwärmepumpe einbauen möchte, kommt oft nur sehr schwer an offizielle Informationen darüber, ob die Pumpe auch in einigen Jahren noch funktioniert. Zuständig für Bewertung der Anträge sind die Wasserwirtschaftsämter. Rund 300 gibt es bundesweit. Auf Anfrage von report München antworteten rund 150 von ihnen. Mehr als die Hälfte dieser Ämter gibt an, zum Grundwasserspiegel an konkreten Adressen keine Angaben machen zu können. Alle anderen verweisen auf Daten unterschiedlicher Qualität. 06.07.2023 Monteure oder Hersteller von Heizungen und Wärmepumpen stehen jetzt vor einer noch längeren Phase der Unsicherheit. mehr Für den Grundwasserforscher Kai Zosseder von der TU München ist die lückenhafte Datenlage wenig überraschend. Bisher habe man sich in Deutschland \"sehr viel mit Hochwasser\" beschäftigt, Niedrigwasser sei erst jetzt in den Fokus gerückt. Dabei scheint das Grundwasser an vielen Orten in Deutschland abzusinken. Das zeigt auch eine Übersicht des Recherchezentrums Correctiv, das die Daten mehrerer Tausend Messstellen in Deutschland über einen Zeitraum von 30 Jahren auswertete. Allerdings: Auch diese Daten, die Correctiv erhoben hat, sind lückenhaft und nicht immer vergleichbar. Das muss sich ändern, fordert Grundwasserforscher Zosseder. Er wünscht sich möglichst lokale, punktgenaue Daten für die Nutzer - und vor allem: auch Prognosen durch die Ämter. Ausschlaggebend für eine seriöse Planung von Wärmepumpen seien die Niedrigwasser-Stände an einem ganz konkreten Standort. 18.07.2023 correctiv.org Aktuell sind Angaben dazu aber noch die große Ausnahme bei Wasserwirtschaftsämtern. Der Einbau einer Grundwasserpumpe ist daher oft nicht ohne Risiko. Auf Nachfrage von report München, ob das Bundeswirtschaftsministerium von diesem Risiko Kenntnis habe, kommt keine Antwort. Es verweist auf die Verantwortung des jeweiligen Planers, \"darauf zu achten, inwieweit eine Absenkung zu erwarten ist.\" Als Heizungsinstallateur Mönner vor 13 Jahren seinen Antrag beim Wasserwirtschaftsamt in München stellte, gab es vom Amt \"keinerlei Bedenken\". Ihn habe keiner gewarnt - \"pass auf\" oder \"das ist grenzwertig tief\" gesagt. Heute antwortet das Amt, dass für die Untersuchung des Grundwassers die Bauherren beziehungsweise die zuständige Baufirma verantwortlich sei. Informationen über den tatsächlichen Wasserstand erhalte das Amt erst nach der Bohrung. Das Amt selbst sei eher für den Wasserschutz zuständig, würde also nur in Wasserschutzgebieten aktiv werden oder wenn sich etwa Schadstoffe im Boden befinden. 05.02.2023 Gas und Öl sind teuer und schlecht fürs Klima. Eine Alternative mit Potenzial: Wärme aus Abwasser. mehr Für Hydrogeologe Zosseder von der TU München ist eine verlässliche Planung so aber schwierig. Wünschenswert sei es, Grundwasser-Daten zusammenzuführen und den Nutzern digital zur Verfügung zu stellen. \"Der Wunsch wäre natürlich, so hochaufgelöste Daten wie es geht und ein so enges Messnetz wie es zumutbar ist. Wir müssen auch die Zukunft betrachten: Wie werden sich die Grundwasserstände angesichts des Klimawandels entwickeln?\" Solche Informationen hätte sich damals auch Mönner gewünscht. Er hat seine Grundwasserpumpe wieder abgebaut. Auf rund 20.000 Euro schätzt er die Gesamtkosten des Projekts. Vorübergehend hat er seine alte Gasheizung wieder in Betrieb genommen. Es steht schon eine neue Wärmepumpe bereit - das neue Modell heizt allerdings nicht mit Hilfe von Grundwasser, sondern Umgebungsluft. Mehr dazu im ARD-Politikmagazin report München am Dienstag, 18.07.2023, ab 21.45 Uhr. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 18. Juli 2023 um 11:36 Uhr. reportage 30.06.2023 • 18:10 Uhr interview 19.05.2023 • 17:33 Uhr 12.07.2023 • 11:05 Uhr 23.06.2023 • 13:46 Uhr 12.06.2023 • 11:17 Uhr 21.03.2022 • 02:23 Uhr Audio 29.06.2023 • 05:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/grundwasser-waermepumpen-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29265488.html',\n", + " 'title': 'Elektromobilität: Tata will neue Batteriefabrik offenbar in Großbritannien bauen',\n", + " 'date': '2023-07-18T19:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Der indische Mutterkonzern Tata will offenbar in Großbritannien eine neue Batteriefabrik bauen.\\xa0 Der indische Mutterkonzern Tata will offenbar in Großbritannien eine neue Batteriefabrik bauen.\\xa0 London Der indische Industriekonzern Tata\\xa0hat sich offenbar für Großbritannien als Standort für seine neue Batteriefabrik in Europa entschieden. Das berichten übereinstimmend britische Medien und beziehen sich dabei auf Unternehmenskreise. Demnach soll das Werk in Somerset im Südwesten Englands entstehen. Im Rennen um die neue Fabrik war auch Spanien. Die britische Regierung soll dem Vernehmen nach Subventionen von bis zu 500 Millionen Pfund (etwa 585 Millionen Euro) geboten haben, um den Zuschlag zu erhalten. Die Regierung lehnte eine Stellungnahme zunächst ab. Die neue Fabrik gilt als Schlüsselinvestition für die britische Automobilindustrie im Allgemeinen und den Traditionshersteller Jaguar Land Rover Group (JLR) im Besonderen. Die Regierung in London versucht mit der geplanten Ansiedlung im weltweiten Standortwettbewerb um grüne Technologien mitzuhalten, der sich vor allem durch die massiven Subventionen der USA in diesem Bereich deutlich verschärft hat. Das britische Batterie-Start-up Britishvolt, das ursprünglich im Nordosten Englands eine Gigafactory bauen wollte, war Anfang des Jahres in Konkurs gegangen. Für die Tata-Tochter JLR wäre die Entscheidung eine wichtige Unterstützung beim Umstieg auf Elektrofahrzeuge. JLR will in den kommenden fünf Jahren 15 Milliarden Pfund in die Elektrifizierung seiner Modellpalette investieren. Zudem wäre die Batteriefabrik ein Vertrauensbeweis für die britische Autoindustrie, die insgesamt rund 800.000 Arbeitsplätze sichert. Der Zuschlag von Tata wäre die wichtigste Investition in die Autoindustrie des Vereinigten Königreichs seit den 1980er-Jahren.\\xa0 Das genaue Investitionsvolumen steht noch nicht fest, dürfte sich aber deutlich im Milliardenbereich bewegen. Das Werk soll eine Kapazität von 40 Gigawattstunden haben. Experten gehen davon aus, dass durch die Investition unmittelbar bis zu 9000 Arbeitsplätze geschaffen werden könnten. Mehr:\\xa0Großbritannien will zur technologischen Supermacht werden Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektromobilitaet-tata-will-neue-batteriefabrik-offenbar-in-grossbritannien-bauen/29265488.html'},\n", + " {'_id': 'b8cf13ca-98b3-4048-8565-f41eafe4438f',\n", + " 'title': 'So funktioniert die neue Datenabfrage',\n", + " 'date': '2023-07-18T15:13:48.460+02:00',\n", + " 'text': ' Alle gespeicherten Daten zur Kreditwürdigkeit plus ein Warnsystem, das über negative Einträge informiert - das verspricht die App der Schufa-Tochter Bonify. Was hat es mit der kostenlosen Anwendung auf sich? Wie sicher ist sie? Ein Überblick. Die Wirtschaftsauskunftei Schufa will Verbraucherinnen und Verbraucher künftig von sich aus informieren, wenn es in ihren Daten zur Kreditwürdigkeit einen negativen Eintrag gibt. Zudem können Nutzer ihren persönlichen Schufa-Score über die Anwendung einsehen. Dazu will die Auskunftei die bereits bestehende App \"Bonify Finanzmanager\" des Tochterunternehmens Bonify nutzen. Dieses wurde Ende 2022 von der Schufa gekauft. Bislang hat die App 1,1 Millionen registrierte Nutzerinnen und Nutzer. Ab 2024 soll über die Anwendung auch eine Schufa-Score-Simulation möglich sein. Nutzer könnten dann beispielsweise testen, welchen Einfluss ein Ratenkredit auf ihre persönliche Kreditwürdigkeit hätte. 18.07.2023 Die Schufa-Tochterfirma Bonify vermittelt Menschen in Geldnöten Schufa-freie Kredite. mehr Um die Datenabfrage des Schufa-Basisscores nutzen zu können, müssen sich Verbraucher bei der App registrieren - mit ihrem Personalausweis oder einem Aufenthaltstitel. Bis zum Jahresende sollen zudem weitere bonitätsrelevante Daten, die die Auskunftei gespeichert hat, abrufbar sein. Auch eine Registrierung über das eigene Bankkonto ist möglich. Wer diese Funktion nutzt, gewährt dem Finanzunternehmen Bonify aktuell 90 Tage Einblick in das eigene Konto - wenn die Verbindung zum Konto nach der Registrierung nicht gelöscht wird. Die Schufa will nach eigenen Angaben weitere Möglichkeiten zur Identifizierung einführen - etwa mit dem elektronischen Personalausweis. Zudem soll es künftig die Option geben, das eigene Bankkonto nur zur Identifizierung zu nutzen, ohne die Freigabe oder Zustimmung zur Verwendung der Kontodaten. Zum Geschäftsmodell der 1927 gegründeten \"Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung\" gehört es, Daten zu sammeln. Auf deren Basis liefert die Schufa ihren etwa 10.000 Vertragspartnern - unter anderen Banken und Sparkassen, Versandhändler und Energieversorger - bei berechtigtem Interesse eine Einschätzung zur Bonität (Kreditwürdigkeit) von Verbrauchern. Nach eigenen Angaben verfügt die Schufa aktuell über Informationen zu 68 Millionen Menschen. Zu mehr als 90 Prozent seien \"ausschließlich positive Informationen gespeichert\". Pro Tag erteilt die Auskunftei im Schnitt 320.000 Auskünfte an Unternehmen. Außer der Schufa gibt es weitere Wirtschaftsauskunfteien in Deutschland, etwa Creditreform und Crif. Die Schufa betont, dass es sich bei Bonify um ein eigenes Unternehmen handelt. Die beiden Einheiten könnten nicht auf die Informationen der jeweils anderen zugreifen. Nur mit expliziter Einwilligung des Nutzers sei das Übermitteln von Daten zwischen beiden Unternehmen möglich, schreibt die Schufa. Der freiwillige Einblick in das eigene Konto könne jedoch helfen, damit die Auskunftei die Bonität besser bewerten kann, heißt es auf der Webseite der Schufa. \"Mehr Daten führen zu faireren und für die meisten Menschen besseren Scores.\" Bisher weiß die Schufa zwar, wer wie viele Bankkonten und Kreditkarten hat, aber nicht, wie viel Geld auf den Konten liegt und wofür es genutzt wird. Wer bisher einen schlechten Schufa-Score hatte, kann durch die Datenweitergabe zeigen: Es ist genug Geld auf dem Konto, um zukünftige Rechnungen zu bezahlen. Bei den Einblicken auf die Konten werde es, \"wenn überhaupt ums Einkommen gehen\", sagt Schufa-Chefin Tanja Birkholz gegenüber der Wochenzeitung \"Die Zeit\". \"Ob jemand Geld an Greenpeace spendet oder sich für eine Partei engagiert, ist für die Bonitätsbewertung irrelevant.\" 12.07.2023 Zukünftig sollen Verbraucher bei negativen Schufa-Einträgen proaktiv von der Wirtschaftsauskunftei informiert werden. mehr Die Bürgerbewegung Finanzwende kritisierte, Bonify sei aus ihrer Sicht ein trojanisches Pferd. \"Bonify ist eine Vertriebsplattform für Kredite und andere Finanzprodukte. Kundinnen und Kunden werden mit der Möglichkeit, den Schufa-Score abzurufen, in eine App gelockt, auf der ihnen dann später vielleicht teure Finanzprodukte angeboten werden\", erklärte Michael Möller von Finanzwende. Die Registrierung in der App sei \"offensichtlich interessengeleitet\". Zudem würde die Schufa durch den Einblick in Kontodaten noch mächtiger, als sie es ohnehin schon ist, kritisierte der Finanzwende-Vorstand Gerhard Schick. In der Petition \"Finger weg von meinem Konto!\" fordern Finanzwende und die Kampagnenorganisation Campact: \"Die Schufa soll jeglichen Plänen, an die Kontoinformationen Dritter zu gelangen, eine klare Absage erteilen - ob per Bonify oder bei zukünftigen Projekten.\" Auch wenn die Datenweitergabe in der Theorie freiwillig ist, hätten viele Menschen in der Praxis keine Wahl. Sie würden mit der Hoffnung auf eine bessere Bewertung geködert, heißt es in der Petition. Skepsis gegenüber den Plänen versuche die Schufa zu zerstreuen, indem sie \"eine vermeintlich neutrale Tochterfirma und deren App Bonify zwischenschaltet\". Die Initiatoren der Petition fordern zudem, dass die Schufa ihr Scoring-Verfahren für geeignete Aufsichtsbehörden, Gerichte und Expertengremien vollständig transparent macht. Bislang haben mehr als 310.000 Menschen den Aufruf unterzeichnet. Wie der Score genau berechnet wird, legt die Schufa nicht in allen Details offen. Ihr Argument: \"Läge das Berechnungsmodell völlig offen, könnte der Score manipuliert werden und hätte so keinen Wert mehr.\" Die Formel zur Berechnung des Scores sei jedoch \"der zuständigen Datenschutzbehörde bekannt und wird von ihr und unabhängigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern kontrolliert\". Vor allem spielen nicht gezahlte Rechnungen eine Rolle.Mit einem Score-Simulator auf ihrer Website will die Schufa nach eigenen Angaben für mehr Transparenz sorgen, welche Faktoren eine Rolle spielen. \"Es ist uns wichtig, klarzustellen, dass Schufa und Bonify zwar als Mutter- und Tochterunternehmen miteinander verwandt sind, aber beide rechtlich unabhängig sind und bleiben - auch durch getrennte Datenräume\", sagt Schufa-Chefin Burkholz. Ohne explizite Einwilligung würden keine Daten von der Schufa zu Bonify und umgekehrt fließen, sichert sie zu. Nur spezifische personenbezogene Daten würden für genau festgelegte, eindeutige und legitime Zwecke genutzt, heißt es in der Online-Präsentation der App Bonify. \"Dies dient der Überschaubarkeit und Kontrollierbarkeit von Daten.\" 28.03.2023 Die Schufa reagiert damit auf ein bevorstehendes Urteil des EuGH. mehr Es ist auch weiterhin möglich, sich bei der Schufa direkt über die eigenen Daten zu informieren. Dafür kann beispielsweise die Datenkopie nach Art. 15 DS-GVO bestellt werden. Das ist eine kostenlose Übersicht zu den bei der Schufa gespeicherten eigenen Daten. Diese wird in der Regel innerhalb von sieben Werktagen per Post zugestellt. Dieses Thema im Programm: Über dieseÜber dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 18. Juli 2023 um 11:36 Uhr. Video 12.01.2021 • 11:24 Uhr 16.03.2023 • 14:50 Uhr 05.10.2022 • 17:01 Uhr 21.06.2022 • 09:20 Uhr Audio 18.07.2023 • 16:00 Uhr Audio 18.07.2023 • 06:12 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/bonify-app-schufa-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29264046.html',\n", + " 'title': 'Impfstoffe: Klimawandel bringt neue Viren nach Europa',\n", + " 'date': '2023-07-18T18:07:00+0200',\n", + " 'text': 'Durch den Klimawandel kommen neue Insektenarten nach Europa und werden hier heimisch. Die können tropische Infektionskrankheiten übertragen. Durch den Klimawandel kommen neue Insektenarten nach Europa und werden hier heimisch. Die können tropische Infektionskrankheiten übertragen. Düsseldorf, Frankfurt Es ist eine Krankheit, die laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den zehn größten Gefahren für die globale Gesundheit gehört: das Denguefieber, das mit hohem Fieber, Hautausschlag und manchmal auch lebensgefährlichen Blutungen einhergeht. Bis zu 400 Millionen Menschen sollen laut WHO jedes Jahr daran erkranken. Mittlerweile ist das Virus auch in Deutschland angekommen: 214 Fälle gab es hierzulande zwischen Januar und Ende Mai 2023 – mehr als dreimal so viel wie im Vorjahreszeitraum. In Zukunft könnte es immer mehr Infektionen mit Tropenviren geben, heißt es vom Robert-Koch-Institut. Neben Dengue dürften auch Zika- und Chikungunya-Viren Europa erreichen. Schuld ist der Klimawandel: Durch höhere Temperaturen und starke Niederschläge steigt das Risiko durch Krankheitserreger, die von Stechmücken oder Zecken übertragen werden. Renke Lühken vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin hält das für „besorgniserregend“, da nur\\xa0für wenige dieser Erreger zugelassene Impfstoffe existierten. Verschiedene Pharmaunternehmen forschen längst daran, Vakzine gegen solche Viren zu entwickeln. Manche wollen sie sogar in Deutschland produzieren. Bernhard Fleischer von der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit (DTG) erklärt, wie es zu Infektionen in Deutschland kommen kann: „Menschen fahren in endemische Gebiete, kommen infiziert zurück, haben das Virus einige Tage im Blut. Wenn Mücken vorhanden sind und die Temperaturen stimmen, dann kann es zu einem Ausbruch kommen“, sagt er. >> Lesen Sie hier: Wird 2023 ein starkes Jahr für Deals in der Pharma-Branche? Er glaubt zwar nicht, dass es hierzulande im großen Stil tropische Infektionskrankheiten geben wird. „Es ist aber zu befürchten, dass wir einzelne, kleinere Ausbrüche in Europa sehen werden“, so der Experte. Übertragen werden die exotischen Krankheitserreger etwa von der Asiatischen Tigermücke oder von der Gelbfiebermücke. Die asiatische Tigermücke tauchte 2007 das erste Mal in Deutschland auf und breitet sich seither immer weiter aus. Bisher gibt es nur Impfstoffe gegen das Denguefieber. Der japanische Pharmakonzern Takeda hat Ende vergangenen Jahres eine Zulassung für seinen Reiseimpfstoff in Europa, Asien und Lateinamerika erhalten. Ab sofort soll der Impfstoff in Singen am Bodensee komplett hergestellt, abgefüllt, verpackt und in die weite Welt versandt werden. Takeda hat über die vergangenen Jahre über 300 Millionen Euro in seinen deutschen Standort investiert. Zuletzt flossen 50 Millionen Euro, um noch mehr Dengue-Vakzin produzieren und in die ganze Welt verschicken zu können. An diesem Dienstag hat das Unternehmen die neuen Produktionshallen eingeweiht. Der japanische Konzern weitet seine Impfstoffproduktion in Deutschland aus. Der japanische Konzern weitet seine Impfstoffproduktion in Deutschland aus. Neben dem Dengue-Impfstoff von Takeda gibt es auch einen von Sanofi, der 2018 zugelassen wurde. Er wird aber nur für Menschen empfohlen, die sich bereits einmal mit dem Virus infiziert haben, und nicht als Reiseimpfstoff. Die meisten Pharmaunternehmen, die an Vakzinen gegen Tropenviren forschen, sitzen in Ländern, wo diese verbreitet sind. Außerdem sind es vor allem kleine und mittelgroße Anbieter. Viele Projekte werden von globalen Organisationen wie den Impfstoffallianzen Gavi oder Cepi unterstützt, in denen sich öffentliche und private Partner – darunter auch große Pharmakonzerne – engagieren, um lebensrettende Impfungen für Menschen in einkommensschwachen Ländern zu finanzieren. >>\\xa0Lesen Sie hier:\\xa0Merck-Chefin hält Abkoppelung von China „in den nächsten zwei Jahrzehnten für nicht machbar“ Auch der US-Konzern Moderna, der den Coronaimpfstoff Spikevax entwickelt hat, forscht an Vakzinen gegen Tropenviren. Am weitesten ist ein Mittel gegen das Zika-Virus. Bevor ein Impfstoff in die Zulassung geht, durchläuft er vorklinische Phasen und dann drei klinische Prüfphasen, in denen er am Menschen getestet wird. Das Zika-Vakzin befindet sich gerade in der zweiten Phase. In der klinischen Phase I hat Moderna gerade einen Impfstoff gegen das Nipah-Virus. Dieses kann eine Gehirnentzündung auslösen, die oft tödlich verläuft. Bislang gab es in Europa nur einen dokumentierten Fall in Großbritannien. Andere Impfstoffe gegen Tropenviren, etwa auch gegen Denguefieber, sind bei Moderna noch in der vorklinischen Entwicklung. „Zu unserer globalen Strategie für die öffentliche Gesundheit gehört auch, unsere mRNA-Impfstoffe für die Prävention von Infektionskrankheiten voranzubringen“, sagt Shannon Klinger, Chief Legal Officer von Moderna. Deshalb habe Moderna 15 Krankheiten ausgewählt, die es vorrangig zu bekämpfen gelte – basierend auf Empfehlungen der WHO und der Cepi. Gegen das Chikungunya-Virus, das Fieber und schwere Gelenkschmerzen hervorrufen kann, dürften bald Impfstoffe verfügbar sein: Sowohl das US-Unternehmen Emergent Biosolutions als auch die französisch-österreichische Valneva haben die dritte klinische Phase abgeschlossen. Valneva hat bereits einen Zulassungsantrag in den USA und Kanada gestellt, in Europa soll das in der zweiten Jahreshälfte passieren. Tropenmediziner Bernhard Fleischer spricht sich dafür aus, prophylaktisch Impfstoffe zu entwickeln und zu produzieren, die man etwa bei lokalen Ausbrüchen Menschen in der Region anbieten könnte. Er weist aber auch darauf hin, dass die meisten der Tropenkrankheiten, die nach Deutschland und Europa schwappen, nicht so gefährlich sind, wie man denken könnte. „Da, wo die Mücken schon sind und es immer warm ist, kommt es trotzdem nicht zu Ausbrüchen“, sagt Fleischer. „Es ist auf keinen Fall sinnvoll, sich in Deutschland gegen Krankheiten impfen zu lassen, die noch gar nicht da sind.“ Dass Malaria, die wohl bekannteste Tropenkrankheit, nach Europa kommt, ist übrigens laut Experten sehr unwahrscheinlich. Dafür braucht es besonders viele infizierte Menschen und Mücken als Überträger. Mehr: Teure Energie bedroht Medikamenten-Herstellung in Europa Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/impfstoffe-klimawandel-bringt-neue-viren-nach-europa/29264046.html'},\n", + " {'_id': 'b50749d4-3fba-432c-afb4-8788e51b3eae',\n", + " 'title': 'Preise für Flugtickets und Reisen steigen',\n", + " 'date': '2023-07-18T14:54:09.510+02:00',\n", + " 'text': ' Diese Saison dürfte Urlaub deutlich teurer werden. Die Preise für Flugtickets sind in den ersten sechs Monaten des Jahres im Schnitt um ein Viertel gestiegen. Auch Pauschalreisen kosten mehr. Sommerzeit ist auch Ferienzeit: Wer eine Pauschalreise oder Flugtickets bucht, muss dafür deutlich mehr bezahlen. Das Statistische Bundesamt hat bei internationalen Flügen einen Preisanstieg von knapp 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erkannt. Auch Pauschalreisen sind im Preis gestiegen, durchschnittlich um etwa zehn Prozent. Außerordentlich teuer ist inzwischen die Langstrecke nach Asien und Australien geworden - im vergangenen Jahr schwächten hier noch coronabedingte Reisebeschränkungen die Nachfrage ab. Hingegen sind Inlandsflüge mit einem Preis-Plus von knapp vier Prozent eher schwach angestiegen. hintergrund 14.07.2023 Auch in den deutschen Urlaubs-Hotspots steigen die Preise. Das kommt nicht gut an. mehr In den kommenden Monaten dürfte sich an diesem Preisgefüge nicht viel ändern. Viele Urlauberinnen und Urlauber haben im Voraus gebucht und bei den Kapazitäten der Flieger ist die Auslastung hoch und damit auch der Ticketpreis. Damit kehre die Flugbranche früher als erwartet und trotz höherer Kerosinpreise zurück in die Gewinnzone, so der Kreditversicherer Allianz Trade. 17.07.2023 Nach der Corona-Krise reisen die Deutschen wieder mehr - dabei lagen 2022 Italien und Österreich ganz vorn. mehr Weil das Geschäft mit dem Fliegen in der Corona-Pandemie zwischenzeitlich komplett zum Erliegen gekommen ist, musste die Lufthansa staatliche Kredite in Anspruch nehmen. Diese sind aber bereits vollständig zurück gezahlt, und die Fluglinie ist 2022 in die Gewinnzone zurück gekehrt. Im zweiten Quartal dieses Jahres rechnete das Unternehmen sogar mit einem Viertel mehr Umsatz für jeden Sitz im Flugzeug. Nicht nur die Lufthansa, auch viele weitere Airlines erwarten einen Rekordsommer. hintergrund 13.07.2023 Weder Klima-Skrupel, noch gestiegene Preise bremsen die Reiselust. Es wird so viel geflogen wie nie zuvor. mehr Trotz der Bedenken vieler Menschen mit Blick auf den Klimaschutz und trotz der stark gestiegenen Preise ist die Reiselust infolge der Pandemie offenbar ungebremst. Nach Daten des Luftfahrt-Tracking-Unternehmens Flightradar24 sind Anfang Juli mit mehr als 134.000 so viele kommerzielle Flugzeuge in der Luft gewesen wie noch nie seit Start des Dienstes im Jahr 2006. Die Lufverkehrsbranche steht offenbar kurz vor einer vollständigen Erholung. Daten der International Air Transport Association zeigen, dass der weltweite Verkehr inzwischen bei etwa 96 Prozent des Niveaus von Mai 2019 liege. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 18. Juli 2023 um 11:00 Uhr. 22.06.2023 • 07:29 Uhr 17.07.2023 • 13:25 Uhr reportage 09.07.2023 • 06:37 Uhr 30.01.2023 • 09:37 Uhr 14.07.2023 • 13:19 Uhr 25.05.2023 • 17:42 Uhr 10.05.2023 • 13:11 Uhr 09.05.2023 • 13:08 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/flugpreise-urlaub-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29264720.html',\n", + " 'title': 'Sabine Busse : Elektronikhersteller Hager wird erstmals von einer Frau geführt',\n", + " 'date': '2023-07-18T17:07:03+0200',\n", + " 'text': 'Die frühere Hitachi-Managerin wird neue Chefin des Familienunternehmens Hager Die frühere Hitachi-Managerin wird neue Chefin des Familienunternehmens Hager Düsseldorf Daniel Hager wird die Führung des saarländischen Elektronikherstellers Hager Ende des Jahres aufgeben. Der Chef des 1955 gegründeten Unternehmens mit rund 12.900 Mitarbeitenden wechselt zum 1. Dezember als Vorsitzender in den Aufsichtsrat. Mit seinen 51 Jahren ist das sehr früh für einen Familienunternehmer. Viele Patriarchen kommen schließlich auch mit 70 oder 80 noch täglich ins Büro. 15 Jahre in der unternehmerischen Führung schaffen allerdings nur wenige Dax-Konzernchefs. Seine Nachfolgerin wird Sabine Busse. Die 46-Jährige war zuletzt beim japanischen Elektronikkonzern Hitachi in Tokio für die weltweite Marketing- und Vertriebstransformation zuständig. Hager wird von Ende August mit ihr das Unternehmen gemeinsam führen und sich ab Dezember aus dem operativen Tagesgeschäft zurückziehen. Als Aufsichtsratschef folgt er auf Günther Fleig, der den Aufsichtsrat dann verlassen wird. Daniel Hager, findet es nach eigenen Angaben besser, „zu früh als zu spät“ die operative Führung abzugeben. Nach 15 Jahren solle es neue Impulse an der Spitze des Unternehmens geben, das sich gerade anschickt, in diesem Jahr die Grenze von drei Milliarden Euro Umsatz deutlich zu überschreiten, wie der Firmenchef verrät. Er will sich künftig mehr darum kümmern, auch die vierte Generation an das stark gewachsene Unternehmen heranzuführen. „Sabine Busse war die beste Person im Auswahlverfahren, wir hatten keine Quote“, führt Hager, selbsterklärter Gegner einer Frauenquote, weiter aus. Laut der aktuellsten Erhebung der Allbright-Stiftung zu Frauen in Führungspositionen von Familienunternehmen vom Mai 2022, lag der Anteil von Frauen in den Geschäftsführungen von Unternehmen in Familienhand gerade einmal bei 4,8 Prozent. Der Firmenchef wechselt zum 1. Dezember in den Aufsichtsrat. Der Firmenchef wechselt zum 1. Dezember in den Aufsichtsrat. Hager mit Sitz in Blieskastel im Saarland vertreibt Elektroinstallationen und Schaltschränke und ist im Bereich der Gebäudeautomation tätig. Unter Daniel Hager stieg der Umsatz seit 2008 von rund einer Milliarde auf 2,8 Milliarden Euro. Sabine Busse war vor ihrer Zeit bei Hitachi von 2015 bis 2021 beim Technologiekonzern ABB in führenden Positionen, davor mehr als neun Jahre beim Bahntechnikkonzern Alstom. Ihre berufliche Karriere startete sie bei Siemens. Sie ist die erste Frau an der Firmenspitze und die zweite familienfremde Managerin nach Alfred Bricka, der das Unternehmen vor Daniel Hager führte. >> Lesen Sie hier: „Wir haben nicht gezahlt“: Wie eine Familienunternehmerin einen Hackerangriff bewältigt hat Die Unternehmensgruppe wurde 1955 von Daniels Vater Oswald, seinem Onkel Hermann und seinem Großvater Peter im saarländischen Ensheim gegründet. Das Saarland war nach dem Krieg wirtschaftlich an Frankreich angegliedert, der deutsche Markt deshalb nicht zugänglich. Doch die Gründer wollten auf beiden Märkten Fuß fassen. 1959 eröffnete Hager die Dependance im französischen Obernai in der Nähe von Straßburg, kurz vor der wirtschaftlichen Eingliederung des „Saargebiets“ als neues Bundesland. Bis heute sind Unternehmen und Familie in Deutschland und Frankreich verwurzelt. Zur Gruppe gehören 20 Produktionsstandorte. Die Produkte für Energiemanagement und Gebäudeautomation werden in 100 Ländern vertrieben. Neben Hager gehören noch die Marken Berker, Bocchiotti/Iboco, Elcom und E3/DC dazu. Mehr: Weltgrößter Schraubenhändler macht weniger Gewinn – „Wir spüren das Nachlassen der Wirtschaft“ Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/sabine-busse-elektronikhersteller-hager-wird-erstmals-von-einer-frau-gefuehrt/29264720.html'},\n", + " {'_id': '38999147-1970-4afa-8327-cbb243688aa0',\n", + " 'title': 'Zahl der Baugenehmigungen im Mai weiter gesunken',\n", + " 'date': '2023-07-18T12:22:52.503+02:00',\n", + " 'text': ' Im Mai sind in Deutschland deutlich weniger neue Wohnungen genehmigt worden als ein Jahr zuvor. Auch wenn sich die Tendenz etwas abschwächt. Die Branche warnt vor einer Verschärfung der Wohnungsnot. Die Zahl der Baugenehmigung in Deutschland nimmt weiter ab. Im Mai wurden laut dem Statistischen Bundesamt nur 23.500 neue Wohnungen genehmigt, ein Rückgang um 25,9 Prozent gegenüber Vorjahresmonat. Der Rückgang im Jahresvergleich fiel damit allerdings weniger stark aus als im April und im März, als noch 31,9 Prozent und 29,6 Prozent weniger Genehmigungen erteilt wurden. Seit Jahresbeginn wurden insgesamt 113.400 Baugenehmigungen vergeben, wie die Statistiker weiter mitteilten. Das waren 27 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. 16.06.2023 Im April brachen die Baugenehmigungen so stark ein wie seit über 17 Jahren nicht mehr. mehr Als Gründe nannten die Statistiker die weiterhin steigenden Baukosten sowie ungünstigere Finanzierungsbedingungen. Nach acht Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank in Folge auf aktuell vier Prozent haben sich zudem Baukredite spürbar verteuert. Die Währungshüter wollen damit die Inflation bekämpfen und dürften im Juli noch einmal nachlegen. Besonders stark ging die Zahl der Baugenehmigungen bei Zweifamilienhäusern zurück, die sich von Januar bis Mai mehr als halbierte (-53,5 Prozent). Bei Einfamilienhäusern gab es ein Minus von 35,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Bei Mehrfamilienhäusern, der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, war es ein Rückgang von 26,5 Prozent. Angesichts dieser Zahlen warnt der Zentralverband Deutsches Baugewerbe vor einer Verschärfung der Wohnungsnot. 28.05.2023 In Münster soll der Bau von freistehenden Einfamilienhäusern stark eingeschränkt werden. mehr Das politisch gesetzte Ziel von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr rückt damit in noch weitere Ferne. Das Münchner ifo-Institut geht davon aus, dass die Zahl der fertiggestellten Wohnungen bis 2025 kontinuierlich auf nur noch 200.000 fallen wird. Das wäre nur halb so viel wie von der Bundesregierung als jährliches Ziel ausgegeben. Das ifo-Institut macht dafür nicht nur die gestiegenen Kosten verantwortlich. \"Gleichzeitig hat der Bund die Neubauförderung drastisch zurückgefahren und die Standards für den Neubau Anfang 2023 abermals verschärft\", sagte Ifo-Bauexperte Ludwig Dorffmeister. Bereits seit Monaten stoße deshalb die große Mehrheit der Bauträger keine neuen Vorhaben mehr an. 18.04.2023 Das Neubauziel der Ampel-Koalition von 400.000 Wohnungen jährlich ist auch in diesem Jahr bereits in weite Ferne gerückt. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 18. Juli 2023 um 12:31 Uhr. 13.06.2023 • 11:15 Uhr 31.05.2023 • 17:01 Uhr 17.05.2023 • 10:31 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/baugenehmigungen-einbruch-baugewerbe-verschaerfung-wohnungsnot-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29264928.html',\n", + " 'title': 'Bremsen-Hersteller: Neuer Chef will Knorr-Bremse bis 2026 profitabler machen',\n", + " 'date': '2023-07-18T15:05:18+0200',\n", + " 'text': 'Bis 2026 soll der Weltmarktführer bei Zug- und Nutzfahrzeug-Bremsen auf einen Umsatzvolumen von bis zu neun Milliarden Euro kommen. Bis 2026 soll der Weltmarktführer bei Zug- und Nutzfahrzeug-Bremsen auf einen Umsatzvolumen von bis zu neun Milliarden Euro kommen. München Der neue Knorr-Bremse-Chef Marc Llistosella will den Münchner Bremsen-Konzern in den nächsten Jahren profitabler machen. „Wir müssen Knorr-Bremse nicht neu aufstellen, wohl aber wieder auf Kurs bringen“, sagte Llistosella am Dienstag auf einem Kapitalmarkttag.\\xa0 Bis 2026 solle der Weltmarktführer bei Zug- und Nutzfahrzeug-Bremsen auf ein Umsatzvolumen von acht bis neun (2022: 7,15) Milliarden Euro kommen und dabei operativ eine Umsatzrendite von mehr als 14 Prozent vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) erwirtschaften. Vor vier Jahren lag die Marge noch bei 15 Prozent, seither war sie nach und nach bis auf 10,1 Prozent abgebröckelt. Llistosella nimmt dabei auch den Verkauf von Firmenteilen mit einem Umsatzvolumen von bis zu 1,4 Milliarden Euro ins Visier. Der ehemalige Daimler-Manager war im Januar zu Knorr-Bremse gekommen - als vierter Vorstandschef innerhalb von drei Jahren. Von unrentablen Beteiligungen will er sich trennen. „Wo immer die Analyse zeigt, dass wir uns nicht als beste Eigentümer einzelner Geschäftsbereiche sehen, werden wir konsequent Trennungsschritte einleiten oder Unternehmensteile einem straffen Sanierungsplan unterziehen“, kündigte der Vorstandschef an. Das lukrative Ersatzteilgeschäft will er dagegen ausbauen. Es gehe darum, die weltweit führende Marktposition zu behaupten: mit einem Marktanteil von 50 Prozent bei Schienenfahrzeug- und von 30 Prozent bei Lkw-Bremsen. Bei Übernahmen werde Knorr-Bremse darauf achten, dass sie profitabel seien und strategisch zum Unternehmen passten. Knorr-Bremse bekräftigte zum Kapitalmarkttag die Ziele für das laufende Jahr: Der Umsatz soll auf 7,3 bis 7,7 Milliarden Euro steigen, die operative Ebit-Marge soll sich auf 10,5 bis 1,20 Prozent verbessern.\\xa0 Mehr:\\xa0Daimler Truck will wachsen und neue Motoren etablieren Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/bremsen-hersteller-neuer-chef-will-knorr-bremse-bis-2026-profitabler-machen/29264928.html'},\n", + " {'_id': '2c521037-20c0-422d-b5e8-4621d2d05544',\n", + " 'title': 'Evergrande macht Milliardenverlust',\n", + " 'date': '2023-07-18T12:18:24.140+02:00',\n", + " 'text': ' Der hoch verschuldete chinesische Bauriese Evergrande wankt. Lange erwartete Bilanzdaten zeigen einen Nettoverlust von umgerechnet 72 Milliarden Euro. Der ehemals größte Bauunternehmer Chinas hat nach eigenen Bilanzdaten in den vergangenen zwei Jahren umgerechnet einen Verlust in Höhe von 72 Milliarden Euro gemacht. Insgesamt belaufen sich die Schulden von Evergrande damit auf 2,4 Billionen Yuan (umgerechnet 300 Milliarden Euro) - einen höheren Schuldenberg hat keine andere Immobilienfirma weltweit angehäuft. Das geht aus den lange verzögerten Bilanzdaten für die vergangenen zwei Jahre hervor, die das Unternehmen gestern an der Hongkonger Börse eingereicht hatte. Wirtschaftsprüfer warnen davor, dass das Überleben von Evergrande nicht gesichert sei. Die Zahlen in den Büchern seien nämlich nur zum Teil nachvollziehbar. Auch, wenn Evergrande einige Tochterunternehmen bereits verkauft hat, zeigt der Schuldenanstieg die Schwierigkeit des Konzerns, seine Verbindlichkeiten zu begleichen. 17.07.2023 Chinas Statistikbehörde hat Wachstumszahlen vorgelegt. Sie bleiben hinter den Erwartungen von Analysten zurück. mehr Die Aktien des Immobilienkonzerns wurden im März dieses Jahres vom Handel an der Hongkonger Börse ausgeschlossen. Zuvor wurde bekannt gegeben, dass das Unternehmen die Zahlen für 2021 nicht pünktlich vorlegen könne und das Risiko von Zahlungsausfällen bestehe. Bleiben die Aktien die nächsten eineinhalb Jahre weiterhin ausgesetzt, droht dem Unternehmen die Streichung vom Kursblatt. Eine Insolvenz des Bauriesen hätte weitreichende wirtschaftliche Folgen. Im Geschäftsbericht heißt es allerdings weiter, die Abwärtsspirale am chinesischen Immobilienmarkt sei gestoppt: 2022 sei der Bau an mehr als 700 Projekten wieder aufgenommen worden, mehr als 1200 seien ganz oder teilweise fertiggestellt und stünden zum Verkauf. 13.07.2023 Nach monatelangen internen Verhandlungen hat das Bundeskabinett erstmals eine China-Strategie verabschiedet. mehr Evergrande war in Schieflage geraten, nachdem der Immobiliensektor in China in die Krise rutschte. Diese ist noch immer nicht ausgestanden. Großen Immobilienentwicklern gelingt es nicht, Wohnungsbauprojekte fertig zu stellen. Der Sektor ist überschuldet, die chinesischen Behörden gehen konsequent dagegen vor. Der chinesische Bausektor ist seit 2021 von vielen Unternehmensausfällen aufgrund der Schuldenkrise betroffen. Schon im März hatte Evergrande den Gläubigern im In- und Ausland eine \\xa0Umschuldung vorgeschlagen, die Verhandlungen laufen aber noch. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 17. Juli 2023 um 08:00 Uhr. 22.09.2021 • 13:16 Uhr 18.01.2022 • 14:08 Uhr 04.01.2022 • 14:42 Uhr 13.07.2023 • 10:18 Uhr 20.06.2023 • 16:22 Uhr 21.06.2023 • 08:54 Uhr 02.06.2023 • 16:01 Uhr Analyse 06.03.2023 • 15:59 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/immobilienkonzern-evergrande-milliardenverlust-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29264890.html',\n", + " 'title': 'Werkserweiterung: Tesla will Belegschaft in Grünheide verdoppeln',\n", + " 'date': '2023-07-18T14:56:00+0200',\n", + " 'text': 'Tesla will die Kapazität in Grünheide durch die Erweiterung auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr verdoppeln. Tesla will die Kapazität in Grünheide durch die Erweiterung auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr verdoppeln. Berlin Der US-Elektroautobauer Tesla will die Belegschaft im Zuge seiner geplanten Werkserweiterung in Grünheide verdoppeln. Die Zahl der Mitarbeiter könne perspektivisch auf 22.500 steigen, teilte das Unternehmen anlässlich einer Informationsveranstaltung für Bewohner der Region am Dienstag mit. Geplant sei eine zusätzliche Produktionsfläche von 700 mal 700 Metern. Derzeit arbeiten in der Gigafactory rund 10.000 Menschen. Bei der Veranstaltung in Grünheide konnten sich Interessierte über Themen von Wasserverbrauch und Emissionen bis hin zu Arbeitsbedingungen informieren und Fragen dazu stellen. Damit will das Unternehmen Verzögerungen bei der Genehmigung seiner Expansionspläne durch lokale Behörden vermeiden und die Bevölkerung einbinden. Eine ähnliche Informationsveranstaltung im Vorfeld des ursprünglich vor zwei Jahren geplanten Produktionsstarts hatte sich über mehrere Tage hingezogen und den Zeitplan der Erörterung des Bauvorhabens über den Haufen geworfen. Erst im März vergangenen Jahres liefen die ersten Autos in Grünheide vom Band. Umweltgruppen hatten den Werksneubau in den vergangenen Jahren wegen der damit verbundenen Baumfällaktionen und den Auswirkungen auf den Wasserverbrauch scharf kritisiert. Tesla argumentierte, die Folgen für Natur und Umwelt hielten sich in Grenzen. Der US-Konzern verwies zudem auf die Vorteile von Elektroautos im Kampf gegen den Klimawandel. Tesla will die Kapazität in Grünheide durch die Erweiterung auf eine Million Fahrzeuge pro Jahr verdoppeln. Damit würde die Gigafabrik das Stammwerk von Volkswagen im 200 Kilometer entfernten Wolfsburg in den Schatten stellen. Die VW-Fabrik hat eine Jahreskapazität von rund 800.000 Fahrzeugen, konnte zuletzt wegen der Chipkrise und den Auswirkungen des Ukraine-Krieges aber nur die Hälfte produzieren. Inzwischen läuft die Produktion dort wieder rund. Tesla produziert in Grünheide derzeit noch rund 5000 Autos in der Woche. Das dort gebaute SUV-Modell Y, das auch in China und den USA gefertigt wird, war im ersten Quartal das meistverkaufte Auto in Europa. Mehr: BMW, Audi, VW und Mercedes gehen die Aufträge aus – Autoindustrie auf Schrumpfkurs Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/werkserweiterung-tesla-will-belegschaft-in-gruenheide-verdoppeln/29264890.html'},\n", + " {'_id': '4561c3c3-a31e-4f75-b7b6-1c33a117a032',\n", + " 'title': 'IW-Chef Hüther fordert längere Arbeitszeiten',\n", + " 'date': '2023-07-18T12:05:32.935+02:00',\n", + " 'text': ' Statt einer Debatte über die Vier-Tage-Woche fordert IW-Chef Hüther, dass länger gearbeitet wird - nach dem Vorbild der Schweiz und Schwedens. Damit könne man auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Im Kampf gegen den Fachkräftemangel hat der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, längere Arbeitszeiten gefordert. \"Wir müssen wieder mehr arbeiten - so wie es die Schweiz vormacht\", sagte er der \"Rheinischen Post\". In der Schweiz wie auch in Schweden würde in Vollzeit fast 300 Stunden pro Jahr mehr gearbeitet als in Deutschland. Die Arbeitszeit nach dem Vorbild dieser Länder auszuweiten, könne über die Wochenarbeitszeit oder andere Urlaubsregelungen gehen, so Hüther. Das sei in Zeiten höherer Arbeitszeit- und Arbeitsortsouveränität durchaus vermittelbar. 03.07.2023 Gegen den Fachkräftemangel schlägt die Wirtschaftsweise Schnitzer mehr Zuwanderung vor. mehr Die Forderung anderer Wirtschaftsexperten nach bis 1,5 Millionen Zuwanderern jährlich teilt Hüther nicht: \"Eine Million Zuwanderer sind zu viel und würden die Integrationskosten gewaltig in die Höhe treiben.\" Bereits in diesem Jahr würden 4,2 Milliarden Arbeitsstunden pro Jahr fehlen. \"Die werden wir nicht mit Zuwanderung bekommen.\" Ohne eine Verlängerung der Arbeitszeit wären in den nächsten Jahren bestenfalls Wachstumsraten von 0,5 bis 0,75 Prozent möglich bei drei bis dreieinhalb Prozent Inflation. \"Das wäre das Szenario einer dauerhaften Stagflation, die niemand haben will.\" Von Stagflation sprechen Experten, wenn die Wirtschaft nicht oder kaum wächst, die Inflation aber zunimmt. 09.03.2023 Deutschland fällt einer Studie zufolge im internationalen Wettbewerb um hochqualifizierte Fachkräfte und Start-up-Gründer zurück. mehr Nach einer Studie des IW vom April hatte sich der Fachkräftemangel in Deutschland im vergangenen Jahr verschärft und ein Rekordhoch erreicht. 2022 konnten bundesweit mehr als 630.000 offene Stellen für Fachkräfte nicht besetzt werden, weil Arbeitssuchende nicht die benötigten Qualifikationen hatten. Das hatte das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (Kofa) des IW ermittelt. Es sei der größte Fachkräftemangel seit 2010 und vor allem in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung sowie im Bereich Bau, Architektur Vermessung und Gebäudetechnik spürbar. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 18. Juli 2023 um 08:00 Uhr. hintergrund 17.07.2023 • 08:18 Uhr 03.07.2023 • 07:50 Uhr 05.05.2023 • 16:06 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/arbeitszeit-konjunktur-fachkraeftemangel-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29264148.html',\n", + " 'title': 'Metro-Miteigner Daniel Kretinsky: Nächster Schritt „Casino“: Tschechischer Milliardär baut europäisches Handelsimperium auf',\n", + " 'date': '2023-07-18T13:22:51+0200',\n", + " 'text': 'Der tschechische Milliardär baut ein europäisches Handelsimperium auf. Der tschechische Milliardär baut ein europäisches Handelsimperium auf. Paris Vor vier Jahren stieg der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky mit einer Minderheitsbeteiligung beim französischen Supermarktriesen Casino ein. Jetzt soll er die hochverschuldete Gruppe retten. Am späten Montagabend entschied die Unternehmensführung, nur mit Kretinsky und seinen Partnern über eine Übernahme zu verhandeln. Für den Handelssektor in Frankreich bedeutet das eine Revolution: Zum ersten Mal könnte eine der traditionsreichen Handelsketten des Landes nicht mehr in französischer Hand sein. In der Vergangenheit waren ausländische Interessen stets abgeblockt worden, nicht zuletzt durch politischen Druck aus Paris. Die Ambitionen von Kretinsky, der sein auf zehn Milliarden Euro geschätztes Vermögen mit Kohle und Gas machte, reichen weit über Frankreich hinaus. Der 48-jährige Investor baut mit den Gewinnen aus dem fossilen Energiegeschäft ein Handelsimperium auf. In Deutschland weitete er in den vergangenen Jahren seine Macht beim Großhändler Metro aus. Dazu kommen Beteiligungen an der französischen Elektronikkette Fnac Darty und am britischen Supermarktbetreiber Sainsbury’s. Auch am US-Schuhhändler Foot Locker hält er Anteile. Der Handel sei „eine unserer Investitionsachsen“, sagte Kretinsky vor einigen Tagen der französischen Wirtschaftszeitung „Les Échos“. Seine Philosophie sei es, in die Grundbedürfnisse der Bevölkerung zu investieren. „Das trifft auf die Energie zu, und das trifft auch auf die Lebensmittelbranche zu.“ Die traditionsreiche Supermarktkette schreibt hohe Verluste. Die traditionsreiche Supermarktkette schreibt hohe Verluste. Die angestrebte Casino-Übernahme ist der bislang größte Coup von Kretinsky, der sich für das Projekt mit der Investmentfirma Fimalac des französischen Milliardärs Marc Ladreit de Lacharrière verbündet hat. Der Einzelhändler machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 34 Milliarden Euro. Die Casino-Gruppe beschäftigt gut 50.000 Menschen in Frankreich und rund 200.000 Menschen weltweit. Allerdings ist Casino mit 6,4 Milliarden Euro auch hochverschuldet. Die Marktanteile im hart umkämpften französischen Einzelhandel sackten zuletzt ab, Medienberichten zufolge schreibt die Gruppe derzeit jeden Monat einen Verlust von 100 Millionen Euro. >> Lesen Sie auch: Wie Aldi Nord einen Neustart in Frankreich schaffen will Der Plan, mit dem Kretinsky nun die Unternehmensführung und die großen Gläubiger überzeugen konnte, sieht unter anderem eine Kapitalspritze von 1,2 Milliarden Euro vor. Insgesamt soll die Schuldenlast um fast fünf Milliarden Euro gedrückt werden. „Die Strategie von Kretinsky ist, Casino durch Verhandlungen mit den Gläubigern und frisches Kapital zu entschulden“, sagt Olivier Salomon von der Beratungsfirma Alix Partners. Für den Investor aus Tschechien könne sich der Deal lohnen, da der Konzern derzeit stark unterbewertet sei. „Casino verfügt über ein Filialnetz von hoher Qualität“, erklärt Salomon. Die Gruppe habe viele Märkte in Innenstadtlagen und sei auch im Großraum Paris stark vertreten. Dazu kämen weitere bekannte Marken: Dem Unternehmen gehören neben den Casino-Märkten auch Ketten wie Monoprix und Franprix. Kretinsky sagte „Les Échos“, dass er mit der Casino-Übernahme nicht nur Geschäftsinteressen verfolge. „Es gibt auch eine emotionale Dimension: Ich bin frankophil.“ In seiner tschechischen Heimat lernte der Sohn eines Informatikprofessors und einer Richterin in der Schule Französisch, reiste mit Austauschprogrammen nach Frankreich. Später studierte Kretinsky in Dijon Jura und arbeitete kurzzeitig in seiner tschechischen Heimatstadt Brünn als Anwalt, ehe er sich in der Investmentbranche mit Energiedeals einen Namen machte. In Deutschland kaufte er mit seiner Energeticky a Prumyslovy Holding (EPH) Kohlekraftwerke auf. Seine Handelsbeteiligungen hält Kretinsky über verschiedene Holdings unter dem Dach seiner EP Gruppe. Die Anteile an Fnac Darty, Casino und Sainsbury’s liegen in der Vesa Equity Investment. Für den 45-Prozent-Anteil am deutschen Großhändler Metro hat er die EP Global Commerce gegründet. >> Lesen Sie auch: „Onlinehandel tritt in neue Phase ein“: Milliarden-Konzerne aus China wollen Amazon in Europa verdrängen An beiden ist sein langjähriger Geschäftspartner Patrik Tkac mit einem Anteil von unter 50 Prozent beteiligt. Über die EP Group hält Kretinsky auch noch eine 50-Prozent-Beteiligung an der spanischen Supermarktkette Grupo Eroski. Vor Kurzem erst hat der tschechische Milliardär seine Energie-Holding EPH gesellschaftsrechtlich klar von seinen anderen Beteiligungen getrennt und dabei seine Ambitionen auch im Handelsbereich noch mal deutlich betont. Groß- und Einzelhandel mit Offline- und Onlineaktivitäten könnten sich schnell zu einem Standbein mit ähnlicher Wirtschaftskraft entwickeln wie der Energiesektor, erklärte der Investor. In Deutschland scheiterte sein Ehrgeiz, Metro komplett zu übernehmen, vorläufig an den restlichen Großaktionären. Diese waren bisher nicht bereit, ihre Anteile abzugeben. Kretinsky hat sich mittlerweile aber mit den Holdinggesellschaften der Familien der Metro-Gründer Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim arrangiert und stimmt sich mit ihnen strategisch ab. Gemeinsam haben sie vor zwei Jahren Steffen Greubel als Vorstandschef installiert, der das Unternehmen recht erfolgreich zu einem reinen Großhändler mit einem steigenden Anteil an Liefergeschäft ausrichtet. Kretinsky ist bei Metro kein stiller Teilhaber, sondern durchaus gewillt\\xa0mitzureden: Er hat seinen Anteil schrittweise auf 45,6 Prozent ausgebaut und stellt seit diesem Jahr vier Mitglieder im Aufsichtsrat. Kretinsky ist mit über 40 Prozent an dem deutschen Konzern beteiligt. Kretinsky ist mit über 40 Prozent an dem deutschen Konzern beteiligt. Auch wenn Kretinsky die Betreuung seiner Beteiligungen an Vertrauenspersonen delegiert hat, ist er doch in viele Details persönlich involviert. Vor dem Einstieg bei Metro beschäftigte er sich etwa wochenlang mit dem Handelsmarkt und entwickelte sehr klare Vorstellungen für die Ausrichtung des Unternehmens. Mit Blick auf seine Casino-Pläne sagte er zu „Les Échos“: „Es ist einfacher, in eine traditionelle Branche wie den Lebensmitteleinzelhandel zu investieren als in neue Technologien, wo man Experte sein muss.“ Die Erfahrungswerte im Handel seien größer und erlaubten „einen objektiven Blick auf den Markt“. Mehr: CEO von französischer Supermarktkette Casino im Visier der Justiz Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. \"In der Vergangenheit waren ausländische Interessen stets abgeblockt worden, nicht zuletzt durch politischen Druck aus Paris.\" - Das Resultat solcher Aktionen ist, dass das Siechtum noch eine Weile weitergeht, bis jemand so ein Unternehmen dann zum Dumpingpreis übernehmen kann. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/daniel-kretinsky-tschechischer-metro-miteigner-baut-handelsimperium-auf/29264148.html'},\n", + " {'_id': '0a32eeef-30b0-464a-be81-41f21654f4be',\n", + " 'title': 'Mehr als die Hälfte der Kliniken macht Verlust',\n", + " 'date': '2023-07-18T10:47:01.485+02:00',\n", + " 'text': ' Die finanzielle Situation vieler deutscher Krankenhäuser ist einer neuen Umfrage zufolge prekär. Mehr als die Hälfte der befragten Häuser arbeitet nicht kostendeckend. Besonders dramatisch ist die Lage der öffentlichen Krankenhäuser. Mehr als die Hälfte der 600 größten Krankenhäuser in Deutschland schreibt rote Zahlen - das geht aus einer heute veröffentlichten Umfrage in den Klinik-Chefetagen durch die Münchner Unternehmensberatung Roland Berger hervor. Besonders schwierig ist demnach die Lage der öffentlichen Krankenhäuser: Fast zwei Drittel - 63 Prozent - sind in der Verlustzone. Darüber hinaus erwarten die von Roland Berger befragten Klinik-Geschäftsführer und ärztlichen Direktorinnen und Direktoren für die nächsten Jahre eine Welle von Schließungen. 51 Prozent rechnen damit, dass von den derzeit gut 1900 Krankenhäusern höchstens 1250 übrig sein werden. Das wäre gut ein Drittel weniger als heute. 11.07.2023 Im 80-Betten-Krankenhaus Neuenbürg sieht man die Krankenhausreform mit gemischten Gefühlen. mehr Als Hauptursache nannten die Krankenhausmanager die Zunahme ambulanter anstelle der bisher üblichen stationären Behandlungen, die finanziell einträglicher sind. Von der geplanten Krankenhausreform der Bundesregierung erwarten nur wenige der von Roland Berger befragten Klinik-Chefs eine Verbesserung der finanziellen Lage ihrer Krankenhäuser. 10.07.2023 Das zähe Ringen hat ein Ende. Bundesgesundheitsminister Lauterbach sprach von \"einer Art Revolution\". mehr Kassenärzte-Chef Andreas Gassen warnte am Wochenende vor einem Scheitern. \"Wenn die Ambulantisierung durch Einbindung der Praxen nicht gestärkt wird und die Auswahl der richtigen Kliniken nicht klug und strategisch koordiniert wird, dann wird diese Reform scheitern\", sagte er der \"Neuen Osnabrücker Zeitung\". In Deutschland gebe es weiterhin \"absurd viele\" stationäre Eingriffe, konstatierte Gassen. \"Noch immer werden viel zu viele Behandlungen stationär erbracht und Versichertengelder verschleudert.\" 19.06.2023 Standorte müssten in Zukunft zusammengelegt, umgestaltet oder geschlossen werden. mehr Die Pläne des Gesundheitsministers sehen vor, das Vergütungssystem mit Pauschalen für Behandlungsfälle zu ändern, um Kliniken vom Druck zu immer mehr Fällen zu lösen. Daher sollen sie 60 Prozent der Vergütung allein für das Vorhalten von Leistungsangeboten bekommen. Dies soll auch kleinere Kliniken auf dem Land absichern. Allerdings fürchten gerade diese um ihr Überleben. Roland Berger geht von einer sich beschleunigenden Konsolidierung auf dem Krankenhausmarkt aus und rechnet damit, dass in den nächsten Jahren mehr Krankenhäuser fusionieren werden. \"Wir empfehlen Krankenhausbetreibern mit anderen Leistungsträgern zu kooperieren, um Synergien zu heben und profitabler zu wirtschaften\", sagte Janes Grotelüschen, einer der Autoren der Studie. Dazu gehöre auch der Ausbau der ambulanten Versorgung. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 10. Juli 2023 um 18:00 Uhr und die tagesschau am 11. Juli 2023 um 16:00 Uhr. 25.06.2023 • 19:24 Uhr 05.07.2023 • 16:40 Uhr FAQ 05.01.2023 • 10:32 Uhr 02.12.2022 • 07:51 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/krankenhaus-reform-klinik-sterben-umfrage-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29264650.html',\n", + " 'title': 'Feriensaison: Teurer Urlaub nach Corona – Preise für Flüge und Reisen steigen',\n", + " 'date': '2023-07-18T13:17:19+0200',\n", + " 'text': \"Flugzeug-Sitzplätze sind knapp und entsprechend teuer. Flugzeug-Sitzplätze sind knapp und entsprechend teuer. Wiesbaden Für viele ist es die erste Fernreise nach der Corona-Pandemie, doch Urlauber müssen in der laufenden Ferien-Saison für Pauschalreisen und erst recht für Flugtickets tiefer in die Tasche greifen denn je. Das Statistische Bundesamt hat für diese Dienstleistungen im ersten Halbjahr 2023 deutliche Preissteigerungen registriert – weit oberhalb der ohnehin schon kräftigen Teuerung von 7,5 Prozent. Angesichts hoher Vorausbuchungen und knapper Kapazitäten am deutschen Markt erwarten die Gesellschaften auch in den kommenden Monaten gut ausgelastete Jets und damit hohe Preise pro Sitz. Bei internationalen Flügen hat der durchschnittliche Preisaufschlag in der ersten Jahreshälfte im Schnitt 24,9 Prozent betragen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag berichtete. Besonders kräftig wuchsen die Preise zu Zielen nach Asien und Australien, wo es allerdings zu Jahresbeginn 2022 noch eine sehr schwache Nachfrage gab. Die geringsten Steigerungen gab es bei touristisch nicht so relevanten Flügen im Inland, nach Afrika und nach Südamerika. Die für die Touristen besonders interessanten Europaflüge wurden hingegen knapp 32 Prozent teurer. Früher als erwartet kehrt die Luftverkehrsbranche trotz gestiegener Kerosinpreise so in die Gewinnzone zurück, konstatierte der Kreditversicherer Allianz Trade jüngst in einer Studie. Der gerade noch vom Staat gerettete Lufthansa-Konzern rechnete im zweiten Quartal dieses Jahres mit 25 Prozent mehr Umsatz für jeden angebotenen Sitz und in der Folge mit einem Rekordsommer. Denn sämtliche Fluggesellschaften verkaufen ihre Tickets nach den Grundprinzipien Angebot und Nachfrage. Die Airlines haben komplexe Systeme aufgebaut, um jeden Flug mit höchstmöglichem Erlös optimal auszulasten. Dazu werden die Preise der Konkurrenz ebenso genau beobachtet wie das Interesse der Kunden. Ganz zu Beginn des Buchungsprozesses sind die Preise noch am niedrigsten und steigen stetig, je voller gebucht der Flieger bereits ist und je näher der Start rückt. Innerhalb der Komfort-Klassen sind die Tickets in sogenannte Buchungsklassen eingeteilt, die jeweils für eine Preisstufe stehen. Trotz aller Klimabedenken wollen auch in Deutschland wieder sehr viele Menschen mit dem Flugzeug in den Urlaub reisen, treffen aber an den heimischen Flughäfen auf ein vermindertes Angebot von rund 85 Prozent des Niveaus vor der Pandemie, berichtet der Branchenverband BDL. Die Sitzplätze sind in der Folge knapp und entsprechend teuer. Gründe sind fehlendes Personal zur Abfertigung, Lieferschwierigkeiten bei neuen Flugzeugen sowie hohe Nebenkosten, die Billigflieger wie Ryanair oder Easyjet auf andere Märkte in Europa ausweichen lassen. Die Iren weichen nach den Worten ihres Chefs Michael O'Leary auch der starken Marktstellung der Lufthansa im deutschsprachigen Raum aus. Deren Ticketpreise hätten zur Folge, dass „die Deutschen auf Kurzstrecken die höchsten Flugpreise in Europa“ zahlten, sagte der Ryanair-Chef dem „Manager-Magazin“. Nach dem Ende der Corona-Reisebeschränkungen im Frühjahr 2022 sind auch Pauschalreisen aktuell deutlich im Preis gestiegen, wenn auch nicht so stark wie die Flugreisen. Bei Inlandszielen schlugen die Veranstalter 14,5 Prozent auf, während im Ausland durchschnittlich 10,0 Prozent verlangt wurden. Noch teurer sind beliebte Zielregionen wie Griechenland und die Balearen mit jeweils 13,5 Prozent Preissteigerung. Das Preisvergleichsportal Check24 sieht bei Pauschalreisen sogar nur einen durchschnittlichen Preisanstieg von 8 Prozent nahe beim allgemeinen Inflationsniveau. „Die gestiegenen Betriebskosten von Fluggesellschaften und Hotels werden an die Reisenden weitergegeben“, meint der zuständige Geschäftsführer Martin Zier. Kurzfristig ließen sich günstige Angebote finden. Auf Last-Minute-Schnäppchen wie in früheren Jahren sollten Sparfüchse aber nicht setzen, meint der Zentraleuropachef des Veranstalters DER Touristik, Ingo Burmester. Auch er verweist auf die knappen Plätze im Flieger: „Es gibt kurzfristig nicht mehr so viele Topangebote von Fluggesellschaften, weil diese Kapazitäten verringert haben.“ Hoffnung auf sinkende Preise macht der Veranstalter den Urlaubern vorerst nicht. „Wir gehen von Preissteigerungen in Europa innerhalb des Inflationskorridors von etwa 5 Prozent für den Winter aus“, sagte Burmester. Dabei halte der Trend zu höherwertigen Reisen an. „Ein kleiner Teil der Gäste bucht aktuell nicht, möglicherweise weil sie es sich wegen der Inflation nicht leisten können.“ Bei vielen anderen gehe der Trend dagegen zu höherpreisigen Reisen mit höheren Hotelkategorien und hochwertigen All-Inclusive-Paketen. Von der wieder anziehenden Reiselust der Menschen profitiert auch Branchenprimus Tui mit steigenden Buchungs- und Umsatzahlen. Beim Umsatz liege man in Deutschland bereits wieder auf Vor-Corona-Niveau, sagte ein Tui-Sprecher in Hannover. „Bei der Gästezahl gehen wir davon aus, dass wir die Schere in diesem Jahr schließen.“ Mehr: Was Sie zum Reiserecht wissen müssen Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.\",\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/feriensaison-teurer-urlaub-nach-corona-preise-fuer-fluege-und-reisen-steigen/29264650.html'},\n", + " {'_id': '1c1da5da-fca6-4bc3-bd66-e888c3c12069',\n", + " 'title': 'Es wird weniger vererbt oder verschenkt',\n", + " 'date': '2023-07-18T10:36:55.130+02:00',\n", + " 'text': ' In 2022 haben Menschen in Deutschland 14 Prozent weniger Vermögen geerbt oder geschenkt bekommen als im Vorjahr. Insgesamt wurden mehr als 101 Milliarden Euro übertragen. Das verschenkte Betriebsvermögen halbierte sich. In Deutschland wird weniger vererbt oder verschenkt. Bei den Finanzverwaltungen wurden im vergangenen Jahr Vermögensübertragungen durch Erbschaften und Schenkungen in Höhe von 101,4 Milliarden Euro veranlagt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das sind 14,0 Prozent weniger als 2021, in dem ein Höchstwert seit 2009 erreicht wurde. 18.07.2023 Im vergangenen Jahr wurden 101,4 Milliarden Euro übertragen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. destatis Durch Erbschaften und Vermächtnisse wurde Vermögen von 59,7 Milliarden Euro übertragen. Nachdem das geerbte Vermögen vier Jahre in Folge gestiegen war, sank es damit 2022 erstmals wieder - und zwar um 5,8 Prozent. Bei Bankguthaben, Wertpapieren, Anteilen und Genussscheinen sowie Grundvermögen gab es ein vergleichsweise kleines Minus von 0,8 Prozent auf 23,7 Milliarden Euro. Beim übrigen Vermögen fiel der Rückgang dagegen mit 14,3 Prozent auf 29,6 Milliarden Euro stärker aus. 25.11.2022 Dabei geht es vor allem um eine Anpassung an die tatsächlichen Marktverhältnisse. mehr Das geschenkte Vermögen sank mit 23,6 Prozent auf 41,7 Milliarden Euro besonders stark. \"Für den Rückgang war vor allem das verschenkte Betriebsvermögen ausschlaggebend\", hieß es. Dieses halbierte sich (minus 53,7 Prozent) auf 12,4 Milliarden Euro, nachdem es sich 2021 mehr als verdoppelt hatte. Dadurch rangierte bei den Schenkungen das sogenannte verschenkte Grundvermögen mit 14,9 Milliarden Euro (+5,2 Prozent) an erster Stelle, gefolgt von dem verschenkten übrigen Vermögen mit 13,6 Milliarden Euro (+6,4 Prozent). 03.02.2021 Eine Welle an Erbschaften macht Vermögende in Deutschland noch reicher. mehr Die Erbschafts- und Schenkungssteuer wurde im vergangenen Jahr auf 11,4 Milliarden Euro festgesetzt, ein Plus von 2,6 Prozent. Sie stieg damit zum fünften Mal in Folge. Nach Anwendung der Steuersätze - die je nach Verwandtschaftsverhältnis und Höhe des steuerpflichtigen Erwerbs unterschiedlich ausfallen - wurde von den Finanzverwaltungen eine Erbschaftsteuer von 8,1 Milliarden Euro festgesetzt. Damit ist sie nach jahrelangem Anstieg erstmals im Vergleich zum Vorjahr gesunken, und zwar um 9,9 Prozent. Die festgesetzte Schenkungssteuer erhöhte sich dagegen um 56,7 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR Aktuell am 01. Dezember 2022 um 18:00 Uhr sowie Deutschlandfunk am 23. Dezember 2022 um 20:35 Uhr. 06.12.2022 • 11:11 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/erben-vermoegen-deutschland-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29264410.html',\n", + " 'title': 'Unterhaltungskonzern : Jeder zehnte Arbeitsplatz fällt weg: Pro Sieben Sat 1 will 400 Stellen streichen',\n", + " 'date': '2023-07-18T12:18:00+0200',\n", + " 'text': 'Stellen, die im Konzern frei werden, sollen nicht nachbesetzt werden. Stellen, die im Konzern frei werden, sollen nicht nachbesetzt werden. Düsseldorf Mit Pro Sieben Sat 1 baut ein weiterer Medienkonzern in Deutschland Arbeitsplätze ab. Der Münchner Fernsehkonzern will hierzulande rund 400 Stellen streichen – das entspricht etwa zehn Prozent der Vollzeitstellen. Von dem Stellenabbau sind Beschäftigte in der Firmenzentrale und der Unterhaltungssparte betroffen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. „Der Stellenabbau ist eine schwierige, jedoch unternehmerisch notwendige Entscheidung, damit Pro Sieben Sat 1 seine Ertragskraft steigert und wieder nachhaltig und gesund wachsen kann“, sagte Vorstandschef Bert Habets. Er bekräftigte, dass betriebsbedingte Kündigungen weitestgehend vermieden werden sollen. So sollen etwa offene Stellen nicht nachbesetzt werden. Der ehemalige RTL-Manager Habets will das Unternehmen und seine TV-Sender Pro Sieben, Sat 1 und Kabel 1 mit Kostensenkungen und einer Konzentration auf das Unterhaltungsgeschäft wieder in die Erfolgsspur bringen. Durch die Stellenstreichungen sollen bis zum kommenden Jahr Kosten in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags gespart werden. Pro Sieben Sat 1 befindet sich in einer schwierigen Lage. Die Werbemärkte straucheln infolge der hohen Inflation und der schwachen Konjunktur, gerade in Deutschland schalten Unternehmen nur sehr zurückhaltend Reklame. Das trifft die Privatsender besonders. Mit einer Erholung rechnen Branchenkenner erst in der zweiten Jahreshälfte. Man agiere das vierte Jahr in Folge in einem extrem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld, so Habets, der seit Herbst Chef von Pro Sieben Sat 1 ist. „Es ist daher unumgänglich, dass wir unsere Sach- und Personalkosten deutlich senken.“ Zuletzt waren 2019 rund 120 Vollzeitstellen weggefallen. Der ehemalige RTL-Manager Habets will das Unternehmen mit Kostensenkungen und einer Konzentration auf das Unterhaltungsgeschäft wieder in die Erfolgsspur bringen. Der ehemalige RTL-Manager Habets will das Unternehmen mit Kostensenkungen und einer Konzentration auf das Unterhaltungsgeschäft wieder in die Erfolgsspur bringen. Zudem kämpft Pro Sieben Sat 1 mit hausgemachten Problemen. Im Top-Management gab es zahlreiche Wechsel. Im Frühjahr musste Habets sowohl die Bilanzpräsentation als auch die Hauptversammlung verschieben, weil regulatorische Fragen bei der Gutschein-Tochter Jochen Schweizer Mydays zu klären waren. Auf der Versammlung Ende Juni stellte sich der Konzern massiver Kritik. „Pro Sieben Sat 1 macht den Eindruck einer schlecht produzierten Reality Show“, sagte ein Aktionärsvertreter. Die Schwierigkeiten zeigen sich auch in der Bilanz: Der Umsatz sank im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um gut 13 Prozent auf 816 Millionen Euro. Der operative Gewinn brach um 52 Prozent auf 53 Millionen Euro ein. Die Aktie hatte sich zuletzt zwar wieder erholt, ist im Jahresvergleich aber noch zwei Prozent im Minus. Konzernchef Habets will mit einer neuen Strategie die Trendwende einleiten. Der Manager will vermehrt auf Unterhaltung setzen. Eine zentrale Rolle soll dabei die konzerneigene Streamingplattform Joyn spielen. Diese hatte der Konzern im Herbst 2022 vollständig übernommen. Joyn liegt weit hinter den globalen Anbietern Netflix oder Disney+, aber auch gegenüber dem\\xa0deutschen Angebot\\xa0RTL+ zurück. >> Lesen Sie hier: Neuer Pro-Sieben-Chef will Streamingdienst Joyn zur „Super-Plattform“ umbauen Habets will die monatliche Nutzerzahl von Joyn in den nächsten 18 bis 24 Monaten von derzeit vier Millionen verdoppeln. Er plant auch, Angebote von den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF auf Joyn zu lizensieren. Pro Sieben Sat 1 ist nicht das einzige Medienhaus, das Stellen abbaut. Anfang des Jahres kündigte die RTL-Gruppe an, 1000 Stellen in der Kölner Zentrale und beim Hamburger Zeitschriftengeschäft von Gruner + Jahr zu streichen. Auch der Springer-Konzern baut sein Flaggschiff „Bild“ um. Dort sollen in manchen Teilen der Belegschaft bis zu 30 Prozent der Stellen abgebaut werden. Mehr: Was kostet Account-Sharing und wie teuer ist ein Abo? Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/unterhaltungskonzern-jeder-zehnte-arbeitsplatz-faellt-weg-pro-sieben-sat-1-will-400-stellen-streichen/29264410.html'},\n", + " {'_id': '6bd9c74b-26da-46b6-acc7-5a65a052355a',\n", + " 'title': 'Schufa-Tochter hilft, die Schufa zu umgehen',\n", + " 'date': '2023-07-18T06:00:14.466+02:00',\n", + " 'text': ' Die Schufa-Tochterfirma Bonify vermittelt Menschen in Geldnöten Schufa-freie Kredite - und zeigt ihnen damit Wege auf, die Schufa zu umgehen. Ein Angebot, das auf Kritik stößt. Henrik Schmidt kann sich nur wundern. Der Leiter der städtischen Schuldner- und Insolvenzberatung Hamburg hat sich gerade die Internetseite der Schufa-Tochter Bonify angeschaut. Dort werden \"Känguru-\" und \"Ninja-Kredite\" angeboten, und es wird für einen \"Schweizer Kredit\" geworben. Alle Angebote haben eines gemeinsam: Die Schufa soll nichts von der Kreditvergabe mitkriegen. Dabei ist die Inhaberin der Marke Bonify, das Berliner Start-up Forteil GmbH, inzwischen im Besitz von Deutschlands größter Wirtschaftsauskunftei. Das Wiesbadener Unternehmen hatte die kleine Firma im vergangenen Jahr gekauft. Attraktiv war sie vor allem wegen einer innovativen Finanz-App - aber sie vermittelt eben auch schon seit längerem Kredite. Man brauche keine Schufa-Auskunft, um Geld zu bekommen, wird auf der Bonify-Webseite versprochen, und diese Kreditverträge würden auch nicht wie üblich anschließend über Jahre in jener Datenbank des Wiesbadener Unternehmens gespeichert, wo sich schon Daten über Millionen anderer Kreditverträge deutscher Verbraucherinnen und Verbraucher finden. 12.07.2023 Zukünftig sollen Verbraucher bei negativen Schufa-Einträgen proaktiv von der Wirtschaftsauskunftei informiert werden. mehr Dass Bonify als Schufa-Tochter solche Kredite vermittle, findet Schuldnerberater Schmidt \"etwas skurril\". Zudem erscheinen ihm die Zinssätze teilweise extrem hoch - bis zu 16 Prozent. Problematisch für seine Klientel, die hoch verschuldet sei und solche Kredite kaum je bedienen könnte.\\xa0 Tatsächlich zeigt die Schufa-Tochter Menschen in Geldnot recht offensiv Wege, wie sie dem sonst so gestrengen Blick der Konzernmutter entgehen können. \"Spring zu deinem Kredit\", heißt es beispielsweise beim \"Känguru-Kredit\". Eine Kreditaufnahme sei möglich, \"auch bei negativen Schufa-Einträgen, auch wenn noch alte Kredite laufen, auch wenn andere schon \\'Nein\\' gesagt haben.\" Solche Kredite werden Verbraucherinnen und Verbrauchern angeboten, die womöglich ohnehin schon überschuldet sind. Nur wenn man die Bonify-Webseite etwas gründlicher durchsucht, findet man Warnhinweise, die das ganze Risiko der Verträge aufzeigen. Beim \"Schweizer Kredit\" gebe es ein \"hohes Überschuldungsrisiko\", heißt es dort: Da der Kredit \"nicht in die Schufa-Akte aufgenommen wird, steigt die Möglichkeit, sich als Verbraucher zu überschulden.\" 08.09.2020 Viele Menschen werden von der Schufa offenbar unverschuldet zum Risikofall erklärt. mehr Dabei präsentiert sich die Bonify-Mutter Schufa sonst gerne als Kämpferin gegen Überschuldung. Sie gibt regelmäßig, begleitet von einer aufwändigen Pressekampagne, einen \"Risiko- und Kredit-Kompass\" heraus. Darin findet sich ein von der Schufa entwickelter \"Privatverschuldungsindex\" - der in seiner jüngsten Ausgabe Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Bremen als Bundesländer mit den meisten Überschuldeten ermittelt hatte. Hinzu kommt: Die Schufa-Vorstandvorsitzende Tanja Birkholz selbst hatte ausdrücklich vor Schufa-freien Krediten gewarnt - allerdings schon Ende 2021, also bevor ihre Firma Bonify kaufte. Diese seien \"ein Marketing-Gag, um Leute anzuziehen, und bei manchen fast schon (mit) betrügerischer Intention\", sagte Birkholz damals im YouTube-Kanal \"Finanzfluss\". Sie bezog sich dabei ausdrücklich auf Schuldnerberatungen, die vor solchen Krediten warnten. Wenn man bei anderen Banken keinen Kredit bekommen habe, dann sei der Preis solcher Schufa-freien Kredite \"wahrscheinlich zu hoch\", das könne den Verbraucher \"wirklich in eine schwierige Situation reintreiben\". Exklusiv 02.11.2020 Datenschützer beraten darüber, ob es künftig Datenbanken zu wechselwilligen Gas- und Stromkunden geben darf. mehr Für in Not geratene Verbraucherinnen und Verbraucher könnte eine unkomplizierte Kreditvergabe ohne Schufa-Prüfung zwar verlockend sein, sie könne jedoch zu weiteren Problemen führen, sagt auch Schuldnerberater Schmidt. Die Zinsen für solche von Bonify angebotenen Kredite fangen zwar schon bei 3,9 Prozent im Jahr an, sie gehen aber bis knapp an die 16 Prozent. \"Ich kann mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass jemand mit einer nur ausreichenden Bonität dort wirklich einen geringen Zinssatz bekommt\", so Schmidt. \"Das heißt, regelmäßig wird sich das wahrscheinlich in einem höheren Zinsbereich bewegen.\" Dass die Schufa sich als Kämpferin gegen Überschuldung und damit quasi als Verbraucherschützerin präsentiert, sieht auch Daniel Mittler vom Verein \"Finanzwende\" skeptisch: \"Es ist auf jeden Fall nicht richtig so zu tun, als sei man Verbraucherschützer und in Wahrheit aber ein Geschäftsmodell fortzusetzen, was nur die eigene Macht mehrt.\" 28.03.2023 Die Schufa reagiert damit auf ein bevorstehendes Urteil des EuGH. mehr Die Schufa betont in einer Stellungnahme gegenüber dem NDR, dass Bonify \"auch nach dem Kauf durch die Schufa ein eigenständiges Unternehmen\" sei. Zudem seien Schufa-freie Kredite \"mehr Marketing denn Realität\", heißt es in einer Antwort an den NDR. \"Denn: Es gibt keine Kreditvergabe ohne Bonitätsprüfung. Kredite dürfen nur vergeben werden, wenn keine Zweifel an einer Kreditwürdigkeit bestehen.\" Was es allerdings bedeutet, wenn Kredite ohne die laut Schufa-Chefin Tanja Birkholz\\xa0\"ganz wichtigen Informationen\" aus der unternehmenseigenen Datenbank vergeben werden, dazu äußerte sich die Schufa nicht. Bonify-Chef Andreas Bermig erklärte, man suche sich die Banken, die die Kredite vergeben, sorgfältig aus und schaue zudem \"sehr genau, was für User-Feedback wir bekommen und welche Bewertungen zu diesen vorhanden sind.\" \"Bonify-Nutzer, die zu einem bestimmten Zeitpunkt eine teure Finanzierung abschließen müssen, lassen wir damit bewusst nicht alleine, sondern weisen den Nutzer sobald möglich darauf hin, dass er jetzt eine günstigere Umschuldung angehen kann.\" Schufa-Chefin Birkholz jedenfalls hatte im \"Finanzfluss\"-Video Verbrauchern noch empfohlen: \"Nicht Googeln nach \\'Kredit ohne Schufa\\', sondern lieber zur Schuldnerberatung gehen, zu Beratern, die extrem viel Erfahrung haben.\"\\xa0Vom Hamburger Schuldnerberater Henrik Schmidt jedenfalls würden überschuldete Menschen eine klare Empfehlung bekommen. Er könne \"immer nur davon abraten, auf solche Kreditangebote einzugehen.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR Aktuell am 18. Juli 2023 um 08:37 Uhr. Video 12.01.2021 • 11:24 Uhr 16.03.2023 • 14:50 Uhr 05.10.2022 • 17:01 Uhr 21.06.2022 • 09:20 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/schufa-kredite-ohne-schufa-eintrag-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29262382.html',\n", + " 'title': 'Pauschalreisen, Flug, Hotel: Bis zu 1675 Euro für einen verlorenen Koffer – Was Sie zum Reiserecht wissen müssen',\n", + " 'date': '2023-07-18T10:56:11+0200',\n", + " 'text': 'Viele Reisen beginnen am Flughafen – und bereits hier kann einiges schiefgehen. Viele Reisen beginnen am Flughafen – und bereits hier kann einiges schiefgehen. Düsseldorf Wenn die Flüge gecancelt werden, der Koffer nicht am Urlaubsort ankommt oder das Hotel doch keinen Pool hat – dann sollten Reisende dringend ihre Rechte kennen. Denn gerade im Reiserecht kursieren viele Mythen und Halbwahrheiten. „Wir erleben das in unserer Beratungsarbeit ständig, dass Urlauber Probleme mit Anbietern haben. Durch Corona hat sich das aber noch mal verstärkt“, sagt die Juristin Julia Rehberg von der Verbraucherzentrale Hamburg. In unserem Livestream Handelsblatt Live Plus hat die Expertin viele Fragen zum Reiserecht beantwortet. Was Sie bei Problemen mit verlorenem Gepäck, mit Flügen, Mietwagen, Unterkunft und zum Sonderfall Pauschalreisen wissen müssen, lesen Sie hier. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/pauschalreisen-flug-hotel-was-sie-zum-reiserecht-wissen-muessen/29262382.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29264034.html',\n", + " 'title': 'Fahrrad-Industrie: Niederländischer E-Bike-Hersteller Vanmoof ist pleite',\n", + " 'date': '2023-07-18T10:32:00+0200',\n", + " 'text': 'Der niederländische Elektro-Fahrradhersteller VanMoof mit seinen rund 700 Mitarbeitern ist pleite. Der niederländische Elektro-Fahrradhersteller VanMoof mit seinen rund 700 Mitarbeitern ist pleite. Amsterdam Der niederländische Elektro-Fahrradhersteller VanMoof mit seinen rund 700 Mitarbeitern ist pleite. Das zuständige Gericht in Amsterdam habe VanMoof Global Holding, VanMoof BV und Van Moof Global Support für insolvent erklärt, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Zwei Verwalter prüften nun die Möglichkeiten, VanMoof umzustrukturieren oder Teile zu verkaufen, um den Betrieb fortzusetzen. VanMoof hatte in der Pandemie 100 Millionen Euro bei Investoren eingesammelt, um den Nachfrageboom nach E-Bikes zu bewältigen. Zu den Investoren zählen Hillhouse Capital, Norwest Venture Partners, Felix Capital, Balderton Capital und TriplePoint Capital. Mehr: Boom beim Leasing bewahrt E-Bikes vor Verkaufseinbruch Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/fahrrad-industrie-niederlaendischer-e-bike-hersteller-vanmoof-ist-pleite/29264034.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29263920.html',\n", + " 'title': 'Pharmaindustrie: Novartis hebt Prognose an – Sandoz-Abspaltung kommt im vierten Quartal',\n", + " 'date': '2023-07-18T09:21:16+0200',\n", + " 'text': 'Der Pharmariese rechnet für das laufende Jahr unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen nun mit einem Umsatzwachstum um einen hohen einstelligen Prozentbetrag. Der Pharmariese rechnet für das laufende Jahr unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen nun mit einem Umsatzwachstum um einen hohen einstelligen Prozentbetrag. Zürich Der Schweizer Pharmakonzern Novartis traut sich nach den ersten sechs Monaten mehr zu und hat seine Jahresprognose erneut angehoben. Der Baseler Konzern bekräftigte am Dienstag, dass die Generika-Sparte Sandoz abgespalten und an die Schweizer Börse SIX gebracht werden soll. Darüber sollen die Aktionäre am 15. September auf einer außerordentlichen Generalversammlung abstimmen. Der Börsengang von Sandoz solle dann Anfang des vierten Quartals über die Bühne gehen. Zudem startet Novartis ein neues Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von bis zu 15 Milliarden Dollar. „Novartis hat im vergangenen Quartal erneut ein starkes Umsatzwachstum und eine robuste Margensteigerung erzielt, was eine Erhöhung der Konzernprognose für 2023 ermöglicht“, erklärte Novartis-Chef Vasant Narasimhan. Das Wachstum sei breit abgestützt auf alle therapeutischen Kernbereiche und wichtige Regionen. Der Pharmariese rechnet 2023 unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen nun mit einem Umsatzwachstum um einen hohen einstelligen Prozentbetrag statt um einen mittleren einstelligen Prozentbetrag. Der bereinigte Betriebsgewinn soll stärker um einen niedrigen zweistelligen Prozentbetrag zulegen, nachdem bislang ein hohes einstelliges bis niedriges zweistelliges Plus angepeilt wurde. „Die robuste Bilanz von Novartis und die zukünftigen Wachstumserwartungen erlauben es uns, ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 15 Milliarden Dollar zu starten“, betonte Narasimhan. Im zweiten Quartal lagen die Verkaufserlöse bei 13,62 Milliarden Dollar und waren damit währungsbereinigt um neun Prozent höher als ein Jahr zuvor. Der um Sonderfaktoren bereinigte operative Gewinn zog um 17 Prozent auf 4,67 Milliarden Doller an. Der Nettogewinn stieg um 54 Prozent auf 2,32 Milliarden Dollar. Zu dem vor fast einem Jahr angekündigten Spin-off von Sandoz gab es über das Datum der Generalversammlung und dem etwas präzisierten Zeitplan hinaus kaum Neuigkeiten. Neben dem Listing in Zürich ist auch die Ausgabe von American-Depositary-Receipts (ADR) in den USA geplant. Finanzchef Harry Kirsch sagte, eine Abspaltung sei im besten Interesse der Aktionäre. Sollte ein Übernahmeangebot für das Geschäft kommen, würde es geprüft. Mehr: Teure Energie bedroht Medikamenten-Herstellung in Europa Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmaindustrie-novartis-hebt-prognose-an-sandoz-abspaltung-kommt-im-vierten-quartal/29263920.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29263742.html',\n", + " 'title': 'Logistik: DB-Cargo-Chefin will Arbeitsplätze und Einzelwagenverkehr erhalten',\n", + " 'date': '2023-07-18T07:07:24+0200',\n", + " 'text': 'Mit dem geplanten neuen Förderprogramm der Bundesregierung für den Einzelwagenverkehr werde dieser im Vergleich zur Straße deutlich wettbewerbsfähiger, sagt die Managerin. Mit dem geplanten neuen Förderprogramm der Bundesregierung für den Einzelwagenverkehr werde dieser im Vergleich zur Straße deutlich wettbewerbsfähiger, sagt die Managerin. Berlin Die Güterverkehrstochter der Bahn steckt in einer wirtschaftlichen Krise. Berichte über den Abbau Tausender Stellen insbesondere im operativen Bereich hat DB-Cargo-Chefin Sigrid Nikutta nun aber zurückgewiesen. Das sei ebenso wenig geplant wie die Einstellung des unwirtschaftlichen Einzelwagenverkehrs, teilte sie am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mit. „Die öffentlichen Spekulationen über einen massiven Stellenabbau bei der DB Cargo verunsichern die Mitarbeitenden unseres Unternehmens ebenso wie unsere Kundinnen und Kunden“, sagte Nikutta. Um zu sparen, seien allerdings Stellenstreichungen insbesondere in der Verwaltung denkbar, hieß es weiter – dann allerdings in deutlich geringerem Umfang als von Gewerkschaftsseite zuletzt befürchtet. >> Lesen Sie dazu: Die Deutsche Bahn prüft Einschnitte im Güterverkehr Auch zum sogenannten Einzelwagenverkehr bekannte sich Nikutta. Dabei werden einzelne Waggons bei den Unternehmenskunden abgeholt und in Rangierbahnhöfen zu langen Zügen zusammengestellt. Die Deutsche Bahn ist der größte und in Deutschland fast der einzige Anbieter dieses Transportmodells. Es gilt als teuer und als wirtschaftlich nicht tragfähig. Dennoch sei eine Zerschlagung dieses Geschäftsbereichs nicht geplant, betonte die Managerin. Sie verwies auf das geplante neue Förderprogramm der Bundesregierung für den Einzelwagenverkehr im\\xa0Rahmen des Haushaltsplans 2024. Damit werde die Wettbewerbsfähigkeit des Angebots im\\xa0Vergleich zur Straße deutlich gestärkt.\\xa0 Das neue Förderprogramm werde die „Brücke bilden bis zur Migration auf die Digitale Automatische Kupplung (DAK)“. Mit dieser Technik können Güterwaggons deutlich schneller und sichererer aneinander gekoppelt werden.\\xa0 Die Branche erhofft sich von der DAK\\xa0finanziell und zeitlich erhebliche Einsparungen. Europa ist der einzige Kontinent, in dem die jahrzehntealte Technik derzeit noch nicht über\\xa0Pilotversuche hinaus eingesetzt wird. DB\\xa0Cargo schreibt seit Jahren rote Zahlen. Im vergangenen Jahr lag der Verlust mit fast 860 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie im\\xa0Jahr davor. Mehr: Daimler Truck will wachsen und neue Motoren etablieren Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/logistik-db-cargo-chefin-will-arbeitsplaetze-und-einzelwagenverkehr-erhalten/29263742.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29263750.html',\n", + " 'title': 'Dämmsstoffe: Bayrischer Dämmspezialist Steico erhält irischen Mehrheitseigner',\n", + " 'date': '2023-07-18T07:04:31+0200',\n", + " 'text': 'Mit der maximalen jährlichen Produktionskapazität des Unternehmens ließen sich laut Firmenwebseite rund 57.000 Häuser dämmen. Mit der maximalen jährlichen Produktionskapazität des Unternehmens ließen sich laut Firmenwebseite rund 57.000 Häuser dämmen. Feldkirchen Die irische Kingspan Group Plc übernimmt eine Mehrheitsbeteiligung am Baustoffhersteller Steico SE aus Feldkirchen bei München von Firmengründer Udo Schramek. Wie beide Firmen am Montagabend mitgeteilt haben, erwirbt Kingspan 51 Prozent der Steico-Anteile von der Schramek GmbH. Schramek behält erst einmal 10,1 Prozent der Anteile und bleibt Unternehmenschef. Für den Mehrheitsanteil zahlen die Iren zunächst 35 Euro je Aktie, insgesamt also rund 251 Millionen Euro. Kingspan hat sich den Angaben zufolge die Option gesichert, Schrameks verbliebenen Anteil später ebenfalls kaufen zu können.\\xa0 Steico ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Holzfaser-Dämmstoffen. Mit der maximalen jährlichen Produktionskapazität des Unternehmens ließen sich laut Firmenwebseite rund 57.000 Häuser dämmen. Schramek wird das Amt als Verwaltungsratsvorsitzender zum Vollzug der Vereinbarung niederlegen, bleibt aber Mitglied des Gremiums. Die Mehrheitsübernahme durch Kingspan führt nicht zur Notwendigkeit eines Übernahmeangebots an die übrigen Aktionäre, da die Steico-Aktien lediglich im Freiverkehr gehandelt werden.\\xa0 Mehr: Wie sich Kleinanleger am Private-Equity-Markt engagieren können Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/daemmsstoffe-bayrischer-daemmspezialist-steico-erhaelt-irischen-mehrheitseigner/29263750.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29259382.html',\n", + " 'title': 'Lebensmittel: Indoor-Farmen und gedruckte Milch: So will Veganz die Wende schaffen',\n", + " 'date': '2023-07-18T04:34:11+0200',\n", + " 'text': 'Der Gründer und Chef von Veganz versucht, das Unternehmen aus der Verlustzone zu steuern. Der Gründer und Chef von Veganz versucht, das Unternehmen aus der Verlustzone zu steuern. Ludwigsfelde Die buschigen Erbsen wachsen auf weißen Fließbändern, die sich langsam bis auf zehn Meter Höhe hinauf und hinunter bewegen. In einer 12.000 Quadratmeter großen Halle ergibt sich so eine Anbaufläche von etwa 140.000 Quadratmetern. Statt einer sind sechs Ernten im Jahr möglich. „Mit nur fünf Leuten können wir 1000 Tonnen Erbsenprotein produzieren und im Anschluss zu Fleischersatz verarbeiten“, sagt Jan Bredack, Gründer und Chef von Veganz. Der Vegan-Spezialist hat die Fließband-Farm nicht selbst entwickelt, aber kürzlich vom Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und angewandte Ökologie die weltweite Alleinlizenz zum Anbau von Lebensmittelpflanzen erworben. Solche Indoor-Farmen sollen helfen, Veganz endlich dauerhaft profitabel zu machen. Wohl kaum ein Gründer hat seine Firma in zwölf Jahren so stark transformiert wie Bredack. 2011 startete der frühere Daimler-Manager in Berlin mit einem Supermarkt für vegane Produkte. Später entwickelte sich der Händler zum Markenartikler. Die Einzelhandelstochter ging 2017 insolvent. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lebensmittel-indoor-farmen-und-gedruckte-milch-so-will-veganz-die-wende-schaffen/29259382.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29255078.html',\n", + " 'title': 'Ukraine-Krieg: Siemens Energy gerät wegen Geschäften mit russischem Atom-Konzern in die Kritik',\n", + " 'date': '2023-07-18T04:16:47+0200',\n", + " 'text': 'Im Umfeld von Siemens Energy hieß es, der Konzern mache kein Neugeschäft mit Russland. Im Umfeld von Siemens Energy hieß es, der Konzern mache kein Neugeschäft mit Russland. Düsseldorf, München Den Bezug von Kohle, Erdgas und Öl aus Russland hat die Europäische Union (EU) sanktioniert oder heruntergefahren. Doch ausgerechnet die russische Nuklearindustrie ist von Sanktionen bislang weitgehend ausgenommen. Davon profitiere nicht nur der russische Staatskonzern Rosatom, sondern auch europäische Unternehmen wie der französische Kernkraftbetreiber Framatome und der Münchener Technologiespezialist Siemens Energy, kritisiert die Nichtregierungsorganisation Greenpeace in einem neuen Report, der dem Handelsblatt vorab vorliegt.\\xa0 „Große europäische Unternehmen haben laufende Verträge im Wert von Hunderten Millionen Euro für den Export ihrer Spitzentechnologie und ihres Fachwissens in russische Kernkraftwerke und in die Nuklearprojekte Rosatoms im Ausland“, so Greenpeace. EU-Unternehmen trügen „durch die Bereitstellung ihrer Technologie und ihres Fachwissens direkt zur Aufrechterhaltung und Ausweitung der Geschäftstätigkeit von Rosatom bei – und damit indirekt auch zur Fortführung des Angriffs auf die Ukraine“. Die Organisation fordert die Sanktionierung solcher Geschäfte. Auch bestehende Verträge müssten aufgelöst werden. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/ukraine-krieg-siemens-energy-geraet-wegen-geschaeften-mit-russischem-atom-konzern-in-die-kritik/29255078.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29265468.html',\n", + " 'title': 'Solarbranche: Energie-Einhorn Enpal vervierfacht 2022 Umsatz',\n", + " 'date': '2023-07-19T08:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Das deutsche Solar Start-up Enpal meldet einen Gewinn für das vergangene Geschäftsjahr. Das deutsche Solar Start-up Enpal meldet einen Gewinn für das vergangene Geschäftsjahr. Düsseldorf Das Solar-Start-up Enpal profitiert vom Boom der erneuerbaren Energien und hat im abgelaufenen Jahr operativ erstmals schwarze Zahlen geschrieben. Das Unternehmen verbuchte nach Angaben von Mittwoch 2022 ein bereinigtes Betriebsergebnis (Ebitda) von 23 Millionen Euro nach einem Verlust von 27,7 Millionen im Vorjahr. Der Umsatz vervierfachte sich von 110 Millionen auf 415 Millionen Euro. „Mit diesem Ergebnis haben wir unsere strategischen und finanziellen Ziele übertroffen“, erklärte Finanzvorstand Jochen Cassel. Enpal vermietet Solaranlagen und Batterien an Privatkunden. Am Ende einer Mietlaufzeit von 20 Jahren\\xa0können Kunden die von Enpal installierte Anlage gegen einen kleinen Betrag übernehmen. Anders als etwa in den USA sind solche Leasing-Modelle in Deutschland aber noch selten. Insgesamt hat sich das Unternehmen als Ziel gesetzt, bis 2030 eine Million Solaranlagen zu installieren. Der Weg dahin ist trotz der jüngsten Erfolgsmeldung aber noch weit: Aktuell verzeichnet das Unternehmen 45.000 installierte Anlagen. Allerdings kamen 2022 18.000 Neukunden dazu, ein deutliches Wachstum gegenüber 10.000 im Vorjahr. Enpal ist Teil einer Branche, die stark ausbaut. Bis 2030 sollen nach Plänen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen. Photovoltaikanlagen auf Dächern sollen Standard werden. Hinzu kommen die Nachwirkungen der Energiekrise. Eigentümer wünschen sich spätestens seit letztem Jahr stabilere Energiekosten. Auch hier werden im Privatbereich verstärkt Anlagen für den Hauseinbau nachgefragt. >> Lesen Sie auch: Boom bei Balkonkraftwerken schon vor geplanten Vereinfachungen Der Bundesverband Solarwirtschaft teilte einen Zuwachs von 146 Prozent im ersten Quartal 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit. 159.000 Photovoltaikanlagen auf Dächern von Privathaushalten gingen in dieser Zeit in Betrieb. Das 2017 gegründete Start-up stieg 2021 zum ersten grünen Einhorn Deutschlands auf. So werden Unternehmen mit einem Unternehmenswert von mehr als einer Milliarde bezeichnet. Anfang des Jahres konnte Enpal seine Bewertung auf 2,25 Milliarden Euro verdoppeln in einer von Finanzierungsrunde an der sich US-Finanzinvestor TPG\\xa0sowie der japanische Investmentriese Softbank beteiligten. Einige Wettbewerber profitieren ebenfalls vom aktuellen Boom. So hatte sich etwa 1Komma5 Grad frische Investorengelder gesichert und war damit knapp zwei Jahre nach seiner Gründung zum Einhorn geworden. Maxsolar hatte frisches Kapital eingeworben und Energiekonzepte Deutschland (EKD) hofft auf einen Milliardendeal. Den nun erzielten Gewinn führt Cassel auf Investitionen in das Produktportfolio zurück. Enpal vermietet nicht mehr nur Solaranlagen, sondern bietet Pakete mit Batteriespeichern und Ladesäulen für Elektroautos an. Kunden entscheiden sich meist für eine Kombination aus Anlage und Batteriespeicher. Immer häufiger werden auch Ladesäulen, die mit der Photovoltaikanlage verbunden sind, gekauft. Mehr: Photovoltaik-Entwickler Maxsolar sichert sich Geld für Expansion Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/solarbranche-energie-einhorn-enpal-vervierfacht-2022-umsatz-/29265468.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29264076.html',\n", + " 'title': 'Industrie: „Alles muss raus“ hat ein Ende: Wie der neue Thyssen-Krupp-Chef den Konzern attraktiv machen will',\n", + " 'date': '2023-07-19T18:14:20+0200',\n", + " 'text': 'Der vor 23 Jahren aus Krupp und Thyssen fusionierte Konzern zählt zu den Sorgenfällen der deutschen Wirtschaft. Der vor 23 Jahren aus Krupp und Thyssen fusionierte Konzern zählt zu den Sorgenfällen der deutschen Wirtschaft. Düsseldorf, Berlin Direkt zum Beginn seiner Amtszeit überraschte Miguel Angel Lopez Borrego seine Führungsmannschaft. Persönlich sollten die wichtigsten 150 Führungskräfte in der Essener Konzernzentrale erscheinen, um den im Juni angetretenen neuen Thyssen-Chef zu erleben. „Selbstbewusst trat er auf – und voller Tatendrang“, berichtet ein langjähriger Manager. Mit diesem Stil hebt sich Lopez von seiner Vorgängerin Martina Merz ab. Die hatte ihre Führungsriege in den vergangenen Jahren nur noch zu digitalen Treffen zusammengeschaltet. „Da bekam das Führungspersonal Durchhalteparolen zu hören – und wie schlecht die Lage doch eigentlich ist“, sagte der Manager. Mal war die Coronapandemie am weiteren Niedergang des Traditionskonzerns schuld, dann der Krieg in der Ukraine. Letztendlich konnte Thyssen-Krupp seine Prognose nicht erfüllen. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/industrie-neuer-thyssen-krupp-chef-draengt-auf-tempo-beim-konzernumbau/29264076.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29267358.html',\n", + " 'title': 'Bremsenwerk: Continental: Stiebel Eltron will Werk in Gifhorn übernehmen',\n", + " 'date': '2023-07-19T16:28:00+0200',\n", + " 'text': 'Continental hatte Anfang Juli angekündigt, die Fabrik in Gifhorn bis Ende 2027 aufzugeben. Continental hatte Anfang Juli angekündigt, die Fabrik in Gifhorn bis Ende 2027 aufzugeben. Hamburg Continental hat einen potenziellen Käufer für sein Bremsenwerk im niedersächsischen Gifhorn gefunden. Mit dem Haustechnik-Hersteller Stiebel Eltron hätten Verhandlungen über die Nutzung des Standorts begonnen, teilte der Dax-Konzern aus Hannover am Mittwoch mit. Das Familienunternehmen aus Holzminden wolle dort Module für Wärmepumpen bauen. Zuletzt waren in dem Zulieferwerk rund 900 Mitarbeiter beschäftigt, etwa 100 davon sind Leiharbeiter. Ziel sei, möglichst vielen eine Beschäftigungsperspektive bei Stiebel Eltron zu geben, sagte eine Sprecherin. Die IG Metall begrüßte die Gespräche. Damit könne für einen beträchtlichen Teil der Beschäftigten eine Zukunft gesichert werden. Wärmepumpen sind beim Wechsel auf klimafreundliche Heizungen stark gefragt, die Hersteller kommen mit der Produktion kaum hinterher. Conti hatte Anfang Juli angekündigt, die Fabrik bis Ende 2027 aufzugeben. Als Grund nannte der Zulieferkonzern den stark gestiegenen Kostendruck in der Automobilindustrie. Mit der Einstellung der Geschäftsaktivitäten sollte im nächsten Jahr begonnen werden. Mehr: Schwaches Kerngeschäft: Continental schreibt in Automotive-Sparte überraschend Verluste Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/bremsenwerk-continental-stiebel-eltron-will-werk-in-gifhorn-uebernehmen/29267358.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29267298.html',\n", + " 'title': 'Staatsverwaltung: Carlsberg hat Kontrolle über russischen Brauereibetrieb verloren',\n", + " 'date': '2023-07-19T16:14:00+0200',\n", + " 'text': 'Carlsberg hatte am Sonntag gemeldet, dass die Baltika-Brauereien dem präsidialen Dekret zufolge unter zeitweilige russische Staatsverwaltung gestellt werden. Carlsberg hatte am Sonntag gemeldet, dass die Baltika-Brauereien dem präsidialen Dekret zufolge unter zeitweilige russische Staatsverwaltung gestellt werden. Kopenhagen Carlsberg hat nach eigenen Angaben die Kontrolle über sein Brauereigeschäft in Russland verloren. Nach der Unterzeichnung eines Dekrets durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin habe die Carlsberg-Gruppe nicht länger die Kontrolle über die Führung oder den Betrieb der Baltika-Brauereien in Russland inne, teilte der dänische Brauereikonzern am Mittwoch in Kopenhagen mit. Der Führungswechsel habe ohne Carlsbergs Wissen oder Zustimmung stattgefunden. Es sei unklar, welche Folgen diese Entwicklung für den laufenden Betrieb der Brauereien sowie den aktuellen Verkaufsprozess des Russland-Geschäfts haben werde, fügte der Konzern hinzu. Carlsberg hatte am Sonntag gemeldet, dass die Baltika-Brauereien dem präsidialen Dekret zufolge unter zeitweilige russische Staatsverwaltung gestellt werden. Die Entwicklung komme unerwartet, die Aussichten für den Verkaufsprozess seien nun höchst ungewiss, hatte das Unternehmen mitgeteilt. Carlsberg zählt zu den größten Brauereikonzernen der Welt. Einen Monat nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hatte der Konzern im März 2022 angekündigt, sich komplett aus Russland zurückziehen und sein dortiges Geschäft rund um die Baltika-Brauereien verkaufen zu wollen. Baltika gilt als größter Bierbrauer Russlands. Vor knapp vier Wochen hatte Carlsberg verkündet, einen Käufer für sein Geschäft in Russland gefunden zu haben, allerdings warteten die Dänen da noch auf die notwendigen Genehmigungen der russischen Behörden. Den Namen des Käufers und die Verkaufssumme hatte Carlsberg offen gelassen. Putin hatte auch das Lebensmittelunternehmen Danone Russia unter Staatsverwaltung gestellt. Als neuer Generaldirektor wurde Moskauer Medien zufolge der Vizeregierungschef der russischen Teilrepublik Tschetschenien, Jakub Sakrijew, eingesetzt. Er ist ein Neffe des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow. Sakrijew hatte verschiedene Regierungsposten inne, darunter auch den des tschetschenischen Landwirtschaftsministers. Danone hatte am Sonntag mitgeteilt, dass das Unternehmen Kenntnis habe von Putins Entscheidung und die Lage nun prüfe. Demnach hatte Danone im Oktober vergangenen Jahres damit begonnen, seine Geschäfte in Russland abzustoßen. Es sollten aber alle Schritte unternommen werden, um nicht nur die Interessen als Anteilseigner von Danone Russia zu schützen, sondern auch die der Beschäftigten. Westliche Unternehmen, die ihr Geschäft in Russland wegen Moskaus Krieg gegen die Ukraine loswerden wollen, beklagen immer wieder, dass sie weit unter Wert verkaufen müssen oder kalte Enteignung befürchten. Viele Unternehmen haben nach Moskauer Angaben eine Rückkaufoption, sollten sie sich nach Kriegsende entscheiden, auf den russischen Markt zurückzukehren. Mehr: Neffe von Tschetschenen-Führer wird Chef von russischer Danone-Tochter Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/staatsverwaltung-carlsberg-hat-kontrolle-ueber-russischen-brauereibetrieb-verloren/29267298.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29266856.html',\n", + " 'title': 'Lebensmittelkonzern: Neffe von Tschetschenen-Führer wird Chef von russischer Danone-Tochter',\n", + " 'date': '2023-07-19T13:34:00+0200',\n", + " 'text': 'Von Danone war bisher zur keine Stellungnahme zur neuen Leitung erhältlich. Von Danone war bisher zur keine Stellungnahme zur neuen Leitung erhältlich. Moskau Das unter russischer Zwangsverwaltung stehende Russlandgeschäft des französischen Lebensmittelkonzerns Danone bekommt einen neuen Chef. Jakub Zakriew, Neffe des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow und stellvertretender Ministerpräsident der russischen Teilrepublik, übernimmt die Leitung von Danone Russland, wie aus einer Datenbank der Nachrichtenagentur Interfax am Mittwoch hervorgeht. Der tschetschenische Presse- und Informationsminister Achmed Dudajew bestätigte die Ernennung des 32-Jährigen. Von Danone war keine Stellungnahme erhältlich. Der Konzern mit Sitz in Paris verfolge die Situation genau und konzentriere sich auf die Sicherheit seiner 7500 Mitarbeiter in dreizehn Fabriken, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Er prüfe nach der Beschlagnahmung seiner Vermögenswerte rechtliche Optionen. Vorangegangen war ein vom russischen Präsidenten Wladimir Putin am Sonntag unterzeichneter Erlass, demzufolge eine Regierungsbehörde die Kontrolle über die Danone-Beteiligung und den Anteil des dänischen Brauereikonzerns Carlsberg an Russlands größter Brauereigruppe Baltika übernimmt. Bereits im April hatte der Kreml die Landesgesellschaften der Energiekonzerne Uniper aus Deutschland und Fortum aus Finnland unter staatliche Kontrolle gestellt. Mehr: Carlsberg hat Kontrolle über russischen Brauereibetrieb verloren Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lebensmittelkonzern-neffe-von-tschetschenen-fuehrer-wird-chef-von-russischer-danone-tochter/29266856.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29217506.html',\n", + " 'title': 'Freibad-Saison: Diese Grafiken zeigen, in welcher Krise Deutschlands Schwimmbäder stecken',\n", + " 'date': '2023-07-19T11:51:37+0200',\n", + " 'text': 'Gerade im Sommer sind Schwimmbäder ein beliebtes Ziel Gerade im Sommer sind Schwimmbäder ein beliebtes Ziel Düsseldorf Schlägereien und Tumulte in Schwimmbädern sorgen dieser Tage für Schlagzeilen und eine politische Debatte über strafrechtliche Konsequenzen. Dabei haben Schwimmbäder in Deutschland längst ganz andere Probleme. Denn die Zahl der Deutschen, die regelmäßig schwimmen gehen, nimmt kontinuierlich ab, zeigt die seit 2014 jährlich veröffentlichte VuMA-Umfrage. Immer mehr Kinder und Jugendliche können gar nicht schwimmen, 2022 betraf das jedes fünfte Kind im Alter von sechs bis zehn Jahren. Zugleich sinkt die Zahl der Schwimmbäder in Deutschland seit der Jahrtausendwende. Die deutschen Schwimmbäder befinden sich in einer Multi-Krise. Laut der Bäderallianz Deutschland gibt es einen milliardenschweren Sanierungsstau bei den Bädern. Zudem werden die energieintensiven Schwimmbäder von der Energiekrise getroffen. Und auch unter dem Fachkräftemangel leiden die Bäder: Aktuell fehlten mindestens 2500 Fachkräfte im Badewesen, teilte die Bäderallianz Ende Juni mit. Kann sich Deutschland seine Bäderlandschaft überhaupt noch leisten? Sind Schwimmbäder in Deutschland rentabel? Wie hoch sind die kommunalen Förderungen für Schwimmbäder? Und wo ist es aktuell am teuersten, ins Freibad zu gehen? Wie viele Schwimmbäder es in Deutschland gibt, wird bislang nicht exakt erfasst. Es gibt jedoch zwei Plattformen, die helfen sollen, diese Datenlücke zu schließen: Eine davon ist baederleben.de, 2020 gegründet von der Hochschule Koblenz. Die Daten basieren auf Meldungen aus der Bevölkerung nach dem Wikipedia-Prinzip sowie Abgleichen mit Gesundheitsämtern. Laufend aktualisiert wird seit 2016 zudem der Bäderatlas der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. Laut der Website gibt es zurzeit in Deutschland 6009 Frei- und Hallenbäder und 579 Naturbäder. Pro 100.000 Einwohner gibt es in Deutschland im Schnitt etwa 7,2 Schwimmbäder. Die höchste Schwimmbad-Dichte weisen Thüringen, Baden-Württemberg und Niedersachsen auf. Am wenigsten Schwimmbäder pro Kopf finden sich in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg. Ob es in Deutschland ein „Bädersterben“ gibt, ist umstritten. In der Sportstättenstatistik der Innenministerkonferenz von 2000 waren insgesamt rund 7800 Schwimmbäder aufgelistet, deutlich mehr als der Bäderatlas aktuell auflistet. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) rechnet deshalb vor, dass in Deutschland jährlich etwa 70 bis 80 Schwimmbäder schließen würden, und ruft zum Kampf gegen das „Bädersterben“ auf. Gegen diesen Begriff wehrt sich die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB). Dass einzelne Bäder schließen, sei kein dramatisch fortschreitender Prozess, und die Datenlage „sehr subjektiv“. Manche Bäder würden nur temporär schließen für Sanierungsarbeiten. Zudem, so schreibt die DGfdB, „ist nicht jede Bäderschließung schlecht“.\\xa0 Tatsächlich bauten viele Kommunen in den 1960er- und 1970er-Jahren eigene Schwimmbäder - womöglich zu viele. Daher könnten „eine Bereinigung der Bäderlandschaft mit der Schließung alter baufälliger Bäder“ sowie neue moderne Angebote „durchaus hilfreich sein“. Ob es ein \"Bädersterben\" in Deutschland gibt, ist umstritten. Ob es ein \"Bädersterben\" in Deutschland gibt, ist umstritten. DLRG-Präsidentin Ute Vogt erwidert: „Dass wir in Deutschland hunderte Bäder weniger haben als noch vor 20 Jahren, wird niemand bestreiten.“ Das betreffe auch den Schwimmunterricht: Schulen und Vereine müssten immer weiter fahren, „mehr Nutzer buhlen um Zeiten für die zur Ausbildung geeigneten Wasserflächen“. Schwimmbadbesuche werden immer teurer. Laut dem Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes ist der Eintrittspreis von Schwimmbädern in Deutschland seit 2020 um 8,4 Prozent gestiegen. In der aktuellen Freibad-Saison kostet der Eintritt in Deutschlands größten Städten\\xa0im Schnitt 4,80 Euro, wie eine Auswertung des Handelsblatts zeigt. Dabei wurden 159 Freibäder in den 50 bevölkerungsreichsten Städten des Landes untersucht. Die günstigsten\\xa0Freibad-Tickets\\xa0aus dieser Analyse gibt es im kleinen Kieler Eiderbad Hammer. Dort kostet der Eintritt für Erwachsene 2,50 Euro. Im Opelbad von Wiesbaden werden hingegen 12 Euro an der Kasse fällig - der höchste analysierte Preis. Die meisten Kommunen haben die Eintrittspreise der öffentlichen Freibäder einheitlich angepasst: In Essen und Münster kostet der Freibad-Eintritt 4 Euro, in Stuttgart 4,50 Euro, in Frankfurt am Main 5 Euro, in Berlin 5,50 Euro und in München 6 Euro.\\xa0 Nein. Schwimmbäder in Deutschland arbeiten nicht kostendeckend. Angesichts steigender Energiekosten, dringend benötigter Investitionen in die Infrastruktur und sinkender Besucherzahlen verwundert das kaum. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau betont, Schwimmbäder gehörten zu den teuersten Sportstätten. Und die DGfdB verweist darauf, dass auch Opern und Theater durch den Staat subventioniert werden müssten, um wirtschaftlich bestehen zu können. Die aktuellen Bäderkennzahlen der DGfdB zeigen, welche Bäder den niedrigsten Kostendeckungsgrad aufweisen, und damit am unrentabelsten sind. Die DGfdB erinnert jedoch daran, dass Schwimmbäder neben den Kosten auch einen gesellschaftlichen Nutzen hätten, „als wichtiger Bestandteil der sozialen Infrastruktur und Daseinsvorsorge“ - ähnlich wie etwa Theater.\\xa0 Bei Deutschlands Schwimmbädern herrscht ein Sanierungsstau. Das wissen auch die Bäderbetreiber. Wie hoch der Bedarf ist, wird derzeit nicht erhoben. Die Bäderallianz Deutschland beruft sich auf Zahlen von 2016: Damals wurde der Sanierungsstau bei deutschen Schwimmbädern auf 4,5 Milliarden Euro beziffert. Die Förderbank KfW gab 2022 neue Zahlen heraus, die den Sanierungsbedarf aller Sportstätten und kommunaler Schwimmbäder zusammenfassen: Demnach sind hier 8,5 Milliarden Euro nötig. Ein Drittel der Kommunen rechne laut KfW mit einem steigenden Investitionsrückstand.\\xa0 Aktuell fehlen in deutschen Schwimmbädern mindestens 2500 Fachkräfte, zum Beispiel Bademeister. Aktuell fehlen in deutschen Schwimmbädern mindestens 2500 Fachkräfte, zum Beispiel Bademeister.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/freibad-saison-deutschlands-schwimmbaeder-in-der-multi-krise/29217506.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29266332.html',\n", + " 'title': 'Elektromobilität: E-Autos in der EU erstmals stärker gefragt als Diesel',\n", + " 'date': '2023-07-19T11:10:00+0200',\n", + " 'text': 'Am stärksten legen auf dem Markt erneut Elektroautos zu, die mit einem Marktanteil von 15,1 Prozent erstmals vor Dieselautos liegen. Am stärksten legen auf dem Markt erneut Elektroautos zu, die mit einem Marktanteil von 15,1 Prozent erstmals vor Dieselautos liegen. Hamburg, Brüssel Der Automarkt in der Europäischen Union erholt sich weiter. Im Juni stiegen die Neuzulassungen um 17,8 Prozent auf eine Million Fahrzeuge, wie der europäische Herstellerverband ACEA am Mittwoch in Brüssel mitteilte. Das war der elfte Monat in Folge mit einem Verkaufsplus. Am stärksten legten erneut Elektroautos zu, die mit einem Marktanteil von 15,1 Prozent erstmals vor Dieselautos lagen, die auf 13,4 Prozent kamen. Rein batteriegetriebene Fahrzeuge lagen damit in der Beliebtheit an dritter Stelle hinter Benzinern mit einem Anteil von 36,3 Prozent und Hybridautos, die beide Antriebsarten verbinden, mit 24,3 Prozent. Seit Jahresbeginn kamen 5,4 Millionen Neuwagen auf die Straßen, 17,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Nach Einschätzung des Verbandes erholt sich die Autoindustrie von den Störungen in den Lieferketten, die von der Corona-Pandemie ausgelöst worden waren. Allerdings liege die gesamte Zulassungszahl in den heutigen EU-Staaten im ersten Halbjahr noch 21 Prozent niedriger als 2019, hieß es weiter. Dabei wurde bereits der Markt Großbritannien herausgerechnet, der damals noch zur EU zählte. In den meisten Regionen habe der Absatz nun deutlich angezogen, auch in den größten Absatzmärkten, schrieb der Verband. Spanien verzeichnete in den ersten sechs Monaten demnach einen Anstieg von 24 Prozent, Italien von knapp 23 Prozent. In Frankreich legten die Zulassungszahlen um gut 15 Prozent und in Deutschland um fast 13 Prozent zu. Mehr: 15 Millionen E-Autos bis 2030 klappt wohl nicht – „Keine bezahlbaren und von Kunden gewünschten Fahrzeuge“ Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektromobilitaet-e-autos-in-der-eu-erstmals-staerker-gefragt-als-diesel/29266332.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29266256.html',\n", + " 'title': 'Diätwelle: Novo Nordisk hat Lieferengpass bei weiterem Appetitzügler',\n", + " 'date': '2023-07-19T10:37:00+0200',\n", + " 'text': 'Saxenda soll bis zum Jahresende nur begrenzt verfügbar sein. Saxenda soll bis zum Jahresende nur begrenzt verfügbar sein. New York Der große Hype um Appetitzügler bringt den dänischen Insulinspezialisten Novo Nordisk erneut in Lieferschwierigkeiten. Laut einer Notiz des Unternehmens bei der US-Medikamentenaufsicht FDA am Dienstagabend ist nach dem Kassenschlager Wegovy nun auch Saxenda von Engpässen betroffen, ein älteres Mittel zur Unterstützung der Gewichtsabnahme. Demnach soll Saxenda bis zum Jahresende nur begrenzt verfügbar sein. Auch darüber hinaus könnte es noch Schwierigkeiten geben, die Nachfrage zu stillen. „Wir sehen derzeit, dass die Nachfrage nach Saxenda in bedeutendem Maße ansteigt“, sagte eine Unternehmenssprecherin. Die Pharmaindustrie erlebt einen Boom bei Medikamenten zur Gewichtsabnahme. Die neuen Arzneien wie etwa Wegovy sind zur Begleitung einer Diät bei krankhaftem Übergewicht bei einem Body-Mass-Index ab 30 (Adipositas) gedacht. Doch greifen auch immer mehr Menschen, die nicht unter diese Definition fallen, zu den Mitteln. Vor allem in den USA treibt die Schönheits- und Abnahmewelle Blüten: Dort werden die Medikamente oftmals „Off-Label“ - also abseits ihrer offiziell zugelassenen Anwendungsgebiete - auch an weniger oder gar nicht übergewichtige Menschen abgegeben. Bei den betroffenen Herstellern wie Novo Nordisk, Eli Lilly oder Roche kam es deshalb mehrfach zu Lieferengpässen. Inzwischen weichen offenbar viele Menschen auch auf ältere Mittel wie etwa Saxenda aus. Das Medikament ist schon fast zehn Jahre auf dem Markt. Es enthält zwar den gleichen Wirkstoff (Semaglutid) wie Wegovy, gilt aber im Vergleich zu dem jüngeren Mittel als weniger effektiv. Mehr: Wegovy kostet in Deutschland deutlich weniger als in den USA Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/diaetwelle-novo-nordisk-hat-lieferengpass-bei-weiterem-appetitzuegler/29266256.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29265444.html',\n", + " 'title': 'Andreas Lapp: „Haben nie einen Cent zur Bestechung gezahlt“: Ein Familienunternehmer erklärt, was in Indien wirklich zählt',\n", + " 'date': '2023-07-19T09:30:53+0200',\n", + " 'text': 'Der Jurist und Betriebswirt aus der zweiten Generation der Unternehmerfamilie blickt auf fast drei Jahrzehnte Erfahrung im Indiengeschäft zurück. Der Jurist und Betriebswirt aus der zweiten Generation der Unternehmerfamilie blickt auf fast drei Jahrzehnte Erfahrung im Indiengeschäft zurück. Stuttgart Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bricht an diesem Mittwoch zu einer mehrtägigen Indienreise auf. Dabei steht vor allem eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit beider Länder auf der Agenda. Früher als andere Mittelständler entdeckte der Stuttgarter Kabelhersteller Lapp Indien. Bereits 1996 baute das Unternehmen eine eigene Fertigung im südindischen Bangalore auf. Lapp zählt mit weltweit über 5000 Beschäftigten und im vergangenen Jahr 1,86 Milliarden Euro Umsatz zu den weltweit führenden Anbietern für industrielle Kabel, Verbindungen und Daten- und Lichtwellenleiter. Auch Miteigentümer Andreas Lapp hat enge Verbindungen in das Land. Seit 2000 ist er indischer Honorarkonsul. Im vergangenen Jahr übergab der heute 67-Jährige die Unternehmensführung an seinen Neffen Matthias Lapp. Über seine Erfahrungen aus mehreren Jahrzehnten Indiengeschäft berichtet er im Interview. Herr Lapp, Sie sind seit rund drei Jahrzehnten in Indien aktiv mit heute 800 Beschäftigten in zwei Werken und zehn Logistikniederlassungen. Wie schätzen Sie Indien ein?Indien hat jetzt mehr Menschen als China, geopolitisch steigt die Bedeutung, und es ist eine Demokratie westlicher Prägung. Bis 2050 wird Indien zu den fünf größten Wirtschaftsnationen der Welt gehören. Was muss ein deutscher Mittelständler bedenken, wenn er sich auf dieses Abenteuer einlässt?Er muss nach Indien gehen und anfangen, darüber reden bringt nichts. Und was muss er dann vor allem beachten?Investoren müssen grundsätzlich entscheiden, ob sie mit einem Partner vor Ort arbeiten oder es allein\\xa0versuchen wollen. Mit Partner geht vieles unter Umständen schneller, aber die indischen Unternehmen arbeiten oft in Konglomeraten und haben andere Entscheidungswege. Da kann es schon schwierig werden, wenn die Kulturen aufeinander prasseln. Versucht er es allein, muss er mehr Zeit unter anderem für Genehmigungsprozesse einkalkulieren. Was sollte der Unternehmer nie tun?Er sollte nie Bestechungsgelder zahlen. Damit sollte man lieber nicht anfangen. Es geht auch ohne. Das haben Sie wirklich durchgehalten?Wir haben nie einen Cent Bestechungsgeld gezahlt. Es ist viel wichtiger, dass man als Unternehmer vor Ort mit Behörden, Kunden und Lieferanten redet. Sie haben die operative Führung kürzlich an Ihren Neffen komplett übergeben. Wie oft waren Sie in Ihrer aktiven Zeit in Indien?Zwei- bis dreimal pro Jahr. Die Augen offen halten und persönliche Präsenz sind wichtig. Sie müssen auf Augenhöhe mit Ihren Partnern reden. Da mir das Land am Herzen liegt, bin ich bei Lapp India noch Chairman geblieben und kümmere mich noch etwas darum in Abstimmung mit meinem Neffen. Was ist der Unterschied zu China?Nach Indien zu kommen und zu erwarten, dass in einem Jahr eine Fabrik hochgezogen wird, funktioniert nicht. Sie müssen Zeit mitbringen. Es ist eine Demokratie. Da werden nicht wie in China Flächen mit dem Bulldozer freigeräumt, Menschen einfach umgesiedelt, wenn ein großer Investor kommt. Es kann sein, dass es dauert, aber in der Regel bekommt man alle Genehmigungen. Und dann ist alles gut?Meine Erfahrung ist, dass Sie dann im laufenden Betrieb stabile Bedingungen vor Ort haben. Was ist noch zu beachten?Indien ist ein Vielvölkerstaat mit vielen Sprachen, wie Europa. Sie können nicht in einem Bundesstaat in Südindien etwas machen und glauben, dass es in Nordindien genauso funktioniert. Aber das ist ja in Europa auch nicht anders. Wenn Sie in Sizilien als Unternehmer investieren, funktioniert das auch anders als in Norwegen. Für wen produzieren Sie in Indien?Zu 90 Prozent bleiben unsere Produkte auf dem indischen Markt. Nur zehn Prozent sind für andere Märkte. Ist das Kastensystem für einen deutschen Unternehmer ein Problem?In unseren Werken gibt es immer für die gleiche Arbeit gleiches Gehalt. Aber nicht gleiches Essen, oder?In der Kantine gibt es aus Rücksicht auf die\\xa0einzelnen Gruppen vegetarische Küche. Herr Lapp, vielen Dank für das Interview. Mehr: Deutsche Unternehmen wetten auf den Indien-Boom Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/mittelstaendler-in-indien-wir-haben-nie-einen-cent-bestechungsgeld-gezahlt/29265444.html'},\n", + " {'_id': 'ab3331c2-aa87-4686-b825-bbb56226e669',\n", + " 'title': 'Dow Jones bleibt auf Klettertour',\n", + " 'date': '2023-07-19T22:46:36.848+02:00',\n", + " 'text': ' Die großen US-Aktienindizes konnten heute zwar nicht ganz an die Dynamik des Vortages anknüpfen. Trotzdem bleibt die Stimmung an der Wall Street nach einem guten Start in die Berichtssaison gut. Die großen US-Aktienindizes konnten heute nur bedingt an die Gewinne des Vortages anknüpfen. Die Anleger agierten vor allem an der Technologiebörse Nasdaq insgesamt vorsichtiger, sodass es am Ende des Tages dort kaum Bewegung gab. Im besonderen Fokus stand dafür weiter der Leitindex Dow Jones, der schon kurz nach Handelsbeginn im Tageshoch bei 35.234 Punkten stand und damit die Marke von 35.000 Punkten überwand. Der Index beendete damit den achten Gewinntag in Folge, eine der längsten Gewinnserien seit Jahren. Er schloss letztlich bei 35.061 Punkten, ein leichter Tagesgewinn von 0,31 Prozent. Gleichzeitig steht der Dow damit so hoch wie seit 15 Monaten nicht mehr. Der marktbreite S&P-500-Index ging bei 4565 Punkten um 0,24 Prozent höher aus dem Handel. Insgesamt herrscht derzeit allgemein Optimismus, was die Risiken für eine mögliche Rezession in der weltgrößten Volkswirtschaft betrifft. Zudem erwarten die meisten Marktakteure, dass die US-Notenbank nur noch einen Zinsschritt gehen wird, und zwar in der kommenden Woche, und dass dann der Zinserhöhungszyklus wohl beendet wird. Mit den Geschäftszahlen von Goldman Sachs, der führenden US-Investmentbank, ging die Berichterstattung der großen Geldhäuser heute zu Ende. Die Aktie schloss knapp 1,0 Prozent im Plus und trotzte damit einem deutlichen Gewinnrückgang im zweiten Quartal. Denn die Bank hat die Flaute im Investmentbanking zu spüren bekommen. Das Geldhaus wies am Mittwoch für die Monate April bis Juni einen Gewinn von 1,07 Milliarden Dollar aus - weniger als die Hälfte der 2,79 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Die bereits vorgelegten Quartalsberichte anderer Großbanken seien ziemlich gut ausgefallen, Goldman seien wahrscheinlich die ersten, bei denen es nicht so rund laufe, sagte Dennis Dick, Marktstrukturanalyst bei Triple D Trading. Bank of America, JPMorgan sowie Wells Fargo hatten bei ihren Ergebnissen von den höheren Zinsen profitiert. Versöhnlich stimmte die Investoren, dass Goldman-Chef David Solomon sagte, das Umfeld fühle sich nach dem harten Quartal besser an. Ähnlich hatte sich am Vortag auch schon das Management des Erzrivalen Morgan Stanley geäußert. Die Regionalbanken Citizens Financial und M&T Bank übertrafen die Schätzungen der Wall Street beim Gewinn im zweiten Quartal - die Aktien legten zu. \"Banken haben für den Beginn der Berichtssaison für das zweite Quartal sicherlich einen positiven Ton angegeben\", sagte Mike Loewengart, Portfolio-Leiter bei Morgan Stanley Global Investment Office. \"Ob dies zu ähnlichen Ergebnissen für den Rest der Berichtssaison führt, bleibt abzuwarten.\" Die Telekom-Aktien AT&T und Verizon legten um 8,5 und 5,3 Prozent deutlich zu. AT&T teilte mit, dass weniger als zehn Prozent seiner Kabel mit Blei ummantelt seien. Das sorgte für etwas Beruhigung am Markt, nachdem ein Artikel im \"Wall Street Journal\" über mit Blei belastete Kabel Sorgen um mögliche kostspielige Rechtsstreitigkeiten ausgelöst hatte. Die Nachricht hatte zuletzt auch die Telekom-Tochter T-Mobile US belastet, obwohl diese im Artikel nicht erwähnt worden war. Im DAX konnte sich die T-Aktie etwas erholen. Apple arbeitet Insidern zufolge an einem Konkurrenz-System für ChatGPT und andere KI-Chatbots. Die Software werde intern von einigen Mitarbeitern getestet, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch. Es gebe noch keine Entscheidungen dazu, wie die Technologie für Verbraucher verfügbar gemacht werden könnte, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. ChatGPT sorgt seit Ende vergangenen Jahres für Aufsehen, weil der Chatbot auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen kommunizieren kann. Konzernchef Tim Cook betonte zuletzt im Mai, dass Apple in Software mit künstlicher Intelligenz großes Potenzial sehe, sie aber mit Bedacht einsetzen wolle. Einige Entwickler hätten der Software den Spitznamen \"Apple GPT\" gegeben. An der Börse elektrisierte die Anleger die Nachricht, Apple-Aktien erreichten im Verlauf bei 198,23 Dollar ein neues Rekordhoch. Die Aktie ging am Ende bei 195,10 Dollar um 0,71 Prozent besser aus dem Markt. Die Marktkapitalisierung insgesamt beträgt aktuell 3,08 Billionen Dollar. Tesla hat nach Preissenkungen ein Rekordquartal mit fast 25 Milliarden Dollar Umsatz eingefahren - doch die Gewinne kommen nicht hinterher. Der Umsatz sprang im Jahresvergleich um 47 Prozent auf 24,9 Milliarden Dollar (22,2 Milliarden Euro) hoch, wie der Elektroauto-Hersteller nach US-Börsenschluss mitteilte. Das Gewinnwachstum war mit einem Plus von 20 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar aber deutlich verhaltener. Die operative Marge - das Verhältnis zwischen Umsatz und Betriebsergebnis - ging im dritten Quartal in Folge zurück und zwar auf 9,6 Prozent. Auffallend war auch ein deutlicher Anstieg der Kosten für Forschung und Entwicklung auf 943 Millionen Dollar von 771 Millionen Dollar in den drei Monaten davor. Tesla baute vor wenigen Tagen den «Cybertruck»-Pickup in Texas. Tesla lieferte im zweiten Quartal die Rekordzahl von gut 466.000 Fahrzeugen aus. Das war auch eine Folge von Preissenkungen. Firmenchef Elon Musk hatte betont, dass er für Wachstum auch einen Rückgang der Profitabilität in Kauf nehmen würde. Er sieht Tesla gewappnet, die Produktionskosten durch mehr Effizienz zu senken. Eine Frage in der Branche ist, ob andere Hersteller bei ihren Elektromodellen mit Preissenkungen mitziehen müssen, um Kunden zu gewinnen. Die Aktie reagiert mit leichten Gewinnen auf die Zahlen. Der Kampf gegen das Teilen von Zugangsdaten und ein günstigeres werbefinanziertes Abonnement haben Netflix einen überraschend hohen Quartalsgewinn beschert. In den vergangenen Monaten seien 5,9 Millionen Kunden hinzugekommen, teilte der Streaming-Dienst nach Börsenschluss mit. Das ist gut drei Mal so viel wie erwartet. Netflix hat nun insgesamt 238,4 Millionen zahlende Kunden. Der Netto-Überschuss lag mit 3,29 Dollar je Aktie einen knappen halben Dollar über der durchschnittlichen Analystenprognose. \"Wir haben zwar stetige Fortschritte gemacht, aber vor uns liegt noch mehr Arbeit, um unser Wachstum zu beschleunigen\", teilte das Unternehmen weiter mit. Der Umsatz war mit 8,18 Milliarden Dollar leicht hinter den Markterwartungen zurückgeblieben - was den Anlegern nicht gefiel, die die Aktie nachbörslich in einer ersten Reaktion fünf Prozent in den Keller schickten. Mangelnde Investitionsbereitschaft der Kunden brockt IBM einen Quartalsumsatz unter Markterwartungen ein. Die Erlöse gingen um 0,4 Prozent auf 15,48 Milliarden Dollar zurück, teilte der IT-Konzern am Mittwoch mit. Analysten hatten mit 15,58 Milliarden Dollar gerechnet. Allerdings fiel der Reingewinn mit 1,58 Milliarden Dollar höher aus als erwartet. Im vorangegangen Quartal hatte IBM ebenfalls einen überraschend hohen Überschuss bekanntgegeben. Die Aktie gibt nachbörslich rund ein Prozent nach. Dem deutschen Leitindex DAX ist nach zunächst flottem Start heute die Puste ausgegangen. Nachdem im frühen Geschäft noch ein Tageshoch von 16.240 Punkten markiert worden war, fehlten danach die Anschlusskäufe. Am Ende schloss der Index bei 16.108 Punkten um 0,1 Prozent leicht schwächer. Das Tagestief hatte bei 16.072 Punkten gelegen. Anders als am Vortag konnte der Leitindex heute auch nicht von der freundlichen Tendenz an der Wall Street profitieren. Im Fokus der Anleger steht derzeit die Berichtssaison der Unternehmen in den USA für das zweite Quartal. Traditionell startet diese früher als in Europa, wo es bisher nur vereinzelt Geschäftsberichte gibt. Aus dem DAX hat bisher noch keines der 40 Unternehmen seine Quartalsergebnisse veröffentlicht. Am Abend werden nach Börsenschluss in New York mit den Tech-Größen Netflix, IBM sowie Tesla drei weitere Börsenschwergewichte erwartet. Insgesamt aber war das Geschehen am Aktienmarkt heute uneinheitlich, denn sowohl der MDAX als auch der Kleinwerteindex SDAX notierten klar im Plus. Nachlassende Zinsängste beflügelten vor allem die Immobilienwerte, die zur Erholung ansetzten und die in diesen Indizes stark vertreten sind. Der MDAX ging bei 28.380 Punkten aus dem Handel, ein Tagesgewinn von 1,11 Prozent. Auch der SDAX legte in der gleichen Größenordnung zu. LEG Immobilien und TAG Immobilien gehörten zu den größten Gewinnern im MDAX, Aroundtown und Grand City im SDAX. Im DAX standen Vonovia mit einem Plus von fast sieben Prozent an der Spitze. Rückenwind für die Branche kam heute aus Großbritannien, wo der Rückgang der Juni-Inflationsrate auf 7,9 Prozent im Jahresvergleich den gesamten Markt anschob und ebenfalls die Immobilienwerte besonders profitieren. Im Oktober 2022 hatte die Inflationsrate mit 11,1 Prozent den höchsten Wert seit 41 Jahren erreicht. Der europäische Sektorindex Stoxx Europe 600 Real Estate legte ebenfalls deutlich zu. Der Euro ist im Handelsverlauf unter 1,12 US-Dollar gerutscht und ringt aktuell mit dieser Marke. Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung im US-Handel 1,1200 Dollar und damit fast einen halben Cent unter ihrem Niveau vom Vorabend. Börsianer sprachen von einer kleinen Gegenbewegung nach dem jüngsten Kursanstieg. Am Dienstag war der Eurokurs bis auf 1,1276 Dollar geklettert und hatte damit den höchsten Stand seit Februar 2022 erreicht. Die Aussicht auf eine Pause bei Zinserhöhungen in den USA stärkt derzeit die europäische Gemeinschaftswährung. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1222 (Dienstag: 1,1255) US-Dollar fest. Die Inflation in der Eurozone ist auch im Juni deutlich gefallen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent - nach 6,1 Prozent im Mai und 7,0 Prozent im April, so das Statistikamt Eurostat. Eine erste Schätzung wurde damit bestätigt. Es ist die niedrigste Inflationsrate seit Anfang 2022. Der Autoabsatz in der Europäischen Union hat im ersten Halbjahr deutlich zugelegt. So wurden gut eine Million Pkw neu zugelassen und damit 17,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie der europäische Branchenverband ACEA mitteilte. Für die erste Jahreshälfte steht damit ein Zuwachs von 17,9 Prozent auf gut 5,4 Millionen Wagen zu Buche. Nach Einschätzung des Verbandes erholt sich die Autoindustrie von den Störungen in den Lieferketten, die von der Corona-Pandemie ausgelöst worden waren. 19.07.2023 Mehr Elektroautos als Diesel sind neu zugelassen worden. Im Juni stieg die Zahl um 17,8 Prozent. mehr Die US-Notenbank Fed hat gegen die Deutsche Bank in den USA wegen Verstößen gegen Sanktionsvorschriften eine Geldstrafe in Höhe von 186 Millionen Dollar verhängt. Das Bußgeld sei die Konsequenz aus \"unzureichenden Fortschritten\" der New Yorker Niederlassung des größten deutschen Geldinstituts im Zusammenhang mit Geldwäsche und Sanktionsverstößen \"im Rahmen der Zustimmungsbeschlüsse von 2015 und 2017\", teilte die Fed am Abend mit. Zudem verhängte die Fed gegen die Deutsche Bank eine Geldstrafe wegen ihrer als \"unsicher und unsolide\" eingestuften Verbindungen mit der estnischen Niederlassung der skandalgeschüttelten Danske Bank.\\xa0 Die Deutsche Bank wickelte zwischen 2007 und 2015 verdächtige Transaktionen im Wert von mehr als 267 Milliarden Dollar für die Danske Bank ab, die laut Fed \"mangelhaften internen Kontrollen und Governance-Prozessen zur Bekämpfung von Geldwäsche\" unterlag. In diesem Zeitraum sollen rund 200 Milliarden Euro durch die Danske Bank Estonia gewaschen worden sein. Der Lkw-Bauer Daimler Truck liegt mit seinen Gewinnzahlen für das zweite Quartal nach eigener Einschätzung über den Markterwartungen. Dank eines starken Absatzes, guter Preise und und einer positiven Entwicklung des Service-Geschäfts habe das Unternehmen die Konsensus-Prognosen der Banken im zweiten Quartal übertroffen, erklärte das vom früheren Daimler-Konzern (heute Mercedes-Benz) abgespaltene Unternehmen am Abend nach Börsenschluss. Das Ebit operative Ergebnis (Ebit) liege mit 1,378 Milliarden Euro über dem Mittelwert der Marktschätzungen von 1,280 Milliarden Euro. Die vollständigen Quartalszahlen sollen am 1. August veröffentlicht werden. Der Kochboxenversender Hellofresh hat nach einem nur minimalen Wachstum im zweiten Quartal seine Umsatzprognose für das laufende Jahr gesenkt. Bei der Erhöhung der Profitabilität kommt der Konzern dagegen etwas besser voran als bisher gedacht und von Analysten erwartet. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sei im zweiten Quartal höher als von Experten prognostiziert ausgefallen, teilte das Unternehmen am späten Mittwochabend in Berlin mit. Zudem hob das im MDAX notierte Unternehmen das untere Ende der Zielspanne für den operativen Gewinn an. Beim operativen Gewinn werde jetzt ein Wert zwischen 470 Millionen Euro und 540 Millionen Euro erwartet - nach bislang 460 Millionen Euro bis 540 Millionen Euro. Im zweiten Quartal legte der Wert vorläufigen Zahlen zufolge auf 185 Millionen Euro bis 195 Millionen Euro zu - im Vorjahresquartal hatte Hellofresh operativ 146 Millionen Euro verdient. Der Umsatz sank um rund zwei Prozent auf rund 1,92 Milliarden Euro - bereinigt um die Wechselkurseffekte sei der Erlös um ein Prozent gestiegen. Im laufenden Jahr rechnet der Konzern bei dieser Größe nur noch mit einem Plus zwischen 2 und 8 Prozent. Bei der alten Prognose hatte das obere Ende bei 10 Prozent gelegen. Wegen einer schwachen Nachfrage, einem anhaltenden Lagerabbau bei den Kunden, aber auch wegen niedrigen Preisen für die produzierten Produkte muss der Chemiekonzern seine Prognosen senken. Eine Erholung der Nachfrage sei bislang nicht erkennbar, teilte Wacker gestern Abend mit. Das Management erwartet beim Umsatz dieses Jahr statt 7 bis 7,5 nun nur noch zwischen 6,5 und 6,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) soll zwischen 0,8 und einer Milliarde Euro liegen. Bislang waren 1,1 bis 1,4 Milliarden Euro avisiert worden. Nach den Konkurrenten Lanxess, Clariant, Evonik und BASF hat es damit nun auch Wacker Chemie erwischt. Der europäische Chemieverband Cefic warnt derweil vor einem deutlichen Rückgang der Chemieproduktion in der Europäischen Union. \"Die chemische Industrie in der EU steht vor einem perfekten Sturm\", erklärte Cefic-Generaldirektor Marco Mensink. Wegen der hohen Energiepreise, mangelnder weltweiter Nachfrage und des US-Subventionspakets IRA gebe es derzeit \"einfach keinen wirtschaftlichen Grund für Investitionen in Europa\". Für 2023 rechnet der Verband mit einem Rückgang der Chemieproduktion um etwa acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr, eine unmittelbare Erholung der Chemienachfrage in Europa sei nicht zu erwarten. Der SDAX-Konzern Hypoport sieht erste Zeichen für eine Stabilisierung am Immobilienmarkt. Der Wert der auf seiner Plattform vermarkteten Immobilien sei im vergangenen Quartal um fünf Prozent auf 2,5 Milliarden Euro geklettert, teilte das Unternehmen mit. Positiv wirke sich dabei aus, dass sich seit Jahresbeginn Immobilienpreise und Finanzierungszinsen seitwärts bewegten, während gleichzeitig Mieten und Einkommen deutlich gestiegen seien. Belastend habe die intensive, mediale Diskussion und mehrfache Nachbesserung des Gebäudeenergiegesetzes gewirkt. Die Aktien von Stratec Biomedical sind auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahren eingebrochen und verlieren derzeit rund 15 Prozent. Stratec hatte am Abend nach enttäuschenden Halbjahreszahlen sein Umsatzziel für 2023 gekappt. Als ein Grund wurde die Erwartung deutlich reduzierter Kundenbestellungen genannt. Berenberg-Analyst Odysseas Manesiotis geht davon aus, dass die Markterwartungen für das Ergebnis je Aktie im laufenden Jahr nun um rund 20 Prozent sinken werden. Borussia Dortmund steht nach Informationen der \"Bild\"-Zeitung vor einer Vertragsverlängerung mit Nationalspieler Emre Can. Demnach soll die bisher bis 2024 datierte Zusammenarbeit des Fußball-Bundesligisten mit dem 29-Jährigen fortgesetzt werden. Dem Vernehmen nach haben sich beide Seiten in wochenlangen Verhandlungen angenähert. Der im Winter 2020 für rund 25 Milliionen Euro von Juventus Turin verpflichtete defensive Mittelfeldspieler entwickelte sich in der vergangenen Rückrunde unter der Regie von Trainer Edin Terzic zu einer Führungsfigur. Zum Stand der Gespräche mit Can wollte sich der BVB nicht äußern. Die Frist für die 69 Milliarden-Dollar-schwere Übernahme des Videospiele-Riesen Activision Blizzard durch Microsoft ist angesichts des Widerstandes britischer Wettbewerbshüter bis Mitte Oktober verlängert worden. Dabei handelten die Unternehmen auch eine höhere Abfindung für Activision Blizzard für den Fall aus, dass der Mega-Deal doch noch scheitern sollte. Microsoft und Activision Blizzard versuchen noch, die britische Wettbewerbsaufsicht CMA mit Zugeständnissen zu überzeugen. Sie legte im April ein Veto gegen die Übernahme ein, weil sie Verzerrungen beim Wettbewerb befürchtet. Microsoft will sich mit dem Kauf von Activision Blizzard beliebte Videospiele wie \"Call of Duty\", \"Overwatch\" und \"Candy Crush\" sichern. Eine Befürchtung von Wettbewerbshütern war, der Konzern würde die Games danach nur noch auf seiner Xbox-Konsole und dem hauseigenen Cloud-Dienst anbieten. Im Zuge der Untersuchungen versprach der Konzern, die Spiele zehn Jahre lang auch für andere Konsolen wie Sonys Playstation oder Nintendos Switch sowie Cloud-Plattformen anderer Anbieter verfügbar zu machen. Apple arbeitet Insidern zufolge an einem Konkurrenz-System für ChatGPT und andere KI-Chatbots. Die Software werde intern von einigen Mitarbeitern getestet, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch. Es gebe noch keine Entscheidungen dazu, wie die Technologie für Verbraucher verfügbar gemacht werden könnte, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. ChatGPT sorgt seit Ende vergangenen Jahres für Aufsehen, weil der Chatbot auf dem sprachlichen Niveau eines Menschen kommunizieren kann. Konzernchef Tim Cook betonte zuletzt im Mai, dass Apple in Software mit künstlicher Intelligenz großes Potenzial sehe, sie aber mit Bedacht einsetzen wolle. Einige Entwickler hätten der Software den Spitznamen \"Apple GPT\" gegeben. Auch andere Tech-Schwergewichte wie Google und der Facebook-Konzern Meta entwickelten eigene Technologien für KI-Chatbots. Microsoft ging einen milliardenschweren Pakt mit der ChatGPT-Entwicklerfirma OpenAI ein. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 19. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 19.07.2023 • 09:00 Uhr Video 19.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-jones-boerse-120.html'},\n", + " {'_id': 'c47ae3e8-2df9-41a6-84e2-453e37faefb2',\n", + " 'title': 'Kadyrow-Neffe wird Chef von russischer Danone-Tochter',\n", + " 'date': '2023-07-19T17:03:16.229+02:00',\n", + " 'text': ' Ein Neffe des tschetschenischen Machthabers Kadyrow übernimmt die Leitung der russischen Danone-Tochter, die seit Sonntag unter russischer Zwangsverwaltung steht. Kadyrow gilt als Vertrauter Putins. Jakub Sakrijew ist neuer Generaldirektor des russischen Danone-Geschäfts. Er ist ein Neffe des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow. Die Ernennung des 32-Jährigen bestätigte der tschetschenische Informationsminister Achmed Dudajew. Russland hatte am Sonntag per Präsidentendekret die Kontrolle über die Anteile des französischen Lebensmittelkonzerns übernommen - das gleiche Schicksal ereilte auch die Carlsberg-Gruppe. Die Unternehmen wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. 17.07.2023 Präsident Putin unterzeichnete einen Erlass, für die \"vorübergehende\" Übernahme. mehr \"Seine Wahl zeigt, dass die Vertreter des Teams des tschetschenischen Anführers und des Helden von Russland, Ramsan Achmatowitsch Kadyrow, talentierte und erfolgreiche Manager sind\", warb die tschetschenische Regierung für sich selbst, Kadyrow und den neuen Danone-Chef. Kadyrow ist Präsident der russischen Teilrepublik, regiert dort wie ein Diktator und gilt als enger Verbündeter des russischen Staatschefs Wladimir Putin. 12.05.2023 Wie mächtig ist Tschetscheniens Machthaber Kadyrow und wie kampfstark sind seine Truppen? mehr Von Danone war keine Stellungnahme zu erhalten. Der Konzern mit Sitz in Paris verfolge die Situation genau und konzentriere sich auf die Sicherheit seiner 7500 Mitarbeiter in 13 Fabriken, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Danone prüfe nach der Beschlagnahmung seiner Vermögenswerte seine rechtlichen Optionen. Anders als viele andere internationale Unternehmen war Danone nach dem russischen Angriff auf die Ukraine zunächst in Russland geblieben. Ende Oktober teilte der Konzern schließlich mit, er beende den Großteil seiner Aktivitäten in Russland. Danone werde sich aus seinem Geschäft mit Milchprodukten und pflanzlichen Produkten zurückziehen und nur das Geschäft mit Säuglingsnahrung aufrechterhalten. Neben Danone verlor auch die Carlsberg-Gruppe die Kontrolle über sein Brauereigeschäft in Russland, teilte der dänische Konzern mit. Nach der Unterzeichnung eines Dekrets habe dieser nicht länger die Kontrolle über die Führung oder den Betrieb der Baltika-Brauereien in Russland inne. Der Führungswechsel habe ohne Carlsbergs Wissen oder Zustimmung stattgefunden. Carlsberg zählt zu den größten Brauereikonzernen der Welt. Einen Monat nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine hatte der Konzern im März 2022 angekündigt, sich komplett aus Russland zurückziehen und sein dortiges Geschäft rund um die Baltika-Brauereien verkaufen zu wollen. Baltika gilt als größter Bierbrauer Russlands. 12.06.2023 • 11:12 Uhr 05.12.2022 • 18:09 Uhr 03.03.2022 • 12:28 Uhr 28.03.2022 • 13:11 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/danone-chef-neffe-kadyrow-100.html'},\n", + " {'_id': '1755425d-b8dc-4b33-8036-9ba3eac738bd',\n", + " 'title': 'Schlechte Aussichten für Privatinvestoren',\n", + " 'date': '2023-07-19T16:36:08.647+02:00',\n", + " 'text': ' Am Immobilienmarkt tut sich was: Mit jahrelanger Preissteigerung ist Schluss, seit die Zinsen steigen. Professionelle Investoren rechnen mit Verfall der Preise für Häuser. Was kann man von ihnen lernen? \"Viele Investoren halten sich aktuell zurück\", sagt Christoph Haub von der Beratungsfirma \"Ernst & Young Real Estate\", \"sie warten auf weiteren Preisverfall\". Mit dem Tiefpunkt werde kommendes Jahr gerechnet. Haub trat Mittwochmittag bei einer virtuellen Pressekonferenz auf, bei der ein \"Trendbarometer\" zu Immobilienanlagen von Versicherungen, Pensionsfonds und Versorgungswerken vorgestellt wurde. 28.06.2023 Die Preise für Wohnimmobilien werden in den kommenden Monaten nicht dramatisch einbrechen, glaubt der KfW-Chef. mehr \"Energieeffizienz ist das Topthema. Es dominiert alles\", sagt Immobilienfachmann Haub, \"Die meisten Unternehmen gehen davon aus, dass sich nur nachhaltige Immobilien durchsetzen.\" Fast alle befragten 32 Unternehmen haben ihre Häuser analysiert und weitreichende Pläne zur Sanierung gemacht. Die meisten Investoren sanieren selbst. \"Wenn Sie diese Immobilien an den Markt geben, gibt es überproportionale Abschläge\", berichtet der Berater. Schlecht isolierte Häuser selbst zu sanieren ist also wirtschaftlicher als sie zu verkaufen. Warum ziehen sich Energiesanierungen so lange hin? \"Man macht das ja am besten, wenn man einen Leerstand hat\", sagt Haub und spricht von \"enormen Investitionen\". hintergrund 06.07.2023 Es sieht natürlich aus, ist gut für die Klimabilanz, vielseitig einsetzbar - und noch in ausreichender Menge vorhanden. mehr Während Profis 2021 noch 114 Milliarden Euro für Immobilien ausgaben, waren es vergangenes Jahr nur noch 67 Milliarden. Große Investoren bestimmen den Markt: Immobilienfonds, Pensionskassen, Versorgungswerke und Versicherungen. Auch Superreiche spielen eine Rolle, die ihr Geld von eigenen \"Family Offices\" verwalten lassen oder es Private Equity-Fonds anvertrauen. Investoren aus der Altersvorsorge seien die einzigen Profis, die derzeit noch in Deutschland kaufen. Dank der langen Zeiträume ihrer Investitionen komme es nicht so sehr darauf an, beim \"absoluten Tiefpunkt\" zuzugreifen - zumal der ohnehin erst im Nachhinein klar ist, wenn Preise wieder steigen. \"Es werden sehr viele Objekte angesehen und analysiert, aber nur ganz wenige Transaktionen durchgeführt\", beschreibt Haub das Vorgehen von Versicherern. Immobilienfonds und Superreiche verhielten sich anders: \"Die sagen, \\'wir greifen nicht in ein fallendes Schwert. Wir warten, bis der Markt am Boden liegt\\'.\" Unter denen, die noch kaufen, sinkt das Interesse an Büros. Investitionen in Windparks und andere Immobilien für Gewinnung Erneuerbarer Energie seien dagegen attraktiv geworden. Wohnimmobilien in Deutschland seien für Profis immer noch wichtig. Sie würden aber langsam unattraktiver, und auch der Standort Deutschland insgesamt verliere, berichtet die Immobilientochter der Wirtschaftsprüfung Ernst & Young. 19.07.2023 Gestiegene Preise, hohe Zinsen und schlechtere Förderbedingungen belasten den Bausektor. mehr \"Das Soziale kommt mehr in den Vordergrund\", so Berater Haub. Gesucht würden Wohnimmobilien in \"Stadtquartieren, die grundsätzlich gut funktionieren\". Dazu gehören Mischung aus verschiedenen Bevölkerungsgruppen, gute Verkehrsanbindung, Kindergärten, Schulen und Gewerbe. \"Die Immobilien sollen dauerhaft einen Wertbeitrag liefern\", umschreibt der Berater die Ertragswünsche von Profis, \"da spielt das Soziale eine ganz große Rolle.\" Milliardeneinnahmen aus Lebensversicherungen und Pensionsplänen müssen möglichst solide angelegt werden. Aus den Erträgen bezahlen Versicherungen, Versorgungswerke und Pensionsfonds später die jetzt schon kalkulierbaren Auszahlungen an ihre Kunden. Es gehe daher um sehr lange Zeiträume. \"Man will verhindern, in Immobilien zu investieren, die nur 20 Jahre gut funktionieren\" fasst Haub zusammen. 15.06.2023 Neubauprojekte sind schwer zu realisieren, dabei wird bezahlbarer Wohnraum dringend benötigt. mehr Während Versicherungen und Pensionsanbieter vergangenes Jahr noch 4,5 Prozent Rendite mit Immobilien erwirtschafteten, rechnen sie dieses Jahr nur noch mit 3,8 Prozent. \"Das ist ein Erdrutsch\", kommentiert der Immobilienfachmann, \"In Deutschland geht man davon aus, dass der Markt keine Wertsteigerung mehr bringt.\" Da sich die Renditen annähern, würden Investoren zunehmend in risikoärmere Anlagen wie etwa festverzinsliche Wertpapiere ausweichen. Viele Versicherungen investieren nicht nur in eigene Häuser, sondern auch in Immobilienfonds. Deren Transparenz sei oft gering; Anleger würden wenig Details zum Zustand der Fondsimmobilien erfahren. Da Fonds regelmäßig nicht nur eingesammeltes Geld, sondern auch Bankdarlehen investieren, wachse das Risiko für Anleger. Mit steigenden Zinsen wird Erneuerung auslaufender Kredite teuer, was eine ehemals erfreuliche Rediteaussicht zertrümmern kann. 03.07.2023 • 16:53 Uhr 02.06.2023 • 16:01 Uhr 02.06.2023 • 10:13 Uhr 23.06.2023 • 10:10 Uhr faq 22.06.2023 • 14:54 Uhr 28.05.2023 • 12:13 Uhr 14.07.2023 • 16:27 Uhr 05.07.2023 • 19:34 Uhr 21.06.2023 • 13:08 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/immobilien-anlagen-markt-100.html'},\n", + " {'_id': '1eb80f32-f935-42cc-a2f5-02b1b705a333',\n", + " 'title': 'Schwierige Bedingungen für Europas Bauwirtschaft',\n", + " 'date': '2023-07-19T15:57:03.273+02:00',\n", + " 'text': ' Nicht nur in Deutschland, sondern europaweit gehen die Aktivitäten im Wohnungsbau zurück. Das geht aus einer ifo-Analyse hervor. Aber nicht alle Bereiche im europäische Bausektor schwächeln. In den meisten europäischen Ländern werden im Jahr 2025 deutlich weniger Wohnungen fertiggestellt werden als im vergangenen Jahr. Das geht aus einer Datenanalyse des europäischen Forscher- und Beratungsnetzwerks Euroconstruct hervor, dem auch das Münchner ifo-Institut angehört. Für Europas größte Volkswirtschaft Deutschland wird ein überdurchschnittlich starker Rückgang von 32 Prozent prognostiziert. \"Wurden in Deutschland für 2022 noch 295.000 fertige Wohneinheiten gemeldet, davon 100.000 in neuen Ein- und Zweifamiliengebäuden, so dürften es 2025 nur noch rund 200.000 Wohnungen werden\", heißt es in der Analyse. Einen besonders kräftigen Rückgang fertig gestellter Wohnungen haben laut ifo-Institut in den Jahren 2023 bis 2025 auch Schweden (minus 39 Prozent), Dänemark (minus 33 Prozent) und Ungarn (minus 29 Prozent) zu erwarten. 18.07.2023 Im Mai sind in Deutschland deutlich weniger neue Wohnungen genehmigt worden als ein Jahr zuvor. mehr Der europäische Wohnungsbau leidet gegenwärtig unter den stark eingetrübten Rahmenbedingungen, schreibt ifo-Bauexperte Ludwig Dorffmeister. So reduziere die hohe Inflation die Handlungsspielräume der Privathaushalte. Der schnelle, kräftige Zinsanstieg verhindere oftmals die Finanzierung. \"Die allgemeine Verunsicherung über die mittelfristige Entwicklung der Immobilienpreise und der Kostensprung bei den Bauleistungen führt bei Bauherren und Interessenten zu ausgeprägter Zurückhaltung\", so Ludwig. Die schwierigen Finanzierungsbedingungen wirken sich laut ifo-Analyse auch auf die Instandhaltung und Sanierung des europäischen Wohnimmobilienbestands aus - insbesondere, wenn noch staatliche Förderinstrumente wegfallen. Innerhalb der Forschungsgruppe Euroconstruct sei man sich einig, dass die staatlichen Fördermaßnahmen für Arbeiten im Wohnungsbestand in fast allen Mitgliedsländern positive Effekte zeigten. Sie gelten laut Euroconstuct sogar als der wichtigste Treiber des europäischen Wohnungsbaus. Allerdings derzeit nur eingeschränkt, \"weil sich die Modernisierungsleistungen stark verteuert haben und die Mieten nicht beliebig angehoben werden können.\" Besonders stark werden nach den analysierten Daten des ifo-Insituts Baumaßnahmen am Wohnbestand in Italien zurück gehen, was am Auslaufen eines staatlichen Förderinstruments liege. Die Rückführung des sogenannten \"Superbonus 110 Prozent\", einer \"exzessiven steuerlichen Förderung für (energetische) Bestandsleistungen in Italien\" wird sich dem ifo-Institut zufolge zeitverzögert auswirken. Das Institut rechnet damit, dass die italienischen Bestandsleistungen 2024 am deutlichsten zurückgehen - nämlich um rund 24 Milliarden Euro. Das erwartete Minus auf europäischer Ebene in Höhe von 3,6 Prozent gehe damit vollständig auf das Konto dieser länderspezifischen Entwicklung. 19.07.2023 Gestiegene Preise, hohe Zinsen und schlechtere Förderbedingungen belasten den Bausektor. mehr Aus einigen europäischen Ländern kämen aber auch positive Signale mit Blick auf den Bausektor: Irland, Portugal, Spanien und der Slowakei. Allerdings spricht ifo-Bauexperte Doffmeister mit Blick auf die absoluten Zahlen nur von einer leichten Erholung. Die Wohnbautätigkeiten in Spanien und Portugal seien immer noch auf einem sehr niedrigen Niveau. Nach Einschätzung des ifo-Experten habe sich der Sektor seit den spekulativen Übertreibungsphasen aus den 2000er Jahren nicht richtig erholt. 02.06.2023 Immobilien mit ungenügender Energie-Bilanz verlieren laut einer Studie an Wert und sind weniger gefragt. mehr Immerhin beim Bau von Nicht-Wohnimmobilien und im Tiefbau sehen die Experten eine Stabilisierung oder sogar Wachstum voraus. Der große Handlungsbedarf im Bereich \"Energie und Umwelt\" führe zusammen mit der notwendigen Modernisierung der Verkehrsinfrastrukturnetze und den hierfür bereitgestellten nationalen und europäischen Finanzmitteln dazu, dass die Schlagzahl weiter hochgehalten werde. Auf diese Weise dürfte das Tiefbauvolumen laut ifo-Institut 2025 um sieben Prozent über dem Niveau des Jahres 2022 liegen. Gegenüber dem Jahr 2019 würde der Zuwachs dann 14 Prozent betragen. Modernisierungen und Arbeiten im Gebäudebestand dürften laut ifo-Experten langfristig eine immer größere Bedeutung einnehmen. \"Mittlerweile gibt es in etlichen Ländern spezielle staatliche Unterstützung für energieeinsparende Maßnahmen, die zusammen mit den gestiegenen Energiepreisen und umweltpolitischen Transparenzrichtlinien deutliche Anreize für Investitionen schaffen\", schreibt ifo-Experte Dorffmeister. Dennoch dämpfe auch hier der rasche Zinsanstieg, sowie strengere Kreditvorgaben und die - infolge der hohen Inflation - mäßige Kundennachfrage die Bereitschaft der Unternehmen, bauliche Projekte anzugehen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 14. Juni 2023 um 06:50 Uhr. 02.01.2023 • 10:01 Uhr 16.06.2023 • 11:08 Uhr 15.04.2021 • 03:59 Uhr 17.05.2023 • 10:31 Uhr analyse 17.07.2023 • 16:20 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/wohnungsbau-europa-finanzierung-ifo-analyse-rueckgang-100.html'},\n", + " {'_id': '60549bb4-0659-44b1-a597-8487e4d7d7d0',\n", + " 'title': 'Weizen wird wieder teurer - trotz Rekordernte',\n", + " 'date': '2023-07-19T15:44:03.622+02:00',\n", + " 'text': ' Das Ende des Getreideabkommens mit Russland hatte für einen neuen Anstieg der Weizenpreise gesorgt. Die russischen Angriffe auf die ukrainische Hafenstadt Odessa treiben den Preis noch weiter in die Höhe. An den US-Terminmärkten ist der Weizenpreis um gut fünf Prozent auf 6,69 US-Dollar je Scheffel gestiegen. Zuvor hatte Russland die zweite Nacht in Folge Luftangriffe auf die Hafenstadt Odessa geflogen. Von dort wird Weizen aus der Ukraine, der sogenannten Kornkammer Europas, weltweit verschifft. Schon zu Wochenbeginn hatte das Getreide in der Spitze um 4,2 Prozent an Wert zugelegt, nachdem Russland das Getreideabkommen mit der Ukraine nicht verlängert hatte. Das Abkommen vom Juli 2022 hatte geregelt, dass die Ukraine trotz des russischen Angriffskrieges Getreide aus drei Häfen am Schwarzen Meer verschiffen kann. Das Abkommen war bereits zweimal verlängert worden. faq 17.07.2023 Dreimal wurde das Getreideabkommen verlängert, nun sperrt sich Russland. Was sind die Folgen? mehr Nun soll der türkische Präsident Erdogan zwischen Russland und der Ukraine vermitteln. Die Ukraine will nun trotzdem Weizen und anderes Getreide über den Seeweg exportieren. \"Auch ohne die Russische Föderation muss alles dafür getan werden, dass wir diesen Schwarzmeerkorridor weiter nutzen können\", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Nach Angaben der ukrainischen Streitkräfte wurden bei dem Angriff auf Odessa auch Hafenanlagen mit einem Getreide- und einem Speiseölterminal getroffen. Außerdem seien Tanks und Verladeanlagen bei den Angriffen beschädigt worden. 17.07.2023 Tunesien deckt 60 bis 70 Prozent seines Weizen-Bedarfs aus Importen. mehr In den vergangenen Monaten war Weizen deutlich günstiger geworden. Allein seit Jahresbeginn sank der Preis um 15 Prozent. Denn erst kürzlich hatte das US-Landwirtschaftsministerium USDA eine Rekordernte für Weizen in diesem Jahr prognostiziert. Knapp 790 Millionen Tonnen an globaler Weizenernte erwartet das USDA bei der globalen Weizenernte. Das wären 1,5 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. Nicht zuletzt diese Prognose, aber auch die zweimalige Verlängerung des Getreideabkommens, hatten zur Entspannung der Weizenpreise beigetragen. Dennoch sind sie noch immer rund 25 Prozent teurer als vor drei Jahren. Welche Folgen die Aussetzung des Abkommens nun hat, ist noch unklar. Getreide aus der\\xa0Ukraine wird\\xa0vor allem von nordafrikanischen und asiatischen Ländern importiert, wie Daten des\\xa0International Trade Centers zeigen. In Europa gehören die Türkei, Rumänien und Spanien zu den größten Weizen-Importeuren aus der Ukraine, gefolgt von Ägypten und Polen. Deutschland importiert nach Angaben von Statista rund 0,3 Prozent der Gesamtweizen-Exporte der Ukraine. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 19. Juli 2023 um 14:00 Uhr im Wirtschaftsressort. 15.06.2023 • 11:23 Uhr 18.07.2023 • 09:16 Uhr 17.07.2023 • 12:35 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/weizen-preisanstieg-ukraine-100.html'},\n", + " {'_id': '19f0f5a2-5b43-43f7-91b1-8d2b6dd060a0',\n", + " 'title': 'Stillstand am Bau - auch bei Gebäudesanierungen',\n", + " 'date': '2023-07-19T14:33:08.636+02:00',\n", + " 'text': ' In Deutschland entstehen zu wenige Neubauten, die Branche leidet unter gestiegenen Preisen und hohen Zinsen. Auch Gebäudesanierungen werden massiv zurückgefahren. Diverse Verbände fordern nun ein \"Klimakonjunkturpaket\". In Corona-Zeiten war der Bausektor so etwas wie der Fels in der Brandung: Während viele Industriebetriebe Kurzarbeit anmelden mussten, lief der Bau im Großen und Ganzen weiter. Die Zeiten sind vorbei:\\xa0Gestiegene Preise, hohe Zinsen und schlechtere Förderbedingungen belasten die Branche. Aber nicht nur der Neubau, auch klassische Gebäudesanierungen wie der Austausch alter Fenster oder Dämmmaßnahmen werden massiv zurückgefahren, so die Beobachtung von Christian Noll von der Deutschen Unternehmensinitiative Energieeffizienz. Das Bewusstsein für die Energieeffizienz sei auf einem historischen Maximum - alle wüssten, dass etwas dafür getan werden müsse, \"doch die Investitionen in Energieeffizienz sind auf einem absoluten Tiefpunkt angelangt\", erklärt Noll. Die Energiepreise und die politische Situation führten zu Attentismus als zu Investition. \\xa0 18.07.2023 Im Mai sind in Deutschland deutlich weniger neue Wohnungen genehmigt worden als ein Jahr zuvor. mehr Abwarten ist angesagt - und das hängt mit mehreren Faktoren zusammen, zum Beispiel mit der Beruhigung bei den Energiepreisen. Dadurch sinkt der Druck, schnell zu sparsameren Lösungen zu kommen. Zugleich sind viele Maßnahmen teurer geworden genauso wie etwa der Einbau von Wärmepumpen. Und schließlich habe auch die monatelange Diskussion um das Heizungsgesetz für Verunsicherung gesorgt, beklagt Jutta Gurkmann vom Bundesverband der Verbraucherzentralen. \\xa0 Der Vertreter der Gebäudeenergieberater, Stefan Bolln, geht sogar noch einen Schritt weiter. In der Diskussion um das Heizungsgesetz sei der Eindruck entstanden, künftig werde ganz Deutschland an das Nah- und Fernwärmenetz angeschlossen bzw. mit Wasserstoff versorgt. Dem sei aber nicht so - auch 2045 würde man immer noch 60 Prozent Individualheizungen haben und müsse den Wärmebedarf senken. Das sei politisch gesehen in eine Schieflage geraten, betont Bolln. Die 15 Wirtschafts-, Umwelt- und Verbraucherverbände, die sich mit ihrem Appell an die Politik zusammengetan haben, fordern daher ein \"Klimakonjunkturpaket\", unter anderem mit einem Sanierungsprogramm für alle öffentlichen Gebäude. Außerdem sollten die Förderbedingungen für umfassende energetische Modernisierungen, die im vergangenen Jahr gekürzt wurden, wiederhergestellt werden. Mit Sorge sehe man, dass sich die entsprechenden Förderanträge im Mai gegenüber dem Vorjahr halbiert hätten. Wenn die Politik nicht gegensteuere, drohten, wie es in dem offenen Brief heißt, die Klimaziele noch stärker verfehlt zu werden\\xa0als schon absehbar. Zudem drohten Entlassungswellen - mit der Folge, dass Fachkräfte für die Gebäudesanierung künftig nicht mehr zur Verfügung stünden. Eine Sorge, die die Verbände mit der gesamten Bauwirtschaft teilen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 19. Juli 2023 um 11:22 Uhr. 02.06.2023 • 16:01 Uhr 18.07.2023 • 06:13 Uhr Audio 19.07.2023 • 13:24 Uhr Audio 18.07.2023 • 00:11 Uhr 17.07.2023 • 20:37 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/verbaende-gebaeudesanierungen-100.html'},\n", + " {'_id': '890799f1-800c-4b74-a4f5-94ff01c1832f',\n", + " 'title': 'Brasilien will Mercosur-Abkommen retten',\n", + " 'date': '2023-07-19T13:49:29.362+02:00',\n", + " 'text': ' Im Ringen um das Mercosur-Freihandelsabkommen gibt es auch nach dem Gipfeltreffen in Brüssel vorerst keine Einigung. Allerdings will Brasiliens Präsident Lula nun in zwei bis drei Wochen einen Vorschlag unterbreiten. In der Hoffnung auf einen Durchbruch in den Verhandlungen um das Mercosur-Freihandelsabkommen will Brasilien der Europäischen Union in den kommenden Wochen einen neuen Vorschlag unterbreiten. In zwei bis drei Wochen soll er präsentiert werden, sagte Präsident Luiz Inacio Lula Da Silva heute vor Journalisten. Zum ersten Mal sei er optimistisch, noch im Jahresverlauf eine Einigung erzielen zu können. Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem Wirtschaftsbündnis Mercosur liegt derzeit auf Eis, weil dessen Mitglieder Brasilien und Argentinien zusätzliche EU-Auflagen bei Umwelt und Menschenrechten ablehnen. faq 03.07.2023 Wo steht das EU-Mercosur-Abkommen und welche Bedeutung hätte der Handelspakt für die Wirtschaft? mehr Auch beim Gipfel von rund 50 Staats- und Regierungschefs der EU, Südamerikas und der Karibik zu Wochenbeginn in Brüssel wurde keine Einigung erzielt. \"Unser Ziel ist es, alle verbleibenden Streitpunkte so schnell wie möglich auszuräumen, damit wir diese Vereinbarung abschließen können, von der beide Seiten profitieren\", hatte Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Montag betont. Das Abkommen, das neben Brasilien noch Argentinien, Paraguay und Uruguay umfasst, soll Zölle abbauen und eine der größten Freihandelszonen der Welt schaffen mit mehr als 700 Millionen Menschen. Eigentlich sind die Verhandlungen schon seit 2019 abgeschlossen, die Umsetzung ging aber nicht voran, weil die EU Bedenken zur Rodung des Regenwaldes im Amazonas-Gebiet und zur brasilianischen Klimapolitik hat. Das richtete sich vor allem gegen Lulas Vorgänger, den Rechtspopulisten Jair Bolsonaro, wurde in dem bevölkerungsreichen Land aber als Drohung aufgefasst. Die EU-Kommission hatte einen Anhang vorgeschlagen, der Zusagen zum Erhalt des Regenwaldes und weitere Nachhaltigkeitsziele verankern würde. Bisher wehrten sich die Südamerikaner allerdings gegen diese Vorschläge für eine Zusatzerklärung. Die deutsche Wirtschaft kritisierte den Gipfel in Brüssel am Montag und Dienstag als verpasste Chance. 18.07.2023 Versuch eines Neustarts: Beim EU-Lateinamerika-Gipfel in Brüssel haben beide Seiten mehr Kooperation vereinbart. mehr Der deutsche Großhandelsverband BGA betonte, die Anliegen der EU seien zwar wichtig. \"Forderungen nach sanktionierbarem Waldschutz gehen aber zu weit, auch wenn sie gut gemeint sind. Lässt man das Abkommen jetzt daran scheitern, wäre das nicht nur für uns der Verlust einer einzigartigen Chance zur Diversifizierung von Lieferketten, sondern auch ein Desaster für den Erhalt des Regenwaldes\", so BGA-Präsident Dirk Jandura. Auch der Chemieverband VCI sprach von einer verpassten Chance. Ein Abkommen mit der EU sei nicht mehr überall begehrt. Die Bundesregierung hatte in ihrer China-Strategie gerade das Ziel ausgegeben, unabhängiger von der Volksrepublik werden zu wollen. Laut Industrieverband BDI ist sich Südamerika seiner neuen geopolitischen Rolle bewusst und tritt entsprechend selbstbewusst auf. \"Das muss die EU bei der Verhandlung der Zusatzvereinbarung zum Mercosur-Abkommen realisieren und kompromissbereit sein. Die Bedürfnisse der Mercosur-Staaten müssen stärker berücksichtigt werden, um das Abkommen im zweiten Halbjahr abschließen zu können\", sagte BDI-Lobbyist Wolfgang Niedermark. \"Bei einem Scheitern des Mercosur-Abkommens, riskiert Europa fatale Folgen für die EU-Handelspolitik.\" Die Region sei nicht nur ein wichtiger Absatzmarkt und Investitionsstandort für europäische Firmen, sondern spiele auch für erneuerbare Energien und Rohstoffe eine wichtige Rolle. 17.07.2023 In Brüssel beraten Regierungschefs der EU, Lateinamerikas und der Karibik. mehr Bundeskanzler Olaf Scholz hatte gestern Abend nach dem Gipfel mit Blick auf die Mercosur-Staaten gesagt, es müsse und könne Fortschritte in den Handelsbeziehungen geben. \"Meine Hoffnung ist, dass, auch wenn sicherlich noch der ein oder andere kleine Stein aus dem Weg zu räumen ist, die Dynamik die Sache möglich macht.\" Von der Leyen kündigte zudem an, beim Freihandelsabkommen mit Mexiko in den kommenden Monaten zu einer Aktualisierung zu kommen. Das Treffen am Montag und Dienstag wurde derweil von Differenzen zur Bewertung des russischen Angriffs auf die Ukraine überschattet. EU-Vertreter hatten auf eine klare Verurteilung Russlands gehofft. Die Abschlusserklärung erwähnte dann Russland aber nicht, auf Druck von Nicaragua. Stattdessen wurden lediglich Sorgen wegen des Krieges in der Ukraine zum Ausdruck gebracht und die Folgen der Invasion beschrieben. 22.06.2023 • 13:21 Uhr 13.06.2023 • 03:33 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/mercosur-freihandelsabkommen-handel-100.html'},\n", + " {'_id': 'bc8a975d-f61e-43db-b97e-8349c9608489',\n", + " 'title': 'Auf dem Weg zur neuen Supermacht?',\n", + " 'date': '2023-07-19T13:45:12.579+02:00',\n", + " 'text': ' Indiens Wirtschaft und Bevölkerung wachsen. Politiker weltweit buhlen um diesen wichtigen Partner für Fachkräfte und politische Allianzen. Indien - neue Supermacht oder Scheinriese? In Indien geben sich derzeit hochranginge Politikerinnen und Politiker aus aller Welt die Klinke in die Hand. Nach Bundeskanzler Olaf Scholz, Finanzminister Christian Lindner und Verteidigungsminister Boris Pistorius sowie aktuell Arbeitsminister Hubertus Heil und Wirtschaftsminister Robert Habeck buhlen auch die führenden Köpfe anderer Volkswirtschaften um die aufstrebende Wirtschaftsmacht - etwa Giorgia Meloni aus Italien und Anthony Albanese aus Australien. Gerade war US-Finanzministerin Janet Yellen zum dritten Mal in diesem Jahr in Neu-Delhi. Im Juni rollte ihr Chef, US-Präsident Joe Biden, für Indiens Premier Narendra Modi den roten Teppich in Washington aus. Das Defilee eröffnet hatte im vergangenen Jahr Chinas Präsident Xi Jinping, Indiens Wirtschaftspartner und politischer Gegner mit langer, unruhiger Grenze. Doch was wollen sie alle in Indien? 19.07.2023 Arbeitsminister Heil ist in Indien unterwegs, um junge Menschen für Deutschland zu begeistern. mehr Um weniger abhängig von China zu werden, will Deutschland stärker mit Indien kooperieren. Die Vision: mehr grüne Energie aus und mehr Handel mit Indien. Der Handel hatte in jüngster Zeit zugenommen, doch 30 Milliarden Euro Volumen sind ein Zehntel dessen, was der Handel zwischen Deutschland und China ausmacht. Und so hofft Wirtschaftsminister Habeck auf ein Freihandelsabkommen zwischen Indien und der Europäischen Union. Partner seien nötig, damit sich die EU und Deutschland gegen China und die USA behaupten, sagte er vor seiner Indien-Reise. Deutschland ist Indiens wichtigster Handelspartner innerhalb der EU und Indien Deutschlands wichtigster Handelspartner in Süd- und Südostasien, so die ministeriale Begründung. Deutsche Unternehmen vor Ort schätzen die politische Stabilität, aber auch die exzellenten Fachkräfte und die relativ niedrigen Lohnkosten, ergab eine Umfrage der Deutsch-Indischen Handelskammer. 01.07.2023 Deutsche Kliniken suchen händeringend nach Pflegekräften, helfen sollen nun Fachkräfte aus Indien. mehr Außerdem steht die Energie- und Klimapolitik auf dem Habeck-Programm. Und genau hier haben die USA in dieser Woche neue Pflöcke eingeschlagen: Finanzministerin Yellen bot Indien eine Zusammenarbeit an, um die Energiewende des Landes zu unterstützen. Indien, die USA und China stoßen die meisten Treibhaus-Emissionen weltweit aus. Pro Kopf verbraucht Indien aber viel weniger Energie - nicht zuletzt, weil viele Inder noch keinen Stromanschluss haben. Das ändert sich. Die USA bieten Kapital für die Energiewende. 2070 will Indien klimaneutral sein. Analyse 23.04.2023 Indien löst China als bevölkerungsreichstes Land der Welt ab. mehr Die Hoffnungen vieler Staaten ruhen des Weiteren darauf, dass Indiens wirtschaftliche Erholung weitergeht - und sie davon profitieren. Der Internationale Währungsfonds (IWF) erwartet, dass die Wirtschaft Indiens in diesem Jahr um 6,1 Prozent wächst und 2024 sogar um 6,8 Prozent. In dem Tempo könne das Land Deutschland als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt im Jahr 2025/26 ablösen, prognostiziert der IWF. Wenn Politiker aus aller Welt also in Indien vorsprechen, geht es um viel: Indien hat China gerade als bevölkerungsreichtes Land der Erde abgelöst. Zudem soll das Land auch auf der politischen und wirtschaftlichen Bühne oben mitspielen, wenn es nach Premier Narendra Modi geht. Außerdem hoffen viele Staatschefs, Indien für die gemeinsamem Linie gegen Russland im Ukraine-Krieg zu gewinnen. Bislang vergeblich: Indien enthielt sich der UN-Resolution zum Abzug russischer Truppen. Russland ist für das Land ein wichtiger Partner. So bezieht Indien russisches Öl und Gas sowie Waffen. Neben China ist Indien Hauptabnehmer russischen Öls - zu attraktiven Preisen. 22.06.2023 Indien wird zunehmend von der US-Regierung umworben. Auch Europa könnte von mehr Zusammenarbeit profitieren. mehr Indien ist sich seiner Rolle in der Welt wohl bewusst: \"Europa muss aus dem Denkmuster herauswachsen, dass Europas Probleme die Probleme der Welt sind, aber die Probleme der Welt nicht die Probleme Europas\", hatte der Außenminister Subrahmanyam Jaishankar im März gesagt. Bestrebungen, Indien auf die eine oder andere Seite zu ziehen, gab und gibt es immer wieder. Doch Indien richtet seine außenpolitischen Bestrebungen nach wirtschaftlichen Interessen aus. \"Indien ist ein demokratisch regiertes Land, das sich aber unter der jetzigen Regierung scheinbar gefährlich nahe am Rand der Autokratien bewegt\", gibt Holger Görg, Professor für Außenwirtschaft an der Christian-Albrecht-Universität zu Kiel und Leiter des Forschungsbereichs Internationaler Handel und Investitionen am Kiel Institut für Weltwirtschaft, zu bedenken. Politisch scheint sich das Land alle Möglichkeiten offen halten zu wollen - mit Erfolg. \"Mit China könnten sich die Spannungen in den nächsten Jahren natürlich weiter verstärken, wenn die wirtschaftliche Rivalität wächst. 19.04.2023 Lange war China als das Land, in dem die meisten Menschen leben. mehr Nach Einschätzung von Görg sind China und Indien jedoch sehr verschieden. China sei die \"Werkbank der Welt\", da viele Konsumprodukte wie Elektronik, Spielzeuge und Kleidung Teile aus der Volksrepublik beinhalteten oder direkt vor Ort produziert würden. Im Verarbeitenden Gewerbe und bei Konsumgütern spiele Indien zwar keine große Rolle. Das Land sei allerdings stark im Dienstleistungsbereich (Finanzen, IT, Software, Medizin) und hier auch international verflochten. \"Mit wachsender Bedeutung der Dienstleistungen und insbesondere des Dienstleistungshandels, der nach Meinung vieler Experten in den nächsten Jahrzehnten stark wachsen wird, wird hier natürlich auch die Bedeutung Indiens stark steigen\", sagt Görg. Zudem seien die Englisch-Kenntnisse der relativ jungen, wachsenden Bevölkerung, der wachsenden Mittelschicht ein großer Vorteil, wenn es um die Einbindung in internationale Wertschöpfungsketten gehe, insbesondere bei Dienstleistungen. \"Indien hat stark auf Sonderwirtschaftszonen gesetzt, die durchaus auch positive Effekte zeigen, was die Ansiedlung von Unternehmen, gerade im IT Sektor, angeht\", erklärt Görg. 05.12.2022 Die Partnerschaft soll vertieft werden - auch weil die Abhängigkeit von China verringert werden soll. mehr Die Bevölkerung ist laut Forschungsinstitut Pew Research mit 1,4 Milliarden unfassbar groß und wird bis 2064 womöglich 1,7 Milliarden stark sein - deutlich mehr als die Chinesen. Die meisten Inder sind jung: Mehr als 40 Prozent der Menschen in Indien sind jünger als 25. Das Durchschnittsalter liegt bei 28. Zum Vergleich: Amerikaner sind im Schnitt 38 Jahre alt, die Chinesen 39. Aber was braucht es, um Vorteile aus der hohen Bevölkerungszahl und vor allem aus den vielen jungen Leuten zu ziehen? \"Bildung ist hier das allerwichtigste\", sagt Görg. Es gäbe sehr gut ausgebildete Arbeitskräfte in Indien, wie sich ja auch in den starken Wirtschaftssektoren der Volkswirtschaft (IT, Finanzdienstleistungen, Gesundheit) zeige. \"Das muss aber noch ausgebaut werden, da es im Moment zumindest noch nur einen relativ kleinen Teil der Bevölkerung betrifft.\" Denn wirtschaftlich ist China noch weit voraus. Indien erwirtschaftet pro Jahr Waren und Dienstleistungen von 3,4 Billionen US-Dollar, China mit 18,1 Billionen US-Dollar gut fünfmal so viel. Allerdings gelang Indien in den vergangenen Jahren ein stetiges Wirtschaftswachstum, 2022 waren es fast 7 Prozent. Nach Prognosen des Internationalen Währungsfonds wächst Indien weiter - mit Raten von sechs Prozent in den nächsten Jahren. Dagegen werden für China eher sinkende Wachstumsraten zwischen drei und fünf Prozent prognostiziert. Indiens Wirtschaft wächst also schneller - die Bürokratie geht indes nur langsam zurück. Erst kürzlich scheiterten Verhandlungen über ein Chip-Werk von Apple-Zulieferer FoxConn in Indien. Für ausländische Investoren scheint die Bürokratie nach wie vor ein Hemmnis zu sein. Und nicht nur das. 25.09.2021 Das Bündnistreffen von Australien, Japan, Indien und USA soll ein Gegengewicht zu China schaffen. mehr Wer je in Indien war, weiß, wie weit zurück die Infrastruktur ist. Eine Lawine von Fahrrädern, Mofas, Autos, Rikschas und Tuktuks holpert über löchrige Straßen - stets darauf bedacht, den heiligen Kühen auszuweichen. Nur die Hälfte der Straßen ist überhaupt asphaltiert - in schlechtem Zustand. Züge sind überfüllt bis zum Dach. Die meisten Verkehrstoten der Welt gibt es in Indien. Zwar wird die Infrastruktur ausgebaut; 10.000 Kilometer Schnellstraßen sollen pro Jahr entstehen. Das ist fast so viel wie Deutschlands gesamtes Autobahnnetz. Rund 100 Flughäfen werden gebaut. Doch das kostet: 1,2 Billionen Dollar investiert Indien bis 2025 in seine Infrastruktur. Ziel ist es, die hohen Logistikkosten zu senken. Nach Angaben des Ministeriums für Transport machen Transport- und Logistikkosten 16 Prozent des BIP aus. Zum Vergleich: In China sind es zehn Prozent. hintergrund 25.05.2023 Der Technologie-Wettstreit zwischen den USA und China wird mit immer härteren Bandagen ausgefochten. mehr Woher kommt aber dann die Attitüde von der neuen Supermacht Indien, die auch hier überall zu hören und zu lesen ist? Konjunktur-Experte Holger Görg beschreibt es so: \"Indien ist das bevölkerungsreichste Land der Welt und eines der am schnellsten wachsenden. Außerdem hat es eine expandierende Mittelschicht der Bevölkerung - das bedeutet eine Reduzierung der Armut in der Bevölkerung - mit wachsendem Konsum.\" Zusätzlich sei eine der Landessprachen Englisch, was die internationale Verflechtung der Wirtschaft vereinfache, so Görg. \"Daher: Ja, auf jeden Fall hat es mittel- bis langfristig das Zeug dazu, eine wirtschaftliche Supermacht zu werden.\" 07.12.2022 Indien wird als demokratische Alternative zu China immer wichtiger für Deutschland. mehr Die Investmentbank Goldman Sachs erwartet, dass Indien bis 2075 die USA überholt und zur zweitstärksten Volkswirtschaft der Welt aufsteigt. Indien habe mehr Fortschritte in den Bereichen Innovation und Technologie gemacht, als manche vielleicht denken. \"Die große Bevölkerung Indiens stellt eindeutig eine Chance dar, die Herausforderung besteht jedoch darin, die Arbeitskräfte produktiv zu nutzen, indem die Erwerbsquote erhöht wird und diese Arbeitskräfte qualifiziert werden\", sagt Santanu Sengupta, Wirtschaftsexperte Indien bei Goldman Sachs Research. 26.02.2023 Mit geringeren bürokratischen und gesetzlichen Hürden soll der deutsche Fachkräftemangel bekämpft werden. mehr Doch trotz aller Fortschritte: Schon mehrmals war Indien auf dem Sprung zu wirtschaftlicher Stärke. Aber Korruption, Bürokratie und Infrastruktur hielten Investoren immer wieder zurück. Indien-Experten wie der Wirtschaftshistoriker Ashoka Mody warnen seit längerem davor, Indien zu überschätzen: Der Staat schaffe es bis dato nicht, genügend Stellen für die schnell wachsende Bevölkerung zu schaffen. So seien auf offene 35.000 Stellen bei der Bahn gut zwölf Millionen Bewerbungen eingegangen. Viele Inder kehren daher frustriert aufs Land zu ihren Familien zurück. Dort gibt es Arbeit. Corona verschärfte die Abwanderung zusätzlich. Und nicht nur die eigenen Landsleute sind frustriert: Auch Unternehmen, die aus China abwandern, gehen nicht zwangsläufig nach Indien. Thailand, Vietnam und Indonesien sind harte Wettbewerber. Zwar sei Indien mit dem Fokus auf Dienstleistungen ziemlich einzigartig, erklärt Görg, \"doch die anderen Länder fischen im gleichen Pool der Konsumgüterproduktion\". Indien sei relativ wenig in diese globalen Wertschöpfungsketten zur Konsumgüterproduktion eingebettet, dafür aber ein wichtiger Exporteur von Dienstleistungen. Derzeit ist Indien auf einem stabilen Weg. Ob das nachhaltig ist oder Indien der viel zitierte Scheinriese bleibt, zeigt sich wohl erst in ein paar Jahren. 14.07.2023 • 07:05 Uhr hintergrund 14.07.2023 • 08:16 Uhr 18.04.2023 • 14:39 Uhr 01.12.2022 • 17:50 Uhr Hintergrund 02.03.2022 • 07:13 Uhr 20.06.2023 • 16:34 Uhr Video 19.07.2023 • 12:00 Uhr Video 22.06.2023 • 06:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/wirtschaft-indien-wachstum-zukunft-100.html'},\n", + " {'_id': '270b9dbf-9cf9-4835-9355-3dd29f3d4151',\n", + " 'title': 'Marsalek-Brief sorgt für Wortgefechte vor Gericht',\n", + " 'date': '2023-07-19T13:14:44.690+02:00',\n", + " 'text': ' Im Wirecard-Strafprozess in München sorgt der gestern bekannt gewordene Brief des untergetauchten Ex-Vorstands Marsalek für heftige Wortgefechte. In dem Schreiben äußert er sich zu zentralen Punkten der Klage. Doch die Zulassung als Beweismittel ist offen. Der Brief des untergetauchten ehemaligen Wirecard-Vorstands Jan Marsalek hat für Aufregung gesorgt - nun auch im Münchner Gerichtssaal, wo der Strafprozess um die milliardenschwere Pleite des Zahlungsdienstleisters verhandelt wird. Während die Verteidiger des angeklagten früheren Wirecard-Chefs Markus Braun in der Verhandlung des Landgerichts München eine Verlesung des bisher nicht veröffentlichten Schreibens von Marsalek an die Strafkammer forderten, lehnte der Vorsitzende Richter Markus Födisch dies vorläufig ab. Er sehe kaum Möglichkeiten, den Brief in die Gerichtsverhandlung einzuführen, sagte Födisch ohne nähere Begründung. Darüber entscheiden werde er zu einem späteren Zeitpunkt. 18.07.2023 Im Wirecard-Prozess meldet sich Ex-Vorstand Marsalek über seinen Anwalt - bleibt aber untergetaucht. mehr Brauns Anwälte Alfred Dierlamm und Nico Werning protestierten, da Marsaleks Brief wesentliche Angaben zu Brauns Entlastung enthalte. \"Wollen Sie das Schreiben in der Schublade verschwinden lassen?\", rief Dierlamm. Dem folgten minutenlange heftige Wortgefechte zwischen den Anwälten, dem Richter und Staatsanwältin Inga Lemmers, worauf Födisch die Sitzung unterbrach und mit den übrigen Richtern den Saal verließ. Mit dem Brief habe sich Marsaleks Anwalt bereits vor einigen Wochen im Namen seines Mandanten an das Gericht gewandt, sagten mehrere mit dem Schreiben vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Ex-Vorstand erklärt darin offenbar, dass das sogenannte Drittpartnergeschäft existiert habe. Drittpartner waren bei Wirecard Firmen, die angeblich im Auftrag Kreditkartenzahlungen in Ländern abwickelten, in denen der Finanzdienstleister keine Lizenz hatte. Der Ex-Manager Oliver Bellenhaus habe in mehreren Punkten nicht die Wahrheit gesagt, so Marsalek. Konkrete Eigen- oder Firmennamen - neben denen der Angeklagten - tauchen nach \"Bild\"-Informationen in dem achtseitigen Schreiben jedoch nicht auf. Auch mögliche Details zu Zahlungsflüssen oder Datensätzen werden laut Prozessbeteiligten nicht genannt. An harten Fakten strotze das Schreiben nicht, erklärte auch Staatsanwältin Lemmers. exklusiv 21.05.2022 Ein Vertrauter von Ex-Wirecard-Manager Marsalek wehrt sich gegen Vorwürfe. mehr Die mutmaßlichen Betrüger um den Hauptverdächtigen Marsalek agierten offenbar höchst vorsichtig. Die frühere Produktvorständin Susanne Steidl sagte aus, dass die Geschäfte sogar von dem übrigen Vorstand abgeschottet wurden. \"Ich habe keine Passwörter gehabt\", sagte die 52 Jahre alte österreichische Managerin. In Bezug auf die Drittpartnergeschäfte erklärte die ehemalige Produktvorständin: \"Auf den Wirecard-Servern war das nicht. Ich hatte keine Vorstellung, wo das war.\" Das Drittpartnergeschäft ist Dreh- und Angelpunkt der Argumentation der Staatsanwaltschaft. Sie hält die milliardenschweren Geschäfte für frei erfunden - und stützt sich unter anderem auf die Aussagen von Ex-Manager Bellenhaus. Auch Insolvenzverwalter Michael Jaffe hat keine Spuren der Transaktionen gefunden und hält es für erwiesen, dass diese Geschäfte erfunden waren. Die fehlenden 1,9 Milliarden Euro aus Drittpartnergeschäften hatten im Sommer 2020 zum Zusammenbruch von Wirecard geführt. 13.02.2023 \"Ich hatte keinerlei Kenntnisse von Fälschungen oder Veruntreuungen\", sagte der Ex-Konzernchef vor Gericht. mehr Die Verteidiger des früheren Chefs Braun hatten hingegen vergangene Woche aus ihrer Sicht umfangreiche Belege für die Existenz des Geschäfts vorgelegt und Hunderte Beweisanträge gestellt. Das Geld aus den Geschäften habe existiert und sei hinter Brauns Rücken beiseite geschafft worden, argumentieren die Anwälte. Das Schreiben von Marsalek hat damit für die Verteidigung Gewicht. \"Das ist der erste Zeuge, der sich über seinen Anwalt zum Sachverhalt äußert\", sagte Braun-Verteidiger Dierlamm. Die Ausführungen stünden \"im krassen Gegensatz\" zu den Berichten des Insolvenzverwalters, der nach eigenen Angaben bislang keine Beweise für das Drittpartnergeschäft gefunden hat, so Dierlamm. Exklusiv 20.04.2023 Waren große Teile des Geschäfts nicht real? Darum geht es im Wirecard-Prozess, der heute fortgesetzt wird. mehr Braun und die zwei Mitangeklagten stehen unter anderem wegen bandenmäßigen Betrugs vor Gericht. Ihnen drohen lange Haftstrafen. Seit einigen Monaten bereits wird am Landgericht München I in Sachen Wirecard verhandelt. Die Wirecard-Insolvenz ist einer der größten Wirtschaftsskandale der Bundesrepublik. Braun soll zusammen mit der restlichen Wirecard-Chefetage über Jahre Scheingeschäfte in Milliardenhöhe verbucht und so hohe Kredite erschwindelt haben. Er bestreitet die Vorwürfe und macht Marsalek verantwortlich. Der frühere Wirecard-Vorstand hatte sich im Sommer 2020 ins Ausland abgesetzt, als sich der Kollaps des einstigen DAX-Konzerns abzeichnete. Verschiedenen Medienberichten zufolge soll Marsalek nach Russland geflohen sein. Der Brief liefert zumindest ein Indiz, dass Marsalek den Prozess aus der Ferne verfolgt. Mit Informationen von Tobias Brunner, br Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 18. Juli 2023 um 20:00 Uhr. 13.01.2022 • 12:35 Uhr 18.05.2021 • 12:54 Uhr 29.07.2020 • 03:06 Uhr 19.12.2022 • 11:59 Uhr Audio 18.07.2023 • 23:58 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wirecard-marsalek-gericht-102.html'},\n", + " {'_id': '02275f0f-b26f-4889-8403-8816e1a3c92c',\n", + " 'title': 'Auftragspolster der deutschen Industrie schrumpft',\n", + " 'date': '2023-07-19T10:44:45.234+02:00',\n", + " 'text': ' Angeführt von der Autobranche hat die deutsche Industrie ihren Auftragsbestand zum dritten Mal in Folge reduziert. Trotz einer besseren Materialversorgung bleibt die Lage aber heikel. Die Auftragspolster der deutschen Industrie ist im Mai den dritten Monat in Folge geschmolzen. Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe sank um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Während die offenen Aufträge aus dem Inland gegen den Trend um 0,3 Prozent zulegten, sanken die aus dem Ausland um 1,0 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat nahm das Polster um 3,3 Prozent ab. \"Der Speckgürtel wird erneut enger\", kommentierte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger. \"Die Gefahr nimmt zu, dass weitere Produktion heruntergefahren wird.\" Neben der schwachen Weltwirtschaft und steigenden Zinsen belasteten auch Wettbewerbsnachteile durch hohe Energiekosten. Für den Rückgang sorgte im Mai insbesondere die Entwicklung in der Autobranche: Bei den Herstellern von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sanken die Auftragsbestände um 2,6 Prozent zum Vormonat. Die Branche kämpfte lange Zeit mit Materialengpässen, etwa bei Halbleitern. Mit der besseren Versorgung können die Bestellungen nun schneller abgearbeitet werden, sie stauen sich dadurch nicht mehr so stark. Auch im Maschinenbau gab es einen Rückgang, der mit 0,5 Prozent aber schwächer ausfiel, während es bei den Herstellern von Metallerzeugnissen ein Plus von 2,1 Prozent gab. Abgenommen hat im Mai auch die Reichweite des Auftragsbestands: Sie liegt nun bei 7,2 Monaten, nach 7,3 im April. Die Reichweite gibt an, wie viele Monate die Betriebe bei gleichbleibendem Umsatz ohne neue Bestellungen theoretisch produzieren müssten, um die vorhandenen Bestellungen abzuarbeiten. Bei den Herstellern von Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen sank die Reichweite von 10,3 auf 10,1 Monate. Bei den Produzenten von Vorleistungsgütern - und Konsumgütern blieb sie mit 3,8 und 3,5 Monaten jeweils unverändert. 06.07.2023 Die deutsche Industrie hat im Mai deutlich mehr Aufträge erhalten als erwartet: 6,4 Prozent im Vergleich zum Vormonat. mehr Die Klagen der Industriebetriebe über Probleme bei der Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten haben in den vergangenen Monaten deutlich abgenommen. Im Juni berichteten noch 31,9 Prozent über Engpässe, nach 35,3 Prozent im Mai, wie das ifo-Institut bei seiner Unternehmensumfrage herausfand. Das ist der niedrigste Wert seit mehr als zwei Jahren, auch wenn weiter knapp ein Drittel der Firmen über Materialknappheit klagt. \"Die Entspannung kann dem Stimmungsabschwung in der Industrie leider kaum etwas entgegensetzen\", sagte der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe, zur Entwicklung. \"Aufträge können zwar schneller abgearbeitet werden, dennoch kommen im Moment zu wenige neu herein.\" Im Mai verzeichnete die Industrie zwar das größte Auftragsplus seit fast drei Jahren. Jedoch verdeutlicht der weniger schwankende Dreimonatsvergleich die weiterhin herausfordernde Lage: Von März bis Mai fielen die Aufträge um 6,1 Prozent niedriger aus als in den drei Monaten zuvor. Die exportabhängige Industrie hat mit den weltweiten Zinsanstiegen zu kämpfen, mit denen Notenbanken die Inflation in den Griff bekommen wollen. Das verteuert Kredite für deutsche Exportschlager wie Fahrzeuge und Maschinen, was wiederum auf die Nachfrage drückt. 19.07.2023 • 09:20 Uhr 04.07.2023 • 01:28 Uhr 02.07.2023 • 18:03 Uhr 26.06.2023 • 11:29 Uhr 06.06.2023 • 10:23 Uhr 19.07.2023 • 08:51 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/industrie-auftragsbestand-mai-100.html'},\n", + " {'_id': 'c82f4d8b-3cb0-4c3d-97e7-cc813b742aaa',\n", + " 'title': 'Nagel warnt vor Bankansturm durch Fake News',\n", + " 'date': '2023-07-19T10:33:31.290+02:00',\n", + " 'text': ' Bundesbankpräsident Joachim Nagel sieht die Gefahr eines möglichen Bankenansturms, der durch Falschmeldungen in sozialen Medien ausgelöst werden könnte. Er bringt eine Ausweitung der Bankenaufsicht ins Spiel. Für den Präsidenten der Deutschen Bundesbank, Joachim Nagel, hat der Fall der Silicon Valley Bank gezeigt, dass die Bankenaufsicht schneller werden müsse. Äußerungen in den sozialen Medien hätten dazu beigetragen, einen Bank-Run zu beschleunigen, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bei einem Bank-Run holen Sparer in großer Zahl gleichzeitig ihr Geld von einer Bank. Im schlimmsten Fall droht dann der Zahlungsausfall des Geldinstituts. Die Frage ist aus Nagels Sicht, ob auch Fake News so etwas auslösen können. 13.03.2023 Die Kapitalmärkte reagierten heftig. Sind die Reaktionen übertrieben? Welche Gefahren drohen? mehr Im Frühjahr dieses Jahres hoben Kunden der kalifornischen Bank an nur einem Tag 42 Milliarden US-Dollar ab. Das Geldhaus geriet in Schieflage, weil immer mehr Kunden an ihr Geld wollten. Die Bank musste langlaufende Staatsanleihen mit Verlusten verkaufen. Zuvor verbreitete Nachrichten über Twitter heizten den sogenannten Bank-Run an, der dann letzten Endes zur Pleite der Silicon Valley Bank im März führte. Im Redaktionsnetzwerk Deutschland brachte der Bundesbankpräsident daher nun eine Ausweitung der Bankenaufsicht auf soziale Medien ins Spiel. Die Aufseher könnten dann frühzeitig erkennen, ob dadurch das Risiko eines sogenannten Bank-Runs bestehe. interview 24.03.2023 Nach den Bankenpleiten in den USA und der Schweiz sind viele Menschen verunsichert. mehr Bundesbankpräsident Nagel sagte, er habe von einem Kollegen aus Südkorea gehört, dass dort eine Task Force der Bankenaufsicht systematisch die sozialen Medien überwache. Diese sehe dann frühzeitig, wenn sich so etwas abzeichne. \"Darüber könnten wir in Europa auch nachdenken\", so Nagel: \"Wir dürfen uns nicht ausruhen, sondern müssen genau hinschauen und bei \"blinden Flecken\" in der Aufsicht nachschärfen.\" 13.03.2023 • 15:18 Uhr 17.03.2023 • 15:06 Uhr Hintergrund 15.03.2023 • 19:05 Uhr 20.03.2023 • 17:58 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/banken-ansturm-sozial-media-bankenaufsicht-bundesbank-100.html'},\n", + " {'_id': 'be72120e-09cf-4630-844b-3d555635d22e',\n", + " 'title': 'Designierte EU-Chefökonomin gibt auf',\n", + " 'date': '2023-07-19T10:12:35.268+02:00',\n", + " 'text': ' Bevor sie ihren Posten in der EU-Generaldirektion Wettbewerb antreten konnte, macht die US-Wirtschaftsexpertin Scott Morton einen Rückzieher: Kritiker hatten mögliche Interessenkonflikte befürchtet. Nach Kritik an ihrer Nominierung verzichtet die US-Wirtschaftsexpertin Fiona Scott Morton auf den Posten der Chefökonomin für Wettbewerb in der EU-Kommission. Vor allem aus Frankreich waren wegen eines möglichen Interessenkonflikts Bedenken wegen der Personalie geäußert worden. Denn Scott Morton hat auch US-Digitalkonzerne wie Apple und Amazon beraten, gegen die die europäischen Wettbewerbshüter zuletzt hohe Strafen verhängt hatten. So sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, er sei \"skeptisch\", ob die frühere US-Regierungsbeamtin unter Ex-Präsident Barack Obama die richtige Wahl für den Posten sei. Auch mehrere Ministerinnen und Minister seiner Regierung zeigten sich besorgt. Zuvor hatten Christdemokraten, Sozialdemokraten, Grüne und Liberale im EU-Parlament die Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager aufgefordert, die Berufung rückgängig zu machen. In einem offenen Brief schrieben die Fraktionschefs, es sei nicht nachvollziehbar, dass angesichts besonderer Wachsamkeit der EU-Institutionen gegenüber Einmischungen von außen eine Nicht-EU-Kandidatin eine so herausgehobene Position bekleiden solle. 14.07.2023 Die ehemalige hochrangige Beamtin der Obama-Administration hatte auch für US-Techkonzerne gearbeitet. mehr Scott Morton ist Wirtschaftsprofessorin an der renommierten Yale-Universität und sollte die Stelle in der EU-Kommission eigentlich im September antreten. Von Mai 2011 bis Dezember 2012 war sie leitende Wirtschaftsanalystin in der Kartellabteilung des US-Justizministeriums, später arbeitete sie als Beraterin für große Tech-Konzerne. Vestager hatte die Personalie am Dienstagabend in einer Anhörung im Europaparlament in Brüssel noch verteidigt. Scott Morton habe \"keine Entscheidungsgewalt\" in der Wettbewerbsbehörde, sondern werde nur eine beratende Rolle spielen, sagte die Dänin. \"Sie entscheidet nicht, ob ein Fall geöffnet oder abgeschlossen wird.\" Zudem vertraue sie zu \"hundert Prozent\" darauf, dass Scott Morton keine Lobbyistin für Technologiekonzerne sei, sagte Vestager. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/eu-chefoekonomin-personalie-100.html'},\n", + " {'_id': '32c25426-f00d-468a-afbd-b2c25ab9e7fc',\n", + " 'title': 'E-Autos in der EU stärker gefragt als Diesel',\n", + " 'date': '2023-07-19T09:20:33.031+02:00',\n", + " 'text': ' Im Juni sind in der EU erstmals mehr reine Elektroautos als Diesel-Pkw neu zugelassen worden. Seit Jahresbeginn kamen 5,4 Millionen Neuwagen auf die Straßen - das sind allerdings noch gut ein Fünftel weniger, als vor der Corona-Krise. Der Pkw-Absatz in der Europäischen Union erholt sich weiter. Im Juni stiegen die Neuzulassungen um 17,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf nun eine Million Fahrzeuge, wie der europäische Herstellerverband ACEA in Brüssel mitteilte. Das war der elfte Monat in Folge mit einem Verkaufsplus. Am stärksten legten erneut Elektroautos zu, die mit einem Marktanteil von 15,1 Prozent erstmals vor Dieselautos lagen, die auf 13,4 Prozent kamen. 28.11.2017 Der Dieselskandal und die Elektroauto-Revolution fordern Tribut: Bald könnte es Rohstoffengpässe geben. ard Rein batteriegetriebene Fahrzeuge lagen damit in der Beliebtheit an dritter Stelle hinter Benzinern mit einem Anteil von 36,3 Prozent und Hybridautos, die beide Antriebsarten verbinden, mit 24,3 Prozent. Seit Jahresbeginn kamen in der EU 5,4 Millionen Neuwagen auf die Straßen, 17,9 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit waren die Neuzulassungszahlen allerdings immer noch gut ein Fünftel niedriger als vor der Corona-Krise. In fast allen EU-Ländern legten die Verkaufszahlen zu. 11.10.2019 • 21:36 Uhr 06.08.2019 • 16:27 Uhr 19.07.2023 • 06:00 Uhr 28.09.2021 • 14:55 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/e-autos-eu-100.html'},\n", + " {'_id': '110a7674-2588-4cca-a50e-df278d970d47',\n", + " 'title': 'Elektrifizierung treibt weltweite Stromnachfrage an',\n", + " 'date': '2023-07-19T08:51:39.078+02:00',\n", + " 'text': ' Während die globale Nachfrage nach Strom 2023 nur leicht steigt, dürfte das Plus im kommenden Jahr laut IEA deutlicher ausfallen. Erstmals könnte dann mehr Strom aus Erneuerbaren Energien als aus Kohle erzeugt werden. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht im laufenden Jahr davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Strom nur um etwas weniger als zwei Prozent steigt. Gründe dafür seien die anhaltende Konjunkturabschwächung sowie die Auswirkungen der Energiekrise in vielen Industrieländern, teilte die IEA heute in ihrem Strommarktbericht mit. In den USA, Japan und Europa wird 2023 eine sinkende Stromnachfrage erwartet. Der Stromverbrauch in der EU sinkt voraussichtlich auf ein Niveau, das zuletzt 2002 erreicht wurde. Energieintensive Industrien der EU hätten sich noch nicht vom Produktionseinbruch des letzten Jahres erholt, hieß es. Bei verbesserten Aussichten für die Weltwirtschaft rechnet die IEA im kommenden Jahr jedoch wieder mit einer Steigerung der Nachfrage nach Strom um 3,3 Prozent. 14.07.2023 Im ersten Halbjahr wurde weniger Strom in Deutschland aus erneuerbaren Energien erzeugt. mehr Angetrieben wird die steigende weltweite Stromnachfrage dem IEA-Bericht zufolge dann vor allem durch die Elektrifizierung der Energieversorgung im Zuge des Bemühens, Emissionen zu reduzieren. Außerdem würden wegen steigender Temperaturen mehr Klimaanlagen genutzt, was den Stromverbrauch in die Höhe treibe. Dazu käme ein robustes Nachfragewachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Trotz der Zunahme der Stromnachfrage in vielen Regionen bedeute der starke Einsatz Erneuerbarer Energien weltweit, dass diese nun auf einem guten Weg sind, ergab die IEA-Analyse. In den kommenden zwei Jahren könne die Stromproduktion mit unter anderem Wind und Sonne womöglich das gesamte zusätzliche Wachstum der weltweiten Nachfrage decken. Bis 2024 werde der Anteil der Erneuerbaren an der weltweiten Stromerzeugung mehr als ein Drittel betragen, so die Energieagentur. Je nach Wetterlage könnte 2024 dadurch das erste Jahr werden, in dem weltweit mehr Strom aus Erneuerbaren Energien als aus Kohle erzeugt wird. Denn gleichzeitig werde die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich zurückgehen, heißt es von der IEA. 2022 war die Stromproduktion aus Kohle noch um 1,7 Prozent gestiegen. 26.06.2023 Auch wenn die Erneuerbaren Energien so schnell ausgebaut werden wie noch nie: Weniger fossile Brennstoffe werden deswegen nicht genutzt. mehr Ein weiteres Anzeichen dafür, dass die Energiewende greift, ist, dass die IEA nun in vier der sechs Jahre von 2019 bis 2024 einen Rückgang der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen erwartet. Dies deute darauf hin, dass sich die Welt rasch auf einen Wendepunkt zubewege, an dem die weltweite Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen zunehmend durch Strom aus sauberen Energiequellen ersetzt werde, hieß es im Bericht. \"Der weltweite Bedarf an Elektrizität wird in den kommenden Jahren stark ansteigen\", sagte der IEA-Direktor für Energiemärkte und -sicherheit, Keisuke Sadamori. Jetzt sei es an der Zeit, \"dass politische Entscheidungsträger und der Privatsektor auf dieser Dynamik aufbauen, um sicherzustellen, dass die Emissionen des Stromsektors nachhaltig sinken\". 12.07.2023 Erstmals zahlen in Deutschland Konzerne für das Recht, Windparks in Nord- und Ostsee zu eröffnen . mehr Die Preise für Strom in Deutschland werden derweil nach Einschätzung des Prognos-Instituts auch in den kommenden Jahren höher liegen als 2019/2020 vor Beginn des rapiden Energiepreisanstiegs. Hauptgrund dieser Annahme ist, dass für die Stromerzeugung nach wie vor Gas benötigt wird. Wie auch andere Experten gehen die Prognos-Fachleute davon aus, dass die Großhandelspreise nach zwischenzeitlichem Rückgang wieder steigen werden, unter anderem, weil der Emissionshandel mit CO2-Zertifikaten teurer wird. Dazu kommt die Erwartung, dass der Stromverbrauch ab Mitte des Jahrzehnts hierzulande steigt. Das sei einerseits bedingt durch steigende Zahlen von Elektroautos und Wärmepumpen sowie andererseits durch den Bedarf für die Herstellung von Wasserstoff. Das Institut hat drei \"Preispfade\" berechnet: einen oberen, einen wahrscheinlichen und einen unteren. Einen dauerhaften Rückgang der Strompreise halten die Studienautoren in ihrem unteren Preisszenario nur dann für wahrscheinlich, wenn Russland das restliche Europa wieder wie vor dem Ukraine-Krieg in vollem Umfang mit Gas beliefern würde. 12.07.2023 • 16:15 Uhr hintergrund 29.06.2023 • 09:11 Uhr 27.06.2023 • 07:43 Uhr 26.06.2023 • 10:24 Uhr 01.06.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/strom-nachfrage-preise-iea-prognos-100.html'},\n", + " {'_id': '0934d988-4e9a-425f-bb3e-10d8438abc2d',\n", + " 'title': 'Bidens elektrische Zukunft ist noch fern',\n", + " 'date': '2023-07-19T08:07:51.291+02:00',\n", + " 'text': ' Der E-Auto-Absatz in den USA wächst zwar weiter, aber langsamer als zuvor. Ein Problem ist der hohe Preis der Autos. Aber auch mangelnde Poduktionskapazitäten und löchrige Infrastruktur hemmen. Ein schwülheißer Samstagvormittag in Woodbridge, nicht weit von Washington. Bei einer kleinen Auto-Show zeigen Auto-Freaks ihre aufgemotzten Schätzchen. Darunter: ein Ford F 1 Pickup von 1949. Bill, ein freundlicher älter Herr, hat Tausende Dollar und Arbeitsstunden in das knubbelige, metallic-grüne Wägelchen mit seiner rundlichen Fahrerkabine und kurzen Ladefläche gesteckt. Und er hat es mit einem Rennmotor von 550 PS aufgemotzt. Im Alltag fährt er eine moderne Version dieses Pickups, einen Ford F 150. Das ist das meistverkaufte Auto in den USA, das es inzwischen auch elektrisch gibt. Nichts für Bill: So ein Auto habe seinen Platz, sagt er, \"aber man kann es den Menschen nicht aufzwingen\". Alle zum Wechsel auf Strom zu zwingen - das werde wohl nicht passieren. 10.07.2023 Tesla bleibt Spitzenreiter beim Absatz von Elektroautos in Deutschland. Doch der Vorsprung auf VW schmilzt. mehr Man kann amerikanische Verbraucher nicht dazu bringen etwas zu tun, das sie nicht wollen. Diese Erfahrung machen gerade die Autohändler. US-Präsident Joe Biden hat ausgegeben, dass die Zukunft der Automobilindustrie elektrisch ist. Bis 2030 soll die Hälfte aller Neuwagen emissionsfrei fahren. Die Umweltbehörde EPA setzt die Hersteller mit ehrgeizige Abgasstandards unter Druck. Doch die Käufer zögern. Die Verkaufszahlen für E-Autos steigen zwar, aber langsamer als bisher. Und die Händler bleiben auf ihren Beständen sitzen. \"Wir wissen aus Umfragen, dass der Preis das größte Hindernis für den Kauf eines E-Autos ist\", sagt Michelle Krebs, Chefanalystin bei Cox Automotive, einem Dienstleister für die Autoindustrie. Aktuelle Zahlen zeigen zwar, dass die Preise gerade deutlich sinken. Minus 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, meldet Cox Automotive. Ein E-Auto kostet jetzt im Schnitt 53.000 Dollar, aber ein regulärer Neuwagen liegt mit im Schnitt 45.000 Dollar immer noch darunter. 12.08.2022 Die US-Regierung will den Kauf von Elektroautos fördern - doch die Auflagen dafür sind streng. mehr Zwar könnten viele Käufer Zuschüsse vom Staat bekommen, aber das Antragsverfahren ist verwirrend und kompliziert. Dazu kommen ganz praktische Probleme: zu wenige Ladesäulen, viele davon kaputt, zu geringe Reichweite der Batterien. Und dann die Technik selbst, sagt Expertin Krebs. Sie glaube, dass die Amerikaner Interesse an E-Autos haben. Es gebe aber eine Wissenslücke und fehlendes Verständnis. Das gilt nicht für den Präsidenten. Schon vor zwei Jahr fuhr Joe Biden einen Ford F 150 Lightning zu Probe. Das ist die E-Version des beliebten Pickups. \"Fährt schnell\", freute er sich und drückte feste aufs Gaspedal. Doch Ford kann die Nachfrage nicht bedienen, weil die Produktionskapazitäten nicht reichen. Im zweiten Quartal wurden gerade mal 4500 Lightnings abgesetzt. 19.06.2023 BMW und Volkswagen machen Fortschritte beim Umstieg zum Elektro-Antrieb, so ein Ranking der US-Klimaschutzorganisation ICCT. mehr Selbst BMW, VW und Mercedes verkaufen deutlich mehr E-Autos in den USA. Aber keiner kommt auch nur in die Nähe von Tesla. Der Pionier brachte allein im zweiten Quartal 175.000 Fahrzeuge auf die Straße. Doch auch Tesla macht den Anlegern Sorgen. Der Marktanteil sinkt beständig und liegt inzwischen bei unter 60 Prozent. Und im Luxussegment musste die Firma von Elon Musk inzwischen die Krone abgeben: meistverkauftes E-Coupé in der USA ist der BMW i4. Zähe Nachfrage und Produktionsprobleme - das sieht nicht gut aus für Bidens elektrische Zukunft. Hintergrund 16.03.2021 • 11:25 Uhr 30.06.2023 • 10:35 Uhr 27.07.2022 • 16:33 Uhr hintergrund 19.06.2023 • 15:55 Uhr Audio 17.07.2023 • 06:58 Uhr Audio 16.07.2023 • 22:53 Uhr 17.07.2023 • 00:57 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/biden-autoindustrie-100.html'},\n", + " {'_id': 'b20448ff-3b8f-4052-9023-fe44da162dd9',\n", + " 'title': 'Viel Zustimmung zur Siesta-Idee',\n", + " 'date': '2023-07-19T07:00:52.306+02:00',\n", + " 'text': ' Eine verlängerte Mittagspause für Beschäftigte in Deutschland - angelehnt an die südeuropäische Siesta: Der Vorschlag der Amtsärzte kommt nicht nur bei den Arbeitnehmerverbänden gut an. Auch ein Teil der Arbeitgeber zeigt sich offen dafür. Der von den Amtsärzten vorgebrachte Vorschlag einer Siesta in Deutschland stößt bei Arbeitnehmerverbänden auf viel Zustimmung. Unterstützung kam etwa von der Industriegewerkschaft IG BAU. \"Natürlich müssen wir vor allem die Beschäftigten schützen, die bei dieser Gluthitze draußen unter freiem Himmel arbeiten müssen\", sagte der Bundesvorsitzende der IG BAU, Robert Feiger. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) steht dem Vorschlag positiv gegenüber, differenziert aber: \"Beschäftigte vor Hitze zu schützen, ist Verantwortung der Arbeitgeber - und der Schutz muss zum jeweiligen Arbeitsplatz genau passen\", sagte DGB-Vorstandsmitglied Anja Piel der \"Rheinischen Post\". \"Die Arbeitszeit in den kühleren Stunden des Tages stattfinden zu lassen, ist ein denkbares Instrument\", sagte Piel weiter. Im Büro gehöre auch effektiver Sonnenschutz dazu - \"etwa, dass Jalousien auch nachts zu bleiben und die Lüftung durchläuft\". Wärmequellen wie Drucker und Kopierer aus Arbeitsräumen zu entfernen, eine gelockerte Kleiderordnung und die Bereitstellung von Getränken schafften ebenfalls Abhilfe, sagte Piel. Der Arbeitsschutz biete jetzt schon gute Leitplanken und gleichzeitig die notwendige Flexibilität für individuelle Lösungen in den Betrieben. Da dies jedoch nicht alle Arbeitgeber umsetzten, \"braucht es mehr Kontrollen und mehr Personal in den Arbeitsschutzbehörden\", forderte Piel. interview 18.07.2023 Angesichts häufigerer Hitzewellen regen Amtsärzte in Deutschland eine Siesta wie in südeuropäischen Ländern an. mehr Lob kommt auch von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach: \"Siesta in der Hitze ist sicherlich kein schlechter Vorschlag\", schrieb er dazu auf Twitter. Der SPD-Politiker sieht in der Frage allerdings nicht die Politik gefordert. Das sollten \"Arbeitgeber und Arbeitnehmer selbst aushandeln\", so der Gesundheitsminister. Auch FDP-Gesundheitspolitiker Lars Lindemann sprach sich gegen eine Einmischung der Politik aus. Angestoßen wurde die Diskussion vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD). \"Wir sollten uns bei Hitze an den Arbeitsweisen südlicher Länder orientieren: Früh aufstehen, morgens produktiv arbeiten und mittags Siesta machen, ist ein Konzept, das wir in den Sommermonaten übernehmen sollten\", hatte der Vorsitzende Johannes Nießen gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vorgeschlagen. \"Bei starker Hitze sind Menschen nicht so leistungsfähig wie sonst. Schlechter Schlaf bei fehlender Abkühlung in der Nacht führt zusätzlich zu Konzentrationsproblemen.\" Komplexe Arbeitsanforderungen sollte man daher lieber in die frühen Morgenstunden verschieben, ergänzte der Mediziner. \"Zudem braucht es ausreichend Ventilatoren und leichtere Kleidung, auch wenn die Kleiderordnung im Büro das nicht erlaubt.\" 18.07.2023 Die Amtsärzte fordern wegen der hohen Temperaturen die Einführung einer Siesta nach südeuropäischem Vorbild in Deutschland. mehr Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) zeigte sich offen. Eine Reform des Arbeitszeitrechts könne helfen, \"um Beschäftigten die Chance zu geben, flexibler zu arbeiten\", erklärte der Verband auf Anfrage des RND. \"Dazu können auch längere Mittagspausen gehören, wenn es von den betrieblichen Abläufen her möglich ist und Arbeitnehmer und Arbeitgeber sich einig sind.\" Der BDA unterstrich zugleich, dass die Arbeitgeber bereits jetzt zum Schutz ihrer Beschäftigten bei hohen Temperaturen verpflichtet seien - \"sie nehmen diese Fürsorgepflicht sehr ernst\". Gesunde Arbeit \"ist auch bei Hitze in den Betrieben gewährleistet\". Ablehnung kam hingegen vom Verband der Familienunternehmer. \"Bei hohen Temperaturen sind Arbeitgeber durch Vorgaben zum Arbeitsschutz bereits jetzt dazu aufgerufen, Maßnahmen für ein erträgliches Arbeiten zu ergreifen. Die Notwendigkeit einer flächendeckenden, womöglich gesetzlich festgelegten Siesta im Sommer sehe ich nicht\", sagte Präsidentin Marie-Christine Ostermann der \"Rheinischen Post\". \"Modelle wie Vertrauensarbeits- und Gleitzeit bieten in vielen Jobs, wo dies vom Arbeitsablauf her möglich ist, ohnehin die Möglichkeit, an heißen Tagen bereits früh mit der Arbeit zu beginnen, um die kühleren Stunden am Morgen optimal dafür zu nutzen. Frei nach dem Motto: Früher Vogel fängt den kühlsten Wurm\", so Ostermann weiter.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/siesta-vorschlag-100.html'},\n", + " {'_id': '06ce0286-bbc2-436a-ae2a-ace8f3585e15',\n", + " 'title': 'Neuwagen als Inflationsschutz',\n", + " 'date': '2023-07-19T06:00:29.711+02:00',\n", + " 'text': ' Trotz Wirtschafts- und Finanzkrise: In der Türkei läuft der Automarkt heiß. In Zeiten hoher Inflation suchen viele Menschen nach neuen Formen der Geldanlage. So werden Autos zum Spekulationsobjekt. Seit neun Monaten werden in der Türkei beim Verkauf von Neuwagen immer neue Höchststände erreicht. Die neuesten Zahlen für den Mai: Fast 87.000 Neuzulassungen - Monatsrekord. Seit Anfang des Jahres verzeichnet die Branche laut der Zahlen des Türkischen Verbandes der Automobilindustrie (OSD) gar ein Wachstum von fast 70 Prozent. 07.01.2022 Gold hat viele Fans. Einige Anleger glauben sogar, Gold schütze vor Inflation. Doch das stimmt nicht. mehr Zu Besuch im Autohaus von Murat Aksoy im\\xa0Istanbuler Stadtteil BostancI. Hier werden Autos der gehoben Preisklasse verkauft. Der Händler ist mit den derzeitigen Verkäufen sehr zufrieden. \"Das Geschäft boomt\", sagt er. In der jetzigen wirtschaftlichen Situation im Land würden die Kunden das Auto als eine Investition ansehen, so wie Gold oder Devisen.\\xa0 Die große Nachfrage erzeugt aber ein Problem: Momentan dauere es bei vielen Modellen drei bis sechs Monate, bis Neuwagen importiert werden können und beim Kunden landen. Der Grund dafür sei eben die hohe Anfrage. Viele Käufer seien aber sehr ungeduldig, wollten sofort zuschlagen, sagt Aksoy. Davon profitiere dann der Gebrauchtwagenhändler nur wenige Kilometer weiter. 24.01.2023 Corona hat auch die Luxusuhrenbranche hart getroffen - selbst die Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne. mehr Auch bei inländischen Modellen könnte es nicht besser laufen: Alper Kanca ist ein Auto-Profi - der 60-Jährige hat den Automobilzuliefererverband TAYSAD mit aufgebaut.\\xa0Mittlerweile ist dieser Verbund am Stadtrand von Istanbul eine Erfolgsgeschichte. 90 Industriebetriebe, Kindergärten, Schulen, eine Anbindung an die Autobahn und sogar eine Feuerwehr sind dort in einem Industriegebiet gebündelt. In drei Schichten wird gearbeitet, rund ein Prozent des türkischen Exports wird von dort abgewickelt. Kanca sieht zwei Gründe für den Boom: Zum einen produziert die türkische Autoindustrie gerade sehr viele Fahrzeuge, kann den Markt zu befriedigen. Und: Die Menschen haben erkannt, dass \"je eher sie kaufen, desto weniger verliert ihr Geld an Wert\", so der Wirtschaftsboss. \"Wir kaufen teuer und verkaufen teuer\", sagt ein Neuwagenkunde auf Nachfrage im Autogeschäft. 20.06.2023 Immer mehr Anleger wollen bei der Geldanlage mehr auf Nachhaltigkeit achten. mehr Aus Angst vor der Geldentwertung und der Inflation gehen viele Türken an ihre Bargeldreserven. Verunsicherung schafft auch die Steuererhöhung von Anfang Juli. Der Steuersatz für Waren und Dienstleistungen ist mittlerweile auf 20 Prozent gestiegen.\\xa0Die türkische Lira hat innerhalb eines Jahre fast 70 Prozent an Wert verloren. Die Inflation beträgt offiziell 38 Prozent, nach Schätzung von Währungsexperten des unabhängigen Institutes ENAG aber 108 Prozent. Deshalb wollen viele Türken in Sachwerte investieren, und da sind Automobile sehr gefragt.\\xa0Am liebsten wird bar gezahlt, denn in der Wirtschaftskrise sind Kredite kaum zu haben - und wenn, dann liegt der Kreditzins weit über dem Leitzins von mittlerweile 15 Prozent. 30.05.2023 Immer mehr Sparer legen wieder Festgeld an. mehr Autos sind in der Türkei teuer - wesentlich teurer als in Deutschland. Dazu hat auch die Regierung, die immer Geld braucht, beigetragen: Vor zwei Jahre führte Präsident Recep Tayyip Erdogan eine Luxussteuer ein. Die gilt auch für Neuwagen. Die Höhe dieser sogenannten ÖTV hängt vom Hubraum des Motors ab und kann bis zu 50 Prozent des Kaufpreises betragen. Vor allem große Autos aus dem Ausland werden dadurch deutlich teurer. TAYSAD-Manager Kanca sieht bei den Autoherstellern dennoch gerade goldene Zeiten. Die Menschen wollten kaufen, und die Hersteller könnten die Preise deshalb immer weiter nach oben schrauben, sagt er im ARD-Interview. 13.05.2022 Wie viel Mitverantwortung tragen Marktspekulanten für hochschießende Preise von Agrarprodukten? mehr Doch nicht nur Neuwagen sind begehrt. Die Türken kaufen seit längerem Autos aller Art - zu fast jedem Preis - und verkaufen sie dann mit großem Gewinn weiter, oft zu deutlich höheren Preisen. Das Auto wird zum Anlage- und Spekulationsobjekt. Die Preisspirale dreht sich immer weiter nach oben. Der Markt ist so stark überhitzt, dass nun sogar ein Gesetz dagegen verabschiedet worden ist. Es untersagt, dass der Preis von Gebrauchtwagen über dem von Neuwagen liegt. Wer dagegen verstößt, muss eine Geldstrafe von bis zu 300.000 Lira befürchten - umgerechnet etwa 10.000 Euro.\\xa0Das alles gilt seit dem 15. Juli. 15.06.2021 • 16:35 Uhr faq 24.05.2023 • 16:41 Uhr 24.05.2023 • 13:46 Uhr FAQ 22.10.2022 • 06:07 Uhr 06.08.2021 • 15:36 Uhr 22.06.2023 • 07:31 Uhr 26.05.2023 • 13:06 Uhr 23.05.2023 • 08:07 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/neuwagen-anlageobjekt-tuerkei-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29262416.html',\n", + " 'title': 'Start-up-Check: Sportsender Dyn Media: Wenn der Fußball im Abseits steht',\n", + " 'date': '2023-07-17T12:20:00+0200',\n", + " 'text': 'Der 54-Jährige führte fast 17 Jahre lang die Deutsche Fußball Liga. Jetzt setzt der Unternehmer ganz auf Sportarten der zweiten Reihe wie Handball und Basketball. Der 54-Jährige führte fast 17 Jahre lang die Deutsche Fußball Liga. Jetzt setzt der Unternehmer ganz auf Sportarten der zweiten Reihe wie Handball und Basketball. München Christian Seifert hat in seiner Karriere überwiegend mit großen Geldsummen gearbeitet. Fast 17 Jahre lang war der Badener Chef der Deutschen Fußball Liga, kurz DFL. Dabei erwirtschaftete der 54-Jährige Milliarden für die Profiklubs der Bundesligen. Bei Seiferts Start-up Dyn Media, einem neuen Sportsender, ist zwar nicht ganz so viel Geld im Spiel. Die Beträge sind für ein junges Unternehmen aber dennoch beachtlich: Mehr als 100 Millionen Euro investiert der Gründer eigenen Angaben zufolge allein für die Übertragungsrechte der Bundesligen in Handball und Basketball über die nächsten sechs Jahre. Nach knapp anderthalb Jahren Vorbereitung soll Dyn am 23. August auf Sendung gehen, mit dem Supercup im Handball. Dabei kann Seiferts Streamingdienst auf namhafte Kommentar-Teams zurückgreifen, etwa mit den ehemaligen Handball-Nationalspielern Stefan Kretzschmar und Pascal Hens. Bei Dyn dreht sich alles um Sport – mit einer Ausnahme: Fußball. „In Deutschland hat sich eine gewisse Monokultur herausgebildet“, sagt Seifert. Fußball dominiere die Berichterstattung und damit die öffentliche Wahrnehmung. Der eloquente Mann muss es wissen, schließlich hat er genau das über Jahre hinweg an der DFL-Spitze nach Kräften befördert. Nun sagt der Medienmanager: „Das ist nicht naturgegeben.“ Seifert hast sich daher die Übertragungsrechte für fünf Sportarten der zweiten Reihe gesichert: Basketball, Handball, Hockey, Tischtennis und Volleyball. Nun will er den Beweis erbringen, dass auch diese Ligen massenhaft Fans in die Streams locken können. Dyn Media lebt von Abonnements. Der Vorverkauf läuft schon seit einigen Wochen. Wie viele Kunden Dyn braucht, um die Gewinnschwelle zu erreichen? Dazu schweigt Seifert. Es werden einige Hunderttausend sein, glauben Branchenbeobachter, denn es fallen erhebliche Kosten an. So zählt das Unternehmen derzeit 48 Festangestellte, dazu kommen 100 Freiberufler. Für ein Start-up ist das eine ganze Menge. Um das alles zu bezahlen, hat sich Seifert das Medienhaus Axel Springer an Bord geholt. Die Berliner halten die Mehrheit an Dyn. Ein monatlich kündbares Abonnement kostet im Vorverkauf momentan 10,50 Euro, künftig werden es 14,50 sein. Als CEO von Dyn Media verpflichtete Seifert Andreas Heyden, einen Weggefährten aus dem Fußball. Der 49-Jährige führte zuletzt die Digitaltochter der Bundesliga, DFL Digital Sports. „Wir wollen den Fans ein warmes, wohliges Gefühl geben“, erläutert Heyden sein Konzept. Es gehe darum, eine mediale Heimat für all jene zu schaffen, die nicht nur Fußball gucken möchten. Deren Zahl beziffert Gründer Seifert auf 17 Millionen hierzulande. Spielszene: Der neue Sportsender Dyn Media überträgt die Bundesliga-Partien der Frauen und Männer. Spielszene: Der neue Sportsender Dyn Media überträgt die Bundesliga-Partien der Frauen und Männer. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/start-up-check-sportsender-dyn-media-wenn-der-fussball-im-abseits-steht-/29262416.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29266262.html',\n", + " 'title': 'Geschäftsberichte: Diese Dax-Konzerne bieten Aktionären die detailliertesten Prognosen',\n", + " 'date': '2023-07-20T04:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Trotz schwieriger Geschäftslage bietet der Chemieriese seinen Aktionären viel Orientierung im Geschäftsbericht. Trotz schwieriger Geschäftslage bietet der Chemieriese seinen Aktionären viel Orientierung im Geschäftsbericht. Düsseldorf Egal, ob es um die Folgen der Coronapandemie, die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, steigende Zinsen oder hohe Energiepreise ging: Immer wieder haben in den vergangenen Jahren unerwartete Ereignisse\\xa0die Pläne von Unternehmensmanagern über den Haufen geworfen. Die Zahl der Ertragswarnungen und zurückgenommener Prognosen, wie in der vergangenen Woche vom Chemieriesen BASF, ist auf Rekordhöhe gestiegen. Doch diese negative Erfahrung hindert die meisten Konzerne nicht daran, weiterhin konkrete Prognosen abzugeben – trotz der Gefahr, diese wieder zurücknehmen zu müssen, je detaillierter sie ausfallen. 18 der insgesamt 40 Unternehmen im Leitindex Dax, und damit zwei mehr als 2022, erreichten in diesem Jahr das höchste Transparenzlevel, wenn es darum geht, Aktionäre bestmöglich über den möglichen Geschäftsverlauf zu informieren. Darunter sind auch die Dax-Aufsteiger Commerzbank, Porsche, Rheinmetall und Siemens Energy. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/geschaeftsberichte-diese-dax-konzerne-bieten-aktionaeren-die-detailliertesten-prognosen/29266262.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29270714.html',\n", + " 'title': 'Elektroautos: Deal mit SAIC? Audis Elektro-Neustart in China wird konkreter',\n", + " 'date': '2023-07-20T21:14:55+0200',\n", + " 'text': 'Westliche Hersteller stehen in China massiv unter Druck. Westliche Hersteller stehen in China massiv unter Druck. Berlin Die Volkswagen-Tochter Audi verhandelt mit dem chinesischen Joint-Venture-Partner SAIC nach Angaben des Unternehmens über eine gemeinsame Entwicklung von Elektroautos. SAIC-Chefingenieur Zu Sijie sagte am Donnerstag vor Reportern, sein Unternehmen habe sich mit Audi darauf geeinigt, die Entwicklung von Elektroautos gemeinsam zu beschleunigen. Details nannte er nicht. Audi erklärte, mit Partnern an der zukünftigen Ausrichtung des China-Geschäfts zu arbeiten. Die Ingolstädter bringen ihre Fahrzeuge in China über Gemeinschaftsunternehmen mit SAIC und FAW auf den Markt. Einem Insider zufolge laufen Verhandlungen mit beiden Partnern. Mit Absichtserklärungen sei in den kommenden Wochen zu rechnen, ein Vertragsabschluss könnte noch in diesem Jahr erfolgen. Audi fährt im Chinageschäft der Konkurrenz mit Abstand hinterher. Der scheidende Audi-Chef Markus Duesmann sagte zuletzt, dass derzeit nicht die für die chinesischen Bedürfnisse passenden Fahrzeuge am Markt seien. Zugleich kündigte er an, einige elektrische Modelle dort früher zu lokalisieren als ursprünglich geplant. Derzeit baut Audi zusammen mit FAW ein Werk in Changchun, in dem ab Ende 2024 Fahrzeuge auf der PPE-Plattform produziert werden sollen. Zudem verkauft Audi in China den elektrischen Q4. Ein Insider sagte, die Gespräche drehten sich nun um weitere Fahrzeugsegmente. Ziel sei es, mit beiden Partnern sich ergänzende Portfolien zu bilden. Es handle sich um eigenständige Autos, die in China für China gebaut würden. Anderen Quellen zufolge könnte Audi die Elektroplattform von SAIC übernehmen. Die Elektromarke IM Motors von SAIC, an der der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba beteiligt ist, hatte vor einem Jahr die Oberklasse-Limousine L7 auf den Markt gebracht. Westliche Hersteller stehen in China massiv unter Druck, weil heimische E-Automarken ihnen das Wasser abgraben. Audi ist inzwischen deutlich hinter den US-Konkurrenten Tesla und die chinesische Premiummarke Nio zurückgefallen. Die Marke mit den vier Ringen als Logo setzt bisher auf eigene Technologie und baut E-Autos auf Basis des von Volkswagen entwickelten Elektrobaukastens MEB sowie der mit Porsche entwickelten Premiumplattform PPE. Mehr: Markus Duesmann muss gehen – Gernot Döllner wird Nachfolger Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektroautos-deal-mit-saic-audis-elektro-neustart-in-china-wird-konkreter/29270714.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29270372.html',\n", + " 'title': 'Discounter: Lidl an Übernahme von 600 Casino-Supermärkten in Frankreich interessiert',\n", + " 'date': '2023-07-20T16:49:11+0200',\n", + " 'text': 'Lidl betreibt in Frankreich bereits über 1500 Supermärkte. Lidl betreibt in Frankreich bereits über 1500 Supermärkte. Paris Im Bieterwettbewerb um den hochverschuldeten französischen Handelskonzern Casino hat der deutsche Discounter Lidl Interesse an der Übernahme von 600 Supermärkten im Nachbarland gezeigt. Es gebe aber diesbezüglich keine Gespräche mit der deutschen Supermarktkette, sagte eine Sprecherin des Finanzinvestors Attestor am Donnerstag der dpa in Paris. Attestor steht mit den Milliardären Daniel Kretinsky und Marc Ladreit de Lacharrière in den Startlöchern, um Casino zu übernehmen. Die Investorengruppe 3F hatte sich am Montag zurückgezogen. Die Lidl-Anfrage habe mit einem möglichen Einstieg von 3F in Zusammenhang gestanden, sagte die Sprecherin. Lidl war demnach daran interessiert, insgesamt rund 600 Märkte von Casino und der zu der Handelskette gehörenden Marke Monoprix zu übernehmen. Lidl kommentierte mögliche Expansionspläne in Frankreich auf Nachfrage nicht. Lidl betreibt in Frankreich bereits über 1500 Supermärkte. Mehr: Tschechischer Metro-Miteigner baut Handelsimperium auf Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/discounter-lidl-an-uebernahme-von-600-casino-supermaerkten-in-frankreich-interessiert/29270372.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29269062.html',\n", + " 'title': 'Zulieferer: Tempo der Deutschen „ein Unding“: Zulieferer wenden sich chinesischen Autoherstellern zu',\n", + " 'date': '2023-07-20T14:40:31+0200',\n", + " 'text': 'Der chinesische Hersteller war Erstkunde für die elektronische Lenkung von ZF. Der chinesische Hersteller war Erstkunde für die elektronische Lenkung von ZF. Düsseldorf, Stuttgart Auf eines konnten sich die deutschen Autozulieferer immer verlassen: die technologische Spitzenstellung ihrer wichtigsten Abnehmer. Vom Antiblockiersystem ABS bis zur elektronischen Motorsteuerung – stets waren BMW, Mercedes und der VW-Konzern die Ersten in der Branche. Doch das ist offenbar vorbei. „Chinesische Autohersteller sind bei einer hohen Entwicklungsgeschwindigkeit gleichzeitig extrem technologieaffin und setzen neue Technologien früher ein als andere“, sagt ZF-Vorstand Stephan von Schuckmann dem Handelsblatt. Was viele in der Branche als Bedrohung sehen, ist für den ZF-Manager eine Chance. „Wir industrialisieren bereits heute eine Vielzahl unserer Neuentwicklungen zuerst in China und dann erst in Europa.“ Erstkunde für die elektronische Lenkung („Steer-by-Wire“) war der chinesische Autobauer Nio. Seine 800-Volt-Leistungselektronik für schnelles Laden baut ZF in Topmodelle der chinesischen Autobauer\\u202fein. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/zulieferer-bosch-continental-und-zf-wenden-sich-chinesischen-autobauern-zu/29269062.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29269590.html',\n", + " 'title': 'Maschinenbau: Dank Lasern für die Chip-Produktion: Trumpf steigert Umsatz um mehr als eine Milliarde Euro',\n", + " 'date': '2023-07-20T13:49:03+0200',\n", + " 'text': 'Das schwäbische Familienunternehmen liefert Laser für die Fertigungsmaschinen der modernsten Chips weltweit. Das schwäbische Familienunternehmen liefert Laser für die Fertigungsmaschinen der modernsten Chips weltweit. Stuttgart Das Hochtechnologieunternehmen Trumpf hat im Ende abgelaufenen Geschäftsjahr ein Rekordwachstum erzielt. Nach vorläufigen Berechnungen stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 27 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro, wie Trumpf am Donnerstag mitteilte. Nie zuvor hat der Laser- und Maschinenbauspezialist in einem Jahr die Erlöse um eine solche Summe gesteigert. Treiber der Entwicklung ist vor allem das Halbleitergeschäft. Das Familienunternehmen liefert nach über zehnjähriger Entwicklungszeit sogenannte EUV-Laser für die Fertigungsmaschinen der modernsten Chips weltweit an den Hersteller ASML. Das relativ junge Geschäftsfeld erreicht bei Trumpf inzwischen knapp eine Milliarde Euro Umsatz. ASML hat ein weltweites\\xa0einzigartiges Monopol. Alle großen Chiphersteller wie TSMC, Intel und Samsung sind auf die Maschinen der Niederländer angewiesen. Von dem Boom profitiert neben Trumpf auch ein zweiter schwäbischer Schlüssellieferant: Carl Zeiss liefert die Optik für die ASML-Lithografiemaschinen. Auch das US-Geschäft von Trumpf legte um 250 Millionen Euro auf rund 900 Millionen Euro zu. Der Heimatmarkt wuchs um 30 Prozent auf 770 Millionen Euro deutlich. Als stärkster asiatischer Markt stagnierte China mit einem leichten Plus auf 600 Millionen Euro Umsatz. „Trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen haben wir im Jahr unseres 100. Firmenjubiläums ein hervorragendes Geschäftsjahr abgeschlossen“, sagte Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller. „Gleichwohl sehen wir seit einigen Monaten wegen der nachlassenden Weltkonjunktur einen Rückgang bei den Bestellungen.“ Die Trumpf-Chefin mahnt angesichts des leicht zurückgehenden Auftragseingangs zu Vorsicht. Die Trumpf-Chefin mahnt angesichts des leicht zurückgehenden Auftragseingangs zu Vorsicht. Der Auftragseingang übersprang zwar erneut die Marke von fünf Milliarden Euro, blieb mit insgesamt 5,1 Milliarden Euro jedoch rund neun Prozent unter dem Höchstwert des Vorjahrs. Leibinger-Kammüller sprach insgesamt von einem soliden Start, aber Vorsicht sei geboten. Trumpf beschäftigt weltweit 17.900 Menschen, davon 8800 in Deutschland und 5800 am Stammsitz in Ditzingen. Im vergangenen Jahr erhielten die Mitarbeiter\\xa0einen Bonus von 2500 Euro. Mehr: Chipstreit zwischen dem Westen und China eskaliert. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/maschinenbau-trumpf-steigert-umsatz-um-mehr-als-eine-milliarde-euro/29269590.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29269640.html',\n", + " 'title': 'Elektronikmärkte: Media-Saturn baut Reparaturservice um und macht Tech-Repair dicht',\n", + " 'date': '2023-07-20T13:18:00+0200',\n", + " 'text': 'Media Markt und Saturn wollen in den Märkten 400 Stellen für die neue Rolle eines Verkaufsberaters schaffen. Media Markt und Saturn wollen in den Märkten 400 Stellen für die neue Rolle eines Verkaufsberaters schaffen. Düsseldorf Die Media-Saturn-Holding schließt ihr Tochterunternehmen Tec-Repair GmbH, dessen Mitarbeiter in den Elektronikmärkten Media Markt und Saturn in Deutschland Reparaturarbeiten an technischen Geräten erledigt haben. Der Media-Saturn-Mutterkonzern Ceconomy bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht der „WirtschaftsWoche“. Betroffen seien rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Tec-Repair. Die Zusammenarbeit mit Tec-Repair in der aktuellen Form sei „nicht zukunftsträchtig und wettbewerbsfähig“, erklärte eine Ceconomy-Sprecherin. Tec-Repair konnte in den Märkten „nur einen eingeschränkten Service anbieten, Kundenberatung und Verkauf gehörten nicht dazu“. Das solle sich nun ändern - Media Markt und Saturn wollten in den Märkten 400 neue Stellen für die neue Rolle eines Verkaufsberaters schaffen. Damit sollen die Themen Beratung, Service und Reparatur vereint werden. Rund 1200 interne Mitarbeitende sollten zudem für die neue Rolle qualifiziert werden und Dienstleistungen aus einer Hand anbieten, hieß es weiter. Komplexe Reparaturen wollten die Ketten künftig in einem Service-Zentrum in Erfurt ausführen. Dort würden dafür zunächst 20 neue Stellen geschaffen. Insgesamt wollten die Ketten das Reparatur-Geschäft ausbauen. Ceconomy-Chef Carsten Wildberger hatte immer wieder betont, er sehe das Service-Geschäft als ein Wachstumsfeld. Mehr: „Onlinehandel tritt in neue Phase ein“: Milliarden-Konzerne aus China wollen Amazon in Europa verdrängen Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/elektronikmaerkte-media-saturn-baut-reparaturservice-um-und-macht-tech-repair-dicht/29269640.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29269544.html',\n", + " 'title': 'Untersuchung: Kartellamt nimmt Deutsche Post und Konkurrenten ins Visier',\n", + " 'date': '2023-07-20T12:43:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Ermittlungen des Bundeskartellamts richten sich gegen die Deutsche Post InHaus Services GmbH, die Postcon Konsolidierungs GmbH und die Compador Dienstleistungs GmbH. Die Ermittlungen des Bundeskartellamts richten sich gegen die Deutsche Post InHaus Services GmbH, die Postcon Konsolidierungs GmbH und die Compador Dienstleistungs GmbH. Frankfurt Das Bundeskartellamt hat eine Untersuchung gegen die Deutsche Post sowie die Konkurrenten Postcon und Compador eingeleitet. Es gehe um mögliche wettbewerbsbeschränkende Vereinbarungen bei sogenannten Briefkonsolidierungsleistungen, teilte die Bonner Behörde am Donnerstag mit. Briefkonsolidierer bieten Geschäftskunden an, ihre Briefmengen abzuholen, vorzusortieren und zu Briefzentren der Deutschen Post zu transportieren. Sie werden dann in das Netz der Post eingespeist. Im Geschäft mit Firmenkunden kann die Post anders als bei Sendungen der Verbraucher Rabatte gewähren. Die Ermittlungen des Bundeskartellamts richten sich gegen die Deutsche Post InHaus Services GmbH (DPIHS), die Postcon Konsolidierungs GmbH und die Compador Dienstleistungs GmbH. Die Post erklärte, die Geschäfte der Tochter stünden im Einklang mit dem Wettbewerbsrecht. „Von dem Geschäftsmodell der Briefkonsolidierung geht der wichtigste Wettbewerbsimpuls auf dem Briefmarkt im Geschäftskundenbereich gegenüber der marktbeherrschenden Deutschen Post AG aus“, sagte Kartellamts-Chef Andreas Mundt. „Die Deutsche Post selbst ist auch in diesem Bereich über ihr Tochterunternehmen Deutsche Post InHaus Services sehr stark vertreten. Wir werden prüfen, ob die bestehenden Vereinbarungen der Deutschen Post InHaus Services mit ihren direkten Wettbewerbern den Wettbewerb beschränken.“ Die Postcon Konsolidierungs GmbH und die der gleichen Unternehmensgruppe angehörende Compador Dienstleistungs GmbH zählen nach Angaben des Kartellamts zu den größten Wettbewerbern der Post-Tochter auf dem Markt. Der Briefmarkt in Deutschland ist weitgehend reguliert, im Geschäft mit den Verbrauchern muss sich die Post etwa im Rahmen ihres Universaldienstes das Brief-Porto von der Bundesnetzagentur genehmigen lassen. Im Geschäft mit Firmenkunden ist die Konkurrenz indes größer, hier sind Rabatte bei den Preisen für Sendungen möglich. Das Bundeswirtschaftsministerium arbeitet aktuell an einer Reform des Postgesetzes und setzt dabei unter anderem auf mehr Wettbewerb. Die Deutsche Post InHausServices GmbH sei nach dem Postgesetz verpflichtet, Teile ihrer Dienstleistungen auf Nachfrage auch ihren direkt Wettbewerbern anzubieten, teilte die Post mit. Dieser Verpflichtung komme die Tochter nach. Die Verträge mit den Wettbewerbern lege sie zudem der Bundesnetzagentur vor. Der Regulierer habe diese bisher nicht beanstandet. „Wir sind überzeugt, dass diese Vereinbarungen auch im Einklang mit dem Wettbewerbsrecht stehen und werden dies auch dem Bundeskartellamt darlegen“, betonte ein Post-Sprecher. Mehr: Bundeskartellamt stellt Verfahren gegen Lieferando ein Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/untersuchung-kartellamt-nimmt-deutsche-post-und-konkurrenten-ins-visier/29269544.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29269284.html',\n", + " 'title': 'Automobilindustrie: Autoverband VDA hebt Prognose an – dennoch mauer Ausblick',\n", + " 'date': '2023-07-20T11:35:00+0200',\n", + " 'text': 'Für den deutschen Pkw-Markt stellte der VDA ein Wachstum von sechs Prozent auf 2,8 Millionen Fahrzeuge in Aussicht. Für den deutschen Pkw-Markt stellte der VDA ein Wachstum von sechs Prozent auf 2,8 Millionen Fahrzeuge in Aussicht. Hamburg Die deutsche Automobilindustrie rechnet wegen abflauender Lieferprobleme mit höheren Zuwächsen in diesem Jahr als bisher, blickt aber weiter pessimistisch in die Zukunft. Für den europäischen Automarkt werde nun mit einem Wachstum von neun Prozent auf knapp 12,3 Millionen Fahrzeuge gerechnet, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag in Berlin mit. Bisher war der VDA hier von einem Verkaufsplus von sieben Prozent ausgegangen. Für den deutschen Pkw-Markt stellte der VDA ein Wachstum von sechs Prozent auf 2,8 Millionen Fahrzeuge statt der bisher erwarten plus vier Prozent in Aussicht. „Auch wenn wir ein Produktionsplus sehen, ist dies kein Zeichen für Entspannung“, warnte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. Der Absatz liege immer noch gut ein Fünftel unter dem Vorkrisenniveau von 2019. Die Branche lebt derzeit vom hohen Auftragsbestand, der sich während der Pandemie aufgestaut hatte. Neue Aufträge kommen wegen der unsicheren Konjunktur kaum herein, so dass die längerfristigen Aussichten eher mau sind. „Was wir für die kommenden Quartale erwarten, ist nicht positiv: Die Auftragseingänge schwächeln seit geraumer Zeit und das wird spürbar, wenn der Auftragsstau abgearbeitet ist“, erläuterte Müller. Für die USA prognostizierte der Autoverband für 2023 ein Wachstum von sieben Prozent auf 14,7 Millionen Fahrzeuge nach bisher erwarteten plus vier Prozent. Die Prognose für den weltgrößten Pkw-Markt in China von plus drei Prozent auf 23,9 Millionen Fahrzeuge bekräftigte der VDA. Mehr: Weshalb der Autoindustrie die Aufträge ausgehen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/automobilindustrie-autoverband-vda-hebt-prognose-an-dennoch-mauer-ausblick/29269284.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29268858.html',\n", + " 'title': 'Grüne Stahlproduktion: EU stimmt Förderung in Milliardenhöhe für Thyssen-Krupp zu',\n", + " 'date': '2023-07-20T11:17:48+0200',\n", + " 'text': 'Der Konzern will künftig 2,5 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr in einer sogenannten Direktreduktionsanlage erzeugen. Der Konzern will künftig 2,5 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr in einer sogenannten Direktreduktionsanlage erzeugen. Düsseldorf Die EU-Kommission hat nach langer Wartezeit ihre Zustimmung zu einer milliardenschweren Förderung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) für Thyssen-Krupp gegeben. Das teilten EU-Kommission und das Bundeswirtschaftsministerium am Donnerstag mit. „Das ist eine enorm wichtige Entscheidung für den Klimaschutz und den Industriestandort Deutschland“, erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Nicht zuletzt gehe es um viele Arbeitsplätze, die mit dem Vorhaben zukunftssicher gemacht werden können. Mit diesem Vorhaben gebe man auch der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa einen weiteren Schub: „Wir werden im Rahmen des IPCEI Wasserstoff weitere Vorhaben unterstützen, damit auch die Erzeugung und der Transport des Wasserstoffs ermöglicht wird.“ Die EU prüft bereits seit zwei Jahren, ob die öffentliche Hand den Essener Stahlkonzern mit zwei Milliarden Euro beim Bau einer modernen Produktionsanlage unterstützen darf. Die nun erfolgte Zustimmung ist zwar noch kein endgültiger Förderbescheid: Dessen genaue Ausgestaltung sowie der Zeitplan müssen\\xa0vom Bund noch ausgearbeitet werden. Doch die Genehmigung ist ein wichtiger Schritt im Verfahren. „Unser Projekt ist ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele in Deutschland und Europa und sichert zukunftsfähige Industriearbeitsplätze, auch in angrenzenden Branchen“, erklärte Bernhard Osburg, Vorstandsvorsitzender von Thyssen-Krupp Steel, in einer Mitteilung des Unternehmens. Auch für die internationale Wahrnehmung des Stahlstandorts sei dies ein wichtiger Schritt: „Wir setzen jetzt auf eine zeitnahe formale Gewährung durch die Bundesregierung.“ Ende 2026 soll eine sogenannte Direktreduktionsanlage zur Stahlerzeugung in Betrieb gehen und jährlich 2,5 Millionen Tonnen Stahl produzieren – zuerst mit Erdgas und dann mit grünem, also durch Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugtem Wasserstoff. Das wäre entscheidend, um den Ausstoß klimaschädlicher Stoffe einzudämmen. Da das Wirtschaftsministerium einem vorzeitigen Beginn des Projekts zugestimmt hatte, konnte Thyssen-Krupp bereits mit den Arbeiten am Standort Duisburg beginnen. Jürgen Kerner, IG-Metall-Vorstand und stellvertretender Aufsichtsratschef von Thyssen-Krupp, bezeichnete die Bewilligung als „eine sehr gute Nachricht für die Beschäftigten bei Thyssenkrupp und darüber hinaus für den gesamten Industriestandort Deutschland.“ Dafür habe die Arbeitnehmerseite sich seit Wochen mit großen Kundgebungen und intensiven Gesprächen auf allen Ebenen engagiert. „Klar ist aber auch: Dies kann nur der Einstieg sein,“ so Kerner. Auch die weiteren Hochöfen müssten perspektivisch durch mit Wasserstoff betriebene Direktreduktionsanlagen ersetzt werden. „Hier ist die Politik weiterhin in der Pflicht, diesen Jahrhundertumbau zu begleiten und auch finanziell zu fördern.“ Dies sei entscheidend, damit die Klimaziele in Deutschland erreicht werden und gute Arbeitsplätze erhalten bleiben. Insgesamt betragen die Kosten des Projekts rund 2,7 Milliarden Euro, heißt es aus Konzernkreisen. Bei der geplanten Förderung von bis zu zwei Milliarden Euro soll der Bund eine Beihilfe von etwa 1,3 Milliarden leisten, das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt den Industriekonzern mit einer Förderung von 700 Millionen Euro. Der Konzern selbst will knapp eine Milliarde Euro investieren. >> Lesen Sie auch: Nachfrage bei Börsengang von Thyssen-Krupp-Tochter übertrifft das Angebot Das Verfahren gestaltet sich schwierig: Unstimmigkeiten zwischen Berlin, der EU-Kommission und Thyssen-Krupp hatten die Genehmigung der EU und damit den Förderbescheid seit 2021 verzögert. Während es etwa bei einem Antrag des Stahlkonkurrenten Salzgitter AG keine Änderungen von Konzern- oder Bundesseite mehr gab, habe es bei der Förderung von Thyssen-Krupp im Nachhinein noch mehrmals\\xa0Diskussionspotenzial bei dem Förderantrag gegeben, wie das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen erfuhr. Für den Konzern würde der Förderbescheid Planungssicherheit in schwierigen Zeiten bedeuten. Thyssen-Krupp war im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2022/23 mit einem Verlust von 223 Millionen Euro nicht nur tief in die roten Zahlen gerutscht. Zudem gestaltet sich auch die Suche nach einem Partner für die Stahlsparte des Unternehmens, Thyssen-Krupp Steel\\xa0laut Informationen des Handelsblatts aus Unternehmens- und Finanzkreisen seit Jahren schwierig. Die für die grüne Stahlproduktion nötigen Investitionen kann der Konzern nicht allein decken. Mit Thyssen-Krupp warten auch Arcelor-Mittal und Saarstahl auf eine Förderfreigabe. Insgesamt geht es um eine staatliche Förderung von sechs Milliarden Euro für diese drei Stahlkonzerne sowie Salzgitter. Mehr: Neuer Thyssen-Krupp-Chef drängt auf Tempo beim Konzernumbau. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Das sind die größten Waffenhersteller der Welt:Thyssen-Krupp und RheinstahlWer diese Aktien besitzt oder kauft hat Kriegsblut an seinen Aktien und an seinen Händen und macht sich am Tod von Zehntausenden Kriegstoten und Kriegsflüchtlingen mitschuldig, auch die im Ukraine-Krieg, dem privaten Drama namens \"Dritter Weltkrieg\" von Schauspieler Selenski.https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/lockheed-thyssen-krupp-rheinmetall-das-sind-die-groessten-waffenhersteller-der-welt/11120668.html',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/gruene-stahlproduktion-eu-stimmt-foerderung-in-milliardenhoehe-fuer-thyssen-krupp-zu/29268858.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29254912.html',\n", + " 'title': 'Sportbusiness: Jahresgehälter von 150.000 Euro und immer mehr Sponsoren: Der rasante Aufstieg des Frauenfußballs',\n", + " 'date': '2023-07-20T10:58:56+0200',\n", + " 'text': 'Investitionen können im Ökosystem Frauenfußball sehr viel bewegen. Allerdings verschieben sie auch umgehend die Balance. Das zeigen Beispiele wie Frankfurt und Potsdam. Investitionen können im Ökosystem Frauenfußball sehr viel bewegen. Allerdings verschieben sie auch umgehend die Balance. Das zeigen Beispiele wie Frankfurt und Potsdam. Berlin, München, Potsdam Nach dem „Anschwitzen“ im Kraftraum mit Kunstrasen, Fitnessgeräten und Flachbildschirm üben die Damen des FC Bayern noch ein paar Standards auf einem der glatt rasierten Trainingsplätze.\\xa0Lina Magull zwirbelt den Ball von der Eckfahne in den Strafraum, wo schon Sydney Lohmann und Lea Schüller lauern. Das Trio gehört genau wie Teamkollegin Klara Bühl zum DFB-Aufgebot für die an diesem Donnerstag beginnende Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Vier Trainer beobachten, verschieben, korrigieren. In den Duschen der Mannschaftskabine steht eine hölzerne\\xa0Kältetonne, im Nebenraum eine große Team-Sauna. In einem der Behandlungsräume warten an diesem Freitag Mitte Mai schon die Physiotherapeuten auf die Spielerinnen, bevor das Gastro-Team von Starkoch Alfons Schuhbeck Mittagessen in der Kantine des Bayern Campus im Münchener Norden serviert. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/sportbusiness-der-rasante-aufstieg-des-frauenfussballs/29254912.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29269032.html',\n", + " 'title': 'Windpark: Vattenfall stoppt Offshore-Projekt vor England wegen stark gestiegener Preise',\n", + " 'date': '2023-07-20T10:10:00+0200',\n", + " 'text': 'Der schwedische Energiekonzern stoppt ein Windparkprojekt vor der Küste Großbritanniens. Der schwedische Energiekonzern stoppt ein Windparkprojekt vor der Küste Großbritanniens. London Der schwedische Energieversorger Vattenfall hat sein 1,4-Gigawatt-Windpark-Projekt Norfolk Boreas vor der Küste Großbritanniens gestoppt. Als Grund nannte der Vorstand Kostensteigerungen von bis zu 40 Prozent. Wegen dieser Entwicklung werde der Konzern Wertminderungen auf sein Windkraftgeschäft in Norfolk vornehmen, was den Gewinn mit 5,5 Milliarden Schwedische Kronen belasten werde, teilte Vattenfall am Donnerstag mit. Der Windpark hätte Strom für rund 1,5 Millionen Haushalte liefern können. „Höhere Inflation und Kapitalkosten wirken sich auf den gesamten Energiesektor aus, aber die geopolitische Situation hat Offshore-Windenergie und ihre Lieferkette besonders anfällig gemacht“, sagte Vattenfall-Chefin Anna Borg. Sie kündigte an, die beste Vorgehensweise für die gesamte Norfolk-Zone prüfen zu wollen, zu der auch die Projekte Vanguard East und West gehören. Zusammen sollten die drei Projekte etwa 4,2 GW Strom produzieren. Vattenfall fiel im vergangenen Jahr bei einer Auktion der Auftrag über das Windpark-Projekt Norfolk Boreas zu einem Festpreis von 37,35 Pfund je Megawattstunde zu. Seit der Auktion warnen einige Entwickler davor, dass diese Preisgarantie aufgrund der steigenden Projektkosten, der Inflation und der Zinssätze dazu führen könnte, dass die Projekte unwirtschaftlich werden, und fordern gezielte Hilfe für die Branche. Großbritannien hat sich zum Ziel gesetzt, die Offshore-Windkapazität von derzeit etwa 14 GW auf 50 GW zu erhöhen, um seine Klimaziele zu erreichen und die Energiesicherheit zu erhöhen. Mehr: Technologiewettlauf bei Windrädern droht die Branche zu ruinieren Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/windpark-vattenfall-stoppt-offshore-projekt-vor-england-wegen-stark-gestiegener-preise/29269032.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29268904.html',\n", + " 'title': 'Luftverkehr: Easyjet verdient erstmals seit langem wieder operativ',\n", + " 'date': '2023-07-20T09:27:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Konzern übertraf die Erwartungen von Branchenkennern deutlich, nachdem er ein Jahr zuvor einen Verlust von 114 Millionen Pfund ausgewiesen hatte. Der Konzern übertraf die Erwartungen von Branchenkennern deutlich, nachdem er ein Jahr zuvor einen Verlust von 114 Millionen Pfund ausgewiesen hatte. Luton Nach langer Durststrecke wirft das Tagesgeschäft der britischen Billigairline Easyjet erstmals in einem Jahresviertel wieder Geld ab. Im dritten Geschäftsquartal bis Ende Juni lag der um Sondereffekte bereinigte Vorsteuergewinn bei 203 Millionen britischen Pfund (234,4 Mio. Euro), wie die Rivalin von Europas größter Billigfluggesellschaft Ryanair am Donnerstag in Luton nahe London mitteilte. Der Konzern übertraf damit die Erwartungen von Branchenkennern deutlich, nachdem er ein Jahr zuvor noch einen Verlust von 114 Millionen Pfund ausgewiesen hatte. Easyjet begründete die Entwicklung mit einer anhaltend hohen Ticketnachfrage bei erhöhten Flugpreisen. Die Konzernführung erwartet auch im Abschlussquartal einen hohen Vorsteuergewinn. Allerdings stehe die Flugbranche in diesem Sommer vor wachsenden Herausforderungen, mahnte das Management. Es verwies unter anderem auf verstärkte Luftraumbeschränkungen, die Betriebsverzögerungen zur Folge haben könnten. Zudem streiken den Angaben zufolge Beschäftigte in der Branche deutlich häufiger als noch vor der Corona-Pandemie. Anfang des Monats hatte Easyjet daher bereits 1700 Flüge für diesen Sommer gestrichen. Im vergangenen Quartal legte der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut ein Drittel auf 2,36 Milliarden Pfund zu. Dabei stiegen mit knapp 23,5 Millionen fast 7 Prozent mehr Passagiere ein. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich von zuvor 88 auf 90 Prozent. Mehr: „Da helfen auch keine Trainings“: Übermüdetes Personal gefährdet Sicherheit im Luftverkehr Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftverkehr-easyjet-verdient-erstmals-seit-langem-wieder-operativ/29268904.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29267284.html',\n", + " 'title': 'Transportsektor: Deal-Volumen sinkt drastisch – Übernahmen in der Logistikbranche brechen ein',\n", + " 'date': '2023-07-19T15:49:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Kauf der französischen Spedition Bolloré Logistics durch die Containerreederei war der größte Logistik-Deal im ersten Halbjahr. Der Kauf der französischen Spedition Bolloré Logistics durch die Containerreederei war der größte Logistik-Deal im ersten Halbjahr. Düsseldorf Nach dem Übernahme-Hype während der Coronapandemie brechen die Firmenzukäufe in der Transportbranche in diesem Jahr drastisch ein. Das geht aus einer soeben veröffentlichten Studie des Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmens PwC hervor. Als Gründe nennen die Experten ebenso die Abkühlung der Wirtschaft wie geopolitische Unsicherheiten, vor allem aber die enorm gestiegenen Kosten für Fremdkapital. „Besonders Finanzinvestoren haben sich in den ersten Monaten des Jahres spürbar zurückgehalten“, sagt Ingo Bauer, Leiter des Bereichs Transport, Logistik und Tourismus bei PwC Deutschland. Sie seien in der Regel stärker auf Fremdkapital angewiesen als strategische Investoren. Nun machten die gestiegenen Zinsen das Geschäft schwierig. Wie tief der Einbruch im Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (M&A) ist, verdeutlichen die Zahlen für das erste Halbjahr. So kündigte die weltweite Transport- und Logistikbranche zwischen Januar und Juni gerade einmal 85 Deals mit einem Volumen jenseits der 50 Millionen Euro an. Im selben Zeitraum des Vorjahres hatte es noch 144 solcher Ankündigungen gegeben. Gleichzeitig sackte das gesamte Dealvolumen um fast drei Viertel auf 34,3 Milliarden Dollar ab – der niedrigste Stand seit zehn Jahren, wie PwC ermittelte. Zum Vergleich: In den zurückliegenden zehn Jahren waren es durchschnittlich 67,5 Milliarden Dollar pro Halbjahr, in den vergangenen fünf Jahren sogar 75,1 Milliarden. Auch für die zweite Jahreshälfte rechnet PwC-Experte André Wortmann damit, dass die Fusions- und Übernahmetätigkeiten auf einem niedrigen Niveau verharren. Grund seien die weiterhin schwierigen Finanzierungsbedingungen und das allgemeine wirtschaftliche Umfeld. In Deutschland könnte dies vor allem ein Unternehmen treffen: die Deutsche Bahn. Der Aufsichtsrat des Staatskonzerns lässt seit Dezember 2022 vom Vorstand und von Unternehmensberatern prüfen, ob ein Verkauf der Speditionstochter DB Schenker „finanziell vorteilhaft im Vergleich zum Verbleib im Konzern ist“, wie es in einer offiziellen Meldung heißt. Den möglichen Verkaufserlös – Experten gehen von eventuellen Einnahmen zwischen 15 und 20 Milliarden Euro aus – will die Bahn gegebenenfalls nutzen, um die überbordende Verschuldung zu verringern. Ohne den Deal könnte diese Ende 2023 die Marke von 33 Milliarden Euro erreichen. Entscheiden sich Aufsichtsrat und Vorstand für die Trennung von der einzigen Ertragsperle, soll ein europaweites Bieterverfahren starten, bei dem allein die Preisangebote zählen. Das berichten Spitzenmanager im Konzern. Zum Verkauf werde es nur kommen, wenn die absehbaren Cashflow-Einnahmen von DB Schenker in den kommenden Jahren niedriger seien als die Kaufangebote. Doch die könnten nun angesichts der Dealflaute geringer ausfallen als geplant. >> Lesen Sie hier: „Kein festes Datum“: Interessenten sorgen sich um Verkauf von DB Schenker „Diese Prüfung läuft und braucht, wie üblich in solchen Prozessen, ausreichend Zeit“, sagt dazu eine Sprecherin auf Anfrage. Die Logistikbranche sei ein attraktiver Wachstumsmarkt mit langfristig sehr guten Perspektiven, DB Schenker in seinen Geschäftsbereichen bestens aufgestellt. Die Großspedition könne womöglich die von PwC bemängelte Lücke an attraktiven Übernahmezielen in der Transport- und Logistikbranche füllen, heißt es im Konzern. Doch auch beim für Ende 2024 terminierten Verkauf der britischen DB-Konzerntochter Arriva, die ursprünglich in 13 Märkten Europas mit Nahverkehrszügen und Bussen im Einsatz war, könnte es hakeliger werden als gedacht. Zwar wurden bereits einzelne Landesgesellschaften verkauft, und auch für den Rest gab es dem Vernehmen nach von zwei Wettbewerbern und einem Finanzinvestor unverbindliche Angebote. Da Arriva Ende März jedoch für das zurückliegende Jahr gerade einmal zwölf Millionen Euro Betriebsgewinn meldete, wird angesichts hoher Kapitalzinsen immer fraglicher, ob insbesondere Finanzinvestoren bei den Preisvorstellungen der Bahn mitziehen werden. Im Gespräch ist angeblich ein geplanter Verkaufserlös von 1,2 Milliarden Euro, wozu sich der Konzern nicht äußert. Hinzu kommt, dass im Hauptmarkt Großbritannien der Trend zum Homeoffice die Pendlerzahlen verringert hat, was die Einnahmen von Arriva schmälern dürfte. Gleichzeitig gebe es dort aktuell hohe Zusatzkosten für die Elektrifizierung von Fahrzeugen und Stationen, berichten Bahn-Manager. Andere europäische Logistikkonzerne, die Trennungsabsichten ins Spiel gebracht haben, könnten es da leichter haben. Angesichts ihrer hohen Defizite deutete die britische Post Royal Mail bereits im vergangenen Jahr an, einen Verkauf ihrer Pakettochter GLS zu erwägen. Als Kaufinteressent brachte sich hier bereits die Deutsche Post DHL ins Rennen. Beide Speditionen könnten bald verkauft werden. Beide Speditionen könnten bald verkauft werden. Bei aktuellen Unternehmensverkäufen im Transport- und Logistiksektor fallen dagegen Finanzinvestoren, die zuvor mit ihren Geboten die Preise nach oben trieben, zunehmend aus. Im ersten Halbjahr waren sie laut PwC nur noch zu 38 Prozent an den Übernahmen beteiligt – nach einer Quote von 64 Prozent im Jahr zuvor. „Sie fokussieren sich deshalb auf kleinere Transaktionen, bei denen weniger Fremdkapital nötig ist“, sagt PwC-Logistikexperte André Wortmann. Die Flaute am Kapitalmarkt trifft gleichzeitig die in der Logistik engagierten Start-ups, die in den vergangenen Jahren von einem enormen Geldzufluss profitierten. Damit ist es vorerst vorbei. Noch im vergangenen Jahr erhielten sie 12,1 Milliarden Dollar von Wagniskapitalinvestoren – nach 21,4 Milliarden Dollar im Rekordjahr 2021. 2023 dagegen mussten Start-ups wie die Online-Supermarktspedition Zipline aus den USA, der indonesische Eilversender J&T Express oder der deutsche Elektromobilitätsdienst Jolt Energy mit Finanzspritzen von zusammen 1,8 Milliarden Euro auskommen. Kaum besser sah es bei den Megadeals der Branche aus. Bereits mit einem Übernahmewert von 5,1 Milliarden Dollar schaffte es der Kauf der französischen Spedition Bolloré Logistics durch die Containerreederei CMA CGM, an die Spitze der M&A-Aktivitäten im ersten Halbjahr zu gelangen. Im Jahr zuvor hatten noch Deals wie der 52 Milliarden Dollar schwere Erwerb des italienischen Straßenkonsortiums Atlantia durch die Benetton-Familie und den Finanzinvestor Blackstone das Geschehen bestimmt. 2021 brachte der Verkauf des Flughafens Sydney 17,4 Milliarden Dollar ein. Mit einem durchschnittlichen Transaktionswert von 404 Millionen Dollar waren die Übernahmen im ersten Halbjahr insgesamt nicht einmal halb so groß wie im Vorjahreszeitraum. Die Einkaufstouren der großen Containerreedereien, die in den vergangenen zwei Jahren ihre Milliardengewinne reinvestierten und dabei Airlines, Hafenterminals, Speditionen und sogar Gütereisenbahnen erwarben, hält PwC weitgehend für beendet. „Große Transport- und Logistik-Spieler werden sich nun fokussieren auf die Integration der jüngsten Zukäufe“, heißt es in der Studie. „Zudem betreiben sie vorrangig ein aktives Kostenmanagement, um mit den bröckelnden Gewinnmargen klarzukommen.“ Damit dürften sie derzeit alle Hände voll zu tun haben. So sanken die Frachtraten im Überseeverkehr seit Herbst 2021 bis heute um 86 Prozent, wie die Londoner Marktbeobachtung Drewrys errechnete. Zwar seien die Preise immer noch um fünf Prozent höher als vor Corona, gleichzeitig aber seien Dieselpreise, Löhne und andere Betriebskosten deutlich gestiegen. Auch im Luftfrachtgeschäft liegt die Nachfrage laut dem internationalen Airlineverband IATA aktuell gut sieben Prozent unter dem Niveau von 2019. Bei den Lkw-Transporten fielen die Spotmarktpreise im Mai gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 17,4 Prozent. „Die Ausfallrisiken unter den Logistikanbietern steigen wieder“, schreiben die PwC-Experten. Im M&A-Geschehen verspricht dies zwar mitunter lukrative Schnäppchen, kaum aber steigende Erlöse. Mehr: Bis zu 8400 Jobs in Gefahr: Deutsche Bahn prüft Einschnitte im Güterverkehr Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/transportsektor-uebernahmen-in-der-logistikbranche-brechen-drastisch-ein/29267284.html'},\n", + " {'_id': '5832635a-3137-4f90-af71-f3d9a79d0cd1',\n", + " 'title': 'Berichtssaison sorgt für Kurskapriolen',\n", + " 'date': '2023-07-20T22:24:35.649+02:00',\n", + " 'text': ' Weitere Quartalsergebnisse haben heute den Handel in New York bestimmt und für einen uneinheitlichen Verlauf gesorgt. Während die Nasdaq schwächer tendierte, legte der Leitindex Dow Jones zu. Der Handel an der Wall Street stand heute erneut ganz im Zeichen der laufenden Berichtssaison der Unternehmen. Dabei haben enttäuschende Geschäftszahlen von Tesla und Netflix vor allem der Technologiebörse Nasdaq zugesetzt, wo es deutlich um 2,05 Prozent bergab ging. Auch der Auswahlindex Nasdaq 100 sackte um 2,28 Prozent ab auf 15.466 Punkte. Der Ergebnisreigen aus dem Unternehmenssektor hatte sich bereits am Vorabend mit den auf den ersten Blick nicht ganz leicht zu interpretierenden Geschäftsausweisen der beiden Tech-Werte fortgesetzt. Beide Ergebnisse wurden heute von den Anlegern deutlich negativ bewertet, so dass die Aktien unter Abgabedruck kamen. Am Ende verloren Tesla 9,7 und Netflix 8,4 Prozent. Konkret setzte sich im zweiten Quartal der Rückgang der Ertragskraft von Tesla fort, bei Netflix spiegelte sich ein überraschend hoher Kundenzustrom nicht wie erhofft in der Bilanz des Streaming-Dienstes wider. Ganz anders dagegen der Dow-Jones-Index der Standardwerte - er profitierte von positiv aufgenommenen Ergebnissen solcher Standardgrößen wie Johnson & Johnson, dem Versicherer Travelers oder dem IT-Urgestein IBM. Der Leitindex gewann am Ende 0,47 Prozent auf 35.225 Punkte und markierte damit den neunten Tagesgewinn in Folge. Es handelt sich um die längste Gewinnserie seit fast sechs Jahren. Am Vortag hat der Index erstmals seit April 2022 wieder die Marke von 35.000 Punkte übersprungen. Allerdings setzten gegen Handelsende zunehmend Gewinnmitnahmen ein, so dass der Dow sein Spitzenniveau von 35.372 Punkten nicht behaupten konnte. \"Der Dow wurde in der jüngsten Rally der Wachstumsaktien schlichtweg vernachlässigt, und jetzt stecken die Leute ihr Geld wieder in einige der Werte, die nicht für ihr Wachstum bekannt sind\", sagte David Russel vom Finanzdienstleister TradeStation. Der marktbreite S&P-500, der sowohl Tech- als auch Standardwerte beeinhaltet, ging bei 4534 Punkten um 0,68 Prozent schwächer aus dem Handel. Spitzenreiter im Dow waren die Papiere des Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson, die über sechs Prozent auf 168,38 Dollar zulegten. Das Unternehmen hob nach einem unerwartet starken zweiten Quartal ein weiteres Mal seine Prognose für das Jahr an. Zwischen April und Juni hat der Konzern vor allem von einem starken Medizintechnikgeschäft profitiert. Aber auch das vor der Abspaltung stehende Konsumentengeschäft und die Pharmasparte konnten zulegen, wie der Konzern heute in New Brunswick mitteilte. Bereits im April hatte der Konzern nach einem starken Jahresstart die Latte angehoben. Mit rund 430 Milliarden Dollar Börsenwert ist Johnson & Johnson eines der wertvollsten Unternehmen außerhalb des Technologiesektors. Gefragt war im Dow Jones auch das Papier von IT-Urgestein IBM, das 2,1 Prozent zulegte. Denn der Computer- und Softwarekonzern blickt zuversichtlicher auf das laufende Jahr als von vielen Experten erwartet. Konzernchef Arvind Krishna, der den Software- und Dienstleistungsbereich im Unternehmen stärken will, bestätigte die Umsatzprognose für das laufende Jahr. Demnach soll der Erlös bereinigt um Wechselkurseffekte um drei bis fünf Prozent steigen, teilte IBM bereits gestern in Armonk mit. Einige Analysten hatten mit einer Senkung des Ziels gerechnet. Der DAX hat am Nachmittag im Sog der Wall Street Fahrt aufgenommen und im Plus geschlossen. Am Ende schloss der deutsche Leitindex bei 16.204 Punkten, ein Tagesgewinn von 0,59 Prozent. Er profitierte besonders von einigen positiv aufgenommenen Einzelergebnissen, die den US-Leitindex Dow Jones nach oben trieben. Damit bleibt der Verlauf der US-Berichtssaison derzeit auch für den heimischen Markt bestimmend. Diese hatte mit den meist besser als erwartet ausgefallenen Ergebnissen der großen US-Banken bereits erste Höhepunkte. Frühe Verluste konnte der DAX am Vormittag noch schnell aufholen, ehe dann erst die neuen Impulse aus New York für Anschlusskäufe sorgten. Anders als gestern schwächelten allerdings die Werte aus der zweiten Reihe, sodass sich am insgesamt keine klare Richtung am Markt ergab. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, verlor gut 0,5 Prozent auf 28.231 Punkte. Auch der SDAX gab 0,7 Prozent nach. Aktien des Walldorfer Softwarehauses aus dem DAX sind nachbörslich gefallen. Denn SAP hat in seinem Kerngeschäft mit cloudbasierter Software im zweiten Quartal trotz hoher Wachstumsraten weniger umgesetzt als erwartet. Das operative Ergebnis (Ebit, Ergebnis vor Steuern und Zinsen) werde 2023 voraussichtlich bei 8,65 bis 8,95 Milliarden Euro liegen, nach 2,06 Milliarden Euro im Quartal, erklärte das Unternehmen am frühen Abend. Im April hatte SAP die Ebit-Ziele als Reaktion auf den Verkauf der US-Datenanalysetochter Qualtrics bereits auf 8,6 bis 8,9 Milliarden Euro gesenkt. Unter dem Strich vervielfachte sich der Nettogewinn auf 3,4 Milliarden Euro, vor allem dank des hohen Sonderertrages aus dem Verkauf von Qualtrics. Mit der Integration Künstlicher Intelligenz (KI) in seine Produkte will SAP das Gewinnwachstum aber beschleunigen. Kunden seien bereit, Preisaufschläge von bis zu 30 Prozent zu zahlen, sagte Christian Klein, der Chef des Walldorfer Konzerns, ebenfalls nach Börsenschluss. \"Die Kunden sehen immensen Mehrwert. Dies wird zu einem Anstieg der Buchungen und Einnahmen führen.\" Er kündigte für Herbst die Vorstellung weiterer KI-Funktionen für die diversen Software-Angebote an. Klein hatte die KI-Technologie zuvor bereits als Wachstumstreiber identifiziert. Daher beteiligte sich das Unternehmen unlängst für eine ungenannte Summe an den Startups Aleph Alpha, Cohere und Anthropic, die sogenannte Generative KI im Stil von ChatGPT entwickeln. 20.07.2023 SAP hat im zweiten Quartal vor allem dank eines Sondereffekts deutlich mehr verdient als vor Jahresfrist. mehr Besondere Beachtung fand heute die Chipbranche: Der erste Gewinnrückgang seit vier Jahren beim taiwanesischen Branchenprimus TSMC trübte die Stimmung. Der Überschuss brach im abgelaufenen Quartal um 23,3 Prozent auf umgerechnet 5,22 Milliarden Euro ein, teilte der weltgrößte Fertiger für Halbleiter heute mit. Im DAX verloren Infineon knapp zwei Prozent, Aixtron und Elmos Semiconductor aus dem MDAX und SDAX standen ebenfalls stärker unter Druck. Die Chipwerte seien zuletzt ohnehin schon schwach gewesen, sagt ein Händler. Da helfe der Gewinnrückgang bei TSMC vermutlich nicht gerade. Positive Nachrichten für die deutschen Anleger gab es heute dagegen aus Wiesbaden: Der Preisauftrieb auf Herstellerebene schwächt sich hierzulande weiter ab. Im Juni stiegen die Produzentenpreise laut Statistischem Bundesamt im Jahresvergleich um 0,1 Prozent. Das ist der niedrigste Zuwachs seit zweieinhalb Jahren. Die Erzeugerpreise erfassen den Preisdruck auf Herstellerebene. Die Entwicklung wirkt sich auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. 20.07.2023 Die Erzeugerpreise sind im Juni verglichen mit dem Vorjahresmonat nur minimal gestiegen. mehr Trotz des nachlassenden Preisdrucks wird die EZB einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters zufolge die Zinsen in der kommenden Woche wohl erneut anheben. Alle 75 Ökonomen rechnen damit, dass es zum neunten Mal in Folge eine Erhöhung des Einlagensatzes um einen viertel Prozentpunkt auf 3,75 Prozent geben wird. Dieser Zins, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, gilt als der maßgebliche Zinssatz im Euroraum. In Anbetracht der jüngsten Zahlenflut rücken die noch in diesem Monat anstehenden wichtigen Zinsentscheide der Notenbanken derzeit etwas in den Hintergrund. Sie bleiben aber für die Märkte von überragender Bedeutung. Während viele Marktteilnehmer den Zinsgipfel zumindest in den USA erreicht sehen, ist die Lage in Europa noch nicht ganz so klar. Entscheidend werden aber zukünftig die Erwartungen sein, wann ein Zinsabstieg beginnen könnte, sprich sich die Inflationsraten wieder beruhigen. Davon kann noch keine Rede sein. Laut einer Reuters-Umfrage rechnen Volkswirte damit, dass der US-Leitzins nächsten Mittwoch um einen Viertelprozentpunkt auf die neue Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent gehievt wird. Auch eine weitere Zinserhöhung der EZB auf dann 3,75 Prozent gilt als ausgemachte Sache. Der Euro ist deutlicher unter 1,12 US-Dollar gefallen. Die Gemeinschaftswährung baute ihre Verluste im US-Handel weiter aus und wurde zuletzt bei 1,1113 Dollar gehandelt. Der am Dienstag bei 1,1276 Dollar erreichte Höchststand seit Februar 2022 ist damit erst einmal außer Sichtweite geraten. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1197 (Mittwoch: 1,1222) US-Dollar fest. US-Konjunkturdaten forcierten die Erwartungen weiterer Zinserhöhungen in den USA und setzten damit den Euro unter Druck. Denn höhere Zinsen stützen in der Regel eine Währung. Auch der Rentenmarkt reagierte mit Verlusten auf die Daten, die Rendite zehnjähiger Staatsanleihen stieg auf 3,85 Prozent. Zum einen entwickelt sich der von der US-Notenbank Fed stark beobachtete Arbeitsmarkt weiterhin solide. In der vergangenen Woche sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend auf 228.000. Befragte Ökonomen hatten mit 242.000 gerechnet.Ein enger Arbeitsmarkt mit niedriger Arbeitslosigkeit setzt die Fed unter Druck, weil sich aus der vorteilhaften Verhandlungsposition der Arbeitnehmer höhere Löhne und damit zusätzliche Inflationsrisiken ergeben können. Zum anderen gingen die Bestandsverkäufe von Häusern im Juni noch deutlicher zurück als erwartet. Die Entwicklung unterstreicht Beobachtern zufolge, wie sehr sich das Wohnungsangebot inzwischen verknappt hat. Das fehlende Angebot signalisiere, dass Unterkünfte teuer bleiben können, was die allgemeine Inflationsrate erhöhen könnte. Die Ölpreise haben heute nach einem zähen Handelsverlauf etwas zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete zuletzt 0,4 Prozent mehr bei 79,67 Dollar. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 0,6 Prozent auf 75,71 Dollar. Händler sprachen von einer aktuell geringen Liquidität am Ölmarkt. Hauptthema am Markt bleibt die Schwäche der chinesischen Konjunktur. Zwar versucht die politische Führung, der Wirtschaft mit verschiedenen Maßnahmen wie Zinssenkungen oder Krediterleichterungen unter die Arme zu greifen. Einen größeren Einsatz finanzieller Hilfen erwarten Fachleute bisher aber nicht. China ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und einer der größten Energieverbraucher. Das Rennen um die Nachfolge von BASF-Chef Martin Brudermüller könnte einem Pressebericht zufolge intern entschieden werden. Markus Kamieth habe als China-Chef des Chemiekonzerns die Nase vorn, berichtete die \"Financial Times\" und bezog sich dabei auf informierte Personen. Auch für Brudermüller, der im Mai zu Mercedes-Benz wechselt, soll Kamieth demnach der Favorit für den frei werdenden Chefposten sein. BASF wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht äußern und verwies auf die Entscheidungshoheit des Aufsichtsrats für die Nachbesetzung der Top-Position. Die EU-Kommission hat deutsche Milliarden-Beihilfen für Thyssenkrupp genehmigt. Das teilte die EU-Kommission heute in Brüssel mit. Mit der Unterstützung von bis zu zwei Milliarden Euro soll eine Großanlage für die Herstellung von klimafreundlichem Stahl finanziert werden. 20.07.2023 Für den Bau einer Anlage zur grünen Stahlproduktion soll Thyssenkrupp bis zu zwei Milliarden Euro erhalten. mehr Deutschlands zweitgrößter Stahlkocher Salzgitter ist im ersten Halbjahr nach eigenen Angaben hinter den Erwartungen der Kapitalmarktexperten zurückgeblieben. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) brach vorläufigen Zahlen zufolge stärker als gedacht um 59 Prozent auf 461 Millionen (Vorjahr: 1,14 Milliarden) Euro ein, der Gewinn vor Steuern fiel mit 243 Millionen Euro sogar fast um drei Viertel geringer aus als vor einem Jahr. Der Umsatz ging um zwölf Prozent auf 5,8 Milliarden Euro zurück. Das zweite Halbjahr falle erwartungsgemäß schwächer aus, das Umfeld bleibe politisch und wirtschaftlich volatil, hieß es in der Mitteilung. Salzgitter bleibe aber bei seinen Prognosen für Umsatz und Gewinn. Das Vorsteuerergebnis soll zwischen 300 und 400 Millionen (1,25 Milliarden) Euro liegen. Die Umsatzerwartung hatte Salzgitter schon im Mai von 13 (12,6) Milliarden auf 11,5 bis 12,0 Milliarden Euro gesenkt - dabei bleibe es auch. Salzgitter-Aktien weiteten im SDAX ihre Verluste nach den Zahlen aus. Der US-Technologieinvestor Silver Lake hat sich die überwiegende Mehrheit an der Software AG gesichert. Zum 17. Juli halte der Investor 84,29 Prozent der Anteile an den Darmstädtern, wie er heute mitteilte. Die Transaktion muss noch von den Behörden genehmigt werden. Silver Lake hofft auf den Abschluss der Übernahme im vierten Quartal. Der Investor bekräftigte erneut, keinen Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsvertrag abschließen zu wollen. Die im MDAX notierte Software AG soll aber so schnell wie möglich von der Börse genommen werden. Die Reiselust nach dem Ende der Corona-Pandemie stimmt den britischen Billigflieger Easyjet zuversichtlich. Der Vorstand rechnet im vierten Quartal (Juli bis September) vor Steuern mit einem Rekordgewinn, wie die Airline heute mitteilte. Hilfreich seien neben der Rückkehr der Reiselust sinkende Kosten und stabilere Ölpreise. Im dritten Quartal verbuchte Easyjet einen Vorsteuergewinn von 203 Millionen Pfund nach einem Minus von 114 Millionen vor Jahresfrist. Der Umsatz schnellte um 30 Prozent auf 1,5 Milliarden Pfund. Der Telekomzulieferer Nokia muss nach einem mauen Jahresstart auch im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch verkraften. Vor allem das schwache Netzwerkgeschäft macht den Finnen zu schaffen. Unter dem Strich verdiente der Konzern von April bis Juni 289 Millionen Euro, 37 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie Nokia heute mitteilte. Der Umsatz im vergangenen Quartal lag mit 5,7 Milliarden Euro um drei Prozent unter dem Vorjahresniveau, der operative Gewinn sank um 16 Prozent auf 474 Millionen Euro. Konzernchef Pekka Lundmark hält die aktuelle Schwächephase für ein kurzfristiges Phänomen. Ebenfalls im Dow Jones-Index ist der Sachversicherer Travelers vertreten, dessen Aktie nach dem Quartalsbericht um 1,79 Prozent stieg. Dies obwohl der Versicherer im zweiten Quartal von Katastrophenschäden in die roten Zahlen gerissen wurde. Am Markt allerdings hieß es, dass die Erwartungen an das Zahlenwerk dennoch erfüllt wurden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 20. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 20.07.2023 • 12:00 Uhr Video 20.07.2023 • 09:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/boerse-dax-dow-jones-100.html'},\n", + " {'_id': 'c2828a97-207b-4c6a-b086-e2f3e2cc897b',\n", + " 'title': 'Schwächeres Cloud-Geschäft trübt Quartalsbilanz',\n", + " 'date': '2023-07-20T19:58:59.535+02:00',\n", + " 'text': ' Der Software-Konzern SAP hat im zweiten Quartal vor allem dank eines Sondereffekts deutlich mehr verdient als vor Jahresfrist. Das Cloud-Geschäft läuft allerdings schwächer als erwartet. SAP hat seine Prognose für das wichtige Cloudgeschäft gesenkt, nachdem Europas größtes Software-Unternehmen hier im zweiten Quartal weniger umgesetzt hatte als erwartet. Währungsbereinigt soll der Cloud-Umsatz in diesem Geschäftsjahr nun um 23 bis 24 Prozent anziehen, teilte das DAX-Unternehmen am Abend nach Börsenschluss mit. Bisher war SAP von 23 bis 26 Prozent Plus ausgegangen. Im zweiten Quartal legte der Umsatz mit der Daten-Speicherung im Internet (Cloud), dem Kerngeschäft von SAP, um knapp ein Fünftel auf 3,3 Milliarden Euro zu. Insgesamt wuchs der Quartalsumsatz von 7,21 auf 7,55 Milliarden Euro. Analysten hatten mit 7,6 Milliarden gerechnet. Hingegen übertraf das Walldorfer Unternehmen deren Erwartungen mit einem Zuwachs von 23 Prozent beim operativem Ergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern - EBIT). Hier erwirtschaftete SAP 2,06 Milliarden Euro nach 1,68 Milliarden Euro im Vorjahresquartal und zeigt sich optimistischer für das Gesamtjahr: Auf Jahressicht soll ein Plus von acht bis zwölf Prozent in der Bilanz stehen statt wie bisher erwartet von acht bis elf Prozent. Das Netto-Ergebnis stieg um ein Vielfaches von 203 Millionen Euro auf 3,38 Milliarden - vor allem dank des Verkaufs seiner Anteile am US-Marktforscher Qualtrics. Den Verkauf hatte SAP im März angekündigt und im Juni abgeschlossen. SAP bezifferte den Sondererlös aus diesem Geschäft auf 3,2 Milliarden Euro. Die Aktie verliert nachbörslich deutlich. Im regulären Handel hatte sie bei 126,38 Euro um 1,27 Prozent leichter geschlossen. Allerdings hat das Papier in diesem Jahr bereits knapp 30 Prozent an Wert gewonnen. 24.04.2023 • 13:34 Uhr 01.04.2022 • 08:11 Uhr 25.10.2022 • 13:29 Uhr 02.12.2020 • 08:29 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/sap-quartalszahlen-software-ausblick-100.html'},\n", + " {'_id': 'cb863edc-35a7-49c4-ae82-bc965a53b978',\n", + " 'title': 'Zu viel Verpackungsmüll in Supermärkten und Discountern',\n", + " 'date': '2023-07-20T18:34:22.964+02:00',\n", + " 'text': ' Tomaten in Plastik, Salat in Tüten - und oftmals kein Mehrwegangebot. Die Deutsche Umwelthilfe hat bei einem \"Verpackungscheck\" schlechte Bewertungen an Discounter und Supermärkte vergeben. Ein Einkauf im Supermarkt oder Discounter sorgt schnell für viel Verpackungsmüll. Laut der Deutschen Umwelthilfe (DUH) liegt das jedoch nicht an den Entscheidungen der Verbraucher. Nach Angaben des Lobbyverbands wird weiterhin deutlich zu viel Ware in Verpackungen und Einweg-Gebinden angeboten. In einem \"Verpackungscheck\" verteilt der Verband fast durchweg schlechte Bewertungen an die Supermärkte und Discounter - lediglich drei getestete Bioketten kamen mit einer guten Beurteilung davon. Wie die DUH mitteilte, wurden in fünf der untersuchten Ketten keine Mehrwegverpackungen bei Milch- und Joghurtprodukten angeboten, in einem weiteren Geschäft lag die Quote demnach bei 97 Prozent. Beim ersten Check kam die DUH Anfang 2022 zum selben Ergebnis. Der Anteil an verpacktem Obst und Gemüse ist tendenziell etwas gesunken, allerdings nur um wenige Prozentpunkte. Besonders hart fiel die Kritik an Aldi Nord und Süd sowie Lidl aus: Bei den drei Discountern fand die DUH weder im Milchregal noch im Getränkesortiment irgendeine Mehrwegverpackung. Anfang 2022 sah es genauso aus. Die drei Discounter äußerten sich bisher nicht zu der Kritik. \"Unsere Testbesuche zeigen unnötig viel Einweg, zu viel Plastik und Müll. Sogar robuste Standardprodukte wie Karotten, Äpfel oder Paprika werden häufiger in Einweg verpackt als unverpackt angeboten\", sagte DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz zu den Ergebnissen. \"Wenn wir die Plastikkrise nicht noch weiter verstärken wollen, brauchen wir eine Halbierung des Verpackungsmülls bis 2027 und eine zusätzliche Einweg-Abgabe von mindestens 20 Cent auf Einweg-Plastikflaschen, Dosen und Getränkekartons.\" Der Verpackungsmüll ist in Deutschland in den vergangenen Jahren tendenziell immer mehr geworden. Nach Angaben des Bundesumweltministeriums fielen 2020 rund 18,8 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle an. Zehn Jahre zuvor waren es 16 Millionen Tonnen. Pro Kopf gerechnet verbraucht jeder Mensch in Deutschland 225,8 Kilogramm an Verpackungen. Mehr als 8,3 Millionen Tonnen des gesamten Verpackungsmülls in Deutschland sind Papier, Pappe und Karton. An Kunststoffmüll fielen 2020 rund 3,22 Millionen Tonnen an, Glasmüll mehr als drei Millionen Tonnen. Besonders auffällig ist die Entwicklung beim Aluminium von 90.600 Tonnen im Jahr 2010 auf fast 140.000 Tonnen im Jahr 2020. \"Der Anteil der Ein- und Zweipersonenhaushalte sowie von Senioren nimmt zu. Beides hat zur Folge, dass kleinere Füllgrößen und/oder vorportionierte Einheiten gekauft werden, was sich wiederum erhöhend auf den Verpackungsverbrauch auswirkt\", schreibt das Umweltbundesamt online über die Zunahme des Verpackungsmülls. Zudem hätten sich die Verzehr- und Konsumgewohnheiten verändert. Fast Food, To-Go-Produkte sowie Fertiggerichte sind weiterhin sehr beliebt. FAQ 06.09.2018 Ein neues Recyclingregister nimmt die Unternehmen in die Pflicht. mehr Die DUH geht in ihrem Bericht davon aus, dass für viele Kundinnen und Kunden die Nachhaltigkeit der Produkte ein wichtiges Kaufargument ist. \"Um jedoch eine Entscheidung im Sinne der Umwelt treffen zu können, brauchen sie das entsprechende Angebot im Lebensmitteleinzelhandel\", heißt es. Unverpackt-Läden bieten zwar vor allem in den Städten immer öfter die Möglichkeit zum verpackungsmüllfreien Einkauf, ihr Marktanteil ist bislang aber noch eher gering. Der Handelsverband HDE\\xa0teilte mit, dass sich der Lebensmittelhandel bereits aktiv für die Reduzierung von Verpackungsmüll einsetze. \"So haben etwa alle großen Lebensmittelhändler Mehrwegnetze im Obst- und Gemüsebereich eingeführt, um die Menge an sehr leichten Tüten zu verringern. Auch die Materialreduktion bei Eigenmarkenverpackungen durch dünnwandigere Milchverpackungen oder Getränkeflaschen trägt dazu bei, dass weniger Verpackungen im Umlauf sind\", sagte Antje Gerstein, HDE-Geschäftsführerin Europapolitik und Nachhaltigkeit, laut Mitteilung. Zudem sei das Sammelsystem für pfandpflichtige Einweggetränkeverpackungen sehr effektiv. Seit Januar gilt ein neues Verpackungsgesetz, laut dem viele Gastronomen für Essen zum Mitnehmen Mehrwegverpackungen anbieten müssen. Rund läuft das aber noch nicht: Erst Mitte Mai forderte Bundesumweltministerin Steffi Lemke strengere Kontrollen. \"Die Gastronomen sind gefragt, ihre gesetzliche Mehrwegpflicht auch zu erfüllen, und Kommunen und Länder sollten deutlich besser kontrollieren\", sagte die Grünenpolitikerin damals der \"Bild am Sonntag\". 06.09.2018 Unternehmen, die Verpackungen herstellen, müssen sich bis Ende des Jahres in einem Register eintragen. mehr In den Zahlen zum Verpackungsmüll nicht enthalten sind die vielen Lebensmittel, die ebenfalls in der Mülltonne landen - in Deutschland waren das zuletzt circa elf Millionen Tonnen pro Jahr. Knapp 60 Prozent dieser Abfälle entstehen in privaten Haushalten - das entspricht fast 80 Kilogramm pro Person pro Jahr. 17.01.2021 • 15:03 Uhr 24.06.2020 • 13:42 Uhr 29.03.2023 • 09:44 Uhr 04.10.2018 • 14:52 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-umwelthilfe-verpackungsmuell-spitzenreiter-100.html'},\n", + " {'_id': '30de0b78-cd99-4d8f-98fd-586d10315251',\n", + " 'title': 'Habeck wirbt für Deutschland und den Freihandel',\n", + " 'date': '2023-07-20T17:47:06.277+02:00',\n", + " 'text': ' Bundeswirtschaftsminister Habeck will Indien in wirtschaftlicher Hinsicht den Vorzug vor China geben und wirbt in Neu-Delhi für Deutschland. Sein Ziel: Mehr Investitionen und ein Freihandelsabkommen. Wenn erstmals seit mehr als zehn Jahren ein deutscher Bundeswirtschaftsminister nach Indien reist, dürfte klar sein, dass der Subkontinent wieder mehr Aufmerksamkeit erfährt, als es zeitweise der Fall war. Und wenn der Minister dorthin reist, ohne vorher in der Wirtschaftsmacht China gewesen zu sein, wo es viele seiner Vorgänger zuerst oder ausschließlich hingezogen hatte, ist das ebenfalls ein Signal. analyse 19.07.2023 Indiens Wirtschaft und Bevölkerung wachsen kräftig - neue Supermacht oder nur Scheinriese? mehr Die deutsche Wirtschaft soll sich breiter aufstellen, sich weniger abhängig von China machen, so die Hoffnungen der Politik. Die Unternehmen hoffen wiederum, dass ein Freihandelsabkommen mit der fünftstärksten Wirtschaftsmacht Indien und der Europäischen Union endlich zustande kommt, um ihnen den Handel mit Indien zu erleichtern. Doch Deutschland und die EU sind nicht allein unterwegs: Indien verhandelt auch mit Kanada und Australien Freihandelsabkommen. Und viele weitere Volkswirtschaften wollen die Beziehungen zu Indien stärken, etwa die USA. Sie haben Indien eine Kooperation bei der Energiewende angeboten. Indien setzt immer mehr auf Erneuerbare Energien und will bis 2070 klimaneutral sein. 01.12.2022 Verärgert sind Wirtschaftsvertreter auch darüber, dass das Außenministerium eine eigene China-Strategie plant. mehr Seit mehr als 15 Jahren strebt die EU den Freihandel mit Indien an. Die letzten Gespräche scheiterten im Jahr 2013. Auch Deutschland hatte sich von Indien ab- und China zugewandt. Nun will Robert Habeck auf dem Subkontinent vorankommen. Das Handelsabkommen sei kompliziert, \"weil Indien eine lange Tradition hat, seinen Markt zu schützen\", sagte er vor Ort in Neu-Delhi. Deswegen sei man nicht vorangekommen. \"Die Interessen laufen jetzt nicht im Detail automatisch synchron\", sagte er, betonte aber die Chancen und Notwendigkeiten. Für deutsche Unternehmen ist Indien ein großer Absatzmarkt für Maschinen, Elektronik, Automobile und Konsumprodukte sowie in der Infrastruktur, weil Indien sowohl seine Transportwege sowie seine Energieversorgung ausbauen muss. Die Kosten für Transport und Logistik in Indien sind mit 16 Prozent des Bruttoinlandsprodukts deutlich höher als in China mit zehn Prozent. Darüber hinaus brauchen weite Teile der schnell wachsenden Bevölkerung Anschluss an Strom. Neben den Chancen gibt es auch Risiken: Bis dato sind die Zölle, die Indien erhebt, ein Problem. So trägt die Automobilindustrie nach Angaben des Bundesverbandes der Industrie (BDI) für vollständig montierte Fahrzeuge aus Europa 66 bis 110 Prozent an steuerlichen Lasten. Die Branche sei\\xa0durch Indiens Zölle auf importierte Komponenten aus der EU gegenüber seinen asiatischen Konkurrenten benachteiligt. \"Mit dem Freihandelsabkommen zwischen Indien und dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN), in dem japanische und koreanische Hersteller stark vertreten sind, können einige Komponenten zollfrei nach Indien exportiert werden\", hatte der BDI schon im vergangenen Jahr moniert. Er hatte aber auch positiv hervorgehoben, dass der Maschinenbau von seit Beginn des Jahrzehnts gesunkenen Zöllen profitiere. Derzeit liege die Zollbelastung für die meisten Produktgruppen der Maschinenbauer bei 5 bis 7,5 Prozent. 26.02.2023 Mit geringeren bürokratischen und gesetzlichen Hürden soll der deutsche Fachkräftemangel bekämpft werden. mehr Im Sommer vergangenen Jahres hatten die EU und Indien die Verhandlungen über Freihandel wieder aufgenommen. \"Anders als die 2013 gescheiterten Gespräche sind die jetzigen Verhandlungen von dem Paradox gekennzeichnet, zugleich einfacher und komplizierter zu sein\" beschreibt die Stiftung Wissenschaft und Politik die Lage. Sie seien einfacher, weil die EU und Indien heute in geopolitischen Fragen vor allem mit Blick auf China mehr Übereinstimmung haben als je zuvor. Sie seien aber auch komplizierter, weil der Erfolg der Verhandlungen weiterhin von schwierigen Zugeständnissen auf beiden Seiten abhängt. \"Doch erneut zu scheitern ist weder für Indien noch für die EU mit Blick auf die Zukunft ihrer strategischen Partnerschaft eine Option.\" 01.08.2014 Es sollte der \"historische Durchbruch\" in der rund 20-jährigen Geschichte der WTO werden. mehr Das zu realisieren reicht ein Blick auf die Wirtschaftsdaten: Indien erwirtschaftet pro Jahr Waren und Dienstleistungen von 3,4 Billionen US-Dollar, dem Land gelang in den vergangenen Jahren ein stetiges Wirtschaftswachstum, 2022 waren es fast sieben Prozent. Nach Prognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) wächst Indien weiter - in diesem Jahr um 6,1 Prozent und 2024 sogar um 6,8 Prozent. In dem Tempo könne das Land Deutschland als viertgrößte Volkswirtschaft der Welt im Jahr 2025/26 ablösen, prognostiziert der IWF. Die Investmentbank Goldman Sachs erwartet gar, dass Indien bis 2075 die USA überholt und zur zweitstärksten Volkswirtschaft der Welt aufsteigt. Für Deutschland ein wichtiges Signal zu einem immer wichtiger werdenden Standort. Indien ist demokratisch - und eine Alternative zu China, von dem man sich wirtschaftlich weniger abhängig machen möchte. Die Regierung hatte dazu erst vor wenigen Tagen eine neue China-Strategie präsentiert. Fakt ist: Nicht nur die indische Wirtschaft wächst - auch die Bevölkerung. Die indische Bevölkerung ist laut Forschungsinstitut Pew Research mit 1,4 Milliarden riesig und wird bis 2064 womöglich 1,7 Milliarden stark sein - deutlich mehr als die Chinesen. Die meisten Inder sind jung: Mehr als 40 Prozent der Menschen in Indien sind jünger als 25. Das Durchschnittsalter liegt bei 28. Zum Vergleich: Amerikaner sind im Schnitt 38 Jahre alt, die Chinesen 39. 19.04.2023 Lange war China als das Land, in dem die meisten Menschen leben. mehr Das sind nur einige Gründe, um das Freihandelsabkommen nun voranzutreiben. Bis Ende des Jahres soll es idealerweise unterschriftsreif sein, weil 2024 in Europa und Indien Wahlen anstehen. Die zunehmenden Spannungen zwischen Westeuropa - auch Deutschland - und China werden von Unternehmen kritisch und besorgt gesehen. Siemens etwa hatte zuletzt eine Milliarde an Investitionen in Deutschland angekündigt. Zu Jahresbeginn hatte der Konzern einen Rekordauftrag aus Indien erhalten: Die indische Bahngesellschaft India Railways hatte 1200 Elektro-Lokomotiven bei Siemens bestellt. Nach Angaben des Unternehmens war das der größte Einzelauftrag für Lokomotiven in seiner Geschichte gewesen. Siemens hofft auf weitere Aufträge. Am Morgen hatte der Schweizer Elektrotechnik-Konzern ABB gemeldet, dass die Bestellungen in China als zweitgrößtem Markt des Unternehmens um neun Prozent gesunken seien. Bestellungen in Indien hätten dagegen zugelegt. Mit Informationen der dpa 19.07.2023 • 10:23 Uhr 05.12.2022 • 05:00 Uhr hintergrund 25.05.2023 • 09:21 Uhr 07.12.2022 • 01:55 Uhr Video 19.07.2023 • 12:00 Uhr Audio 19.07.2023 • 08:51 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/indien-habeck-freihandel-wirtschaft-100.html'},\n", + " {'_id': 'a599ef91-c74b-4d5b-82c9-5b2adac028bd',\n", + " 'title': 'Warum Bahnfahren für viele noch zu unattraktiv ist',\n", + " 'date': '2023-07-20T17:08:57.613+02:00',\n", + " 'text': ' Nach einem Greenpeace-Test ist Bahnfahren in Europa oft deutlich teurer als Fliegen - die Umweltschützer beklagen verzerrte Preise. Doch beim Bahnfahren quer durch Europa gibt es noch andere Hindernisse. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace möchte erreichen, dass Bahnfahren innerhalb Europas günstiger und damit attraktiver als das Fliegen wird. So steht es in einer 70-seitigen Analyse, die Ticketpreise der verschiedenen Verkehrsmittel vergleicht. In der Analyse \"Ticket Prices of Planes vs Trains\" kritisiert Greenpeace insbesondere die klimaschädlichen Auswirkungen der sogenannten Billigflieger, deren \"unfaire und aggressive Preisstrategien\" nicht kontrolliert würden. Die Organisation verweist auf ein Extrembeispiel: Auf der Strecke Barcelona-London kostete ein Zugticket bis zu 384 Euro, während die Tester im gleichen Buchungszeitraum einen Flug für 12,99 Euro ergattern konnten. 13.09.2022 Fliegen wird bei Urlaubern wieder beliebter, trotz Corona und Ukraine-Krieg. mehr Anlässlich der Analyse forderte Greenpeace-Reiseexpertin Marissa Reiserer eine europaweite Kerosinsteuer in Höhe von 50 Cent pro Liter. Das würde jährlich rund 46 Milliarden Euro Einnahmen bringen, erklärte sie. \"Immer mehr Menschen wollen mit der Bahn reisen und auf Flüge verzichten, doch die fehlende Kerosinsteuer und weitere klimaschädliche Subventionen für die Flugindustrie verzerren die Preise.\" Dem hält der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) auf Anfrage von tagesschau.de entgegen: \"Der Luftverkehr ist nicht von einer Besteuerung ausgenommen. Allerdings hat der Gesetzgeber sinnvollerweise im Jahr 2010 anstelle einer Kerosinbesteuerung eine Luftverkehrsteuer eingeführt.\" Nach Ansicht des BDL würde eine uneinheitliche Besteuerung von Kerosin auf internationaler Ebene zu wettbewerbsschädlichen Effekten führen. \"Diese würden lediglich zu einer Verlagerung der CO2-Emissionen in andere Weltregionen führen.\" Der Luftverkehr sei zudem seit 2012 in den EU-Emissionshandel einbezogen und strebe an, bis 2050 klimaneutral zu werden. 07.04.2023 Nachtzüge werden immer beliebter - und sind gut fürs Klima. mehr Um dieses Ziel zu erreichen, wird der Einsatz von nachhaltigen Kraftstoffen (Sustainable Aviation Fuel, kurz: SAF) in der Luftfahrt in den kommenden Jahren stark zunehmen. Die Umstellung dürfte für innereuropäische Airlines besonders teuer werden. Denn innerhalb der EU hat sich die Luftfahrtbranche auf eine verpflichtende SAF-Beimischungsquote geeinigt, die in den kommenden Jahren sukzessive steigen wird. Darüber hinaus sei die freiwillige Kompensation des CO2-Fußabdrucks einer Flugreise durch Passagiere ein Instrument auf dem Weg zum klimaneutralen Luftverkehr, sagte ein BDL-Sprecher zu tagesschau.de. \"Wer eine Flugreise nicht vermeiden kann oder will, kann mit einem Beitrag zu Klimaschutzprojekten den CO2-Ausstoß seiner Reise kompensieren.\" Hintergrund 29.07.2021 Es wurde schon viel über das Aus des Verbrenners gesprochen - aber wenig über den Emissionshandel. mehr Auch die Deutsche Bahn reagierte auf die Greenpeace-Studie und verwies auf gute innerdeutsche Verbindungen, die oft günstiger als das Flugzeug seien. Zudem sei die DB \"deutlich günstiger als das Flugzeug, wenn es um die Mitnahme von Kindern und Gepäck geht\". Das berücksichtige die Studie von Greenpeace nicht. Auch den Transport vom Flughafen ins Stadtzentrum könnten sich Reisende mit der Bahn oft sparen. Der Leiter Verkehrspolitik der Allianz pro Schiene, Andreas Geißler, kritisiert jedoch, dass der Ausbau der Schienennetze hinterherhinke. Zudem müsse es Reisenden erleichtert werden, Bahnreisen innerhalb Europas zu buchen. \"Bei grenzüberschreitenden Bahnfahrten müssen sich die Reisenden oft mühselig Tickets bei den verschiedenen nationalen Bahngesellschaften zusammenbuchen,\" so Geißler zu tagesschau.de. Im Falle einer Verspätung, wenn der Anschlusszug verpasst wird, schaue der Fahrgast dann in manchen Ländern in die Röhre. Das müsse auch mit Blick auf den Klimaschutz vereinfacht werden - laut Alianz pro Schiene ist Bahnfahren innerhalb Deutschlands sieben Mal klimafreundlicher als Fliegen. Die Europäische Umweltagentur veröffentlichte laut Greenpeace eine Studie, in der berechnet wurde, dass Züge in Europa im Durchschnitt fünfmal weniger Treibhausgase pro Passagierkilometer ausstoßen. Analyse 03.03.2021 \"Wer Zug fährt, schützt das Klima\": Das verspricht die Deutsche Bahn in ihren Werbekampagnen. mehr Grundsätzlich lässt sich nach Einschätzung von Greenpeace-Verkehrsexpertin Reiserer aber \"nicht der eine Wert finden.\" Die Emissionen seien von einer Strecke zur anderen unterschiedlich. Es komme auf den Strommix, die Art des Zuges, die Auslastung und ähnliches an. \"Aber Fliegen ist immer umweltschädlicher als Bahnfahren, und zwar bei weitem\", so Reiserer zu tagesschau.de. Mit Blick auf die Bahnverbindungen innerhalb Europas sieht der Fahrgastverband Allianz pro Schiene allerdings noch großen Handlungsbedarf, auch was das Schienennetz angeht. So sei nur weniger als die Hälfte der Eisenbahngrenzübergänge von Deutschland ins Ausland elektrifiziert. Das führt laut Allianz pro Schiene dazu, dass auf dem Grenzübergang nach Tschechien beispielsweise die ICE-Lok abgekoppelt und durch eine Diesel-Lok ersetzt werden müsse. Das mache die Bahnverbindungen von Deutschland ins Ausland nicht nur langsamer, sondern auch umständlicher. \"Da darf man sich nicht wundern, dass der Güterverkehr überwiegend über den Lkw läuft\", so der Leiter Verkehrspolitik der Allianz pro Schiene zu tagesschau.de. 18.07.2023 • 14:54 Uhr Kommentar 18.04.2023 • 18:46 Uhr 18.04.2023 • 13:48 Uhr 18.10.2022 • 18:27 Uhr 19.07.2023 • 15:57 Uhr analyse 17.07.2023 • 16:20 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/greenpeace-flugreisen-bahntickets-alternative-klimaschutz-preise-100.html'},\n", + " {'_id': '4d4d3c9c-6551-4398-99b2-5167afc6cc79',\n", + " 'title': 'Entlastung bei Energiepreisen kommt nicht immer an',\n", + " 'date': '2023-07-20T15:07:12.594+02:00',\n", + " 'text': ' Mehr als 1600 Verbraucher haben sich bei den Verbraucherzentralen über die Energiepreisbremsen beschwert. Meist geht es um zu hohe Forderungen der Versorger. Der Branchenverband verweist auf Einzelfälle. Die Verbraucherzentralen haben eine Umfrage über Probleme in der Umsetzung der staatlichen Strom- und Gaspreisbremsen durchgeführt und dabei mehr als 1600 Beschwerden eingesammelt. In der Hälfte der Fälle meldeten die Kundinnen und Kunden zu hohe Abschlagsforderungen des Versorgers, wie der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mitteilte. Die Verbraucherschützer dringen daher auf Verbesserungen in der Praxis. \"Die Energiepreisbremsen sollen die Menschen unbürokratisch entlasten. Vielfach ist das Gegenteil eingetreten\", sagte die Vorständin des Verbands, Ramona Pop, der \"Funke Mediengruppe\". 03.07.2023 Mit mehreren Entlastungspaketen hat die Bundesregierung auf die starke Teuerung und die hohen Energiepreise reagiert. mehr Konkret beklagten sich 53 Prozent der unzufriedenen Kunden, dass die Energieversorger zu hohe Abschläge forderten. Andere seien schlecht informiert oder sie \"landeten bei Rückfragen in Hotline-Warteschleifen\", ergänzte Pop. In einem Viertel der Fälle, die dem vzbv gemeldet wurden, ging es darüber hinaus um falsch berechnete Jahresverbrauchsprognosen. Kundinnen und Kunden war es nach eigener Aussage teils nicht möglich, diese Prognose anpassen zu lassen. Der vzbv forderte die Unternehmen daher auf, fehlerhaft berechnete Abschlagspläne kurzfristig zu korrigieren und auf erhöhte Abschlagszahlungen zu verzichten. Auch beim Wechsel des Anbieters zum 1. März gab es Probleme: Diese Kunden erhielten laut vzbv keine rückwirkenden Entlastungsbeiträge für Januar und Februar. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) betonte, angesichts von 40 Millionen betroffenen Haushalten handele es sich um Einzelfälle. Die Versorger haben danach \"mit erheblichem Aufwand in extrem kurzer Zeit eine staatlich gesetzte Preisbremse für rund 40 Millionen Haushalte umgesetzt\". Es sei klar, dass es bei einer solchen Mammut-Aufgabe in Einzelfällen zu Problemen kommen könne.\\xa0Für den größten Teil der Kundinnen und Kunden sei die Umsetzung aber reibungslos verlaufen. hintergrund 04.06.2023 Angesichts sinkender Strom- und Gaspreise lohnen sich Tarifvergleiche - wenn man dabei einiges beachtet. mehr Die Verbraucherzentralen hatte den Aufruf Ende Februar gestartet und gefragt, welche Probleme es bei der Umsetzung der Entlastungspakete für Gas, Strom und Wärme gebe. Bis zum 1. Juni bekam sie knapp 1350 Antworten. Weil die Verbraucher jedoch nur nach Problemen gefragt wurden, sagen die Ergebnisse nichts darüber aus, wie viele Menschen insgesamt eher zufrieden oder eher unzufrieden mit den Preisbremsen sind. Zusätzlich meldeten sich von März bis Juni weitere knapp 300 Menschen beim sogenannten Frühwarnnetzwerk der Verbraucherzentrale mit Problemen bei der Energiepreisbremse. vzbv-Chefin Pop leitet daraus ab, die Bundesregierung müsse \"das Gesetz nachbessern und eindeutiger formulieren, damit die gewünschte Entlastung bei allen Verbraucherinnen und Verbrauchern ankommt\". Die Preisbremsen für Gas, Strom und Fernwärme gelten seit März, rückwirkend auch für Januar und Februar. Der Staat deckelt auf diese Weise den Preis für 80 Prozent des Verbrauchs und zahlt den Versorgern für diesen Anteil die Differenz zum Marktpreis. Inzwischen bieten Versorger aber auch schon wieder Verträge mit Tarifen unterhalb der Obergrenzen der Preisbremsen an. Diese liegen für Strom bei 40 Cent je Kilowattstunde und für Gas bei 12 Cent je Kilowattstunde. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 01. März 2023 um 16:00 Uhr. 09.06.2023 • 12:09 Uhr 25.05.2023 • 14:34 Uhr 30.05.2023 • 14:23 Uhr 15.05.2023 • 13:19 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/entlastungsmassnahmen-energiepreise-verbraucherzentrale-100.html'},\n", + " {'_id': 'a9bf15fa-3d59-4cca-99d1-fb624d181e94',\n", + " 'title': 'EU erlaubt Milliarden-Beihilfe für Thyssenkrupp',\n", + " 'date': '2023-07-20T14:44:35.504+02:00',\n", + " 'text': ' Für den Bau einer Anlage zur grünen Stahlproduktion soll Thyssenkrupp bis zu zwei Milliarden Euro erhalten. Nun hat auch die EU-Kommission die Hilfen genehmigt. Mit dem Projekt könnten fast 60 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Die EU-Kommission hat deutsche Milliardenhilfen für den Bau einer Großanlage zur klimafreundlicheren Stahlproduktion durch Thyssenkrupp genehmigt. Konkret betrage die Unterstützung bis zu zwei Milliarden Euro, wie die EU-Kommission mitteilte. Zudem habe sie ein 850-Millionen-Euro-Paket genehmigt, das Frankreich für ArcelorMittal geschnürt hatte. 03.05.2023 In wenigen Jahren will Thyssenkrupp in Duisburg Stahl produzieren, ohne dass dabei Kohlendioxid entsteht. mehr Die Hilfen sind den Angaben zufolge zweigeteilt. Zum einen sollen Subventionen von bis zu 550 Millionen Euro fließen, um eine Anlage für die Stahlproduktion zu bauen und zu errichten. Diese soll zunächst noch mit Erdgas betrieben werden, das aber bis 2037 vollständig durch erneuerbaren und damit klimafreundlicheren Wasserstoff ersetzt werden soll. Mit den verbleibenden Fördermitteln in Höhe von bis zu 1,45 Milliarden Euro soll ein Mechanismus finanziert werden, der in den ersten zehn Jahren des Betriebs der neuen Anlage Mehrkosten decken soll. Konkret handelt es sich dabei um die Kosten, die bei der Beschaffung und Nutzung von erneuerbarem Wasserstoff anstelle von CO2-armem Wasserstoff (sogenannter blauer Wasserstoff) anfallen würden. Über die gesamte Lebensdauer des Projekts können laut Kommission mehr als 58 Millionen Tonnen CO2-Emissionen vermieden werden. Thyssenkrupp habe sich verpflichtet, das im Rahmen des Projekts gewonnene Wissen aktiv an Industrie und Wissenschaft weiterzugeben. Der Stahlhersteller will knapp eine Milliarde Euro Eigenmittel investieren. 07.07.2023 Ohne Wasserstoff keine Klimawende - denn Verkehrssektor und Industrie sind auf den Energieträger angewiesen. mehr Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat die Genehmigung der Milliarden-Beihilfen begrüßt. \"Es ist ein richtig guter Tag, der zeigt, dass das Industrieland Deutschland eine grüne Zukunft hat\", sagte der Grünenpolitiker. Die Fördersumme von zwei Milliarden Euro dürfte \"die größte Fördersumme sein, die jetzt ausgekehrt wurde\". Es sei eines der größten industriepolitischen Projekte. \"Es beweist auch die Standorttreue der energieintensiven Industrien, die sagen, wir wollen in Deutschland bleiben, wir wollen hier transformieren.\" Aus Sicht der Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat der Bau einer Anlage weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen. \"Das ist eine einzigartige Chance auf langfristige Perspektiven für Wertschöpfung, internationale Wettbewerbsfähigkeit und den Erhalt guter Arbeitsplätze\", erklärte Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). 29.04.2023 Marokko soll eine wichtige Rolle spielen als Deutschlands Lieferant von \"grünem\" Wasserstoff. mehr Zur Herstellung von \"grünem\" Stahl will Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel in Duisburg eine sogenannte Direktreduktionsanlage (DR-Anlage) bauen. Sie soll mit klimaneutral erzeugtem Wasserstoff betrieben werden und so den Ausstoß von Treibhausgasen bei der Stahlerzeugung deutlich verringern. Das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund wollen das Projekt mit insgesamt rund zwei Milliarden Euro fördern. Die Gesamtanlage, zu der auch zwei sogenannte Einschmelzer gehören, soll Ende 2026 in Betrieb gehen. Es wäre dann die größte derartige Anlage in Deutschland. Der Bau hat aber noch nicht begonnen. Für Thyssenkrupp in Duisburg arbeiten rund 13.000 Menschen. In Deutschland wollen weitere Stahlproduzenten solche Anlagen bauen. Die Firma Salzgitter erhielt bereits im April einen Förderbescheid über eine Milliarde Euro. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 20. Juli 2023 um 14:46 Uhr. 19.06.2023 • 08:28 Uhr weltspiegel 18.06.2023 • 08:15 Uhr Hintergrund 22.08.2022 • 17:29 Uhr 22.05.2023 • 08:53 Uhr 14.06.2023 • 14:45 Uhr 03.05.2021 • 19:45 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/gruener-stahl-thyssenkrupp-100.html'},\n", + " {'_id': 'ca0aa2e1-fe02-4e73-834b-fead4add91db',\n", + " 'title': 'Immer mehr Stimmen gegen Industriestrom-Subvention',\n", + " 'date': '2023-07-20T14:07:11.910+02:00',\n", + " 'text': ' Wirtschaftsminister Habeck will die Industrie mit einem Strompreisrabatt subventionieren. Doch das hemme die Innovationskraft und bremse dadurch die Klimawende aus, sagt jetzt auch ein Beratergremium der Regierung. Der Wissenschaftliche Beirat des Finanzministeriums lehnt einen subventionierten Industriestrom ab. Die Wirtschaftsexperten sehen durch die Förderung energieintensiver Industrien die Gefahr, dass notwendige strukturelle Anpassungsprozesse unterbleiben und Wertschöpfungen, die international nicht wettbewerbsfähig sind, mit öffentlichen Mitteln aufrechterhalten werden. \"Dass diese Gefahr real ist, zeigt sich auch daran, dass mitunter schon jetzt aus der Industrie der Ruf laut wird, Industriestrom dauerhaft zu subventionieren, obgleich sich beim Industriestrom zumindest in Europa kein struktureller Wettbewerbsnachteil für Deutschland abzeichnet\", urteilen die Experten. Es sei jedoch nicht sinnvoll, dieser Forderung nachzugeben: \"Falls man davon ausgeht, dass Strom in Deutschland dauerhaft teurer bleibt als an anderen Standorten, sollte man davon absehen, diesen Standortnachteil für die Industrie durch Subventionen auszugleichen\", so die Fachleute. 22.05.2023 Für energieintensive Unternehmen soll der Strompreis mit staatlicher Hilfe gedeckelt werden. mehr Alternativ raten die Experten, die Stromsteuer abzuschaffen. Als diese 1999 eingeführt wurde, habe sie eine sinnvolle Lenkungswirkung gehabt, weil der überwiegende Teil der Stromproduktion über fossile Energieträger erzeugt worden sei. \"Diese Logik gilt mit dem fortschreitenden Ausbau der Erneuerbaren Energien aber nicht mehr. Die Stromsteuer gliedert sich somit ein in ein insgesamt überaus komplexes und widersprüchliches Gefüge des Besteuerns und Förderns in der Energieversorgung.\" Ihre Abschaffung könne auch als Ersatz für ein bislang nicht implementiertes Klimageld gesehen werden, weil ärmere Haushalte einen überproportionalen Teil ihres Einkommens für Strom ausgäben. Bereits im Frühjahr hatten die vier führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland davor gewarnt, Strom durch Staatshilfen günstiger zu machen. Wenn Preissignale fehlten, würde das die Suche nach Innovationen unattraktiver machen und das Erreichen der Klimaziele gefährden. 12.05.2023 Sechs Länder aus dem Süden und Westen wehren sich gegen die von den Nordländern ins Spiel gebrachte Idee. mehr Auch die Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat sich gegen die Stromsubvention ausgesprochen. Nach ihrer Ansicht sind Verwerfungen in der Wirtschaft durch den Industriestrompreis programmiert. Die laufende Debatte sorge für Unruhe in der Wirtschaft und berge die Gefahr von Unwuchten. \"Fehlanreize und Fehlsteuerungen lassen sich in einem derart stark regulierten Modell mittelfristig nicht vermeiden - so sehr es auch denjenigen helfen wird, die unter die Vergünstigung fallen\", urteilte die DIHK bereits im Juni. Sie wies zugleich darauf hin, dass die zusätzlichen Auflagen mehr Risiken und Bürokratie für die Unternehmen schafften und die Wirkung der Entlastung einschränke. \"Insgesamt ist klar, dass jeglicher Industriestrompreis nur die Symptome bekämpft, während die Ursache des fehlenden Stromangebots unberücksichtigt bleibt\", so die DIHK. 05.05.2023 Wirtschaftsminister Habeck legt Pläne für einen Strompreisdeckel für energieintensive Industrien vor. mehr Auch die DIHK plädiert für steuerliche Maßnahmen statt Subventionen und hält drei Alternativen für sinnvoller: eine Entlastung der Stromkosten von Steuern und Umlagen, eine Stärkung des direkten Ausbaus Erneuerbarer Energien gemeinsam mit der Wirtschaft oder ergänzende Maßnahmen für energieintensive Unternehmen. \"Steuern, Umlagen und Entgelte kann der Staat unverzüglich und unbürokratisch senken\", ist das Fazit der DIHK. Ebenso könnten Investitionszuschüsse helfen, Erneuerbare Energien auszubauen und preisgünstige Direktstromlieferverträge mit Unternehmen insbesondere in der Industrie zu unterstützen. \"Damit kann die Bundesregierung Vertrauen in den Standort Deutschland zurückgewinnen und der gesamten Wirtschaft eine wettbewerbsfähige Perspektive auf dem Weg der Transformation sichern.\" analyse 03.05.2023 Soll der Staat den Strompreis der Industrie subventionieren? mehr Gewerkschaften begrüßen hingegen den Vorschlag, den Strompreis für die Industrie zu deckeln: Der Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, hatte sich für die vorübergehende Subvention ausgesprochen, ebenso wie der Deutsche Gewerkschaftsbund: \"Damit die energieintensiven Industrien eine grüne Zukunft in Deutschland haben, brauchen sie preisgünstigen grünen Strom.\" Die Industrie sei auch ein wichtiger Motor der Gesamtwirtschaft. Das deutsche Wirtschaftsmodell beruhe auf sehr komplexen Wertschöpfungsketten mit einer hohen Fertigungstiefe. \"Diese Produktionsketten dürfen nicht reißen.\" Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hatte im Mai einen Strompreis für energieintensive Unternehmen im internationalen Wettbewerb von sechs Cent pro Kilowattstunde für 80 Prozent ihres Strombedarfs vorgeschlagen. Der gedeckelte Industriestrompreis soll übergangsweise aus staatlichen Mitteln subventioniert werden, um die Abwanderung bedeutender Unternehmen zu verhindern, bis genug Strom aus Erneuerbaren Energien erzeugt wird, um ohne Subventionen günstige Strompreise anzubieten. Das soll 2030 der Fall sein. Finanzminister Christian Lindner hatte sich gegen die Subventionspläne ausgesprochen. Die SPD als dritter Koalitionspartner zeigt sich unentschlossen. 02.05.2023 Finanzminister Lindner lehnt Habecks Strompreispläne ab. mehr Indessen hat ein weiteres Unternehmen neue Investitionen im Ausland angekündigt: Der Automobil-Hersteller VW baut eine Batteriefabrik in Kanada. Dort gebe es stabile und langfristige Energiepreisgarantien, hatte Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender von VW und zugleich Chef von Porsche, der \"Stuttgarter Zeitung\" und den \"Stuttgarter Nachrichten\" bestätigt. VW suche Standorte mit Industriepreisen von weniger als sieben Cent pro Kilowattstunde inklusive Nebenkosten. Da die Produktion von Batteriezellen energieintensiv sei, seien Preisgarantien und die Höhe der Strompreise sehr bedeutsam, außerdem die behördliche Abwicklung und die Förderung. \"Diese Aspekte habe ich in Nordamerika sehr positiv erlebt\", hatte Blume den beiden Medien gesagt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 05. Mai 2023 um 13:18 Uhr. 20.02.2023 • 10:18 Uhr hintergrund 07.06.2023 • 12:06 Uhr 14.07.2023 • 12:19 Uhr 19.06.2023 • 18:15 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/industriestrompreis-reaktion-alternativen-100.html'},\n", + " {'_id': '612214ee-5e83-4c61-8677-53eded7e12d4',\n", + " 'title': 'Schlechteste Erdbeerernte seit 25 Jahren?',\n", + " 'date': '2023-07-20T12:33:21.381+02:00',\n", + " 'text': ' Die Erdbeer- und Spargelernte in Deutschland ist 2023 wohl so schlecht ausgefallen wie seit vielen Jahren nicht. Etwa bei Erdbeeren erwarten die Betriebe die geringste Erntemenge im Freiland seit 1998. Weniger Anbaufläche, gestiegene Kosten, kühles Frühjahr: Die Erdbeerernte in Deutschland wird in dieser Saison voraussichtlich so gering ausfallen wie seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr. Die landwirtschaftlichen Betriebe erwarten ein Ergebnis von rund 84.700 Tonnen im Freiland, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. \"Das wäre die niedrigste Erntemenge seit 1998\", hieß es dazu. Damals waren es 81.500 Tonnen. Damit liegt die Erntemenge voraussichtlich 14 Prozent unter dem bereits geringen Ergebnis von 2022 von 98.500 Tonnen. Zum Vergleich: Von 2017 bis 2022 lag die durchschnittliche Menge bei 110.400 Tonnen und damit 23 Prozent höher als der diesmal erwartete Ertrag. 07.07.2023 Laut einer Studie steigt durch den Klimawandel das Risiko von gleichzeitigen regionalen Ernteausfällen. mehr \"Eine Ursache für diese Entwicklung ist die Abnahme der ertragsfähigen Anbauflächen für Freiland-Erdbeeren\", erklärten die Statistiker. Diese haben um sieben Prozent auf rund 9200 Hektar abgenommen. Das sei ebenfalls der niedrigste Wert seit 1998. \"Die Reduktion der verhältnismäßig kostenintensiven inländischen Erdbeererzeugung kann unter anderem auf gestiegene Produktionskosten und die allgemeine Preisentwicklung mit sinkender Nachfrage nach diesen Edelfrüchten zurückgeführt werden\", hieß es weiter. Zudem habe die Ernte aufgrund des relativ kühlen Frühjahrs später als üblich begonnen. Regional wird die größte Erntemenge von Erdbeeren im Freiland mit 22.800 Tonnen in Niedersachsen erwartet Auf den Plätzen danach folgen Nordrhein-Westfalen mit 19.100 Tonnen und Baden-Württemberg mit 13.000 Tonnen. 22.04.2023 Mit Photovoltaikanlagen können Landwirte ihre Flächen zweifach nutzen: Als Agrarland und zur Stromproduktion. mehr Die Spargelernte wird unterdessen auf 105.700 Tonnen geschätzt. Auch das wären vier Prozent weniger als 2022 und die niedrigste Menge seit 2013. Im Vergleich zum Durchschnitt von 2017 bis 2022 würde das 15 Prozent weniger Spargel bedeuten. Die ertragsfähige Anbaufläche im Freiland nahm ebenfalls um vier Prozent auf 20.500 Hektar ab. \"Auch beim Spargel ist möglicherweise eine sinkende Nachfrage ursächlich für die Reduzierung der Anbauflächen und damit für den Rückgang der Erntemenge\", so das Statistische Bundesamt. Zudem wird erneut auf die kühle Witterung im Frühjahr verwiesen. Mit 23.200 Tonnen wurde der meiste Spargel in Niedersachsen gestochen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit 20.200 Tonnen und Brandenburg mit 18.100 Tonnen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete RBB24 Inforadio am 16. Mai 2023 um 09:45 Uhr. 15.06.2023 • 14:05 Uhr 13.04.2023 • 09:35 Uhr 27.02.2023 • 12:25 Uhr 14.06.2022 • 13:51 Uhr Video 12.04.2023 • 12:00 Uhr Audio 03.11.2022 • 11:12 Uhr Video 02.06.2022 • 22:15 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/erbeeren-spargel-ernte-100.html'},\n", + " {'_id': '46ce52af-1d63-48b3-aa45-02dd1b6be4df',\n", + " 'title': 'Tesla will Preiskampf unbeirrt fortsetzen',\n", + " 'date': '2023-07-20T10:54:21.755+02:00',\n", + " 'text': ' Selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten will Tesla an seiner offensiven Preisstrategie bei E-Autos festhalten. Diese sorgte im vergangenen Quartal für einen Rekordumsatz - aber auch für eine leidende Marge. Um den Druck auf die Konkurrenz hoch zu halten, will Tesla den von ihm selbst angezettelten Preiskampf auch in wirtschaftlich turbulenten Zeiten fortsetzen. \"Ich denke, es ergibt Sinn, Margen zu opfern, um mehr Autos zu bauen\", sagte Konzernchef Elon Musk bei der Präsentation der Quartalszahlen. \"An einem Tag scheint es, als würde die Weltwirtschaft auseinanderbrechen, am nächsten Tag ist alles wieder in Ordnung\", fügte Musk. \"Wir befinden uns in - ich würde es turbulenten Zeiten nennen.\" 03.07.2023 Der Elektroautobauer Tesla hat die Auslieferungen im Frühjahrsquartal verdoppelt. mehr Der Elektroauto-Pionier hat einen Preiskampf bei E-Autos in Gang gesetzt, der vor allem in China heftig tobt. Auch in den USA senkte Tesla die Preise mehrfach. Der Konzern nutzt seine hohe Ertragskraft dazu, sich gegen die Konkurrenz von etablierten Autobauern zu wehren, die immer mehr E-Autos auf den Markt bringen. In China kommt der Aufstieg von Firmen wie BYD hinzu, inzwischen die Nummer eins auf dem weltgrößten Automarkt. Durch die Rabattschlacht droht vielen Elektro-Start-ups in der Volksrepublik finanziell die Luft auszugehen, berichten Branchenvertreter. Aber auch große Autobauer wie Volkswagen und Mercedes-Benz ächzen. Inzwischen hat Tesla das Tempo bei den Preissenkungen verringert und gewährt stattdessen Rabatte auf Fahrzeuge, die auf Lager produziert wurden. Musk betont stets, dass er für Wachstum auch einen Rückgang der Profitabilität in Kauf nimmt. Er argumentiert unter anderem, in Zeiten hoher Zinsen müsse man Autos günstiger verkaufen, damit sie erschwinglich blieben. Zugleich sieht Musk Tesla gewappnet, auch die Produktionskosten durch mehr Effizienz zu senken. 10.07.2023 Tesla bleibt Spitzenreiter beim Absatz von Elektroautos in Deutschland. Doch der Vorsprung auf VW schmilzt. mehr Mit den Preissenkungen erkaufte sich Tesla im vergangenen Quartal einen erneuten Rekordabsatz seiner Elektroautos. Die Auslieferungen schossen im Jahresvergleich um mehr als 80 Prozent auf gut 466.000 Fahrzeuge hoch, unter anderem mit dem Produktionsausbau in Grünheide bei Berlin. Gleichzeitig schlägt die Strategie auf die Gewinn-Entwicklung durch. Das Gewinnwachstum war mit einem Plus von 20 Prozent auf 2,7 Milliarden Dollar verhalten. Im zweiten Quartal setzte sich damit der Rückgang der Ertragskraft von Tesla fort. Die Bruttomarge - auf die Experten besonders achten - fiel auf 18,2 Prozent nach 19,3 Prozent im Vorquartal. Das ist der niedrigste Wert in 16 Quartalen. Allerdings übertraf das Unternehmen mit 24,9 Milliarden Dollar die Umsatzerwartungen leicht. Von Refinitiv befragte Experten hatten knapp 24,5 Milliarden und damit mit noch mehr Druck durch die Preisabschläge erwartet. Der bereinigte Gewinn von 91 Cent je Aktie lag deutlich über den Vorhersagen von 82 Cent. Die Tesla-Papiere verloren im nachbörslichen Handel fast fünf Prozent. Seit Jahresbeginn hat der Kurs allerdings um 138 Prozent zugelegt. Darüber hinaus gab Tesla-Chef Musk einige vollmundige Versprechen ab: So glaube er, dass die fortgeschrittene Version von Teslas Assistenzsystem Autopilot bis Jahresende ein Fahrzeug besser als ein Mensch steuern könnte. Außerdem könnte laut Musk die modernste Version der Autopilot-Technik erstmals in Fahrzeuge einer anderen Marke einziehen. Tesla sei in Gesprächen mit einem großen Hersteller, so der Twitter-Eigentümer. Den Namen der interessierten Firma nannte er nicht. Zugleich kündigte der Tech-Milliardär höhere Ausgaben für Künstliche Intelligenz (KI) und die Entwicklung neuer Produkte an. Tesla habe bislang zehn der geplanten Alltagsroboter in Menschengestalt \"Optimus\" gebaut, sagte er. Im Laufe des kommenden Jahres dürften sie in der Lage sein, in den Fabriken etwas Nützliches zu tun. Musk hatte zuletzt die Gründung eines KI-Startups mit dem Namen xAI bekanntgegeben. Ziel sei es, \"die wahre Natur des Universums zu verstehen\". Beim Cybertruck, dessen Produktionsstart sich lange verzögert hatte, sieht sich Tesla inzwischen auf Kurs. Die Auslieferung erster Modelle soll in diesem Jahr beginnen. Unterdessen treibt der Konzern auch seine Expansion voran und stellte in Brandenburg den Antrag zur Erweiterung seiner Gigafabrik. Ziel ist die Verdoppelung der Kapazität des Werks in Grünheide auf eine Million Fahrzeuge. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 18. Juli 2023 um 08:08 Uhr. 19.06.2023 • 14:44 Uhr 04.07.2023 • 10:22 Uhr 30.06.2023 • 10:35 Uhr 09.06.2023 • 13:50 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/tesla-elektroautos-preiskampf-rekordumsatz-100.html'},\n", + " {'_id': '99a6936f-c69e-4383-a40f-243e99ba03e0',\n", + " 'title': 'Ein Hof voller Bagger aus Insolvenzen',\n", + " 'date': '2023-07-20T10:37:08.585+02:00',\n", + " 'text': ' Hohe Energiepreise, Bürokratie und Fachkräftemangel machen vielen Unternehmen zu schaffen. Das merken auch Auktionshäuser: Zu Auktionator Philippi in Moschheim kommen derzeit besonders viele Firmen, die aufgeben. \"Das sieht alles gut aus. Es kann losgehen\", sagt Jürgen Philippi. Er ist am frühen Morgen noch mal mit prüfendem Blick auf dem weitläufigen Hof seines Betriebs unterwegs. Dort stehen Bagger, Pkw, Laster und jede Menge unterschiedliche Bauutensilien wie Rüttelstampfer, Auffahrrampen oder Palettenhubwagen. Philippi ist Auktionator im rheinland-pfälzischen Moschheim. Heute steht eine Versteigerung an. Viele Waren aus Insolvenzen kommen unter den Hammer. \"Wir haben heute knapp 700 Objekte. Das ist sehr viel. Normalerweise haben wir um die 500. Ich schätze den Gesamtwert auf rund 600.000 Euro\", erklärt der 57-Jährige. \"Die Wirtschaftskrise schlägt hier jetzt bei mir richtig auf. Immer mehr Firmen müssen aufgeben. Andere wollen nicht mehr weitermachen. Noch gestern hat ein Kunde zu mir gesagt: \\'Bitte versteigere meinen Betrieb. Ich kriege das Geld nicht wieder rein, die Kosten sind zu hoch, und Mitarbeiter fehlen mir auch.\\'\" Philippi betreibt auch ein Pfandhaus. Hierher kämen immer mehr Menschen, weil sie ihr Alltagsleben nicht mehr finanzieren könnten. \"Vor wenigen Tagen war ein Herr da. Der brauchte 200 Euro für Sprit, damit er auf die Arbeit kommt. Das gab es früher nicht\", erklärt Philippi mit besorgtem Blick. In einer Halle lagern weitere Wertgegenstände: Gemälde, Teppiche, Uhren oder auch Fahrräder. \"Diese Sachen kommen nicht aus Insolvenzen oder Geschäftsausgaben. Das sind meist Nachlässe, bei denen die Angehörigen das Erbe ausschlagen oder nicht ermittelbar sind. Am Ende des Tages versteigern wir alles, was geht. Aber die Qualität muss stimmen. Wir haben auch schon ein Rheinschiff versteigert\", erzählt der Auktionator und lacht. \"Ich mache mir große Sorgen\". Auktionator Jürgen Philippi bei einer Versteigerung. Zwei Stunden vor der Versteigerung kommen die ersten Interessenten auf den Hof des Auktionshauses. Es sind vor allem Unternehmer aus der Baubranche - so wie Stefan Papistella. Er ist am Morgen aus Bamberg angereist. Papistella ist Stammkunde bei Philippi. \"Ich kaufe auch Neuware, aber in den neuen Maschinen steckt zu viel Elektronik. Die gehen zu oft kaputt. Deshalb schaue ich hier nach guten, gebrauchten Sachen. Die laufen auch Jahrzehnte oftmals ohne ein Problem\", erklärt er. 02.10.2022 Die gestiegenen Lebenshaltungskosten machen Pfandleihen attraktiv: Man kommt schnell und unbürokratisch an Geld. mehr Papistella schaut über den Hof und auf die übrigen Interessenten. Etwa 250 Kunden sind inzwischen da. \"Im Frühjahr waren es viel mehr. Alle sind vorsichtig geworden. Wer jetzt verkaufen muss, hat ganz schlechte Karten. Die Wirtschaft schmiert ab.\" Die Beobachtungen der Unternehmer Papistella und Philippi werden durch den bundesweiten Trend bestätigt. In Deutschland nimmt die Zahl der Firmenpleiten zu. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stellten im Juni 13,9 Prozent mehr Unternehmen ein Regelinsolvenzverfahren als noch im Vorjahresmonat. Seit August vergangenen Jahres legt die Zahl stetig zu. Fachleuten zufolge handelt es sich auch um Nachholeffekte. Staatliche Hilfen sowie die wegen Corona ausgesetzten Insolvenzantragspflichten hatten in den vergangenen Jahren nur sehr wenige Firmenpleiten zur Folge. Jetzt stehen die Rückzahlungen der staatlichen Hilfsgelder an, was manche Firmen in Schwierigkeiten bringt. 06.07.2023 Die Firmenpleiten in Deutschland nehmen deutlich zu und erreichen ihren höchsten Wert seit 2016. mehr Gleichzeitig steckt die deutsche Wirtschaft in einer Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt ist zuletzt zwei Mal in Folge geschrumpft. Die Aussichten sind schlecht: Für das Gesamtjahr erwarten führende Institute eine sinkende Wirtschaftsleistung. Außerdem sind noch die Zinsen gestiegen, was eine Erholung zusätzlich lähmt. Die Europäische Zentralbank (EZB) will so Inflation bekämpfen.\\xa0Außerdem hat zuletzt die Inflation wieder zugelegt. Im Juni stiegen die Verbraucherpreise auf 6,4 Prozent. Auch Unternehmen macht das zunehmend zu schaffen. \"Die enormen Kostenbelastungen durch zu hohe Energie- und Materialpreise zeigen Wirkung. Nach Jahren sinkender Insolvenzzahlen hat sich der Trend gedreht\", erklärt der Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch. 03.07.2021 Wem in der Krise die Einkünfte wegbrachen, braucht nun Geld. Manche wenden sich dann an einen Pfandleiher. mehr In Moschheim ist die Versteigerung bei Auktionator Philippi angelaufen. Für viele Kunstgegenstände wie Gemälde oder Teppiche gibt es keine Gebote. Nach anderthalb Stunden gibt es eine Pause. Philippi kann mal durchatmen und zieht eine erste Zwischenbilanz. \"Wir merken es deutlich: Es ist weniger Kundschaft da, und sie ist sehr zurückhaltend mit ihrem Geld. Wir wussten, dass es weniger wird, aber dass es so ist, das ist für uns überraschend.\" Dann geht es weiter. Insgesamt läuft die Auktion eher zäh. Einige Mini-Bagger finden keinen neuen Besitzer. Philipp setzt darauf, sie in den kommenden Tagen noch zu verkaufen. Nach dreieinhalb Stunden und 674 Positionen ist die Versteigerung beendet. Insgesamt ist der Auktionator mit dem Gesamtergebnis zufrieden. Die meisten Großteile sind versteigert. Verschiedene Geräte und Maschinen warten auf dem Hof des Auktionshauses auf Käufer. Dennoch ist Philippi nachdenklich: \"Die Radlager oder die Bagger, die wir heute versteigert haben, die wären uns vor einem halben Jahr aus den Händen gerissen worden. Diese Zurückhaltung zeigt, was da draußen in vielen Betrieben los ist. Wir erwarten schlechte Zeiten.\" Seinen nächsten Versteigerungstermin hat Philippi Anfang September in Hamburg. Dann will er hochwertige Küchenstudios versteigern. \"Früher war das eine sichere Sache. Aber jetzt? Unsere Branche war auch immer ein Seismograf für den Zustand der Wirtschaft. Ich mache mir große Sorgen.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das ARD-Morgenmagazin am 20. Juli 2023 um 07:47 Uhr. 10.12.2022 • 09:37 Uhr 03.05.2023 • 15:39 Uhr 18.04.2023 • 20:43 Uhr 23.05.2023 • 11:38 Uhr 18.04.2023 • 14:03 Uhr 14.10.2021 • 21:42 Uhr 13.05.2022 • 12:19 Uhr 07.10.2020 • 12:16 Uhr 12.07.2023 • 15:57 Uhr mittendrin 08.07.2023 • 14:39 Uhr mittendrin 13.05.2023 • 19:08 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/auktionshaeuser-krise-100.html'},\n", + " {'_id': '799c83ca-6e8f-4f5a-a827-26b3227b78ff',\n", + " 'title': 'Erzeugerpreise im Juni kaum gestiegen',\n", + " 'date': '2023-07-20T10:04:52.375+02:00',\n", + " 'text': ' Die Erzeugerpreise sind im Juni nur minimal gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Hauptgrund ist der Preisrückgang bei Energie. Nahrungsmittel verteuerten sich weiter, wenn auch die Tendenz leicht sinkt. Die deutschen Erzeugerpreise sind im Juni wegen billigerer Energie nur noch minimal gestiegen. Die Produzenten gewerblicher Produkte - von Kartoffeln bis Autos - verlangten durchschnittlich nur noch 0,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das ist der kleinste Anstieg seit Dezember 2020, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten mit einer Stagnation gerechnet, nachdem das Plus im Mai noch ein Prozent betragen hatte. Von Mai auf Juni fielen die Erzeugerpreise um 0,3 Prozent. 05.07.2023 Erstmals seit 2020 sind die Erzeugerpreise in der Eurozone im Jahresvergleich wieder gesunken. mehr \"Die Preisentspannung im Turbotempo hält auf den vorgelagerten Stufen an\", sagte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG, Alexander Krüger. \"Der Inflationsdruck wird in den kommenden Monaten weiter sinken.\" Lässt dieser auf Produzentenebene nach, erreicht das früher oder später auch die Konsumenten. Aktuell liegt die Inflationsrate bei 6,4 Prozent. Gedämpft wurde der Anstieg der Erzeugerpreise durch Energie, die im Juni fünf Prozent weniger kostete als im Vorjahresmonat. Sie hatte sich kurz nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 massiv verteuert, jedoch sind die Preise seit vergangenem September um mehr als ein Drittel gefallen. Strom war 12,4 Prozent günstiger und Mineralölerzeugnisse sogar 21,1 Prozent billiger zu haben. 29.06.2023 Die Teuerung hat im Juni das erste Mal seit Anfang des Jahres wieder zugelegt. mehr Diesen kräftigen Preisrückgänge bei Vorleistungsgütern und Energie standen im Vorjahresvergleich aber nach wie vor der Verteuerung bei Verbrauchs- und Gebrauchsgütern gegenüber. Nahrungsmittel kosteten im Juni 11,1 Prozent mehr als im Jahr davor. \"Besonders stark stiegen die Preise für Zucker\", so das Statistikamt. Hier gab es einen Aufschlag von 91,2 Prozent. Auch verarbeitete Kartoffeln (+35,9 Prozent) und Schweinefleisch (+31,1 Prozent) wurden merklich teurer. Für Obst- und Gemüseerzeugnisse mussten 19,8 Prozent mehr bezahlt werden, für flüssige Milch und Rahm 15,5 Prozent mehr. Butter kostete dagegen 29,3 Prozent weniger, die Preise für nicht behandelte pflanzliche Öle sanken sogar um 44,0 Prozent. 14.09.2022 Die Preise für Getreide- und Milchprodukte dürften mächtig anziehen. Obst und Gemüse wird billiger. mehr Angezogen haben auch die Erzeugerpreise für Investitionsgüter, zu denen etwa Fahrzeuge und Maschinen gehören: Sie verteuerten sich um 6,3 Prozent im Vergleich zum Juni 2022. Für Maschinen wurden 7,8 Prozent mehr verlangt, für Kraftwagen und Kraftwagenteile 5,8 Prozent. In den Erzeugerpreisen fasst das Statistische Bundesamt alle Waren, die in Deutschland produziert und verkauft wurden, zusammen. Es handelt sich um die Preise, die Produzenten von Gütern beim Verkauf an den Großhandel verlangen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 20. Juli 2023 um 09:05 Uhr in der Börse. 19.05.2023 • 10:01 Uhr 14.11.2022 • 10:58 Uhr analyse 28.04.2023 • 05:38 Uhr 20.04.2023 • 12:14 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/erzeuger-preise-inflation-rueckgang-100.html'},\n", + " {'_id': 'd0526ea0-05eb-42bc-8245-16880b0ef8da',\n", + " 'title': 'Neue Passwort-Politik bringt Netflix viele Kunden',\n", + " 'date': '2023-07-20T08:54:11.187+02:00',\n", + " 'text': ' Der Kampf gegen geteilte Konten bei Netflix trägt Früchte: Der Streamingdienst hat in den vergangenen Monaten fast sechs Millionen Kunden hinzugewonnen. In der Bilanz spiegelt sich das aber nicht wider. Netflix hat im zweiten Quartal 5,9 Millionen Kunden hinzugewonnen - drei Mal so viele wie erwartet. Damit geht die Rechnung des Videostreaming-Riesen beim Vorgehen gegen das Teilen von Passwörtern außerhalb eines Haushalts bisher auf. Zwar machte das Unternehmen keine Angaben dazu, wie viele von ihnen zuvor Account-Trittbrettfahrer waren, die sich nun ein eigenes Konto zulegten. Doch verzeichne man in jeder Region mehr Abo-Kunden und Umsatz als zuvor, sagte Co-Chef Greg Peters. \"Wir sehen, dass es funktioniert.\" 24.05.2023 Jahrelang tolerierte Netflix das Teilen von Passwörtern zwischen Nutzern. mehr Seit Anfang des Sommers geht Netflix unter anderem in Deutschland dagegen vor, dass Nutzer einen Account über einen Haushalt hinaus teilen. Dafür wird nun zusätzliches Geld fällig - entweder zahlen die Mitbenutzer für ein eigenes Konto, oder der bisherige Account-Inhaber fügt sie für 4,99 Euro im Monat als Zusatzmitglied hinzu. Soviel kostet in Deutschland auch das günstigste Abo mit Werbeanzeigen. Nach früheren Berechnungen von Netflix nutzten rund 100 Millionen das Passwort aus einem anderen Haushalt. Die Firma setzt darauf, dass betroffene Nutzer lieber zahlen, statt den Dienst zu kündigen. Netflix hatte nun zum Quartalsende insgesamt 238,4 Millionen zahlende Kunden. Für das laufende Vierteljahr rechnet der Konzern mit einem Zuwachs bei der Nutzerzahl in ähnlicher Größenordnung. Bei einigen betroffenen Nutzern könne es mehrere Quartale dauern, sie als Kunden zu gewinnen, räumte Peters ein. 19.04.2023 Der US-Streamingdienst Netflix will härter gegen das kostenlose Teilen von Passwörtern vorgehen. mehr Der überraschend hohe Kundenzustrom spiegelt sich jedoch nicht wie erhofft in der Bilanz wider. Der Streaming-Dienst gab einen Quartalsumsatz unter Markterwartungen bekannt. Der Ausblick auf das laufende Vierteljahr enttäuschte ebenfalls. \"Wir haben zwar stetige Fortschritte gemacht, aber vor uns liegt noch mehr Arbeit, um unser Wachstum zu beschleunigen\", teilte das Unternehmen mit. Der Umsatz stieg den Angaben zufolge im abgelaufenen Quartal um 2,7 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar. Analysten hatten allerdings auf 8,3 Milliarden Dollar gehofft. Der Gewinn überraschte dagegen mit 1,5 Milliarden Dollar positiv. Für das laufende Quartal stellte Netflix Erlöse von 8,5 Milliarden Dollar in Aussicht, 200 Millionen Dollar weniger als von Experten prognostiziert. Die Aktie fiel daraufhin im nachbörslichen Geschäft um drei Prozent, zeitweise sogar um gut acht Prozent. Zuvor war der Kurs des Papiers seit Jahresbeginn um mehr als 60 Prozent gestiegen. Im Videostreaming-Geschäft herrscht ein scharfer Konkurrenzkampf um Nutzer, insbesondere nachdem immer mehr Player mit eigenen Diensten in den Markt drängten: Studios wie Disney, Warner und Paramount, Tech-Riesen wie Amazon und Apple. Netflix gehört zu den Anbietern, die weniger ausgabefreudige Nutzer mit einem günstigeren Angebot mit Werbeanzeigen gewinnen wollen. Und dieser Ansatz scheint zu funktionieren. Denn bei Netflix habe sich die Zahl der Nutzer des Tarifs binnen drei Monaten fast verdoppelt - wenn auch von einem niedrigeren Niveau aus, hieß es. Pro Nutzer mache Netflix dank der Anzeigeneinnahmen bereits weltweit mehr Umsatz im Anzeigen-Abo als in der werbefreien Basis-Version. In den USA hätten die Erlöse pro Nutzer im dort 6,99 Dollar teuren Werbemodell sogar das Standard-Abo für 15,49 Dollar überholt. Beim Streaming-Dienst Disney+ entschieden sich zuletzt 40 Prozent der Neukunden für die günstigere Version mit Werbung, wie jüngst Konzernchef Robert Iger sagte. Netflix will nun für Werbekunden so attraktiv wie möglich werden. Unter anderem können sie Anzeigenplatz auf Wunsch ausschließlich in den zehn populärsten Filmen und Serien buchen - was ein breites Publikum garantiert. 19.07.2023 Der umstrittene Einsatz von Künstlicher Intelligenz macht diversen Branchen in Hollywood zu schaffen. mehr Derweil leidet Netflix wie die gesamte Film- und Fernsehbranche unter dem Doppelstreik der US-Schauspieler und -Drehbuchautoren in Hollywood. Dieser hat zahlreiche Produktionen zum Erliegen gebracht. Deshalb wird Netflix im laufenden Quartal zunächst einmal mehr freies Geld ausgeben. So geht es auch anderen Streaming-Diensten und TV-Sendern in Amerika. Doch der Streik bedeutet auch eine Lücke beim Nachschub von Filmen und Fernsehserien. Wenn der Ausstand in den September hinein andauere, \"wird das ein echtes Problem\", sagte Branchenanalyst Michael Nathanson im Wirtschaftssender CNBC. Die Industrie bereitet sich darauf vor. So will etwa Paramount die Lücken im Programm seines Sendern CBS mit Folgen der Serie \"Yellowstone\" stopfen, die eigentlich ein Zugpferd der hauseigenen Netflix-Konkurrenz Paramount+ ist. Netflix mit einer großen Bibliothek an Filmen und Serien sowie über die Welt verteilten Produktionsstudios wird in einer besseren Position als einige Rivalen gesehen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR Podcast am 24. Mai 2023 um 13:17 Uhr. 14.07.2023 • 01:45 Uhr 13.07.2023 • 21:56 Uhr 31.05.2023 • 10:26 Uhr 31.01.2023 • 16:54 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/netflix-kunden-accounts-geschaeftszahlen-100.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_d33602db-7f67-455d-a56b-3e656f1249be',\n", + " 'title': 'Warum Unternehmen auf die Crowd setzen',\n", + " 'date': '2023-07-20T08:18:30.014+02:00',\n", + " 'text': ' Gründer und Start-ups setzen bei der Suche nach Geldgebern längst nicht mehr nur auf Banken. Eine Alternative bietet das Crowdinvesting. Was steckt dahinter? Ein Start-up oder ein Unternehmen hat eine Idee für ein Projekt, doch das Geld fehlt. Banken sind oft zurückhaltend bei der Vergabe von Krediten - das führt dazu, dass immer mehr Unternehmer nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten suchen. Dadurch hat sich in den letzten Jahren eine neue Form der Kapitalbeschaffung etabliert: das Crowdinvesting. Im Gegensatz zu herkömmlichen Finanzierungsformen, bei denen Investitionen von wenigen großen institutionellen Investoren getätigt werden, ermöglicht Crowdinvesting kleinen und mittelständischen Unternehmen den Zugang zu Finanzierungen durch eine breitere Investorenbasis. Anleger können die Entwicklung von neuen Produkten fördern. 23.03.2023 Die Zinsen steigen - und damit die Kosten von Krediten. mehr Crowdinvesting ist eine Form des Investierens, bei der eine Gruppe von Menschen, die sogenannte Crowd (englisch für Menschenmenge), zusammenkommt, um Geld in ein Projekt oder ein Unternehmen zu investieren. Das Ziel ist, Start-ups oder andere Projekte zu unterstützen, indem ihnen das nötige Kapital zu Verfügung gestellt wird. Im Gegenzug erhalten die Anleger Rendite. Dabei gibt es verschiedene Investitionsmöglichkeiten und Anlageformen wie beispielsweise die Finanzierung von Risikokapital für Unternehmen, die einzelnen Privatanlegern in der Regel nicht zugänglich wären. \"Viele Investoren interessieren sich nicht nur für die Renditemöglichkeit, sondern auch für das Produkt hinter der Idee und wünschen sich teils aus eigener Betroffenheit, dass aus dem Projekt etwas wird\", sagt Ralf Beck, Crowdinvesting-Experte von der Fachhochschule Dortmund, im Gespräch mit tagesschau.de. Aktuell gebe es in Deutschland 52 Crowdinvesting-Plattformen für die Bereiche Energie, Unternehmen und Immobilien, teilt die Verbraucherzentrale Bayern auf Anfrage mit. Auf diesen Plattformen im Internet stellen Start-ups und andere Unternehmen ihr Projekt vor. Die Portale selbst verwalten den Prozess. \"Crowdinvesting-Plattformen sind eine Art Gatekeeper, die Projekte filtern und damit das Schlimmste verhindern\", erläutert Beck. Denn davon hänge ihr Ruf ab. 05.06.2023 Deutschlands junge Unternehmen wollen wieder mehr Personal einstellen. mehr Nun geht jede Investition, die darauf abzielt, Erträge zu erwirtschaften, mit einem Risiko einher. Dabei können die Informationen über das Projekt, die von den Plattformen bereitgestellt werden, unvollständig oder ungenau sein. \"Es herrscht wenig Kostentransparenz, und die Angebote sind kaum vergleichbar\", so die Verbraucherzentrale Bayern. Das Projekt wird nur dann durchgeführt, wenn die festgelegte Mindestsumme, die sogenannte Funding-Schwelle, erreicht wird. Andernfalls erhalten alle Anleger ihre Einlagen zurück, und das Projekt wird nicht umgesetzt. Laut der Verbraucherzentrale Bayern scheitern 25 Prozent der Crowdinvesting-Firmen vorzeitig. Bei dieser Art der Geldanlage ist das Verhältnis von Rendite, Risiko und Aufwand besonders verzerrt, da es sich bei den meisten Angeboten um nachrangige Darlehen handelt. Im Falle einer Insolvenz des Unternehmens stehen die Gläubiger in der Rangliste oft hinten an. Sollte das Projekt also scheitern, tragen die Investoren meist den Verlust komplett mit. 03.06.2022 Ökonomen fordern seit langem mehr Risikofreude und Innovationen in der deutschen Wirtschaft. mehr Welche Risiken Crowdinvesting haben kann, zeigte auch die Insolvenz des Start-ups Protonet im Jahr 2017. Trotz einer erfolgreichen Kampagne, bei der 3,5 Millionen Euro gesammelt wurden, verloren zahlreiche Investoren ihr Investment. Das Unternehmen konnte langfristig nicht genügend Umsatz erzielen, um seine Kosten zu decken. Protonet hatte sich auf sichere und dezentrale Server für Unternehmen und Privatpersonen spezialisiert. Das Immobilien-Projekt Weißenhaus, bei dem ein historisches Schloss zu einem Luxushotel umgebaut wurde, ist jedoch ein Beispiel dafür, welchen Marketing-Effekt Crowdinvesting haben kann. Anders als Protonet war das Weißenhaus ein erfolgreiches Investment, bei dem Anleger eine Festverzinsung von vier Prozent erzielten und an einer Umsatzbeteiligung und Wertsteigerung der Immobilie teilhatten. \"Es ist riskanter, in ein Start-up zu investieren, das bisher nur eine Projektidee hat und noch nicht am Markt ist, als in etablierte Unternehmen wie zum Beispiel in Immobilienprojekte\", sagt Beck. 10.08.2022 Die Berliner Nuri-Bank ist insolvent. mehr Crowdinvesting bietet im Gegensatz zu Festgeldanlagen keinen garantierten Gewinn und birgt ein höheres Risiko. Die Rendite und der Zinssatz werden vorab definiert, und die Anleger sind oft zwischen fünf und zehn Jahren an das Projekt gebunden. Für eine Vollfinanzierung spiele auch die Präsentation des Projektes eine entscheidende Rolle. Start-ups seien meist sehr optimistisch. \"Anleger sollten sich darüber im Klaren sein, dass ihnen in der Regel der \\'best case\\' präsentiert wird als der Normalfall\", erklärt Crowdinvesting-Experte Beck. Enthusiasmus allein reiche nicht aus, um das Projekt zum Erfolg zu führen. Aber einige übertreffen die geplanten Ziele sogar, wie etwa das Start-up Projekt Erdbär, das unter der Marke \"Freche Freunde\" bekannt ist. Das Unternehmen hat sich auf gesunde Snacks für Kinder spezialisiert. Außerdem sei es wichtig, dass die Anleger auch das dahinter stehende Team bewerten und sich nicht nur auf die Beurteilung der Idee konzentrieren. \"Ein schlechtes Team kann die beste Idee ruinieren\", sagt Beck. Für Start-ups sei dies aber nicht selten der einzige Weg, zusätzliches Geld zu erhalten, wenn zum Beispiel die Bank keinen Kredit vergibt und auch andere denkbare Investoren nicht einzusteigen bereit sind, wie etwa Business Angel. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 17. Mai 2023 um 15:06 Uhr. 17.05.2023 • 08:59 Uhr 19.08.2022 • 08:23 Uhr reportage 24.05.2023 • 10:18 Uhr interview 25.04.2023 • 12:19 Uhr 08.04.2023 • 08:31 Uhr 09.07.2022 • 09:30 Uhr 10.11.2022 • 13:46 Uhr 08.10.2022 • 09:32 Uhr faq 20.05.2023 • 14:24 Uhr analyse 09.05.2023 • 16:36 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/crowdinvesting-unternehmen-projekte-anleger-chancen-risiken-101.html'},\n", + " {'_id': '360afee0-e7cc-41c3-9803-0fd6f52cd0ef',\n", + " 'title': 'Ein Haus in 140 Stunden',\n", + " 'date': '2023-07-20T06:32:34.574+02:00',\n", + " 'text': ' Revolutionieren Häuser aus dem 3D-Drucker die Baubranche? In Heidelberg ist gerade das größte 3D-Gebäude Europas fertiggestellt worden. Es entstand innerhalb von 140 Stunden. Schicht um Schicht statt Stein auf Stein. Das Haus ist innerhalb von 140 Stunden fertig - zumindest die Arbeit des Druckers, erklärt Hans-Jörg Kraus, geschäftsführender Gesellschafter der KrausGruppe, der es in Auftrag gegeben hat. Es wird ein Rechenzentrum. In Heidelberg, auf dem Gelände des ehemaligen Hauptquartiers der amerikanischen Streitkräfte in Europa, ist es entstanden. 53 Meter lang, elf Meter breit und neun Meter hoch - das größte gedruckte Gebäude in Europa. Begonnen hat der Druck im April, diese Woche floss die letzte Beton-Tinte. 26.07.2021 In Deutschland entstehen die ersten Wohnhäuser, die Schicht für Schicht aus Beton gedruckt werden. mehr Kraus ist fasziniert vom 3D-Druck. 2020 wurde das erste Haus in Deutschland im nordrhein-westfälischen Beckum gedruckt. Als er davon hörte, dachte er: \"Das will ich auch.\" Jetzt ist es so weit, sein Serverhotel ist das dritte vollständig genehmigte 3D-gedruckte Gebäude in Deutschland. \"Ich hatte schon immer einen enorm großen Spieltrieb. Und genau der ist auch der Motor, der mich hier bei dem 3D-Druckverfahren antreibt\", sagt Kraus, seine Augen leuchten. Es war eine ungewöhnliche Baustelle: Den Lärm machten nicht viele Maschinen, sondern ein einziger sogenannter Portaldrucker. Quietschend und ratternd presste er aus einem Schlauch und einer Druckdüse eine Schicht Beton auf die darunterliegende. Fast so, als würde man aus einer Tülle Sahne auf eine Torte spritzen. Wellenförmig sind die Wände, von oben sieht es aus wie ein Rechteck mit Kurven. Solche Formen sind in konventioneller Bauweise nicht möglich. Wie wenn Sahne aus einer Tülle auf eine Torte gespritzt wird: Die Druckdüse reiht Betonschicht auf Betonschicht. Ein weiterer Vorteil: Der verwendete Spezial-Beton habe einen deutlich kleineren CO2-Fußabdruck und sei recyclebar. Die Vision von Kraus: \"Dass wir in einigen Jahren dieses Gebäude wieder abreißen, schreddern, recyceln und mit erneuerbaren Energien ein neues Gebäude drucken können.\"\\xa0 Robert Jahn von der Technischen Uni Dresden forscht zum 3D-Druck. Auch er ist begeistert; ganz so umweltfreundlich findet er den verwendeten Beton allerdings noch nicht - und zwar, weil das Material möglicherweise von weit her komme. So habe die Heidelberg-Materials-Tochter Italcementi einen Zement speziell für den 3D-Druck entwickelt. Er muss unter anderem gut pumpbar und ausstoßbar sein. Es handele sich also noch nicht um ein Standardmaterial, welches vielerorts verfügbar sei. \"Gegebenenfalls können längere Transportwege entstehen\", sagt er. Für die Baustelle in Heidelberg hält sich der Weg allerdings in Grenzen. In den letzten zwei Jahren hat die Firma Heidelberg Materials in Nordrhein-Westfalen einen Produktionsstandort aufgebaut, von dort kommt der 3D-Druckbeton für die Baustelle in Heidelberg. 20.02.2021 Auf Long Island, unweit von New York, entstehen Einfamilienhäuser aus dem 3D-Drucker. mehr Hier wurde zusätzlich auch noch Standard-Beton verbaut. Per Hand hat ein Bauarbeiter Anker zwischen die teils parallel verlaufenden Mauern gesetzt, die der Roboter gedruckt hat. Dann wurde der normale Beton in den Zwischenraum gegossen, aktuell noch eine Vorgabe der Statik. \"Zukünftig sollen die Wände allein stabil genug sein, doch so weit sei die Technik noch nicht\", so Kraus. Gerade mal drei bis vier Leute wurden auf der Baustelle gebraucht, um den Roboterarm zu unterstützen oder um zu überwachen, was gerade passiert. Das sei ein großer Vorteil vom 3D-Druckverfahren in Bezug auf den Fachkräftemangel, erklärt Kraus. Auch die Berufsanforderungen würden sich durch den 3D-Druck komplett ändern. Das sah man schon hier: in der einen Hand der Bauarbeiter eine Spachtel oder eine Kelle, in der anderen der Laptop. 03.05.2021 Am Stadtrand von Eindhoven steht das erste niederländische Haus aus dem 3D-Drucker. mehr Doch wie schnell wird sich der Beruf wirklich ändern, wie bald werden unsere Häuser standardmäßig aus dem Drucker kommen? Laut Jahn von der Technischen Uni Dresden wird das noch etwas dauern. Der flüssige Beton, der durch eine Druckdüse gepresst wird, habe noch keine Standardzulassung. Für jedes Haus müsse sie zurzeit neu beantragt werden. Dazu komme, dass die derzeit eingesetzten Portal-Anlagen deutlich größer seien als die herzustellenden Gebäude. Im hoch verdichteten innerstädtischen Bereich, wo beispielsweise eine Baulücke geschlossen und dazu noch vielgeschossig gebaut werden soll, sei noch zu untersuchen, ob die derzeitige Technologie in dieser Form genutzt werden kann. \"Grundsätzlich denke ich, dass der Beton-3D-Druck in naher Zukunft eher für Prestige-Objekte zum Einsatz kommen wird\", sagt Jahn. So wie aktuell in Heidelberg. Schon während des Drucks hatten sie hier massenhaft Besucher. Kraus ist vom 3D-Druck überzeugt. Auf die Frage, was die Nachteile seien, sagt er: \"Dass wir noch keine Erfahrungen damit haben. Das heißt, wir wissen gar nicht, was die nächsten Jahre vielleicht noch auf uns zukommt. Aber auch dafür wird es dann wieder Lösungen geben. Und aus dem Grund ist es ganz wichtig, dass wir weiter an diesem Verfahren herumexperimentieren.\" Das Leben habe immer ein Risiko. Und wenn man immer alles gleich mache, nur weil man es kenne, sei das Leben viel zu langweilig. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete SWR aktuell am 26. April 2023 um 19:30 Uhr. 15.06.2021 • 16:35 Uhr 12.12.2022 • 13:34 Uhr 17.01.2023 • 03:23 Uhr Exklusiv 03.05.2022 • 17:12 Uhr 28.10.2022 • 16:02 Uhr 17.05.2023 • 15:13 Uhr 10.03.2023 • 17:08 Uhr Reportage 12.02.2023 • 10:50 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/3d-drucker-groesstes-haus-europas-100.html'},\n", + " {'_id': '0af3a8a3-aa4c-4762-99ec-b0fb9ab63451',\n", + " 'title': 'Deutsche Bank muss 186 Millionen Dollar Strafe zahlen',\n", + " 'date': '2023-07-20T03:33:40.236+02:00',\n", + " 'text': ' Die US-Notenbank Fed hat die Deutsche Bank wegen ungenügender Maßnahmen gegen Geldwäsche mit einer Strafe von 186 Millionen Dollar belegt. Dabei geht es um eine frühere Geschäftsbeziehung zur estnischen Tochter der Danske Bank. Die US-Notenbank Fed hat die Deutsche Bank und ihre US-Töchter wegen ungenügender Maßnahmen gegen Geldwäsche mit einer Strafe von 186 Millionen Dollar belegt. Die Bank habe in den Jahren 2015 und 2017 festgestellte Mängel noch nicht behoben und habe unzureichende Kontrollen in Bezug auf ihre frühere Geschäftsbeziehung zur estnischen Tochter der Danske Bank, teilte die Fed mit. Die Deutsche Bank erklärte, sie habe in dieser Sache eine Reihe von Schritten unternommen und die Fed habe die in den vergangenen Jahren gemachten Fortschritte gewürdigt. interview 25.09.2022 Der frühere Commerzbank-Chef Martin Blessing ist heute für die Danske Bank tätig. mehr Die verhängte Strafe sei zu einem großen Teil durch in früheren Quartalen gebildete Rückstellungen gedeckt. Die Danske Bank ist in einem der größten Geldwäsche-Skandale der Wirtschaftsgeschichte in den USA zu einer Milliarden-Geldbuße verurteilt worden. Die dänische Bank hat zugegeben, zwischen 2008 und 2016 US-Banken betrogen zu haben. Laut Staatsanwaltschaft lockte das estnische Büro der Danske unter anderem russische Kunden mit der Aussicht auf Überweisungen hoher Geldbeträge ohne größere Aufsicht. Über die inzwischen geschlossene Niederlassung in Estland flossen von diesen Kunden dann rund 212 Milliarden Dollar durch das US-Finanzsystem. Laut US-Behörden setzten Danske-Mitarbeiter Strohfirmen ein, um die Eigentumsverhältnisse von Geldern zu verschleiern. Die Deutsche Bank wickelte zwischen 2007 und 2015 verdächtige Transaktionen im Wert von mehr als 267 Milliarden Dollar für die Danske Bank ab, die laut Fed \"mangelhaften internen Kontrollen und Governance-Prozessen zur Bekämpfung von Geldwäsche\" unterlag. In diesem Zeitraum sollen rund 200 Milliarden Euro durch die Danske Bank Estonia gewaschen worden sein. Die Deutsche Bank steht wegen Geldwäsche-Skandalen seit Jahren in den USA unter Druck. Anfang 2017 hatte das Institut gegenüber den Aufsichtsbehörden in den USA und Großbritannien in Zahlungen von insgesamt 630 Millionen Dollar eingewilligt, weil sie suspekten Geldflüssen aus Russland nicht nachgegangen war. Im selben Jahr verhängte die US-Notenbank eine weitere Geldstrafe in Höhe von 41 Millionen Dollar, weil die Bank die Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche nicht eingehalten hatte. 18.05.2023 Über mehrere Jahre hatte die Deutsche Bank Geschäfte mit dem Sexualstraftäter Epstein aufrechterhalten. mehr Auch wegen anderer dubioser Aktivitäten musste sich die Deutsche Bank verantworten. 2022 stimmte sie Zahlungen an die US-Wertpapieraufsichtsbehörde in Höhe von 200 Millionen Dollar wegen Mängeln bei der elektronischen Datenaufzeichnung zu. Im Juli 2020 willigte sie in einen Vergleich in Höhe von 150 Millionen Dollar ein, um einen Rechtsstreit um Geschäfte mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein beizulegen.\\xa0 Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 19. Juli 2023 um 23:36 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/usa-deutsche-bank-strafzahlung-100.html'},\n", + " {'_id': '984295c9-d714-403b-ae28-a9e0c39de1f7',\n", + " 'title': 'Dow-Jones rettet sich knapp ins Plus',\n", + " 'date': '2023-07-21T22:27:47.484+02:00',\n", + " 'text': ' Nach ruhigem Handelsverlauf sind die US-Aktien-Indizes bei geringen Schwankungen uneinheitlich aus dem Handel gegangen. Während die Tech-Aktien angeschlagen bleiben, entdecken die Anleger neue Branchen. Zum Ende einer erfreulichen Börsenwoche für den Leitindex Dow Jones Industrial ist diesem zum Wochenschluss die Luft ausgegangen. Trotzdem markierte der Index den zehnten Gewinntag in Folge - auch wenn der Tagesgewinn mit 2,51 Punkten oder 0,01 Prozent auf 35.227 Punkte kaum knapper hätte ausfallen können. Damit hat die größte Gewinnserie seit sechs Jahren weiter Bestand, auch wenn die Anleger vor allem im späten Geschäft vor dem Wochenende Gewinne mitnahmen. Das Tageshoch im Dow lag bei 35.340 Punkten. Für Unterstützung sorgten Kursgewinne von Schwergewichten aus dem Standardwertebereich wie Unitedhealth, Merck, Goldman Sachs, Chevron oder Procter & Gamble. Die ebenfalls im Dow enthaltenen Schwergewichte Microsoft und Apple gaben hingegen nach. Für den Dow ergibt sich damit ein Wochenplus von knapp 2,1 Prozent. Am Vortag hatte der Index den höchsten Stand seit April vergangenen Jahres erreicht. Zuletzt hatte der Index auch den Sprung über die Marke von 35.000 Punkten geschafft. Der marktbreite S&P-500-Index ging bei 4536 Zählern ebenfalls nahezu unverändert mit einem Mini-Plus aus dem Handel. Vor allem die neu entdeckte Freude der Anleger an Pharma- und Finanzwerten bestimmte den Handel heute. Paul Nolte, Marktstratege beim Finanzdienstleister Murphy & Sylvest, verwies darauf, dass die Bewertung in den Sektoren Gesundheit und Banken niedriger sei als bei den Technologiewerten, welche in den vergangenen Monaten im Fokus standen. Gestützt wurden die Kurse zusätzlich von Hoffnungen, dass die US-Notenbank Fed bei ihren Zinserhöhungen eine Pause einlegen könnte. Für die Zinssitzung in der kommenden Woche erwarten Analysten im Schnitt eine Erhöhung des Leitzinses um 25 Basispunkte. Mehrheitlich werde damit gerechnet, dass die Fed danach ihren Zinszyklus beenden dürfte, schrieben die Experten der Helaba. An der Nasdaq ging es nach den heftigen Verlusten des Vortages derweil leicht bergab, was als große Enttäuschung angesehen werden muss. Denn von einer kräftigen Gegenbewegung konnte keine Rede sein, nachdem der Technologieindex gestern den größten Tagesverlust seit März verzeichnet hatte. Der Composite-Index schloss 0,2 Prozent leichter, der Auswahlindex Nasdaq 100 endete bei 15.425 Zählen um 0,26 Prozent niedriger. Investoren machten sich zunehmend Sorgen, ob die Bewertungen gerechtfertigt seien. \"Der Markt war stark überkauft\", sagte Patrick Spencer, Aktienexperte beim Finanzdienstleister Baird. \"Wenn man in diesem Markt nicht mitgespielt hat, hat man ihn verpasst.\" Von Montag an soll die Dominanz der wenigen Giganten unter den im Nasdaq 100 Index gelisteten Konzernen verringert werden. Neben Tesla zählen Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Nvidia und Meta zu den \"glorreichen Sieben\", die mittlerweile mehr als die Hälfte des Indexgewichts ausmachen. Am Freitag könnte es daher nochmals letzte Anpassungen geben in den Portfolios von Indexfonds oder ETFs, die den Index nachbilden. Unter den heute rar gesäten Firmendaten stachen die Geschäftsdaten von American Express hervor, einer der führenden US-Kreditkartengesellschaften und Finanzdienstleister des Landes, die nicht gut aufgenommen wurden. Denn das Unternehmen beließ trotz starker Quartalszahlen seine Jahresprognose \"nur\" unverändert und enttäuschte damit seine Anleger. Die Erträge stiegen zwar um zwölf Prozent auf gut 15 Milliarden Dollar, das war aber weniger als von Analysten erwartet. Während die Kartenzahlungen im zweiten Quartal ein Rekordhoch erreichten, wappnet sich das Unternehmen gegen mögliche Zahlungsausfälle und verdreifacht seine Rückstellungen auf 1,2 Milliarden Dollar. Dies ist notwendig, da Amex anders als die Konkurrenz Zahlungen nicht nur abwickelt, sondern auch selber Kredite vergibt. Seine Gewinnprognose von 11,00 bis 11,40 Dollar pro Aktie für das Gesamtjahr wollte der Kreditkartenriese nicht erhöhen - was der Aktie aus dem Dow Jones ein Minus von 3,9 Prozent bescherte. Nachdem zuletzt eine ganze Reihe neuer Quartalsergebnisse, hauptsächlich aus den USA, für Aufsehen am Aktienmarkt gesorgt hatte, hielten sich die Anleger heute mit größeren Dispositionen zurück. Der DAX ging bei 16.177 Punkten aus dem Handel, ein leichter Tagesverlust von 0,17 Prozent. Der heimische Leitindex bewegte sich dabei in einer engen Bandbreite zwischen 16.103 und 16.181 Punkten und schloss nahe seines Tageshochs. Auf Wochenbasis ergibt sich damit ein leichter Zuwachs von 0,4 Prozent. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, schloss bei 28.253 Zählern mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent nahezu unverändert. Obwohl die Agenda neuer Berichte heute überschaubar war, beschäftigte sich der Markt im Nachgang weiterhin mit den ernüchternd ausgefallenen Geschäftsergebnissen der beiden US-Schwergewichte Tesla und Netflix. Aber auch die mauen Quartalszahlen des deutschen Softwareriesen SAP waren Tagesthema. Im DAX waren SAP mit einem Minus von rund 4,2 Prozent größter Verlierer. Europas größter Softwarehersteller hat seine Prognose für sein erklärtes Zukunftsgeschäft gekappt. Das DAX-Schwergewicht korrigierte gestern nach XETRA-Schluss seine Jahresziele, weil die Clouderlöse schwächer ausfielen als erwartet. Die Zahlen und der Ausblick beim wichtigen Cloud-Geschäft von SAP seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben, stellte Thomas Altmann von QC Partners fest. Selbst ein überraschend starkes Gewinnplus im abgelaufenen Quartal konnte die Investoren nicht milde stimmen. 20.07.2023 SAP hat im zweiten Quartal vor allem dank eines Sondereffekts deutlich mehr verdient als vor Jahresfrist. mehr Zwar wird in der kommenden Woche der Zahlenreigen der Unternehmen unverändert stark bleiben, es rücken aber auch die Zinsentscheide der Notenbanken wieder in den Fokus. Von sommerlicher Ruhe kann daher keine Rede sein. In der nächsten Woche entscheiden die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank über ihren weiteren Zinskurs. Anleger rätseln derzeit, wie viele Zinserhöhungen dies- und jenseits des Atlantiks in diesem Jahr noch folgen könnten. Spekulationen auf groß angelegte Stützungsmaßnahmen der chinesischen Wirtschaft treiben derweil den Ölpreis zum Wochenschluss in die Höhe. Das Nordseeöl Brent verteuert sich am späten Nachmittag um 1,1 Prozent je Fass, die Notierung für die US-Leichtölsorte WTI zieht in der gleichen Größenordnung an. Der Eurokurs hat sich am Freitag im späten US-Devisenhandel kaum noch bewegt. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt im US-Handel 1,1128 US-Dollar und damit nur wenig mehr als im späten europäischen Währungsgeschäft. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1123 (Donnerstag: 1,1197) US-Dollar festgesetzt Gestern hatte eine Dollar-Stärke den Euro unter Druck gesetzt, und der Kurs war um bis zu ein Cent abgerutscht. Unter anderem hatten robuste Daten vom US-Arbeitsmarkt die Spekulation auf weiter steigende Zinsen durch die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) im Kampf gegen die hohe Inflation verstärkt. Die Aussicht auf Zinserhöhungen stützt in der Regel den Kurs einer Währung. Die Aktie von Sartorius ist am Nachmittag im Zuge der Analystenkonferenz noch kräftig nach oben gezogen. Sie schüttelte ihre Verluste ab und legte an der DAX-Spitze um rund 7,7 Prozent zu. Börsianer verwiesen auf die Telefonkonferenz für Analysten. Dort habe das Management gesagt, dass die Schwäche im Auftragseingang des Pharma- und Laborzulieferers einen Boden gefunden habe, was nun wohl vertrauensbildend wirke. Zuvor war die Aktie nach negativ aufgenommenen Quartalszahlen abgerutscht. Denn im ersten Halbjahr zeigten sich die Kunden nach dem Corona-Boom zuletzt wenig ausgabefreudig und bauten stattdessen ihre Lagerbestände ab. Der Umsatz des Pharma- und Laborausrüsters sank um rund 16 Prozent, das operative Ergebnis (EBITDA) fiel gar um 26 Prozent. Schwache Zahlen habe der Markt befürchtet, aber nicht so schwach, monierte ein Händler. Nach verheerenden Tornado-Schäden in einem wichtigen Arzneimittelwerk in den USA rechnet der US-Pharmakonzern Pfizer mit einem wochenlangen Ausfall der Anlage. Das Werk ist eine der weltweit größten Produktionsstätten für injizierbare Arzneimittel. Zu den dort hergestellten Produkten zählen Narkose- und Schmerzmittel sowie Antiinfektiva. Nach Angaben von Pfizer stammen aus diesem Werk fast 25 Prozent der in US-Krankenhäusern eingesetzten sterilen injizierbaren Arzneimittel. Nachdem Pfizer am Donnerstag erstmals von dem Tornado-Schaden berichtet hatte, hatte Aktie des deutschen Konkurrenten Fresenius deutlich zugelegt. Börsianer rechneten damit, dass die Fresenius-Tochter Kabi von Engpässen profitieren könnte. Der Chemiekonzern BASF und das chinesische Energieunternehmen Mingyang gründen ein Gemeinschaftsunternehmen für einen Offshore-Windpark in Südchina. Mingyang werde 90 Prozent und BASF zehn Prozent der Anteile halten, teilten die beiden Unternehmen mit. Der Großteil des erzeugten Stroms soll für den neuen BASF-Verbundstandort Zhanjiang verwendet werden, der vollständig mit Strom aus erneuerbaren Quellen versorgt werden soll. BMW\\xa0hat in Dingolfing die Produktion seiner neuen 5er-Reihe offiziell eröffnet, inklusive des neuen Elektromodells i5. Dies ist der dritte vollelektrische BMW, dessen Produktion in den vergangenen zwei Jahren in dem niederbayerischen Werk angelaufen ist, wie der Münchner Autohersteller heute mitteilte. In Dingolfing steht das größte europäische BMW-Werk, der Anteil rein elektrischer Fahrzeuge an der Produktion soll laut Unternehmen auf voraussichtlich über 40 Prozent im kommenden Jahr steigen. BMW hatte 2013 mit dem i3 früh ein Elektroauto auf den Markt gebracht. Da der i3 für einen Kleinwagen teuer war und sich in den ersten Jahren schlecht verkaufte, kam anschließend jahrelang kein neues Elektromodell auf den Markt. Inzwischen gibt es angesichts der Konkurrenz durch Tesla und in China Befürchtungen, dass die deutsche Autoindustrie insgesamt den Zug der Zeit verpasst haben könnte, BMW hat ebenso wie andere deutsche Hersteller eine Aufholjagd begonnen. Die VW-Tochter Audi verhandelt mit dem chinesischen Joint-Venture-Partner SAIC nach Angaben des Unternehmens über eine gemeinsame Entwicklung von Elektroautos. SAIC-Chefingenieur Zu Sijie sagte vor Reportern, sein Unternehmen habe sich mit Audi darauf geeinigt, die Entwicklung von Elektroautos gemeinsam zu beschleunigen. Details nannte er nicht. Audi erklärte, mit Partnern an der zukünftigen Ausrichtung des China-Geschäfts zu arbeiten. Nachdem sich der US-Finanzinvestor Silver Lake gut 84 Prozent der Anteile an der Software AG gesichert hat, ergeben sich außerplanmäßige Wechsel im MDAX und SDAX. Wie der Indexanbieter Stoxx am Abend über die Deutsche Börse mitteilen ließ, wird das Darmstädter Unternehmen aus dem MDAX gelöscht und durch den Regensburger Autozulieferer Vitesco ersetzt. Dessen Platz im SDAX nehme der Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund ein. Die Änderungen werden demnach am Dienstag wirksam. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 21. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 21.07.2023 • 09:00 Uhr Video 21.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-aktuell-dow-apple-google-100.html'},\n", + " {'_id': '2e663169-7a3c-4600-9089-5eaf23f1d021',\n", + " 'title': 'Chemieindustrie im Würgegriff',\n", + " 'date': '2023-07-21T18:24:34.120+02:00',\n", + " 'text': ' Kaum eine Branche braucht soviel Energie wie die Chemieindustrie - und kaum eine Branche ächzt so unter den hohen Strom-, Gas- und Ölpreisen. Was schafft Abhilfe? \"Das Haus brennt\", sagt der Präsident des Verbands der Chemischen Industrie (VCI), Markus Steilemann, \"die Zahlen sind rot.\" Freitagmittag stellte die ehemalige Vorzeigebranche der deutschen Industrie in Frankfurt am Main Daten zur Geschäftsentwicklung des ersten Halbjahres vor. Die Produktion der Chemieindustrie (ohne Pharma) ist gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um ein Sechstel gesunken. \"Wir sind der erste Dominostein, der wackelt\", sagte Steilemann. \"Wenn es uns schlecht geht, folgen bald auch andere.\" VCI- Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup bezeichnete die Zahlen zu Produktions- und Umsatzrückgang (geschätzt für 2023: minus 14 Prozent) als \"hochrepräsentativ\" für die gesamte Branche. Sie ergeben sich aus 320 vollständigen Antworten auf eine Umfrage unter den 1900 Mitgliedsunternehmen des Verbands. 29.04.2022 Die Chemiebranche fürchtet die Folgen des Kriegs besonders, denn ein Energieembargo steht weiter im Raum. mehr Der Niedergang der Chemieindustrie wird auch in amtlichen Zahlen sichtbar. Während im Mai die Beschäftigung des gesamten verarbeitenden Gewerbes um 1,4 Prozent stieg, sank die Beschäftigung in der Chemie um 0,8 Prozent. Zwar arbeiten nur 350.000 Menschen in der Branche, doch sind das überwiegend hochqualifizierte Facharbeiterinnen und Facharbeiter und Akademikerinnen und Akademiker. Branchenpräsident Steilemann wies darauf hin, dass nach hohen Tarifen bezahlt werde und die förmliche Mitbestimmung von Arbeitnehmern üblich sei. Die Chemieindustrie ist auch die Branche mit dem höchsten Energiebedarf. Strom und Gas sind knapp und teuer geworden. Das ist der Grund für den aktuellen Niedergang. Das Statistische Bundesamt nennt für die Chemieindustrie einen Jahresbedarf von weit über 300 Terawattstunden (2020). Das ist die Hälfte dessen, was sämtliche deutschen Privathaushalte verbrauchen. Der größte deutsche Chemiestandort, BASF in Ludwigshafen, verbrannte vergangenes Jahr allein Erdgas mit 24 Terawattstunden Energie. Eine Terawattstunde sind eine Milliarde Kilowattstunden. Derzeit ist Strom im Großhandel für etwa zehn Cent pro Kilowattstunde zu haben. Industrie, Gewerkschaften und auch der grüne Bundeswirtschaftsminister sind sich einig, dass das viel zu teuer für auskömmliche Geschäfte in energieintensiven Branchen ist. 05.05.2023 Wirtschaftsminister Habeck legt Pläne für einen Strompreisdeckel für energieintensive Industrien vor. mehr Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck plädiert für Subventionen: Industriestrom soll mit Staatsgeld auf sechs Cent pro Kilowattstunde verbilligt werden. Die Hoffnung ist, dass nach einer Übergangszeit genug grüne Energie zur Verfügung steht, die Preise dann fallen und die Chemieindustrie ihre Energie wieder selbst bezahlen kann. Marktwirtschaftlich orientierte Ökonomen befürchten dagegen, dass Subventionen Branchen am Leben erhalten, die in Deutschland keine Chance mehr haben und dass notwendige Anpassungen an erneuerbares Wirtschaften verschleppt werden. \"Kurzsichtig und verantwortungslos\" nannte das Chemiepräsident Steilemann. \"Wir haben lange mit uns gekämpft, denn wir sind überzeugte Marktwirtschaftler\", sagte Steilemann am Freitag. Doch um die Branche zu retten, sei die Subventionierung des Energiebedarfs notwendig: \"Beim Industriestrompreis geht es um Löschwasser\". Wie Wirtschaftsminister Habeck spricht Steilemann von einer Brücke in eine Zukunft mit mehr und billigerer grüner Energie. \"Unter besten Annahmen reden wir von sechs bis sieben Jahren\", sagte Steilemann, \"aber das ist hochspekulativ\". Denn Erneuerbare Energiequellen würden längst nicht so zügig ausgebaut, wie politisch gefordert. \"Wann\\xa0gedenkt die Bundesregierung den Pfad zu beschreiten, den sie selbst definiert hat?\" mahnte der Chemiepräsident. Analyse 24.02.2023 Nach einem schlechten Jahr für BASF und die ganze Branche will der Chemiekonzern massiv Stellen in Deutschland abbauen. mehr Die Chemieindustrie ist neben dem Maschinenbau seit 150 Jahren Kern der deutschen Wirtschaft. Im Grundsatz sei die Branche auch heute noch gut aufgestellt, sagte Steilemann. Es gebe stabile Zusammenarbeit mit Universitäten, zahlreiche Patentanmeldungen und viele im Land verstreute kleine, mittlere und große Unternehmen. Mittlerweile überlegten auch Unternehmen, die sich kaum aus Deutschland und Europa herausgetraut hatten, in China zu investieren, berichtete Branchenpräsident Steilemann - unter anderem, weil Energie dort deutlich billiger ist. 28.04.2023 • 15:57 Uhr 24.02.2023 • 08:34 Uhr 18.10.2022 • 14:55 Uhr 27.04.2022 • 12:34 Uhr 19.07.2023 • 16:36 Uhr 14.07.2023 • 16:27 Uhr 05.07.2023 • 19:34 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/chemiebranche-energiekosten-100.html'},\n", + " {'_id': '84243655-b852-4013-8b18-c637e5a9cb52',\n", + " 'title': 'Mit neuem Betriebssystem gegen Staus',\n", + " 'date': '2023-07-21T17:21:01.412+02:00',\n", + " 'text': ' Mit Beginn der Ferienzeit in weiteren Bundesländern warnt der ADAC vor noch mehr Staus als in den Jahren zuvor. Die Autobahngesellschaft will dem Chaos künftig mit einem neuen Betriebssystem Herr werden. Der ADAC warnt vor einem der staureichsten Wochenenden des Jahres, weil ab dem Wochenende alle Bundesländer außer Bayern und Baden-Württemberg Ferien haben. Die Reiselust der Deutschen sei nach den Corona-Jahren wieder richtig erwacht. Schon an Ostern und Pfingsten sei sehr viel mehr auf den Straßen losgewesen als 2022 oder davor. Die Autobahngesellschaft will Staus künftig mit einem einheitlichen Betriebsystem dirigieren. Und damit auch der künftigen Verlagerung von Gütern von der Schiene auf die Straßen ohne mehr Staus entgegenwirken. 17.07.2023 Der ADAC erwartet \"eines der staureichsten Wochenenden\". Auch im Ausland ist mit viel Verkehr zu rechnen. mehr Ende 2026 soll es so weit sein: Dann soll das neue Betriebssystem AutobahnOS in den Verkehrszentralen der Autobahngesellschaft an den Start gehen. \"Wir haben 2026 alle Informationen von allen Verkehrszentralen der Autobahn, die derzeit nur regional ausgerichtet sind, in einem System\", erklärte Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH. Mit diesen Daten soll der Verkehr gesteuert werden. Künstliche Intelligenz soll helfen, diese Daten auszuwerten. \"Daraus können wir Regeln entwickeln, die uns helfen, den Verkehr zu steuern\", sagte Rethmann. 10.01.2023 Über 70 Stunden stehen Münchener Autofahrer im Stau. mehr Umleitungen sollen dann frühzeitig angezeigt und planbare Ereignisse wie Baustellen entsprechend des Verkehrsflusses organisiert werden. Dafür werde in Untersystemen auch vermehrt Künstliche Intelligenz eingesetzt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) erklärte bei der Präsentation des Betriebssystems, die Verkehrsbelastung könne nicht gelöst werden, indem der Gütertransport auf die Schiene verlagert werde. Er rechnet in Zukunft mit deutlich mehr Gütertransportern auf den Straßen: Hier werde der Güterverkehr bis 2051 um 54 Prozent zulegen, auf der Schiene um 33 Prozent. Dafür müsse die vorhandene Infrastruktur optimiert werden. 07.07.2023 • 17:06 Uhr 07.06.2023 • 19:47 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ki-staus-autobahn-infrastruktur-gueterverkehr-100.html'},\n", + " {'_id': '844df290-2283-46ae-b4b1-f2018925cb76',\n", + " 'title': '\"Risikokapital ist ein knappes Gut\"\\xa0',\n", + " 'date': '2023-07-21T16:50:02.164+02:00',\n", + " 'text': ' Brexit, Pandemie und Ukraine-Krieg haben für viel Unsicherheit gesorgt. Warum sich dadurch auch das Finanzierungsumfeld für deutsche Start-ups verschlechtert, erklärt die Chefvolkswirtin der KfW, Köhler-Geib, im Interview. tagesschau24: Gibt es bei den Gründungen in Deutschland einen positiven Trend?\\xa0\\xa0 Fritzi Köhler-Geib: Vergangenes Jahr gab es in Deutschland 550.000 Neugründungen beziehungsweise Übernahmen und Neugründungen. Das ist leider die Fortsetzung eines langjährigen abnehmenden Trends bei der Gründungsaktivität. Die Gründungsplanungsrate für das nächste Jahr ist wieder etwas angestiegen, allerdings auf einem niedrigen Niveau. Insgesamt bewegt sich die Gründungsaktivität also ziemlich seitwärts. Das hat sicherlich auch mit dem demografischen Wandel in Deutschland zu tun. Wir kommen jetzt auch aus einem sehr langen Boom im Arbeitsmarkt. Und gerade durch den Brexit, die Pandemie und auch den Krieg in der Ukraine haben wir große Schocks für die Wirtschaft erlebt. Das bedeutet viel Unsicherheit und führt zwangsläufig auch zu weniger Gründungen. \\xa0 tagesschau24:\\xa0 Die wirtschaftlichen Unsicherheiten sind sicherlich nicht das einzige Problem. Für viele Gründer ist es in Deutschland momentan schwer, Investoren zu finden und an Risikokapital zu kommen. Welche Rolle spielt diese Entwicklung? Köhler-Geib: Sie sprechen hier einen ganz wichtigen Punkt an, der vor allem technologie- und wachstumsorientierte Gründungen betrifft. Durch die Zinswende und den Einbruch an den Aktienmärkten im letzten Jahr gab es einen kräftigen Einbruch beim Wagniskapital. Das heißt, Wagniskapital ist hier momentan ein begrenztes Gut. Da würde ich mir wünschen, dass wir ein größeres Wachstum sehen. Deshalb halte ich Instrumente wie den Zukunftsfonds, der jetzt an den Start geht, für ganz entscheidend, um diesen Markt weiterzuentwickeln. Die Ökonomin Fritzi Köhler-Geib, Jahrgang 1978, arbeitete nach der Promotion in Volkswirtschaftslehre viele Jahre in den USA bei der Weltbank. 2019 wurde sie Chefvolkswirtin der staatlichen Förderbank KfW. tagesschau24: Risikokapital ist hierzulande ein knappes Gut, haben Sie gerade gesagt. Die Folge ist, dass viele qualifizierte und ambitionierte Gründer ins Ausland gehen. Wie besorgniserregend ist denn diese Entwicklung?\\xa0 Köhler-Geib: Aus meiner Perspektive ist das eine große Herausforderung. Der Hauptgrund für die Abwanderung von Start-ups ist, dass sie ihren Investoren ins Ausland folgen. Für unsere Wirtschaft hat eine solche Abwanderung immense Folgen: Es gibt weniger Wettbewerb, ein kleineres Angebot für Kunden und am Ende eben auch weniger neue Produkte auf dem Markt.\\xa0\\xa0 \\xa0 17.07.2023 Die wichtige Anschub-Finanzierung deutscher Start-ups ist weiter rückläufig. mehr tagesschau24: Viele wirtschaftliche Unsicherheiten und weniger Risikokapital - das sind keine guten Voraussetzungen für die Gründer. Wie wirkt sich das auf den Gründergeist aus?\\xa0\\xa0 Köhler-Geib: Wir beobachten in Deutschland - und übrigens auch allen anderen industriellen Ländern, dass der Gründergeist über die Zeit deutlich abgenommen hat. Wichtig ist es deshalb, hier schon früh entgegenzuwirken. Gründungswissen müsste schon in der Schule vermittelt werden. Denn oft hat ein wahrgenommenes Risiko auch damit zu tun, dass nicht ausreichend Wissen vorhanden ist. Außerdem müssten die bürokratischen Barrieren, die vielen Gründern hier im Weg stehen, abgebaut werden. Man muss es den Menschen leicht machen, eine Gründung so schnell wie möglich in den Angriff nehmen zu können,\\xa0wenn sie den schon Mut zusammennehmen.\\xa0\\xa0 \\xa0 20.07.2023 Gründer und Start-ups setzen bei der Suche nach Geldgebern längst nicht mehr nur auf Banken. mehr tagesschau24: Für die junge Generation ist Work-Life-Balance enorm wichtig. Eine Gründung kostet aber Zeit und Nerven. Wird die Denkweise der jungen Menschen einen negativen Einfluss auf die Gründertätigkeit haben?\\xa0\\xa0 Köhler-Geib: Für eine Gründung ist auf jeden Fall ein hoher Einsatz, viel Mut und Engagement erforderlich. Auf der anderen Seite hat eine Gründung auch mit viel Selbstbestimmung und Gestaltungsmöglichkeiten des eigenen Lebens zu tun. Gerade auch die jungen Menschen haben den Wunsch, die Gesellschaft mitzugestalten, einen Abdruck zu hinterlassen. Für unsere Volkswirtschaft ist die Diskussion über eine Vier-Tage-Woche gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels schwierig. Denn wir brauchen zwingend mehr Arbeitskräfte. Und über den Zeitverlauf arbeiten wir als Deutsche im Durchschnitt ohnehin weniger als andere Europäer. Wie sollen wir mit weniger Arbeit die Produktivität steigern? Aus meiner Perspektive ist die Diskussion sehr schwierig - wir stehen gerade an einem Scheideweg. Die Fragen stellte Anne-Catherine Beck, ARD-Finanzredaktion. Das Interview wurde für die schriftliche Fassung gekürzt und redaktionell bearbeitet. 13.04.2023 • 16:07 Uhr hintergrund 11.07.2023 • 11:09 Uhr 01.03.2023 • 11:43 Uhr 05.06.2023 • 15:45 Uhr 08.03.2023 • 16:01 Uhr 18.07.2023 • 12:05 Uhr 13.01.2022 • 10:19 Uhr 27.05.2023 • 15:47 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/gruendungen-koehler-geib-100.html'},\n", + " {'_id': 'aa5b3782-b7b6-43aa-9a97-2b7ae8e81ba3',\n", + " 'title': 'Will FTX-Gründer Bankman-Fried Zeugen beeinflussen?',\n", + " 'date': '2023-07-21T16:44:15.448+02:00',\n", + " 'text': ' FTX-Gründer Sam Bankman-Fried will Zeugen beeinflussen. Das glaubt zumindest die Staatsanwaltschaft und will ihm öffentliche Aussagen verbieten. Zudem hat die insolvente Kryptobörse selbst ihren Ex-Chef verklagt. Der Kollaps von FTX hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Vor dem nahenden Betrugsprozess im Zusammenhang mit der Pleite der Kryptobörse wirft die Staatsanwaltschaft nun dem Gründer Sam Bankman-Fried vor, Zeugen beeinflussen zu wollen. Aus diesem Grund stellte sie bei einem US-Gericht einen Antrag, der dem Hauptangeklagten öffentliche Aussagen verbietet, die ein faires Verfahren beeinträchtigen könnten. Die Ankläger bezogen sich dabei auf einen Bericht der \"New York Times\" über Caroline Ellison, die Bankman-Frieds Brokerhaus Alameda leitete. Sie ist ebenfalls des Betrugs angeklagt und hatte auf schuldig plädiert. Bankman-Fried wiederum wirft der Staatsanwaltschaft vor, der Zeitung Dokumente zur Verfügung gestellt zu haben, die nicht Teil der staatlich sichergestellten Unterlagen seien. Dadurch solle Ellison, die zeitweise mit dem FTX-Chef liiert war, als Zeugin diskreditiert werden. 04.01.2023 Der Gründer der insolventen Kryptobörse FTX, Sam Bankman-Fried, pocht vor Gericht auf seine Unschuld. mehr Die \"New York Times\" hatte aus persönlichen Dokumenten Ellisons zitiert, in denen sie davon sprach, dass sie mit ihrem Job \"ziemlich unglücklich und überfordert\" sei und sich durch die Trennung von Bankman-Fried \"verletzt/zurückgewiesen\" fühle. Weder das Blatt noch die Staatsanwaltschaft oder Bankman-Frieds und Ellisons Anwälte waren zunächst für Kommentare zu erreichen. Der Betrugsprozess gegen Bankman-Fried ist für den 2. Oktober angesetzt. Nach Gerüchten um Unregelmäßigkeiten und einer geplatzten Rettung durch den Erzrivalen Binance war FTX im November 2022 in die Insolvenz geschlittert. Insidern zufolge soll Bankman-Fried heimlich zehn Milliarden Dollar an FTX-Kundengeldern zu Alameda transferiert haben. Er steht gegen eine Kaution von 250 Millionen Dollar in seinem Elternhaus unter Arrest. Bankman-Fried selbst sprach im November 2022 gegenüber Reuters von einer falschen Interpretation seiner \"verwirrenden internen Kennzeichnung\". Die Betrugsvorwürfe weist er ebenso zurück wie die Anschuldigung, Gesetze zur Wahlkampf-Finanzierung verletzt und in China Schmiergeld in Millionenhöhe gezahlt zu haben. Im Juni 2023 scheiterte er jedoch mit einem Antrag, mindestens elf der 13 Anklagepunkte fallen zu lassen. 11.11.2022 Die Schieflage der Handelsplattform FTX sorgt für Turbulenzen in der gesamten Kryptobranche. mehr Darüber hinaus fordert nun auch die insolvente Kryptobörse FTX selbst von Bankman-Fried und weiteren ehemaligen Top-Managern insgesamt mehr als eine Milliarde Dollar angeblich veruntreuter Gelder zurück. Insolvenzverwalter und gleichzeitig neuer Chef des Unternehmens ist John Ray, der schwere Vorwürfe gegen den Gründer erhebt. Ein Sprecher Bankman-Frieds wollte sich dazu ebenfalls nicht äußern. 22.12.2022 • 21:39 Uhr 22.12.2022 • 08:31 Uhr 13.12.2022 • 21:26 Uhr 13.12.2022 • 03:25 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/bankman-fried-ftx-betrugsprozess-100.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_861a78fc-a0b3-437a-b1a4-dca5b5b9ddd6',\n", + " 'title': 'Kräftiges Plus bei Mercedes-Benz',\n", + " 'date': '2023-07-21T15:17:14.821+02:00',\n", + " 'text': ' Der Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz konnte seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als verdoppeln. Damit übertraf der Konzern die Prognosen deutlich. Mercedes-Benz hat die Ergebnisprognosen für das abgelaufene Geschäftsjahr deutlich übertroffen: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von Mercedes-Benz Cars & Vans verbesserte sich 2021 nach vorläufigen Zahlen auf 14 Milliarden Euro - das ist mehr als doppelt so viel wie vor Jahresfrist. Die Umsatzrendite stieg deutlich über das selbstgesteckte Ziel und liegt bei rund 13 Prozent. Das gab der Konzern heute bekannt. Die vollständige Bilanz für das Geschäftsjahr 2021 will der Konzern Ende Februar veröffentlichen. Laut Finanzchef Harald Wilhelm konnte der Autobauer von einem günstigen Produktmix und höheren Preisen profitieren. Wegen der weltweiten Chipknappheit können Autobauer rund um den Globus nicht so viele Fahrzeuge herstellen wie geplant, zugleich ist die Nachfrage nach Autos stark. Das treibt die Preise in die Höhe, weil deutlich weniger Rabatte auf Neuwagen gegeben werden müssen. Wie gut es für den deutschen Autobauer läuft, zeigen auch die Zahlen der Finanzsparte Mercedes-Benz Mobility: Sie erwirtschaftete den Angaben zufolge ein bereinigtes Ebit von rund 3,4 Milliarden Euro und eine Marge von 22 Prozent. An der Börse sorgten die Zahlen für Hochstimmung. Die Aktie schnellte um sechs Prozent nach oben, das ist der größte Kurssprung seit einem Jahr. Die Analysten von Jefferies erklärten, die starken Zahlen zu 2021 dürften die Erwartungen an das Jahr 2022 nach oben schrauben. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Konzern mit deutlich steigenden Rohstoffpreisen. Ohne einen höheren Autoabsatz werde es dann nicht gelingen, diesen Effekt auszugleichen: \"Allein über höhere Preise geht es wohl nicht\", sagte Finanzchef Wilhelm. Denn insgesamt sank der Absatz im abgelaufenen Geschäftsjahr - Der Konzern verkaufte nur 2,43 Millionen Fahrzeuge und damit vier Prozent weniger als im Vorjahr. Darum plant der Konzern auch, seine Luxussparte weiter auszubauen und sich vor allem auf gewinnträchtige Modelle zu konzentrieren. Zugleich sei Besserung in der Chipkrise in Sicht, sagte der Finanzchef. Ab der zweiten Jahreshälfte sei mit einer Entspannung zu rechnen. Schon jetzt stiegen die Kapazitäten wieder, die Knappheit beschränke sich zunehmend auf einzelne Zulieferer und sei kein branchenweites Problem mehr. 21.01.2022 • 15:36 Uhr 04.01.2022 • 08:51 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/mercedes-benz-mit-gewinnplus-101.html'},\n", + " {'_id': 'fb6d4073-d814-4ba7-8b16-9a9b3adb77df',\n", + " 'title': 'Bund stockt Budget für E-Auto-Kaufprämie auf',\n", + " 'date': '2023-07-21T15:16:49.366+02:00',\n", + " 'text': ' Der Fördertopf für den Kauf von E-Autos wird aufgefüllt. Bereits Anfang Juli waren mehr als Zweidrittel des Budgets aufgebraucht. Zugleich ändern sich Förderberechtigte und die Verteilung der Summen. Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) erhöht das Budget für den staatlichen Umweltbonus, der beim Kauf eines Elektroautos in Anspruch genommen werden kann. \"Um Planbarkeit und Sicherheit für Verbrauchende und Wirtschaft sicherzustellen, wird das BMWK die Mittel für 2023 um mindestens 400 Millionen Euro aufstocken\", teilte das Ministerium dem \"Tagesspiegel\" mit. In diesem Jahr waren für den Umweltbonus 2,1 Milliarden Euro eingeplant. Bis zum 3. Juli waren nach BMWK-Angaben bereits 1,72 Milliarden Euro ausgezahlt. Das zusätzliche Geld komme nun aus dem laufenden Haushalt des Wirtschaftsministeriums, hieß es heute. Die Mittel für den Bonus würden aus Programmen, deren Ausgaben 2023 niedriger ausgefallen seien als erwartet, umgeschichtet. 19.07.2023 Mehr Elektroautos als Diesel sind neu zugelassen worden. Im Juni stieg die Zahl um 17,8 Prozent. mehr Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) verzeichnet indes eine zuletzt wieder erhöhte Nachfrage nach dem Umweltbonus. \"Seit März 2023 sind die Antragszahlen von rund 29.000 auf über 47.000 beantragte Fahrzeuge im Juni angestiegen\", teilte das BAFA mit. Die Werte lägen allerdings für den gesamten Zeitraum unter den entsprechenden Werten für die Jahre 2022 und 2021. Insgesamt seien im ersten Halbjahr dieses Jahres für rund 147.000 Fahrzeuge Anträge gestellt worden, davon in rund 48 Prozent der Fälle von Privatpersonen. Im Vorjahreszeitraum betrug dieser Anteil noch 43 Prozent. Die anderen Anträge entfielen auf gewerbliche Leasings, deren Förderung Ende August ausläuft. FAQ 26.04.2016 Wie können Anreize für Elektroautos geschaffen werden? mehr Im Herbst 2022 hatte die Bundesregierung beschlossen, dass ab dem 1. September 2023 ausschließlich Privatpersonen dazu berechtigt sind, einen Antrag auf den Umweltbonus zu stellen. Zudem sind seit Beginn dieses Jahres die Zuschüsse für Plug-in-Hybridfahrzeuge komplett weggefallen. Auch werden und wurden die Fördersummen beim Kauf eines Elektrofahrzeugs gekürzt. Seit dem 1. Januar 2023 beträgt der Bundesanteil der Förderung für batterieelektrische Fahrzeuge und Brennstoffzellenfahrzeuge mit Nettolistenpreis bis zu 40.000 Euro statt bisher 6000 Euro nur noch 4500 Euro. Mit einem Nettolistenpreis zwischen 40.000 Euro und bis zu 65.000 Euro bekommen Berechtigte statt 5000 Euro nur noch 3000 Euro. Elektrofahrzeuge ab einem Kaufpreis von mehr als 65.000 Euro erhalten weiterhin keine Förderung. Ab dem 1. Januar 2024 werden dann nur noch E-Fahrzeuge mit einem Nettolistenpreis des Basismodells bis zu 45.000 Euro gefördert. Der Herstelleranteil beträgt jeweils die Hälfte. 06.10.2020 Seit der Erhöhung der Kaufprämie für Elektroautos steigt die Nachfrage - doch es gibt noch nicht genügend Ladestationen. mehr 19.07.2023 • 08:07 Uhr 14.07.2023 • 12:31 Uhr 27.06.2023 • 12:05 Uhr 27.07.2022 • 16:33 Uhr Audio 17.07.2023 • 19:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/kaufpraemie-elektro-auto-bundesregierung-umweltbonus-100.html'},\n", + " {'_id': '05e99b7d-5c14-4291-a262-22b9bb888db3',\n", + " 'title': 'Nachbesserung der EU-Schuldenregeln gefordert',\n", + " 'date': '2023-07-21T15:02:23.738+02:00',\n", + " 'text': ' Immer mehr EU-Staaten verschulden sich. Deshalb werden die Rufe von Ökonomen nach Nachbesserungen bei den EU-Defizitregeln lauter. Angesichts steigender Staatsschulden bei vielen Mitgliedern der EU mehren sich die Stimmen, die Nachbesserungen bei den geltenden Schuldenregeln fordern. So kritisiert ifo-Präsident Clemens Fuest die geplante Lockerung der Defizitregeln für Länder, deren Ausgaben mit den politischen Prioritäten der EU übereinstimmen. Eine solche Lockerung der Schulden könne mit dem Ziel einer nachhaltigeren Haushaltspolitik in Konflikt geraten, begründete der Ökonom im EconPol Forum. Positiv bewert Fuest dagegen den Vorschlag, automatisch ein Verfahren gegen Länder einzuleiten, die die Schuldenregeln nicht einhielten. Die sogenannten Maastricht-Kriterien erlauben den EU-Mitgliedsstaaten, sich mit maximal drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts jährlich zu verschulden, insgesamt aber mit maximal 60 Prozent der Wirtschaftsleistung. 28.06.2023 Bis Ende März stiegen die Schulden im öffentlichen Gesamthaushalt auf mehr als 2406 Milliarden Euro an. mehr Bereits im Juni hatte das ifo-Institut darauf hingewiesen, dass die EU-Schulden- und Fiskalregeln kein Hindernis für öffentliche Investitionen seien. Sie führten grundsätzlich nicht dazu, dass Staaten weniger investieren, wie eine Auswertung ergab. Zuvor hatten die Experten 20 empirische Studien analysiert, die die Wirkung von Fiskalregeln auf öffentliche Investitionen oder deren Teilkomponenten untersuchen. \"Wie Schulden- und Fiskalregeln wirken, hängt von der Ausgestaltung ab\", fasste Co-Autor Sebastian Blesse zusammen. Seien sie zu starr, erlaubten sie der Politik nicht, die Konjunktur in wirtschaftlichen Krisen zu stützen. \"Das kann dann öffentliche Investitionen durchaus beeinträchtigen.\" Im Gegensatz dazu könnten flexible Regeln die öffentlichen Investitionen positiv beeinflussen, was je nach Ausgestaltung aber zu höheren Schulden führen könne. Die Studienautoren hatten entsprechend eine Reform der EU-Regeln vorgeschlagen, die Investitionsanreize verbessert und weiterhin die Schulden begrenzt. \"Schuldenfinanzierte Ausgaben müssten sich auf Nettoinvestitionen beschränken\", hieß es. Alle anderen Staatsausgaben müssten durch entsprechende Einnahmen im Staatshaushalt gedeckelt sein. In Wirtschaftskrisen sollten aber auch weiterhin schuldenfinanzierte Stützungsmaßnahmen möglich sein, die nicht unter den Investitionsbegriff fallen. 13.07.2023 Die öffentlichen Schulden haben 2022 weltweit einen Rekordwert erreicht. mehr Europas Schuldenregeln werden indes von vielen Staaten verletzt. Nur 14 Volkswirtschaften aus der Eurozone sind im Rahmen der Vorgaben verschuldet. Im Durchschnitt sind die Mitglieder mit rund 91,5 Prozent ihrer Wirtschaftsleistung (BIP) verschuldet. Griechenland führte im vierten Quartal 2022 die Negativ-Liste mit 171,3 Prozent an, gefolgt von Italien (144,4, Prozent), Portugal (113,9 Prozent), Spanien (113,2 Prozent) und Frankreich. Deutschland reißt die Kriterien knapp mit einer Verschuldung von 66,3 Prozent des BIP. Am wenigsten verschuldet im Vergleich zur wirtschaftlichen Leistung ist Estland mit 18,4 Prozent. Seit der Corona-Pandemie waren die EU-Schuldenregeln ausgesetzt worden. Ab 2024 sollen sie wieder gelten. Im April hatte die EU-Kommission Reformvorschläge vorgelegt. Danach sollen maßgeschneiderte Lösungen gefunden werden für Staaten mit besonders hoher Verschuldung. Sie sollen vier bis sieben Jahre Zeit bekommen, ihre wirtschaftliche Lage zu verbessern. Die Positionen innerhalb der EU-Staaten gehen hierzu weit auseinander. Während hochverschuldete Staaten wie Italien und Frankreich weniger strenge Auflagen und mehr Möglichkeiten zum Schuldenmachen fordern, will Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) verbindliche Regeln und Haushaltsdisziplin für alle. 09.06.2023 • 15:24 Uhr 14.07.2023 • 18:35 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/schuldenregeln-eu-ifo-nachbesserungen-100.html'},\n", + " {'_id': '5ab454aa-2ca4-478e-affc-b45f5edb9149',\n", + " 'title': 'Deutsche zu Jahresbeginn vermögender geworden',\n", + " 'date': '2023-07-21T13:43:36.006+02:00',\n", + " 'text': ' Sieht man mal von der Inflation ab, sind die Deutschen im ersten Quartal des Jahres wieder reicher geworden. Dank Kursgewinnen an den Börsen und höheren Zinsen ist das Geldvermögen laut Bundesbank gestiegen. Die nach wie vor hohe Inflation in Deutschland vermindert die Kaufkraft der Verbraucher. Abgesehen von den Preissteigerungen haben Kursgewinne an den Börsen und die gestiegenen Zinsen die Deutschen allerdings in Summe wieder reicher gemacht. Das Geldvermögen der privaten Haushalte hierzulande erhöhte sich in den ersten drei Monaten das laufenden Jahres zum Vorquartal um 146 Milliarden auf rund 7393 Milliarden Euro, wie die Deutsche Bundesbank in Frankfurt mitteilte. Berücksichtigt sind in den Zahlen Bargeld, Wertpapiere, Bankeinlagen sowie Ansprüche gegenüber Versicherungen, nicht jedoch Immobilien. Wie das Vermögen genau verteilt ist, geht aus den Daten nicht hervor. 18.07.2023 In 2022 haben Menschen in Deutschland 14 Prozent weniger Vermögen geerbt oder geschenkt bekommen als im Vorjahr. mehr Mit dem gewachsenen Geldvermögen setzte sich die im Schlussquartal 2022 einsetzende Erholung fort. Zuvor war es drei Vierteljahre in Folge geschrumpft. Vom Rekordwert von 7624 Milliarden Euro, der Ende des Jahres 2021 erreicht worden war, ist die Summe aber nach wie vor ein gutes Stück entfernt. Im ersten Quartal 2023 machten sich nach Angaben der Bundesbank vor allem Kursgewinne an den Börsen positiv bemerkbar. Der Wert börsennotierter Aktien stieg demnach mit 38 Milliarden Euro insbesondere im Vergleich mit den ersten drei Quartalen 2022 besonders stark. Aber auch Investmentfonds sowie Pensions- und Versicherungsansprüche waren mit 25 Milliarden Euro beziehungsweise 19 Milliarden Euro an Bewertungsgewinnen für ihre Halter lukrativ. Zudem seien reichlich frische Gelder in Anleihen geflossen: Der Erwerb sogenannter Schuldverschreibungen habe mit einem historischen Höchstwert von 30 Milliarden Euro herausgestochen. Dennoch machen Aktien, Anleihen und Fondsanteile mit in Summe knapp 2000 Milliarden Euro den kleinsten Teil des Geldvermögens aus. 29.06.2023 Die Teuerung hat im Juni das erste Mal seit Anfang des Jahres wieder zugelegt. mehr Der mit Abstand größte Posten sind Bargeld und Einlagen bei Banken wie Tages- und Festgeld. Dieser Teil summierte sich zum Ende des ersten Quartals auf knapp 3100 Milliarden Euro. Allerdings schichteten viele Menschen angesichts der Zinswende Gelder um: Zum ersten Mal seit 2006 bauten die privaten Haushalte insgesamt netto die Bestände an Bargeld und Einlagen ab, wie die Bundesbank schilderte - und zwar um 16 Milliarden Euro. Während die Bargeldbestände nahezu unverändert blieben, seien Sichteinlagen - also Gelder auf in der Regel unverzinsten Girokonten sowie Tagesgeld - mit 56 Milliarden Euro so stark reduziert worden wie nie zuvor. Im Gegenzug erhöhten die privaten Haushalte ihre Termineinlagen - also Festgeld, was in der Regel mehr Zinsen bietet - erheblich um 45 Milliarden Euro. 27.06.2023 Weltweite Finanzvermögen gesunken - der Club der Ultrareichen zählt jetzt 4000 Mitglieder weniger. mehr Getrieben von der extrem hohen Inflation hatte die Europäische Zentralbank (EZB) im Juli 2022 erstmals seit elf Jahren die Zinsen im Euroraum wieder erhöht. Denn höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken kann. Inzwischen liegt der Leitzins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der EZB besorgen können, bei 4,0 Prozent. Banken bekommen für Gelder, die sie bei der Notenbank parken, mittlerweile wieder 3,5 Prozent Zinsen. Die beispiellose Zinswende hat Spargelder für Banken und Sparkassen wieder attraktiv gemacht. Viele Institute werben mit immer neuen Zinsangeboten für Festgeld und Tagesgeld. Allerdings frisst die hohe Inflation den Zinsertrag derzeit auf. Sprich: Trotz höherer Zinsen erleiden Sparerinnen und Sparer real Verluste. 01.06.2023 • 09:05 Uhr 08.05.2023 • 11:06 Uhr 24.04.2023 • 15:37 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/geldvermoegen-deutschland-haushalte-reicher-100.html'},\n", + " {'_id': '1f818ea2-9354-44c0-9c9a-80564c9f42d0',\n", + " 'title': 'Überlange Arbeitszeit auf Rekordtief',\n", + " 'date': '2023-07-21T12:28:39.467+02:00',\n", + " 'text': ' Immer weniger Menschen in Deutschland arbeiten über 48 Stunden die Woche. 2022 war der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung. Hauptgrund ist die Entwicklung der Zahl der Selbstständigen. Lange Arbeitszeiten können für Erwerbstätige zur Belastung werden. Im Jahr 2022 arbeiteten laut Statistischem Bundesamt 8,3 Prozent der 30 Millionen Vollzeiterwerbstätigen gewöhnlich mehr als 48 Stunden pro Woche. Dies gilt als überlange Arbeitszeit. Wie die Behörde weiter mitteilt, war dies der niedrigste Anteil seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1991. Im Jahr 2021 hatten noch 8,9 Prozent aller Vollzeiterwerbstätigen überlange Arbeitszeiten. Im Schnitt arbeiteten Vollzeiterwerbstätige im vergangenen Jahr 40,4 Stunden in der Woche. faq 16.09.2022 Nach einer Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts sind Firmen verpflichtet, die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter systematisch zu erfassen. mehr Ein Grund für den Tiefststand der überlangen Arbeitszeiten ist die Entwicklung bei den Selbstständigen: Mehr als ein Drittel von ihnen war laut den Statistikern 2022 von überlangen Arbeitszeiten betroffen. Der Anteil sei jedoch auf den tiefsten Stand seit 1991 gesunken. Unter den Selbstständigen, die Mitarbeiter oder Beschäftigte haben, arbeitete allerdings 2022 noch fast die Hälfte (48,2 Prozent) besonders lang. Sie machen den Angaben zufolge auch häufiger später Feierabend als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. 31,9 Prozent der Selbstständigen mit Beschäftigten haben 2022 regelmäßig zwischen 18 und 23 Uhr gearbeitet. Bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern waren es nur 14 Prozent und damit knapp jede siebte Person. Analyse 15.05.2019 Nach dem EuGH-Urteil zur Arbeitszeiterfassung wird diskutiert, was das Urteil mit sich bringt. mehr Bei der Nachtarbeit von 23 bis 6 Uhr war das Verhältnis ausgeglichener. Nur 5,2 Prozent der Selbstständigen mit Beschäftigten und 4,6 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verdienten ihr Geld, während andere schliefen. 18.04.2023 • 17:55 Uhr 04.01.2023 • 15:25 Uhr 14.05.2019 • 16:57 Uhr 03.06.2022 • 12:37 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/arbeitszeit-statistik-beschaeftigte-selbststaendige-rueckgang-100.html'},\n", + " {'_id': 'a97a93a2-4ad8-4f44-8dab-489e167eb34e',\n", + " 'title': 'Elektroautomarkt vor schwierigen Zeiten\\xa0',\n", + " 'date': '2023-07-21T12:25:53.931+02:00',\n", + " 'text': ' Auch wenn der Markt für E-Autos in Deutschland weiter wächst: Die Zahlen trügen. Wenn der Auftragsstau aus dem Vorjahr abgebaut ist, droht den Herstellern eine Flaute. Die Gründe sind vielfältig. In Dingolfing wird heute der Produktionsstart des neuen BMW i5 gefeiert, einer neuen elektrischen Limousine des Münchner Herstellers, die vom gleichen Band läuft wie die Verbrenner des Herstellers. Mit dem i5 hat BMW mittlerweile einige Elektroautos im Angebot: den x3, x1, i3, i7, i4 und ix - und nicht zu vergessen die elektrischen Minis. Allerdings sind viele Kunden hierzulande nach wie vor zögerlich.\\xa0Immer häufiger sind zwar Elektroautos auf den Straßen zu sehen; dieser Markt wächst schneller als der Gesamtmarkt. Doch trotz der aktuellen Zuwachszahlen: Das Ziel der Bundesregierung - bis 2030 15 Millionen Elektroautos - ist kaum zu erreichen, wenn sich nicht einiges ändert.\\xa0\\xa0 Bei BMW in Dingolfing läuft ab sofort die neue E-Limousine i5 vom Band. Noch läuft es gut auf dem Markt für reine Elektroautos (sogenannte BEVs), wenn man sich die aktuellen Zahlen anschaut. Das Kraftfahrtbundesamt meldet hier eine Zunahme der Neuzulassungen von mehr als 30 Prozent auf 220.000 Pkw im ersten Halbjahr. Damit liegt ihr Anteil bei den gesamten Neuzulassungen hierzulande bei immerhin knapp 16 Prozent. Der Markt für Elektroautos wächst deutlich schneller als der Gesamtmarkt. Mittlerweile liegen bei den Neuzulassungen die Fahrzeuge mit Elektromotoren gleichauf mit den Fahrzeugen mit Dieselmotoren. Allerdings täuscht der erste Eindruck. Die Luft scheint aus dem Markt langsam zu entweichen. Das hohe Plus bei den Neuzulassungen ist vor allem auf Altaufträge zurückzuführen, die nun abgearbeitet werden.\\xa0\\xa0 10.07.2023 Tesla bleibt Spitzenreiter beim Absatz von Elektroautos in Deutschland. Doch der Vorsprung auf VW schmilzt. mehr Neue Aufträge kommen offensichtlich nicht mehr so viele rein wie im vergangenen Jahr. Das Interesse an Elektroautos hat seit dem Ende der üppigen Subventionen zu Beginn des Jahres nachgelassen. So stellte der Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) Thomas Peckruhn fest, dass branchenweit bei fast allen Herstellern die Auftragseingänge 30 bis 50 Prozent unter denen des Vorjahrs liegen. Der ZDK macht dazu auch gerade eine Blitzumfrage, deren Ergebnisse aber noch nicht veröffentlicht wurden. VW hat dem \"Handelsblatt\" zufolge bereits die Produktion zurückgefahren. Das rückläufige Interesse war im ersten Halbjahr bereits bei den Plug-in-Hybriden zu sehen - das sind Autos, die sowohl einen Verbrenner- als auch einen Elektromotor haben. Mit nur noch etwas mehr als 79.000 Neuzulassungen ist der Markt hier förmlich eingebrochen gegenüber den drei Vorjahren. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat sich der Absatz mehr als halbiert.\\xa0Trotz der derzeitigen Zuwächse bei den Elektroautos spielen Verbrenner nach wie vor die größte Rolle bei den Neuverkäufen. 10.05.2023 Ein Elektroauto verursacht laut ADAC oft weniger Kosten als Benziner oder Dieselfahrzeuge. mehr Die Gründe dürften bekannt sein: Die Ladeinfrastruktur hinkt nach wie vor dem Absatz hinterher. Die Zahl der Ladesäulen sagt nichts darüber aus, wie viele funktionieren, wie viele nicht zugeparkt sind und welche Tankkarten man braucht.Auch die Bezahlvorgänge können sich als schwierig erweisen und der in Rechnung gestellte Strompreis zum Laden ist oft intransparent dargestellt. Wer keine Möglichkeit hat, sein Elektroauto zu Hause zu laden, wird sich den Kauf daher zweimal überlegen, zumal die Reichweiten der Modelle zwar jedes Jahr besser werden, aber eben vielen noch nicht ausreichen. Dazu kommt, dass Elektroautos in der Anschaffung nach wie vor in aller Regel teurer sind als Verbrenner - vor allem die deutschen Modelle. Daran können auch die derzeitigen Preisnachlässe bei vielen Modellen, allen voran Tesla, wenig ändern - vor allem jetzt, da die Förderungen zurückgegangen sind. Andreas Radics, Autoexperte der Beratungsfirma Berylls, ist sich sicher, dass so die Ziele der Bundesregierung nicht zu erreichen sind. Das Hin und Her bei den Förderungen sei wahrscheinlich ausschlaggebend dafür, dass man kein stringentes Wachstum bei den Elektrofahrzeugen habe, sagt Radics. Er verweist zudem darauf, dass ab dem 1. September keine rein elektrischen Fahrzeuge mehr gefördert werden, die gewerblich zugelassen wurden. Das bedeute einen weiteren signifikanten Rückgang bei den Flotten und gewerblich genutzten Fahrzeugen. 14.07.2023 Der VW-Konzern konnte in den ersten sechs Monaten deutlich mehr Autos verkaufen. Doch der Schein trügt. mehr Maßgeblich bei E-Autos ist aber China. Das ist auch nicht groß verwunderlich, schließlich hat das Land den weltweit größten Automarkt. Zudem wird die Antriebsform stark von der chinesischen Regierung gefördert. Gegenüber den zahlreichen neuen chinesischen Konkurrenten, allen voran BYD, und dem Pionier bei den Elektroautos Tesla, verlieren die deutschen Autohersteller zunehmend an Boden. So könnte Tesla beim Absatz bereits in diesem Jahr Audi erreichen - und das allein mit dem Verkauf reiner Elektroautos, während die Ingolstädter nach wie vor hauptsächlich Verbrenner im Programm haben. Darüber hinaus machen chinesische Hersteller den deutschen Autobauern nicht nur in China Konkurrenz, sondern streben auch zunehmend nach Europa, wie zum Beispiel MG, Nio und XPeng. Auf der diesjährigen Internationalen Automobilausstellung IAA in München kommen mittlerweile 40 Prozent der Aussteller aus China, wie die Messe München jüngst mitteilte. Umso wichtiger ist, dass BMW hier mit einem weiteren Modell auf den Markt kommt. Allerdings sehen die Münchner die bisherigen Angebote vor allem als Ergänzung zu ihren Verbrennern. Den ganz großen Wurf plant BMW dann 2025 mit der sogenannten \"Neuen Klasse\". Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete der WDR Presseclub am 16. Juli 2023 um 12:00 Uhr. 19.07.2023 • 09:20 Uhr 03.07.2023 • 14:18 Uhr 20.07.2023 • 10:54 Uhr 30.06.2023 • 10:35 Uhr 19.07.2023 • 06:00 Uhr 19.07.2023 • 08:07 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/e-automarkt-100.html'},\n", + " {'_id': '431a8ff3-0ff7-42f2-891d-a31da26c18a5',\n", + " 'title': 'Indien verhängt Exportverbot für weißen Reis',\n", + " 'date': '2023-07-21T10:21:43.097+02:00',\n", + " 'text': ' Zur Eindämmung der hohen Preise im Land, hat Indien ab sofort die Ausfuhr von weißem Reis verboten. Die Maßnahme des weltgrößten Exporteurs könnte die globale Lebensmittelinflation weiter verschärfen. Mit sofortiger Wirkung hat Indien einen Exportstopp für seine größte Reissorte verhängt und damit neue Ängste auf dem globalen Lebensmittelmarkt geschürt. \"Um eine angemessene Verfügbarkeit von weißem Nicht-Basmati-Reis auf dem indischen Markt zu gewährleisten und den Preisanstieg auf dem Inlandsmarkt abzumildern, hat die indische Regierung die Exportpolitik geändert\", schreibt das Lebensmittelministerium in einer Erklärung. Die Regierung verweist auf einen Anstieg der Einzelhandelspreise um 11,5 Prozent allein in den vergangenen zwölf Monaten. Heftige Monsunregen hatten vor allem im Norden des Landes für erhebliche Schäden und damit schwache Ernteerträge gesorgt. Das Verbot soll ab sofort gelten. Schiffe, die gerade erst beladen wurden, sollen jedoch für die Ausfuhr noch zugelassen werden. exklusiv 18.07.2023 Durch Russlands Krieg gegen die Ukraine sind die Preise für Nahrungsmittel dramatisch gestiegen, heißt es. mehr Indien ist mit einem Anteil von mehr als 40 Prozent der größte Reisexporteur der Welt. Offiziellen Angaben zufolge bleibt nun ein Viertel der üblichen Ausfuhren im Land. Laut Reuters dürften sich die Lieferungen jedoch sogar fast halbieren. Die betroffenen Sorten, weißer Nicht-Basmati-Reis und Bruchreis, hätten danach 2022 rund zehn Millionen Tonnen der insgesamt 22 Millionen Tonnen indischer Reisausfuhren ausgemacht. Ein Verbot für Bruchreis-Ausfuhren wurde schon im September verhängt. Reis ist ein Grundnahrungsmittel für mehr als drei Milliarden Menschen. Fast 90 Prozent des wasserintensiven Getreides wird in Asien angebaut. Schon jetzt befinden sich die Weltmarktpreise bereits auf dem höchsten Stand seit elf Jahren. Der teilweise Ausfall der indischen Exporte und die niedrigen Lagerbestände anderer Lieferanten dürften die Entwicklung nun noch weiter verschärfen. Das könnte auch insgesamt die weltweiten Lebensmittelpreise noch weiter in die Höhe treiben, die durch den russischen Angriff auf die Ukraine sowie Wetterbedingungen stark gestiegen waren. \"Indien würde den globalen Reismarkt mit weitaus größerer Geschwindigkeit stören, als es die Ukraine mit der russischen Invasion auf dem Weizenmarkt getan hat\", so B.V. Krishna Rao, Präsident der Rice Exporters Association, gegenüber Reuters. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 21.07.2023 um 11:12 Uhr. 06.08.2021 • 15:36 Uhr 20.07.2023 • 12:33 Uhr 23.06.2023 • 15:01 Uhr 18.07.2023 • 15:33 Uhr 07.07.2023 • 09:59 Uhr 18.07.2023 • 09:16 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/indien-reis-exportstopp-inflation-100.html'},\n", + " {'_id': '2fab2c69-55cd-492b-9b62-42d4e5ef3f35',\n", + " 'title': 'Mega-Übernahme in der Spielebranche kurz vorm Ziel',\n", + " 'date': '2023-07-21T10:03:17.231+02:00',\n", + " 'text': ' Software-Riese Microsoft kommt dem Ziel näher, den \"Call of Duty“-Entwickler Activision Blizzard zu übernehmen. Die US-Kartellbehörde sieht die Übernahme kritisch und scheitert abermals vor Gericht. Nach rund eineinhalb Jahren scheint Microsoft bei der Übernahme von Activision Blizzard in den USA am Ziel zu sein. Nach zwei Schlappen vor Gericht zog die US-Kartellbehörde FTC ihre Klage gegen den mit 69 Milliarden Dollar größten Deal der Videospiele-Branche zurück. In einem auf der Webseite der FTC veröffentlichten Antrag schrieben Microsoft und Activision, dass die Rücknahme der Klage sowohl zwingend erforderlich als auch im öffentlichen Interesse sei. \"Das Bezirksgericht hatte die Möglichkeit, die Ansprüche der FTC umfassend zu prüfen und kam zu dem Schluss, dass die Kommission aus mehreren, unabhängig voneinander ausreichenden Gründen in der Sache keinen Erfolg haben wird.\" 14.06.2023 Die geplante Mega-Übernahme des Videospiele-Herstellers Activision durch Microsoft liegt vorübergehend auf Eis. mehr Die FTC hatte eine Beeinträchtigung des Wettbewerbs befürchtet. Weil Microsoft aber mit Konkurrenten wie Sony oder Nintendo langfristige Lizenzvereinbarungen für den Activision-Spieleklassiker \"Call of Duty\" abschloss, folgten die Gerichte dieser Argumentation nicht und schmetterten den Antrag der Behörde auf eine Blockade der Übernahme bis zum Beginn des Hauptverfahrens ab. Dieses hätte am 2. August beginnen sollen. Vergangene Woche war die US-Kartellbehörde außerdem mit dem Versuch gescheitert, per Einstweiliger Verfügung die Fusion bis zur Eröffnung des Hauptverfahrens blockieren zu lassen. Eine Berufung gegen diese Entscheidung lehnte das Gericht ebenfalls ab. 15.05.2023 Microsoft machte dafür Zugeständnisse. Vetos kommen weiter aus den USA und Großbritannien. mehr Nun bleibt Großbritannien der einzige wichtige Markt, in dem Microsoft noch kein grünes Licht für die Activision-Übernahme erhalten hat. Nach den Rückschlägen für die FTC in der vergangenen Woche hatte die Behörde allerdings signalisiert, ihre bisherige Entscheidung überdenken zu wollen, wenn die Firmen zusätzliche Zugeständnisse machten. Diese müssten \"unsere Bedenken vollständig und umfassend ausräumen\". Eigentlich wollte Microsoft den Kauf von Activision Blizzard für 68,7 Milliarden Dollar bereits bis zum 19. Juli 2023 abschließen, doch nach Medienberichten haben sich die beiden Unternehmen auf einen neuen Zeitplan geeinigt. Der Deal soll nun bis zum 18. Oktober 2023 abgewickelt sein - das schrieb unter anderem Xbox-Chef Phil Spencer auf Twitter. Falls ein Vertragspartner es sich vorher anders überlegt, werden Konventionalstrafen fällig. Der Artikel hatte zunächst suggeriert, dass die US-Kartellbehörde FTC die Übernahme des Spieleherstellers Activision Blizzard durch Microsoft bereits erlaubt habe. Wir haben dies korrigiert und deutlich gemacht, dass die FTC zunächst ihre Klage gegen die Übernahme zurückgezogen hat. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 16.05.2023 um 15:00 Uhr. 04.07.2023 • 08:53 Uhr 09.12.2022 • 09:50 Uhr 02.12.2020 • 08:29 Uhr 06.03.2023 • 08:26 Uhr 08.02.2023 • 11:07 Uhr 20.07.2023 • 19:58 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/microsoft-uebernahme-activision-blizzard-us-kartellbehoerde-100.html'},\n", + " {'_id': '9bfa3046-5ed6-48eb-b456-fc9937d07100',\n", + " 'title': '65.000 fehlende Mitarbeitende im Gastgewerbe',\n", + " 'date': '2023-07-21T08:25:13.294+02:00',\n", + " 'text': ' Verkürzte Öffnungszeiten, Ruhetage oder kleinere Speisekarten: Auf diese Maßnahmen müssen Hotels und Gaststätten derzeit zurückgreifen. Denn laut dem Branchenverband fehlen mehr als 65.000 Arbeitskräfte. Mitten in der Urlaubssaison herrscht im Gastgewerbe akute Personalnot: In den Hotels und Gaststätten in Deutschland fehlen nach Angabe des Branchenverbands DEHOGA derzeit mehr als 65.000 Mitarbeiter. \"Der Mitarbeitermangel gehört laut den monatlichen DEHOGA-Umfragen regelmäßig zu den größten Herausforderungen für die Betriebe\", teilte der Verband der Nachrichtenagentur dpa mit. Die Bundesagentur für Arbeit meldet danach für Juni 33.160 offene Stellen. \"Wir gehen allerdings davon aus, dass der tatsächliche Bedarf mindestens doppelt so hoch ist, da viele Betriebe ihre freien Arbeitsplätze nicht mehr bei den Arbeitsagenturen beziehungsweise Jobcentern melden\", sagte Sandra Warden von DEHOGA. hintergrund 14.07.2023 Auch in den deutschen Urlaubs-Hotspots steigen die Preise. Das kommt nicht gut an. mehr Die Arbeitsmarktexpertin untermauerte die Schätzung mit einem Blick auf die Zahlen von Juni 2019: Damals waren fast 40.000 freie Stellen gemeldet. Seitdem habe sich das Problem in Folge der Corona-Pandemie immens verschärft, sagte Warden. \"Gerade jetzt in der Urlaubssaison und der damit verbundenen erhöhten Nachfrage in den touristischen Destinationen steigt der Bedarf weiter.\" Bereits zu Jahresbeginn hatte der Branchenverband vor einer Zuspitzung der Entwicklung im Frühjahr und Sommer gewarnt - in Restaurants und Cafés, Hotels, Pensionen und anderen Betrieben. Gesucht würden daher Fach- und Arbeitskräfte in allen Bereichen, von der Vollzeitkraft bis zu Minijobbern. Vor allem für die meist kleinen und mittelständischen Betriebe in ländlichen Regionen gestalte sich der Wettbewerb um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedoch schwierig. 19.01.2023 Wer den Corona-Lockdown überstanden hat, kämpft nun mit Inflation, Energiekosten und vor allem Personalmangel. mehr Die Gastronomiebetriebe selbst reagieren inzwischen vielfältig auf die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt. \"Es gibt Betriebe, die sich daher gezwungen sehen, ihre Öffnungszeiten zu verkürzen, Ruhetage einzuführen oder das Angebot der Speisekarte zu konzentrieren\", so Warden. In einigen Gaststätten war zuletzt auch zu beobachten, dass mehr auf Selbstbedienung gesetzt wird statt eines kompletten Services am Tisch. Beim DEHOGA gibt es aber die Hoffnung, dass die Branche schnell von den Möglichkeiten der reformierten Einwanderung wie auch der erleichterten Beschäftigung von Geflüchteten profitieren kann. Zudem fordert die Verband eine Offensive für die duale Ausbildung und mehr Wertschätzung für praktische Berufe und Tätigkeiten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete der NDR im Nordmagazin am 11. Juli 2023 um 19:30 Uhr. 03.07.2023 • 10:11 Uhr 01.07.2023 • 12:18 Uhr 26.02.2023 • 14:14 Uhr mittendrin 20.06.2023 • 06:54 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/gastgewerbe-hotels-gaststaetten-mitarbeitermangel-100.html'},\n", + " {'_id': '4da0e299-e6c6-4898-b013-30f4a02cc08a',\n", + " 'title': 'Von der Finanznot wieder eingeholt',\n", + " 'date': '2023-07-21T08:09:34.247+02:00',\n", + " 'text': ' In der Pandemie zahlte der Staat vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen Hilfsgelder. Jetzt laufen die Fristen für die Rückzahlung aus - für viele neue existenzielle Probleme. Wenn sie gewusst hätte, dass sie die Corona-Hilfen würde zurückzahlen müssen, dann hätte Marcella Manz sie vermutlich nie beantragt: \"Es wurde anders kommuniziert, als es jetzt im Nachgang ausgelegt wird\", sagt die Friseurin aus dem oberschwäbischen Weingarten. Wie sie gingen viele Selbstständige oder Inhaberinnen mit kleinem Geschäft und wenigen Angestellten im Jahr 2020 davon aus: Es gibt unverbindliche, schnelle und unbürokratische Hilfe. Jetzt soll sie 15.000 Euro zurückzahlen. 17.03.2022 Betroffene des Lockdowns haben nach einem Urteil des BGH keinen Anspruch auf staatliche Entschädigung mehr In Baden-Württemberg ist gerade die Rückzahlungsfrist für Corona-Hilfen aus dem Jahr 2020 abgelaufen, in anderen Bundesländern ist sie teilweise noch einmal verlängert worden. Nordrhein-Westfalen hat beispielsweise den 30.11.2023 zum Stichtag erklärt. Mit Hilfe einer Anwältin hat Friseurin Manz Einspruch gegen die Rückzahlung eingelegt. Notfalls, sagt sie, würde sie auch dagegen klagen. Einer Buchhändlerin aus Mannheim droht sogar die Schließung: Wenn sie die Hilfen wirklich zurückzahlen soll, wisse sie nicht, ob sie ihren Laden überhaupt weiter betreiben könne, sagt Barbara Waldkirch im SWR. Nach der Zwangsschließung in der Pandemie stapelte sich im Jahr 2020 die gerade erst bestellte Ware - wie bei vielen Geschäften im ganzen Land. Als sie dann wenigstens aus dem Fenster heraus Bücher verkaufen durfte, brachte das vorübergehend Unterstützung durch die Kundschaft und so Erleichterung in der Pandemie. Doch ausgerechnet das könnte ihrem Laden nun zum Verhängnis werden. 19.11.2020 Viele Unternehmen stehen vor der Insolvenz, weil die Corona-Hilfen oft nicht ausreichen oder ankommen. mehr Denn die Corona-Hilfen waren nur dafür gedacht, Insolvenzen zu verhindern. Haben Unternehmen in der Zeit Einnahmen erzielt, wurden diese nachträglich mit den Fördergeldern verrechnet. In dem Fall der Buchhändlerin haben die Einnahmen den Anspruch auf Förderung rückwirkend verringert. Die staatliche Unterstützung hatte sie aber zu diesem Zeitpunkt bereits bis zum letzten Cent ausgegeben. Doch warum muss das Geld aus dem \"Soforthilfeprogramm Corona\" überhaupt zurückgezahlt werden? Hatte die Politik nicht ursprünglich schnelle und unbürokratische Hilfe versprochen? Auf der Webseite des dafür zuständigen Wirtschaftsministeriums in Baden-Württemberg hieß es damals: \"Die Soforthilfe muss grundsätzlich nicht zurückbezahlt werden, soweit die relevanten Angaben im Antrag richtig und vollständig waren und wahrheitsgemäß gemacht wurden.\" Im nächsten Absatz heißt es aber auch: \"Sollte sich der beantragte erwartete Liquiditätsengpass […] rückwirkend als zu hoch erwiesen haben, ist der entstandene Überschuss zurückzuzahlen.\" 31.05.2022 Wegen des Verdachts auf unrechtmäßig beantragte Corona-Hilfen hat es heute in mehreren Bundesländern Durchsuchungen gegeben - mit Schwerpunkt in Ostfriesland. mehr Das Geld sei für Liquiditätsengpässe bestimmt gewesen. Geschäfte oder Selbstständige sollten es also nur verwenden, wenn vorübergehend die Zahlungsunfähigkeit drohte - nicht etwa für andere laufende Kosten, was gerade bei Selbstständigen schwer abzugrenzen ist. Außerdem sei klar gewesen, \"dass die Programme weder geeignet waren, die wirtschaftlichen Auswirkungen vollständig abzufedern, noch die entstandenen persönlichen oder auch unternehmerischen Herausforderungen vollständig aufzuwiegen\", sagt Landeswirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. Allein in Baden-Württemberg wurden laut Ministerium rund 85.000 Unternehmerinnen und Selbstständige aufgefordert, die Corona-Hilfen zurückzuzahlen. Noch nicht einmal die Hälfte ist dieser Aufforderung nachgekommen, obwohl die Frist inzwischen abgelaufen ist. Gut ein Drittel hat sich gar nicht zurückgemeldet. Und 11.000 Betroffene haben den Zahlungen widersprochen, so wie Friseurin Manz. 17.03.2023 Das Land hatte von vielen Kleinunternehmern Corona-Soforthilfe zurückverlangt. mehr Von einer Irreführung will jedenfalls die Industrie- und Handelskammer nicht sprechen. Die IHK Heilbronn-Franken ist in Baden-Württemberg für das Thema zuständig. \"Bereits zu Beginn des Programms wurde kommuniziert, dass es um die Förderung eines zunächst zu prognostizierenden und dann zu prüfenden Liquiditätsengpasses geht\", heißt es auf Anfrage. Die Kammern hätten sich beim Wirtschaftsministerium dafür eingesetzt, dass die Corona-Hilfen möglichst spät zurückgezahlt werden müssen. Auch die Bundesregierung hatte die Fristen für die Abrechnung ihrer Überbrückungshilfe verlängert. Was die Handelskammern aber nicht erreichen konnten: eine Flexibilisierung des Förderzeitraums. So hätten Unternehmen den Förderzeitraum genau auf tatsächliche Liquiditätsengpässe anpassen können und die Hilfen nicht mit Einnahmen verrechnen müssen. Für Friseurin Marcella Manz steht jedenfalls fest: Sollte es eine Notlage wie in der Pandemie noch einmal geben, dann würde sie keine staatliche Unterstützung mehr beantragen. Sie würde schauen, dass sie es irgendwie aus eigener Kraft schafft. 26.04.2023 • 08:43 Uhr 09.04.2020 • 22:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/corona-hilfen-rueckzahlung-pleite-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29271356.html',\n", + " 'title': 'Pharmazulieferer: Schwache Nachfrage belastet Sartorius – 900 Jobs fallen weg',\n", + " 'date': '2023-07-21T11:12:12+0200',\n", + " 'text': 'Der Pharmazulieferer und Laborausrüster spürt eine schwächere Nachfrage. Der Pharmazulieferer und Laborausrüster spürt eine schwächere Nachfrage. Frankfurt Der Laborausrüster und Pharmazulieferer Sartorius hat im ersten Halbjahr weniger Umsatz und Gewinn erzielt. Im Vergleich zum coronabedingt starken Vorjahreszeitraum sank der Umsatz um knapp 16 Prozent auf 1,74 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitagmorgen mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebitda) ging um mehr als ein Viertel auf 517 Millionen Euro zurück. Die Sartorius-Aktie notierte am Freitagvormittag rund 1,7 Prozent im Minus bei 260,50 Euro. Die Titel haben in diesem Jahr rund 18 Prozent an Wert verloren. „Die erste Jahreshälfte war durchgängig von den Nachwirkungen der Pandemie geprägt. Kunden haben ihre Lagerbestände weiter abgebaut und waren infolge freier Kapazitäten zurückhaltender bei Investitionen“, sagte Vorstandschef Joachim Kreuzburg. Der Auftragseingang schrumpfte um mehr als ein Viertel auf 1,45 Milliarden Euro. Sartorius hatte während der Coronapandemie von einer starken Nachfrage nach seinen Produkten profitiert, die für die Herstellung von Covid-Impfstoffen und -Medikamenten benötigt wurden. Zeitweise erzielte das Unternehmen Wachstumsraten von mehr als 30 Prozent. Allerdings ist nicht nur der Rückgang der Corona-bedingten Umsätze für die derzeit schwache Entwicklung verantwortlich. Auch ohne Covid-Beitrag gerechnet schrumpfte der Umsatz im oberen einstelligen Prozentbereich. Das ist vor allem auf den Abbau der Lagerbestände bei den Pharmakunden zurückzuführen, der länger dauert als erwartet. In der Pandemie hatten die Kunden enorme Vorräte aufgebaut – auch aus Sorge vor Lieferengpässen. Kreuzburg geht davon aus, dass die Mehrzahl der Kunden ihren Zielwert beim Lagerbestand im dritten Quartal erreichen und die Bestellungen dann wieder anziehen. Konjunkturelle Einflüsse sieht der Manager in diesem Geschäft nicht. Sartorius hat auf die rückläufige Entwicklung bereits mit einem Stellenabbau reagiert. Die Zahl der Beschäftigten wurde um 900 auf 15.000 Mitarbeiter reduziert. Betriebsbedingte Kündigungen gab es nicht, der Abbau fand über Freiwilligenprogramme und Abfindungen statt. Das kostete Sartorius laut Kreuzburg einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Der Sartorius-Chef rechnet damit, dass die Bestellungen im zweiten Halbjahr wieder anziehen. Der Sartorius-Chef rechnet damit, dass die Bestellungen im zweiten Halbjahr wieder anziehen. Im Juni hatte der Dax-Konzern aus Göttingen wegen der schwachen Entwicklung seine Umsatz- und Gewinnziele für das laufende Jahr zurückgenommen. Die Prognose wurde nun bestätigt. Das Unternehmen erwartet für das Gesamtjahr einen Umsatzrückgang von etwa zehn bis 15 Prozent. Die operative Marge (Ebitda-Marge) soll rund 30 Prozent erreichen und wird damit unter dem Vorjahreswert von 33,8 Prozent liegen. Im ersten Halbjahr waren es 29,8 Prozent. Vor wenigen Tagen hat Sartorius den Ende März bekannt gegebenen Zukauf des französischen Biotechunternehmens Polyplus für 2,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Die Refinanzierung durch eine Anleihe ist laut Kreuzburg in Vorbereitung. Polyplus wird in diesen Jahr rund ein Prozent zum Umsatzwachstum von Sartorius beitragen. Die Verschuldungsquote des Dax-Konzerns steigt durch den Zukauf von 2,1 auf das Vierfache des operativen Gewinns. Analysten hatten den Zukauf als teuer bewertet. Polyplus produziert Komponenten, die für die Herstellung viraler Vektoren verwendet werden. Diese werden bei Zell- und Gentherapien eingesetzt, ein Bereich, der als vielversprechender Wachstumsmarkt eingeschätzt wird. Mehr: Anleger strafen Sartorius nach Gewinnwarnung ab. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmazulieferer-schwache-nachfrage-drueckt-umsatz-und-gewinn-von-sartorius-/29271356.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29271522.html',\n", + " 'title': 'Spielwaren: Playmobil muss neuen Chef suchen',\n", + " 'date': '2023-07-21T11:53:54+0200',\n", + " 'text': 'Die Horst Brandstätter Gruppe hat eine komplexe Struktur mit zwei Stiftungen und einer Holding, dies hatte in den vergangenen Jahren nach verschiedenen Medienberichten zu Friktionen geführt. Die Horst Brandstätter Gruppe hat eine komplexe Struktur mit zwei Stiftungen und einer Holding, dies hatte in den vergangenen Jahren nach verschiedenen Medienberichten zu Friktionen geführt. Zirndorf Der Playmobil-Mutterkonzern sucht einen neuen Chef: Steffen Höpfner, Vorstandsvorsitzender der Horst Brandstätter Gruppe, hat den Beirat um vorzeitige Auflösung seines Vertrags gebeten. Das teilte das Unternehmen am Freitag in Zirndorf mit. Zuerst hatte das „Manager Magazin“ berichtet. „Der Beirat hat alles versucht, ihn umzustimmen“, hieß es in der kurzen Erklärung. Der scheidende Manager war seit sieben Jahren Vorstandsvorsitzender und seit 26 Jahren im Unternehmen. In der Gruppe gibt es offensichtlich interne Turbulenzen: Nach Berichten mehrerer Medien hatte sich der Betriebsrat bitter beschwert. Das Unternehmen erklärte, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Kritik einzelner Mitglieder des Betriebsrats und dem Ausscheiden des Vorstandsvorsitzenden gebe. „Herr Höpfner hat eine persönliche Entscheidung getroffen“, erklärte der Sprecher. Firmenpatriarch und Playmobil-Erfinder Horst Brandstätter war 2015 gestorben, Höpfner rückte 2016 an die Spitze. Die Gruppe hat eine komplexe Struktur mit zwei Stiftungen und einer Holding, dies hatte in den vergangenen Jahren nach verschiedenen Medienberichten zu Friktionen geführt. Über Höpfners Nachfolge soll „zeitnah“ entschieden werden, wie es in der Mitteilung des Unternehmens hieß. Der scheidende Vorstandschef hatte 2019 ein bislang nicht abgeschlossenes Transformationsprogramm gestartet, seit Frühjahr 2023 ist eine Unternehmensberatung im Haus. „Ergebnisse und Maßnahmen werden im Herbst erwartet“, teilte der Unternehmenssprecher mit. Mehr: Wie Onlinehändler aus China Amazon verdrängen wollen Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/spielwaren-playmobil-muss-neuen-chef-suchen/29271522.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29272582.html',\n", + " 'title': 'Elektromobilität: Boomender E-Auto-Markt: Audi steht vor radikalem Neustart in China',\n", + " 'date': '2023-07-21T18:39:51+0200',\n", + " 'text': 'Die VW-Tochter kann bisher kaum liefern, was sich die chinesischen Kunden wünschen. Die VW-Tochter kann bisher kaum liefern, was sich die chinesischen Kunden wünschen. München, Berlin, Düsseldorf Nach monatelangen Gesprächen mit seinen chinesischen Partnern steht Audi vor einer grundlegenden Neuordnung seines Chinageschäftes. Ziel ist Verhandlungskreisen zufolge der schnelle Hochlauf der Produktion von Elektroautos. Dazu plant die VW-Tochter erstmals die Nutzung einer technischen Plattform des chinesischen Joint-Venture-Partners SAIC. Nach Informationen des Handelsblatts will Audi bereits ab dem kommenden Jahr mithilfe der chinesischen Technik Elektrolimousinen der Baureihen A3 und A4 in Shanghai produzieren. Es wäre das erste Mal, dass der VW-Konzern das Herzstück eines Elektroautos von seinen chinesischen Partnern bezieht. Zusätzlich will Audi mit SAIC eine neue gemeinsame technische Plattform für künftige Elektromodelle entwickeln, die ab 2027/28 auf den Markt kommen soll. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektromobilitaet-audi-steht-vor-radikalem-neustart-in-china/29272582.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29272674.html',\n", + " 'title': 'Autobauer: BMW startet Produktion der neuen 5er-Reihe',\n", + " 'date': '2023-07-21T17:33:00+0200',\n", + " 'text': 'Verschiedene alte Generationen von 5er BMWs sind beim Produktionsstart des vollelektrischen BMW i5 im Werk zu sehen. Verschiedene alte Generationen von 5er BMWs sind beim Produktionsstart des vollelektrischen BMW i5 im Werk zu sehen. Dingolfing BMW hat in Dingolfing die Produktion seiner neuen 5er-Reihe offiziell eröffnet, inklusive des neuen Elektromodells i5. Dies ist der dritte vollelektrische BMW, dessen Produktion in den vergangenen zwei Jahren in dem niederbayerischen Werk angelaufen ist, wie der Münchner Autohersteller am Freitag mitteilte. In Dingolfing steht das größte europäische BMW-Werk, der Anteil rein elektrischer Fahrzeuge an der Produktion soll laut Unternehmen auf voraussichtlich über 40 Prozent im kommenden Jahr steigen. „Von 2021 bis 2024 werden wir insgesamt 15 vollelektrische Fahrzeuge in unser Produktionsnetzwerk integriert haben“, erklärte Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic. BMW hatte 2013 mit dem i3 früh ein Elektroauto auf den Markt gebracht. Da der i3 für einen Kleinwagen teuer war und sich in den ersten Jahren schlecht verkaufte, kam anschließend jahrelang kein neues Elektromodell auf den Markt. Inzwischen gibt es angesichts der Konkurrenz durch Tesla und in China Befürchtungen, dass die deutsche Autoindustrie insgesamt den Zug der Zeit verpasst haben könnte, BMW hat ebenso wie andere deutsche Hersteller eine Aufholjagd begonnen. Angesichts der Ängste vor einer kostenbedingten Abwanderung der deutschen Industrie ins Ausland betonte Nedeljkovic, dass Bayern bedeutender Standort bleiben soll. „Und bei aller Internationalisierung, die nötig ist, um global ausbalanciert wachsen zu können, bleibt Bayern eine wichtige Säule der BMW Group und ihres Produktionsnetzwerks“, sagte der Manager. Mehr: Warum gibt es nicht mehr E-Autos in Deutschland? Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobauer-bmw-startet-produktion-der-neuen-5er-reihe/29272674.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29269730.html',\n", + " 'title': 'Galeria-Eigner: Benkos Signa Holding erhält 400 Millionen Euro Kapitalspritze',\n", + " 'date': '2023-07-21T17:05:00+0200',\n", + " 'text': 'Das Bild vom Immobilien-Wunderkind hat zuletzt Risse bekommen. Das Bild vom Immobilien-Wunderkind hat zuletzt Risse bekommen. Frankfurt, Düsseldorf Die hinter dem Warenhauskonzern Galeria stehende Signa-Gruppe des Immobilieninvestors René Benko hat sich Unternehmenskreisen zufolge frisches Eigenkapital gesichert. Die Bestandsinvestoren hätten insgesamt rund 400 Millionen Euro an frischem Kapital in die Signa Holding gesteckt, sagten mehrere mit der Transaktion vertraute Personen. Der Konzern leidet unter der Flaute am Immobilienmarkt. Das Geld soll unter anderem von Benko selbst, aber auch von Fressnapf-Gründer Torsten Toeller, dem österreichischen Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner und der brasilianischen Unternehmerfamilie Koranyi-Arduini geflossen sein, hieß es in den Kreisen. Signa, Benko und die anderen Eigentümer reagierten nicht auf die Bitte um Stellungnahme. Benko hat in den vergangenen Jahren unter Einsatz von viel Fremdkapital ein Immobilienimperium aufgebaut, zu dem unter anderem das Goldene Quartier in Wien, das Upper West in Berlin und das Chrysler Building in New York gehören, aber auch spektakuläre Projekte wie der Hamburger Elbtower. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/galeria-karstadt-kaufhof-rene-benko-verschafft-sich-luft-mit-frischem-investorengeld/29269730.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29272546.html',\n", + " 'title': 'Modehändler: Gerry Weber: Insolvenzantrag und Schließungen auch in Österreich',\n", + " 'date': '2023-07-21T16:34:00+0200',\n", + " 'text': 'Bereits vor drei Jahren hatte Gerry Weber mithilfe eines Insolvenzverfahrens vor dem Aus gerettet werden müssen. Bereits vor drei Jahren hatte Gerry Weber mithilfe eines Insolvenzverfahrens vor dem Aus gerettet werden müssen. Wien Das angeschlagene Modeunternehmen Gerry Weber hat auch in Österreich einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Wie der westfälische Bekleidungshersteller am Freitag in Halle mitteilte, wird vorraussichlich innerhalb weniger Tage ein Konkursverfahren über die Österreich-Tochter Gerry Weber GmbH mit Sitz in Wien eröffnet. Außerdem sollen die 19 Gerry-Weber-Geschäfte im Alpenland geschlossen werden. Damit würden etwa 75 Vollzeit-Arbeitsplätze wegfallen, hieß es. Künftig will sich das Unternehmen in Österreich so wie auch in Deutschland auf sein Großhandelsgeschäft konzentrieren. In Deutschland hatte Gerry Weber im Juni angekündigt, 122 der 171 eigenen Geschäfte und Outlets bis Ende September im Zuge der Sanierungsbemühungen aufzugeben. Die Gerry Weber International AG hatte im April beim Essener Amtsgericht die Einleitung eines Sanierungsverfahrens nach dem Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) beantragt. Über die Gerry Weber Retail GmbH, in der das deutsche Filialgeschäft gebündelt ist, wurde Ende Juni ein Insolvenzverfahren eröffnet. Erst vor gut drei Jahren hatte Gerry Weber schon einmal mithilfe eines Insolvenzverfahrens vor dem Aus gerettet werden müssen. Mehr: About You überrascht mit schwarzen Zahlen – Aktie mehr als 30 Prozent im Plus Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/modehaendler-gerry-weber-insolvenzantrag-und-schliessungen-auch-in-oesterreich/29272546.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29269146.html',\n", + " 'title': 'Familienunternehmer im Gespräch: Zentis-Chef über das schwerste Jahr der Nachkriegsgeschichte: „Hundefutter ist teurer als Konfitüre“',\n", + " 'date': '2023-07-21T16:18:42+0200',\n", + " 'text': 'Mit Fruchtzubereitungen für Joghurt macht der Aachener Konfitürehersteller inzwischen den Großteil seines Geschäfts. Mit Fruchtzubereitungen für Joghurt macht der Aachener Konfitürehersteller inzwischen den Großteil seines Geschäfts. Aachen In der Welt der Familienunternehmen ist Zentis-Chef Karl-Heinz Johnen eine Rarität: Er ist Geschäftsführer in zweiter Generation, gehört aber nicht zur Gründerfamilie. Sein Vater kam als erster Externer in das Amt, das dem Sohn jetzt einiges abverlangt. Denn massive Kostensteigerungen haben den Mittelständler mit seinen mehr als 2000 Mitarbeitenden hart getroffen. „2022 war das herausforderndste Jahr für Zentis seit der Nachkriegszeit. Wir haben rote Zahlen geschrieben“, beschreibt Johnen die Lage. Die Früchte, die auf der Straße vor dem Werk noch Hunderte Meter weit zu riechen sind, aber auch Zucker und Gläser sind deutlich teurer geworden. Solche Preissteigerungen habe er in 40 Jahren bei Zentis noch nie erlebt, sagt der 62-Jährige. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/karl-heinz-johnen-hundefutter-teurer-als-konfituere-zentis-verbucht-schwerstes-jahr-seit-der-nachkriegszeit/29269146.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29271568.html',\n", + " 'title': 'VCI-Prognose: Warum es in der Chemieindustrie schlecht läuft – und wie es mit der Branche weitergeht',\n", + " 'date': '2023-07-21T13:51:09+0200',\n", + " 'text': 'Die Branche erwartet im laufenden Jahr einen Umsatzrückgang um 14 Prozent. Auch produziert werden könnte weniger. Die Branche erwartet im laufenden Jahr einen Umsatzrückgang um 14 Prozent. Auch produziert werden könnte weniger. Düsseldorf Schlechte Nachrichten aus der Chemiebranche gehören schon fast zur Tagesordnung: Als Branchenprimus BASF kürzlich eine Gewinnwarnung vorlegte, gab die Aktie nur leicht nach. Anleger hatten bereits damit gerechnet, dass der Chemieriese die Ziele für das laufende Jahr nach unten korrigierten musste, nachdem Unternehmen wie Lanxess und Evonik bereits vorgelegt hatten. Dabei sei die Gewinnwarnung von BASF „ziemlich heftig“ ausgefallen, kommentierte Markus Mayer, Analyst bei der Baader Bank. Für die Chemieindustrie dürfte auch das restliche Jahr nicht gut laufen: Der Branchenverband VCI hat am Freitag seine Prognose gesenkt. Die erste Jahreshälfte sei enttäuschend gewesen, insgesamt dürften die Umsätze der chemisch-pharmazeutischen Unternehmen 2023 um 14 Prozent sinken. Die Produktion soll um acht Prozent zurückgehen – ohne die Pharmafirmen gerechnet könnten es sogar elf Prozent sein. Bislang war der Verband von einem Umsatzminus von sieben Prozent und einem Rückgang der Produktion von fünf Prozent ausgegangen. „Die Zahlen für das erste Halbjahr sind rot und die Produktionskosten am Standort Deutschland nicht wettbewerbsfähig“, sagt Markus Steilemann, VCI-Präsident und Vorstandschef des Kunststoffherstellers Covestro. Die Chemieindustrie sei der erste Dominostein, der wackele. „Wenn es uns am Anfang der Wertschöpfungskette schlecht geht, trifft es bald auch andere“, sagt Steilemann. Es sind fünf große Herausforderungen, vor denen die Chemieindustrie gerade steht: Das größte Problem der Chemieindustrie sind die Lagerbestände. Im vergangenen Jahr hatten viele Kunden ihre Bestände aufgestockt, dann aber doch nicht so viel produziert wie angenommen. Deshalb haben sie die Produkte, die sie normalerweise kaufen, noch in ihren Lagern. Diese müssen abgebaut werden, bevor sie wieder bei den Chemieunternehmen einkaufen. Der Lagerabbau zieht sich diesmal lange hin: Bis zu zehn Monate bräuchten die Kunden derzeit, um ihre Bestände aufzubrauchen, heißt es von einigen Chemieunternehmen. In einigen frühen Bereichen der Wertschöpfungskette laufe der Abbau bereits seit dem August vergangenen Jahres, etwa im Elektronikbereich oder bei Zusatzstoffen für Lebensmittel. Hier könnte sich bald eine Erholung einstellen, sagt Analyst Mayer. „Wenn es uns am Anfang der Wertschöpfungskette schlecht geht, trifft es bald auch andere.“ „Wenn es uns am Anfang der Wertschöpfungskette schlecht geht, trifft es bald auch andere.“ In anderen Bereichen, wie etwa der Autoindustrie oder im Baugewerbe, dürfte es aber noch länger dauern, bis die Bestände aufgebraucht sind.\\xa0 „Die globale Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen ist immer noch schwach“, bestätigte kürzlich das Ifo-Institut. Dadurch habe sich die Auftragslage vieler Chemieunternehmen verschlechtert – die sowieso schon durch hohe Energie- und Produktionskosten belastet seien.\\xa0 Die Industrie gilt als Gradmesser der Weltkonjunktur: Chemische Grundstoffe sind quasi in allen Produkten enthalten, die Verbraucher kaufen. 95 Prozent aller Industrieerzeugnisse basieren auf Basischemikalien. Werden weniger Basischemikalien produziert und abgesetzt, spricht das auch dafür, dass es in späteren Wertschöpfungsketten schlecht läuft. Die gesunkene Nachfrage, die die Chemie spürt, liegt vor allem an einem Land: China. Die Volksrepublik macht 45 Prozent der globalen Nachfrage nach chemischen Produkten aus. Schwächelt die Nachfrage dort, trifft das die Branche hart. >> Lesen Sie hier: Drastische Gewinnwarnung: Evonik erwartet 2023 keine Erholung Doch derzeit sind die Chinesen noch zurückhaltend, was ihre Ausgaben angeht: Sie gehen lieber ins Kino oder verreisen, anstatt Produkte zu kaufen, die für die Chemie wichtig sind. Vor allem die Bauindustrie in China, ein wichtiger Absatzmarkt für die Branche, schwächelt derzeit. Es gibt allerdings Signale, dass die Staatsführung in Peking die Baubranche stützen könnte. Auch in der Agrarchemie läuft es für die Konzerne derzeit nicht gut, vor allem wegen des Wetters: „Es war erst sehr lange nass und dann wieder trocken“, sagt Analyst Mayer von der Baader Bank. „Erst konnten die Bauern nicht aufs Feld, dann wurden weniger Mittel aufgebracht.“ Vor allem bei den Pflanzenschutzmitteln dürfte es noch dauern, bis sich die Geschäfte für Agrarchemieunternehmen wieder bessern, erklärt Mayer. Das könne auch ein Grund dafür sein, weshalb BASF die Gewinnerwartungen so stark gekürzt habe – auch wenn die Ludwigshafener das nicht explizit angegeben haben. Auch in der Agrarchemie laufen die Geschäfte schlecht. Auch in der Agrarchemie laufen die Geschäfte schlecht. Das US-Chemieunternehmen FMC Corporation, das hauptsächlich Pflanzenschutzmittel herstellt, hatte schon Anfang Juli eine Gewinnwarnung herausgegeben. Mayer geht davon aus, dass bald auch der Pharma- und Chemiekonzern Bayer mit einem solchen Schritt folgt.\\xa0 >> Lesen Sie auch: „Freispruch“ für Bayer? EU-Lebensmittelbehörde sieht keine Krebsgefahr durch Glyphosat Das sehen auch die Finanzanalysten der Investmentbank Stifel und von Berenberg so: Eine Gewinnwarnung bei Bayer scheine fast sicher, steht über einem aktuellen Bericht von Stifel. Die trockene Witterung habe die Herbizid- und Fungizid-Umsätze beeinträchtigt. Außerdem seien die Glyphosatpreise gesunken, was kombiniert mit höheren Forschungs- und Entwicklungsausgaben im Pharmabereich zu einem „wesentlichen Ergebnisrückgang“ führen könnte.\\xa0 Vor allem die Lage in Deutschland spitzt sich laut dem VCI immer weiter zu. „Der Glaube an den Standort schwindet“, sagt Covestro-Chef Steilemann. „Dieses Klumpenrisiko aus hohen Energiepreisen und Unternehmensteuern, schlechter Infrastruktur, Fachkräftemangel, Digitalisierungsstau und Bürokratiewahnsinn raubt unseren Unternehmerinnen und Unternehmern die Zuversicht.“ Die Energiepreise seien der belastendste Faktor: In einer Umfrage des VCI aus dem Juni beurteilten 88 Prozent der teilnehmenden Unternehmen die Kosten für Energie in Deutschland im Vergleich zu anderen Standorten als schlecht oder sehr schlecht. Der VCI fordert deshalb auch einen staatlich subventionierten Industriestrompreis: Die Chemieindustrie sei auf wettbewerbsfähige Strompreise angewiesen. Covestro-Chef Steilemann sieht das Instrument, das in der Ampelkoalition umstritten ist, als Brücke in die Zukunft, „bis wir genügend Energie aus erneuerbaren Quellen haben“. Wann das so weit sein könnte? Wenn sich die Rahmenbedingungen verbesserten vielleicht 2030, erklärt Steilemann. Mehr: Lockruf aus Abu Dhabi: Adnoc stockt Angebot für Covestro auf Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Wir brauchen keinen Steuerzahler finanzierten Industriestrompreis, wir brauchen eine andere Regierung und erhöhtes Angebot, AKWś wieder ans Netz, eigenes Fracking und Gasvorkommen benutzen, Energieeffizienzen durch bessere Infrastruktur nutzen etc.Warum adressieren die Konzerne ihre durch die Politik mitverursachten Standortprobleme nicht deutlich schärfer an die Regierung? Schluss mit dem Appeasement oder will man eigentlich doch nur Subventionen?',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/vci-prognose-wie-es-jetzt-mit-der-chemie-branche-weitergeht/29271568.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29271470.html',\n", + " 'title': 'Branchenverband : Chemieindustrie brechen Aufträge weg - VCI senkt Jahresziele',\n", + " 'date': '2023-07-21T11:37:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Hoffnungen der Branche, dass nach einem milden Winter und deutlich gesunkenen Gas- und Strompreisen eine Erholung einsetzt, haben sich nicht erfüllt. Die Hoffnungen der Branche, dass nach einem milden Winter und deutlich gesunkenen Gas- und Strompreisen eine Erholung einsetzt, haben sich nicht erfüllt. Frankfurt Eine schwache Nachfrage und hohe Produktionskosten beuteln die deutsche Chemieindustrie. Der Branchenverband VCI zeichnete am Freitag ein düsteres Bild für die zweite Jahreshälfte und senkte seine Prognosen deutlich. „Die Lage am Standort Deutschland ist ernst“, warnte VCI-Präsident Markus Steilemann. „Anders als im Frühjahr erhofft, ist die Talsohle noch nicht durchschritten, die Nachfrage nach Chemikalien nimmt ab.“ Die erwarteten Wachstumsimpulse aus wichtigen Märkten wie China und den USA blieben aus. „Wir sehen keine echte Belebung in irgendeiner Art und Weise.“ Die Energiepreise seien zwar gesunken, lägen aber immer noch deutlich über dem Niveau vor der Corona-Pandemie und dem Krieg in der Ukraine. Für 2023 erwartet der Verband nun einen Rückgang der chemisch-pharmazeutischen Produktion von acht Prozent, ohne das Pharmageschäft könnte sogar ein Minus von elf Prozent zu Buche stehen. Der Branchenumsatz dürfte um 14 Prozent zurückgehen. Bislang war der Verband von einem Rückgang der chemisch-pharmazeutischen Produktion von fünf Prozent und einem Umsatzminus von sieben Prozent ausgegangen. Doch die Hoffnungen der Branche, dass nach einem milden Winter und deutlich gesunkenen Gas- und Strompreisen eine Erholung einsetzt, haben sich nicht erfüllt. Die Aufträge brechen ein. Wann er nun mit einer Erholung rechne, sagte Steilemann nicht. Aus der Chemieindustrie hatte es zuletzt eine Reihe von Gewinnwarnungen gehagelt, etwa von Branchenprimus BASF und den Spezialchemieunternehmen Lanxess, Evonik und Clariant. „Die Zahlen für das erste Halbjahr sind rot und die Produktionskosten am Standort Deutschland nicht wettbewerbsfähig“, kritisierte Steilemann und verwies auf deutliche niedrigere Industriestrompreise etwa in Frankreich, Belgien und den Niederlanden. „Dieses Klumpenrisiko aus hohen Energiepreisen und Unternehmenssteuern, schlechter Infrastruktur, Fachkräftemangel, Digitalisierungsstau und Bürokratiewahnsinn raubt unseren Unternehmerinnen und Unternehmern die Zuversicht.“ Im ersten Halbjahr sank die chemisch-pharmazeutische Produktion um 10,5 Prozent und brach ohne das Pharmageschäft um 16,5 Prozent ein. Besonders kräftig fiel der Rückgang dabei in der energieintensiven Grundstoffchemie aus. Der Umsatz fiel binnen Jahresfrist um 11,5 Prozent auf 114 Milliarden Euro. Vom Auftragsmangel sehen sich mehr als ein Drittel der vom VCI befragten Mitgliedsunternehmen schwer betroffen. Jedes sechste Unternehmen melde Verluste, einige wenige sogar eine drohende Insolvenz. Das dürfte zu Kostensenkungen und Stellenabbau in der Branche führen, erwartet Steilemann. BASF hatte beides bereits zu Jahresbeginn angekündigt. Der weltgrößte Chemiekonzern will weltweit 2600 Stellen streichen und Anlagen schließen. Mehr: Pharmakonzern Novartis dampfte ambitioniertes KI-Projekt ein – kurz vor dem Durchbruch von ChatGPT Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/branchenverband-chemieindustrie-brechen-auftraege-weg-vci-senkt-jahresziele/29271470.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29271330.html',\n", + " 'title': 'Chemiekonzern: BASF und Mingyang bauen Offshore-Windpark in China',\n", + " 'date': '2023-07-21T10:22:42+0200',\n", + " 'text': 'Mingyang werde 90 Prozent und BASF zehn Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen für einen geplanten Offshore-Windpark halten, teilten die beiden Unternehmen am Freitag mit. Mingyang werde 90 Prozent und BASF zehn Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen für einen geplanten Offshore-Windpark halten, teilten die beiden Unternehmen am Freitag mit. Frankfurt Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will zusammen mit einem chinesischen Partner einen Offshore-Windpark bauen und betreiben. Darüber soll der derzeit entstehende BASF-Standort Zhanjiang in der Provinz Guangdong künftig komplett mit Strom versorgt werden, wie das Unternehmen am Freitag in Ludwigshafen mitteilte. Der Windpark soll nach der Fertigstellung im Jahr 2025 eine Leistung von 500 Megawatt haben, derzeit steht noch die Baugenehmigung der chinesischen Behörden aus. Zu finanziellen Details machte die BASF keine Angaben. Offshore-Windpark bedeutet, dass Windkraftanlagen zur Stromerzeugung vor der Küste auf dem Meer errichtet werden, wo es mehr und andauernder windet als an Land. Die BASF ist mit 10 Prozent an dem Joint Venture beteiligt, der chinesische Partner Mingyang hält 90 Prozent der Anteile. Die BASF investiert in den neuen Standort Zhanjiang im Süden Chinas bis zu 10 Milliarden Euro, es ist die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte. Offizieller Start für das Bauprojekt war Ende 2019. Eine erste Produktionsanlage für technische Kunststoffe, die von der Automobil- und Elektronikindustrie benötigt werden, ist im September 2022 in Betrieb genommen worden. Zhanjiang wird nach der kompletten Fertigstellung – geplant für das Jahr 2030 – die weltweit drittgrößte Produktionsstätte der BASF nach Ludwigshafen und Antwerpen sein. Kritiker bemängeln, dass sich der Chemiekonzern mit dem Milliarden-Investment zu abhängig von China macht und verweisen auf schwelende geopolitische Spannungen mit Taiwan. Mehr: Milliardenverlust trotz Auftragsboom: Technologiewettlauf droht Windrad-Branche zu ruinieren Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/chemiekonzern-basf-und-mingyang-bauen-offshore-windpark-in-china/29271330.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29271192.html',\n", + " 'title': 'Lieferdienst: Delivery Hero übernimmt Tochter Hunger Station komplett',\n", + " 'date': '2023-07-21T09:27:11+0200',\n", + " 'text': 'Der Lieferdienst übernimmt seine saudi-arabische Tochter Hunger Station komplett. Der Lieferdienst übernimmt seine saudi-arabische Tochter Hunger Station komplett. Berlin Delivery Hero kauft die Minderheitseigner seiner saudi-arabischen Tochter heraus und übernimmt Hunger Station somit komplett. Der MDax-Konzern habe die noch ausstehenden 37 Prozent der Anteile für rund 297 Millionen US-Dollar erworben (rund 267 Mio Euro), teilte Delivery Hero am Freitag in Berlin mit. Hunger Station ist einer Unternehmenssprecherin zufolge Marktführer in Saudi-Arabien und ist zu einem deutlich geringeren Anteil in Bahrain aktiv. Delivery Hero betreibt in der Region Naher Osten und Nordafrika auch die bekanntere Marke Talabat. Hunger Station steigerte nach Konzernangaben im vergangenen Jahr seinen Umsatz um mehr als ein Drittel auf 609 Millionen Euro. Davon blieben mehr als 50 Millionen Euro als um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit). Mehr: Wie Onlinehändler aus China Amazon verdrängen wollen Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lieferdienst-delivery-hero-uebernimmt-tochter-hunger-station-komplett/29271192.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29272928.html',\n", + " 'title': 'Pharmakonzern: Pfizer erwartet wochenlangen Ausfall von US-Werk wegen Tornado-Schäden',\n", + " 'date': '2023-07-22T01:58:00+0200',\n", + " 'text': 'Das Lager sei nach einem Tornado komplett zerstört. Das Lager sei nach einem Tornado komplett zerstört. Nach verheerenden Tornado-Schäden in einem wichtigen Arzneimittelwerk in den USA rechnet der US-Pharmakonzern Pfizer mit einem wochenlangen Ausfall der Anlage. Zwar seien die Produktionseinrichtungen in Rocky Mount im Bundesstaat North Carolina wohl unbeschädigt, sagte Konzernchef Albert Bourla am Freitag in einer Zwischenbilanz. Jedoch werde die Wiederherstellung der Stromversorgung Wochen dauern. Zudem sei das Lager fast vollständig zerstört worden. Bourla sprach von einer „monumentalen Aufgabe“. Das Werk ist eine der weltweit größten Produktionsstätten für injizierbare Arzneimittel. Zu den dort hergestellten Produkten zählen Narkose- und Schmerzmittel sowie Antiinfektiva. Nach Angaben von Pfizer stammen aus diesem Werk fast 25 Prozent der in US-Krankenhäusern eingesetzten sterilen injizierbaren Arzneimittel. Nachdem Pfizer am Donnerstag erstmals von dem Tornado-Schaden berichtet hatte, hatte Aktie des deutschen Konkurrenten Fresenius deutlich zugelegt. Börsianer rechneten damit, dass die Fresenius-Tochter Kabi von Engpässen profitieren könnte. Mehr: Wird 2023 ein starkes Jahr für Deals in der Pharma-Branche? Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/pharmakonzern-pfizer-erwartet-wochenlangen-ausfall-von-us-werk-wegen-tornado-schaeden/29272928.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29239912.html',\n", + " 'title': 'Nina Hajikhanian: Reparieren statt verkaufen: Das plant die neue Europachefin von Patagonia',\n", + " 'date': '2023-07-22T11:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Managerin ist die Europachefin von Patagonia. Die Managerin ist die Europachefin von Patagonia. Düsseldorf Bei der Outdoor-Bekleidungsfirma Patagonia geht es anders zu als in den meisten Firmen. Fragt man die neue Europachefin Nina Hajikhanian nach ihren Zielen, will sie nicht etwa den Absatz neuer Jacken nach oben treiben. Die 43-Jährige will erreichen, dass Kunden ihre alte Kleidung länger tragen. Man habe in den vergangenen anderthalb Jahren die Reparaturkapazitäten in Europa verfünffacht, „an diesem Ausbau wollen wir festhalten“. Kurzfristig mag das die Profite bremsen, doch es gehe darum, langfristig den Planeten zu schützen, um bald überhaupt noch Geschäfte machen zu können, so die Managerin. Es sei Teil des Firmenethos, Produkte in hoher Qualität anzubieten, damit sie lange genutzt werden könnten. „Wir glauben, dass wir durch mehr Reparaturangebote die größte Verhaltensänderung bei Kunden erzielen können“, sagt Hajikhanian. „Wer braucht schon einen ganzen Kleiderschrank voller Jacken, die ähnlich aussehen?“ Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/nina-hajikhanian-das-plant-die-neue-europachefin-von-patagonia/29239912.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29253834.html',\n", + " 'title': 'Luftfahrt: Warum Flugtickets gerade so teuer sind – und was bei den Airlines hängenbleibt',\n", + " 'date': '2023-07-22T09:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Flugtickets sind gerade so teuer wie selten zuvor. Flugtickets sind gerade so teuer wie selten zuvor. Frankfurt Rund 900 Euro für die Strecke von Zürich nach Frankfurt und zurück in der Economy, bis zu 800 Euro für die gleiche Reiseklasse zwischen Hamburg und Frankfurt: Wer kurzfristig auf Reisen gehen will, staunt über die Preise, die etwa die Lufthansa verlangt. Fliegen ist so teuer wie selten zuvor. Die Kritik an den Airlines wird daher lauter. Der italienische Industrieminister Adolfo Urso zitierte kürzlich Vertreter von Fluggesellschaften wie ITA oder Ryanair zu sich und verlangte eine Erklärung für Preise, die „nicht einmal durch die Inflation gerechtfertigt“ seien. Ein „Inflationswächter“ soll nun die Ticketpreise genauer unter die Lupe nehmen. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftfahrt-was-von-den-hohen-ticketpreisen-bei-den-airlines-haengenbleibt/29253834.html'},\n", + " {'_id': '668659ea-a8ad-45cc-945c-4085e89bce68',\n", + " 'title': 'Was steckt hinter Russlands Zinserhöhung?',\n", + " 'date': '2023-07-22T15:36:13.091+02:00',\n", + " 'text': ' Warum hat die russische Zentralbank zum ersten Mal seit Kriegsbeginn wieder die Leitzinsen erhöht? Wichtige Gründe sind der Wertverfall des Rubel und die Erwartung einer steigenden Inflationsrate. Auch der Ölpreis trägt zu den Problemen bei. Monatelang hat die russische Zentralbank den Anschein von Normalisierung verbreitet und den zu Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 drastisch angehobenen Leitzins sukzessive wieder gesenkt. Seit September 2022 lag der Zinssatz bei nur noch 7,5 Prozent und damit sogar unter Vorkriegsniveau. Warum entschied sich die Zentralbank aber nun zum ersten Mal seit Kriegsbeginn wieder für eine Zinserhöhung und hob den Leitzins am Freitag um einen ganzen Punkt auf 8,5 Prozent an - und damit stärker als von den meisten Ökonomen erwartet? Notenbankchefin Elvira Nabiullina machte deutlich, dass eine weitere Erhöhung das wahrscheinlichste Szenario sei. Denn obwohl die Teuerungsrate zuletzt unter der von der Zentralbank angestrebten Marke von vier Prozent lag, sehen die Währungshüter wachsende Inflationsgefahren. Die Notenbank rechnet damit, dass die Inflationsrate dieses Jahr bei 5,0 bis 6,5 Prozent landen wird und erst 2024 zum Stabilitätsziel von vier Prozent zurückkehren wird. Dieser Entwicklung versucht sie nun gegenzusteuern. Durch eine flexible Zinspolitik konnten die Währungshüter die wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Konflikts und der westlichen Sanktionen gegen Russland abfedern. Für dieses Jahr wird ein Wirtschaftswachstum von 1,5 bis 2,5 Prozent erwartet, im Vergleich zu einer früheren Schätzung von 0,5 bis 2,0 Prozent für das Bruttoinlandsprodukt. Ein Satz aus der Erklärung der Notenbank zur Zinsanhebung verweist zugleich auf einen weiteren Grund für den Schritt: \"Trends bei der Binnennachfrage und die Abwertung des Rubels seit Anfang 2023\" verstärkten die Gefahr steigender Preise erheblich, hieß es. Im Verlauf des vorigen Jahres verlor der Rubel mehr als 35 Prozent seines Wertes, erholte sich dann aber wieder. Doch seit Monaten erlebt die russische Währung nun erneut einen relativ kontinuierlichen Wertverluste gegenüber Dollar und Euro. Beobachtern zufolge geht dies unter anderem auf den Ölpreis zurück, der trotz der Beschlüsse der Opec+ zur Begrenzung der weltweiten Produktion weiterhin relativ niedrig ist. Auch vor diesem Hintergrund ist die aktuelle Leitzinserhöhung zu sehen - die vermutlich nicht die einzige bleiben wird. \"Angesichts der starken Kapitalabflüsse und der verminderten Unterstützung der Währung durch den Leistungsbilanzüberschuss des Landes ist es unwahrscheinlich, dass dieser Schritt allein eine weitere Abwertung des Rubels verhindern kann\", sagte Alexander Isakov, Wirtschaftsexperte für Russland in Bloomberg Economics. Die jüngsten politischen Ereignisse, wie der Aufstand der Wagner-Söldner Ende Juni, haben den Außenwert des Rubels weiter geschwächt. Experten gehen davon aus, dass dadurch die Preise für Waren und Dienstleistungen über die Sommermonate stärker anziehen dürften. Die Schwäche des Rubels wird von der Zentralbank auf sinkende Exporte und eine Erholung der Importe zurückgeführt. Im Juni verzeichnete Russlands Zahlungsbilanz zum ersten Mal seit 2020 ein negatives Ergebnis. Die Zentralbank plant nun, ab August Gelder aus dem Staatsfonds NWF für Devisenmarkt-Interventionen zu nutzen. Dabei wurde ein Limit von 300 Milliarden Rubel, also etwa 2,97 Milliarden Euro, pro Halbjahr festgelegt, um die Liquiditätssituation auf dem heimischen Devisenmarkt zu berücksichtigen. Laut Sofya Donets , Ökonomin bei Renaissance Capital, dürfte der Preisdruck in der zweiten Hälfte dieses Jahres größtenteils hoch bleiben. \"Die Beschleunigung des Preiswachstums angesichts des unerwarteten Ausmaßes der Abschwächung des Rubels hat eine Zinserhöhung unvermeidlich gemacht\", sagte Donets in einer Notiz vor der Entscheidung. 07.04.2022 • 08:09 Uhr faq 27.06.2023 • 17:34 Uhr 29.04.2022 • 17:46 Uhr 20.07.2023 • 18:36 Uhr 22.07.2023 • 10:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/russland-leitzins-100.html'},\n", + " {'_id': 'b597a2ef-b61e-4792-8d2f-6809b1433322',\n", + " 'title': 'Wie stark ist Spaniens Wirtschaft wirklich?',\n", + " 'date': '2023-07-22T15:13:20.771+02:00',\n", + " 'text': ' Spanien steht vor der Neuwahl am Sonntag wirtschaftlich nicht schlecht da. Die Inflation lag zuletzt bei 1,6 Prozent und es gibt so viele sozialversicherungspflichtige Jobs wie nie zuvor. Woran liegt das - und wie nachhaltig ist es? Pedro Sánchez im Wahlkampf: \"Wir regieren besser\", behauptet der Ministerpräsident, \"auch in der Wirtschaftspolitik.\" Die spanische Regierung denke an die Mehrheit der Menschen, nicht an eine Elite. Tatsächlich hat es die Regierung geschafft, die Inflation gewaltig zu drücken, auf unter zwei Prozent. \"Wir haben effizient auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine reagiert\", sagt Wirtschaftsministerin Nadia Calviño. \"Wir haben in Europa die Energiepreisbremse durchgesetzt, wir haben die Inflation mit sieben Maßnahmenpaketen abgefedert und den Preisanstieg gesenkt.\" Die Regierung hat zum Beispiel die Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel auf null Prozent gesenkt, also ausgesetzt. Und Arbeitsministerin Yolanda Diaz feiert Erfolge auf dem Arbeitsmarkt: \"Die Jugendarbeitslosigkeit ist so niedrig wie nie zuvor - und auch die Arbeitslosenquote von Frauen ist die niedrigste seit Jahren. Das ist sehr gut, denke ich.\" 04.03.2023 In Spanien sollen Regierung und Parlamente sollen künftig zu gleichen Teilen mit Frauen und Männern besetzt sein. mehr Das hört sich nach schönen Erfolgen an. Wahr ist aber auch: Die Jugendarbeitslosigkeit ist nach wie vor die höchste in der EU, sie liegt bei gut 28 Prozent - und bei den Frauen sieht es nicht besser aus, im Gegenteil: Knapp 30 Prozent finden keinen Job. Dabei brummt die Wirtschaft. Nach der Coronakrise ist zum Beispiel die Tourismusbranche voll durchgestartet, in diesem Jahr könnte es einen neuen Gästerekord geben. Die spanische Zentralbank rechnet insgesamt mit einem Wachstum von 2,3 Prozent in diesem Jahr. Doch der Tourismusbranche fehlen trotz hoher Arbeitslosigkeit Servicekräfte. Das Problem: schlechte Bezahlung, heftige Arbeitszeiten, teures Wohnen in den Touristen-Hotspots. 19.07.2023 Bei der Parlamentswahl könnte in Spanien ein Bündnis von konservativen und ultrarechten Parteien gewinnen. mehr Die Preise für Wohnen sind auch allgemein ein Thema, besonders aber für Berufseinsteiger mit geringem Einkommen. Immer noch lebt knapp die Hälfte der unter 30-Jährigen deshalb bei den Eltern. Im Wahlkampf versprechen alle Parteien Hilfen. Die Regierung hat schon in der Vergangenheit mit einem Mietpreisdeckel eingegriffen. Ministerpräsident Sánchez verspricht darüber hinaus: \"Wir verlängern bis Ende des Jahres die Höchstgrenze von zwei Prozent und frieren die Mieten für bis\\xa0Mitte des Jahres endende Verträge ein.\" 01.07.2023 Spanien übernimmt heute turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft - doch schon bald stehen Wahlen an. mehr Das alles machen auch Gelder aus den Corona-Wiederaufbaufonds der Europäischen Union möglich, zum Beispiel aus dem Next Generation Fonds. Die knapp 80 Milliarden Euro daraus tragen rund sechs Prozent zur Wirtschaftsleistung bei. Die Regierung hat aber auch eine Übergewinnsteuer für Energieunternehmen durchgesetzt, mit der Teile der Hilfspakete für die Bevölkerung finanziert werden. Trotzdem: Die Staatsverschuldung ist im Jahresvergleich um knapp sechs Prozent gestiegen, die Quote liegt bei 110 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, rund 20 Prozentpunkte über dem Mittel in der Eurozone. Kein Problem, sagt Wirtschaftsministerin Calviño: \"Wir zahlen für unsere Staatsanleihen genauso wenig Zins wie Deutschland\". Beweis für das Vertrauen in die Wirtschaftspolitik Spaniens, sagt Calviño. 19.07.2023 Große Teile Südeuropas ächzen unter einer Hitzewelle, die für Temperaturen weit über 40 Grad sorgt. mehr Allerdings ist die weiterhin stark auf den Tourismus und die Landwirtschaft ausgerichtet; zwei Sektoren, die schon lange auf tönernen Füßen stehen und im Zuge des Klimawandels mit neuen Problemen kämpfen: Gluthitze in Touristenorten, Wassertemperaturen von 30 Grad vor Mallorca und sogar im Baskenland - Experten rechnen damit, dass kurzfristig zehn Prozent der Touristen auf andere Ziele ausweichen könnten. In der Landwirtschaft wird die Dauerdürre mit inzwischen notorischem Wassermangel eine Gefahr. Und die Jugendarbeitslosigkeit hat in den vergangenen Jahrzehnten keine Regierung in den Griff bekommen. Wenn es zum Regierungswechsel käme, stünde also auch der konservative Kandidat fürs Ministerpräsidentenamt, Alberto Nuñez Feijoo, vor großen Aufgaben. Detaillierte inhaltliche Konzepte hat er bisher aber nicht präsentiert. Seine Antwort im Wahlkampf ist eher schlicht: \"Wir sind nicht perfekt, aber wir sind unendlich besser als die Regierung, die wir haben!\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 22. Juli 2023 um 16:00 Uhr. 26.08.2022 • 08:23 Uhr 21.01.2023 • 19:45 Uhr Audio 23.07.2023 • 00:48 Uhr Audio 20.07.2023 • 11:12 Uhr 07.06.2023 • 01:48 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/spanien-wirtschaft-106.html'},\n", + " {'_id': 'd55ed3f6-4fcc-478a-b1a9-b8f4e48d0ebc',\n", + " 'title': 'Lindner will mehr Menschen zur Arbeit aktivieren',\n", + " 'date': '2023-07-22T11:35:23.304+02:00',\n", + " 'text': ' FDP-Chef Lindner will angesichts des Fachkräftemangels mehr Ältere und Sozialleistungsempfänger in Arbeit bringen. Dafür müsse es Anreize geben. Gleichzeitig kritisiert er die Rente mit 63 als \"Stilllegungsprämie\". Bundesfinanzminister Christian Lindner will mit Blick auf den Fachkräftemangel mehr Menschen für den Arbeitsmarkt aktivieren. Es gebe \"Millionen Menschen, die dem Arbeitsmarkt theoretisch zur Verfügung stehen, aber von Sozialleistungen leben\", sagte der FDP-Chef den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Lindner betonte: \"Wir müssen diese Menschen aktivieren, dass sie mindestens mit einem Mini- oder Midi-Job in den Arbeitsmarkt eintreten.\" Weitere Maßnahmen seien ein späterer Renteneintritt und eine Aufstockung von Teilzeitarbeit. 12.07.2023 Um die Wirtschaft anzukurbeln, plant Finanzminister Lindner Maßnahmen für deutsche Unternehmen. mehr \"Ungewollte Teilzeit sollten wir überwinden durch bessere Kinderbetreuung. Und warum setzen wir nicht Anreize, damit Menschen länger arbeiten wollen - statt die Rente mit 63 zu finanzieren?\", sagte der FDP-Chef. Die Rente mit 63, die vom Koalitionspartner SPD durchgesetzt worden war, sei eine \"Stilllegungsprämie für qualifizierte Beschäftigte\", kritisierte Lindner. Auch äußerte sich Lindner skeptisch über Modelle zu einer weiteren Verringerung der Arbeitszeit. \"Diskussionen über die Vier-Tage-Woche werden uns nicht dabei helfen, dass wir unser soziales Niveau und unsere Umweltstandards dauerhaft finanzieren können\", sagte der Finanzminister. 29.03.2023 Die Kosten sollen nach Schätzungen etwa 777 Millionen Euro betragen. Kritik gab es von Finanzminister Lindner. mehr Dem Vorschlag des Direktors des Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, die Wochenarbeitszeit zu verlängern oder den Urlaubsanspruch zu verkürzen, wollte sich der FDP-Chef nicht anschließen: \"Das ist Sache der Tarifpartner.\" Lindner kritisierte indes die Bemerkung von Steffen Kampeter, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), es mangele gerade bei Jüngeren an \"Bock auf Arbeit\". Dazu sagte der Finanzminister: \"Die Pauschalierung ist falsch. Auch unter Jüngeren haben wir viele, die wirtschaftlich vorankommen wollen und Lust auf Leistung haben.\" 21.03.2023 Noch vergangene Woche bezeichnete Finanzminister Lindner ein Bauvorhaben am Kanzleramt als \"entbehrlich\". mehr Die Bundesagentur für Arbeit hatte im Juni mitgeteilt, dass die Zahl der Engpassberufe 2022 kräftig angestiegen sei. In 200 der rund 1200 bewerteten Berufe sei ein solcher Engpass festgestellt worden. Das seien 52 mehr als im Vorjahr. Mittlerweile würden in jedem sechsten Beruf Fachkräfte knapp. Zu den beschäftigungsstärksten Engpassberufen zählen der Mitteilung zufolge Pflegeberufe, Berufskraftfahrer, Medizinische Fachangestellte, Bauberufe sowie Berufe in der Kinderbetreuung und der Kraftfahrzeugtechnik. Auf Ebene der Spezialisten und Experten mangele es an Apothekern, Architekten oder IT-Kräften. Im Vergleich zum Vorjahr neu in die Liste aufgenommen worden sind Berufe im Hotel- oder Gastronomieservice, im Metallbau und Busfahrer. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 22. Juli 2023 um 14:34 Uhr. 15.07.2023 • 09:26 Uhr 05.05.2023 • 13:06 Uhr 22.07.2023 • 04:11 Uhr 01.07.2023 • 15:05 Uhr Audio 29.05.2023 • 06:04 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/lindner-arbeit-100.html'},\n", + " {'_id': '1eb0f91e-7854-4f04-a012-e04bba490aa9',\n", + " 'title': 'KI-Firmen versprechen Einhaltung von Regeln',\n", + " 'date': '2023-07-22T10:12:31.596+02:00',\n", + " 'text': ' Tech-Giganten verpflichten sich in den USA zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz. Durch Risikoprüfungen sollen etwa Falschinformationen eingedämmt und die Sicherheit der Nutzung gestärkt werden. Sieben führende Entwicklerfirmen von Software mit Künstlicher Intelligenz (KI) gehen in den USA eine Selbstverpflichtung zum verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit der Technologie ein. Dazu gehört, dass KI-Programme vor der Veröffentlichung auf ihre Risiken geprüft werden. Außerdem sollen Inhalte, die von KI-Software erstellt oder verändert wurden, gekennzeichnet werden, wie US-Präsident Joe Biden bei einem Treffen mit Vertretern großer Technologie- und Internetkonzerne in Washington sagte. Zu den teilnehmenden Unternehmen gehören unter anderem Google, Amazon, der Facebook-Konzern Meta und Microsoft. Dabei ist auch die Firma OpenAI, deren Technologie hinter dem populären Chatbot ChatGPT steht. faq 01.06.2023 Tech-Unternehmen konnten in den vergangenen Wochen vom Boom in der KI-Branche profitieren. mehr Spätestens mit dem Erfolg des von OpenAI entwickelten Chatbots ChatGPT ist die Sorge gewachsen, dass mit Hilfe von KI-Software Falschinformationen bis hin zu täuschend echt aussehenden Fotos und Videos erstellt und verbreitet werden können. Denn das Programm hat kein Verständnis für die Inhalte: Deshalb kann es auch mit vermeintlicher Überzeugungskraft Behauptungen aufstellen, die völlig falsch sind. Die Konzerne verpflichteten sich, \"eine umfassendere Regelung zu schaffen, die es den Verbrauchern erleichtert, zu erkennen, ob ein Inhalt künstlich erzeugt wurde oder nicht\". \"Es ist noch technische Arbeit zu leisten, aber der Punkt ist, dass es für Audio- und visuelle Inhalte gilt und Teil eines umfassenderen Systems sein wird\", sagte ein Beamter des Weißen Hauses. In den USA wird auch mit Blick auf die Präsidentschaftswahl 2024 nach Möglichkeiten gesucht zu erkennen, ob Audio- oder Bildmaterial künstlich erzeugt wurde, um Täuschungen und Fälschungen zu verhindern. hintergrund 19.06.2023 Künstliche Intelligenz gilt als Zukunftsthema, gehört aber bereits jetzt in vielen Unternehmen zum Alltag. mehr Kritiker verweisen aber auch darauf, dass KI-Programme nicht frei von Vorurteilen und Diskriminierung seien. Die Unternehmen verpflichteten sich, das Problem anzugehen. Sie erklärten sich auch bereit, Künstliche Intelligenz auf große Herausforderungen wie Krebsforschung und Klimawandel auszurichten. 08.03.2022 Frauen sind im Bereich KI immer noch unterrepräsentiert. mehr Künstliche Intelligenz berge Risiken für Gesellschaft, Wirtschaft und nationale Sicherheit - aber auch unglaubliche Chancen, sagte Biden. Die freiwilligen Zusagen seien \"ein vielversprechender Schritt\", aber man werde auch neue Gesetze und Aufsicht brauchen, sagte Biden nach einem Treffen mit Vertretern der Unternehmen im Weißen Haus. Der Selbstverpflichtung schlossen sich auch die Firmen Anthropic und Inflection an, die KI-Assistenten entwickeln. Das Weiße Haus will nach eigenen Angaben mit den Verbündeten der USA an internationalen Regeln für KI arbeiten. Das Thema stand bereits beim G7-Gipfel im Mai in Japan auf der Tagesordnung. Großbritannien will voraussichtlich im Herbst einen internationalen KI-Gipfel ausrichten. Auf EU-Ebene wird derzeit eine weitgehende Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte im Rahmen eines umfassenden KI-Gesetzes diskutiert. Bundesdigitalminister Volker Wissing fordert neben einer Kennzeichnung von Bild- und Tonaufnahmen auch die Einführung eines KI-Siegels für Texte. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell am 22. Juli 2023 um 09:13 Uhr. interview 14.06.2023 • 20:51 Uhr 09.06.2023 • 13:27 Uhr exklusiv 18.07.2023 • 10:58 Uhr 21.07.2023 • 17:21 Uhr 15.07.2023 • 08:36 Uhr reportage 09.07.2023 • 06:37 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/ki-unternehmen-regeln-100.html'},\n", + " {'_id': '6bbb233c-61ab-4319-9184-bb661e7f9f14',\n", + " 'title': 'Damit der Stromer auch auf Reisen immer voll ist',\n", + " 'date': '2023-07-22T09:15:52.952+02:00',\n", + " 'text': ' Immer mehr Urlauber fahren mit ihrem E-Auto ins europäische Ausland. Wie ist es um die Ladeinfrastruktur in Frankreich, Österreich und Italien bestellt? 102.000 öffentliche Ladestationen für E-Autos gibt es in Frankreich - Stand: Ende Juni. Damit hat Frankreich das zweitdichteste Netz in Europa nach den Niederlanden - und knapp vor Deutschland. Laut der Vereinigung der privaten Betreibergesellschaften (ASFA) sind inzwischen 99 Prozent der Raststätten an französischen Autobahnen mit Ladestationen ausgestattet. Heißt: Auf diesen Autobahnen gibt es im Schnitt alle 50 Kilometer eine Ladestation. Apps wie ChargeMap helfen, Ladestationen zu finden und nötige Pausen auf der Strecke zu planen. Gut 80 Prozent der Ladestationen auf dem privat betriebenen Autobahnnetz liefern mehr als 150 Kilowatt (kW) Leistung: eine halbe Stunde Picknick- oder Kaffeepause an der Raste reicht also, um das Auto zu laden. Lange Schlangen sind eher unüblich; in den Ferienmonaten (Juli und August) kann es aber sein, dass man auf einen Platz an der Ladesäule warten muss. Wer Zeit und Muße hat, fährt runter von der Autobahn und sucht den nächsten hypermarché - den nächsten großen Supermarkt. Deren Parkplätze haben nämlich auch oft Ladesäulen für E-Autos und sind meist auch günstiger als direkt an der Autobahn. Bezahlen funktioniert in den meisten Fällen über Ladekarten. Die Karten von einigen deutschen Anbietern funktionieren auch an bestimmten Ladestationen in Frankreich - da sollte man sich am besten vor Reiseantritt schlau machen. Prinzipiell kann man an vielen Ladesäulen auch per Kreditkarte bezahlen, das ist meist aber deutlich komplizierter. Viele Autobahn-Ladestationen bieten mehrere Kabel-Typen zum Laden an; für die in Deutschland gängigen E-Auto-Modelle findet sich in den meisten Fällen ein passendes. Die so genannten Typ-2- oder CCS-Kombostecker sind auch in Frankreich Standard. Abseits der Autobahnen muss man an öffentlichen Ladestationen Geduld mitbringen, denn die haben oft nur wenig Power. Und: in den südlichen Regionen ist das Netz wesentlich dichter als zum Beispiel in der Bretagne oder der Normandie. Die Preise fürs Aufladen in Frankreich variieren stark. Je nach Ladeort, Anbieter, Uhrzeit und Leistung zahlt man im Schnitt zwischen 50 und 70 Cent pro Kilowattstunde. Auch hierfür gibt es übrigens Apps: chargeprice zum Beispiel zeigt je nach Automodell die Tarife umliegender Ladestationen an. Renault hat mit Plug Inn zudem eine App rausgebracht, über die Privatleute ihre Ladestationen Reisenden zur Verfügung stellen können. 06.05.2023 Je nach Region sind die Unterschiede bei der öffentlichen Ladeinfrastruktur noch immer groß. mehr Auch Österreichs E-Auto-Fahrer warten immer noch auf den versprochenen \"Popcorn-Effekt\", bei dem lange nichts passiert - und dann poppen plötzlich viele neue Ladestationen gleichzeitig auf. Die Entwicklung der E-Ladestationen folgt aber auch in Österreich eher dem \"Germknödel\"-Prinzip: Das ist ein blasser österrreichischer Hefeklumpen, der sich langsam aufbläht. Die ASFINAG, Österreichs Autobahngesellschaft, die gut von der Autobahnmaut lebt, gibt stolz bekannt, dass im Schnitt schon alle 62 Kilometer entlang der Autobahnen und Schnellstraßen, an Raststätten und Tankstellen eine Ladestation angefahren werden kann, fast immer mit mehreren Ladepunkten. 220 Stationen insgesamt, nach und nach werden es mehr. Natürlich mit den gängigsten Steckertypen, mit Ladeleistungen von 50 und 150 kW, teilweise auch mit 350 kW. Betrieben von ganz unterschiedlichen Anbietern, aber über E-Roaming und Kartenzahlung nutzbar auch für Durchreisende Nicht-Österreicher. Wo? Am besten auf der ASFINAG-Webseite oder der ASFINAG-App nachschauen. Klingt gut, kann aber zu Gedrängel führen, weil sich die Zahl der E- und Hybrid-Autos eher Popcorn-mäßig erhöht hat - im Kontrast zur noch germknödeligen Zunahme der Ladestationen. Natürlich gibt es auch auf dem Land immer mehr Ladestationen, auch vor dem Hotel, dem Supermarkt, beim Wirt. Manchmal gilt noch der Deal: Schnitzelessen gegen kostenloses Nachladen - das lässt aber nach. Die Hauptstadt Wien hat kräftig nachgerüstet, fast 1000 Ladestellen mit bald 3000 Ladepunkten, an denen stehen aber auch viele der in Wien gemeldeten 17.000 Elektroautos. Für Urlauber gilt in Wien sowieso: lieber elektrisch fahren mit der U-Bahn oder der BIM - das ist die Straßenbahn. 24.11.2021 Defekte, nicht betriebsbereite oder unauffindbare Ladesäulen, Probleme bei der Freischaltung, unklare Kosten - viele Fahrer von Elektroautos haben auf längeren Distanzen Probleme. mehr Die wichtigste Information für Italienreisende: 657 Ladestationen gibt es entlang italienischer Autobahnen. Mehr als die Hälfte davon sind Schnelladestationen mit einer Leistung von mehr als 150 kW. Und abseits der Autobahnen? Auf dem Land - und davon hat Italien jede Menge - sieht es nicht ganz so gut aus, was die Versorgung und die Leistungsstärke betrifft. Vor allem im Norden des Landes gibt es eine gute Infrastruktur mit immer neuen Ladesäulen. Laut Motus-E, einem Monitor für die Elektromobilität, verfügte Italien Ende Juni über insgesamt 45.210 öffentlich zugängliche Ladesäulen beziehungsweise -stationen. Die allermeisten davon werden mit Wechselstrom betrieben. Allerdings seien 20 Prozent dieser Ladepunkte aktuell gar nicht benutzbar, so Motus-E, zum Beispiel weil der Stromversorger sie noch nicht angeschlossen hat. Der italienische Energiekonzern Enel ist der größte Anbieter von Ladestationen, hier können E Autofahrerinnen und Autofahrer mit der JuicePass-App von Enel oder ad hoc bezahlen. Diese Ladesäulen funktionieren mit den verbreiteten Typ-2-Ladekabeln. Noch eine gute Nachricht für E-Auto-Nutzer: Viele italienische Innenstädte sind für den Autoverkehr eingeschränkt - manche aber machen da Ausnahmen für E Autos. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR Aktuell am 18. Juli 2023 um 14:48 Uhr. 03.02.2022 • 15:22 Uhr 29.09.2021 • 08:10 Uhr 14.12.2021 • 16:17 Uhr 28.03.2023 • 09:46 Uhr analyse 21.07.2023 • 17:34 Uhr Audio 21.07.2023 • 15:00 Uhr Audio 20.07.2023 • 23:04 Uhr Audio 16.07.2023 • 23:55 Uhr 07.07.2023 • 19:09 Uhr Audio 07.07.2023 • 17:19 Uhr Audio 13.07.2023 • 11:54 Uhr Audio 14.07.2023 • 18:31 Uhr 13.07.2023 • 16:01 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/e-lade-stationen-urlaubslaender-100.html'},\n", + " {'_id': 'f4191599-0e6f-42c0-8fb2-0dbbe8fb4da8',\n", + " 'title': 'Zulieferer auf Ideensuche',\n", + " 'date': '2023-07-23T16:09:11.483+02:00',\n", + " 'text': ' Viele mittelständische Unternehmen wollen sich nicht\\xa0mehr auf die Automobilindustrie als einzigen Auftraggeber verlassen. Sie suchen neue Geschäftsfelder. Die EBZ-Gruppe in Ravensburg etwa setzt auf Wasserstoff. Selten sieht man den Aufbruch deutlicher als in Werk 2 der EBZ-Gruppe in Ravensburg. Denn während unten in der riesigen Halle unter anderem Greifarme und Transportsysteme für die Automobilindustrie hergestellt werden, thront unter dem alten Hallendach eine neue Bürofläche. \"TIC\" wird diese genannt, \"Technik- und Innovations-Centrum\". Darin schicke Möbel, ein paar Pflanzen, eine Teeküche und Menschen, die vor ihren Monitoren an der Zukunft des Unternehmens tüfteln. Denn die kann nicht mehr in der Automobilbranche allein liegen, davon ist man hier überzeugt. \"Wir glauben weiterhin an die Automobilindustrie, wir sind da nicht auf der Flucht. Aber wollen ergänzend ein relevantes Geschäftsfeld in der Wasserstoff-Elektrolyse aufbauen\", erklärt Alexander Schmeh, Vorstand des operativen Geschäfts. Denn noch erwirtschaftet das mittelständische Unternehmen 95 Prozent seines Umsatzes mit Projekten für die Automobilindustrie, etwa mit dem Pressen von Karosserien. Doch das soll sich ändern. Vor ein paar Jahren, als der Transformationsprozess begann, habe man sich zuerst dem Batteriemontagemarkt angenähert.\\xa0Aber auch der sei in seinen Entwicklungsmöglichkeiten endlich, so Schmeh: \"Unsere Kunden wissen jetzt, wie man Elektroautos entwickelt und konzipiert, aber sie spüren auch, dass der Markt diese Fahrzeuge nicht in allen Produkten in der Stückzahl und zu dem Preis abnimmt.\" Also habe man sich bei der EBZ für einen weiteren strategischen Schritt entschieden, hin zum Wasserstoff, genauer: zum Elektrolyseur. \"Elektrolyseure können aus erneuerbarem Strom grünen Wasserstoff erzeugen, indem sie Wasser aufspalten in Sauerstoff und eben Wasserstoff\", erklärt Marc-Simon Löffler. Der Prototyp eines Elektrolyseurs der EBZ-Gruppe Löffler öffnet ein Gitter, hinter dem sich eine beeindruckende Maschine verbirgt. So hoch und lang wie ein Carport, mit silbernen Rohren, in der Mitte ein riesiger \"Stack\", eine Aufschichtung von Elektrolysezellen.Hier, im Zentrum für Solarenergie- und Wasserstoff-Forschung in Stuttgart, steht dieser Prototyp eines Elektrolyseurs. Das Besondere: 40 Firmen aus Baden-Württemberg waren an seinem Bau beteiligt. \"Wir haben den Elektrolyseur gebaut, um Unternehmen in Baden-Württemberg zu aktivieren, um sie zu motivieren, in entsprechende Produktentwicklungen einzusteigen und Fertigungskapazitäten auf Landesebene aufzubauen\", so Löffler. Besonders habe man mittelständische Unternehmen aus dem Bereich der Automobilzulieferer ansprechen wollen, da dort durch den Transformationsprozess momentan vielerorts Geschäftsfelder wegbrächen. Das Potenzial sei hier also besonders groß. 07.07.2023 Ohne Wasserstoff keine Klimawende - denn Verkehrssektor und Industrie sind auf den Energieträger angewiesen. mehr Tatsächlich hat das von der EU 2035 angekündigte Verbrenner-Aus das Autoland Baden-Württemberg in Unruhe versetzt. Große Namen sitzen hier: Daimler und Porsche in Stuttgart, Audi in Neckarsulm. Und dementsprechend viele Unternehmen rundherum, die bislang ausschließlich als Zulieferer in der Autoindustrie tätig waren. \"Man schaut ja immer auf die Automobilunternehmen selbst, aber bei den Zulieferern ist die Situation momentan noch brisanter\", so Helena Wisbert, Automobilexpertin von der Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften. \"Wenn die bislang in den nun auslaufenden Geschäftsfeldern wie Antriebsstrang oder Verbrenner unterwegs waren, müssen die ihr gesamtes Produktportfolio umstellen.\" Viele hätten das bereits getan, wie man an den Patentanmeldungen der letzten Jahre sehen könne. \"Wir sehen dort sehr viel mehr Anmeldungen im Bereich der E-Mobilität oder auch der Brennstoffzelle\", so Wisbert. Analyse 31.03.2023 Besiegelt das EU-Verbrenner-Aus das Ende einer über viele Jahrzehnte dominierenden Fahrzeug-Technologie? mehr Und bei Letzterer kommt wieder der Wasserstoff ins Spiel, denn diesen braucht es, um eine Brennstoffzelle anzutreiben.\\xa0In diesen Energieträger zu investieren, sei deswegen durchaus der richtige Weg, so Karsten Lemmer vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt: \"Der aktuelle Bedarf an Wasserstoff in Deutschland liegt bei etwa 55 Terawattstunden pro Jahr und könnte bis zum Jahr 2050 auf etwa 946 bis 1364 Terawattstunden pro Jahr zur Bedarfsdeckung aller Sektoren steigen.\" Mit \"alle Sektoren\" sind hier die großen wie die Ammoniakherstellung oder die Stahlindustrie gemeint, ebenso wie der sehr viel kleinere Bereich der Mobilität. Aber, so gibt Lemmer zu bedenken: \"Wir werden nicht in der Lage sein, den Bedarf aus Deutschland heraus zu decken. Deutschland wird aus heutiger Sicht immer ein Energie-Importland bleiben.\" Bei der EBZ-Gruppe in Ravensburg sind die Planungen für das neue Produktfeld Wasserstoff schon weit vorangeschritten. Noch in diesem Jahr soll ein eigener Prototyp eines Elektrolyseurs fertig sein. Im kommenden Jahr will das Unternehmen in Kleinserie gehen, ab 2025 dann größere Stückzahlen produzieren.\\xa0Langfristig gesehen hofft man bei der EBZ-Gruppe, dass die Elektrolyseur-Produktion 25 Prozent des Umsatzes ausmachen wird. Und dem Unternehmen somit ein solides zweites Standbein bietet - neben der Automobilindustrie. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 18. Juli 2023 um 14:00 Uhr. hintergrund 17.07.2023 • 17:28 Uhr 10.07.2023 • 17:26 Uhr 03.05.2021 • 19:45 Uhr 10.01.2023 • 13:12 Uhr 21.07.2023 • 12:25 Uhr 21.06.2023 • 11:00 Uhr 15.02.2023 • 14:46 Uhr 19.07.2023 • 09:20 Uhr 18.04.2023 • 13:00 Uhr 10.01.2022 • 06:39 Uhr Mittendrin 26.06.2023 • 13:01 Uhr 20.05.2023 • 09:53 Uhr mittendrin 08.05.2023 • 14:13 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/autozulieferer-mittelstand-100.html'},\n", + " {'_id': 'a957af67-f4df-466c-aff9-c1efc11786b9',\n", + " 'title': 'Mit dem Urlaub kommt die Krankheit',\n", + " 'date': '2023-07-23T10:06:19.845+02:00',\n", + " 'text': ' Endlich Urlaub und dann krank - obwohl man sich so sehr auf ein bisschen Ruhe gefreut hat. \"Leisure Sickness\" heißt das Phänomen. Was steckt dahinter und wie kann man es vermeiden? Es ist voll im Terminal 1 am Flughafen Köln-Bonn. Sie wollen endlich in den Urlaub. Auf so manchen hier wartet jedoch nicht die Entspannung, sondern das Krankenbett. Am Mittag geht der Flieger von Ann-Katrin Steinmann nach Malaga. \"Ein Freund von mir hatte im Urlaub einen Zusammenbruch und musste sogar ins Krankenhaus\", erzählt die Mutter aus Troisdorf. \"Der hatte so viel Stress vor seinem Urlaub und hatte gehofft, dass er sich im Urlaub erholen kann.\" Sie steht mit ihrer Familie beim Check-In und schiebt sich langsam Richtung Schalter vor. Familie Steinmann will zehn Tage an den Strand der Costa del Sol. \"Ich bin selbstständig und hatte viel Stress die letzten Monate und hoffe, dass ich jetzt im Urlaub fit bleibe und mich erhole\", sagt Ann-Katrin Steinmann. 28.04.2021 In der Pandemie nehmen auch psychische Erkrankungen zu. mehr Kaum beginnt der Urlaub, sind die Beschwerden da. Dass Menschen im Urlaub oder auch am Wochenende krank werden, kommt häufiger vor. Nach einer Befragung im Auftrag der Internationalen Hochschule Bad Honnef-Bonn erwischt es jeden fünften Menschen in Deutschland mit der \"Leisure Sickness\", der Freizeitkrankheit: krank am freien Wochenende oder eben im Urlaub. Wissenschaftler hatten zu einer Online-Umfrage aufgerufen, an der rund 2000 Menschen teilnahmen. Die Symptome reichten von Kopfschmerzen über Erkältung wie Husten und Schnupfen bis hin zu allgemeiner Erschöpfung. Eine Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie sagt: \"Bei Leisure Sickness handelt es sich überwiegend um ein Stressphänomen.\" Dieses könne Auswirkungen auf das Immunsystem und andere physiologische Vorgänge haben, sei jedoch hauptsächlich psychosomatisch. 22.06.2023 Jedes Jahr sterben Tausende Patienten, weil Kliniken nicht spezialisiert und entsprechend ausgestattet sind. mehr Es gibt mehrere Erklärungsansätze für Leisure Sickness. Viele Fachleute gehen von einem Zusammenhang zwischen Stress und der Antwort des Körpers darauf aus. \"Grundlage ist das Wechselspiel von Sympathikus und Parasympathikus im vegetativen Nervensystem. Stress aktiviert den Sympathikus\", sagt die Psychologin Andrea Jakob-Pannier. \"Die Konzentration wird hochgefahren, der Herzschlag beschleunigt und die Muskeln werden verstärkt mit Sauerstoff versorgt. So bereitet der Körper uns vor, es mit einem Aggressor aufzunehmen oder vor ihm fliehen zu können.\" Wenn die Gefahr aus dem Weg ist, übernimmt normalerweise wieder der Parasympathikus. So folgt auf den Stress eine Phase der Entspannung. \"Bei anhaltendem Stress steht der Körper aber kontinuierlich unter erhöhtem Einfluss der Hormone Adrenalin und Cortisol. Der verspätete Wechsel zum Parasympathikus kann sich dann durch starke Symptome wie eine geschwächte Immunabwehr, Kopfschmerzen und Schlappheit auswirken\", sagt Jakob-Pannier. 11.05.2023 Pflegekräfte sind rund 30 Tage im Jahr krankgeschrieben, zeigen Daten der Techniker Krankenkasse. mehr Viele merken erst in den Erholungsphasen, wie sehr sie sich körperlich und geistig angestrengt haben. Menschen mit hektischen und fordernden Berufen würden ihre Körperempfindungen in der Freizeit außerdem viel stärker wahrnehmen als an normalen Arbeitstagen. Die auf ihren Körper gerichtete Aufmerksamkeit wird in der Hektik des Alltags abgelenkt. Sind Menschen mit anderen Dingen beschäftigt und ihre kognitiven Kapazitäten voll im Job ausgelastet, bemerken sie die Signale ihres Körpers nicht. Sie nehmen die ersten Krankheitszeichen schlicht nicht wahr. 25.02.2023 Die KKH führt den Anstieg auch auf Krisen wie die Corona-Pandemie zurück. mehr Um Krankheiten im Urlaub zu vermeiden, raten Experten zu einem geregeltem Leben mit gesunder Ernährung, genügend Bewegung und Schlaf sowie ausreichend Pausen in Arbeitsphasen. Es brauche immer einen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, sagt Jakob-Pannier. Krankheitssymptome werden als Resultat einer körperlichen Disbalance gesehen. Am besten ist, es gar nicht erst zu den Ausfallerscheinungen kommen zu lassen. \"In der Regel spürt man, wenn man sich in einer längeren Hochstressphase befindet\", sagt Jakob-Pannier. Typische Symptome seien Müdigkeit, Reizbarkeit und gedankliches Nicht-Abschalten-Können. Dann sei es wichtig, rechtzeitig zu reagieren und der Entspannung eine Chance zu geben - damit auch der Urlaub wirklich für Erholung sorgen kann. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 14. März 2023 um 07:07 Uhr. 21.06.2023 • 09:04 Uhr 13.07.2023 • 12:17 Uhr 14.04.2023 • 07:08 Uhr 03.11.2022 • 09:29 Uhr 22.07.2023 • 16:44 Uhr 29.05.2023 • 06:31 Uhr Video 17.05.2023 • 22:15 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/urlaub-krankheit-leisure-sickness-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29262526.html',\n", + " 'title': 'Videospiele: Gaming wächst auch nach Corona – doch Europa ist im Milliardenspiel abgehängt',\n", + " 'date': '2023-07-22T13:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Gaming-Markt wächst auch nach dem Abflauen der Pandemie, allerdings langsamer. Der Gaming-Markt wächst auch nach dem Abflauen der Pandemie, allerdings langsamer. New York, Düsseldorf Der Weg für den größten Deal in der Geschichte der Gaming-Branche scheint endlich frei: Nach rund eineinhalb Jahren zog die US-Kartellbehörde FTC in der Nacht zu Freitag ihre Klage gegen den 69 Milliarden Dollar schweren Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft zurück. Jetzt muss der Xbox-Hersteller nur noch die britischen Aufseher überzeugen. Nicht nur Microsoft setzt darauf, dass Computer- und Videospiele ein Wachstumstreiber der Tech-Branche bleiben – auch noch nach Ende der Sonderkonjunktur durch die Pandemie. So stiegen die Umsätze der größten Gaming-Firmen 2022 weltweit um fast fünf Prozent. Das zeigt eine Auswertung der Strategieberatung EY-Parthenon, die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/videospiele-gaming-waechst-auch-nach-corona-doch-europa-ist-abgehaengt/29262526.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29273824.html',\n", + " 'title': 'Griechenland: Tui fliegt wegen der Waldbrände vorerst keine Touristen nach Rhodos',\n", + " 'date': '2023-07-23T15:08:24+0200',\n", + " 'text': 'Seit Samstag wurden auf Rhodos wegen großer unkontrollierter Waldbrände zahlreiche Dörfer und Hotels evakuiert. Seit Samstag wurden auf Rhodos wegen großer unkontrollierter Waldbrände zahlreiche Dörfer und Hotels evakuiert. Hannover Angesichts der starken Waldbrände auf Rhodos bringt der Reisekonzern Tui vorerst keine Touristen mehr auf die Ferieninsel.\\xa0Die Flugverbindungen blieben aber bestehen, um Gäste zurück nach Deutschland zu fliegen, sagte Aage Dünhaupt, Leiter Kommunikation von Tui Deutschland, der dpa. Für die anderen Länder gebe es ähnliche Regelungen. Zudem könnten viele Reisende aus Deutschland von ihrem Flug zurücktreten. „Wir bieten allen Gästen an, die bis kommenden Freitag nach Rhodos gebucht sind, kostenfrei auf ein anderes Urlaubsziel umzubuchen oder zu stornieren.“ Seit Samstag wurden auf Rhodos wegen großer unkontrollierter Waldbrände zahlreiche Dörfer und Hotels evakuiert. Der TUI-Konzern habe insgesamt derzeit etwa 39.000 Gäste auf Rhodos, sagte Dünhaupt, 7800 von ihnen seien vom Feuer betroffen und evakuiert worden. Mehr: Klimawandel als weltweite Brandstiftung – Wie das Feuer gelöscht werden kann Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/griechenland-tui-fliegt-wegen-der-waldbraende-vorerst-keine-touristen-nach-rhodos/29273824.html'},\n", + " {'_id': 'f87cc70d-1078-4b61-a1da-54fb55ed5cb6',\n", + " 'title': 'Anleger vorsichtig vor Zinsentscheiden',\n", + " 'date': '2023-07-24T22:16:30.439+02:00',\n", + " 'text': ' Die Börsen sind verhalten in die neue Woche gestartet. Angesichts der anstehenden geldpolitischen Entscheidungen ist das kaum verwunderlich. Auch wenn die in dieser Woche anstehenden Zinsentscheide voraussichtlich keine großen Überraschungen bringen werden, setzt die Unsicherheit den Anlegern zu. Immerhin konnte der Dow Jones in diesem Umfeld ein leichtes Plus von 0,52 Prozent verbuchen und fuhr damit den elften Tagesgewinn in Folge ein - die längste Gewinnserie seit rund sechs Jahren. Am Mittwoch steht die Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve an. Am Donnerstag folgt die Europäische Zentralbank (EZB) und am Freitag die Bank of Japan. Dabei gilt es als ausgemacht, dass Fed und EZB ihre Leitzinsen um jeweils 0,25 Prozentpunkte anheben werden. Umso wichtiger für die Märkte ist die Frage, \"welche Absichten die Notenbanken für September und darüber hinaus signalisieren\", wie es bei der Deka heißt. Die meisten Ökonominnen und Ökonomen gehen derzeit davon aus, dass sich EZB und Fed für ihre nächsten Sitzungen alle Optionen offenlassen werden. Das heute in Kraft getretene Rebalancing des Nasdaq 100 lastete insgesamt leicht auf dem Index. Zum Handelsschluss notierte der Technologieindex 0,14 Prozent höher. Durch eine Regelung der US-Börsenaufsicht SEC musste der Indexbetreiber das Gewicht der großen Big-Tech-Companies zu Gunsten der anderen Indexwerte reduzieren. Der Anteil der \"glorreichen Sieben\" - Apple, Microsoft, Nvidia, Alphabet, Amazon, Tesla und Meta - hat sich dadurch von zuletzt rund 56 Prozent auf etwa 44 Prozent verringert. 24.07.2023 Ab heute bekommen die sieben größten Technologie-Aktien im Tech-Index Nasdaq 100 weniger Gewicht. mehr Der DAX startete mit einem kleinen Plus von 0,1 Prozent in die neue Woche. Seine frühen Verluste konnte der deutsche Leitindex im Verlauf egalisieren. Dabei lasteten nicht nur die unsicheren Zinsperspektiven auf dem Markt, sondern auch neue Warnsignale von der Konjunktur. So sank der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor, der verlässlichste Frühindikator für den Euroraum, im Juli zum dritten Mal in Folge. \"Mit einem Stand von 51,1 Punkten sendet er inzwischen ein klares Abschwungsignal\", erklärte Commerzbank-Ökonom Christoph Weil. In Deutschland rutschte der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sogar unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Das Barometer verzeichnete mit einem Minus von 2,3 auf 48,3 Punkte nicht nur den dritten Rückgang in Folge, sondern auch den schlechtesten Wert seit acht Monaten. Angesichts der schwachen Konjunkturdaten geriet die europäische Gemeinschaftswährung im Verlauf gegenüber dem Dollar ins Hintertreffen. Für einen Euro wurden am späten Abend 1,1066 Dollar gezahlt - 0,5 Prozent weniger als am Freitag. Der Preis für die Feinunze Gold gab am Abend auf 1953 Dollar nach. Die Ölpreise notierten zum Start in die neue Woche erneut höher. Am späten Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 82,70 Dollar. Das waren 2,5 Prozent mehr als am Freitag. In den vergangenen Wochen haben die Ölpreise bereits deutlich zugelegt. Hintergrund sind vor allem Angebotseinschränkungen durch große Förderländer, allen voran Saudi-Arabien und Russland. Der Erfolg des Films \"Barbie\" gab der Mattel-Aktie in New York Auftrieb. Die Titel des Herstellers der Bestseller-Puppe stiegen um 1,8 Prozent. Der Film von Regisseurin Greta Gerwig spielte am ersten Wochenende in den USA 155 Millionen Dollar ein. Damit ist er bisher der erfolgreichste Kinostart des Jahres. 24.07.2023 Wer spielt an den US-Kinokassen mehr ein: die Puppe oder der Vater der Atombombe? mehr Der Brand eines Elektro-Lastwagens des US-Herstellers Nikola ließ die Aktie in New York einbrechen. Ein zuvor beschädigtes Fahrzeug sei am Sonntagnachmittag an Nikolas Hauptsitz in Arizona in Flammen aufgegangen, teilte das Unternehmen mit. Nikola hatte bereits im vergangenen Monat ein Feuer in der Nähe seines Hauptsitzes gemeldet. Das Unternehmen gab nicht an, ob es sich bei dem Fahrzeug, das sich am Sonntag entzündete, um einen der Lkw handelte, die bei dem Brand im Juni beschädigt worden waren. Am Abend senkte Bayer wegen eines schwachen Agrargeschäfts seine Jahresziele. Für 2023 rechnet der DAX-Konzern nur noch mit einem währungsbereinigten Umsatz von 48,5 bis 49,5 Milliarden und einem bereinigtem operativen Ergebnis (Ebitda) von 11,3 bis 11,8 Milliarden Euro. Bislang hatte Bayer hier 51 bis 52 Milliarden beziehungsweise 12,5 bis 13 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Bayer hatte aber bereits im Mai eingeräumt, dass nur noch das untere Ende dieser Ziele erreichbar sei. Die Prognosesenkung führte Bayer vor allem auf \"massiv\" zurückgegangene Umsätze mit glyphosatbasierten Produkten zurück. Der Konzern muss deshalb wohl 2,5 Milliarden Euro abschreiben. Im zweiten Quartal dürfte das zu einem Konzernverlust von etwa zwei Milliarden Euro führen. 2022 hatte der Leverkusener Konzern noch von deutlich höheren Preisen im Herbizid-Geschäft profitiert, nachdem es bei der Konkurrenz zu Produktionsengpässen infolge des Hurrikans Ida kam und auch chinesische Anbieter die Lücke pandemiebedingt nicht schließen konnten. Nachdem die Wettbewerber wieder auf den Markt zurückgekehrten, sanken die Preise aber deutlich. Adidas wird nach den ersten Verkäufen seines Bestandes an \"Yeezy\"-Sportschuhen optimistischer. Man gehe nun von einem negativen Betriebsergebnis von 450 Millionen Euro aus, nach zunächst geschätzten 700 Millionen Euro, teilte der DAX-Konzern am Abend mit. Die Abschreibungen auf den übrigen \"Yeezy\"-Bestand schätzt der Sportartikelhersteller nun auf 400 Millionen Euro, 100 Millionen Euro weniger als zuvor. Auch beim Umsatz ist Adidas etwas zuversichtlicher. So dürften die Erlöse währungsbereinigt im mittleren einstelligen Prozentbereich sinken, nach einem zunächst in Aussicht gestellten hohen einstelligen Prozentbereich. Zuvor hatte die \"Financial Times\" berichtet, Adidas habe unerwartet hohe Bestellungen im Wert von über 508 Millionen Euro für Yeezy-Schuhe in der ersten Verkaufsserie nach dem Ende der Partnerschaft mit dem umstrittenen Rapper Kanye West erhalten. 24.07.2023 An der Börse ist die Adidas-Aktie gefragt. mehr Der Autozulieferer Hella hat seinen Umsatz, das operative Ergebnis und auch die Profitabilität im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. Die Jahresprognose wurde von dem mittlerweile mehrheitlich zum französischen Konzern Faurecia gehörenden Scheinwerfer-Spezialisten bestätigt. Die Software AG, deren Aktie angesichts der Übernahme durch den Finanzinvestor Silver Lake heute zum letzten Mal im MDAX und TecDAX gehandelt wurde, profitierte im zweiten Quartal vom guten Geschäft mit Datenbank-Software. Das erklärte Zukunftsgeschäft mit Integrationssoftware wuchs weniger stark. Für die Software AG rückt morgen Vitesco in den MDAX nach und macht im SDAX den Platz frei für die Rückkehr der BVB-Aktie. Die schwache Nachfrage aus der Windindustrie belastet den Kohlefaserspezialisten SGL Carbon. Zum 30. Juni sei eine Wertminderung auf die Vermögenswerte des Geschäftsbereichs Carbon Fibers zwischen 40 Millionen und 50 Millionen Euro vorgenommen worden, teilte das Unternehmen am Nachmittag mit. Der Nachfrageeinbruch sei aber im operativen Geschäft ausgeglichen worden. So habe der Umsatz im ersten Halbjahr um knapp zwei Prozent auf 560,5 Millionen Euro zugelegt. Das bereinigte Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verharrte mit 88 Millionen Euro nahezu auf dem Vorjahresniveau. Das SGL-Management bestätigte deshalb seine Jahresprognose. Die RTL-Gruppe weitet ihre Fußball-Berichterstattung aus und hat dafür ein weiteres Rechtepaket von der Europäischen Fußball-Union UEFA erworben. Beim frei zu empfangenden Fernsehsender Nitro laufen bis zur EM in Deutschland mehrere Spitzenpartien der EM-Qualifikation. Ab September wird Nitro jeweils eine Top-Begegnung des Spieltags im Free-TV übertragen. Nach einer Abstufung durch die HSBC stand die Aktie des Motorenbauers Deutz im SDAX unter Druck. HSBC-Analyst Dario Dickmann strich seine Kaufempfehlung aufgrund des aus seiner Sicht weniger attraktiven Chance-Risiko-Verhältnisses. Die im SDAX notierte Basler-Aktie konnte ihren frühen Einbruch im Verlauf wieder wettmachen. Der Bildverarbeitungs-Spezialist hat nach einem Umsatzeinbruch seine kurz- und mittelfristigen Erwartungen drastisch nach unten korrigiert und rechnet 2023 mit roten Zahlen. 200 der mehr als 1000 Stellen sollen im Zuge eines Sanierungsprogramms abgebaut werden. Der Online-Broker FlatexDegiro zeigte sich am Abend nach Vorlage von Eckdaten zuversichtlich für die zweite Jahreshälfte. Es sei eine weitere deutliche Verbesserung der Marge im zweiten Halbjahr zu erwarten, teilte das Unternehmen nachbörslich mit. Das Management bestätigte seine Jahresprognose. Laut dieser soll die bereinigte Marge für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Gesamtjahr bei über 40 Prozent liegen. Im abgelaufenen zweiten Quartal lag sie bei 37,4 Prozent. Im zweiten Quartal profitierte der Online-Broker aus dem SDAX von den gestiegenen Zinsen. Das bereinigte Ebitda erreichte 33,9 Millionen Euro, ein Plus von über 24 Prozent. Die Reiselust der Europäer hat dem Billigflieger Ryanair im abgelaufenen Quartal einen kräftigen Gewinnsprung beschert. Für das erste Geschäftsquartal bis Ende Juni stand unter dem Strich ein Überschuss von 663 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor - kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine - hatte die Gesellschaft nur rund 188 Millionen Euro verdient. Twitter hat sich unter seinem Eigentümer Elon Musk vom blauen Vogel verabschiedet und als Logo ein \"X\" eingeführt. Erst am Sonntag hatte Musk die weltweite Änderung in einer Serie von Tweets bekannt gegeben. Schon nach seiner Übernahme des Kurznachrichtendienstes für rund 44 Milliarden Dollar im vergangenen Oktober hatte der Tech-Unternehmer verkündet, der Kauf von Twitter sei \"ein Beschleuniger für die Schaffung von X, der Alles-App\". 24.07.2023 Twitter-Besitzer Elon Musk benennt den Kurznachrichtendienst in X um. Das berühmte Logo wurde bereits verändert. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 24. Juli 2023 um 09:05 Uhr. Video 24.07.2023 • 09:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-aktuell-apple-amazon-tesla-meta-google-100.html'},\n", + " {'_id': 'daf02c41-1c74-4c58-bdba-1176106c8519',\n", + " 'title': 'Bund richtet Exportabsicherung am Klimaschutz aus',\n", + " 'date': '2023-07-24T19:22:20.115+02:00',\n", + " 'text': ' Mit neuen Leitlinien für ihre Exportkreditabsicherungen will die Bundesregierung den Export grüner Technologien fördern. Klimaschädliche Technologien sollen hingegen nicht mehr abgesichert werden. Um die staatliche Exportförderung stärker am Klimaschutz auszurichten, plant das grün-geführte Bundeswirtschaftsministerium, die Exportkreditabsicherungen über die Euler Hermes AG, auch Hermesdeckungen genannt, umzugestalten. Innerhalb der Bundesregierung seien die Pläne bereits abgestimmt, nun sollten bis Ende August Meinungen von Wirtschaftsverbänden und Gewerkschaften eingeholt werden, teilte das Ministerium mit. Im Jahr 2022 hatte der Bund mit Exportkreditgarantien - den sogenannten Hermesdeckungen - Lieferungen und Leistungen in Höhe von 14,9 Milliarden Euro gegen Risiken abgesichert. Exporte klimaschädlicher Technologien sollen nicht mehr gefördert werden. Dazu gehören etwa Kohle- oder Ölförderprojekte. Gasprojekte sollen nur dann abgesichert werden, wenn dies der nationalen Sicherheit oder der Versorgungssicherheit in Krisensituationen diene. Eine Ausnahmeregel soll es aber bis Ende 2025 bei Projekten zur Erschließung neuer Gasvorkommen geben. Für grüne Technologien sollen sich die Finanzierungsbedingungen verbessern. Ziel sei es, dass das Volumen der Exportkreditabsicherungen insgesamt in Richtung grüner Technologien umgelenkt wird. Die neuen Leitlinien betreffen die Sektoren Energie, Industrie und Transport. Sie sollen im vierten Quartal 2023 verbindlich werden. Mit Hermesdeckungen können deutsche Unternehmen ihre Exportgeschäfte gegen politische wie wirtschaftliche Risiken absichern. Durch die Übernahme einer Exportkreditgarantie durch den Bund wird das Risiko eines Zahlungsausfalls zu einem großen Teil auf die Bundesrepublik übertragen. Hierfür zahlen die Unternehmen eine Prämie gemäß des abzusichernden Risikos. Im Falle eines Schadens entschädigt sie der Bund in Höhe der gedeckten Forderung. Exportkreditgarantien des Bundes stehen nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums grundsätzlich allen Exportunternehmen und exportfinanzierenden Banken mit Sitz in Deutschland zur Verfügung - unabhängig von der Größe des Unternehmens oder der Höhe des zu deckenden Auftrags. Maßgeblich seien die Förderungswürdigkeit und ob ein Geschäft risikoadäquat sei, das heißt ein schadensfreier Verlauf realistisch sei. Als förderungswürdig gelten Lieferungen und Leistungen, die unter anderem der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland sowie der Erschließung neuer Absatzmärkte dienen. Als besonders förderungswürdig sieht der Bund Geschäfte von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) an. 23.12.2022 • 18:47 Uhr 27.01.2009 • 13:04 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/exportabsicherungen-klimaziele-bundeswirtschaftsministerium-100.html'},\n", + " {'_id': 'cfd9a340-bd53-456e-8782-3502cfc00b7d',\n", + " 'title': 'Adidas verkauft offenbar mehr \"Yeezys\" als erwartet',\n", + " 'date': '2023-07-24T17:54:05.093+02:00',\n", + " 'text': ' An der Börse ist die Adidas-Aktie gefragt. Der erste Verkauf der Yeezy-Sportschuhe nach der Trennung von Skandal-Rapper Kanye West läuft offenbar besser als erwartet. Lange war nicht klar, was mit den Schuhen, die der Rapper Kanye West für Adidas designt hat, werden soll. Jetzt brachte eine erste Verkaufsaktion höhere Umsätze als erwartet, berichtet die \"Financial Times\". Danach hat Adidas Bestellungen über vier Millionen Paar Schuhe im Wert von 508 Millionen Euro erhalten, berichtet die Zeitung und beruft sich dabei auf Personen, die mit dem Geschäft vertraut seien. Allerdings sei das Unternehmen nicht in der Lage gewesen, alle Bestellungen zu erfüllen, vor allem bei bestimmten Größen und Modellen nicht. Somit habe der Nettoumsatz niedriger gelegen. Um \"Yeezy\"-Schuhe zu erhalten, mussten sich die Kunden vorab online registrieren und hatten dann die Möglichkeit, bestimmte Modelle zu bestellen. Adidas selbst wollte die Zahlen nicht kommentieren, da das DAX-Unternehmen in wenigen Tagen, am 3. August, seine Quartalszahlen präsentiert. Im vergangenen Herbst hatte Adidas die Kooperation mit Kanye West beendet. Der Rapper und Designer hatte sich zuvor mehrfach öffentlich antisemitisch geäußert. Die Produktion der \"Yeezy\"-Schuhe, die West designt hatte, war eingestellt worden. Lange Zeit war nicht klar, was mit den Schuhen geschehen soll. 10.02.2023 Die Trennung vom Rapper Kanye West könnte bei Adidas ein gewaltiges Minus zur Folge haben. mehr Der neue Adidas-Chef Bjørn Gulden hatte im Mai angekündigt, die Schuhe zu verkaufen und einen \"signifikanten\" Teil der Erlöses an Organisationen zu spenden, die sich gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus einsetzen. Hätte Adidas die Schuhe entsorgen müssen, wäre ein operativer Verlust von rund 500 Millionen Euro angefallen. Die Adidas-Aktie wurde im Zuge der Nachricht zu Wochenbeginn streckenweise als stärkster DAX-Titel gehandelt. Damit werde das Verlustrisiko aus der einst hochprofitablen Partnerschaft mit dem umstrittenen Rapper erfreulich gesenkt, hieß es am Markt. Seit Jahresbeginn hat das Papier gut ein Drittel zugelegt. 07.10.2022 • 16:26 Uhr Analyse 09.11.2022 • 12:55 Uhr 25.10.2022 • 12:51 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/adidas-yeezy-abverkauf-kanyewest-100.html'},\n", + " {'_id': 'cf4d8016-0260-49bf-8f82-1b6715737621',\n", + " 'title': 'Online verkauftes Spielzeug kann gefährlich sein',\n", + " 'date': '2023-07-24T16:26:03.433+02:00',\n", + " 'text': ' Im Internet gekauftes Spielzeug für Kinder kann gesundheitsschädliche Chemikalien enthalten. Bei der Überwachung gibt es laut BUND an vielen Stellen Nachholbedarf: unter anderem bei der Abstimmung der Behörden untereinander. Durch den boomenden Online-Handel fallen immer häufiger Spielwaren auf, die mit Weichmachern oder anderen krebserregenden Stoffen belastet sind. Das geht aus einem Rechtsgutachten des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hervor: \"Es gibt Spielzeug, das große Mengen gesundheitsschädlicher Chemikalien enthält\", sagte BUND-Geschäftsführerin Antje von Broock. Das verstoße gegen EU-Vorschriften. 90 Prozent der identifizierten schadstoffhaltigen Spielzeuge stammten dabei aus China. Die Umweltorganisation forderte eine Anpassung geltender Gesetze an die digitale Welt. \"Der Internethandel wird leider noch nicht vergleichbar mit dem stationären Handel überprüft. So können Schadstoffe in die Körper unserer Kinder gelangen\", erklärte die BUND-Geschäftsführerin. Angemessene Kontrollen seien bei der gegenwärtigen Praxis nicht möglich, die Überwachung hinke hinterher. 13.11.2021 Nicht nur Eisenbahnen, Puppen und Brettspiele werden 2021 oft unter dem Weihnachtsbaum liegen. mehr Eine Auswertung des EU-Schnellwarnsystems für gefährliche Non-Food-Produkte zeigt laut BUND, dass die Zahl der gemeldeten Artikel, die verbotene Chemikalien enthielten, in den vergangenen vier Jahren um 30 Prozent gestiegen ist. Häufig seien darunter Spielzeuge wie Puppen oder Schleim aus chinesischer Produktion, die teilweise bis zur Hälfte aus hormonell schädlichen Weichmachern bestehen können, wie der BUND analysierte.\\xa0 Mehr als 200 solcher Spielzeuge hätten die zuständigen Behörden in den EU-Ländern ausfindig gemacht. Neben Weichmachern enthielten sie etwa auch das giftige Element Bor, krebserregende Nitrosamine wie Bisphenol A sowie das extrem langlebige Altgift TBT, wie die Umweltschützer ausführten. Der Grenzwert von 300 Milligramm Bor pro Kilogramm Spielzeug wurde dabei um ein Vielfaches überschritten, \"bei einem Schleim sogar um das Zehnfache\", stellte der BUND fest. Bor könne die Fruchtbarkeit beeinflussen oder das ungeborene Kind schädigen.\\xa0 Potenziell krebserregende Nitrosamine wurden außerdem in Luftballons und Wasserbomben gefunden, auch in den Produkten einer deutschen Firma. Erhöhte Blei-Konzentrationen seien an Lötpunkten von Elektrogeräten ausgemacht worden. Der BUND empfiehlt Verbrauchern, auf Plastikprodukte wenn möglich zu verzichten. Besonders viele der gesundheitsschädlichen Stoffe seien aus PVC hergestellt.\\xa0Plattformen wie Amazon, ebay oder Alibaba befänden sich in einem \"rechtlichen Freiraum\", in dem sie die Schutzvorschriften \"ganz legal umgehen können\". 03.02.2023 Überstunden, schlechte Bezahlung, schädliche Rohstoffe: Die Spielzeugproduktion hat nicht den besten Ruf. mehr Zudem habe das Gutachten ergeben, dass sich verschiedene Überwachungsbehörden in Deutschland auf Länderebene nicht ausreichend abstimmten. \"Das Kompetenzwirrwarr zu Lasten der menschlichen Gesundheit kann so nicht weitergehen. Wir brauchen klare gesetzliche Vorgaben für Produktkontrollen und Sanktionen, die Ausstattung der Überwachungsbehörden mit den notwendigen Mitteln und landesübergreifende Zusammenarbeit\", so von Broock: \"Sanktionen bei Zuwiderhandlung müssen so hoch sein, dass sie auch abschrecken\", forderte der BUND. Der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) appelliert indes an Käufer und Händler, sich die Bezugsquellen und Lieferketten genau anzuschauen. \"Es gibt keine Super-Behörde, die jedes Spielzeug der Welt prüfen kann\", sagte BVS-Geschäftsführer Steffen Kahnt. Seriöse Marken würden aber viel dafür tun, saubere Produkte zu verkaufen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 25. April 2016 um 17:21 Uhr. 25.04.2016 • 17:25 Uhr 01.02.2023 • 08:21 Uhr 01.11.2021 • 12:35 Uhr 22.11.2022 • 11:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/spielzeug-gesundheitsschaedlich-bund-100.html'},\n", + " {'_id': '18eb73a0-ef31-4372-a998-9c4fcbc98c8d',\n", + " 'title': 'Weniger Kursturbulenzen durch die Tech-Giganten?',\n", + " 'date': '2023-07-24T15:29:20.814+02:00',\n", + " 'text': ' Ab heute bekommen die sieben größten Technologie-Aktien im Tech-Index Nasdaq 100 weniger Gewicht. Damit soll sichergestellt werden, dass ihre Kursbewegungen den Gesamt-Index nicht verzerren. Der Börsenbetreiber Nasdaq führt eine Neugewichtung durch. Hintergrund ist, dass nur sieben der 100 in der Technologiebörse Nasdaq 100 gelisteten Unternehmen mehr als 50 Prozent des gesamten Index-Gewichts stellen: Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Nvidia, Tesla und Meta kommen zusammen auf eine Marktkapitalisierung von rund 11,5 Billionen US-Dollar. Ausgerechnet diese sieben Aktien haben im Nasdaq 100 in den vergangenen Monaten im Zuge der KI-Rally am stärksten zugelegt und damit den Index insgesamt nach oben gezogen. Der Nasdaq 100 gewann im ersten Halbjahr 39 Prozent an Wert - so viel wie noch nie in einem Halbjahr in seiner Geschichte. Die sieben Top-Aktien trugen nach Angaben der Vermögensverwaltung DWS allein über 30 Prozentpunkte dazu bei. Das ist deshalb der Fall, weil der Index nach Marktkapitalisierung berechnet wird. Das heißt, dass die Entwicklung der Aktienkurse das Gewicht der Unternehmen in dem Kursbarometer bestimmt: Je stärker eine Aktie also gestiegen ist, umso bedeutsamer, weil gewichtiger, ist sie im Index. Das führt dazu, dass nur wenige Aktien eine unverhältnismäßig hohe Bedeutung erhalten und deren Kursentwicklung die Gesamtentwicklung im Index wesentlich bestimmen. Deshalb kappt der Börsenbetreiber Nasdaq jetzt die Gewichtung dieser sieben Aktien, die am stärksten gestiegen sind und hebt das Gewicht der anderen Titel im Index an. Denn in den Regeln über die Zusammensetzung der Indizes heißt es, dass Aktien, die mehr als 4,5 Prozent Gewicht zum Index beitragen, zusammen nicht mehr als auf 48 Prozent Gesamtgewicht kommen dürfen. Die Top Sieben hatten allerdings ein Gewicht von zeitweise 56 Prozent im Nasdaq 100. Es wird nun auf 44 Prozent gesenkt. Das nennt man \"Special Rebalance\" und wird jetzt außerplanmäßig durchgeführt. Die Nasdaq prüft aber jedes Quartal, welche Titel mit welcher Stärke in den Indizes vertreten sind. Beim aktuellen Rebalancing wird Nvidia am stärksten begrenzt, nämlich um 2,99 Prozent, berichtet das Analysehaus Morningstar. Auch nach der Neugewichtung bleiben Apple und Microsoft die Schwergewichte im Index. Nutznießer sind Titel, deren Gewicht zulegt. Darunter sind nach Angaben der US-Bank Wells Fargo das Biotech-Unternehmen Gilead Sciences, die Kaffeehaus-Kette Starbucks und der Süßwaren-Hersteller Mondelez. Auch Unternehmen wie Analog Devices oder Intuitive Surgical könnten zu den Profiteuren gehören, die stärker im Nasdaq 100 gewichtet sein werden. Die Reaktion des Börsenbetreibers Nasdaq findet Zustimmung bei Expertinnen und Experten: \"Was man Anlegern rät, sollte ein Index von Weltrang nicht tun: ein Klumpenrisiko schaffen\", erklärt Jochen Stanzl, Chefmarktanalyst bei CMC Markets. Mit der Neugewichtung werde der Index breiter und besser verteilt. \"Anleger können den Nasdaq 100 dann endlich wieder als gute Benchmark für die Entwicklung im Technologiesektor ansehen.\" Bis jetzt müsse man hier etwas Vorsicht walten lassen, bemerkt Jochen Stanzl. Die DWS erkennt eine \"untragbare Machtkonzentration\". Die Schlussfolgerung der Fachleute: \"Das ist nicht nur schlecht für Anleger, sondern auch für den freien Markt.\" Der Vermögensverwalter sieht grundsätzlich aber eher die Kartellbehörden als den Börsenbetreiber in der Verantwortung: \"Was wir bezweifeln, ist die Frage, ob es ein gutes Zeichen ist, wenn Börsenbetreiber das Übergewicht einer Handvoll von Unternehmen korrigieren und nicht die Kartellbehörden.\" Allerdings steht die Nasdaq nicht allein mit ihrem Ansatz, Indizes nach Marktkapitalisierung zu gewichten. Die meisten großen Börsenbetreiber gewichten ihre Indizes nach Marktkapitalisierung, die errechnet wird durch Multiplikation des Aktienkurs mit dem gesamten Aktienbestand. Die größte Börse in Sachen Gewichtung nach Börsenwert ist die New York Stock Exchange (NYSE) an der Wall Street in New York, gefolgt von der Nasdaq und der Shanghai Stock Exchange. Die Top 5 werden von der Euronext und der Börse in Tokyo vervollständigt. Die Deutsche Börse rangiert auf Platz 12 (Stand Dezember 2022). Im DAX ist das Gewicht einer einzelnen Aktie im Index auf zehn Prozent begrenzt. Welche Aktien in den DAX, den MDAX und den SDAX kommen, hängt seit der Reform der Indexanpassung im Herbst 2021 von der Marktkapitalisierung der Aktien im Streubesitz ab. Unter Streubesitz versteht man alle frei handelbaren Aktien, die von jedem erworben werden können und nicht in der Hand von großen Investoren sind. Bis zur jüngsten Reform spielte auch der Orderbuchumsatz bei der Indexanpassung eine Rolle. DAX, MDAX und TecDAX\\xa0werden zweimal\\xa0im Jahr, jeweils im März und im September, überprüft und gegebenenfalls angepasst.\\xa0Der SDAX wird viermal im Jahr, also vierteljährlich, geprüft. Darüber hinaus sind außerordentliche Anpassungen möglich, etwa, wenn ein Unternehmen übernommen wird oder insolvent wird oder sich sein Anteil im Streubesitz sehr stark verringert. Für DAX-Unternehmen ist es außerdem Pflicht, dass sie zwei Jahre in Folge ein positives EBITDA erwirtschaften und ihre Berichtspflichten zu jedem Quartal pünktlich und nach den regulatorischen Vorgaben erfüllen. Oft gehen Kursbewegungen anstehenden Index-Anpassungen voraus. Anlegerinnen und Anleger spekulieren dann auf Auf- oder Abstieg einzelner Titel. Große Kursbewegungen bei den sieben neu gewichteten Tech-Titeln im Nasdaq 100 dürfte es nach Meinung der Morningstar-Experten aber am ersten Handelstag nicht geben. Zwar müssten Fonds, die den Nasdaq 100 abbilden, entsprechend umschichten. In diesem Fall ändert sich aber nur die Gewichtung, die Aktien blieben dieselben. \"Die Anleger von Fonds, die den Nasdaq-100-Index abbilden, werden am 24. Juli mit einem anderen Portfolio aufwachen\", erklärt das Analyse-Unternehmen Morningstar. Die Unterschiede würden nicht groß sein, aber der Fonds würde anders aussehen. Milliarden an Dollar würden umgeschichtet. Durch die Neugewichtung entstünden laut Morningstar Handelskosten, die die Wertentwicklung geringfügig beeinträchtigen könnten, und der Verkauf von Aktien mit hoher Wertentwicklung könne für die Fonds steuerliche Folgen haben. Fonds hätten sich bereits auf die Neugewichtung eingestellt. Die Nasdaq hatte die Neugewichtung bereits am 7. Juli angekündigt. Jochen Stanzl erwartet, dass Anlegerinnen und Anleger eventuelle Rücksetzer zum Kauf nutzen würden. Auf längere Sicht könnten die sieben Titel das Risiko der Anpassung abschütteln und ihren Aufwärtstrend fortsetzen. \"Die Index-Anpassung könnte sich damit unter dem Strich eher positiv für Apple & Co. herausstellen.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 21. Juli 2023 um 17:21 Uhr. 04.07.2023 • 08:53 Uhr 30.05.2023 • 19:29 Uhr faq 01.06.2023 • 19:00 Uhr hintergrund 19.06.2023 • 14:50 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/nasdaq-kriterien-dominanz-anleger-etfs-100.html'},\n", + " {'_id': 'fcb6fa4c-57e1-4bd5-b82e-cb468010bf47',\n", + " 'title': 'Günstige Kleinwagen sind rar',\n", + " 'date': '2023-07-24T14:00:09.902+02:00',\n", + " 'text': ' In Deutschland gibt es immer weniger günstige Kleinwagen. Aktuell sind nur noch vier Modelle erhältlich, die weniger als 15.000 Euro kosten. Das offenbart auch die Probleme deutscher Hersteller. Wer sich in Deutschland einen günstigen Kleinwagen kaufen will, hat nur eine kleine Auswahl: Derzeit gibt es laut dem Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) nur noch vier Modelle, die weniger als 15.000 Euro kosten. \"Die steigenden Fahrzeugpreise und das Auslaufen vieler Kleinst- und Kleinwagenmodelle haben zu einem Mangel an günstigen Pkw geführt\", erklärte der ADAC. 19.07.2023 Mehr Elektroautos als Diesel sind neu zugelassen worden. Im Juni stieg die Zahl um 17,8 Prozent. mehr Der Dacia Sandero ist laut dem ADAC der günstigste Kleinwagen auf dem deutschen Markt, der ab 11.300 Euro erhältlich ist. Auch der Fiat Panda, der Citroën C3 und der Mitsubishi Space Star sind günstiger als 15.000 Euro. Allerdings bemängeln die Autotester beim Mitsubishi Space Star und dem Fiat Panda Hybrid die \"spärliche Ausstattung\" und schlechte Sicherheitssysteme. Hinzu kommt: Auch die vier derzeit noch günstigen Kleinwagen haben sich in den vergangenen Monaten deutlich verteuert. \"Der Mitsubishi legte um 47 Prozent zu, der Fiat sogar um 61 Prozent\", erklärte der ADAC. Der Sandero verteuerte sich seit 2019 um 62 Prozent. Diese Entwicklung sei problematisch, erklärten die Experten: \"Fahrzeughersteller sollten weiter bezahlbare Fahrzeuge und eine breite Modellpalette anbieten.\" 14.07.2023 Der VW-Konzern konnte in den ersten sechs Monaten deutlich mehr Autos verkaufen. Doch der Schein trügt. mehr Die Daten des ADAC zeigen auch die Krise, in der sich deutsche Autobauer derzeit befinden. So stellte der Vizepräsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), Thomas Peckruhn, fest, dass branchenweit bei fast allen Herstellern die Auftragseingänge 30 bis 50 Prozent unter denen des Vorjahres liegen. Gegenüber den zahlreichen neuen chinesischen Konkurrenten, allen voran\\xa0BYD und dem Pionier bei den Elektroautos Tesla, verlieren die deutschen Autohersteller zunehmend an Boden - besonders in der Sparte der E-Autos Kein einziger der hier heimischen Konzerne kann aktuell einen Kleinwagen für weniger als 15.000 Euro anbieten. Und erst recht im E-Auto-Sektor können die deutschen Konzerne trotz der Bekundungen, man wolle E-Autos für alle erschwinglich machen, nicht mithalten. Ein\\xa0Opel\\xa0Corsa etwa kostet elektrisch das doppelte seines Verbrenner-Pendants. Zudem setzen deutsche Autokonzerne vor allem auf große SUV statt auf Kleinwagen. Und das aus guten Grund, denn die Kleinwagen sind margenschwächer als große SUV. Gegenüber dem \"Handelsblatt\" berichtet ein ehemaliger VW-Manager, dass lange Zeit beim ID.3 kaum mehr als zwei, drei Prozent vom Verkaufserlös in der Kasse des Autobauers blieben - und das, obwohl der ID.3 in der Basisausstattung 39.995 Euro kostet. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete SWR Aktuell Rheinland-Pfalz am 08. Dezember 2022 um 19:30 Uhr. 23.07.2023 • 16:09 Uhr 21.07.2023 • 15:16 Uhr 19.06.2023 • 14:44 Uhr 04.05.2023 • 13:51 Uhr Hintergrund 16.03.2021 • 11:25 Uhr 29.06.2023 • 17:32 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/autos-kleinwagen-adac-100.html'},\n", + " {'_id': '02bf3b8f-95d0-4430-bf9a-c3722e6ae70b',\n", + " 'title': 'Datenleck bei Schufa-Tochter\\xa0Bonify',\n", + " 'date': '2023-07-24T13:56:19.143+02:00',\n", + " 'text': ' Seit Kurzem ist die Bonify-App verfügbar. Mit ihr können Schufa-Einträge eingesehen werden. Doch direkt nach dem Start gab es das erste Datenleck - ein Desaster für die Schufa-Tochter. Vor Kurzem war die Schufa-Tochter Bonify noch weitgehend unbekannt. Doch das hat sich vergangene Woche schlagartig geändert - seit die Schufa und ihre Tochterfirma bekanntgegeben haben, dass Verbraucher künftig über die App des Berliner Start-ups ihren Schufa-Score kostenfrei online einsehen können. Auch wenn die Berichterstattung in deutschen Medien zunächst zurückhaltend und oft kritisch war: Die App wurde schnell beliebt. Vor einigen Tagen hatte es die Finanz-App sogar an Platz 2 der Download-Charts geschafft. Am Wochenende zeigte sich jedoch, dass das Unternehmen womöglich schwere Probleme bei der IT-Sicherheit hat. Der IT-Sicherheitsexpertin Lilith Wittmann war es nach eigenen Angaben gelungen, über ein digitales Einfallstor in der Bonify-App an Bonitätsauskünfte von Fremden zu gelangen und diese so zu manipulieren, dass man einem Namen einen anderen Bonitätsscore zuordnen konnte. Solche Bonitätsauskünfte sind notwendig, um Handyverträge und Kredite zu bekommen oder um sich bei der Wohnungssuche als solventer Mieter zu präsentieren. Wittmann hatte darüber am Samstag zunächst auf Twitter berichtet. faq 18.07.2023 Die Schufa liefert eine Einschätzung der Kreditwürdigkeit. Nun auch per App. Wie funktioniert sie? mehr Die IT-Expertin konnte NDR\\xa0und\\xa0\"Süddeutscher Zeitung\" (\"SZ\") anschließend in mehreren Fällen zeigen, wie sie während des Identifizierungsvorgangs in der App Namen und weitere Informationen austauschen konnte, um so manipulierte Bonitätsnachweise zu erstellen. Nach Ansicht von Wittmann ist das ein Datenschutz-Desaster, das nicht hätte passieren dürfen: \"Mir zeigt die Sicherheitslücke bei Bonify, dass das Unternehmen nicht über absolut grundsätzliches Verständnis von IT-Sicherheit verfügt und ungeeignet ist, solche Daten zu verarbeiten\", so Wittmann zum NDR. Die Schufa und ihre Tochterfirma Bonify räumten mittlerweile ein, dass das Datenleck tatsächlich bestanden habe. Wittmann habe \"eine Lücke entdeckt, die ausgenutzt werden konnte, um eine eigene Adresse mit einer fremden auszutauschen\", so die Schufa in einer Stellungnahme für NDR und \"SZ\".\\xa0Von dieser \"Lücke\" seien aber keine Schufa-Daten betroffen gewesen, so die Schufa, sondern lediglich solche des Schufa-Konkurrenten Boniversum, einer Wirtschaftsauskunftei mit Sitz im nordrhein-westfälischen Neuss. \"Während Boniversum auf Basis der manipulierten Daten einen Score ausgeliefert hat, hat zu keinem Zeitpunkt eine Übermittlung von Daten der Schufa an Bonify stattgefunden\", so Bonify-Chef Andreas Bermig: \"Denn die Schufa verwendet höhere Sicherheitsstandards.\" Dass Bonify auch Daten eines Mitbewerbers der Schufa nutzt, erklärt sich aus der Geschichte des Berliner Start-ups: Bevor es vergangenes Jahr von Deutschlands größter Wirtschaftsauskunftei gekauft worden war, musste das Unternehmen Bonitätsdaten aus anderer Quelle bekommen, um seine Finanzdienste anbieten zu können. So hatte Bonify eben einen Vertrag mit Boniversum geschlossen - der bis heute noch besteht. 18.07.2023 Die Schufa-Tochterfirma Bonify vermittelt Menschen in Geldnöten Schufa-freie Kredite. mehr Zum Hergang des Datenlecks machte die Schufa zunächst keine Angaben. Recherchen von NDR und \"SZ\" legen jedoch nahe, dass die Programmiererinnen und Programmierer von Bonify in den vergangenen Monaten womöglich unter großem Druck gestanden hatten, um Vorgaben der Geschäftsführung zu erfüllen. So verließen mehrere Mitarbeitende nach der Schufa-Übernahme das Unternehmen, das dennoch schnell neue Dienste anbieten wollte. Zudem war es offenbar schwierig, neue hochqualifizierte Mitarbeiter zu finden. Im Mai dieses Jahres suchte Bonify immer noch einen Teamleiter, der die Projekte über die Ziellinie bringen sollte. \"Aktuell hänge ich aber mit Team, Infrastruktur und Kompetenz weit hinter dem Plan\", schrieb ein leitender Mitarbeiter in einer NDR und \"SZ\" vorliegenden Nachricht an eine potenzielle Kandidatin.\\xa0Intern gebe es aber \"die notwendige Kompetenz nicht. Deswegen suche ich händeringend extern nach Hilfe.\" Die in IT-Kreisen eher unbeliebte Konzernmutter Schufa sei aber, wie der Bonify-Mitarbeiter einräumte, \"nicht der beste Firmenname\", wenn man Expertinnen und Experten suche. Er fürchtete, dass \"wir den Aufbau vermasseln\", die Folge könne sein, dass Verbraucherinnen und Verbraucher \"kein Vertrauen in Zugang und Integrität der darin enthaltenen Daten\" hätten. Bei der Mitarbeitersuche sei es \"um eine andere App gegangen\", die Schufa und Bonify entwickelten, betont Bonify-Chef Bermig. 28.03.2023 Die Schufa reagiert damit auf ein bevorstehendes Urteil des EuGH. mehr Fehlendes Vertrauen in Bonify und seinen Umgang mit sensiblen Verbraucherdaten? Das genau könnte nun aber passieren. Denn es geht womöglich nicht nur darum, dass IT-Expertin Wittmann manipulierte Bonitätsnachweise ausstellen konnte. Sie glaubt auch, dass zwischenzeitlich fremde Bonitätsdaten zu bekommen waren, die sie gar nicht hätte bekommen dürfen. Danach habe sie anscheinend den Bonitätsscore des CDU-Politikers und früheren Bundesgesundheitsministers Jens Spahn herunterladen können. Sie habe dafür nach eigenen Angaben seine Adresse und sein Geburtsdatum verwendet, die beide nach zahlreichen Berichten zu einer umstrittenen Immobilienfinanzierung öffentlich verfügbar sind. Bonify-Chef Bermig jedoch sagt: \"Es wurden zu keiner Zeit persönliche oder finanzielle Daten von Herrn Spahn (...) gehackt und sind dementsprechend auch nicht übermittelt worden. Der von Lilith Wittmann veröffentlichte Score basierte einzig auf denen von der Aktivistin eingegebenen Informationen von Herrn Spahn.\" Der Bonify-Chef betont, dass seine Firma bei Bekanntwerden des Datenlecks sofort reagiert habe. Am Samstagabend sei die Fehlerquelle beseitigt worden, so Bermig in einer Stellungnahme für NDR und \"SZ\": \"Eine Manipulation von Adressangaben im Rahmen des Identifikations- und Anmeldevorgangs ist nach derzeitigem Kenntnisstand nicht mehr möglich.\" Darüber hinaus habe die Schufa gleichzeitig den Datenaustausch mit Bonify stoppen lassen, am Sonntagmittag habe dies auch der Vertragspartner Boniversum getan. \"Sobald diese Arbeiten beendet sind, wird der Basisscore der Schufa wieder zur Verfügung stehen. Der Boniversum-Score wird bis auf Weiteres nicht mehr bei bonify abrufbar sein.\" 12.07.2023 Zukünftig sollen Verbraucher bei negativen Schufa-Einträgen proaktiv von der Wirtschaftsauskunftei informiert werden. mehr Dass Mängel in der IT-Sicherheit bei der Schufa-Tochter Bonify auch Boniversum massiv schaden könnten, dessen ist man sich bei dem Neusser Schufa-Konkurrenten anscheinend bewusst. Michael Goy-Yun, Geschäftsführer der Creditreform Boniversum GmbH, hat eigener Aussage zufolge zunächst über Twitter von dem Datenleck erfahren. \"Erst am Sonntag hat mich der Bonify-Geschäftsführer angerufen und gesagt: \\'Wir haben ein Problem\\'\", so Goy-Yun, der anschließend die Abschaltung des Services veranlasst habe. \"Wir sehen hier keinen Fehler bei uns, sondern einen datenschutzrechtlichen Verstoß bei Bonify und setzen nun alles an eine schnelle Aufklärung.\" Alarmiert sind nun auch Datenschützer und die Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin. Bonify habe die zuständigen Berliner Datenschutzbeauftragte nach Angaben einer Behördensprecherin am Sonntag von dem Vorfall informiert: \"Nach aktuellem Sachstand könnte es sich um einen Verstoß gegen Artikel 32 Datenschutz-Grundverordnung handeln, der die Sicherheit der Datenverarbeitung zum Gegenstand hat. Bezüglich des gesamten Verfahrens befinden wir uns derzeit in einer Prüfung.\" Der BaFin sei der Vorgang ebenfalls bekannt, so ein Sprecher zu NDR und \"SZ\": \"Wir stehen dazu mit dem beaufsichtigten Unternehmen in engem Kontakt.\" Zu Einzelheiten könne man aber keine Auskunft geben. Dass es bei Schufa und Bonify offenbar noch einiges zu tun gibt, räumt Deutschlands größte Wirtschaftsauskunftei im Übrigen unumwunden ein. \"Obwohl Bonify und die Schufa nach der Übernahme zwei getrennt operierende Unternehmen bleiben, haben wir selbstverständlich ein großes Interesse daran, die hohen Sicherheits- und Qualitätsstandards der Schufa auch auf Bonify zu übertragen\", so eine Unternehmenssprecherin schriftlich. Die Schufa unterstütze Bonify dabei, \"Produkte, Services und die Qualität bisheriger Kooperationspartner zu untersuchen und gegebenenfalls Veränderungen vorzunehmen.\" Ein Prozess, der offenbar aber noch eine geraume Zeit dauern könnte, glaubt man der Schufa: \"Diese Sicherheitsanalysen werden voraussichtlich bis zum Herbst dieses Jahres abgeschlossen sein.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 24. Juli 2023 um 08:11 Uhr. 21.06.2022 • 09:20 Uhr 05.10.2022 • 17:01 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/bonify-schufa-datenleck-100.html'},\n", + " {'_id': 'bf6a727d-a601-4e5b-a1e9-4702ee77d566',\n", + " 'title': 'Aus Twitter wird jetzt X',\n", + " 'date': '2023-07-24T12:21:46.403+02:00',\n", + " 'text': ' Twitter-Besitzer Elon Musk benennt den Kurznachrichtendienst in X um. Das berühmte Logo wurde bereits verändert: Ein X ersetzt jetzt den blauen Twitter-Vogel. Der Kurznachrichtendienst Twitter wird in X umbenannt und hat sein Logo geändert. \"X ist da! Los geht\\'s\", schrieb die Chefin des Unternehmens, Lina Yaccarino, gestern Abend auf Twitter. Und Twitter-Besitzer Elon Musk änderte sein Profilbild bereits zu einem weißen X auf schwarzem Grund. Musk hatte zuvor bereits angedeutet, den geplanten Umbau von Twitter hin zu einer Multifunktions-App zu beschleunigen. \"Wir werden bald Adieu zur Marke Twitter sagen und Schritt für Schritt auch zu allen Vögeln\", hatte er am Samstagabend erklärt. Das Twitter-Logo bestand bislang aus einem blauen Vogel auf weißem Grund. Wer die Web-Adresse www.x.com eingibt, wird nun auf die Website von Twitter weitergeleitet. 16.07.2023 Nach Aussage von Firmenchef Musk verzeichnete das Unternehmen einen Rückgang bei Werbeeinnahmen um 50 Prozent. mehr Mit der Umbenennung hat Musk eine mehr als 15 Jahre alte Marke mit weltweiter Bekanntheit und hohem Erkennungswert fallengelassen. Der Multimilliardär Musk hatte Twitter im vergangenen Oktober für rund 44 Milliarden Dollar gekauft und viele Mitarbeitende entlassen. Er brachte den Online-Dienst im Frühjahr diesen Jahres bereits in ein neues Unternehmen mit dem Namen X Corp. ein. Außerdem kündigte er eine neue App an, die auch als Bezahldienstleister und Online-Marktplatz fungieren soll. Musk setzt zudem stärker auf das Abo-Geschäft. analyse 07.07.2023 Einiges bei der neuen App Threads von Mark Zuckerberg erinnert an den Rivalen Twitter. mehr Wirtschaftlich läuft es derzeit nicht gut für Twitter: Musk räumte jüngst ein, dass sich die Werbeeinnahmen von Twitter seit der Übernahme halbiert haben. Dabei sind die Anzeigenerlöse traditionell die zentrale Geldquelle des Dienstes. Einige große Werbekunden verließen den Dienst, weil sie unter Musk ein negativeres Umfeld für ihre Marken befürchten, denn Musk fuhr die Moderation der dort verbreiteten Inhalte herunter. Ferner kam es zuletzt häufiger auch zu technischen Problemen. Auch um die Werbekunden zu beruhigen, holte er für den Twitter-Chefposten die erfahrene Managerin Linda Yaccarino, die zuvor das Anzeigengeschäft beim Medienriesen NBCUniversal verantwortete. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 24. Juli 2023 um 12:00 Uhr. 02.06.2023 • 12:01 Uhr 06.07.2023 • 07:36 Uhr 02.07.2023 • 00:20 Uhr 04.07.2023 • 12:14 Uhr 22.06.2023 • 02:44 Uhr 12.05.2023 • 18:53 Uhr Video 24.07.2023 • 18:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/twitter-x-umbenennung-100.html'},\n", + " {'_id': '0c0d49d5-8fdb-46ca-8609-b8983661732c',\n", + " 'title': 'Warum sich der Ausbau der SuedLink verzögert',\n", + " 'date': '2023-07-24T11:23:09.663+02:00',\n", + " 'text': ' Seit Jahren verzögert sich der Bau der SuedLink, gerade einmal 17 der geplanten 700 Kilometer langen Stromtrasse sind bislang genehmigt. Die langen behördlichen Verfahren bremsen das Projekt immer wieder aus. Sie soll die Energiewende in Deutschland beschleunigen: die Stromtrasse SuedLink. Die Trasse soll über rund 700\\xa0km Strom, der aus Windkraft im Norden Deutschlands gewonnen wurde, nach\\xa0Süddeutschland\\xa0transportieren. Das Investitionsvolumen beträgt rund zehn Milliarden Euro. \"Die Übertragungstrasse SuedLink ist eines der Schlüsselprojekte der Energiewende in Deutschland\", sagte Andreas Schell, Chef des Energieanbieters EnBW. Die Bundesregierung listet SuedLink im Koalitionsvertrag als eines der \"besonders prioritären Vorhaben\" auf. Doch: \"Wir haben das Dilemma im Land, dass wir Großprojekte verzögern\", sagte Schell. \"Das darf im Fall SuedLink nicht passieren. Der erfolgreiche Ausbau ist eine Grundvoraussetzung, um bereits 2028 aus der Kohle aussteigen zu können.\" Dieses Ziel hatte EnBW im März angekündigt. Eigentlich sollte die Trasse schon im vergangenen Jahr fertiggestellt sein. Doch von den geplanten 700 Kilometern ist derzeit nur ein Abschnitt von 17,6 Kilometern Länge von Leingarten nach Bad Friedrichshall genehmigt. Nach Angaben der beiden Übertragungsnetzbetreiber Tennet und TransnetBW, die die Leitung bauen, ist mit einer Fertigstellung der gesamten Trasse darum erst Ende 2028 zu rechnen. Denn beim Bau gibt es zahlreiche Hindernisse. So sei allein der Transport der Kabel für die Trasse eine Herausforderung, da ein Meter Kabel 42 Kilogramm wiege, so der EnBW-Chef. Manche Straßen seien für eine solche Last nicht ausgelegt und müssten punktuell ausgebaut werden. Zudem müssen Schwerlasttransporte ein aufwändiges Genehmigungsverfahren durchlaufen; für die Kabel brauche man mindestens 8000 Transportgenehmigungen. Und wenn die Maße des beantragten Schwertransports am Abfahrtstag nur leicht abweichen, erlischt die Genehmigung sofort. Diese Genehmigungsverfahren sind extrem zeitaufwändig. hintergrund 24.07.2023 Der Ausbau der Windkraft stockt - wegen unbearbeiteter Anträge für Schwertransporte. mehr Was den Ausbau der SuedLink zusätzlich bremst, sind unklare Eigentumsverhältnisse. Die Trasse verläuft laut Schell durch 20.000 Grundstücke, und bei manchen seien die Eigentümer nicht bekannt. Im Projekt-Team der EnBW-Tochter TransnetBW und Tennet seien einige Mitarbeitende allein damit befasst, Verträge mit Eigentümern abzuschließen. Für EnBW wird die SuedLink außerdem immer teurer. Nachdem Bürgerinitiativen und auch die bayerische Landesregierung, die sich gegen den Ausbau der Trasse gesperrrt hatte, eine vorrangige Erdverkabelung durchgesetzt haben, haben sich die Kosten mehr als verdoppelt. \"Man wollte dadurch das Richtige machen, weil es dann weniger Widerstand gibt\", sagte Schell. 22.02.2023 Schwertransporte werden in Deutschland immer schwieriger. mehr Obwohl noch nicht alle Genehmigungen abgeschlossen sind, sei die Produktion der Kabel schon gestartet. Laut EnBW-Chef Schell gibt es mehrere Zwischenlager über Deutschland verteilt. Und in dieser Woche wird Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zum Baubeginn eines sogenannten Konverters in Leingarten bei Heilbronn erwartet. Konverter wandeln Gleich- in Wechselstrom um und umgekehrt. Aus haushaltsüblichen Steckdosen kommt Wechselstrom, bei dem die Spannung mit Transformatoren recht einfach geändert werden kann. Für den langen Weg vom Norden in den Süden Deutschlands wird aber Gleichstrom genutzt, da dabei weniger Energie verloren geht. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das Erste in der Sendung PlusMinus am 12. Juli 2023 um 21:45 Uhr. 21.02.2019 • 16:02 Uhr Reportage 22.04.2019 • 19:09 Uhr 21.02.2023 • 12:06 Uhr 25.05.2023 • 18:25 Uhr Video 12.07.2023 • 17:40 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/suedlink-stromtrassen-100.html'},\n", + " {'_id': '0a1befd2-6fbe-49e5-8f1a-8042b0b05ca6',\n", + " 'title': 'Barbie zieht mehr Zuschauer an als Oppenheimer',\n", + " 'date': '2023-07-24T11:09:43.403+02:00',\n", + " 'text': ' Pink gegen Schwarz - Barbie gegen Oppenheimer: Wer spielt an den US-Kinokassen mehr ein, die Puppe oder der Vater der Atombombe? Das Duell hat eine Siegerin. In den USA haben sich die Filme \"Barbie\" und \"Oppenheimer\" ein Duell an der Kinokasse geliefert. Am Freitag waren sie offiziell gestartet - nun ist klar: \"Barbie\", der Film von Regisseurin Greta Gerwig, konnte mehr Tickets verkaufen und hat nach ersten Schätzungen am Startwochenende in den USA und Kanada 155 Millionen\\xa0Dollar erzielt.\\xa0Christopher Nolans \"Oppenheimer\" kommt auf rund 80 Millionen Dollar. Damit hat Barbie schon die Produktionskosten von 145 Millionen wieder eingeholt - nicht eingerechnet sind dabei allerdings die Marketingkosten.\\xa0 22.07.2023 Der US-Physiker Oppenheimer ist als Leiter des Manhattan-Projekts und Erfinder der Atombombe bekannt. mehr Die Filmstarts waren mit viel medialen Tamtam begleitet worden, denn die beiden Blockbuster könnten unterschiedlicher nicht sein: Gerwigs feministisch angehauchte Barbie in ihrer pinken Welt schien ein vor allem weibliches Publikum anzulocken, das sich trotz viel Ironie auf eine eher leichte Komödie einstellen konnte. Nolans \"Oppenheimer\" erzählt dagegen vom Physiker J. Robert Oppenheimer und dem Bau der Atombombe.\\xa0\\xa0 Im Internet hatte es zahlreiche Memes gegeben, beide Filme wurden zu \"Barbenheimer\" zusammengemixt. Fans posteten, dass sie beide Filme in einem Double Feature an einem Tag sehen wollten - auch die Filmemacher und Schauspieler befeuerten den Konkurrenzkampf, berichteten aber auch, beide Filme anschauen zu wollen. 13.07.2023 Nach gescheiterten Verhandlungen mit den großen US-Filmstudios treten die Schauspieler Hollywoods in den Streik. mehr Doch der größte Gewinner ist das Kino an sich: 235 Millionen Dollar spielten die Filme in Nordamerika ein, mehr als 511 Millionen weltweit. \"Die Pandemie ist damit offiziell vorbei\", titelte die New York Times, es sei ein Signal, dass sich Hollywood von der Pandemie erholt habe. Die Kinos hätten das beste Kino-Wochenende seit dem Filmstart des Marvel-Streifens \"Avengers Endgame\" gehabt - das war im April 2019. Die Freude dürfte nur kurz währen: Durch den Doppelstreik der Autoren und Schauspieler könnten sich nämlich Filmstarts von anderen Blockbustern verschieben. Branchenmagazine berichten bereits, dass der Science-Fiction-Film \"Dune 2\" möglicherweise ins kommende Jahr geschoben wird.\\xa0 Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 24. Juli 2023 um 09:00 Uhr. 16.05.2022 • 13:41 Uhr 14.07.2023 • 01:45 Uhr 30.05.2022 • 11:06 Uhr 19.07.2023 • 11:56 Uhr Audio 23.07.2023 • 18:00 Uhr Audio 24.07.2023 • 09:49 Uhr Audio 20.07.2023 • 03:16 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/kino-barbie-oppenheimer-100.html'},\n", + " {'_id': 'b6366282-3308-4905-a7f4-58c2a7c8d441',\n", + " 'title': 'Homeoffice in rund 60 Prozent der Unternehmen',\n", + " 'date': '2023-07-24T10:32:02.161+02:00',\n", + " 'text': ' Die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, bieten einer Umfrage des ifo-Instituts zufolge aktuell 61 Prozent der Unternehmen in Deutschland an. Bei größeren Konzernen sind es aber deutlich mehr. \\xa0 Die meisten Unternehmen erlauben ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Arbeit von zu Hause aus. Insgesamt bieten 61 Prozent die Möglichkeit zum Homeoffice an, wie aus einer heute veröffentlichten Umfrage des Münchner ifo-Instituts in Zusammenarbeit mit dem Personaldienstleister Randstad hervorgeht. Im Durchschnitt ermöglichen die Unternehmen ihren Mitarbeitenden 6,4 Tage Heimarbeit im Monat, lautet das Ergebnis. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zu der vor einem Jahr durchgeführten Umfrage, die noch 6,7 Tage ergab. 14.07.2023 In Deutschland sind die Büro-Neuvermietungen im Jahresvergleich um 40 Prozent eingebrochen. mehr \"Insbesondere Handelsbetriebe und kleine Unternehmen bieten seltener die Arbeit von zu Hause an\", kommentierte ifo-Expertin Johanna Garnitz. Im Handel sind es laut Umfrage 34 Prozent. Noch vor einem Jahr waren es 51 Prozent. Im Schnitt werden hier 5,7 Tage im Monat im Heimbüro gearbeitet, nach zuvor sieben Tagen. Bei kleinen Firmen bis 49 Mitarbeitenden sank der Homeoffice-Anteil sogar auf 32 Prozent, nach zuvor 46 Prozent. Auch hier arbeiten die Angestellten seltener von zu Hause aus: Durchschnittlich sind es 6,6 Tage im Monat, nach 7,4 Tagen. 11.07.2023 Jeder vierte Erwerbstätige hat laut dem Statistischen Bundesamt 2022 aus dem Homeoffice gearbeitet. mehr Anders sieht es bei größeren Unternehmen aus: \"In großen Unternehmen und Industriefirmen können Mitarbeitende öfter und länger im Homeoffice arbeiten als vor einem Jahr\", sagte Garnitz. Fast alle befragten Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten (94 Prozent) bieten die Möglichkeit an, von daheim aus zu arbeiten. Sie bewilligen mehr Tage im Monat als vor einem Jahr: Im Schnitt sind es 7,1 nach 5,3 Tagen im Vorjahr. Mit 90 Prozent ist der Anteil der Betriebe, die zwischen 250 und 499 Angestellte beschäftigen und Homeoffice ermöglichen, ähnlich hoch. Sie genehmigen durchschnittlich 6,2 Tage pro Monat, nach sechs Tagen im Vorjahr. Zwei Drittel der Firmen mit 50 bis 249 Mitarbeitenden bieten durchschnittlich 5,5 Tage an, nach 6,9 Tagen vor einem Jahr. 28.04.2021 In der Pandemie nehmen auch psychische Erkrankungen zu. mehr Während der Corona-Pandemie galt zeitweise eine Homeoffice-Pflicht in Deutschland, mit der die Virus-Ausbreitung eingedämmt werden sollte. Das hat dazu beigetragen, das Arbeiten im Homeoffice zu verbreiten. Im europäischen Vergleich können deutsche Arbeitnehmer besonders viel von zu Hause aus arbeiten. Laut ifo-Institut kommt Deutschland mit im Schnitt gut einem Tag Homeoffice pro Woche auf den zweiten Platz unter 17 europäischen Ländern. Davor lag in Europa nur Großbritannien mit 1,5 Tagen. Weltweit liegen unter insgesamt 34 Ländern zudem noch Kanada mit 1,7, die USA mit 1,4 und Australien mit 1,3 Tagen pro Woche vor Deutschland. Der Durchschnitt liegt bei knapp 0,9 Tagen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 24. Juli 2023 um 10:27 Uhr. 22.07.2020 • 08:24 Uhr 22.03.2023 • 12:15 Uhr podcast 26.03.2020 • 06:53 Uhr 15.05.2023 • 09:23 Uhr Video 11.07.2023 • 11:00 Uhr Audio 26.03.2020 • 04:50 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/homeoffice-ifo-104.html'},\n", + " {'_id': '65ed0277-dee5-4100-abe6-f1a644d998cc',\n", + " 'title': 'Sparer profitieren kaum von steigenden Zinsen',\n", + " 'date': '2023-07-24T09:28:39.197+02:00',\n", + " 'text': ' Auch ein Jahr nach der Zinswende im Euroraum können die meisten Sparer davon nicht profitieren. Allerdings gibt es zwischen Fest- und Tagesgeldkonten durchaus Unterschiede. Nullzinsen bei jeder fünften Bank: Ein Jahr nach dem Auftakt der rasanten Zinswende durch die Europäische Zentralbank gibt es bei 141 von 738 Geldhäusern in Deutschland auf Tagesgeld nach wie vor Nullzinsen. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Vergleichsportals Verivox hervor. Zwar hätten fast alle Kreditinstitute ihre Negativzinsen nach dem Wegfall der EZB-Strafzinsen auf Bankeinlagen zügig abgeschafft, so Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich: \"Doch auch ein ganzes Jahr später und nach mittlerweile acht Leitzinserhöhungen in Folge bietet ein beträchtlicher Teil der Banken Sparern auf dem Tagesgeldkonto noch immer überhaupt keine Verzinsung.\" 16.01.2023 Obwohl die EZB Banken inzwischen wieder zwei Prozent Einlagenzins zahlt, geben bislang nur die wenigsten Geldhäuser dies an ihre Kunden weiter. mehr Die Zinswende hatte Spargelder für Banken und Sparkassen wieder attraktiv gemacht. Viele Institute werben mit immer neuen Zinsangeboten um Gelder. Der Zins, der im Durchschnitt bundesweit auf Tagesgeldkonten gezahlt wird, liegt der Verivox-Berechnung zufolge aktuell bei 1,31 Prozent. Vor einem Jahr lagen die Zinsen nur knapp über der Nulllinie: bei 0,05 Prozent Anfang August 2022. \"Um sich im Konkurrenzkampf um Spargelder zu behaupten, sehen sich die deutschlandweit tätigen Geldhäuser gezwungen, ihre Konditionen immer wieder nachzubessern\", analysierte Maier. 19.04.2022 Trotz hoher Inflation und mickriger Zinsen: Die Bundesbürger halten am Sparbuch fest. mehr Vor allem unter regional tätigen Geldhäusern sind Nullzinsen noch weit verbreitet: Von 350 Genossenschaftsbanken weisen 80 für eine Anlagesumme von 10.000 Euro einen Tagesgeldzins von 0,00 Prozent aus. Das ist fast jedes vierte Institut aus der Gruppe der Volks- und Raiffeisenbanken sowie der PSD- und Sparda-Banken. Bei den Sparkassen gehen Tagesgeldanleger bei 58 von 309 Instituten leer aus, das ist ein Anteil von rund 19 Prozent. \"Sparkassen und Volksbanken spekulieren viel stärker auf die Treue ihrer Kunden\", so der Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich. Verbraucherschützer aus mehreren Bundesländern forderten kürzlich Sparkassen auf, \"Einlagen von Verbrauchern in Höhe der gesetzlichen Einlagensicherung anzunehmen und zu verzinsen\". Bei einer Tagung Anfang Juli wehrten sich Bankenvertreter gegen Vorwürfe, die gestiegenen Zinsen würden zu zögerlich an Sparer weitergegeben. \"Wir haben die Kunden faktisch zum ganz überwiegenden Teil über viele Jahre vor Negativzinsen geschützt\", sagte etwa der Co-Chef der DZ Bank, Cornelius Riese. Nach dem \"Paradigmenwechsel\" der rasanten Zinswende brauche der Bankensektor \"jetzt auch eine gewisse Anpassungsphase, bis das System wieder im Gleichgewicht ist\". Während es auf Tagesgeld noch kaum Zinsen gibt, bringen Festgeldkonten Sparern deutlich bessere Konditionen. Festgeld mit zwei Jahren Laufzeit bringt bei bundesweit aktiven Banken im Schnitt derzeit 2,96 Prozent. Das ist fast vier Mal so viel wie Anfang August 2022, als es gerade einmal 0,82 Prozent gab. 30.05.2023 Immer mehr Sparer legen wieder Festgeld an. mehr Getrieben von der extrem hohen Inflation hatte die Europäische Zentralbank (EZB) im Juli 2022 erstmals seit elf Jahren die Zinsen im Euroraum wieder erhöht. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken kann. Inzwischen liegt der Leitzins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der EZB besorgen können, bei 4,0 Prozent. Den Negativzins auf Einlagen, die Banken bei der Notenbank parken, schafften die Euro-Währungshüter vor einem Jahr ab. Inzwischen bekommen Banken wieder 3,5 Prozent Zinsen auf Einlagen. Für die nächste EZB-Sitzung am 27. Juli ist eine weitere Zinserhöhung angekündigt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 24. Juli 2023 um 09:05 Uhr in der Börse. hintergrund 27.06.2023 • 15:13 Uhr hintergrund 04.05.2023 • 06:17 Uhr Hintergrund 21.07.2022 • 14:38 Uhr Hintergrund 21.03.2023 • 12:01 Uhr Video 02.02.2023 • 22:15 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/nullzinsen-sparer-banken-100.html'},\n", + " {'_id': '7cb7b6ee-392b-43fa-b654-c1af3beb7f2d',\n", + " 'title': 'EVG schließt Streiks bis Ende August aus',\n", + " 'date': '2023-07-24T08:25:49.135+02:00',\n", + " 'text': ' Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn schließt die Eisenbahngewerkschaft EVG Streiks zur Hauptferiensaison bis Ende August aus - unabhängig vom Schlichterspruch am kommenden Freitag. Die Eisenbahngewerkschaft EVG kündigt wenige Tage vor dem Schlichterspruch an, bis zum 31. August nicht mehr zu streiken. Das sagte EVG-Chef Martin Burkert der \"Augsburger Allgemeinen\". \"Bis Ende August wird definitiv nicht gestreikt\", so Burkert. Außer in Bayern und Baden-Württemberg sind bis dahin in allen anderen Bundesländern die Schulferien zu Ende. Der Gewerkschaftschef kündigte an, dass bereits vor dem Wochenende das Ergebnis der Schlichtung erwartet wird. \"Am Freitag wollen die Schlichter ihr Ergebnis präsentieren, dann beraten wir im Bundesvorstand über eine Empfehlung für die Mitglieder und beginnen im August die Urabstimmung\", erklärte Burkert. \"Wegen der Ferien dauert das ganze Verfahren bis 31. August\", sagte Burkert. \"Es ist die erste Urabstimmung bei der EVG seit 30 Jahren.\" faq 17.07.2023 Im Tarifstreit zwischen der Bahn und der Verkehrsgewerkschaft EVG hat die Schlichtung begonnen. mehr Seit Mitte des Monats vermitteln externe Schlichter in dem festgefahrenen Tarifkonflikt. Über alle Details zum Stand der Gespräche wurde Stillschweigen vereinbart. Angesetzt waren rund zwei Wochen bis zum 31. Juli. Als Vermittlerin hat die EVG die Arbeitsrechtlerin Heide Pfarr (SPD) berufen. Für die Bahn schlichtet der frühere Verteidigungs-, Innen- und Kanzleramtsminister Thomas de Maizière (CDU). Die Tarifverhandlungen begannen Ende Februar und scheiterten Ende Juni. Beide Seiten ließen sich anschließend auf die Schlichtung ein. Die Bahn hat der Gewerkschaft zwölf Prozent mehr Lohn für die unteren Lohngruppen, zehn für die mittleren und acht für die oberen angeboten, allerdings mit einer deutlich längeren Laufzeit als von der EVG gefordert. 17.07.2023 Seit Februar ringen der Bahn-Konzern und die Gewerkschaft EVG um höhere Tarife. mehr \"Entscheidend ist, dass die Beschäftigten angesichts der Inflation eine wirklich deutliche Steigerung brauchen\", betonte Burkert. \"Sonst wird auch der Arbeitskräftemangel bei der Bahn zum immer größeren Problem.\" In der Diskussion über eine Bahnreform sprach sich Burkert für mehr Bedenkzeit aus: \"Es ist irre, dies in wenigen Monaten machen zu wollen. Eine zweite Bahnreform - nach der Privatisierung - muss gut durchdacht werden.\" Er sprach sich dabei erneut gegen eine Trennung von Schienennetz und Betrieb aus: \"Eine Zerschlagung würde jahrelangen Stillstand angesichts des Organisationsaufwandes bedeuten. Internationale Beispiele zeigen, dass eine Zerschlagung der falsche Weg ist.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 17. Juli 2023 um 12:00 Uhr. hintergrund 28.06.2023 • 16:54 Uhr 22.06.2023 • 12:27 Uhr 28.06.2023 • 15:02 Uhr 05.07.2023 • 18:02 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/evg-streik-august-100.html'},\n", + " {'_id': '5d7bef23-084f-4c14-962c-65733a33f868',\n", + " 'title': 'Transportstau bremst die Energiewende aus',\n", + " 'date': '2023-07-24T08:15:48.209+02:00',\n", + " 'text': ' Der Ausbau der Windkraft stockt - auch wegen unbearbeiteter Anträge für Schwertransporte. Rund 150 Genehmigungen sind in Deutschland für den Transport eines einzigen Windrads nötig. Das dauert Wochen. Letzte Vorbereitungen, dann geht es endlich los. Zwölf Wochen hat Kai Westphal, Transportverantwortlicher des Windanlagenherstellers Vestas, darauf gewartet. Die Genehmigungen wurden von den Behörden mal wieder sehr schleppend bearbeitet. Der Konvoi mit den drei jeweils 80 Meter langen Flügeln muss aber dringend vom einzigen deutschen Lagerhafen Cuxhaven zum künftigen Standort. Bei zwölf Wochen Verspätung entstünden enorme Kosten, erklärt Westphal. Schon ein Tag Verspätung koste 30.000 Euro und mehr. Verzögerungen beim Transport seien allerdings kein Einzelfall. \"Die mehr als 90 Meter langen Schwerlasttransporte können meist nicht den direkten Weg fahren, denn viele Straßen sind für sie zu eng oder in zu schlechtem Zustand.\\xa0Auch um Kreisel kommen die Konvois nicht herum. Die wenigsten Kreisel in Deutschland wurden mit einer Durchfahrtsspur in der Mitte gebaut.\" Bauarbeiter müssen deshalb mühsam Leitpfosten entfernen und die Spur mit Eisenplatten verbreitern. Ein weiteres Problem: Die Konvois dürfen nur in der Nacht fahren. Tagsüber brauchen sie Parkflächen. Doch von denen gibt es viel zu wenige. Deutschlands Infrastruktur ist auf die riesigen Schwertransporte schlecht vorbereitet. Umbaumaßnahmen, gewaltige Umwege: All das kostet Geld. Ein Transport eines gesamten Windrades kann am Ende durchaus mehr als eine Million Euro kosten. \"Und diese Kosten bleiben bei uns als Hersteller hängen. Das ist nicht etwas, was wir großartig weiterreichen können, sondern das ist das Risiko, was wir zu tragen haben.\" Das Kostenrisiko kalkulierbar für die Kunden machen - das ist eine der Aufgaben der Spedition Balmer aus Holthusen in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu inspizieren die Transportprofis jeden Abschnitt der möglichen Strecke, digital und persönlich. Der zweite und nicht weniger aufwendige Schritt: die Genehmigungen einholen. Für eine Tour werden bis zu 60 Einzelgenehmigungen benötigt. Das sind nicht selten 100 Seiten Formulare. Sollte der beantragte Schwertransport am Abfahrtstag nur wenige Zentimeter länger oder kürzer werden oder das Gewicht nur wenige Kilogramm abweichen, erlischt die Genehmigung sofort. Die Bearbeitung dauert im Schnitt zwölf Wochen. \"Wir brauchen eine wesentlich kürzere Bearbeitung der Behörden, die müssen wesentlich schneller sein\", sagt Marcel Siegel, Verkehrsleiter bei Balmer. \"Manchmal müssen wir die Projekte verschieben, weil wir die Genehmigungen nicht erhalten. Erst heute habe ich einem Kunden sagen müssen, dass ich das Projekt nächste Woche nicht fahren kann, weil die Genehmigungen nicht vorwärts kommen.\" Zum Vergleich: In den Niederlanden dauern solche Genehmigungsverfahren gerade mal ein bis fünf Tage. Doch in Deutschland scheitern schnelle Verfahren schon an den Ländergrenzen, weil jedes Bundesland eigene Vorschriften hat. 21.02.2023 Manche Logistikfirmen warten nach ARD-Recherchen mehrere Wochen auf die Genehmigung von Schwertransporten. mehr Und selbst wenn die Genehmigungen da sind, ist der Transport noch immer nicht sicher. \"Wir bekommen häufig nachts auf dem Anrufbeantworter die Infos von unseren Fahrern: \\'Wir konnten nicht fahren, eine Nachtbaustelle mit drei Meter Durchfahrtsbreite\\', und es ist nichts in den Tools hinterlegt. Es weiß kein Amt darüber Bescheid. Und so etwas kann nicht sein. Wie soll man dann noch planen? Wie sollen die Kunden planen?\", fragt sich Siegel. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat ausgerechnet, wie viel allein durch beschleunigte und verschlankte Genehmigungsverfahren eingespart werden könnte: Auf rund 90.000 Anträge pro Jahr könnte verzichten werden - das würde bis zu 70 Millionen Euro pro Jahr Kosten einsparen. Die langen Genehmigungszeiten wirken sich mittlerweile massiv auf die von der Bundesregierung gesteckten Ziele zur Energiewende aus. Um das Ziel von jährlich zehn Megawatt zu erreichen, müssten eigentlich rund 2000 Anlagen an Land aufgestellt werden. Im Jahr 2022 waren es aber nur knapp über 550 Anlagen mit 2,4 Megawatt. Will die Bundesregierung bis 2030 ihr Ziel erreichen, müssten ab dem Jahr 2025 etwa 30.000 Schwertransporte pro Jahr genehmigt werden. Stand heute ist das unrealistisch. Deswegen sorgt sich die Opposition um die Energiesicherheit. \"Die Bundesregierung hat beschlossen: raus aus Kernenergie, aus Gas. Für die Verstromung will man auch raus. Man will auch keine Kohle mehr. Und wenn jetzt der Ausbau der Windkraft nicht schnell genug vorangeht, dann haben wir ein echtes Stromproblem in Deutschland\", sagt Christoph Ploß (CDU), Mitglied des Verkehrsausschusses im Bundestag. \"Und dann befürchte ich wirklich, dass diese Energiepolitik der Ampelkoalition der Deindustrialisierung in Deutschland ordentlich Schub verleiht.\" 22.02.2023 Schwertransporte werden in Deutschland immer schwieriger. mehr Zuständig für die Behebung der Genehmigungsmissstände ist Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP). Sein Ministerium setzt auf eine Vereinheitlichung der Genehmigungen über Ländergrenzen hinweg. Ein gemeinsames digitales Beantragungssystem soll Abhilfe schaffen. Auf Anfrage heißt es vom Ministerium: \"Das neue Tool der Autobahn GmbH ist ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung. Er geht aber nicht an den Kern des Problems\", sagt Dennis Rendschmidt vom VDMA. \"Was wir stattdessen brauchen, ist tatsächlich ein nationales Geoinformationssystem, indem auch alle Informationen hinterlegt sind über Baustellen, über Brücken, Belastungsgrenzen, über Maße von Autobahnausfahrten, über Rastplätze und dergleichen. Und wenn wir dieses Tool hätten, dann würden wir tatsächlich einen echten Fortschritt sehen.\" Denn dann könnten alle am Transport Beteiligten - also Behörden, Speditionen und Hersteller - binnen Minuten Strecken auf ihre Eignung prüfen. Wenn dann noch die Vorschriften bundesweit vereinheitlicht würden, lägen auch in Deutschland die Genehmigungen wohl binnen Tagen vor. Der Konvoi aus Cuxhaven hat zu seinem Ziel nach Steinburg zwei Nächte gebraucht. Eine weitere Windkraftanlage für die Energiewende hat ihr Ziel erreicht. Besser spät als nie. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das Erste in der Sendung Plusminus am 12. Juli 2023 um 21:45 Uhr. 12.07.2023 • 15:39 Uhr 19.06.2023 • 08:28 Uhr 23.06.2023 • 10:27 Uhr 07.07.2023 • 08:15 Uhr Audio 20.06.2023 • 05:00 Uhr Audio 08.03.2023 • 05:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/windkraftanlagen-schwerlasttransport-investitionsstau-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29274556.html',\n", + " 'title': 'Telekommunikation : Er soll es richten: Vodafone holt ehemaligen SAP-Finanzchef Luka Mucic',\n", + " 'date': '2023-07-24T13:55:01+0200',\n", + " 'text': 'Der ehemalige SAP-Finanzchef hatte den Softwarekonzern im März mit einer Abfindung in Höhe von fast zehn Millionen Euro verlassen. Der ehemalige SAP-Finanzchef hatte den Softwarekonzern im März mit einer Abfindung in Höhe von fast zehn Millionen Euro verlassen. Hamburg, London Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone fiel zuletzt immer wieder mit schlechten Zahlen auf. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs 2023/24 konnte die neue Vorstandsvorsitzende Margherita Della Valle den Abwärtstrend zumindest bremsen. So ging der Umsatz zwar um 4,8 Prozent auf 10,74 Milliarden Euro zurück. Organisch, also nach Abzug von Sondereffekten, konnte Della Valle allerdings ein Plus in Höhe 3,7 Prozent vermelden. Künftig soll ein deutscher Manager dabei helfen, den britischen Telekommunikationskonzern aus der Krise zu führen: Luka Mucic tritt zum 1. September als neuer Finanzvorstand bei Vodafone an, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Zuvor wirkte er neun Jahre lang in gleicher Position beim Softwareriesen SAP. Della Valle, die bis zur ihrer Beförderung zur CEO selbst die Finanzen verantwortete, freute sich, Mucic „in einer kritischen Zeit“ an ihrer Seite zu wissen. Aufsichtsratschef Jean-François van Boxmeer lobte in einem Statement Mucics internationale Erfahrung „besonders in Deutschland“. Denn die Bundesrepublik ist der wichtigste Markt für die Briten und für fast ein Drittel des Umsatzes verantwortlich. Im abgelaufenen Quartal war es Deutschland-CEO Philippe Rogge zumindest gelungen, den Umsatzrückgang zu verlangsamen. Doch zum fünften Mal in Folge ist das Geschäft der Briten in Deutschland geschrumpft. Die wichtigen Serviceumsätze\\xa0gingen um 1,3 Prozent zurück, während Rogge im Vorquartal ein noch deutlicheres Minus in Höhe von 2,8 Prozent verkünden musste. Der Belgier Rogge, der nun seit über einem Jahr in Düsseldorf die Geschäfte führt, hatte die Preise im Festnetzgeschäft erhöht und versucht, mit „ehrlicherer“ Werbung bei den Kunden Vertrauen zurückzugewinnen. Im Festnetz konnte er den Abgang der Kunden aber nicht stoppen. Allein rund 70.000 Kunden haben im vergangenen Quartal ihren Kabelinternetanschluss gekündigt. In diesem Segment hat Vodafone vielerorts noch immer mit Störungen zu kämpfen, gelobt aber Besserung. Grund zur Hoffnung gibt dagegen die Mobilfunksparte, die rund 24.000 neue Vertragskunden in Deutschland gewinnen konnte. Die Wachstumsimpulse kommen derzeit aus anderen Regionen wie zum Beispiel Afrika, wo der Umsatz um neun Prozent angestiegen ist. In Spanien und Italien sind die Erlöse dagegen leicht gesunken. In Großbritannien legte der Umsatz zu – allerdings vor allem wegen Preiserhöhungen. Auf dem Heimatmarkt\\xa0wartet Vodafone noch auf die Zustimmung der Kartellbehörden zu der geplanten Mobilfunkfusion mit dem Rivalen Three UK, der dem Hutchison-Konzern aus Hongkong gehört. Der mögliche Zusammenschluss mit einem Volumen von 15 Milliarden Pfund (etwa 17,2 Milliarden Euro) unter der Führung von Vodafone würde die Zahl der Mobilfunkanbieter in Großbritannien von vier auf drei verringern und wird deshalb von den Wettbewerbshütern intensiv unter die Lupe genommen. Nachdem der Europäische Gerichtshof vor Kurzem ein Berufungsurteil aufgehoben hatte, das Fusionen auf dem Mobilfunkmarkt erleichtert hätte, sind die regulatorischen Hürden für die Pläne von Vodafone und Hutchison wieder höher geworden.\\xa0 Vodafone-Chefin Della Valle bezeichnete die Quartalsergebnisse als einen Fortschritt beim Konzernumbau. „Während wir unsere Pläne zur Umgestaltung von Vodafone vorantreiben, haben wir in fast allen Märkten bessere Service-Einnahmen erzielt“, sagte die gebürtige Italienerin. Besonders stark habe sich das Geschäft im Business-Segment entwickelt. Mehr: Diesen radikalen Umbau plant der neue Deutschland-Chef Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/telekommunikation-vodafone-holt-ehemaligen-sap-finanzchef-luka-mucic/29274556.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29274496.html',\n", + " 'title': 'Sanjay Brahmawar: „Die Gewinne werden signifikant sein“: KI soll Wachstum der Software AG beschleunigen',\n", + " 'date': '2023-07-24T14:25:43+0200',\n", + " 'text': 'Der Finanzinvestor Silver Lake will das Darmstädter Unternehmen von der Börse nehmen. Der Finanzinvestor Silver Lake will das Darmstädter Unternehmen von der Börse nehmen. Frankfurt Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) beim Schreiben von Software und in der Kommunikation mit Kunden erhofft sich die Darmstädter Software AG eine deutliche Steigerung der Profitabilität. „Die Gewinne werden signifikant sein“, sagte Konzernchef Sanjay Brahmawar am Montag im Interview mit dem Handelsblatt. Mithilfe von sogenannter generativer KI könne das Unternehmen bei gleicher Kostenbasis mehr Wachstum erzielen. „Dabei geht es um zweistellige Prozentsätze und nicht um ein oder zwei Prozent“, erklärte Brahmawar. Bereits heute habe die Software AG diese Technologie in ihre Produkte integriert. „Ein Beispiel: Ich möchte Daten aus Anwendung ABC in eine Datenbank einspeisen und einen Bericht darüber erstellen, wie sie integriert werden können. Unser Tool wird sich automatisch die Datenquellen und Anwendungen ansehen und einen Weg zur Integration empfehlen.“ Bei aller Euphorie müssten Softwarehersteller aber verantwortungsbewusst mit den Daten umgehen und geistiges Eigentum schützen, sagte Brahmawar. „Aber ich glaube, dass Firmen viel durch KI gewinnen werden, einschließlich der Software AG.“ Der neue Eigentümer Silver Lake soll dabei bei seiner Modernisierung helfen und einen Wachstumsschub geben. Der US-Technologieinvestor hatte sich in der vergangenen Woche mehr als 84 Prozent an der Software AG gesichert und will das Unternehmen so schnell wie möglich von der Börse nehmen. Der Chef der Software AG erhofft sich durch KI Schub für das Unternehmen. Der Chef der Software AG erhofft sich durch KI Schub für das Unternehmen. Bis zum Ausstieg von Silver Lake in vielleicht fünf Jahren werde die Software AG deutlich größer sein. „Ich denke, wir sprechen hier von 2,5- bis dreimal so groß wie heute“, sagte Brahmawar. Der Finanzinvestor habe allerdings keine konkrete Summe genannt, mit der er die Firma unterstützen will. Die Software AG hat zwar ein profitables Geschäft, aber es stagniert – was in einer Branche, die wegen der Digitalisierung der Wirtschaft stetig wächst, Investoren nicht besonders beeindruckt hat. Ähnlich wie die meisten Unternehmen aus der Branche will der Konzern stärker Software-Abos aus der Cloud (Software as a Service – SaaS) vermarkten, anstatt Lizenzen für Programme zu verkaufen, die fest auf Rechnern installiert werden. An die Stelle einmaliger Lizenzeinnahmen treten regelmäßige Gebühren. In der Anlaufphase lastet das auf Umsatz und Gewinn, was Investoren abschreckt. „Das ist eine Sache, die sich als privat gehaltene Firma ändern wird. Wir werden Entscheidungen treffen, die sich mehr am langfristigen Umsatzwachstum orientieren und nicht Quartalsergebnissen“, sagte Brahmawar. So müsse das Unternehmen etwa Kunden künftig nicht mehr Rabatte gewähren, nur um den Umsatz noch vor Quartalende buchen zu können.\\xa0 Radikale Einschnitte soll es bei der Firma mit rund 5000 Beschäftigten nicht geben. Die jüngste Sparrunde, der 200 Stellen zum Opfer fielen, sei so gut wie durch, erklärte Brahmawar: „Diese Optimierung ist eine Art regelmäßige Übung. Wir werden so etwas auch weiterhin tun, um den Betrieb des Unternehmens zu rationalisieren und die Effizienz zu steigern.“ Bei der Wachstumsstrategie sollen Zukäufe wieder eine Rolle spielen. Nach einer dreijährigen Pause habe die Software AG im vergangenen Jahr die US-Firma Streamsets für 580 Millionen Dollar übernommen, bereits mithilfe von Silver Lake. „Wir werden natürlich weitere Akquisitionen tätigen, aber sie werden sehr gut durchdacht sein, und zwar im Hinblick darauf, wo genau das Unternehmen strategisch wachsen und den Markt dominieren will“, sagte Brahmawar. Der Fokus liege dabei auf Zukäufen für das eigene Geschäft mit Software für die Datenintegration. Im zweiten Quartal, über das die Software AG am Montag berichtete, steigerte das Unternehmen den Umsatz um neun Prozent auf 248 Millionen Euro und das Betriebsergebnis um zehn Prozent auf 54 Millionen. Das Zukunftsgeschäft mit Integrationssoftware wuchs dabei weniger stark als das Geschäft mit Datenbanksoftware. Die Aktie der Software AG legte leicht zu. Angesichts der Übernahme durch Silver Lake notiert das Papier an diesem Montag zum letzten Mal im MDax und TecDax und wird dann aus den Indizes entfernt. Die Software AG wurde 1969 in Darmstadt gegründet, als Großrechner in der Wirtschaft immer mehr Verbreitung fanden. Zum wichtigsten Produkt wurde bald Adabas, ein System fürs Datenbankmanagement. Es kommt mit Aktualisierungen bis heute zum Einsatz. Angesichts der Veränderungen in der IT-Welt, in der Großrechner immer weniger gefragt sind, sinken die Umsätze in diesem Bereich. Die Software AG hat neue Geschäftsfelder erschlossen, etwa Programme für die Vernetzung von Maschinen, die Automatisierung von Geschäftsprozessen oder die Integration von vielfältigen IT-Systemen. Doch dieses Segment Digital Business entwickelte sich bislang schlechter als erhofft. Mehr: „Bis heute nicht klar kommuniziert“: SAP verliert Anschluss an Salesforce – und verunsichert Kunden Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/technik/ki/sanjay-brahmawar-die-gewinne-werden-signifikant-sein-ki-soll-wachstum-der-software-ag-beschleunigen/29274496.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29251084.html',\n", + " 'title': 'Batteriehersteller: VW-Beteiligung Northvolt arbeitet an Akkus für das elektrische Fliegen',\n", + " 'date': '2023-07-24T12:07:37+0200',\n", + " 'text': 'Anwendungsfälle für Batterien in der Luftfahrt könnten vor allem Flugtaxis und Kleinflugzeuge sein. Anwendungsfälle für Batterien in der Luftfahrt könnten vor allem Flugtaxis und Kleinflugzeuge sein. Düsseldorf, Frankfurt Hersteller von Batterien für Elektroautos haben einen potenziellen neuen Absatzmarkt für sich entdeckt: die zivile Luftfahrt. Das schwedische Unternehmen Northvolt hat mit seiner kalifornischen Tochterfirma Cuberg eine Akkutechnologie entwickelt, die den Preis für eine geflogene Meile um mehr als das Fünffache reduzieren soll. Das teilte das Management beider Firmen dem Handelsblatt mit. „Wenn man eine Strecke, die mit dem Helikopter heute 1000 Euro kostet, künftig per Flugtaxi für 200 Euro zurücklegen kann, kommt man in einen sehr wettbewerbsfähigen Bereich“, sagt Northvolt-Chef Peter Carlsson. Genau daran arbeite seine Firma. Zu den größten Anteilseignern von Northvolt zählen der Volkswagen-Konzern und Goldman Sachs. Derzeit sucht Cuberg nach einer Fabrik, aus der das Unternehmen ab 2026 Batterien mit einer Fertigungskapazität von mehreren Hundert Megawatt produzieren will. „Die ersten Kunden könnten wir dann 2027 bedienen“, sagt Richard Wang, Gründer und Chef der Northvolt-Tochter. Am längsten dauere die Zulassung bei den Luftfahrtbehörden. Northvolt und Cuberg sind nicht die einzigen Batterieunternehmen, die derzeit an Super-Akkus für den Flugverkehr arbeiten. Bereits auf der Automesse in Shanghai Mitte April stellte der weltgrößte Batteriezellfertiger CATL einen Feststoff-Akku vor, mit dem sich elektrische Flugzeuge antreiben lassen sollen. Kurz davor hatte auch das US-Unternehmen Amprius Technologies die Produktion von Batteriezellen mit einer Energiedichte von 500 Wattstunden pro Kilogramm angekündigt. Heutige Hochleistungsakkus in Autos kommen auf etwa die Hälfte dieser Leistungsfähigkeit. >> Lesen Sie auch: CATL und Amprius - rückt der Traum vom elektrischen Fliegen jetzt näher? Für die Luftfahrt ist die Energiedichte einer Batterie die mit Abstand wichtigste Kennziffer. Denn jedes Kilogramm Batteriegewicht kann nicht für Passagiere oder transportierte Ladung verwendet werden. Schon jetzt sollen die Cuberg-Akkus im Entwicklungsstadium eine Energiedichte von 400 Wattstunden pro Kilogramm aufweisen, sagt Wang. Bis man die Produktion in größerem Stil aufnehme, wolle man auf 450 Wattstunden kommen, erklärt der Manager. Dann könne man mit\\xa0den Batterien von CATL oder Amprius konkurrieren. Die Cuberg-Batterie ist eine Weiterentwicklung gängiger Lithium-Ionen-Pouch-Akkus, wie man sie in vielen heutigen Elektroautos findet. Was den Unterschied ausmacht: Um eine höhere Energiedichte zu erreichen, setzt Cuberg an der Anode auf ein leichteres Metall als das heute übliche Grafit. Dadurch verändere sich auch die Zusammensetzung der verwendeten Elektrolyte. Dank hoher Energiedichte soll die Batterie im Flugzeug einsetzbar sein. Dank hoher Energiedichte soll die Batterie im Flugzeug einsetzbar sein. Anwendungsfälle für die neuartigen Batterien sollen vorrangig Flugtaxis, aber auch elektrisch betriebene Propellermaschinen für vier bis neun Personen sein, die bis zu 400 Kilometer\\xa0Flugstrecke zurücklegen könnten. Mit einem Hybrid-Flugzeug, das neben einem Akku-Paket auch mit konventionellem Kraftstoff läuft, seien deutlich größere Distanzen für bis zu 40 Passagiere möglich, erklärt Wang, Der Cuberg-Chef spricht von einer „Renaissance für all die kleinen Regionalflughäfen auf der Welt“. Man habe mehrere Großkunden sowohl für Boden- als auch für Flugtests gewonnen und hoffe, in Kürze Namen bekannt geben zu können, erklärt er. Northvolt hatte das kalifornische Start-up Cuberg 2021 gekauft, um die Arbeit an Batteriezellen der nächsten Generation voranzutreiben. Die meisten Angestellten des Technologie-Spin-offs der renommierten Universität Stanford hätten früher für Flugtaxi-Unternehmen gearbeitet, sagt Gründer Wang. „Wir haben das Branchen-Know-how direkt bei uns sitzen.“ Allerdings könne die Batterie auch in Renn- oder Hochleistungssportwagen zum Einsatz kommen. Cuberg habe in dem Bereich gerade einen Vertrag mit einem Kunden unterschrieben, allerdings ist es laut Wang zu früh, dessen Namen zu nennen. Nur so viel: „Es ist ein vielversprechender Markt für uns.“ „Die ersten Kunden könnten wir dann 2027 bedienen.“ „Die ersten Kunden könnten wir dann 2027 bedienen.“',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/batteriehersteller-vw-beteiligung-northvolt-arbeitet-an-akkus-fuer-das-elektrische-fliegen/29251084.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29275902.html',\n", + " 'title': 'Pflanzenschutzmittel: Abschreibungen auf Agrargeschäft – Bayer senkt Prognose',\n", + " 'date': '2023-07-24T20:08:57+0200',\n", + " 'text': 'Der Preis für Glyphosat und vergleichbare Produkte ist gesunken. Der Preis für Glyphosat und vergleichbare Produkte ist gesunken. Frankfurt Ein schwaches Agrargeschäft wirkt sich negativ auf Bayers Jahresziele aus. Für 2023 wird nun nur noch mit einem währungsbereinigten\\xa0Umsatz von 48,5 bis 49,5 Milliarden Euro und einem bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) von 11,3 bis 11,8 Milliarden gerechnet, wie der Agrar- und Pharmakonzern am Montagabend mitteilte. Bislang waren ein währungsbereinigtes Umsatzplus von zwei bis drei Prozent auf 51 bis 52 Milliarden und ein bereinigtes operatives Ergebnis von 12,5 bis 13 (Vorjahr: 13,5) Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. Bayer hatte aber bereits im Mai eingeräumt, dass nur noch das untere Ende dieser Ziele greifbar ist. Die Prognosesenkung führte Bayer vor allem auf weiter „massiv“ zurückgegangene Umsätze mit glyphosatbasierten Produkten zurück. Der Konzern muss deshalb vor allem wegen des Glyphosatgeschäfts wohl 2,5 Milliarden Euro abschreiben. Im zweiten Quartal dürfte das zu einem Konzernverlust von etwa zwei Milliarden Euro führen. Schon im ersten Jahresviertel hatte der Preisverfall bei glyphosathaltigen Unkrautbekämpfungsmitteln belastet. Für zusätzlichen Druck sorgten nun auch schlechte Witterungsbedingungen und ein geringerer Absatz wegen des Abbaus von Lagerbeständen bei den Kunden. >>Lesen Sie hier, wie Brüssel mit dem Thema Glyphosat bei Bayer umgeht. Viele Analysten waren zuletzt bereits davon ausgegangen, dass Bayer seine Ziele zusammenstreichen muss. Auch die Prognose für den Gewinn je Aktie senkte das Unternehmen nun deutlich und erwartet jetzt einen freien Cashflow von „etwa null Euro“ statt von etwa drei Milliarden Euro. Im zweiten Quartal rechnet Bayer nach vorläufigen Zahlen mit einem Umsatz von etwa elf (Vorjahreszeitraum: 12,82) Milliarden Euro und einem bereinigten Ergebnis von voraussichtlich rund 2,5 (3,35) Milliarden Euro. Auch andere europäische und deutsche Chemiekonzerne wie BASF hatten zuletzt ihre Gewinnerwartungen zurückgenommen. Das Herbizid ist das meistverkaufte Pflanzenschutzmittel weltweit. Das Herbizid ist das meistverkaufte Pflanzenschutzmittel weltweit. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pflanzenschutzmittel-schwaches-agrargeschaeft-bayer-senkt-prognose/29275902.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29274314.html',\n", + " 'title': 'Sportartikel: Adidas erhöht nach erfolgreichem Ausverkauf der „Yeezy“-Schuhe die Prognose',\n", + " 'date': '2023-07-24T19:05:26+0200',\n", + " 'text': 'Die Yeezy-Kollektion von Kanye West war auch im Ausverkauf sehr begehrt. Die Yeezy-Kollektion von Kanye West war auch im Ausverkauf sehr begehrt. München Nach einem ersten erfolgreichen Ausverkauf von „Yeezy“-Ware aus der gestoppten Kooperation mit US-Skandalrapper Kanye West hat Adidas seine Prognosen leicht angehoben. Der Umsatz werde im laufenden Jahr voraussichtlich nur im mittleren einstelligen Prozentbereich sinken, teilte Adidas am Montagabend mit. Bislang war der Dax-Konzern von einem Minus im hohen einstelligen Bereich ausgegangen. Auch der Betriebsverlust wird voraussichtlich geringer ausfallen als zunächst befürchtet. Adidas hatte nach antisemitischen Äußerungen Wests und weiteren Vorfällen im vergangenen Jahr die Zusammenarbeit mit dem Musikkünstler beendet. Damit bricht dem zweitgrößten Sportartikelkonzern der Welt ein wichtiger Umsatzbringer weg. Zudem verblieb in den Lagern noch „Yeezy“-Ware mit einem Verkaufswert von mehr als einer Milliarde Euro. Der neue Konzernchef Björn Gulden entschied sich nach langer Bedenkzeit, die verbliebene Ware schrittweise zu verkaufen. Der Erlös soll teilweise gespendet werden. Eine erste Verkaufsaktion Ende Mai/Anfang Juni stieß nun auf große Nachfrage. Nach Informationen der „Financial Times“ (FT) wurden rund vier Millionen Paar Schuhe im Wert von 508 Millionen Euro bestellt. Der tatsächliche Umsatz sei aber geringer gewesen, weil Adidas die Nachfrage nach bestimmten Modellen in einigen Größen gar nicht habe erfüllen können. Adidas nannte nun keine konkreten Zahlen, doch seien die Quartalsergebnisse durch den Abverkauf positiv beeinflusst worden. Auch die übrigen Adidas-Geschäfte hätten sich leicht besser entwickelt als erwartet. Der Konzernumsatz stagnierte im zweiten Quartal währungsbereinigt bei 5,3 Milliarden Euro. In Euro bedeutete das ein Minus von fünf Prozent. Das Betriebsergebnis sank von 392 auf 176 Millionen Euro. Die Aktie ging am Montag mit einem Plus von rund 1,2 Prozent aus dem Frankfurter Börsenhandel und lag zwischenzeitlich an der Spitze des Dax. Da Adidas die „Yeezy“-Schuhe nun zumindest teilweise verkauft, muss der Bestand auch nicht so stark abgeschrieben werden wie erwartet. Alles in allem rechnet der Konzern für das Gesamtjahr nun mit einem Betriebsverlust von 450 Millionen Euro – die bisherige Prognose lag bei minus 700 Millionen Euro. „Sollten sich potenzielle zukünftige Yeezy-Verkäufe als erfolgreich erweisen, würde dies die Geschäftsergebnisse des Unternehmens weiter verbessern“, hieß es in der Mitteilung. „Yeezy“ war seit Beginn der Zusammenarbeit mit West ein Verkaufsschlager gewesen. Die Umsätze lagen in guten Zeiten bei weit mehr als einer Milliarde Euro im Jahr, bei hohen Margen. Gulden hat aber deutlich gemacht, dass Adidas mit dem Schlussverkauf keine großen Gewinne machen wolle. Laut FT will das Unternehmen mit dem Verkaufserlös die fälligen Tantiemen an den sich inzwischen Ye nennenden Musiker zahlen und die Kosten decken, die mit dem Aus der Kooperation verbunden sind. \\xa0 Ex-Puma-Chef Gulden hatte zum Jahreswechsel die Führung von Adidas übernommen. Vorgänger Kasper Rorsted hatte nach mehreren Gewinnwarnungen gehen müssen. Bislang hat sich unter Gulden vor allem die Stimmung verbessert. Rorsted wurde ein eher ruppiger Führungsstil nachgesagt. Der Norweger Gulden will Adidas zurück zu den Wurzeln führen: Sportler und sportliche Leistung sollen samt Markenführung wieder im Mittelpunkt stehen, nicht die permanente Margenoptimierung. Zudem stellt Gulden wieder den Handel an erste Stelle, während Rorsted vor allem den margenstärkeren Onlinehandel ausbauen wollte. >> Lesen Sie auch: Reparieren statt verkaufen – Das plant die neue Europachefin von Patagonia In den Zahlen ist noch kein deutlicher Gulden-Effekt erkennbar, so schnell lässt sich das Geschäft nicht drehen. Die Produkte, die jetzt auf den Markt kommen, wurden noch unter Rorsted entwickelt. Doch heißt es in Konzernkreisen, man sehe erste positive Anzeichen. Die Vertriebsmannschaft sei wieder hochmotiviert, der neue CEO wolle auch Randsportarten wieder stärker bedienen. Doch dürfte sich Adidas auch im laufenden Jahr erneut schlechter entwickeln als der kleinere Rivale Puma. Dieser hat für das laufende Jahr bislang einen Umsatzanstieg im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Am Mittwoch legt Puma, die Nummer drei auf dem Weltmarkt hinter Nike und Adidas, die Zahlen für das zweite Quartal vor. Datum der Erstveröffentlichung: 24.7., 07:32 Uhr Mehr: Was der neue Adidas-Chef Björn Gulden bereits verändert hat – und was er noch erreichen will Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/sportartikel-adidas-erhoeht-nach-erfolgreichem-ausverkauf-der-yeezy-schuhe-die-prognose/29274314.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29274980.html',\n", + " 'title': 'Autobranche: Insolventer Autozulieferer Dr. Schneider wird nach Indien verkauft',\n", + " 'date': '2023-07-24T13:26:47+0200',\n", + " 'text': 'Dr. Schneider fertigt Bauteile für den Fahrzeuginnenraum wie Verkleidungen oder Belüftungssysteme. Dr. Schneider fertigt Bauteile für den Fahrzeuginnenraum wie Verkleidungen oder Belüftungssysteme. Bangalore, München Der insolvente fränkische Autozulieferer Dr. Schneider wird nach Indien verkauft. Der Autoteile-Hersteller Samvardhana Motherson International (SMIL) teilte am Montag mit, er kaufe den Hersteller von Innenraum-Komponenten mit 4500 Beschäftigten für 118,3 Millionen Euro. Das Familienunternehmen aus Kronach hatte im September 2022 Insolvenzantrag gestellt, nachdem ihm nach Angaben von Insolvenzverwalter Joachim Exner mitten in der Sanierung das Geld ausgegangen war. Schneider selbst begründete die Pleite damals mit schwankenden Abrufen der Autobauer in der Coronakrise. Binnen zwei Jahren sei der Umsatz um 13 Prozent geschrumpft. Bei einem Umsatz von 451 Millionen Euro schrieb das Unternehmen schon 2021 rote Zahlen. „Wir glauben, dass wir dieses Geschäft drehen können“, sagte SMIL-Chef Vivek Chaand Sehgal. „Wir sehen viele Synergien und ungenutzte Potenziale, besonders in Forschung und Entwicklung.“ Dr. Schneider, 1927 als Zigarrenfabrik gegründet, beliefert die meisten großen Autobauer mit Belüftungssystemen, Verkleidungen, Mittelkonsolen und anderen Ablagen im Innenraum von Autos. Samvardhana Motherson ist in Deutschland seit Jahren als Autozulieferer aktiv. Dem indischen Familienunternehmen gehört unter anderem die ebenfalls auf Kunststoffteile spezialisierte ehemalige Peguform aus Bötzingen bei Freiburg sowie der früher als Schefenacker firmierende Rückspiegel-Hersteller Reflectec aus Stuttgart. Mehr: Autozulieferer Dr. Schneider meldet Insolvenz an Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobranche-insolventer-autozulieferer-dr-schneider-wird-nach-indien-verkauft/29274980.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29273354.html',\n", + " 'title': 'Ola Källenius: 40 Milliarden Euro reichen nicht: Mercedes erhöht Investitionen in die Elektro-Mobilität',\n", + " 'date': '2023-07-24T13:05:19+0200',\n", + " 'text': 'Der Mercedes-Chef treibt seine Elektro-Strategie trotz Rückschlägen voran. Der Mercedes-Chef treibt seine Elektro-Strategie trotz Rückschlägen voran. Wien Der Stuttgarter Autobauer Mercedes-Benz will noch mehr Geld in die Entwicklung und Produktion von Elektroautos investieren. „Wir erhöhen den Einsatz“, sagt Vorstandschef Ola Källenius im Handelsblatt-Interview. Der schwedisch-deutsche Manager reagiert damit auf den lahmenden Absatz batterieelektrischer Modelle mit Stern. Im weltgrößten Markt China konnten die Stuttgarter von Januar bis Mai nur 6900 Stromer verkaufen, in Deutschland sinken die Bestellungen. Weltweit sind neun von zehn Neuwagen bei Mercedes nach wie vor Verbrenner. Bis 2030 wollen die Schwaben zwar möglichst nur noch reine Elektroautos verkaufen. Doch das Geschäft mit den Stromkarossen läuft zäher als erwartet. Källenius musste bereits ein Zwischenziel seiner „Electric only“-Strategie kassieren. Demnach dürften reine Elektroautos und Plug-in-Hybride nicht 2025, sondern erst 2026 die Hälfte des Fahrzeugabsatzes ausmachen. An dem Plan hält Källenius aber weiter fest. Der Grund: „Irgendwann im Laufe dieses Jahrzehnts dreht der Markt. Dann werden wir ein exponentielles Wachstum bei Elektroautos sehen“, erklärt der 54-Jährige. Und für alle, die dann keine konkurrenzfähigen Fahrzeuge im Angebot hätten, könne es „gefährlich“ werden. Källenius will daher das bisherige Budget für die Antriebswende von 40 Milliarden Euro im Zweifel aufstocken und ohnedies geplante Ausgaben vorziehen. Details nannte er nicht. Die gesunkene Kaufkraft, gekappte Subventionen und steigende Zinsen dämpfen derzeit die Nachfrage nach Elektroautos. Hersteller wie Tesla oder Volkswagen versuchen, mit Preiskürzungen dennoch Kunden zu überzeugen. Källenius lehnt große Rabatte dagegen kategorisch ab. „Wir bleiben standhaft.“ Herr Källenius, die Nachfrage nach Elektroautos flaut ab. In Deutschland brechen die Aufträge ein. Ist Ihr Ziel, den Elektroanteil am Absatz von aktuell elf auf bis zu hundert Prozent bis Ende des Jahrzehnts zu steigern, zu ambitioniert? Wir sind ja jetzt erst mal im Jahr 2023 und noch nicht im Jahr 2030. Im letzten Halbjahr sind wir erneut um mehr als hundert Prozent mit unseren Elektroautos gewachsen. Unter den etablierten Herstellern zählen wir mit unseren E-Fahrzeugen zu den führenden Anbietern. Vor allem in Europa und den USA stehen wir hervorragend da. Gleichzeitig ist klar: Die Transformation ist ein Marathon, und da sind wir heute erst bei Kilometer acht oder neun. In Ihrem wichtigsten Markt China liegen Sie weit hinter Wettbewerbern. Im Luxussegment sind wir die Nummer eins auf dem chinesischen Automarkt. Das ist eine gute Grundlage. Tatsächlich erfolgt der Elektrohochlauf in China bislang vor allem im günstigen Einstiegs- und Volumenmarkt. In dem Segment, in dem wir unterwegs sind, fehlt es noch an Dynamik. „Im Luxussegment sind wir die Nummer eins auf dem chinesischen Automarkt.“ „Im Luxussegment sind wir die Nummer eins auf dem chinesischen Automarkt.“',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ola-kaellenius-im-interview-mercedes-chef-will-noch-mehr-geld-in-elektroautos-stecken/29273354.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29274910.html',\n", + " 'title': 'E-Commerce : Erst Börsenhype, dann Absturz: Der „Höhle der Löwen“-Investor Social Chain ist pleite',\n", + " 'date': '2023-07-24T12:27:13+0200',\n", + " 'text': 'Die beiden Ex-Juroren aus der „Höhle der Löwen“, Georg Kofler (links) und Ralf Dümmel, posierten 2021 mit dem Börsenbullen. Heute kündigte ihr Unternehmen The Social Chain AG einen Insolvenzantrag an. Die beiden Ex-Juroren aus der „Höhle der Löwen“, Georg Kofler (links) und Ralf Dümmel, posierten 2021 mit dem Börsenbullen. Heute kündigte ihr Unternehmen The Social Chain AG einen Insolvenzantrag an. Düsseldorf, Berlin Nur einen Monat ist es her, dass die Onlinehandelsfirma Social Chain ihre Zukunft einläuten wollte. „Aus Social Chain wird Tomorrow Now“, teilte die Gesellschaft in ihrer Unternehmenspräsentation zur Hauptversammlung im Juni mit. Das Unternehmen, bekannt aus der Fernsehsendung „Die Höhle der Löwen“, sollte effizienter, innovativer und fokussierter werden. Jetzt ist die börsennotierte, von TV-Juror und Ex-Pro-Sieben-Chef Georg Kofler geführte Firma pleite. Social Chain hat per Pflichtmitteilung einen Insolvenzantrag angekündigt. Der Vorstand sei nach eingehender Prüfung zu dem Ergebnis gekommen, dass für die Gesellschaft „keine positive Fortbestehungsprognose mehr besteht“, heißt es in der Mitteilung vom Montag. Zuvor war eine geplante Kapitalerhöhung durch die Ausgabe 4,5 Millionen neuer Aktien gescheitert. Da ein wichtiger Investor seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen sei und Gespräche über die Bereitstellung weiterer Finanzmittel gescheitert seien, bestehe nun „keine hinreichende Wahrscheinlichkeit mehr“, dass der „kurzfristige Finanzbedarf der Gesellschaft gedeckt werden kann“, teilte Social Chain mit. Demnach bereite der Vorstand einen Antrag auf Eigenverwaltung beim zuständigen Insolvenzgericht vor, da er die entsprechenden Voraussetzungen „als gegeben“ ansehe. Im Unterschied zu einer klassischen Insolvenz bleibt bei der Eigenverwaltung das Management an Bord, erhält aber einen sogenannten Sachwalter an die Seite gestellt. Der Jurist überwacht alle Managemententscheidungen und Ausgaben der Gesellschaft. Viel ist vom bisherigen Management aber nicht mehr übrig. Der Vorstandsvorsitzende Georg Kofler legte noch am Montag sein Amt nieder. Auch der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Stefan Kiwit trat zurück. Er war erst im Juni dazugestoßen. An der Börse brach der Kurs der Social-Chain-Aktie um mehr als 70 Prozent ein. Am frühen Nachmittag notierte das Papier nur noch bei rund 0,35 Euro. Kofler entschuldigte sich in einem Statement „bei allen, die mit der Insolvenz der Social Chain AG nun Verluste hinnehmen“ müssen: „Ich habe stets an unsere Pläne geglaubt, war ehrlich begeistert“, schrieb Kofler. Er selbst habe „unsere Überzeugung mit viel Eigenkapital untermauert“ und müsse nun „herbe Verluste hinnehmen“. Anlegerschützer zeigten sich konsterniert. „Wer Verluste steuerlich absetzen kann, sollte jetzt verkaufen. Alle anderen können nur hoffen, dass die Gesellschaft aus der Eigenverwaltung zurückkommt“, sagte Michael Kunert von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Vor diesem Hintergrund irritiere ihn, dass man „erst eine Eigenverwaltung anstrebt und dann der Vorstandsvorsitzende hinwirft“. Social Chain ist durch die Talentshow „Die Höhle der Löwen“ einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden. In dem Format bewertet eine Jury die Geschäftsideen von Gründerinnen und Gründern. Der 66-jährige Kofler war dort bis zum Jahreswechsel Juror, sein Geschäftspartner Ralf Dümmel (56) ist noch aktiv. Das E-Commerce-Unternehmen investierte in angebliche „Topseller für ein Millionenpublikum“ wie den „Rostschreck“ für die Spülmaschine, den Duftstein „Abflussfee“ oder das Moskitonetz „Magic Klick“. >> Lesen Sie auch: „Höhle der Löwen“ – So tickt der neue Juror Tillman Schulz Von dem Hype um die Sendung profitierte auch Social Chain mit seinem Marketingfokus. Das Geschäftsmodell sah vor, Marken und Unternehmen möglichst günstig aufzukaufen und die so erworbenen Marken über die eigenen Kanäle direkt an Konsumenten zu vertreiben. Wegen der TV-Präsenz sprach mancher Beobachter von der „Löwenaktie“ oder sogar einer neuen „Volksaktie“. Zwischenzeitlich war das Unternehmen an der Börse mehr als eine halbe Milliarde Euro wert. Der Aktienkurs lag im November 2021 bei 54 Euro. Doch bald ging es mit dem Unternehmen und dessen Zahlen steil bergab. Der Aktienkurs brach ein, zuletzt wurden die Papiere für rund zwei Euro gehandelt. Am 13. Juli monierte die deutsche Finanzaufsicht Bafin Fehlbuchungen in Höhe von fast 60 Millionen Euro im Konzernabschluss 2021. Die Aktiengesellschaft hatte in der Kapitalflussrechnung Zahlungen aus Aktienverkäufen und einem 50-Millionen-Euro-Darlehen als Cashflow aus operativer Tätigkeit ausgewiesen. In der Nacht desselben Tages gab das Unternehmen bekannt, dass die geplante Kapitalerhöhung auf der Kippe stehe. Der Grund: Ein sogenannter Backstop-Investor, der Social Chain zufolge zugesagt haben soll, nicht erworbene Aktien zum Bezugspreis zu übernehmen, kam diesen Zahlungsverpflichtungen demnach nicht nach. Die übrigen Aktionäre hatten zuvor lediglich 1,9 Prozent der ihnen zustehenden Bezugsrechte ausgeübt. Als das Handelsblatt zu diesem Zeitpunkt wissen wollte, ob die Finanzierung auch ohne Kapitalerhöhung gesichert sei, antwortete eine Sprecherin: „Die Prüfung läuft.“ Wer der Investor ist, der seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkam und weshalb er diese nicht erfüllte, ist bis dato nicht bekannt. Auf ihn könnten nun Ansprüche anderer Aktionäre sowie des Unternehmens beziehungsweise des Sachwalters oder Insolvenzverwalters zukommen. Von dem Insolvenzantrag nicht betroffen sein sollen die von Ralf Dümmel in die Social Chain eingebrachte DS Holding und ihre Tochterfirmen. Deren Geschäftsbetrieb werde uneingeschränkt fortgesetzt, hieß es. Dümmel äußerte sich am Montag über seinen Instagram-Kanal. Er müsse anerkennen, dass der Zusammenschluss mit Koflers Social Chain „große Belastungen“ zur Folge gehabt habe: „Zum Unternehmertum gehört es dazu, dass es nicht nur positive Nachrichten gibt.“ Mehr: Kapitalerhöhung bei Social Chain steht auf der Kippe Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Ein bisschen Neuer Markt im Jahre 2023',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/e-commerce-hoehle-der-loewen-investor-social-chain-ist-pleite-/29274910.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29274944.html',\n", + " 'title': 'Elektromobilität: Joint Venture mit Foxconn – Achsgeschäft bringt ZF halbe Milliarde Euro',\n", + " 'date': '2023-07-24T12:04:00+0200',\n", + " 'text': 'Das Geschäft mit den Chassis-Komponenten wird in ein Joint Venture mit dem Elektronikkonzern Foxconn eingebracht. Das Geschäft mit den Chassis-Komponenten wird in ein Joint Venture mit dem Elektronikkonzern Foxconn eingebracht. Stuttgart ZF hat in der Elektronikbranche einen Partner für sein Achsgeschäft gefunden. Der zweitgrößte deutsche Autozulieferer gründet ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Apple-Zulieferer Foxconn. Der Auftragsfertiger aus Taiwan ist der weltweit größte Elektronikproduzent – und hat mit seinen Ambitionen, in das Geschäft mit Elektromobilität einsteigen zu wollen, die Aufmerksamkeit der Branche auf sich gezogen. „Mit Foxconn haben wir einen starken strategischen Partner gewonnen, mit dem wir neue Perspektiven und Chancen für die ZF Chassis Modules GmbH erschließen können“, sagte ZF-Vorstandschef Holger Klein. Die Partnerschaft eigne sich, um „gemeinsam neue Kundenkreise zu erschließen und die Präsenz insbesondere in Wachstumsmärkten auszubauen“. ZF Chassis Modules fügt Achskomponenten mit Bauteilen wie Bremsen und ganzen Antriebssystemen zusammen und liefert diese zeitgerecht in die jeweilige Produktion. Das ausgegliederte Achsgeschäft von ZF beschäftigt an 25 Standorten, auch in China, rund 3300 Mitarbeiter. Das Umsatzvolumen liegt bei vier Milliarden Euro, der Geschäftsbereich ist nach Unternehmensangaben mit einer Milliarde Euro bewertet. Damit dürfte dem Stiftungsunternehmen aus dem Joint Venture rund eine halbe Milliarde Euro zufließen. Das ist Geld, das ZF zupasskommt. Die Friedrichshafener belasten aus den Übernahmen der kleineren Konkurrenten TRW und Wabco noch zehn Milliarden Euro Schulden. Das steigende Zinsniveau erhöht diese Last. Der seit Jahresbeginn amtierende ZF-Chef Klein hat deshalb Geschäftsfelder definiert, in die das Unternehmen nicht mehr oder nicht mehr allein\\xa0investieren will. Auf der Verkaufsliste stehen die passiven Sicherheitssysteme (Airbags) und das Shuttle-Geschäft. Ursprüngliche Planungen, bis Ende des Jahres hier Partner zu finden, ziehen sich noch hin. Beim Achsengeschäft ist jetzt zumindest ein Teilerfolg gelungen. >> Lesen Sie hier: ZF strukturiert sich neu Foxconn hat bereits 2019 mit der Ankündigung überrascht, als Auftragshersteller in die Riege der großen E-Auto-Hersteller aufsteigen zu wollen. Das Unternehmen, das eigentlich Hon Hai Technology Group heißt, ist in erster Linie als Apples Hoflieferant für iPhone bekannt. Mittlerweile zählt Foxconn mit mehr als 200 Milliarden Dollar zu den umsatzstärksten Unternehmen weltweit. Die gefertigten Teile und Produkte gelten, ebenso weltweit, als Schlüsselkomponenten, sei es bei Smartphones, Spielekonsolen oder Computern. Die Partnerschaft mit ZF bringt den taiwanesischen Großkonzern bei seinen Auto-Plänen einen Schritt weiter. „Die Sorgfalt und das Engagement der ZF Chassis Modules GmbH werden zu einer erfolgreichen Wertschöpfung für unsere Anteilseigner führen“, sagt Young Liu, Chairman und CEO von Foxconn. Die Produktion findet vorwiegend in Taiwan, China, Indien und Vietnam\\xa0statt, wo günstige Standortkosten mit durchaus hoher Fertigungsqualität kombiniert werden. Foxconn stellte bereits mit den Fahrzeugen Foxtron Model B, C und V eigene Elektroautos vor. Darüber hinaus fertigt das Unternehmen Schlüsselkomponenten wie eine elektrische Servolenkung (EPS), Festkörperbatterien, ein Siliziumkarbid-Leistungsmodul und verschiedene Halbleiter. Die Taiwaner bauen ihre Beteiligungen, Investments und Lieferketten für Elektroautos und Halbleiter energisch aus. „Wir sind sehr daran interessiert, mit ZF weitere Partnerschaftsmöglichkeiten im Transport- und Mobilitätsbereich zu erschließen“, sagte der Foxconn-CEO. Die Zulieferbranche wird das im Auge behalten. Mehr: Chinas Autoindustrie wird für Zulieferer immer wichtiger Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektromobilitaet-joint-venture-mit-foxconn-bringt-zf-500-millionen-euro-ein/29274944.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29274516.html',\n", + " 'title': 'Solarzellen: Milliardenschwere US-Subventionen locken Meyer Burger – Neues Werk in Colorado geplant',\n", + " 'date': '2023-07-24T10:10:56+0200',\n", + " 'text': 'Der Produktionsbeginn des neuen Werks in Colorado ist für das vierte Quartal 2024 geplant. Der Produktionsbeginn des neuen Werks in Colorado ist für das vierte Quartal 2024 geplant. Zürich Der Schweizer Solarmodulhersteller Meyer Burger will in Colorado Springs im US-Bundesstaat Colorado ein weiteres Werk für Hochleistungssolarzellen bauen. Das Werk mit einer Anfangskapazität von zwei Gigawatt pro Jahr solle den nordamerikanischen Markt beliefern, teilte das Unternehmen am Montag mit. Für die US-Pläne sollen sogar Maschinen, die eigentlich für die ebenfalls in Deutschland im Bau befindliche Zellfabrik gedacht waren, umgeleitet werden. „Wir machen dann in Thalheim weiter, wenn die Rahmenbedingungen in Europa passen“, kündigte Meyer-Burger-Chef Gunter Erfurt am Montag an.\\xa0 Der Solarmanager hatte die Produktionsbedingungen in Europa schon mehrfach kritisiert. Man stehe weiterhin hinter dem Standort Deutschland und Europa, stellte Erfurt klar, aber wenn sich an den Zuständen nichts ändere, „werden die EU-Ziele für den Ausbau der Solarenergie ein Wunschtraum bleiben und niemand wird hier investieren“, warnte Erfurt. Die Wiederansiedlung der Solarindustrie gehört eigentlich zu den Prioritäten der Europäischen Union. Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat das Ziel ausgegeben, dass bis 2030 mindestens 40 Prozent der in Europa neu verbauten Photovoltaikanlagen aus europäischen Werken kommen sollen. Tatsächlich ist auch einiges in Bewegung. Nicht nur Meyer Burger, auch Holosolis und andere bauen aktuell wieder Fertigungen hierzulande auf.\\xa0Das Bundeswirtschaftsministerium will Investitionen im eigenen Land fördern.\\xa0Konkret geht es um eine Gesamtproduktionskapazität von rund zehn Gigawatt entlang der gesamten Wertschöpfungskette, also von der Siliziumproduktion bis zu Zelle und Solarmodul. Dafür müssen Interessenten nachweisen, dass sie die staatlichen Fördergelder auch wirklich brauchen, also die Investition ohne Subventionen nicht tätigen würden.\\xa0 Das Interesse dürfte groß sein. Trotzdem: Weltweit wurden im vergangenen Jahr Solarmodule mit einer Gesamtleistung von fast 270 Gigawatt produziert, auf Europa entfielen davon allerdings nur acht Gigawatt.\\xa0 >> Lesen Sie hier:\\xa0Weltgrößter Solarkonzern will erstes chinesisches Werk in Deutschland „Die Regierung in den USA hat die Bedeutung von Cleantech erkannt und die richtigen Aktionen eingeleitet“, stellt Meyer-Burger-Chef Erfurt klar. „Davon sind wir in Europa weit entfernt.“ So bekomme man auch für die Energiekosten eine finanzielle Unterstützung der Stadt Colorado Springs und des Bundesstaats Colorado\\xa0in Höhe von 90 Millionen Dollar. Währenddessen diskutiere Europa immer noch über einen Industriestrompreis, kritisiert Erfurt.\\xa0 Der Produktionsbeginn in den USA ist für das vierte Quartal 2024 geplant. Insgesamt soll\\xa0Meyer Burger eine\\xa0förderfähige Summe von bis zu 1,4 Milliarden Dollar erhalten, die ab dem Produktionsbeginn im Jahr 2024 bis Ende 2032 monetarisiert werden könne. Weiter seien Vorauszahlungen von Modulabnehmern und Darlehen des Department of Energy in Höhe von mehr als 300 Millionen Dollar zugesagt. Weitere Investitionen in den USA, auch noch in diesem Jahr, schloss Erfurt nicht aus. Erst vor wenigen Tagen hatte das Unternehmen aus Brüssel eine Förderzusage von mehr als 200 Millionen Euro bekommen. Damit soll eine zusätzliche Produktion von Solarzellen und Solarmodulen mit einer Gesamtkapazität von bis zu 3,5 Gigawatt geschaffen werden. „Das Geld ist projektbezogen und wird auch in den Bau einer Fabrik in Europa gehen. Das hat mit der Entscheidung, die Erweiterung der bestehenden Produktion erst einmal zu stoppen, nichts zu tun“, stellte Erfurt klar.\\xa0 Der Bau einer Fabrik in dieser Größenordnung koste aber insgesamt bis zu 800 Millionen Euro. Deswegen werde man auch dieses Projekt erst in Angriff nehmen können, wenn sich die Rahmenbedingungen in Europa verbessern. Mehr: „Europa ist momentan kein guter Ort, um in Solarindustrie zu investieren“ Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/solarzellen-us-subventionen-locken-meyer-burger-neues-werk-in-colorado-geplant/29274516.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29274468.html',\n", + " 'title': 'Kino: „Barbie“ landet besten Nordamerika-Start des Jahres',\n", + " 'date': '2023-07-24T09:45:26+0200',\n", + " 'text': 'Die Realverfilmung über einen Trip der berühmten Spielzeugpuppe und ihres Freundes Ken hat\\xa0laut Schätzungen bis zum Sonntag\\xa0etwa 155 Millionen Dollar (139 Millionen Euro) in den USA und Kanada eingespielt. Die Realverfilmung über einen Trip der berühmten Spielzeugpuppe und ihres Freundes Ken hat\\xa0laut Schätzungen bis zum Sonntag\\xa0etwa 155 Millionen Dollar (139 Millionen Euro) in den USA und Kanada eingespielt. New York Der aufgedrehten Kino-Komödie „Barbie“ ist in den nordamerikanischen Kinos der beste Kinostart des Jahres gelungen. Sie verdrängte das Atombomben-Drama „Oppenheimer“ klar auf den zweiten Rang, wie am Sonntag (Ortszeit) mehrere US-Medien berichteten. Die Realverfilmung über einen Trip der berühmten Spielzeugpuppe und ihres Freundes Ken ins wirkliche Kalifornien\\xa0hat\\xa0laut Schätzungen bis zum Sonntag\\xa0etwa 155 Millionen US-Dollar (139 Millionen Euro) in den USA und Kanada eingespielt. Regisseurin Greta Gerwig („Lady Bird“) hat damit auch den besten Start eines von einer Frau verantworteten Films überhaupt gelandet, schrieb die Branchenseite\\xa0„The Hollywood Reporter“. Das Geschichtsdrama über den Physiker Robert Oppenheimer, der als „Vater der Atombombe“ gilt, hat etwa 80,5 Millionen Dollar erlöst. Weil der Film von Christopher Nolan („Inception“, „Dunkirk“) mit 180 Minuten Laufzeit länger ist\\xa0als die 114 Minuten dauernde „Barbie“, konnten die Kinos allerdings weniger Vorstellungen ansetzen. Auf den Plätzen folgten „Mission: Impossible\\xa0– Dead Reckoning Teil 1“ und das wegen seiner Nähe zu Verschwörungsmythen umstrittene Kinderschlepper-Drama „Sound of Freedom“ mit jeweils um die 19 Millionen Dollar an Ticketverkäufen. Laut „Variety“ war es ohne Inflationsbereinigung der Ticketpreise das vierterfolgreichste Wochenende der nordamerikanischen Kinogeschichte. Über Wochen hatten die Studios mit Erfolg den Hype zum Doppelstart der beiden Filme geschürt: Laut einer Umfrage des US-Kinobesitzerverbandes haben auch dank sehr guter Kritiken mehr als 200.000 Menschen die beiden Filme am selben Tag gesehen. Für die Kinos sind diese Zahlen inmitten des Drehbuch- und Schauspielerstreiks eine Erleichterung – die Marktstimmung belastet zudem, dass zuletzt mutmaßliche Hits wie „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, „Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil 1“ und der Pixar-Film „Elemental“ weit\\xa0hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren. Dank starker Ergebnisse auch auf Auslandsmärkten und Budgets von rund 145 Millionen US-Dollar für\\xa0„Barbie“ und etwa 100 Millionen Dollar für „Oppenheimer“ dürften beide Filme\\xa0hochprofitabel werden.\\xa0Auch in Deutschland gelang „Barbie“ der Sprung auf Platz eins der Kinocharts. Mehr: Cineworld meldet Insolvenz in den USA an Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/kino-barbie-landet-besten-nordamerika-start-des-jahres-/29274468.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29274364.html',\n", + " 'title': 'Medizintechnik: Philips arbeitet sich aus der Krise – Gewinn und Umsatz legen zu',\n", + " 'date': '2023-07-24T08:42:32+0200',\n", + " 'text': 'Der niederländische Medizintechnikkonzern kann im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Der niederländische Medizintechnikkonzern kann im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn deutlich steigern. Frankfurt Nach zwei schwierigen Jahren, die durch einen Produktrückruf und Lieferengpässe\\xa0belastet waren, gewinnt der niederländische Medizintechnikkonzern Philips wieder an Fahrt. Im zweiten Quartal konnten Umsatz und Gewinn deutlich zulegen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der Umsatz wuchs von April bis Juni um neun Prozent auf 4,5 Milliarden Euro, nachdem das Wachstum im ersten Quartal noch sechs Prozent betragen hatte. Insgesamt konnte Philips das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) auf 453 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Für das Gesamtjahr ist CEO Roy Jakobs nun optimistischer als noch zu Jahresanfang: Der Umsatz soll um einen mittleren einstelligen Prozentwert zulegen, die bereinigte operative Marge (Ebita) soll im oberen einstelligen Prozentbereich liegen. Zuvor hatte das Unternehmen ein Wachstum im niedrigen einstelligen Bereich vorausgesagt und eine operative Gewinnmarge im hohen einstelligen Bereich. Nach Einschätzung von JP-Morgan-Analyst David Adlington war eine solche Prognoseerhöhung am Markt bereits erwartet worden. Die Aktie von Philips verlor am Montagvormittag zeitweise fast sieben Prozent. Insgesamt notierten die Titel aber mehr als 40 Prozent höher als noch am Jahresanfang. Philips hatte zuletzt die\\xa0Lieferfähigkeit verbessert, seine Strukturen verschlankt\\xa0und sich ein straffes Kostenprogramm verordnet. Der\\xa0Konkurrent von Siemens Healthineers hatte den Abbau von insgesamt 10.000 Jobs angekündigt, das entspricht etwa jeder achten Stelle. Bisher sind rund 6.600 Stellen gestrichen worden, 7000 sollen es am Ende dieses Jahres sein. Weitere 3000 Stellen sollen dann bis 2025 abgebaut werden. Philips-Chef Roy Jakobs, der im vergangenen Oktober angetreten war, zeigte sich mit den Fortschritten in der Geschäftsentwicklung zufrieden. Es habe in allen Geschäftssparten und Regionen Verbesserungen gegeben, sagte er. Zweistellige Zuwächse verbuchte Philips in Wachstumsregionen, darunter vor allem in China, dem Mittleren Osten und Lateinamerika. Im zweiten Quartal konnte Philips die operative Marge auf 10,1 Prozent steigern, nach 5,2 Prozent im Vorjahresquartal. Unter dem Strich verbuchte das Unternehmen im zweiten Quartal einen Nettogewinn von 74 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Verlust von 20 Millionen Euro angefallen war. Die Restrukturierungskosten, darunter insbesondere die Kosten für den Stellenabbau, stiegen im zweiten Quartal auf 161 Millionen Euro, nach 125 Millionen im Vorjahreszeitraum. Auch bei der Bewältigung des Rückrufs von Beatmungsgeräten, der das Unternehmen seit zwei Jahren belastet, kommt Philips voran. 99 Prozent der Respironics-Geräte und Ersatzteile sind\\xa0nach Angaben von Philips produziert und vielfach bereits an Kunden und Patienten ausgeliefert worden. In den betroffenen Beatmungsgeräten wurde ein Dämmschaumstoff verarbeitet, von dem sich Partikel lösten. Mehr als fünf Millionen Geräte mussten deswegen zurückgerufen werden. Allerdings laufen weiterhin Sammelklagen gegen das Unternehmen in den USA. Deren mögliche Auswirkungen sind nicht im Ausblick von Philips enthalten. Im März hatte Philips wegen der Sammelklagen 575 Millionen Euro zurückgestellt. Das Unternehmen erwartet, dass in der zweiten Jahreshälfte eine Vergleichsvereinbarung zur Genehmigung durch das Gericht vorgelegt wird. In den USA wurden bis zum 30. Juni insgesamt 524 Klagen wegen Körperverletzung eingereicht. Weitere 50.000 Personen haben sich in einem freiwilligen, gerichtlich genehmigten Register für potenzielle Kläger eintragen lassen, die keine Ansprüche eingereicht haben, aber in Zukunft Ansprüche geltend machen könnten. Lukrativ blieb im zweiten Quartal das Geschäft mit den bildgebenden Verfahren wie Computertomografie und Ultraschall. Die Sparte Diagnosis & Treatment ist um zwölf Prozent auf 2,1 Milliarden Euro Umsatz gewachsen. Mit einem Gewinnplus von 70 Prozent auf 224 Millionen Euro hat die Sparte rund die Hälfte zum bereinigten operativen Ergebnis von Philips beigetragen. Die Sparte Connected Care, in der auch das Geschäft mit den Beatmungsgeräten angesiedelt ist, legte auf vergleichbarer Basis um sechs Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zu. Der Bereich Personal Care, in dem Produkte wie Ultraschallzahnbürsten verkauft werden, legte um drei Prozent auf 836 Millionen Euro zu. Hier schwächelte vor allem das Geschäft in den USA, während die Umsätze in Westeuropa und China zweistellig zugelegt haben. Mehr: Medizintechnik-Hersteller streicht weitere 6000 Jobs. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/medizintechnik-philips-arbeitet-sich-aus-der-krise-gewinn-und-umsatz-legen-zu/29274364.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29274334.html',\n", + " 'title': 'Luftfahrt: Billigflieger Ryanair mit Gewinnsprung',\n", + " 'date': '2023-07-24T08:01:56+0200',\n", + " 'text': \"Das Geschäft des irischen Billigfliegers hat zuletzt wieder deutlich zugelegt. Das Geschäft des irischen Billigfliegers hat zuletzt wieder deutlich zugelegt. Dublin Die Reiselust der Europäer hat dem Billigflieger Ryanair im abgelaufenen Quartal einen kräftigen Gewinnsprung beschert. Für das erste Geschäftsquartal bis Ende Juni stand unter dem Strich ein Überschuss von 663 Millionen Euro, wie das irische Unternehmen am Montag in Dublin mitteilte. Ein Jahr zuvor - kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine - hatte die Gesellschaft nur rund 188 Millionen Euro verdient. Für das gesamte Geschäftsjahr bis Ende März 2024 rechnet Ryanair-Chef Michael O'Leary jedoch nur noch mit einem Wachstum auf 183,5 Millionen Fluggäste, nachdem er im Mai noch 185 Millionen angepeilt hatte. Die jetzt angepeilte Passagierzahl entspricht einer Steigerung von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Management erklärte die gedämpften Aussichten mit weiteren Verzögerungen beim US-Flugzeughersteller Boeing, der mit der Lieferung neuer Jets vom Typ 737 Max noch langsamer vorankommt als zuletzt erwartet. In den Monaten April bis Juni zählte Ryanair rund 50,4 Millionen Fluggäste und damit elf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich von 92 auf 95 Prozent, und der Umsatz sprang um 40 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro nach oben. Die Ticketpreise seien dank eines starken Ostergeschäfts im Jahresvergleich um durchschnittlich 42 Prozent gestiegen, hieß es zur Erklärung. Ein Jahr zuvor habe die Nachfrage unter dem Eindruck des Kriegs in der Ukraine gelitten. Mehr: Diese Infografiken zeigen das Comeback der Airlines Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.\",\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftfahrt-billigflieger-ryanair-mit-gewinnsprung/29274334.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29268872.html',\n", + " 'title': 'Klimaschutz: Konsumenten bestrafen Verdacht auf Greenwashing sofort',\n", + " 'date': '2023-07-24T04:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Discounter sieht seine Plastikflasche als Alternative zu Mehrweg - und erntete dafür einen Shitstorm. Der Discounter sieht seine Plastikflasche als Alternative zu Mehrweg - und erntete dafür einen Shitstorm. Düsseldorf Wenn Zweifel an der Glaubwürdigkeit ihrer Nachhaltigkeitsversprechen aufkommen, kann Unternehmen das schnell Umsatz kosten. Das zeigt eine Umfrage des Nürnberg Instituts für Marktentscheidungen (NIM), die dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. So gaben 72 Prozent der Befragten an, dass sie Unternehmen meiden, denen falsche Aussagen zum Klimaschutz vorgeworfen werden. „Für die Firmen ist das ein echtes Dilemma“, sagt Andreas Neus, Geschäftsführer des NIM. „Sie werden von den Konsumenten bereits abgestraft, wenn sie nur des Greenwashings bezichtigt werden.“ Das Non-Profit-Institut, das auch einer der Anteilseigner der GfK ist, hat für die Studie 8000 Verbraucher in acht Ländern befragt, dazu 800 Entscheider aus Unternehmen. Dabei gaben die Befragten in der Studie an, sich grundsätzlich stark an Nachhaltigkeitsversprechen zu orientieren, zwei Drittel kaufen bevorzugt bei Unternehmen ein, die damit werben. Doch sie haben genaue Kriterien, nach denen sie die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens beurteilen. So macht es für 76 Prozent der Befragten Nachhaltigkeitsversprechen glaubwürdiger, wenn die Firmen Berechnungen veröffentlichen, auf denen sie beruhen. Genauso wirksam sind externe Zertifizierungen. Auch die Zusammenarbeit mit Umweltorganisationen unterstreicht für 71 Prozent die Ehrlichkeit des Engagements für das Klima. Eins jedoch funktioniert in Deutschland nicht: Werbung für Nachhaltigkeit mit Prominenten. Gerade mal 23 Prozent der Befragten in der NIM-Studie gaben an, dass die Glaubwürdigkeit des Versprechens für sie dadurch größer werde. Trotzdem setzen 38 Prozent der befragten Unternehmen auf den Einsatz von bekannten Personen in der Nachhaltigkeitskommunikation. Dass prominente Unterstützung im Zweifel keine Hilfe ist, hat jetzt Lidl erlebt. Mit TV-Star Günther Jauch hat der Discounter dafür geworben, dass seine Einwegflasche aus Plastik klimafreundlicher sei als eine Mehrwegflasche aus Glas. Es folgte nicht\\xa0nur ein Shitstorm in den sozialen Medien – gegen Lidl und gegen Jauch. Die Deutsche Umwelthilfe hat mittlerweile auch Klage gegen Lidl eingereicht. >> Lesen Sie auch: Lidl wehrt sich gegen Einführung einer Mehrwegpflicht für Getränke Was dabei weitgehend untergegangen ist: Lidl hatte zuvor die wichtigste Forderung von Konsumenten und EU-Kommission erfüllt\\xa0und ein Gutachten beim renommierten Institut für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) erstellen lassen, das die Aussagen des Händlers zur Ökobilanz seiner Plastikflasche bestätigte. Deshalb hat Lidl jetzt ebenfalls juristische Schritte gegen die Vorwürfe der Deutschen Umwelthilfe eingeleitet. Wie brutal die Kunden Unternehmen abstrafen, deren Glaubwürdigkeit in Zweifel gezogen wird, erlebte der Rucksackhersteller Got Bag. Der hatte in einem Instagram-Post damit geworben, seine Rucksäcke beständen zu 100 Prozent aus recyceltem Meeresplastik. Das war aber nicht korrekt, wie auch das Unternehmen selbst einräumen musste. Nachdem die Wochenzeitung „Die Zeit“ im vergangenen Jahr darüber berichtet hatte, brach ein Shitstorm über das Unternehmen herein. Das Vertrauen in der Zielgruppe sei sofort weg gewesen, berichtete damals Mimi Sewalski, Geschäftsführerin des nachhaltigen Online-Marktplatzes Avocado Store. Zahlreiche Shops nahmen das Produkt aus dem Sortiment. Dabei war der betreffende Instagram-Post schon mehrere Jahre alt, seitdem hatte das Unternehmen mit dieser Aussage nicht mehr geworben. Für die Konsumenten spielte das allerdings keine Rolle. „Jeder Vorwurf wirkt“, beobachtet NIM-Geschäftsführer Neus. Konsumenten prüften häufig nicht später nach, ob Vorwürfe im Detail zutreffen. Damit würde jede Nachhaltigkeitsaussage zum unkalkulierbaren Risiko für Unternehmen. Wie groß die Gefahr für die Wirtschaft tatsächlich ist, zeigt die Befragung der Entscheider in den 800 Unternehmen. So nutzt jedes zweite der Unternehmen bereits Nachhaltigkeitsversprechen, weitere 30 Prozent planen dies für die Zukunft. Und jedes dritte wurde bereits öffentlich des Greenwashings bezichtigt. Die Umweltorganisation Foodwatch etwa benennt immer wieder Beispiele von aus ihrer Sicht falschen Klimaversprechen und nennt die Kompensation von Emissionen mittels Klimazertifikaten „Ablasshandel“. In ihrem Report „Der große Klima-Fake“ hat die Organisation beispielsweise Hipp, Granini, Volvic und Aldi an den Pranger gestellt. Eine Studie im Auftrag der EU-Kommission sieht sogar noch einen höheren Anteil an falschen Versprechen. Danach wurden 53,3\\xa0Prozent der geprüften Umweltaussagen in der EU als vage, irreführend oder unfundiert beurteilt. 40\\xa0Prozent der Aussagen seien nicht belegt gewesen. Deshalb ist die EU-Kommission kurz davor, eine Richtlinie zu verabschieden, die Greenwashing verhindern soll. So sollen Unternehmen verpflichtet werden, jede umweltbezogene Aussage wissenschaftlich zu belegen und staatlich zertifizieren zu lassen. Wenn sie dagegen verstoßen, droht ihnen ein Bußgeld von bis zu vier Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. Die NIM-Umfrage zeigt, dass viele Konsumenten solch eine EU-Regelung begrüßen würden. So forderten 39 Prozent der Befragten, der Gesetzgeber solle eine unabhängige Prüfstelle einsetzen, die alle Nachhaltigkeitsversprechen anhand von wissenschaftlichen Kriterien überprüft. 40 Prozent wünschten sich ein staatliches Label, das nur Produkte erhalten, die nachweislich klimaverträglich sind. Jedes dritte Unternehmen hat bereits erlebt, dass ihm öffentlich Greenwashing vorgeworfen wurde. Jedes dritte Unternehmen hat bereits erlebt, dass ihm öffentlich Greenwashing vorgeworfen wurde. „Die Konsumenten wollen mehr Klarheit“, beobachtet NIM-Geschäftsführer Neus. Wenn die Verbraucher nachvollziehbare und unabhängige Informationen bekämen, könne das ein nachhaltiges Konsumverhalten erzeugen. Selbst Unternehmen wie Nestlé wünschen sich ein offizielles Klimalabel der EU. Eine Grundproblem jedoch bleibt, selbst wenn es ein staatliches Klimasiegel geben sollte. „Viele Konsumenten sagen, dass sie sich von Nachhaltigkeit leiten lassen, verhalten sich aber in der Praxis anders“, weiß Marktforscher Neus. Und das liegt häufig am Preis. So geben die Befragten aus Deutschland in der NIM-Studie an, dass sie im Schnitt bereit wären, zehn Prozent mehr für ein Produkt auszugeben, wenn es nachweislich CO2-Emissionen vollständig vermeiden oder kompensieren würde. Die befragten Firmen jedoch gaben an, dass sie den Preis dafür um mindestens 23 Prozent anheben müssten. In fast allen anderen Ländern ist diese Lücke weniger groß. In den USA wären die Befragten sogar bereit, 26 Prozent mehr zu bezahlen – exakt so viel, wie die Unternehmen dort an notwendigen Mehrkosten im Schnitt angesetzt haben. Mehr: EU macht Greenwashing für Firmen zum Risiko: „Dimensionen vergleichbar mit dem Dieselskandal“ Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/klimaschutz-konsumenten-bestrafen-verdacht-auf-greenwashing-sofort-/29268872.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29269246.html',\n", + " 'title': 'Ranking: Die besten Unternehmensberater Deutschlands: Topberater wünschen Teilzeit',\n", + " 'date': '2023-07-20T11:08:00+0200',\n", + " 'text': 'Auch bei den Consultingfirmen fragen Bewerber nach Teilzeitmodellen. Auch bei den Consultingfirmen fragen Bewerber nach Teilzeitmodellen. Köln So viel Auswahl ist neu. „What’s your way?“, fragt Cassini Consulting in einer Instagram-Anzeige –\\xa0also: Wie willst du arbeiten? Und liefert gleich einen Vorschlag mit. „Bei uns kannst du auch in Teilzeit viel erreichen.“ Eine 60-Prozent-Stelle statt der oft erwähnten 60-Stunden-Woche? Komplett freie Freitage, anstatt die Projekte nach der Rückkehr vom Kunden noch am heimischen Schreibtisch bis tief in die Nacht aufzubereiten? „Das Arbeiten in der Beratungsbranche hat sich spätestens durch Corona grundlegend verändert“, sagt Michael Seipel, Vorstand bei Cassini. „Wir gewähren alles an Flexibilität, was wir durchreichen können.“ Etwa fünf bis zehn Prozent der aktuell 430 Beraterinnen und Berater in dem stark wachsenden Unternehmen arbeiten aktuell nicht in Vollzeit, sagt Seipel. Ein Kulturwandel bahnt sich an in der Branche, in der lange Arbeitstage als Statussymbol gelten. Immer offensiver kommunizieren Consulting-Firmen die Möglichkeit zur Teilzeit, regelmäßig findet sich dieses Angebot bereits in Stellenanzeigen. Aus reiner Nächstenliebe freilich geschieht das nicht. Zwar haben einige der Beratungen zuletzt einen Stellenabbau angekündigt, dennoch bleibt der Bedarf an gut ausgebildetem Nachwuchs immens hoch. Das passende Personal zu finden –\\xa0es ist auch für die Consultingfirmen des Handelsblatt-Rankings „Top Beratung“ ein zentrales Thema. Den Kandidaten liegen häufig auch Angebote von Konzernen und Start-ups vor, die mit guten Arbeitsbedingungen werben. „Da kann man nicht nur die beruflich leidensfähigen Bewerber nehmen, sondern muss auch die eigenen Ansprüche etwas justieren“, sagt Thomas Deelmann, Consulting-Experte und Professor für Verwaltungsmanagement und Organisation an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW. Schon länger etabliert sind bei vielen Beratungen regelmäßige Auszeiten von bis zu zwei Monaten, die sich an intensive Projekte anschließen. Jetzt nimmt die Bereitschaft zu, dass Berater ihre wöchentliche Arbeitszeit verringern können. Meist halten sich diese Mitarbeiter dabei einzelne Wochentage komplett frei. „Es ist deutlich leichter, auf bestimmte Tage zu verzichten, anstatt jeden Tag ein paar Stunden kürzer zu arbeiten“, sagt Cassini-Vorstand Seipel. Von intensiven Diskussionen beim Thema Arbeitszeit berichtet Alexa Werner, in der Personalabteilung von Accenture verantwortlich für die Talentstrategie. Die ersten Ergebnisse werden nun sichtbar. „Wir bieten verstärkt Positionen in Teilzeit an, auch auf dem Einsteigerlevel.“ In den kommenden Monaten soll die Möglichkeit zur individuellen Anpassung in den sogenannten „Vertragskonfigurator“ für alle Mitarbeiter integriert werden – darin können die Berater in einem gewissen Rahmen ihre Arbeitszeiten und Urlaubstage anpassen. Der Kunde bleibt König, betonen die Beratungen dabei jedoch unisono. Daher warnt Deelmann davor, als Einsteiger die Versprechungen auf Karriereseiten zu überschätzen. „Häufig bleiben die Regelungen im Vagen und die Möglichkeiten hängen von den Projekten und den jeweiligen Vorgesetzten ab“, sagt er. >> Lesen Sie auch: Wie sich Berater unersetzlich machen Wenn ein Kunde ein festes Team vier Tage die Woche vor Ort sehen will, bleibt wenig Spielraum für flexible Arbeitszeiten. Allerdings steigt in einer wachsenden Zahl von Unternehmen die Bereitschaft, alternative Konzepte mitzugehen, die keine Vollzeitberater verlangen. Damit steigt jedoch der Aufwand. „Die richtigen Leute mit der richtigen Qualifikation zur richtigen Zeit für ein Projekt zu haben, war immer schon ein multidimensionales Optimierungsproblem“, sagt Stefan Hiendlmeier, Vorstand und Chief People Officer bei Horváth, „jetzt kommt eine weitere Dimension dazu.“ Die Herangehensweise der in Stuttgart ansässigen Beratung, bei der von 1300 Mitarbeitern etwa 200 in Teilzeit arbeiten: Bevor es bei einem neuen Kunden losgeht, setzt sich das neue Team zusammen – und erstellt einen Projektvertrag. Der hält fest, wie die Zusammenarbeit konkret aussieht und wie die Präsenz beim Kunden. Zudem steht darin, wer an welchen Tagen und in welchem Umfang verfügbar ist. Für die „Handelsblatt Top-Beratungsunternehmen“ identifizierte das Handelsblatt Research Institute (HRI) zunächst eine Peergroup von 15.700 Unternehmensberatern aus über 325 Consultingfirmen. Diese Peergroup wurde daraufhin nach den renommiertesten Unternehmen in ihren jeweiligen Beratungsbereichen befragt. Eigenbewertungen und Stimmenkartelle wurden ausgeschlossen. Die Top-Listen sind das Ergebnis dieser Erhebung. Mit reduzierten Arbeitszeiten müssen die Beratungen allerdings ihre oft standardisierte Personalentwicklung überdenken. Das beginnt beim Einstieg. Häufige Projektwechsel und zeitintensive Einsätze gehören traditionell zu den ersten Berufsjahren dazu. „Die meisten kommen zu uns, weil sie nach ihrem Studium eine steile Lernkurve haben möchten“, sagt Jonathan Steinbach, Recruitingdirektor bei McKinsey in Deutschland und Österreich. Einige Beratungen versuchen, beispielsweise mit mehr hybriden Seminaren flexiblere Fahrpläne für die Einsteiger zu ermöglichen. „Wenn jemand weniger da ist, muss man Wege finden, auch in der reduzierten Arbeitszeit eine gute Einarbeitung und Entwicklung zu gewährleisten“, sagt Accenture-Expertin Werner. Ähnlich unklar ist noch, wie sich eine Consultingkarriere in Teilzeit entwickelt. Viele Beratungen verweisen darauf, dass sie nicht mehr strikt auf absolvierte Jahre und Projekte blicken. Dazu passt, dass statt festgelegter Stufen immer häufiger Spezialistenlaufbahnen zu finden sind. Die stehen Beraterinnen und Beratern offen, die aufsteigen wollen –\\xa0aber keine Lust darauf haben, Teams zu führen oder Akquise zu betreiben. All das zahlt auf ein weiteres großes Ziel der Consultingfirmen ein: Beschäftigte länger in der Beratung zu halten – unabhängig von der Lebensphase. Dennoch kann eine Vollzeitstelle den nächsten Sprung beschleunigen. Wie stehen die Chancen für Berater, die wegen eines Sabbaticals weniger Praxiserfahrung vorweisen können? Ob allein ein weiteres Projekt den Ausschlag für das nächste Level gebe, „ist eher unwahrscheinlich, und auch in Teilzeit lernt man natürlich dazu und entwickelt sich weiter“, beteuert Hiendlmeier von Horváth. „Aber klar, je nach Umfang der alternativ genutzten Zeit kann die individuelle Lernkurve auch länger dauern.“ Zu bequem wollen die Beratungen es dem Nachwuchs daher nicht machen. Trotz Teilzeitmöglichkeiten erwarten sie einen hohen Einsatz – und die Bereitschaft, bei nahenden Deadlines auch von festgelegten freien Tagen abzuweichen. In einigen Fällen prallen die Erwartungen von Beratern und Vorgesetzten daher aufeinander. „Wer sechs Monate Sabbatical macht, erzielt in dieser Zeit keine Wirkung fürs Unternehmen und sollte danach nicht eine Gehaltserhöhung fordern – solche Dinge passieren aber in der Tat“, sagt Seipel. Mehr: Unternehmensberater wollen am KI-Boom mitverdienen – und locken mit Billionen-Effekten für die Wirtschaft Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/-ranking-die-besten-unternehmensberater-deutschlands-topberater-wuenschen-teilzeit/29269246.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29275278.html',\n", + " 'title': 'Dividenden: Dax-Konzerne schütten so viel aus wie nie – doch deutsche Anleger haben kaum etwas davon',\n", + " 'date': '2023-07-25T08:05:44+0200',\n", + " 'text': 'Der Anteil ausländischer Investoren an den Dax-Konzernen liegt derzeit bei mehr als 50 Prozent. Der Anteil ausländischer Investoren an den Dax-Konzernen liegt derzeit bei mehr als 50 Prozent. Düsseldorf Mit knapp 52 Milliarden Euro haben die Dax-Konzerne in diesem Jahr so viel Geld an ihre Aktionäre ausgeschüttet wie noch nie. Und nie zuvor floss so viel davon ins Ausland – es waren 26,3 Milliarden Euro. Das zeigen Berechnungen der Unternehmensberatung EY, die dem Handelsblatt vorab vorlagen. Lediglich 19,7 Milliarden Euro landeten in den Depots von Anlegerinnen und Anlegern aus Deutschland. Grund dafür ist, dass sich die Aktien von Deutschlands 40 größten börsennotierten Unternehmen zu 52,1 Prozent in der Hand ausländischer Investoren befinden. Anleger aus Deutschland besitzen laut EY lediglich etwas weniger als ein Drittel. Der übrige Aktienbestand lässt sich nicht zuordnen. Der Großteil der Anteile liegt bei institutionellen Investoren wie Pensions- und Investmentfonds, Versicherungen oder Kreditinstituten. Privatanleger haben dagegen nur eine geringe Bedeutung. Sie halten rund zehn Prozent der Aktien. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/management/dax-konzerne-milliarden-dividenden-wandern-ins-ausland/29275278.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29277404.html',\n", + " 'title': 'Fernbus und Bahn: Mobilitätskonzern Flix treibt Vorbereitungen für Börsengang voran',\n", + " 'date': '2023-07-25T16:24:52+0200',\n", + " 'text': 'Die Muttergesellschaft Flix treibt ihre Bemühungen um einen Börsengang voran. Die Muttergesellschaft Flix treibt ihre Bemühungen um einen Börsengang voran. Frankfurt Die wohl bekannteste deutsche Firmenneugründung aus der Mobilitätsbranche treibt die Vorbereitungen für den geplanten Börsengang voran. Flix, die Muttergesellschaft von Flixbus und Flixtrain, hat drei Banken als Berater für den für das erste Halbjahr 2024 geplanten Deal ausgewählt, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen. Dies seien JP Morgan, Goldman Sachs und BNP Paribas. Beim Gang aufs Parkett könnte die Firma mit rund vier Milliarden Euro bewertet werden, hieß es. Flix und die Banken lehnten am Dienstag Stellungnahmen ab oder waren zunächst nicht erreichbar. Flix hatte im Frühjahr erstmals Finanzdaten genannt. Danach schaffte es das Unternehmen aus der Verlustzone und erzielte im vergangenen Jahr ein positives Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda). Eine konkrete Zahl nannte Flix noch nicht. Der Umsatz stieg um 185 Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro. Finanzchef Christoph Debus bezeichnete das zurückliegende Jahr als das bisher erfolgreichste des Unternehmens. 2023 solle der Umsatz um mindestens 20 Prozent zulegen und die Profitabilität sich weiter verbessern, hieß es. Der Aufstieg von Flix begann mit der Liberalisierung des Fernbusmarkts in Deutschland im Jahr 2013. Schon zwei Jahre später startete das Jungunternehmen einen aggressiven Wachstumskurs und übernahm Rivalen wie Mein Fernbus, das europäische Geschäft des britischen Anbieters Megabus sowie Postbus. Gleichzeitig expandierte das Unternehmen in zahlreiche europäische Länder. 2019 erwarb Flix das türkische Busunternehmen Kamil Koc, 2021 folgte die US-Fernbusikone Greyhound. 2017 brachte Flix die ersten Züge auf die Gleise, zunächst in Deutschland. Mittlerweile sind die grünen Wagen auch in Schweden unterwegs. Dabei versteht sich das Unternehmen vor allem als Technologieanbieter. Busse oder Züge werden in der Regel von Partnern gestellt und betrieben. Flix übernimmt über seine Plattform die Strecken- und Netzplanung, den Vertrieb, den Kundenservice und die Preisgestaltung. Eine solche „Asset Light“-Strategie kommt an der Börse gut an, schließlich belasten keine hohen Sachwerte und Sachinvestitionen das Zahlenwerk. Gleichzeitig wurde so erst das rasante Wachstum möglich. Diese haben die Investoren bisher mitgetragen und mitfinanziert. Beteiligt sind Risikokapitalgeber wie General Atlantic, HV Capital, Permira, TCV, Blackrock, Baillie Gifford und Canyon Partners. Die drei Gründer André Schwämmlein, Jochen Engert und Daniel Krauss halten noch knapp mehr als 25 Prozent der Anteile. Die bisher letzte Finanzierungsrunde über 650 Millionen Dollar fand im Sommer 2021 statt. Nach einem mauen Jahresstart sind Investmentbankern zufolge einige weitere Börsengänge in Vorbereitung. Vor wenigen Tagen haben die Analysten-Meetings für zwei für den Herbst geplante Deals – Schott Pharma und Renk – stattgefunden. Die Analysten erarbeiten auf Grundlage der ihnen zur Verfügung gestellten Zahlen eigene Einschätzung zur Bewertung von Emittenten. Beim Glasverpackungshersteller Schott Pharma erwarten Experten eine Bewertung von 3,5 bis 4 Milliarden Euro, beim Panzergetriebehersteller Renk von 2,5 bis3 Milliarden. Die Sandalenfirma Birkenstock plant einen sechs Milliarden schweren Gang an den Aktienmarkt im Herbst – allerdings in den USA. Im kommenden Jahr stehen einige weitere Börsengänge an. Die Heizungsablesefirma Techem hat vor Kurzem Goldman Sachs, Morgan Stanley und UBS als federführende Banken ausgewählt. Auch der Tankkartenanbieter DKV steht in den Startlöchern. Anfang des Monats hatte die Thyssen-Krupp-Wasserstofftochter Nucera einen erfolgreichen Börsenstart hingelegt. Beim einzigen weiteren Börsenneuling des Jahres – dem Webhosting-Anbieter Ionos – notieren die Aktien weiter unter Ausgabepreis. Mehr: Wasserstoff-Tochter von Thyssen-Krupp: Plus beim Börsenstart Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/fernbus-und-bahn-mobilitaetskonzern-flix-treibt-vorbereitungen-fuer-boersengang-voran/29277404.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29277442.html',\n", + " 'title': 'Luftfahrt: Airbus-Triebwerke müssen außerplanmäßig in die Werkstatt – MTU-Aktie verliert deutlich',\n", + " 'date': '2023-07-25T15:33:24+0200',\n", + " 'text': 'Der europäische Flugzeugbauer Airbus erklärte, es gehe um Metall, das zwischen Herbst 2015 und Frühjahr 2021 produziert worden sei. Der europäische Flugzeugbauer Airbus erklärte, es gehe um Metall, das zwischen Herbst 2015 und Frühjahr 2021 produziert worden sei. München, Washington Der US-Flugzeugzulieferer Pratt & Whitney ruft 1200 seiner zusammen mit MTU Aero Engines produzierten Airbus-Triebwerke in den nächsten Monaten zurück in die Werkstatt. Bei einem „beträchtlichen Teil“ der 3000 sogenannten Getriebefan-Triebwerke (GTF) sei in den nächsten neun bis zwölf Monaten ein „beschleunigter Austausch und Untersuchungen“ nötig, teilte die Pratt & Whitney-Muttergesellschaft RTX – früher als Raytheon bekannt – am Dienstag mit. Allein 200 Inspektionen seien bis Mitte September fällig – mitten in der Sommersaison. Es gehe um einen seltenen Zustand bei den dabei verwendeten Pulvermetallen, die RTX selbst herstellt. Die finanziellen Folgen für RTX würden noch analysiert. Sie hingen davon ab, wie aufwendig die Inspektionen seien, sagte der für das operative Geschäft zuständige Vorstand Christopher Calio in einer Telefonkonferenz. RTX sprach gegenüber Analysten von „mikroskopischen Verunreinigungen“ in dem Metall, aus dem die Hochdruck-Turbinenscheiben in dem Triebwerk hergestellt sind. Als Konsequenz aus dem Rückruf senkte RTX die Prognose für den operativen Mittelzufluss (Cashflow) um 500 Millionen Dollar. Die Umsatzprognose hob das Unternehmen trotz der Rückrufaktion an: um eine Milliarde auf 73 bis 74 Milliarden Dollar. RTX-Aktien brachen in New York um 14 Prozent auf 83,19 Dollar ein. MTU-Papiere verloren in Frankfurt 6,5 Prozent auf 214,10 Euro. Der Münchner Pratt & Whitney-Partner steuert zu den GTF-Triebwerken vom Typ PW1100G-JM etwa 15 Prozent bei. Sie sind das häufigste Triebwerk für das Airbus-Erfolgsmodell A320neo und unter anderem bei den Billigfluggesellschaften Jetblue, Spirit Airlines und Wizz Air im Einsatz. Eine MTU-Sprecherin wollte sich zu den Auswirkungen auf den Konzern nicht äußern und verwies auf die für Mittwoch geplante Veröffentlichung der Quartalszahlen. Der europäische Flugzeugbauer Airbus erklärte, es gehe um Metall, das zwischen Herbst 2015 und Frühjahr 2021 produziert worden sei. Die laufende Produktion sei davon nicht betroffen. Airbus-Aktien gaben trotzdem 1,6 Prozent auf 134,16 Euro nach. Man arbeite daran, die Auswirkungen für die Fluggesellschaften so gering wie möglich zu halten, teilte Airbus mit. Ein Insider sagte der Nachrichtenagentur Reuters, das Problem habe keine unmittelbare Relevanz für die Sicherheit der Flugzeuge. Zuletzt hatte die in finanzielle Turbulenzen geratene indische Billigfluggesellschaft Go First Probleme mit den GTF-Triebwerken gemeldet. Sie hatte „fehlerhafte“ Pratt & Whitney-Triebwerke dafür verantwortlich gemacht, dass die Hälfte ihrer 54 Airbus A320neo am Boden bleiben mussten. Dabei ging es um Probleme in heißem, staubigem Klima. Mehr: Airbus-Chef Guillaume Faury zählt seine Zulieferer an Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/luftfahrt-airbus-triebwerke-muessen-ausserplanmaessig-in-die-werkstatt-mtu-aktie-verliert-deutlich/29277442.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29278088.html',\n", + " 'title': 'Energieversorger: Uniper hebt Ausblick an und prüft Rückzahlung von Staatshilfe',\n", + " 'date': '2023-07-25T23:04:26+0200',\n", + " 'text': 'Der Gaskonzern war in der Energiekrise in eine Schieflage geraten. Der Gaskonzern war in der Energiekrise in eine Schieflage geraten. Frankfurt Der Energieversorger Uniper rechnet 2023 mit einem Milliardengewinn, weil sich die Gaspreise günstiger entwickelt haben als erwartet. Zudem prüft der Konzern die Rückzahlung eines Teils der Staatshilfe, mit der er vor dem Zusammenbruch bewahrt wurde. Für das Gesamtjahr werde nun mit einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) und einem bereinigten Nettogewinn im mittleren einstelligen Milliarden-Euro-Bereich gerechnet, teilte Uniper am Dienstagabend mit. Bisher hatte das Unternehmen ein positives Ergebnis erwartet, ohne dies genauer zu beziffern. Wegen der guten Marktbedingungen rechnet Uniper für das erste Halbjahr mit einem bereinigten Ebit von 3,7 Milliarden Euro. Im von der Energiekrise geprägten Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 757 Millionen Euro angefallen. „Diese sehr guten Zahlen sind das Ergebnis einer starken operativen Leistung in einem günstigen Marktumfeld“, sagte Finanzchefin Jutta Doenges. Im Mai hatte der Konzern einen Nettogewinn von 6,7 Milliarden Euro für das erste Quartal gemeldet, nachdem das Unternehmen erhebliche Rückstellungen wegen des Ausfalls russischer Gaslieferungen aufgelöst hatte. Der Düsseldorfer Versorger war im vergangenen Jahr wegen des russischen Gaslieferstopps in Schieflage geraten. Der Konzern musste Ersatzgas teuer einkaufen, um seine Verpflichtungen gegenüber den Kunden zu erfüllen. Nach Milliardenhilfen hatte der Bund den Versorger schließlich übernommen. Mehr: Das verzweigte Netzwerk hinter der Deutsche ReGas. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energieversorger-uniper-hebt-ausblick-an-und-prueft-rueckzahlung-von-staatshilfe/29278088.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29278038.html',\n", + " 'title': 'E-Auto-Werk: Umweltamt: Tesla soll Pläne für erweiterte Batteriefabrik ändern',\n", + " 'date': '2023-07-25T20:49:29+0200',\n", + " 'text': 'Das Unternehmen möchte nach eigenen Angaben die Produktionskapazität der Fabrik von 500 000 Autos verdoppeln. Das Unternehmen möchte nach eigenen Angaben die Produktionskapazität der Fabrik von 500 000 Autos verdoppeln. Grünheide Der US-Elektroautohersteller Tesla soll seine Pläne für die Erweiterung der Batteriefabrik in Grünheide bei Berlin nach dem Willen des Brandenburger Landesumweltamts ändern. Die geplante Produktion von Batteriezellen in einem neuen Gebäude liege zum Teil in einer Wasserschutzzone, teilte die Behörde in einer Stellungnahme zum Antrag von Tesla auf Erweiterung der Autofabrik mit. „Gleiches gilt für die Prozessabwasserrecycling-Anlage.“ Der „Tagesspiegel“ berichtete am Dienstag darüber. Das Landesamt für Umwelt spricht von unüberwindlichen Hindernissen für eine Teilgenehmigung. Tesla entgegnete, die Erweiterung der Batteriezellproduktion sei nicht Gegenstand des ersten Antrags auf eine Teilgenehmigung zum Ausbau. Auch bei der Wasseraufbereitung sieht Tesla keine Probleme: Das Recycling des Wassers aus dem Produktionsprozess erfolge durch die Umrüstung einer schon genehmigten Anlage zur Behandlung von Abwasser, teilte das Unternehmen mit. Die Anlagen zur Abwasserbehandlung für spätere Erweiterungen sollten außerhalb des Wasserschutzgebietes platziert werden. Tesla will sein E-Auto-Werk in Grünheide in Brandenburg ausbauen. Das Ziel ist nach Angaben des Unternehmens eine Verdoppelung der Produktionskapazität von 500 000 Autos, die bisher noch nicht erreicht ist, auf eine Million Autos im Jahr. Für diesen Ausbau der Produktion sind 22 500 Beschäftigte geplant. Tesla stellt dafür Anträge in drei Teilen auf umweltrechtliche Genehmigung beim Land Brandenburg. Derzeit arbeiten in Grünheide rund 11 000 Mitarbeiter und stellen hochgerechnet etwa 250 000 Fahrzeuge im Jahr her. Umwelt- und Naturschützer sehen Gefahren, weil ein Teil der Fabrik im Wasserschutzgebiet liegt. Mehr: Für Zulieferer ist Chinas Autoindustrie eine Chance Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/e-auto-werk-umweltamt-tesla-soll-plaene-fuer-erweiterte-batteriefabrik-aendern/29278038.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29277964.html',\n", + " 'title': 'Energie : RWE hebt Jahresziele an – Eine Milliarde Euro mehr netto erwartet',\n", + " 'date': '2023-07-25T19:13:15+0200',\n", + " 'text': 'Der Dax-Konzern hat vor allem beim Energiehandel zugelegt, Wachstum kam auch stark aus den Erneuerbaren. Der Dax-Konzern hat vor allem beim Energiehandel zugelegt, Wachstum kam auch stark aus den Erneuerbaren. Frankfurt Der Versorger RWE hat die Geschäftserwartungen für das laufende Jahr deutlich angehoben. Grund ist das gute Halbjahresergebnis, das der Dax-Konzern am Dienstagabend überraschend nach Börsenschluss vorlegte. Die gute Ergebnisentwicklung habe sich im zweiten Quartal fortgesetzt, erklärte das Unternehmen. Und sie lag über den Erwartungen: „Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand der RWE AG heute die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2023 angehoben.“ Dabei profitierte RWE von kurzfristig eingesetzten Kraftwerken. Zudem entfielen beim Handel mit Energie im Vergleich zum Vorjahr Belastungen infolge der Sanktionen auf russische Steinkohlelieferungen, erklärte der Essener Konzern weiter. Besonders viel Gewinn hätten die Sparten Wasser/Biomasse/Gas und Energiehandel eingebracht. Für das Gesamtjahr erwarte der Konzern nun ein bereinigtes Ebitda von 7,1 bis 7,7 Milliarden Euro, bisher waren hier 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro prognostiziert worden. Das bereinigte Nettoergebnis solle 3,3 bis 3,8 Milliarden Euro statt bisher 2,2 bis 2,7 Milliarden Euro erreichen. Im ersten Halbjahr verbuchte RWE 4,5 Milliarden Euro bereinigtes Ebitda und 2,6 Milliarden Euro bereinigtes Nettoergebnis. Ausführliche Zahlen zum ersten Halbjahr will RWE am 10. August veröffentlichen. Die Aktie des Dax-Unternehmens hatte sich den Handelstag über kaum bewegt und schloss in Frankfurt rund 0,2 Prozent höher. Mehr: Diese Unternehmen entpuppen sich 2023 als Inflationsprofiteure Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Kein Wunder bei den Preisen',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-rwe-hebt-jahresziele-an-eine-milliarde-euro-mehr-netto-erwartet/29277964.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29277770.html',\n", + " 'title': 'Autobauer: Mercedes investiert Milliarden in digitale Weiterbildung',\n", + " 'date': '2023-07-25T17:35:15+0200',\n", + " 'text': 'Die Schulungsangebote zu digitalen Kompetenzen, die das Unternehmen für seine strategischen Ziele in Sachen vernetzte Fahrzeuge braucht, nutzten im vergangenen Jahr rund 120.000 Teilnehmer. Die Schulungsangebote zu digitalen Kompetenzen, die das Unternehmen für seine strategischen Ziele in Sachen vernetzte Fahrzeuge braucht, nutzten im vergangenen Jahr rund 120.000 Teilnehmer. Frankfurt Der Autobauer Mercedes-Benz will bis 2030 mehr als zwei Milliarden Euro in die Qualifizierung Beschäftigter für Digitaljobs stecken. „In der massiven Transformation unserer Arbeitswelt ist und bleibt lebenslanges Lernen der Schlüssel zum Erfolg – für uns als Unternehmen ebenso wie für unsere Beschäftigten“, erklärte Personalchefin Sabine Kohleisen am Dienstag. Von der Summe entfielen 1,3 Milliarden Euro auf Deutschland. Mehr als 600 Beschäftigte aus Produktion, produktionsnahen Bereichen und Verwaltung hätten eine Weiterbildung zu Fachkräften für Datenverarbeitung und Künstliche Intelligenz in Angriff genommen. Insgesamt beschäftigt der Konzern aus Stuttgart 170.000 Menschen. Da die Nachfrage aus der Belegschaft groß sei, weite das Unternehmen die Trainingsprogramme aus. Sollten die jetzt eingeplanten Mittel nicht ausreichen, werde der Betriebsrat auf eine Aufstockung pochen, sagte Betriebsratschef Ergun Lümali. „Ich habe aber nicht den Eindruck, dass hier blockiert wird seitens des Unternehmens.“ Die verschiedenen Schulungsangebote zu digitalen Kompetenzen, die das Unternehmen für seine strategischen Ziele in Sachen vernetzte Fahrzeuge braucht, nutzten im vergangenen Jahr rund 120.000 Teilnehmer, wie Mercedes weiter erklärte. Fertigkeiten für Elektromobilität eigneten sich über 77.000 Lernfreudige an. Mehr: „Werden exponentielles Wachstum bei Elektroautos sehen“ Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobauer-mercedes-investiert-milliarden-in-digitale-weiterbildung/29277770.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29277672.html',\n", + " 'title': 'Papierindustrie: UPM-Kymmene schließt Werk im bayerischen Plattling',\n", + " 'date': '2023-07-25T17:05:16+0200',\n", + " 'text': 'Wegen der Schließung fallen in Plattling 401 Arbeitsplätze weg. Wegen der Schließung fallen in Plattling 401 Arbeitsplätze weg. München Der finnische Papierkonzern UPM-Kymmene schließt angesichts sinkender Nachfrage nach grafischen Papieren Ende des Jahres seine Fabrik im bayerischen Plattling. Davon seien 401 Mitarbeiter betroffen, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. In der ostbayerischen Stadt werden gestrichene und ungestrichene Magazinpapiere hergestellt, insgesamt knapp 600.000 Tonnen pro Jahr. „Die Herausnahme von Kapazitäten in der Branche ist nötig, die Schließung führt zu Kostensenkungen von 60 Millionen Euro im Jahr“, erklärte UPM-Kymmene. Die Aussicht ließ UPM-Aktien in Helsinki um 3,4 Prozent steigen, obwohl der Konzern im zweiten Quartal die Gewinnerwartungen verfehlte. Im März hatte UPM-Kymmene bereits die Stilllegung einer Maschine im bayerischen Schongau angekündigt. Mehr: Aus dem Nichts zur Milliardenfirma: Wie Jürgen Heindl sich in der Papierindustrie durchgesetzt hat Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/papierindustrie-upm-kymmene-schliesst-werk-im-bayerischen-plattling/29277672.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29277554.html',\n", + " 'title': 'Bahnverkehr: Siemens erhält Milliardenauftrag – 90 S-Bahn-Züge für München',\n", + " 'date': '2023-07-25T16:41:52+0200',\n", + " 'text': 'Die neue Flotte soll die seit den 1990er-Jahren verwendete Baureihe 423 ersetzen. Die neue Flotte soll die seit den 1990er-Jahren verwendete Baureihe 423 ersetzen. München Milliardenauftrag für Siemens: Die Zugsparte des Münchner Technologiekonzerns baut für die S-Bahn der bayerischen Landeshauptstadt 90 neue Züge, die vom Ende dieses Jahrzehnts an in Betrieb gehen sollen. Das bestätigten Sprecher von Siemens und der Deutschen Bahn, dem Betreiber der Regionalzüge, am Dienstag. Der EU-weite Ausschreibungs- und Vergabeprozess sei nun abgeschlossen. Im Zuge dessen hatte der französische Rivale Alstom – vergeblich – Einspruch gegen den Zuschlag für Siemens Mobility eingelegt, wie ein Sprecher bestätigte: „Wir sind nach wie vor der Meinung, ein sehr gutes Angebot vorgelegt zu haben. Wir nehmen die Entscheidung zur Kenntnis.“ Der „Münchner Merkur“ berichtete, die Vergabekammer Südbayern habe den Einspruch von Alstom zurückgewiesen, weil die Alstom-Züge zwar billiger seien, in der Instandhaltung, bei Reinigung und Energieverbrauch aber teurer als die Sonderanfertigungen von Siemens. Siemens-Mobility-Chef Michael Peter will die neuen, 200 Meter langen Züge am 2. August zusammen mit dem bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter und Bahn-Regionalvorständin Evelyn Palla vorstellen. Die neue Flotte, die die seit den 1990er-Jahren verwendete Baureihe 423 ersetzt, wird vom Freistaat Bayern finanziert. Mehr: Mit dem ICE 3neo soll die Bahn pünktlicher werden Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/bahnverkehr-siemens-erhaelt-milliardenauftrag-90-s-bahn-zuege-fuer-muenchen/29277554.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29277376.html',\n", + " 'title': 'Biotechkonzern: Biogen streicht 1000 Stellen wegen Markteinführung von Alzheimermittel',\n", + " 'date': '2023-07-25T15:34:33+0200',\n", + " 'text': 'Durch das neue Kostensenkungsprogramm will Biogen bis 2025 etwa 700 Millionen Dollar an Nettobetriebskosten einsparen. Durch das neue Kostensenkungsprogramm will Biogen bis 2025 etwa 700 Millionen Dollar an Nettobetriebskosten einsparen. Frankfurt Der US-Biotechkonzern Biogen will sich finanziellen Freiraum für die Markteinführung seines Alzheimermedikaments Leqembi schaffen und streicht rund 1000 Stellen. „Das Geschäft von Biogen befindet sich im Wandel“, begründete Vorstandschef Christopher Viehbacher den Schritt am Dienstag. „Während wir erhebliche Investitionen in unsere neu priorisierte Pipeline und die Einführung neuer Produkte tätigen werden, werden wir in anderen Bereichen weniger investieren müssen.“ Dem Abbau fallen rund elf Prozent der Arbeitsplätze von Biogen zum Opfer. Der Konzern hatte bereits im April angekündigt, mindestens vier Studien mit experimentellen Medikamenten auf Eis zu legen oder abzubrechen, um sich auf lukrativere Optionen wie die Einführung von Leqembi zu konzentrieren und die Kosten zu senken. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte Leqembi, das Biogen zusammen mit dem japanischen Pharmaunternehmen Eisai vertreibt, Anfang Juli eine Standardzulassung erteilt – ein Meilenstein in der von vielen Rückschlägen gebeutelten Entwicklung von Alzheimermedikamenten. Biogen-Anleger setzen große Hoffnungen auf das Mittel, da die Medikamente des Unternehmens zur Behandlung von Multipler Sklerose und Spinaler Muskelatrophie (SMA) in hartem Wettbewerb mit günstigeren Versionen und Konkurrenzprodukten stehen. Biogen erwartet zunächst „bescheidene“ Umsätze mit Leqembi in diesem Jahr. Der Konzern geht jedoch davon aus, dass die Kosten im Zusammenhang mit der Markteinführung dadurch ausgeglichen werden. Durch das neue Kostensenkungsprogramm will Biogen bis 2025 etwa 700 Millionen Dollar an Nettobetriebskosten einsparen. Mehr: Leqembi in den USA erstmals vollständig zugelassen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/biotechkonzern-biogen-streicht-1000-stellen-wegen-markteinfuehrung-von-alzheimermittel/29277376.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29277184.html',\n", + " 'title': 'Konsumgüterkonzern: Preiserhöhungen treiben Unilever-Umsatz – Aktie steigt',\n", + " 'date': '2023-07-25T14:36:01+0200',\n", + " 'text': 'Für das Gesamtjahr stellt das Management ein bereinigtes Umsatzwachstum von mehr als fünf Prozent in Aussicht. Für das Gesamtjahr stellt das Management ein bereinigtes Umsatzwachstum von mehr als fünf Prozent in Aussicht. London Der britische Konsumgüterkonzern Unilever hat dank Preiserhöhungen im abgelaufenen Quartal besser abgeschnitten als erwartet und damit seinen Aktienkurs angeschoben. „Mein frühes Eintauchen in das Geschäft hat meinen Glauben an die starken Fundamentaldaten von Unilever bestätigt“, sagte der neue Konzernchef Hein Schumacher am Dienstag. Er hatte Anfang des Monats den Posten von Alan Jope übernommen. Sein Vorgänger hatte im September nach mehr als 35 Jahren bei Unilever seinen Rücktritt angekündigt, nachdem der Konzern Anfang 2022 mit dem Versuch gescheitert war, das Consumer-Healthcare-Geschäft von Glaxo-Smithkline zu kaufen. Der bereinigte Umsatz von Unilever wuchs im zweiten Quartal um 7,9 Prozent auf 15,7 Milliarden Euro. Vom Konzern befragte Analysten hatten mit einem Anstieg um 6,4 Prozent gerechnet. „Was der Markt heute positiv aufnimmt, ist die Tatsache, dass es keinen starken Rückgang des Volumens gegeben hat, obwohl die Preise durchgedrückt wurden“, sagte Fondsmanager Richard Saldanha vom Unilever-Investor Aviva. Lebensmittel- und Konsumgüterkonzerne wie Unilever, Nestle, Danone oder Henkel haben in den vergangenen Monaten die Preise angehoben, um die steigenden Kosten für Energie und Rohstoffe aufzufangen. Zugleich zeigte sich der Vorstand zuversichtlich, dass der Preisanstieg allmählich abnimmt: „Wir haben den Höhepunkt der Inflation hinter uns, aber es wird weiterhin ein hohes Preiswachstum in unseren Zahlen geben“, sagte Finanzchef Graeme Pitkethly. Das Volumenwachstum sei nach wie vor recht volatil und unsicher, aber man tendiere in die richtige Richtung. Für das Gesamtjahr stellte das Management ein bereinigtes Umsatzwachstum von mehr als fünf Prozent in Aussicht, was über der mehrjährigen Spanne des Unternehmens liege. Dabei dürften sich die Preiserhöhungen in der zweiten Jahreshälfte weiter abschwächen. An der Londoner Börse notierten die Unilever-Aktien mit knapp fünf Prozent im Plus. Mehr: Welche Marken und Produkte zu Unilever gehören Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/konsumgueterkonzern-preiserhoehungen-treiben-unilever-umsatz-aktie-steigt/29277184.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29276958.html',\n", + " 'title': 'Luftverkehr: Nachhaltiger Kraftstoff zu teuer: Lufthansa fordert Klimaabgabe',\n", + " 'date': '2023-07-25T13:38:46+0200',\n", + " 'text': 'Nachhaltige Kraftstoffe sollen die energiehungrige Luftfahrt bis 2050 klimaneutral machen. Nachhaltige Kraftstoffe sollen die energiehungrige Luftfahrt bis 2050 klimaneutral machen. Frankfurt, Berlin Der Lufthansa-Konzern bezweifelt, dass nachhaltig produzierte Flugzeugkraftstoffe in den kommenden Jahren deutlich kostengünstiger werden. Es spreche vieles dafür, dass die zusätzlichen Kosten im Vergleich zum fossilen Kerosin so schnell nicht zurückgehen werden, erklärte das Unternehmen in seinem am Dienstag erschienenen „Politik-Brief“. Die alternativen Kraftstoffe, die aus Biomasse gewonnen oder unter Einsatz großer Mengen Grünstrom (Power-to-Liquid PtL) hergestellt werden können, seien äußerst knapp und aktuell auch sehr teuer. Für biogenen Kraftstoff (SAF) gelte der Kostenfaktor fünf, wobei die verfügbare Biomasse weiterhin knapp bleibe. Lufthansa macht sich eine Prognose der Beratungsgesellschaft Bain zu eigen, dass SAF selbst nach dem Jahr 2050 noch zwei- bis viermal teurer sein werde als fossiles Kerosin. Strombasiertes synthetisches Kerosin sei derzeit noch zehnmal teurer als herkömmlicher Treibstoff. Die Lufthansa wandte sich erneut gegen Beimischungsquoten, wie sie die EU aufsteigend ab dem Jahr 2025 für Flüge von europäischen Flughäfen beschlossen hat. Damit soll die Klimawende auch im Luftverkehr vollzogen werden. Die Lufthansa sieht sich bei der derzeitigen Ausgestaltung von einem massiven Kostennachteil bei Fernflügen bedroht, weil außereuropäische Wettbewerber nur für kurze Teilstrecken bis zu ihren Drehkreuzen die teuren SAF-Quoten einhalten müssten. Der Konzern verlangt daher eine europäische Klimaabgabe, die sämtliche Passagiere abhängig von ihrem endgültigen Reiseziel zahlen müssten. In den SAF-Quoten ist auch ab 2030 ein Subanteil für E-Fuels vorgesehen, der bis 2050 auf 35 Prozent ansteigt. Lufthansa verlangt hier ein einheitliches Vorgehen in sämtlichen EU-Ländern und zweifelt angesichts fehlender Kapazitäten am Zeitplan: „Aus heutiger Sicht wird ohnehin nicht ausreichend strombasierter Kraftstoff zur Verfügung stehen, um die PtL-Quoten zu erfüllen.“ Notwendig seien Anreize und Förderprogramme, um die notwendigen Produktionsanlagen zu realisieren. Auf den Flügen seiner Gesellschaften bietet der Konzern den Passagieren sogenannte „Greenfares“ an. Das sind Tickets mit einem Mehrpreis für CO2-Vermeidung durch den Einsatz von SAF (20 Prozent) und zur Kompensation über Klimaprojekte (80 Prozent). Bislang entscheiden sich rund drei Prozent der Gäste für diesen Tarif. Lufthansa strebt bis Ende des Jahres einen Anteil von fünf Prozent an. Mehr: Fünf Grafiken zeigen, wie sich der Luftverkehr in Europa verändert Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftverkehr-nachhaltiger-kraftstoff-zu-teuer-lufthansa-fordert-klimaabgabe-/29276958.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29275118.html',\n", + " 'title': 'Hotels: Hyatt will in Deutschland massiv expandieren',\n", + " 'date': '2023-07-25T13:29:59+0200',\n", + " 'text': 'Bislang betreibt die US-Hotelkette in Deutschland nur wenige Häuser. Bislang betreibt die US-Hotelkette in Deutschland nur wenige Häuser. Zürich Nach dem Einstieg bei der Düsseldorfer Hotelgruppe Lindner im vergangenen Oktober will der US-Hotelriese Hyatt sein Deutschlandgeschäft deutlich ausbauen. Der börsennotierte Übernachtungskonzern aus Chicago, der zwischen Hamburg und München bis zum vergangenen Herbst auf gerade einmal neun Häuser kam, könnte die Zahl seiner deutschen Standorte schon bald auf 66 steigern. Das kündigte der seit Kurzem unter anderem fürs Europageschäft verantwortliche Group-President Javier Aguila gegenüber dem Handelsblatt an. „Seit der Vereinbarung mit Lindner verfügen wir aktuell über 33 Hotels in Deutschland“, sagte der gebürtige Spanier. „Eine Verdoppelung halte ich zukünftig für möglich.“ In ganz Europa gebe es für Hyatt noch zahlreiche weiße Flecken. Für das Wachstum werde man sich nun auf ausgewählte Märkte konzentrieren, wobei Aguila unter anderem Großbritannien, Frankreich, Spanien und Italien nennt. Deutschland gehöre auf jeden Fall dazu. Zulegen wolle man nicht nur mit der Hotelgruppe Lindner, die künftig den Zusatz „JdV by Hyatt“ erhalten soll. Auch die hauseigene Lifestyle-Luxuskette „Thompson“, die jenseits von Amerika bisher in Madrid vertreten ist, sei ein weiteres Beispiel für eine Hyatt-Marke, die in Deutschland denkbar sei. Wo es bei familiengeführten Häusern keinen Nachfolger gebe, wolle man zugreifen. Laut Aguila gibt es unter anderem auch Überlegungen zu deutschen Standorten der Luxusmarken „Park Hyatt“ und für die Design-Luxusmarke „Andaz“, die bislang nur in München ein Haus betreibt. „Wir arbeiten aktuell aber noch an exakten Plänen“, bekundet Hyatt-Europa-Chef Aguila. Der Europa-Chef der US-Hotelkette hat ambitionierte Expansionspläne. Der Europa-Chef der US-Hotelkette hat ambitionierte Expansionspläne. Konkrete Ergebnisse sieht man dagegen bereits in Frankfurt: Dort soll im Dezember ein neues Fünf-Sterne-Haus an der Frankfurter Kennedyallee eröffnet werden, das sich an den\\xa0Stil der 60er-Jahre anlehnt. Auch in Hamburg, wo das „Park Hyatt“ im Levantehaus Ende 2022 schließen musste, soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 in unmittelbarer Nähe ein „Hyatt Centric“ eröffnen. Nach dem Abgang seines langjährigen Vorgängers Peter Fulton hatte Aguila vor neun Monaten in Deutschland für einen Paukenschlag gesorgt. Mit dem familiengeführten Hotelunternehmen Lindner vereinbarte er einen Deal, der dessen 25 deutsche und weitere zehn ausländische Häuser unter das Dach von Hyatt brachte. Die Amerikaner lieferten der zuletzt verlustreichen Kette reichlich Fremdkapital für Renovierungen und weitere Expansionen, stülpen den Düsseldorfern dafür ihr eigenes Hotelkonzept über und beteiligen sie am Treueprogramm „World of Hyatt“. Im Gegenzug zahlt ihnen Lindner nun eine Franchisegebühr. Finanziell war Hyatt zuletzt unter Druck. Allein\\xa02022 türmten sich die Nettoverluste auf 222 Millionen Dollar, 2021 waren es sogar 703 Millionen Dollar Verlust. Doch nicht nur die schwierigen Coronajahre belasten die Bilanz. Die Übernahme des Wettbewerbers Apple Leisure Group (ALG) im Oktober 2021 kostete die US-Hotelkette 2,7 Milliarden Dollar. Dafür ist Aguila mitverantwortlich: Den Kaufpreis hatte der Spanier mitausgehandelt. – allerdings auf der Verkäuferseite. Kurz zuvor hatte er seine eigene Hotelkette Alua Hotels & Resorts bei ALG eingebracht. Erst nach dem Deal wechselte er ins Hyatt-Management. Mit dem Erwerb konnte Hyatt seine weltweit führende Position im Luxus-Feriensegment ausbauen. Bei All-Inclusive-Resorts – vor allem in der Karibik – kommt der Konzern nach eigenen Angaben auf einen weltweiten Marktanteil von 13 Prozent. Wegen der nach wie vor hohen Finanzbelastung stufte Standard & Poor’s (S&P) das Kreditrating für Hyatt kurzzeitig auf „Junk“ („Schrott“). >> Lesen Sie hier: Comeback eines gefallenen Stars: Warum es mit dem Hamburger Luxus-Hotel Atlantic wieder aufwärtsgeht Um die Schulden abzubauen, hatte Hyatt im Jahr 2022 bereits Immobilien im Wert von 625 Millionen Dollar abgestoßen – und erreichte damit wieder ein besseres Rating. „Den Asset-Light-Plan, der Immobilienverkäufe im Wert von zwei Milliarden Dollar vorsieht, verfolgt Hyatt unabhängig vom S&P-Rating bereits seit Längerem“, erklärt Aguila dazu. Mit den Einnahmen wolle man das Wachstum im Hotelbetrieb beschleunigen. Der Zukauf von ALG habe sich für Hyatt als „guter Schachzug“ erwiesen, sagt der einstige Verkäufer Aguila. „Die Transaktion war sehr erfolgreich“, sagt er. „Wir haben schon einige Meilensteine schon Jahre vor der Zeit erreicht.“ Tatsächlich hat sich der Börsenkurs von Hyatt seit der Deal-Ankündigung im August 2021 nahezu verdoppelt. Die rasante Expansion von Hyatt soll nach den Plänen des Managements auch das hauseigene Loyalty-Programm stärken. Kunden sollen auf der Konzernplattform nach Angeboten in den 1350 angeschlossenen Hotels suchen – und nicht über Onlineplattformen wie Booking, Expedia oder HRS, denen der Konzern dann Provisionen für die Vermittlung zahlen muss. „Wir wollen außerdem in wichtigen Märkten wie Deutschland mit unseren Marken präsenter werden“, erklärt Hyatt-Europachef Aguila seine Strategie. Mit gehobenen Boutique-Marken wie „JdV by Hyatt“ gelinge dies schneller als im traditionellen Luxussegment. Doch auch in der Hotelspitzenklasse will der Konzern sich weiter behaupten. So betreibt Hyatt etwa das legendäre Hôtel du Palais in Biarritz, in das Frankreichs Präsident Emmanuel Macron 2019 zum G7-Gipfel lud, das Hôtel du Louvre in Paris oder das Hyatt Regency in Köln, in dem Bill Clinton, Michael Jackson und Elton John logierten. Das legendäre Hotel an der französischen Atlantikküste gehört ebenfalls zum Hyatt-Reich. Das legendäre Hotel an der französischen Atlantikküste gehört ebenfalls zum Hyatt-Reich. Für den Vertrieb solcher Nobelherbergen geht der US-Konzern seit Kurzem einen ungewöhnlichen Weg. Für 53 Millionen Pfund (60 Millionen Euro) erwarb man im vergangenen Monat die in London ansässige\\xa0Reisebuchungsplattform „Mr and Mrs Smith“, die 1300 Boutique- und Luxushotels sowie Villen im Angebot hat. Über sie will man „kuratierte Luxushotels“ auch dort vermitteln, wo Hyatt selbst keine Häuser betreibt, etwa auf den Fidschi-Inseln, in Kroatien oder auf Island. Um eine Wettbewerbssituation mit dem eigenen Bonusprogramm „World of Hyatt“ zu verhindern, soll es mit diesem künftig eine Vertriebsvereinbarung geben. Wie die genau aussehen wird, verrät Aguila noch nicht. Branchenexperten glauben allerdings, dass man mit dem Deal vorrangig die Intercontinental Hotels Group (IHG) im Blick hat. Bisher war es der britische Widersacher, der eine enge Kooperation mit „Mr and Mrs Smith“ pflegte – und sich nun einen neuen Luxusvertriebskanal suchen muss. Mehr: Lindner-Hotels schlüpfen unter das Hyatt-Dach. Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/hotels-hyatt-will-in-deutschland-massiv-expandieren/29275118.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29276746.html',\n", + " 'title': 'Fluggesellschaft: Lufthansa legt Berufung gegen EU-Urteil zu Corona-Hilfen ein',\n", + " 'date': '2023-07-25T12:40:32+0200',\n", + " 'text': 'Das EU-Gericht hatte der EU-Kommission vorgeworfen, die Genehmigung der Staatshilfen nicht hinreichend geprüft zu haben. Das EU-Gericht hatte der EU-Kommission vorgeworfen, die Genehmigung der Staatshilfen nicht hinreichend geprüft zu haben. Frankfurt Der juristische Streit um die milliardenschweren Corona-Staatshilfen für die Lufthansa geht weiter. Das Unternehmen hat Berufung eingelegt gegen das Urteil des EU-Gerichts, wonach die EU-Kommission die Hilfen des deutschen Staats nicht hätte genehmigen dürfen. Das bestätigte am Dienstag eine Unternehmenssprecherin in\\xa0Frankfurt. Das Gericht hatte der EU-Kommission in seinem Urteil aus dem Mai „offensichtliche Beurteilungsfehler“ vorgehalten und die Genehmigung für nichtig erklärt. Die Wettbewerbshüter hätten genauer prüfen müssen, ob die Lufthansa noch eigene Sicherheiten hatte, um sich selbst Kredite zu verschaffen, lautete ein zentraler Vorwurf. Außerdem sei die Marktstellung der Lufthansa an einzelnen Flughäfen nicht ausreichend überprüft worden. Geklagt hatten die Konkurrenten Ryanair und Condor. Es geht um ein Teil-Paket von sechs Milliarden Euro aus stillen Beteiligungen und einem Aktienpaket, das vom bundeseigenen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) gehalten worden war. Insgesamt hatten die Staaten Deutschland, Schweiz, Österreich und Belgien dem Konzern einen Hilfsrahmen von 9 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, um im Corona-Schock die drohende Pleite abzuwenden. Die Hilfen sind nach dem Ende der Pandemie im vergangenen Jahr vom Unternehmen vollständig zurückgezahlt worden. Die Berufung wurde beim Europäischen Gerichtshof eingelegt, sagte die Sprecherin. Offen blieb zunächst, ob die EU-Kommission und die deutsche Bundesregierung der Berufung beitreten. Dafür läuft eine Frist. Mehr: Lufthansa-Hilfen hätten nicht genehmigt werden dürfen Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/fluggesellschaft-lufthansa-legt-berufung-gegen-eu-urteil-zu-corona-hilfen-ein-/29276746.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29276682.html',\n", + " 'title': 'Deutsche Post: DHL will mit Übernahme im türkischen Paketmarkt wachsen',\n", + " 'date': '2023-07-25T11:43:07+0200',\n", + " 'text': 'DHL erhofft sich durch die Übernahme seine Position im grenzübergreifenden Handel zu verbessern. DHL erhofft sich durch die Übernahme seine Position im grenzübergreifenden Handel zu verbessern. Düsseldorf Die Deutsche Post DHL verstärkt ihr Paket-Netzwerk mit einer Übernahme in der Türkei. Der Bonner Konzern übernimmt den Paketdienstleister MNG Kargo von einem türkischen Eigner-Konsortium. Über den Kaufpreis hätten beide Seiten Stillschweigen vereinbart, teilte die Post am Dienstag mit. MNG Kargo verfügt unter anderem über 27 Sortierzentren in der Türkei und liefert täglich Pakete an rund 600.000 Adressen. Die Post stärke mit der Übernahme das Geschäft im Bereich des ECommerce, betonte der neue Konzernchef Tobias Meyer. Die Bonner rücken mit der Übernahme unter die fünf größten Paketdienste innerhalb der Türkei auf – verbessern aber auch ihre Position im grenzübergreifenden Handel. Das Land profitiere unter anderem von den Bemühungen unterschiedlicher Produzenten „nach resilienteren Lieferketten“, erklärte die Post – also Lieferketten, die nicht mehr nur von einem einzigen Land oder Produzenten abhängig sind. Zudem verfüge die Türkei über eine ausgeprägte Herstellerbasis, wie etwa die stark im Online-Handel aktive Textilindustrie. Mehr: Deutsche Post tritt künftig als „DHL Group“ auf Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/deutsche-post-dhl-will-mit-uebernahme-im-tuerkischen-paketmarkt-wachsen/29276682.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29276754.html',\n", + " 'title': 'Pharma- und Chemiekonzern: Bayers Glyphosatprobleme: Was Konzernchef Bill Anderson jetzt angehen muss',\n", + " 'date': '2023-07-25T11:35:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer senkt seine Erwartungen für das Jahr. Schuld ist vor allem das Glyphosat: Die Preise und die Nachfrage danach sind gefallen. Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer senkt seine Erwartungen für das Jahr. Schuld ist vor allem das Glyphosat: Die Preise und die Nachfrage danach sind gefallen. Düsseldorf Bayer senkt seinen Ausblick für das Jahr 2023: Wegen der „massiv zurückgegangenen Umsätze mit glyphosatbasierten Produkten“ geht der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern jetzt nur noch von einem Umsatz zwischen 48,5 und 49,5 Milliarden Euro aus. Bisher lag die Erwartung bei 51 bis 52 Milliarden Euro. Das Ergebnis werde zwischen 11,3 und 11,8 Milliarden liegen, der freie Cashflow bei null Euro – gerechnet hatte der Dax-Konzern hier mit drei Milliarden Euro. Bayer kommunizierte die verschlechterte Prognose am Dienstag gut zwei Wochen vor der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen. Es ist die erste große Herausforderung für Bayer-CEO Bill Anderson, der erst zum 1. Juni die Nachfolge von Werner Baumann angetreten hat. Andersons Mission: die wiederkehrenden Geschäftsbelastungen durch Glyphosat ausbessern – irgendwie. Das Mittel, das das Leverkusener Pharma- und Chemieunternehmen für mehr als 60 Milliarden Dollar mit der Übernahme von Monsanto integrierte, vernichtet nicht nur Unkraut, sondern auch Unternehmenswert. Bayer hat Milliarden für Rechtsstreitigkeiten ausgegeben und zurückgestellt. Verantwortet hatte die Übernahme Baumann, der dafür letztlich auch seinen Chefposten einbüßte. Analysten hatten die Anpassung der Jahresziele bereits erwartet. Die Preise für Produkte mit dem Unkrautvernichter Glyphosat, der das Geschäft im vergangenen Jahr angekurbelt hatte, sind gefallen. Gleichzeitig sank die Nachfrage: Schlechte Witterungsbedingungen sorgten für schlechte Ernten. Landwirte hatten also weniger, was sie gegen Unkraut schützen mussten. Außerdem hatten Kunden hohe Lagerbestände angehäuft und mussten kaum nachkaufen. Dieses Phänomen belastet derzeit die gesamte Chemiebranche. Das auf Pflanzenschutzmittel spezialisierte US-Unternehmen FMC Corporation hat\\xa0schon Anfang Juli eine Gewinnwarnung herausgegeben. Auch die Gewinnwarnung von BASF dürfte zum Teil aus dem derzeit schlecht laufenden Geschäft mit den Pflanzenschutzmitteln resultieren, sagt Markus Mayer von der Baader Bank. Bei Bayer heißt das Problem also mal wieder Glyphosat. Union Investment, einer der größten Aktionäre des Dax-Konzerns, spricht bereits von einem „denkbar schlechten Start“ für den neuen CEO. „In seinem ersten Quartalsergebnis muss er gleich den Ausblick senken und den erwarteten Free Cashflow auf null reduzieren“, kommentierte Fondsmanager Markus Manns laut Nachrichtenagentur Reuters. >> Lesen Sie hier: Warum es in der Chemieindustrie schlecht läuft – und wie es mit der Branche weitergeht Gleichzeitig sieht der Großaktionär die Schuld für den schlechten Start nicht bei Anderson selbst: „Es stellt sich die Frage, warum das alte Management ihm nicht durch einen realistischeren Ausblick einen besseren Start ermöglicht hat.“ Dort liegt aber auch eine Chance: Schlechte Zahlen zu Beginn seiner Karriere, die er dann später aufbessern kann, könnten Anderson als Retter erscheinen lassen. Doch zunächst muss Bayer vor allem wegen des Glyphosatgeschäfts nun wohl 2,5 Milliarden Euro abschreiben, wie der Konzern mitteilt. Im zweiten Quartal 2023 werde das zu einem Verlust von etwa zwei Milliarden Euro führen, so das Unternehmen. Unternehmenskenner spekulieren, dass die Abschreibung im Agrarbereich eine Vorbereitung sei, um die Bilanz zu säubern – im Vorfeld einer potenziellen Abspaltung. Derzeit besteht das Unternehmen aus den drei Bereichen Pharma, Crop Science (die Agrarsparte) und Consumer Health, wo vor allem verschreibungsfreie Produkte wie etwa Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden. Schon lange fordern aktivistische Investoren von Bayer die Aufspaltung, immer wieder gibt es Gerüchte, dass das Unternehmen diesen Schritt gehen könnte. Die Agrarsparte, so heißt es, soll abgespalten an die Börse gebracht werden. Doch wegen der hohen Glyphosat-Rechtsunsicherheiten scheint solch eine Abspaltung schwierig. Auch wenn es für das Unkrautmittel zuletzt ein positives Zeichen gab: Die oberste EU-Lebensmittelbehörde hat es als nicht gefährlich für Mensch und Umwelt eingestuft. Eine erneute Zulassung in der EU – die bisherige läuft im Dezember aus – scheint seither wahrscheinlicher. Andersons Fokus könnte ohnehin verstärkt auf dem Pharmabereich liegen, um die Bilanz zu retten. Der Manager arbeitete zuvor etwa beim US-Biotechnologieunternehmen Biogen, bei Genentech und war zuletzt CEO der Pharmasparte beim Schweizer Konzern Roche. Ein solcher Fokus scheint auch dringend nötig: Bei Bayers Umsatztreibern im Pharmasegment, dem Schlaganfallmedikament Xarelto und dem Augenmittel Eylea, laufen bald die Patente aus. >> Lesen Sie hier: Bayer meldet Erfolg bei erster Zelltherapie gegen Parkinson Ab dann dürfen auch andere Pharmaunternehmen die Mittel produzieren – was die Umsätze beim Entwickler des Medikaments drückt. Bayer braucht vorher dringend neue Blockbuster-Medikamente, also solche, die mehr als eine Milliarde Euro an Umsatz einbringen. Aktuell ruht Bayers Hoffnung auf dem Gerinnungshemmer Asundexian, der ein Nachfolger von Xarelto werden könnte. Bayer setzt auch verstärkt auf Zell- und Gentherapien: Die sind zwar vielversprechend, verschlingen in der Forschung anfangs allerdings Milliarden Euro. Die Ziele des Dax-Konzerns in diesem Bereich sind ambitioniert: Bis 2030 sollen die Umsätze im Pharmabereich um 50 Prozent wachsen. Wenn das Agrargeschäft weiter schwächelt, muss Bayer im Pharmabereich verstärkt abliefern. Mehr: Freispruch für Bayer? EU-Lebensmittelbehörde sieht keine Krebsgefahr Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharma-und-chemiekonzern-was-bayer-chef-bill-anderson-jetzt-angehen-muss/29276754.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29264212.html',\n", + " 'title': 'Philipp von Michaelis: Ein Maschinenbauer will helfen, die Ukraine von Landminen zu befreien',\n", + " 'date': '2023-07-25T09:32:29+0200',\n", + " 'text': 'Der Krieg in der Ukraine sorgt für eine Sonderkonjunktur. Der Krieg in der Ukraine sorgt für eine Sonderkonjunktur. Stockach Ein Gebiet, beinahe halb groß wie Deutschland: Mehr als 170.000 Quadratkilometer der Ukraine gelten nach Angaben der Regierung in Kiew als kontaminiert durch Landminen und Munitionsrückstände. Zu den wohl größten Herausforderungen für den Wiederaufbau des Landes nach dem Krieg wird gehören, diese Gebiete wieder für Zivilisten zugänglich zu machen. Philipp von Michaelis will einen entscheidenden Teil dazu beitragen. Er ist Gründer und Chef des deutsch-schweizerischen Maschinenbauers Global Clearance Solutions (GCS). Der Mittelständler mit Sitz in der Schweiz und Produktion im deutschen Stockach am Bodensee produziert ferngesteuerte Minenräumfahrzeuge. Zehn Maschinen hat das Unternehmen bereits in die Ukraine geliefert, 20 weitere kommen bis Ende des Jahres dazu. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/philipp-von-michaelis-ein-maschinenbauer-will-helfen-die-ukraine-von-landminen-zu-befreien/29264212.html'},\n", + " {'_id': 'ddd9f32e-d633-44d0-913a-1a09fbb797f8',\n", + " 'title': 'Uniper prüft Rückzahlung von Staatshilfe',\n", + " 'date': '2023-07-26T01:08:07.281+02:00',\n", + " 'text': ' Der Energiekonzern Uniper hat überraschend starke Halbjahreszahlen vorgelegt. Nun soll die Rückzahlung der Staatshilfen geprüft werden, mit denen der Bund das Unternehmen im vergangenen Jahr nach dem russischen Gaslieferstopp übernommen hatte. Der Energieversorger Uniper rechnet 2023 mit einem Milliardengewinn, weil sich die Gaspreise günstiger entwickelt haben als erwartet. Zudem prüft der Konzern die Rückzahlung eines Teils der Staatshilfe, mit der er vor dem Zusammenbruch bewahrt wurde. Für das Gesamtjahr werde nun mit einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) und einem bereinigten Nettogewinn im mittleren einstelligen Milliarden-Euro-Bereich gerechnet, teilte Uniper am Abend mit. Bisher hatte das Unternehmen ein positives Ergebnis erwartet, ohne dies genauer zu beziffern. 24.05.2023 Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper will so schnell wie möglich wieder eigenständig werden. mehr Wegen der guten Marktbedingungen rechnet Uniper für das erste Halbjahr mit einem bereinigten Ebit von 3,7 Milliarden Euro. Im von der Energiekrise geprägten Vorjahreszeitraum war noch ein Verlust von 757 Millionen Euro angefallen. \"Diese sehr guten Zahlen sind das Ergebnis einer starken operativen Leistung in einem günstigen Marktumfeld\", sagte Finanzchefin Jutta Doenges. Im Mai hatte der Konzern einen Nettogewinn von 6,7 Milliarden Euro für das erste Quartal gemeldet, nachdem das Unternehmen erhebliche Rückstellungen wegen des Ausfalls russischer Gaslieferungen aufgelöst hatte. Der Düsseldorfer Versorger war im vergangenen Jahr wegen des russischen Gaslieferstopps in Schieflage geraten. Der Konzern musste Ersatzgas teuer einkaufen, um seine Verpflichtungen gegenüber den Kunden zu erfüllen. Nach Milliardenhilfen hatte der Bund den Versorger schließlich übernommen. 23.05.2023 • 18:33 Uhr 10.01.2023 • 11:04 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/uniper-staatskredite-rueckzahlung-100.html'},\n", + " {'_id': '236a8d1a-96ee-43aa-86d1-baa54e2aa250',\n", + " 'title': 'Die Zuversicht steigt an der Wall Street',\n", + " 'date': '2023-07-25T22:41:13.880+02:00',\n", + " 'text': ' Vor dem anstehenden Notenbankentscheid sowie neuen Zahlen aus der Tech-Branche haben sich die Anleger in New York aus der Deckung gewagt. DAX-Anleger waren zuvor vorsichtiger. An der Wall Street haben die Optimisten heute die Oberhand behalten. Denn die Hoffnung auf starke Bilanzen großer Technologiefirmen und den Zinsgipfel der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) lockte die Anleger aus der Deckung. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte heute moderat 0,1 Prozent zu auf 35.438 Punkte, der breiter gefasste S&P 500 schloss bei 4567 Punkten um 0,3 Prozent ebenfalls leicht im Plus. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rückte in Erwartung stärkerer Quartalsergebnisse um 0,6 Prozent auf 14.144 Zähler vor, der Auswahlindex Nasdaq 100 ging bei 15.561 Zählern um 0,7 Punkte höher aus dem Handel. Anleger warteten besonders auf die Zahlen von Microsoft und Alphabet, die nach Börsenschluss veröffentlicht werden. Sie hofften, dass der jüngste Hype um die Künstliche Intelligenz (KI) für positive Überraschungen bei den beiden in diesem Bereich konkurrierenden Riesen sorgt. Mit den Zahlen der großen Techs, traditionell der Höhepunkt der Berichtssaison, geht diese in den USA nun in ihre heiße Phase. Mit Blick auf die anstehenden Tech-Zahlen mahnte Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets, dass sich anders als zuvor bei Tesla und Netflix die Schwäche nach deren Quartalszahlen nicht wiederholen dürfe, da sich dann das Narrativ ändern und der Hype um das Thema Künstliche Intelligenz seinen vorläufigen Höhepunkt erreichen könnte. \"Und hier schlummert schließlich die Fantasie, aus der heraus in den vergangenen Monaten jede Menge Kursgewinne entstanden sind.\" Beide großen Tech-Riesen haben mit ihren nachbörslichen Ergebnissen für das zweite Quartal die Erwartungen übertroffen, die Marktreaktionen fallen aber unterschiedlich aus. Während sich die Anleger mit den Microsoft-Zahlen schwer tun, legen die Papiere der Google-Mutter deutlich zu. Bei Microsoft hatte sich wohl so mancher Investor mehr erhofft. Die Erlöse des Softwarekonzerns stiegen in dem im Juni abgeschlossenen vierten Quartal des Geschäftsjahrs auf 56,2 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 55,5 Milliarden gerechnet. Der Nettogewinn lag bei 2,69 Dollar pro Aktie, geschätzt waren 2,55 Dollar. Die Microsoft-Aktie verlor zunächst zwei Prozent, hat mittlerweile aber einen Teil der Verluste wieder aufgeholt. Alphabet hat ebenfalls bei Umsatz und Gewinn die Erwartungen geschlagen. Verdient wurden 1,44 Dollar, prognostiziert waren 1,32 Dollar je Anteilsschein. Der Nettogewinn legte damit knapp 15 Prozent auf 18,4 Milliarden Dollar zu. Der Umsatz lag mit 74,6 Milliarden Dollar ebenfalls über den Erwartungen von 72,7 Milliarden Dollar. Auch der größte Einnahmeposten bei Alphabet, die Google-Werbegelder, lagen mit 58,14 Milliarden Dollar höher als die erwarteten 57,45 Milliarden Dollar. Die Einnahmen aus dem stetig wachsenden Cloud-Geschäft stiegen um 28 Prozent auf gut acht Milliarden Dollar. Wettbewerbsbehörden sehen die große Rolle, die Alphabet mit seiner Suchmaschine Google und der Video-Plattform Youtube in den globalen Werbemärkten spielt, allerdings zunehmend kritisch.Die Aktie steigt nachbörslich deutlich um über sechs Prozent. Thema während des regulären Handels an der Wall Street waren neue Zahlen aus dem Unternehmenssektor, die vor Börsenbeginn veröffentlicht wurden. So haben unter anderem mit dem Mischkonzern 3M und dem Telekom-Platzhirsch Verizon zwei Dow-Mitglieder berichtet. Beide Berichte wurden gut aufgenommen, die Aktien legten beide zu. 3M standen sogar mit einem dicken Tagesgewinn von 5,3 Prozent an der Dow-Spitze, nicht zuletzt wegen eines zuversichtlicheren Ausblicks des Managements. Aktien des Musikstreaming-Marktführer Spotify kamen hingegen schwer unter die Räder und verloren am Ende 14,2 Prozent. Dies obwohl das Unternehmen im vergangenen Quartal deutlich mehr neue Nutzer gewonnen hat als erwartet. Unter anderem wegen höherer Abgaben an die Musikindustrie bleibt Spotify aber tief in den roten Zahlen. Das Unternehmen steuert nun mit einer Preiserhöhung in vielen Ländern gegen. Deutschland ist davon vorerst ausgenommen. Der Quartalsumsatz von Spotify stieg im Jahresvergleich um rund elf Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro). Er traf damit die Prognose. Unterm Strich gab es einen Verlust von 302 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 125 Millionen Dollar ein Jahr zuvor. Die Aktie gibt deutlich nach. 25.07.2023 Der Streaming-Anbieter Spotify hat im zweiten Quartal mehr Nutzer gewonnen als erwartet. mehr Trotz zahlreicher neuer Geschäftszahlen aus dem Unternehmenssektor haben sich die Anlegerinnen und Anleger heute mit Engagements zurückgehalten. Der DAX ging am Ende des Tages bei 16.211 Punkten aus dem Handel, ein kleines Plus von 0,1 Prozent. Damit bleibt der deutsche Leitindex zwar auf hohem Niveau, für mehr reicht es derzeit aber nicht. Insgesamt bewegte sich der DAX in einer überschaubaren Handelsspanne zwischen 16.135 und 16.225 Punkten. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Aktien, legte leicht um 0,35 Prozent zu auf 28.297 Punkte. \"Auch wenn die konjunkturellen Aussichten alles andere als rosig sind, allein die Hoffnung auf geldpolitisch weniger restriktive Zeiten hält die Anleger derzeit im Aktienmarkt\", sagte Jürgen Molnar, Stratege vom Broker CMC Markets. Die abwartende Haltung der Investoren ist vor den anstehenden Notenbankentscheidungen im weiteren Wochenverlauf in den USA und in der Eurozone nicht ungewöhnlich. Konkret warten die Märkte zunächst auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) morgen und haben sich auf eine Zinserhöhung um einen Viertel Prozentpunkt eingestellt. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird dann am Donnerstag voraussichtlich ebenfalls nochmals die Zinsen um einen Viertel Prozentpunkt erhöhen, davon gehen Expertinnen und Experten aus. \"Solange die wichtigsten Notenbanken der Welt den Fuß auf dem Bremspedal lassen, erwarten Anleger keine Sprünge beim Wirtschaftswachstum\", meint Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Während immer noch Zinserhöhungen erwartet werden, geht der Fokus der Anlegerinnen und Anleger aber auch schon auf die weiteren geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken nach Erreichen des Zinsgipfels. Hier wird der Verlauf der Inflation die entscheidende Rolle spielen, denn solange die Preissteigerungen sich nicht dem Zielkorridor der großen Notenbanken von 2,00 Prozent annähern, dürfte die Zinssenkungsfantasie gering bleiben. Unterstützung für die Börse kam heute aus China. Denn Chinas Spitzenpolitiker sagten zu, die Unterstützung für die Wirtschaft angesichts der schleppenden Erholung nach der Corona-Krise zu verstärken und sich dabei auf die Ankurbelung der Inlandsnachfrage zu konzentrieren. Die Kommentare des Politbüros der herrschenden Kommunistischen Partei seien \"Musik für die Märkte\", sagte Giles Coghlan, HYCM-Analyst. \"Die Frage ist nun, dass der Teufel im Detail steckt, wenn es darum geht, was tatsächlich geliefert wird.\" Vor den Entscheidungen der Notenbanken geriet der Euro unter Druck, allerdings hat er sich im US-Handel etwas vom Tagestief gelöst. zuletzt wurden 1,1053 Dollar bezahlt und damit nur noch ein leichter Rückgang. Gegenwind kam für den Euro heute insbesondere vom schwachen ifo-Index aus Deutschland. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1051 (Montag: 1,1096) US-Dollar fest. Die Ölpreise bleiben derweil auf höherem Niveau und stiegen an. Die Nordsee-Sorte Brent kostete derzeit 83,83 Euro je Barrel, ein Plus von rund 1,3 Prozent. Damit liegen die Preise auf dem höchsten Stand seit drei Monaten. Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juli erneut verschlechtert. Der ifo-Geschäftsklimaindex fiel zum Vormonat um 1,3 Punkte auf 87,3 Zähle. Es ist der dritte Rückgang des Konjunkturbarometers in Folge. Ökonomen interpretieren drei Rückgänge hintereinander normalerweise als konjunkturellen Wendepunkt nach unten. Analysten hatten im Schnitt mit einem geringeren Rückgang auf 88,0 Punkte gerechnet. \"Die Lage der deutschen Wirtschaft verdüstert sich\", kommentierte ifo-Präsident Clemens Fuest. Die aktuelle Lage wurde von den rund 9000 befragten Unternehmen deutlich schlechter bewertet, die künftigen Geschäftsaussichten fielen dagegen nur geringfügig schwächer aus. 25.07.2023 Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich zum dritten Mal in Folge verschlechtert. mehr Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Welt leicht angehoben - Deutschland aber bildet eine Ausnahme unter den großen Volkswirtschaften. Für die Bundesrepublik senkte der IWF seine Erwartungen sogar noch weiter ab: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) wird demnach 2023 um 0,3 Prozent schrumpfen.\\xa0 25.07.2023 Der Internationale Währungsfonds erwartet, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft. mehr Bessere Konjunkturdaten als aus Deutschland kommen aus den USA. Denn die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in den USA hat sich im Juli stärker als erwartet aufgehellt. Das Verbrauchervertrauen stieg im Vergleich zum Vormonat um 6,9 Punkte auf 117,0 Punkte, wie das Marktforschungsinstitut Conference Board in Washington mitteilte. Es ist der höchste Stand seit Juli 2021. Analysten hatten im Schnitt mit lediglich 112,0 Punkten gerechnet. Merklich verbessert haben sich sowohl die Beurteilung der aktuellen Lage als auch die Erwartungen. Die Aktie des DAX-Konzerns zog auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs deutlich an. Denn nach einem unerwartet starken zweiten Quartal hebt der Energiekonzern RWE seine Ziele für das laufende Jahr an. Grundlage seien gut laufende Geschäfte mit Wasser, Biomasse und Gas sowie dem Energiehandel, teilte der Konzern überraschend am Dienstagabend nach Börsenschluss in Essen mit. Dabei profitierte RWE von kurzfristig eingesetzten Kraftwerken sowie dabei höher zu erzielenden Margen. Zudem entfielen beim Handel mit Energie im Vergleich zum Vorjahr Belastungen infolge der Sanktionen auf russische Steinkohlelieferungen. RWE veröffentlichte auch vorläufige Zahlen für die erste Jahreshälfte. Das Management erwartet nun einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (ber. Ebitda) zwischen 7,1 und 7,7 Milliarden Euro, statt bislang 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro. In den ersten sechs Monaten verdienten die Essener operativ über 4,5 Milliarden Euro, die zweite Jahreshälfte dürfte also etwas schwächer ausfallen. Die endgültigen Zahlen für das erste Halbjahr will RWE am 10. August vorlegen. Gestiegene Zinsen und ein lebhafter Handel mit Stromderivaten haben der Deutschen Börse im zweiten Quartal zu einem Umsatz- und Gewinnsprung verholfen. \"Aufgrund der sehr guten Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 und des Ausblicks auf den weiteren Jahresverlauf rechnen wir damit, unsere Prognose für 2023 zu übertreffen\", teilte der im DAX notierte Börsenbetreiber am Abend nach Handelsschluss mit. Im zweiten Quartal kletterten die Nettoerlöse um 20 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro und das operative Ergebnis (Ebitda) um 25 Prozent auf 733 Millionen Euro. Beides übertraf die von der Deutschen Börse erhobenen Analystenerwartungen deutlich. Die Deutsche Bank macht mit dem angekündigten Rückkauf eigener Aktien Ernst. Der Vorstand habe ein Rückkaufprogramm über bis zu 450 Millionen Euro beschlossen, teilte der DAX-Konzern am Abend nach Börsenschluss mit. Der Aktienrückkauf solle im August beginnen und vor Ende des Jahres abgeschlossen sein. \"Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Genehmigung durch unsere Aufsichtsbehörde den Weg fortsetzen können, Kapital an unsere Aktionäre zurückzugeben\", sagte Vorstandschef Christian Sewing laut Mitteilung. Umgerechnet entspreche dies einer Erhöhung der Dividende für 2022 von 20 auf 30 Cent je Aktie. Die Deutsche Bank hatte im vergangenen Jahr den höchsten Gewinn seit 15 Jahren erzielt. Am Mittwoch will der Konzern seine Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlichen. Spitzenreiter im DAX war die Adidas-Aktie, die knapp vier Prozent gewann. Der Sportartikelkonzern hatte am Abend seine Ergebnisprognose nach oben korrigiert. Verantwortlich ist der besser als erwartete Abverkauf seines Bestandes von Produkten der \"Yeezy\"-Reihe. Adidas hatte sie einst gemeinsam mit dem Skandalrapper Kanye West auf den Markt gebracht. Nun soll der erwartete Verlust 2023 geringer ausfallen, teilte das Unternehmen gestern Abend mit. Adidas geht für das Jahr von einem negativen Betriebsergebnis von 450 Millionen Euro aus nach zunächst geschätzten 700 Millionen Euro. 25.07.2023 Der erste Verkauf der Yeezy-Sportschuhe nach der Trennung von Skandal-Rapper Kanye West läuft besser als erwartet. mehr Deutlich bergab geht es hingegen mit dem Papier des Münchener Triebwerkbauers MTU, das über sechs Prozent nachgab und damit das DAX-Ende zierte. Denn zahlreiche Airbus-Jets aus der Mittelstrecken-Familie A320neo müssen wegen Mängeln an den Triebwerken in den kommenden Monaten außerplanmäßig zur Wartung. Voraussichtlich müsse ein beträchtlicher Teil der Antriebe vom Typ PW1100G-JM in den nächsten neun bis zwölf Monaten beschleunigt ausgebaut und inspiziert werden, teilte der Mutterkonzern des Triebwerksherstellers Pratt & Whitney, Raytheon Technologies, heute in East Hartford (USA) mit. Wie viele Maschinen es genau sind, ließ sich zunächst nicht beziffern. An dem Antrieb ist auch MTU beteiligt, bei dem etwa jedes dritte Exemplar des Antriebs endmontiert wird. Auch für die Aktien von Raytheon geht es nach den Neuigkeiten erheblich abwärts. Die Bahn bestellt ihre geplanten XXL-S-Bahnen für München bei Siemens Mobility. Der Auftrag umfasse 90 neue, bis zu 200 Meter lange Fahrzeuge, sagte ein Bahn-Sprecher in München. Zur Investitionssumme machte er zunächst keine Angaben. Details zu dem Auftrag wolle man Anfang August vorstellen. Zunächst mit Verlusten gestartet, verbuchten Titel des Pharma- und Chemiekonzerns Bayer am Ende noch einen moderaten Kurszuwachs. Wegen der schwachen Geschäfte mit Pflanzenschutzmitteln wie dem Unkrautvernichter Glyphosat hat Bayer am Abend seine Jahresziele zusammengestrichen. Demnach nimmt der Konzern eine Abschreibung auf sein Glyphosat-Geschäft in Höhe von 2,5 Milliarden Euro vor, was zu einem Verlust von zwei Milliarden Euro im zweiten Quartal führen werde. Der juristische Streit um die milliardenschweren Corona-Staatshilfen für die Lufthansa geht weiter. Das Unternehmen hat Berufung eingelegt gegen das Urteil des EU-Gerichts, wonach die EU-Kommission die Hilfen des deutschen Staats nicht hätte genehmigen dürfen. Das bestätigte am Dienstag eine Unternehmenssprecherin in Frankfurt. Das Gericht hatte der EU-Kommission in seinem Urteil aus dem Mai \"offensichtliche Beurteilungsfehler\" vorgehalten und die Genehmigung für nichtig erklärt. LH-Papiere haben im MDAX gegen den Trend nach. 25.07.2023 Die Lufthansa legt Berufung gegen das EU-Urteil zu den milliardenschweren Corona-Hilfen ein. mehr Der Baukonzern Hochtief hat im ersten Halbjahr mehr verdient. Vor allem laufen die Regionen Nordamerika und Asien-Pazifik sowie die Geschäfte des spanischen Autobahnbetreibers Abertis, an dem Hochtief rund 20 Prozent hält, deutlich besser. Der um Sondereffekte bereinigte Konzerngewinn sei im ersten Halbjahr im Jahresvergleich um 8,3 Prozent auf 270 Millionen Euro gestiegen, teilte das Unternehmen heute in Essen mit. Im laufenden Jahr rechnet Hochtief dank eines guten Auftragsbestands weiter mit einem um Sondereffekte bereinigten Nettogewinn von 510 Millionen bis 550 Millionen Euro. 2022 war der bereinigte Gewinn kräftig auf knapp 522 Millionen gestiegen. Inklusive Sondereffekte wies Hochtief in den ersten sechs Monaten 2023 einen Gewinn von 261,9 Millionen Euro aus. Das waren 8,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Umsatz kletterte um neun Prozent auf gut 13 Milliarden Euro. Der Energieversorger Uniper rechnet 2023 mit einem Milliardengewinn, weil sich die Gaspreise günstiger entwickelt haben als erwartet. Zudem prüft der Konzern die Rückzahlung eines Teils der Staatshilfe, mit der er vor dem Zusammenbruch bewahrt wurde. Für das Gesamtjahr werde nun mit einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) und einem bereinigten Nettogewinn im mittleren einstelligen Milliarden-Euro-Bereich gerechnet, teilte Uniper am Abend nach Börsenschluss mit. Bisher hatte das Unternehmen ein positives Ergebnis erwartet, ohne dies genauer zu beziffern. Im Mai hatte der Konzern einen Nettogewinn von 6,7 Milliarden Euro für das erste Quartal gemeldet, nachdem das Unternehmen erhebliche Rückstellungen wegen des Ausfalls russischer Gaslieferungen aufgelöst hatte. Der Düsseldorfer Versorger war im vergangenen Jahr wegen des russischen Gaslieferstopps in Schieflage geraten. Der Konzern musste Ersatzgas teuer einkaufen, um seine Verpflichtungen gegenüber den Kunden zu erfüllen. Nach Milliardenhilfen hatte der Bund den Versorger schließlich übernommen. Die Übernahme der Software AG durch den Investor Silver Lake hat Folgen für die Indexzugehörigkeit der Aktien des Darmstädter Unternehmens. Die Papiere fallen heute aus dem MDAX und dem TecDAX. Neu im Index mittelgroßer Werte ist dafür der Automobilzulieferer Vitesco, der aus dem SDAX aufsteigt. Für Vitesco kehrt der Fußballklub Borussia Dortmund in den SDAX zurück. Durch die Übernahme war der Streubesitz bei Software AG unter die für eine Indexberücksichtigung notwendige Schwelle von zehn Prozent gesunken. Der französische Luxusgüter-Konzern LVMH ist im zweiten Quartal stärker gewachsen als erwartet. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um über 13 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro, wie der Konzern am Abend in Paris mitteilte. Aus eigener Kraft betrug das Umsatzplus des Anbieters von Marken wie Louis Vuitton, Rimowa-Koffern und Hennessy Cognac 17 Prozent, womit sich die Entwicklung aus dem ersten Quartal fortsetzte. Analysten hatten mit schwächerem Wachstum gerechnet. Vor allem die Geschäfte mit Leder und Schmuck liefen im abgelaufenen Quartal wieder gut, Wein und Spirituosen waren hingegen weniger gefragt. Auf die zweite Jahreshälfte blickt Konzernchef Bernard Arnault aber mit Zuversicht und Optimismus. Die im Eurozonen-Index EuroStoxx 50 gelistete LVMH-Aktie gab nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate dennoch nach. Die Zurückhaltung der Kunden vor allem in Europa hat beim US-Chemiekonzern Dow im zweiten Quartal kräftig auf die Bilanz gedrückt. Der Umsatz des Dow-Jones-Unternehmens schrumpfte in den drei Monaten bis Ende Juni im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 11,4 Milliarden US-Dollar (10,8 Milliarden Euro), wie das Unternehmen heute in Midland (US-Bundesstaat Michigan) mitteilte. Analysten hatten aber mit einem noch niedrigeren Erlös gerechnet. Neben dem deutlichen Absatzrückgang in Europa, dem Nahen Osten, Afrika und Indien machten dem Unternehmen auch niedrigere Preise zu schaffen. Aktien des US-Autobauers schlossen nach zähem Handel am Ende 3,51 Prozent schwächer bei 37,92 Dollar. Dies ungeachtet der Tatsache, dass das Unternehmen seine Prognose erhöht hatte. Allerdings soll auch weniger investiert werden. Der Konzern hat den Gewinn dank einer hohen Nachfrage und höherer Preise kräftig gesteigert. Der Nettogewinn kletterte im zweiten Quartal gegenüber dem schwachen Vorjahreszeitraum um rund 52 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar, wie der größte US-Autobauer heute mitteilte. Der Umsatz sprang um 25 Prozent auf 44,7 Milliarden Dollar. Das Management um Konzernchefin Mary Barra erklärte weiter, man erwarte für das Gesamtjahr nun einen Reingewinn zwischen 9,3 und 10,7 Milliarden Dollar statt der bisher in Aussicht gestellten Spanne von 8,4 bis 9,9 Milliarden. Den Ausblick hob General Motors vor allem deshalb an, weil er weniger in neue Produkte investieren und die Kosten um eine weitere Milliarden Dollar senken will. Kurz vor einem Streik mit mutmaßlich drastischen Konsequenzen für die US-Wirtschaft haben sich UPS und die Gewerkschaft Teamsters auf einen Vertrag für rund 340.000 US-Beschäftigte des Paketzustellers geeinigt. UPS bestätigte eine Einigung, wollte sich aber nicht zu den Kosten äußern. Der angedrohte Streik bei UPS hätte Schätzungen zufolge die Wirtschaft Milliarden Dollar kosten können, ein Viertel der US-Paketsendungen wäre möglicherweise nicht ausgeliefert worden. Zudem hätten Konkurrenten wie Fedex profitieren können. Der mögliche Streik war in den USA zuletzt ein großes Thema. Entsprechend äußerte sich nach der Einigung sogar Präsident Joe Biden. Teamsters erklärte, der Vertrag enthalte historische Lohnerhöhungen. Sie würden den Voll- und Teilzeitbeschäftigten von UPS allein im laufenden Jahr 2,75 Dollar mehr pro Stunde einbringen. Über die Gesamtlaufzeit von fünf Jahren seien es sogar 7,50 Dollar. Der Stundenlohn für Beschäftigte in Teilzeit steige ab sofort auf mindestens 21 Dollar. Nach Börsenschluss legten noch der Kreditkartenkonzern Visa aus dem Leitindex Dow Jones und Chipproduzent Texas Instruments Zahlen vor, die beide nicht gut aufgenommen wurden. Während Visa leicht nachgeben, fallen TI stärker um rund drei Prozent. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 25. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 25.07.2023 • 09:00 Uhr Video 25.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-jones-boerse-122.html'},\n", + " {'_id': '7d87e5a4-9f66-43cf-8aa0-1f97bc1734f1',\n", + " 'title': 'Chinas Pläne gegen die Konjunkturschwäche ',\n", + " 'date': '2023-07-25T17:56:57.652+02:00',\n", + " 'text': ' Mit einigen Konjunkturmaßnahmen und personellen Veränderungen an Schlüsselstellen will China die wirtschaftliche Krise überwinden. Ob so eine Kehrtwende gelingen kann, wird sich noch zeigen müssen. Wie bereits seit längerem an den Kapitalmärkten vermutet, hat China einen neuen Chef der Zentralbank berufen. Vize-Präsident Pan Gongsheng löst Yi Gang an der Spitze der Notenbank ab, berichten chinesische Medien. Pan war seit 2012 Vize der Notenbank. Er hatte auch in Cambridge und Harvard geforscht. Zu seinen wichtigsten Aufgaben wird es gehören, die Lage am Immobilienmarkt zu deeskalieren, die Währung Yuan zu stabilisieren und mit geeigneten Maßnahmen ein Abgleiten Chinas in die Deflation zu verhindern sowie die Konjunktur nach dem Ende der Covid-Lockdowns zu beleben. 10.07.2023 Westliche Notenbanken kämpfen gegen die hartnäckige Inflation. mehr Gerade am Montag hatte das Politbüro auf seiner jüngsten Sitzung einige Konjunkturmaßnahmen versprochen. Dazu gehöre eine \"umsichtige\" Geldpolitik und eine stabile Währung. Beschlossen wurde, die Binnennachfrage zu steigern, das Vertrauen in den Markt zu stärken und finanzielle Risiken zu entschärfen. So soll der private Sektor eine eigene Investitionspolitik erhalten und sein Geschäftsumfeld soll verbessert werden. Private Investitionen sollen vor allem in Bereiche wie Energie, Wasser, Infrastruktur, Verkehr und Landwirtschaft fließen. 01.12.2022 Verärgert sind Wirtschaftsvertreter auch darüber, dass das Außenministerium eine eigene China-Strategie plant. mehr Außerdem sollen Steuern und Abgaben gesenkt und geldpolitische Maßnahmen voll ausgeschöpft werden. Der Yuan solle auf \"angemessenem Niveau\" stabil gehalten werden. Der Konsum müsse angekurbelt werden. Besonders soll die Nachfrage nach Automobilen, elektronischen Geräten und Haushaltsgeräten unterstützt werden. Zugleich will die Regierung Maßnahmen beschließen, um den Verkauf von Elektrofahrzeugen auf dem Land zu fördern. Dazu gehört auch, günstigere Steuern für den Kauf von Elektroautos zu verlängern. Die Pläne seien noch wenig konkret im Umfang der Unterstützung, urteilt Tommy Wu, Senior Economist der Commerzbank. \"Wir werden wahrscheinlich darauf warten müssen, dass verschiedene Ministerien und lokale Regierungen in den kommenden Wochen konkretere Pläne bekannt geben.\" exklusiv 18.07.2023 Durch Russlands Krieg gegen die Ukraine sind die Preise für Nahrungsmittel dramatisch gestiegen, heißt es. mehr Zwar würden wahrscheinlich neue Maßnahmen zur Unterstützung des Konsums, des Immobiliensektors, der Infrastrukturinvestitionen und der Kreditkonditionen kommen. Doch diese dürften gerade ausreichen, damit die Wirtschaft das offizielle Ziel von rund fünf Prozent Wachstum erreiche. Auch Shou-Pin Choo, Portfolio Manager, Asia & EM Equity, UBS Asset Management, erwartet weiteres wirtschaftliches Wachstum in China: \"Wir gehen davon aus, dass sich der konsumgetriebene Aufschwung in China in gemäßigtem Tempo fortsetzen wird und erwarten, dass Verbraucher mit höherem Einkommen bereit sind, mehr für qualitativ bessere Produkte und Dienstleistungen zu zahlen.\" Die chinesische Wirtschaft ist im zweiten Quartal um 6,3 Prozent gewachsen, wie China am Montag mitgeteilt hatte. Das war deutlich weniger als die Markterwartung von 7,3 Prozent. Indessen hat der Internationale Währungsfonds IWF seine Wachstumsprognose für China von 5,2 Prozent bekräftigt. Für das kommende Jahr erwartet er für China nach wie vor ein Plus von 4,5 Prozent. 25.07.2023 • 13:54 Uhr exklusiv 18.07.2023 • 06:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/china-zentralbankchef-wirtschaftsmassnahmen-konjunktur-krise-100.html'},\n", + " {'_id': 'af9382a0-454c-4070-a8d5-3770523c8b58',\n", + " 'title': 'IWF erwartet eine Rezession für Deutschland',\n", + " 'date': '2023-07-25T16:31:55.170+02:00',\n", + " 'text': ' Der Internationale Währungsfonds erwartet, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft. Er ist damit noch pessimistischer als im Frühjahr. Für die Weltwirtschaft ist der IWF aber insgesamt optimistischer. Weitere Hiobsbotschaften für die deutsche Wirtschaft: Erst sank das ifo-Geschäftsklima zum dritten Mal in Folge. Und nun kappt der Internationalen Währungsfonds (IWF) die Wirtschaftsprognose für Deutschland in diesem Jahr. Nach Einschätzung des IWF wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,3 Prozent schrumpfen. Die Analysten sind damit inzwischen pessimistischer als noch im April: Im Frühjahr hatte er noch einen konjunkturellen Rückgang von 0,1 Prozent für Deutschland angenommen. Im kommenden Jahr sollte sich die deutsche Konjunktur allerdings stärker erholen als bisher gedacht: Der IWF sieht für 2024 ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,3 Prozent statt bisher von 1,1 Prozent. 25.07.2023 Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich zum dritten Mal in Folge verschlechtert. mehr Nichtsdestotrotz schneidet Deutschland in diesem Jahr von allen großen Volkswirtschaften am schlechtesten ab. Und wird wohl als einzige große Volkswirtschaft schrumpfen. Das heißt: Für Deutschland erwartet der IWF eine Rezession. Er erhöhte dagegen vor allem die diesjährige Prognose für Spanien. Sie wurde von 1,5 Prozent im April auf 2,5 Prozent angehoben. In Italien soll die Wirtschaft um 1,1 Prozent statt der zuvor erwarteten 0,7 Prozent wachsen. 10.04.2023 Der Weltwirtschaft stehen laut Weltbank-Präsident Malpass unruhige Zeiten bevor. mehr Selbst in Großbritannien dürfte es wirtschaftlich besser laufen. Hier erhöhte der IWF seine Prognose auf ein Plus von 0,4 Prozent. Im April war der IWF noch von einem Minus von 0,3 Prozent für das Vereinigte Königreich 2023 ausgegangen. Der Euroraum dürfte mit 0,9 Prozent mehr Wirtschaftskraft aufwarten nach bisher prognostizierten 0,8 Prozent. Für Russland erwartet der IWF 1,5 Prozent Plus (bisher 0,7 Prozent), für die USA 1,8 Prozent (bisher 1,6 Prozent). Die USA beurteilt der IWF jedoch insgesamt durchwachsen. Auslöser für die gehobene Prognose seien gestiegene Realeinkommen und eine Erholung der Autokäufe. Doch der IWF rechnet nicht damit, dass die Ausgabefreudigkeit der Amerikaner andauern wird. Das Geld, das in der Pandemie angespart worden sei, sei weitgehend ausgegeben, und es werden weitere Zinserhöhungen erwartet. Die Weltwirtschaft dürfte indessen in diesem Jahr kräftiger wachsen als noch im April erwartet. Die Expertinnen und Experten erhöhten ihre globale Wirtschaftsprognose von 2,8 Prozent im April auf jetzt 3,0 Prozent an. Die hohe Inflation mache allerdings weiter Sorgen. \"Es ist zu früh, um zu feiern\", sagte denn auch IWF-Chefökonom Pierre-Olivier Gourinchas. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 25. Juli 2023 um 17:00 Uhr. 10.04.2023 • 17:39 Uhr 25.07.2023 • 11:31 Uhr 05.06.2023 • 10:56 Uhr 06.07.2023 • 13:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/iwf-prognose-deutschland-wirtschaft-schwaecher-100.html'},\n", + " {'_id': '9858fb6a-6432-40d7-9d93-9bb95300caa9',\n", + " 'title': 'Warum die Social Chain AG pleite ging',\n", + " 'date': '2023-07-25T15:43:49.819+02:00',\n", + " 'text': ' Die Social Chain AG hat sich hohe Ziele gesetzt - und komplett verfehlt. Anstelle eines Milliardenumsatzes steht das Unternehmen vor dem Aus. Woran liegt das? Histaminarme Snacks, minimalistische Filterkaffeekaraffen oder ein \"Nasierer\" - ein Rasierer für die Nase: Das sind einige der Produkte, die die Social Chain AG vertrieben hat. Das Geschäftsmodell: aufstrebende Marken und Unternehmen möglichst günstig kaufen und die Produkte über ein Netzwerk aus Influencern per Social Media vertreiben. Mediale und öffentliche Aufmerksamkeit bekam das Unternehmen durch die TV-Gründershow \"Die Höhle der Löwen\" des Fernsehsenders Vox. Zwei der Juroren, Georg Kofler und Ralf Dümmel waren bis zuletzt Teil des Vorstands - mit großen Visionen. Noch im vergangenen Jahr sagte Dümmel dem Branchenmagazin Gründerszene: \"Wir haben relativ konkret gesagt, dass wir das Ziel haben, in den nächsten zwei Jahren im Geschäftsjahr 2023 die Milliardenumsatzgrenze zu knacken, und da sind wir zuversichtlich.\"\\xa0\\xa0 Doch es kam anders - seit gestern ist bekannt: Die Social Chain AG ist pleite. Vom Unternehmen hieß es, ein Insolvenzantrag\\xa0werde vorbereitet. Es ist eine Pleite mit Ansage. Die Social Chain AG steckt schon seit längerer Zeit in Schwierigkeiten. Zuletzt scheiterte der Versuch, per Kapitalerhöhung frisches Geld zu sammeln. Auch die Bilanzen des Konzerns stehen in der Kritik. Die Finanzaufsicht BaFin hat im Konzernabschluss des Jahres 2021 Fehlbuchungen im Millionenhöhe bemängelt. 20.07.2023 Gründer und Start-ups setzen bei der Suche nach Geldgebern längst nicht mehr nur auf Banken. mehr \"Man hat festgestellt, dass wesentliche Kennziffern der Kapitalflussrechnung falsch waren\", erläutert Marc Liebscher von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e. V. \"Im Kern geht es darum, dass operativer Gewinn ausgewiesen wurde, operativer Cashflow, obwohl der nicht vorlag - rund 50, 60 Millionen Euro. Wenn man das in den Blick nimmt, heißt das, dass in dem betroffenen Jahr 2021 das Unternehmen kein Gewinne wirklich erwirtschaftet hat, sondern Verlust.\" Das Unternehmen erklärte die Fehlbuchungen in einem Statement gegenüber der ARD-Finanzredaktion mit einem IT-Problem. 17.07.2023 Die wichtige Anschub-Finanzierung deutscher Start-ups ist weiter rückläufig. mehr Anlegerschützer Liebscher sieht diese Erklärung skeptisch: \"Man hat einen Riesenbock geschossen\", konstatiert er. Es stehe die Frage im Raum: War das ein Versehen? \"Denn es ist ganz offensichtlich hier, dass das falsch zugeordnet wurde, dass diese Zahlen auch sichtbar falsch zugeordnet sind, das ist erstes Semester BWL\", so Liebscher. \"Hinzu kommt, es führt dazu, dass die wesentlichen interessante Kennzahl viel schöner ist, sodass es mir schwer fällt, hier an ein Versehen zu glauben.\" Den Glauben an steigende Kurse und einen Milliardenumsatz mussten die Aktionäre der Social Chain AG begraben. Binnen Jahresfrist verlor die Aktie nahezu ihren kompletten Wert. In der \"Höhle der Löwen\" hätte der Konzern in dieser Lage wohl schlechte Chancen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 25. Juli 2023 um 15:35 Uhr. hintergrund 11.07.2023 • 11:09 Uhr Hintergrund 29.11.2022 • 11:22 Uhr Audio 25.07.2023 • 15:12 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/social-chain-ag-pleite-100.html'},\n", + " {'_id': '8348dde0-0306-4074-81b3-49e59122c113',\n", + " 'title': 'Lufthansa wehrt sich gegen EU-Urteil',\n", + " 'date': '2023-07-25T14:23:33.492+02:00',\n", + " 'text': ' Die Lufthansa legt Berufung gegen das EU-Urteil zu den milliardenschweren Corona-Hilfen ein. Ein EU-Gericht hatte entschieden, dass Brüssel die deutsche Staatshilfe nicht hätte genehmigen dürfen. Der juristische Streit über die milliardenschweren Corona-Staatshilfen für die Lufthansa wird fortgesetzt. Die Fluggesellschaft hat Berufung beim Europäischen Gerichtshof gegen das Urteil des EU-Gerichts eingelegt, das die Genehmigung der EU-Kommission von Milliardenhilfen im Mai für nichtig erklärt hatte. Die Hilfen hatte der Bund der Lufthansa in der Pandemie gewährt. Das Gericht hatte Brüssel in seinem Urteil \"offensichtliche Beurteilungsfehler\" vorgehalten. Die Wettbewerbshüter hätten genauer prüfen müssen, ob die Lufthansa noch eigene Sicherheiten hatte, um sich selbst Kredite zu verschaffen, lautete ein zentraler Vorwurf. Die EU-Kommission habe fälschlicherweise angenommen, dass die Lufthansa sich die nötigen Finanzmittel nicht auf den Märkten beschaffen hätte können. Außerdem habe sie die beträchtliche Marktmacht der Lufthansa an bestimmten Flughäfen verkannt. Die Verpflichtungen, die dem Unternehmen auferlegt wurden, haben nach Ansicht des Gerichts nicht dafür gesorgt, dass ein wirksamer Wettbewerb gewahrt werde. 10.05.2023 Das EU-Gericht hat die Genehmigung der EU-Kommission von Milliardenhilfen für nichtig erklärt, die der Bund der Lufthansa in der Pandemie gewährt hatte. mehr Geklagt hatten die Konkurrenten Ryanair und Condor. Gegenstand der Klage war ein Teil-Paket von sechs Milliarden Euro aus stillen Beteiligungen und einem Aktienpaket, das vom bundeseigenen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) gehalten worden war. Die EU-Kommission hatte diese Hilfen im Juni 2020 genehmigt. Insgesamt hatten die Staaten Deutschland, Schweiz, Österreich und Belgien dem Konzern einen Hilfsrahmen von neun Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, um im Corona-Schock die drohende Pleite abzuwenden. Die Reisebeschränkungen in der Pandemie hatten die Geschäfte der Lufthansa seinerzeit nahezu zum Erliegen gebracht. Die Lufthansa musste sich im Gegenzug dazu verpflichten, Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden, also etwa Start- und Landerechte in Frankfurt und München an die Konkurrenz abzugeben. Der Rettungsplan sah vor, dass der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds im Zuge einer Kapitalerhöhung Aktien zeichnet, um eine Beteiligung von 20 Prozent am Grundkapital der Fluggesellschaft aufzubauen. Interview 30.05.2020 Von einem \"guten Kompromiss\" spricht EU-Wettbewerbskommissarin Vestager im Interview. mehr Die Hilfen sind nach dem Ende der Pandemie im vergangenen Jahr vom Lufthansa Unternehmen vollständig zurückgezahlt worden. Außerdem stieg der Staat früher aus als geplant. \"Die Stabilisierung war bereits vor dem Urteil des Gerichts vollständig beendet\", teilte eine Lufthansa-Sprecherin mit. Die Deutsche Lufthansa AG habe die Stabilisierungsmaßnahmen sowie rund 92 Millionen Euro Zinsen bereits vollständig zurückgezahlt. Die beiden stillen Einlagen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds seien im Oktober und November 2021 zurückgezahlt worden. \"Der WSF veräußerte im vergangenen Jahr seine im Rahmen der Stabilisierung erworbenen Aktien der Deutsche Lufthansa AG mit einem Gewinn von insgesamt 760 Millionen Euro\", so die Sprecherin. Die Chefin der Finanzagentur, Jutta Dönges, hatte deshalb von einer \"erfreulichen Bilanz\" gesprochen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 25. Juli 2023 um 15:10 Uhr. 14.09.2022 • 13:19 Uhr 04.05.2020 • 12:38 Uhr 25.05.2023 • 17:42 Uhr 01.06.2023 • 12:47 Uhr 13.09.2022 • 08:27 Uhr 27.07.2022 • 14:57 Uhr 09.05.2023 • 13:08 Uhr 20.12.2022 • 11:23 Uhr 27.04.2020 • 10:19 Uhr Audio 10.05.2023 • 11:46 Uhr Audio 12.11.2021 • 15:53 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-eu-hilfen-kommission-corona-berufung-condor-ryanair-100.html'},\n", + " {'_id': '4fbf671b-8ac9-4940-8e01-a6bf3b4138aa',\n", + " 'title': 'Spotify gewinnt mehr Nutzer und macht mehr Verlust',\n", + " 'date': '2023-07-25T14:00:00.327+02:00',\n", + " 'text': ' Der Streaming-Anbieter Spotify hat im zweiten Quartal mehr Nutzer gewonnen als erwartet. Doch die Marketingmaßnahmen für mehr Wachstum drückten das Unternehmen auch tiefer ins Minus. Spotify hat im zweiten Quartal die Zahl seiner Nutzer auf 551 Millionen gesteigert und damit die Erwartungen übertroffen. Analystinnen und Analysten hatten mit 526,8 Millionen gerechnet. Marketingmaßnahmen hatten mehr Hörer in Europa, Lateinamerika und Asien mobilisiert. Allerdings verfehlte das Unternehmen mit einer Umsatzsteigerung von 2,8 auf 3,18 Milliarden US-Dollar die Erwartungen, die bei 3,21 Milliarden US-Dollar lagen. Der Verlust stieg im abgelaufenen Quartal von 125 auf 302 Millionen US-Dollar. Spotify hatte im vergangenen Jahr angekündigt, bis zum Jahr 2030 eine Milliarde Nutzer gewinnen zu wollen und 100 Milliarden US-Dollar Umsatz pro Jahr zu erzielen. Die Aktie hatte im vorbörslichen Handel zunächst um knapp vier Prozent zugelegt. Angesichts der Umsatzentwicklung drehte der Kurs und verlor vorbörslich zuletzt sechs Prozent. Im laufenden Jahr hat sich der Kurs allerdings bereits mehr als verdoppelt. Zu Wochenbeginn hatte Spotify angekündigt, in mehr als 50 Märkten die Preise für das Einzel-Abonnement zu erhöhen. Darunter sind die USA, Kanada, Frankreich und Großbritannien. In Deutschland kostet das Einzel-Abo nach wie vor 9,99 Euro, ein Abo für zwei Personen 12,99 Euro und Familien bis sechs Personen zahlen 14,99 Euro. Für Studenten ist das Streaming am günstigstens: Sie zahlen in Deutschland 4,99 Euro - allerdings für maximal ein Jahr. Im vergangenen Jahr hatten bereits Amazon und Apple die Preise für Musikstreaming-Abos angehoben. 31.01.2023 • 16:54 Uhr 31.05.2023 • 10:26 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/spotify-nutzerzahlen-abonnenten-umsatz-100.html'},\n", + " {'_id': '0ac3a289-253c-4e2c-844e-dbad20ecc8b9',\n", + " 'title': 'Frische Deutschland-Bilder jetzt online',\n", + " 'date': '2023-07-25T13:28:11.983+02:00',\n", + " 'text': ' Erstmals seit zwölf Jahren hat Google Street View neue Bilder aus Deutschland veröffentlicht. Ein virtueller Besuch der Elbphilharmonie in Hamburg oder des Berliner Kurfürstendamms ist nun möglich. Nach zwölf Jahren Aktualisierungspause gibt es wieder frische Street-View-Bilder aus Deutschland. Der Internetkonzern Google hat heute virtuelle Panoramabilder von Straßen und Sehenswürdigkeiten aus 20 deutschen Metropolen veröffentlicht. Hinzugekommen sind weitere Regionen in ganz Deutschland, die bislang nicht in Google Street View zu sehen waren. Die neue Google-Street-View-Ansicht der Hamburger Elbphilharmonie ist online. Die Bilder stammen aus dem vergangenen Jahr. Aber seit Juni bis Oktober sind die Fahrzeuge erneut unterwegs - flankiert von Beschäftigten, die zu Fuß mit Kamera-Rucksäcken Fotos machen. Google macht dabei aber keine Videos; vielmehr erstellen die Kameras auf den Fahrzeugen im Abstand weniger Meter hochauflösende 3D-Panoramabilder. Sie werden digital miteinander verknüpft, sodass sich Anwender virtuell in der Straße bewegen können. Die insgesamt neun Kameras erfassen auch Straßenschilder und Schriftzüge von Geschäften. Autokennzeichen und die Gesichter von Passanten werden automatisch verpixelt. 21.06.2023 Nach 13 Jahren erneuert Google sein deutsches Bildmaterial für Street View. Wie sieht es mit Datenschutz aus? mehr Bekannte Straßen wie der Berliner Kurfürstendamm stehen bereits seit dem Morgen online. Auch virtuelle Reisen zum Stadtschloss in Berlin oder ein virtueller Besuch der Elbphilharmonie in Hamburg sind schon möglich. Bei der Einführung von Street View in Deutschland im Jahr 2010 war Google noch auf Widerstand aus der Politik, von Immobilieneigentümern und Datenschützern gestoßen. Fast eine Viertelmillion Menschen hatten damals Widerspruch gegen die Aufnahmen eingelegt. Google musste die Abbildungen dieser Häuser und Objekte verpixeln. 2011 hatte der Konzern die Kamerafahrten durch Deutschland eingestellt. 26.05.2010 Für Google läuft die Frist ab: Das Unternehmen soll Datenschützern eine Festplatte vorlegen, auf der private WLAN-Daten gespeichert sind, die Google im Rahmen von \"Street View\" erfasst hat. tagesschau.de erklärt, um welche Daten es geht und wie sich Internetnutzer vor weiteren WLAN-Datensammlungen schützen können. mehr Auch jetzt muss Google neue Bilder jeder Wohnung und jedes Hauses vor der Veröffentlichung unkenntlich machen, wenn Mieter oder Eigentümer dies wollen. Allerdings müssen die entsprechenden Anträge neu gestellt werden. Wer Google Street View nutzen möchte, öffnet die App \"Google Maps\" und dann die Ebene \"Street View\". In den Karten ist blau markiert, welche Bereiche in \"Street View\" verfügbar sind. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das \"Hamburg Journal\" auf N3 am 12. Juni 2023 um 19:30 Uhr. 04.01.2022 • 07:55 Uhr 22.07.2023 • 10:12 Uhr 06.03.2023 • 08:26 Uhr 17.02.2023 • 09:47 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/google-streetview-bilder-deutschland-100.html'},\n", + " {'_id': '65a4dcdb-e266-414e-9a21-aed0ea1bd73c',\n", + " 'title': 'Abiturienten zieht es auch in Ausbildungsberufe',\n", + " 'date': '2023-07-25T12:23:05.150+02:00',\n", + " 'text': ' Nach dem Abi an die Uni? Das muss nicht sein. Immer mehr junge Menschen mit Abitur entscheiden sich nach der Schule gegen ein Studium - und für eine Ausbildung. Wer ein Abitur hat, muss zwingend studieren? So denken offenbar immer weniger junge Menschen in Deutschland. Viele Abiturientinnen und Abiturienten beginnen nach der Schule eine Ausbildung - Tendenz steigend. So hatte im Jahr 2021 fast ein Drittel (29,7 Prozent) der angehenden Auszubildenden auch die Berechtigung, eine Universität oder Fachhochschule zu besuchen - fast sieben Prozentpunkte mehr als noch vor zehn Jahren. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor. 15.06.2023 In Deutschland gibt es mittlerweile mehr als doppelt so viele Studentinnen und Studenten wie Auszubildende. mehr Weiterhin stellen aber Absolventen mit Realschulabschluss mit 41,4 Prozent den größten Teil der neuen Auszubildenden. Rückläufig ist der Anteil der Hauptschülerinnen und Hauptschüler mit 24 Prozent und der Schulabgänger ganz ohne Abschluss mit 2,8 Prozent. Umgekehrt gilt aber auch: Realschulabsolventen stehen offenbar nicht alle Ausbildungsberufe offen. Schließlich wurden bestimmte Lehrberufe fast ausschließlich mit Bewerberinnen und Bewerbern besetzt, die mindestens Fachhochschulreife vorweisen können. Das gilt für die Bereiche Software-Entwicklung, Marketingkommunikation und Medienkaufleute. Realschüler lernen dagegen besonders häufig Kfz-Mechatronik oder wählen die medizinische Fachangestelltenausbildung. 18.05.2023 Besonders groß ist der Bedarf bei den \"Klimaberufen\". mehr Mit der höheren schulischen Vorbildung steigt derweil die Wahrscheinlichkeit, dass die jungen Menschen ihre Ausbildung in dem zunächst gewählten Betrieb auch zu Ende bringen. Mit 16,5 Prozent hatten Abiturienten die geringste Quote zur vorzeitigen Auflösung des Ausbildungsvertrags. Bei Realschülerinnen und Realschülern waren es 24,9 Prozent und bei den Auszubildenden mit oder ohne Hauptschulabschluss gut 38,5 Prozent. Bedeutet das automatisch einen Ausbildungsabbruch? Keineswegs. Häufig wechselten die Azubis auch nur den Betrieb oder ergriffen einen anderen Lehrberuf, wie die Statistiker erläutern. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 16. Juni 2023 um 16:23 Uhr. 27.06.2023 • 16:18 Uhr 04.04.2023 • 12:11 Uhr 11.06.2022 • 16:46 Uhr 13.11.2022 • 08:39 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ausbildung-abiturienten-realschueler-100.html'},\n", + " {'_id': 'd3d662d5-1a3d-4240-9f63-c4ec2ff6af41',\n", + " 'title': 'Der Vogel ist ausgeflogen',\n", + " 'date': '2023-07-25T12:03:11.545+02:00',\n", + " 'text': ' Der blaue Vogel ist Geschichte: Elon Musk baut Twitter radikal um und lässt das Logo durch ein X ersetzen. Sein Ziel ist eine \"Multifunktions-App\". Kann er Twitter-Fans und Finanzexperten damit überzeugen? Der Twitter-Vogel ist nicht mehr.\\xa0Auch Twitter ist nicht mehr. Das Soziale Netzwerk von Elon Musk hat den Namen und das berühmte blaue Vogel-Logo ersetzt. Twitter gibt es seit 2006 und heißt unter dem neuen Eigentümer Elon Musk jetzt \"X\". Musk schreibt: \"Wir werden uns nach und nach von den Vögeln verabschieden.\" \"Ich bin traurig\", sagt Martin Grasser, ein Grafikdesigner aus San Francisco. Er war Teil des Teams, das den Twitter-Vogel 2012 entwickelt hat. \"Der Vogel sollte Einfachheit, Kürze und Klarheit vermitteln\" , sagt er. Das habe 2012 zu Twitter gepasst. \\xa0 Aber der Vogel soll bald nicht mehr am Hauptquartier des Unternehmens hängen. Teile des Namens wurden am Montag bereits abmontiert. Die Polizei hat das Abschrauben allerdings unterbrochen, weil die Aktion nicht genehmigt war. Zu sehen ist nur noch das \"er\" und der Vogel. In der vorherigen Nacht wurde dort schon ein großes weißes \"X\" an die Fassade projiziert. Konferenzräume sollen teilweise umbenannt worden sein, die heißen jetzt zum Beispiel \"eXposure\" oder \"eXult\". Hauptsache irgendwas mit \"X\". Auch der Vogel im Netz ist schon ersetzt, Twitter-Spuren sind bislang aber noch sichtbar: Wer \"twitter.com\" eingibt, landet noch auf der bisherigen Twitter-Seite. Oben links ist jetzt aber nicht mehr der berühmte blaue Twitter-Vogel, sein Name ist übrigens Larry, es ist eben ein X. 24.07.2023 Twitter-Besitzer Elon Musk benennt den Kurznachrichtendienst in X um. Das berühmte Logo wurde bereits verändert. mehr \"Das ist wie wenn man Coca Cola kauft und die ikonische Flasche austauscht, ohne das Produkt zu verändern\", sagt Joshua White, Finanzprofessor an der Vanderbilt Universität, dem Sender NPR. Eine so bekannte Marke ohne Not auszutauschen, ohne etwas Neues zu bieten, ergebe geschäftlich keinen Sinn. Der Schritt kommt nicht ganz überraschend. Schon seit dem Frühjahr gehört Twitter zum Unternehmen X-Cooperation. \"Twitter hat einen gewaltigen Eindruck hinterlassen und die Art und Weise unserer Kommunikation verändert\", postet die bisherige Twitter- und jetzt X-Geschäftsführerin Linda Yaccarino. Jetzt werde X noch weitergehen. Das Ziel von X-Inhaber Elon Musk sei eine \"Multifunktions-App\". Eine App, mit der bezahlt, geshoppt, ein Taxi oder Pizza bestellt werden kann. Dazu soll Twitter ausgebaut werden,\\xa0das hat Musk immer wieder geschrieben. Ob das klappt, ist unklar. Schon der Betrieb des sozialen Netzwerks alleine läuft nicht immer stabil.\\xa0\\xa0 \"Geld online zu überweisen - das erfordert Vertrauen\", sagt Finanzprofessor White. \"Du möchtest sichergehen, dass die Plattform, die du benutzt, auch sicher ist. Ich glaube, viele Twitter-Nutzer haben dieses Vertrauen verloren.\" Der Buchstabe \"X\" fasziniert Musk schon lange. Die Webseite \"x.com\", die jetzt auch zur Ex-Twitter-Seite führt, war schon der Name für eines seiner Startups Ende der 1990er-Jahre.\\xa0SpaceX heißt sein Raumfahrtunternehmen, und die Kurzform des Namens eines seiner Kinder ist: \"X\". Ein bisheriger Tweet soll aber jetzt nicht mehr Tweet heißen, schreibt Musk. Tweets seien jetzt \"Xe\". Auf der X-Seite ist unten links aber noch ein blauer Button, auf dem \"Twittern\" steht. Es wirkt wie so oft in den letzten Monaten: Nicht so richtig durchdacht.\\xa0 Grafikdesigner Grasser, der Miterfinder des blauen Twitter-Vogel sagt, dieser habe das Heranwachsen des Internets verkörpert. \"Eine Zeit, in der - und das soll nicht zynisch klingen - mehr Menschen an die Macht des Internets geglaubt haben. Wie etwas aus deinen Teenager-Jahren, an das du dich erinnerst und das sich jetzt aber verändern wird und nicht mehr so sein wird, wie es war.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 24. Juli 2023 um 12:00 Uhr. 16.07.2023 • 08:38 Uhr 17.05.2023 • 13:06 Uhr 12.05.2023 • 04:40 Uhr 18.04.2023 • 08:57 Uhr 08.03.2023 • 08:20 Uhr Audio 25.07.2023 • 10:49 Uhr Audio 13.07.2023 • 19:00 Uhr 11.07.2023 • 14:02 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/twitter-logo-108.html'},\n", + " {'_id': 'bcb546af-5fe0-4bea-a927-c697daf12fdf',\n", + " 'title': 'Nächster Rückschlag für die Konjunktur',\n", + " 'date': '2023-07-25T11:31:52.362+02:00',\n", + " 'text': ' Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich zum dritten Mal in Folge verschlechtert. Die Sorge um die Konjunktur wird immer drängender, von einer Erholung ist derzeit nichts zu sehen. Zum Beginn der zweiten Jahreshälfte hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft überraschend stark eingetrübt. Das ifo-Geschäftsklima sank im Juli von 88,6 Zählern im Vormonat auf 87,3 Punkte und damit das dritte Mal in Folge, wie das Münchner ifo-Institut heute zu seiner Umfrage unter etwa 9.000 Führungskräften mitteilte. Experten hatten mit einem schwächeren Rückgang gerechnet. Das Geschäftsklima trübte sich in allen betrachteten Bereichen ein. Im Baugewerbe fiel der Indikator auf den tiefsten Stand seit Februar 2010. Die Branche leidet seit Längerem unter den stark gestiegenen Zinsen und den hohen Baukosten. \"Die Lage der deutschen Wirtschaft verdüstert sich\", sagte ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Unternehmen waren insbesondere mit den laufenden Geschäften merklich unzufriedener. Auch die Geschäftserwartungen gaben erneut nach. \\xa0 Deutschland droht dem ifo-Institut zufolge nach der sogenannten \"Winterrezession\" nun auch eine \"Sommerrezession\". \"Die Schwächephase der deutschen Wirtschaft geht in die Verlängerung\", sagte der Leiter der ifo-Umfrage, Klaus Wohlrabe. Das Bruttoinlandsprodukt werde im laufenden dritten Quartal voraussichtlich sinken, nachdem es im Frühjahr in etwa stagniert haben dürfte. Ein Grund für die Misere sei die anhaltende Schwäche der Industrie. \"Die Unternehmen können zwar die bestehenden Aufträge besser abarbeiten, weil die Lieferengpässe kontinuierlich zurückgehen\", sagte Wohlrabe. \"Aber es kommen weniger neue Aufträge nach.\" In der Industrie gebe es kaum Lichtblicke. Mittlerweile schwächelten auch der Maschinenbau und die Elektrotechnikbranche, die Chemieindustrie schon länger. Auch die Auslandsnachfrage sei eher mau. \"Von der Exportseite ist kein Schwung zu erwarten\", sagte der ifo-Experte. 02.07.2023 DIHK-Präsident Adrian sieht keine Anzeichen für einen breiten wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland. mehr Die deutsche Wirtschaft war Ende 2022 und Anfang 2023 jeweils zum Vorquartal geschrumpft und befindet sich seither in einer sogenannten technischen Rezession. Im zweiten Quartal dürfte sich die Konjunktur laut der Bundesbank zwar wieder leicht fangen. Doch die Gefahr einer Rezession bis in den Spätsommer hinein sei sprunghaft gestiegen. Dazu passen die jüngsten Einkaufsmanagerindizes. Diese signalisieren, dass die Wirtschaft angesichts einer Auftragsflaute zu Beginn des zweiten Halbjahrs wohl geschrumpft ist. Für Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, deutet der breit basierte Rückgang der Frühindikatoren auf ein \"erneutes Schrumpfen der deutschen Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte\" hin. \"Auch im Rest des Euroraums gibt es Rezessionssignale\", so Krämer.\\xa0Und Jens-Oliver Niklasch, Volkswirt bei der LBBW, stellt fest: \"Wir sind in einer Rezession und kommen da so schnell nicht raus.\" \\xa0 05.06.2023 In den 1950er Jahren wuchs die deutsche Wirtschaft rasant. Derzeit ist sie in einer Rezession. mehr Jörg Zeuner, Chefvolkswirt bei Union Investment, wirft einen Blick auf den Zusammenhang zwischen Konjunktur und Börse: \"Dass der ifo-Geschäftsklimaindex weiter nachgibt, die Börsenkurse aber wieder nach oben gehen, zeigt einmal mehr, dass Realwirtschaft und Finanzmärkte zwar eng miteinander verwoben, aber eben nicht immer Spiegelbild voneinander sind.\" Während die Kapitalmärkte das Ende des Zinserhöhungszyklus antizipieren würden und mit großer Hoffnung auf das Thema Künstliche Intelligenz schauten, schlägt sich bei der Realwirtschaft laut Zeuner nun der volle Bremseffekt der strafferen Geldpolitik nieder. \"Deshalb rechnen wir in diesem Jahr weiterhin mit wenig Dynamik bei der Konjunktur.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 25. Juli 2023 um 12:02 Uhr. 26.06.2023 • 11:29 Uhr 06.06.2023 • 10:23 Uhr 06.07.2023 • 13:22 Uhr 21.06.2023 • 12:22 Uhr 10.07.2023 • 14:15 Uhr 25.07.2023 • 10:14 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/ifo-rezession-konjunktur-geschaeftsklima-geldpolitik-industrie-ezb-fed-100.html'},\n", + " {'_id': '76aff84d-9b0e-4397-a61b-04a4967b6eaf',\n", + " 'title': 'Pariser Hotelpreise ziehen bereits kräftig an',\n", + " 'date': '2023-07-25T10:46:48.468+02:00',\n", + " 'text': ' Wer plant, sich im kommenden Jahr die Olympischen Spiele in Paris anzusehen, sollte sich mit der Hotelbuchung beeilen. Die Übernachtungspreise für Juli 2024 haben sich schon jetzt deutlich verteuert. Ein Jahr vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris rät das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) Fans, bei der Hotelbuchung nicht zu lange zu warten. \"Die Preise ziehen schon jetzt kräftig an\", teilte eine EVZ-Sprecherin mit. Das Verbraucherzentrum hatte sich testweise die Preise einiger Hotels in der französischen Hauptstadt zum Vergleich angeschaut. Im Februar 2023 seien die Kosten noch moderat gewesen. Mittlerweile koste eine bestimmte Unterkunft, die 2023 im selben Zeitraum für ein langes Wochenende 900 Euro kostet, im August 2024 bereits jetzt mehr als 3.000 Euro. \"Hier kommt es natürlich auf die konkrete Unterkunft an, aber jetzt, wo die ersten Tickets erworben wurden, werden die Preise nur eine Richtung kennen\", erklärte die Sprecherin. Aktuell seien Unterkünfte, die besonders verkehrsgünstig liegen, sehr begehrt. Es seien aber noch Zimmer verfügbar. 01.12.2022 Die Olympischen Spiele 2024 in Paris rücken näher. mehr Die Olympischen Spiele in Paris beginnen in einem Jahr am 26. Juli und dauern bis zum 11. August. In der französischen Hauptstadt stehen den Gästen mehr als 85.000 Hotelzimmer zur Verfügung. Statista-Angaben zufolge verfügte die Stadt Paris im Januar 2023 über rund 1.600 Hotels. In der Region Île-de-France um Paris herum kommen noch einmal knapp 75.000 Zimmer hinzu, wie es vom örtlichen Tourismuskomitee hieß. Im Großraum Paris sind es insgesamt deutlich mehr als 2.000. Und es kommen bis zum Beginn der Spiele weitere Kapazitäten dazu. \\xa0 Jährlich besuchen etwa 40 Millionen Touristen die Stadt - im Olympiajahr werden es deutlich mehr werden. Vanguelis Panayotis, Chef eines Beratungsunternehmens für die Hotelbranche, MKG Consulting, erwartet gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass für die Olympischen Spiele zusätzliche 15 bis 20 Millionen Touristen nach Paris kommen werden. hintergrund 14.07.2023 Auch in den deutschen Urlaubs-Hotspots steigen die Preise. Das kommt nicht gut an. mehr Wer nicht selbst nach einem Zimmer suchen will, kann verschiedene Reisepakete buchen, muss dafür aber möglicherweise mehr Geld in die Hand nehmen. Die Olympia-Veranstalter selbst bieten etwa Pakete mit Hotelzimmern und Eintrittskarten für bestimmte olympische Disziplinen an. Für drei Nächte in einem Doppelbett-Zimmer und drei Tickets für Golf, Leichtathletik und Gewichtheben zahlen Reisende etwa knapp 2.100 Euro pro Person. Fans, die schon Karten haben, können sich auch über deutsche Veranstalter ihre Unterkunft sichern. Bei Vietentours etwa gab es schon die ersten Buchungen, wie der Geschäftsführer Wolfgang Vieten sagt. Allerdings sei die Nachfrage \"noch nicht so groß, wie wir uns das gedacht haben, aber mit unserem Katalog im August wird sich das erfahrungsgemäß ändern\". Für viele liege Olympia vermutlich noch weit weg. 20.06.2023 Das Organisationskomitee erklärte, es kooperiere mit den Behörden. mehr Zu den Kosten für die Unterbringung kommen noch die Ticketpreise hinzu. Insgesamt werden zehn Millionen Tickets angeboten, mehr als zwei Drittel sind nach Angaben des EVZ bereits verkauft. Die Tickets kann man nur online auf der offiziellen Olympia-Seite kaufen. Die Preise für die noch verfügbaren Tickets liegen zwischen 24 und 320 Euro. Die günstigsten Karten (D) gibt es zum Beispiel für die Gruppenphase der Fußballer und Fußballerinnen. Tiefer in die Tasche greifen muss man hingegen für das Finale der Handballerinnen am 10. August in Lille mit 320 Euro in der teuersten Kategorie. 09.07.2023 Bei den Olympischen Spielen in Paris im Sommer 2024 sollen Schwimmwettkämpfe in der Seine stattfinden. mehr Um die Millionen Touristen und Olympia-Gäste durch Paris zu lotsen, setzen die Olympia-Organisatoren auf verschiedene Verkehrsmittel. Der öffentliche Nahverkehr wird zu den Spielen verstärkt, Pendelbusse sollen Metrolinien entlasten, eine Linie wird gerade noch verlängert. Zusätzliche Bootsverbindungen wird es auf der Seine geben. Auf der Stadtautobahn wird eine Fahrspur für Sportler und Mitwirkende an den Spielen reserviert. Außerdem werden die Sportstätten mit speziell gestalteten Radwegen miteinander verbunden. An den Wettkampfstätten werden 10.000 temporäre Fahrradstellplätze geschaffen. Zudem wird die Zahl der Leihfahrräder in Paris auf 15.000 erhöht. An den Flughäfen soll der Empfang und Service mit Blick auf die Spiele verbessert werden, kündigte das Verkehrsministerium an. Selbst elektrische Flugtaxis sollen zum Einsatz kommen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 23. Juli 2023 um 19:30 Uhr. 03.02.2020 • 04:58 Uhr 01.07.2023 • 16:12 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/paris-olympia-hotel-buchen-preise-tickets-verkehr-100.html'},\n", + " {'_id': 'ffaf2288-c1e9-4781-8909-eafef6443fa1',\n", + " 'title': 'Immer mehr DAX-Dividenden fließen ins Ausland',\n", + " 'date': '2023-07-25T10:14:52.916+02:00',\n", + " 'text': ' Mehr als die Hälfte aller DAX-Aktien liegt in den Händen ausländischer Investoren. Von den Rekorddividenden deutscher Unternehmen profitieren somit in erster Linie Anlegerinnen und Anleger außerhalb Deutschlands. Nie zuvor haben die DAX-Konzerne so viel Geld an ihre Aktionärinnen und Aktionäre ausgeschüttet wie in diesem Jahr - und nie zuvor ging so viel davon ins Ausland. Das geht aus einer Analyse des Beratungsunternehmens EY hervor. Danach flossen 51,6 Milliarden Euro in diesem Jahr als Dividende an die Investoren der 40 DAX-Unternehmen - ein Anstieg um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch nur 20 Milliarden Euro blieben in Deutschland. Gut die Hälfte der Summe - rund 26 Milliarden Euro - kassierten Investoren im Ausland. Der Rest entfiel auf Aktionäre, die regional nicht klar zuzuordnen waren. analyse 30.06.2023 Für den DAX könnte es an seinem 35. Geburtstag kaum besser laufen - wie Anleger davon profitieren können. mehr Der Grund: Ausländische Investoren dominieren die erste deutsche Börsenliga - Tendenz steigend. Dabei sind vor allem zwei Regionen führend: Aktuell liegen 22,3 Prozent der Aktien der DAX-Konzerne in Depots von Anlegern im europäischen Ausland. Nordamerikanische Anleger halten 21,8 Prozent der Aktien. Insgesamt erhöhte sich der Analyse zufolge der Anteil von Investoren außerhalb Deutschlands von 2021 auf 2022 weiter um 0,6 Prozentpunkte auf 52,1 Prozent. Zugleich sank der Anteil heimischer Aktionärinnen und Aktionäre im Deutschen Aktienindex um 0,2 Prozentpunkte auf 31,3 Prozent. Die restlichen Anteile lassen sich den Angaben zufolge nicht klar regional zuzuordnen. \"Für die deutschen Top-Konzerne werden ausländische Märkte immer wichtiger, und das spiegelt sich auch in der Zusammensetzung ihrer Investoren wider\", ordnete der Vorsitzende der EY-Geschäftsführung, Henrik Ahlers, ein. Es sei nur folgerichtig, wenn mit dieser Internationalisierung des operativen Geschäfts auch eine Internationalisierung der Aktionärsstruktur einhergehe. 24.05.2023 Ein britischer Fondsanbieter rechnet 2023 mit so hohen Dividendenausschüttungen wie noch nie zuvor. mehr Doch bei welchen DAX-Konzern ist der Anteil ausländischer Anteilseigner am höchsten? Hier liegt Vonovia vorn, 84 Prozent der Aktien des Immobilienkonzerns sind in den Händen ausländischer Investoren. Auf mindestens 80 Prozent Auslandsanteil kommen die Deutsche Börse, der Chemikalienhändler Brenntag und der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines. Bei diesen acht DAX-Unternehmen liegt die Aktienmehrheit der Analyse zufolge dagegen \"definitiv in den Händen inländischer Investoren\": Porsche AG, Siemens Healthineers, Beiersdorf, Hannover Rück, Deutsche Telekom, BASF, BMW und Sartorius. Den höchsten Anteil deutscher Anleger weist nach EY-Angaben der Sportwagenhersteller Porsche mit 88 Prozent aus. Kein Wunder, gehört doch die große Mehrheit der Aktien der Porsche AG der Volkswagen AG und der Porsche Automobil Holding SE. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 25. Juli 2023 um 09:00 Uhr. 23.09.2022 • 09:56 Uhr 30.03.2023 • 12:09 Uhr 20.04.2023 • 14:21 Uhr 18.01.2023 • 15:07 Uhr 13.03.2023 • 09:31 Uhr 29.03.2023 • 12:52 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/dax-dividende-anleger-ausland-100.html'},\n", + " {'_id': '922b063c-b266-440f-bcd8-b32f402b0c39',\n", + " 'title': 'Grenzgänger können mehr im Homeoffice arbeiten',\n", + " 'date': '2023-07-25T08:19:44.378+02:00',\n", + " 'text': ' Für Beschäftigte, deren Arbeitgeber sich in einem anderen Land befindet als ihr Wohnsitz, wird es einfacher: Sie können jetzt von erleichterten Bedingungen für das Homeoffice profitieren. Erleichterungen für Beschäftigte, deren Arbeitgeber sich in einem anderen Land befindet als ihr Wohnsitz: Sie dürfen künftig mehr als früher im Homeoffice arbeiten - und zwar ohne dass sich dadurch etwas an ihrer Sozialversicherungspflicht ändert. Das besagt ein neues Übereinkommen zwischen Deutschland und mehreren anderen Staaten. Der Spitzenverband der Krankenkassen begrüßte die Regelung. Diese stelle eine sozialversicherungsrechtliche Vereinfachung für die Betroffenen dar, erklärte ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. \"Damit kann zum Beispiel eine in Frankreich wohnende Angestellte eines deutschen Unternehmens künftig circa zwei Tage pro Woche von zu Hause aus arbeiten, ohne den Verlust ihrer deutschen Sozialversicherung fürchten zu müssen.\" Bislang war es so, dass die Sozialversicherung des Wohnsitz-Landes gegriffen hat, wenn der Beschäftigte dort mehr als 25 Prozent im Homeoffice arbeitete. Durch das Abkommen wurde diese Grenze nun dauerhaft auf 50 Prozent erhöht. Auf Antrag hin kann also auch bei Homeoffice von bis zu 50 Prozent weiter die Sozialversicherung des Staats des Arbeitgebers greifen. Die Regelung knüpft an eine Sonderregelung der Corona-Pandemie und gilt seit dem 1. Juli. 24.07.2023 Die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, bieten aktuell 61 Prozent der Unternehmen in Deutschland an. mehr Nach Angaben des Verbands haben neben Deutschland 17 Staaten das Übereinkommen unterzeichnet, darunter sämtliche Nachbarstaaten - außer Dänemark. Vom Wohnsitz Deutschland pendeln laut dem Verband rund 65.000 Menschen in die Schweiz, 52.000 nach Luxemburg und 43.000 in die Niederlande zum Arbeiten. Zum Arbeitgeber in Deutschland sind es demnach knapp 69.000 Menschen aus Polen, 36.000 aus Frankreich und 34.000 aus Tschechien. Einer gestern veröffentlichten Umfrage des Münchner ifo-Instituts zufolge bieten 61 Prozent der Unternehmen hierzulande die Möglichkeit zum Homeoffice an. Im Schnitt ermöglichen sie ihren Mitarbeitern 6,4 Tage Heimarbeit im Monat. Dabei gibt es allerdings große Unterschiede zwischen großen und kleinen Firmen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 25. Juli 2023 um 11:29 Uhr. 22.03.2023 • 12:15 Uhr 15.05.2023 • 09:23 Uhr 28.04.2021 • 19:22 Uhr 22.07.2020 • 08:24 Uhr 14.07.2023 • 10:05 Uhr 11.07.2023 • 09:28 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/homeoffice-grenzgaenger-100.html'},\n", + " {'_id': 'd463c4b4-51a7-41a6-bb47-dee7324ae391',\n", + " 'title': 'Mehr Chefinnen im Osten als im Westen',\n", + " 'date': '2023-07-25T06:17:19.089+02:00',\n", + " 'text': ' Der Anteil von Frauen in Chefetagen ist im Osten besonders hoch. Mindestens jede vierte Führungsposition ist weiblich besetzt. Woran liegt das? Eine aktuelle Studie der Zeppelin Universität in Friedrichshafen untersucht den Anteil von Frauen in öffentlichen Unternehmen in Städten. Die Macherinnen und Macher kommen zu einem Ergebnis, das vor allem den Osten in den Fokus rückt. Den höchsten Anteil an Frauen im Top-Management erreichen nämlich die Städte ostdeutscher Bundesländer: in Thüringen (26,6 Prozent), Sachsen-Anhalt (26,5 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (25,2 Prozent) und Brandenburg (24,5 Prozent). Und mehr als die Hälfte der 69 untersuchten Städte mit mehr als 30 Prozent weiblich besetzten Topmanagement-Posten liegen in Ostdeutschland. 24.07.2023 Die Zeppelin Universität in Friedrichshafen hat den Anteil von Frauen in öffentlichen Unternehmen in Städten untersucht. zu Besonders auffällig ist im Bundesländervergleich der Städte, dass alle ostdeutschen Bundesländer überdurchschnittliche Werte aufzeigen. Die ostdeutschen Bundesländer (ohne Berlin) weisen einen Frauenanteil von insgesamt 23,0 Prozent auf - mit Berlin 25,8 Prozent. Demgegenüber liegt der Frauenanteil in den westlichen Bundesländern ohne die Stadtstaaten Hamburg und Bremen bei 17,2 Prozent - mit den beiden Stadtstaaten bei 18,9 Prozent. Insgesamt zeige sich \"ein deutliches Gefälle zwischen Ost und West\", schreiben die Forscherinnen und Forscher aus Baden-Württemberg. Friederike Theile ist Geschäftsführerin des Landesfrauenrats in Thüringen. Die Soziologin ist von den Ergebnissen der Studie nicht überrascht: \"Die Zahlen passen zu dem, was auch ich beobachte.\" Die Arbeitskultur sei in Ost- und Westdeutschland weiterhin anders: \"Im Osten arbeiten mehr Frauen in Vollzeit. Das führt auch dazu, dass sie in Führungspositionen häufiger anzutreffen sind.\" Höhere Positionen in Unternehmen gebe es nur selten in Teilzeit. Sie sagt weiter: \"Die DDR war 1989 an der Weltspitze, was den Anteil an Frauen anbelangt, die arbeiteten. Das hat bis heute Auswirkungen. Die Hausfrauenehe war im Osten nicht besonders verbreitet.\" In allen 16 Bundesländern wurden die Daten von 69 Städten und 1.430 Unternehmen mit 2.089 Führungskräften auf Frauen in leitenden Organen wie Geschäftsführung, Geschäftsleitung und Vorstand analysiert. Einbezogen waren neben den Landeshauptstädten und den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen auch die jeweils vier größten Städte der Länder. Daneben wurden auch die öffentlichen Unternehmen der Bundes-/Landesebene analysiert. Dass sich die Berufstätigkeit von Frauen in der DDR auf den Anteil von Chefinnen heute noch stark auswirke, daran zweifelt Jessica Bock. Sie arbeitet beim Digitalen Deutschen Frauenarchiv und hat zum Thema Frauenbewegung in der DDR promoviert. Bock sagt: \"Dieses Erklärungsmuster wird häufig angewendet. Ich muss sagen, ich sehe das kritisch. Ja, Frauen in der DDR waren öfter berufstätig als im Westen. Aber sie waren nicht öfter in Führungspositionen. Die Berufstätigkeit der Frauen damals wirkt sich zwar aus, aber ich finde, man sollte diesen Fakt nicht überbewerten.\" Begünstigend wirke sich auf jeden Fall das Netz der Kinderbetreuung im Osten aus, sagt Bock und betont: \"Und zwar in Vollzeit, da es immer noch ein starkes Lohngefälle zwischen Ost und West gibt.\" 07.03.2023 Weiterhin sind weibliche Führungskräfte in deutschen Unternehmen deutlich unterrepräsentiert. mehr Welche Sozialisation die Frauen erfahren haben, die den Anteil in Top-Managementpositionen im Osten ausmachen, wo sie geboren wurden oder ob sie ostdeutsche Eltern hatten, wurde von den Friedrichshafener Forscherinnen und Forschern nicht erfasst. Rosemarie Will, die bis zu ihrem Ruhestand an der Humboldt Universität in Berlin als Professorin für Rechtswissenschaften gearbeitet hat, sagt, das sei oft der Fall bei solchen Studien. Frauen aus dem Westen könnten im Osten leichter Karriere machen, da der Arbeitsmarkt nicht so hart umkämpft sei, sagt sie: \"Hier ist mehr Platz.\" Auch das könne Einfluss auf den Manager-Anteil von Frauen in Unternehmen im Osten haben. Jessica Bock ist bei der Betrachtung der Studienergebnisse wichtig, nicht von der Berufstätigkeit der Frauen im Osten auf einen Emanzipationsvorsprung zu schließen: \"Meiner Meinung nach trägt dieses Interpretationsmuster dazu bei, bestehende Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und Benachteiligungen von Frauen im Osten zu verdecken.\" 07.02.2022 DAX-Konzerne berufen verstärkt Frauen in die Vorstände. Der Anteil erreicht in Kürze die 20-Prozent-Marke. mehr Die Bundesregierung hat sich als Ziel gesetzt, bis 2030 Führungspositionen zu 30 Prozent mit Frauen zu besetzen. Gesamtdeutsch liegt der Frauenanteil bei Führungspositionen mit 21,5 Prozent derzeit darunter. Dazu kommt, dass bei Neubesetzungen von Topmanagement-Positionen im vergangenen Jahr nur 21,9 Prozent der Stellen mit Frauen besetzt wurden - deutlich weniger als im Vorjahr, da waren es rund 32 Prozent. Friederike Theile vom Thüringer Landesfrauenrat schaut deshalb mit gemischten Gefühlen in die Zukunft: \"Ich hoffe, dass die Kinderbetreuung und das Elterngeld als zentrale Bedingungen, dass auch Mütter arbeiten können, weiter ausgebaut werden. Der Osten gleicht sich hoffentlich nicht dem Westen in negativer Weise an.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Niedersachsen am 12. Juli 2023 um 08:30 Uhr. 30.01.2023 • 12:37 Uhr 20.09.2022 • 10:12 Uhr 31.05.2023 • 19:06 Uhr 02.05.2023 • 20:57 Uhr 24.04.2023 • 17:38 Uhr 06.01.2019 • 10:55 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/frauen-fuehrungsposition-ost-west-vergleich-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29278240.html',\n", + " 'title': 'FTC: US-Kartellbehörde bereitet offenbar umfassende Klage gegen Amazon vor',\n", + " 'date': '2023-07-26T04:38:26+0200',\n", + " 'text': 'Der Handelsriese könnte ins Visier der Kartellbehörde geraten. Der Handelsriese könnte ins Visier der Kartellbehörde geraten. Washington Die US-Kartellbehörde FTC steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor einer weitreichenden Klage gegen die Geschäftspraktiken von Amazon. Die Klage werde sich wahrscheinlich gegen Bestimmungen des E-Commerce-Riesen richten, die nach Ansicht der FTC niedrigere Preise auf konkurrierenden Websites verhindern und Händler zwingen, Amazons Logistik- und Werbedienste zu nutzen, berichtete „Politico“ am Dienstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Auch Amazon Prime könnte Gegenstand der Klage sein. Das Vorgehen der Behörde könnte letztlich zur Zerschlagung von Teilen des Unternehmens führen, schrieb die Zeitung. Die Klage werde voraussichtlich im August eingereicht. Die FTC und Amazon lehnten eine Stellungnahme auf Anfrage von Reuters ab. Erst im vergangenen Monat hatte die FTC Amazon vorgeworfen, Millionen von Verbrauchern durch „manipulative, aufdringliche oder irreführende Gestaltung der Benutzeroberfläche“ zur Anmeldung beim kostenpflichtigen Abo-Dienst Prime gebracht zu haben und ihnen die Kündigung zu erschweren. Die Aktie des weltgrößten Online-Händlers fiel im nachbörslichen Handel um fast zwei Prozent. Mehr: FTC-Chefin Lina Khan: Diese Frau lehrt Microsoft das Fürchten Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/ftc-us-kartellbehoerde-bereitet-offenbar-umfassende-klage-gegen-amazon-vor/29278240.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29278868.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Opel-Mutter Stellantis sieht sich bei der Elektromobilität „perfekt auf Kurs“',\n", + " 'date': '2023-07-26T10:34:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Portugiese hat den Konzern auf extreme Kosteneffizienz getrimmt. Das macht sich im Ergebnis bemerkbar. Der Portugiese hat den Konzern auf extreme Kosteneffizienz getrimmt. Das macht sich im Ergebnis bemerkbar. Paris Der Opel-Mutterkonzern Stellantis sieht sich dank eines Rekordgewinns im ersten Halbjahr für seine künftigen Investitionen in die Elektromobilität gut aufgestellt. Der internationale Autohersteller liege bei seiner E-Auto-Strategie „perfekt auf Kurs“, sagte Vorstandschef Carlos Tavares am Mittwochmorgen in einer Videokonferenz mit Journalisten. Der weltweite Absatz von batteriebetriebenen Elektrofahrzeugen des Konzerns stieg den Angaben zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf 169.000 Stück. Für das Wachstum sei fast ausschließlich der europäische Markt verantwortlich, sagte Tavares. Eine Vorreiterrolle nimmt Opel ein, das bis 2028 zur reinen Elektromarke werden soll. Neben dem Opel Mokka gehörten der elektrische Fiat 500 und der Citroën Berlingo zu den am stärksten nachgefragten Elektromodellen des Konzerns. Ab 2030 will Stellantis in Europa nur noch Elektroautos verkaufen. Zudem kündigte Tavares bei vollelektrischen Autos noch in diesem Jahr eine „Offensive“ in den USA an. Bis Ende des Jahrzehnts will Stellantis dort einen Elektroanteil von 50 Prozent erreichen. Weltweit möchte Stellantis im Jahr 2030 fünf Millionen batteriebetriebene E-Autos verkaufen. >> Lesen Sie\\xa0hier: Stellantis und Mercedes eröffnen gemeinsame Batteriefabrik gegen Chinas E-Auto-Übermacht Die europäischen Autohersteller haben zunehmend mit der Konkurrenz durch günstige Elektroautos chinesischer Marken zu kämpfen. Auch Tesla hatte seine Preise zuletzt gesenkt. „Wenn der Preiswettbewerb zunimmt, müssen wir kosteneffizienter werden“, mahnte Stellantis-Chef Tavares daher. Das gelte auch für die Zulieferer. Der im Januar 2021 aus der Fusion von Peugeot-Citroën (PSA) und Fiat-Chrysler (FCA) hervorgegangene Autobauer hat seinen Reingewinn im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 37 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro erhöht. Der Konzernumsatz kletterte zugleich um zwölf Prozent auf rund 98,4 Milliarden Euro. Stellantis plant nun auch in den USA eine Offensive mit Elektroautos. Stellantis plant nun auch in den USA eine Offensive mit Elektroautos. Die frei verfügbaren Barmittel stiegen um 63 Prozent auf knapp 8,7 Milliarden Euro. Die Halbjahreszahlen von Stellantis übertrafen damit die Erwartungen der Analysten. Mit einer Umsatzrendite von 14,4 Prozent ist Stellantis im Vergleich zu anderen großen Autobauern wie Volkswagen sehr profitabel. >> Lesen Sie\\xa0hier: Audi plant radikalen Umbau auf dem chinesischen E-Auto-Markt Tavares sprach am Mittwoch von einem „Rekordergebnis“, das er vor allem auf höhere Verkaufspreise und Kostensenkungen zurückführte. Außerdem sei der Gesamtabsatz um neun Prozent gesteigert worden. Auch auf dem europäischen Markt lag das Absatzplus den Angaben zufolge bei neun Prozent, wenn auch im Vergleich zu einem schwachen ersten Halbjahr 2022. Die Risiken des Konjunkturabschwungs in Europa für Stellantis hält Tavares für überschaubar. Durch die hohe Profitabilität sei der Konzern „von der Volatilität des Marktes abgekoppelt“, sagte er. Die Probleme bei den Lieferketten, die Stellantis – wie andere Autobauer auch – nach der Coronapandemie belastet hatten, sieht Tavares für seinen Konzern weitgehend behoben. Der unter anderem durch fehlende Computerchips ausgelöste Produktionsrückstand sei „zu 95 Prozent gelöst“, sagte er. Zu dem Unternehmen mit Sitz in den Niederlanden gehören insgesamt 14 Marken, darunter Alfa Romeo, Dodge, Maserati und Jeep. Die Gewinne will Stellantis vor allem in die digitale Transformation und die Elektromobilität investieren. Bis 2025 sind in diesen Bereichen Investitionen von mehr als 30 Milliarden Euro geplant. Auch die Aktionäre profitieren: Das im Februar angekündigte Aktienrückkaufprogramm von 1,5 Milliarden Euro soll vor Ende des Jahres abgeschlossen sein. Mehr: Porsche steigert Gewinn – doch die Elektrooffensive stockt Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-opel-mutter-stellantis-sieht-sich-bei-der-elektromobilitaet-perfekt-auf-kurs/29278868.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29281010.html',\n", + " 'title': 'Fluggesellschaft: Durchbruch bei Tarifverhandlung der Lufthansa mit Piloten',\n", + " 'date': '2023-07-26T23:25:53+0200',\n", + " 'text': 'Die Pilotengewerkschaft steht kurz vor einer Einigung mit der Airline. Die Pilotengewerkschaft steht kurz vor einer Einigung mit der Airline. Frankfurt Kunden der Lufthansa bleibt womöglich ein Pilotenstreik in diesem Sommer erspart: Im monatelangen Tarifstreit der Lufthansa und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) bahnt sich eine Einigung an. Mit dem Arbeitgeber sei ein Ergebnis erzielt worden, erklärte die VC-Tarifkommission zu den Verhandlungen für die rund 5200 Cockpit-Beschäftigten bei der Hauptmarke Lufthansa und der Frachttochter Lufthansa Cargo in einem Mitgliederinfo, das Reuters am Mittwochabend vorlag. Ein Abschluss sei dies aber noch nicht. Die Tarifkommission will sich demnach ein Mandat über eine Abstimmung der Mitglieder holen, ehe sie bei der Lufthansa zu dem ausgehandelten Paket einschlägt. „Wir haben das Paket weder angenommen noch abgelehnt!“, unterstrich die Tarifkommission. Ein befürchteter Streik mitten in der Sommerreisezeit könnte abgewendet werden, wenn die Einigung auf Zustimmung stößt. Über die Details wollen die Unterhändler in den kommenden Tagen informieren. Wie das Fachportal „aero.de“ berichtete, bot die Lufthansa zuletzt 7,5 Prozent mehr Gehalt ab 2024 an und einen einmaligen steuerfreien Inflationsausgleich von 3000 Euro sofort. Die Piloten hatten ein Plus von 8,5 Prozent bei einem Jahr Laufzeit gefordert. Verhandelt wurde auch über viele andere Punkte wie zur Dienstplanung und Zuschlägen. Mehr: Übermüdetes Personal gefährdet Sicherheit im Luftverkehr Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/fluggesellschaft-durchbruch-bei-tarifverhandlung-der-lufthansa-mit-piloten/29281010.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29280440.html',\n", + " 'title': 'Autokonzern: Mercedes erhöht die Jahresprognose – Transporter bringen den gesamten Konzern voran',\n", + " 'date': '2023-07-26T21:20:17+0200',\n", + " 'text': 'Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz Group AG, setzt die Jahresziele seines Unternehmens hoch. Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Mercedes-Benz Group AG, setzt die Jahresziele seines Unternehmens hoch. Stuttgart Der Autohersteller Mercedes-Benz wird nach einem für Experten überraschend gut verlaufenen Quartal optimistischer für das Gesamtjahr. Im Kerngeschäft mit Pkw und Transportern rechnet der Konzern nun mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf dem Niveau des Vorjahres, wie er am Mittwochabend bekannt gab. Bisher hatte Mercedes mit einem leicht sinkenden Gewinn gerechnet. 2022 hatte der Konzern ein Ebit von 20,5 Milliarden Euro erreicht. Im zweiten Quartal legte das Ebit auf 5,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,6 Milliarden) zu und übertraf damit den Angaben des Unternehmens zufolge die durchschnittliche Erwartung von Experten leicht. Vor allem die starke Entwicklung bei Lieferwagen dank höherer Preise und Verkaufszahlen sei für die Entwicklung verantwortlich. Die Umsatzrendite im Pkw-Geschäft lag bei 13,5 Prozent und übertraf ebenfalls die Vorhersagen. Dabei standen auf der positiven Seite ebenfalls höhere Preise und Absatzmengen, negativ machten sich Währungseffekte, höhere Materialkosten, Einmalzahlungen an Zulieferer und höhere Investitionen bemerkbar. Mercedes-Benz Vans, die Transportersparte, erreichte im zweiten Quartal mit 15,5 Prozent eine außergewöhnlich hohe Umsatzrendite. Die vollständigen Zahlen zum Zeitraum April bis Juni veröffentlicht Mercedes-Benz am Donnerstagmorgen, gab jedoch weitere Details vorzeitig bekannt: Die Hauptsparte Mercedes-Benz Cars (Pkw) kam auf eine Marge von 13,5 Prozent und damit etwas mehr als am Markt erwartet. >>Lesen Sie hier im Handelsblatt-Interview, welche Elektrostrategie Mercedes-Chef Ola Källenius verfolgt Zudem rechnet der Autohersteller mit höheren verfügbaren Mitteln. Der freie Cashflow im Industriegeschäft werde etwas höher als im Vorjahr sein, bislang lautete hier die Prognose auf Vorjahresniveau. Mercedes-Aktien, die im regulären Xetra-Handel knapp 1,8 Prozent auf 69,96 Euro verloren hatten, legten nach Bekanntgabe der Zahlen nachbörslich auf 70,80 Euro zu. Mehr: Mercedes investiert Milliarden in digitale Weiterbildung Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autokonzern-mercedes-erhoeht-die-jahresprognose/29280440.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29280268.html',\n", + " 'title': 'Luftverkehr: Airbus verdient mehr als erwartet',\n", + " 'date': '2023-07-26T18:36:00+0200',\n", + " 'text': 'Airbus hält an seinen Plänen fest, die Produktion des Bestsellers A320neo bis 2026 auf monatlich 75 Maschinen hochzufahren. Airbus hält an seinen Plänen fest, die Produktion des Bestsellers A320neo bis 2026 auf monatlich 75 Maschinen hochzufahren. München Die Verwerfungen in der Lieferkette bei den Flugzeugbauern nach der Coronapandemie lösen sich nur langsam auf. Airbus-Chef Guillaume Faury sagte am Mittwoch bei der Vorlage der Quartalszahlen, die Lage bessere sich zwar, das Betriebsumfeld sei aber weiterhin von Spannungen bei der Belieferung mit Teilen geprägt. Der weltweit führende Hersteller fährt derzeit die Produktion seines Bestsellers A320neo hoch; ab 2026 sollen monatlich 75 dieser Kurzstreckenmaschinen die Werke verlassen. Von einem Zwischenziel dabei verabschiedete sich Airbus allerdings und kündigte an, taktisch auf die Lage in der Lieferkette zu reagieren. Die Branche spürt dabei immer noch die Spätfolgen der Pandemie, die den Luftverkehr zeitweise fast vollständig zum Erliegen gebracht hatte. Einige Zulieferer haben zu der Zeit Mitarbeiter entlassen, die jetzt dringend gebraucht werden, aber nicht mehr verfügbar sind. Faury sagte nicht, welche Teile derzeit besonders knapp sind – in den vergangenen Monaten waren unter anderem Triebwerke oder Sitze betroffen. Die jüngsten Probleme mit den Triebwerken von Pratt & Whitney dürften nicht zu Lieferschwierigkeiten führen, sagte Faury, weil keine neuen Triebwerke betroffen seien; möglich seien allenfalls indirekte Auswirkungen. Branchenkreisen zufolge baut Airbus derzeit ungefähr 47 A320neo pro Monat – weniger als die 55, die nach der internen Planung für Mitte des laufenden Jahres angestrebt worden waren. Mit der höheren Produktion reagiert Airbus auf die steigende Nachfrage nach neuen Flugzeugen. In der ersten Jahreshälfte sammelte Airbus Bestellungen über gut 1000 Flugzeuge ein – das sind fast viermal so viele wie vor Jahresfrist. Zuletzt hatte sich Airbus einen Rekordauftrag über gut 500 neue Maschinen von der indischen Billigfluggesellschaft Indigo gesichert – dazu kommt eine weitere Großbestellung von Air India. Airbus rechnet damit, dass in den nächsten 20 Jahren mehr als 40.000 neue Flugzeuge benötigt werden, weil Fluggesellschaften ihre alten Maschinen schneller ausmustern. Auch der US-Rivale Boeing will die Fertigung seines pannengeplagten Bestsellers 737 Max steigern. Boeing-Chef Dave Calhoun räumte aber ein, dass es immer noch Schwierigkeiten bei der Maschine gebe, „seien es Themen, die wir in unseren Fabriken angehen müssen\\xa0oder auf die wir in der Lieferkette und der Logistik keinen Einfluss haben“. Damit spielte er auf den jüngsten Einsturz einer Eisenbahnbrücke über dem Yellowstone-River an, über die Rumpfteile der 737 Max transportiert werden. Beide Flugzeugbauer steigerten im abgelaufenen Quartale ihre Erlöse dank steigender Auslieferungen. Airbus erwirtschaftete mit 15,9 Milliarden Euro rund ein Viertel mehr Umsatz als vor Jahresfrist. Der Betriebsgewinn verbesserte sich um ein Drittel auf gut 1,8 Milliarden Euro und damit stärker, als vom Datenanbieter Refinitiv befragte Analysten erwartet hatten. Gut lief es vor allem mit Passagierflugzeugen, aber auch das Hubschrauber-Geschäft verbesserte sich. In der Rüstungs- und Raumfahrtsparte gingen die Erlöse dagegen zurück. Airbus begründete das mit Verzögerungen bei Raumfahrtprojekten sowie einer geringeren Zahl ausgelieferter Militärflugzeuge. Bei Boeing verbesserte sich der Umsatz um 18 Prozent auf 19,75 Milliarden Dollar. Der Verlust je Aktie lag mit 82 Cent niedriger, als von Refinitiv befrage Analysten erwartet hatten. Bei Analysten kamen die Zahlen gut an. Der Ausblick sei zwar beibehalten worden, die Ergebnisse der Flugzeugsparte seien aber ermutigend, vor allem mit Blick auf die anhaltenden Lieferprobleme, sagte Peter McNally, Analyst bei Third Bridge. „Boeing setzt die Themen besser um, und sie müssen auf dem Weg weitermachen, um zur Profitabilität zurückzukehren.“ Mehr: Boeing will mehr 737 bauen – Rüstungssparte schwächelt Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Dann werde ich ja auch mit einer höheren Dividende für meine Airbus-Aktien rechnen können. Schließlich höre ich auch einiges an Lärm wegen der hohen Anzahl an Ferien-Fliegern vom Flughafen Dortmund (wieder erstarkt nach Corona) und teilweise Düsseldorf die immer schon über uns \"abdrehen\" ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftverkehr-airbus-verdient-mehr-als-erwartet/29280268.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29279846.html',\n", + " 'title': 'Tarifstreit: Bahn-Schlichter schlagen Lohn-Mindesterhöhung um 410 Euro vor',\n", + " 'date': '2023-07-26T18:11:00+0200',\n", + " 'text': 'Im festgefahrenen Tarifkonflikt hatten Bahn und EVG eine Schlichtung angerufen. Im festgefahrenen Tarifkonflikt hatten Bahn und EVG eine Schlichtung angerufen. Potsdam Die Deutsche Bahn (DB) erwartet die größte und kostspieligste Tariferhöhung in ihrer Geschichte. Dies jedenfalls sieht ein Vorschlag vor, den die ehemalige hessische Arbeitsministerin Heide Pfarr (SPD) und Ex-Bundesinnen- und -verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) am Mittwochabend in Potsdam präsentierte. Die beiden Politiker waren am 17. Juli im verfahrenen Tarifstreit als Schlichter eingesetzt worden. Demnach sollen sich die Entgelte in fast allen Lohngruppen in zwei Stufen um 410 Euro erhöhen, wobei es ab Dezember 2023 monatlich 200 Euro und ab August 2024 noch einmal 210 Euro zusätzlich geben soll. Hinzu kommt eine einmalige steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie über 2850 Euro im Oktober 2023. Das durchschnittliche Gehaltsplus bezifferte DB-Personalvorstand Martin Seiler mit elf Prozent, während Kristian Loroch, Verhandlungsführer der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), sogar von 14 Prozent sprach. Insbesondere die unteren Lohngruppen würden von dem Schlichtungsvorschlag profitieren, warb Loroch für den Kompromiss. So dürften sich Fahrdienstleister bis zum Ende der Tariflaufzeit über ein Plus von 30 Prozent freuen, Instandhaltungsmitarbeiter erhielten 24 Prozent mehr, Zugbegleiter immerhin 22 Prozent. Hinzu komme bei ihnen noch der Festbetrag, der in dieser Rechnung nicht enthalten sei. Im Gegenzug soll sich die EVG auf eine längere Tariflaufzeit einlassen als ursprünglich gefordert. Der Ende Februar 2023 ausgelaufene Tarifvertrag soll nach dem Vorschlag der Schlichter bis zum 31. März 2025 gelten – und damit über 25 Monate. Die EVG hatte lange auf einer Laufzeit von nur zwölf Monaten beharrt. Für ihre 180.000 DB-Beschäftigten forderte die EVG vor Beginn der Schlichtung einen Lohnaufschlag von zwölf Prozent, mindestens aber 650 Euro. Die DB hatte zuletzt einen generellen Aufschlag von 400 Euro pro Monat angeboten. >> Lesen Sie hier: Kommentar: Die Bahn wird zum Selbstbedienungsladen der Gewerkschaften Über die zusätzlichen Kosten für die Deutsche Bahn wollte sich DB-Vorstand Seiler am Mittwoch auf Anfrage nicht äußern. Bei den letzten Verhandlungsergebnissen, die vom EVG-Vorstand anschließend abgelehnt wurden, war von einem jährlichen Zusatzaufwand von 1,3 Milliarden Euro die Rede. Dieser Betrag dürfte nun noch übertroffen werden. Mit dem Ergebnis der Schlichtung war erst für Ende dieses Monats gerechnet worden. Wie es bei der Eisenbahnergewerkschaft heißt, werde deren Bundesvorstand am Freitag über die Schlichtungsergebnisse beraten, um eine Empfehlung für die 110.000 Gewerkschaftsmitglieder der DB zu erarbeiten. Sie werden in diesen Tagen angeschrieben, um an einer Urabstimmung teilzunehmen. Lehnen sie den Schlichterspruch ab, droht ein unbefristeter Streik. Mit dem Ergebnis sei am 28. August zu rechnen, sagte eine EVG-Sprecherin. Bis zu diesem Zeitpunkt, so versicherte vor wenigen Tagen noch einmal EVG-Vorstandschef Martin Burkert, soll es in Deutschland keine weiteren Warnstreiks geben. Schon zweimal seit Ende April hatte die Gewerkschaft jeweils für rund zwei Tage deutschlandweit für Zugausfälle gesorgt, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Mehr: Sparsamer ICE sorgte für Chaos – Dieser neue Zug soll die Bahn pünktlicher machen Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/tarifstreit-bahn-schlichter-schlagen-lohn-mindesterhoehung-um-410-euro-vor/29279846.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29279880.html',\n", + " 'title': 'Elektromobilität: Allianz aus sieben Autokonzernen will Tesla bei Ladesäulen in den USA überholen',\n", + " 'date': '2023-07-26T16:40:17+0200',\n", + " 'text': 'Der Hersteller hat bereits eigene Schnellladestationen in den USA angekündigt, nun verbündet er sich mit sechs weiteren Konzernen, um ein gemeinsames Netz aufzubauen. Der Hersteller hat bereits eigene Schnellladestationen in den USA angekündigt, nun verbündet er sich mit sechs weiteren Konzernen, um ein gemeinsames Netz aufzubauen. Wien Ohne eine gute Ladeinfrastruktur ist das beste Elektroauto wertlos. Tesla hat das früh erkannt und sich mit seinen Superchargern einen Wettbewerbsvorteil erarbeitet. Nun zieht die Konkurrenz nach und will den Elektroautopionier übertrumpfen. Sieben etablierte Fahrzeughersteller aus Europa, Japan, Korea und den USA planen, gemeinsam das führende Netzwerk für schnelles Laden in Nordamerika aufzubauen. Dafür wollen BMW, Mercedes-Benz, General Motors, Honda, Hyundai, Kia und die Opel-Mutter Stellantis im Laufe des Jahres ein Joint Venture gründen, wie die Konzerne am Mittwoch bekanntgaben. Noch steht zwar noch nicht einmal der Name der Gemeinschaftsfirma fest, dafür aber das übergeordnete Ziel. Konkret will die ungewöhnliche Allianz bis Ende des Jahrzehnts „mindestens 30.000 Ladepunkte“ in den USA und Kanada errichten. Angedacht ist damit das wohl größte Netz an Schnellladesäulen in Nordamerika. Zum Vergleich: Tesla hat bis jetzt in den USA etwa 18.000 Supercharger errichtet, wie Daten des amerikanischen Energieministeriums zeigen. Der zweitgrößte Anbieter von Schnellladesäulen ist derzeit die VW-Tochter Electrify America mit mehr als 3600 Schnellladern. VW musste sich 2017 im Zuge des Dieselskandals verpflichten, zwei Milliarden Dollar in die Ladefirma zu investieren. Was damals eine Bürde war, ist heute ein Asset. Weitere größere Anbieter in den USA sind EVGo und Chargepoint mit 2400 und 1900 Schnellladesäulen. Um die Betreiber der aktuell größten Ladeparks in den USA einzuholen, will das Konsortium der sieben Autoriesen mehrere Milliarden Euro in den kommenden Jahren investieren, erklären Insider übereinstimmend. Die Hersteller selbst nennen keine Summe. Die gleichberechtigten Partner betonen jedoch, auch Fördergelder anzapfen zu wollen, ohne Details zu erläutern. Die erste Ladestation soll im Sommer 2024 in den USA entstehen, etwas später soll eine weitere in Kanada folgen. An jedem Ladestandort sollen künftig mehrere DC-Schnellladesäulen zur Verfügung stehen. Diese sollen zu hundert Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien gespeist werden. Angedacht ist, dass batterieelektrische Fahrzeuge von allen Marken an den Standorten laden können, nicht nur jene der Joint-Venture-Partner. Dafür werden die Säulen mit Steckern für Teslas Ladestandard NACS ebenso bestückt wie mit dem konkurrierenden Standard CCS. Die Ladestationen werden entlang wichtiger Autobahnen, Verbindungskorridore und Urlaubsrouten aufgebaut und sollen möglichst überdacht sein. Im selben Gebäude oder in direkter Nähe sollen zudem Toiletten erreichbar sein, ebenso Restaurants und Geschäfte. >> Lesen Sie außerdem: Der Supercharger-Siegeszug: Nach Ford, GM, Rivian und Volvo setzt auch VW auf Teslas Ladenetz Bis 2030 will das Auto-Lade-Konsortium das „führende Netzwerk zuverlässiger Schnellladestationen“ in Nordamerika hochziehen. Die Betonung dürfte dabei auf „zuverlässig“ liegen. Denn die öffentliche Ladeinfrastruktur in Nordamerika gilt als rückständig. Laut einer Studie der Marktanalysefirma J.D. Power scheitert jeder fünfte Ladeversuch, meistens aufgrund von Systemstörungen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen im vergangenen Jahr Forscher der Berkeley-Universität in Kalifornien, die alle Ladestationen in der San Francisco Bay Area getestet haben. Ein Viertel der 657 Ladestationen versagte – mal lag es am Ladekabel, mal am Bezahlsystem, mal war der Bildschirm der Ladesäule defekt. Das wird allmählich zum Problem. Denn infolge großzügiger Steuergutschriften entwickeln sich etwa die USA aktuell zu einem Hotspot für batterieelektrische Fahrzeuge. Allein in den vergangenen beiden Jahren haben sich die Verkäufe reiner Stromer in den Vereinigten Staaten mehr als verdreifacht – auf rund 816.000 Einheiten. Und der Boom geht weiter. Bis Ende des Jahrzehnts dürften etwa die Hälfte der US-Neuwagen reine Stromer sein. Der Bestand an Elektroautos könnte bis dahin auf 30 bis 40 Millionen Fahrzeuge wachsen. Um ausreichend Strom für so eine große Flotte bereitstellen zu können, muss laut dem US-Energieministerium das öffentliche Schnellladenetz von zuletzt 32.000 auf 182.000 Schnellladesäulen erweitert werden. Diese absehbare Ladelücke wollen die sieben Autobauer jetzt teilweise schließen. BMW-Chef Oliver Zipse erklärt: „Nordamerika ist einer der weltweit wichtigsten Automobilmärkte – mit dem Potenzial, eine führende Rolle in der Elektromobilität einzunehmen.“ Mercedes-Chef Ola Källenius sagt: „Mit diesem Netzwerk gehen wir einen weiteren Schritt.“ Tatsächlich baut Mercedes parallel sogar ein eigenes Ladenetz in den USA zusammen mit Chargepoint auf. Angedacht sind 2500 High-Power-Charger. Die Schwaben wollen allein dafür 500 Millionen Euro investieren. Mehr: „Riesiges Potenzial für deutsche Hersteller“ – USA werden zum Hotspot für Elektroautos Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektromobilitaet-allianz-aus-sieben-autokonzernen-will-tesla-bei-ladesaeulen-in-den-usa-ueberholen/29279880.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29278802.html',\n", + " 'title': 'Grüne Stahlproduktion: „Ein guter Tag für die grüne Industrie in Deutschland“: Thyssen-Krupp erhält Milliardenförderung',\n", + " 'date': '2023-07-26T16:27:01+0200',\n", + " 'text': 'Robert Habeck (rechts, Grüne), Bundeswirtschaftsminister, spricht im Stellwerk von Thyssen-Krupp vor einem Hochofen mit Vertretern des Unternehmens. Robert Habeck (rechts, Grüne), Bundeswirtschaftsminister, spricht im Stellwerk von Thyssen-Krupp vor einem Hochofen mit Vertretern des Unternehmens. Duisburg, Berlin Erneut Duisburg, erneut Robert Habeck: Wie schon Mitte Juni ist der Bundeswirtschaftsminister am Mittwoch ins Ruhrgebiet zu Thyssen-Krupp gekommen. Und er hat gute Nachrichten mitgebracht: Der Stahlkonzern wird mit insgesamt zwei Milliarden Euro gefördert. „Machen Sie etwas gutes daraus“, sagte Habeck zu Bernhard Osburg, dem Chef der Stahlsparte, als er ihm den lange ersehnten Bescheid überreichte. Das Geld soll die klimafreundliche Umstellung der Stahlproduktion ermöglichen. Die EU-Kommission hatte mit ihrer Freigabe vor wenigen Tagen den Weg frei gemacht. „Heute ist ein guter Tag für das Klima, für die grüne Industrie in Deutschland, für den Standort Duisburg und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagte Habeck. Thyssen-Krupp zeige, dass es durch den Einsatz von Wasserstoff möglich sei, auch den Stahlsektor als größten industriellen CO2-Verursacher in Deutschland zu dekarbonisieren. „Der heutige Tag markiert einen Meilenstein,“ erklärte Thyssen-Krupp-Chef Miguel López. Nun habe man Gewissheit, dass der Standort Deutschland und auch Duisburg eine Vorreiterrolle bei der grünen Stahlproduktion einnehmen könne. „Dieser anspruchsvolle Transformationsprozess kann nur durch das Zusammenspiel von Wirtschaftspolitik und Unternehmen funktionieren,“ erklärte López. Da das Wirtschaftsministerium einem vorzeitigen Beginn des Projekts zugestimmt hatte, konnte Thyssen-Krupp bereits mit den Arbeiten am Standort Duisburg beginnen. Ende 2026 soll die Anlage in Betrieb gehen und jährlich 2,5 Millionen Tonnen Stahl produzieren – zuerst mit Erdgas, dann mit grünem, also durch Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugtem Wasserstoff. So kann der Konzern laut eigener Angabe\\xa0künftig mehr als 3,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr vermeiden. Allein der Standort Duisburg verursacht pro Jahr 20 Millionen Tonnen CO2 bei der Roheisenproduktion. Bis 2030 will Thyssen-Krupp hier jedoch sechs Millionen Tonnen einsparen. Weitere Projekte für den Ersatz von Hochöfen seien dementsprechend geplant, erklärte Osburg. Auch hier signalisierte Habeck Unterstützung. Habeck hatte am Vormittag vertretungsweise für Kanzler Olaf Scholz (SPD) noch die Sitzung des Bundeskabinetts geleitet. Darin hatte die Regierung ihre neue Wasserstoffstrategie verabschiedet. Die Industrie spielt dabei eine wichtige Rolle. „Die Stahlindustrie in Deutschland hat mit dieser zentralen Weichenstellung eine Zukunft“, erklärte Habeck. Das sichere auch langfristig zahlreiche Arbeitsplätze. „Der heutige Tag markiert einen Meilenstein“ „Der heutige Tag markiert einen Meilenstein“ Die neue Anlage benötigt zur nachhaltigen Stahlherstellung vier Mal so viel Wasserstoff, wie aktuell in Europa produziert wird. Habeck interpretiert dies als „Anreiz für den Wasserstoffhochlauf.“ „Wir sorgen für einen massiven Push beim Aufbau eines europäischen und deutschen Wasserstoffnetzes,“ schloss sich Spartenchef Osburg dem Minister an. Insgesamt betragen die Kosten des Projekts rund 2,7 Milliarden Euro, heißt es aus Konzernkreisen. Bei der geplanten Förderung von bis zu zwei Milliarden Euro soll der Bund eine Beihilfe von etwa 1,3 Milliarden leisten, das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt den Industriekonzern mit bis zu 700 Millionen Euro. Thyssen-Krupp selbst muss knapp eine Milliarde Euro an Investitionen aufwenden. Es sei ein langer Weg gewesen, erklärte Konzernbetriebsratschef Tekin Nasikkol. Fast zwei Jahre habe es gebraucht, um den Förderbescheid zu erhalten. „Das ist eindeutig zu lange“, so Nasikkol und appellierte an die Politik, den Konzern bei der weiteren Transformation des Stahlstandortes zu unterstützen. ls Dankeschön für den Förderbescheid überreichte Nasikkol dem Bundeswirtschaftsminister ein Herz aus Stahl, gefertigt im Stahlwerk in Duisburg. Das Verfahren gestaltete sich schwierig: Bürokratische Unklarheiten zwischen der Bundesregierung, der EU-Kommission und Thyssen-Krupp hatten die Genehmigung der EU und damit den Förderbescheid seit 2021 verzögert. Während es etwa beim Stahlkonkurrenten Salzgitter AG keine Änderungen von Konzern- oder Bundesseite mehr an den Anträgen gab, habe es bei Thyssen-Krupp jedoch im Nachhinein noch mehrmals\\xa0Diskussionspotenzial zu der Förderung gegeben, wie das Handelsblatt aus Unternehmenskreisen erfuhr. In Zukunft soll der Stahl mit Wasserstoff produziert werden. In Zukunft soll der Stahl mit Wasserstoff produziert werden. Im Umfeld der EU-Kommission hießt es, fehlende Unterlagen beim Antrag hätten den Prozess verzögert. Im Wirtschaftsministerium sah man dagegen Kreisen zufolge die Schuld in Brüssel. Vor allem die Tatsache, dass die von Thyssen-Krupp geplante Direktreduktionsanlage im Vergleich teurer ist als die Anlagen anderer Stahlhersteller, hatte wettbewerbsrechtliche Fragen aufgeworfen. Anders als im Fall von Salzgitter werden zu der Anlage in Duisburg noch zwei sogenannte Einschmelzer gebaut, die die Kosten in die Höhe getrieben haben. Zwar soll bei beiden Anlagen mithilfe von Wasserstoff Roheisen hergestellt werden. Bei der weiteren Verarbeitung setzt Thyssen-Krupp jedoch auf die Einschmelzer statt auf einen Elektroofen wie bei Salzgitter, da in Duisburg kein vergleichbares Elektrostahlwerk vorhanden ist. >> Lesen Sie auch: „Alles muss raus“ hat ein Ende – Wie der neue Thyssen-Krupp-Chef den Konzern attraktiv machen will Darüber hinaus ist die europäische Autoindustrie für den Konzern der wichtigste Abnehmer. Dabei ist Thyssen-Krupp aber an bestimmte Gütekriterien gebunden, die sich nur mit den Einschmelzern gewährleisten lassen. Für Thyssen-Krupp bedeutet die Überreichung des Förderbescheids Planungssicherheit in schwierigen Zeiten. Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs war der Industriekonzern mit einem Verlust von 223 Millionen Euro tief in die roten Zahlen gerutscht. Zudem gestaltet sich auch die Suche nach einem Partner für die Stahlsparte des Unternehmens\\xa0laut Informationen des Handelsblatts aus Unternehmens- und Finanzkreisen seit Jahren schwierig. Doch für die grüne Transformation benötigt Thyssen-Krupp dringend Partner: Die für die grüne Stahlproduktion nötigen Investitionen kann der Konzern nicht allein decken. Neben Thyssen-Krupp warten auch Arcelor-Mittal und Saarstahl auf eine Förderfreigabe der EU. Insgesamt geht es um eine staatliche Förderung von sechs Milliarden Euro für die drei Stahlkonzerne sowie Salzgitter. Mehr: EU stimmt Förderung in Milliardenhöhe für Thyssen-Krupp zu Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Die großen Unternehmen werden gefördert und der Mittelstand wird allein gelassen mit dem höheren Kostenniveau. Sie schließen ihre Unternehmen ab oder wandern aus.Guter Plan für Deutschland lieber Herr Habeck - bravo.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/gruene-stahlproduktion-thyssen-krupp-erhaelt-milliardenfoerderung/29278802.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29279816.html',\n", + " 'title': 'Foto-App: Snapchat-Firma verliert nach Prognose fast ein Fünftel ihres Werts',\n", + " 'date': '2023-07-26T16:05:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Macher der Foto-App Snapchat bekommen ihr einst boomendes Werbegeschäft nicht in Gang. Die Macher der Foto-App Snapchat bekommen ihr einst boomendes Werbegeschäft nicht in Gang. Venice Die Macher der Foto-App Snapchat bekommen ihr einst boomendes Werbegeschäft nicht in Gang. Anleger waren über die Aussicht auf einen dritten Umsatzrückgang in Folge so enttäuscht, dass sie die Aktie um fast ein Fünftel fallen ließen. Bis zu diesem Jahr waren die Snap-Erlöse immer nur gewachsen - und meist stark. Im vergangenen Quartal sank der Snap-Umsatz im Jahresvergleich um vier Prozent auf 1,07 Milliarden Dollar (970 Mio Euro). Damit lag Snap etwas über den Erwartungen der Analysten - verfehlte sie jedoch mit der Prognose von 1,07 bis 1,13 Milliarden Dollar für das laufende Quartal. Denn die Zahlen bedeuten bestenfalls stagnierende Erlöse. Die Aktie fiel im frühen US-Handel um 19 Prozent. Snap wurde zuletzt vom allgemeinen Abschwung bei Online-Werbung wegen Konjunktursorgen hart getroffen. Google und der Facebook-Konzern Meta kamen als Platzhirsche besser durch diese Schwächephase. Unterm Strich gab es einen Verlust von 377 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 422 Millionen Dollar vor einem Jahr. Außerdem brachten Apples Maßnahmen zum besseren Schutz der Privatsphäre auf dem iPhone die Anzeigen-Modelle vieler Apps durcheinander. App-Entwickler wie Snap müssen Nutzer um Erlaubnis fragen, wenn sie zur Werbezwecken ihr Verhalten quer über verschiedene Dienste und Websites erfassen wollen. Viele lehnen das ab. Eine Folge ist, dass Apps nicht mehr so genau wie früher den Erfolg von Werbekampagnen messen können - und Snap bekam das Problem trotz neuer Werkzeuge für Anzeigenkunden noch nicht in Griff. Die Firma sieht jedoch Anzeichen für eine Besserung im Werbegeschäft. Firmenchef Evan Spiegel sagte in einer Telefonkonferenz mit Analysten, Snapchat wolle sich stärker als ein Ort für die Kommunikation zwischen Freunden und Familienmitgliedern etablieren. Snapchat wurde einst vor allem für die von alleine verschwindenden Bilder bekannt, die Funktionen der App wurden jedoch inzwischen stark ausgebaut. Unter anderem setzt Snap auf die sogenannte erweiterte Realität (AR, Augmented Reality), bei der virtuelle Objekte auf dem Bildschirm in die reale Umgebung eingefügt werden. Besonders in der Pandemie wurde dies etwa zum Anprobieren von Kleidung oder Schuhen populärer. Mehr: Was Anleger über Social-Media-Aktien wissen sollten Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/foto-app-snapchat-firma-verliert-nach-prognose-fast-ein-fuenftel-ihres-werts/29279816.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29279416.html',\n", + " 'title': 'E-Commerce: „Säumiger Investor“: Social Chain schiebt Pleite auf Lars Windhorst',\n", + " 'date': '2023-07-26T15:56:33+0200',\n", + " 'text': 'Der schillernde Investor soll Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen sein. Der schillernde Investor soll Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen sein. Düsseldorf, Berlin Die letzte Hoffnung von Social Chain hieß offenbar Lars Windhorst. Noch vor wenigen Tagen sollen Unternehmenschef Georg Kofler und Windhorst Handelsblatt-Informationen zufolge über die Modalitäten einer Kapitalerhöhung gesprochen haben. Drei Millionen Euro soll Windhorst als sogenannter Backstop-Investor für das schlingernde Social-Media-Unternehmen zugesagt haben. Sie kamen nie an. Am Dienstag meldete Social Chain Insolvenz an. Über Details schweigen sich die Beteiligten aus. Kofler hat sein Amt am Montag niedergelegt und beantwortet keine Fragen zum ausgebliebenen Investment. Ein Sprecher von Windhorsts Unternehmensgruppe Tennor sagte lediglich: „Eine mit uns verbundene Gesellschaft wollte in die Social Chain AG investieren, um diese finanziell zu stützen. Da Social Chain die Bedingungen nicht erfüllen konnte, ist dieser Deal dann nicht zustande gekommen.“ Das Unternehmen dementiert hart: „Der Social Chain AG wurden vonseiten des säumigen Backstop-Investors keine Bedingungen kommuniziert, von denen eine Einzahlung abhängig gemacht werden sollte.“\\xa0Stattdessen läge „eine weitere schriftliche Bestätigung des säumigen Backstop-Investors vor, der zufolge er seine Verpflichtungen aus der Backstop-Vereinbarung vollumfänglich erfüllen werde“. Die Verhandlungen verliefen offenbar hektisch. Nach Informationen des Handelsblatts aus Unternehmenskreisen soll sich Windhorst am 20. Juni verpflichtet haben, im Rahmen einer Kapitalerhöhung drei Millionen Euro in das Unternehmen von Kofler zu investieren. Am 12. Juli teilte Social Chain kurz vor Mitternacht mit: „Da sich die Zahlung eines Backstop-Investors entgegen der schriftlichen Backstop-Vereinbarung verzögert, kommt es bei der Durchführung der Kapitalerhöhung und damit auch bei der Lieferung der neuen Aktien ebenfalls zu Verzögerungen.“ Als das Handelsblatt fragte, ob die Finanzierung auch ohne Kapitalerhöhung gesichert sei, antwortete eine Unternehmenssprecherin: „Die Prüfung läuft.“ Noch am Wochenende soll mancher Beteiligte von einer Lösung der Probleme innerhalb weniger Stunden ausgegangen sein. Doch der Rettungsversuch scheiterte am Montag komplett. Social Chain schiebt die Schuld auf Windhorst. Nachdem der „säumige Backstop-Investor“ seinen Zahlungspflichten nicht nachgekommen sei, sehe der Vorstand „keine hinreichende Wahrscheinlichkeit mehr“, den kurzfristigen Finanzbedarf der Gesellschaft zu decken, teilte das Unternehmen am Montag mit. „Der Vorstand hat daher beschlossen, unverzüglich Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens zu stellen.“ Die beiden Ex-Juroren aus der „Höhle der Löwen“, Georg Kofler (links) und Ralf Dümmel, posierten 2021 mit dem Börsenbullen. Jetzt ist ihr Unternehmen The Social Chain AG insolvent. Die beiden Ex-Juroren aus der „Höhle der Löwen“, Georg Kofler (links) und Ralf Dümmel, posierten 2021 mit dem Börsenbullen. Jetzt ist ihr Unternehmen The Social Chain AG insolvent. Der Onlinehändler war einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden, weil seine Führungskräfte Georg Kofler und Ralf Dümmel als Juroren in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ auftraten. Kofler sah eine große Zukunft für das Unternehmen, das auf Direktvertrieb von Konsumgütern spezialisiert ist, insbesondere über soziale Medien und mithilfe von Influencern. „Die Social Chain Group ist für mich so etwas wie mein neues Pro Sieben für die nächsten zehn Jahre“, sagte Kofler im Juli 2018. Man sei noch in der Frühphase. „Die Profis werden sich durchsetzen, die Strohfeuer werden nach und nach verglimmen.“ Getrieben vom Hype um „Die Höhle der Löwen“ schien es für das Unternehmen zunächst aufwärtszugehen. Zwischenzeitlich war die Firma, die Produkte wie Nasenhaartrimmer und Wassersprudler verkauft, an der Börse mehr als eine halbe Milliarde Euro wert. Die Führung befeuerte die Fantasie der Anleger. „Die Social Chain AG ist in den vergangenen drei Jahren außerordentlich schnell und profitabel gewachsen“, erklärte etwa der damalige Vorstandschef Wanja Oberhof im Februar 2022. „Von reported 35 Millionen Euro Umsatz im Jahr 2019\\xa0über 130 Millionen Euro im Jahr 2020\\xa0auf pro forma konsolidierte 620 Millionen Euro Jahresumsatz im Jahr 2021.“ Der Verlust lag 2021 bei 72,5 Millionen Euro, im Jahr darauf waren es 106,8 Millionen Euro. Der Aktienkurs brach massiv ein. Lag er noch im November 2021 bei 54 Euro, pendelte er im Juni 2023 um 2,50 Euro. Anfang des Jahres hatte Kofler den Vorstandsvorsitz des Unternehmens übernommen, an dem er selbst ein Drittel der Aktien hielt. Am 23. Juni, rund einen Monat vor Insolvenzanmeldung, verkaufte Kofler 825.000 Aktien für rund 2,2 Millionen Euro. Drei Tage zuvor hatte Windhorst die Backstop-Vereinbarung unterschrieben und sich zum Kauf von Aktien verpflichtet. >> Lesen Sie hier: Erst Börsenhype, dann Absturz: Der „Höhle der Löwen“-Investor Social Chain ist pleite Kofler gibt dazu heute an: „Ich habe die Aktien im Rahmen einer anderen Transaktion außerbörslich an einen kundigen, professionellen Investor verkauft. Dafür habe ich null Cash bekommen. Denn den Kaufpreis habe ich auf mehrere Jahre gestundet, was wohl der beste Beleg für meinen damaligen Glauben an die langfristige Entwicklung der Social-Chain-Aktie ist.“ Nur wenige Wochen später meldete Social Chain am Dienstag Insolvenz an. Vorher hatte die Führung eine überlebenswichtige Kapitalerhöhung geplant. Von den 4,5 Millionen angebotenen neuen Aktien der Gesellschaft sollte CEO Kofler 2,5 Millionen beziehen. Den übrigen Aktionären wurden die neuen Aktien zu einem Preis von 2,60 Euro angeboten. Doch die zeigten kaum Interesse und übten nur 1,9 Prozent der ihnen zustehenden Bezugsrechte aus. Nach dem Insolvenzantrag fiel der Kurs auf unter 50 Cent. Aktionäre von Social Chain, das Unternehmen selbst beziehungsweise der Sachwalter könnten nach der Insolvenz nun womöglich Ansprüche gegen Windhorsts Firma prüfen. Die Pleite hat das Verhältnis von Kofler und Windhorst offenbar nicht gestört. Noch am Montag gab es einen freundschaftlichen Austausch, keiner von beiden spricht ein schlechtes Wort über den anderen. Die Männer sind seit Langem enge Freunde und Geschäftspartner. So holte Windhorst Kofler in den Aufsichtsrat beim Bundesliga-Fußballverein Hertha BSC. Kofler schmeichelte Windhorst in Interviews: „Er hat den Mut, Dinge anzugehen, die anderen zu groß, zu schwer, zu kompliziert sind“, sagte er 2017. „Ich kenne niemanden, der mehr arbeitet und weniger schläft als Lars.“ Windhorst wurde einst als Wunderkind der deutschen Wirtschaft bekannt, als 17-jähriger Unternehmer begleitete er den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl auf Reisen. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase ging auch Windhorst pleite, rappelte sich aber wieder auf und investierte mit der Firmengruppe Tennor in diverse Unternehmungen rund um den Globus. Schätzungen seines Vermögens reichten in jüngerer Vergangenheit von 400 Millionen Euro bis 800 Millionen Euro. In London gab es allerdings jüngst große Zweifel. >> Lesen Sie hier: Neuer Ärger für Lars Windhorst: Finanzgeschäfte im Visier der Justiz Ein Gericht, der Londoner High Court, fror Windhorst-Vermögen in Höhe von 150 Millionen Euro ein. Grund war die Klage eines Investors, der Forderungen gegen Windhorst erhob. Vor Gericht gab sich Windhorst unsicher über seine Vermögensverhältnisse. Es sei „kompliziert“, eine Schätzung seines Nettovermögens abzugeben, und „schwierig“ zu beantworten, ob er „bilanzielle Solvenz“ habe. Kofler hat bei Social Chain nichts mehr zu sagen. Der Aufsichtsrat berief Gerrit Hölzle und Thorsten Bieg in den Vorstand, zwei sanierungserfahrene Anwälte der Kanzlei Görg. Sie sollen das Unternehmen durch eine Insolvenz in Eigenverwaltung führen, überwacht vom Sachwalter Friedemann Schade aus der Kanzlei BRL. Möglich wurde das Eigenverwaltungsverfahren laut Social Chain, „nachdem sich Ralf Dümmel und die Altgesellschafter der DS Gruppe kurzfristig bereit erklärt haben, das Unternehmen mit einem Massedarlehen in erheblicher Höhe zu finanzieren“. Dümmel ist ebenfalls ein Freund von Kofler. Der Hamburger Unternehmer war bis 2022 auch Vorstand bei Social Chain. Koflers Unternehmen hatte Dümmels DS Gruppe 2021 für 220 Millionen Euro übernommen. Aktuell ist Social Chain an der Börse weniger als sechs Millionen Euro wert. Mehr: Millionenschwere Fehlbuchungen: Aufsicht findet Fehler in Firma von „Höhle der Löwen“-Investoren Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Die Einzelheiten sind von außen nicht zu bewerten aber, sind läppische 3 Mio. Euro für die Herren Dümmel und Kofler wirklich ein Problem ? Das wäre peinlich.So handeln keine ehrenwerten Kaufleute nach deutscher Tradition. Also diese Sache stinkt gewaltig da haben wohl ein paar gewaltigen Profit gemacht.Das ist eine Sache fürs BAFINHoffe nicht zu spät sonst haben die handelten Personen das Geld schon wieder weitergeschoben. Ich hoffe, dass Lars Windhorst niemals von meinem Unternehmen erfährt oder es auch nur ansieht. Er wird so langsam zum Sensenmann der deutschen Writschaft. Was der Mann anfasst geht schief.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/e-commerce-saeumiger-investor-social-chain-schiebt-pleite-auf-lars-windhorst/29279416.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29279652.html',\n", + " 'title': 'Drogeriemarkt: Gericht verbietet dm-Labels „umweltneutral“ und „klimaneutral“',\n", + " 'date': '2023-07-26T15:10:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Drogeriemarktkette darf ihre Eigenmarken nicht mehr als „umweltneutral“ oder „klimaneutral“ bewerben. Die Drogeriemarktkette darf ihre Eigenmarken nicht mehr als „umweltneutral“ oder „klimaneutral“ bewerben. Karlsruhe Keine „klimaneutrale“ Flüssigseife, kein „umweltneutrales“ Spülmittel – die Drogeriemarktkette dm muss bei ihren Eigenmarken die Labels wechseln. Die Werbung mit diesen Begriffen ist nach einem Urteil des Landgerichts Karlsruhe nicht zulässig. Mit beiden Bezeichnungen auf den Produkten würden bei den Verbrauchern Erwartungen geweckt, die nicht der Realität entsprechen, begründete das Gericht am Mittwoch sein Urteil (Az. 13 O 46/22 KfH). Damit hatte eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) Erfolg. Sie hatte bei einigen so etikettierten dm-Eigenprodukten unter anderem Hinweise vermisst, worin die Klima- oder Umweltneutralität genau besteht. Das sah auch das Gericht so. Auf eine Internetseite für nähere Informationen zu verweisen, sei zwar zulässig. Der Verbraucher müsse aber auf der Verpackung diesen Hinweis erkennen können. Auch reiche nicht der Verweis auf ein Waldschutzprojekt in Peru. „Der Claim der Klimaneutralität des Produkts geht prinzipiell über das hinaus, was mittels CO2-Zertifikaten aus Waldschutz erreichbar ist“, betonte der Vorsitzende Richter Steffen Wesche. >> Lesen Sie auch: „Dimension vergleichbar mit dem Dieselskandal“: EU macht Greenwashing für Firmen zum Risiko Was den Begriff „Umweltneutralität“ angeht, rügte das Gericht einen Verstoß gegen das Irreführungsverbot. „Die Werbung ist überschießend und damit unzutreffend“, so der Richter. Die so beworbenen Produkte hätten keine ausgeglichene Umweltbilanz. Auch würden von 13 Wirkkategorien von Umweltbelastungen nur die Kategorien CO2-Emissionen, Nährstoffeintrag, Versauerung, Sommersmog und Ozonabbau erfasst. „Das heutige Urteil gegen die Drogeriemarktkette dm ist ein Meilenstein für den Verbraucherschutz“, so DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Er sprach von einem „wichtigen Erfolg gegen Greenwashing im Handel“. Die DUH hat mehr als 20 Unternehmen wegen der Verwendung des Etiketts „Klimaneutralität“ verklagt. dm hat nach eigenen Angaben bereits vor Monaten entschieden, auf das Label „klimaneutral“ zu verzichten. Diese Produkte würden derzeit „abverkauft“. Die Drogeriemarktkette versteht sich als Vorreiter auf dem Weg zum umweltneutralen Unternehmen. Kerstin Erbe, die für Produktmanagement verantwortliche Geschäftsführerin, sagte: „Wir sind hier umfassend, gesamthaft und pionierhaft unterwegs.“ Wenn man Dinge in der Kommunikation optimieren könne, werde man dies auch tun. Weil dm einen umweltverträglichen Konsum ermöglichen wolle, habe das Unternehmen die Produktserie „Pro Climate“ eingeführt, die mehr als 100 Artikel umfasse. Diese würden nun das neue Siegel „umweltneutral handeln“ erhalten. Mehr: Konsumenten bestrafen Verdacht auf Greenwashing sofort Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/drogeriemarkt-gericht-verbietet-dm-labels-umweltneutral-und-klimaneutral/29279652.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29279150.html',\n", + " 'title': 'Einstieg bei Xpeng: Neue Elektroautos für China: VW steigt bei chinesischem Hersteller Xpeng ein',\n", + " 'date': '2023-07-26T15:06:16+0200',\n", + " 'text': 'Volkswagen steigt bei dem chinesischen Elektroautohersteller ein. Volkswagen steigt bei dem chinesischen Elektroautohersteller ein. Düsseldorf Für den Hochlauf der Elektromobilität in China setzt der Volkswagen-Konzern künftig auf eine Plattform-Partnerschaft mit dem chinesischen Elektroautohersteller Xpeng. In einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung hat das Gremium am Mittwoch grünes Licht für die Zusammenarbeit gegeben. Gemeinsam mit Xpeng will VW zwei neue Elektromodelle für das Mittelklasse-Segment entwickeln, die ab 2026 ausschließlich in China erhältlich sein werden. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat auch den Weg für eine Zusammenarbeit zwischen Audi und dem chinesischen Hersteller SAIC freigemacht. In einem strategischen Memorandum sei vereinbart worden, die bestehende Kooperation auszubauen, heißt es in einer Konzernmitteilung. Geplant sei, zunächst mit Elektromodellen in einem Segment zu starten, in dem Audi in China bisher noch nicht vertreten ist. Laut Unternehmenskreisen soll es sich dabei um Elektrolimousinen im Format der heutigen Modelle A3 und A4 handeln. Das Handelsblatt hatte am Freitag über die Kooperation berichtet. Volkswagen hat sich in China verkalkuliert und ist nun nach Meinung von Experten auf Hilfe angewiesen. Im größten Elektroautomarkt der Welt können die batterieelektrischen Modelle der Wolfsburger weder mit den chinesischen Konkurrenten noch mit dem US-Autobauer Tesla mithalten. Aus aktuellen Versicherungsdaten geht hervor, dass VW im ersten Halbjahr gerade einmal 38.000 Elektroautos in China zugelassen hat. Der Marktanteil liegt unter zwei Prozent. Der chinesische Konkurrent BYD hat im selben Zeitraum über eine halbe Million Elektroautos verkauft. VW lässt sich den Nachhilfeunterricht aus China einiges kosten. Rund 700 Millionen Dollar investiert der Konzern in Xpeng und erwirbt damit rund fünf Prozent der Aktien und einen Sitz im Aufsichtsrat des 2014 gegründeten Unternehmens. Ziel der Partnerschaft sei es, den Ausbau des lokalen Elektroportfolios zu beschleunigen, sagt VW-China-Vorstand Ralf Brandstätter. „Mit Xpeng haben wir nun einen weiteren starken Partner, der in wichtigen Technologiebereichen zu den führenden Herstellern in China gehört.“ Brandstätter hatte sich zuletzt mehrmals mit dem Xpeng-Gründer He Xiaopen getroffen. In den Gesprächen hätte dieser signalisiert, dass er sich eine langfristige Zusammenarbeit mit VW vorstellen könne, heißt es aus Konzernkreisen. „Mit Xpeng haben wir nun einen weiteren starken Partner, der in wichtigen Technologiebereichen zu den führenden Herstellern in China gehört.“ „Mit Xpeng haben wir nun einen weiteren starken Partner, der in wichtigen Technologiebereichen zu den führenden Herstellern in China gehört.“ Entwickelt werden die beiden neuen Elektrofahrzeuge in Volkswagens neuem Entwicklungszentrum in der südchinesischen Stadt Hefei. In der Einheit wird jeweils ein Team von Xpeng und VW an den neuen Fahrzeugen arbeiten. Die Autos werden mit dem VW-Logo vertrieben. Xpeng bringt in die Zusammenarbeit Software-Lösungen, Anwendungen im automatisierten Fahren und intelligente Sprachassistenten ein. „Insbesondere bei Design- und Entwicklungsfähigkeiten können wir voneinander lernen“, sagt der Xpeng-Gründer. So habe das Unternehmen seit der Gründung unter anderem Elektro-Plattformen und Software für Fahrerassistenzsysteme selbst entwickelt, sagt er. Das chinesische Elektro-Start-up profitiere auf der anderen Seite laut Volkswagen von Skaleneffekten und dem gemeinsamen Einkauf. Xpeng hat im vergangenen Jahr in der Volksrepublik rund 120.000 Fahrzeuge abgesetzt, VW knapp 2,2 Millionen. Die Modelle aus Wolfsburg kommen bei der chinesischen Kundschaft bisher nicht gut an. Die Modelle aus Wolfsburg kommen bei der chinesischen Kundschaft bisher nicht gut an. Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center Automotive Research (CAR), spricht bereits von einem sich abzeichnenden Paradigmenwechsel. „Die Zusammenarbeit zwischen Xpeng und Volkswagen, Europas größtem Autobauer, sowie die Kooperation zwischen Audi und SAIC zeigen, dass das Auto der Zukunft ohne die Hilfe von chinesischen Autobauern nicht mehr denkbar ist“, sagt Dudenhöffer. Der Vorgang zeigt aber auch, wie gering das Vertrauen von Volkswagen ist, mit der selbst entwickelten MEB-Plattform in China die Wende zu schaffen. Laut internen Unterlagen, die dem Handelsblatt vorliegen, sehen die Wolfsburger in der Xpeng-Plattform eine Art „Sicherheitsnetz“ für die MEB und die Weiterentwicklung MEB+, bis die einheitliche Elektroplattform SSP eingeführt wird und die bisherige Technologie ablöst. Denn mit den aktuellen Elektromodellen kann Volkswagen nicht am starken Wachstum des E-Auto-Markts in China teilnehmen. Das Problem: Intern rechnet der Autobauer bereits 2025 mit dem sogenannten Tipping-Point in der Volksrepublik. Das ist der Zeitpunkt, an dem genauso viele Autos mit Elektro- und Verbrennungsmotor neu zugelassen werden. Aktuell aber wächst Volkswagen nur mit Autos mit Verbrennungsmotor. Dort ist der Marktanteil laut Handelsblatt-Berechnungen im zweiten Quartal von 13,2 auf 13,9 Prozent gestiegen. Seit Jahresbeginn hat VW in China über 900.000 Autos mit Verbrennungsmotor verkauft. Auf der anderen Seite stehen zusammengerechnet nur rund 57.000 Plug-in-Hybride und rein batterieelektrische Modelle. Um schnell im Markt für Stromautos mitspielen zu können, sollen die Modelle in Zusammenarbeit mit Xpeng neben den bestehenden Elektromodellen ID.3, ID.4 und ID.6 eingeführt werden. Diese Autos basieren auf dem von VW entwickelten, aber in China kaum konkurrenzfähigen „Modularen E-Antriebsbaukasten“ (MEB). Mit der Unterstützung von Xpeng kann Volkswagen jetzt die Zeit überbrücken, bis VW eine Nachfolge für die MEB-Plattform entwickelt hat. Denn die reicht für China nicht. Kritisiert wird unter anderem die mangelnde Ladeleistung.Auf der anderen Seite muss Volkswagen mit seinen Entwicklerkapazitäten haushalten. Der Vorgänger von Volkswagen-Chef Oliver Blume, Herbert Diess, hatte angeordnet, mehrere technische Plattformen gleichzeitig zu entwickeln, und damit den Konzern überfordert. So hat parallel zur Entwicklung der MEB-Plattform Audi an der sogenannten PPE-Plattform gearbeitet und weitere Konzernentwickler wiederum an der Einheitsplattform SSP. Die Folge: Sowohl die Einführung der PPE als auch der SSP verspäten sich massiv. Konzernintern wird der chinesische Markt daher als „Diess-Baustelle“ bezeichnet. Der ehemalige Vorstandschef soll es in seiner Zuständigkeit versäumt haben, die Konkurrenz in Fernost auf Abstand zu halten. China-Chef Ralf Brandstätter und Konzernvorstand Oliver Blume sind deswegen darum bemüht umzulenken. Mehr: Volkswagen schafft in China Platz zum Bau von E-Autos Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Volkswagen - das chinesische Auto.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-volkswagen-steigt-bei-chinesischem-elektroautohersteller-xpeng-ein/29279150.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29279542.html',\n", + " 'title': 'Luftverkehr: Boeing will mehr 737 bauen – Rüstungssparte schwächelt',\n", + " 'date': '2023-07-26T14:36:00+0200',\n", + " 'text': 'Boeing hatte seine Zulieferer bereits darauf vorbereitet, ab Juni die Produktion der 737 MAX hochzufahren. Boeing hatte seine Zulieferer bereits darauf vorbereitet, ab Juni die Produktion der 737 MAX hochzufahren. Washington Der US-Flugzeugbauer Boeing will angesichts der weltweiten Belebung des Luftverkehrs die Produktion seines pannengeplagten Bestsellers 737 MAX wieder hochfahren. Konzernchef Dave Calhoun kündigte am Mittwoch an, monatlich 38 Maschinen des Typs zu fertigen, das sind sieben mehr als derzeit. Zugleich räumte er ein, dass es immer noch Schwierigkeiten bei der Maschine gebe, „seien es Themen, die wir in unseren Fabriken angehen müssen, oder auf die wir in der Lieferkette und der Logistik keinen Einfluss haben“. Damit spielte er auf den jüngsten Einsturz einer Eisenbahnbrücke über dem Yellowstone-River, über die Rumpfteile der 737 MAX transportiert werden. An seiner Prognose hält Boeing fest, in diesem Jahr mindestens 400 737 und 70 787 Dreamliner auszuliefern. Der Airbus-Rivale hatte seine Zulieferer bereits darauf vorbereitet, ab Juni die Produktion der 737 MAX hochzufahren. Allerdings verzögerte falsch montierte Halterungen am Rumpf die Pläne. Für das zweite Quartal hatte das Unternehmen deswegen im April Belastungen angekündigt. Dazu kommen Zusatzkosten im Rüstungsgeschäft. Bei drei wichtigen Projekten kam es zu Verzögerungen. So wurde der Erstflug der Starliner-Raumkapsel, die Boeing für die Nasa baut, verschoben. Auch das Ausbildungsflugzeug T-7 der US-Luftwaffe und die Auftank-Drohne MQ-25 zur Betankung von Kampfjets in der Luft kommen nicht so voran wie erhofft. Insgesamt summieren sich die Belastungen auf etwa eine halbe Milliarde Dollar. Insgesamt fiel im abgelaufenen Quartal ein Verlust je Aktie von 82 Cent an, von Refinitiv befragte Analysten hatten ein Minus von 88 Cent erwartet. Unklar war zunächst, ob die Zahlen vergleichbar sind. Zugutekommt Boeing allerdings die weltweite Belebung des Luftverkehrs. Der Umsatz verbesserte sich in den drei Monaten bis Ende Juni um 18 Prozent auf 19,75 Milliarden Dollar. Der Barmittelzufluss lag in dem Zeitraum bei 2,58 Milliarden Dollar, nach einem Abfluss von 182 Millionen Dollar vor Jahresfrist. Mehr: Das sind die unsichersten der größten Airlines der Welt Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/luftverkehr-boeing-will-mehr-737-bauen-ruestungssparte-schwaechelt/29279542.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29279212.html',\n", + " 'title': 'Volkswagen-Tochter: Traton kommt Aufträgen immer noch nicht hinterher – MAN verdient mehr',\n", + " 'date': '2023-07-26T12:57:00+0200',\n", + " 'text': 'Der Nutzfahrzeuge-Hersteller kommt bei der Produktion der bestellten Fahrzeuge nicht hinterher und bleibt bei Aufträgen auf der Bremse. Der Nutzfahrzeuge-Hersteller kommt bei der Produktion der bestellten Fahrzeuge nicht hinterher und bleibt bei Aufträgen auf der Bremse. München Der Nutzfahrzeuge-Hersteller Traton kommt bei der Produktion der bestellten Fahrzeuge nicht hinterher und bleibt bei den Aufträgen auf der Bremse. Zugleich machen sich die Konjunkturabkühlung und die steigenden Zinsen bemerkbar. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres sammelten die Traton-Marken Scania, MAN, Navistar und VWTB Bestellungen für 125.300 Fahrzeuge ein, das ist fast ein Viertel weniger als vor Jahresfrist, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Volkswagen-Tochter verwies auf den weiterhin sehr hohen Auftragsbestand, deswegen seien die Marken bei der Annahme von Bestellungen weiterhin sehr zurückhaltend. Dennoch müssen sich Kunden in Geduld üben: In Europa liegen die Lieferzeiten zwischen sechs und zwölf Monaten, je nach Fahrzeug, in den USA sind es nach Unternehmensangaben mehr als neun Monate. Traton-Chef Christian Levin sprach von einem Umfeld, das von hoher Unsicherheit geprägt sei. Zudem seien die Lieferketten immer noch unwägbar. „Wir verzeichnen allerdings in einigen Märkten auch geringere Transportaktivitäten, zudem hält der Inflationsdruck an und wir sehen deutlich gestiegene Zinssätze.“ Dennoch hätten sich die einzelnen Marken des Unternehmens gut geschlagen, sagte er. Auch die lange kriselnde MAN steigerte Umsatz und Gewinn kräftig. Der Umsatz sprang im ersten Halbjahr um 41 Prozent auf sieben Milliarden Euro, die Rendite lag mit 7,7 Prozent nur noch knapp unter der Zielmarke von acht Prozent. Der Abbau von 3500 Stellen sei nahezu abgeschlossen, sagte Levin, auch die Verlagerung der Produktion in das polnische Werk in Krakau komme gut voran. Insgesamt erwirtschaftete Traton von Januar bis Juni mit 22,9 Milliarden Euro 27 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr. Der bereinigte Betriebsgewinn lag mit fast zwei Milliarden Euro mehr als doppelt so hoch wie vor Jahresfrist. Die deutlich gestiegenen Kosten für Energie, Rohstoffe und sonstige Zulieferteile seien mit Preismaßnahmen kompensiert worden, hieß es. Die Auslieferungen legten um 22 Prozent zu auf 168.100 Fahrzeuge. Allerdings standen wegen fehlender Teile vor Jahresfrist vor allem bei MAN wochenlang die Bänder still. Mehr: „Die Entwicklung ist fatal“ – VWs Elektro-Privatkundengeschäft in Europa bricht ein Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/volkswagen-tochter-traton-kommt-auftraegen-immer-noch-nicht-hinterher-man-verdient-mehr/29279212.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29279014.html',\n", + " 'title': 'Umsatzprognose: MTU drohen Belastungen durch Triebwerk-Rückruf',\n", + " 'date': '2023-07-26T11:34:00+0200',\n", + " 'text': 'Stärkster Umsatzbringer für MTU war das Geschäft mit neuen Triebwerken für Zivilflugzeuge, das um 40 Prozent anzog. Stärkster Umsatzbringer für MTU war das Geschäft mit neuen Triebwerken für Zivilflugzeuge, das um 40 Prozent anzog. München Dem Münchner Triebwerks-Hersteller MTU macht ein Rückruf von 1200 Getriebefan-Triebwerken seines Partners Pratt & Whitney zu schaffen. „Während des Getriebefan-Inspektionsprogramms werden wir Gegenwind für unseren Free Cashflow spüren“, sagte Finanzchef Peter Kameritsch am Mittwoch. „Wir werden unser stringentes Cash-Management konsequent weiter ausbauen, um die Auswirkungen bestmöglich zu begrenzen.“ MTU-Chef Lars Wagner sprach von moderaten Auswirkungen, welche der Rückruf auf die mittelfristige Ergebniserwartungen habe. Es werde wohl noch etwa sechs Wochen dauern, bis das Problem genau eingegrenzt sei und damit auch die Kosten feststünden. Pratt & Whitney hatte am Dienstag angekündigt, wegen Problemen mit einem Metall Triebwerke in die Werkstätten zurückzubeordern, an denen auch MTU beteiligt ist. Bei den Triebwerken kommt ein Pulvermetall zum Einsatz, bei dem es zu Einschlüssen kommen könne, sagte Wagner. Das Material sei ein Pratt & Whitney-Werkstoff, den MTU selbst nicht verwende. Er betonte, dass es sich nicht um ein Triebwerks-Design-Problem handle. „Die Produktion von neuen Triebwerken und Ersatzteilen ist davon nicht betroffen.“ An seiner Prognose für das laufende Jahr hält MTU fest. Triebwerkshersteller weltweit profitieren derzeit vom anziehenden Flugverkehr nach dem Ende der Corona-Pandemie. MTU steigerte den Umsatz im ersten Halbjahr um ein Viertel auf 3,1 Milliarden Euro. Der Gewinn zog um 45 Prozent auf 300 Millionen Euro an. Allein bei der jüngsten Luftfahrtmesse in Paris sammelten die Münchner Aufträge von mehr als einer Milliarde Dollar ein. Stärkster Umsatzbringer war das Geschäft mit neuen Triebwerken für Zivilflugzeuge, das um 40 Prozent anzog. MTU baut unter anderem Triebwerke für die Airbus-Bestseller A320neo. Dazu kommt das Geschäft mit Ersatzteilen und Wartung: Weil die Flugzeugbauer Airbus und Boeing mit ihrer Produktion nicht hinterherkommen, sind viele Maschinen bei den Fluggesellschaften länger in Betrieb als eigentlich geplant. Auch der britische Triebwerksbauer Rolls-Royce profitiert von der anziehenden Luftfahrt sowie dem stärkeren Militärgeschäft und hob seine Prognose deutlich an. Der Betriebsgewinn werde im Gesamtjahr zwischen 1,2 und 1,4 Milliarden Pfund liegen - 45 Prozent mehr als bislang vorhergesagt und mehr als von Analysten erwartet. Rolls-Royce-Chef Tufan Erginbilgic sagte, das Sparprogramm zeige Erfolge. Schon im ersten Halbjahr liege der Gewinn von Rolls-Royce rund doppelt so hoch wie am Markt mit 328 Millionen Pfund erwartet. Ein großer Teil des Gewinns bei dem Triebwerksbauer hängt von den Flugstunden ab - in der Pandemie bekam das das Unternehmen stark zu spüren, inzwischen profitieren die Briten aber wieder von diesem Modell. An der Börse kam die höhere Prognose gut an: Die Aktien schnellten um mehr als ein Fünftel nach oben. Mehr: Ruiniert der Technologiewettlauf die Windrad-Branche? Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/umsatzprognose-mtu-drohen-belastungen-durch-triebwerk-rueckruf/29279014.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29277950.html',\n", + " 'title': 'Start-up: Zahnpflege-Start-up Happybrush schafft den Durchbruch im Handel – Neue Kooperation mit Rossmann',\n", + " 'date': '2023-07-26T10:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Das Start-up will eine nachhaltige Alternative zu den etablierten Anbietern sein. Das Start-up will eine nachhaltige Alternative zu den etablierten Anbietern sein. Düsseldorf Für die noch junge Marke Happybrush ist es ein wichtiger Meilenstein. Seit dieser Woche sind die elektrischen Zahnbürsten auch in den 2250 Filialen von Rossmann erhältlich. Damit hat das Start-up nicht nur die großen Drogerieketten dm, Müller und Rossmann von seinen Produkten überzeugt, sie sind jetzt bei mehr als 40 Vertriebspartnern in 15.000 Geschäften verfügbar. „Wir sehen, dass wir aus der Nische rauswachsen“, sagt Stefan Walter, der das Unternehmen 2016 mit Florian Kiener gegründet hat. 14 Millionen Produkte hat das Start-up seitdem verkauft. „Sicherlich gibt es noch Potenziale, zum Beispiel im Elektrofachmarkt“, räumt er ein. Aber in den Drogerien habe Happybrush schon ein großes Sortiment und einen flächendeckenden Vertrieb. Dass sich Happybrush im Markt durchsetzen kann, war noch vor einiger Zeit nicht abzusehen. Denn das Start-up kämpft gegen übermächtige Gegner – und wurde ausgerechnet durch einen geplatzten Deal bekannt. Im Jahr 2018 stellten Walter und Kiener ihre Idee einer nachhaltigeren Alternative zu den herkömmlichen Elektrozahnbürsten in der Fernsehsendung „Die Höhle der Löwen“ vor. Nach anfänglicher Kritik konnten sie Carsten Maschmeyer und Ralf Dümmel von einem Investment überzeugen. Doch der Deal kam nie zustande – es gab keine Einigung mit den Altinvestoren. Doch die Gründer ließen sich nicht entmutigen – auch nicht dadurch, dass sie beim ersten Vergleichstest der Stiftung Warentest zunächst auf dem letzten Platz landeten. „Wir haben ein kapitalintensives Produkt, deshalb sind wir bewusst sehr schlank gestartet“, erinnert sich Walter. In der ersten Runde mit den Business-Angels hatten sie darum zunächst eine niedrige sechsstellige Summe eingesammelt und dann ein Produkt entwickelt, das sie dann relativ schnell am Markt erprobten. Überzeugen konnten sie die ersten Investoren, darunter die Gründer des Matratzenunternehmens Emma, Manuel Müller und Dennis Schmoltzi, aber in erster Linie mit ihrem unternehmerischen Elan. „Für uns ist das Gründerteam entscheidend“, betont Müller. „Wir haben viele Fähigkeiten und Ähnlichkeiten zu uns als Gründern gesehen, die Florian und Stefan erfolgreich machen.“ Vor gut zwei Jahren konnten die Happybrush-Gründer das Familienunternehmen Haniel als Partner gewinnen und in der Series-A-Runde Kapital in Höhe von vier Millionen Euro einsammeln. Seitdem nimmt die Expansion Fahrt auf. Neben der Direktvermarktung über digitale Kanäle ist die Marke seitdem auch präsenter in den Regalen von stationären Händlern. Dass Rossmann die Produkte nun auch ins stationäre Angebot aufnimmt, verstärkt das weiter. Schließlich ist der Händler mit 2250 Filialen die größte Drogeriekette in Deutschland. Entsprechend erhöht sich für das Start-up die Sichtbarkeit der Marke in der Fläche und damit die Bekanntheit. >> Lesen Sie außerdem: Akku platt, Display kaputt – Woran der Kampf gegen Elektroschrott scheitert In der Nische hat der neue Herausforderer mittlerweile großen Erfolg, weil sich die Marktführer Philips und Oral B in ihrem Duopol offenbar bequem eingerichtet haben. „Die Produkte waren aus unserer Sicht zu wenig nachhaltig und technologisch zu wenig zeitgemäß und auch zu teuer“, sagt Walter. Das habe einem Herausforderer, der den Markt aufmischt, gute Bedingungen geboten. Die Happybrush-Gründer spenden für jedes verkaufte Produkt Wasser für Menschen in Not in Afrika. Die Happybrush-Gründer spenden für jedes verkaufte Produkt Wasser für Menschen in Not in Afrika. Ihr Vorteil: Beide Gründer hatten zuvor beim Konsumgüterriesen Procter & Gamble im Produktmanagement für die marktführende Marke Oral B gearbeitet. „Durch unsere Tätigkeit kannten wir den Markt sehr gut, wir wussten, was die Verbraucher wünschen und was die Trends sind.“ Was sie von den Marktführern unterscheidet: Das Handstück und die Ladestation bestehen komplett aus recyceltem Kunststoff, die Wechselbürsten stellen sie aus Holzfaserabfällen her. Verpackt werden sie in Karton- statt in Blisterverpackungen. Damit gehörte Happybrush zu den Finalisten beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis Design 2022. Ergänzt werden die elektrischen Zahnbürsten um weitere Produkte wie Zahnpasta und Mundspülung. Bei der Erweiterung des Sortiments nutzen die Unternehmen den unmittelbaren Kunden, den sie als digitale Marke haben. „Wir haben sehr engen Kontakt über Newsletter und WhatsApp und bekommen über Social Media ein sehr direktes Feedback, das wir für die Verbesserung der Produkte und für die Entwicklung nutzen“, berichtet Walter. Außerdem spendet das Start-up für jedes verkaufte Produkt Geld an Trinkwasserprojekte in Malawi – 0,6 Cent pro Packung Zahnseide, 4,2 Cent bei den Aufsteckbürsten. „Uns war schon bei unserer Gründung auch der soziale Aspekt wichtig“, sagt Walter. Partner dafür ist die Hilfsorganisation Plan International. „Bisher sind über 500 Millionen Liter Wasser zusammengekommen, umgerechnet ist das ein sechsstelliger Spendenbetrag“, sagt der Gründer. Mittlerweile kann Happybrush auch bei den Produkttests mithalten. Die Schall-Zahnbürste Vibe 3 bekam von Stiftung Warentest die Note „gut“. Die rotierende Zahnbürste R2 und das Kindermodell der Eco Vibe 3 wurden von Ökotest mit „sehr gut“ beurteilt. Das Unternehmen macht jetzt mit 30 Mitarbeitern einen achtstelligen Umsatz. Wichtig war den Gründern auch, mit dem eingesammelten Kapital sparsam umzugehen. „Klar, wir wollten wachsen, aber von Anfang an war es das Ziel, so schnell wie möglich profitabel zu sein“, betont Walter. „Im Jahr 2020 ist unser Ebit das erste Mal positiv gewesen.“ Im nächsten Schritt wollen die Gründer ein „digitales Ökosystem rund um die Mundpflege“ schaffen. Grundlage ist eine smarte Zahnbürste mit einer App, die schon seit ein paar Jahren in der Planung ist und nun im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll. „Das kann man ergänzen mit der Möglichkeit, Zahnarzttermine über die App zu buchen oder Zahnzusatzversicherungen zu kaufen“, erklärt Walter. Mehr: Mehr Follower als Henkel – wie junge Kultmarken die großen Konzerne abhängen Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Wenn P&G seine elektrischen Zahnbürsten in Deutschland herstellen kann, warum schafft das dann nicht auch ein deutsches Start-up?',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/start-up-happybrush-draengt-in-den-handel/29277950.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29278614.html',\n", + " 'title': 'Autobauer: Nissan investiert mehr als halbe Milliarde Euro in Renaults Elektroautosparte',\n", + " 'date': '2023-07-26T09:37:54+0200',\n", + " 'text': 'Der Konzern will die Sparte Ampere künftig in Teilen an die Börse bringen. Der Konzern will die Sparte Ampere künftig in Teilen an die Börse bringen. Paris, Yokohama Der japanische Autobauer Nissan steigt beim Partner Renault mit bis zu 600 Millionen Euro in dessen Elektroautosparte Ampere ein. Die beiden Konzerne zurrten eine Vorvereinbarung zum Investment der Japaner fest, wie sie am Mittwoch in Paris und Yokohama mitteilten. Der Einstieg von Nissan in das als eigenständig geplante Elektroauto- und Softwaregeschäft von Renault ist Teil der Reduzierung der Überkreuzbeteiligung der Allianzpartner. Renault kappt seine direkte Beteiligung an Nissan von 43 auf 15 Prozent – der Anteil, den auch die Japaner an den Franzosen besitzen. Der Rest der Anteile von Renault an Nissan soll in eine französische Treuhandgesellschaft übertragen werden, die eine neutrale Stimmrechtsausübung garantieren soll. Dividenden und mögliche Erlöse aus Aktienverkäufen kommen aber weiter Renault zugute. Abgeschlossen werden soll der Deal im vierten Quartal. Ampere soll von Renault künftig in Teilen an die Börse gebracht werden, im Juni haben die Franzosen diesen Schritt aber zunächst verschoben. Renault-Finanzchef Thierry Pieton sagte, ein Börsengang könne nun im ersten Halbjahr 2024 geschehen. Renault und Nissan hatten sich in den vergangenen Jahren oft zerstritten, vor allem die Affäre um den ehemals in beiden Konzernen mächtigen Automanager Carlos Ghosn sorgte für Zwist. Ghosn wird in Japan unter anderem der Verstoß gegen Börsenauflagen vorgeworfen, auch die französische Justiz erließ vor einem Jahr einen Haftbefehl. Ghosn hat unter anderem die libanesische Staatsbürgerschaft und war nach Beirut geflohen. Vor einem Monat wurde bekannt, dass er seinerseits im Libanon Nissan auf Schadenersatz verklagt. Ghosn hat die Vorwürfe gegen ihn in Japan mehrfach zurückgewiesen, den französischen Behörden warf er Justizhetze vor Mehr: Ex-Autoboss Carlos Ghosn verklagt Nissan auf eine Milliarde Dollar Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobauer-nissan-investiert-mehr-als-halbe-milliarde-euro-in-renaults-elektroautosparte/29278614.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29267062.html',\n", + " 'title': 'Sportartikelindustrie : Puma verkleinert Rückstand auf Adidas weiter – doch das Wachstum verlangsamt sich etwas',\n", + " 'date': '2023-07-26T08:41:31+0200',\n", + " 'text': 'Unter Vorgänger Björn Gulden war Puma stark gewachsen. Nun verlangsamt sich das Tempo etwas. Unter Vorgänger Björn Gulden war Puma stark gewachsen. Nun verlangsamt sich das Tempo etwas. München Der Sportartikelkonzern Puma macht weiter Boden auf den größeren Konkurrenten Adidas gut. „In einem volatilen Marktumfeld ist Puma weiterhin zweistellig gewachsen, was das anhaltende Momentum der Marke zeigt“, sagte CEO Arne Freundt am Mittwoch bei Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal. Vor allem in den USA sind die Geschäfte aber schwierig. Beim Gewinn musste Puma auch aufgrund höherer Rohstoff- und Frachtkosten sogar einen spürbaren Rückgang hinnehmen. Die Aktie stieg nach Vorlage der Zahlen leicht auf gut 57 Euro. Von April bis Juni konnte Puma die Erlöse um währungsbereinigt elf Prozent auf 2,1 Milliarden Euro steigern. Damit verlangsamte sich das Wachstum weiter. Im ersten Quartal betrug das Umsatzwachstum 14 Prozent, im Gesamtjahr 2022 rund 19 Prozent. Damit hat sich Puma aber einmal mehr besser geschlagen als Adidas. Beim größeren Konkurrenten stagnierten die Umsätze im zweiten Quartal trotz eines erfolgreichen Abverkaufs von „Yeezy“-Produkten aus der gestoppten Kooperation mit US-Skandalrapper Kanye West währungsbereinigt bei 5,3 Milliarden Euro. Hauptproblem von Puma sind die USA. Der neue Vorstandschef Freundt will hier eigentlich wachsen, weil die Marktanteile noch niedriger sind als zum Beispiel in Europa oder Südamerika. Doch verlor Puma zuletzt Boden. Der US-Markt ist derzeit für alle Anbieter schwierig. Die Lagerbestände sind groß, das zwingt zu Preisnachlässen. Bei Puma sanken die Erlöse im zweiten Quartal in der Großregion Amerika trotz Zuwächsen in Südamerika um mehr als vier Prozent. Dagegen konnten Europa und die Großregion Asien-Pazifik um jeweils rund ein Viertel zulegen. Für den wichtigen chinesischen Markt ist Freundt vorsichtig optimistisch. Es gebe wieder Wachstum, doch habe man noch nicht wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Puma war unter Ex-Chef Björn Gulden über Jahre schneller gewachsen als Adidas. Zum Jahresbeginn wechselte dieser zum größeren Konkurrenten. Nun muss Nachfolger Freundt beweisen, dass er das hohe Tempo halten kann. Das operative Ergebnis von Puma sank im zweiten Quartal um 21 Prozent auf 115 Millionen Euro. Das entsprach einer Rendite von 5,4 Prozent, nach 7,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. Das Nettoergebnis sank um knapp 35 Prozent auf gut 84 Millionen Euro. Die Prognosen für das laufende Jahr bestätigte Puma. Freundt stellte weiter ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Da das dritte Quartal gut angelaufen ist, könnte Puma die Prognose laut Quartalsbericht sogar noch erhöhen. Das Umfeld sei allerdings sehr volatil und man müsse von Quartal zu Quartal sehen, sagte Freundt. Das operative Ergebnis soll laut Prognose zwischen 590 und 670 Millionen Euro liegen. Im vergangenen Jahr waren es 640 Millionen Euro. Ein Gewinnrückgang ist damit auch im Gesamtjahr möglich. Adidas ist etwas zuversichtlicher geworden, rechnet aber immer noch mit einem Umsatzrückgang im mittleren einstelligen Prozentbereich. Für Puma wird es allerdings zunehmend schwieriger, das Wachstumsmomentum aufrechtzuerhalten. „Womöglich hat die Marke im aktuellen Zyklus ihren Zenit überschritten“, sagt ein Brancheninsider, „es wird immer schwieriger, noch einen draufzusetzen.“ Mehr: Adidas erhöht nach erfolgreichem Yeezy-Abverkauf die Prognosen Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/sportartikelindustrie-puma-verkleinert-rueckstand-auf-adidas-weiter/29267062.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29278400.html',\n", + " 'title': 'Sportwagen: Porsche steigert den Gewinn deutlich – doch die Elektro-Offensive stockt',\n", + " 'date': '2023-07-26T08:29:32+0200',\n", + " 'text': 'Der Absatz des einzigen reinen Elektrosportwagens von Porsche ist rückläufig. Der Absatz des einzigen reinen Elektrosportwagens von Porsche ist rückläufig. Stuttgart Porsche hat auf den ersten Blick ein erfolgreiches Halbjahr hinter sich. In den ersten sechs Monaten steigerte die VW-Tochter den Konzernumsatz um 14 Prozent auf 20,43 Milliarden Euro und das operative Ergebnis um 10,7 Prozent auf 3,85 Milliarden Euro, wie der Sportwagenhersteller am Mittwochmorgen mitteilte. Doch der Erfolg beruht im ersten Halbjahr 2023 auf den Modellen mit Verbrennungsmotoren, während der Absatz des einzigen reinen Elektroautos Taycan rückläufig ist. Operativ bleibt Porsche hochprofitabel: Die operative Konzernumsatzrendite ist trotz höherer Kosten auf 18,9 Prozent gestiegen und liegt so im oberen Bereich des selbst gesetzten Zielkorridors von 17 bis 19 Prozent. Porsche ist damit weiterhin einer der profitabelsten Autobauer der Welt. Im ersten Halbjahr hat der Sportwagenbauer die Auslieferungen um 15 Prozent auf rund 167.300 Fahrzeuge gesteigert. Der Netto-Cashflow für das Segment Automobile sank wegen der hohen Investitionen in Produkte und Innovationen dennoch von 2,4 auf 2,2 Milliarden Euro. Das Unternehmen muss derzeit viel Geld in den Anlauf der ersten Elektroversion des Macan stecken. Die Porsche-Führung zeigte sich insgesamt zufrieden. „Bei der Umsetzung unserer Strategie machen wir keine Kompromisse. Das Feedback unserer Kunden und unsere Ergebnisse belegen, dass wir auf einer guten Fahrspur unterwegs sind“, sagte Oliver Blume, der gleichzeitig Porsche und den VW-Konzern leitet. Er bekräftigte die Prognose für das laufende Jahr von bis zu 19 Prozent Rendite bei einem Umsatz zwischen 40 und 42 Milliarden Euro. Finanzchef Lutz Meschke nannte den Auftragseingang zufriedenstellend hoch, sodass ein starkes zweites Halbjahr zu erwarten sei. Trotz der starken Zahlen ist aber kaum zu übersehen, dass die Antriebswende bei Porsche stockt: Das bislang einzige reine Elektromodell Taycan schwächelt – vor allem in China. Während die Auslieferungen von Porsche auf dem chinesischen Markt im ersten Halbjahr insgesamt um acht Prozent auf 43.832 Fahrzeuge zugelegt haben, wurden in den vergangenen zwei Quartalen Taycan-Zulassungen seltener registriert. Im ersten Quartal kam er auf 1288 Zulassungen, im zweiten Quartal ging der Absatz sogar auf 980 Fahrzeuge zurück. Zusammen sind das 2268 Exemplare. Das entspricht einem Marktanteil bei Elektroautos von gerade mal 0,1 Prozent. Der Taycan ist – anders als Tesla-Modelle – nicht updatefähig „over the air“. Zum Aufspielen neuer Software muss das Auto in die Werkstatt, was nicht nur chinesische Kunden bemängeln. Auch die halbelektrischen Plug-in-Hybride\\xa0von Porsche wurden in China im ersten Halbjahr lediglich 5159-mal registriert. Dabei ist die Volksrepublik global der am schnellsten wachsende Elektroautomarkt. Bosch-Chef Stefan Hartung bezeichnet das Land als den weltweiten Gradmesser für die Elektromobilität: „Wer es hier schafft, schafft es in der ganzen Welt.“ Doch genau hier hakt es\\xa0bei der Vorzeigemarke des VW-Konzerns. Porsche-Chef Blume muss aktuell in China zusehen, wie andere den Elektromarkt unter sich ausmachen. Die Planungen sahen anders aus: Längst hätte der elektrische Macan weltweit für neue Zulassungen bei Porsche sorgen sollen. Doch das Volumenmodell kommt wegen der Softwareprobleme im VW-Konzern erst 2024 auf den Markt, zwei Jahre später als geplant. Der genaue Zeitpunkt steht immer noch nicht fest. Nach Einschätzung von Experten wird es für Porsche sehr schwer werden, Terrain auf dem Markt für kleine elektrische SUV zurückzuerobern. Inzwischen machen sich dort Modelle von Li Auto und Nio breit. >> Lesen Sie auch: Boomender E-Auto-Markt – Audi steht vor radikalem Neustart in China Weltweit haben immerhin 17.991 Kunden den vollelektrischen Taycan im ersten Halbjahr in Empfang genommen – doch auch das sind fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Elektro-Sportler ist nach Unternehmensangaben weiterhin stärker als andere Baureihen von einer mangelnden Teileverfügbarkeit betroffen. Oliver Blume warnte, dass Engpässe in der Lieferkette für Spezialteile des Taycan wie den\\xa0Hochvoltheizer auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten würden. Experten verwundert das, sprechen doch sonst alle Hersteller längst von einer deutlichen Entspannung bei Lieferengpässen. Eigentlich hatte Porsche für dieses Jahr einen Elektroanteil von zwölf\\xa0Prozent angepeilt. Ein weiteres Problem: Porsche muss die Batterien für seine Elektroautos aktuell noch zukaufen. Die Speicher gelten als die teuerste Komponente in einem Elektroauto. Blume kündigte darum an, die auf Hochleistungsbatteriezellen spezialisierte Tochter Cellforce in den kommenden Jahren ausbauen zu wollen. Ein zweiter Standort sei geplant. Um die Kosten von zwei bis drei Milliarden Euro zu stemmen, führe Porsche\\xa0„vielversprechende“ Gespräche mit Investoren.\\xa0 Die Börse reagierte dennoch nervös auf die Rückschläge bei der Elektromobilität. Der Kurs der Porsche-Aktie gab im Tagesverlauf zwischen zwei und drei Prozent auf unter 110 Euro nach, lag damit aber noch 30 Prozent über dem Emissionskurs vom Herbst 2022. Mehr: Tempo der Deutschen „ein Unding“ – Zulieferer wenden sich chinesischen Autoherstellern zu Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/erstes-halbjahr-porsche-steigert-gewinn-um-zehn-prozent/29278400.html'},\n", + " {'_id': '9692a6e4-0e66-4476-b59c-050ac306927c',\n", + " 'title': 'Mögliche Lösung zwischen Lufthansa und Piloten',\n", + " 'date': '2023-07-26T23:13:45.800+02:00',\n", + " 'text': ' Kunden der Lufthansa bleibt womöglich ein Pilotenstreik in diesem Sommer erspart: Im monatelangen Tarifstreit der Lufthansa und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit bahnt sich eine Einigung an. Bei den Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und ihren Stammpiloten zeichnet sich eine Lösung ohne weitere Streiks ab. Mit dem Arbeitgeber sei ein Ergebnis erzielt worden, erklärte die Tarifkommission der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) in einem Rundschreiben an die Mitglieder, das der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwochabend vorlag. Ein Abschluss für die rund 5.200 Cockpit-Beschäftigten bei der Hauptmarke Lufthansa und der Frachttochter Lufthansa Cargo sei dies aber noch nicht. Es fehlten noch entsprechend zustimmende Beschlüsse der Tarifkommission und des VC-Vorstands, teilte die Kommission mit. \"Wir haben das Paket weder angenommen noch abgelehnt!\", unterstrich sie. Sie will sich demnach ein Mandat über eine Abstimmung der Mitglieder holen. Diesem Votum werde sich die Tarifkommission anschließen. Das Unternehmen lehnte bisher einen Kommentar ab. Ein befürchteter Streik mitten in der Sommerreisezeit könnte abgewendet werden, wenn die Einigung auf Zustimmung stößt. Über die Details wollen die Unterhändler in den kommenden Tagen informieren. Wie das Fachportal \"aero.de\" berichtete, sollen die Beschäftigten der Stamm-Airline und der Lufthansa Cargo ab dem kommenden Jahr 7,5 Prozent mehr Geld erhalten und zudem einen einmaligen steuerfreien Inflationsausgleich von 3.000 Euro. Die VC hatte 8,5 Prozent mehr bei einem Jahr Laufzeit gefordert. Verhandelt wurde auch über viele andere Punkte wie Arbeits- und Bereitschaftszeiten im Manteltarifvertrag sowie die Abschaffung einer zweiten Tarifschiene, die vor Jahren für Neueinsteiger eingeführt worden war. Die Piloten hatten in dieser Runde bereits am 2. September 2022 mit einem Warnstreik den Flugbetrieb lahmgelegt. Es fielen mehr als 800 Flüge mit rund 130.000 betroffenen Passagieren aus. Im September hatten beide Seiten eine zeitlich begrenzte Zwischenlösung mit pauschalen Gehaltserhöhungen vereinbart. 25.07.2023 • 14:23 Uhr 15.07.2023 • 14:36 Uhr Hintergrund 06.10.2022 • 09:54 Uhr 03.05.2023 • 08:59 Uhr Analyse 03.03.2023 • 06:00 Uhr 21.07.2022 • 08:24 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/lufthansa-cockpit-100.html'},\n", + " {'_id': 'b6441232-ad73-4e9b-ab1e-71ea819d3974',\n", + " 'title': 'Verunsicherung an der Wall Street',\n", + " 'date': '2023-07-26T23:03:34.986+02:00',\n", + " 'text': ' Wie erwartet, hat die US-Notenbank am Abend den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben. Sie hält sich zudem weitere Schritte offen, was nicht jedem Anleger gefiel. Die Indizes schlossen uneinheitlich. Die US-Aktienindizes haben nach dem Zinsentscheid der Notenbank Federal Reserve (Fed) uneinheitlich geschlossen. Die Notenbank hatte am Abend den Leitzins auf das neue Niveau von 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben. Der Leitindex Dow Jones hielt sich am besten und schloss bei 35.520 Zählern letztlich um 0,23 Prozent noch etwas höher. Es war der 13. Gewinntag in folge, das hatte es zuletzt 1987 gegeben,. Die Technologiebörse Nasdaq verlor hingegen 0,1 Prozent, der Auswahlindex Nasdaq 100 gab 0,4 Prozent nach. Der marktbreite S&P-500-Index ging nahezu unverändert bei 4566 Punkten aus dem Handel. Insgesamt fielen die Marktbewegungen nach dem Zinsentscheid der Fed damit gering aus. Zwar war die elfte Zinserhöhung der Notenbank auf den höchsten Stand seit 2001 mehrheitlich am Markt erwartet worden - einige Anleger hatten sich aber wohl ein stärkeres Signal von Notenbankchef Jerome Powell erhofft, dass der Zinszyklus nunmehr am Ende angekommen sei. Sie wurden enttäuscht, denn die Fed hält sich weitere Schritte offen und wird wie bisher nach Datenlage entscheiden. Die nächste Zinssitzung der Fed ist im September. \"Es ist richtig, dass die Zentralbank kein Ende der Zinserhöhungen kommuniziert, bevor sich der Rückgang der Inflation als nachhaltig erweist. Denn die Preistendenzen bei der Kerninflation und die Lohnerhöhungen liegen trotz aller Fortschritte noch sehr deutlich über den Zielwerten der US-Notenbank\", sagte Michael Heise von HQ Trust. 26.07.2023 Wie erwartet hat die US-Notenbank Federal Reserve den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte erhöht. mehr Das Werbegeschäft beim Facebook-Konzern Meta kommt wieder deutlich in Schwung. Der Umsatz wuchs im vergangenen Quartal um elf Prozent auf knapp 32 Milliarden Dollar (28,8 Milliarden Euro). Der Gewinn stieg um 16 Prozent auf rund 7,8 Milliarden Dollar, wie der Internet-Konzern nach Börsenschluss mitteilte. Auch das Wachstum der Nutzerzahlen geht weiter. Facebook kam zuletzt auf 2,064 Milliarden täglich aktive Nutzer - nach 2,037 Milliarden vor drei Monaten Damit ist Meta wieder in Richtung des gewohnten Wachstums unterwegs. Im vergangenen Jahr hatten Konjunktursorgen nach Russlands Angriff auf die Ukraine den Online-Werbemarkt gebremst. Das traf auch den Facebook-Konzern: Der Umsatz schrumpfte in drei Quartalen in Folge. Der Trend kehrte sich erst zu Beginn dieses Jahres um, allerdings noch mit einem mageren Umsatzplus von drei Prozent im ersten Vierteljahr. Für das laufende Vierteljahr stellte Meta 32 bis 34,5 Milliarden Dollar Umsatz in Aussicht und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Es wäre auch ein deutliches Plus im Vergleich zu den 27,7 Milliarden Dollar aus dem Vorjahresquartal. Anleger ließen die Aktie im nachbörslichen Handel zeitweise um rund fünf Prozent steigen. Bis zum Fed-Entscheid beschäftigte eine Flut von Geschäftszahlen die Anlegerinnen und Anleger. So unter anderem der Nachgang zu den Geschäftszahlen der beiden Tech-Riesen Alphabet und Microsoft, die gestern nach Börsenschluss ihre Zahlen präsentiert hatten. Aber auch die Aktie von Airbus-Konkurrent Boeing stand im Fokus. Das Papier aus dem Dow Jones-Index stieg trotz eines Verlustausweises im zweiten Quartal deutlich um 8,7 Prozent. Denn Boeing erzielte in den Monaten April bis Juni überraschend einen bereinigten freien Barmittelzufluss von 2,6 Milliarden US-Dollar. Analysten hatten damit gerechnet, dass der Konzern wieder einmal Geld verbrennen würde. Im zweiten Quartal wirkte sich auch der Anstieg der Flugzeugauslieferungen positiv auf den Umsatz aus: Der Erlös stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf knapp 19,8 Milliarden Dollar und damit ebenfalls deutlich stärker als von Analysten im Schnitt erwartet. Indexkollege Coca-Cola überzeugte die Anleger ebenfalls. Denn der Konzern aus Atlanta kann bei den Verbrauchern Preiserhöhungen durchsetzen und rechnet für das laufende Jahr mit besserem Geschäft. Bereinigt um Währungs- und Übernahmeeffekte dürfte der Umsatz dieses Jahr um acht bis neun Prozent zulegen, teilte der US-Getränkekonzern vor Börsenstart mit. Bislang war auf dieser Basis ein Umsatzplus von sieben bis acht Prozent erwartet worden. Im zweiten Quartal steigerte Coca-Cola den Umsatz um sechs Prozent auf zwölf Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund elf Milliarden Euro). Ein Großteil des Anstiegs geht auf höhere Preise zurück. Der Gewinn kletterte um gut ein Drittel auf rund 2,55 Milliarden Dollar. Umsatz und Ergebnis übertrafen die Erwartungen der Analysten. Der heutige Börsenhandel stand trotz des gleichzeitigen Fortgangs der Berichtssaison ganz im Zeichen des Zinsentscheids der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Die Anlegerinnen und Anleger agierten dabei vorsichtig, der DAX schloss am Ende bei 16.131 Punkten um 0,49 Prozent tiefer. Im Tagestief hatte der deutsche Leitindex bei genau 16.000 Punkten die runde Marke getestet, ehe der Markt sich doch noch etwas lösen konnte. Das Tageshoch lag bei 16.212 Punkten deutlich höher. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, ging bei 28.275 Zählern um 0,1 Prozent leicht tiefer aus dem Handel. Weniger die vom Markt bereits fest eingeplante Zinserhöhung der Fed sorgte dabei die Anlegerinnen und Anleger. Wesentlich unsicherer ist darüber hinaus die weitere geldpolitische Ausrichtung über den Sommer hinaus. Mit Spannung wurde daher erwartet, welche Signale Fed-Chef Jerome Powell senden würde. \"Die Fed muss heute die letzte von elf Zinserhöhungen im laufenden Zyklus beschließen, um die Erwartungen der Investoren zu erfüllen. Alles andere wäre eine Enttäuschung und würde wohl die von vielen herbeigesehnte Korrektur am Aktienmarkt einleiten\", sagte Jürgen Molnar, Stratege vom Brokerhaus RoboMarkets. \"Die heutige Sitzung der US-Notenbank überschattet alles andere\", sagte auch Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. \"Hier lauert erhebliches Enttäuschungspotenzial.\" Neue Unternehmensergebnisse blieben ebenfalls im Fokus, denn im DAX gab es Zahlen vom Stromkonzern RWE, der Deutschen Bank, dem Luxusautobauer Porsche AG, Triebwerkshersteller MTU und der von Deutschen Börse zu verarbeiten. Zudem ging die Zahlenflut aus der zweiten Reihe und aus dem Ausland ebenfalls weiter. Nach US-Börsenschluss standen dann noch die Ergebnisse der Facebook-Mutter Meta auf der Agenda, die zu den großen Tech-Konzernen gehört - ebenfalls ein Höhepunkt der laufenden Berichtssaison. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte morgen die Zinsen weiter um 25 Basispunkte nach oben schrauben. Der geldpolitische Straffungskurs hat bereits Spuren in der Wirtschaft hinterlassen. So droht etwa Deutschland, von der Winterrezession in die Sommerrezession zu gleiten. Sowohl die jüngst veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes als auch der ifo-Index deuten in diese Richtung. Dem ifo-Institut zufolge ist zudem die Stimmung in der deutschen Exportindustrie so schlecht wie seit Mai 2020 nicht mehr, als die Corona-Pandemie die weltweite Konjunktur abwürgte. \"Die Nachfrage aus dem Ausland entwickelt sich eher schwach\", sagte der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. \"Dies ist auch die Folge der restriktiven Geldpolitik in den USA und Europa, welche nach und nach ihre Wirkung entfaltet.\" 26.07.2023 Das ifo-Barometer für die Exportaussichten hat den niedrigsten Stand seit der Corona-Krise erreicht. mehr Eine weitere konjunkturelle Warnmeldung kommt aus der Finanzwirtschaft. Eine Umfrage der EZB unter 158 Großbanken ergab für das zweite Quartal, dass die Kreditnachfrage bei kleinen und mittelständischen Unternehmen mit minus 40 Prozent so stark einbrach wie noch nie. Auch Großunternehmen fragten 34 Prozent weniger nach. Die Wirtschaft fährt also massiv ihre Investitionen zurück, außerdem wollen die Banken ihre Kreditvergabekriterien verschärfen. Die höheren Zinsen beginne also ihre Wirkung zu entfalten, was zwar die Wirtschaft dämpft (wie von der EZB gewünscht), Rezessionsgefahren aber verstärkt. Denn Kredite gelten als ein unerlässlicher Schmierstoff der Wirtschaft. Der US-Dollar schwächelte vor dem Fed-Entscheid. Parallel dazu legte der Euro zu, die Tendenz verstärkte sich nach dem Zinsentscheid der Fed. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1092 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1059 (Dienstag: 1,1051) US-Dollar fest. Die Feinunze Gold kann von dem etwas schwächeren Dollar-Kurs profitieren und zog 0,4 Prozent auf 1973 Dollar an. Die Ölpreise gaben nach und und entfernten sich damit weiter von ihren jüngsten dreimonatigen Höchstständen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 83,07 Dollar. Das waren 0,9 Prozent weniger als am Abend zuvor. Der Autobauer Mercedes-Benz wird nach einem für Experten überraschend gut verlaufenen Quartal optimistischer für das Gesamtjahr. Im Kerngeschäft mit Pkw und Transportern (Industrie) rechnet der Konzern nun mit einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf dem Niveau des Vorjahres, wie er am Abend bekannt gab. Bisher hatte Mercedes mit einem leicht sinkenden Gewinn gerechnet. Im zweiten Quartal legte das Ebit auf 5,0 Milliarden Euro zu und übertraf damit den Angaben des Unternehmens zufolge die durchschnittliche Erwartung von Experten leicht. Vor allem die starke Entwicklung bei Lieferwagen dank höherer Preise und Verkaufszahlen sei für die Entwicklung verantwortlich. Die Umsatzrendite im Pkw-Geschäft lag bei 13,5 Prozent und übertraf ebenfalls die Vorhersagen. Dabei standen auf der positiven Seite ebenfalls höhere Preise und Absatzmengen, negativ machten sich Währungseffekte, höhere Materialkosten, Einmalzahlungen an Zulieferer und höhere Investitionen bemerkbar. Die Aktie legte nachbörslich zu. Europas größter Autobauer Volkswagen will seinem schwächelnden Elektroautogeschäft im weltgrößten Automarkt China mit einer Beteiligung am dortigen Elektroautobauer Xpeng auf die Beine helfen. Die Wolfsburger wollen für 700 Millionen US-Dollar knapp fünf Prozent der Xpeng-Anteile erwerben und mit den Chinesen zwei Elektro-Mittelklasseautos für die Volksrepublik entwickeln, wie der DAX-Konzern am Nachmittag mitteilte. Die beiden Autos sollen ab 2026 auf den Markt kommen. Detaillierte Vereinbarungen sollen noch geschlossen werden, außerdem müssen die Behörden zustimmen. 26.07.2023 Volkswagen will gemeinsam mit dem chinesischen Autohersteller Xpeng Elektroautos für China entwickeln. mehr Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hält nach einem überraschend guten Tagesgeschäft im zweiten Quartal an seinen Zielen für 2023 fest. Im Gesamtjahr sollen wie geplant 720 Verkehrsflugzeuge den Weg zu den Kunden finden, teilte der DAX-Konzern heute nach Börsenschluss in Toulouse mit. Bis zur Jahresmitte hat der Hersteller erst 316 Stück geschafft. Trotz der Engpässe bei Zulieferern bekräftigte der Vorstand seine Pläne zum Produktionsausbau für die Mittelstreckenjets aus der Modellfamilie A320neo. Allerdings lässt er jetzt offen, in welchem Tempo die Produktion bis 2026 auf dann monatlich 75 Maschinen der Reihe wachsen soll - und wann das bisherige Zwischenziel von 65 Stück erreicht wird. Im zweiten Quartal erzielte Airbus einen Umsatz von 15,9 Milliarden Euro und damit fast ein Viertel mehr als ein Jahr zuvor. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) legte um mehr als ein Drittel auf 1,85 Milliarden Euro zu. Der Überschuss sprang sogar um 55 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro nach oben. Ein Jahr zuvor hatten zusätzliche Kosten für den Militärtransporter A400M den Gewinn belastet. Im DAX gehörte die RWE-Aktie zu den größten Gewinnern. Der Versorger hat nach einem über den Erwartungen liegenden Halbjahresergebnis seine Prognosen für 2023 angehoben. So soll etwa das bereinigte Nettoergebnis 3,3 bis 3,8 Milliarden Euro statt bisher 2,2 bis 2,7 Milliarden Euro erreichen. Gestiegene Zinsen und ein lebhafter Handel mit Stromderivaten haben der Deutschen Börse im zweiten Quartal zu einem Umsatz- und Gewinnsprung verholfen. Der DAX-Konzern rechnet nun damit, seine \"Prognose für 2023 zu übertreffen\". Papiere der Porsche AG standen hingegen am DAX-Ende. Zwar bestätigte Porsche sein Jahresziel. Dieses sieht ein Umsatzplus auf 40 bis 42 Milliarden Euro von 37,6 Milliarden Euro 2022 vor. Das gilt aber nur, \"sofern sich die globale und versorgungstechnische Lage nicht signifikant verschärft\". Die Aktie der Deutschen Bank ist im Handelsverlauf ins Plus gedreht und gewann rund 1,4 Prozent. Deutschlands größtes Geldhaus hat im zweiten Quartal wegen hoher Kosten für Rechtsstreitigkeiten in den USA deutlich weniger verdient. Der Nettogewinn brach im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 27 Prozent auf 763 Millionen Euro ein - lag damit aber noch über den durchschnittlichen Markterwartungen. Zudem sollen eigene Aktien zurückgekauft werden, was den Kurs stützt. Die Erholung der Luftfahrtbranche von der Pandemie hat dem Triebwerksbauer MTU auch im zweiten Quartal kräftige Zuwächse beschert. Der Umsatz sprang im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro nach oben. Der Überschuss legte sogar um 85 Prozent auf 122 Millionen Euro zu, nachdem MTU ein Jahr zuvor eine millionenschwere Sonderbelastung verbucht hatte. Wegen Problemen bei Triebwerken von Pratt & Whitney am Airbus A320neo, an deren Montage MTU beteiligt ist, hatte die Aktie gestern stark verloren. Auch heute ging es weiter rund zwei Prozent bergab, so dass sich die Verluste auf knapp zehn Prozent summieren. Die deutschen Autobauer Mercedes-Benz und BMW wollen gemeinsam mit fünf weiteren Herstellern ein Schnellladesäulennetz für Elektroautos in den USA und Kanada aufbauen. Wie Mercedes-Benz und BMW am Mittwoch in Stuttgart und München mitteilten, sollen im Rahmen des Joint Ventures mindestens 30.000 Stationen in städtischen Ballungszentren und an Autobahnen entstehen. Die ersten sollen 2024 in den USA eröffnen. Ebenfalls beteiligt sind der US-Autobauer GM, die südkoreanischen Hersteller Hyundai und Kia, Honda aus Japan sowie der internationale Stellantis-Konzern, zu dem unter anderem die Marken Peugeot, Fiat und Chrysler, Dodge und Opel gehören. Die Ladestationen sollen demnach für Elektroautos aller Hersteller zugänglich sein und mit Anschlüssen der beiden Industriestandards CCS und NACS ausgerüstet werden. Angaben zu den Investitionskosten machten die teilnehmenden Unternehmen nicht. Trotz eines Gewinneinbruchs im zweiten Quartal macht der weltweit drittgrößte Sportartikelkonzern Puma Hoffnung auf bessere Zahlen. \"Sollte sich das Geschäft im dritten Quartal weiterhin positiv entwickeln, wird Puma seinen Ausblick für 2023 entsprechend anpassen\", hieß es in der Mitteilung. K+S dampft sein Jahresgewinnziel wegen der in den vergangenen Monaten schwächeren Kalidüngerpreise ein. Nur falls im weiteren Jahresverlauf die aktuell positiven Nachfrage- und Preistendenzen anhielten, könne der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) mit dann wohl rund 800 Millionen Euro 2023 die aktuelle Markterwartung knapp erreichen, teilte der MDAX-Konzern am Mittwochnachmittag überraschend mit. Sollte die Nachfrage hingegen wieder schwächeln, werde der operative Gewinn nur bei rund 600 Millionen Euro liegen. Bereits im Juni war Konzernchef Burkhard Lohr wegen einer bis dato ausgebliebenen Kalipreiserholung vorsichtiger geworden. Bei den Tarifverhandlungen zwischen der Lufthansa und ihren Stammpiloten zeichnet sich eine Lösung ohne weitere Streiks ab. Knapp vier Wochen nach Ende der Friedenspflicht ist heute ein Kompromiss erarbeitet worden, bestätigten Insider. Zuerst hatte das Portal \"Aero.de\" berichtet. Telefonica Deutschland (O2) hat in den Monaten April bis Juni 302.000 Kundinnen und Kunden gewonnen und den Umsatz im abgeschlossenen Quartal gesteigert. Konzernchef Markus Haas nahm die bisherige Performance zum Anlass für eine etwas optimistischere Jahresprognose. Der schwäbische Batteriehersteller Varta muss seine erst vor drei Monaten gesenkten Erwartungen nach einem Verlust im zweiten Quartal erneut korrigieren. Das im SDAX notierte Unternehmen rechnet nun für das laufende Jahr mit einem praktisch stagnierenden Umsatz und einem operativen Ergebnis unter dem Vorjahresniveau. Die Aktie verlor deutlich fast sechs Prozent. Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS hat auch im zweiten Quartal erneut mehr Geld von Anlegerinnen und Anlegern eingesammelt. Unter dem Strich flossen 9,3 Milliarden Euro zusätzlich in die DWS-Fonds. Der Überschuss sank um sechs Prozent auf 145 Millionen Euro. Damit schnitt die DWS durchweg besser ab als von Analysten im Schnitt erwartet. Der Energieversorger Uniper rechnet 2023 mit einem Milliardengewinn, weil sich die Gaspreise günstiger entwickelt haben als erwartet. Zudem prüft der Konzern die Rückzahlung eines Teils der Staatshilfe, mit der er vor dem Zusammenbruch bewahrt wurde. 26.07.2023 Der Energiekonzern Uniper hat überraschend starke Halbjahreszahlen vorgelegt. mehr Bei der italienischen Bank Unicredit laufen die Geschäfte dank der höheren Zinsen weiter rund. Nach einem starken Ergebnis im zweiten Quartal erhöhte die Mutter der deutschen Hypovereinbank (HVB) heute erneut ihre Prognose für 2023. Konzernchef Andrea Orcel rechnet jetzt beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn mit mehr als 7,25 Milliarden Euro - das sind 750 Millionen mehr als im Mai in Aussicht gestellt. Preiserhöhungen stimmen den französischen Reifenhersteller Michelin optimistisch. Das Unternehmen hob heute seine Gewinnprognose für dieses Jahr an. Es rechne nun mit einem operativen Gewinn von 3,4 Milliarden Euro und damit dem Niveau des Vorjahres, nachdem es zuvor nur von 3,2 Milliarden ausgegangen war. Grund seien Preiserhöhungen bei Reifen für SUVs, Sportwagen und Flugzeuge sowie die Erwartung, dass die Produktionskosten in der zweiten Jahreshälfte niedriger ausfielen. Bereits im ersten Halbjahr hätten Preiserhöhungen das operative Ergebnis des Continental-Konkurrenten um 11,4 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro angeschoben. Der Reifenabsatz sei in diesem Zeitraum allerdings um 3,7 Prozent gesunken, da die Händler ihre Lagerbestände angesichts eines schwierigen Marktumfelds und steigender Zinsen reduziert hätten. Google kann sich weiter auf seine Stärken verlassen: Im vergangenen Quartal gab es deutliche Zuwächse bei Werbung rund um die Internetsuche und bei der Videoplattform Youtube. Zugleich gelangen dem Mutterkonzern Alphabet Fortschritte im Cloud-Geschäft. Der Gewinn steigerte sich von 16 auf knapp 18,4 Milliarden Dollar. 26.07.2023 Die US-Tech-Giganten haben in den vergangenen Monaten vor allem durch Geschäfte mit der Daten-Cloud gut verdient. mehr Bei Microsoft hat sich das Wachstum der Cloud-Infrastruktur Azure bereinigt um Wechselkurs-Schwankungen auf 27 Prozent abgeschwächt. Die Prognose von 25 bis 26 Prozent Wachstum im laufenden Vierteljahr enttäuschte die Anleger. Denn noch vor nicht so langer Zeit hatte es noch Zuwachsraten von mehr als 40 Prozent gegeben. Kurz vor einem Streik mit mutmaßlich drastischen Konsequenzen für die US-Wirtschaft haben sich der Paketzusteller UPS und die Gewerkschaft Teamsters auf einen Vertrag für rund 340.000 US-Beschäftigte des Konzerns geeinigt. UPS habe 30 Milliarden Dollar frisches Geld ohne ein einziges Zugeständnis der Gewerkschaft auf den Tisch gelegt, sagte Teamsters-Chef Sean O\\'Brien. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 26. Juli 2023 um 09:00 Uhr. Video 26.07.2023 • 09:00 Uhr Video 26.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-aktuell-microsoft-google-deutsche-bank-porsche-100.html'},\n", + " {'_id': 'ea73f292-83ea-4eab-aea7-820b4342be99',\n", + " 'title': 'US-Notenbank hebt Leitzins auf höchstes Niveau seit 2001',\n", + " 'date': '2023-07-26T21:24:35.482+02:00',\n", + " 'text': ' Die US-Notenbank Federal Reserve greift im Kampf gegen die Inflation zu einer weiteren Zinserhöhung. Wie erwartet hob sie den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte an. Es war die elfte Erhöhung in Folge. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) treibt den Leitzins nach einer Pause nochmals in die Höhe. Sie hob ihn am Abend um einen viertel Prozentpunkt an - auf die neue Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Befragte Experten hatten unisono damit gerechnet. Nur eine Minderheit von ihnen erwartet jedoch, dass die Fed im September noch nachlegt. Die US-Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell hatten im Juni die Füße still gehalten. Zugleich signalisierten sie damals, dass sie zur Bekämpfung der hohen Inflation noch bis zu zwei Anhebungen für dieses Jahr ins Auge fassen würden. Sinkende Energiepreise sorgten zuletzt allerdings dafür, dass die Teuerungsrate in den USA im Juni um einen vollen Punkt auf 3,0 Prozent zurückging - der niedrigste Wert seit mehr als zwei Jahren. 14.06.2023 Wie erwartet hat die US-Notenbank den Leitzins unverändert gelassen - erstmals nach zehn Erhöhungen in Folge. mehr Deshalb erwarten die meisten Experten nicht, dass die Fed einen weiteren Schritt gehen wird. Allerdings dürfte sie auf Sicht fahren. Die Zentralbank strebt eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent an, die nun allmählich in Sichtweite kommt. Zuletzt war die Inflationsrate in den USA auf 3,0 Prozent gesunken. Die von der Fed besonders beobachtete Kerninflation, ohne die volatilen Lebensmittel und Energiepreise, liegt mit 4,7 Prozent allerdings derzeit noch deutlich darüber. \"Für die nächste Sitzung im September hält sich die Fed alle Optionen offen, wobei unseres Erachtens der jüngste unerwartet deutliche Inflationsrückgang für eine erneute Zinspause spricht\", kommentiert Elmar Völker von LBBW Research. \"Im Grundsatz fahren die Notenbanker jetzt auf Sicht: Wir gehen derzeit davon aus, dass der heutige elfte Zinsschritt seit März 2022 der letzte gewesen ist. Dies deshalb, da die US-Wirtschaft bis zum Herbst so deutlich zur Schwäche neigen sollte, dass Letzteres die Inflationsgefahren aus Sicht der Fed aufwiegt\", so der Experte weiter. KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib verweist darauf, dass der Preisdruck zuletzt auf breiter Front nachgelassen habe. Falls sich diese gute Entwicklung bis zur Fed-Sitzung im September fortsetze, werde die US-Notenbank voraussichtlich von weiteren Zinsschritten absehen: \"Die letzten Datenpunkte haben die Hoffnung genährt, die Inflation unter Kontrolle zu bekommen, ohne die Konjunktur zu sehr abzuwürgen\", so die Expertin. Notenbankchef Powell betonte in seiner Pressekonferenz, dass es noch ein langer Weg sei, das Ziel von 2,0 Prozent bei der Inflationsrate zu erreichen. Die Entscheidung über die weitere Geldpolitik im September hänge von den Daten ab. Er bestätigte damit die bisherige Lesart der Fed und lässt sich nach altbekannter Notenbankermanier alle Handlungsoptionen bei seinem Zinskurs offen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 26. Juli 2023 um 23:00 Uhr. 14.06.2023 • 20:53 Uhr analyse 14.06.2023 • 08:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/fed-wirtschaft-zinsen-boerse-100.html'},\n", + " {'_id': '5c84265a-6eaf-44ec-a6e6-ada9d134cd81',\n", + " 'title': 'Einigung im Tarifstreit bei der Bahn absehbar',\n", + " 'date': '2023-07-26T19:19:38.044+02:00',\n", + " 'text': ' Das Schlichtungsverfahren zwischen Bahn und EVG ist abgeschlossen. Die Schlichter schlagen unter anderem eine stufenweise Erhöhung der Löhne um 410 Euro bei einer Laufzeit von 25 Monaten vor. Beide Seiten wollen die Zustimmung empfehlen. Im Tarifstreit der Deutschen Bahn mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG schlägt die Schlichtungskommission eine Erhöhung der Löhne um insgesamt 410 Euro vor. Die erste Erhöhung um 200 Euro soll zum Dezember 2023 erfolgen, eine zweite Erhöhung um weitere 210 Euro zum August 2024. Die Tarifvereinbarung solle zudem eine Laufzeit von 25 Monaten haben. Zudem werde im Oktober eine steuerfreie Inflationsprämie von 2.850 Euro gezahlt. Dies teilten die Schlichter mit. Die EVG hatte die Arbeitsrechtlerin Heide Pfarr (SPD) berufen. Für die Bahn schlichtete der frühere Innenminister Thomas de Maizière (CDU). Sollte die Empfehlung angenommen werden, wäre es der \"höchste und teuerste Tarifabschluss in der Geschichte der Deutschen Bahn\", sagte er. faq 17.07.2023 Im Tarifstreit zwischen der Bahn und der Verkehrsgewerkschaft EVG hat die Schlichtung begonnen. mehr Bahn und EVG wollen ihren jeweiligen Gremien die Zustimmung zum Vorschlag empfehlen. Bei der EVG\\xa0entscheidet am Freitag der Bundesvorstand über den Schlichterspruch. Dann steht bei der EVG eine Urabstimmung an. Gewerkschaftschef Martin Burkert sagte der \"Augsburger Allgemeinen\" zum Ablauf: \"Wir schreiben dafür alle Mitglieder unter den 180.000 DB-Beschäftigten per Post an. Wegen der Ferien dauert das ganze Verfahren bis 31. August.\" Es sei die erste Urabstimmung bei der EVG seit 30 Jahren. 24.07.2023 Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn schließt die EVG Streiks zur Hauptferiensaison bis Ende August aus. mehr Die Tarifverhandlungen begannen Ende Februar. Die EVG war mit der Forderung nach 650 Euro mehr pro Monat für 180.000 DB-Beschäftigte in die Verhandlungen gezogen, die Laufzeit sollte nach Gewerkschaftsvorstellung bei 12 Monaten liegen. Die Bahn war zuletzt bereit, in zwei Stufen insgesamt 400 Euro mehr pro Monat zu zahlen, allerdings bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Hinzu kommen sollten 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Die Gewerkschaft lehnte das Paket ab, weil sie vor allem mit der langen Laufzeit und den Zeitpunkten für die Festbetragserhöhungen nicht zufrieden ist. Die Tarifverhandlungen scheiterten Ende Juni. Die Schlichter hatten seit Mitte Juli vermittelt. Ursprünglich sollte das Verfahren bis zum 31. Juli gehen. Für die Fahrgäste ändert sich erst einmal nichts. Die Gewerkschaft hat Streiks bis zum Ende der Urabstimmung ausgeschlossen. Stimmt die EVG dem Vorschlag zu, gibt es eine Tariflösung und die Kundinnen und Kunden müssen auch über den August hinaus keine Ausstände mehr befürchten. Stimmt die EVG\\xa0gegen den Vorschlag, sind ab Ende August unbefristete Streiks möglich. 05.07.2023 Im Tarifstreit bei der Bahn haben sich beide Seiten auf einen Zeitplan für das Schlichtungsverfahren geeinigt. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 26. Juli 2023 um 18:20 Uhr. 22.06.2023 • 12:27 Uhr 14.06.2023 • 14:47 Uhr 16.06.2023 • 21:53 Uhr 21.06.2023 • 20:58 Uhr Video 26.07.2023 • 19:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn-tarifstreit-schlichtung-100.html'},\n", + " {'_id': '0a610f18-f8ed-4895-aa95-639ac23a2fb1',\n", + " 'title': 'Gemeinsam gegen Teslas Marktmacht bei Ladestationen ',\n", + " 'date': '2023-07-26T17:49:08.261+02:00',\n", + " 'text': ' Eine Gruppe von Autoherstellern um Mercedes und BMW will in den USA führender Anbieter von Schnelllade-Stationen für Elektroautos werden. Damit will das Konsortium Teslas führende Rolle brechen. Die sieben Autohersteller BMW, Mercedes, die Opel-Mutter Stellantis, General Motors, Honda, Kia und Hyundai wollen in den USA und Kanada ein Netz von Schnellladestationen für Elektroautos anbieten. Sie wollen bis zum Jahr 2030 mit rund 30.000 Stationen im US-Markt führend werden und die bisherige Dominanz bei Ladestationen von Tesla beenden. Die ersten Stationen sollen bereits im kommenden Jahr betriebsbereit sein. Sie sollen demnach für Elektroautos aller Hersteller zugänglich sein und mit Anschlüssen der beiden Industriestandards CCS und NACS ausgerüstet werden. Angaben zu den Investitionskosten machten die teilnehmenden Unternehmen nicht. Die neuen Ladestationen sollen ähnlich wie Tankstellen gestaltet werden - mit Überdachung, Gastronomie, Toiletten und Einzelhandelsflächen und über zehn bis 20 Punkte zum Schnellladen verfügen. Sie werden zunächst in Großstädten und an den wichtigsten Reiserouten in den USA gebaut, später auch in Kanada. 19.06.2023 BMW und Volkswagen machen Fortschritte beim Umstieg zum Elektro-Antrieb, so ein Ranking der US-Klimaschutzorganisation ICCT. mehr BMW-Vorstandschef Oliver Zipse erklärte, Nordamerika sei \"einer der weltweit wichtigsten Automobilmärkte\" und habe das \"Potenzial, eine führende Rolle in der Elektromobilität einzunehmen\". Die Verfügbarkeit von Schnellladestationen sei \"eine der zentralen Voraussetzungen\" dafür. Mercedes-Chef Ola Källenius verwies auf den Zusammenhang mit dem Kampf gegen den Klimawandel. Der Umstieg auf Elektroautos müsse beschleunigt werden, erklärte er. Eine \"entscheidende Rolle\" dabei sei das Laden. 30.06.2023 Volkswagen prüft die Einführung des Tesla-Ladestandards - trotz einer eigenen US-Ladenetztochter. mehr Nach Angaben der beteiligten Unternehmen dürften Elektrofahrzeuge bis 2030 voraussichtlich die Hälfte des gesamten Autoabsatzes in den USA ausmachen. Dementsprechend wichtig sei der Ausbau einer entsprechenden Ladeinfrastruktur, hieß es. Derzeit betreibt Tesla das größte Ladenetz in den USA und verfügt über fast 18.000 Supercharger. Der US-Autobauer hatte sein Netz zuletzt für andere Hersteller geöffnet, um Zugang zu staatlicher Unterstützung aus einem 7,5 Milliarden Dollar schweren Subventionstopf zu erhalten. Zuletzt hatten mehrere Autobauer wie etwa Mercedes, sich dem Tesla-Ladestandard NACS angeschlossen. Die Allianz tritt allerdings nicht nur gegen Tesla an, sondern auch gegen die Volkswagen-Tochter Electrify America sowie die Ladestationen von ChargePoint und EVGo. Die US-Regierung hat sich bis 2030 den Bau von 500.000 öffentlichen Ladestationen zum Ziel gesetzt - das sind fast viermal so viele wie derzeit in Betrieb sind. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 29. Juni 2023 um 20:00 Uhr. 08.08.2022 • 10:24 Uhr 28.11.2017 • 12:00 Uhr 18.10.2019 • 11:35 Uhr 22.07.2023 • 09:15 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bmw-mercedes-konsortium-schnelladestationen-usa-tesla-100.html'},\n", + " {'_id': 'e856c4e4-6b87-4760-a49c-d39898c2d711',\n", + " 'title': 'Greenpeace kritisiert Anleiheportfolio der EZB',\n", + " 'date': '2023-07-26T16:40:38.400+02:00',\n", + " 'text': ' Auch Geldpolitik kann einen Klimaaspekt haben: Greenpeace wirft der EZB vor, klimafreundliche Geschäftsmodelle zu benachteiligen. Die Umweltschützer fordern einen Umbau des Anleiheportfolios. Ganz allmählich steuert die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem Kampf gegen die Inflation wieder auf eine neutralere Geldpolitik zu. Eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass es möglicherweise im Lauf des nächsten Jahres wieder zu Zinssenkungen kommt, ist die Einstellung des erweiterten Anleihekaufprogramms APP. Tatsächlich hat die EZB die Zukäufe von Staatsanleihen, aber auch Pfandbriefen und Unternehmensanleihen seit Anfang Juli eingestellt. Das heißt, auslaufende Anleihen werden nicht mehr ersetzt, womit dem Finanzsystem schrittweise Liquidität entzogen wird. Dagegen regt sich nun Kritik von ungewöhnlicher Seite. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace wirft der EZB wegen des Kaufstopps mangelndes Engagement im Kampf gegen den Klimawandel vor. Mit dieser Vorgehensweise würden noch in 15 Jahren klimaschädliche Titel von Ölkonzernen massiv im EZB-Portfolio übergewichtet bleiben, beklagte Greenpeace unter Verweis auf eine neue Studie der Umweltschutzorganisation. Klimafreundliche Geschäftsmodelle blieben so auf der Strecke. \"Dieses unverantwortliche Handeln geht auf Kosten ihrer Glaubwürdigkeit\", erklärte Greenpeace-Finanzexperte Mauricio Vargas. Die EZB unterlaufe aktiv die Klimaschutzbemühungen der EU. Ein EZB-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Tatsächlich hatte die EZB im vergangenen Jahr begonnen, ihre Anleihekäufe stärker an Klimaaspekten auszurichten. So wurden insbesondere zunehmend Anleihen von Emittenten mit geringeren Treibhausgasemissionen ausgewählt. EZB-Direktorin Isabel Schnabel hatte damals auf die Zusammenhänge zwischen Klimawandel und Preisstabilität hingewiesen. So könnten etwa Extremwetterereignisse Missernten zur Folge haben, die die Preise steigen ließen. Niedrige Pegelstände schiffbarer Flüsse trieben zudem die Transportkosten nach oben. Das Thema Klima liege folglich \"im Kernbereich unserer Tätigkeiten\" so Schnabel. Eine solche Steuerung ist mit dem Auslaufen des Kaufprogramms nun nicht mehr möglich. Zumindest nicht, wenn die Zentralbank wie vorgesehen ihren Anleihenbestand passiv auslaufen lässt, also die Papiere bis zu ihrer Fälligkeit behält. interview 14.09.2022 Die EZB hat jahrelang für Milliardensummen Anleihen von Konzernen gekauft, die viel CO2 ausstoßen. mehr Greenpeace fordert aber nun eine aktive Umschichtung des Portfolios. In ihrer Studie schlägt die Umweltschutzorganisation der EZB eine Strategie des \"Green Unwinding\" (Grüne Abwicklung) vor. Dazu gehört auch der aktive Verkauf von Anleihen. \"Die EZB muss Anleihenbestände großer Klimasünder wie ENI, TotalEnergies, Shell und BP sofort abbauen\", forderte Vargas. Durch Schärfung ihres Klima-Ratings für Unternehmen und den aktiven Verkauf besonders klimaschädlicher Bonds könne die Zentralbank ihren Kampf gegen die Inflation verstärken und zugleich die Klimaziele der EU unterstützen. Auch Schnabel hatte im Januar angeregt, den Anleihenbestand aktiv in Richtung grünerer Titel umzuschichten. Es ist aber auch innerhalb der Notenbank umstritten, ob solche Transaktionen noch im Rahmen des geldpolitischen Mandats lägen. Belgiens Notenbankchef Pierre Wunsch etwa wies darauf hin, dass es vielmehr Aufgabe der Regierungen sei, den Klimawandel zu bekämpfen. Die EZB solle nicht die Fehler der anderen zu korrigieren versuchen. analyse 30.05.2023 Die EZB will \"mittelfristig\" eine Inflation von zwei Prozent - wann kann sie ihr Ziel erreichen? mehr 09.06.2022 • 01:09 Uhr 31.05.2023 • 15:30 Uhr 05.08.2020 • 04:55 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ezb-anleihekaeufe-greenpeace-100.html'},\n", + " {'_id': '799f3fec-eed5-4ead-baaf-85a2fcd0544c',\n", + " 'title': 'Vermittler wollen Schlichtungsergebnis präsentieren',\n", + " 'date': '2023-07-26T16:28:12.341+02:00',\n", + " 'text': ' Das Schlichtungsverfahren über neue Tarife bei der Deutschen Bahn ist beendet. Am Abend wollen die Schlichter das Ergebnis vorstellen. Ob die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG ihren Mitgliedern eine Annahme empfiehlt, wird am Freitag beraten. Im Tarifstreit der Deutschen Bahn mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG gehen die Schlichtungsverhandlungen früher als erwartet zu Ende. Das Ergebnis der zehntägigen Vermittlung unter dem früheren Innenminister Thomas de Maizière und der Arbeitsrechtsexpertin Heide Pfarr werde um 18.00 Uhr am Verhandlungsort in Potsdam mitgeteilt, kündigte die Deutsche Bahn an. Die Schlichtung war am 17. Juni angelaufen und ursprünglich bis zum 31. Juli angesetzt. Am Freitag will die EVG im Bundesvorstand beraten, ob die Gewerkschaftsführung eine Annahme oder Ablehnung des Schlichtungsergebnisses empfiehlt. Anschließend sollen die rund 180.000 Bahn-Beschäftigten in einer Urabstimmung entscheiden, die bis zum 31. August abgeschlossen sein soll. Streiks hat die EVG bis dahin ausgeschlossen. 24.07.2023 Im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn schließt die EVG Streiks zur Hauptferiensaison bis Ende August aus. mehr Im Kern drehte sich der monatelange und mit Warnstreiks verbundene Tarifstreit zuletzt vor allem um zwei Punkte - die Höhe des Mindestbetrages, um den alle Löhne steigen sollen, und die Laufzeit eines Tarifvertrages. Die EVG hatte ursprünglich zwölf Prozent mehr Lohn gefordert, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Bahn pochte vor allem auf eine deutlich längere Laufzeit von 27 Monaten und einen geringeren Festbetrag. Mittlerweile hat die EVG mit mehreren Eisenbahnunternehmen Tarifabschlüsse erzielt mit Festbeträgen von 420 Euro bei einer Laufzeit von 21 Monaten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 26. Juli 2023 um 16:00 Uhr. faq 17.07.2023 • 14:18 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn-schlichtung-evg-102.html'},\n", + " {'_id': 'fa60ee38-cf60-4ed0-9f9f-350786769bad',\n", + " 'title': 'VW steigt bei chinesischer Xpeng ein',\n", + " 'date': '2023-07-26T16:10:09.853+02:00',\n", + " 'text': ' Volkswagen will gemeinsam mit dem chinesischen Autohersteller Xpeng Elektroautos für China entwickeln. VW kauft dafür fünf Prozent an Xpeng, um gemeinsam elektrische Mittelklasse-Modelle zu bauen. Um sein schwächelndes Geschäft mit Elektrofahrzeugen anzukurbeln, will der Wolfsburger Autohersteller Volkswagen Elektromodelle für China gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller Xpeng entwickeln. VW will knapp fünf Prozent an Xpeng für 700 Millionen US-Dollar erwerben, teilte Europas größter Autohersteller mit. Die Behörden müssen noch zustimmen. Gemeinsam mit Xpeng will Volkswagen zwei elektrische Mittelklasse-Modelle entwickeln. Sie sollen 2026 auf den chinesischen Markt kommen. Damit will VW seine aktuellen Probleme in China, auf dem das Unternehmen seit mehr als 40 Jahren unterwegs ist, überwinden. Zu Jahresbeginn musste die Kernmarke VW ihre Marktführerschaft in China nach 40 Jahren an den chinesischen Konkurrenten BYD abgeben. Xpeng gehört in China zu den kleineren Herstellern und rangierte laut Branchenverband CPCA im ersten Quartal bei E-Autos auf Rang zwölf hinter Nio. 18.04.2023 Für deutsche Autokonzerne ist China einer der wichtigsten Absatzmärkte. mehr Insbesondere VWs Elektroautos sind im Reich der Mitte wenig gefragt. Im ersten Halbjahr waren deren Auslieferungen um 1,6 Prozent auf 62.400 Fahrzeuge gesunken. In diesem Jahr will VW dort rund 200.000 Wagen verkaufen. Mit den chinesischen Herstellern und Tesla mitzuhalten, gelingt VW mit seinen Modellen wie dem ID.3 oder ID.4 nicht. Denn chinesische Kundinnen und Kunden wollen vernetzte Autos, um vor allem soziale Medien nutzen zu können. Außerdem macht VW der Preiskampf in China zu schaffen: In den schnell wachsenden Markt für Elektroautos drängen auch immer mehr chinesische Hersteller, die die Bedürfnisse der heimischen Kundschaft erfüllen und auch preislich attraktiv sind. 27.06.2023 Volkswagen verkauft offenbar deutlich weniger E-Autos als geplant und muss sogar die Produktion drosseln. mehr Auch die Volkswagen-Tochter Audi baut die Zusammenarbeit mit ihrem Joint-Venture-Partner SAIC aus und entwickelt mit SAIC Elektro-Modelle in einem Segment, in dem Audi in China noch nicht vertreten sei. Damit soll das Angebot an intelligenten, vollvernetzten E-Autos im Premiumsegment rasch erweitert werden. Im ersten Quartal hatte Audi lediglich gut 3000 batteriegetriebene Fahrzeuge in China abgesetzt. \"Wir kaufen keine Technologie ein, sondern entwickeln gemeinsam Fahrzeuge\", betonte Volkswagen-China-Chef Ralf Brandstätter bei einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichteten die tagesthemen am 26. Juli 2023 um 22:15 Uhr. 29.06.2023 • 17:32 Uhr 10.07.2023 • 17:26 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/vw-china-einstieg-xpeng-elektroautos-100.html'},\n", + " {'_id': '943442cf-ef7a-4ef0-a93e-cb39c7e7d4ac',\n", + " 'title': 'Fischbestände durch Klimawandel zusätzlich bedroht',\n", + " 'date': '2023-07-26T15:36:28.308+02:00',\n", + " 'text': ' Viele Fischarten sind bereits jetzt überfischt, für andere werden die Fangquoten immer wieder an die Bestände angepasst. Doch dabei würden die Folgen des Klimawandels zu wenig berücksichtigt, kritisiert die Nichtregierungsorganisation MSC. Angesichts des Klimawandels und der Erwärmung der Meere fordert die MSC eine nachhaltigere Befischung der nordostatlantischen Bestände. \"Derzeit werden Hering, Makrele und Blauer Wittling noch massiv überfischt, weil sich wichtige Fischereinationen wie Großbritannien, Norwegen, Island, Dänemark und Russland nicht auf Gesamtfangquoten einigen können, die den wissenschaftlichen Empfehlungen entsprechen.\" Die Organisation warnt, dass das Fehlen dieser politischen Entscheidungen angesichts der Atlantik-Erwärmung genau jene Verkettung kritischer Umstände bilde, \"die zu einem Hochrisikofaktor für die nordostatlantischen Fischbestände zu werden droht\". Exklusiv 26.10.2022 Wichtige Fischarten im Nordatlantik sind gefährdet, weil die Anrainer mehr fangen als empfohlen. mehr Hering, Makrele und Blauer Wittling seien auf die kühlen Gewässer des Nordatlantik angewiesen, um sich vermehren zu können. \"Die Erwärmung des Nordatlantik kann die Laichmöglichkeiten dieser Fischarten einschränken und zu einem Rückgang ihrer Bestände führen\", heißt es. Das habe erhebliche Konsequenzen für das Ökosystem Meer, aber auch für die Verfügbarkeit dieser Fischarten für die Ernährung. Da sich die Meere erwärmen und auch extreme Hitzewellen häufiger werden, müssten die betroffenen Regierungen der nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Fischbestände Vorrang einräumen, forderte MSC. \"Langfristig werden nur gesunde, nicht zusätzlich durch Überfischung belastete Bestände dem Klimawandel standhalten können.\" hintergrund 26.07.2023 Wie lässt der Spagat zwischen Ökologie und Nahrungsmittelversorgung schaffen? mehr Schon vor einigen Wochen hatte die MSC eine Reform der Fangquotenregelung von den Regierungen der Fischfangnationen im Nordatlantik gefordert. In den vergangenen sechs Jahren sei die Fangmenge von Hering, Makrele und Blauem Wittling jeweils mindestens 20 Prozent höher gewesen als die wissenschaftlich empfohlene, nachhaltige Quote. MSC hatte damit auf einen Bericht des Meeresforschungs- und Beratungsunternehmens ABPmer von Ende Juni reagiert. In seinem Bericht \"North-East Atlantic Pelagic Fisheries - Management Challenges for Straddling Fish Stocks\" hatte ABPmer festgestellt, dass die jüngsten wissenschaftlichen Gutachten (für 2023) für die drei Fischbestände zeigten, dass sie derzeit gesund seien. Das könne aber aufgrund von Umweltveränderungen und mehr Fischerei schwanken. Der Druck auf die Bestände durch Fischerei übersteige derzeit die Referenzwerte. 14.12.2021 Nordseefischer müssen die Bestände von Seelachs, Kabeljau und Scholle schonen. mehr Daher hatte ABPmer empfohlen, Quotenverhandlungen künftig als Mehrheitsentscheidungen zu fällen statt eines einstimmen Konsens, damit das Scheitern von Vereinbarungen vermieden werde. So hätten sich die 15 Fangnationen, die im Südpazifik Makrelen fischten, per Mehrheitsentscheid auf eine nachhaltige Fangquotenaufteilung geeinigt, die seit Jahren eingehalten werde. Der Bericht hatte zudem empfohlen, besser größere Verhandlungspakete zu schnüren als jede Fischart einzeln zu verhandeln. Unabhängige Schlichtungsverfahren könnten bei der Umsetzung helfen. \"Die nachhaltige Bewirtschaftung gemeinsamer Fischbestände ist eine Herausforderung für alle Meeresgebiete\", hatte ABPmer festgestellt. Die Bestände des Nordostatlantik profitierten von einer soliden wissenschaftlichen Grundlage, relativ wenigen Küsten- und Fischereistaaten, die an ihrer Nutzung und Bewirtschaftung beteiligt sind, und von einer gesunden Biomasse. Allerdings fehle ein umfassender Rechtsrahmen einschließlich Quoten, die sicherstellen, dass die Gesamtfangmengen auf das Niveau der wissenschaftlichen Gutachten begrenzt werden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 17. November 2023 um 18:40 Uhr. 16.07.2021 • 12:20 Uhr 14.06.2022 • 18:41 Uhr 16.11.2018 • 11:52 Uhr 11.12.2022 • 09:29 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/fischsterben-klimawandel-folgen-msc-100.html'},\n", + " {'_id': '4d5ca049-e102-4319-a0e8-e9f06e020bde',\n", + " 'title': 'Jeder vierte Beschäftige verdient weniger als 14 Euro',\n", + " 'date': '2023-07-26T15:21:01.043+02:00',\n", + " 'text': ' In Deutschland verdient etwa jeder vierte Beschäftige kaum mehr als den Mindestlohn. Der Co-Vorsitzende der Linksfraktion, Bartsch, warnte vor Altersarmut und sprach von einem zu geringen Lohnniveau. Rund jeder vierte Beschäftige in Deutschland verdient kaum mehr als den Mindestlohn. Dies geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes für Oktober 2022 auf Anfrage der Linksfraktion hervor, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten. Demnach verdienten von etwa 39,8 Millionen Menschen in Beschäftigtenverhältnissen rund 9,3 Millionen (23,35 Prozent) weniger als 14 Euro brutto in der Stunde. Auszubildende sind nicht mitgerechnet. 6,4 Prozent der Beschäftigten erhalten den Mindestlohn von 12 Euro die Stunde. analyse 03.07.2023 SPD-Parteichef Klingbeil hat eine Anhebung des Mindestlohns auf bis zu 14 Euro ins Spiel gebracht. mehr \"Wenn jeder Vierte in Deutschland unter 14 Euro brutto in der Stunde verdient, haben wir ein deutlich zu niedriges Lohnniveau in Deutschland\", kritisiert der Co-Vorsitzende der Linke-Fraktion Dietmar Bartsch. \"14 Euro Mindestlohn wären jetzt notwendig - auch als Inflationsausgleich.\" Die Mindestlohnkommission hatte vor kurzem beschlossen, den Mindestlohn im kommenden Januar um 41 Cent auf 12,41 Euro zu erhöhen. Im Januar 2025 soll er dann auf 12,82 Euro steigen. \"Die geplante Erhöhung von nur 41 Cent ist ein dramatischer Reallohnverlust\", ist Bartsch überzeugt. \"Das niedrige Lohnniveau wird uns auch bei der Rente auf die Füße fallen. Es droht millionenfache Altersarmut.\" Die Rentenkasse verliere bereits heute viele Milliarden aufgrund zu geringer Löhne. Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Fassung hieß es, die Zahlen des Statistischen Bundesamtes beziehen sich auf April 2022. Das ist falsch. Tatsächlich beziehen sich diese auf den Monat Oktober. Den Begriff der Erwerbstätigen haben wir konkretisiert: Gemeint sind Menschen in Beschäftigungsverhältnissen. Außerdem hieß es, dass 14,8 Prozent der Erwerbstätigen den Mindestlohn von 12 Euro die Stunde erhalten. Laut Statistischem Bundesamt ist diese Zahl falsch, was offenbar auf einer Fehlinterpretation der Daten basiere. Der Prozentsatz von 14,8 ist demnach der Anteil derjenigen, die von der Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro pro Stunde profitierten. faq 26.06.2023 Der Mindestlohn soll 2024 auf 12,41 Euro steigen - Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Mindestlohn. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 26. Juli 2023 um 09:00 Uhr. 02.07.2023 • 11:12 Uhr 09.04.2023 • 03:04 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/geringverdiener-14-euro-mindestlohn-100.html'},\n", + " {'_id': 'd965535d-aef7-4fc7-a6f8-ae007494f9c9',\n", + " 'title': 'Hohe Spritpreise pünktlich zur Ferienzeit',\n", + " 'date': '2023-07-26T13:48:20.758+02:00',\n", + " 'text': ' Für Autofahrer dürfte der Anstieg der Preise in der Feriensaison besonders ärgerlich sein: Denn die Kosten für Benzin und Diesel sind teils schon wieder fast auf einem Jahreshoch. Verantwortlich dafür ist vor allem der hohe Ölpreis. Tanken ist spürbar teurer geworden, das bestätigt eine Auswertung des Automobilclubs ADAC. Die Ferienreise mit dem Verbrenner-PKW ist annähernd so teuer wie im April als die Preise für Benzin einen Jahreshöchststand markierten. Im Laufe der vergangenen Tage hat sich der Preis für Superbenzin der Sorte E10 um 3,6 Cent verteuert, wie der ADAC mitteilte. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt am Dienstag kostete ein Liter E10 1,825 Euro. Nur im April hatte der Preis im Schnitt noch 0,3 Cent darüber gelegen. Auch Diesel ist teurer geworden. Der Preis zog hier binnen Wochenfrist um 4,2 Cent auf 1,670 Euro pro Liter durchschnittlich an. Diesel hat sich seit Anfang Juni damit um rund zehn Cent je Liter verteuert. Der Preis für E10 hatte sich dagegen über mehrere Monate hin nur wenig verändert und steigt erst seit kurzem wieder. 22.06.2023 Der ADAC warnt vor erheblichen Preisunterschieden zwischen Tankstellen an und außerhalb der Autobahn. mehr Laut ADAC geht der aktuelle Anstieg vor allem auf den höheren Ölpreis zurück. ADAC Kraftstoffmarktexperte Jürgen Albrecht sieht die hohe Nachfrage in der \"Reisesaison mit den Sommerferien\" als zusätzlichen Preistreiber. Der Experte hält die Preise aber im Vergleich zu früheren Preisen bei ähnlichen Eckdaten für Öl und Dollar für zu hoch. Die Preise für die beiden wichtigsten Sorten, die Nordseesorte Brent und die US-Sorte WTI, halten sich seit Wochen auf einem hohen Niveau. Brent kostet derzeit 82,50 Dollar je Barrel (Fass mit 159 Litern), WTI liegt bei 78,90 Dollar je Liter. Rohstoff-Experten sehen derzeit eine potenziell steigende Nachfrage auf dem Weltmarkt vor allem aus China. Mehrere Ankündigungen der politischen Führung Chinas, wonach die private Nachfrage gestärkt werden soll, sorgen an den Terminmärkten bereits jetzt dafür. China zählt zusammen mit den USA zu den größten Energieverbrauchsländern der Welt. 25.01.2023 Die Preise an den deutschen Tankstellen steigen weiter. mehr Zudem ist das Angebot an Rohöl zuletzt bewusst verknappt worden. Die großen Produzenten Saudi-Arabien und Russland haben ihre Lieferungen in den vergangenen Monaten deutlich eingeschränkt. Viele Fachleute rechnen deshalb mittlerweile mit einem zu geringen Rohölangebot in der zweiten Jahreshälfte. Nicht zuletzt spielt an deutschen Tanksäulen auch der aktuelle Euro-Dollar-Kurs eine Rolle bei der Spritrechnung. Der Kurs der Europäischen Gemeinschaftswährung ist in den vergangenen Tagen gegenüber dem Dollar um rund zwei Cent gefallen. Da der Ölpreis aber in Dollar berechnet wird, entsteht in Euro entsprechend ein Preisanstieg. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR 90,3 am 22. Juni 2023 um 06:00 Uhr. 13.07.2023 • 12:59 Uhr 04.06.2023 • 20:33 Uhr 31.05.2023 • 15:30 Uhr 28.11.2017 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/benzinpreis-oelpreis-feriensaison-adac-100.html'},\n", + " {'_id': '1f794309-d6d7-466d-843c-57a831cf9184',\n", + " 'title': 'Teilzeit nimmt auch bei Führungskräften zu',\n", + " 'date': '2023-07-26T12:59:24.659+02:00',\n", + " 'text': ' In Deutschland arbeiten nun auch immer mehr Führungskräfte in Teilzeit. Zwar gibt es durchaus noch einige praktische Grenzen, aber Tandem-Lösungen etablieren sich zunehmend. Das Thema Teilzeit für Führungskräfte kommt in Deutschland voran. Wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa zeigt, sind Teilzeitmodelle für Führungskräfte inzwischen in vielen großen deutschen Unternehmen gelebte Praxis. Das allerdings noch auf überschaubarem Niveau: Der Anteil der Führungspositionen in Teilzeit bewegt sich derzeit im einstelligen Prozentbereich. \"Wir sehen, dass die Anzahl von Teilzeitverhältnissen in der Führung zunimmt. Aber mit Sicherheit ist das immer noch die Ausnahme\", sagte die Personalexpertin Petra Kneip von der Hochschule Reutlingen. Generell sei Führung in Teilzeit keine Frage der Unternehmensgröße, sondern eine Frage der Kultur und der konkreten Job-Anforderungen. 12.07.2023 Der Anteil weiblicher Führungskräfte ist in den privaten DAX-Konzernen höher als in Unternehmen, die der öffentlichen Hand gehören. mehr Neben der klassischen Reduzierung der geleisteten Wochenstunden hat sich vor allem das Modell des Job-Tandems zunehmend etabliert. So teilen sich bei einem Großteil der DAX-Konzerne inzwischen Menschen Führungspositionen, so die dpa-Umfrage. Bei Mercedes-Benz sind es 420 Führungskräfte, die Stellen von der Teamleitungs- bis zur Bereichsleitungsebene im Tandem ausfüllen, bei Daimler Truck sind es 100 Tandems. Bei Porsche arbeiten 20 Tandems bis hoch zur zweiten Führungsebene. Bei der\\xa0Deutschen Bank werden schon bei Ausschreibungen Tandem-fähige Jobs als solche markiert. Siemens oder Eon schreiben Managementpositionen mit einer Teilzeitoption aus. Bei anderen Unternehmen handelt es sich noch um individuell gestrickte Lösungen. 01.05.2023 Die Gewerkschaften wollen, dass sich das ändert - die Arbeitgeber sehen auch Probleme. mehr Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist also auch für viele Führungskräfte einfacher geworden - wobei etwa eine geteilte Position klarer Kommunikations- und Verantwortungsregeln bedarf, um zu funktionieren. Aber lohnen sich solche Modelle auch für die Unternehmen? Generell sei es schwierig nachzuweisen, ob Produktivitätsgewinne nicht auch andere Gründe haben könnten, erklärt Expertin Kneip. Dazu gebe es noch wenig empirische Forschung. \"Die Leute sind aber oft zufriedener und können ihre Karriere fortsetzen. Das ist auf jeden Fall ein großer Bindungs- und Attraktivitätsfaktor.\" Dazu komme, dass Investoren vermehrt nach \"weichen\" Kennzahlen Ausschau hielten. So fänden zunehmend Informationen zu Arbeitsbedingungen und Diversität Eingang in die Nachhaltigkeitsberichte der Unternehmen. Klar ist, dass Teilzeitmodelle in Führungspositionen ab einer gewissen Hierarchiebene an Grenzen stoßen. Je höher man komme, desto schwieriger werde es, Verantwortung zu teilen, so Kneip. \"Sie werden nicht CEO, weil Sie gerne Work-Life-Balance hätten.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 01. Mai 2023 um 14:46 Uhr. 07.03.2023 • 08:27 Uhr interview 28.12.2022 • 06:40 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/teilzeit-fuehrungskraefte-100.html'},\n", + " {'_id': '5c42d6dd-21a1-4cbd-a362-49f411396e40',\n", + " 'title': 'Wirtschaft besorgt über AfD-Hoch',\n", + " 'date': '2023-07-26T11:27:36.131+02:00',\n", + " 'text': ' Vertreter der Wirtschaft und des Handwerks zeigen sich alarmiert über die in Umfragen immer stärker werdende AfD. Die Politik müsse stärker auf die Sorgen und Befürchtungen verunsicherter Bürger eingehen. Das Umfragehoch der Alternative für Deutschland (AfD) besorgt auch Vertreter der Wirtschaft und des Handwerks. Sie fordern die Regierungsparteien zu einer Politik auf, die mehr auf die Sorgen und Befürchtungen vieler Bürgerinnen und Bürger eingeht. \"Die guten Umfragewerte der AfD erschüttern mich persönlich und auch als Unternehmer\", so Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger gegenüber der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Die Politik müsse sich viel stärker mit den unzufriedenen Bürgern auseinandersetzen. Nur die wenigsten Wähler fänden das Programm der AfD spannend, so Dulger. \"Die AfD ist europafeindlich - das sollte doch eigentlich viele Menschen abschrecken.\" 07.07.2023 In Umfragen ist die AfD weiter im Höhenflug - anderen Parteien fehlen Strategien zum Umgang mit der AfD. mehr \"Meine Wahrnehmung ist, dass da sehr viele Protestwähler dabei sind. Menschen, die vom vermeintlichen politischen Establishment enttäuscht sind\", so der Arbeitgeberpräsident. Bei der Frage, wie man diese Wähler zurückbekomme, traue er den Sozialdemokraten, den Freien Demokraten und der Union noch eine ganze Menge zu. Es habe sich eine Diskussionskultur etabliert, in der es oft nur noch Schwarz und Weiß gebe. Dabei liege die Lösung der Probleme in der Mitte. Auch der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Jörg Dittrich, zeigte sich gegenüber der Nachrichtenagentur besorgt über die Umfragewerte der AfD. \"Einzelne Parteien der Ränder sollten uns nicht davon ablenken, diese Grundlagen unseres Zusammenlebens im Zentrum unseres Handelns zu behalten.\" 15.07.2023 Die AfD sei ein zusätzlicher Faktor neben anderen, die Deutschland bei Fachkräften nicht attraktiv machen. mehr Laut Dittrich mahnen die aktuellen Umfragen, \"vor allem die Mitte der Gesellschaft wieder in den Fokus zu nehmen und diese Mitte, die unser Gemeinwesen trägt, bei politischen Entscheidungen einzubeziehen und nicht außen vor zu lassen\". Umbrüche erzeugten Angst, sagte Dittrich dazu. Sorge und Angst um die Zukunft würden teils über Frustration zu Wut, vermeintlichem Protest und Protestwahlverhalten. \"Wenn es den politisch Verantwortlichen in einer solchen Gemengelage nicht gelingt, Wege aufzuzeigen, diese Veränderungen zu bewältigen, dann ist zu erleben, dass politische Ränder erstarken.\" Das Handwerk brauche aber praktisch umsetzbare Konzepte. Handwerk und Unternehmen anderer Branchen dürften auch um ihr internationales Ansehen fürchten, sollte sich der Trend in Richtung AfD weiter verstärken. Vor wenigen Tagen hatte die Wirtschaftsweise Ulrike Malmendier vor gravierenden Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland gewarnt, sollte sich der Aufschwung der AfD fortsetzen. Deutschland brauche nicht nur Fachkräfte, sondern Arbeitskräfte auf allen Ebenen, damit der Wohlstand erhalten werden könne, so die Ökonomin gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. \"Die Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland wird nicht in ausreichendem Umfang gelingen, wenn eine Abschottungspartei wie die AfD immer größeren Zuspruch findet - und Polarisierung in den Vordergrund rückt.\" Deutschland mit seiner komplizierten Sprache, seiner Bürokratie und seiner unzureichenden Kinderbetreuung habe es ohnehin schwer, Fachkräfte zum Kommen und zum Bleiben zu bewegen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 23. Juli 2023 um 08:49 Uhr. 20.07.2023 • 23:55 Uhr 25.07.2023 • 04:02 Uhr 14.07.2023 • 03:18 Uhr 03.07.2023 • 07:50 Uhr 07.07.2023 • 01:38 Uhr 03.07.2023 • 12:03 Uhr faktenfinder 03.07.2023 • 08:01 Uhr analyse 30.06.2023 • 14:33 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/wirtschaft-handwerk-afd-100.html'},\n", + " {'_id': '5f85aa3f-9736-4c06-aca7-303f5655f599',\n", + " 'title': 'Stimmung der Exporteure düster',\n", + " 'date': '2023-07-26T09:59:51.239+02:00',\n", + " 'text': ' Minus 6,0 Punkte: Damit hat das ifo-Barometer für die Exportaussichten den niedrigsten Stand seit der Corona-Krise erreicht. Derzeit sehen die Wirtschaftsforscher wenig Chancen auf Besserung. Die Stimmung der deutschen Exporteure ist so schlecht wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr. Wie das Münchener ifo-Institut zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte, sank das Barometer für die Exporterwartungen im Juli um weitere 0,1 auf minus 6,0 Punkte. Das ist der schlechteste Wert seit Mai 2020, als die Corona-Pandemie die weltweite Konjunktur abwürgte. 25.07.2023 Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich zum dritten Mal in Folge verschlechtert. mehr Die Mehrzahl der Branchen geht davon aus, dass die Exporte in den kommenden drei Monaten rückläufig sein werden. \"Die Nachfrage aus dem Ausland entwickelt sich eher schwach\", sagte der Leiter der ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. \"Dies ist auch die Folge der restriktiven Geldpolitik in den USA und Europa, welche nach und nach ihre Wirkung entfaltet.\" Um die Inflation zu bekämpfen, haben die großen Zentralbanken ihre Zinsen kräftig erhöht. Das treibt die Finanzierungskosten in die Höhe, was auch die Nachfrage nach deutschen Exportgütern dämpft. \"Gegenwärtig gibt es auch kaum Hinweise, dass sich dies kurzfristig ändern könnte\", so Wohlrabe. Das ifo-Institut sieht derzeit wenige Lichtblicke in der Industrie. Nur die Bekleidungshersteller und die Getränkeindustrie erwarten wie schon im Juni merkliche Zuwächse beim Auslandsgeschäft. \"Im Maschinenbau und in der Elektroindustrie trüben sich die Aussichten immer weiter ein\", so die Wirtschaftsforscher. \"Auch die Autobauer rechnen mit einer schwachen Entwicklung.\" 25.07.2023 Der Internationale Währungsfonds erwartet, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft. mehr Ein wenig Hoffnung macht der exportabhängigen deutschen Wirtschaft die jüngste Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Weltwirtschaft dürfte danach in diesem Jahr etwas kräftiger zulegen als noch im April vermutet. Der IWF hob seine Prognose von 2,8 auf 3,0 Prozent an. Für Deutschland erwarten die Ökonomen allerdings für das Gesamtjahr eine Rezession. Schon Ende 2022 und Anfang 2023 war die deutsche Wirtschaft jeweils zum Vorquartal geschrumpft. Im abgelaufenen zweiten Quartal dürfte sich die Konjunktur zwar etwas gefangen haben. Doch die Frühindikatoren deuten darauf hin, dass die Rezessionsgefahr in der zweiten Jahreshälfte wieder deutlich gestiegen ist. So signalisieren etwa die jüngsten Einkaufsmanagerindizes, dass die Wirtschaft angesichts einer Auftragsflaute zu Beginn des zweiten Halbjahrs wohl geschrumpft ist. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 25. Juli 2023 um 12:02 Uhr. 02.07.2023 • 18:03 Uhr 26.06.2023 • 11:29 Uhr 06.07.2023 • 13:22 Uhr hintergrund 23.06.2023 • 11:59 Uhr 05.06.2023 • 10:56 Uhr 21.06.2023 • 12:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ifo-exporterwartungen-juli-100.html'},\n", + " {'_id': 'b1910ee8-f2f2-49b8-b116-c29bf739c75d',\n", + " 'title': 'Millionen Kinder und Jugendliche von Armut bedroht',\n", + " 'date': '2023-07-26T09:53:31.650+02:00',\n", + " 'text': ' Ein Haushaltseinkommen an der Armutsgrenze oder darunter: Viele Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Deutschland sind von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes. Rund ein Viertel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland sind Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Dies geht aus Daten hervor, die das Statistische Bundesamt veröffentlicht hat. Armutsgefährdet waren danach im vergangenen Jahr knapp 2,2 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Das entspricht einer Quote von 14,8 Prozent, so die Statistiker. 07.03.2023 Jedes vierte Kind in Europa ist laut einem Bericht von Save the Children arm. mehr Als armutsgefährdet gilt, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. 2022 lag dieser Wert für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 1250 Euro netto im Monat, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 Jahren waren es 2625 Euro. Dieses Haushaltseinkommen wird auf die Personen des Haushalts nach einem Gewichtungsschlüssel verteilt. Armut und soziale Ausgrenzung sind laut der Definition dann gegeben, wenn das verfügbare Einkommen unterhalb der Armutgrenze liegt, ein Haushalt von materieller und sozialer Entbehrung betroffen ist oder eine sehr geringe Erwerbsbeteiligung im Haushalt besteht. faq 04.07.2023 Mit der Kindergrundsicherung will die Ampelkoalition die Chancen für Kinder verbessern und Armut bekämpfen. mehr Laut den Daten besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Armutsgefährdung bei Kindern und Jugendlichen und dem Bildungsstand der Eltern. Die Armutsgefährdungsquote von unter 18-Jährigen, deren Eltern über einen niedrigen Bildungsabschluss wie etwa einen Haupt- oder Realschulabschluss ohne beruflichen Abschluss verfügten, lag danach 2022 in Deutschland bei 37,6 Prozent. Unter Kindern und Jugendlichen von Eltern mit einem mittleren Bildungsabschluss seien 14,5 Prozent armutsgefährdet gewesen. Dazu zählen eine abgeschlossene Berufsausbildung und das Abitur. Hatten die Eltern einen höheren Bildungsabschluss wie etwa einen Meistertitel oder ein abgeschlossenes Studium als höchsten Abschluss, waren nur 6,7 Prozent der Kinder und Jugendlichen von Armut bedroht. 10.03.2023 Von Armut betroffen sind demnach nicht 13,8 Millionen Menschen, sondern 14,1 Millionen Menschen. mehr Im EU-weiten Vergleich gehört Deutschland zu den Ländern mit einer höheren Gefährdung von Kindern und Jugendlichen. Mit 24 Prozent sind hierzulande nur knapp weniger als junge Menschen von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht als im Durchschnitt der EU-Mitgliedsländer (24,8 Prozent). Deutschland belegt dabei den 20 Rang von 28 Ländern. Am höchsten ist die Gefährung der Kinder und Jugendlichen in Rumänien (41,5 Prozent) und Bulgarien (33,9 Prozent). Am geringsten fällt sie in Slowenien (10,3 Prozent), Tschechien (13,4 Prozent) und Dänemark (13,8 Prozent) aus. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 26. Juli 2023 um 10:03 Uhr. 16.07.2023 • 08:11 Uhr 22.06.2023 • 13:21 Uhr 14.07.2023 • 18:35 Uhr 13.07.2023 • 12:17 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/armut-kinder-jugendliche-deutschland-100.html'},\n", + " {'_id': '6f0fb504-d385-4177-a920-b9b6125e10ba',\n", + " 'title': 'Microsoft und Alphabet setzen auf KI',\n", + " 'date': '2023-07-26T08:22:08.648+02:00',\n", + " 'text': ' Die US-Tech-Giganten haben in den vergangenen Monaten prächtig verdient. Dafür sind vor allem die Geschäfte mit der Daten-Cloud verantwortlich. Sie werden zunehmend durch Künstliche Intelligenz (KI) verbessert. Die Google-Mutter Alphabet und der Software-Riese Microsoft sorgen an der Wall Street für Aufsehen. Beide Unternehmen profitierten im abgelaufenen Quartal mit Milliardengewinnen von Dienstleistungen rund um die Cloud, also Software-Dienstleistungen, die über Rechnenzentren den Kunden zur Verfügung gestellt werden. 22.07.2023 Tech-Giganten verpflichten sich in den USA zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz. mehr So hat Alphabet wegen einer starken Nachfrage nach Cloud-Produkten und höherer Werbeeinnahmen mit seinen Zahlen die Erwartungen der Experten sogar übertroffen. Im zweiten Quartal kletterte der Umsatz um sieben Prozent auf 74,6 Milliarden Dollar, der Nettogewinn legte knapp 15 Prozent auf 18,4 Milliarden Dollar zu. Die Alphabet-Aktien legten im US-Handel am Abend um mehr als acht Prozent zu. Analysten wie Thomas Monteiro von Investing.com sehen eine neue Wachstumsphase auf den Konzern zukommen. Der Werbeumsatz, der den größten Teil der Erlöse von Alphabet ausmacht, erholte sich im zweiten Quartal und legte rund drei Prozent auf 58,1 Milliarden Dollar zu. Der Konzern optimiere die Werbeangebote kontinuierlich mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI), betonte Chief Operating Officer Philipp Schindler. Rund 80 Prozent der Werbekunden nutzten inzwischen mindestens ein Suchprodukt, das mit KI arbeite. Die Einnahmen aus dem stetig wachsenden Cloud-Geschäft stiegen um 28 Prozent auf gut acht Milliarden Dollar. Auch hier gehört Alphabet zu den weltweit größten Anbietern. Durch seine Cloud-Dienstleistungen befähige Alphabet Kunden, KI zu nutzen, um Anwendungen zu entwickeln, die Sicherheit der IT-Systeme zu erhöhen oder Hunderttausende Beschäftigte zu trainieren, so Konzernchef Sundar Pichai. Google versucht, mit seiner KI-Suchmaschine \"Bard\" dem Vorreiter ChatGPT von Microsoft Konkurrenz zu machen und hat das Produkt zuletzt auch in Deutschland freigeschaltet. Datenschutz-Bedenken hatten die Einführung von Bard in der EU verzögert. In den USA muss sich Google in einer milliardenschweren Sammelklage wegen angeblich unerlaubter Nutzung von Daten für das Training von KI vor Gericht verantworten. Auch bei Microsoft spielt die Cloud im Zusammenspiel mit Künstlicher Intelligenz eine immer wichtigere Rolle. Laut Firmenchef Satya Nadella erhöht der Einsatz von Programmen mit Künstlicher Intelligenz den Bedarf an Cloud-Infrastruktur, so etwa von Microsofts Plattform Azure. Allerdings lieferte Microsofts langjähriger Wachstumstreiber zuletzt kleinere Zuwachsraten ab. Im vergangenen Quartal schwächte sich das Azure-Wachstum bereinigt um Wechselkurs-Schwankungen auf 27 Prozent ab. Die Microsoft-Aktie reagierte daher am Abend mit Kursverlusten. Microsoft hat sich mit Milliarden an der ChatGPT-Entwicklerfirma OpenAI beteiligt und baut die Technologie des Start-ups nach und nach in viele seiner Produkte ein. So wurde jüngst ein KI-\"Copilot\" für Microsofts Office-Programme vorgestellt. Er ist in die Büro-Anwendungen verwoben und kann unter anderem Inhalte aus E-Mails, Kalender, Chats und Dokumenten analysieren. Microsoft will von gewerblichen Kunden seines Microsoft-365-Pakets in den USA 30 Dollar pro Monat und Benutzer dafür verlangen. Im vergangenen Quartal hat Microsoft seinen Umsatz dank der Nachfrage nach Cloud-Diensten um acht Prozent auf rund 56,2 Milliarden Dollar gesteigert. Der Nettogewinn des Konzerns stiegt auf gut 20 Milliarden Dollar, nach 16,7 Milliarden Dollar ein Jahr zuvor. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 14. Juli 2023 um 13:48 Uhr. 20.07.2023 • 19:58 Uhr hintergrund 19.06.2023 • 14:50 Uhr 14.06.2023 • 16:37 Uhr 04.07.2023 • 08:53 Uhr Audio 20.02.2023 • 05:00 Uhr Audio 06.06.2023 • 05:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/microsoft-alphabet-cloud-ki-100.html'},\n", + " {'_id': 'f0f3155b-22c1-4d7e-8498-8b033571358b',\n", + " 'title': 'Wie nachhaltig gefischt werden könnte',\n", + " 'date': '2023-07-26T06:41:50.651+02:00',\n", + " 'text': ' Fisch ist dank Omega-3 Fettsäuren gesund, als Lebensmittel fast unverzichtbar. Gleichzeitig sind viele Fischbestände stark dezimiert.\\xa0 Wie lässt der Spagat zwischen Ökologie und Nahrungsmittelversorgung schaffen? Die neue \"Jan Maria\", die im Auftrag der Bremerhavener Doggerbank GmbH kürzlich in der Türkei vom Stapel lief, gilt als eines der modernsten Fabrikschiffe der Welt. Sie kann in einer Fahrt Tausende Tonnen Fisch in Tiefkühlfilet verwandeln, und das dank vergleichsweise geringem Treibstoffverbrauch sogar relativ klimafreundlich. Umweltverbände lehnen derartige Schiffe seit Jahren ab, weil sie Überfischung befürchten. Sie fordern kleinere Schiffe, die in den Fischbeständen weniger Schäden anrichten würden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehen das differenzierter: Gerd Kraus, Direktor des Thünen Institut für Seefischerei, untersucht, wie viel Fischerei möglich ist, ohne die Bestände zu gefährden. Er erklärt, dass es dem Fisch letztlich egal sei, ob er von einem großen Schiff oder einem kleinen gefangen werde. Entscheidend sei die Menge, die pro Jahr aus einzelnen Regionen gefischt würden, die sogenannten Quoten. Bei deren Festlegung würde sich die EU mittlerweile sehr gut an wissenschaftliche Empfehlungen halten, und die Bestände der Nordsee seien stabil. Dabei seien die Aktivitäten weniger großer Schiffe sogar leichter zu kontrollieren als bei Dutzenden Kleinen. Probleme gebe es eher in internationalen Gewässern, wo beteiligte Staaten sich schwer einigen und oft auch zu große Fangmengen festlegen würden. Wenn europäische Schiffe aber dort nicht mehr fischten, würden die frei werdenden Fangquoten sofort von anderen Staaten - etwa Amerikanern oder China - genutzt, und für die Fischbestände\\xa0wäre nichts gewonnen. 18.07.2023 Mit einem Aktionsplan soll die EU-Fischerei ihren Beitrag zum Europäischen Grünen Deal leisten. mehr Entscheidend sei, sagen Fischereiökologen, wie der Fisch gefangen wird. Problematisch seien vor allem Grundschleppnetze, die direkt über den Meeresboden gezogen werden. Sie werden genutzt, um Fische zu fangen, die knapp über dem Meeresboden leben. Schwere Metallketten sorgen dafür, dass diese Netze am Boden bleiben und verwüsten dabei den Meeresgrund. Sie können empfindliche Ökosysteme dort für Jahrhunderte zerstören. Hier gibt es zwar neue Entwicklungen, die ohne schwere Ketten auskommen und den Boden nur punktuell berühren. Damit könne man aber keine Fischarten fangen, die sich - wie etwa Schollen -\\xa0direkt im Grund eingraben und durch die Eisenketten erst aufgescheucht werden. Zudem, erklärt Krause, sei es in der Praxis schwer, wirklich zu kontrollieren, wie jedes einzelne Schiff seine Grundnetze einsetze. Er empfiehlt daher, Schutzgebiete auszuweisen, in denen jegliche Grundnetzfischerei verboten ist. podcast 01.06.2023 Niedrige Löhne bei hartem Akkord - das ist der Arbeitsalltag in der Fischereiindustrie. mehr Genau solche Schutzgebiete wollte der Fischereikommissar der EU schaffen. In allen bislang von den EU-Staaten ausgewiesenen \"Natura 2000-Schutzgebieten\" sollte Grundnetzfischerei verboten werden. Dagegen protestierten die norddeutschen Krabbenfischer vehement. Auch ihre Netze müssen direkt über den Boden gezogen werden. Und ausgerechnet der grüne deutsche Landwirtschafts- und Fischereiminister Cem Özdemir knickte ein und blockierte das Verbot. Auch dafür hat der Wissenschaftler vom Thünen Institut allerdings Verständnis. Bislang hatten \"Natura 2000-Gebiete\" an den Küsten eher symbolischen Wert. Man durfte dort fischen, Windparks errichten, und auch sonst gab es kaum Einschränkungen. Entsprechend freizügig hatten deutsche Küstenländer fast die gesamte Küste zum Meeresschutzgebiet erklärt. Damit wäre Grundnetzfischerei - und damit eben auch Krabbenfischerei - in Deutschland komplett verboten worden. Andere EU-Staaten wie Dänemark, Holland und Belgien hatten nur Teile der Küste als \"Natura-2000 Gebiete\" ausgewiesen, so dass die Existenz der küstennahen Fischerei und der Krabbenfischer durch ein Grundschleppnetzverbot nicht gefährdet gewesen wäre. 19.06.2023 Unter Jubel haben sich in New York UN-Vertreter erstmals auf ein Abkommen zum Schutz der Weltmeere geeinigt. mehr Wenn man Fischbestände, ökologisch wertvollen Meeresgrund und Fischerei unter einen Hut bekommen will, sieht der Wissenschaftler Kraus nur eine Option: Man müsse relativ schnell definieren, welche Gebiete als \"Kinderstube für Fische\" und wegen ökologisch wertvollem Bewuchs besonders relevant seien und gezielt diese Teile des Meeres unter Schutz stellen - dort also insbesondere die Fischerei mit Grundschleppnetzen komplett verbieten. In anderen Gebieten könnte Fischerei weiter auch wirtschaftlich betrieben werden. Das müsse ähnlich erfolgen wie an Land, wo Wälder zu Naturschutzgebieten erklärt würden, die komplett sich selbst überlassen bleiben. Kürzlich haben die Staaten der UN sich darauf geeinigt, 30 Prozent aller Weltmeere auf diese Weise zu schützen. Genau das müsse jetzt auch an europäischen und eben auch deutschen Küsten erfolgen - und das möglichst schnell. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete \"Plusminus\" im Ersten am 12. Juli 2023 um 21:45 Uhr. 11.12.2022 • 09:29 Uhr 05.03.2023 • 19:01 Uhr Multimedia 24.07.2023 • 11:07 Uhr 29.10.2020 • 18:03 Uhr 07.07.2023 • 12:36 Uhr 16.07.2021 • 12:20 Uhr 26.03.2023 • 15:04 Uhr 14.12.2021 • 13:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/fischerei-nachhaltigkeit-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29283782.html',\n", + " 'title': 'Geschäftszahlen: Cyber-Angriff führt bei Evotec zu Umsatz- und Gewinneinbußen',\n", + " 'date': '2023-07-27T20:38:04+0200',\n", + " 'text': 'Das Unternehmen hatte wegen des Angriffs auf seine IT-Systeme den Geschäftsbericht nicht rechtzeitig vorgelegt. Das Unternehmen hatte wegen des Angriffs auf seine IT-Systeme den Geschäftsbericht nicht rechtzeitig vorgelegt. München Der schwere Cyber-Angriff im Frühjahr kostet das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec nach eigenen Angaben in diesem Jahr Umsatz und Gewinn. Die Attacke habe die Produktivität im gesamten Quartal beeinträchtigt, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstag, weil de IT-Systeme den April über abgeschaltet blieben. Erst im Juni habe die Produktivität 80 Prozent erreicht. Die entgangenen Umsätze von 70 Millionen Euro ließen sich nur zum Teil noch in diesem Jahr nachholen. Zudem habe es 25 Millionen Euro gekostet, den Cyber-Angriff in den Griff zu bekommen. Deshalb sei 2023 nur noch mit Erlösen zwischen 750 und 790 (Vorjahr: 751) Millionen Euro zu rechnen, Bisher war Evotec von 820 bis 840 Millionen ausgegangen. In den ersten sechs Monaten habe der Umsatz bei 370 Millionen gelegen. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) werde 2023 auf 68 bis 80 (statt 115 bis 130) Millionen Euro schrumpfen. 2022 hatte es bei 101 Millionen Euro gelegen. Insgesamt werde das Jahr von Einmalkosten von mehr als 90 Millionen Euro belastet. Am Ziel eines Milliardenumsatzes und eines bereinigten Ebitda von mehr als 300 Millionen Euro im Jahr 2025 ändere sich nichts, erklärte Evotec. Die Evotec-Aktien, die im regulären Xetra-Handel mit 23,79 Euro geschlossen hatten, sackten nachbörslich auf 21,73 Euro ab. Das Unternehmen hatte wegen des Angriffs auf seine IT-Systeme den Geschäftsbericht nicht rechtzeitig vorgelegt und war deshalb vorübergehend aus dem Nebenwerteindex MDax geflogen. Mehr: Auf diese Unternehmen aus Dax, MDax und SDax setzen Analysten Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/geschaeftszahlen-cyber-angriff-fuehrt-bei-evotec-zu-umsatz-und-gewinneinbussen/29283782.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29283328.html',\n", + " 'title': 'Autoindustrie: Autozulieferer Brose tauscht erneut den Chef aus',\n", + " 'date': '2023-07-27T16:51:10+0200',\n", + " 'text': 'Der 43-Jährige war vor drei Jahren vom Autozulieferer Webasto gekommen und seit 2021 Vize-Chef von Brose. Der 43-Jährige war vor drei Jahren vom Autozulieferer Webasto gekommen und seit 2021 Vize-Chef von Brose. München Zum dritten Mal innerhalb von fünf Jahren bekommt der fränkische Autozulieferer Brose einen neuen Chef. Philipp Schramm soll vom 1. September an interimsweise die Führung des Herstellers von Fahrzeugtüren und -sitzen übernehmen, wie Brose am Donnerstag in Coburg mitteilte. Der 43-Jährige, der vor drei Jahren vom Autozulieferer Webasto gekommen war und seit 2021 Vize-Chef von Brose war, löst dann Ulrich Schrickel ab, der um die Auflösung seines Vertrages als Vorsitzender der Geschäftsführung gebeten habe. Der frühere Bosch-Manager Schrickel (57) war seit Anfang 2020 im Amt. Unter seiner Ägide war zwar der Umsatz auf 7,5 Milliarden Euro gestiegen, die Familiengesellschafter übten zuletzt aber offen Kritik an der Umsatzrendite von nur 1,1 Prozent. Schramm habe „die uneingeschränkte Unterstützung von Gesellschaftern und Beirat bei der Aufgabe, neben seiner kaufmännischen Verantwortung das Familienunternehmen Brose in schwierigen Zeiten wieder auf Erfolgskurs zu bringen“, hieß es in der Mitteilung. Die Familieneigentümer um Michael Stoschek hatten im April die mangelnde Motivation der 31.000 Mitarbeiter beklagt. Nun wird auch Personalchef Olaf Gelhausen abgelöst, sein Nachfolger Bernhard Blauth (52) kommt von Knorr-Bremse. Mehr: Für Zulieferer ist Chinas Autoindustrie eine Chance Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autoindustrie-autozulieferer-brose-tauscht-erneut-den-chef-aus/29283328.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29281860.html',\n", + " 'title': 'Energie: Shell verdient gut mit fossilen Brennstoffen – Eigner profitieren von höherer Dividende und Aktienrückkauf',\n", + " 'date': '2023-07-27T15:54:07+0200',\n", + " 'text': 'Der Energieriese will weiter in Öl und Gas investieren und wird darum von Umweltschützern kritisiert. Der Energieriese will weiter in Öl und Gas investieren und wird darum von Umweltschützern kritisiert. London Seinen Rekordgewinn aus dem Vorjahresquartal konnte der britische Energiekonzern Shell zwar 2023 nicht wiederholen, doch der bereinigte Halbjahresgewinn ist mit gut 14,7 Milliarden Dollar (etwa 13,4 Milliarden Euro) nach wie vor hoch ausgefallen. Den Aktionären will Shell darum eine höhere Dividende auszahlen und weiterhin Aktien zurückkaufen, wie das Unternehmen bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen in London verkündete. In den kommenden drei Monaten plant der Konzern Aktienrückkäufe im Volumen von drei Milliarden Dollar. Danach sollen mindestens noch einmal Anteile im Wert von 2,5 Milliarden Dollar zurückgekauft werden. „Wir gehen über unsere Rückkaufprognose hinaus“, sagte Vorstandschef Wael Sawan. Zudem bestätigte er die geplante Dividendenerhöhung um 15 Prozent.\\xa0 Analysten reagierten dennoch verhalten auf das Ergebnis. Biraj Borkhataria von der Investmentgesellschaft RBS Capital Marktes sprach von „enttäuschenden Zahlen“. Die Börse reagierte im frühen Handel mit einem Minus von fast zwei Prozent. Sawan hat\\xa0die Konzernführung Anfang des Jahres übernommen und setzt jetzt die hohen Ausschüttungen seines Vorgängers Ben van Beurden fort. Allein im Jahr 2022 hatte Shell etwa 26 Milliarden Dollar Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet. Auch Total in Frankreich und Repsol in Spanien hatten zuletzt angekündigt, ihre Aktienrückkäufe beizubehalten. >> Lesen Sie hier: Deutschlands wichtigster Gaslieferant dämpft Optimismus – „Weitere Steigerung kurzfristig nicht möglich“ Im Vergleich zum Spitzenergebnis im vergangenen Jahr ging der bereinigte Konzerngewinn von Shell in den ersten sechs Monaten allerdings um 29 Prozent zurück. Im zweiten Quartal betrug das Minus sogar fast 50 Prozent. Der Quartalsgewinn sank auf 5,1 Milliarden Dollar und blieb damit deutlich unter den Erwartungen der Analysten. Grund dafür sind die stark gesunkenen Preise für fossile Energieträger sowie ein schlechteres Ergebnis im Gashandel, der im Vorjahr einen Großteil zu dem Rekordergebnis beigesteuert hatte. Das Unternehmen\\xa0begründete das vor allem mit niedrigeren Gaspreisen und saisonalen Faktoren. Shell hatte vor Kurzem ähnlich wie BP seine 2021 angekündigten Ziele für eine schrittweise Reduktion der Öl- und Gasproduktion zurückgenommen und damit massive Kritik von Klimaschützern auf sich gezogen. Die Öl- und Gasproduktion soll nun bis 2030 stabil bleiben,\\xa0und Shell will bis 2035 rund 40 Milliarden Dollar in die Produktion der fossilen Brennstoffe investieren. „Öl und Gas werden noch lange Zeit eine entscheidende Rolle im Energiesystem spielen“, hatte Sawan kürzlich vor Investoren in New York betont. Sein Vorgänger hatte die Branche im vergangenen Jahr noch mit der Ankündigung überrascht, den Konzern bis 2050 klimaneutral zu machen. Die Klimaschutzinitiative Client Earth verklagte\\xa0das neue Topmanagement daraufhin, weil der Konzern nach dem Strategiewechsel sein Klimaziel nicht mehr erreichen könne. Ein Gericht in London wies die Aktionärsklage jedoch ab. Mehr:\\xa0Mutlos lässt sich der Klimawandel nicht stoppen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-shell-gewinn-sinkt-deutlich-aktionaere-profitieren-dennoch/29281860.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29283834.html',\n", + " 'title': 'Halbjahreszahlen : Ford fürchtet steigende Verluste im Elektro-Geschäft – aber hebt Gewinnprognose an',\n", + " 'date': '2023-07-27T22:52:00+0200',\n", + " 'text': 'Der US-Autohersteller verzeichnet eine starke Nachfrage bei Verbrennern, schwächelt aber im Elektrobereich. Der US-Autohersteller verzeichnet eine starke Nachfrage bei Verbrennern, schwächelt aber im Elektrobereich. New York Ford rechnet mit überraschend starken Absätzen und hebt deshalb seine Gewinnprognosen für das Gesamtjahr an. Der US-Autobauer teilte am Donnerstag mit, durch Verbesserungen in den Lieferketten könnten mehr Pickups und SUVs als ursprünglich geplant produziert werden. Damit könne man die starke Nachfrage befriedigen. Der Traditionshersteller aus Michigan rechnet 2023 nun mit einem Vorsteuergewinn zwischen elf und zwölf Milliarden Dollar, nachdem er zuvor neun bis elf Milliarden erwartet hatte. Die Wall Street begegnete den Zahlen kühl: Ford-Aktien sanken nachbörslich leicht. Das Sorgenkind des Konzerns bleibt das Geschäft mit Elektroautos, das unter der jüngsten Rabattschlacht leidet. Ford hatte das Geschäft 2022 in der Sparte „Model e“ abgetrennt. Der Konzern räumte nun ein, dass es länger dauern werde, die Produktion von Elektro-Fahrzeugen auf jährlich 600.000 Fahrzeuge zu steigern. Bislang sollte dieses Ziel Ende des Jahres erreicht sein. Jetzt soll es im kommenden Jahr gelingen. Der Konzern rechnet damit, dass die Elektrosparte in diesem Jahr einen höheren Verlust schreiben wird: Die roten Zahlen sollen sich demnach auf 4,5 Milliarden Dollar belaufen. Bislang war Ford von einem Minus von drei Milliarden Dollar ausgegangen. „Der Preisdruck hat in den letzten 60 Tagen dramatisch zugenommen“, erklärte Ford-Chef Jim Farley in der Analystenkonferenz. Im Kampf mit dem US-Elektroautobauer Tesla um Marktanteile hatte Ford unlängst die Preise für seinen beliebten Elektro-Truck F-150 Lightning erneut und teils kräftig gesenkt. Der Konzern begründete dies mit Größenvorteilen beim Absatz und gesunkenen Kosten für die Batterien. Ford hofft, dass die Verkäufe dadurch in Schwung kommen. Im Quartal bis Ende Juni war der E-Auto-Absatz um 2,8 Prozent gefallen. Ford hat im Unterschied zum Erzrivalen General Motors (GM) kein Enddatum für den Verkauf von Verbrennungsmotoren genannt. Konzernchef Farley hatte das unter anderem mit der fehlenden Ladeinfrastruktur in weiten Teilen Amerikas erklärt. >> Lesen Sie dazu: Sieben Autokonzerne wollen Tesla mit Schnellladenetz überholen Auch bei der Vorlage der neuesten Zahlen zeigt sich, wie wichtig das traditionelle Geschäft mit Verbrennern (die Sparte „Ford Blue“) und Transportern („Ford Pro“) für den Konzern ist: Steigende Gewinne dort sollen die Verluste im Elektrogeschäft ausgleichen. Im zweiten Quartal hatten sich mehr Käufer für Neufahrzeuge anstelle von Gebrauchtwagen und Leasingoptionen entschieden. Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg leicht auf 3,8 Milliarden Dollar. Die bereinigte Gewinnmarge sank von 9,3 auf 8,4 Prozent. Der Umsatz stieg um zwölf Prozent auf 45 Milliarden Dollar. Ford hatte ursprünglich angekündigt, bis Ende 2026 zwei Millionen Elektroautos im Jahr produzieren zu wollen. Am Donnerstag wollte Farley jedoch keinen entsprechenden Zeitrahmen mehr nennen. „Wir erwarten, dass der Elektroautomarkt volatil bleiben wird, bis sich die Gewinner und Verlierer herauskristallisiert haben“, erklärte der Konzernchef. Als mögliche Risiken für das weitere Geschäft nannte Ford Rezessionssorgen, höhere Kosten und die anstehenden Gespräche mit der US-Gewerkschaft „United Auto Workers“ (UAW). Ford, GM und Stellantis befinden sich in frühen Gesprächen mit der UAW über einen neuen vierjährigen Tarifvertrag. Der aktuelle Vertrag läuft am 14. September aus. Laut der Zeitung „Wall Street Journal“ haben Gewerkschaftsführer bereits Streikbereitschaft signalisiert. Erst am Dienstag hatte GM gute Quartalszahlen vorgelegt und seine Gewinnprognose für das Gesamtjahr bereits zum zweiten Mal angehoben. Auch Stellantis meldete einen Rekordgewinn. Das ist Wasser auf die Mühlen des neu gewählten Gewerkschaftspräsident Shawn Fain: Er hatte bereits angekündigt, eine harte Linie gegenüber den Autoherstellern durchsetzen zu wollen, um deutliche Lohnsteigerungen herauszuholen. Mit Material von Reuters. Mehr: Ford senkt die Preise für sein Elektro-Spitzenmodell F-150 Lightning Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/halbjahreszahlen-ford-fuerchtet-steigende-verluste-im-elektro-geschaeft-aber-hebt-gewinnprognose-an/29283834.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29283768.html',\n", + " 'title': 'Übernahme: Luxuskonzern Kering zahlt für Einstieg bei Mode-Ikone Valentino mehr als eine Milliarde Euro',\n", + " 'date': '2023-07-27T20:10:08+0200',\n", + " 'text': 'Mit dem Einstieg bei der italienischen Marken-Ikone Valentino baut Kering sein Luxusreich weiter aus. Mit dem Einstieg bei der italienischen Marken-Ikone Valentino baut Kering sein Luxusreich weiter aus. Paris Der Luxuskonzern Kering steigt beim italienischen Haute-Couture-Unternehmen Valentino ein. Für 30 Prozent der Anteile zahle Kering 1,7 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in Paris mit. Zudem hat der Luxuskonzern die Option, Valentino bis zum Jahr 2028 vollständig zu übernehmen. Bisheriger Eigner ist der katarische Investor Mayhoola. Die Transaktion ist Teil einer breiteren strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Parteien, was auch zu einer Beteiligung des katarischen Investors an Kering führen könnte. Mit dem Einstieg bei der italienischen Marken-Ikone Valentino baut Kering sein Luxusreich weiter aus. Zu Kering gehören bereits die Designerlabels Gucci, Yves Saint Laurent, Balenciaga, Brioni und Bottega Veneta. Valentino kam im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro sowie ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 350 Millionen Euro. Die Ergebnisse im ersten Halbjahr von Kering waren unterdessen von Investitionen geprägt, besonders bei Gucci. Das bereinigte operative Ergebnis sank um drei Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Unter dem Strich gab der Gewinn von rund zwei Milliarden auf knapp 1,8 Milliarden Euro nach. Auch die Umsatzentwicklung verlief eher schleppend. Die Erlöse stiegen um zwei Prozent auf 10,1 Milliarden Euro. Mehr: Puma verkleinert Rückstand auf Adidas weiter Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/uebernahme-luxuskonzern-kering-steigt-bei-mode-ikone-valentino-ein/29283768.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29283750.html',\n", + " 'title': 'Geschäftszahlen: Energiekonzern Eon hebt die Gewinnprognose an',\n", + " 'date': '2023-07-27T19:25:08+0200',\n", + " 'text': 'Besonders der geringe Börsenstrompreis habe bei Eon für Entspannung gesorgt. Besonders der geringe Börsenstrompreis habe bei Eon für Entspannung gesorgt. Berlin Der Versorger Eon hat im ersten Halbjahr von der Beruhigung des Energiemarkts profitiert und erhöht seine Prognose für das laufende Jahr. Die Beschaffungskosten sanken. Der bereinigte Konzernüberschuss legte von 1,4 Milliarden auf 2,3 Milliarden Euro zu, wie Eon anhand vorläufiger Zahlen am Donnerstagabend in Essen mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg von 4,1 Milliarden auf 5,7 Milliarden Euro. Die ausführlichen Zahlen will Eon am 9. August vorlegen. Eon erwartet nun für dieses Jahr ein Ebitda von 8,6 Milliarden bis 8,8 Milliarden Euro. Die bisherige Prognose lautete 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro. Auch für die Bereiche Energienetze und Kundenlösungen zeigte sich Eon optimistischer. Der bereinigte Konzernüberschuss soll 2,7 bis 2,9 Milliarden erreichen, hier hatte Eon bislang 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die Prognose berücksichtige die Möglichkeit einer schlechteren Marktsituation vor allem im letzten Quartal 2023 sowie den Umstand, dass die in den vergangenen Monaten gefallenen Großhandelspreise für Strom und Gas an die Kunden über Preissenkungen weitergegeben und damit das zweite Halbjahr finanziell belasten würden. Mehr: Shell-Gewinn sinkt deutlich – Aktionäre profitieren dennoch Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/geschaeftszahlen-energiekonzern-eon-hebt-die-gewinnprognose-an/29283750.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29283362.html',\n", + " 'title': 'Modekette: Gericht eröffnet Hallhuber-Insolvenz in Eigenverwaltung',\n", + " 'date': '2023-07-27T17:11:00+0200',\n", + " 'text': ' „Die Geschäftsführung setzt unverändert alles daran, in Verhandlungen mit mehreren Interessenten eine Lösung zu finden, um den Fortbestand der Marke Hallhuber sicherzustellen“, hieß es in der Mitteilung. „Die Geschäftsführung setzt unverändert alles daran, in Verhandlungen mit mehreren Interessenten eine Lösung zu finden, um den Fortbestand der Marke Hallhuber sicherzustellen“, hieß es in der Mitteilung. München Die angeschlagene Münchner Modekette Hallhuber hat bislang noch keinen rettenden Investor gefunden. Wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, hat das Amtsgericht München nunmehr das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. „Vorsorglich“ hat die Geschäftsführung demnach Maßnahmen für die Einstellung des Geschäftsbetriebs eingeleitet, falls es in den Verhandlungen zu keiner Einigung mit dem bisherigen Finanzierer und Interessenten kommen sollte. Hallhuber betreibt bundesweit etwa 200 Filialen und einen derzeit nicht mehr aktiven Onlinehandel. Ende Mai 2023 hatte die Geschäftsführung Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt und suchte gleichzeitig nach einem neuen Finanzinvestor. Bisher gibt es aber mit keinem der potenziellen Geldgeber eine Einigung: „Die Geschäftsführung setzt unverändert alles daran, in Verhandlungen mit mehreren Interessenten eine Lösung zu finden, um den Fortbestand der Marke Hallhuber sicherzustellen“, hieß es in der Mitteilung. Einzelheiten nannte das Unternehmen nicht. Insolvenz in Eigenverwaltung bedeutet, dass die Geschäftsführung im Amt bleibt, und nicht ein Insolvenzverwalter das Ruder übernimmt. Dennoch darf auch ein in Eigenverantwortung insolventes Unternehmen im Interesse seiner Gläubiger nicht unbegrenzt weiter wirtschaften, wenn keine Einigung mit Kreditgebern und Investoren in Sicht ist - daher die „vorsorgliche“ Ankündigung der Einstellung des Geschäftsbetriebs. Das beinhaltet laut Hallhuber die Vorbereitung des Abverkaufs in den Filialen und die Kündigung von Mietverträgen. Mehr: Puma verkleinert Rückstand auf Adidas weiter – doch das Wachstum verlangsamt sich etwas Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/modekette-gericht-eroeffnet-hallhuber-insolvenz-in-eigenverwaltung/29283362.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29282864.html',\n", + " 'title': 'Krieg in der Ukraine: 45 Prozent Umsatzplus: Diese Firmen machen in Russland glänzende Geschäfte',\n", + " 'date': '2023-07-27T17:00:05+0200',\n", + " 'text': 'Westlichen Unternehmen droht die Enteignung, wenn sie sich aus Russland zurückziehen wollen. Westlichen Unternehmen droht die Enteignung, wenn sie sich aus Russland zurückziehen wollen. Düsseldorf, Riga, Stuttgart In Russland steigt für westliche Firmen das Risiko staatlicher Willkür. Nach der Enteignung des Joghurtproduzenten Danone und des Bierbrauers Carlsberg wächst auch das Unbehagen unter den verbliebenen Unternehmen. Schließlich standen Danone und Carlsberg kurz vor dem Verkauf ihrer Werke – bis die russische Führung die Kontrolle über die Fabriken übernommen hat. Möglich macht das ein Dekret von Präsident Wladimir Putin vom April: Demnach können Firmen aus „unfreundlichen Staaten“ wie Dänemark, Frankreich oder Deutschland unter staatliche Kontrolle gestellt werden. Im Frühjahr erging es so der Tochter Unipro des Düsseldorfer Energiekonzerns Uniper. Nun scheint Putin seine Drohung häufiger wahrzumachen, um damit den Rückzug westlicher Firmen zu erschweren. Für Experten wie José Campos Nave ist das „eine weitere Eskalationsstufe“. Der geschäftsführende Partner der Beratung Rödl & Partner sagt: „Enteignungen könnten eine gängige Praxis werden, um westliche Unternehmen zu bestrafen, die den russischen Markt verlassen wollen.“ Tanja Galander, Partnerin der Wirtschaftskanzlei Graf von Westphalen, die westliche Firmen in Russland berät, berichtet, dass viele ihrer Mandanten beunruhigt seien. „Unternehmen, die vor Ort autark produzieren und für den russischen Staat von Interesse sind, weil sie zum Beispiel helfen, die Lebensmittelversorgung sicherzustellen, haben ein höheres Risiko“, sagt sie mit Blick auf mögliche Enteignungen. Ein Warnsignal ist das auch für Bosch. Die Stuttgarter haben zwei ihrer drei russischen Werke verkauft, für den Standort in St. Petersburg gibt es aber noch keine Entscheidung. Dort fertigte Bosch bis zum Kriegsausbruch Haushaltsgeräte, seither ruht die Produktion. Zur Gefahr der Enteignung will sich der Konzern nicht äußern. Dieses Risiko droht auch dem japanischen Autobauer Hyundai, dem Londoner Tabakproduzenten British American Tobacco oder dem niederländischen Telekommunikationskonzern Veon. Der Bierbrauer Heineken wartet seit April auf die Genehmigung der russischen Behörden, sein Geschäft zu verkaufen, und könnte ebenfalls enteignet werden. Der Kasseler Energiekonzern Wintershall Dea arbeitet seit Monaten an seinem Rückzug. Die BASF-Tochter hatte mit Gazprom Öl und Gas in Sibirien gefördert. Russland erließ 2022 ein Gesetz, das die russischen Gewinne von Wintershall rückwirkend nichtig gemacht hat. Wintershall sagt, de facto bereits enteignet worden zu sein. \\xa0\\xa0 Der Kassler Öl- und Gaskonzern ist de facto enteignet. Der Kassler Öl- und Gaskonzern ist de facto enteignet. Für Firmen mit Russlandgeschäft wird die Lage komplexer. Wer weiter in dem Land wirtschaftet, muss sich vorwerfen lassen, mit Steuern den Krieg anzutreiben. Zudem droht im Heimatmarkt ein Imageverlust. Wer an seinem Rückzug arbeitet, läuft hingegen Gefahr, sein Geschäft komplett an den russischen Staat zu verlieren. Danone und Carlsberg gehören jetzt auch Oligarchen aus dem Dunstkreis des Kremls. Neuer Danone-Chef in Russland ist Jakub Sakriew, der 34-jährige Neffe des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow, dessen Privatarmee für Russland gegen die Ukraine kämpft. Bei Carlsberg profitiert Taimuras Bollojew, ein alter Putin-Freund. Die russische Carlsberg-Tochter gilt mit 8400 Beschäftigten und 1,6 Milliarden Dollar Umsatz als größter Bierbrauer des Landes. Danone stellte dort in zwölf\\xa0Werken Joghurt und Babynahrung her. Die 7500 Mitarbeiter erzielten drei Milliarden Dollar Umsatz. Der dänische Konzern wurde in Russland enteignet. Der dänische Konzern wurde in Russland enteignet.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/krieg-in-der-ukraine-welchen-firmen-in-russland-die-enteignung-droht/29282864.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29282122.html',\n", + " 'title': 'Süßwaren: Haribo produziert erstmals Goldbären in den USA – und plant zweites Werk in der Türkei',\n", + " 'date': '2023-07-27T16:35:57+0200',\n", + " 'text': 'Der Bestseller von Haribo wurde 1922 von Gründer Hans Riegel erfunden. Der Bestseller von Haribo wurde 1922 von Gründer Hans Riegel erfunden. Düsseldorf „Kids and grown ups love it so … the happy world of Haribo“ – so klingt der berühmte Werbeslogan „Haribo macht Kinder froh“ auf Englisch. In den USA ist die deutsche Marke seit den 80er-Jahren im Handel vertreten, seit 2018 sind die Bonner auch dort die Nummer eins bei Fruchtgummi. Allerdings wurden Goldbären und Lakritzschnecken bislang importiert und waren zwei Monate per Schiff unterwegs. Nun hat Haribo sein erstes Werk in den USA in Betrieb genommen. Am „12488 Goldbear Drive“ im Ort Pleasant Prairie im Bundesstaat Wisconsin ist für etwa 300 Millionen Dollar eine Produktionsanlage entstanden. Unternehmer Hans Guido Riegel, Enkel des Gründers Hans Riegel, hat das Werk unweit von Chicago eröffnet. Zum Start laufen dort 15 Millionen Goldbären täglich vom Band. In Zukunft sollen es sechsmal so viele sein. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/suesswaren-haribo-produziert-in-den-usa-und-plant-zweites-werk-in-der-tuerkei/29282122.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29282930.html',\n", + " 'title': 'Energie: Warum sich der Gewinn des britischen Gasversorgers British Gas verzehnfacht hat',\n", + " 'date': '2023-07-27T15:44:33+0200',\n", + " 'text': 'Der größte Gasversorger des Landes konnte seine Gewinne deutlich steigern. Der größte Gasversorger des Landes konnte seine Gewinne deutlich steigern. London Der britische Energieversorger British Gas hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr um fast 1000 Prozent gegenüber 2022 gesteigert. Das Ergebnis des größten Gasversorgers im Königreich verbesserte sich von 98 Millionen Pfund auf 969 Millionen Pfund (1,12 Milliarden Euro). Der Börsenkurs des Mutterkonzerns Centrica, der sich seit April 2020 bereits verdreifacht hat, stieg in London um weitere fünf Prozent. Profitieren von dem hohen Gewinn sollen vor allem die Aktionäre. Die Dividende von Centrica soll um ein Drittel steigen, und der Konzern kündigte zudem an, eigene Aktien im Wert von 450 Millionen Pfund zurückzukaufen. Kritik kam dagegen von Verbraucherschützern: „Die oberste Priorität der Energieunternehmen sollte darin bestehen, Haushalts- und Geschäftskunden zu unterstützen, die Opfer himmelhoher Energiepreise geworden sind“, forderte Simon Francis von der Bürgerinitiative End Fuel Poverty Coalition. Ein wichtiger Grund für den hohen Gewinn ist neben den hohen Preisen für Gas und Strom die staatliche Regulierung der Energiepreise in Großbritannien. Die Regulierungsbehörde Ofgem erlaubt es britischen Energieversorgern, vorausgegangene Verluste aus jener Zeit auszugleichen, als der staatliche Preisdeckel zu niedrig angesetzt war. Für British Gas bedeutet das ein Gewinnplus von allein etwa 500 Millionen Pfund im ersten Halbjahr 2023. Die Tageszeitung „The Times“ hatte im vergangenen Winter aufgedeckt, dass Mitarbeiter der von British Gas beauftragten Bertelsmann-Tochter Arvato in Wohnungen säumiger Kunden eingedrungen waren, um dort Vorkasse-Gaszähler zu installieren. Der Skandal hatte landesweit zu einem Aufschrei geführt. British Gas hat die Zusammenarbeit mit Arvato inzwischen beendet. Das Unternehmen versorgt in Großbritannien 7,5 Millionen Haushalte.\\xa0 Mehr:\\xa0Shell-Gewinn sinkt deutlich – Aktionäre profitieren dennoch Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/british-gas-gewinn-des-britischen-gasversorgers-verzehnfacht-sich/29282930.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29282936.html',\n", + " 'title': 'Modekonzern: Moderiese Inditex bereitet Rückzug aus Myanmar vor',\n", + " 'date': '2023-07-27T14:57:03+0200',\n", + " 'text': 'Inditex ist Mutterkonzern der Marken Zara, Massimo Dutti, Bershka und Pull & Bear. Inditex ist Mutterkonzern der Marken Zara, Massimo Dutti, Bershka und Pull & Bear. London Gut zwei Jahre nach dem Militärputsch in Myanmar plant der spanische Modekonzern Inditex einen Rückzug aus dem südostasiatischen Land. Mit den Vorbereitungen zur Trennung von seinen Zulieferern in Myanmar folge man einem Aufruf des internationalen Gewerkschaftsverbands IndustriALL, teilte der Mutterkonzern der Marken Zara, Massimo Dutti, Bershka und Pull & Bear am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters mit. Inditex folgt damit dem Beispiel anderer Unternehmen wie dem Textil-Discounter Primark oder dem britischen Einzelhandelskonzern Marks & Spencer. In Myanmar hatte das Militär 2021 die demokratisch gewählte Regierung gestürzt und deren faktische Chefin festgenommen, die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi. Bei Protesten wurden Hunderte Menschen getötet und Tausende festgenommen. Das Militär weist den Vorwurf von Gräueltaten gegen Zivilisten zurück und rechtfertigt sein Vorgehen mit einem Kampf gegen „Terroristen“. Die Militärregierung ist im Westen weitgehend isoliert und auch in Staaten der Region auf Kritik gestoßen. Zu ihren Unterstützern zählt China. Ein wichtiger Wirtschaftszweig des Landes ist die Textilindustrie. Westliche Modekonzerne sind zunehmend unter Druck geraten, sich aus dem Niedriglohnland zurückzuziehen. Der Gewerkschaftsverband IndustriALL, dessen Präsident der deutsche IG-Metall-Chef Jörg Hofmann ist, hatte einen Abbau von Arbeitnehmerrechten in dem Land kritisiert. Die EU befürwortet eine Fortsetzung der Zusammenarbeit ausländischer Unternehmen mit Zulieferern aus Myanmar. Damit sei den dortigen Beschäftigten besser gedient. Zu den Mitgliedern des EU-Projekts „Made“ zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen in dem Land zählen der Sportausrüster Adidas und der schwedische Modekonzern H&M. Mehr: Nestlé hebt die Preise weltweit weiter an – verkauft jedoch weniger Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/modekonzern-moderiese-inditex-bereitet-rueckzug-aus-myanmar-vor/29282936.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29282294.html',\n", + " 'title': 'Baustoffkonzerne: Holcim und Heidelberg Materials profitieren von hoher Nachfrage',\n", + " 'date': '2023-07-27T11:59:46+0200',\n", + " 'text': 'Von Heidelberg Materials zeigten sich Analysten positiv überrascht: Eine so deutliche Prognoseanhebung sei nicht zu erwarten gewesen, hieß es. Von Heidelberg Materials zeigten sich Analysten positiv überrascht: Eine so deutliche Prognoseanhebung sei nicht zu erwarten gewesen, hieß es. Zürich, Frankfurt Der Schweizer Zementkonzern Holcim rechnet mit einer weiterhin hohen Nachfrage nach Baustoffen und sieht sich nach dem zweiten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen. „Für Holcim gibt es keine Rezession“, sagte Konzernchef Jan Jenisch. „Wir sind für die zweite Jahreshälfte gut aufgestellt und erwarten eine robuste Nachfrage.“ Der Manager räumte allerdings ein, dass das Marktumfeld im Moment nicht das freundlichste sei. Verbraucher und Unternehmen bekämen die Inflation zu spüren. Auch der deutsche Konkurrent Heidelberg Materials zeigte sich am Donnerstag zuversichtlich und hob nach einem kräftigen Gewinnplus seine Jahresprognose an. Bei den Anlegern kamen die Zwischenberichte und Geschäftsaussichten der beiden größten Zementhersteller gut an. Die Aktien von Holcim und Heidelberg Materials gehörten mit Kursaufschlägen von 3,1 und 4,5 Prozent zu den größten Gewinnern unter den europäischen Baustoffwerten. „Holcim lieferte wiederum in einem schwierigen Wirtschaftsumfeld sehr gute Zahlen, auch weil die Nachfrage aus dem Infrastruktur- und dem kommerziellen Bau weiterhin intakt bleibt“, erklärte Marco Estermann von der Luzerner Kantonalbank. Von Heidelberg Materials zeigten sich die Analysten der UBS positiv überrascht: Eine so deutliche Prognoseanhebung sei nicht zu erwarten gewesen, hieß es. Holcim rechnet 2023 weiterhin mit mehr als sechs Prozent organischem Umsatzwachstum. Der bereinigte operative Gewinn (wiederkehrendes Ebit) soll um über zehn Prozent zulegen. Im zweiten Quartal stiegen die Verkaufserlöse um sieben Prozent auf 7,34 Milliarden Franken und das wiederkehrende Ebit um 13,9 Prozent auf 1,55 Milliarden Franken. Heidelberg Materials erwartet im laufenden Jahr nun einen operativen Gewinn zwischen 2,7 und 2,9 Milliarden Euro, nachdem bislang 2,5 bis 2,65 Milliarden Euro in Aussicht gestellt wurden. Von April bis Juni kletterten die Erlöse des Herstellers von Zement, Beton, Sand und Kies auf vergleichbarer Basis um 4,6 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro und das operative Ergebnis wuchs um 17,5 Prozent auf 931 Millionen Euro. Dabei glichen höhere Preise und gesunkene Energiekosten einen Dämpfer durch niedrigere Absatzmengen aus. Mehr: Sie binden CO2 aus Abgasen von Gebäuden in Zement: New Yorker Unternehmer und ihre Klima-Innovation Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/baustoffkonzerne-holcim-und-heidelberg-materials-profitieren-von-hoher-nachfrage/29282294.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29279812.html',\n", + " 'title': 'Energie: „Weiter-so“ ist „keine Lösung“: So stellen sich die Tankstellen auf das Verbrenner-Aus ein',\n", + " 'date': '2023-07-27T11:51:55+0200',\n", + " 'text': 'Bis Ende des Jahres soll das Konzept um 50 auf dann 900 Stationen ausgeweitet werden. Bis Ende des Jahres soll das Konzept um 50 auf dann 900 Stationen ausgeweitet werden. Bochum Jahrzehntelang prägten Tankstellen das Bild vieler Städte, doch jetzt kämpfen sie ums Überleben. „Seit 2019 ist der Kraftstoffverbrauch in Deutschland um rund acht Prozent zurückgegangen. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen und noch verstärken“, sagt Aral-Chef Achim Bothe im Gespräch mit dem Handelsblatt. „Wenn ich das nicht ersetzen kann, sehe ich einen massiven Druck auf die Wirtschaftlichkeit – bei deutlich steigenden Kosten“, warnt er. Um seinem Tankstellennetz die Zukunft zu sichern, setzt Aral auf neue Geschäftsfelder. Der erste Schritt ist jetzt die Verlängerung des Vertrags mit der Rewe-Tochter Lekkerland über die Belieferung der „Rewe To Go“-Tankstellenshops bis zum Jahr 2028. „Rewe To Go ist für uns ein Wachstumsfeld“, sagt Bothe. Bis Ende des Jahres soll das Konzept um 50 auf dann 900 Stationen ausgeweitet werden. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-so-stellen-sich-die-tankstellen-auf-das-verbrenner-aus-ein/29279812.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29282166.html',\n", + " 'title': 'Staatskonzern: DB verliert eine halbe Milliarde Euro Ertrag – und fährt noch unpünktlicher',\n", + " 'date': '2023-07-27T11:22:39+0200',\n", + " 'text': 'Im Gesamtjahr 2023 rechnet die Bahn weiterhin mit einem deutlich negativen Betriebsergebnis. Im Gesamtjahr 2023 rechnet die Bahn weiterhin mit einem deutlich negativen Betriebsergebnis. Düsseldorf Die Deutsche Bahn rutscht im ersten Halbjahr 2023 zurück in die roten Zahlen. Mit einem Nettoverlust von 71 Millionen Euro lag der Staatskonzern zwischen Januar und Juni fast genau eine halbe Milliarde Euro unter dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Dabei ist das Fahrgastaufkommen sogar um mehr als elf Prozent gestiegen. Die Pünktlichkeit im Fernverkehr verschlechterte sich im ersten Halbjahr dagegen um weitere 0,9 Punkte auf 68,7 Prozent. „Der operative Gewinn ist auch wegen hoher Vorleistungen der DB für Verbesserungen in der Infrastruktur im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2022 um mehr als 500 Millionen Euro gesunken“, erklärte Bahn-Chef Richard Lutz. Doch dies ist keineswegs der einzige Grund für die schlechten Zahlen: Noch im ersten Halbjahr 2022 hatte die Speditionstochter DB Schenker, die damals von den weltweit steigenden Frachtraten profitierte, einen operativen Gewinn (Ebit) von 1,2 Milliarden Euro an die Berliner DB-Zentrale gemeldet. Der aber hat sich inzwischen – wie auch bei Wettbewerbern wie Kühne + Nagel – in etwa halbiert, was das Konzern-Ebit um 62 Prozent auf 331 Millionen Euro einbrechen ließ. Für das Gesamtjahr verheißt dies wenig Gutes. Zum Jahresende werde der operative Konzernverlust bei rund einer Milliarde\\xa0Euro liegen, kündigte DB-Finanzchef Levin Holle an – nach einem Betriebsergebnis von plus 1,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Entsprechend wächst die Verschuldung des Staatskonzerns weiter. Gegenüber dem Stand vor zwölf Monaten ging es um mehr als fünf Prozent nach oben, auf einen Rekord von 30,3 Milliarden Euro. Zum Jahresende werde der Schuldenstand sogar die Marke von 33 Milliarden Euro übertreffen, kündigte Holle an. Als ein wesentlicher Verlustbringer erweist sich weiterhin die Güterbahntochter DB Cargo. Mit einem operativen Halbjahresverlust von 195 Millionen Euro ist sie nur noch knapp unter der Zielmarke von minus 225 Millionen Euro, die DB-Güterbahnchefin Sigrid Nikutta für das Gesamtjahr 2023 gesetzt hat. Man habe schon früher mit staatlichen Zuwendungen für DB Cargo gerechnet, erklärte Bahn-Chef Lutz die voraussichtliche Zielverfehlung. Wie das ebenfalls gesetzte Ziel erreicht werden soll, bei DB Cargo 2024 eine schwarze Null zu schreiben, sagte er nicht. „Drei Viertel der Verluste entstehen durch den Einzelwagenverkehr“, erklärte Lutz. Um den Kunden nicht nur ganze Züge anzubieten, sondern auch die Buchung einzelner Waggons, müsse die staatliche Förderung erhöht werden. Im Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2024 ist dazu ein Plus von 220 Millionen Euro vermerkt – doch Bundestag, Bundesrat und wohl auch die EU-Kommission müssen dem Plan noch zustimmen. Sollte all dies nicht reichen, gibt es nach Informationen aus dem DB-Aufsichtsrat einen „Plan B“. Danach sollen von den derzeit rund 1000 Güterverkehrsstellen nur noch 100 übrig bleiben. Auch bei den sogenannten Zugbildungsanlagen – Rangierstationen, die Einzelwagen zu kompletten Zügen zusammenstellen – droht ein Kahlschlag. Statt der 144 Stationen könnte es demnächst nur noch zehn von ihnen geben. 8400 Jobs seien in Gefahr, rechnet die Bahngewerkschaft EVG vor. Der DB-Vorstand hält diese Zahl für übertrieben, bestätigte am Donnerstag aber, dass man DB Cargo „konsequent transformieren“ wolle. „Die Bilanz, aber auch die Berichte über den Zustand der Infrastruktur und die sich weiter verschlechternden Pünktlichkeitswerte der Züge\\xa0zeigen dringliche Handlungsbedarfe seitens Konzern und Politik auf“, mahnte Matthias Gastel, Obmann der Grünen im Bundestag für Bahnpolitik. Die Strukturen innerhalb der Deutschen Bahn seien deshalb so auszurichten, dass schneller und effizienter entschieden und gehandelt werden kann. Schlanker könnte der DB-Konzern vor allem durch den Plan werden, seine Speditionstochter DB Schenker zu verkaufen. Diese dürfte nach inoffiziellen Berechnungen der Bahn einen Einmalertrag von 15 bis 20 Milliarden Euro bringen, mit dem der Konzern seine Verschuldung reduzieren könnte. „Die Prüfung dazu läuft nach Plan“, sagte Finanzvorstand Holle am Donnerstag, „sie wird aber noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.“. Mehr: Bahn-Schlichter schlagen Lohn-Mindesterhöhung um 410 Euro vor Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/staatskonzern-db-verliert-eine-halbe-milliarde-euro-ertrag-und-faehrt-noch-unpuenktlicher/29282166.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29281676.html',\n", + " 'title': 'Pharmakonzern: Ende des Covid-Booms belastet Roche – Jahresausblick bestätigt',\n", + " 'date': '2023-07-27T09:53:39+0200',\n", + " 'text': 'Während der Konkurrent Novartis seine Jahresprognose zuletzt anhob, hält Roche an seinem Ausblick für 2023 fest. Während der Konkurrent Novartis seine Jahresprognose zuletzt anhob, hält Roche an seinem Ausblick für 2023 fest. Zürich Der Roche-Konzern hält nach den ersten sechs Monaten an seinem Jahresausblick fest und rechnet 2023 mit weniger Umsatz und Gewinn. Das Ende des Booms für Covid-Tests und -Arzneien schlägt beim Schweizer Arzneimittel- und Diagnostikhersteller durch. Corona-Produkte herausgerechnet, werde sowohl in der Pharma- als auch der Diagnostik-Sparte ein „solides Verkaufswachstum“ erwartet, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. „In der ersten Jahreshälfte 2023 sind die Verkäufe im Basisgeschäft beider Divisionen stark gestiegen und haben die Auswirkungen der rückläufigen Nachfrage nach Covid-19-Produkten weitgehend ausgeglichen“, erklärte Konzernchef Thomas Schinecker. „Wir bestätigen unseren Ausblick für 2023.“ Im gesamten Jahr rechnet Roche weiterhin damit, dass der Umsatz unter Ausschluss von Wechselkurseffekten um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag schrumpfen wird. Die Verkäufe im Zusammenhang mit Covid dürften um rund fünf Milliarden Franken zurückgehen. Konkurrenz durch günstigere Nachahmermedikamente für wichtige Umsatzbringer dürften den Umsatz um weitere 1,6 Milliarden Franken schmälern. Corona-Produkte herausgerechnet sollen die Verkaufserlöse sowohl im dominierenden Pharma- als auch im Diagnostikgeschäft steigen. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Genussschein und Aktie soll parallel zum Verkaufsrückgang sinken. Die Dividende will Roche weiter anheben. In der ersten Jahreshälfte sank der Umsatz währungsbereinigt um zwei Prozent auf 29,78 Milliarden Franken. Covid-Verkäufe herausgerechnet zogen die Konzernverkäufe acht Prozent an. >> Lesen Sie auch: „Die Stimmung ist besser geworden“: Pharmafirmen wollen wieder mehr in Deutschland investieren Während der Umsatz in der Pharmasparte dank einer starken Nachfrage nach jüngst auf den Markt gebrachten Medikamenten um acht Prozent auf 22,68 Milliarden Franken stieg, brachen die Erlöse in der Diagnostiksparte um 23 Prozent auf 7,1 Milliarden ein. Als Umsatzrenner erwies sich das Anfang vergangenen Jahres auf den Markt gebrachte Augenmedikament Vabysmo, das mit 957 Millionen Franken an der Blockbuster-Marke kratzte. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Genussschein und Aktie ging etwas mit fünf Prozent auf 10,10 Franken etwas stärker zurück als der Umsatz. Unter dem Strich stand nach sechs Monaten mit 7,56 Milliarden Franken um 17 Prozent weniger Reingewinn. Vor einem Jahr hatte eine Vergleichszahlung das Ergebnis hochgetrieben. Erzrivale Novartis hatte seine Jahresprognose vergangene Woche angehoben. Der Konzern hatte im Vorjahr mehrere herbe Rückschläge zu verkraften: Zwei Alzheimer-Medikamente und eine neuartige Krebs-Immuntherapie schlugen fehl. Manch ein Investor kehrte dem Unternehmen daraufhin den Rücken. Mit einem Kursminus von rund 15 Prozent in den letzten zwölf Monaten hinkt Roche dem in dieser Zeit praktisch stabilen europäischen Branchenindex deutlich hinterher. „Insgesamt fehlt den Baslern derzeit ein Knüller, der die Aktie aus ihrem Dornröschenschlaf wachküssen könnte“, erklärte Analyst Michael Kunz von der Luzerner Kantonalbank. Roche will nun mit neuen Medikamenten die Gunst der Anleger zurückgewinnen. Der Schweizer Pharma- und Diagnostikriese brauche eine Auffrischung seiner spätklinischen Entwicklungspipeline, räumte Finanzchef Alan Hippe ein. „Wir müssen jetzt die Pipeline wieder auffüllen und uns selbst beweisen, dass wir wirklich eine starke Pipeline in der Spätphase haben“, sagte Hippe. „Sobald dies der Fall ist, mache ich mir keine Sorgen um den Aktienkurs.“ Der Konzern will unter dem neuen Chef bei Akquisitionen weiterhin mit Augenmaß vorgehen. „Wenn alles zusammenpasst und Sinn macht, dann tun wir es“, sagte Thomas Schinecker am Donnerstag. „Genau so haben wir es in der Vergangenheit gemacht. Und wir haben vor, auch in Zukunft sehr diszipliniert vorzugehen und dafür zu sorgen, dass alles wissenschaftlich fundiert ist.“ Roche prüfe jedes Jahr Hunderte, wenn nicht Tausende Unternehmen, erklärte Schinecker. Der Roche-CEO ging nicht auf einen Medienbericht ein, der Konzern verhandle mit der britischen Biotech-Firma Roivant Sciences über den Kauf eines Medikaments zur Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen für mehr als sieben Milliarden Dollar. Anfang der Woche hatte der Pharma- und Diagnostikriese aus Basel eine Kooperation mit dem US-Unternehmen Alnylam zur Entwicklung eines Bluthochdruckmedikaments vereinbart. Schinecker räumte ein, dass das Unternehmen wegen der geplanten Preissenkungen bei den gängigsten verschreibungspflichtigen Medikamenten in den USA gewisse Entwicklungsprojekte in dem Land und in Erwägung gezogene Zukäufe aufgegeben hat. „Wir haben entschieden, dass wir bestimmte Studien nicht durchführen werden, eine Akquisition oder eine Lizenzvereinbarung nicht machen werden, weil es finanziell nicht mehr tragbar ist“, sagte Schinecker. Mehr: Bayers Glyphosatprobleme: Was Konzernchef Bill Anderson jetzt angehen muss Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/pharmakonzern-ende-des-covid-booms-belastet-roche-jahresausblick-bestaetigt/29281676.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29281604.html',\n", + " 'title': 'Lebensmittelhandel: Nestlé hebt die Preise weltweit weiter an – verkauft jedoch weniger',\n", + " 'date': '2023-07-27T09:43:29+0200',\n", + " 'text': \"Süßwaren bescheren dem Nahrungsmittelriesen ein Wachstumsplus. Süßwaren bescheren dem Nahrungsmittelriesen ein Wachstumsplus. Zürich Der Nahrungsmittelriese Nestlé setzt weltweit weiterhin kräftige Preiserhöhungen durch. Das sorgt für steigende Umsätze und Margen – auch wenn der Konzern dafür geringere Absatzmengen in Kauf nehmen muss. Im ersten Halbjahr 2023 kletterte der Umsatz um 1,6 Prozent auf 46,3 Milliarden Franken, wie Nestlé am Donnerstag mitteilte. Weltweit setzte Nestlé Preiserhöhungen im Umfang von 9,5 Prozent durch. Allerdings schmälerten Wechselkurseffekte und geringere Verkäufe den Umsatz. Die operative Marge verbesserte Nestlé leicht, von 16,9 auf 17,1 Prozent. Für die zweite Jahreshälfte ist Nestlé-Chef Mark Schneider optimistisch. „Angesichts der starken Resultate in der ersten Jahreshälfte heben wir unseren Ausblick für das organische Umsatzwachstum für 2023 an.“ Diese werde auf Jahressicht zwischen sieben und acht Prozent liegen. Für die operative Marge hat Schneider einen Zielkorridor von 17 bis 17,5 Prozent ausgegeben. Die Preiserhöhungen fielen in der Region Lateinamerika mit 12,5 Prozent am höchsten aus. Darauf folgten Europa mit 11,3 Prozent und Nordamerika mit elf Prozent. Auf Ebene der Produkte profitierte Nestlé von der starken Marktposition bei Tierfutter, das Geschäft wuchs zweistellig. Auch der Umsatz mit Süßwaren, vor allem Kitkat, sei stark zweistellig gewachsen. Im Geschäft mit Kaffeekapseln der Marke Nespresso sowie in der Sparte für Nahrungsergänzungsmittel, Health Science, kämpft Nestlé dagegen mit stagnierenden Umsätzen und schwächelnden Margen. Bei den Investoren kommen die Zahlen gut an. Jean-Philippe Bertschy von der Bank Vontobel lobt: „Die Entwicklung vom ersten zum zweiten Quartal sieht vielversprechend aus, und es sieht so aus, als ob der Höchststand der Inflation hinter uns liegt.“ Allerdings gebe es noch Raum für Verbesserungen, etwa in der Sparte Health Science. James Edward Jones, Analyst bei der Investmentbank RBC Capital Markets, kommentierte die Nestlé-Zahlen mit den Worten: „Etwas unzureichend, unserer Meinung nach.“ Alexander von Maillot, Chef von Nestlé Deutschland, verwies auf den weiter bestehenden hohen Kostendruck und steigende Lieferantenpreise. Die Bruttomarge sei erneut leicht gesunken, auf 45,6 Prozent. „Das zeigt, dass wir die Kosten nicht komplett weitergeben.“ Bei vielen Rohstoffen sei das Preisniveau weiterhin auf sehr hohem Niveau, etwa bei Zucker, Kakao oder Tomaten, sagte von Maillot weiter. „Wir müssen unseren Lieferanten mehr bezahlen – und wollen das auch, zum Beispiel den Landwirten.“ Spielraum für sinkende Preise sehe er daher nicht. >> Lesen Sie auch: Lidl an Übernahme von 600 Casino-Supermärkten in Frankreich interessiert Der Nestlé-Deutschlandchef betonte: „Wir versuchen, die Preiserhöhungen erschwinglich und verantwortungsbewusst zu gestalten.“ Ihm zufolge sind die Handelspreise für Nestlé-Produkte in Deutschland leicht unter dem europaweiten Durchschnitt von über elf Prozent gestiegen. Viele deutsche Verbraucher spüren die gestiegenen Lebenshaltungskosten: Daher greifen immer mehr Menschen zu den preiswerten Eigenmarken der Supermarktketten. Viele Markenhersteller müssen daher mitunter hohe Rabatte auf ihre Produkte einräumen. Doch Nestlé kann bei vielen Marken im Portfolio noch Preiserhöhungen durchsetzen. Mehr: Wie der Schnäppchen-Boom Händlern und Herstellern schadet Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. @ Paul Kölner: Ich bin völlig bei Ihnen. Allerdings treibt mich der Gedanke um, dass ich z.B. Fair-Trade auch gern unterstützen möchte. Aber wie seriös sind solche Aufkleber denn wirklich? Alles ist heute manipulierbar. Ich glaube einfach heute nichts mehr, solange ich es nicht mit eigenen Augen gesehen habe. Videos sind heute so gut manipuliert, dass kein Mensch mehr zwischen fake oder Wahrheit unterscheiden kann. Immer mehr wird einem erzählt, dass dieses oder jenes Video - insb. bei Nachrichtensendungen - auf Authentizität hin nicht nachprüfbar ist. Auf deutsch gesagt: Man muss selber entscheiden ob man es glaubt oder nicht...Aber dennoch wird es gesendet. Diese Großkonzerne wie Nestlé, Kraft, Mondelez, Coca-Cola, Procter-Gamble, Mars usw. sollte man eh immer meiden, wo möglich. Warum teure Markenprodukte kaufen, wenn man für's gleiche Geld (und oftmals weniger) Bioqualität oder Fair-Trade bekommt? Statt deren Werbungen lieber die eigene Gesundheit und das Wohl von Tieren und Umwelt unterstützen. \",\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/lebensmittelhandel-nestle-hebt-die-preise-weltweit-weiter-an/29281604.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29281624.html',\n", + " 'title': 'Rohstoffkonzern: Öl- und Gaspreisrückgang belastet Wintershall Dea – Operativer Gewinn bricht ein',\n", + " 'date': '2023-07-27T09:20:54+0200',\n", + " 'text': 'In den Zahlen ist das Russland-Geschäft nicht mehr enthalten, weil sich Wintershall Dea aus dem Land zurückziehen will. In den Zahlen ist das Russland-Geschäft nicht mehr enthalten, weil sich Wintershall Dea aus dem Land zurückziehen will. Düsseldorf Der Öl- und Gaskonzern Wintershall Dea hat im abgelaufenen Quartal die gesunkenen Rohstoffpreise zu spüren bekommen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Explorationskosten (Ebitdax) ging im Jahresvergleich um fast ein Viertel auf 975 Millionen Euro zurück, wie die BASF-Tochter am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr waren die Energiepreise infolge des russischen Einmarschs in der Ukraine stark gestiegen. Unter dem Strich stand jedoch ein bereinigter Gewinn von 203 Millionen Euro, nach 156 Millionen im Jahr zuvor. Die tägliche Öl- und Gasfördermenge betrug im zweiten Quartal 322 Millionen Fässer Öläquivalent. Damit konnte Wintershall die Förderung leicht steigern – aber nur, wenn man für den Vorjahreszeitraum das Russland-Geschäft herausrechnet.\\xa0Damals förderte das Unternehmen insgesamt noch 623 Millionen Fässer. Die Aktivitäten in Russland sind in den aktuellen Wintershall-Zahlen nicht mehr enthalten, weil sich das Unternehmen aus dem Land zurückzieht. Bis ins vergangene Jahr hatte Wintershall zusammen mit dem russischen Staatskonzern Gazprom durch drei Gemeinschaftsunternehmen in Sibirien Öl und Gas gefördert und dieses an Gazprom verkauft. Doch dieses Geschäft ist vorbei: Wintershall selbst spricht davon, durch Russland de facto enteignet worden zu sein. Das Kasseler Unternehmen arbeitet seit Monaten an seinem Rückzug, indem es seine Mitarbeiter abzieht, sich rechtlich von seinen örtlichen Geschäften löst und die bestehenden Beteiligungen verkauft. Im Frühjahr hatte Wintershall von 60 Mitarbeitenden in der dortigen Niederlassung gesprochen, darunter 20 Nichtrussen, die in ihre Herkunftsländer zurückkehren würden. Bei Vorlage der Halbjahreszahlen am Donnerstag sagte Wintershall-Chef Mario Mehren: „Wir setzen weiterhin unseren Ausstieg aus dem Russland-Geschäft fort. Unsere nichtrussischen Kollegen werden bald zurückkehren, und die Auflösung unseres Büros in Sankt Petersburg ist im Gange.“ Einige Mitarbeitende wechselten in andere Unternehmensbereiche. Dieser Prozess brauche Zeit, da Wintershall die Wünsche der jeweiligen Familien berücksichtigen müsse. Der bisher für das Land zuständige Vorstand Thilo Wieland hat Ende Juni sein Mandat niedergelegt, sein Ressort wird aufgelöst. Mehren sagte: „Der Rückzug ist kein einfacher Prozess. Wir haben es mit einem wirtschaftlichen und politischen Umfeld zu tun, das in jeder Hinsicht unberechenbar und schwierig ist.“ „Der Rückzug ist kein einfacher Prozess. Wir haben es mit einem wirtschaftlichen und politischen Umfeld zu tun, das in jeder Hinsicht unberechenbar und schwierig ist.“ „Der Rückzug ist kein einfacher Prozess. Wir haben es mit einem wirtschaftlichen und politischen Umfeld zu tun, das in jeder Hinsicht unberechenbar und schwierig ist.“ Konkret gehe es zum Beispiel um immer neue bürokratische Hürden, mit denen Moskau es Unternehmen erschwere, das Land zu verlassen. Besonders schwierig sei es, aus den eigenen Beteiligungen vor Ort auszusteigen, sagte Mehren. Die Tochterunternehmen von Wintershall gälten als strategisch wichtig für Russland und würden von der Regierung genau überwacht. Wintershall muss seine Beteiligungen formal verkaufen, sich dazu aber zuerst mit dem Miteigentümer Gazprom einigen. Details dazu, mit wem Wintershall verhandele, wollte Mehren nicht nennen. Er sagte aber, das Unternehmen habe keinen direkten Kontakt zur russischen Regierung. Unterdessen baut Wintershall andere und neue Geschäftsbereiche aus. In Norwegen haben zwei von Partnerunternehmen betriebene Felder die Produktion aufgenommen. Außerdem hätten sechs neue Projekte vom norwegischen Ministerium die Genehmigung zur Entwicklung erhalten, erklärte Mehren. Der Manager bezeichnete diese Projektgenehmigungen als „eine positive Nachricht für Europa\". Mit Blick auf die Versorgungslage im kommenden Winter sagte Mehren: „Wir dürfen nicht selbstzufrieden sein.“ Er fügte hinzu, dass die Rohstoffpreise zwar deutlich gesunken sind, die Aussichten aber unbeständig bleiben und Versorgungsrisiken weltweit weiter bestehen. Neben dem Ausbau der Förderung von Öl und Gas setzt Wintershall jedoch auch auf die Abscheidung und Speicherung von CO2 (CCS). Dabei habe das Projekt Greensand in Dänemark eine Sicherheitsverifizierung erhalten. Mit dem Verfahren und Wasserstoffprojekten will Wintershall bis 2040 jährlich zwischen 20 und 30 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Gases einsparen. Mehr: BASF, Bayer und Co.: Warum die vielen Gewinnwarnungen die Börse kaltlassen. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/rohstoffkonzern-oel-und-gaspreisrueckgang-belastet-wintershall-dea-operativer-gewinn-bricht-ein/29281624.html'},\n", + " {'_id': '101f923c-f2e0-4325-8d60-72b3090f2f24',\n", + " 'title': 'Dow-Gewinnserie ist gerissen',\n", + " 'date': '2023-07-27T22:43:32.083+02:00',\n", + " 'text': ' Nach starkem Beginn sind die Gewinne an der Wall Street im Verlauf stetig abgebröckelt. Der Leitindex Dow-Jones schloss nach Gewinnmitnahmen erstmals seit 13 Handelstagen wieder im Minus. Zinshoffnungen, überraschend starke Konjunkturzahlen sowie der Fortgang der Berichtssaison setzten heute die Akzente an der Börse in New York. Dabei ist den großen Wall Street-Indizes nach gutem Beginn im Verlauf die Puste ausgegangen. Am Ende schloss der Markt leichter. Auch die Technologiebörse Nasdaq, die mit besonders viel Schwung in den Tag gestartet war. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gab am Ende 0,2, der Composite-Index 0,55 Prozent nach. Auch für den Leitindex Dow Jones reichte es heute nicht. Er ging nach 13 Gewinntagen in Folge erstmals wieder mit einem Verlust von 0,67 Prozent auf 35.282 Punkte aus dem Handel. Eine solche Serie hatte es zuletzt 1987 gegeben. Der marktbreite S&P-500-Index sackte um 0,64 Prozent ab auf 4537 Punkte. Ein wichtiges Thema war der Nachgang zum gestrigen Zinsentscheid. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hob den geldpolitischen Schlüsselsatz am Mittwochabend um einen viertel Prozentpunkt auf die neue Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent an. Die jetzt vollzogene elfte Zinsanhebung könnte nach Ansicht vieler Experten zugleich die letzte sein. Dabei sei es \"klar, dass die Fed auch nach ihren zahlreichen Zinserhöhungen noch keine Rezession ausgelöst hat\", sagte Carol Schleif, Chefanlegerin beim Vermögensverwalter BMO Family Office. \"Denn das besser als erwartet ausgefallene Wachstum der US-Wirtschaft im zweiten Quartal spricht für das Szenario einer sanften Landung.\" 26.07.2023 Wie erwartet hat die US-Notenbank Federal Reserve den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte erhöht. mehr Trotz hoher Zinsen und Inflation läuft die US-Wirtschaft weiterhin überraschend gut, was heute die Märkte überraschte. So legte das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) von April bis Juni aufs Jahr hochgerechnet um 2,4 Prozent zu. Befragte Experten hatten nur ein Plus von 1,8 Prozent erwartet. Der wichtige private Konsum erwies sich im Frühjahr erneut als eine tragende Säule des Wachstums, obwohl die Notenbank Fed mit ihren Zinserhöhungen die Kreditkosten hochtrieb: Die Verbraucher steigerten ihre Ausgaben um 1,6 Prozent. \"Das Wachstum zeigt noch keine Ermüdungserscheinungen, obwohl die Fed das Bremspedal kräftig durchgedrückt hat\", sagte Ökonom Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG mit Blick auf die Serie von Zinserhöhungen durch die Notenbank Fed. In der zweiten Jahreshälfte dürften zwar die konjunkturellen Bremsspuren sichtbarer werden. \"Es sieht aber eher nach einer sanften Landung der US-Wirtschaft aus als nach einer Rezession\", sagte Hepperle. \"Die US-Wirtschaft ist derzeit einfach nicht unterzukriegen. In Anbetracht der zahlreichen Indikatoren, die schon seit Längerem eine Rezession nahelegen, ist dies mehr als beachtlich\", sagte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. \"Dies soll aber nicht heißen, dass es nicht doch noch so kommt.\" Angetrieben wurde die Nasdaq auch von guten Meta-Zahlen. Denn das Werbegeschäft beim Facebook-Konzern Meta kommt wieder deutlich in Schwung. Der Umsatz wuchs im vergangenen Quartal um elf Prozent auf knapp 32 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 28,8 Milliarden Euro). Der Gewinn stieg um 16 Prozent auf rund 7,8 Milliarden Dollar. Damit ist der Konzern wieder in Richtung des gewohnten Wachstums unterwegs. Im vergangenen Jahr hatten Konjunktursorgen nach Russlands Angriff auf die Ukraine den Online-Werbemarkt gebremst. Das traf auch den Facebook-Konzern: Der Umsatz schrumpfte drei Quartale in Folge. Die Meta-Aktie konnte ihre deutlichen Gewinne nach den Geschäftszahlen vom Vorabend nicht behaupten und schloss am Ende bei 311,71 Dollar, immer noch ein Gewinn von 4,4 Prozent. Das Tageshoch hatte bei etwas über 325 Dollar deutlich höher gelegen. 27.07.2023 Der Facebook-Konzern Meta profitiert von einer Erholung des Online-Werbemarkts und einer steigenden Nutzerzahl. mehr Der US-Chiphersteller Intel hat wegen der mauen Nachfrage im sechsten Quartal in Folge einen Umsatzrückgang verbucht. Mit 15 Prozent auf 12,9 Milliarden Dollar fiel das Minus aber nicht ganz so groß aus wie von Analysten befürchtet. Der bereinigte Gewinn halbierte sich auf 13 Cent je Aktie, Analysten hatten hier allerdings mit einem Verlust gerechnet. Für das laufende Quartal prognostizierte der Dow-Konzern heute nach US-Börsenschluss einen Umsatz zwischen 12,9 und 13,9 Milliarden Dollar sowie einen Gewinn je Aktie von 20 Cent, was ebenfalls beides die Erwartungen der Marktbeobachter übertraf. Im nachbörslichen Handel legten die Aktien acht Prozent zu. Der Telekomanbieter T-Mobile US will nach einem überraschend guten Quartal im laufenden Jahr eine Schippe drauflegen. So dürfte die Tochter der Deutschen Telekom 2023 zwischen 5,6 und 5,9 Millionen Vertragskunden von sich überzeugen, wie sie am Abend nach Börsenschluss mitteilte. Bislang rechnete T-Mobile-Chef Mike Sievert mit 5,3 bis 5,7 Millionen. Branchenkenner waren allerdings bereits von einer Erhöhung ausgegangen. Auch beim operativen Ergebnis ohne die Verzerrung durch die Endgeräte-Vermarktung (ber Core Ebitda) wurde der Manager etwas optimistischer. Dabei wirken sich auch die Synergien mit der übernommenen Sprint aus, die sich nun am oberen Ende der bisherigen Spanne von rund 7,5 Milliarden Dollar (6,8 Mrd Euro) einpendeln dürften. Im zweiten Quartal verdiente T-Mobile US unter dem Strich 2,2 Milliarden Dollar, nachdem im Jahr zuvor hohe Kosten im Zusammenhang mit der Sprint-Fusion das Unternehmen in die roten Zahlen gerissen hatten. Der Umsatz kletterte um 2,8 Prozent auf 15,7 Milliarden Dollar. Bei den Vertragsneukunden verzeichnete T-Mobile US nach Abzug von Kündigungen fast 1,6 Millionen mehr und damit deutlich mehr als von Fachleuten erwartet. Am Frankfurter Aktienmarkt waren die Anleger heute in Kauflaune. Der DAX baute am Nachmittag seine Gewinne noch merklich aus und schloss bei 16.406 Punkten um 1,7 Prozent höher. Mit dem Sprung über die Marke von 400 Punkten ist das bisherige Jahreshoch bei 16.427 Punkten nur noch ganz knapp entfernt. Gestern hatte der deutsche Leitindex noch im Vorfeld der Zinsentscheidungen der beiden großen Notenbanken Federal Reserve (Fed) und EZB die Marke von 16.000 Punkten getestet. Auch der MDAX, der Index der mittelgroßen Unternehmen, sprang an und ging bei 28.780 Zählern um knapp 1,8 Prozent deutlich höher aus dem Handel. Zwar halten sich sich sowohl die EZB als auch die Fed weitere geldpolitische Entscheidungen offen, am Markt überwiegt aber die Meinung, dass es sobald keine weiteren Zinserhöhungen mehr geben wird. Knapp 80 beziehungsweise 60 Prozent der Investoren gehen derzeit davon aus, dass die Zinsen der beiden Notenbanken nun zunächst konstant bleiben. Beide Zinsschritte waren erwartet worden, zudem blieben böse Überraschungen aus, was an der Börse immer gut ankommt. 27.07.2023 Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte angehoben. mehr \"Mit dieser Zinserhöhung ist der Job der EZB erstmal getan. Ab jetzt schließt sich das Fenster für weitere Leitzinserhöhungen, denn die Inflation wird im Herbst deutlich sinken\", kommentierte Chefvolkswirt Ulrich Kater von der Dekabank die jüngste Entwicklung. Konkret schraubte die EZB im Kampf gegen die hartnäckige Inflation die Zinsen heute erneut nach oben. Die Währungshüter um Notenbankchefin Christine Lagarde beschlossen heute in Frankfurt, die Schlüsselsätze um einen Viertel Prozentpunkt anzuheben. Es ist bereits die neunte Erhöhung in Folge. Der am Finanzmarkt richtungsweisende Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, steigt auf 3,75 Prozent von 3,50 Prozent. Die Währungshüter wollen so lange wie erforderlich ausreichend restriktive Zinsen festlegen, um die Inflation zeitnah auf das Ziel von zwei Prozent zu drücken, erklärte der EZB-Rat zum künftigen Kurs. Aber es gab auch mahnende Stimmen im heutigen Jubel: \"Es ist gut, dass sich die EZB die Möglichkeit offen gelassen hat, ihre Zinsen weiter anzuheben\", sagte Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. Ein Einlagensatz von 3,75 Prozent stehe noch nicht für eine ausgeprägt restriktive Geldpolitik, die mit Blick auf die deutlich gestiegenen Inflationserwartungen notwendig sei. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) warnte ebenfalls, es sieht die Chancen für einen konjunkturellen Aufschwung in den Sommermonaten schwinden. EZB-Chefin Christine Lagarde hält sich ähnlich wie der Chef der US-Notenbank Federal Resereve (Fed), Jerome Powell, in bester Notenbankermanier alle Optionen offen. Sie erwägt jedoch, beim nächsten Termin gegebenenfalls eine Pause bei den Zinserhöhungen einzulegen. Entschieden werden soll weiter nach Datenlage. Der Kurs des Euro ist am Donnerstag nach geldpolitischen Beschlüssen der Europäischen Zentralbank (EZB) stark gefallen. Am Nachmittag rutschte die Gemeinschaftswährung ab und wurde zuletzt im US-Handel bei 1,0969 Dollar gehandelt. Am Morgen wurde der Euro noch bei 1,1150 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1125 (Mittwoch: 1,1059) Dollar fest. Anders als am Aktienmarkt agierten die Investoren am Devisenmarkt damit zurückhaltender. Denn vor allem die Unsicherheit über den weiteren geldpolitischen Kurs der EZB hat den Kurs der Gemeinschaftswährung gedrückt. Aus der Stellungnahme der Notenbank zur Zinsentscheidung und den anschließenden Aussagen der EZB-Präsidentin Christin Lagarde konnten Anleger keine klaren Hinweise für die nächste Zinsentscheidung im September entnehmen. Neben der Spekulation auf ein Ende der Zinserhöhungen wurde der Euro am Nachmittag zudem durch weitere starke US-Konjunkturdaten unter Druck gesetzt. Wöchentliche Kennzahlen vom Arbeitsmarkt waren überraschend robust und Daten zum Auftragseingang unerwartet stark ausgefallen. Der Versorger Eon hat im ersten Halbjahr von der Beruhigung des Energiemarkts profitiert und erhöht seine Prognose für das laufende Jahr. Die Beschaffungskosten sanken. Der bereinigte Konzernüberschuss legte von 1,4 Milliarden auf 2,3 Milliarden Euro zu, wie Eon anhand vorläufiger Zahlen nach Börsenschluss in Essen mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg von 4,1 Milliarden auf 5,7 Milliarden Euro. Die ausführlichen Zahlen will Eon am 9. August vorlegen. Eon erwartet nun für dieses Jahr ein Ebitda von 8,6 Milliarden bis 8,8 Milliarden Euro. Die bisherige Prognose lautete 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro. Auch für die Bereiche Energienetze und Kundenlösungen zeigte sich Eon optimistischer. Der bereinigte Konzernüberschuss soll 2,7 bis 2,9 Milliarden erreichen, hier hatte Eon bislang 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Volkswagen hat das operative Ergebnis im zweiten Quartal dank abnehmender Lieferengpässe kräftig gesteigert, ist wegen der unsicheren Konjunktur bei seiner Absatzprognose aber vorsichtiger geworden. Das operative Ergebnis legte um fast ein Viertel auf 5,6 Milliarden Euro zu. Der Umsatz kletterte um 15,2 Prozent auf gut 80 Milliarden Euro. Weltweit lieferte der Konzern im Zeitraum April bis Juni 2,3 Millionen Fahrzeuge aus, 18 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Beim Absatz geht das Management für das Gesamtjahr nun aber von einer Spanne zwischen neun und 9,5 Millionen Fahrzeugen aus statt der bisher in Aussicht gestellten 9,5 Millionen Einheiten. Die Aktie gehörte zu den größten Verlierern im DAX. interview 27.07.2023 Seit knapp einem Jahr leitet Oliver Blume sowohl den Volkswagen-Konzern, als auch Porsche. mehr Der Autobauer Mercedes-Benz hat dank des guten Laufs bei Lieferwagen und Pkw im vergangenen Quartal auch unter dem Strich mehr Gewinn gemacht. Das Konzernergebnis stieg im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 3,64 Milliarden Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern legte im zweiten Quartal um 6 Prozent auf 5,21 Milliarden Euro zu. Den Umsatz steigerte der Autobauer dank eines besseren Absatzes um 5 Prozent auf 38,2 Milliarden Euro. hintergrund 27.07.2023 Die europäische Autoindustrie hat wachsende Sorgen: Die Margen sind mäßig, und die Konkurrenz aus den USA und China sitzt im Nacken. mehr Der Industriegase-Konzern Linde wird für das laufende Jahr auch dank seiner Sparbemühungen erneut zuversichtlicher. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll 2023 nun auf 13,80 bis 14,00 US-Dollar zulegen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Guildford bei London mitteilte. Zuvor hatte Linde hier 13,45 bis 13,85 Dollar im Visier. 2022 hatte Linde einen bereinigten Gewinn je Aktie von 12,29 Dollar ausgewiesen. Im zweiten Quartal legte das Ergebnis um 15 Prozent auf 3,57 Dollar je Aktie zu. Der Umsatz ging im Jahresvergleich um drei Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar zurück. Auf vergleichbarer Basis legten die Erlöse dank Preiserhöhungen um sechs Prozent zu. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von knapp 1,6 Milliarden Dollar nach 372 Millionen Dollar im Vorjahr. Im Vorjahr hatte unter anderem eine Wertminderung im Zusammenhang mit der Entkonsolidierung des Russland-Geschäfts das Ergebnis belastet. Linde hatte sich als bis dahin wertvollster Konzern im Dax Anfang des Jahres von der Frankfurter Börse zurückgezogen. Seitdem hat das Unternehmen die New York Stock Exchange als Hauptbörse. Dies ist eine Folge der Übernahme des US-Konzerns Praxair. Lindes Rückzug aus Frankfurt wurde als eine herbe Niederlage für den deutschen Finanzmarkt gewertet. Der Baustoffkonzern Heidelberg Materials (früher Heidelbergcement) wird nach einem Ergebniszuwachs im zweiten Quartal optimistischer für das laufende Jahr. \"Wir haben das erste Halbjahr 2023 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen\", sagte Konzernchef Dominik von Achten am Donnerstag in Heidelberg. Preiserhöhungen hätten vor allem die Kosteninflation ausgleichen können. Auch in einem schwächeren Marktumfeld mit zum Teil deutlich rückläufigen Verkäufen habe sich das DAX-Unternehmen gut behauptet. Für das zweite Halbjahr sei der Vorstand weiter zuversichtlich und hebe daher den Ausblick für 2023 nochmals kräftig an. Das operative Quartalsergebnis (Ebitda) habe zwar nur knapp über der bereits zurückgekommenen Konsensschätzung und ihrer Prognose gelegen, der angehobene Ausblick für das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) jedoch sei \"eine klar positive Überraschung\", kommentierte Jefferies-Analystin Glynis Johnson. Sie hatte daher schon vor dem Börsenstart erwartet, dass die Aktie trotz des sogar schon seit Herbst 2022 starken Laufs weitere Aufwärtsimpulse bekommen dürfte. Schaut man auf die vergangenen rund zehn Monate, beläuft sich das Plus des Paiers auf rund 85 Prozent. Ein optimistischerer Ausblick und prall gefüllte Auftragsbücher hat die Aktien von Aixtron heute auf ein Hoch seit dem Jahr 2000 getrieben. Die Aktie des Chip-Anlagenbauers stieg im MDAX fast 13 Prozent und führte damit den Index an. Analystin Olivia Honychurch vom Investmenthaus Jefferies schrieb in einer ersten Einschätzung von einem starken Zahlenwerk für das zweite Quartal des Chip-Ausrüsters. So liege der Auftragseingang um acht Prozent über der Markterwartung. Die höheren Jahresziele des Unternehmens für 2023 lägen noch über ihren Annahmen und seien Ausdruck der gegenwärtig starken Geschäftslage. Nach einer längeren Durststrecke - unterbrochen nur durch den gescheiterten Übernahmeversuch durch ein chinesisches Unternehmen - profitiert Aixtron nun schon eine Weile von der wachsenden Nachfrage nach Maschinen zur Herstellung moderner, energieeffizienter Halbleiter auf Basis von Siliziumkarbid und Galliumnitrid. Der Wirkstoffforscher Evotec rechnet infolge eines Hackerangriffs mit einer deutlich schlechteren Entwicklung seiner Geschäfte. Sowohl für Umsatz als auch dem operativen Ergebnis kappte der Konzern seine Prognosen. So soll der Jahresumsatz nur noch bei 750 bis 790 Millionen Euro liegen, wie das im MDAX notierte Unternehmen nach Börsenschluss in Hamburg mitteilte. Das wäre im schlechtesten Fall nur noch etwa so viel wie im Jahr zuvor. Bislang standen 820 bis 840 Millionen Euro auf dem Zettel. Beim um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) peilt das Management einen deutlichen Rückgang auf 60 bis 80 Millionen Euro an. 2022 hatte Evotec noch knapp 102 Millionen Euro gemeldet und wollte im laufenden Jahr 115 bis 130 Millionen Euro erzielen. Evotec hatte wegen der durch den Cyberangriff verzögerten Veröffentlichung des testierten Geschäftsberichts für 2022 den MDax verlassen müssen, durfte aber zeitnah zurückkehren. Prall gefüllte Orderbücher haben den Chip-Anlagenbauer Aixtron zuversichtlicher gestimmt. Der Vorstand hob seine Prognose für 2023 an und erwartet nun einen Umsatz zwischen 600 und 660 Millionen Euro statt 580 bis 640 Millionen. Beim Auftragseingang rechnet die Firma mit 620 bis 700 Millionen Euro statt mit 600 bis 680 Millionen. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) soll indes unverändert 25 bis 27 Prozent erreichen. Im ersten Halbjahr stiegen die Bestellungen um zwölf Prozent auf 317,7 Millionen Euro und der Umsatz um 31 Prozent auf 250,7 Millionen Euro. Das Ebit schnellte um 53 Prozent auf 48,1 Millionen Euro. Der Augsburger Immobilieninvestor Patrizia gibt die Hoffnung auf eine Erholung des Marktes und mehr Transaktionen in der Branche noch in diesem Jahr auf. Auch im zweiten Halbjahr sei nur mit moderaten Investments zu rechnen, erklärte das SDAX-Unternehmen am Agbend. Das zieht sowohl das verwaltete Vermögen (Assets under Management) als auch - über die Transaktionsgebühren - das operative Ergebnis (Ebitda) in Mitleidenschaft. Patrizia geht deshalb für 2023 von einem erneuten Rückgang des Ebitda auf 50 bis 70 (2022: 78,9) Millionen Euro aus. Bisher hatte der Vorstand im besten Fall noch auf 90 Millionen Euro gehofft. Auch das verwaltete Vermögen dürfte mit 57 bis 62 (59,1) Milliarden Euro allenfalls leicht zulegen. Bisher hatte Patrizia 60 bis 65 Milliarden Euro erwartet. Eine starke Nachfrage nach Make-up und Hautpflegeprodukten hat den französischen Kosmetikkonzern L\\'Oreal im zweiten Quartal weiter angetrieben. Der Umsatz stieg um knapp 10 Prozent auf 10,2 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Abend in Paris mitteilte. Auf vergleichbarer Basis und bereinigt um Währungseffekte belief sich der Anstieg auf 13,7 Prozent und fiel damit zwei Prozentpunkte höher aus als von Analysten im Schnitt erwartet. Besonders stark zog das Geschäft in Europa und Lateinamerika an. In China verzeichnete der Konzern nach eigenen Angaben eine starke Erholung der Nachfrage. Für das gesamte erste Halbjahr steht bei L\\'Oreal damit ein Umsatzplus von zwölf Prozent auf 20,6 Milliarden Euro zu Buche. Das operative Ergebnis legte in diesem Zeitraum um fast 14 Prozent auf knapp 4,3 Milliarden Euro zu. Der Überschuss wuchs lediglich um 4 Prozent auf fast 3,4 Milliarden Euro. L\\'Oreal-Chef Nicolas Hieronimus zeigte sich zuversichtlich, dass der Konzern Umsatz und Gewinn in diesem Jahr weiter steigert. Im zweiten Halbjahr will L\\'Oreal zudem ein Aktienrückkaufprogramm starten, das bis zu 500 Millionen Euro umfassen soll. Nestlé ist im ersten Halbjahr erneut deutlich gewachsen. Organisch ging der Umsatz des weltgrößten Nahrungsmittelkonzerns um knapp neun Prozent auf 46,3 Milliarden Schweizer Franken hoch. Mit 9,5 Prozent geht das Wachstum vollständig auf Preiserhöhungen zurück. Mengenmäßig hat das Unternehmen, das zum Beispiel Kitkat-Schokolade, Purina-Hundefutter oder Nespresso-Kaffee herstellt, hingegen 0,8 Prozent weniger verkauft. Im Kino ist \"Barbie\" ein Hit, für den Hersteller Mattel muss sich das noch auszahlen. Im zurückliegenden Quartal von April bis Juni gingen Umsatz und Gewinn im Vorjahresvergleich zurück. Der Absatz von Barbie-Puppen sank um sieben Prozent - laut Finanzchef Anthony DiSilvestro, weil vor dem Filmstart dafür kaum noch Werbung gemacht wurde.\\xa0Der Umsatz sank um zwölf Prozent im Vorjahresvergleich auf 1,1 Milliarden Dollar (987 Millionen Euro). Der Gewinn brach um 59 Prozent auf 27,2 Millionen Dollar ein. Mastercard profitiert trotz hoher Inflation von weiterhin ausgabefreudigen Kunden. Der US-Kreditkartenanbieter wies heute für das zweite Quartal einen kräftigen Gewinnanstieg um 21 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar aus. Vor Einmalkosten verdiente der New Yorker Finanzkonzern von April bis Juni 2,89 Dollar je Aktie und damit mehr als von Experten erwartet. Die Einnahmen legten um 14 Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar zu. Damit zeigten sich die Mastercard-Kunden mit ihren stabilen Ausgaben vergleichsweise unbeeindruckt von der hartnäckig hohen Inflation, den steigenden Zinsen und den unsicheren Wirtschaftsaussichten. Dennoch herrscht in der Branche eine gewisse Vorsicht. Beim Rivalen Visa war der Quartalsgewinn zwar zuletzt so gering gestiegen wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Vor Sonderposten verzeichnete der US-Konzern aber immer noch ein Plus von sieben Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar. American Express verdiente zwar wie Mastercard mehr als erwartet. Das Unternehmen sah aber kürzlich trotz rekordhoher Ausgaben seiner Kreditkarten-Nutzer von einer Anhebung der Jahresziele ab Die Aktie von Ebay gerät nach einer Prognose unter den Analystenerwartungen stark unter Druck. Die Papiere des kalifornischen Online-Marktplatz-Betreibers rauschen um 10,5 Prozent in den Keller. Das Unternehmen peilt für das dritte Quartal einen Gewinn zwischen 0,96 und 1,01 Dollar pro Aktie an. Befragte Experten erwarteten im Schnitt 1,02 Dollar. Die Börsianer machten sich Sorgen um die Auswirkungen der zuletzt erhöhten Investitionsausgaben des Branchenpioniers auf seine Profitabilität, sagte Tom Forte, Analyst des Vermögensverwalters D.A. Davidson. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtet tagesschau24 am 27. Juli 2023 um 09:05 Uhr in der Börse. Video 27.07.2023 • 09:00 Uhr Video 27.07.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-fed-ezb-aktien-100.html'},\n", + " {'_id': 'bd0e5f19-d128-4f96-852a-96f28c4e4361',\n", + " 'title': 'Tesla und die Chinesen im Nacken',\n", + " 'date': '2023-07-27T18:03:53.437+02:00',\n", + " 'text': ' Die europäische Autoindustrie hat wachsende Sorgen: Die Margen sind mäßig, und die Konkurrenz aus den USA und China sitzt im Nacken. Wie können sich Europas Autobauer dagegen wappnen? Große europäische Autobauer machen noch gute Geschäfte, doch die Sorgen wachsen. Die wirtschaftlichen Ergebnisse, die Volkswagen, Renault und Mercedes heute vorstellten, haben Marktbeobachter nicht beeindruckt. \"Die Entwicklungen im ersten Halbjahr 2023 sind von der günstigen Situation geprägt, dass die Autohersteller hohe Auftragsbestände abarbeiten konnten\", sagt Helena Wisbert vom Center of Automotive Research (CAR) dem hr, \"Die neuen Kundenbestellungen liegen aber unter Vorjahresniveau. Das wird sich im zweiten Halbjahr widerspiegeln.\" 27.07.2023 Die deutschen Autobauer sind erfolgreich in das laufende Jahr gestartet. mehr Hohe Kosten drücken die europäische Industrie. Während im ersten Halbjahr 2022 noch jeder zehnte Euro Umsatz als Gewinn in der Kasse von Volkswagen blieb, waren es dieses Jahr nur noch 7,3 Prozent. Renault kann sogar nur 6,3 Prozent seiner Verkaufserlöse als Gewinn buchen. Der französische Konzern ist allerdings ein Sanierungsfall und kommt von ganz unten. Mercedes verdient dagegen mit seinen teuren Spitzenautos nach wie vor ordentlich. Die Personenautos fuhren im zweiten Quartal 2023 13,6 Prozent Gewinn ein, die leichten Transporter (\"Vans\") sogar 15,7 Prozent. Das Lastwagengeschäft ist vor anderthalb Jahren von Mercedes abgespalten worden. 16.07.2022 Jeder Autohersteller sucht derzeit Erfolgsstrategien für die Zukunft. Mercedes-Benz setzt ganz auf Luxus. mehr Bei Elektroautos zeigen europäische Hersteller nach wie vor Schwächen. Sie verkaufen vor allem in Europa und Nordamerika. In China tun sich die teuren Europäer zunehmend schwer. \"Den großen Verkaufserfolg haben andere\", sagt CAR-Direktorin Wisbert zusammenfassend. Unter den \"Anderen\" spielt das amerikanische Elektroautounternehmen Tesla eine große Rolle. Dank einer mittlerweile stabil hohen Umsatzredite von knapp zehn Prozent und der fortdauernden Begeisterung von Investoren konnte sich Tesla Preissenkungen erlauben. Das hat die Konkurrenz, die sich mühsam und kostspielig im Elektromarkt versucht, zusätzlich unter Druck gesetzt. Bei Volkswagen sind mittlerweile acht Prozent der verkauften Autos rein batteriegetriebene Wagen, bei Renault elf Prozent und bei Mercedes zwölf Prozent. 03.07.2023 Der Elektroautobauer Tesla hat die Auslieferungen im Frühjahrsquartal verdoppelt. mehr Der aus Peugeot (mit Opel), Fiat und Chrysler gebildete Stellantis-Konzern sei ein gutes Beispiel für die Branche, sagt Wisbert. \"Der Autobauer zeigt mit einer Umsatzrendite von 14,4 Prozent und einen steigenden Anteil an E-Autos, dass die Transformation auch mit Volumenmarken gelingen kann.\" Allerdings hat sich Stellantis weitgehend vom größten Automarkt China ferngehalten. \"Die Zeitenwende der Branche wird durch die Erfolge von neuen Akteuren wie Tesla und BYD immer sichtbarer\", urteilt Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM), \"Dies verstärkt den Veränderungsdruck auf Volkswagen, Ford oder Renault.\" Ford wird am Abend neue Wirtschaftszahlen veröffentlichen. 19.06.2023 BMW und Volkswagen machen Fortschritte beim Umstieg zum Elektro-Antrieb, so ein Ranking der US-Klimaschutzorganisation ICCT. mehr BYD ist ein chinesischer Hersteller, der in seinem Heimatmarkt Volkswagen als Marktführer verdrängt hat. \"Die chinesischen Hersteller zeigen sich immer innovativer\", sagt Bratzel, \"China ist wie ein Brennglas der Transformation\". China hat besonders große Lagerstätten seltener Erden, die für Batterien und Elektronik gebraucht werden. Chinesische Autohersteller werden vom Staat bei der Belieferung deutlich bevorzugt. Zudem können sie viel billiger produzieren als ihre europäischen und amerikanischen Konkurrenten. In China werden monatlich eine halbe Million Autos zugelassen. Das ist mehr als in Deutschland im ganzen Jahr. VW kündigte neue Partnerschaften mit chinesischen Autoherstellern an. Vorstandsvorsitzender Oliver Blume sagte in einer Investoren- und Pressekonferenz, in China gelte es, schneller zu entwickeln und Zusammenarbeit mit örtlichen Zulieferern zu stärken. \"So gewinnen wir Geschwindigkeit im chinesischen Markt\", sagte Blume. \"Unsere Partnerschaften sind entscheidend für den Erfolg in China.\" Renault-Chef Luca de Meo blieb allgemeiner und sprach von \"Herausforderungen\". Das ohnehin schwache Chinageschäft von Renault ist im ersten Halbjahr geschrumpft. De Meo nannte es eine Notwendigkeit, mit China zu arbeiten, um Erfolg zu haben. interview 27.07.2023 Seit knapp einem Jahr leitet Oliver Blume sowohl den Volkswagen-Konzern, als auch Porsche. mehr Entspannter zeigte sich Mercedes-Chef Ole Källenius. Sein Unternehmen leide zwar an der aktuellen Wirtschaftsschwäche in China. Mercedes werde sich aber nicht an dortigen Rabattschlachten beteiligen. Die S-Klasse sei in China nach wie vor \"der ultimative Kauf\". \"Auf lange Sicht bleiben wir dabei, dass China ein Wachstumsmarkt ist\", sagte Källenius. Alle europäischen Autohersteller arbeiten an ihren Kosten. Sie sind sich einig, dass sie viel zu teuer produzieren, um weltweit erfolgreich gegen neue Konkurrenten gewinnen zu können. Einig sind sich die hiesigen Produzenten auch, dass der Weg zu besseren und nachhaltigen Geschäften über immer mehr Technik führt: Automatisiertes Fahren, Steuerung von Technik durch Sprache, Unterhaltung - jedenfalls jede Menge Elektronik und Ingenieurskunst. 23.07.2023 • 16:09 Uhr 26.07.2023 • 17:49 Uhr 26.07.2023 • 16:10 Uhr 24.07.2023 • 14:00 Uhr Analyse 31.03.2023 • 16:06 Uhr 10.07.2023 • 17:26 Uhr 14.07.2023 • 12:31 Uhr 27.07.2022 • 16:33 Uhr 21.07.2023 • 18:24 Uhr 19.07.2023 • 16:36 Uhr 14.07.2023 • 16:27 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/autoindustrie-europa-100.html'},\n", + " {'_id': 'b2eb5f50-12a0-4927-96bd-26e3b1a2b705',\n", + " 'title': '\"Baustellen, Baustellen, Baustellen\"',\n", + " 'date': '2023-07-27T17:52:43.983+02:00',\n", + " 'text': ' Ab nächstem\\xa0Sommer will die Bahn\\xa0ihr Schienennetz erneuern. Bis 2030 soll alles fertig sein und die Fahrgastzahlen doppelt so hoch liegen wie vor Corona. Ein Plan, bei dem sehr vieles klappen muss, damit er gelingt.\\xa0 Es ist eine durchwachsene Halbjahresbilanz, die Bahnchef Richard Lutz vorträgt: Das Unternehmen ist in die roten Zahlen gefahren. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Gewinn. Die Pünktlichkeit ist im Vergleich zum bereits katastrophalen ersten Halbjahr 2022 noch einmal schlechter geworden. Nur bei den Fahrgastzahlen gab es Zuwächse - auch dank Deutschlandticket.\\xa0 Und beim Blick in die Zukunft bleibt Lutz vorsichtig. Denn vor der Bahn liegen schwierige Jahre. Das Streckennetz ist stark sanierungsbedürftig und in weiten Teilen veraltet. Die Bahn plant ein umfassendes Sanierungsprogramm - bis zum Jahr 2030. \"Die Gründe für die Unpünktlichkeiten liegen zu etwa 80 Prozent an der Infrastruktur. Es hilft nichts anderes, als das Gesamtsystem auf eine andere Qualität zu heben\" sagt Lutz. Und räumt ein:\\xa0\"Die Bautätigkeit schränkt die Kapazitäten weiter ein.\" Sprich: Gestrichene Verbindungen, Verspätungen und überfüllte Züge dürften auf vielen Strecken über Jahre zur Normalität gehören. Keine guten Aussichten für die Bahn, die gleichzeitig den politischen Auftrag hat, mehr Menschen weg von Auto und Flugzeug und hinein in die Züge zu bringen.\\xa0 \"Baustellen, Baustellen, Baustellen. Das heißt für viele\\xa0erst mal:\\xa0längere Fahrzeiten und Verspätungen\", so fasst\\xa0Dirk Flege, Geschäftsführer beim Lobbyverband Allianz pro Schiene, die Aussichten für Fahrgäste bis 2030 zusammen. In den kommenden Jahren müssten Passagiere ausbaden, was seit Jahren schief gelaufen sei:\\xa0\"Wir sehen heute das Ergebnis der Vergangenheit. Ein Großteil des Chaos kommt durch mangelnde Investitionen in Netz und Infrastruktur zustande.\"\\xa0 27.07.2023 Höhere Kosten und mehr Investitionen haben der Deutschen Bahn im ersten Halbjahr zu schaffen gemacht. mehr Da sind sich Flege und Lutz weitgehend einig. Das Großbauprogramm der Bahn ist geradezu radikal:\\xa0die am stärksten befahrenen Strecken sollen generalsaniert werden - und dafür monatelang komplett gesperrt bleiben. Dann, 2030, soll die Bahn deutlich leistungsfähiger dastehen. Soweit der Plan.\\xa0 Doch Flege und andere Bahnexperten haben Zweifel, ob das gelingen kann.\\xa0\"Das Großbaustellen-Programm ist derartig anspruchsvoll, dass wirklich die Frage ist, ob das zu schaffen ist.\\xa0Auf einen Schlag werden Milliarden in das System gepumpt. Allein im kommenden Jahr drei Milliarden mehr als in diesem. Das muss man erstmal verbauen können.\\xa0Das Programm ist beispiellos\", so Flege.\\xa0 Der Startschuss für die Generalsanierung fällt im Sommer 2024 auf der Riedbahn zwischen Frankfurt am Main und Mannheim: Die Strecke wird voll gesperrt und großteils erst einmal komplett abgerissen - um sie danach binnen Monaten nach neuestem Stand der Technik wieder aufzubauen. Das Projekt gilt als Blaupause für alle folgenden Sanierungen der anderen Hochleistungskorridore.\\xa0 hintergrund 27.07.2023 Nach zwölf Jahren in CSU-Hand führt ein FDP-Mann das Verkehrsministerium. Kriegt Wissing die Bahn wieder flott? mehr Christian Böttger, Professor an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin, verfolgt das Projekt gespannt. Der ausgewiesene Eisenbahnexperte kennt die Fallstricke, die ein so ambitioniertes Vorhaben bereit hält. Seine größte Sorge: in Deutschland wurde in den vergangenen Jahren so wenig in das Schienennetz investiert, dass es kaum noch Baufirmen gibt, die diese speziellen Leistungen anbieten.\\xa0\"Die gesamte Bauwirtschaft hat sich natürlich diesem Volumen angepasst. Und jetzt, da man mehr Geld ausgeben will, stellt man fest: Wir haben die Ressourcen gar nicht dafür. Das heißt: Es geht nicht nur um Geld, sondern auch um Ressourcen.\"\\xa0 Auch Flege von der Allianz pro Schiene sieht die Frage der Baukapazitäten als entscheidend an:\\xa0\"Es gibt nur einen kleinen Kreis von Spezialfirmen. Deren Kapazitäten werden dadurch bis zum Anschlag gebunden.\\xa0Wenn die erste Großbaustelle länger dauern sollte, dann würde die zweite Baustelle schon hinter dem Zeitplan starten.\"\\xa0Und Böttger sagt:\\xa0\"Das Ganze wird extrem knapp.\"\\xa0Falls zudem, wie in diesem Jahr, unvorhergesehene Baumaßnahmen an anderen Strecken nötig werden sollten, könnte es zu weiteren Streckensperrungen kommen - mangels geeigneter Baufirmen.\\xa0 20.06.2023 Die Deutsche Bahn will das Schienennetz in den kommenden Jahren generalsanieren. mehr Die Bahn steckt in einer verzwickten Lage. Einerseits muss das Netz saniert werden - da sind sich Bahnverantwortliche und Experten weitgehend einig. Andererseits hat das Unternehmen die Vorgabe vom Bund, schnellstmöglich mehr Kapazitäten zur Verfügung zu stellen, um die Fahrgastzahlen zu steigern. Fast schon die Quadratur des Kreises. Der Handlungsspielraum der Bahnspitze ist so stark eingeschränkt. Konzernchef Lutz pragmatisch:\\xa0\"Die Bautätigkeit ist Teil der Lösung.\" Und Verspätungen und Zugausfälle gehören zur Lösung eben dazu. 20.07.2023 • 17:08 Uhr 05.07.2023 • 08:13 Uhr 24.07.2023 • 08:25 Uhr faq 04.07.2023 • 17:38 Uhr 29.06.2023 • 11:04 Uhr 24.06.2023 • 15:49 Uhr Reportage 02.05.2023 • 16:00 Uhr 03.06.2023 • 07:53 Uhr Video 27.07.2023 • 14:00 Uhr Video 27.07.2023 • 14:00 Uhr 13.07.2023 • 16:42 Uhr 01.07.2023 • 16:39 Uhr 16.06.2023 • 17:02 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-schienennetz-104.html'},\n", + " {'_id': 'd68a7a91-abeb-463f-91ff-21299b682317',\n", + " 'title': 'EZB erhöht Leitzins auf 4,25 Prozent',\n", + " 'date': '2023-07-27T16:42:49.639+02:00',\n", + " 'text': ' Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte angehoben - zum neunten Mal binnen eines Jahres. Er liegt nun bei 4,25 Prozent. So hoch war er zuletzt zu Beginn der Finanzkrise 2008. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrer Ratssitzung in Frankfurt den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent erhöht. So hoch war der Leitzins zuletzt zu Beginn der weltweiten Finanzkrise Anfang Oktober 2008. Zu diesem Zinssatz können sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB leihen. Am sogenannten Hauptrefinanzierungssatz orientieren sich Banken bei der Kreditvergabe, etwa für private Baukredite. Der sogenannte Einlagensatz, den Banken für das \"Parken\" von Geldern bei der EZB erhalten, steigt somit von 3,50 auf 3,75 Prozent. Der neue Zinsschritt ist bereits die neunte Zinserhöhung in rund einem Jahr und war erwartet worden. EZB-Chefin Christine Lagarde hatte die Erhöhung bereits auf der Notenbanken-Konferenz im portugiesischen Sintra in Aussicht gestellt. Die EZB will mit diesen Maßnahmen die hohe Inflation bekämpfen. Sie strebt mittelfristig für den Euroraum Preisstabilität bei einer Inflationsrate von zwei Prozent an. Im Interview mit tagesschau.de hatte Lagarde kürzlich gesagt: \"Ich werde erst dann zufrieden sein, wenn wir unser Ziel erreichen, also mittelfristig eine Inflation von zwei Prozent haben.\" Das sei zu schaffen. Trotz der wiederholten Zinserhöhungen können Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit nicht mit sinkenden Preisen rechnen. Die zeitweise sehr stark gestiegenen Energiepreise haben sich zwar wieder normalisiert, seit einigen Monaten treiben aber besonders die Lebensmittelpreise die Inflation weiter. Im Juni hatte die Teuerungsrate in der Eurozone bei 5,5 Prozent gelegen. In Deutschland stieg die Inflation im Juni auf 6,4 Prozent. Im restlichen Jahresverlauf sei zwar mit weiter sinkenden Raten zu rechnen, erklärte die EZB. Voraussichtlich werde die Inflation \"aber über einen längeren Zeitraum hinweg über dem Zielwert bleiben\". 29.06.2023 Die Teuerung hat im Juni das erste Mal seit Anfang des Jahres wieder zugelegt. mehr Auch Experten rechnen damit, dass die Teuerungsrate noch lange über den von der EZB angestrebten zwei Prozent bleiben wird. Am Mittwoch hatte auch die US-Zentralbank Fed ihren Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte angehoben. Dort liegt er nun in der Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent. Die nächste Zinsentscheidung der EZB steht im September an. Nach der Sitzung des Rates sagte Lagarde, die Bank gehe mit einer \"unvoreingenommenen Haltung\" an die Entscheidungen im Herbst und danach heran. Die dann verfügbaren wirtschaftlichen Daten würden darüber entscheiden, \"ob wir die Zinsen erhöhen oder ob wir eine Pause machen werden\", sagte Lagarde. Eine Zinssenkung in den kommenden Monaten schloss sie aber aus. 22.03.2023 Die EZB bekämpft die Inflation mit Leitzinserhöhungen, doch bislang mit überschaubarem Erfolg. mehr Wirtschaftswissenschaftler haben sich bereits dafür ausgesprochen. Sie verwiesen auf die Folgen der hohen Zinsen wie die Probleme in der Baubranche und einen Rückgang der Firmenkreditvergabe. Für Friedrich Heinemann, Ökonom am Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstitut ZEW, kann bei der Inflation von Entwarnung noch keine Rede sein. \"Allerdings ist es vertretbar, wenn die EZB jetzt eine Pause einlegt, die Zinserhöhungen erst einmal wirken lässt und gegebenenfalls im Oktober noch einmal nachlegt.\" Analyse 02.02.2023 EZB-Präsidentin Lagarde hat eine weitere Straffung der Geldpolitik angekündigt. mehr Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater sagte: \"Ab jetzt schließt sich das Fenster für weitere Leitzinserhöhungen, denn die Inflation wird im Herbst deutlich sinken.\" Man müsse nun erstmal abwarten, ob die bisherige Dosis an Zinserhöhungen ausreiche, um die Inflation auch langfristig auszutreiben. Sparkassenpräsident Helmut Schleweis erklärte, bei den Preisen sei eine \"Tendenz zur Beruhigung\" zu erkennen, es sei daher Zeit für eine Zinspause. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 27. Juli 2023 um 11:45 Uhr in der Wirtschaft. marktbericht 27.07.2023 • 22:43 Uhr analyse 27.07.2023 • 06:22 Uhr 25.07.2023 • 11:31 Uhr 24.07.2023 • 09:28 Uhr 26.07.2023 • 21:24 Uhr 30.05.2023 • 15:53 Uhr Video 27.07.2023 • 14:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ezb-leitzins-150.html'},\n", + " {'_id': '104cb7fe-4776-489c-b19c-68856d82449b',\n", + " 'title': 'Wohin geht es für Deutschlands Autokonzerne?',\n", + " 'date': '2023-07-27T14:39:39.062+02:00',\n", + " 'text': ' Die deutschen Autobauer sind erfolgreich in das laufende Jahr gestartet. Während VW wegen der unsicheren Konjunktur seine Absatzprognose für das zweite Halbjahr senkt, blickt Mercedes optimistischer in die Zukunft. Erfreuliche Signale von den deutschen Autobauern: Sowohl VW als auch Mercedes haben im ersten Halbjahr mehr verdient. Allerdings blicken die Stuttgarter deutlich optimistischer in die Zukunft als die Wolfsburger. Denn VW senkte angesichts des mauen Wirtschaftsumfelds die Absatzziele. Statt wie bisher 9,5 Millionen Fahrzeuge geht VW davon aus, in diesem Jahr neun bis 9,5 Millionen ausliefern zu können. Volkswagen habe in der ersten Jahreshälfte ein solides Ergebnis erzielt und wichtige Schritte unternommen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen, erklärte Finanzvorstand Arno Antlitz. \"Wir konzentrieren uns in der zweiten Jahreshälfte nun auf die Verbesserung des Netto-Cashflows\", fügte er hinzu. 14.07.2023 Der VW-Konzern konnte in den ersten sechs Monaten deutlich mehr Autos verkaufen. Doch der Schein trügt. mehr Dabei lief es zuletzt gut für Deutschlands größten Autobauer: Im zweiten Quartal hatte der Konzern weltweit 2,3 Millionen Fahrzeuge verkauft. Das entspricht einem Plus von 18 Prozent - und das trotz der starken Konkurrenz aus China und den schleppenden Verkäufen von Elektroautos. Doch das deutliche Plus ist vor allem auf den Abbau der Aufträge des vergangenen Jahres zurückzuführen. Zu Beginn des Jahres waren die Bestellung bei VW deutlich eingebrochen. Besonders auf dem europäischen Markt für Elektroautos sieht Oliver Blume, Vorstandschef von Volkswagen, insgesamt eine schwächere Entwicklung. Auch wenn wegen gekürzter Förderungen im europäischen Geschäft eine gewisse Abkühlung bei der Elektronachfrage zu verspüren gewesen sei, habe der Konzern seit Mai wieder eine Belebung bei den Bestellungen erfahren. Blume erwartet, dass sich die Lieferzeiten in dem Segment weiter verkürzen. 26.07.2023 Eine Gruppe von Autoherstellern um Mercedes und BMW will in den USA führender Anbieter von Schnelllade-Stationen für Elektroautos werden. mehr Um sein schwächelndes Geschäft mit Elektrofahrzeugen anzukurbeln, will der Wolfsburger Autohersteller Elektromodelle für China gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller Xpeng entwickeln. VW hatte am Mittwoch angekündigt, knapp fünf Prozent an Xpeng für 700 Millionen US-Dollar zu erwerben. Gemeinsam mit Xpeng will Volkswagen zwei elektrische Mittelklasse-Modelle entwickeln. Sie sollen 2026 auf den chinesischen Markt kommen. Zu Jahresbeginn musste die Kernmarke VW ihre Marktführerschaft in China nach 40 Jahren an den chinesischen Konkurrenten BYD abgeben. Xpeng gehört in China zu den kleineren Herstellern und rangierte laut Branchenverband CPCA im ersten Quartal bei E-Autos auf Rang zwölf hinter Nio. 26.07.2023 Volkswagen will gemeinsam mit dem chinesischen Autohersteller Xpeng Elektroautos für China entwickeln. mehr Die Finanzziele bestätigte VW indessen: Der Jahresumsatz soll nach wie vor um zehn bis 15 Prozent auf 307 bis 321 Milliarden Euro steigen. Die operative Gewinnmarge soll bei 7,5 bis 8,5 Prozent bleiben. Hier sollen sich im zweiten Halbjahr die Sparmaßnahmen bei den Volumenmarken bemerkbar machen. Der operative Gewinn von VW stieg um fast ein Viertel auf 5,6 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um 15,2 Prozent auf 80 Milliarden zu. An der Börse kamen die Zahlen und Prognosen von Volkswagen verhalten an. Die Aktie gehört am Morgen zu den größten Verlierern. Seit Jahresbeginn hat sie lediglich um gut zwei Prozent zugelegt. Auch Mercedes kämpft mit der chinesischen Konkurrenz, doch Vorstandschef Ola Källenius gab sich gelassen: Mercedes-Benz müsse sich weder beim Antrieb noch bei den digitalen Angeboten hinter der Konkurrenz verstecken. In Europa komme es beim Übergang zu Elektroautos jetzt auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur an. Denn die Phase der Pionierkäufer sei vorüber, jetzt gelte es, die Masse der Käufer zu gewinnen. Auch in China will Mercedes vom wachsenden E-Automarkt profitieren. Marktanteile sollen jedoch nicht mit hohen Rabatten erkauft werden, bekräftigte Källenius. Zudem plant man bei Mercedes einen Technologiesprung bei elektrischen Antrieben und Software: In den kommenden Jahren werde der elektrische Antrieb \"von A bis Z\" überholt, alles \"neu, neu, neu\". Einen Vorgeschmack soll es zur IAA im Herbst geben. 04.05.2023 Die deutschen Autobauer BMW und VW sind gut in das neue Jahr gestartet. mehr Im laufenden Jahr konnte der Konzern bereits von gestiegenen Verkaufszahlen, höheren Preisen und seiner Fokussierung auf das Luxus-Segment profitieren. Denn im Premiumsegment sei der Konkurrenzkampf bisher nicht so hart wie im Volumensegment. Mercedes hob seine Prognose für das Gesamtjahr nach einem kräftigen Gewinnanstieg im zweiten Quartal an und erwartet für 2023 ein bereinigtes operatives Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres von gut 20 Milliarden Euro und nicht mehr etwas weniger, wie bisher kommuniziert. Dank der Van-Sparte stieg der Umsatz um fünf Prozent auf 38,2 Milliarden Euro bei sechs Prozent mehr Auslieferungen. Der Konzerngewinn wuchs um 14 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. \"Das Finanzergebnis ist in erster Linie auf nachhaltiges Wachstum durch den Absatz begehrenswerter Pkw und Premium-Vans zurückzuführen, verbunden mit einer strikten Kostenkontrolle\", erklärte Mercedes. Im kommenden Jahr dürften die Verkäufe nicht unterhalb des Niveaus von 2023 liegen, sagte Finanzvorstand Harald Wilhelm in einer Telefonkonferenz, vor allem, weil neue Modelle auf den Markt kommen. Der Aufsichtsrat verlängerte den Vertrag von Mercedes-Chef Källenius vorzeitig um fünf Jahre bis Mai 2029. \"Ola Källenius hat Mercedes-Benz für die Zukunft sehr gut aufgestellt\", begründete Aufsichtsratschef Bernd Pischetsrieder. Der Konzern sei \"fokussierter, resilienter und effizienter.\" Der derzeitige Vertrag wäre im Mai nächsten Jahres ausgelaufen. Der Aufsichtsrat verlängerte außerdem den Vertrag von Technikvorstand Markus Schäfer bis Mai 2026. An der Börse reagieren Anleger allerdings verhalten auf den optimistischen Ausblick des Konzerns. Mercedes-Aktien legen moderat zu, sie sind in diesem Jahr allerdings bereits um rund zehn Prozent teurer geworden. RoboMarkets-Stratege Jürgen Molnar zog ein positives Fazit mit Blick auf die Bilanzen: Mit den deutschen Autobauern gehe es wieder bergauf, konstatierte der Analyst. Allerdings hinkten die Aktienkurse den guten Nachrichten hinterher. \"Die Anleger scheinen dem Braten noch nicht ganz zu trauen.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juli 2023 um 12:00 Uhr. 11.02.2022 • 15:17 Uhr 19.06.2023 • 14:44 Uhr 10.07.2023 • 17:26 Uhr 27.06.2023 • 12:05 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/vw-mercedes-absatz-gewinn-prognosen-100.html'},\n", + " {'_id': 'bc3b74f4-1b51-4a0a-af45-5b87f125a8ea',\n", + " 'title': 'Über die Hälfte der 2015 Geflüchteten erwerbstätig',\n", + " 'date': '2023-07-27T14:17:58.234+02:00',\n", + " 'text': ' Ein großer Teil der Geflüchteten, die 2015 nach Deutschland kamen, ist einer aktuellen Studie zufolge erwerbstätig. Oft arbeiten sie aber in Jobs, für die sie überqualifiziert sind. Mehr als die Hälfte der im Jahr 2015 nach Deutschland gekommenen Flüchtlinge war einer Analyse zufolge im Jahr 2021 erwerbstätig. Im Vergleich zu 2020 ist dies ein Anstieg um etwa zehn Prozent. Das zeigt eine in Nürnberg veröffentlichte Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Von den seit sechs Jahren in Deutschland lebenden Geflüchteten übten 2021 danach 41 Prozent eine Arbeit unterhalb ihres Tätigkeitsniveaus vor der Flucht aus, heißt es in der Studie. Zwölf Prozent arbeiteten über ihrem früheren Tätigkeitsniveau. Die Co-Autorin der Studie, Yuliya Kosyakova, sagte, dies sei angesichts des Fachkräftemangels ein wichtiges Potenzial: \"Sie sind hier, stehen zur Verfügung und sind sehr motiviert.\" 19.07.2023 Arbeitsminister Heil ist in Indien unterwegs, um junge Menschen für Deutschland zu begeistern. mehr Das IAB untersuchte im Rahmen mehrerer Befragungen die Arbeitsmarktintegration der von 2013 bis 2019 nach Deutschland gekommenen Schutzsuchenden. Ein Großteil der Geflüchteten arbeite mittlerweile in Vollzeit, hieß es. Mit zunehmender Aufenthaltsdauer steigt laut IAB auch das mittlere Monatsgehalt von Geflüchteten. Ihr durchschnittlicher Bruttomonatsverdienst sei von 1.660 Euro in den ersten beiden Jahren nach der Einreise auf 2.037 Euro im sechsten Jahr gestiegen. \"Allerdings verdienen Geflüchtete nach wie vor deutlich weniger pro Stunde als der Durchschnitt der Beschäftigten\", erklärte Herbert Brücker vom IAB. Dabei spiele das geringe Durchschnittsalter der Geflüchteten eine Rolle. So erreichten die 18- bis 25-jährigen Geflüchteten 74 Prozent der mittleren Verdienste ihrer Altersgruppe im Bevölkerungsdurchschnitt. 01.07.2023 Deutsche Kliniken suchen händeringend nach Pflegekräften, helfen sollen nun Fachkräfte aus Indien. mehr Die Integration der Frauen in den Arbeitsmarkt verlaufe zudem deutlich langsamer als die der Männer. Während 2021 insgesamt 67 Prozent der männlichen Geflüchteten sechs Jahre nach der Ankunft erwerbstätig gewesen seien, seien es bei Frauen 23 Prozent. Dabei spielten Kinderbetreuung, aber auch Bildung und Berufserfahrung im Herkunftsland und die Teilnahme an Sprach- und Arbeitsmarktprogrammen eine Rolle. Acht Jahre nach dem Zuzug steige die Erwerbstätigkeitsquote von Frauen auf 39 Prozent. 27.07.2023 Für Studierende oder Rentner ist ein Minijob eine gute Möglichkeit, das Einkommen aufzubessern. mehr Die Daten zeigen, dass immer mehr Geflüchtete in sogenannten qualifizierten Berufen tätig sind: Rund ein Drittel besuchte seit der Ankunft in Deutschland Schulen und Hochschulen oder absolvierte Ausbildungen und Weiterbildungsmaßnahmen. Etwas weniger als zwei Drittel arbeiteten in einem Job, der einen Berufs- oder Studienabschluss voraussetzt. Dieses Bild zeige sich auch bei Geflüchteten, die während der sogenannten Flüchtlingskrise kamen: \"Auch die 2015 zugezogenen Geflüchteten erreichen im Befragungsjahr 2021 eine Erwerbstätigenquote von 54 Prozent.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 im Faktenfuchs am 24. Februar 2023 um 09:00 Uhr. 22.07.2023 • 11:35 Uhr faq 23.06.2023 • 04:38 Uhr 07.07.2023 • 10:58 Uhr 03.07.2023 • 10:11 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fluechtlinge-arbeit-114.html'},\n", + " {'_id': '80c49ed0-66b1-4fb7-8b5f-c7861e0496d0',\n", + " 'title': 'BGH stärkt Rechte von EU-Staaten gegen Energiekonzerne',\n", + " 'date': '2023-07-27T14:07:15.088+02:00',\n", + " 'text': ' Konzerne wie RWE und Uniper wehren sich gegen die Energiewende und haben Schiedsverfahren gegen Deutschland und die Niederlande eingeleitet. Nun kommt der Dämpfer des Bundesgerichtshofs: Die Schiedsverfahren sind unzulässig. Der Energiemarkt ist im Wandel. Bis Ende 2038 muss Deutschland alle Kohlekraftwerke stilllegen. So haben es Bundestag und Bundesrat 2020 beschlossen. Im Koalitionsvertrag plant die Ampelkoalition sogar, den Kohleausstieg auf das Jahr 2030 vorzuziehen. Gleichzeitig sollen die Bereiche Wind- und Solarenergie weiter ausgebaut werden. Ähnliche Regelungen gibt es auch in den europäischen Nachbarstaaten, zum Beispiel in den Niederlanden.\\xa0 Gegen diese Regelungen wehren sich große Investoren auf dem Energiemarkt. Die deutschen Energieversorger RWE und Uniper haben Schiedsverfahren gegen die Niederlande eingeleitet. Der Hintergrund: Die Niederlande wollen spätestens 2030 aus der Kohleverstromung aussteigen. RWE und Uniper hatten dort in Kohlekraftwerke investiert, was nun zu milliardenschweren Verlusten führt. Auch gegen Deutschland läuft ein Schiedsverfahren. Es geht um 275 Millionen Euro plus 56 Millionen Euro Zinsen. Ein irischer Investor wollte in der Nordsee Offshore-Windparks errichten und sieht nach Änderungen im Erneuerbare-Energien-Gesetz seine Investitionen gefährdet. \\xa0 22.10.2016 Fast fünf Milliarden Euro möchte Vattenfall von Deutschland haben, weil der Konzern wegen des Atomausstiegs Reaktoren früher abschalten musste. mehr Grundlage für die Schiedsverfahren ist ein völkerrechtlicher Vertrag, nach dem Investitionsstreitigkeiten zwischen Unternehmen und Mitgliedstaaten vor Schiedsgerichten zu klären sind. Schiedsgerichte sind nichtstaatliche Gerichte, die über bestimmte Streitigkeiten rechtsverbindlich entscheiden können. Sie sind in der Regel schneller als staatliche Gerichte und ihre Urteile im internationalen Bereich häufig einfacher zu vollstrecken.\\xa0 Dass Schiedsgerichte auch über Streitigkeiten im Energiebereich entscheiden, bestimmt der sogenannte Energiecharta-Vertrag. Dieser gilt in Deutschland seit 1998. Er soll Investitionen auf dem internationalen Energiemarkt absichern. Wer in den Mitgliedstaaten in den Energiemarkt investiert, soll durch den Vertrag Planungssicherheit erhalten und sich auf die dort festgeschriebenen Handelsnormen verlassen können. Gleichzeitig soll der Energiemarkt durch den Vertrag transparenter und effizienter werden. Neben Deutschland sind rund 50 Staaten sowie die EU Mitglied des Energiecharta-Vertrages.\\xa0\\xa0 Damit Investoren ihre Rechte einfacher geltend machen können, dürfen sie die Mitgliedstaaten des Energiecharta-Vertrags vor Schiedsgerichten verklagen. Über die Jahre hinweg haben immer wieder\\xa0Investoren Schiedsverfahren gegen verschiedene Mitgliedstaaten eingeleitet. Dabei ging es um große Fragen wie den Atomausstieg, Verbote von Ölbohrungen und Steuern auf fossile Brennstoffe. Und zuletzt eben um den Kohleausstieg.\\xa0 Auf die Schiedsverfahren wollten sich Deutschland und die Niederlande nicht einlassen. Sie halten diese für unzulässig und haben vor den staatlichen Gerichten geklagt. Der Bundesgerichtshof (BGH) gibt ihnen nun Recht: Die Schiedsverfahren verstoßen gegen EU-Recht und sind daher unzulässig.\\xa0\\xa0 Der BGH begründet das wie folgt: Wenn die Schiedsgerichte über Streitigkeiten zum Kohleausstieg entscheiden, müssen sie auch EU-Recht anwenden. Im Gegensatz zu staatlichen Gerichten müssen sich die Schiedsgerichte aber nicht an die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs in Luxemburg halten. Das bedeutet: Sie könnten zum Beispiel bestimmte Klauseln im Vertrag anders auslegen als der Europäische Gerichtshof. Dieser ist bei Schiedsverfahren außen vor und kann die Entscheidungen der Schiedsgerichte nicht kontrollieren. Über den Weg der Schiedsgerichte könnte es so innerhalb der EU zu widersprüchlichen Entscheidungen kommen. Und das würde grundlegenden Prinzipien des EU-Rechts widersprechen. So hatte es der Europäische Gerichtshof bereits 2021\\xa0in einem wegweisenden Urteil entschieden.\\xa0 30.05.2023 NRW und Industrie unterzeichnen \"Reviervertrag 2.0\" für vorzeitigen Kohleausstieg im Rheinischen Revier. mehr Für die Ampelkoalition ist das Urteil ein Erfolg. Sie muss nun nicht mehr befürchten, dass Investoren aus einem anderen Mitgliedstaat Deutschland wegen dessen Energiepolitik vor den Schiedsgerichten verklagen. Unabhängig von der heutigen Entscheidung des Bundesgerichtshofs dürfte es in Deutschland aber ohnehin immer weniger Schiedsverfahren nach der Energiecharta geben. Denn die Bundesregierung hat bereits im November 2022 erklärt, dass Deutschland aus dem Energiecharta-Vertrag austreten wird.\\xa0\\xa0 Die Begründung für den geplanten Austritt: Der Energiecharta-Vertrag sei klimaschädlich und behindere die Energiewende, so das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Denn der Vertrag in seiner derzeitigen Fassung schütze gerade auch Investitionen in fossile Brennstoffe wie Erdöl, Kohle und Gas. Dadurch würde der Übergang zu nachhaltigen Technologien blockiert. Die Ziele aus dem Pariser Klimaabkommen könnten so nicht eingehalten werden.\\xa0 11.11.2022 Bei Umweltorganisationen steht das Abkommen schon länger in der Kritik. mehr Ähnlich sehen es auch andere Länder in Europa. Zwar sollte der Energiecharta-Vertrag eigentlich umfassend modernisiert und an die Pariser Klimaziele angepasst werden. Dafür gab es aber unter den Mitgliedstaaten des Energiecharta-Vertrages keine Mehrheit.\\xa0\\xa0 Neben Deutschland haben daher auch andere Staaten wie Frankreich, Spanien und die Niederlande ihren Rücktritt vom Energiecharta-Vertrag angekündigt. Auch das Europäische Parlament hat Ende letzten Jahres für einen Austritt der EU aus dem Energiecharta-Vertrag gestimmt. Kürzlich hat auch die EU-Kommission in Brüssel dies befürwortet und einen gemeinsamen Ausstieg aller Mitgliedstaaten vorgeschlagen. In Europa dürfte es in Zukunft also immer weniger Schiedsverfahren nach dem Energiecharta-Vertrag geben.\\xa0 Aktenzeichen: I ZB 43/22, I ZB 74/22 und I ZB 75/22 Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 27. Juli 2023 um 12:00 Uhr. 26.07.2023 • 01:08 Uhr 23.06.2023 • 10:27 Uhr 05.05.2023 • 13:06 Uhr 12.07.2023 • 15:39 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bgh-schiedsverfahren-energiekonzerne-100.html'},\n", + " {'_id': 'b12b0120-6216-4aa3-9345-cb82498b61e1',\n", + " 'title': 'EU ermittelt gegen Microsoft wegen Teams-App',\n", + " 'date': '2023-07-27T13:25:13.614+02:00',\n", + " 'text': ' Missbraucht Microsoft seine Marktmacht, um den Wettbewerb bei Kommunikationssoftware einzuschränken? Die EU hat eine Untersuchung gegen den Konzern eingeleitet. Beschwert hatte sich der Software-Anbieter Slack. Die EU ermittelt nach einer Beschwerde durch den Kommunikationsanbieter Slack gegen den US-Konzern Microsoft. Wie die Kommission mitteilte, wurde eine\\xa0Untersuchung dazu eingeleitet, ob Microsoft einen unfairen Marktvorteil hat, weil das\\xa0Unternehmen seine Nachrichten- und Videotelefonie-App Teams zusammen mit seinem Softwarepaket Office anbietet. Über Teams können Nutzerinnen und Nutzer Videobesprechungen abhalten sowie Textbotschaften, Notizen und andere Dokumente austauschen. Slack betreibt einen ähnlichen Kommunikationsdienst. Weitere Alternativen sind etwa Zoom oder Google Meet. Slack Technologies hatte 2020 Beschwerde eingereicht. Es warf Microsoft vor, seine dominante Stellung zu missbrauchen, um die Konkurrenz auszuschalten, indem Teams illegalerweise zusammen mit Office angeboten werde. Das sei ein Verstoß gegen EU-Gesetze. 04.07.2023 Die wertvollsten Unternehmen kommen aus der US-Technologiebranche - alleine Apple hat inzwischen einen Börsenwert von gut 3 Billionen Dollar. mehr Die Wettbewerbskommissarin der EU, Margrethe\\xa0Vestager, sagte, Kommunikationsmittel wie Teams seien in Unternehmen unverzichtbar geworden, verstärkt durch mehr Telearbeit seit der Corona-Pandemie. \"Wir müssen daher sicherstellen, dass die Märkte für diese Produkte wettbewerbsoffen bleiben\", teilte sie mit. Deshalb werde untersucht, ob Microsoft gegen Wettbewerbsregeln der EU\\xa0verstoßen habe. Ein Microsoft-Sprecher kündigte eine Zusammenarbeit mit der EU-Kommission an. Sollte sich der Verdacht der Wettbewerbshüter bestätigen, droht dem von Bill Gates gegründeten Unternehmen eine Geldbuße von bis zu zehn Prozent seines Jahresumsatzes. Die EU hatte bereits mehrfach hohe Geldstrafen gegen den Konzern verhängt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 27. Juli 2023 um 15:07 Uhr. 02.12.2020 • 08:29 Uhr 15.05.2023 • 19:33 Uhr 26.07.2023 • 08:22 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/eu-microsoft-teams-100.html'},\n", + " {'_id': '1824f709-f404-45c3-aaf8-7c374faa3d73',\n", + " 'title': '\"Wir wollen günstige E-Fahrzeuge anbieten\"',\n", + " 'date': '2023-07-27T12:56:33.129+02:00',\n", + " 'text': ' Seit knapp einem Jahr leitet Oliver Blume sowohl den Volkswagen-Konzern als auch Porsche. Im Interview mit tagesschau.de erläutert er seine generelle Strategie - und wie und wann E-Autos endlich billiger werden. tagesschau.de: Herr Blume, Sie sind jetzt seit fast einem Jahr im Amt. Wie würden Sie denn sagen, sind Sie angekommen? Oliver Blume: Ich bin sehr gut angekommen. Wir kommen mit der Restrukturierung des Volkswagen-Konzerns gut voran. Trotzdem liegen noch anspruchsvolle Aufgaben im Zuge der Transformation vor uns. Und das ist unterschiedlich gelagert in unseren zwölf Marken. Wenn wir zurückblicken auf das erste Halbjahr, haben wir uns robust in einem schwierigen Marktumfeld geschlagen. Wir konnten unser operatives Ergebnis vor Sondereinflüssen um 13 Prozent steigern. Das entspricht einer Rendite von rund neun Prozent. Damit sind wir sehr zufrieden. Wenn wir uns die Auslieferungen an Kunden anschauen, sind wir ebenfalls weltweit um 13 Prozent gestiegen und deshalb stärker als der Gesamtmarkt. tagesschau.de: Wie würden Sie das Kaufverhalten der Kundinnen und Kunden beschreiben? Blume: Das ist unterschiedlich. In den Weltregionen in Europa spüren wir im Moment eher eine Zurückhaltung. Das ist gerade bei den Elektrofahrzeugen dadurch begründet, dass Unterstützungen von staatlicher Seite in einigen Ländern weggefallen sind. Wir haben ein inflationäres Umfeld und deshalb auch gestiegene Preise. Und insofern werden wir in den nächsten Monaten sehr genau beobachten, wie sich dort der Markt bewegt. China ist weiterhin volatil, der Markt ist noch nicht so stark zurückgekommen, wie das vermutet wurde. Und in Nordamerika ist die Marktentwicklung sehr positiv. tagesschau.de: Was bedeutet da jetzt auch die neue Partnerschaft, die Sie in China eingehen? Blume: Die Transformation in China entwickelt sich mit rasanter Geschwindigkeit, und deshalb war es für uns wichtig, für uns ein sogenanntes Zielbild China 2030 aufzustellen. Und da geht es darum, mehr Entwicklungen in China für China zu machen. Wir bauen unsere eigenen Entwicklungskapazitäten dort auf mit rund 2000 Leuten. Wir haben unsere eigenen Strategien mit einer Fabrik von Audi für Elektrofahrzeuge im Norden von China mit den Elektrofahrzeugen von Volkswagen, die wir in der Anhui-Region produzieren. Und darüber hinaus haben wir uns auch umgesehen, welche Partnerschaften wir schließen können, gerade auf der Modul- und Komponenten-Ebene, und haben uns dort jetzt auf einen der stärksten technologischen chinesischen Hersteller konzentriert, Xpeng. Da blicken wir beidseitig auf eine sehr positive Kooperation für die Zukunft. 26.07.2023 Volkswagen will gemeinsam mit dem chinesischen Autohersteller Xpeng Elektroautos für China entwickeln. mehr tagesschau.de: Was versprechen Sie sich davon genau? Blume: Die Technologien in China entwickeln sich schneller als in anderen Weltregionen, und es geht darum, technologische Lösungen für die chinesischen Kunden zur Verfügung zu stellen. Und deshalb denken wir, dass wir auch gerade daran partizipieren können. Die Chinesen sind sehr stark in Infotainment, in der Spracherkennung, und das sind Möglichkeiten, von denen wir profitieren können. Und auf der anderen Seite haben wir natürlich sehr viel Erfahrung, wie man Marken aufbaut, wie man Produktionen steuert. Und deshalb wird das eine erfolgreiche beidseitige Partnerschaft. tagesschau.de: Sie haben das eben schon angesprochen: Es laufen auch jetzt im September die Umweltprämie für Elektrofahrzeuge für Geschäftskunden aus. Braucht es weiterhin Unterstützung vom Staat, durch Subventionen zum Beispiel? Blume: Beim Hochlauf der Elektromobilität sind drei Faktoren entscheidend: Das sind die richtigen Produkte - dafür sind wir verantwortlich, das heißt zu einem vernünftigen Preis mit dem richtigen Technologie-Profil der Produkte. Auf der anderen Seite spielt die Ladeinfrastruktur eine große Rolle - das ist zum Teil unsere Verantwortung. Wir werden bis 2025 weltweit rund 45.000 Ladepunkte selbst aufstellen, brauchen aber auch Unterstützung von staatlicher Seite, gerade im öffentlichen Ladenetzwerk, aber auch von Partnern in der Energieindustrie oder von den Mineralölherstellern. Und dann ist es natürlich der Ausbau der Erneuerbaren Energien, der ganz maßgeblich ist für den Hochlauf der Elektromobilität. Und insofern brauchen wir von allen Seiten Unterstützung, auch ganz besonders von staatlicher Seite beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. tagesschau.de: Einige Autoexpertinnen und -experten fordern zum Beispiel eine Senkung der Mehrwertsteuer, würden Sie da mitgehen? Blume: Steuerliche Modelle sind dort immer wichtig, sich auf die richtigen Sachen zu konzentrieren. Und wenn wir die Elektromobilität unterstützen wollen, dann muss man sich dort auch Steuermodelle überlegen, wie man das Ganze dann auch attraktiv macht für die Kunden. 27.07.2023 Die deutschen Autobauer sind erfolgreich in das laufende Jahr gestartet. mehr tagesschau.de: Ein Kritikpunkt an Volkswagen sind teilweise auch die Preise und die Kosten. Was planen Sie in Zukunft, um da ein entsprechendes Modell auf den Markt zu bringen? Wie weit sind die Pläne? Blume: Mit steigender Elektromobilität werden auch die Kosten sinken, weil wir dann höhere Skaleneffekte bekommen im Vergleich zu den Verbrennermotoren, die mit größeren Regulierungen versehen werden. Da wird sich auch diese Differenz dann noch mal verkleinern. Das Wesentliche sind die Batteriezellen. Wir selbst setzen auch auf eigene Batteriezellenfertigung. Und da ist es ganz bedeutend, welche industriellen Rahmenbedingungen wir bekommen. Die Energiekosten spielen eine große Rolle. Ein Cent für eine Kilowattstunde machen bei einer 20 Gigawatt-Stunden-Fabrik rund 100 Millionen Unterschied aus. Und insofern ist das für uns ganz besonders wichtig, auch die richtigen Rahmenbedingungen zu bekommen, um dann gerade diese hohen Materialkosten auf ein Niveau zu bringen, dass wir dann die Fahrzeuge auch mit günstigen Preisen anbieten können. tagesschau.de: Wo soll die Reise hingehen? Blume: Also, wir planen jetzt zunächst erst einmal ein Fahrzeug - für Europa gesehen - für 25.000 Euro. Perspektivisch kann ich mir schon vorstellen, dass wir Richtung 20.000 Euro kommen. Das sind Planungen nach vorn. Ich sehe uns dort als Volkswagen-Konzern aber auch in der Verpflichtung, gerade auch kleinere Fahrzeuge anzubieten für Kunden, die wir an die Marken heranführen. tagesschau.de: Was ist der Zeitrahmen für diese 20.000 Euro ? Blume: Ich würde mal sagen, so in den nächsten fünf Jahren ist das realistisch. 22.04.2023 Volkswagen baut in Kanada seine bislang größte Batteriefabrik. mehr tagesschau.de: Sie müssen für diese Transformation, die bevorsteht, viele kluge Köpfe nach Wolfsburg holen. Wie wollen Sie den Konzern als Arbeitgeber attraktiv machen? Blume: Wir haben mit meinem Start ein Zehn-Punkte-Programm aufgesetzt, das alle operativen und strategischen Felder des Konzerns abarbeitet. Dort kommen wir gut voran. Und für mich ist ganz besonders wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Wir können alles nur als Team erreichen. Die richtige Arbeitsumgebung ist recht wichtig, und das ist das, was wir im Moment als Feedback bekommen von allen Menschen, die in Wolfsburg arbeiten, aber auch allen Menschen, die wir dazu gewinnen konnten, in den letzten zwölf Monaten. tagesschau.de: Die E-Mobilität hat in Teilen auch in den Werken dafür gesorgt, dass einige Werke vorzeitig in den Werksurlaub geschickt wurden. Können Sie garantieren, dass in Zukunft die Arbeitsplätze sicher sind? Blume: Zunächst können wir bei der Elektromobilität sagen, dass wir unseren Elektroanteil im ersten Halbjahr um 50 Prozent steigern konnten. Das heißt, das Wachstum ist da. Wir haben in der Volumenstrategie des Volkswagen-Konzerns einen Strategieschwenk vorgenommen, dass wir uns stärker auf den Wertzuwachs konzentrieren als auf das reine Volumen. Und dahinter steht dann die Steuerung, die wir jetzt in den Fabriken dort vornehmen. tagesschau.de: Also Arbeitsplätze sichern? Blume: Das ist immer ein Anspruch, den wir gemeinsam mit unserer Arbeitnehmervertretung haben. Ein wirtschaftliches Unternehmen bietet auch sichere und attraktive Arbeitsplätze. Und das ist für uns natürlich auch ein ganz wesentliches Ziel. tagesschau.de: Sie haben gesagt, dass unter anderem auch die Ladeinfrastruktur eine Rolle spielt bei der Entscheidung. Wassind sind gerade ausschlaggebende Punkte, weswegen der eine oder andere Kunde sich gegen ein E-Auto entscheidet? Blume: Das sind verschiedene Faktoren. Das sind durch Inflation höhere Preise. Das sind staatliche Förderungen, die aktuell nicht mehr gegeben werden. Und das ist natürlich auch die Ladeinfrastruktur, die noch nicht durchgängig ist. Nicht jeder kann sich eine Ladestation zu Hause installieren, da kommt es ganz besonders auf die öffentliche Ladeinfrastruktur in den Städten an. Und da müssen wir unser Netz noch deutlich weiter ausbauen. Das Interview für tagesschau.de führte Mandy Sarti, NDR Analyse 01.09.2022 • 10:06 Uhr 15.12.2022 • 06:59 Uhr interview 29.09.2022 • 13:31 Uhr 17.11.2022 • 12:12 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/interview-oliver-blume-porsche-vw-100.html'},\n", + " {'_id': '2ba3e455-2a59-4d45-bcc8-221d7fd0c307',\n", + " 'title': 'Gewinneinbruch bei den Ölmultis ',\n", + " 'date': '2023-07-27T12:53:10.841+02:00',\n", + " 'text': ' Die weltweit gefallenen Rohstoffpreise haben Spuren in den Bilanzen der Energiekonzerne Shell und Total hinterlassen. Nach den Rekordgewinnen 2022 halbierten sich die Ergebnisse beider Unternehmen im zweiten Quartal. Die Ölkonzerne Shell und Total müssen nach dem Rekordjahr 2022 deutliche Gewinneinbrüche verkraften. Die Ergebnisse beider Ölmultis halbierten sich im zweiten Quartal auf jeweils fünf Milliarden US-Dollar, wie die Konzerne heute mitteilten. Damit blieben die Gewinne auch hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Für Shell und Total sind besonders die gesunkenen Rohstoffpreise eine Belastung: So kostete ein Fass der Nordseesorte Brent vor Jahresfrist 110 US-Dollar nach einem Rekordhoch im März von 129,80 US-Dollar. Inzwischen ist Öl rund ein Fünftel günstiger als vor einem Jahr, hatte zeitweise sogar lediglich 75 US-Dollar gekostet. Bei TotalEnergies brach der Gewinn - um Sondereffekte bereinigt - um fast die Hälfte auf fünf Milliarden US-Dollar ein. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging um 41 Prozent auf 11,1 Milliarden US-Dollar zurück. Dem französischen Energiekonzern machten insbesondere niedrigere Erdgaspreise und geringere Raffineriemargen in Europa zu schaffen. Auch die Zunahme chinesische Exporte und die Tatsache, dass Russland nach dem Öl-Embargo der Europäischen Union recht zügig neue Käufer gefunden habe, hätten sich im Ergebnis niedergeschlagen, erläuterte der Energieriese. Anleger nahmen die Nachrichten verhalten auf: Total pendelte zuletzt um den Schlusskurs vom Vortag; seit Jahresbeginn haben die Aktien knapp zehn Prozent an Wert verloren. Auch Shell musste sich mit weniger Gewinn im zweiten Quartal zufriedengeben als im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn unter dem Strich fiel um zwei Drittel auf 3,1 Milliarden Dollar. Vor Jahresfrist hatte Shell 18 Milliarden US-Dollar verdient. Der Umsatz sank um 14 Prozent auf knapp 75 Milliarden Dollar. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn fiel um 47 Prozent auf 5,1 Milliarden US-Dollar. Der britische Ölriese tritt darum auch bei seinem geplanten Aktienrückkauf leicht auf die Bremse. In den nächsten drei Monaten will der Konzern Aktien im Wert von drei Milliarden Dollar zurückzukaufen, nachdem es in den vorangegangenen drei Monaten 3,6 Milliarden US-Dollar waren. Im Juni hatte Shell angekündigt, in der zweiten Jahreshälfte Aktien im Wert von mindestens fünf Milliarden US-Dollar zurückzukaufen. Shell verlor an der Börse deutlich. Immerhin steht hier seit Jahresbeginn auch noch ein Plus rund drei Prozent auf dem Kurszettel. 12.03.2023 • 16:28 Uhr 04.06.2023 • 20:33 Uhr 13.07.2023 • 12:59 Uhr analyse 03.06.2023 • 13:07 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/oelmultis-shell-total-gewinneinbruch-100.html'},\n", + " {'_id': 'd9564a02-279f-4289-9d6c-24fb91923522',\n", + " 'title': 'Bahn fährt Verlust im ersten Halbjahr ein',\n", + " 'date': '2023-07-27T12:09:51.469+02:00',\n", + " 'text': ' Höhere Kosten und mehr Investitionen haben der Deutschen Bahn im ersten Halbjahr zu schaffen gemacht. Unter dem Strich steht ein Verlust - und auch die Unpünktlichkeit nahm weiter zu. Die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr einen Verlust von 71 Millionen Euro gemacht. Im Vorjahreszeitraum hatte sie noch 424 Millionen Euro Gewinn eingefahren. Der operative Gewinn brach im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2022 um 62 Prozent auf 331 Millionen Euro ein. Dass die Deutsche Bahn überhaupt noch ein Plus verbuchen konnte, lag vor allem an der Logistiktochter DB Schenker. Sie erzielte einen operativen Gewinn von 626 Millionen Euro. Der Konzernumsatz sank von rund 28 auf rund 25 Milliarden Euro. Und das, obwohl die Passagierzahlen stiegen. 26.07.2023 Die Schlichter schlagen eine Erhöhung aller Löhne um 410 Euro bei einer Laufzeit von 25 Monaten vor. mehr Zufrieden äußerte sich die Bahn zur steigenden Nachfrage im Personenverkehr. Allein im Fernverkehr verzeichnete der Konzern im ersten Halbjahr rund 68 Millionen Fahrgäste. Das waren 15,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Deutschlandticket habe den Trend bereits in den ersten zwei Verkaufsmonaten mit branchenweit rund elf Millionen Abonnenten im Regionalverkehr zusätzlich beflügelt. Durch viele Baustellen wurde die Bahn allerdings noch unpünktlicher. Im Fernverkehr seien im ersten Halbjahr nur 68,7 Prozent der Züge pünktlich gewesen - nach 69,6 Prozent im Vorjahreszeitraum. \"Auch wenn das allen Beteiligten aktuell viel abverlangt: Der Schlüssel zu nachhaltigen Verbesserungen für unsere Kundinnen und Kunden liegt in der Infrastruktur\", sagte Bahnchef Richard Lutz. 20.06.2023 Die Deutsche Bahn will das Schienennetz in den kommenden Jahren generalsanieren. mehr Für das Gesamtjahr bekräftigte die Bahn ihre Prognose für einen operativen Verlust, der unter einer Milliarde Euro liegen soll. Das liegt unter anderem an den hohen Kosten, die dem Konzern durch die Sanierung des Schienennetzes entstehen. Aber auch eine Normalisierung der Frachtraten in der Luft- und Seefracht trägt zu dem Verlust bei. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 27. Juli 2023 um 14:00 Uhr. 24.07.2023 • 08:25 Uhr hintergrund 28.06.2023 • 16:54 Uhr 21.06.2023 • 10:30 Uhr Video 27.07.2023 • 17:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-halbjahreszahlen-gewinn-einigung-tarifstreit-100.html'},\n", + " {'_id': 'e99ffa97-7307-40bf-b107-ee3ff864f8a6',\n", + " 'title': 'Facebook-Konzern Meta wächst wieder schneller',\n", + " 'date': '2023-07-27T11:51:52.583+02:00',\n", + " 'text': ' Der Facebook-Konzern Meta profitiert von einer Erholung des Online-Werbemarkts und einer steigenden Nutzerzahl auf allen Plattformen. Probleme gibt es aber weiter bei Metaverse - der neuen virtuellen Welt. Der Facebook-Konzern Meta kommt wieder deutlich in Schwung. Der Umsatz wuchs im vergangenen Quartal um elf Prozent auf knapp 32 Milliarden Dollar. Der Gewinn stieg um 16 Prozent auf rund 7,8 Milliarden Dollar. Im vergangenen Jahr hatten Konjunktursorgen nach Russlands Angriff auf die Ukraine den Online-Werbemarkt gebremst. Das traf auch den Facebook-Konzern: Der Umsatz schrumpfte in drei Quartalen in Folge. Der Trend kehrte sich erst zu Beginn dieses Jahres um, allerdings noch mit einem mageren Umsatzplus von drei Prozent im ersten Vierteljahr. 27.04.2023 Meta hat im ersten Quartal einen Gewinn erwirtschaftet und damit die Prognosen übertroffen. mehr Der Konzern kämpft mit den hohen Kosten für eine virtuelle Welt, die Vorstandschef Mark Zuckerberg als nächste Computer-Plattform etablieren will. Für dieses sogenannte Metaverse entwickelt der Konzern auch immer neue Brillen zur Anzeige virtueller Realität. Wegen gesunkener Verkaufszahlen bei den Brillen war der Umsatz sogar von 452 auf 276 Millionen Dollar gefallen. Seit 2021 addierten sich die operativen Verluste der Reality Labs damit auf mehr als 31 Milliarden Dollar. In der Telefonkonferenz zu den Quartalszahlen fragten Analysten erneut nach dem Geschäftsplan hinter diesen gewaltigen Ausgaben. Er verstehe, dass viele Anleger sich damit unwohl fühlen, räumte Zuckerberg ein. Und die langsame Akzeptanz der Technologie sei ein \"ernüchterndes Signal\". Aber es handele sich um eine sehr langfristige Wette auf die Zukunft. \"Ich kann nicht garantieren, dass ich mit dieser Wette recht haben werde\", räumte Zuckerberg ein. \"Aber ich denke, dass es die Richtung ist, in die sich die Welt bewegt.\" So würden in der Zukunft alle Brillen vernetzte Brillen sein. Meta setzt auch auf die sogenannte erweiterte Realität (Augmented Reality, AR), bei der digitale Objekte für die Nutzer in die reale Umgebung eingeblendet werden. analyse 07.07.2023 Einiges bei der neuen App Threads von Mark Zuckerberg erinnert an den Rivalen Twitter. mehr Erfreulich waren dagegen die Zuwächse bei den Nutzerzahlen: Facebook kam zuletzt auf 2,064 Milliarden täglich aktive Nutzer - nach 2,037 Milliarden vor drei Monaten. Auf mindestens eine App des Konzerns greifen 3,07 Milliarden Nutzer zurück. Im ersten Quartal waren es noch 50 Millionen weniger. Auch die jüngst gestartete Twitter-Alternative Threads werde von mehr Menschen täglich genutzt, als er erwartet habe, sagte Zuckerberg. Neue Zahlen zu dem Dienst gab es nicht. Threads, das an Metas Foto- und Videoplattform Instagram angeschlossen ist, knackte in nur wenigen Tagen die Marke von 100 Millionen Anmeldungen. Laut Webanalyse-Daten flaute die Nutzung aber danach merklich ab. Zuckerberg bekräftigte, dass er bei Threads Potenzial für eine Milliarde Nutzer sehe - bis dahin sei es aber noch ein langer Weg. 07.11.2022 Für den Facebook- und Instagram-Konzern Meta werden die Zeiten härter. mehr Die Prognose für das laufende Vierteljahr hob Meta an und stellte 32 bis 34,5 Milliarden Dollar Umsatz in Aussicht. Damit übertraf der Konzern die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Es wäre auch ein deutliches Plus im Vergleich zu den 27,7 Milliarden Dollar aus dem Vorjahresquartal. Anleger ließen die Aktie im nachbörslichen Handel am Donnerstag um fast sieben Prozent steigen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 27. April 2023 um 06:38 Uhr. 04.07.2023 • 12:14 Uhr 06.07.2023 • 07:36 Uhr 07.07.2023 • 08:57 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/facebook-konzern-meta-100.html'},\n", + " {'_id': 'b8ecd9d3-f93d-43f0-b6b9-06f5f522934d',\n", + " 'title': 'Das Geld wird noch immer zusammengehalten',\n", + " 'date': '2023-07-27T09:26:51.540+02:00',\n", + " 'text': ' Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland hat sich leicht verbessert. Allerdings sind die Deutschen nach wie vor zurückhaltend, wenn es um größere Investitionen geht. Die Laune deutscher Verbraucher hat sich wieder etwas verbessert. Die Forscher des Marktforschungsunternehmens GfK sagen für August einen Anstieg ihres Barometers um 0,8 auf minus 24,4 Punkte voraus. Nach einem leichten Rückgang im Vormonat stabilisiert sich die Verbraucherstimmung damit wieder. Als Hauptgrund für die optimistischere Stimmung nannten die Expertinnen und Experten vor allem \"die Hoffnung auf rückläufige Inflationsraten.\" Die Einkommensentwicklung sei in den meisten Haushalten positiv, wie GfK-Experte Rolf Bürkl erläuterte. Das dürfe vor allem an den weniger stark steigenden Preisen liegen. Der entsprechende Indikator erreichte den höchsten Wert seit dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine im Februar 2022 und stieg um 5,5 Zähler auf minus 5,1 Punkte. analyse 27.07.2023 Die neunte Zinserhöhung der EZB gilt als sicher. mehr Die Inflationsrate war im Juni wegen der ein Jahr zuvor eingeführten staatlichen Sommerhilfen zwar nach einem monatelangen Rückgang wieder leicht gestiegen. Die Lebenshaltungskosten erhöhten sich um 6,4 Prozent zum Vorjahresmonat, nach einem Zuwachs von 6,1 Prozent im Mai. Doch bereits im Juli dürfte sich der Preisauftrieb wieder etwas abschwächen: Expertinnen und Experten erwarten für die am Freitag anstehenden Daten des Statistischen Bundesamtes einen Rückgang der Teuerungsrate auf 6,2 Prozent. 28.06.2023 Eine weiterhin starke Teuerung und die Konjunkturflaute haben zur Folge, dass sich viele Menschen weniger ausgabefreudig zeigen. mehr \"Dennoch wird der Einkommensindikator auch in den kommenden Monaten durch die inflationsbedingten Kaufkraftverlust der Haushalte belastet bleiben\", schätzt Bürkl. Der private Konsum werde keinen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leisten können. Die Bereitschaft der Bürger, sich teure Anschaffungen wie Autos oder Möbel zu leisten, stieg im Juli kaum. Der Indikator gewann marginale 0,3 Zähler hinzu und weist aktuell minus 14,3 Punkte auf. Er liegt damit fast auf dem gleichen Niveau wie im Vorjahr. Dass die Deutschen keine größere Bereitschaft zu größeren Anschaffungen zeigen, liegt laut GfK an der anhaltend großen Verunsicherung der Verbraucher. Hohe Lebensmittel- und Energiepreise, der Ukrainekrieg sowie die Sorgen vor steigenden Kosten durch Sanierungsmaßnahmen für Immobilien als Folge des Heizungsgesetzes veranlassen die Deutschen offenbar dazu, mit ihren geplanten Anschaffungen derzeit vorsichtiger umzugehen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 27. Juli 2023 um 11:00 Uhr in den Nachrichten. hintergrund 27.07.2023 • 08:12 Uhr 26.06.2023 • 11:29 Uhr 29.06.2023 • 14:31 Uhr 21.07.2023 • 13:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/gfk-konsumklima-134.html'},\n", + " {'_id': '4035f37a-3e8f-4a55-8167-f6fe7fedb0c4',\n", + " 'title': 'Energiepreisbremsen sollen verlängert werden ',\n", + " 'date': '2023-07-27T08:24:54.709+02:00',\n", + " 'text': ' Bundeswirtschaftsminister Habeck will die Strom- und Gaspreisbremsen über den kommenden Winter hinaus verlängern. Nach den bisherigen Beschlüssen würden die Preisbremsen zum Jahresende auslaufen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will die Preisbremsen für Strom und Gas bis Ostern 2024 verlängern. \"Die Preisbremsen wirken wie eine Versicherung gegen steigende Preise\", sagte der Grünen-Politiker der \"Augsburger Allgemeinen\". Nach den bisherigen Beschlüssen würden die Hilfen zum Jahresende auslaufen. \"Ich werbe aber dafür, dass wir sie nochmals verlängern, und zwar bis Ende des Winters. Genauer gesagt, bis Ostern\", erklärte Habeck. Angesichts der gesunkenen Einkaufspreise sei die Verlängerung vor allem eine Vorsichtsmaßnahme. \"Wenn die Preise fallen und unter dem Deckel von 40 Cent bei Strom oder zwölf Cent bei Gas für private Verbraucher liegen, dann braucht man die Bremsen nicht.\" analyse 03.05.2023 Soll der Staat den Strompreis der Industrie subventionieren? mehr Bei der Strom- und der Gaspreisbremse wird der Preis für einen Großteil des Verbrauchs der Privathaushalte gedeckelt. Inzwischen bieten Versorger aber schon Verträge mit Tarifen unterhalb der Obergrenzen der Preisbremsen an. Diese liegen für Strom bei 40 Cent je Kilowattstunde und für Gas bei 12 Cent je Kilowattstunde. Habeck will die Preisbremsen darum vor allem als \"Absicherung im kommenden Winter\" weiter verlängern. \"Wir reden bereits mit der EU-Kommission darüber\", fügte der Vizekanzler hinzu. \"Wir haben im letzten Jahr 200 Milliarden bereitgestellt, um den Energiepreisschock abzufangen\", sagte Habeck. \"Mit einigem Erfolg, die Märkte haben sich stabilisiert. Deshalb mussten wir für die Preisbremsen bislang nur rund 18 Milliarden Euro ausgegeben.\" Zudem brachte Habeck im Interview mit den tagesthemen einen Brücken-Industriestrompreis in Spiel, der Unternehmen helfen könnte, solange die Energiekosten hoch sind. Bislang hat sich die Bundesregierung aber nicht auf das Projekt geeinigt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 27. Juli 2023 um 08:32 Uhr. 26.07.2023 • 21:41 Uhr 19.07.2023 • 08:51 Uhr 01.02.2023 • 18:03 Uhr hintergrund 04.06.2023 • 09:17 Uhr Video 26.07.2023 • 22:15 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/energiepreisbremsen-ostern-2024-100.html'},\n", + " {'_id': '21b87c4e-30a0-4469-92bc-2ca880948584',\n", + " 'title': 'Hat verpackungsloses Einkaufen noch eine Zukunft?',\n", + " 'date': '2023-07-27T08:12:52.431+02:00',\n", + " 'text': ' In den letzten Jahren mussten mehrere Unverpackt-Geschäfte schließen, weitere kämpfen um ihre Existenz. Nach dem Hype um das Konzept für verpackungsloses Einkaufen sind viele Ladenbesitzer nun mit der Realität konfrontiert. Dorit Hinrichsen hat sich mit ihrem Unverpackt-Geschäft \"Loses Mundwerk\" in Hamburg einen Traum erfüllt. Schon länger spielte sie mit dem Gedanken, einen Laden für verpackungsfreies Einkaufen zu eröffnen - vor etwas weniger als zwei Jahren wagte sie es. In ihrem Geschäft finden Kunden diverse Lebensmittel wie Reis und Nudeln, aber auch Waschmittel, Seifen und andere Utensilien des täglichen Bedarfs. Wer einkauft, füllt die Waren in seine eigenen Behälter ab. Das Problem: Die Kundschaft für Hinrichsens großen Traum bleibt aus. \"Wir kämpfen gerade wirklich ums Überleben\", erzählt die Ladeninhaberin. Gerade jetzt in der Ferienzeit kommen laut Hinrichsen manchmal nicht einmal zehn Kunden pro Tag in das Geschäft: \"Das ist bei Öffnungszeiten von zehn Stunden pro Tag wirklich sehr, sehr frustrierend und macht mir auch psychisch sehr zu schaffen. Das muss man erstmal wegstecken. Man sitzt den ganzen Tag hier und es ist sehr, sehr wenig zu tun.\" Unter der Woche hat ihr Geschäft von 9 bis 19 Uhr geöffnet, auch samstags sind die Türen offen. 24.10.2021 Die Müllberge wachsen, Plastikverpackungen sind in Verruf geraten. mehr Hinrichsen ist nicht allein mit ihren Sorgen. Wer sich durch die Instagram-Accounts von deutschen Unverpackt-Geschäften klickt, liest immer wieder alarmierende Nachrichten: \"Für immer geschlossen\" oder \"Abverkauf aller noch vorhandenen Produkte\". In den Kommentaren stehen dann oft Beileidsbekundungen der noch bestehenden Geschäfte. Auch Medienberichte mit Hilferufen aus der Branche mehren sich. Chrissi Holzmann vom Verband \"Unverpackt e.V.\" beobachtet diese Entwicklung auch: \"Die Branche im Allgemeinen ist nicht mehr ganz so stark, wie sie vor Corona war.\" Aktuelle Zahlen des Verbandes belegen: Im Jahr 2023 haben zwar bisher auch vier Läden eröffnet, aber eben auch 20 geschlossen. 103 Projekte gelten als \"in Planung\". Für das Jahr 2022 zählte der Verband 70 Schließungen unter Verbandsmitgliedern. Dem stehen 44 Ladeneröffnungen von Verbandsmitgliedern im selben Zeitraum gegenüber. Holzmann von \"Unverpackt e.V.\" setzt diese Zahlen aber auch in Zusammenhang mit der allgemeinen Krise des Einzelhandels. Zudem sei die Unverpackt-Branche eine sehr junge Branche, da überstehe nicht jeder Laden die ersten fünf Jahre. 10.05.2023 Ein studentisches Forschungsteam hat eine essbare Verpackung hergestellt - aus Eierschalen. mehr Die Unverpackt-Geschäfte stehen laut der Expertin Petra Süptitz vom Marktforschungsinstitut GfK gleich vor mehreren Herausforderungen. So beobachtet sie zum Beispiel in der Konsumentenforschung, dass viele Verbraucherinnen und Verbraucher gerne schnell ihre Einkäufe erledigen wollen. Unverpackt-Geschäfte seien da manchmal nicht ganz so praktisch: \"Man muss seine Behälter mitbringen. Man muss sich vorher überlegen, was man braucht. Dann sind die Läden oft nicht unbedingt dort, wo ich wohne.\" Bei Hinrichsen im Geschäft gibt es beispielsweise kein frisches Obst und Gemüse, dafür muss ihre Kundschaft dann noch einen weiteren Stopp einlegen. Dagegen schildert Hinrichsens Kundschaft ihr aber auch, dass das Einkaufen hier mehr Spaß mache, insbesondere für Kinder. 20.07.2023 Die Deutsche Umwelthilfe hat bei einem \"Verpackungscheck\" schlechte Bewertungen an Supermärkte verteilt. mehr GfK-Expertin Süptitz sieht auch noch einen weiteren Grund für die Zurückhaltung der Konsumenten: \"Die Menschen sind extrem preissensibel geworden in diesen Zeiten. Das führt dazu, dass die Verbraucher stärker auf Angebote achten, Preise vergleichen.\" Laut der GfK-Studie \"Consumer Life\" für 2023 sorgen sich Konsumenten mehr um die Inflation und darum, ihre Rechnungen begleichen zu können als um den Klimawandel. In Zeiten der Inflation müssen manche Verbraucher wohl beginnen zu priorisieren: teurere Bio-Produkte fürs Klima oder günstigere Discounterprodukte für das inflationsgebeutelte Portemonnaie? 08.04.2023 Umweltverbände sehen trotz der neuen gesetzlichen Vorgaben noch große Probleme bei der Mehrwegpflicht. mehr Im Gespräch mit ihrer Kundschaft beobachtet auch Hinrichsen dieses veränderte Konsumverhalten: \"Es gibt schon einige Kunden, die den Einkauf reduziert haben, die auch mitgeteilt haben: \\'Ich kann nicht mehr alles bei dir kaufen. Ich versuche, bestimmte Sachen weiterhin zu kaufen, weil ich das Konzept und dich unterstützen möchte, aber ich kann es halt nicht mehr. Ich muss auf mein Geld achten.\\'\" Zu der ganz konkreten Sorge um den Geldbeutel kommt in manchen Fällen wohl auch eine gewisse Krisenmüdigkeit der Verbraucher. Holzmann vom Verband \"Unverpackt e.V.\" vermutet, dass die Kundschaft in Zeiten von Krieg gegen die Ukraine und Inflation genug von Krise hat: \"Das erschüttert natürlich so ein bisschen die Realität und verändert Prioritäten. Da ist auch die Klimakrise und die Plastikkrise bei vielen vielleicht einfach zu viel.\" Selbst abfüllen statt umweltschädlicher Verpackungen: Der Hype um Unverpackt-Läden scheint deutlich abgenommen zu haben. Petra Süptitz vom Marktforschungsinstitut GfK glaubt aber nicht, dass das Konzept Unverpackt grundsätzlich gescheitert ist. Nachhaltigkeit und speziell der Klimawandel seien nach wie vor ein wichtiges Thema bei den Verbrauchern, insbesondere auch das Thema Verpackungen. Die Unverpackt-Läden könnten also noch eine Chance haben: \"Ich glaube definitiv nicht, dass das Konzept aus der Zeit gefallen ist, sondern wir sehen, dass wenig Verpackung einen Nerv der Konsumenten trifft. Es trifft eigentlich ziemlich genau den Zeitgeist.\" Wichtig seien aber Standort, Zielgruppenansprache und Sortiment. Auch Holzmann glaubt weiter an ihre Branche. Sie empfiehlt aber, nicht blauäugig in das Business reinzugehen, einen guten Standort zu wählen und vielleicht auch erstmal keine allzu große Ladenfläche anzumieten. Darüber hinaus sei auch viel Aufklärungsarbeit für das Konzept wichtig - zum Beispiel durch Vorträge in Schulen. Und sie betont: \"Wir kochen auch nur mit Wasser und wir sind keine Öko-Oase, wo man nicht mit dem Auto hinkommen darf oder wo man komisch angeschaut wird.\" 29.03.2023 Kunststoff-Einwegverpackungen bei Take-away müssen nicht sein, findet Greenpeace und startet Meldeportal. mehr Vielleicht kann auch ein zusätzlicher Geschäftszweig helfen: Dorit Hinrichsen in Hamburg versucht, über Geschenkartikel und Kinderspielzeug mehr Kundschaft in das Geschäft zu locken und dann den einen oder anderen nebenbei auch noch für die Unverpackt-Idee zu begeistern. Auf die nächsten Monate blickt sie dennoch mit Sorge: \"Der August wird noch sehr, sehr schwierig, weil immer noch Ferien sind. Ich hoffe, dass dann das Weihnachtsgeschäft losgeht und wir da ein bisschen aufatmen und etwas positiver ins nächste Jahr blicken können. Aber ans Aufgeben mag ich einfach noch nicht denken.\" \\xa0 Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete WDR5 am 26. Mai 2023 um 16:53 Uhr. 12.05.2023 • 08:18 Uhr 19.08.2022 • 09:53 Uhr 11.07.2023 • 11:07 Uhr 29.06.2023 • 14:31 Uhr 05.07.2023 • 13:33 Uhr 07.07.2023 • 13:03 Uhr 13.06.2023 • 16:03 Uhr 04.05.2023 • 09:00 Uhr Video 12.08.2021 • 12:18 Uhr Video 02.06.2023 • 12:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unverpackt-laden-100.html'},\n", + " {'_id': '2464222e-948c-4fe2-9659-6046c8172f25',\n", + " 'title': 'Die Inflation zeigt sich als \"gieriges Biest\"',\n", + " 'date': '2023-07-27T06:22:18.282+02:00',\n", + " 'text': ' Die neunte Zinserhöhung der EZB gilt als sicher. Wie es dann weiter geht, ist unklar. Sorgen macht den Währungshütern die hartnäckige Kerninflation. Trotzdem warnen einige, die Zinsen nicht zu stark zu erhöhen. Langsam senkt sich der rote Feuerball über den Brücken des sich dahin schlängelnden Main. Der Sonnenuntergang hinterlässt ein buntes Bild von violetten und pinkfarbenen Wolken, durchzogen vom azurblauen Himmel. Der Blick aus dem Eurotower der Europäischen Zentralbank im Osten von Frankfurt ist immer wieder ein Spektakel - und gerade im Sommer besonders reizvoll. Doch die rund 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EZB müssen darauf jetzt erst einmal verzichten: Im August bleibt der Glaskoloss geschlossen. 31.05.2023 Die Inflation in Deutschland hat sich im Mai auf hohem Niveau deutlich abgeschwächt. mehr Nur acht Jahre nach der Eröffnung des Gebäudes sind Teile des Innenlebens der beiden ineinander verschränkten Türme schon marode. Genauer gesagt: Große Teile der Elektrik müssen überholt und erweitert werden. Weil das Problem so groß ist, dass es nicht an Wochenenden gelöst werden konnte, bleibt der Eurotower jetzt einen Monat komplett dicht. Zeit für Handwerker, Teile der kritischen Infrastruktur auszutauschen. Denn ohne Elektrik läuft bei der EZB gar nichts - etwa im Handel mit Wertpapieren, bei der Speicherung von Daten oder in der Kommunikation. Das \"dreidimensionale Zeichen für die Europäische Union\", wie der österreichische Stararchitekt Wolf Dieter Prix sein Bauwerk bei der Eröffnung bezeichnete, das 1,2 Milliarden Euro verschlungen hat, wird also wieder zur Baustelle. Die Firma, die damals für die Elektroarbeiten verantwortlich war, ist mittlerweile pleite. analyse 30.05.2023 Die EZB will \"mittelfristig\" eine Inflation von zwei Prozent - wann kann sie ihr Ziel erreichen? mehr Heute allerdings trifft sich der EZB-Rat noch im Sitzungssaal in der 43. Etage. Trotz wackeliger Technik wird er dort mit größter Wahrscheinlichkeit erneut die Leitzinsen erhöhen - um voraussichtlich 0,25 Prozentpunkte auf dann 4,25 Prozent beim Hauptleitzinssatz. Es wäre die neunte Zinserhöhung in rund einem Jahr. So schnell haben Europas Währungshüter die Zinsen noch nie in die Höhe schnellen lassen. Doch ein durchschlagender Erfolg ist ihre Aktion bislang nicht.\\xa0 analyse 24.05.2023 25 Jahre EZB: Eine turbulente Zeit liegt hinter der Notenbank. mehr Zwar hat sich die Inflationsrate der Verbraucherpreise in den vergangenen Monaten gegenüber dem Höchststand von 10,9 Prozent im September deutlich abgeschwächt und in etwa halbiert. Doch die Kerninflation hält sich weiter hartnäckig hoch. Sie beträgt derzeit 5,5 Prozent und ist sogar leicht gestiegen. Bei der Kerninflation werden die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet. Der Wert ist bedeutend, denn auf die Kerninflation haben Zinserhöhungen in normalen Zeiten direkten Einfluss. Umso mehr verwundert, dass der Effekt dieser Zinspolitik nicht größer ist. Das macht den Währungshütern große Sorgen, zeigt es doch, wie fest sich die Inflation in Europa gefressen hat. Immer klarer wird, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und die explodierten Energiepreise die Inflation zwar massiv angetrieben haben - der wahre Grund für den darunter liegenden Inflationsschub aber woanders zu finden ist. Denn die Energiepreise haben sich wieder deutlich verbilligt. In vielen Bereichen liegen sie derzeit auf dem Niveau von vor dem Krieg oder sogar darunter. interview 03.11.2022 Ist die Inflation gekommen, um zu bleiben? mehr Es müssen also - zumindest teilweise - strukturelle Probleme sein, die die Inflation weiter anfachen. Da liegt es nahe, dass insbesondere die Deglobalisierung einen wesentlich höheren Einfluss auf die Teuerung hat als bislang angenommen. Durch die Folgen der Corona-Pandemie hat der weltweite Handel einen schweren Schlag erhalten, von dem er sich bislang nicht ausreichend erholt hat. Die stark gestiegenen politischen Spannungen weltweit verstärken diesen Trend. Die Deglobalisierung, ein von Anfang an von der EZB unterschätzter Faktor, führt zu weniger Handel, damit zu weniger Wettbewerb und damit wiederum zu weniger Preisdruck, also tendenziell steigenden Preisen. 05.07.2023 Erstmals seit 2020 sind die Erzeugerpreise in der Eurozone im Jahresvergleich wieder gesunken. mehr In den Hochzeiten der Globalisierung hatten die Unternehmen einen guten Überblick über das Marktgeschehen und die Preisentwicklung in den Partnerländern. Diese hohe Transparenz ermöglichte es, die Preise zu drücken. Jetzt, da die Transparenz deutlich gesunken ist, ist dieser Vorteil weg. Die Preise steigen wieder. \\xa0 Als Lehre aus Corona-Zeiten haben Unternehmen ihre Lieferketten angepasst. Sie sind dadurch weniger abhängig von günstigen asiatischen Lieferungen und beziehen wieder mehr Vorprodukte aus Europa oder produzieren sie selbst. Das erhöht aber die Kosten, wie auch die gestiegene Lagerhaltung - alles Faktoren, die Preise hoch halten. 14.06.2023 In ungewöhnlicher Form kritisiert die EZB die Wirtschaft dafür, die Teuerung künstlich anzutreiben. mehr Hinzu kommt die \"Gierflation\", also die übertriebenen Preisaufschläge vieler Unternehmen, die aufgrund der Situation in diesem Ausmaß gar nicht notwendig wären. Selten hat eine Notenbank dieses Phänomen so heftig kritisiert wie die EZB. Aber auch höhere Auflagen bei Umweltstandards und im Zuge der Nachhaltigkeit gibt es nicht kostenlos. Und schließlich gibt es auch erste Zweitrundeneffekte: Die hohen Lohnabschlüsse in vielen Ländern und Branchen führen zu einem heftigen Kostendruck, der die Preise weiter anfacht. \"Die Inflation ist ein gieriges Biest\", hatte Bundesbank-Chef Joachim Nagel kürzlich gesagt und damit für eine weiterhin strikte Geldpolitik geworben. Denn der Kampf der EZB sei noch nicht beendet. Für die Ratssitzung in dieser Woche herrscht da weitgehend Einigkeit. Wie es allerdings im Herbst weiter geht, ist fraglich. Zum ersten Mal seit rund einem Jahr laufen die Meinungen im EZB-Rat wieder deutlich auseinander. 02.10.2022 Die gestiegenen Lebenshaltungskosten machen Pfandleihen attraktiv: Man kommt schnell und unbürokratisch an Geld. mehr Die Bundesbank etwa sieht kein Ende der Inflationsproblematik, spricht sich tendenziell für weitere Zinserhöhungen aus und sieht keine Gefahr eines Überreagierens. Unterstützt wird sie in dieser Haltung unter anderem von den Notenbanken in Österreich, den baltischen Staaten - insbesondere in Lettland -, aber auch in Belgien. In den Niederlanden schlägt der sonst eher als geldpolitischer Falke bekannte Notenbankchef Klaas Knot hingegen vorsichtigere Töne an: Die Erhöhung im Juli sei eine \"Notwendigkeit\", eine weitere darüber hinaus sei \"bestenfalls eine Möglichkeit, aber auf keinen Fall Gewissheit\", so Knot mit Blick auf die Sitzung im September. Abwartend zeigen sich auch Spanien, Frankreich, Kroatien und die Slowakei sowie EZB-Präsidentin Christine Lagarde, Vize-Präsident Luis de Guindos und EZB-Chefvolkswirt Philip R. Lane. Sie alle wollen erst einmal sehen, wie sich die Inflation in den nächsten Wochen weiterentwickelt und was für neue Daten die volkswirtschaftliche Abteilung der EZB im Herbst präsentiert. 14.06.2023 Die Preise im deutschen Großhandel sind zum zweiten Mal in Folge gefallen. mehr Schon jetzt warnen einige Ratsmitglieder, man dürfe die Zinsen nicht zu hoch schrauben. Dazu gehören unter anderem Italien, Griechenland, Malta und Portugal. Lissabons Notenbankchef Mario Centeno, der bereits seit Monaten auf die Bremse drückt, argumentiert, die EZB solle sich nicht so stark auf die Kerninflation konzentrieren. Ihr Inflationsziel von zwei Prozent beziehe sich schließlich auf die Verbraucherpreise, deren Wert sich deutlicher entspannt. Außerdem erwartet Centeno in den kommenden Monaten einen starken Rückgang der Gesamtinflation, weil er mit einem Einbruch der Preise an den Rohstoffmärkten rechnet. Trotz der hohen Inflation könnte der Zenit bei den Leitzinsen also bald erreicht sein. Welches Lager sich am Ende durchsetzt, ist derzeit aber unklar. Es dürfte somit spannend werden im Herbst in Sachen Geldpolitik. Bis dahin muss sich die EZB allerdings eher Profanem widmen: dem verkorksten Elektro-System im Eurotower. Für die Handwerker viel Arbeit, denn mehrere Hundert Kilometer neue Kabel müssen gezogen werden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 27. Juli 2023 um 06:00 Uhr in den Nachrichten. 15.06.2021 • 16:35 Uhr hintergrund 28.05.2023 • 15:34 Uhr 08.06.2023 • 11:16 Uhr 03.02.2023 • 05:02 Uhr hintergrund 29.05.2023 • 14:53 Uhr Audio 18.07.2023 • 12:29 Uhr analyse 28.06.2023 • 16:26 Uhr 27.06.2023 • 13:31 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/euroschau-192.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29284042.html',\n", + " 'title': 'Autobauer: Streit über Reichweite: Tesla soll Kundenbeschwerden ignoriert haben',\n", + " 'date': '2023-07-28T11:15:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Reichweite von Elektroautos ist ein wichtiges Verkaufskriterium. Die Reichweite von Elektroautos ist ein wichtiges Verkaufskriterium. New York Der US-Elektroautobauer Tesla soll die Reichweite seiner Fahrzeuge über Jahre hinweg geschönt haben, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Kunden, die sich über die mangelnde Reichweite beschwerten, sollen demnach an ein spezielles Serviceteam überwiesen worden sein. Dessen Aufgabe war es demnach, die Fahrer von einem Besuch der überlasteten Servicezentren abzubringen. Reuters bezieht sich auf die Schilderungen mehrerer ungenannter Insider. Demnach soll Tesla schon vor Jahren damit begonnen haben, die potenzielle Reichweite seiner Fahrzeuge übertrieben darzustellen. Vor etwa zehn Jahren soll Tesla die Algorithmen zur Reichweitenanzeige so angepasst haben, dass bei voller Batterie besonders optimistische Prognosen dargestellt wurden. Erst\\xa0wenn die Batterie auf unter 50 Prozent ihrer maximalen Ladung fiel, soll der Algorithmus dem Fahrer demnach realistischere Prognosen für die verbleibende Reichweite angezeigt haben. Tesla reagierte auf eine Kommentaranfrage nicht. Die Reichweite von Elektrofahrzeugen gilt als wichtiger Faktoren bei der Kaufentscheidung von Verbrauchern. Tesla ist nicht der einzige Autohersteller, dessen E-Fahrzeuge unter Realbedingungen regelmäßig nicht die angegebene Reichweite erreichen. Die südkoreanische Aufsichtsbehörde KFTC hatte Tesla Anfang des Jahres zu einer Geldstrafe von rund 2,1 Millionen Dollar verurteilt, weil das Unternehmen auf seiner lokalen Website zwischen August 2019 und Dezember 2022 falsche Reichweitenangaben gemacht hatte. Tesla-Chef Elon Musk und zwei örtliche Führungskräfte räumten am 19. Juni auf Druck der Aufseher in einer Erklärung „falsche/übertriebene Werbung“ ein. Auch die US-Umweltschutzbehörde EPA hat Tesla seit dem Modelljahr 2020 aufgefordert, seine Reichweitenangaben um durchschnittlich drei Prozent zu reduzieren. Um Kundenbeschwerden aufgrund fehlender Reichweite einzudämmen und die Servicezentren zu entlasten, soll Tesla laut dem Bericht eine eigene Einheit in Las Vegas aufgebaut haben. Diese „Diversion Team“ genannte Einheit sollte Kunden, die sich über mangelnde Reichweite beschwerten, davon abhalten, ihre Fahrzeuge zur Wartung zu bringen, heißt es. Im Team sollen Absagen von Serviceterminen regelrecht gefeiert worden sein, berichten Insider gegenüber Reuters. Tesla-Mitarbeiter, die einen Kunden zur Absage bewegen konnten, hätten in den Büroräumen ein Xylophon angeschlagen und seien von den Kollegen mit Applaus bedacht worden. Das Team hatte demnach bis zu 2.000 Fälle pro Woche zu bearbeiten. Ende 2022 sollen Manager ihre Kundenberater angewiesen haben, Fälle schneller abzuschließen, indem keine Ferndiagnosetests mehr an den Fahrzeugen durchgeführt wurden. Tausenden Kunden soll trotzdem mitgeteilt worden sein, mit ihren Autos sei alles in Ordnung, so der Bericht. Seit Kurzem soll laut Reuters ein neues Team in Utah für Reichweitenbeschwerden zuständig sein. Autoexperten wie Christian Koenig überraschen die Erkenntnisse nicht. Viele Tesla-Fahrer räumten „bereitwillig ein, dass sich die im Alltag erzielte Reichweite deutlich von den Herstellerangaben unterscheidet“, so Koenig, der in Atlanta eine Beratung für E-Mobilität führt. „Das bestätigen im Übrigen auch eine Reihe von Fahrzeugtests der Fachpresse.“ Viele Tesla-Besitzer würden die geringere Reichweite allerdings in Kauf nehmen. Tesla war in den vergangenen Monaten wegen überoptimistischer Versprechen verstärkt in das Visier der US-Behörden geraten. Dabei geht es jedoch nicht um Reichweitenangaben, sondern vor allem um die Fähigkeiten von Teslas Autopilotsystemen. Mehr: Elon Musk verspricht autonomes Fahren bis Jahresende. Erstpublikation: 28.07.2023, 05:45 Uhr. Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Elektroautos sind sehr energieeffizient zu bewegen. Sie fahren mit umgerechnet 1,5 - 2,0 Liter Benzin pro 100km. Macht man da das Radio oder die Klimaanlage an, oder beschleunigt einmal richtig oder bremst viel ohne zu Rekuperieren, kann die Reichweite schnell fallen. Bei einem Benziner, der 7-8 Liter verbraucht, merkt man 0,5 - 1,0 Liter Mehrverbrauch pro 100km im Sommer für die Klima nicht. Beim Elektroauto aber fällt allein dadurch schon die Reichweite. Im Winter gilt das Gleiche. Jeder Verbrenner braucht im Winter locker 1-2 Liter mehr auf 100km. Das ist bei Elektroautos der gesamte Verbrauch! Wenn Du mit dem Tesla ohne Heizung und Klima fährst, und sanft beschleunigst / abbremst, kommst Du auch an die Reichweite heran. Aber ja, es braucht dafür optimale Bedingungen. Bei jedem Verbrennerauto sind Fahrzyklen definiert, nach denen der Normverbrauch ermittelt wird.Warum existiert eine derartige Norm nicht für E-Autos, die den Eigentümern der Autos bei Abweichungen von der versprochenen Reichweite eine Klagemöglichkeit gegen den Hersteller ermöglicht? War da nicht mal was mit einer verborgenen Reserve, die bei Naturkatastrophen (zB Hurrican Kathrina New Orleans) plötzlich doch zur Verfügung steht? Ist ja bei Smartphones einer bestimmten US Marke nicht anders. Trotz angeblich leerer Batterie funktioniert mindestens mal der Notruf trotzdem noch ... Bei mir entsteht der Eindruck, dass das Handelsblatt eine Fehde mit Tesla hat. Zumindest ist die Berichterstattung über Tesla sehr umfangreich;-) Tesla ist Marketing pur. Das können die Amerikaner wie kein anderer. So ziemlich alle Werte sind übertrieben, aber die Fanboys interessiert es nicht. Der einzige Vorteil scheint weiterhin die Software zu sein, aber bei allen sonstigen wichtigen Werten (Reichweite, Ladeleistung usw.) sind sie nicht mehr der Marktführer. Die größte Irreführung ist der FSD, der in keinster Weise wie vermarktet funktioniert. Hinzukommen schlechte Arbeitsbedingungen, mangelnde Verarbeitung und ein miserabler Service. Es gibt dazu etliche Erfahrungsberichte. Wir werden sehen was daraus wird, aber ich glaube der Hype wird langsam abflachen. Mittlerweile fahren ja schon genug von diesen gesichtslosen Fahrzeugen rum. Tesla ist schon zum Durchschnitt unter den E-Fahrzeugen geworden. Mir ist ehrlich gesagt ohnehin völlig rätselhaft, warum Leute sich diese Batteriekarren kaufen. Hauptgrund scheinen die Fördergelder zu sein, denen viele einfach nicht widerstehen können. Gibt was geschenkt, will haben.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/elektroautos-tesla-soll-kundenbeschwerden-zur-reichweite-ignoriert-haben/29284042.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29283578.html',\n", + " 'title': 'Softwarekonzern: SAP-Wartung wird teurer – Weitere Preiserhöhungen geplant',\n", + " 'date': '2023-07-28T10:49:35+0200',\n", + " 'text': 'Der deutsche Softwarehersteller erhöht die Preise. Der deutsche Softwarehersteller erhöht die Preise. Berlin, Düsseldorf SAP hebt für viele Bestandskunden erneut die Preise an. Unternehmen zahlen für die Wartung von Softwarelizenzen ab Anfang 2024 bis zu fünf Prozent mehr, wie der Konzern seinen Kunden Mitte der Woche mitteilte. Konkret richtet sich der Aufschlag nach dem Anstieg des lokalen Verbraucherindizes, wird bei hohen Geldentwertungsraten jedoch bei fünf Prozent gedeckelt. Nach einer langen Phase der Stabilität hatte SAP bereits im vergangenen Jahr bis zu 3,3 Prozent aufgeschlagen. Der Softwarehersteller verwies in seinem Kundenportal auf „die aktuellen Marktbedingungen, die von nach wie vor hohen Inflationsraten gekennzeichnet sind“. Zudem sei die Wartung klassischer Softwaresysteme – im Fachjargon On-Premise – komplex, da zahlreiche unterschiedliche Versionen auf dem Markt im Einsatz seien. Die Preiserhöhung liegt unterhalb der Inflation im Euro-Raum, wo die Verbraucherpreise im Juni um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. Die Kundenorganisation DSAG, die Mitglieder aus 3800 Anwenderunternehmen vertritt, ist trotzdem verärgert. Der Mehrwert, der sich für die Unternehmen durch den SAP-Support und die damit verbundenen Leistungen einstellen sollte, steige „seit Jahren nicht im gleichen Maße\\xa0wie die dafür erhobenen Preise“, sagte DSAG-Fachvorstand Thomas Henzler. „Produkte wandern in die Cloud und müssen dort dann extra erworben werden.“ Altsysteme würden hingegen von Innovationen ausgeschlossen. SAP ist nicht der einzige Technologiekonzern, der die Kunden zur Kasse bittet. So hat Salesforce jüngst die erste Preiserhöhung seit sieben Jahren angekündigt, ab August kosten die Produkte durchschnittlich neun Prozent mehr. Der Konzern begründet den Schritt mit der Entwicklung neuer Funktionen. Microsoft hat die Preise im Euro-Raum unter Verweis auf Wechselkurseffekte um elf Prozent angehoben. Beim Kauf von Softwarelizenzen schließen Unternehmen üblicherweise einen Wartungsvertrag mit SAP ab. Ohne geht es kaum: Die Kunden erhalten vom Hersteller beispielsweise Sicherheitsupdates und Anpassungen an Gesetzesänderungen. Beim meistgenutzten Modell, dem sogenannten Enterprise Support, macht\\xa0das\\xa0regulär 22 Prozent der Lizenzkosten aus. Unternehmen müssen sich künftig auf regelmäßige Preiserhöhungen einstellen. SAP habe in der Vergangenheit Kostensteigerungen absorbiert und die Kunden so „verwöhnt“, sagte Finanzchef Dominik Asam im Mai gegenüber Analysten. Der Konzern habe aber die Fähigkeit, „die Inflation weiterzureichen“, und werde das in Zukunft häufiger tun. SAP steht unter Druck, die Profitabilität zu erhöhen. Das Management hat den Analysten und Aktionären in Aussicht gestellt, dass die Gewinne nach der strategischen Neuausrichtung im Herbst 2020 wieder deutlich steigen. Das Betriebsergebnis soll im laufenden Geschäftsjahr zweistellig wachsen. >> Lesen Sie außerdem: SAP verliert Anschluss an Salesforce – und verunsichert Kunden Die Preiserhöhung dürfte einen signifikanten Effekt haben: Im vergangenen Jahr erreichte der Konzern mit der Wartung einen Umsatz von 11,9 Milliarden Euro, bei einer Bruttomarge von 88 Prozent im Bereich Software und Support. Durch den Aufschlag kommen mehrere Hundert Millionen Euro obendrauf, praktisch ohne zusätzliche Aufwendungen. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern und mancher Kunden nutzt SAP die Preispolitik zudem, um Bestandskunden zur Einführung von Cloudprodukten zu bewegen – die stehen im Mittelpunkt der Strategie von Vorstandssprecher Christian Klein, bedeuten sie doch kalkulierbare Einnahmen und Potenzial für die Vermarktung zusätzlicher Produkte. Der Vorstandssprecher des Softwarekonzerns SAP will mehr Kunden in die Cloud holen. Der Vorstandssprecher des Softwarekonzerns SAP will mehr Kunden in die Cloud holen. Es sei „sehr wichtig, zu betonen“, dass SAPs neueste Innovationen und Funktionen nur in den Cloudprodukten ausgeliefert würden, sagte CEO Klein jüngst bei der Vorstellung der Quartalszahlen. Ein denkbares Kalkül, wie es die Großbank UBS in einem Report beschreibt: Wenn die Preise für Softwarewartung stärker steigen als die für Cloudprodukte, wird die Umstellung attraktiver. SAP selbst betont gegenüber den Kunden, dass cloudbasierte Systeme die „stabilsten, zuverlässigsten und kosteneffizientesten Möglichkeiten“ seien, um betriebswirtschaftliche Software (ERP) zu betreiben. Auch die Wechselgeschwindigkeit soll offenbar erhöht werden. Kunden berichten von Ankündigungen, denen zufolge die bislang mögliche Anrechnung von Lizenzgebühren bei einem Wechsel in die Cloud sukzessive abschmelzen soll. Die Regelung machte den Umstieg bislang günstiger. Für Bestandskunden, die mit einer Vertragsunterzeichnung warten, wird es also offenbar immer teurer. Mehr: SAP investiert in führende KI-Start-ups – auch in das erfolgreichste deutsche Jungunternehmen. Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/softwarekonzern-sap-wartung-wird-teurer-weitere-preiserhoehungen-geplant/29283578.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29281646.html',\n", + " 'title': 'Halbleiter: Mit Schub von TSMC: Chip-Start-up Sima.ai drängt in die deutsche Industrie',\n", + " 'date': '2023-07-28T11:50:25+0200',\n", + " 'text': 'Der Chef des kalifornischen Start-ups Sima.ai hat den weltweit führenden Auftragsfertiger TSMC als Investor gewonnen. Der Chef des kalifornischen Start-ups Sima.ai hat den weltweit führenden Auftragsfertiger TSMC als Investor gewonnen. Stuttgart San José, Bangalore – und die Friedrichstraße 15 in Stuttgart: Das kalifornische Start-up Sima.ai will mit seinen Chips für das maschinelle Lernen die Welt\\xa0erobern. Im Silicon Valley und in Indien sitzen die Entwickler von Firmengründer Krishna Rangasayee. Ob sich die Halbleiter indes in der Industrie durchsetzen, entscheidet sich auch im neuen Büro der US-Firma am Neckar. Rangasayees Kalkül: Wenn es ihm gelingt, die peniblen schwäbischen Konzerne als Kunden zu gewinnen, stehen ihm die Türen überall offen. In der Halbleiterbranche genießt der 53-Jährige\\xa0bereits einen hervorragenden Ruf. So konnte der Unternehmer kürzlich einen prominenten Investor an Bord holen. „Wir haben ein zusätzliches Investment von der Venture Tech Alliance über 13 Millionen Dollar gewonnen“, sagte Rangasayee dem Handelsblatt. Hinter dem Wagniskapitalgeber verbirgt sich TSMC aus Taiwan, der weltgrößte Auftragsfertiger von Chips. 13 Millionen Dollar sind für den Konzern mit einem Quartalsgewinn von zuletzt knapp sechs Milliarden Dollar zwar wenig. Aber eine Beteiligung des Technologieführers der Branche ist für Sima.ai in vielerlei Hinsicht wertvoll. Denn keine andere Firma weltweit verfügt über derart fortschrittliche Produktionsverfahren. Das Engagement von TSMC kommt für die Firma zu einem günstigen Zeitpunkt: „Wir starten jetzt die Serienproduktion“, erläuterte Rangasayee, der bei den Taiwanern fertigen lässt. Es gebe bereits erste Umsätze mit 50 Kunden weltweit. Insgesamt haben die Kalifornier eigenen Angaben zufolge nun 200 Millionen Euro eingesammelt. Zum Vergleich: Europas wertvollstes Chip-Start-up, Graphcore aus England, kommt auf gut 700 Millionen. Der weltgrößte Auftragsfertiger der Chipindustrie beteiligt sich über einen Fonds an Sima.ai. Der weltgrößte Auftragsfertiger der Chipindustrie beteiligt sich über einen Fonds an Sima.ai. Rangasayee ist überzeugt, dass er den wohl leistungsfähigsten Chip mit Software für Künstliche Intelligenz (KI) im Angebot hat. „Der Schlüssel ist, Software und Chip perfekt zusammen zu entwickeln“, sagt der Gründer. Mit seinem KI-Algorithmus lassen sich Industrieroboter, Drohnen, Sicherheitskameras und später selbstfahrende Autos steuern. Mit dem neuen Chip könnten Daten mit der zehnfachen Geschwindigkeit konventioneller KI-Chips verarbeitet werden, behauptet Rangasayee, und das bei einem deutlich reduzierten Stromverbrauch. Fachleute sehen den Fokus auf die Software als größten Pluspunkt. „Jeder halbwegs begabte Programmierer kann sofort damit loslegen“, meint Peter Fintl, Chipexperte der Beratungsgesellschaft Capgemini. Das sei ein Ansatz, „der in die Zeit passt“. Denn inzwischen entscheide nicht zuletzt die Software, ob ein Chip sich am Markt durchsetze. Der Chip soll maßgeblich den Durchbruch von KI im „Internet der Dinge“, also bei vernetzten Geräten, bringen. Mit seinen Grafikprozessoren dominiert Nvidia das Geschäft für KI-Anwendungen in Rechenzentren. Für die sogenannten „Edge Devices“, also Kameras, Roboter\\xa0oder Fahrzeuge, sind diese Halbleiter aber nicht recht geeignet. Dafür sind die sogenannten GPUs zu teuer und stromhungrig. Edge-Computing gilt als einer der kommenden Megatrends. Dabei ist die KI direkt in den Geräten verbaut und nicht auf Rechenzentren angewiesen. Vor gut vier Jahren startete der Stanford-Absolvent Rangasayee Sima.ai. In den jüngsten öffentlich dokumentierten Leistungsvergleichen schnitt der Chip des Unternehmens 50 Prozent besser ab als Nvidia, die bislang als das Maß aller Dinge für Hochleistungschips gelten. >> Lesen Sie hier: Warum China nicht härter auf die Chipattacken der USA reagiert Es lockt ein großes Geschäft: Die Marktforscher von Gartner rechnen mit 112 Milliarden Dollar Umsatz, den die Hersteller in vier Jahren mit KI-Chips erzielen werden. Das ist fast dreimal so viel wie 2022. Als eine Art Eintrittskarte für Sima in der deutschen Industrie nutzt Rangasayee sein sogenanntes Test-Kit. Auf der flachen, weißen Schachtel im Apple-Stil steht „Evaluation Board“, drinnen ist ein kleiner grauer Kasten, der den Prozessor enthält. Ohne Probleme, schlichtweg mit „plug and play“, sollen die Kunden die Leistungsfähigkeit des Chips testen. Das Gerät soll so anwenderfreundlich sein, dass zum Beispiel Autozulieferer nicht erst zahlreiche\\xa0KI-Spezialisten einstellen müssen. „In Deutschland haben wir zehn bis zwölf Kunden“, sagt Harald Kröger, früherer Topmanager bei Mercedes und Bosch und heute Teil des Managements von Sima.ai. Er soll mit seinen Kontakten in die Branche den Chip in der Autoindustrie bekannt machen. „Wir spüren großes Interesse“, betont Kröger. Auch mit einigen Mittelständlern gebe es erste Kontakte. Gut möglich, dass Sima in ein paar Jahren in Deutschland nicht nur Chips verkauft, sondern auch produzieren lässt. Der neue Anteilseigner TSMC jedenfalls erwägt, in Dresden eine Fabrik zu bauen. Mehr: Magdeburg bereitet sich auf den Chip-Boom vor Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/halbleiter-chip-start-up-sima-ai-draengt-in-die-deutsche-industrie/29281646.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29286086.html',\n", + " 'title': 'Tarifstreit: EVG-Bundesvorstand empfiehlt Annahme des Bahn-Schlichterspruchs',\n", + " 'date': '2023-07-28T20:31:38+0200',\n", + " 'text': 'Im festgefahrenen Tarifkonflikt hatten Bahn und EVG eine Schlichtung angerufen. Im festgefahrenen Tarifkonflikt hatten Bahn und EVG eine Schlichtung angerufen. Berlin Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) empfiehlt ihren Mitgliedern, den Schlichterspruch im monatelangen Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn anzunehmen. Das teilte die EVG am Freitag in Berlin nach Beratungen des Bundesvorstands mit. Damit bestätigte die Gewerkschaft ihre erste Reaktion auf die Schlichtungsempfehlung von dieser Woche. Die Löhne bei der Bahn sollen monatlich um mindestens 410 Euro steigen. Zudem soll es im Oktober eine steuer- und abgabenfreie Inflationsprämie von 2850 Euro geben, bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrages von 25 Monaten. Das waren die Kernpunkte nach zehntätiger Schlichtung. Beide Seiten hatten in ersten Reaktionen bereits die Annahme des Vorschlages empfohlen. Bei der EVG steht nun eine Urabstimmung ihrer Mitglieder unter den 180.000 Bahn-Beschäftigten an. Das Ergebnis soll am 28. August vorliegen. Erst im Fall ihrer Zustimmung steht die Tarifeinigung. Die Deutsche Bahn bezifferte die durchschnittliche Lohnerhöhung auf rund elf Prozent. Für einzelne Tätigkeiten steigen die Gehälter laut EVG um etwa 30 Prozent. Die Gewerkschaft hatte zwölf Prozent mehr Lohn gefordert, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr – bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die vorherigen Warnstreiks hatten den Konzern mit 100 Millionen Euro belastet. Laut Bahn ist der Abschluss an der Grenze des Vertretbaren. Ob es zu einem Tarifabschluss mit der Deutschen Bahn kommt oder zu unbefristeten Streiks, liegt nun ganz bei den Mitgliedern der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). Rund 110 000 von ihnen sind in den nächsten Wochen dazu aufgerufen, per Urabstimmung über Annahme oder Ablehnung eines Kompromissvorschlags der Schlichter zu entscheiden. Die Empfehlung des EVG-Bundesvorstandes zur Annahme des Schlichterspruchs erging nach mehreren Stunden und hitzigen Diskussionen am Freitagabend. „Die Diskussion war sehr ernsthaft, sehr intensiv und sehr verantwortungsbewusst“, teilte EVG-Chef Martin Burkert am Freitagabend mit. „Diese Empfehlung für den Schlichterspruch hat Licht und Schatten, und dieser Kompromiss fiel uns schwer. Doch am Ende gab es ein klares Votum für die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission.“ >> Lesen Sie hier: Kommentar: Die Bahn wird zum Selbstbedienungsladen der Gewerkschaften Rund 110 000 bei der Deutschen Bahn beschäftigte EVG-Mitglieder entscheiden nun per Urabstimmung, ob sie der Empfehlung ihres Vorstands folgen und den Vorschlag der Schlichter annehmen oder nicht. Dafür erhält jedes stimmberechtigte Mitglied in den nächsten Tagen ein personalisiertes Schreiben mit einem QR-Code oder Link für die Online-Abstimmung. Eine Briefwahl wird es nicht geben. Die Briefe sollen bis spätestens zum 11. August alle zugestellt sein. Dann haben die Mitglieder zwei Wochen Zeit für die Stimmabgabe. Am 28. August will die EVG das Ergebnis präsentieren. Üblicherweise stimmen Gewerkschaftsmitglieder bei einer Urabstimmung über unbefristete Streiks ab. Nun müssen sie formell zwar über den Schlichterspruch entscheiden. Doch eine Ablehnung wäre automatisch auch ein Votum für den Arbeitskampf ohne zeitliche Beschränkung. Der Ausgang der Urabstimmung ist offen. Die Stimmung ist dem Vernehmen nach gespalten, die Mitglieder sollen mit der Verhandlungsführung unzufrieden sein. Gewerkschaftskreisen zufolge haben sich bereits einige große Landesverbände skeptisch zum Schlichtervorschlag geäußert. Dieser ist, zumindest was Erhöhung und Laufzeit angeht, deutlich niedriger als das, was die Gewerkschaft einst gefordert hatte. Doch die Hürden für eine Ablehnung sind hoch: Mindestens 75 Prozent der teilnehmenden Mitglieder müssten gegen den Schlichterspruch stimmen. Sollte das passieren, würde der Tarifstreit vollends eskalieren. Auf die Fahrgäste käme dann wohl ein chaotischer Spätsommer und Herbst mit unbefristeten Bahnstreiks zu. Für die EVG-Verhandlungsführer wäre eine Ablehnung zudem eine herbe Klatsche. Monatelang haben sie um den Kompromiss gerungen und sich am Ende klar dafür ausgesprochen. Sollten die Mitglieder ihnen nicht mit deutlicher Mehrheit folgen, würde das die Gewerkschaft vor eine harte Zerreißprobe stellen. Für weitere Verhandlungen wären das äußerst erschwerte Bedingungen. Mehr: Sparsamer ICE sorgte für Chaos – Dieser neue Zug soll die Bahn pünktlicher machen Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/tarifstreit-evg-bundesvorstand-empfiehlt-annahme-des-bahn-schlichterspruchs/29286086.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29285856.html',\n", + " 'title': 'Truck: Ford ruft F-150-Pick-ups zurück',\n", + " 'date': '2023-07-28T16:59:42+0200',\n", + " 'text': '870.000 Autos sind vom Rückruf betroffen. 870.000 Autos sind vom Rückruf betroffen. Washington Ford ruft in den USA rund 870.000 Pick-up-Wagen des Typs F-150 wegen einer ungewollten Auslösung der Parkbremse zurück. Es bestehe die Gefahr, dass die elektrische Feststellbremse unerwartet aktiviert werde, weil der Kabelbaum in Kontakt mit dem Hinterachsengehäuse komme, teilte der US-Autobauer am Freitag mit. Der Rückruf betrifft die F-150-Modelle der Jahre 2021 bis 2023, wie die National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) mitteilte. Nach den Angaben von Ford wurden 918 Reklamationen wegen des Scheuerns der Kabel eingereicht, in 299 Fällen davon wurde die Parkbremse ungewollt aktiviert, in 19 Fällen während der Fahrt. Es seien aber keine Unfälle oder Verletzungen in diesem Zusammenhang bekannt, teilte Ford mit. Der F-150 ist das meistverkaufte Fahrzeug in den USA. Mehr: Ford verzeichnet steigende Verluste im Elektro-Geschäft Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/truck-ford-ruft-f-150-pick-ups-zurueck/29285856.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29285788.html',\n", + " 'title': 'Brände: E-Autos: Eine Gefahr für die Schifffahrt?',\n", + " 'date': '2023-07-28T16:51:41+0200',\n", + " 'text': 'Die Ursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Die Ursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Los Angeles, Amsterdam Die Zahl der Seetransporte von Fahrzeugen mit Elektroantrieb steigt immer weiter. Die in E-Autos eingesetzte Batterietechnologie setzt Experten zufolge die Schifffahrt dem Risiko schwer kontrollierbarer Brände aus. Der Brand des Autofrachters „Fremantle Highway“ vor der niederländischen Küste rückt diese Gefahren in den Fokus. Die Ursache des am Dienstagabend ausgebrochenen Feuers ist nach Angaben der niederländischen Küstenwache noch unklar. Laut einer vom Sender RTL veröffentlichten Aufnahme eines Notrufs soll vermutlich ein in Brand geratener Akku eines E-Auto das Feuer ausgelöst haben. Lithium-Ionen-Batterien gehören nach Angaben der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA) zu jenen Frachtarten, die für einen Großteil der Ladungsbrände verantwortlich sind. Die Batterien, die auch in Laptops und anderen elektronischen Geräten verbaut sind, sind nur schwer zu löschen. Einmal in Brand geraten, könnten sie nicht mit Wasser oder durch Sauerstoffentzug gelöscht werden, sagt Nathan Habers, Sprecher des niederländischen Reederverbands KVNR. Zudem könnten sich die Feuer durch thermische Prozesse spontan wieder entzünden. „Die erste Frage, die sich stellt: Wird das derzeitige Regelwerk dem Risikoprofil dieser Art von Gütern gerecht?“ Während alle Logistikunternehmen mit dem erhöhten Brandrisiko durch Batterien konfrontiert sind, läuft die Seefahrt nach Angaben von Branchenvertretern und Versicherern den technologischen Entwicklungen hinterher. Die Feuerlöschsysteme auf den riesigen Schiffen, mit denen Autos transportiert werden, seien für diese heißeren Brände nicht ausgelegt, sagt Douglas Dillon, Geschäftsführer der Tri-state Maritime Safety Association in den USA. Das Geschäftsmodell der Unternehmen, das eng gepackte Schiffe vorsieht, erhöht die Risiken. Autotransporter wie die „Fremantle Highway“ sind schwimmende Parkhäuser auf denen Tausende von Fahrzeugen untergebracht sind. Die Autos werden dicht an dicht geparkt und haben nur wenig Abstand zur Decke. „Auf einem Schiff gibt es für einen Feuerwehrmann in Schutzkleidung keine Möglichkeit, zum Brandherd zu gelangen“, sagt John Frazee vom Versicherungsmakler Marsh. Dagegen seien Brände bei Lastwagen oder Zügen, die auch E-Autos transportieren, einfacher zu isolieren und zu löschen: Eisenbahnwaggons können abgekoppelt werden, ein Lastwagenfahrer kann an den Straßenrand fahren, erläutert Frazee. An Land kann die Umgebung eines brennendes Fahrzeugs freigeräumt werden und der Wagen mit Wasser geflutet werden. An Bord eines Autofrachters sei das schwierig, sagt Dillon. >> Lesen Sie hier: Versicherer in schwerer See Laut einem Bericht des Versicherers Allianz wurden im vergangenen Jahr 209 Schiffsbrände gemeldet – die höchste Zahl seit einem Jahrzehnt und 17 Prozent mehr als im Jahr 2021. Davon ereigneten sich 13 auf Autofrachtern, aber wie viele davon E-Autos betrafen war unklar. Die steigende Zahl der Brände sind nicht nur eine Gefahr für Mensch und Umwelt, sondern setzen auch eine neue Kostenspirale in Gang. Schiffseigner nehmen Autobauer in Regress, wenn eines ihrer Fahrzeuge als Ursache für einen Brand identifiziert worden ist. Autohersteller kaufen daher zusätzlichen Versicherungsschutz, sagt Frazee. Und auch die Versicherungskosten für Schiffseigner dürften steigern. Die Versicherer dürften bei der Verbesserung der Sicherheit an Bord eine führende Rolle spielen. Zu den möglichen Optionen gehörten neue Chemikalien zum Löschen, spezielle Feuerlöschdecken, batteriedurchdringende Feuerlöschdüsen und Abstände zwischen E-Fahrzeugen. Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) plant nach Angaben eines Sprechers angesichts der wachsenden Zahl von Bränden auf Frachtschiffen im nächsten Jahr neue Maßnahmen für Schiffe, die Elektrofahrzeuge transportieren. Die Organisation mit Sitz in London legt die Vorschriften für die Sicherheit auf See fest. Dazu könnten Details für die Art der verfügbaren Wasserlöscher auf Schiffen und Vorgaben gehören, wie weit eine Batterie aufgeladen werden darf. Es gebe bereits eine Reihe von Gesprächen über eine Verschärfung der Vorschriften, um den zusätzlichen Sicherheitsrisiken Rechnung zu tragen, sagt KVNR-Sprecher Habers. „Doch der aktuelle Vorfall macht deutlich, dass wir den Prozess möglicherweise beschleunigen müssen“. Versicherungsexperte Frazee zeigt sich skeptisch: „Ich sehe keine schnelle Lösung.“ Mehr: Autofrachter in Flammen: Küstenwache befürchtet langen Großbrand Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/braende-e-autos-eine-gefahr-fuer-die-schifffahrt/29285788.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29285490.html',\n", + " 'title': 'Biotech: Biogen kauft Reata für 6,5 Milliarden Dollar',\n", + " 'date': '2023-07-28T14:56:02+0200',\n", + " 'text': 'Biogen besitzt bereits ein Mittel zur Behandlung einer seltenen Muskelkrankheit. Biogen besitzt bereits ein Mittel zur Behandlung einer seltenen Muskelkrankheit. Frankfurt Der US-Biotechkonzern Biogen will sich mit der Übernahme der texanischen Reata Pharmaceuticals für fast 6,5 Milliarden Dollar im Geschäft mit Medikamenten gegen seltene Krankheiten verstärken. Mit dem Zukauf sichert sich Biogen den Zugriff auf das kürzlich zugelassene Mittel Skyclarys von Reata zur Behandlung einer seltenen genetischen Störung, die zu einer fortschreitenden Schädigung des Nervensystems führt. Biogen zahlt 172,50 Dollar je Aktie, ein Aufschlag von 59 Prozent zum letzten Schlusskurs von Reata, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Biogen besitzt mit Spinraza bereits ein Mittel zur Behandlung der seltenen Muskelschwundkrankheit spinale Muskelatrophie, sowie ein Medikament zur Behandlung einer seltenen Form der amyotrophen Lateralsklerose. „Wir sind der Meinung, dass Reata eines der wenigen logischen Übernahmeziele für Biogen ist“, sagte Stifel-Analyst Paul Matteis. Mehr: Hoffnung für Alzheimer-Patienten – Neue Therapie in den USA vollständig zugelassen Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/biotech-biogen-kauft-reata-fuer-6-5-milliarden-dollar/29285490.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29285124.html',\n", + " 'title': 'Energieunternehmen: Eon kündigt weitere Preissenkungen bei Strom und Gas an',\n", + " 'date': '2023-07-28T13:08:28+0200',\n", + " 'text': 'Für betroffene Kunden sollen die Gaspreise in der Grundversorgung um durchschnittlich 28 Prozent sinken. Für betroffene Kunden sollen die Gaspreise in der Grundversorgung um durchschnittlich 28 Prozent sinken. Essen, München Deutschlands größter Energieversorger Eon hat weitere Preissenkungen für Strom und Gas angekündigt. „Wer zur Jahresmitte über eine Preisanhebung informiert wurde, kann nach den aktuellen Planungen in den ersten Monaten des Jahres 2024 grundsätzlich mit niedrigeren Arbeitspreisen rechnen“, erklärte ein Firmensprecher am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Über den Umfang der Senkungen machte das Unternehmen zunächst keine Angaben. Der Sprecher bestätigte die Ankündigungen vom 31. Mai, wonach Eon zum 1. September bei „Millionen Strom- und Gaskunden“ die Preise senkt. Die betroffenen Kundinnen und Kunden seien bereits über die Senkungen informiert worden. Mit den Preissenkungen gibt Eon nach eigenen Angaben die in den letzten Monaten gefallenen Großhandelspreise für Strom und Gas an die Kundinnen und Kunden weiter. Den damaligen Angaben zufolge sollen dabei die Strompreise in der Grundversorgung im Schnitt um 18 Prozent, die Gaspreise in der Grundversorgung um durchschnittlich 28 Prozent sinken. Auch Eon-Kunden mit Sonderverträgen könnten sich insgesamt auf sinkende Preise einstellen, hieß es damals. Eon hat in Deutschland 12 Millionen Stromkunden und gut 2 Millionen Erdgaskunden. Im ersten Halbjahr verzeichnete Eon einen Gewinnsprung. Der bereinigte Konzernüberschuss kletterte nach vorläufigen Zahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 1,4 Milliarden auf 2,3 Milliarden Euro. Als Gründe nannte das Unternehmen die gesunkenen Beschaffungskosten im Vertrieb sowie „temporäre Effekte“ im Netzgeschäft. Diese würden in Folgejahren an die Kunden zurückgegeben, hieß es. Das Unternehmen erhöhte seine Jahresprognose. Der bereinigte Konzernüberschuss soll am Jahresende jetzt 2,7 bis 2,9 Milliarden Euro erreichen. Bislang hatte das Unternehmen 2,3 bis 2,5 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Die ausführlichen Zahlen will Eon am 9. August vorlegen. Mehr: Warum sich der Gewinn des britischen Gasversorgers British Gas verzehnfacht hat Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energieunternehmen-eon-kuendigt-weitere-preissenkungen-bei-strom-und-gas-an/29285124.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29285048.html',\n", + " 'title': 'Kanye West: Adidas startet im August zweiten „Yeezy“-Verkauf',\n", + " 'date': '2023-07-28T12:27:00+0200',\n", + " 'text': 'Bereits die erste Verkaufsaktion war für Adidas sehr erfolgreich. Bereits die erste Verkaufsaktion war für Adidas sehr erfolgreich. München Adidas wirft vom kommenden Mittwoch an weitere Teile des Restbestands von „Yeezy\"-Schuhen aus der aufgegebenen Partnerschaft mit dem Skandal-Rapper Kanye West auf den Markt. Eine erste Online-Verkaufsaktion im Mai, die rund ein Fünftel der Lagerbestände umfasste, hatte reißenden Absatz gefunden, so dass der fränkischen Sportartikelkonzern 2023 nun mit einem um 250 Millionen Euro geringeren Verlust rechnet. Adidas will die Schuhe beim zweiten Verkauf schrittweise über den Monat verteilt in den eigenen digitalen Plattformen und über die Online-Kanäle von Händlern anbieten. „Die Produktverfügbarkeit und der Zeitpunkt des Verkaufs variieren dabei je nach Standort“, hieß es in der Mitteilung. Adidas hatte im Herbst die Partnerschaft mit West – der sich inzwischen „Ye“ nennt – abrupt beendet, nachdem der Rapper und Designer wiederholt mit verbalen Ausfällen Schlagzeilen gemacht hatte. Antisemitische Äußerungen von West brachen das Fass zum Überlaufen. Aus der von West designten Kollektion von 2022 sind aber noch Millionen Paar Schuhe übrig, die bereits produziert waren. Der neue Adidas-Chef Björn Gulden hatte sich entschlossen, diese zumindest zum Teil doch noch zu verkaufen und aus dem Erlös einen „signifikanten Betrag“ an Organisationen zu spenden, die unter anderem gegen Rassismus und Antisemitismus kämpfen. Den versandten „Yeezy\"-Schuhen sollen nun in Nordamerika blaue quadratische Anstecknadeln der Foundation to Combat Antisemitism (FCAS) beigelegt werden. Mehr: Was der neue Adidas-Chef bereits verändert hat – und was er noch erreichen will Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/kanye-west-adidas-startet-im-august-zweiten-yeezy-verkauf/29285048.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29284934.html',\n", + " 'title': 'Energieversorgung: OMV meldet größten Gasfund in Österreich seit 40 Jahren',\n", + " 'date': '2023-07-28T12:12:57+0200',\n", + " 'text': 'Der Umsatz des Unternehmens ist im ersten Halbjahr 2023 zurückgegangen. Der Umsatz des Unternehmens ist im ersten Halbjahr 2023 zurückgegangen. Wien Der Öl-, Gas- und Chemiekonzern OMV hat nach eigenen Angaben den größten Gasfund in Österreich seit 40 Jahren gemacht. In 5000 Metern Tiefe sei in Wittau ein Gasfeld mit förderbaren Ressourcen von etwa 48 Terawattstunden - das entspreche 28 Millionen Fass Öläquivalent - gefunden worden, sagte OMV-Chef Alfred Stern am Freitag in Wien. Damit könne voraussichtlich die aktuelle heimische Gasförderung um 50 Prozent gesteigert werden. „Das ist ein wichtiger Baustein der Diversifizierungsstrategie“, sagte Stern. Um die Bedeutung von russischen Gaslieferungen weiter zu reduzieren, sei außerdem ein Vertrag mit BP über die Lieferung von bis zu einer Million Tonnen Flüssigerdgas (LNG) pro Jahr für zehn Jahre ab 2026 abgeschlossen worden. Aufgrund der sinkenden Preise für Öl und Gas liefen die Geschäfte des teilstaatlichen Konzerns im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich schlechter. Der Umsatz sank den Angaben zufolge um 35 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro, der Nettogewinn fiel um 73 Prozent auf 918 Millionen Euro. Der Gaspreis bleibt nach den Worten von Stern unter Druck. Die Speicherstände in Europa hätten früher als erwartet bereits jetzt die 80-Prozent-Marke überschritten. Die OMV erhalte seit Februar 2023 wieder die in dem bis 2040 laufenden österreichischen Vertrag mit Gazprom zugesicherte Menge an Gas, sagte Stern weiter. Zur Frage, ob die OMV Anstrengungen unternehme, aus dem Vertrag auszusteigen, sagte Stern: „Wir sehen uns natürlich laufend unsere Rechtsposition an und haben auch eine sehr klare Strategie, wie wir hier vorgehen wollen.“ Grundsätzlich bemühe sich der Konzern, der ausschließlich Industriekunden versorgt, seit geraumer Zeit, die Liefersicherheit auch ohne russisches Gas sicherzustellen, hieß es. Die OMV ist mit rund 22.000 Mitarbeitern eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Mehr: Abhängig von Putin – Österreich sitzt in der Energiefalle Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energieversorgung-omv-meldet-groessten-gasfund-in-oesterreich-seit-40-jahren/29284934.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29284604.html',\n", + " 'title': 'British Airways: Airlines übertreffen Gewinnerwartungen dank großer Reiselust',\n", + " 'date': '2023-07-28T10:40:00+0200',\n", + " 'text': 'Bisher hat die gestiegene Inflation wenig Auswirkungen auf die Nachfrage nach Flugreisen. Bisher hat die gestiegene Inflation wenig Auswirkungen auf die Nachfrage nach Flugreisen. Frankfurt Bei den Airline-Konzernen IAG und Air France KLM brummt das Geschäft: Die British-Airways-Mutter IAG übertraf im zweiten Quartal mit 1,25 Milliarden Euro Betriebsgewinn die Prognose von Analysten um 40 Prozent. Die Aussichten für das laufende Sommerquartal seien ermutigend und es seien keine Anzeichen von Schwäche bei den Buchungen auszumachen, erklärte die britisch-spanische Airline-Gruppe am Freitag, zeigte sich aber mit Blick auf die Wintersaison vorsichtig. Über das Gesamtjahr herrsche größere Unsicherheit. Die Jahresprognose, nach der die Lufthansa-Konkurrentin das obere Ende einer Spanne von 1,8 bis 2,3 Milliarden Euro Betriebsgewinn erreichen will, bekräftigte IAG. Die Gruppe, zu der auch die spanischen Airlines Iberia und Vueling und die irische Aer Lingus gehört, hat im ersten Halbjahr nach kleinem Gewinn im Auftaktquartal 1,26 Milliarden Euro operativ verdient. Im Vorjahreszeitraum waren es wegen der Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie 446 Millionen Euro Verlust. Seit dem Ende der Pandemie boomt die Nachfrage von Touristen nach Flügen. Die Belastung der Privathaushalte durch die hohe Inflation und steigende Zinsen hat entgegen der Sorge vieler Branchenexperten die Reiselust nicht gedämpft. Auch der französisch-niederländische Konzern Air France KLM schnitt von April bis Juni besser ab als von Analysten erwartet. Das Betriebsergebnis war mit 733 Millionen Euro fast doppelt so hoch wie im Vorjahr, während am Markt nur 663 Millionen Euro erwartet worden waren. Niedrigere Kerosinkosten und höhere Ticketpreise trieben die Rendite des Konzerns auf 9,6 Prozent. Nach 92 Prozent des Vorkrisenniveaus von 2019 bei der Kapazität erwartet Air France KLM 95 Prozent im Sommerquartal. Die Lufthansa veröffentlicht ihre Quartalsbilanz am 3. August. Vom Unternehmen befragte Analysten erwarten einen operativen Gewinn von rund einer Milliarde Euro, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, bei 9,4 Milliarden Euro Umsatz. Mehr: Warum Flugtickets gerade so teuer sind – und was bei den Airlines hängenbleibt Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/british-airways-airlines-uebertreffen-gewinnerwartungen-dank-grosser-reiselust/29284604.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29284442.html',\n", + " 'title': 'Handelskonzern: Casino mit Gläubigern einig – Metro-Großaktionär könnte einsteigen',\n", + " 'date': '2023-07-28T09:53:24+0200',\n", + " 'text': \"Im ersten Halbjahr hat Casino 233 Millionen Euro Verlust gemacht. Im ersten Halbjahr hat Casino 233 Millionen Euro Verlust gemacht. Paris Der angeschlagene französische Handelskonzern Casino hat sich nach eigenen Angaben mit seinen Gläubigern verständigt und will so die Zahlungsunfähigkeit abwenden. Mit der Grundsatz-Einigung sei der Weg für eine Restrukturierung der milliardenschweren Verbindlichkeiten bis Anfang 2024 frei, teilte Casino am Freitag mit. Teil des Rettungsplans ist eine Kapitalspritze des Metro-Großaktionärs Daniel Kretinsky, der mit einem Konsortium Casino mit rund 1,2 Milliarden Euro stützen will und nach der Mehrheit an dem Konzern greift. Die Anteile der anderen Anteilseigner werden damit verwässert, die bisherige Mehrheitseignerin Rallye verliert die Kontrolle über Casino. Casino-Aktien gaben am Morgen um fast 20 Prozent nach. Kretinsky würde mit einer Mehrheit bei Casino sein Handelsimperium in Europa ausbauen. Der im Energie-Geschäft groß gewordene Investor verfügt neben einem Anteil von knapp über 45 Prozent an dem Großhändler Metro unter anderem auch über Beteiligungen an der französischen Elektronikhandelskette Fnac Darty und der britischen Sainsbury's. Kretinskys Griff nach Casino bedeutet auch für den französischen Einzelhandel einen Einschnitt. Der Konzern mit seinen Ketten Monoprix und Franprix kommt in die Hände eines Ausländers, der bisherige Patriarch Jean-Charles Naouri verliert nach gut 30 Jahren die Kontrolle über Casino. Die französischen Einzelhändler kämpfen mit dem aufkommenden Online-Handel mit Lebensmitteln und der zunehmenden Konkurrenz durch Discounter. Kretinsky will nun den ehemaligen Metro-Vorstand Pilippe Palazzi als neuen Casino-Chef einsetzen, bekräftigte sein Investoren-Konsortium. Auf ihn kommt viel Arbeit zu – Casino hatte erst am Donnerstag einen Umsatzrückgang und einen Betriebsverlust von 233 Millionen Euro für das erste Halbjahr vermeldet. Die Casino-Zentrale in Saint-Etienne und die dortige Mannschaft solle erhalten bleiben, versicherte das Konsortium. Mehr: Nächster Schritt „Casino“ – Tschechischer Milliardär baut europäisches Handelsimperium auf Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.\",\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/handelskonzern-casino-mit-glaeubigern-einig-metro-grossaktionaer-koennte-einsteigen/29284442.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29284400.html',\n", + " 'title': 'Quartalszahlen: Audi verkauft mehr Autos und verdient weniger',\n", + " 'date': '2023-07-28T09:29:35+0200',\n", + " 'text': 'Der Q5 ist eins von drei Modellen, die Audi in China auch mit Elektroantrieb anbietet. Der Q5 ist eins von drei Modellen, die Audi in China auch mit Elektroantrieb anbietet. Ingolstadt Obwohl Audi im ersten Halbjahr deutlich mehr Autos verkauft hat, ist der Gewinn gefallen. Der Umsatz kletterte zwar um 14,4 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro, unter dem Strich blieb aber ein um gut ein Viertel gesunkener Gewinn von 3,3 Milliarden Euro, wie die Ingolstädter VW-Tochter am Freitag mitteilte. Dabei spielten unter anderem stark negative Effekte aus Rohstoffsicherungsgeschäften eine Rolle, zudem hatte Audi vor einem Jahr noch von gestiegenen Gebrauchtwagenpreisen profitiert, wie Finanzvorstand Jürgen Rittersberger erklärte. Auf Halbjahressicht legte der Absatz, bei dem auch die Marken Bentley und Lamborghini mitgezählt werden, vor allem in Europa mit 24 Prozent und den USA mit 30 Prozent zu. Der wichtige chinesische Markt schwächelte dagegen mit nur plus zwei Prozent, nachdem schon das vergangene Jahr dort problematisch war. Auch das erste Quartal war schwach gelaufen, im zweiten gelang Audi allerdings mit 20 Prozent wieder stärkeres Wachstum – allerdings nur gegenüber den schwachen, von Lockdowns geprägten Vorjahreszahlen. Weltweit setzte Audi gut 900.000 Fahrzeuge ab, das sind 15,5 Prozent mehr als im Vorjahr. 8,2 Prozent davon waren Elektrofahrzeuge. Dieser Anteil solle noch in diesem Jahr auf mehr als zehn Prozent steigen, sagte Rittersberger. Bis 2030 sollen 75 Prozent aller verkauften Audis elektrisch angetrieben werden. Die dafür nötigen Fahrzeuge wollen die Ingolstädter bis 2025 auf den Markt bringen. „In Summe ist unser erstes Halbjahr gut gelaufen“, sagte Rittersberger. Er räumte allerdings auch ein, dass das Angebot an Elektrofahrzeugen in China derzeit eher klein sei. Den dortigen Preiskampf spüre man zwar, versuche aber sich herauszuhalten. Der Autobauer drückt deshalb bei der Zusammenarbeit mit seinem chinesischen Partner SAIC aufs Tempo. Auf Basis einer Plattform, die SAIC zur Verfügung stelle, werde man das eigene Angebot schnell erweitern, sagte Rittersberger am Freitag bei der Vorlage der Quartalszahlen. „Wir werden richtig Gas geben.“ Um welches Modell es sich handle und wann das Fahrzeug auf den Markt komme, ließ er jedoch offen. Derzeit hat Audi in China lediglich drei elektrische Autos im Angebot – die beiden SUVs Q4 und Q5 sowie das Spitzenmodell etron GT. Audi fertigt zusammen mit SAIC derzeit den Q5. Die Elektromarke IM Motors von SAIC, an der chinesische E-Commerce-Riese Alibaba beteiligt ist, hatte vor einem Jahr die Oberklasse-Limousine L7 auf den Markt gebracht. VW hatte sich allerdings zuletzt mit der Entwicklung bei seiner Tochter unzufrieden gezeigt. Vor einem Monat ersetzte der Konzern deswegen den bisherigen Audi-Chef Markus Duesmann durch Gernot Döllner. Döllner ersetzt ab September den abgesetzten Audi-Chef Markus Duesmann Döllner ersetzt ab September den abgesetzten Audi-Chef Markus Duesmann Zugleich bekommt Audi die Logistikprobleme seiner Mutter Volkswagen zu spüren. Vor allem im Schiffsverkehr zwischen Nordamerika und Europa sei es eng, sagte Rittersberger. Das betreffe etwa den Q5, der in Mexiko produziert werde. VW hatte am Donnerstag seine Ziele für die Fahrzeugauslieferungen wegen der Logistikprobleme heruntergeschraubt. Die eigene Prognose für das laufende Jahr bestätigte Audi weitgehend. Allerdings erwartet der Konzern etwas höhere Forschungs- und Entwicklungskosten. Mehr: Neue Elektroautos für China – VW steigt bei chinesischem Hersteller Xpeng ein Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/autobauer-audi-verkauft-mehr-und-verdient-weniger/29284400.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29284178.html',\n", + " 'title': 'Chemiekonzern: BASF will nach Gewinneinbruch Milliarden sparen – Aktie an Dax-Spitze',\n", + " 'date': '2023-07-28T07:37:43+0200',\n", + " 'text': 'Der Chemieriese schließt am Stammsitz mehrere energieintensive Anlagen. Der Chemieriese schließt am Stammsitz mehrere energieintensive Anlagen. Düsseldorf Der Chemiekonzern BASF treibt nach dem deutlichen Umsatz- und Ergebnisrückgang im zweiten Quartal seine Sparbemühungen voran. Mit dem zu Jahresbeginn angekündigten\\xa0Programm will das Unternehmen bis Ende 2023 bereits jährliche Einsparungen von mehr als 300 Millionen Euro erzielen. „Zusammen mit den bereits laufenden Initiativen in unseren weltweiten Serviceeinheiten werden wir die Fixkosten bis Ende 2026 senken, sodass sie ab dann Jahr für Jahr rund eine Milliarde Euro weniger betragen werden“, sagte Finanzchef Dirk Elvermann am Freitag. Durch strukturelle Anpassung am Stammsitz Ludwigshafen sollen bis 2026 mehr als 200 Millionen Euro jährlich gespart werden. Dort schließt BASF mehrere energieintensive Anlagen. Weltweit sollen gut 2600 Stellen wegfallen. BASF will auch Investitionen verschieben, die Kosten für Sachinvestitionen senken und überflüssige Ausgaben, etwa für Reisen, wo es geht minimieren. Die BASF-Aktie gab am Freitagmorgen zunächst nach, lag am Mittag aber mit einem Plus von 2,5 Prozent an der Spitze des Dax. Analyst Markus Mayer von der Baader Bank erklärt das vor allem mit der Bestätigung der Ausschüttungspolitik, an der Anleger zuletzt gezweifelt hätten: „BASF hat bestätigt, eine Dividende zu zahlen und nicht zu kappen, selbst wenn sich der Chemiemarkt nicht schnell verbessern würde“, sagt Mayer. Dass die Halbjahreszahlen von BASF enttäuschen würden, war spätestens seit der Gewinnwarnung Mitte Juli klar. Der Umsatz schrumpfte im zweiten Quartal um fast ein Viertel auf 17,3 Milliarden Euro. Der Nachsteuergewinn sank auf 499 Millionen Euro – nach 2,1 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. „Wir verzeichneten eine geringe Nachfrage aus unseren wichtigsten Abnehmerbranchen, mit Ausnahme der Autoindustrie“, sagte Vorstandschef Martin Brudermüller. BASF erlebt gerade wie die gesamte Chemieindustrie schwere Zeiten. Die Nachfrage nach den Produkten ist niedrig, viele Kunden sitzen noch auf hohen Lagerbeständen. Die Branche gilt als Indikator für die Weltkonjunktur – und für die sieht es dementsprechend schlecht aus. Der Verband der chemischen Industrie (VCI) prognostiziert, dass die Umsätze im Gesamtjahr um 14 Prozent sinken. Außerdem würden acht Prozent weniger produziert werden als im Vorjahr. Die Branche kritisiert vor allem die Standortbedingungen in Deutschland. Insbesondere die Energiekosten bewerteten 88 Prozent der Unternehmen in einer VCI-Mitgliederumfrage als schlechter im Vergleich zum Ausland. Auch die Bürokratie, Genehmigungsverfahren und Steuern machten den Standort laut der Umfrage unattraktiver. Im ersten Quartal hatte BASF trotz eines\\xa0starken\\xa0Rückgangs des Betriebsergebnisses noch besser abgeschnitten, als von Analysten erwartet. Nun zeigte sich Konzernchef Brudermüller deutlich vorsichtiger. Für das zweite Halbjahr rechne BASF auf globaler Ebene zwar nicht mit einer weiteren Abschwächung der Nachfrage. „Allerdings erwarten wir nur eine zaghafte Erholung, da wir davon ausgehen, dass die weltweite Nachfrage nach Konsumgütern schwächer wachsen wird als bisher angenommen“, sagte der Manager am Freitag. Damit würden auch die Margen unter Druck bleiben. Für Aktionäre sei die Aussage aber durchaus ein positives Zeichen, sagt Analyst Mayer. „BASF geht davon aus, dass der Boden erreicht ist und sieht eine leichte Verbesserung.“ Das könne sich auch auf andere Chemiewerte auswirken. „Wir erwarten nur eine zaghafte Erholung der Nachfrage“ „Wir erwarten nur eine zaghafte Erholung der Nachfrage“',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/chemiekonzern-basf-will-nach-gewinneinbruch-milliarden-sparen/29284178.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29283722.html',\n", + " 'title': 'Energie: E-Auto, Wärmepumpe, Balkonkraftwerk – In diesen Bereichen lässt sich am meisten CO2 einsparen',\n", + " 'date': '2023-07-28T07:21:30+0200',\n", + " 'text': 'Etwas mehr als 16 Prozent der Befragten planen die baldige Installation einer Dach-Solaranlage, außerdem planen zehn Prozent der Menschen die Anschaffung einer Balkon-Solaranlage. Etwas mehr als 16 Prozent der Befragten planen die baldige Installation einer Dach-Solaranlage, außerdem planen zehn Prozent der Menschen die Anschaffung einer Balkon-Solaranlage. Düsseldorf Deutsche Haushalte könnten jährlich bis zu 178 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Eon, dem Datenanalysten Energy Brainpool und dem Meinungsforschungsinstitut Civey. Insgesamt hat Deutschland im vergangenen Jahr laut Umweltbundesamt 657 Millionen Tonnen CO2 emittiert. Möglich wäre diese Einsparung, wenn deutsche Haushalte sämtliche Potenziale ausschöpfen würden. Das heißt: Es müssten in den kommenden sieben Jahren so viele Menschen wie möglich Solaranlagen installieren, auf Elektroautos umsteigen, öffentliche Verkehrsmittel nutzen und auf klimafreundliche Heizungen wie Wärmepumpen umsteigen. Laut Tobias Federico, Gründer und Geschäftsführer von Energy Brainpool, bezieht sich die maximal mögliche Einsparmenge auf das Jahr 2030. Zudem gehe es um ein Szenario, in dem alle Menschen, die realistisch auf die jeweiligen Technologien umsteigen und ihr Verhalten anpassen könnten, das auch tun. Dabei bringen einige Änderungen mehr als andere: Am meisten fällt der Bereich Verkehr ins Gewicht, also Umstiege auf Elektroautos und ÖPNV. Auch bidirektionales Laden ist wichtig, dabei wird der Auto-Akku auch als Speicher für das eigene Zuhause genutzt, indem er bei Sonnenschein Strom aus den Solarzellen aufnimmt und etwa bei Regen wieder abgibt. Dieser Bereich würde im Maximalszenario 2030 rund 97 Millionen Tonnen CO2 einsparen. Am zweitwichtigsten sind neue Technologien für zu Hause: Solaranlagen auf Dach und Balkon sowie Wärmepumpen könnten demnach 53 Millionen Tonnen CO2 reduzieren. Auf Platz drei steht die sogenannte Verbrauchswende – also etwa Energiesparen beim Heizen – mit rund 27 Millionen Tonnen CO2. Bei allen Zahlen handelt es sich lediglich um ein optimales, aber vermutlich wenig realistisches Szenario. Zusätzlich gibt es deshalb ein Szenario dazu, wie viele Emissionen Verbraucher in den kommenden zwölf Monaten einsparen würden, wenn alle ihre aktuellen Planungen auch umsetzen würden. Das Szenario basiert auf einer Studie mit 10.000 Teilnehmenden. Sie zeigt: Etwas mehr als vier Prozent der Befragten wollen bis Mitte 2024 auf ein Elektroauto umsteigen. Dadurch würden drei Millionen Tonnen CO2 eingespart. Den Umstieg auf eine Wärmepumpe planen kurzfristig nur etwa 6,4 Prozent der Hausbesitzer. So ließen sich zwei Millionen Tonnen Emissionen vermeiden. Etwas mehr als 16 Prozent der Befragten planen die baldige Installation einer Solaranlage auf dem Dach, außerdem planen zehn Prozent der Menschen die Anschaffung einer Balkon-Solaranlage. Das würde zusammen fast vier Millionen Tonnen CO2 einsparen. Filip Thon, CEO von Eon Energie Deutschland, sagte: „Allein die Umsetzung der kurzfristigen Pläne könnte rechnerisch mehr Kohlendioxid einsparen, als im Bundesland Schleswig-Holstein jährlich energiebedingt ausgestoßen wird.“ Mehr: Welchen Firmen in Russland die Enteignung droht Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Der ganze Beitrag strotz vor bewussten Fehlinformationen und grün-ideologischen Lügengeschichten, die allesamt physikalische Grundgesetze ignorieren.Beispiel Wärmepumpen; beim deutschen Strommix ist die CO2 -Emission pro KWh Heizleistung fast doppelt so hoch wie mit einer Gas-Brennwertheizung. Das behauptete Einsparungspotential würde voraussetzen, dass der gesamte dafür erforderliche Strombedarf aus regenerativen Quellen stammen würde. Tut er aber nicht!Selbst wenn man unseren gesamten Strombedarf aus Sonne und Wind erzeugen könnte, müsste man für den Fall von Dunkelheit und Windflaute die Gesamtkapazität mit konventionellen Kraftwerken vorhalten und bezahlen, wenn man nicht großflächige Abschaltungen oder Netzzusammenbrüche in Kauf nehmen will. Auch die Speicherung der erforderlichen Strommengen im Gigawattbereich ist völlig illusorisch und unbezahlbar. Dieses grün-linke Lügengebäude bedient ausschließlich deren Klientel und wird zwangsläufig in sich zusammenbrechen. # Andreas Haiderdas hat mit praktisch nichts zu tun! Das ist nur völlig unökonmisch. Der Fehler liegt im System, wenn man einzelne Kompetenzen außen vor läßt. Ideologie ist halt Alles was zählt. Fakten und Wissenschaft gelten nur, wenn es ins Konzept passt. Beim deutschen Strommix erreicht ein Elektroauto keine materielle CO2 Einsparung im Vergleich zu einem neuen Verbrenner. Durch die erhöhte CO2 Emission in der Produktion eines Autos, insbesondere eines Elektroautos, erhöht man sogar den CO2 Ausstoß, wenn man sich ein neues Auto anschafft. So einfache Umweltschutz-Tipps sollten aufgenommen werden, wenn man einen Artikel dazu schreibt. Das ist einer der ältesten Denkfehler seit es Elektroautos gibt - aber er ist halt so praktisch, wenn man sich ein neues Auto kaufen will. ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energie-in-diesen-bereichen-laesst-sich-am-meisten-co2-einsparen/29283722.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29277556.html',\n", + " 'title': 'Volt Storage: Eisen-Salz-Batterie als Speicher für Erneuerbare Energie: Start-up erhält frisches Geld',\n", + " 'date': '2023-07-28T07:14:35+0200',\n", + " 'text': 'Das Management-Team von Volt Storage mit CCO, CEO und CTO: Das Start-up kann mit frischem Kapital die Produktionskapazitäten ausbauen. Das Management-Team von Volt Storage mit CCO, CEO und CTO: Das Start-up kann mit frischem Kapital die Produktionskapazitäten ausbauen. München Volt Storage will eines der zentralen Probleme der Energiewende lösen: die fehlenden Speichermöglichkeiten für Strom aus Erneuerbaren. Gelingen soll das mit der Entwicklung einer kostengünstigen Eisen-Salz-Batterie. Mithilfe eines 30-Millionen-Euro-Kredits der Europäischen Investitionsbank soll die Produktion jetzt breit anlaufen. „Das Interesse bei Versorgern ist groß, wir sprechen mit großen Playern auch in Europa“, sagte CEO und Mitgründer Jakob Bitner dem Handelsblatt. Voraussichtlich bis Ende des Jahres werde man die ersten größeren Aufträge verkünden können. Dafür werde ein komplett neuer und deutlich größerer Standort in München bezogen, wo die ersten Batterien für den kommerziellen Einsatz entwickelt und produziert werden. „Wenn es dann um größere Stückzahlen geht, werden wir um den Bau einer zusätzlichen Megafactory nicht umhinkommen.“ Dafür sei man jetzt bis zur nächsten größeren Finanzierungsrunde solide ausgestattet. Das Münchener Start-up hat Großbatterien auf Basis von Eisen-Salz-Technologie entwickelt. Diese können zum Beispiel als Zwischenspeicher in Windparks genutzt werden. Sie sind zwar etwa viermal so schwer wie Lithium-Ionen-Speicher, dafür aber auch 90 Prozent billiger. Wind- und Solarparkbetreiber können so Versorgungslücken in wind- und sonnenarmen Zeiten überbrücken und die Grundlastabdeckung sicherstellen. Es ist ein Entwicklungsbereich, in dem es mehrere Konkurrenten gibt. So hat auch das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) eine Batterie entwickelt, deren wichtigster Bestandteil Kochsalz sowie Nickel sind. Gemeinsam mit der australischen Batteriefirma Altech soll eine 100-Megawatt-Produktion im ostdeutschen Industriepark Schwarze Pumpe errichtet werden, die ab 2025 Batterien produzieren soll. Volt-Storage sieht daher jetzt den richtigen Zeitpunkt, die Technologie breit auf den Markt zu bringen. Das notwendige Kapital ist vorhanden. Vor einem Jahr war der Diesel- und Gasmotorenspezialist Cummins Inc. mit 24 Millionen Euro als Investor bei dem Unternehmen eingestiegen. Die EIB gibt nun zudem einen sogenannten Venture-Debt-Kredit über 30 Millionen Euro aus dem Programm „InnovFin – Demonstrationsprojekte im Energiesektor“. Das Darlehen kann teilweise in Anteile umgewandelt werden und läuft über fünf Jahre. Bei diesem „vielversprechenden Start-up“ sei man gern dabei, sagte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle. „Die Technologie von Volt Storage hat das Potenzial zum Gamechanger für erneuerbare Energien zu werden.“ Gerade bei der Elektromobilität, aber auch bei Heimspeichern sind heute Lithium-Ionen-Batterien Standard. Die Lithium-Preise sind aber deutlich gestiegen, zudem enthalten die Batterien meist Kobalt. Dieses wird teils unter prekären Bedingungen in Ländern wie der Demokratischen Republik Kongo abgebaut. >> Lesen Sie auch: Eisen-Salz-Batterien – So könnten die erneuerbaren Energien grundlastfähig werden Der Markt für industrielle Batterielösungen könnte Branchenkennern zufolge sehr groß werden. „Stationäre Speicher sind eines der am meisten unterschätzten Gebiete derzeit“, erklärt Batterieexperte Maximilian Fichtner, Chef des Helmholtz-Instituts Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung. Kalkulationen gingen demnach immer von einem relativ geringen Wert an stationären Speichern aus. Das sei falsch, sagt Fichtner: „Gerade gibt es ein riesiges Wachstum.“ Auch nach Einschätzung der Experten von McKinsey könnte der Markt für „Long Duration Energy Storage“, also für Speicher mit langen Lade- und Entladezyklen, wie sie Volt Storage auf den Markt bringt, in den kommenden Jahren rasant wachsen. Die installierten Energiekapazitäten könnten demnach von einer Terawattstunde im Jahr 2025 auf 85 bis 140 Terawattstunden im Jahr 2040 steigen. Dieses Potenzial will Volt Storage nutzen. Bis 2029 will das Unternehmen im Bereich von 800 Millionen Euro Umsatz landen. „Wir glauben, das ist realistisch“, sagt Bitner, „der Markt entwickelt sich wie von uns prognostiziert.“ Mehr: In Sachsen entsteht die erste Fabrik für Stromspeicher aus Salz Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert. Hoffen ist gut - machen besser. Die Technologie wird als fehlender Baustein der Energiewende (Grundlastsicherung auf lokaler quartiers- und (über-)regionaler Ebene) gebraucht und deshalb erfolgreich sein. Ob sich das Start-Up durchsetzen kann, bleibt offen und das entscheidet am Ende (u.a.) der Markt. Stichwort: \"Technologieoffenheit\". In diesem Fall gerechtfertigt! Ich kann nur hoffen, dass an dieser Technik was dran ist und nicht nur zum Anzapfen der Förderungstöpfe dient. Nur zu oft offenbarten sich angebliche Zukunftstechnologien als Windei.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/start-up-volt-storage-erhaelt-frisches-kapital-fuer-die-eisen-salz-batterie/29277556.html'},\n", + " {'_id': 'f8fc21ab-f2d0-4d16-b26a-02df539c4010',\n", + " 'title': 'EVG-Vorstand empfiehlt Annahme des Schlichterspruchs',\n", + " 'date': '2023-07-29T00:18:58.748+02:00',\n", + " 'text': ' Die EVG-Spitze hat sich im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn für Schlichtungsvorschlag ausgesprochen. Das letzte Wort aber haben die Mitglieder der Gewerkschaft in einer Urabstimmung. Bis Ende August gibt es damit bei der Bahn keine Streiks. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) empfiehlt ihren Mitgliedern, den Schlichterspruch im monatelangen Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn anzunehmen. Das teilte die EVG in Berlin nach mehr als achtstündigen Beratungen des Bundesvorstands mit. EVG-Chef Martin Burkert bezeichnete die Diskussion innerhalb des Vorstands als ernsthaft und sehr intensiv. \"Diese Empfehlung für den Schlichterspruch hat Licht und Schatten und dieser Kompromiss fiel uns schwer. Doch am Ende gab es ein klares Votum für die Einigungsempfehlung der Schlichtungskommission.\" Die Einigung bedeute für einen Großteil der Belegschaft deutliche Verbesserungen. faq 17.07.2023 Im Tarifstreit zwischen der Bahn und der Verkehrsgewerkschaft EVG hat die Schlichtung begonnen. mehr Damit bestätigte die Gewerkschaft ihre erste Reaktion auf die Schlichtungsempfehlung von dieser Woche. Die Löhne bei der Bahn sollen monatlich um mindestens 410 Euro steigen. Zudem soll es im Oktober eine steuer- und abgabenfreie Inflationsprämie von 2850 Euro geben, bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrages von 25 Monaten. Das waren die Kernpunkte nach zehntätiger Schlichtung. Für einzelne Berufsgruppen gäbe es nach Ablauf der Laufzeit zudem strukturelle Erhöhungen in den Tariftabellen. Ob es zu diesem Tarifabschluss mit der Deutschen Bahn kommt oder zu unbefristeten Streiks, liegt nun ganz bei den Mitgliedern der EVG. Rund 180.000 von ihnen sind in den nächsten Wochen dazu aufgerufen, per Urabstimmung über Annahme oder Ablehnung eines Kompromissvorschlags der Schlichter zu entscheiden. Das Ergebnis soll am 28. August vorliegen. Erst im Fall ihrer Zustimmung steht die Tarifeinigung. Für die Fahrgäste ändert sich erst einmal nichts. Die EVG hat Streiks bis zum Ende der Urabstimmung ausgeschlossen. Stimmt die EVG dem Vorschlag zu, müssen Kundinnen und Kunden auch über den August hinaus keine Ausstände mehr befürchten. 05.07.2023 Im Tarifstreit bei der Bahn haben sich beide Seiten auf einen Zeitplan für das Schlichtungsverfahren geeinigt. mehr Die Schlichtung war nach den Ende Juni gescheiterten Tarifverhandlungen notwendig geworden. Die Gespräche zwischen Bahn und EVG hatten schon im Februar begonnen, führten aber immer wieder zu Warnstreiks der Gewerkschaft. Die Ausstände belasteten den Konzern mit 100 Millionen Euro. Die EVG war ursprünglich mit Forderungen von mindestens 650 Euro mehr pro Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommensgruppen in die Verhandlungen gestartet. Die Laufzeit sollte nicht länger sein als zwölf Monate. Die Bahn war zuletzt bereit, in zwei Stufen insgesamt 400 Euro mehr pro Monat zu zahlen, allerdings bei einer Laufzeit von 27 Monaten. Hinzu kommen sollten 2850 Euro Inflationsausgleichsprämie. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 26. Juli 2023 um 18:20 Uhr. 22.06.2023 • 12:27 Uhr 14.06.2023 • 14:47 Uhr 16.06.2023 • 21:53 Uhr 21.06.2023 • 20:58 Uhr Video 26.07.2023 • 19:00 Uhr Video 26.07.2023 • 20:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn-tarifstreit-evg-empfehlung-100.html'},\n", + " {'_id': '99f59028-f2d8-4917-847e-ed521db6795b',\n", + " 'title': ' Zinshoffnungen beflügeln DAX und Wall Street',\n", + " 'date': '2023-07-28T22:16:40.351+02:00',\n", + " 'text': ' An der Wall Street endet die Börsenwoche mit soliden Gewinnen, der DAX erreicht sogar ein Allzeithoch. Erfreuliche Inflationsdaten und die Hoffnung auf nicht weiter steigende Leitzinsen lockte die Anleger in den Markt. Die US-Börsen haben die Woche mit Gewinnen beendet. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,5 Prozent höher auf 35.459,29 Punkten. Der marktbreite S&P 500 gewann 1 Prozent auf 4582,23 Punkte. Aktien aus dem Technologiesektor legten besonders stark zu, der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 1,9 Prozent auf 15.750,93 Zähler. Auf Wochensicht verbuchten alle drei Indizes Gewinne, dabei schnitt der Nasdaq 100 mit plus 2,1 Prozent am besten ab. Aktuelle Inflationsdaten verstärkten die Hoffnung auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus in den USA und ließen viele Investoren zugreifen: Der von der US-Notenbank Fed besonders beachtete Preisindex PCE stieg im Jahresvergleich um 3,0 Prozent, nach 3,8 Prozent im Vormonat. Der Kernindex ohne Energie und Nahrungsmittel stieg um 4,1 Prozent, nach einem Zuwachs um 4,6 Prozent im Monat zuvor. Die Daten gelten als ein wichtiger Faktor, den die US-Notenbank bei ihrem Zinsentscheid im September berücksichtigen wird. \"Dass sich die Inflation in die richtige Richtung bewegt, dürfte den Aktien eine gewisse Atempause verschaffen\", sagte Peter Cardillo, Chefvolkswirt beim Finanzdienstleister Spartan Capital Securities. \"Nun können sich die Investoren wieder auf die Bilanzen konzentrieren, die weiterhin über den Erwartungen liegen.\" 26.07.2023 Wie erwartet hat die US-Notenbank Federal Reserve den Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte erhöht. mehr Zuvor hatte der DAX mit einem Plus von 0,4 Prozent auf 16.469,75 Punkten geschlossen. Damit übertrumpft er sein bisheriges Rekordhoch von Mitte Juni bei 16.427,42 Zählern. Den höchsten Tagesstand erreichte er bei rund 16.490 Punkten. Auf Wochensicht ergibt sich für den deutschen Leitindex ein Anstieg von 1,8 Prozent. \"Die Fantasie in Richtung 17.000 Punkte und die Anziehungskraft der nächsten runden Marke dürften mit jedem positiven Handelstag weiter zunehmen\", kommentiert Konstantin Oldenburger,\\xa0Marktanalyst bei CMC Markets. Für die gute Grundstimmung am Markt - sowohl hier als auch in den USA - hatten die Notenbanksitzungen der Federal Reserve (Fed) in den USA und der Europäischen Zentralbank (EZB) in dieser Woche gesorgt. Zwar hatten sowohl Fed-Chef Jerome Powell als auch EZB-Chefin Christine Lagarde die Leitzinsen abermals um jeweils 0,25 Prozentpunkte angehoben und die Tür für weitere Zinsanhebungen offen gelassen. Doch die Investoren hoffen nun, dass sowohl in den USA als auch in der Eurozone der Zinsgipfel erreicht sein dürfte. \"Die Aktienmärkte bekommen derzeit Rückenwind von den Signalen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank, dass die Phase steigender Leitzinsen auslaufen könnte\", erläutert Analyst Andreas Hürkamp von der Commerzbank. Konstantin Veit, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter Pimco, geht davon aus, dass die EZB die Zinssätze nach der gestrigen Zinserhöhung um 25 Basispunkte zwar weiter erhöhen könnte, doch der endgültige Zinsgipfel langsam näher rücke: \"Allmählich verlagert sich der Fokus vom genauen Zinshöhepunkt auf die wahrscheinliche Dauer der Leitzinsanpassungen.\" 27.07.2023 Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte angehoben. mehr Für den Aktienmarkt sind das gute Nachrichten, denn die rasant gestiegenen Zinsen hatten zuletzt Anlagen in Anleihen attraktiver gemacht, viele Anleger schichteten deshalb von Aktien in Rentenpapiere um. Sollten Fed und EZB ihren Zinserhöhungszyklus tatsächlich beenden, würde der Druck auf Aktien von dieser Seite wieder nachlassen. Doch die geldpolitischen Signale von Fed und EZB sind zumindest für den DAX wohl nur ein Grund für die rasanten Kurssteigerungen. Angesichts der steilen Kursrally seit Mittwoch sprechen Börsenexperten auch von einem so genannten Short-Squeeze: Leerverkäufer, die auf fallende Kurse im Vorfeld der Notenbanksitzungen gesetzt hatten, wurden von den steigenden Kursen auf dem falschen Fuß erwischt. Sie sahen sich daher gezwungen, ihre Short-Positionen aufzulösen. Dazu mussten sie den DAX kaufen und haben dadurch die Kursrally am deutschen Aktienmarkt weiter verstärkt. Was der jüngste Kursanstieg und das Rekordhoch im DAX wirklich wert sind, muss sich nun an den kommenden Handelstagen weisen: Schafft es der deutsche Leitindex, neue \"echte\" Käuferinnen und Käufer anzuziehen? \"So richtig nachhaltig sieht der Ausbruch nicht aus\", meint Jochen Stanzl, Chefanalyst des Brokers CMC Markets. \"Es drängt sich das ungute Gefühl auf, dass vor allem Privatanleger im Moment deshalb kaufen, weil sie Angst haben, etwas zu verpassen. Die immer noch unterinvestierten institutionellen Investoren werden vermutlich einen echten Ausbruch im DAX abwarten wollen.\" Marktbeobachter Andreas Lipkow ist ebenfalls skeptisch: \"Die Argumentationsbasis für Kurse oberhalb dieser Marke wird zunehmend dünner\", kommentierte er. Im schwachen Sommerhandel dürften die Marktteilnehmer wieder vorsichtiger werden und abwarten, lautet Lipkows Einschätzung. Markus Reinwand, Marktexperte bei der Helaba, beschreibt die Faktoren, auf die die Investoren derzeit achten müssen: \"An den Finanzmärkten wird das Spiel weiter von Zinsängsten und Konjunkturhoffnungen geprägt. Starke Zahlen müssen nicht positiv interpretiert werden, denn sie können ja auch die Sorgen vor Zinserhöhungen verschärfen. Umgekehrt könnten schwache Daten als ein Ende der geldpolitischen Straffung gedeutet werden und damit den Kursen von Renten und Aktien Auftrieb geben. Positiv schlugen auch in Deutschland aktuelle Inflationsdaten zu Buche: Waren und Dienstleistungen kosteten im Juli durchschnittlich 6,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, hieß es am Freitag in der ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts. Im Juni hatte die Teuerungsrate noch bei 6,4 Prozent gelegen, im Mai bei 6,1 Prozent. Von Juni auf Juli erhöhten sich die Lebenshaltungskosten um 0,3 Prozent. 28.07.2023 Die Inflation in Deutschland hat sich im Juli etwas abgeschwächt, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. mehr Aktuellen deutschen Konjunkturdaten mahnen aber zur Vorsicht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte im zweiten Quartal - der allgemein erwartete leichte Anstieg blieb aus. Unlängst hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) die Wirtschaftsprognose für Deutschland in diesem Jahr gekappt. Nach Einschätzung des IWF wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr um 0,3 Prozent schrumpfen. Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen rechnet für dieses Jahr ebenfalls mit einem Schrumpfen der deutschen Wirtschaft und verweist auf die fallenden Frühindikatoren. Diese ließen befürchten, dass das reale Bruttoinlandsprodukt im zweiten Halbjahr wieder fallen wird. Eine Verlangsamung der globalen Konjunktur sei nicht zu verleugnen schreiben die Experten der DZ Bank in ihrem Wochenausblick. \"Allerdings wird weiterhin deutlich, dass das Wirtschaftsumfeld nur einen begrenzten (negativen) Einfluss auf die Ergebnisse der großen gelisteten Aktiengesellschaften hat, die maßgeblich die Performance der Blue-Chip-Indizes beeinflussen.\" 28.07.2023 Nach Daten des Statistischen Bundesamtes hat das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal stagniert. mehr Die Deutsche Bank und die Commerzbank haben sich im Stresstest der Europäischen Bankenaufsicht (EBA) besser geschlagen als vor zwei Jahren. Dies geht aus den Ergebnissen des jüngsten Bankenstresstests hervor, die die EBA heute veröffentlichte. Demnach würde die harte Kernkapitalquote der Deutschen Bank im Fall des simulierten Wirtschaftseinbruchs gepaart mit diversen weiteren Stressfaktoren von knapp 13,4 Prozent Ende 2022 auf knapp 8,1 Prozent Ende 2025 sinken. Im vorigen Test war die Quote des harten Kernkapitals - ein Puffer für Krisenzeiten - binnen drei Jahren noch stärker und bis auf rund 7,4 Prozent abgesackt. Die Commerzbank kam diesmal noch glimpflicher davon. Im simulierten Krisenfall mit Wirtschaftseinbruch, steigender Arbeitslosigkeit und höherer Inflation ging ihre harte Kernkapitalquote von rund 14,1 Prozent Ende 2022 auf rund 9,5 Prozent Ende 2025 zurück. Beim vorigen Stresstest von 2021 war die Kernkapitalquote der Commerzbank von 13,2 auf 8,2 Prozent geschrumpft. Der US-Konsumgüterriese Procter & Gamble (P&G) hat weitere Preiserhöhungen durchsetzen und damit Umsatz und Gewinn über den Erwartungen des Marktes steigern können. P&G, bekannt durch Marken wie Ariel, Gilette, Pampers oder Head & Shoulders, steigerte im vergangenen Quartal den Umsatz um fünf Prozent auf 20,55 Milliarden Dollar. Auch der Gewinn je Aktie legte zu. Vor allem im US-Heimatmarkt liefen die Geschäfte rund, sagte Finanzchef Andre Schulten. In China, dem zweitgrößten Markt des Konzerns nach den USA, sei die Nachfrage dagegen eher schwach geblieben. Im DAX rückt die BASF-Aktie in den Fokus. Der Chemiekonzern will nach einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal und der Senkung der Jahresziele weiter Geld sparen. Aus dem zu Jahresbeginn angekündigten Sparprogramm erwartet das Unternehmen bis Ende 2023 bereits eine jährliche Ersparnis von mehr als 300 Millionen Euro. Im zweiten Quartal war der Gewinn von gut zwei Milliarden Euro im Vorjahr auf 499 Millionen Euro eingebrochen. Der Versorger E.ON schraubt nach einer Entspannung auf dem Energiemarkt seine Prognose für das laufende Jahr nach oben. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte nun bei 8,6 Milliarden bis 8,8 Milliarden Euro liegen. Die bisherige Prognose lautete 7,8 bis 8,0 Milliarden Euro. Auch die Prognose für den bereinigte Konzernüberschuss korrigierte E.ON nach oben. Die Aufrüstung in Europa beschert dem Verteidigungstechnik-Unternehmen Hensoldt Milliardenaufträge. In den ersten sechs Monaten seien Orders über 1,07 Milliarden Euro hereingekommen, teilte der Hersteller von Radaren für den \"Eurofighter\" und die Luftverteidigung sowie von Schutzsystemen für \"Leopard\"- und \"Puma\"-Panzer mit. Hensoldt sitzt damit nun auf Aufträgen im Wert von 5,67 Milliarden Euro. Obwohl Audi im ersten Halbjahr deutlich mehr Autos verkauft hat, ist der Gewinn gefallen. Der Umsatz kletterte zwar um 14,4 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro, unter dem Strich blieb aber ein um gut ein Viertel gesunkener Gewinn von 3,3 Milliarden Euro, wie die Ingolstädter VW-Tochter mitteilte. Dabei spielten unter anderem stark negative Effekte aus Rohstoffsicherungsgeschäften eine Rolle. Der Telekomanbieter T-Mobile US will nach einem überraschend guten Quartal im laufenden Jahr eine Schippe drauflegen und peilt eine höhere Zahl an Neukunden an. Auch beim operativen Ergebnis schaut Unternehmenschef Mike Sievert etwas optimistischer in die Zukunft. Bereits jetzt machen sich die Synergien aus der Fusion der Deutschen-Telekom-Tochter mit dem kleineren Konkurrenten Sprint deutlich positiv in der Bilanz bemerkbar. Schwache Geschäfte mit Mikrooptik durchkreuzen beim Chipausrüster Süss Microtec die Geschäftspläne für das laufende Jahr. Der Konzernumsatz dürfte daher statt 320 bis 360 Millionen nur 320 bis 340 Millionen Euro erreichen. Zudem dürften lediglich 9 bis 11 Prozent des Umsatzes als operativer Gewinn (Ebit) übrig bleiben. Bisher hatte der Vorstand hier 10 bis 12 Prozent in Aussicht gestellt. Der Wirkstoffforscher Evotec rechnet infolge eines Hackerangriffs mit einer deutlich schlechteren Entwicklung seiner Geschäfte. Sowohl für den Umsatz als auch für das operative Ergebnis kappte der Konzern seine Prognosen. \"Die geringere Produktivität während des zweiten Quartals hat unser Finanzergebnis des ersten Halbjahres von 2023 erheblich belastet\", sagte Konzernchef Werner Lanthaler. Der österreichische Energiekonzern OMV hat im zweiten Quartal wegen gesunkener Öl- und Gaspreise und eines schwächelnden Chemiegeschäfts deutlich weniger verdient. Der Nettogewinn brach um 80 Prozent auf 380 Millionen Euro ein. Beim Umsatz stand ein Minus von 39 Prozent auf 8,98 Milliarden Euro zu Buche. Eine starke Nachfrage vor allem von Privatreisenden nach hochpreisigeren Flugsitzen stimmt die British-Airways-Mutter IAG optimistisch für die Hauptsaison. In der Hauptreisezeit des dritten Quartals seien bereits 80 Prozent des zu erwartenden Umsatzes im Passagierfluggeschäft gebucht, berichtete IAG-Chef Luis Gallego. Der Luxuskonzern Kering steigt beim italienischen Haute-Couture-Unternehmen Valentino ein. Für 30 Prozent der Anteile zahlt Kering 1,7 Milliarden Euro. Zudem hat der Luxuskonzern die Option, Valentino bis zum Jahr 2028 vollständig zu übernehmen. Damit baut Kering sein Luxusbereich weiter aus. Zu Kering gehören bereits Gucci, Yves Saint Laurent, Balenciaga, Brioni und Bottega Veneta. Der US-Autobauer Ford stellt sich auf einen deutlich höheren Milliarden-Verlust im Geschäft mit Elektroautos in diesem Jahr ein. Zudem wird die Produktion langsamer ausgebaut als geplant. Im vergangenen Quartal verbuchte Fords E-Auto-Sparte einen operativen Verlust von knapp 1,1 Milliarden Dollar bei 1,8 Milliarden Dollar Umsatz. Einzig die robuste Nachfrage nach Modellen mit Verbrennermotor rettete die Bilanz. Der Halbleiter-Riese Intel ist im vergangenen Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt und hofft auf deutlich bessere Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte. Unterm Strich gab es schwarze Zahlen von 1,48 Milliarden US-Dollar nach einem Verlust von 454 Millionen US-Dollar ein Jahr zuvor. Der Umsatz fiel unterdessen um 15 Prozent auf 12,95 Milliarden US-Dollar. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 28. Juli 2023 um 09:00 Uhr. 28.07.2023 • 09:22 Uhr 28.07.2023 • 13:03 Uhr 27.07.2023 • 16:42 Uhr 26.07.2023 • 21:24 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-aktuell-allzeithoch-charttechnik-boerse-100.html'},\n", + " {'_id': '57667c4a-3b4f-4ff0-a467-c126f9ed8456',\n", + " 'title': 'Europas Banken sind besser für Krisen gerüstet',\n", + " 'date': '2023-07-28T21:41:57.481+02:00',\n", + " 'text': ' Jährlich werden die europäischen Banken auf ihre Widerstandsfähigkeit getestet. In diesem Jahr fällt das Ergebnis insgesamt besser aus als im Vorjahr. Deutsche Banken zeigten sich robuster und hinken dennoch hinterher. Europas Banken sind insgesamt widerstandsfähig genug, um eine neue schwere Wirtschaftskrise zu überstehen. Das geht aus den Ergebnissen des jüngsten europaweiten Bankenstresstests der Europäischen Bankenbehörde (EBA) hervor. Getestet wurden insgesamt 70 Institute aus 15 EU-Staaten, dazu kam noch die größte norwegische Bank DNB. 57 der 70 Institute im EBA-Stresstest sind Banken aus dem Euroraum. Demnach würde die harte Kernkapitalquote der Geldhäuser im Fall des simulierten Wirtschaftseinbruchs gepaart mit diversen weiteren Stressfaktoren von 15 Prozent Ende 2022 auf 10,4 Prozent Ende 2025 sinken. Dabei sei der im aktuellen Test unterstellte Konjunktureinbruch der bislang stärkste gewesen, hieß es. Damit schnitten die Institute etwas besser ab als im letzten Stresstest vor zwei Jahren. \"Die Ergebnisse des EU-weiten Stresstests für das Jahr 2023 zeigen, dass die europäischen Banken auch in einem Negativszenario, das eine schwere Rezession in der EU und weltweit, steigende Zinssätze und höhere Kreditspreads kombiniert, widerstandsfähig bleiben\", erklärten die Bankenaufseher der EBA. Im unterstellten Szenario würden die Finanzkonzerne binnen drei Jahren Verluste von 496 Milliarden Euro verkraften. Obwohl sie dabei 271 Milliarden Euro an Kapitalpuffer einbüßen würden, könnten sie die Wirtschaft auch in einer solchen ernsthaften Konjunkturkrise noch unterstützen, hieß es. 28.07.2023 Die größten Eurozonen-Banken haben die Risiken, die vom Klimawandel ausgehen, noch nicht voll im Griff. mehr Auch 14 Banken in Deutschland mussten sich dem Belastungscheck stellen. Deutsche Banken hinkten aber wieder einmal hinterher. Vor allem die genossenschaftliche DZ Bank und mehrere Landesbanken waren unter den schwächsten Instituten im Stresstest. Ihre harte Kernkapitalquote sackte im jetzigen Stresstest von 13,5 auf 7,0 Prozent ab. Im vorangegangenen Test hatte das Institut mit 10,2 Prozent im Krisenfall deutlich besser gelegen. Die DZ Bank verwies darauf, dass sie unter dem für sie seit 2023 geltenden neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 17 besser abgeschnitten hätte. Dann wäre ihre harte Kernkapitalquote von 15,1 auf 9,0 Prozent geschrumpft. 28.09.2022 Deutschlands Banken und Sparkassen sind nach Einschätzung der Aufsichtsbehörden weitgehend gegen Krisen gewappnet. mehr Deutsche Bank und Commerzbank schlugen sich besser als vor zwei Jahren, doch erstere liegt im Ranking weiterhin recht weit hinten. Der EBA zufolge würde die harte Kernkapitalquote der Deutschen Bank im Fall des simulierten Wirtschaftseinbruchs gepaart mit diversen weiteren Stressfaktoren von knapp 13,4 Prozent Ende 2022 auf knapp 8,1 Prozent Ende 2025 sinken. Im vorigen Test war die Quote des harten Kernkapitals binnen drei Jahren noch stärker und bis auf rund 7,6 Prozent abgesackt. Die Commerzbank kam diesmal noch glimpflicher davon. Im simulierten Krisenfall mit Wirtschaftseinbruch, steigender Arbeitslosigkeit und höherer Inflation ging ihre harte Kernkapitalquote von rund 14,1 Prozent Ende 2022 auf rund 9,5 Prozent Ende 2025 zurück. Beim vorigen Stresstest von 2021 war die Kernkapitalquote der Commerzbank von 13,2 auf 8,2 Prozent geschrumpft. Führende Vertreter beider Geldhäuser verwiesen darauf, dass das Stresstest-Szenario diesmal härter gewesen sei. Stärkstes deutsches Institut im EBA-Test war erneut die Volkswagen Bank mit 14,7 Prozent, gefolgt von der Hamburger Sparkasse Haspa mit 12,3 Prozent. \"Die Ergebnisse des Stresstests zeigen, dass deutsche Banken auch im Falle eines sehr harten wirtschaftlichen Abschwungs stabil wären\", sagte Raimund Röseler, Exekutivdirektor Finanzmarktaufsicht bei der Bafin. Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch sah in den Testergebnissen \"angesichts der aktuell großen makroökonomischen Unsicherheit eine positive Botschaft\". Die Ergebnisse des EU-weiten Belastungschecks sollen in die jährliche Bankenprüfung (SREP) einfließen. Damit wollten die EBA-Aufseher herausfinden, wie die Banken mit einem herben Wirtschaftseinbruch, einer anhaltend starken Inflation und hohen Zinsen zurechtkommen. Banken mussten unter anderem zeigen, ob sie in einer solchen Situation noch über ausreichend Kapital verfügen würden. Das Krisenszenario, das drei Jahre bis einschließlich 2025 umfasste, unterstellte zudem sich massiv verschärfende geopolitische Spannungen. Es sah bis 2025 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung von 6,0 Prozent in der EU vor sowie eine Zunahme der Arbeitslosenquote um 6,1 Prozentpunkte. Laut EBA war dies das bislang härteste Krisenszenario für die Banken. marktbericht 28.07.2023 • 22:16 Uhr 24.07.2023 • 09:28 Uhr marktbericht 29.06.2023 • 22:38 Uhr 20.03.2023 • 17:58 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/banken-stresstest-116.html'},\n", + " {'_id': 'tagesschau_f9f46bf9-445c-44ab-88c5-2b45dd6aabc3',\n", + " 'title': 'Europas Banken vernachlässigen Klimarisiken',\n", + " 'date': '2023-07-28T21:41:57.058+02:00',\n", + " 'text': ' Die größten Geldhäuser der Eurozone haben die Risiken, die vom Klimawandel ausgehen, noch nicht voll im Griff. Das zeigt der erste Klimastresstest der zuständigen Bankenaufsicht. \\xa0 Die Geldhäuser der Eurozone tappen noch weitgehend im Dunkeln, welche Risiken der Klimawandel für sie mit sich bringt. Das kritisiert Frank Elderson, Mitglied im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB). Er vergleicht das Ganze mit einer Autofahrt: \"Man kann nicht im Dunkeln ohne Licht fahren\", sagt der Vizechef der EZB-Bankenaufsicht. \"Die Banken brauchen bessere Daten zu Klimarisiken.\" Genau daran aber mangelt es. Das zeigt der erste Klimastresstest, an dem 104 Finanzinstitute aus dem Währungsraum teilgenommen haben, darunter die Deutsche Bank und die Commerzbank. Die Mehrheit der Banken ist laut EZB nicht in der Lage, Klimarisiken adäquat zu berechnen. Bisher verlassen sie sich weitgehend auf Schätzungen, meint EZB-Direktor Elderson: \"Dagegen sollten sie mehr Informationen von ihren Kunden einholen, um ihre Risikopositionen richtig zu messen.\" Der EZB-Aufseher fordert, die Banken müssten Klimarisiken eine höhere Priorität einräumen. Im Alltagsgeschäft berücksichtigen sie sie Elderson zufolge kaum, etwa, wenn sie Kredite vergeben. Und so zählen zu ihren Kunden weiter oft Unternehmen, die besonders viel klimaschädliches Gas wie Kohlendioxid ausstoßen. Das an sich sei noch kein Problem, heißt es bei der EZB. Solange die Unternehmen den Geldhäusern Pläne vorlegen, wie sie in Zukunft nachhaltiger wirtschaften wollen. Ansonsten besteht nach Angaben der Zentralbank die Gefahr, dass die Banken von politischen Entscheidungen hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Wirtschaft überrascht werden. Dann drohen ihnen Einbußen, wie auch in Folge von Naturkatastrophen wie Dürren oder Überschwemmungen. Allein die 41 größten Geldhäuser der Eurozone könnten insgesamt schlimmstenfalls 70 Milliarden Euro oder gar mehr verlieren. Um welche Institute es sich handelt, bleibt offen. Alles in allem hält die deutsche Kreditwirtschaft, in der alle Sparkassen- und Bankenverbände zusammengeschlossen sind, die Auswirkungen des Klimawandels für die hiesige Bankenlandschaft für finanziell verkraftbar. \"Die veröffentlichten Ergebnisse zeigen, dass die beteiligten Geldhäuser insgesamt nicht mit wesentlichen Verlusten rechnen müssen\", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme. Sowieso sei das Ganze erst einmal nur eine Lernübung, ohne konkrete Auswirkungen. \\xa0 Zufrieden zeigt sich auch Deutschlands oberster Bankenaufseher Joachim Wuermeling, Mitglied im Vorstand der Bundesbank. Die hiesigen 21 Institute hätten bei dem Klimastresstest gut abgeschnitten, meint er: \"Sie haben ein Bewusstsein dafür ausgebildet, dass neue Risiken auf ihrer Risikolandkarte auftreten und das ist gut.\" Dabei seien sie von diesen Klimarisiken nicht stärker betroffen als andere europäische Banken. Trotzdem sieht Wuermeling an der ein oder anderen Stelle Verbesserungsbedarf und erwartet, dass die Geldhäuser Datenlücken schließen und Klimarisiken beim Risikomanagement stärker berücksichtigen. Alles können die Banken sowieso nicht vorhersehen, warnt Karolin Kirschenmann, Bankenexpertin beim Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim. \"Mal angenommen, der C02-Preis steigt rasant, weil eine Regierung denkt, anders ist das 1,5-Grad-Klimaziel nicht zu erreichen, dann kann das zu einer Rezession führen und alle Banken treffen\", so die Ökonomin. Solche Risiken zu erfassen, sei schwierig. Deswegen hält die Kirschenmann die Aussagekraft des Klimastresstests für begrenzt. Auch mit Blick auf die gesellschaftliche Debatte rund um den Klimawandel mahnt sie, die Rolle der Geldhäuser sollte dabei nicht überschätzt werden. Natürlich müssten sie sich im Zusammenhang mit dem Stresstest stärker mit dem Klimawandel und seinen finanziellen Folgen auseinandersetzen. Und indem die Finanzinstitute Geldflüsse gezielt lenkten, könnten sie sie den Umbau der Wirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit begleiten. \"Aber das muss Hand in Hand gehen mit einer ambitionierten Klima- und Wirtschaftspolitik\", so die Bankenexpertin. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 08. Juli 2022 um 07:35 Uhr. 25.10.2014 • 20:31 Uhr 05.05.2021 • 17:19 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/banken-klimastresstest-ezb-101.html'},\n", + " {'_id': '2921a8de-f0af-46d8-8d22-853336c41efc',\n", + " 'title': 'Viel Licht und einige Schatten auf dem Luxusmarkt',\n", + " 'date': '2023-07-28T16:18:09.477+02:00',\n", + " 'text': ' Der Luxusmarkt läuft nach wie vor robust. Doch in einigen Regionen setzt eine Normalisierung ein. Und wer kein stabiles China-Geschäft macht, hat es schwerer als die anderen. Das Geschäft mit hochwertigen Taschen, Koffern, Schmuck und Uhren läuft weltweit nach wie vor überdurchschnittlich. Doch selbst in diesem relativ krisenfesten Markt gibt es Unterschiede. Die jüngsten Quartalsbilanzen offenbaren Schwachstellen, und das ist auch an den Aktienkursen nicht spurlos vorübergegangen. Nichtsdestotrotz bleiben die Aussichten in vielen Geschäftsfeldern und Regionen nach Ansicht von Experten gut. 17.07.2023 Nach einem Rekordjahr 2022 wächst der Markt für Luxusgüter auch in diesem Jahr weiter. mehr Er ist das Maß der Dinge in der Branche: der französische Luxuskonzern LVMH. Mit 75 Marken unter einem Dach, darunter Taschen von Louis Vuitton, Schmuck von Tiffany und Koffer von Rimowa, weltweit die Nummer Eins. Wie so oft sind Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal gestiegen. Vor allem in Asien läuft es: Allein hier stieg die Nachfrage um rund ein Drittel in einem einzigen, dem zweiten, Quartal. In den USA ging sie zurück. Vor allem in kleineren US-Städten sollen Kunden weniger für Luxus ausgegeben haben, Kunden, die eher in der Einstiegsklasse sein, mutmaßt LVMH. Und so hatte sich der Vorstandsvorsitzende von LVMH, Bernard Arnault, verhalten über die weiteren Aussichten geäußert: \"Dank der Attraktivität unserer Marken gehen wir mit Zuversicht und Optimismus in die zweite Jahreshälfte.\" Und auch die Analysten waren nur halb zufrieden: LVMH liefere routinemäßig gute Ergebnisse und sei ein Vorreiter in der Luxusbranche, hatte Bernstein-Analyst Luca Solca kommentiert. Dass dieses Unternehmen die Erwartungen nur moderat übertroffen habe, signalisiere eine Normalisierung des Sektors nach dem Wachstumsschub zum Ende der Corona-Pandemie. Am Aktienmarkt hatten LVMH-Aktien, vor kurzem zum wertvollsten Unternehmen in Europa aufgestiegen, ziemlich an Wert verloren, nachdem die Zahlen veröffentlicht worden waren. Allerdings hat die Aktie seit Jahresbeginn rund ein Viertel an Wert gewonnen. Dass der Luxusmarkt nicht der Dauerläufer schlechthin sein würde, hatte schon der Schweizer Luxus-Konzern Richemonts, der Marken wie Cartier, IWC Schaffhausen, Chloé oder Montblanc vereint, gezeigt. Ein Umsatzplus von einem Fünftel war nicht das, was die Anleger für das zweite Quartal erwartet hatten. Doch auch hier war Asien der Retter: In Asien, der umsatzstärksten Region des Konzerns, waren die Verkäufe von Schmuck, teuren Uhren und Luxusmode um 40 Prozent gestiegen. Und auch die Schweizer beklagten weniger Nachfrage in Amerika. Jean-Philippe Bertschy, Analyst von der Bank Vontobel, kritisierte denn auch das schwache Abschneiden in Amerika. Die USA also für viele Luxusanbieter derzeit ein Sorgenkind - wenn gleich das Jammern auf hohem Niveau passiert. In den USA konnte auch Moncler nicht ausreichend punkten. Das Unternehmen, das vor allem mit hochwertigen Daunenjacken bekannt geworden ist, war in allen Regionen gefragt, außer im US-Geschäft. Asien und die Region EMEA mit Europa, Nahost und Afrika waren die Umsatzbringer. 27.01.2023 Von Konjunktursorgen ist am Luxusmarkt wenig zu spüren. LVMH legte 2022 ein Rekordjahr hin. mehr Damit zeichnet sich ein Trend ab: Das Ende der Covid-Maßnahmen in China beflügelt die Nachfrage nach Luxuswaren. Und da Chinas zahlreiche Bewohner sich nun wieder und in immer größerer Zahl gen Europa aufmachen und auch dort einkaufen, schlägt sich der europäische Luxusmarkt wacker. Die Amerikaner halten sich beim Konsum etwas zurück. Aber wie immer gibt es auch bei Luxus die berühmte Ausnahme. Die war zuletzt das Edel-Lebel Hermès: Sowohl in China als auch in den USA laufen die Geschäfte. \"Wir haben keine Unterbrechung des Wachstumstrends gesehen\", sagte Konzernchef Axel Dumas. Vielmehr habe es eine \"Flucht in die Qualität\" gegeben. Flucht in Qualität - Hermès gehört mit dieser Basis in diesem Jahr auch an der Börse zur Oberliga: Die Aktie hat in diesem Jahr mehr als ein Drittel zugelegt. Hermès wird an der Börse mit 213 Milliarden Euro bewertet. LVMH spielt in einer eigenen Liga mit 421 Milliarden Euro Börsenwert, doch Kering rangiert abgeschlagen bei einem Siebtel davon. Kering kämpft schon länger gegen Schwierigkeiten. Vor allem die Marke Gucci erfüllt die Erwartungen nicht. Ein Umsatzplus von einem Prozent zuletzt war zu wenig. Im vergangenen Jahr bereits musste Kreativ-Direktor Alessandro Michele gehen. Vergangene Woche warf Gucci-Chef Marco Bizzarri das Handtuch. Um schwächere Marken zu stützen, nimmt Kering immer wieder Geld in die Hand. Das drückt die Gewinnmarge insgesamt. Die schwache Umsatzentwicklung monierten Analysten wie Zuzanna Pusz von der UBS. Sie sei deutlich hinter der Konkurrenz zurückgeblieben. 24.01.2023 Corona hat auch die Luxusuhrenbranche hart getroffen - selbst die Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne. mehr Und so beginnt im Luxusmarkt ein Trend, der in anderen Branchen längst in Gang ist: Zukäufe und Zusammenschlüsse. Diese Woche wurden gleich zwei ausgemacht: Kering übernimmt 30 Prozent des italienischen Modekonzerns Valentino. Kering versucht so, sich gegen den Einstieg aktivistischer Investoren zu wappnen. Ob mit Erfolg, das wird man sehen. Im Juni hatte sich Kering bereits vergrößert und die Parfümmarke Creed gekauft und zu Jahresbeginn eine Beauty-Sparte gelauncht. Und auch in Genf wird neu gedacht: Richemont setzt künftig stärker auf Mode und Accessoires. Dazu übernehmen die Schweizer die Mehrheit am italienischen Schuhhersteller Gianvito Rossi. 24.01.2023 Im Jahr 2022 konnten die Schweizer Hersteller sogar ein Absatzrekord erreichen. mehr Immerhin: Insgesamt sollte Luxusgeschäft in diesem Jahr weiter zulegen, glauben Analysten. Für das Gesamtjahr sind Umsatzsteigerungen - je nach konjunktureller Lage - zwischen fünf und zwölf Prozent möglich. Das ergab eine Studie der Unternehmensberatung Bain & Company und des italienischen Luxusgüterverbandes Fondazione Altagamma. Hierfür wurden 280 Luxusunternehmen und -marken analysiert. Bis 2030 könnte der Luxusmarkt seine Umsätze im Vergleich zu 2020 (220 Milliarden Euro) danach auf bis zu 570 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Im Jahr 2022 hatte die Luxusbranche ein Rekordergebnis erzielt mit Umsätzen von 345 Milliarden Euro - ein Fünftel mehr. 15.02.2023 Musiker Pharrell Williams wird Chefdesigner für Männermode der Luxus-Marke Louis Vuitton. mehr Und Luxus hat Zukunft. Laut Bain & Company stehen vor allem die Generationen Y und Z, also Menschen bis 40, auf Luxus. Sie würden sich mit Accessoires von anderen abgrenzen und seien dafür bereit, lange auf eine Handtasche oder eine Uhr zu sparen. Und dann würde - etwa auf TikTok - die neue Tasche oder die neue Uhr gezeigt. Jüngere Follower, die noch weniger Geld zur Verfügung haben, fangen oft erst einmal mit einem Schal oder einem Tuch an. Und so zeigt sich ein weiterer Trend: junge Leute zu erreichen. Dazu gehört, selbst nachhaltig und digital zu sein. Herausforderungen, die nicht nur die Luxusbranche hat. Dennoch ist ein bisschen weniger Umsatz in der einen oder anderen Region eins: ein Luxusproblem. 17.02.2023 • 11:17 Uhr 13.02.2023 • 08:21 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/luxusmarkt-lvmh-richemont-kering-hermes-moncler-100.html'},\n", + " {'_id': '26c96805-0233-4cca-9764-64df5479725f',\n", + " 'title': 'Inflationsrate auf 6,2 Prozent gesunken',\n", + " 'date': '2023-07-28T15:30:08.902+02:00',\n", + " 'text': ' Die Inflation in Deutschland hat sich im Juli etwas abgeschwächt. Waren und Dienstleistungen kosteten durchschnittlich 6,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Statistische Bundesamt in seiner Schätzung mit. Kleiner Hoffnungsschimmer für Verbraucher in Deutschland: Nach dem jüngsten Anstieg hat sich die Inflation im Juli wieder etwas abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Juni hatte die Jahresteuerungsrate noch bei 6,4 Prozent gelegen, nach 6,1 Prozent im Mai. Die hohe Inflation ist seit Monaten eine Belastung für Verbraucherinnen und Verbraucher. Sie zehrt an ihrer Kaufkraft. Die Menschen können sich für einen Euro weniger leisten. Viele schränken ihren Konsum ein. Das hat Folgen für die Konjunktur, für die der Privatkonsum eine wichtige Stütze ist. Preistreiber waren im Juli erneut Nahrungsmittel, die sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 11,0 Prozent verteuerten. Immerhin stiegen die Preise weniger stark als im Juni (13,7 Prozent). Die Energiepreise zogen mit 5,7 Prozent wieder etwas stärker an als im Juni. Hintergrund ist ein Sondereffekt durch den Wegfall der EEG-Umlage zum 1. Juli 2022. Die Bundesregierung bemüht sich bei den Energiepreisen um Entlastung: Die rückwirkend zum 1. Januar geltenden Preisbremsen für Erdgas, Strom und Fernwärme sollen den Anstieg dämpfen. Teilweise deutlich mehr als ein Jahr zuvor mussten die Menschen nach Daten der Statistischen Landesämter im Juli auch für den Besuch von Gaststätten, Übernachtungen in Hotels und Pensionen sowie für Pauschalreisen zahlen. Im Vorjahr dämpfte insbesondere das im Juni 2022 eingeführte und auf drei Monate befristete 9-Euro-Ticket für den Nahverkehr zeitweise den Preisauftrieb.\\xa0Dieser Effekt entfällt in diesem Jahr. Das im Mai 2023 gestartete Deutschlandticket ist mit 49 Euro deutlich teurer. Besonders für Pauschalreisen mussten die Kunden tiefer in ihre Taschen greifen. \"Hier zeigt sich, dass die Deutschen nach der Pandemie trotz knapper Kassen das Leben wieder genießen und richtig Urlaub machen möchten\", sagte Holger Schmieding, Chefvolkswirt der Berenberg Bank. \"Das erleichtert es den Anbietern, in diesen Bereichen höhere Kosten auf die Verbraucher abzuwälzen.\" analyse 27.07.2023 Die neunte Zinserhöhung der EZB gilt als sicher. mehr \"Der Rückgang der Inflation bleibt eine äußerst zähe Angelegenheit\", sagte der Chefvolkswirt von HQ Trust, Michael Heise. Immerhin: Die von der Europäischen Zentralbank (EZB) stark beachtete Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oftmals auch als Kerninflation bezeichnet, nahm etwas deutlicher ab von 5,8 auf 5,5 Prozent. Aus Sicht von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel ist die Inflation im Euroraum aber noch nicht genügend eingedämmt. \"Wir erwarten, dass die hohe Inflation im Euroraum schwächer wird, doch besiegt ist sie noch nicht\", teilte Nagel in Frankfurt mit. Die Kerninflation sei hartnäckig. Deshalb müsse die Geldpolitik noch hartnäckiger sein. \"Ob wir die Zinsen weiter anheben müssen, entscheiden wir im September auf Basis der dann verfügbaren Daten und Projektionen\", erklärte Nagel. Benötigt werde ein ausreichend hohes Zinsniveau, und dieses müsse so lange wie erforderlich beibehalten werden. 27.07.2023 Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte angehoben. mehr In den kommenden Monaten rechnen die meisten Analysten mit einer zunehmenden Entspannung bei den Preisen. \"Wir gehen davon aus, dass die deutsche Inflationsrate gegen Ende des Jahres auf etwa drei Prozent fallen wird\", sagte ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Dazu beitragen dürfte die Europäische Zentralbank, die ihren Leitzins am Donnerstag bereits das neunte Mal in Folge erhöhte - auf das höchste Niveau seit dem Jahr 2000. Sie will damit die Teuerungsrate wieder auf das von ihr angestrebte Ziel von zwei Prozent drücken. Dass der Weg dahin holprig werden könnte, signalisiert eine Umfrage des ifo-Instituts: Erstmals seit acht Monaten sind die Preiserwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate wieder gestiegen - wenn auch nur minimal. Vor allem bei den Einzelhändlern und den konsumnahen Dienstleistern plant demnach eine wachsende Mehrheit der Unternehmen weitere Erhöhungen. \"Damit dürfte sich der Rückgang insbesondere der heimischen Inflation weiter hinziehen\", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 28. Juli 2023 um 14:20 Uhr. 29.06.2023 • 14:31 Uhr 13.06.2023 • 10:41 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/inflationsrate-juli-verbraucherpreise-100.html'},\n", + " {'_id': '1635eb9a-6ca7-45f3-9790-06b0732b8206',\n", + " 'title': 'Größter Gasfund in Österreich seit 40 Jahren',\n", + " 'date': '2023-07-28T14:09:49.524+02:00',\n", + " 'text': ' Der österreichische Energiekonzern OMV hat den größten Gasfund seit 40 Jahren gemeldet. Damit lasse sich die aktuelle Gasförderung des Landes um die Hälfte steigern. Der österreichische Energiekonzern OMV hat ein Gasfeld mit förderbaren Ressourcen von etwa 48 Terawattstunden entdeckt. Wie das Unternehmen mitteilte, wurde das Gas nahe dem Ort Wittau in 5.000 Metern Tiefe gefunden. Die Menge entspreche 28 Millionen Fass Öläquivalent. Damit könne die aktuelle heimische Gasförderung voraussichtlich um 50 Prozent gesteigert werden, so OMV. \"Das ist ein wichtiger Baustein der Diversifizierungsstrategie\", sagte OMV-Chef Alfred Stern. Um die Bedeutung von russischen Gaslieferungen weiter zu reduzieren, habe die OMV außerdem einen Vertrag mit dem Energiekonzern BP über die Lieferung von bis zu einer Million Tonnen Flüssigerdgas (LNG) pro Jahr für zehn Jahre ab 2026 abgeschlossen. 21.06.2023 Der Energiekonzern OMV Petrom erschließt ein riesiges Gasfeld im Schwarzen Meer. mehr Aufgrund der sinkenden Preise für Öl und Gas liefen die Geschäfte des teilstaatlichen Konzerns im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich schlechter. Der Umsatz sank den Angaben zufolge um 35 Prozent auf 19,9 Milliarden Euro, der Nettogewinn fiel um 73 Prozent auf 918 Millionen Euro. Der Gaspreis bleibt nach Angaben Sterns unter Druck. Die Speicherstände in Europa hätten früher als erwartet bereits jetzt die 80-Prozent-Marke überschritten. Die OMV erhält nach Angaben von Stern seit Februar wieder die zugesicherte Menge Gas aus dem Vertrag Österreichs mit Gazprom, der bis 2040 läuft. Zur Frage, ob die OMV Anstrengungen unternehme, aus dem Vertrag auszusteigen, sagte Stern: \"Wir sehen uns natürlich laufend unsere Rechtsposition an und haben auch eine sehr klare Strategie, wie wir hier vorgehen wollen.\" Grundsätzlich bemühe sich der Konzern, der ausschließlich Industriekunden versorgt, seit geraumer Zeit, die Liefersicherheit auch ohne russisches Gas sicherzustellen, hieß es. Die OMV ist mit rund 22.000 Mitarbeitern eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Die Aktie des Konzerns verliert an der Wiener Börse gut drei Prozent und steht auf dem Niveau wie vor einem Jahr. 26.07.2023 • 01:08 Uhr 18.01.2023 • 08:51 Uhr 24.02.2023 • 08:18 Uhr 27.07.2023 • 08:24 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/omv-gasfund-oesterreich-100.html'},\n", + " {'_id': '4f6988aa-9ec3-4fb4-916d-fc8c0435fb63',\n", + " 'title': 'Große Blüten, großer Schaden',\n", + " 'date': '2023-07-28T13:10:47.953+02:00',\n", + " 'text': ' Im ersten Halbjahr dieses Jahres haben Geldfälscher so viel Falschgeld in Umlauf gebracht wie seit drei Jahren nicht. Dabei seien vielfach Schmuck, Gold, Luxusuhren und teure Autos mit unechten großen Scheinen bezahlt worden. Eigentlich sind 200-Euro-Scheine nicht besonders beliebt. Viele Tankstellen und Einzelhändler nehmen sie gar nicht an. Noch seltener kommen Verbraucher in der Regel mit dem Fünfhunderter in Berührung. Da sollte man meinen, dass die Menschen besonders genau hinschauen, wenn Unbekannte gleich mit einem ganzen Bündel solcher Scheine bezahlen. Tatsächlich waren es aber gefälschte 200- und 500-Euro-Scheine, die das Falschgeldaufkommen in Deutschland im ersten Halbjahr des laufenden Jahres in die Höhe trieben. Mit 2,9 Millionen Euro übertraf der Schaden vor allem wegen dieser wertvollen Scheine bereits nach sechs Monaten den Wert des gesamten Vorjahres (2,7 Millionen Euro), wie die Bundesbank mitteilte. 21.07.2023 Die Mitgliedsstaaten wollen enger kooperieren, um gegen Drogennetzwerke und Banden vorzugehen. mehr 26.690 gefälschte Euro-Banknoten zogen Polizei, Handel und Banken nach Angaben der Bundesbank von Januar bis einschließlich Juni hierzulande aus dem Verkehr. Eine höhere Stückzahl gab es zuletzt im ersten Halbjahr 2020 mit damals 34.118 Fälschungen. Die Fälschungen der beiden wertvollsten Banknoten sind im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2022 deutlich angestiegen: Beim Zweihunderter waren es gut 15 Prozent aller Fälschungen - nach neun Prozent in den sechs Monaten zuvor. Die Zahl der Fünfhunderter-Fälschungen vervierfachte sich fast von 554 auf 2.178 Stück. Damit steht der lilafarbene Schein, der von den Notenbanken des Eurosystems seit Anfang 2019 nicht mehr produziert wird, für gut acht Prozent aller Fälschungen im ersten Halbjahr 2023. \"Ich würde zu diesem Zeitpunkt noch nicht von einem Trend sprechen\", ordnete Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz gegenüber der Nachrichtenagentur dpa ein. \"Aber das beobachten wir sehr genau.\" Meistgefälschter Schein war nach Angaben der Bundesbank nach wie vor der Fünfziger, der unverändert fast 40 Prozent aller Fälschungen in Deutschland ausmacht. Rund 20 Prozent der Fälschungen im ersten Halbjahr waren Zwanziger. exklusiv 16.05.2023 Deutsche und italienische Ermittler haben im Raum München ein mutmaßliches Geldwäschenetzwerk aufgedeckt. mehr Die Qualität der aufgetauchten 200er- und 500er-Fälschungen sei nicht einmal besonders gut, schilderten die Experten der Bundesbank. Sie erinnerten an einfach gemachte Blüten mit der Aufschrift \"Movie Money\" oder \"Prop copy\", die im Internet als Spielgeld oder Filmrequisite angeboten werden, sagte Balz. Nach Angaben der Polizei sind in mehreren Fällen Schmuck, Gold, Luxusuhren und teure Autos mit solchen unechten großen Scheinen bezahlt worden - jeweils betrügerische Geschäfte mit fünf- bis sechsstelligen Beträgen. Bundesbank-Vorstand Balz sieht angesichts der insgesamt vergleichsweise niedrigen Zahlen jedoch keinen Grund zur Beunruhigung: \"Trotz der Erhöhung der Stückzahlen um etwa zehn Prozent hat sich die Falschgeldlage im Großen und Ganzen nicht verändert.\" Das Risiko, einen falschen Geldschein untergejubelt zu bekommen, ist nach seiner Darstellung in Deutschland weiterhin gering: Rechnerisch entfielen im ersten Halbjahr sechs falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner. 24.07.2023 Bereits vergangenes Jahr hatte Finanzminister Lindner angekündigt, härter gegen Geldwäsche vorgehen zu wollen. mehr Falschgeld wird nicht ersetzt. Die Bundesbank empfiehlt, Banknoten nach dem Prinzip \"Fühlen, sehen, kippen\" zu prüfen. Auf der Vorderseite der Geldscheine sind zum Beispiel Teile des Druckbildes zu fühlen. Die Hologramm-Elemente verändern sich beim Kippen der Scheine, das Wasserzeichen ist nur in der Durchsicht zu erkennen. Dabei empfehle es sich, eine verdächtige Banknote mit einer zweifelsfrei echten zu vergleichen und stets mehrere Sicherheitsmerkmale zu betrachten.\\xa0 10.07.2023 Die EZB will über ein Thema für die neuen Euro-Banknoten entscheiden - und dabei auch Bürger einbeziehen. mehr Die Euro-Währungshüter tüfteln bereits an neuen Sicherheitsmerkmalen, um es Kriminellen noch schwerer zu machen, die Banknoten nachzuahmen. EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta hatte Ende Mai in einem Interview gesagt: \"Wir arbeiten an der Ausgabe einer neuen Serie von Hightech-Banknoten, um Fälschungen zu verhindern und die Umweltauswirkungen zu verringern.\" Bei der Neugestaltung der Scheine lässt die Europäische Zentralbank (EZB) die Menschen in Europa mitreden: Bis Ende August dieses Jahres können Europäerinnen und Europäer darüber abstimmen, welche Themen die dritte Serie der Euro-Banknoten zieren sollen. Zur Auswahl stehen zum Beispiel: Europäische Kultur, Vögel, Flüsse oder Hände. Bis die Menschen die neuen Scheine in Händen halten, werden allerdings noch einige Jahre vergehen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 30. Januar 2023 um 12:38 Uhr. 01.08.2022 • 17:17 Uhr Hintergrund 24.11.2022 • 13:13 Uhr Exklusiv 27.06.2023 • 14:02 Uhr exklusiv 08.02.2023 • 06:14 Uhr 28.06.2023 • 16:35 Uhr 12.03.2023 • 11:49 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/falschgeld-schaden-100.html'},\n", + " {'_id': 'b7937392-e6c3-42d5-bc3a-f0fdc84a80d5',\n", + " 'title': 'Milliardenaufträge für Rüstungszulieferer Hensoldt',\n", + " 'date': '2023-07-28T13:03:14.451+02:00',\n", + " 'text': ' Der Krieg gegen die Ukraine und die Aufrüstung in Europa beschert der Rüstungsbranche volle Auftragsbücher. Das gilt auch für den Zulieferer Hensoldt, der unter anderem Radaranlagen für den \"Eurofighter\" liefert. Die europaweite Aufrüstung bringt dem Verteidigungstechnik-Unternehmen Hensoldt Milliardenaufträge ein. Der Auftragseingang legte im ersten Halbjahr um fast 13 Prozent auf 1,07 Milliarden Euro zu, wie das MDax-Unternehmen mitteilte. Der Umsatz wuchs hingegen lediglich um 6,4 Prozent auf 726 Millionen Euro. Hensoldt produziert unter anderem Radaranlagen für den \"Eurofighter\" und die Luftverteidigung sowie von Schutzsystemen für \"Leopard\"- und \"Puma\"-Panzer. Hensoldt sitzt damit nun auf Aufträgen im Wert von 5,67 Milliarden Euro. Sie abzuarbeiten, wird aber dauern. \"Wir sind strategisch hervorragend aufgestellt, den enorm gestiegenen Bedarf an Verteidigungs- und Sicherheitslösungen - insbesondere in den Bereichen Aufklärung, elektronischer Kampf und Selbstschutz - entsprechende Lösungen gegenüberzustellen\", sagte Vorstandschef Thomas Müller. 08.07.2023 Kurz vor dem Gipfeltreffen in Litauen gibt es einen Kompromiss im Streit um die NATO-Verteidigungsausgaben. mehr Hensoldt konnte bei der Profitabilität deutlicher zulegen: Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg um ein gutes Drittel auf 82 Millionen Euro. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 11,3 Prozent. Unter dem Strich fuhr Hensoldt mit 16 Millionen Euro aber noch einen Verlust in Höhe des Vorjahreszeitraums ein, weil sich das Finanzergebnis verschlechterte. Die Jahresprognose bestätigte das Management und konkretisierte den Umsatzausblick auf rund 1,85 Milliarden Euro. An der Börse legten Hensoldt-Aktien in einem überwiegend fallenden Markt zu. Zuletzt stiegen sie um knapp ein Prozent auf 32,52 Euro. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von 40 Prozent auf dem Kurszettel. Im April hatten Hensoldt-Aktien ein Rekordhoch bei 37,54 Euro erreicht. Seit Beginn des Ukraine-Krieges sind Rüstungsaktien im Aufwind. Viele Staaten rüsten auf. Die NATO-Staaten hatten bei ihrem jüngsten Gipfel im Juni in Litauen verbindlich vereinbart, künftig zwei Prozent ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung für Rüstung auszugeben. Nach Einschätzung von David Perry von JPMorgan ist operative Ergebnis im zweiten Quartal besser ausgefallen als erwartet. Alles in allem seien es im ersten Halbjahr solide Zahlen gewesen, das Unternehmen entwickle sich gut. Allerdings sei die Aktie die teuerste der von ihm beobachteten europäischen Rüstungstitel. 04.03.2023 • 00:00 Uhr 06.06.2023 • 17:37 Uhr 27.06.2023 • 13:50 Uhr 18.07.2023 • 13:15 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/hensoldt-ruestung-auftraege-boom-100.html'},\n", + " {'_id': '6c800815-bdc9-4fb7-ba26-00505e054dea',\n", + " 'title': 'Deutschlands Wirtschaft tritt auf der Stelle',\n", + " 'date': '2023-07-28T10:42:24.092+02:00',\n", + " 'text': ' Die Wirtschaft schrumpft zwar nicht mehr, aber sie wächst auch nicht. Nach Daten des Statistischen Bundesamtes hat das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal stagniert. Die Aussichten für die kommenden Monate verschlechterten sich. Die deutsche Wirtschaft steckt in der Flaute fest. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte preis-, saison- und kalenderbereinigt von April bis Juni im Vergleich zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Die Aussichten für die kommenden Monate haben sich nach Einschätzung von Ökonomen zudem eingetrübt. Im Winterhalbjahr war die deutsche Wirtschaft mit zwei Minusquartalen in Folge in eine sogenannte technische, also kurzfristige Rezession gerutscht. Ein wichtiger Grund hierfür war die hohe Inflation, die vor allem die Ausgabefreude der privaten Haushalte dämpfte und die Konjunktur entsprechend belastete. 25.07.2023 Der Internationale Währungsfonds erwartet, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft. mehr Nach den vorläufigen Daten der Statistiker stabilisierten sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte nach dem schwachen Winterhalbjahr im zweiten Quartal. Ökonomen zufolge mehren sich die Anzeichen für ein schwaches zweites Halbjahr 2023. So verschlechterte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Juli erneut. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel das dritte Mal in Folge. \"Die Lage der deutschen Wirtschaft verdüstert sich\", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Gedämpft wird die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung von DZ-Bank-Konjunkturexperte Christoph Swonke durch gestiegene Zinsen und die immer noch hohe Inflation. Hinzu komme die zurückhaltende Nachfrage aus dem Ausland. Wirtschaftsforschungsinstitute und viele Bank-Ökonomen rechnen damit, dass Europas größte Volkswirtschaft im Gesamtjahr leicht schrumpfen wird. Die Deutsche Bundesbank geht von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent aus. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) sagte jüngst ein Minus von 0,3 Prozent voraus. 25.07.2023 Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft hat sich zum dritten Mal in Folge verschlechtert. mehr Die Bundesregierung gibt ebenfalls keine Entwarnung. Im laufenden Quartal sei von einer \"gedämpften konjunkturellen Entwicklung\" auszugehen, heißt es im aktuellen Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums. \"Eine stärkere wirtschaftliche Belebung wird erst erwartet, wenn sich eine spürbare weltwirtschaftliche Erholung abzeichnet und die Kaufkraft aufgrund rückläufiger Inflation und höherer Tarifabschlüsse wieder steigt\", so das Ministerium. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zeigt an, wie gut oder schlecht sich die Wirtschaft eines Landes entwickelt. Eingerechnet wird alles, was in einem bestimmten Zeitraum hergestellt wird. Zudem fließen der Wert von Dienstleistungen ein, die Ausgaben von Verbrauchern sowie Investitionen von Unternehmen - beispielsweise in Maschinen. Berücksichtigt werden alle Wirtschaftsbereiche. Größter Posten ist der private Konsum. Weiterer Bestandteil ist der sogenannte Außenbeitrag - also die Differenz dessen, was Unternehmen ins Ausland verkaufen (Exporte) und von dort einkaufen (Importe). Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 28. Juli 2023 um 10:25 Uhr.',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/konjunktur-deutschland-zweites-quartal-100.html'},\n", + " {'_id': '8fad1083-d799-4a4f-84a1-d8943c5ff144',\n", + " 'title': 'Staatsverschuldung steigt auf Rekordhoch',\n", + " 'date': '2023-07-28T10:13:00.902+02:00',\n", + " 'text': ' Die Bundesrepublik Deutschland war noch nie so hoch verschuldet wie 2022. Die Kosten der Energiekrise und der Corona-Pandemie trieben die Schulden im Vergleich zum Vorjahr um weitere 47 Milliarden Euro nach oben. Die deutschen Staatsschulden sind im vergangenen Jahr auf ein weiteres Rekordhoch gestiegen. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung waren Ende 2022 mit 2368 Milliarden Euro verschuldet, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das sind zwei Prozent oder 47,1 Milliarden Euro mehr als Ende 2021. Die Pro-Kopf-Verschuldung nahm um 244 Euro auf 28.164 Euro zu. Berücksichtigt werden in dieser Statistik nur Verbindlichkeiten gegenüber dem nicht-öffentlichen Bereich, also etwa Banken sowie private Unternehmen im In- und Ausland. Der Bund allein war Ende 2022 mit 1.620,4 Milliarden Euro verschuldet. Das war ein Zuwachs von 4,6 Prozent. Die Verbindlichkeiten der Länder sanken hingegen um fünf Prozent auf 606,9 Milliarden Euro. Die Schulden pro Kopf waren in den Stadtstaaten weiterhin am höchsten, obwohl sie im Jahresvergleich gesunken waren. An der Spitze bleibt Bremen mit 33.264 Euro (2021: 53.834 Euro), gefolgt von Hamburg mit 17.731 Euro (2021: 19.106 Euro) und Berlin mit 16.564 Euro (2021: 16.897 Euro). \"Zu beachten ist, dass die Stadtstaaten anders als die Flächenländer auch kommunale Aufgaben wahrnehmen\", erklärten die Statistiker. 25.07.2023 Der Internationale Währungsfonds erwartet, dass die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr schrumpft. mehr Bei den Flächenländern hatte das Saarland mit 13.651 Euro (2021: 14.811 Euro) wie auch 2021 die höchste Verschuldung je Einwohnerin und Einwohner, gefolgt von Schleswig-Holstein mit 11.188 Euro (2021: 11.391 Euro). Am niedrigsten war sie wie bereits in den Vorjahren in Sachsen mit 1.352 Euro (2021: 1.554 Euro) und Bayern mit 1.425 Euro (2021: 1.512 Euro). interview 02.02.2023 Hilfspakete, Sondervermögen, Rekordschulden: Wie soll das bezahlt werden? mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 28. Juli 2023 um 10:02 Uhr. 28.06.2023 • 10:25 Uhr 29.03.2023 • 11:43 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/deutschland-staatsverschuldung-rekordhoch-100.html'},\n", + " {'_id': '9e5fbc5d-1b53-41e3-877e-1e1d9a3dab05',\n", + " 'title': 'Gewinneinbruch um 76 Prozent bei BASF',\n", + " 'date': '2023-07-28T09:22:16.406+02:00',\n", + " 'text': ' Der weltweit größte Chemiekonzern BASF kämpft mit sinkender Nachfrage. Der Gewinn ist im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 76 Prozent eingebrochen. Der Konzern weitet daher sein Sparprogramm aus. Der Chemiekonzern BASF hat für das zweite Quartal einen massiven Gewinneinbruch um 76 Prozent auf 499 Millionen Euro gemeldet. Im Vorjahresquartal waren es noch gut zwei Milliarden Euro gewesen. \"Wir verzeichneten eine geringe Nachfrage aus unseren wichtigsten Abnehmerbranchen, mit Ausnahme der Automobilindustrie\", erklärte der BASF-Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller. Nach den bereits kürzlich vorgelegten Zahlen, die nun bestätigt wurden, sank im zweiten Quartal der Umsatz im Jahresvergleich um ein Viertel auf 17,3 Milliarden Euro. Grund waren insgesamt deutlich niedrigere Preise und Mengen. Auch negative Währungseffekte bremsten. BASF\\xa0bekommt wie die gesamte Branche die schleppende Nachfrage vor allem in China zu spüren. Eine Erholung im zweiten Halbjahr scheint auszubleiben. Die Ziele für das Gesamtjahr strich der Konzern deshalb jüngst kräftig zusammen. Für das laufende Jahr erwartet BASF einem Umsatzrückgang auf 73 bis 76 Milliarden Euro, nach 87,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Zuvor hatte der Konzern noch 84 bis 87 Milliarden Euro Umsatz erwartet. Beim operativen Ergebnis rechnet BASF lediglich mit 4,0 bis 4,4 Milliarden Euro, statt mit einem Rückgang auf 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro. 03.11.2022 Topmanager begleiten Kanzler Scholz auf seiner China-Reise. mehr Als Reaktion weitet der Chemieriese sein bereits angekündigtes Sparprogramm aus. Bis Ende 2023 will BASF jährlich mehr als 300 Millionen Euro einsparen. \"Zusammen mit den bereits laufenden Initiativen in unseren weltweiten Serviceeinheiten werden wir die Fixkosten bis Ende 2026 senken, sodass sie ab dann Jahr für Jahr rund eine Milliarde Euro weniger betragen werden\", sagte Finanzchef Dirk Elvermann. \"Wir haben verstärkt das Cash-Management im Blick, um unseren Free Cashflow zu optimieren. Im weiteren Verlauf des Jahres werden wir den Abbau von unseren Lagerbeständen weiter vorantreiben.\" Ab Ende 2026 sollen die Fixkosten dann jährlich rund eine Milliarde weniger betragen. Ungeachtet der schleppenden Nachfrage in China setzt BASF weiter auf die Volksrepublik: 13 Prozent des Konzernumsatzes entfielen derzeit auf die Region, sagte Vorstandschef Brudermüller der \"Rheinpfalz\". Das entspreche etwa dem Anteil der Erlöse aus dem Geschäft in Deutschland. Bis zum Jahr 2030 peile BASF in China einen Umsatz von etwa 20 Prozent an. \"Das Geschäft ist sehr profitabel. Das Marktwachstum dort und die aktuelle Leistung sprechen dafür, als BASF mehr vom Geschäft dort zu profitieren\", erklärte der Manager. \"Deshalb haben wir uns auch dazu entschlossen, zu investieren.\" China sei der größte Chemiemarkt der Welt. Der Markt in der Region mache 50 Prozent des gesamten Chemiemarktes aus. \"Er wird weiter wachsen, und zwar deutlich stärker als in allen anderen Regionen.\" Für die BASF seien die Chancen in diesem Markt größer als die Risiken. In der südchinesischen Provinz Guangdong baut BASF einen riesigen neuen Verbund-Standort - es soll der drittgrößte des Unternehmens werden und bereits der zweite dieser Art in China. Dafür investiert das Unternehmen rund zehn Milliarden Euro bis 2030. Die Aktie reagierte im frühen Handel mit moderaten Verlusten. Auf Sicht eines Jahres hat sie um zwölf Prozent an Wert gewonnen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete SWR1 in „Der Vormittag“ am 28. Juli 2023 um 09:00 Uhr. 05.05.2023 • 13:06 Uhr 21.07.2023 • 18:24 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/basf-gewinneinbruch-china-quartalszahlen-100.html'},\n", + " {'_id': '993464b1-0ecc-49d2-aa1a-71b0e0252005',\n", + " 'title': 'Beteiligung an Bauernhof ',\n", + " 'date': '2023-07-28T07:58:43.806+02:00',\n", + " 'text': ' Vor einigen Jahren gab es einen richtigen Hype: Landwirte gaben sogenannte \"Kuhaktien\" aus. Was steckt dahinter? Wo sind die Chancen und wo die Risiken? Der Baldenweger Hof im Dreisamtal, ein paar Kilometer vor den Toren Freiburgs. Hier lebt Landwirt Bernd Hug mit seiner Familie. \"Wir sind ein landwirtschaftlicher Familienbetrieb, mit dem Schwerpunkt, dass wir Lebensmittel produzieren und die ausschließlich in unserem Hofladen verkaufen\", charakterisiert Hug seinen Hof. Dazu gehören nicht nur Obst und Gemüse, sondern auch tierische Lebensmittel. Auf dem Hof werden Rinder und Schweine gemästet. Sie leben in großen, offenen Ställen. Die Tiere haben viel Platz, viel Auslauf. Hug kann sich noch gut daran erinnern: Solche Ställe zu bauen war teuer. Bei der Bank hatte er viele Verbindlichkeiten. Hier kamen seine Kundinnen und Kunden mit ins Spiel: \"Ich habe viele Anfragen bekommen von Leuten, die hier bei uns auf dem Hof verkehren\", erinnert sich der Landwirt. Ihnen habe das Konzept seines Hofs gefallen, deshalb hätten sie angefragt, \"ob sie sich irgendwie beteiligen oder den Hof unterstützen können\". hintergrund 05.07.2023 Die EU-Kommission will die Regeln für den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft lockern. mehr So entstand die Idee, \"Kuhaktien\" auszugeben. Landwirt Hug nannte sie damals Hofaktien. Das war vor mehr als 15 Jahren. \"Leute können ab 500 Euro eine Hofaktie zeichnen und bekommen dann eine Rendite von damals sechs Prozent Naturalien im Hofladen jährlich oder zwei Prozent in Barauszahlung\", erklärt Hug das Konzept. Solche Hofaktien sind keine Aktien im klassischen Sinn. Sie werden auch nicht an der Börse gehandelt. Es sind Genussscheine, also eine Mischform von Unternehmensbeteiligungen und festverzinslichen Wertpapieren. Vor ein paar Jahren gab es einen regelrechten Boom: Da wurden Hofaktien ausgegeben, um den Bau neuer Ställe oder neuer Scheunen mit zu finanzieren. Im Grunde geht das auf den Gedanken der \"Solawi\" zurück, der solidarischen Landwirtschaft: Externe Kapitalgeber werden an der Landwirtschaft mit beteiligt. Der Vorteil für den Landwirt: Er hat eine gewisse finanzielle Sicherheit. Und das Besondere für diejenigen, die solche Genussscheine kaufen: Sie wissen, für wen und was sie ihr Geld ausgeben. 13.05.2022 Wie viel Mitverantwortung tragen Marktspekulanten für hochschießende Preise von Agrarprodukten? mehr Und noch etwas dürfe man nicht unterschätzen, so Klaus Nieding von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz: Es geht um besondere Erlebnisse, um Einblicke in die Landwirtschaft. \"Das ist insbesondere für Städter sehr gut, dass man wieder auf den Boden der Tatsachen kommt, dass man auch mal wieder merkt, mit welchen Risiken landwirtschaftliche Erzeugung verbunden ist. Stichwort Wetter, Klima, all diese Dinge\", erläutert der Aktionärsschützer. \"Man hat also einen ganz anderen Bezug, weil der Verbraucher wieder diese Form der Lebensmittelerzeugung mitbekommt: nicht nur das Endprodukt, sondern auch das Vorprodukt.\" Allerdings: Mit Kuh- oder Hofaktien sind keine Stimm- oder Kontrollrechte verbunden. Aktionäre können dem Landwirt nicht vorschreiben, wie er das eingenommene Geld verwenden soll. Und es gibt Risiken. Eine Kuh kann sterben, geplante Projekte können scheitern. Wenn ein Unternehmen pleite geht, werden erst einmal andere Gläubiger bedient. Hofaktionäre stehen ganz am Ende der Schlange. \"Das ist alles nicht bilderbuchmäßig, so, wie wir uns das vorstellen, aber grundsätzlich eine positive Geschichte\", sagt Nieding. 02.04.2023 Erstmals seit Jahren sinken die Umsätze von Bioprodukten. mehr Hofaktien werden heute nur noch selten ausgegeben. Die Corona-Pandemie hat vieles verändert - auch Finanzierungskonzepte. Manche Höfe geben Patenschaften aus. Wer will, kann monatlich oder einmal im Jahr einen bestimmten Betrag bezahlen und wird dann regelmäßig darüber informiert, was auf dem Hof passiert. Wie auch immer solche Beteiligungen genannt werden - sie werden gebraucht, sagt Nieding. \"Denn wenn Sie sich ernsthaft mit dem Thema Massentierhaltung beschäftigen, dann will das niemand.\" Doch Weidetierhaltung sei viel kostenintensiver. \"Und damit brauche ich mehr Kapital. Und wenn ich das über solche Modelle bekomme, dann ist das gut.\" 12.06.2023 • 14:31 Uhr 16.05.2023 • 06:29 Uhr 05.06.2023 • 08:02 Uhr 12.07.2023 • 06:00 Uhr 09.07.2023 • 05:28 Uhr 28.06.2023 • 11:10 Uhr Video 28.07.2023 • 09:00 Uhr Audio 25.07.2023 • 15:38 Uhr Audio 25.07.2023 • 12:51 Uhr Audio 26.06.2023 • 12:11 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/exotische-geldanlagen-kuh-investments-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29285572.html',\n", + " 'title': 'Energieversorgung: RWE will 800 Megawatt-Gaskraftwerk in Weisweiler bauen',\n", + " 'date': '2023-07-29T15:31:48+0200',\n", + " 'text': 'Das Kraftwerk soll 2030 fertiggestellt werden. Das Kraftwerk soll 2030 fertiggestellt werden. Weisweiler, Essen Wasserstoff statt Braunkohle: Der Energiekonzern RWE will an seinem Kraftwerksstandort Weisweiler bis 2030 ein Gaskraftwerk bauen, das auch mit Wasserstoff betrieben werden kann. Den Auftrag dazu vergab das Unternehmen jetzt an ein Konsortium aus zwei Firmen aus Italien und Spanien, wie RWE am Freitag in Essen mitteilte. Das Kraftwerk soll eine Leistung von 800 Megawatt haben. RWE will 2030 die Braunkohleverstromung beenden. Die Genehmigungsplanung beginne unmittelbar, hieß es. Kraftwerks-Komponenten will RWE aber erst bestellen, wenn die Investition endgültig beschlossen ist. Dafür brauche es zügig Weichenstellungen der Politik, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Erzeugungsgesellschaft RWE Power, Roger Miesen. „Nur wenn die Wasserstoff-Netzanbindungen gesichert sind und ein wirtschaftlicher Betrieb der Kraftwerke durch passende Rahmenbedingungen ermöglicht wird, können wir finale Investitionsentscheidungen treffen“, sagte er laut Mitteilung. Wie viel Geld RWE für den Bau veranschlagt, wurde nicht bekannt. Bislang laufen am Standort Weisweiler drei Braunkohleblöcke. Außerdem gibt es zwei Gasturbinen. Weisweiler könnte laut RWE künftig nah an einer Wasserstoff-Transportleitung liegen. Das Unternehmen will nach früheren Angaben an Kraftwerksstandorten bis 2030 wasserstofffähige Gaskraftwerke mit einer Leistung von insgesamt 3000 Megawatt errichten. Mehr: Energiekonzern Eon hebt die Gewinnprognose an Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energieversorgung-rwe-will-800-megawatt-gaskraftwerk-in-weisweiler-bauen/29285572.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29281360.html',\n", + " 'title': 'Familienunternehmen: Mittelstandsexpertin Kammerlander: „Klimawende wird nur mit Familienunternehmen gelingen“',\n", + " 'date': '2023-07-29T14:00:00+0200',\n", + " 'text': 'Die Familienunternehmensforscherin rechnet mit einer steigenden Anzahl von Unternehmensverkäufen. Die Familienunternehmensforscherin rechnet mit einer steigenden Anzahl von Unternehmensverkäufen. Düsseldorf Nadine Kammerlander zählt zu Deutschlands führenden Expertinnen für den Mittelstand. Seit acht Jahren leitet sie an der Wissenschaftlichen Hochschule Vallendar das Institut für Familienunternehmen. Ihre Forschungsarbeiten konzentriert sie zunehmend auf die ihrer Meinung nach wichtigste Herausforderung: die Nachhaltigkeit. Wenn Kammerlander sagt, dass deutsche Familienunternehmen bei der Entwicklung nachhaltiger Geschäftsmodelle extrem spät dran seien, dann weiß die Wissenschaftlerin genau, wovon sie spricht. Im Gespräch mit dem Handelsblatt kritisiert sie die geringe Transformationsgeschwindigkeit der Familienunternehmen. Und setzt darauf, dass die nachrückenden Unternehmenslenker einen Punkt endlich verbessern: „Ich hoffe, dass die nächste Generation offener für Finanzierungen mit familienfremdem Kapital ist.“ Frau Kammerlander, Sie forschen zunehmend zur Nachhaltigkeit von Familienunternehmen. Wie weit sind da die deutschen?Es gibt die kleine Gruppe, die bereits seit Jahren oder Jahrzehnten nachhaltiger werden. Sie treiben es aus Überzeugung voran, auch wenn es sich immer noch nicht wirtschaftlich auszahlt. Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App für 4 Wochen kostenlos. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Erhalten Sie Zugriff zu diesem und jedem weiteren Artikel im Web und in unserer App. Sie sind bereits registriert? Jetzt einloggen Hinweis an die Redaktion >> ',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/mittelstand/familienunternehmer/familienunternehmen-mittelstandsexpertin-kammerlander-klimawende-wird-nur-mit-familienunternehmen-gelingen/29281360.html'},\n", + " {'_id': '341097d8-f246-4a38-8bd5-f3bf0c643af6',\n", + " 'title': 'Wieso Ronaldo in eine Uhrenplattform investiert',\n", + " 'date': '2023-07-29T15:37:28.213+02:00',\n", + " 'text': ' Nicht erst seit Cristiano Ronaldo investiert hat, boomt der Markt für Uhren und andere Luxusprodukte - vor allem bei Menschen unter 30 Jahren. Warum ist das so? Größer hätte der Werbeeffekt kaum sein können. Der Mensch mit den meisten Instagram-Followern weltweit steckt Geld in ein Unternehmen, das der breiten Öffentlichkeit bis dahin wohl nur wenigen ein Begriff war. Unter einer Millionen Euro, so berichtet es das Handelsblatt, soll der Fußballstar Cristiano Ronaldo in die Karlsruher Uhrenplattform Chrono24 investiert haben. Klingt überschaubar für jemanden, der laut Forbes 136 Millionen Dollar im Jahr 2022 verdient haben soll. Aber um das Geld geht es den Karlsruhern, die auf ihrer Plattform Verkäufer und Käufer weltweit zusammenbringen, gar nicht. 24.01.2023 Im Jahr 2022 konnten die Schweizer Hersteller sogar ein Absatzrekord erreichen. mehr \"Reichweite ist immer gut, aber fast jeder Uhrensammler kennt uns schon\", sagt der Vorstandsvorsitzende Tim Stracke im Interview mit tagesschau.de. \"Aber dass jemand wie Cristiano Ronaldo in das Unternehmen investiert, das strahlt unglaubliches Vertrauen aus.\" Tatsächlich galt der Markt für Uhren lange als wenig dynamisch, doch in den vergangenen Jahren hat sich das Bild massiv verändert. Gerade junge Menschen interessieren sich für Luxusuhren sowie für andere Luxusartikel wie Handtaschen oder Bekleidung. \"Es sind vor allem die Jungen, die nach 1995 geboren wurden, die immer mehr Luxusartikel kaufen\", weiß Anja Achtziger, Leiterin des Lehrstuhls für Sozial- & Wirtschaftspsychologie an der Zeppelinuniversität Friedrichshafen. \"Viele der Marketingmaßnahmen von Luxusmarken zielen deshalb genau auf die unter 30-Jährigen ab. Und sie wissen genau, wie sie diese Menschen über Instagram und TikTok erreichen können.\" Und da kommt wieder Cristiano Ronaldo ins Spiel mit seinen fast 600 Millionen Instagram-Followern. Wobei der portugiesische Ausnahme-Fußballer auch in allen anderen Generationen weltbekannt ist. 24.01.2023 Corona hat auch die Luxusuhrenbranche hart getroffen - selbst die Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne. mehr Neben Uhren sind es vor allem Bekleidung, Sneakers und Taschen aus dem Luxussektor, die von der jungen Zielgruppe nachgefragt werden. Und dass, obwohl laut Achtziger die Preise in den letzten Jahren um fast 25 Prozent gestiegen sind. In anderen Branchen würde dies zu einem Rückgang der Nachfrage führen, im Luxussegment sei genau das Gegenteil zu beobachten. \"Das Produkt wirkt noch exklusiver und die Nachfrage bleibt stabil.\" Der Trend zu Luxusprodukten ist auch ein Teil der Individualisierung. Wenn es beispielsweise von einer Jacke nur wenige Stück gibt, ist es unwahrscheinlich, dass der Mitschüler oder Nachbar genau die gleiche trägt. Gerade junge Menschen wollen sich abheben und geben daher mehr Geld für exklusivere Stücke aus. Nicht alle behielten dabei den Überblick über ihre Finanzen, sagt Achtziger: \"In dem Alter fehlt auch oft noch das finanzielle Wissen. Viele können nicht einschätzen, ob sie den Kredit zurückzahlen können. Wenn Zahlungen immer in die Zukunft verschoben werden, können sich irgendwann Summen aufhäufen, die man in dem Alter nicht stemmen kann.\" 19.07.2023 In Zeiten der Inflation suchen viele Türken nach neuen Anlageobjekten und haben Neuwagen für sich entdeckt. mehr Neben der Individualisierung gibt es aber noch einen zweiten Grund für die hohe Nachfrage nach Luxusprodukten: Die teuren Artikel werden als Geldanlage gekauft. Einer Studie der Boston Consulting Group zufolge haben sich bestimmte Uhrenmodelle zwischen 2018 und 2023 um fünfzehn Prozent verteuert. Damit schlugen die gebrauchten Uhren in ihrer Wertsteigerung zum Beispiel den Aktienindex der 500 größten börsennotierten US-Unternehmen. Und die Nachfrage nach Luxusprodukten soll weiter steigen. Tim Stracke von der Karlsruher Uhrenplattform Chrono24 sieht noch einen weiteren Vorteil der Luxusprodukte: Diese würden in den Trend der Nachhaltigkeit reinpassen. \"In unserem Umfeld haben Produkte immer kürzere Lebenszeiten, die Haltbarkeit ist eher rückläufig. Jetzt möchte man eher wieder Produkte, die eine lange Lebenszeit haben, und das ist bei einer Uhr gegeben. Die halten oft auch 100 Jahre.\" Wie nachhaltig die Partnerschaft mit Cristiano Ronaldo sein wird, muss sich erst noch zeigen. Der 38-Jährige spielt inzwischen in Saudi-Arabien. Wachsen will Chrono24 aber vor allem auf dem asiatischen Markt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete SWR aktuell am 12. Juli 2023 um 19:13 Uhr. 27.06.2023 • 18:24 Uhr 28.07.2023 • 16:18 Uhr 20.07.2023 • 10:37 Uhr 17.07.2023 • 14:06 Uhr 19.07.2023 • 16:36 Uhr 02.10.2022 • 16:10 Uhr 20.07.2023 • 08:18 Uhr 18.07.2023 • 15:37 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/fussballstar-ronaldo-uhrenplattform-100.html'},\n", + " {'_id': '429898b0-6eb6-43ca-bd0f-d048a171a059',\n", + " 'title': 'Fluglinien prüfen Klagen gegen \"Letzte Generation\"',\n", + " 'date': '2023-07-29T03:46:31.782+02:00',\n", + " 'text': ' Die Blockadeaktionen der \"Letzten Generation\" auf deutschen Flughäfen könnten ein juristisches Nachspiel haben. Mehrere Airlines wollen Schadensersatzansprüche geltend machen, heißt es in einem Medienbericht. Die Fluggesellschaften Eurowings, Condor und TUIfly haben angekündigt, die Aktivisten der \"Letzten Generation\" auf Schadensersatz verklagen zu wollen. \"Eurowings beabsichtigt - wie auch alle anderen betroffenen Airlines der Lufthansa Group (Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines und Eurowings) - Schadensersatzansprüche geltend zu machen\", teilte ein Eurowings-Sprecher der \"Rheinischen Post\" auf Anfrage mit. \\xa0 15.07.2023 Wegen der Blockade von Flughäfen könnten der \"Letzten Generation\" laut Juristen Forderungen in Millionenhöhe drohen. mehr Nach Einschätzung des Hamburger Luftfahrtexperten Gerald Wissel könnte es bei den Klagen um eine Summe von mehreren Millionen Euro gehen. \"Da mussten Hotels für Passagiere gebucht werden, es entgingen Ticketeinnahmen, Ersatzflugzeuge mussten gefunden werden, andere Crews mussten eingesetzt werden, da kommt einiges zusammen.\" Insgesamt waren dem Bericht zufolge 48 Flüge storniert worden, zwei wurden umgeleitet. Zuvor hatte schon der Flughafen Düsseldorf mitgeteilt, die Aktivisten wegen der Besetzung des Rollfelds am 13. Juli verklagen zu wollen. Das Unternehmen habe Strafanzeige wegen \"gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, Störung öffentlicher Betriebe, Sachbeschädigung, Nötigung und Hausfriedensbruch\" erstattet. Bei einer Verurteilung wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr drohe eine Strafe von bis zu zehn Jahren Haft, schreibt die \"Rheinische Post\". 13.07.2023 In Hamburg und Düsseldorf haben sich Klimaaktivisten Zugang zu den Rollfeldern am Flughafen verschafft. mehr Jedoch sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Düsseldorf der Zeitung, dass zwar wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs ermittelt werde, es derzeit aber \"keine zureichenden Hinweise auf einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr\" gebe, \"da dies eine konkrete Gefahr für Leib, Leben oder Sachen von bedeutendem Wert voraussetzen würde\". Nach den bisherigen Erkenntnissen sei das nicht der Fall gewesen, weil Flugzeuge rechtzeitig umgeleitet worden oder gar nicht gestartet seien. Am 13. Juli hatten Aktivisten der \"Letzten Generation\" für mehrere Stunden die Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg blockiert. Die Aktion traf viele Urlauber, die zu Beginn der Sommerferien mit dem Flugzeug verreisen wollten.\\xa0 Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 29. Juli 2023 um 08:25 Uhr. 13.07.2023 • 22:26 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/airlines-klage-pruefung-letzte-generation-100.html'},\n", + " {'_id': 'https://www.handelsblatt.com/29286756.html',\n", + " 'title': 'Konsumgüter: Penny rechnet ab Montag bei neun Produkten eine Woche lang Umweltkosten ein',\n", + " 'date': '2023-07-30T13:26:00+0200',\n", + " 'text': 'Penny sorgt ab Montag für einen Preisschock der eigenen Art. Penny sorgt ab Montag für einen Preisschock der eigenen Art. Köln Es ist ein gewaltiger Preisaufschlag: Wiener Würstchen kosten plötzlich 6,01 Euro statt 3,19 Euro. Der Preis für Mozzarella erhöht sich von 89 Cent auf 1,55 Euro und für Fruchtjoghurt muss 1,56 Euro statt 1,19 Euro bezahlt werden. In einem ungewöhnlichen Experiment verlangt der Discounter Penny ab Montag eine Woche lang für neun seiner mehr als 3000 Produkte die „wahren Preise“ – also den Betrag, der bei Berücksichtigung aller durch die Produktion verursachten Umwelt- und Gesundheitsschäden eigentlich berechnet werden müsste. Es ist ein gewagter Schritt in Zeiten, in denen viele Haushalte ohnehin unter der Explosion der Lebensmittelkosten leiden. Denn die Produkte vom Käse bis zum Wiener Würstchen werden dadurch um bis zu 94 Prozent teurer, wie die Handelskette am Sonntag mitteilte. Dem Händler ist das durchaus bewusst, er will aber trotzdem ein Zeichen setzten. „Wir sehen, dass viele unserer Kundinnen und Kunden unter den unverändert hohen Lebensmittelpreisen leiden. Dennoch müssen wir uns der unbequemen Botschaft stellen, dass die Preise unserer Lebensmittel, die entlang der Lieferkette anfallen, die Umweltfolgekosten nicht widerspiegeln“, sagt Penny-Manager Stefan Görgens. Mit der einwöchigen Aktion in allen 2150 Filialen wolle das Unternehmen Problembewusstsein bei den Kunden schaffen. >> Lesen Sie hier: Welche Branchen die Preise stärker erhöht haben als ihre Kosten Die Mehreinnahmen will die zur Rewe-Gruppe gehörende Kette nicht behalten, sondern für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum spenden. Berechnet wurden die „wahren Preise“, bei denen neben den üblichen Herstellungskosten auch die Auswirkungen der Lebensmittelproduktion auf Boden, Klima, Wasser und Gesundheit einbezogen wurden, von Wissenschaftlern der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald. „Wir lügen uns in die Tasche, wenn wir so tun, als hätte die heutige Lebensmittelproduktion keine versteckten Umweltfolgekosten“, sagt Amelie Michalke, die an der Universität Greifswald die ökologischen und sozialen Effekte der landwirtschaftlichen Produktion untersucht. Diese Kosten spiegelten sich zwar nicht im Ladenpreis wieder, doch fielen sie der Allgemeinheit und künftigen Generationen zur Last. Die Berücksichtigung dieser versteckten Kosten erhöht den Produktpreis häufig beträchtlich. Die 300-Gramm-Packung Maasdamer Käse etwa verteuert sich dadurch um 94 Prozent von 2,49 auf 4,84 Euro. Nach den Berechnungen der Wissenschaftler kommen zum „normalen“ Preis noch versteckte Kosten in Höhe von 2,35 Euro hinzu: Allein 85 Cent für klimaschädliche Emissionen der Landwirtschaft wie Methan oder CO2. Außerdem 76 Cent für die Bodenbelastungen durch die intensive Landwirtschaft zur Futterproduktion. Weitere 63 Cent für die Auswirkungen des Pestizideinsatzes und anderer Faktoren auf die Gesundheit der Landwirte. Und noch einmal etwas mehr als zehn Cent für die Belastung des Grundwassers etwa durch Düngemittel. Doch ist der Preisaufschlag durch Einbeziehung der versteckten Umweltkosten nicht überall gleich. Deutlich geringer als bei Wiener Würstchen oder Joghurt fällt die Steigerung mit nur fünf Prozent bei einem veganen Schnitzel aus. Generell sei der notwendige Aufschlag bei rein pflanzlichen Produkten wegen der geringeren Umweltbelastung am niedrigsten, berichtet der Umweltökonom Tobias Gaugler von der Technischen Hochschule Nürnberg, der das Projekt begleitet. Deutlich höher sei er bei Milchprodukten und am höchsten bei Fleisch. Auch eine Studie der Universität Oxford kam im vergangenen Jahr zu dem Ergebnis, dass insbesondere die Preise für Fleisch bei Berücksichtigung der Treibhausgasemissionen und anderer Umweltschäden deutlich höher sein müssten. Fragt sich nur, ob die Verbraucherinnen und Verbraucher angesichts der allgemeinen Preissteigerungen Verständnis für das Experiment haben. „Das ist ein mutiger Schritt – gerade in Inflationszeiten“, meint der Marketing-Experte Martin Fassnacht von der Wirtschaftshochschule WHU in Düsseldorf. Er prognostiziert: „Penny wird aller Voraussicht nach nicht viel von diesen Produkten verkaufen.“ Aber darum gehe es dem Unternehmen auch gar nicht. Es wolle Bewusstsein für Nachhaltigkeit schaffen und gleichzeitig die eigene Marke aufwerten, ist der Branchenkenner überzeugt. Die Risiken der Aktion für den Discounter hält der Marketing-Fachmann für überschaubar – nicht zuletzt weil sie zeitlich befristet und auf wenige Produkte begrenzt ist. „Auch wenn die hohe Inflation zu großer Verunsicherung bei den Verbrauchern geführt hat: Ich glaube nicht, dass das die Aktion die Kunden vor den Kopf stößt - solange sie die Wahl haben, zu anderen Produkten zu greifen.“ Mehr: Wie der Schnäppchen-Boom Händlern und Herstellern schadet Hinweis an die Redaktion >> Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.',\n", + " 'source_url': 'https://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/konsumgueter-penny-rechnet-ab-montag-bei-neun-produkten-eine-woche-lang-umweltkosten-ein/29286756.html'},\n", + " {'_id': '57faeb8c-8a32-4a98-9b1b-0702b5cb9e6d',\n", + " 'title': 'Würstchen zum \"wahren Preis\" 88 Prozent teurer',\n", + " 'date': '2023-07-30T17:56:05.002+02:00',\n", + " 'text': ' Neun Produkte werden bei Penny vorübergehend teurer. Warum ist das eine Nachricht? Weil der Discounter mit dieser Aktion auf die Umweltfolgekosten aufmerksam machen möchte - und das den Preis zum Teil fast verdoppelt. Ab Montag verlangt der Discounter Penny für neun seiner mehr als 3.000 Produkte eine Woche lang die \"wahren Preise\". Damit ist der Betrag gemeint, der bei Berücksichtigung aller durch die Produktion verursachten Umweltschäden eigentlich berechnet werden müsste. Diese unsichtbaren Kosten fallen entlang der Lieferketten zwangsläufig an, spiegeln sich aber nicht oder nur anteilig im Verkaufspreis wider, wie der Penny-Mutterkonzern Rewe mitteilte. Penny arbeitet für die Aktionswoche mit der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald zusammen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben für Fruchtjoghurt, Käse, Würstchen oder das vegane Schnitzel die Auswirkungen auf Boden, Klima, Wasser und Gesundheit berechnet. Alle neun Produkte werden dadurch teurer - allerdings ist die Spanne der Verteuerung sehr groß: Während die Packung Maasdamer Käse durch die Einberechnung der Umweltfolgekosten um 94 Prozent teurer wird und die mit den Wiener Würstchen um 88 Prozent sind es beim veganen Schnitzel nur fünf Prozent. 09.08.2022 Forschende der Universität Oxford haben 57.000 Supermarkt-Produkte auf ihre Umwelteinflüsse untersucht. mehr Der Händler will mit dem Schritt mehr Bewusstsein für die Umweltbelastungen durch die Lebensmittelproduktion schaffen. Die Mehreinnahmen will die Rewe-Gruppe für ein Projekt zum Klimaschutz und zum Erhalt familiengeführter Bauernhöfe im Alpenraum spenden. Die Nachhaltigkeitswissenschaftlerin Amelie Michalke von der Universität Greifswald versicherte, es gehe nicht darum, die wahren Kosten unmittelbar für alle Lebensmittel einzuführen. Dazu fehlten die umfassenden wissenschaftlichen Grundlagen.\\xa0\"Wir erhoffen uns einen starken Impuls, damit wir Preise für Lebensmittel in einer anderen und verursachergerechteren Form diskutieren und betrachten.\"\\xa0 Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die Sendung Kontrovers im BR am 23. März 2022 um 21:15 Uhr. hintergrund 28.05.2023 • 15:34 Uhr 09.08.2022 • 15:23 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/penny-umweltfolgekosten-102.html'},\n", + " {'_id': '734e8333-0d84-434d-8fb1-f11b6d482dbd',\n", + " 'title': 'Edler Whisky als alternatives Investment',\n", + " 'date': '2023-07-30T14:58:22.796+02:00',\n", + " 'text': ' Alter, Destillerie, Geschmack: Es gibt viele Kriterien, die Whisky richtig teuer machen können. Und damit bietet sich der edle Schnaps auch als alternative Geldanlage an. Wann lohnt sich ein Investment in das \"flüssige Gold\"? 1,2 Millionen Pfund, also umgerechnet 1,7 Millionen Euro: ein astronomischer Preis für eine Flasche Single-Malt-Whisky. Als der Hammer im Auktionshaus Sotheby’s vor vier Jahren fällt, reißt es einige Besucherinnen und Besucher von den Stühlen - und vielen wird da erst klar: Dieser Moment wird den Whisky-Markt verändern. Es ist nicht irgendein Whisky, der seinen Besitzer wechselte. Es ist eine Flasche aus dem Jahr 1926 von der schottischen Brennerei Macallan - 60 Jahre in einem Eichenfass gereift, ist es der wertvollste Tropfen Whisky der Welt. Weltweit sollen nur 14 Flaschen existieren. Damit ist es eine Rarität, für den Besitzer aber auch ein echtes Investment. 24.01.2023 Corona hat auch die Luxusuhrenbranche hart getroffen - selbst die Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne. mehr Künstliche Verknappung ist dabei nur ein Kriterium, das den Whisky teuer macht. \"Wenn diese Flaschen dazu auch eine gute Qualität haben, vielleicht auch noch eine entsprechende Brennerei, die eine Reputation hat, dann kann es natürlich sein, dass solche Flaschen dann automatisch im Wert steigen\", sagt Marcus Weber von Finest Whisky aus Berlin. \"Weil einfach andere Menschen diese Flaschen haben wollen, und je nach dem, was sie bereit sind zu zahlen, dann auch die Preise nach oben gehen.\" Die Preiskurve jedenfalls ist steil nach oben gegangen. In den letzten zehn Jahren verbuchten Whisky-Investments ein Plus von rund 370 Prozent, wie aus Daten des Beratungsunternehmens Knight Frank hervorgeht. Im vorigen Jahr aber flachte die Kurve ab, die Preise stiegen nur noch um drei Prozent. Expertinnen und Experten sehen das als Indiz, dass viele Spekulanten ihre teuren Flaschen jetzt zu Geld machen wollen. Hinzu kommt: Der Markt für Whisky ist im Vergleich zu anderen sogenannter Passion Investments wie Kunst, Autos oder Uhren recht klein. 17.07.2023 Nach einem Rekordjahr 2022 wächst der Markt für Luxusgüter auch in diesem Jahr weiter. mehr Angesichts steigender Zinsen versprechen andere Anlagen zudem mehr Rendite. Zum Beispiel Aktien: \"Im Renditevergleich sprechen die Zahlen eine sehr eindeutige Sprache\", sagt Andreas Hackethal, Professor für Finanzen an der Goethe-Uni Frankfurt. Wenn man über viele Jahrzehnte schaue - mit allen Höhen und Tiefen - und dann Aktien mit sogenannten \"Passion Investments\" wie Whisky vergleiche, seien Aktien \"ganz klar vorne\", so Hackethal. Hinzu komme auch die Gefahr vor Fälschungen. Wichtig sei, das Risiko zu streuen: \"Bitte nicht das ganzes Geld da rein investieren. Und wenn man sich die richtig Vermögenden anschaut, dann sehen Sie, dass diese breit streuen über Autos, über Immobilien, aber auch Kunst und Wein\", warnt Hackethal. 24.01.2023 Im Jahr 2022 konnten die Schweizer Hersteller sogar ein Absatzrekord erreichen. mehr Eine Orientierungshilfe für Einsteiger bieten auch sogenannte Whisky-Ratings, bei denen Flaschen bewertet werden. Nach den großen Übertreibungen am Markt stellt Whisky-Händler Weber fest, dass die Preise jetzt langsamer steigen. Er findet es zudem schade, dass Whisky zum Spekulationsobjekt geworden ist: \"Da bin ich als Genießer - und viele andere Genießer auch - auf jeden Fall mit einem weinenden Auge dabei, weil sie wissen, sie werden definitiv manche Whiskys niemals trinken können oder niemals haben können, weil sie einfach viel zu teuer sind.\" Als Händler hat Weber seine persönliche Whisky-Sammlung nur nach Geschmack ausgesucht und nicht nach Rendite. Denn er will seine Flaschen öffnen - und mit Genuss trinken. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Kultur am 28. März 2023 um 19:10 Uhr. 15.02.2023 • 12:40 Uhr 28.09.2021 • 14:55 Uhr Video 27.07.2023 • 09:00 Uhr Audio 25.07.2023 • 12:01 Uhr Audio 17.07.2023 • 19:00 Uhr Audio 04.07.2023 • 09:30 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/whisky-alternative-anlage-100.html'},\n", + " {'_id': 'aa645a5c-876f-467c-8e8e-08d4d7972343',\n", + " 'title': 'Platzt der Traum vom Eigenheim?',\n", + " 'date': '2023-07-30T12:12:23.452+02:00',\n", + " 'text': ' Der Neubau von Gebäuden verursacht hohe CO2-Emissionen. Manche Städte wollen den Bau von Einfamilienhäuser nur noch in Ausnahmefällen genehmigen. Lassen sich KIimaschutz und bezahlbares Wohnen miteinander vereinbaren? Klimaschutz und bezahlbares Wohnen lassen sich oft nur schwer miteinander vereinbaren - besonders beim Bau von Einfamilienhäusern. 45,1 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland sind bereits versiegelt. Und die Versiegelung nehme rasant zu, warnt Anett-Maud Joppien von der TU Darmstadt: \"Täglich werden in Deutschland 80 Fußballfelder für neue Verkehrsflächen und Bebauungsflächen belegt. Dieser Flächenfraß muss zugunsten der Erhaltung von Freiflächen aufhören.\" Das Problem bebauter Flächen: Regenwasser kann nicht versickern, versiegelte Flächen heizen sich stärker auf als Grünflächen. Viele Städte wie Frankfurt, Münster und Hamburg wollen den Bau von Einfamilienhäuser nur noch in Ausnahmefällen genehmigen. Sie setzen stattdessen auf Mehrfamilienhäuser, um weniger Fläche für mehr Menschen zu bebauen. Aber nicht nur in den großen Städten, auch in kleinen Gemeinden mit vielen Freiflächen ist dieses Problem angekommen. Zum Beispiel Büchenbach im Raum Nürnberg. Rund 5200 Menschen leben hier, überwiegend in Einfamilienhäusern. Hier wurden in der Vergangenheit viele Neubaugebiete für Einzelhäuser erschlossen. Bürgermeister Helmut Bauz (UWG), seit 20 Jahren im Amt, will das beenden. Freiflächen seien nicht nur fürs Klima wichtig, sondern auch für die Landwirtschaft, \"damit wir uns selber in diesem Land versorgen können und nicht nur auf Importe angewiesen sind\". Dem entgegen steht der Traum vom Eigenheim, den die große Mehrheit der Menschen in Deutschland hat. \"Das ist ein Traum, der zerplatzt\", sagt Joppien. Das Einfamilienhaus sei der Traum vieler Menschen, \"aber wir müssen umdenken und andere Wohnformen akzeptieren.\" 28.05.2023 In Münster soll der Bau von freistehenden Einfamilienhäusern stark eingeschränkt werden. mehr Der Druck ist groß. Immerhin fehlen in Deutschland aktuell eine Million bezahlbare Wohnungen, sagt Axel Tausendpfund vom Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft. Ob und wann die gebaut werden, steht in den Sternen. Die hohen energetischen Anforderungen treiben die Baukosten nach oben: in den vergangenen 20 Jahren um mehr als 300 Prozent für einen Quadratmeter Wohnfläche. Um dann noch kostendeckend vermieten zu können, müssten Mieten von 16 bis 20 Euro pro Quadratmeter genommen werden. Man dürfe das eine nicht gegen das andere ausspielen, warnt Tausendpfund. Es müsse am Ende gelingen, die Bezahlbarkeit des Wohnens und den Klimaschutz in Einklang zu bringen. 28.10.2022 Stahl, Beton, Kunststoff: Der Rohstoffmangel belastet die Bauwirtschaft. mehr Der Grund für die immer schärferen Klima-Vorgaben: die hohen CO2-Emissionen. Für 38 Prozent sind das Bauen und Wohnen verantwortlich. Vor allem der Abriss und Neubau sowie der Betrieb älterer Gebäude treiben die Werte nach oben. An diese Erkenntnisse hat die Regierung Anfang des Jahres ihre Förderpolitik angepasst: 2020 wurden Sanierungen noch mit fünf Milliarden gefördert, der Neubau mit zehn Milliarden Euro. Jetzt ist es genau anders herum: Die Sanierungen steigen auf 13 Milliarden Euro, die Förderung für Neubauten werden auf 1,9 Milliarden Euro gekürzt. Auch der Umbau von Bestandsimmobilien wie zum Beispiel die Umwandlung von Bürogebäuden in Wohnungen soll damit vorangetrieben werden. Das ist aber mit durchschnittlich 5000 Euro pro Quadratmeter noch so teuer, dass diese Maßnahmen kaum eine Rolle spielen. 20.07.2023 In Heidelberg ist gerade das größte 3D-Gebäude Europas fertig gestellt worden. mehr Das Fatale: Es sei günstiger, abzureißen und neu zu bauen, sagt Tausendpfund. Die Zahl der Abrisse liegt auf hohem Niveau. Etwa 14.000 Gebäude werden jährlich beseitigt und ersetzt, belegen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Doch Abriss belastet Klima und Ressourcen, und er zerstört oft dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum.\\xa0 Und nicht nur der Bau, auch das Wohnen ist in der Klimafrage ein immenser Faktor: 60 Prozent aller Häuser sind älter als 40 Jahre und haben eine entsprechend geringe Energieeffizienz. Umso entscheidender wird sein, ob es gelingt, mehr zu sanieren und weniger zu neu bauen. Über dieses Thema berichtete das ARD-Magazin Plusminus am 19. Juli 2023 um 21:45 Uhr. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das Magazin \"Plusminus\" am 19. Juli 2023 um 21:45 Uhr. 12.12.2022 • 13:34 Uhr 13.06.2023 • 11:15 Uhr 26.07.2021 • 21:08 Uhr 31.05.2023 • 17:01 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/bauen-klimaschutz-100.html'},\n", + " {'_id': '3fc87bfa-1541-46a5-8f7e-ee4b924a3300',\n", + " 'title': 'Deutschlandticket lockt mehr Fahrgäste an',\n", + " 'date': '2023-07-30T10:37:58.954+02:00',\n", + " 'text': ' Seit drei Monaten gibt es das Deutschlandticket. Laut Politik und Bahn ist das Angebot für 49 Euro ein Erfolg: Die Zahl der Fahrgäste im Regionalverkehr sei um rund ein Viertel gestiegen. Der Fahrgastverband Pro Bahn äußert sich skeptischer. Nach Einführung des Deutschlandtickets ist die Zahl der Fahrgäste in den Nahverkehrszügen der Deutschen Bahn laut DB-Regio-Chefin Evelyn Palla um rund ein Viertel gestiegen. Im Juni sei die Anzahl der Fahrgäste um 25 Prozent höher gewesen als noch im April, sagte Palla dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). 23.07.2023 Mit dem Deutschlandticket sollen die Menschen zum Umstieg auf Busse und Bahnen bewegt werden. mehr Das Deutschlandticket sei \"bereits ein großer Erfolg\". Die Fahrgäste in Regionalzügen der DB hätten zudem \"deutlich längere Strecken\" zurückgelegt; besonders die Ausflugsrouten Richtung Meer und Berge seien in der Ferienzeit sehr beliebt. In manchen Regionen seien \"die Menschen so viel unterwegs wie im 9-Euro-Sommer\", sagte Palla dem RND. Im vergangenen Sommer hatte es drei Monate lang ein bundesweit gültiges Ticket für den regionalen Bahnverkehr gegeben, das lediglich neun Euro kostete. Die deutschlandweit gültige Monatskarte sei \"einfach, kostengünstig, ökologisch sinnvoll und digital\", sagte Palla. Zudem appellierte sie an Bund und Länder, den monatlichen Preis von 49 Euro auch im kommenden Jahr stabil zu halten. Die DB Regio wünsche sich, dass der Preis \"weiterhin leistbar\" bleibe und \"vielen Menschen Zugang zu täglicher Mobilität\" ermögliche. 21.06.2023 Nun sei laut Verband der bundesweit Ausbau des ÖPNV nötig, um das Angebot zu verbessern. mehr Der Ehrenvorsitzende des Fahrgastverbands Pro Bahn, Karl-Peter Naumann, erklärte dagegen, das Ticket sei kein \"wirklich großer\" Erfolg. Ein großer Teil der Neukunden habe das System ohnehin zwischendurch genutzt, etwa mit Tageskarten und Einzelfahrscheinen, sagte Naumann der \"Rheinischen Post\". \"Dass man wirklich Menschen in großen Mengen von der Straße in den öffentlichen Personennahverkehr gelockt hat, ist nicht passiert.\" Gleichwohl sei das Deutschlandticket für viele Menschen eine deutliche Verbesserung, \"weil die Nutzung des ÖPNV billiger und einfacher geworden ist\". Das Hauptproblem bleibt nach Naumanns Einschätzung jedoch, dass viel Geld in eine Tarifsubvention gesteckt werde statt in den Ausbau. 24.04.2023 Vom 1. Mai an haben Fahrgäste die Möglichkeit, das Deutschlandticket für den Nahverkehr zu nutzen. mehr Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sieht hingegen Chancen für einen dauerhaften Schub bei der Nutzung von Bussen und Bahnen. \"Das Ticket ist wirklich ein Riesenerfolg\", sagte der FDP-Politiker der Nachrichtenagentur dpa. Seit der Einführung vor knapp drei Monaten seien nahezu eine Million Neukunden für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gewonnen worden. \"Und wir haben die Zahl der Abonnenten erhöht, die sich fest an den ÖPNV binden. Das heißt, dass es nicht nur eine Gelegenheitsnutzung gibt, sondern eine Alltagsnutzung\", so Wissing. Im Blick stünden nun aber auch Verbesserungen beim Angebot für die Fahrgäste. 24.06.2023 Nach knapp zwei Monaten zeigt sich: Die Einführung des Deutschlandtickets hat weitgehend problemlos geklappt. mehr Die Erwartungen waren hoch, als das neue Ticket nach langem Gezerre zwischen Bund und Ländern über einen Nachfolger für die befristeten 9-Euro-Tickets aus dem Sommer 2022 an den Start ging. Seit 1. Mai kann das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat genutzt werden - als digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement. Es gilt bundesweit im Nahverkehr, und das ohne kompliziertes Kümmern um Tarifzonen. Dabei sind die 49 Euro ausdrücklich der \"Einführungspreis\". Spätere Anhebungen wegen steigender Kosten sind also nicht ausgeschlossen. 23.03.2023 Studierende mit Semesterticket müssen für das Deutschlandticket nur einen Differenzbetrag zahlen. mehr Wissing erklärte unter Bezug auf den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), das seien zum einen fünf Millionen neue Abo-Kunden, die den ÖPNV zuvor ohne Abo genutzt hatten. Hinzu kämen rund eine Million Abos ganz neuer ÖPNV-Nutzer. \"Das allein ist ein bombastischer Erfolg.\" Ursprünglich gab es vor dem Deutschlandticket elf Millionen Abos. Fünf Millionen davon wechselten zum neuen Angebot. \"Je mehr Abonnenten wir haben, umso günstiger kann das Ticket dauerhaft bleiben. Deswegen müssen wir dafür sorgen, dass möglichst viele das Ticket auf Dauer nutzen.\" Am Ende müsse man auch schauen, dass der ÖPNV insgesamt gut funktioniere. \"Das heißt: Auch das Angebot und die Infrastruktur müssen stimmen.\" Rufe von Verbraucherschützern nach einer mehrjährigen Preisgarantie ließ die Politik bisher verhallen. faq 01.05.2023 Seit heute gilt es - das 49 Euro-Ticket oder Deutschlandticket. Was man jetzt wissen sollte. mehr Aus Sicht Wissings lohnt sich das Ticket nicht nur in Städten und Ballungszentren, sondern auch im ländlichen Raum. Gerade dort habe es ein Problem mit zu hohen Preisen gegeben. \"Da zahlen Sie teilweise 200, 300 Euro für eine Monatskarte\", so der Minister. Auch Einzelfahrscheine für mehr als zehn Euro pro Richtung seien für eine Familie viel Geld. Gerade auf dem Land sei das schwierig, weil Menschen nicht allein den ÖPNV nutzten, sondern meistens auch noch ein Auto haben müssten. \"Jetzt haben wir mit einem attraktiven Angebot eine echte Möglichkeit geschaffen, sich wirklich verkehrsträgerübergreifend zu bewegen.\" Ersten Erhebungen zufolge nehme die Zahl der täglichen Pendlerfahrten mit dem Zug zu. Auch Umweltverbände drängen längst auf ein dichteres Angebot, besonders auf dem Land. Eine höhere Nachfrage durch das Deutschlandticket könnte diesbezügliche Investitionen lohnender machen. Reportage 02.05.2023 Was bringt das 49-Euro-Ticket Pendlern, die jeden Tag zur Arbeit fahren müssen? Ein Praxistest. mehr Die Länder fordern hartnäckig mehr Geld vom Bund - und das nicht nur für Aktionen wie das neue Ticket, sondern schon für den Normalbetrieb mit steigenden Kosten für Personal und Energie. Dabei geht es um die Regionalisierungsmittel aus Berlin, mit denen Länder und Verbünde Leistungen bei Verkehrsunternehmen bestellen. Wissing sagte, schon jetzt unterstütze der Bund die für den ÖPNV zuständigen Länder mit mehr als zehn Milliarden Euro jährlich, und seit diesem Jahr würden die Mittel auch stärker um drei Prozent pro Jahr angehoben. \"Das ist richtig viel Geld zusätzlich.\" Insgesamt gebe der Bund 2022 bis 2031 allein zusätzliche Regionalisierungsmittel von 17,3 Milliarden Euro. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 30. Juli 2023 um 09:50 Uhr. Analyse 03.04.2023 • 15:55 Uhr 31.03.2023 • 09:45 Uhr 21.06.2023 • 10:30 Uhr 16.03.2023 • 14:34 Uhr Video 01.06.2023 • 10:00 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutschlandticket-bilanz-100.html'},\n", + " {'_id': 'dd45c6b8-05dd-4dc1-a2c1-98f8dd1196be',\n", + " 'title': 'DEHOGA warnt vor Pleitewelle in der Gastronomie',\n", + " 'date': '2023-07-30T08:15:37.720+02:00',\n", + " 'text': ' Viele Betriebe im Gastgewerbe bekamen in der Pandemie Staatshilfen, zudem wurde die Mehrwertsteuer auf Speisen abgesenkt. Sollte sie wieder angehoben werden, könnte es eine Pleitewelle geben, warnt die Branche. Catalina Kremers da Palma macht sich Sorgen. Die 49-Jährige betreibt seit 16 Jahren die \"Tante Maja\", ein beliebtes Restaurant in bester Lage direkt am St. Johanner Markt in der Saarbrücker Altstadt. Bei schönem Wetter sind ihre Tische draußen voll belegt, in der Küche geht es rund. Catalina bietet Salate, Schnitzel, Steaks - alles so zwischen zehn und 20 Euro. Fast alle, die um die Mittagszeit oder am Abend die \"Tante Maja\" besuchen, bestellen auch Essen. Catalina allerdings fürchtet, dass das nach einer Mehrwertsteueranhebung nicht mehr so sein wird. Denn dann müsse sie auch die Preise erhöhen, durchschnittlich um ein bis zwei Euro pro Gericht. Vielen werde das möglicherweise zu teuer. \"Die essen dann eben nicht mehr bei uns, sondern zu Hause und kommen nur noch auf einen Kaffee oder ein Mineralwasser vorbei - und wir müssen schauen, wie wir noch kostendeckend arbeiten.\" Die höhere Mehrwertsteuer nicht an die Kundinnen und Kunden weiterzugeben, ist für sie kaum denkbar. Alles sei schließlich teurer geworden, angefangen bei den Lebensmitteln über Energie, Miete bis hin zum Personal. Finanzielle Spielräume, wenn die Mehrwertsteuer wieder angehoben wird, sieht sie nicht. Auch ihr Personal könne sie dann vermutlich nicht mehr in der Stärke wie bislang halten - die Öffnungszeiten müsse sie möglicherweise einschränken. 08.09.2020 Hotels, Restaurants und Clubs stecken tief in der Krise. Durch Corona bleiben die Kassen leer. mehr Ein noch drastischeres Bild zeichnet der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA. Er warnt davor, dass viele Restaurants und Hotels schlicht dichtmachen, wenn der Mehrwertsteuersatz wieder angehoben werde. Eine aktuelle Umfrage zu dem Thema habe ergeben, dass bundesweit rund 12.000 Betriebe schließen müssten. Allein im Saarland wären es 150 von insgesamt rund 2250. Für den Geschäftsführer der DEHOGA Saarland, Frank Hohrath, ist klar: Viele Existenzen stünden auf dem Spiel - nicht nur die der Besitzerinnen und Besitzer, sondern auch die ihrer Beschäftigten. Hohrath glaubt nicht, dass die Gäste bereit sein werden, spürbar höhere Preise zu zahlen. Doch die drohen laut Umfrage nahezu in jedem Betrieb. Im Saarland wie auch bundesweit sähen sich knapp 95 Prozent der Gaststätten und Restaurantbetreiber dazu gezwungen. Die Gäste bekämen also weniger für ihr Geld, die Inflation würde steigen. Deshalb fordert der DEHOGA eine dauerhafte Absenkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie auf sieben Prozent. Der Verband verweist darauf, dass in der EU eine reduzierte Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie die Regel sei. Daran müsse sich auch Deutschland orientieren - nur so könnten die Betriebe auskömmlich wirtschaften. 26.05.2020 Wegen der Auflagen ist Gaststätten offenbar oft kein wirtschaftlicher Betrieb möglich, zeigt eine Umfrage. mehr Widerspruch dagegen kommt von Friedrich Heinemann vom Leibnitz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim (ZEW). Der Experte für Steuerpolitik sagt, durch den niedrigeren Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie verzichte der Staat auf viel Geld. Deshalb müsse er höhere Schulden machen, und die wiederum wirkten inflationär. Insofern sei es zu kurz gedacht, eine abgesenkte Mehrwertsteuer senke dauerhaft die Inflation. Die Absenkung sei in der Krise absolut gerechtfertigt gewesen - aber Krisenmaßnahmen müssten nun mal gezielt, schnell aber auch zeitlich befristet sein: \"Die Krise ist vorbei. Insofern hat diese Subventionierung der Gastronomie - denn nichts anderes ist die Absenkung der Mehrwertsteuer - keine Grundlage mehr und muss beendet werden\", so Heinemann. Sonst würden Geschäftsmodelle am Leben erhalten, die nur funktionierten, weil sie subventioniert würden. Das könne sich der Staat auf Dauer nicht leisten. Und Heinemann setzt noch einen drauf: Deutschland sei das Land mit der geringsten Arbeitszeit in der OECD. Durch eine dauerhafte Subventionierung der Gastronomie schaffe man für die Bürgerinnen und Bürger noch mehr Anreize, ihre Zeit nicht bei der Arbeit, sondern zum Beispiel im Restaurant zu verbringen. Auch das sei kontraproduktiv. Zudem sei es ungerecht gegenüber anderen Dienstleistern, wie Friseuren oder Handwerkern. Die könnten von solchen Privilegien nur träumen. 19.04.2020 Leere Hotels, Restaurants ohne Kunden: Lange hält das die Branche nicht durch, warnt ihr Lobbyverband. mehr Doch bei den Gastronomen ziehen diese Argumente nicht. Zu ihnen gehört auch Johannes Schäfer. Der 70-Jährige ist Geschäftsführer des Hotel-Restaurants Hofgut Imsbach in Tholey und Betreiber des Restaurants Forsthaus Neuhaus in Saarbrücken. Er weiß: Viele Betriebe leiden noch heute unter den Lockdowns während der Pandemie. Kein Umsatz bei laufenden Kosten - das habe die Branche trotz der Überbrückungshilfen stark gebeutelt. Viele Wirte hätten Investitionen zurückgestellt, die sie jetzt langsam wieder nachholen würden. Eine Mehrwertsteueranhebung auf 19 Prozent würde diese Entwicklung stoppen - und hätte auch gravierende Folgen für andere Bereiche. Denn was würden die Betriebe tun, um nicht die komplette Kostensteigerung auf die Gäste umzulegen? Sie würden unter anderem beim Einkauf sparen. Also geringere Qualität - zum Beispiel beim Fleisch nicht mehr so viel Wert auf artgerechte Tierhaltung legen, oder statt unverpackter Ware wieder auf billigere Produkte in Plastik zurückgreifen. Und vermutlich müsse man dann auch auf Mitarbeitende verzichten: Man könne sie sich schlichtweg nicht mehr leisten, das wirke sich negativ auf den Service und damit auf die Gäste aus. Alles Rückschritte, die die Ampelregierung eigentlich nicht gutheißen könne, ist Schäfer überzeugt. 14.01.2022 Im Restaurant müssen die Gäste bisweilen länger auf ihr Bier oder Schnitzel warten. mehr Der Betriebswirt rechnet mit spitzem Stift: So seien die Lebensmittel in den letzten beiden Jahren deutlich teurer geworden - um rund 20 Prozent. Doch diese Teuerung habe er nicht an seine Kundinnen und Kunden weitergeben wollen und können. Er habe die Preise dort moderat erhöht, wo die Einkaufspreise extrem gestiegen seien, zum Beispiel beim Rindfleisch. Wenn jetzt die Mehrwertsteuer angehoben werde, bedeute dies eine \"brutale Preiserhöhung\", und die würden die Kunden kaum akzeptieren. Ein Haufen Betriebe sei dann existenziell bedroht: alles Mittelständler, die der Staat besser unterstützen würde, statt zu belasten. Denn mit den Betrieben verlören auch viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Jobs. Schäfer hofft, dass sich die Bundesregierung doch noch zu einer dauerhaften Absenkung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie durchringen kann, und gibt zu bedenken: \"Offenbar sieht niemand die weitreichenden Folgen eines Restaurant- und Gaststättensterbens. Viele Geschäftsräume sind bereits heute verwaist. Wenn auch noch zahlreiche Lokale dichtmachen, sterben die Innenstädte weiter aus, die Attraktivität sinkt - und damit auch die Lebensqualität. Das kann niemand wirklich wollen.\" Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 26. Juli 2023 um 14:22 Uhr. 19.06.2022 • 04:53 Uhr 04.07.2022 • 19:10 Uhr Video 20.02.2019 • 05:46 Uhr ',\n", + " 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/dehoga-mehrwertsteuererhoehung-gastgewerbe-100.html'}]" + ] + }, + "execution_count": 10, + "metadata": {}, + "output_type": "execute_result" + } + ], + "source": [ + "NewsList" + ] + }, + { + "cell_type": "code", + "execution_count": 11, + "id": "8818bfc6", + "metadata": {}, + "outputs": [ + { + "name": "stdout", + "output_type": "stream", + "text": [ + "{'_id': 'f6f64332-a721-43b2-a6e1-0d64be343712', 'title': 'Bezahlen mit der Karte - bald ohne Maestro', 'date': '2023-06-17T07:14:11.918+02:00', 'text': ' Das Maestro-Logo gehörte bislang normalerweise zur Girocard, der früheren EC-Karte. Nun wird Maestro nach und nach aufs internationale Zahlungssystem von Mastercard und Visa umgestellt. Was dabei zu beachten ist. Manche Kunden deutscher Banken und Sparkassen sind verunsichert. Denn ab dem 1. Juli wird das gewohnte Maestro-Logo bei vielen neuen Girokarten - den ehemaligen EC-Karten - nicht mehr auf der Vorderseite prangen. Keinen Grund zur Aufregung sieht Oliver Hommel von Euro Kartensysteme in Frankfurt, dem Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Banken und Sparkassen, das sich um die Einsatzmöglichkeiten der Girocard in ganz Europa kümmert: \"Die bestehenden Karten bleiben bis zum Ablaufdatum gültig und können auch weiterhin eingesetzt werden.\" Noch nie funktionierte die deutsche Girocard im Ausland: Sie war und ist auf eine zusätzliche Funktion angewiesen. Bisher hat Mastercard diese Funktion mit dem Maestro-System ermöglicht. Dass das Maestro-System ab dem 1. Juli sukzessive nicht mehr eingesetzt wird, ist eine Entscheidung des Unternehmens Mastercard, nicht eine der deutschen Banken und Sparkassen. Der US-Zahlungsdienstanbieter vereinheitlicht sein internationales Geschäft. 25.04.2023 Die Pläne für ein europäisches Zahlungssystem werden konkreter. mehr Doch das funktioniert offenbar nicht ganz reibungslos. Anders als ursprünglich geplant, steigen nicht alle Banken ab dem 1. Juli um. Sie habe keine Übersicht darüber, welche Geldinstitute trotz der Frist zunächst weiter Karten mit Maestro-Funktion ausgeben, so Tanja Beller vom Bundesverband Deutscher Banken. Mastercard bestätigt auf BR-Anfrage, \"bei technischen Herausforderungen finden wir zusammen mit unseren Partnern Migrationspläne, die im Einzelfall auch Übergangsfristen beinhalten können\". Die Sparkassen zumindest machen Nägel mit Köpfen: ab dem 1. Juli werde es \"nur noch die neuen Sparkassen-Cards geben, die eine\\xa0Kombination aus einer girocard und einer Debitkarte von Mastercard oder Visa\\xa0sind\", so der Deutsche Sparkassen- und Giroverband. 08.06.2023 Dispozinsen in Deutschland sind zuletzt stark angestiegen. Dabei gibt es große Preisunterschiede bei den Banken. mehr Unabhängig vom konkreten Datum im Einzelfall einer Bank - es ist unumkehrbar: Girokarten werden mit dem internationalen Debit-System von Mastercard ausgestattet. Visa bietet dies bereits mit dem VPay-System an. Die internationale Funktion von Visa und Mastercard gilt für die Girocard selbst - als sogenannter Co-Badge - oder für neue eigene Debitkarten der US-Firmen. Viele deutsche Direktbanken geben sie mittlerweile aus. Für beide Systeme gilt: Das Girokonto wird sofort mit der Zahlung belastet, ob beim Einkauf im Geschäft oder beim Geldabheben am Automaten. Anders ist das bei einer Kreditkarte: Hier wird in der Regel nur einmal monatlich vom Girokonto abgebucht. 14.02.2023 In Deutschland wird in vier von fünf Fällen mittlerweile kontaktlos mit der Girocard gezahlt. mehr Tanja Beller stellt klar, es handele sich nur um einen Austausch der sogenannten Akzeptanzzeichen: \"Es gilt für den Kunden die Regel: Wenn ich das Logo auf meiner Karte im Ausland an einem Geldautomaten oder an einer elektronischen Kasse finde, dann kann ich die dort einsetzten.\" Bei einer neu ausgegebenen Karte kann es allerdings im Ausland zu Problemen kommen, warnt Stephanie Heise von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk: \"Bei Girocards ganz ohne Maestro- oder VPay-Funktion: Diese können dann nicht mehr im Ausland zum Bezahlen genutzt werden.\" 30.05.2023 Immer mehr Sparer legen wieder Festgeld an. mehr Umgekehrt lehnt so mancher Einzelhändler innerhalb Deutschlands die neuen Debitkarten von Visa und Mastercard ab, die keine Girofunktion haben. Das passiert dann, wenn das entsprechende Geschäft auch keine Kreditkarten von Visa- oder Mastercard akzeptiert. Als Grund weisen Händler auf höhere Kosten als bei der Girocard hin. Ob im Urlaub oder daheim - es werde weitere Einsatzmöglichkeiten für die Girokarte mit Visa- oder Mastercard-Debitfunktion geben, erläutert Oliver Hommel: \"Was sicherlich eine Veränderung ist: Bei diesen Kombinationskarten aus Girocard und internationaler Debitkarte hat der Kunde zusätzlich die Option, die Karte online, im Internet einzusetzen.\" hintergrund 27.05.2023 Ein Girokonto bei einem Digitalkonzern? Viele Deutsche können sich das laut einer Umfrage vorstellen. mehr Viele Autovermieter im Ausland würden bei der Abholung eines Mietwagens für die Kaution jedoch weder die neuen Debitkarten mit Visa- oder Mastercard-Logo noch eine deutsche Girocard akzeptieren, so Verbraucherschützerin Stefanie Heise. Hier sei meist eine echte Kreditkarte gefragt. Urlauber sollten sich nicht fest darauf verlassen, dass jedes Geschäft oder Hotel die alte oder neue Girokarte akzeptiert.\\xa0Deshalb ist es ratsam, zusätzlich noch eine herkömmliche Kreditkarte ins Urlaubsportemonnaie zu stecken. 17.08.2022 • 09:38 Uhr Hintergrund 22.10.2021 • 08:18 Uhr 28.08.2021 • 08:03 Uhr 22.01.2019 • 12:01 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/girocard-maestro-mastercard-visa-zahlungssystem-100.html'}\n", + "{'_id': '20869ff8-54ac-436d-964d-8d45032467a9', 'title': 'Durchschnaufen an der Wall Street', 'date': '2023-06-16T22:22:05.873+02:00', 'text': ' Nach einer ereignisreichen Woche haben die US-Anleger es heute ruhiger angehen lassen. Die Stimmung an der Wall Street bleibt aber gut, denn Rezessionssorgen treten derzeit zurück. Nach einer ereignisreichen Woche ging es heute an der Wall Street ruhiger zu. Die großen US-Aktienindizes bewegten sich lange Zeit um ihre Schlussniveaus, ehe am Ende des Tages noch etwas Verkaufsdruck aufkam. Der Leitindex Dow Jones, der gestern noch 1,2 Prozent gestiegen war, gab am Ende moderat um 0,32 Prozent nach auf 34.299 Punkte. Auf Wochensicht blieb ein Zuwachs von gut 1,2 Prozent. Auch an der Nasdaq und dem S&P-500 ging es mäßig bergab, nachdem die beiden Indizes im frühen Geschäft noch neue Jahreshochs markiert hatten. Die Technologiebörse ging um 0,68, der S&P-500 um 0,37 Prozent niedriger aus dem Handel. Insgesamt beruhigte sich damit das Kursgeschehen nach den jüngsten deutlichen Bewegungen. \"Es war eine sehr volle Woche für Investoren, sagte Chris Zaccarelli, Chefinvestor beim Vermögensberater Independent Advisor Alliance. \"Wir sehen am US-Markt heute eine kleine Pause; die Investoren müssen die Informationen erst mal verdauen.\" Die US-Notenbank Fed hatte am Mittwoch zwar weiter steigende Zinsen signalisiert, Börsianer sehen aber Anzeichen für ein Abklingen der hohen Inflationsraten und rechnen nur noch mit einem Zinsschritt im Juli. Die US-Börsen hatten gestern auf überraschend robuste Konjunkturdaten positiv reagiert, unter anderem die wichtigen Einzelhandelsumsätze aus dem Mai. Trotz des scharfen Zinszyklus der Notenbank Federal Reserve (Fed) zeichnet sich bisher keine tiefere Rezession ab - ein Szenario, das an der Börse gut ankommt und der Zielsetzung der Fed genau entspricht. Allerdings ist gerade der Dow, anders als der DAX, noch nicht auf Rekordhoch. Aktuell fehlt etwa dem Index noch ein Anstieg von über sieben Prozent zu seinem Allzeithoch, das bei 36.942 Punkten liegt. Zudem hat die Börse schon seit einiger Zeit ein heißes neues Thema: KI, also Künstliche Intelligenz, lockt die Anleger zunehmend an den Markt, verspricht doch der Einsatz der selbst lernenden Programme hohe Gewinnsteigerungsmöglichkeiten, unter anderem durch Kostensenkungen. Den Chiphersteller Nvidia machte die-KI-Fantasie erst kürzlich zum Billionen-Unternehmen. Nun erkor Morgan Stanley die Aktien aus diesem Grund zum Top-Favoriten im US-Halbleiterbereich. Trotz der Kursrally sei die Bewertung der Papiere angesichts steigender Gewinnprognosen sogar zurückgegangen, hieß es. Nvidia-Aktien konnten anfänglich stärkere Gewinne nicht halten und schlossen letztlich fast unverändert. Auch bei Adobe setzt sich die KI-Rally zunächst fort, die Aktie zog am Ende noch um 0,9 Prozent an. Der Softwareanbieter hatte am Donnerstagabend seine Jahresziele hochgeschraubt. Viele Analysten reagierten mit teils deutlichen Kurszielerhöhungen. Das zweite Geschäftsquartal habe gezeigt, dass Adobe einer der größten Profiteure des Themas KI ist, schrieb Analyst Kash Rangan von Goldman Sachs. Auch zum Wochenschluss haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt zugegriffen und dem Leitindex DAX dabei neue Rekordmarken beschert. Erstmals stieg der Index im Verlauf über 16.400 Punkte, das neue Rekordhoch wurde bei 16.427 Punkten markiert. Ganz halten konnte der DAX das hohe Niveau aber nicht und ging am Ende bei 16.357 Punkten um 0,41 Prozent höher aus dem Markt. Auch auf Basis der Schlusskurse ist das eine neue Bestmarke. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, ging bei 27.480 Punkten um 0,55 Prozent höher aus dem Markt. Weder ein weiterhin nicht beendeter Zinszyklus noch eher düstere Konjunkturprognosen können derzeit die Hausse - einen stetigen Anstieg der Börsenkurse - stoppen, so scheint es. \"Die Hausse nährt die Hausse\", lautet ein altes Börsensprichwort, das derzeit den Handel bestimmt. Auf Wochensicht erreichte der DAX auf einen respektablen Gewinn von rund 2,5 Prozent. \"Im Moment ist die Gier größer als die Angst\", sagte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. \"Die einzige Angst, die die meisten aktuell umtreibt, ist die Angst, weitere Kursgewinne zu verpassen.\" Allerdings sprang der DAX am sogenannten \"Hexensabbat\" auf sein neues Hoch, also dem gleichzeitigen Verfallstag von Optionen und Futures auf Aktien und Indizes an der Terminbörse Eurex. Das geht häufig mit Kursschwankungen einher, versuchen die Terminmarktakteure doch, die Kurse in die von ihnen gewünschte Richtung zu treiben, vor allem wenn sie auf dem falschen Fuß erwischt werden. Der \"Elchtest\" für das neue Hoch steht von daher also noch aus. Bester DAX-Wert waren Rheinmetall, die Aktie des Rüstungskonzerns und Autozulieferers stieg knapp fünf Prozent. Firmenchef Armin Papperger sagte im Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, dass in den kommenden sechs Wochen mit der Bundesrepublik ein Rahmenvertrag im Volumen von \"einigen Milliarden Euro\" abgeschlossen werde. Die Gewinne gingen quer durch alle Branchen. Auch Onlinehändler Zalando waren gefragt. Deutsche Bank standen am DAX-Ende. Sie knüpften damit mit Kursverlusten an ihre Vortagsschwäche an. Händler verwiesen auf Aussagen von Deutsche-Bank-Finanzchef James von Moltke vom Vortag, die den Kurs weiter belasteten. Dieser hatte im Rahmen einer Investorenkonferenz das Signal gegeben, dass der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren im laufenden Quartal im Quartalsvergleich um 15 bis 20 Prozent zurückgehen wird. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg war das Finanzhaus damit nach ähnlichen Signalen einiger US-Wettbewerber die erste große europäische Investmentbank, die vor einer deutlichen Verlangsamung des Handelsgeschäfts warnt. Der Euro steht weiter deutlich über der Marke von 1,09 Dollar. Die Gemeinschaftswährung erreichte in einem ruhigen Handel den höchsten Stand seit gut einem Monat und notierte zuletzt im US-Handel bei 1,0939 Dollar. Damit bewegte sich der Eurokurs etwa auf dem Niveau vom Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0966 (Donnerstag: 1,0819) Dollar fest. Der Euro profitiert derzeit von der Erwartung weiterer Zinsanhebungen im Währungsraum. Am Donnerstag hatte die EZB ihre Leitzinsen zum achten Mal in Folge angehoben. Im Anschluss machte Präsidentin Christine Lagarde deutlich, dass der Kampf gegen die hohe Inflation nicht beendet sei. Sie stellte zumindest eine weitere Zinsanhebung auf der nächsten Sitzung Ende Juli in Aussicht. Heute nun äußerte sich Bundesbankpräsident Joachim Nagel ähnlich und betonte, dass die historische Zinserhöhungsphase der Europäischen Zentralbank eventuell bis in den Herbst hinein andauern müsse. \"Meiner Meinung nach haben wir noch einen weiten Weg vor uns\", sagte Nagel in einer Rede. \"Wir müssen die Zinsen nach der Sommerpause möglicherweise weiter anheben.\" 16.06.2023 Nach der Zinserhöhung der EZB ist der Euro auf den höchsten Stand seit gut einem Monat gestiegen. mehr Der Euro sackte nach einem überraschend starken Verbrauchervertrauen der Universität Michigan am Nachmittag von seinen Hochs etwas ab. Das Barometer stieg auf 63,9 Punkte von 59,2 Zählern im Mai, wie die Universität am Nachmittag zu ihrer monatlichen Umfrage mitteilte. Ökonomen hatten lediglich mit einem Anstieg auf 60,0 gerechnet. Die Konsumenten bewerteten ihre Lage besser als im Vormonat und blickten auch weit optimistischer in die Zukunft als zuletzt. Auch wenn sich die Teuerungsrate zuletzt mit einem Rückgang auf 4,0 Prozent spürbar abgeschwächt hat, stellen sich die US-Bürger auf eine weiter erhöhte Inflation ein: Mit Blick auf die kommenden zwölf Monate erwarten sie eine Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen von 3,3 Prozent. Im Mai hatten die Konsumenten allerdings noch 4,2 Prozent veranschlagt. Die Ölpreise sind im Verlauf stärker ins Plus gedreht. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent rund 0,8 Prozent mehr. Die Erdölpreise hatten an den vergangenen Tagen tendenziell schon zugelegt. Unterstützung kam zuletzt vor allem aus China, wo die Notenbank ihre Geldpolitik in dieser Woche weiter gelockert hat. Damit will sie der schwächelnden heimischen Wirtschaft unter die Arme greifen. Spekuliert wird auch auf zusätzliche Konjunkturhilfen des Staates. China ist einer der größten Energieverbraucher der Welt. In anderen Ländern, insbesondere in den USA, überwiegen die konjunkturellen Sorgen. Das lastet auf der Energienachfrage und den Erdölpreisen. Die Commerzbank-Experten erwarten jedoch bald steigende Preise. \"Der Ölmarkt ignoriert noch immer die drohende Anspannung in der zweiten Jahreshälfte\", heißt es in einem Kommentar. \"Doch das dürfte sich in den kommenden Wochen ändern, denn eine starke asiatische Ölnachfrage dürfte die Schwäche in den westlichen Ländern wettmachen.\" Zudem komme die US-Ölproduktion zunehmend ins Stocken. Der Volkswagen-Konzern hat seinen Absatz im Mai weltweit gesteigert und die Schwächephase in China vom Jahresanfang weiter hinter sich gelassen. Die Gruppe lieferte vergangenen Monat mit 763.800 Fahrzeugen insgesamt 16 Prozent mehr aus als vor Jahresfrist. Westeuropa war mit 275.200 Verkäufen der größte Markt - hier gab es einen Zuwachs von gut einem Fünftel. Auf dem traditionell wichtigsten Einzelmarkt China rollten im Mai 260.200 Wagen zu den Kunden, zwölf Prozent mehr. Airbus hat am Abend Bestellungen für 70 Flugzeuge bekanntgegeben. Davon seien 60 für Maschinen des Typs A320 und zehn A350, teilte der für das operative Geschäft zuständige Manager Christian Scherer mit. Die Namen der Käufer nannte er nicht. Die Bestellungen seien zusätzlich zu denen, die kommende Woche bei der Luftfahrtshow in Paris bekanntgegeben würden. Die Veranstaltung werde zeigen, wie sehr sich die Nachfrage erholt habe, sagte Scherer: \"Das Geschäft läuft wie geschmiert und die Messe wird der Beweis dafür sein.\" Die Lufthansa hat einer Konzernsprecherin zufolge im Tarifkonflikt mit den Piloten der Kernmarke Lufthansa Airlines und der Frachttochter Cargo ein neues Angebot vorgelegt. Zu Details äußerte sich die Lufthansa nicht. Zuvor hatte das \"Handelsblatt\" berichtet, das Angebot der Lufthansa ergebe zusammen mit vorherigen Erhöhungen eine Gehaltssteigerung von 18,5 Prozent - verteilt über mehrere Jahre bis 2025. Eine optimistische Analystenstudie zu einem Blutkrebsmittel euphorisierte die Morphosys-Anleger. Papiere des Biotechunternehmens schnellen in der Spitze um über zehn Prozent nach oben und schlossen letztlich gut acht Prozent höher. Die US-Bank JPMorgan hatte die Titel von \"Underweight\" auf \"Overweight\" hochgestuft und das Kursziel auf 36 Euro verdreifacht. Analyst James Gordon richtet seinen Optimismus auf das Präparat Pelabresib gegen eine schwer zu behandelnde Form von Blutkrebs, für das zum Jahresende Phase-III-Studiendaten erwartet werden. Der US-Chipkonzern Intel wird voraussichtlich mehr staatliche Mittel für sein Werk in Magdeburg erhalten als bislang geplant. Wie das \"Handelsblatt\" unter Verweis auf Regierungskreise berichtete, sollen 9,9 Milliarden Euro anstatt der bislang zugesagten 6,8 Milliarden Euro fließen. Unterdessen kündigte Intel an, im polnischen Breslau (Wroclaw) eine große Chipfabrik für 4,2 Milliarden Euro zu bauen, in der Mikroprozessoren montiert und getestet werden. Zur Finanzierung der Firmenstrategie will der österreichische Faserhersteller Lenzing mittels Kapitalerhöhung 400 Millionen Euro einsammeln. Die bisherigen Eigner könnten für elf gehaltene Aktien fünf neue zum Preis von je 33,10 Euro beziehen, teilte Lenzing mit. Die Bezugsfrist laufe vom 21. Juni bis zum 5. Juli. Lenzing-Titel hatten gestern an der Wiener Börse bei 60,10 Euro geschlossen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 16. Juni 2023 um 09:00 Uhr.', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-hexensabbat-dow-tesla-rekordhoch-100.html'}\n", + "{'_id': '467c0c06-6332-4ab6-8678-666c35388850', 'title': 'EVG und Deutsche Bahn vertagen sich auf kommende Woche', 'date': '2023-06-16T21:53:30.404+02:00', 'text': ' Die Tarifverhandlungen zwischen Deutscher Bahn und EVG werden kommende Woche weitergehen. Beide Seiten erklärten, sie hätten \"Verständigungen\" und \"Kompromisslinien\" erarbeitet. Bis zur nächsten Gesprächsrunde soll es keine Streiks geben. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) und die Deutschen Bahn (DB) haben die Tarifgespräche auf kommende Woche vertragt. Dies teilten die Verhandlungspartner am späten Abend übereinstimmend mit. \"Wir haben intensiv verhandelt und zu vielen Themen eine Verständigung erreicht\", erklärte DB-Personalvorstand Martin Seiler. \"Das Ziel ist in Sicht.\" Auch EVG-Tarifvorstand Kristian Loroch sprach von \"zahlreichen Kompromisslinien\", die erarbeitet worden seien. Diese sollten nun \"mit den zuständigen Entscheidergremien\" in der Gewerkschaft ausführlich diskutiert werden. Arbeitsniederlegungen bei der Deutschen Bahn sind nach EVG-Angaben bis zur nächsten Gesprächsrunde ausgeschlossen. 14.06.2023 Die Gewerkschaft EVG und die Bahn haben sich bei den Tarifverhandlungen offenbar angenähert. mehr Eigentlich hatten EVG und Bahn ihre Verhandlungen von Montag an auf fünf Tage angesetzt - sie sollten also bis Freitag gehen. In den letzten Stunden der Verhandlungen dürften vor allem mögliche Entgelterhöhungen und die Laufzeit des Tarifvertrags im Mittelpunkt gestanden haben - die beiden kompliziertesten Themen. Die Gewerkschaft hatte bei einer Zwischenbilanz am Mittwoch bereits hervorgehoben, es gebe dabei viel Konfliktpotenzial. Beide Seiten ließen nach dem Ende offen, in welchen Punkten es Einigungen gab und wo noch Differenzen bleiben. Auch über den Ablauf und die Stimmung wurde weiter nichts bekanntgegeben. 12.06.2023 Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn wird von heute an wieder für insgesamt 230.000 Beschäftigte verhandelt. mehr Die Tarifverhandlungen laufen bereits seit Ende Februar. Zwei Mal legte die EVG mit begleitenden Warnstreiks den Bahnverkehr weitgehend lahm. Ein geplanter 50-Stunden-Ausstand im Mai wurde nach juristischer Auseinandersetzung beim Arbeitsgericht in Frankfurt am Main kurzfristig abgesagt. Die Bahn bietet bis zu zwölf Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Für mittlere Einkommen bedeutet es zehn Prozent mehr, für höhere acht Prozent mehr. Dazu kämen 2850 Euro Ausgleichsprämie für die Inflation noch in diesem Jahr. Die EVG hatte das Angebot zuletzt als unzureichend besonders für untere Lohngruppen bezeichnet, sich aber verhandlungsbereit gezeigt. Die Gewerkschaft fordert für gut 180.000 Beschäftigte zwölf Prozent mehr Lohn, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 16. Juni 2023 um 22:00 Uhr in den Nachrichten. 09.06.2023 • 13:35 Uhr Audio 14.06.2023 • 15:23 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bahn-evg-tarifgespraeche-vertagt-100.html'}\n", + "{'_id': '83e6a13f-2731-41e8-8298-212263e59887', 'title': 'Wie der Euro von steigenden Zinsen profitiert', 'date': '2023-06-16T14:57:03.999+02:00', 'text': ' Nach der jüngsten Zinserhöhung der EZB ist der Euro auf den höchsten Stand seit gut einem Monat gestiegen. Wie sich die Währung in den kommenden Monaten weiter entwickeln könnte - und was das für die Wirtschaft bedeutet. Der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) hat den Euro auf den höchsten Stand seit über einem Monat gehievt. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte gestern im späten Handel auf 1,0949 Dollar. Auch heute verharrt sie über der Marke von 1,09 Dollar. Ende September war der Euro noch auf ein 20-Jahres-Tief von 0,9538 Dollar abgerutscht. Doch seitdem erlebt er eine Renaissance. Allein bis Ende des vergangenen Jahres stieg die Währung um mehr als zwölf Prozent und Anfang Mai schließlich mit 1,1068 Dollar auf das höchste Niveau seit März 2022. Was sind die Gründe? Und welche Kräfte wirken generell auf die Entwicklung einer Devise? 15.06.2023 Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. mehr \"Ganz grundsätzlich ist die Währung eines Wirtschaftsraums, dem es gut geht, stärker\", erklärt Sonja Marten, Devisenexpertin bei der DZ Bank, im Gespräch mit tagesschau.de. Das sei wie bei einer Aktie: Titel eines Unternehmens, das viel Geld verdient, laufen erfolgreich. \"Wenn Geld ins Land kommt und Investitionen getätigt werden, steigt die Nachfrage nach der jeweiligen Währung.\" Daher spiele vor allem die Erwartungshaltung über die Konjunktur eine zentrale Rolle. Im Herbst hatten die Sorgen über die Energieversorgung im Winter den Euro Marten zufolge überproportional belastet. Als sich herausstellte, dass die Lage doch nicht so schlimm werde wie befürchtet, habe sich sowohl der wirtschaftliche Ausblick etwas aufgehellt als auch der Eurokurs stabilisiert. Im Frühjahr sei er schließlich wieder schwächer gewesen, da die konjunkturellen Daten aus der Eurozone negativ überrascht hatten, so Marten. Weitere Faktoren für die Kursentwicklung von Währungen sind die Inflation und die Geldpolitik von Zentralbanken. \"Wenn ich höhere Zinsen auf eine Anlage bekomme, erhalte ich dafür mehr Geld und sie wird lohnenswerter\", erläutert Commerzbank-Analystin Esther Reichelt gegenüber tagesschau.de. Für Investitionen in Europa seien internationale Anleger auf Euros angewiesen, wodurch die Nachfrage nach der Währung steigt. 27.01.2023 Der Euro notiert im Vergleich zum Dollar so hoch wie seit April 2022 nicht mehr, was Verbrauchern hilft. mehr Die EZB schraubte den Leitzins gestern um 0,25 Prozentpunkte nach oben - die achte Erhöhung in Folge. Zudem signalisierten die Währungshüter der Eurozone weitere Anhebungen. \"Wir sind noch nicht am Ziel\", sagte EZB-Chefin Christine Lagarde und verwies auf die weiterhin hohe Inflation. Steigt der Eurokurs also weiter? \"Ob Zinserhöhungen positiv oder negativ auf den Euro wirken, hängt davon ab, ob sie den Wertverlust der Inflation ausgleichen\", betont Devisenexpertin Reichelt. Eine hohe Preissteigerung sorge nämlich dafür, dass die Währung an Wert verliert und die Investitionen dementsprechend unattraktiver wird. Darüber hinaus ist der Kurs immer vom Vergleich mit einer anderen Devise und damit vom Wechselkurs beeinflusst. Wenn der Dollarkurs sinkt, notiert der Euro höher und andersherum. Das sei ebenfalls ein wichtiger Aspekt für den Aufschwung des Euro, so Reichelt. \"Seit Herbst kamen zunehmend Spekulationen auf, dass die amerikanische Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus bald beendet\". Die Währungshüter der EZB hätten sich zu dem Zeitpunkt dagegen entschlossener gezeigt, mithilfe von Zinsschritten die Inflation zu bekämpfen. In der Regel profitiere der Euro von steigenden Zinsen, sagt auch Marten. \"Wenn die Inflation allerdings hartnäckig bleibt und die EZB gezwungen ist, die Zinsschraube auf Kosten der Wirtschaft immer weiter anzuziehen, kann es irgendwann auch in die andere Richtung laufen\". Das komme zwar nicht häufig vor, doch es gebe durchaus einen \"Kipppunkt\", an dem höhere Zinsen negativ auf Devisen wirken können. 14.06.2023 Wie erwartet hat die US-Notenbank den Leitzins unverändert gelassen - erstmals nach zehn Erhöhungen in Folge. mehr \"Wir haben für den Euro zum Jahresende eine Prognose von 1,12 Dollar\", berichtet Marten. Nachdem Europas Wirtschaft zuletzt eher enttäuschte und die US-Konjunktur positiv überraschte, rechnen die Volkswirte der DZ Bank bald mit einer Umkehr: \"Sie gehen davon aus, dass die USA aufgrund der aggressiven Zinserhöhungen in eine Rezession rutschen wird.\" Die Fed müsse den überhitzten Arbeitsmarkt abkühlen und nehme dafür einen Abschwung in Kauf. Das schwäche den Dollar und stärke wiederum den Euro. Das 12-Monats-Ziel in der Prognose liege bei 1,15 Dollar. \"Unsere Volkswirte erwarten, dass die EZB und die Fed bald ihren Zinserhöhungszyklus im Gleichschritt beenden\", sagt Commerzbank-Analystin Reichelt. Daher ergäben sich vorerst keine neuen Impulse aus der Geldpolitik - ob nach oben oder nach unten. Mittelfristig sehe das Bild aber anders aus. \"Weil die US-Notenbank nicht nur ein Inflationsziel, sondern auch Vollbeschäftigung erreichen soll, erscheint es schneller wieder gerechtfertigt, bei einer Abkühlung der Wirtschaft die Zinsen auch wieder zu senken\", so die Expertin. Im Euroraum gehe das vermutlich nicht so schnell, da die EZB ausschließlich ihr Inflationsziel von zwei Prozent erreichen will. Sobald der Markt auf diese Divergenz der Notenbanken setze und sie einpreise, wird er den Euro nach Einschätzung von Reichelt mutmaßlich stärker handeln. Wann das eintrete, sei schwierig zu sagen. \"Da der Markt aber meistens in etwa ein halbes Jahr vorausschaut, sehen wir bereits langsam die Aufwertung des Euros.\" Die Commerzbank prognostiziert das Niveau des Euros zum Jahresende bei rund 1,14 Dollar. Die Folgen von Kursveränderungen einer Währung auf die Realwirtschaft sind derweil vielfältig. Eine Devise als stark oder schwach zu kategorisieren, sei nicht immer eindeutig, sagt Marten. \"Beides hat Vor- und Nachteile - etwa in der Wettbewerbsfähigkeit.\" So kann ein schwacher Euro zur sogenannten importierten Inflation beitragen, da Unternehmen für Waren aus dem europäischen Ausland hohe Preise bezahlen müssen und diese an die Verbraucher weitergeben. Gleichzeitig kann die am Export hängende deutsche Wirtschaft profitieren, weil die Produkte im Ausland billiger werden und dementsprechend die Nachfrage steigt. Auf der anderen Seite kann ein starker Euro durch günstige Importe und sinkende Inflation für wachsenden Wohlstand sorgen. Eine zu starke Gemeinschaftswährung belastet allerdings die Wettbewerbsfähigkeit, da er Produkte im internationalen Vergleich teurer macht. 14.06.2023 • 15:08 Uhr analyse 14.06.2023 • 08:22 Uhr 19.04.2023 • 09:23 Uhr Audio 16.06.2023 • 15:56 Uhr analyse 08.06.2023 • 08:30 Uhr analyse 24.05.2023 • 12:24 Uhr hintergrund 03.02.2023 • 11:30 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/devisen-euro-dollar-zinsen-100.html'}\n", + "{'_id': 'a59fb7be-04d1-4c5b-ba8b-b2cafbd6aba7', 'title': 'Intel will Chipfabrik im polnischen Breslau bauen', 'date': '2023-06-16T14:00:01.950+02:00', 'text': ' Der US-Konzern Intel plant eine neue Chipfabrik in Polen. Damit baut der Konzern seine Europa-Präsenz weiter aus. Im Streit über Subventionen für das geplante Werk in Magdeburg rückt eine Einigung offenbar näher. Für Europa könnte es ein weiterer Schritt hin zu mehr Unabhängigkeit in der Chipproduktion sein: Der weltgrößte Halbleiter-Hersteller Intel will im polnischen Breslau eine große Chipfabrik bauen. Neben der Fertigung in Irland und dem geplanten Werk in Magdeburg wäre es der dritte europäische Standort des US-Konzerns. In dem polnischen Werk sollen Mikroprozessoren montiert und getestet werden, wie Konzern-Chef Pat Gelsinger heute in Breslau ankündigte. Das Investitionsvolumen bezifferte er auf umgerechnet 4,2 Milliarden Euro. In der Anlage selbst sollen bis zum Jahr 2027 rund 2000 hoch qualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Intel erwartet außerdem, dass indirekt mehrere Tausend weitere Jobs geschaffen werden, zusätzlich zu eventuellen Neueinstellungen bei Zulieferern. 19.04.2023 Mit Milliarden Euro will sich die EU bei Computerchips unabhängiger von Asien machen. mehr Wie bei quasi allen neuen Chip-Fabriken weltweit war die Entscheidung für den Standort Breslau mit einer Subventionszusage durch den Staat verbunden. Intel-Chef Gelsinger sagte laut Nachrichtenagentur Reuters: \"Polen war einfach ein bisschen hungriger\" und habe sich so gegen andere Länder durchgesetzt, die darum gewetteifert hätten, dass Intel in ihrer Region investiere. Wie hoch die Zuschüsse der polnischen Regierung ausfallen, teilte Intel nicht mit. Der Konzern betonte jedoch, die geplante Investition in Polen werde zusammen mit der bereits bestehenden Wafer-Fertigung im irischen Leixlip und der geplanten Fabrik in Magdeburg dazu beitragen, eine durchgängige Wertschöpfungskette für die Halbleiterproduktion in Europa zu schaffen. Mit Blick auf die Gefahr von Abhängigkeiten hatte der EU-Rat gemeinsam mit dem Europaparlament im April dieses Jahres das sogenannte \"Chip-Gesetz\" verabschiedet. Demnach soll der europäische Marktanteil an Halbleitern bis 2030 von zehn Prozent auf mindestens 20 Prozent verdoppelt werden. Dahinter steht der Wille der EU, technologisch unabhängiger von China zu werden. Damit sich internationale Chipherstellern mit großen Anlagen in Europa anzusiedeln, hatte sie zuletzt grünes Licht für milliardenschwere Subventionen gegeben. 08.06.2023 Um bei der Chip-Produktion unabhängiger von China zu werden, hat die EU ein Beihilfen-Programm genehmigt. mehr Über die Höhe der Subvention für das geplante Intel-Werks in Magdeburg gab es zuletzt Streit innerhalb der Regierung, nachdem Intel mehr als die genehmigten 6,8 Milliarden Euro Subvention vom Bund verlangte. Finanzminister Christian Lindner (FPD) lehnte dies zunächst ab. Nach Informationen des \"Handelsblatts\" rückt eine Einigung näher. Das Blatt zitiert Regierungskreise, wonach sich die Subventionen für die Intel-Fabrik in Magdeburg nun auf 9,8 Milliarden Euro belaufen sollen. Der Vertrag stehe kurz vor der Unterzeichnung. Wie ein Regierungssprecher bestätigte, will sich der Intel-Chef am Montag mit Bundeskanzler Olaf Scholz treffen. 07.11.2022 • 22:53 Uhr Weltspiegel 02.10.2022 • 14:45 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/intel-chipproduktion-standort-europa-subventionen-100.html'}\n", + "{'_id': '78901a9b-6f3d-40bf-a845-ba2db953de21', 'title': 'Gesetz aus Malta sorgt in Deutschland für Ärger', 'date': '2023-06-16T13:54:50.369+02:00', 'text': ' Malta schützt mit einem neuen Gesetz Glückspielfirmen vor Schadensersatzklagen. Das hat Auswirkungen auf den Spielerschutz in Deutschland. Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung übt Kritik, Behörden prüfen einen Verstoß gegen EU-Recht. Das Parlament in Malta hat in dieser Woche ein Gesetz verabschiedet, das die heimische Glücksspielindustrie vor Schadensersatzklagen aus dem Ausland schützen soll. Konkret regelt das Gesetz, das ab heute gilt, dass Gerichte in Malta künftig Gerichtsurteile aus dem Ausland nicht mehr vollstrecken sollen, wenn die Firmen eine maltesische Glücksspiellizenz besitzen und die örtlichen Regularien befolgen. Malta reagiert damit auf eine Klagewelle aus dem Ausland. Vor allem in Deutschland und Österreich haben Zivilgerichte zuletzt regelmäßig Glücksspielfirmen dazu verurteilt, Klägern erlittene Spielverluste zu erstatten. Grund dafür war stets, dass die Firmen, von Malta aus im Internet Glücksspiele auch für Spielerinnen und Spieler in Deutschland und Österreich angeboten haben, obwohl das dort jeweils explizit verboten war. Bei den zahlreichen Verfahren geht es häufig um hohe Geldbeträge. Die Kläger verweisen regelmäßig darauf, nicht gewusst zu haben, dass die Spielangebote in ihrem Land illegal waren. Oft geben sie auch an unter Spielsucht zu leiden. hintergrund 17.05.2023 Malta will Glücksspielfirmen vor Schadenersatzklagen aus dem Ausland schützen. mehr Während das Gesetzesvorhaben aus Malta unter Anwälten und Spielerschützern bereits frühzeitig für Aufregung sorgte, reagierte die Bundesregierung im vergangenen Monat noch weitgehend ahnungslos. Auch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) teilte lediglich mit, das Gesetzesvorhaben zur Kenntnis genommen zu haben. Mittlerweile gibt es Bewegung in der Sache. So schreibt die GGL auf erneute Anfrage des ARD-Hauptstadtstudios, dass sie das \"Gesetz unter Spielerschutzgesichtspunkten durchaus kritisch\" sieht. Intern werde der Sachverhalt bereits geprüft, \"insbesondere auch hinsichtlich der Europarechtskonformität.\" Sollte die GGL zur Auffassung kommen, dass das maltesische Gesetz gegen das Europarecht verstößt, werde sie mit den Ländern das weitere Vorgehen beraten. Möglich wäre dann, dass die Länder die Bundesregierung auffordern, bei der EU zu intervenieren. Auch auf Ebene des Bundes findet das Thema mittlerweile Beachtung. So berichtet der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert im Gespräch mit dem ARD-Hauptstadtstudio, dass er in der Sache Kontakt mit dem Bundesjustizministerium aufgenommen habe. Es sei notwendig, dass man sich den Sachverhalt genau anschaue, damit \"nicht hinterher die Spielerinnen und Spieler die Opfer sind\" und unter \"einer eventuell unklaren rechtlichen Situation zu leiden haben\". Der Handlungsbedarf sei groß, sagt Blienert, der Spielerschutz habe eine besondere Bedeutung. Das Bundesjustizministerium sieht die Verantwortung für eine rechtliche Klärung allerdings vor allem bei der EU-Kommission. Ihr obliege es, zu prüfen, ob die Vorschriften aus Malta mit Unionsrecht vereinbar sind, teilt eine Sprecherin mit. \"Die Kommission hat bereits Gespräche mit Malta aufgenommen\" und werde \"gegebenenfalls die nötigen Schritte einleiten.\" Auch das Justizministerium werde \"den Vorgang weiter verfolgen.\" 06.11.2017 Auf dem Online-Glücksspielmarkt gelten Gesetze nichts. Der deutsche Automatenkönig Gauselmann mischt mit. mehr Eine Sprecherin der EU-Kommission bestätigt auf Anfrage, dass derzeit eine Beschwerde geprüft wird. Eingereicht wurde sie im Mai von den beiden Anwälten Karim Weber und Benedikt Quarch. Sie werfen Malta einen Verstoß gegen das Europarecht vor. Das müsse ein Vertragsverletzungsverfahren zur Folge haben, so die Forderung von Quarch. Sollte das Vorgehen Maltas \"durch die EU ungestraft stehenbleibt, dann werden die nächsten Länder anfangen, ihre jeweils größte und wichtigste Industrie mit solchen Gesetzen zu schützen.\" Das hätte dann, sagt Quarch, weitreichende Auswirkungen auf die europäische Rechtsgemeinschaft. Abzuwarten bleibt, wie Glücksspielfirmen, gegen die in Deutschland geklagt wird, den maltesischen Schutzschirm künftig nutzen werden. Viele der betroffenen Firmen besitzen mittlerweile auch eine deutsche Glücksspiellizenz. Insofern stehen sie zumindest diesbezüglich unter der Aufsicht der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder. Diese kündigt an, das Thema auch dahingehend zu beobachten: \"Sollten die Anbieter den Schutzschirm zu Lasten der deutschen Spieler anwenden, wird im Einzelfall zu prüfen sein, ob sich dies auf die Zuverlässigkeit des Anbieters auswirkt oder Nachschärfungen in den Nebenbestimmungen der Erlaubnisse gegebenenfalls erforderlich und möglich sein werden.\" 07.11.2017 • 19:00 Uhr 30.11.2017 • 17:11 Uhr 12.06.2014 • 12:12 Uhr 20.11.2017 • 19:00 Uhr Audio 17.05.2023 • 08:16 Uhr Audio 13.06.2023 • 13:01 Uhr Audio 01.06.2023 • 09:59 Uhr Audio 30.05.2023 • 08:46 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/malta-gluecksspiel-100.html'}\n", + "{'_id': 'tagesschau_04c6e79c-f9da-4fa5-ade8-7d79c8bc30c6', 'title': 'Schub für die Offshore-Windenergie', 'date': '2023-06-16T13:29:19.166+02:00', 'text': ' Die Stromerzeugung auf dem Meer wird immer wichtiger. Nicht nur Energieversorger, auch Ölkonzerne mischen in dem Milliardenmarkt mit. Große Hoffnungen der Branche ruhen auf den Vereinigten Staaten. Von Notker Blechner, tagesschau.de US-Präsident Joe Biden lässt die Erneuerbare-Energien-Branche auf bessere Geschäfte hoffen. Mit seinem Zwei-Billionen-Dollar-Plan für den Ausbau der Infrastruktur in den USA dürfte er den Markt kräftig antreiben. Allein zwölf Milliarden Dollar sollen in den Ausbau der Offshore-Windenergie fließen. Bis 2030 sollen zehn Millionen Haushalte mit Ökostrom aus riesigen Parks an der Ost- und Westküste versorgt werden. \"Die USA bekommen jetzt zusätzlichen Schwung\", so Siemens-Gamesa-Chef Andreas Nauen. Schon 2020 sammelte der Windanlagenbauer fast ein Fünftel seiner neuen Aufträge in den Vereinigten Staaten ein. Erst vor kurzem kam eine große Bestellung aus Virginia. Siemens Gamesa liefert die Turbinen für den größten Offshore-Windpark in den USA. Er soll bis 2026 gut 600.000 Haushalte mit Strom versorgen. Große Pläne haben auch BP und der norwegische Energiekonzern Equinor. Sie bauen gemeinsam riesige Windfarmen vor der Küste von New York und Massachusetts. Bis 2030 sollen diese gut 50 Gigawatt Leistung bringen - das wäre mehr als die derzeitige gesamte Kapazität der britischen Windkraftanlagen zusammen. Bisher gilt Großbritannien als größter Offshore-Windmarkt weltweit. Das Vereinigte Königreich will bis 2030 etwa ein Drittel seines Stroms mit Wind aus der Nordsee decken. Vor kurzem erhielten RWE und EnBW Zuschläge für jeweils zwei Offshore-Windprojekte. 21.01.2021 China hat 2020 doppelt so viele Anlagen für Wind- und Solarenergie gebaut als im Jahr zuvor. mehr Und auch in der EU tut sich einiges. Brüssel hat den eine Billion Euro umfassenden \"Green Deal\" beschlossen. Ein Schwerpunkt dabei ist der Ausbau der Windenergie vor den Meeresküsten. Bis 2030 soll sich die Kapazität der Offshore-Windfarmen in Europa auf 60 Gigawatt verfünffachen. Bisher liegt sie bei zwölf Gigawatt. Bis 2050 sollen sogar Farmen mit einer Leistung von 300 Gigawatt installiert sein. Außerdem sollen 40 Gigawatt aus Wellen- und Gezeitenkraftanlagen sowie schwimmenden Wind- und Solaranlagen kommen. Nach Einschätzung der Internationalen Energieagentur (IEA) könnte die Offshore-Windkraft binnen 20 Jahren zum wichtigsten Stromlieferanten in Europa werden. Ihr Anteile dürfte von heute zwei Prozent auf rund 25 Prozent steigen, prognostiziert die IEA. Weltweit sehen Experten ein enormes Wachstumspotenzial. \"Der globale Offshore-Windmarkt wird sich in diesem Jahrzehnt versechsfachen\", prophezeit Henrik Poulsen, Chef von Orsted, dem inzwischen weltgrößten Betreiber von Offshore-Windparks. Rund ein Viertel aller Windräder auf den Meeren stellt der dänische Konzern her. Orsted war einst im Öl- und Gasgeschäft tätig und hieß Dong. Das dänische Unternehmen spielte im Wettbewerb mit \"Big Oil\" nur eine kleine Rolle. Vor vier Jahren verkaufte Dong sein Geschäft mit fossilen Energieträgern und konzentrierte sich ganz auf erneuerbare Energien. Ähnlich wie Orsted streben nun auch andere Ölkonzerne verstärkt ins Geschäft mit Offshore-Windkraft, weil sie mit dem baldigen Ende des Ölbooms rechnen. \"Die Corona-Pandemie könnte die Wende von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien beschleunigen\", heißt es im BP Energy Outlook. BP und Shell haben Milliardeninvestitionen in Wind- und Solarenergie angekündigt. Bis 2030 will BP 50 Gigawatt grünen Strom produzieren. Ein Schwerpunkt soll der Offshore-Wind sein. Auch der französische Total-Konzern hat ehrgeizige Pläne. Jährlich wollen die Franzosen drei Milliarden Dollar in das Ökostrom-Geschäft investieren. Bis 2025 beabsichtigt der Konzern bereits eine Erzeugungskapazität von über 35 Gigawatt bei erneuerbaren Energien. Total setzt auf Offshore-Windenergie im Mittelmeer und in Asien. Vor wenigen Wochen hat der Ölkonzern zusammen mit der australischen Bank Macquarie Pläne für den Bau schwimmender Windräder vor der Küste Südkoreas präsentiert. Die Expansion von \"Big Oil\" in den erneuerbaren Energien könnte den Wettbewerb im Offshore-Markt neu anheizen. Bisher beherrschen neben Orsted die Unternehmen Siemens Gamesa, RWE und Vestas den Markt. RWE will bis Ende 2022 rund fünf Milliarden Euro in erneuerbare Energien investieren und über 13 Gigawatt an Ökostrom-Anlagen im Portfolio haben. Der Preiskampf und der Kostendruck dürften zunehmen. Jährlich sinken die Kosten für Offshore-Windanlagen um knapp sechs Prozent. In den kommenden Jahren werden die ersten Windparks an Netz gehen, deren Betreiber keine Subventionen mehr in Anspruch nehmen wollen. 16.06.2023 WIndkraft hat die Kohle im vergangenen Jahr als Deutschlands wichtigster Energieträger abgelöst. mehr In Deutschland herrschte zuletzt allerdings eher Flaute beim Ausbau. Im gesamten vergangenen Jahr gingen lediglich 32 Offshore-Anlagen mit einer Leistung von 219 MW ans Netz. Dennoch stieg der Anteil der Windenergie am deutschen Strommix. Coronabedingt sank der Strombedarf, der stärker aus den erneuerbaren Energien gedeckt wurde. Erstmals war damit die Windenergie - mit Onshore-Anlagen an Land und solchen auf See - die wichtigste heimische Stromquelle; Windräder produzierten mehr Energie als Kohlekraftwerke. Derzeit läuft die Ausschreibung für Windparks auf drei Flächen vor den deutschen Küsten, die 2026 fertiggestellt sein sollen. Vertreter der Branche, die am Mittwoch bei der Hamburger Offshore Wind Conference auf einer digitalen Veranstaltung über die Perspektiven der kommenden Jahre diskutiert, fordern von der Politik klare Rahmenbedingungen für einen weiteren Ausbau von Offshore-Parks vor den Küsten von Ost- und Nordsee. \"Wir brauchen ein ganz klares politisches Signal, um die Ausbauziele zu erreichen\", sagt Stefan Thimm, Geschäftsführer des Bundesverbands Windparkbetreiber Offshore. Bis 2030 sollen nach den Plänen der Bundesregierung die deutschen Offshore-Windanlagen 20 Gigawatt Strom liefern. Bisher sind es nur 7,8 Gigawatt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete das Nachtmagazin am 30. März 2021 um 00:50 Uhr. 21.01.2021 • 12:29 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/offshore-windmarkt-ausbau-103.html'}\n", + "{'_id': 'tagesschau_047a2bdc-2891-4ae1-b2f0-cd50b044c381', 'title': 'Wind ist wichtigste Stromquelle', 'date': '2023-06-16T13:29:18.901+02:00', 'text': ' Nicht die Kohlekraftwerke haben im vergangenen Jahr den meisten Strom in Deutschland produziert - sondern Windkraft-Anlagen. Erneuerbare Energien erreichen inzwischen einen Rekordanteil. Windenergie ist im Jahr 2020 zu Deutschlands wichtigster Stromquelle geworden. Erstmals wurde im vergangenen Jahr mehr Strom aus Wind erzeugt und ins heimische Netz eingespeist als aus Kohlekraftwerken, wie das Statistische Bundesamt bekanntgab. Der Anteil der Windkraft am Energiemix lag bei 25,6 Prozent, der Anteil von Kohle bei 24,8 Prozent - was 21,5 Prozent weniger sind als 2019. Im Jahr 2020 wurde dagegen 5,4\\xa0Prozent mehr Strom aus Windkraft erzeugt als 2019. Windenergie dürfte noch wichtiger werden. Vor wenigen Tagen startete die Bundesnetzagentur eine Ausschreibung: Auf drei Flächen in Nord- und Ostsee sollen neue Windparks gebaut werden. Auch der Anteil der erneuerbaren Energien an der im Inland erzeugten und eingespeisten Strommenge erreichte 2020 einen neuen Höchststand - und stieg von 42,3\\xa0Prozent im Jahr 2019 auf 47,0\\xa0Prozent. Ins heimische Netz wurden aufs Jahr gesehen 502,6 Milliarden Kilowattstunden eigenproduzierter Strom eingespeist und damit 5,9 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Statistiker weisen darauf hin, dass dies mit der Corona-Pandemie und dem verhängten Lockdown zusammenhängt: \"Der vergleichsweise geringe Strombedarf in dieser Zeit konnte zu einem großen Teil aus erneuerbaren Energien gedeckt werden. Aufgrund des Einspeisevorrangs für diese Energieträger wurden viele konventionelle Kraftwerke zurückgefahren\", heißt es dazu in der Mitteilung. Die exportierte Strommenge sank um acht Prozent, übertraf aber mit 67 Milliarden Kilowattstunden immer noch die Importe. Sie legten um 19,7 Prozent auf 40,1 Milliarden Kilowattstunden zu. Die Windkraft hat sich zur wichtigsten deutschen Energiequelle entwickelt, obwohl der Ausbau vor allem der Onshore-Anlagen an Land zuletzt stockte. So kam 2020 deutlich weniger neue Leistung hinzu als in den vorangegangenen Jahren. Auch werden seit dem Jahreswechsel die ersten alten Windkraftanlagen abmontiert, die keine staatliche Förderung mehr erhalten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete NDR Info am 05. März 2021 um 11:39 Uhr.', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/wind-ist-wichtigste-stromquelle-101.html'}\n", + "{'_id': '8b9c3903-4a84-445f-83d4-085485ee7ac7', 'title': 'Baugenehmigungen brechen um ein Drittel ein', 'date': '2023-06-16T11:08:02.741+02:00', 'text': ' Im April brachen die Baugenehmigungen so stark ein wie seit über 17 Jahren nicht mehr. Grund: die explodierenden Baukosten und hohen Zinsen. Aus der Branche wird Kritik am Bund lauter. Bedarf und Angebot klaffen auf dem deutschen Wohnungsmarkt weiter auseinander: So wurde im April der Bau von 21.200 Wohnungen genehmigt. Das waren laut Statistischem Bundesamt 9900 Baugenehmigungen weniger als im April des vergangenen Jahres - ein Minus von 31,9 Prozent. Das sei der stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahresmonat seit März 2007, teilte die Behörde heute in Wiesbaden mit. Besonders stark ging die Zahl der Baugenehmigungen im April bei Zweifamilienhäusern zurück, sie brach etwa um die Hälfte ein. Bei Einfamilienhäusern gab es ein Minus von 33,5 Prozent zum Vorjahresmonat und bei Mehrfamilienhäusern, der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, einen Rückgang von gut 27 Prozent. Trotz großer Nachfrage nach Wohnraum sinkt die Zahl der Baugenehmigungen der Statistik zufolge seit Mai 2022. Als Gründe für den Rückgang nennt das Statistische Bundesamt vor allem die hohen Kosten für Baumaterialien und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen. Wegen der stark gestiegenen Kreditzinsen und hoher Baupreise halten sich viele Bauherren mit Projekten zurück oder stornieren sie - von privaten Hausbauern bis zu Großinvestoren. Das ifo-Institut in München erwartet in den kommenden Monaten einen noch drastischeren Rückgang beim Wohnungsbau in Deutschland. In diesem Jahr dürften laut der Forscher lediglich rund 245.000 und 2024 sogar nur 210.000 Wohnungen in neuen Gebäuden fertiggestellt werden. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) rechnet in diesem Jahr bestenfalls mit 250.000 fertiggestellten Wohnungen. Das wären rund 45.000 weniger als im vergangenen Jahr und weit weg vom Ziel der Bundesregierung. Die Ampel-Koalition hatte die Zielmarke von 400.000 neuen Wohnungen im Jahr herausgegeben. 18.04.2023 Das Neubauziel der Ampel-Koalition von 400.000 Wohnungen jährlich ist auch in diesem Jahr bereits in weite Ferne gerückt. mehr Der Immobilienverband ZIA rechnet für 2025 mit einer Lücke von bis zu 700.000 Wohneinheiten und 1,4 Millionen Wohnungssuchenden. Die Ursachen seien ausbleibende Bauprojekte wegen explodierender Baupreise und staatlicher Regelungswut. \"Der Staat ist für 37 Prozent der Kosten am Produkt Wohnen verantwortlich\", sagte ZIA-Präsident Andreas Mattner der \"Bild\"-Zeitung laut einem Vorabbericht. Auch ifo-Bauexperte Ludwig Dorffmeister gibt dem Bund eine Teilschuld, da er die Neubauförderung \"drastisch zurückgefahren\" und die Standards für den Neubau Anfang 2023 \"abermals verschärft\" habe. Besonders in den großen Städten gibt es dem ZIA zufolge gewaltige Wohnraumlücken: Allein in Berlin fehlten nach Daten der Immobilienmarktbeobachter Empirica Regio Anfang 2023 mehr als 23.000 Wohnungen. Damit ist die Hauptstadt trauriger Spitzenreiter. Auch in Hamburg gebe es 13.632 Wohnungen zu wenig und in München fehlten mehr als 10.000 Wohnungen. 14.06.2023 Die Deutschen Versicherer warnen davor, dass der Klimawandel zu steigenden Beiträgen bei Wohngebäude-Versicherungen führen könnte. mehr Nach Angaben des Münchner ifo-Instituts stößt die große Mehrheit der Bauträger seit vielen Monaten keine neuen Vorhaben mehr an. Die aktuell verbuchten Aufträge gingen auf Projekte zurück, die schon zu weit fortgeschritten seien, um sie abzubrechen. Daneben finden laut ifo weiterhin Bauvorhaben im hochpreisigen Segment statt, für deren Kunden die gestiegenen Kosten keine große Rolle spielen. 17.05.2023 • 10:31 Uhr 20.04.2023 • 18:41 Uhr 15.06.2023 • 14:16 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/wohnungsbau-einbruch-statistik-baugenehmigungen-100.html'}\n", + "{'_id': '9d54113d-c90a-4216-8305-bbd33f026194', 'title': 'Was tun, wenn der Grundsteuerbescheid kommt?', 'date': '2023-06-16T11:02:07.452+02:00', 'text': ' Die Finanzämter verschicken die ersten Bescheide zur neuen Grundsteuer. Die wird zwar erst in anderthalb Jahren fällig. Aber viele Menschen befürchten, dass es für sie teurer wird. Was zu beachten ist. Als erstes kommen Bescheide über den Grundsteuerwert und den sogenannten Grundsteuermessbetrag - in der Regel in einem Brief. Daraus ist noch nicht abzulesen, wie hoch die neue Grundsteuer ausfallen wird. Dort wird erstmal zusammengefasst, was man dem Finanzamt als Grundbesitz gemeldet hat. Trotzdem sollte man den Brief nicht ungelesen abheften, sondern nochmal gründlich kontrollieren, ob alle dem Finanzamt gemeldeten Angaben auch stimmen: etwa die Fläche, das Baujahr oder der Bodenrichtwert. Wenn etwa ein Grundstück im Naturschutzgebiet liegt oder ein steiler Hang als Bauland eingestuft wird, hat man jetzt die Gelegenheit, Widerspruch einzulegen. Das muss man innerhalb von vier Wochen tun. Das liegt daran, dass man nur dann gegen den finalen Grundsteuerbescheid vorgehen kann, wenn man gegen diesen ersten Bescheid Einspruch erhoben hat. Die Kommunen beginnen jetzt damit, ihre sogenannten Hebesätze festzulegen - also den Faktor, der zusammen mit dem Grundstückswert die Steuerhöhe bestimmt. Wer den ersten Bescheid unwidersprochen lässt, verliert damit sein Recht, sich später gegen eine möglicherweise zu hohe Grundsteuer zu wehren. 12.06.2023 Mehr als drei Millionen Menschen haben bereits Einspruch gegen ihre Bescheide zur neuen Grundsteuer eingelegt - das hat eine Umfrage ergeben. mehr Die neue Grundsteuer wird in anderthalb Jahren fällig, also ab Januar 2025, für alle, auch für Mieter. Denn Vermieter können die Grundsteuer auf die Miete umlegen. Die Umsetzung findet in den Kommunen statt und die werden voraussichtlich bis zum kommenden Frühjahr die endgültigen Werte festlegen - dann also auch alle Widersprüche verarbeitet haben. Erst im Herbst kommenden Jahres gehen dann die Bescheide mit der Steuerberechnung raus. Erst dann ist klar, was man bezahlen muss. Das ist zumindest der Plan. Die allermeisten Eigentümer, 90 Prozent, haben die Erklärung inzwischen abgegeben. Jetzt liegen 36 Millionen Grundsteuererklärungen bei den Finanzämtern. In einigen Bundesländern haben die Ämter die Erklärungen schon vollständig bearbeitet und ihre Bescheide verschickt. Widerspruch eingelegt haben bisher etwa drei Millionen Menschen. 28.05.2023 In Münster soll der Bau von freistehenden Einfamilienhäusern stark eingeschränkt werden. mehr Einige Bundesländer haben mit Blick auf die Reform ihr Personal vorsorglich deutlich aufgestockt. Trotzdem müssen wohl auch Finanzbeamte, die sonst andere Aufgaben haben, in den Grundsteuerabteilungen einspringen. Das betrifft zum Beispiel auch Beamte, die normalerweise die Steuererklärungen von Unternehmen prüfen. Das heißt: Wenn bei diesen Unternehmensprüfungen jetzt weniger genau hingeschaut werden kann, kann das am Ende auch wieder Steuereinnahmen kosten. Eigentlich sollte die Grundsteuerreform \"aufkommensneutral\" gestaltet werden - also die Kommunen sollten im Schnitt genauso viel einnehmen wie vorher. Für den Einzelnen kann es aber trotzdem teurer werden, denn dieses Gebot der Aufkommensneutralität gilt eben nur im Durchschnitt. Und es ist tatsächlich nicht rechtlich bindend. 25.02.2023 Für viele Hausbesitzer könnte es ein böses Erwachen geben, wenn die nächsten Bescheide für die Grundsteuer kommen. mehr Angesichts steigender Kosten der Kommunen etwa für Energie oder Gehälter im öffentlichen Dienst rechnen deshalb einige damit, dass die Grundsteuerreform doch dazu genutzt wird, diese steigenden Kosten zu kompensieren. Eine aktuelle Befragung des Beratungsunternehmens EY hat solche Befüchtungen genährt: Ein Drittel der Kommunen gab dort an, dass sie ihre Hebesätze erhöhen wollen. Zumindest dort dürfte es also teurer werden. 02.06.2023 • 16:01 Uhr 14.06.2023 • 11:09 Uhr 10.03.2023 • 10:39 Uhr Hintergrund 14.01.2019 • 08:00 Uhr 21.01.2023 • 14:26 Uhr 18.08.2022 • 12:15 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/grundsteuer-bescheide-100.html'}\n", + "{'_id': '23d81b6c-e019-4a7b-84ff-3ee6b4c11386', 'title': 'Zahl der Firmenpleiten steigt um fast ein Fünftel', 'date': '2023-06-16T09:25:20.974+02:00', 'text': ' Die Firmenpleiten nehmen in Deutschland merklich zu. Zwar waren wegen der ausgelaufenen Corona-Staatshilfen mehr Pleiten erwartet worden. Doch die Rezession verstärkt die negative Entwicklung. Die Firmenpleiten in Deutschland nehmen in der Rezession spürbar zu. Im ersten Quartal erhöhte sich die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen um 18,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 4117, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus den gemeldeten Unternehmensinsolvenzen stiegen deutlich. Die Amtsgerichte bezifferten sie auf rund 6,7 Milliarden Euro, nach rund 3,9 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Gesunken ist dagegen die Zahl der Verbraucherinsolvenzen: Sie gab um 2,1 auf 16.676 nach. 11.04.2023 Die jüngste Bankenkrise dürfte sich einer Studie zufolge auf die Anzahl der Firmenpleiten auswirken. mehr Von Januar bis März ist das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent und damit bereits das zweite Quartal in Folge geschrumpft. Daher steckt Europas größte Volkswirtschaft in einer sogenannten technischen Rezession. Angesichts der wirtschaftlichen Flaute, hohen Energiekosten und steigenden Zinsen sind viele Firmen mit Belastungen konfrontiert. Bezogen auf 10.000 Unternehmen gab es in den drei Monaten zwölf Insolvenzen. Die meisten davon entfielen auf die Branche Verkehr und Lagerei mit 26 Fällen. Es folgten die Bereiche Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden sowie sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (zum Beispiel Zeitarbeitsfirmen) mit jeweils 20 Fällen. Die geringste Häufigkeit mit nur einer Insolvenz je 10.000 Unternehmen gab es in der Energieversorgung. Der negative Trend bei den Firmenpleiten könnte sich im zu Ende gehenden Quartal fortsetzen. Darauf deutet die Entwicklung bei den beantragten Regelinsolvenzen hin, die im Mai um 3,1 Prozent zum Vorjahresmonat zunahmen. Im April hatte es bereits ein Plus von 4,8 Prozent gegeben. Diese Verfahren fließen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liegt in vielen Fällen aber fast drei Monate davor. 24.04.2023 Der Herrenmodehersteller Ahlers stellt wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag. mehr Trotz Corona- und Energiekrise war die Zahl der Firmenpleiten in den vergangenen Jahren auf einem historisch niedrigen Niveau verweilt. Die umfangreichen staatlichen Hilfen wie die teilweisen Aussetzung der Insolvenzantragspflicht, die Ausweitung des Kurzarbeitergeldes, finanzielle Unterstützung von Firmen sowie ein Vollstreckungsstopp der Finanzbehörden und Krankenkassen hatten einen sprunghaften Anstieg verhindert. Wegen der geringen Zahlen von 2020 bis 2022 hatten Experten einen aufgeschobenen Anstieg im laufenden Jahr erwartet. Höhere Produktionskosten, steigende Personalausgaben und ein deutlicher Zinsanstieg verschlechtern die finanzielle Lage vieler Unternehmen. 15.06.2023 • 12:52 Uhr 19.04.2023 • 11:27 Uhr 29.03.2023 • 16:18 Uhr 03.03.2023 • 12:45 Uhr 06.09.2022 • 17:17 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/firmenpleiten-insolvenzen-rezession-100.html'}\n", + "{'_id': 'a9db1526-8ae1-4d96-ad2a-62b37f7a29f2', 'title': 'Geschäft mit Fusionen und Übernahmen zieht an', 'date': '2023-06-16T08:16:37.642+02:00', 'text': ' Dank des Viessmann-Verkaufs ist das Geschäft mit großen Fusionen und Übernahmen in Deutschland im ersten Halbjahr um mehr als 30 Prozent höher als im Vorjahr. Innerdeutsche Transaktionen gibt es kaum. Das Geschäft mit großen Fusionen und Übernahmen in Deutschland kommt allmählich wieder in Gang. Nicht zuletzt wegen der 13,2 Milliarden Dollar schweren Übernahme des hessischen Heiztechnik-Konzerns Viessmann durch den US-Rivalen Carrier Global ist das Volumen auf dem deutschen M&A-Markt nach knapp sechs Monaten mit 66 Milliarden Dollar 31 Prozent höher als vor einem Jahr, wie aus den \"League Tables\" des Finanzdatenanbieters Refinitiv hervorgeht. 26.04.2023 Der Heizungsbauer Viessmann verkauft seine Klimatechniksparte für zwölf Milliarden Euro an Carrier Global. mehr Für zwölf Milliarden Euro verkaufte die Familie Viessmann im April die dominierende Heiztechnik-Sparte ihrer gleichnamigen Firma an Carrier Global. Sie hatte befürchtet, bei der Umstellung von Gas- und Öl-Heizungen auf Wärmepumpen im internationalen Vergleich zu klein zu sein. Die Übernahme hatte eine politische Diskussion ausgelöst, ob die \"Wärmewende\" der Bundesregierung die deutschen Hersteller überfordert. Den Kaufpreis erhalten die Eigentümer größtenteils in bar, für die restlichen 2,4 Milliarden Euro bekommt sie Carrier-Aktien. Der Fall Viessmann liegt im Trend. So kommen die Käufer von deutschen Firmen überwiegend aus dem Ausland. Häufig sind das Finanzinvestoren, die dank ihrer tiefen Taschen im ersten Halbjahr (Stand: 14. Juni) 303 deutsche Firmen für insgesamt 14 Milliarden Dollar kauften - so viele wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen 1980. Deutsche Unternehmen zögern dagegen im laufenden Jahr wegen der schwächelnden Konjunktur mit Übernahmen. Innerdeutsche Transaktionen liegen im Jahresverlauf mit einem Minus von einem Drittel auf dem niedrigsten Stand seit 2019, Zukäufe im Ausland sogar auf einem Sechs-Jahres-Tief. 27.04.2023 Der Heizungshersteller Viessmann verkauft seine Wärmepumpen-Sparte an den US-Konzern Carrier Global. mehr Die zweitgrößte Fusion betrifft den deutschen Softwareriesen SAP. Rund vier Jahre nach der Übernahme hat der Konzern seine US-Datenanalyse-Tochter Qualtrics wieder verkauft. 7,7 Milliarden Dollar bekommen die Walldorfer für ihren 71-Prozent-Anteil vom Finanzinvestor Silver Lake und dessen Partner, dem kanadischen Pensionsfonds CPPIB. Insgesamt legen die neuen Besitzer 11,6 Milliarden Dollar auf den Tisch, um Qualtrics von der Börse zu nehmen. SAP hatte das US-Unternehmen 2019 für acht Milliarden Dollar vom Firmengründer Gründer Ryan Smith gekauft und später an die Börse gebracht. Es folgt die 3,9 Milliarden Euro schwere Übernahme des dänischen Finanzsoftware-Spezialisten Simcorp, mit der die Deutsche Börse ihr Geschäft mit Dienstleistungen für Vermögensverwalter ausbauen will. Das Angebot an die SimCorp-Aktionäre läuft derzeit. Das an der Kopenhagener Börse gelistete Unternehmen arbeitet seit zwei Jahren mit der Deutsche-Börse-Tochter Qontigo zusammen. Der Daten- und Analyse-Spezialist, Simcorp und der Stimmrechtsberater ISS sollen in einem neuen Segment gebündelt werden. Dazu kommt der US-Pharma- und Medizintechnik-Konzern Baxter International, der seine Biopharma-Sparte für 4,25 Milliarden Dollar an ein Konsortium um die Finanzinvestoren Advent und Warburg Pincus verkauft. Ein Großteil davon, Baxter Oncology, sitzt in Halle in Westfalen, weshalb die Transaktion mit knapp drei Milliarden Euro in die deutsche Übernahmen-Rangliste eingeht. 01.04.2022 Vor 50 Jahren wurde die Firma \"Systemanalyse Programmentwicklung\" gegründet, kurz SAP. mehr Besonders profitiert von den Geschäften hat die US-Investmentbank JPMorgan. Ihre Banker begleiteten zwölf Übernahmen und Fusionen mit deutscher Beteiligung im Volumen von 31,5 Milliarden Dollar. Goldman Sachs, im ersten Quartal noch die Nummer eins, folgt mit sechs Deals für 26,6 Milliarden Dollar auf Platz zwei. Auch den dritten Rang belegt mit Morgan Stanley (17,8 Milliarden Dollar) eine US-Bank. Die Deutsche Bank liegt auf ihrem Heimatmarkt mit sieben Transaktionen im Wert von 6,2 Milliarden Dollar auf Rang sechs. Im mauen Geschäft mit Eigenkapital-Emissionen und -Platzierungen (ECM), sprich Börsengängen, hat Morgan Stanley die Spitzenposition aus dem ersten Halbjahr 2022 verteidigt. Zwei Transaktionen mit 1,68 Milliarden Dollar Volumen reichten, um UniCredit und Barclays mit großem Abstand auf die Plätze zu verweisen. Die Konkurrenz hofft, dass IPOs nach der Sommerpause ins Laufen kommen. Bei Fremdkapital-Transaktionen ist die Deutsche Bank mit 53 Emissionen im Volumen von 15,8 Milliarden Dollar unangefochten Erster. Ihr Marktanteil sinkt aber leicht auf 7,5 Prozent. Rang zwei behauptet JPMorgan mit 37 Emissionen über 11,4 Milliarden Dollar. Die Commerzbank ist mit 48 Anleihen im Volumen von 10,9 Milliarden Dollar Dritter. 14.06.2023 • 08:55 Uhr 12.06.2023 • 10:08 Uhr 01.06.2022 • 12:53 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/uebernahmen-fusionen-deutschland-2023-100.html'}\n", + "{'_id': '5cc61bcb-d290-4114-b608-0d5aba426f27', 'title': 'US-Anleger in Kauflaune', 'date': '2023-06-15T22:31:21.487+02:00', 'text': ' Abflauende Rezessionsängste haben die Käufer heute wieder an die Wall Street gelockt. Das zuletzt alles beherrschend Zinsthema rückte derweil in den Hintergrund. Nach zunächst verhaltener Eröffnung haben die großen US-Aktienindizes im Verlauf ihre Gewinne ausgebaut und höher geschlossen. Hinweise der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) auf weiter mögliche Zinserhöhungen, die gestern belastet hatten, traten heute in den Hintergrund. Vielmehr knüpfte der Dow-Jones-Index nach dem gestrigen Rücksetzer an seine vorangegangene Gewinnserie an und legte am Ende um 1,26 Prozent zu auf 34.408 Punkte. Es war der höchste Stand seit Mitte Dezember. Das Tageshoch lag bei 34.488 Zählern noch ein Stück höher. Auch an die zinssensitive Technologiebörse Nasdaq kehrten die Käufer zurück. Der Composite-Index rückte um 1,15 Prozent vor. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 1,22 Prozent. Beide Indizes markierten damit neue Jahreshochs. Neben dem Nachgang zum gestrigen Zinsentscheid der Notenbank Federal Reserve (Fed) standen eine Reihe neuer Konjunkturdaten auf der Agenda der Wall Street. Diese fielen teilweise überraschend gut aus, was den Markt stützte. 14.06.2023 Wie erwartet hat die US-Notenbank den Leitzins unverändert gelassen - erstmals nach zehn Erhöhungen in Folge. mehr Die Konjunkturdaten dämpften Rezessionsängste der Anleger, allen voran die wichtigen Einzelhandelsumsätze. Die Erlöse der US-Einzelhändler stiegen den Angaben zufolge im Mai überraschend um 0,3 Prozent. \"Derzeit warten eine Menge Leute aus Angst vor einer Rezession an der Seitenauslinie\", sagte David Russell, Manager beim Brokerhaus TradeStation. \"Da diese Sorgen schwinden, wenden sie sich wieder Aktien zu.\" Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft. Auch die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York hat sich im Juni unerwartet stark aufgehellt und überraschte positiv. Der an der Börse viel beachtete Empire-State-Index stieg von minus 31,8 Punkten im Vormonat auf plus 6,6 Zähler, wie die regionale Notenbank von New York mitteilte. Analysten hatten im Schnitt zwar mit einer Verbesserung gerechnet, waren aber im Schnitt nur von einem moderaten Anstieg auf minus 15,1 Punkte ausgegangen. Die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt deuteten auf eine Stagnation hin, die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel mit 262.000 Menschen dabei etwas höher aus als erwartet. Eine Zahl von 270.000 Erstanträgen gilt als kritische Marke, die eine nachhaltige Eintrübung des Arbeitsmarkts signalisiert. Dieser boomte bislang jedoch - trotz massiver Zinserhöhungen der Federal Reserve. Ein sich allmählich abkühlender Jobmarkt, ein Hauptziel der Fed im Kampf gegen die Inflation, dürfte aus Sicht von Bankchef Jerome Powell dazu beitragen, dass die Wirtschaft trotz der strafferen Geldpolitik eine sanfte Landung hinlegen wird - also nicht in eine Rezession abgleitet. Positive Spuren hinterließ die Geldpolitik heute bei den in New York gelisteten Anteilsscheinen chinesischer Technologieaktien. Dass die chinesische Zentralbank versucht, mit der Senkung ihres Hauptleitzinses der schwächelnden Wirtschaft des Landes unter die Arme zu greifen, bescherte unter anderem dem Amazon-Konkurrenten Alibaba ein Kursplus von 3,1 Prozent. Auch Börsenschwergewicht Apple ist heute wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Das Papier stieg in der Spitze um über ein Prozent bis auf 186,52 Dollar und markierte damit ein neues Rekordhoch. Am Ende stand ein Aufschlag von 1,1 Prozent auf 186,01 Dollar. Nachdem sich die Anleger mit dem jüngsten Zinsentscheid der EZB zunächst schwer taten, erholte sich der DAX im Verlauf und folgte einer steigenden Wall Street nach oben. Am Ende schloss der deutsche Leitindex an einem ereignisreichen Tag bei 16.290 Punkten um 0,13 Prozent nur leicht schwächer. Im Tagestief war der Index nach dem Zinsentscheid zunächst bis auf 16.165 Punkte gefallen, ehe er sich danach wieder nach oben orientierte. Der Schlusskurs liegt zudem nahe des Tageshoch bei 16.301 Punkten und weiter in Sichtweite des erst gestern erreichten neuen Rekordhochs bei 16.336 Punkten. Damit präsentiert sich der DAX trotz der Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch die EZB weiterhin äußerst robust. Die heute beschlossene Erhöhung um weitere 25 Basispunkte auf 4,00 Prozent war erwartet worden. Die deutlichen Worte von EZB-Chefin Christine Lagarde bezüglich weiterer Zinsschritte zeigen aber, wohin die Richtung im künftigen Zinszyklus der Bank geht. Denn vom EZB-Ziel einer Inflationsrate von 2,00 Prozent ist die Eurozone noch weit entfernt. \"Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir die Zinsen im Juli weiter anheben werden\", sagte Lagarde im Anschluss an die Zinsentscheidung. \"Wir sind noch nicht am Ziel.\" Sie verwies auf die zu hohe Inflation. Die Notenbank erhöhte sogar ihre Inflationsprognose, was Experten als die eigentliche Überraschung des heutigen Tages ansahen. Es war die achte Zinserhöhung in Folge. Die nächste EZB-Zinssitzung ist für den 27. Juli anberaumt. Chefökonom Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank erklärte: \"Die EZB hat klar signalisiert, mit Zinserhöhungen weiterzumachen.\" Statt müde zu werden sei sie bezüglich der Inflationsaussichten weiter hellwach. 15.06.2023 Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. mehr Vor allem die viel beachtete Kernrate, bei der die schwankungsreichen Energie- und Rohstoffpreise herausgerechnet sind, beginnt zudem erst, sich langsam abzuschwächen. Mit 5,3 Prozent im Mai ist sie ebenfalls noch deutlich zu hoch. Die Größe ist sowohl für die EZB als auch für die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) eine wichtige Entscheidungsgrundlage. Bleibt sie so hoch, deutet dies auf hartnäckige Inflationstendenzen, es droht eine Verstetigung der Geldentwertung. Dies wollen Notenbanker unbedingt verhindern. \"Die EZB macht derzeit einen überzeugenden Job, um verlorengegangenes Vertrauen zurückzugewinnen\", sagte Friedrich Heinemann vom Mannheimer Forschungszentrum ZEW. Trotz eines ungünstigen Konjunkturausblicks hebe sie die Zinsen weiter an und demonstriere, dass die Rückkehr zur Preisstabilität Priorität habe. 14.06.2023 In ungewöhnlicher Form kritisiert die EZB die Wirtschaft dafür, die Teuerung künstlich anzutreiben. mehr Apropos Konjunkturausblick: \"Sturmwolken ziehen herauf am Konjunkturhorizont\", schrieben die Marktstrategen der Bank HSBC um Amit Shrivastava in einer heute vorgelegten Studie und sind bezüglich europäischer Aktien skeptisch geworden. Die Kerninflation bleibe hartnäckig und den Ökonomen der Bank zufolge seien die Notenbanken noch ein ganzes Stück entfernt vom Höhepunkt im Zinserhöhungszyklus. Sie sehen die künftige Gewinnentwicklung der europäischen Unternehmen kritisch, sodass weitere Kursgewinne unwahrscheinlicher werden. Gleichzeitig zeige laut HSBC die Auswertung der Geldflüsse, dass die \"Liebesaffäre mit Europa\" in den Depots vor einer Trennung stehe. Fonds bauten europäische Positionen ab, und der Barmittelbestand institutioneller Investoren liege weltweit nahe am Rekordhoch. Auch das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung geht davon aus, dass die Wirtschaft um 0,2 Prozent schrumpfen wird. Die bereits begonnene Erholung werde die Verluste nicht mehr vollständig ausgleichen, teilte das DIW heute mit. Das Kieler Forschungsinstitut IfW rechnet für dieses Jahr mit einem Minus von 0,3 Prozent und senkte damit seine Frühjahrsprognose (plus 0,5 Prozent). Auch das Essener Wirtschaftsforschungsinstitut RWI erwartet ein Minus von 0,3 Prozent. 15.06.2023 Mehrere Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognosen für das deutsche BIP-Wachstum im laufenden Jahr gesenkt. mehr Auch am Devisenmarkt reagierten die Anleger auf den Zinsentscheid. Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen durch die EZB trieb die Gemeinschaftswährung gegen den Greenback an. Zuletzt wurden im US-Handel 1,0947 Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0809 Dollar festgesetzt, heute lag das Fixing bei 1,0819 Dollar. Zu Wochenbeginn war der Euro noch weniger als 1,08 Dollar wert gewesen. Der schwächere Dollar stütze auch die Ölpreise. Ein schwächerer Dollar macht Rohöl für Anleger aus anderen Währungen günstiger und stützt so die Nachfrage. Der japanische Yen leidet derweil weiter unter der Spekulation auf weitere Zinserhöhungen in den USA, die sich Bankchef Jerome Powell trotz der Zinspause offengehalten hat. Der Yen sackt auf den tiefsten Stand seit sieben Monaten. Die relativ restriktive Haltung der Fed steht in scharfem Kontrast zu der Politik der Bank of Japan (BoJ), die zuletzt an der geldpolitischen Lockerung festgehalten hat, obwohl die meisten anderen Länder der Welt ihre Geldpolitik straffen. Dies belastet den Yen, da höhere Zinsen in der Regel eine Währung stützen. Die BoJ wird am Freitag ihre Zinsentscheidung bekannt geben und beendet damit \"die Woche der Notenbanken\". Siemens hat Milliardeninvestitionen in Fabriken und Forschung in Asien, den USA und Europa angekündigt. So soll in Singapur für 200 Millionen Euro eine High-Tech-Fabrik zur Produktion von Automatisierungstechnik mit 400 neuen Arbeitsplätzen entstehen. Das Werk im chinesischen Chengdu wird für 140 Millionen Euro erweitert, wobei ebenfalls 400 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Zudem kündigte der Konzern weitere Investitionen in Europa und den USA an, die im Laufe des Jahres bekanntgegeben werden sollen. Die Aktie setzte ihren jüngsten Lauf fort und schloss im Xetra-Handel um 0,88 Prozent höher bei 165,78 Euro auf Rekordhoch, im Verlauf wurden sogar 166,34 Euro erreicht. 15.06.2023 Der Siemens hat neue Investitionen in Milliardenhöhe angekündigt. mehr Die Brenntag-Aktionäre haben dem Vorstand des Chemikalienhändlers den Rücken gestärkt und damit dem aktivistischen Investor Primestone eine Niederlage beigebracht. Mit über 60 Prozent der anwesenden Stimmen votierten die Anteilseigner des DAX-Unternehmens für die Vorschläge des Konzerns zur Besetzung seines Aufsichtsrates, wie die scheidende Vorsitzende des Kontrollgremiums, Doreen Nowotne, heute auf der virtuellen Aktionärsversammlung verkündete. Damit seien alle Gegenanträge hinfällig. Wegen des Streits zwischen Brenntag und dem aktivistischen Investor war die Hauptversammlung mit Spannung erwartet worden. Primestone, nach Angaben des vertretenden Anwalts Alexander Herzog von der Kanzlei Broich mit über zwei Prozent an Brenntag beteiligt, drängt seit geraumer Zeit auf eine Aufspaltung des Konzerns und hatte drei Gegenanträge für die Hauptversammlung vorgelegt. Der vermeldete Verkauf eines umfangreichen Aktienpakets durch die Mehrheitsaktionärin sorgte heute für einen Kursrutsch bei Atoss Software. Rund 20 Prozent des Grundkapitals sollen von der Großaktionärin AOB Invest an den Investor General Atlantic gehen - und dies mit einem Abschlag von 12,8 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittspreis der vergangenen sechs Monate. Der Modekonzern Hugo Boss kommt mit seinen Wachstumsplänen schneller voran als erwartet und hebt daher seine mittelfristigen Ziele an. Vorstandschef Daniel Grieder erwartet nun bis 2025 einen Umsatz von fünf Milliarden Euro statt einer Verdoppelung auf vier Milliarden. Gleichzeitig soll das operative Ergebnis 600 Millionen Euro erreichen statt rund 480 Millionen. Für die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) sind die bislang prognostizierten zwölf Prozent demnach nun das Minimalziel. Florierende Geschäfte vor allem mit standardisierten Produkten in großen Stückzahlen haben den Bahnzulieferer Vossloh zuversichtlicher gestimmt. Der Vorstand des SDAX-Unternehmens erwarte 2023 nun einen Umsatz zwischen 1,125 bis 1,2 Milliarden Euro statt 1,05 bis 1,15 Milliarden, wie der Konzern heute mitteilte. Beim operativen Ergebnis (Ebit) peile er 87 bis 94 Millionen Euro an statt 79 bis 88 Millionen. Die operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) werde damit in einer Spanne von 7,5 bis 8,1 Prozent liegen statt zwischen 7,2 und 8,0 Prozent. Vor allem der Bereich Core Components unter anderem in Mexiko, Deutschland und Italien entwickle sich besser als erwartet, hieß es zur Begründung. Die Aktie drehte nach der Mitteilung ins Plus und legte am Ende gut 3,0 Prozent zu. Der Verkauf des Fußballklubs Manchester United rückt offenbar näher. Der englische Erstligist verhandele exklusiv mit einem Konsortium um Scheich Jassim bin Hamad al-Thani aus Katar, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Deal habe ein Volumen von mehr als sechs Milliarden Dollar. Die in den USA notierte ManU-Aktie verteuerte sich daraufhin zeitweise um knapp 15 Prozent, am Ende betrug das Plus noch 6,85 Prozent. Bei einer Einigung werde sich die Familie Glazer aus den USA, die den Traditionsklub bislang kontrolliert, komplett zurückziehen, fügten die Insider hinzu. Die konkurrierende Offerte des britischen Milliardärs Jim Radcliffe sähe vor, dass die Glazers einen gewissen Anteil behielten. Es blieb zunächst unklar, wie lange die Frist für die Exklusiv-Verhandlungen läuft. Weder ManU noch Scheich Jassim waren zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Glazers hatten Ende 2022 einen formalen Verkaufsprozess gestartet. Schlechtes Wetter hat das Umsatzwachstum der Bekleidungskette H&M im zweiten Quartal gebremst. Der Erlös stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 57,6 Milliarden schwedische Kronen (rund 5 Mrd Euro), wie Hennes & Mauritz (H&M) mitteilte. In Landeswährungen stagnierte der Umsatz sogar auf Vorjahresniveau. H&M erklärte die Entwicklung mit vergleichsweise ungünstigem Wetter in mehreren wichtigen Regionen. Der Rückversicherer Swiss Re sieht sich für die Zukunft gerüstet. Insbesondere im Nichtlebengeschäft P&C Re sind die Tarife für Rückversicherungsdeckung zuletzt in die Höhe geklettert. \"Und steigende Preise dürften auch die kommenden Vertragserneuerungsrunden prägen\", sagte der Chef P&C Re, Urs Bärtschi, heute im Rahmen eines Mediengesprächs. Neben steigenden Preisen und Wirtschaftswachstum sieht Bärtschi auch Potenzial in den weltweit zu tiefen Deckungen gegen Naturkatastrophenrisiken. 2022 hätten Windstürme, Fluten, Waldbrände etc. weltweit ökonomische Schäden von 275 Milliarden US-Dollar ausgelöst - aber nur 125 Milliarden seien versichert gewesen, so Bärtschi. Das biete der Versicherungsbranche sowie auch den Rückversicherungen zusätzliche Chancen, Menschen vor allem finanziell vor Katastrophen zu schützen. Die Aussagen sind auch für die deutschen Rückversicherer Münchener Rück und Hannover Rück von Bedeutung, denen eine globale Erhöhung der Tarife ebenfalls zugute kommt. In einem Gerichtsfall in London gegen die Credit Suisse (CS) im Skandal um sogenannte \"Thunfisch-Anleihen\" in Mosambik haben die Anwälte der Schweizer Bank laut der \"Financial Times\" (\"FT\") eine Abweisung der Klage beantragt. Ein faires Verfahren sei nicht möglich, weil die Regierung Mosambiks keine Dokumente offenlege. In dem Verfahren geht es um die Rolle der CS bei der Vermittlung von Krediten und Anleihen an das afrikanische Land von mehr als zwei Milliarden Dollar, mit denen unter anderem der Aufbau einer Thunfischfangflotte bezahlt werden sollte. Allerdings wurden dabei offenbar Gelder in großem Umfang \"zweckentfremdet\". Mit der Anfang dieser Woche vollzogenen Übernahme der Credit Suisse hat die UBS auch umfangreiche juristische Altlasten übernommen. Laut \"FT\" soll ein Zivilprozess am Londoner High Court um die \"Thunfisch-Anleihen\" im September beginnen. Die CS hatte 2021 in einem Vergleich mit den Aufsichtsbehörden der USA, Großbritanniens und der Schweiz in diesem Fall eine Buße von 475 Millionen Dollar bezahlt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 15. Juni 2023 um 09:00 Uhr.', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-aktien-fed-ezb-100.html'}\n", + "{'_id': '873f8c93-c996-4e08-a077-7f2b182197aa', 'title': 'Netzagentur versteigert Flächen für Offshore-Windparks', 'date': '2023-06-15T19:24:04.940+02:00', 'text': ' Mehrere Unternehmen bewerben sich um Flächen für Windparks in Nord- und Ostsee. Wer dort tätig werden darf, bestimmt die Bundesnetzagentur erstmals per Versteigerung. Laut ihr verzichten die Firmen auf staatliche Förderung. Die Bundesnetzagentur wird erstmals mit Hilfe einer Versteigerung bestimmen, welches Unternehmen einen Windpark auf See errichten darf. Dies geht aus einer Meldung der Bonner Behöre hervor. Hintergrund ist eine Ausschreibung vom 31. Dezember 2022. Ausgeschrieben waren vier Flächen für Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee. Für alle vier Flächen seien mehrere Null-Cent-Gebote eingegangen, berichtete die Behörde. Das bedeutet, die Unternehmen verzichten von vorneherein auf eine staatliche Förderung. Damit werde ein sogenanntes dynamisches Gebotsverfahren erforderlich. Behördenpräsident Klaus Müller nannte die Ergebnisse der Ausschreibung eine \"gute Nachricht für die Energiewende in Deutschland.\" Es sei erfreulich, dass die Unternehmen keine Förderung für den Ausbau der Offshore-Windenergie benötigten. \"Die Null-Cent-Gebote machen deutlich, dass die Offshore-Windenergie wirtschaftlich attraktiv ist,\" so Müller. 24.04.2023 Neun Länder treffen sich heute zum Nordsee-Gipfel in Ostende: Es geht um den schnelleren und besser abgestimmten Ausbau der Windkraft auf See. mehr Die Flächen mit einer Gesamtleistung von 7000 Megawatt für Windenergieanlagen auf See liegen in der Nord- und Ostsee und sind nicht zentral voruntersucht. Das heißt laut Bundesnetzagentur, es gebe keine staatliche Voruntersuchung, die beispielsweise die Meeresumwelt, den Baugrund und wind- und ozeanographische Verhältnisse der ausgeschriebenen Flächen analysieren. Der Bieter, der den Zuschlag bekommt, muss die entsprechenden Voruntersuchungen vor Errichtung eines Windparkt in eigener Zuständigkeit durchführen. Den Zuschlag erhält jeweils der Bieter, der den geringsten Förderbedarf für einen Windpark auf der Fläche anmeldet. Verzichten mehrere Bieter bei einer Fläche auf eine Förderung und geben Gebote mit einem Gebotswert von null Cent pro Kilowattstunde ab, entscheidet erstmalig ein\\xa0sogenanntes\\xa0dynamisches Gebotsverfahren über den Zuschlag. Danach erhält der Bieter den Zuschlag mit der höchsten Zahlungsbereitschaft, ist auf der Seite der Bundesnetzagentur zum Start der Ausschreibung zu lesen. Die Zahlungsbereitschaft der Bieter werde nun im Wege eines Online-Gebotsverfahrens ermittelt. Geplant sei nun \"zeitnah\" eine elektronische Versteigerung. Hintergrund 28.09.2022 Obwohl die Zahl der installierten Windkraftanlagen 2021 zurückgegangen ist, setzt sich die Regierung ambitionierte Pläne. mehr \"Die Erlöse kommen zum überwiegenden Teil über eine Senkung der Stromkosten den Verbraucherinnen und Verbraucher direkt zugute,\" so Müller. Das gelte für 90 Prozent der eingenommenen Gelder. Jeweils fünf Prozent flössen in den in den Meeresnaturschutz und die Förderung einer umweltschonenden Fischerei. Drei der Flächen für Offshore-Windparks mit einer Leistung von jeweils 2000\\xa0Megawatt\\xa0liegen in der Nordsee und eine Fläche für eine Leistung von 1000\\xa0Megawatt\\xa0liegt in der Ostsee. Die Flächen in der Nordsee liegen etwa 120\\xa0Kilometer\\xa0nordwestlich von Helgoland und die Fläche in der Ostsee\\xa0etwa\\xa025\\xa0km\\xa0vor der Insel Rügen. Die Inbetriebnahme der Windparks ist für das Jahr 2030 vorgesehen. 24.04.2023 Die Nordsee werde zum wichtigen Ort der Energieproduktion, so Bundeskanzler Scholz. mehr Anfang Januar hatte die Bundesregierung das \"Mehr-Windenergie-auf-See\"-Gesetz auf den Weg gebracht. Damit habe sie nach eigenen Angaben die Voraussetzungen geschaffen, um den Ausbau der Offshore-Windenergie voranzubringen. Bis zum Jahr 2030 soll die\\xa0installierte Leistung von Offshore-Windenergie auf mindestens 30 Gigawatt und bis 2045 auf mindestens 70 Gigawatt steigen.\\xa0 Nach Angaben des Beratungsunternehmens Deutsche Windguard waren Ende 2022 in Deutschland 1539 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 8,1 Gigawatt in Betrieb. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 29. April 2023 um 17:30 Uhr. 16.06.2023 • 13:29 Uhr 29.08.2022 • 14:43 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/offshore-windparks-bundesnetzagentur-energie-strom-100.html'}\n", + "{'_id': '08a99fad-b0be-4481-ac87-b71a8eeeb95e', 'title': 'Siemens baut neue Hightech-Fabrik in Singapur', 'date': '2023-06-15T19:23:48.142+02:00', 'text': ' Der Siemens hat neue Investitionen in Milliardenhöhe angekündigt. Das Geld fließt in den Ausbau eines Werks in Zentralchina, aber auch in eine neue Hightech-Fabrik in Singapur. Ein Umdenken der Konzerns? Siemens will in diesem Jahr zwei Milliarden Euro in Fabriken und Forschung in Asien, den USA und Europa investieren. Dabei soll es einen starken Fokus auf Asien geben: So werde in Zentralchina das Werk in Chengdu für 140 Millionen Euro ausgebaut, erklärte der Konzern. Gleichzeitig errichtet er in Singapur für 200 Millionen eine neue Hightech-Fabrik. An beiden Standorten werden so demnach jeweils 400 Arbeitsplätze entstehen. In Chengdu will Siemens seine Produktionskapazitäten um 40 Prozent ausbauen. \"Der chinesische Markt ist stark und wird weiter wachsen\", sagte Vorstandschef\\xa0Roland Busch dem \"Handelsblatt\". Kein Unternehmen könne es sich leisten, auf diesen attraktiven Markt zu verzichten. 09.02.2023 Siemens ist auf dem Weg zum Digitalkonzern. mehr Allerdings sehe Siemens auch das Risiko, sich zu sehr auf ein Land wie China zu konzentrieren - daher das Werk in Singapur. \"Wir wollen von hier aus die starke Nachfrage in Südostasien bedienen\", sagte Busch. Neben Indien seien auch Länder wie Thailand und Vietnam attraktive Absatzmärkte für den Konzern. In China soll in erster Linie für den chinesischen Markt produziert werden. Einen ähnlichen Ansatz verfolgten derzeit viele Unternehmen, so Jens Hildebrandt, Geschäftsführer der deutschen Auslandshandelskammer (AHK), gegenüber der Wirtschaftszeitung: Aus China heraus in andere asiatische Länder zu exportierten, werde einerseits durch die gestiegenen Kosten und anderseits auch aus geopolitischen Gründen \"unattraktiv\". Der Standort der neuen Siemens-Fabrik für Steuerungstechnik in Singapur ist ein Politikum. Der Konzern will unabhängiger von einzelnen Märkten und Standorten werden, womit vor allem China gemeint sein dürfte. Siemens-Chef Busch kündigte den Bau vor Ort an und sprach von einer Strategie, die Diversifizierung, Lokalisierung und Resilienz des Konzerns zu stärken. Der aktuellen Ankündigung ging möglicherweise ein Umdenken voraus. Aus Unternehmenskreisen war im Vorfeld zu hören, dass der Vorstand die neue Fabrik ursprünglich in China bauen wollte. Erst als es angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen erheblichen Gegenwind im Aufsichtsrat gab, sei man auf Singapur umgeschwenkt. Dieser Darstellung hat Siemens inzwischen widersprochen. Die Behauptung, es habe einen solchen Schwenk gegeben sei schlicht falsch sagte ein Konzernsprecher dem Bayerischen Rundfunk. 03.11.2022 Topmanager begleiten Kanzler Scholz auf seiner China-Reise. mehr Bislang hat Siemens weltweit zwei Fabriken, in denen der Konzern Steuerungstechnik für Maschinen und ganze Fabriken herstellt: in Amberg in der Oberpfalz und in Chengdu. Weitere Investitionen in Europa und den USA an sollen im Laufe des Jahres bekanntgegeben werden. Zusammen mit einigen bereits im laufenden\\xa0Jahr bekanntgegebenen Investitionen, unter anderem in Tschechien, Amberg, Frankfurt und den Vereinigten Staaten, sollen sich die Investitionspläne auf rund 2 Milliarden Euro belaufen. Damit bliebe etwa eine Milliarde für die noch nicht näher genannten Investitionen in Europa und den USA. Siemens wachse deutlich schneller als der Markt, sagte der Konzernchef. \"Daher kündigen wir heute eine Investitionsstrategie an, um das künftige Wachstum zu fördern, Innovationen voranzutreiben und auch unsere eigene Resilienz zu erhöhen.\" faq 01.06.2023 Tech-Unternehmen konnten in den vergangenen Wochen vom Boom in der KI-Branche profitieren. mehr Die Investitionen untermauern Busch zufolge die Strategie des Konzerns, \"die reale und die digitale Welt zu verbinden, sowie unseren Fokus auf Diversifizierung und Lokalisierung unseres Geschäfts\". So solle der Fokus der Investitionen auf den Bereichen künstliche Intelligenz und industrielles \"Metaversum\" liegen, in denen Siemens unter anderem mit dem Chiphersteller Nvidia und dem US-Softwarekonzern Microsoft zusammenarbeitet. Erfolgreich ist der Konzern bereits in der Sparte Digitale Fabrik, wobei hier die Industrieautomatisierung eine zentrale Rolle spielt. In diesem Bereich ist der Konzern bereits Weltmarktführer und konnte diese Stellung zuletzt auch behaupten. Mit Informationen von Stephan Lina, BR 09.02.2023 • 09:33 Uhr Analyse 12.04.2023 • 14:43 Uhr Exklusiv 03.02.2023 • 20:30 Uhr 23.05.2022 • 10:16 Uhr 11.08.2022 • 10:57 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/siemens-investitionen-100.html'}\n", + "{'_id': '836120ce-9602-4296-9b04-8eff4da34be5', 'title': 'Befeuert Beyoncé die schwedische Inflation?', 'date': '2023-06-15T16:31:26.141+02:00', 'text': ' Die Inflationsrate in Schweden ist zuletzt nicht wie erwartet gesunken. Schuld daran soll Beyoncé sein, sagt ein Volkswirt. Die US-Sängerin begann in der schwedischen Hauptstadt Stockholm ihre Welttournee. \"Renaissance\" heißt der Titel ihres neuen Albums, mit dem die US-Sängerin Beyoncé aktuell durch die Welt tourt. In Schwedens Hauptstadt Stockholm hatte die Sängerin die Tournee Anfang Mai eröffnet. Und soll damit laut dem Chefvolkswirt der Danske Bank in Schweden, Michael Grahn, die schwedische Inflation befeuert haben. \"Beyoncé ist für die zusätzliche Überraschung in diesem Monat verantwortlich. Das ist ziemlich erstaunlich für ein einzelnes Ereignis\", sagte Grahan der \"Financial Times\". \"Das haben wir noch nie gesehen.\" 02.02.2023 Minister Habeck berät in Schweden über die EU-Reaktion auf den \"Inflation Reduction Act\" der USA. mehr In Schweden lag die Inflationsrate im Mai bei 9,7 Prozent, nach 10,5 Prozent im April. Damit war die Inflation im Mai zwar erstmals seit Monaten wieder unter die Marke von zehn Prozent gefallen. Allerdings ging die sogenannte Kerninflation im Mai, in der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel nicht berücksichtigt werden, nur um 0,2 Prozent zurück - weit weniger als Ökonomen erwartet hatten. Das schwedische Statistikamt führt als Preistreiber neben einem hohen Zinsaufwand für Immobilienkäufe und Bekleidung vor allem die gestiegenen Preise für Hotels und Restaurantbesuche an. So haben laut der Statistikbehörde allein höhere Preise für Hotels und Restaurants 0,3 Prozentpunkte zur schwedischen Inflation beigetragen. Grahn bezeichnet das als den \"Beyoncé-Effekt\". Denn aus aller Welt seien Hunderttausende Fans zu dem Eröffnungskonzert am 10. Mai nach Stockholm gereist - Hoteliers hätten dies genutzt, um höhere Preise zu verlangen. Bekannt sind ähnliche Effekte laut der \"Financial Times\" bereits von großen Sportturnieren. Darum geht der Ökonom auch davon aus, dass der Effekt im Juni wieder nachlassen dürfte. Die Sängerin ist zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder auf Tour und löste mit der Tourankündigung bereits eine enorme Nachfrage nach Tickets aus. Am Donnerstag gibt die Sängerin ihr erstes von drei Deutschlandkonzerten in Köln. In der kommende Woche tritt sie außerdem in Hamburg und Frankfurt auf, die Tickets für Konzerte sind seit Monaten vergriffen. Bislang zeigte sich der \"Beyoncé-Effekt\", wie Grahn ihn nannte, aber noch nicht in den Inflationsdaten anderer Länder, in denen die Sängerin bereits aufgetreten ist. 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Dort hofft man übrigens, dass die Konzerte von Bruce Springsteen in Göteborg nicht ebenfalls einen \"Beyoncé-Effekt\" haben. Andreas Wallström, Leiter der Prognoseabteilung bei der Swedbank, sagte gegenüber der \"Financial Times\", er fürchte, dass die Springsteen-Konzerte ebenfalls zu steigenden Preisen in der Hotel- und Gastrobranche führen könnten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 15. Juni 2023 um 15:52 Uhr. 14.06.2023 • 15:08 Uhr 15.06.2023 • 14:16 Uhr Analyse 02.03.2023 • 13:40 Uhr 24.03.2023 • 08:42 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/beyonce-inflation-100.html'}\n", + "{'_id': '091386f3-78b5-4180-8d5b-7c5b371aed93', 'title': 'Leitzins in der Eurozone steigt auf vier Prozent', 'date': '2023-06-15T14:16:40.611+02:00', 'text': ' Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Es ist bereits die achte Erhöhung in Folge seit Juli 2022. EZB-Präsidentin Lagarde deutete bereits eine weitere Erhöhung im Juli an. Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins in der Eurozone abermals erhöht - um 0,25 Prozentpunkte. Damit liegt der zentrale Zinssatz, zu dem die Geschäftsbanken sich Geld bei der EZB leihen können, nun bei vier Prozent. An diesem sogenannten Hauptrefinanzierungssatz orientieren sich Banken bei der Kreditvergabe, etwa für private Baukredite. Mit dem neuen Zinsschritt hat die EZB seit Juli 2022 ihre Leitzinssätze bereits zum achten Mal in Folge erhöht. Diese Entwicklung gilt als der schnellste Erhöhungszyklus in ihrer Geschichte. Auch der sogenannte Einlagesatz für Banken, die ihr Geld bei der EZB \"parken\", stieg - von 3,25 auf 3,50 Prozent. Die EZB könnte laut ihrer Präsidentin Christine Lagarde schon im kommenden Monat ihren Leitzins nochmals anheben. \"Es wird sehr wahrscheinlich so sein, dass wir die Zinsen im Juli weiter erhöhen werden\", sage sie auf einer Pressekonferenz. \"Und das ist so, weil wir entschlossen sind, unser Ziel rechtzeitig zu erreichen\", ergänzte sie mit Blick auf die angestrebt Inflationsrate von zwei Prozent. \"Sind wir fertig? Haben wir unsere Reise schon beendet? Nein, wir sind noch nicht am Ziel angekommen.\" Vom EZB-Ziel ist die Teuerung in der Eurozone nach jüngsten Daten noch weit entfernt. Im Mai ging die Inflation zwar merklich auf 6,1 Prozent zurück. Allerdings dürfte sie im Gesamtjahr 2023 immer noch bei 5,4 Prozent liegen. Im kommenden Jahr wird die Rate den Prognosen zufolge dann bei 3 Prozent liegen und erst 2025 bei 2,2 Prozent. Als Haupttreiber der Inflation bezeichnete Lagarde derzeit den Arbeitsmarkt und die Löhne. Zuvor hatte die Notenbank-Chefin den europäischen Arbeitsmarkt als Quelle der wirtschaftlichen Stärke bezeichnet. Höhere Zinsen gelten als Mittel gegen die Teuerung, da sie die Nachfrage dämpfen und damit zeitverzögert auch den Preisauftrieb. Zugleich können steigende Zinsen das Wirtschaftswachstum hemmen. Aktuell ist bereits ein deutlicher Rückgang der Kreditnachfrage von Haushalten und Firmen zu beobachten. Am Mittwoch hatte die US-Notenbank Federal Reserve nach zehn Leitzinserhöhungen in Folge eine Pause eingelegt. Sie ließ erstmals seit Beginn ihrer jüngsten Zinserhöhungen im März 2022 den Leitzins unverändert und hält an der Zinsspanne von zwischen 5,0 und 5,25 Prozent fest. In den USA war zuvor bekannt geworden, dass die Inflationsrate im Mai auf vier Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gefallen ist. 14.06.2023 In ungewöhnlicher Form kritisiert die EZB die Wirtschaft dafür, die Teuerung künstlich anzutreiben. mehr \"Wir denken noch nicht über eine Pause nach\", sagte EZB-Präsidentin Lagarde dagegen heute. Zu einem möglichen Zinsgipfel wollte sie sich nicht äußern. Die Konjunkturaussichten im Euro-Raum bleiben aus Sicht der Währungshüterin vorerst eingetrübt: \"Das Wirtschaftswachstum bleibt kurzfristig wahrscheinlich schwach.\" Im Laufe des Jahres werde sich das Bild jedoch aufhellen. Gründe seien die voraussichtlich nachlassende Inflation und weiter abnehmende Lieferengpässe. 14.06.2023 • 20:53 Uhr 14.06.2023 • 10:03 Uhr 04.05.2023 • 14:46 Uhr 09.06.2022 • 01:09 Uhr 27.10.2022 • 05:00 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/ezb-zinsanstieg-inflation-euroraum-100.html'}\n", + "{'_id': 'add3a48e-d847-48eb-9e0d-2a1db3daf00c', 'title': 'Überschwemmte Äcker, bedrohte Ernten', 'date': '2023-06-15T14:05:59.591+02:00', 'text': ' Vom Kachowka-Stausee hängt die Bewässerung Hunderttausender Hektar Agrarfläche ab. Die Systeme zu reparieren, könnte Jahre dauern. Die Folgen des Dammbruchs für die Landwirtschaft könnten verheerend sein. Mehr als 10.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche sind als Folge des Dammbruchs in der Ukraine überflutet worden. Nach ukrainischen Angaben wurden 150 Tonnen Maschinenöl in den Fluss Dnipro gespült. Ob die überfluteten Flächen mittelfristig wieder für Ackerbau genutzt werden können, ist offen. Alex Lissitsa, der Vorsitzende des ukrainischen Verbands der Agrarunternehmer, sagte auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks, es werde befürchtet, dass sich auch Tierseuchen ausbreiten könnten, da kleinere Ställe mitsamt der Tiere von den Wassermassen weggeschwemmt wurden. Besorgt sind Landwirte aber nicht nur wegen der überfluteten Flächen. Am Kachowka-Stausee hängen 31 Bewässerungssysteme für gut 580.000 Hektar landwirtschaftliche Fläche. Dadurch könnten vier Millionen Tonnen Getreide verdörren, schätzt Lissitsa. Auch vor dem Dammbruch sei mit 20 Prozent weniger Getreide aus der Ukraine zu rechnen gewesen, da weniger ausgesät wurde, sagt er. Der Experte vermag die Auswirkung auf den Weltmarkt nicht abzuschätzen, da andere Regionen beim Getreideanbau mit großer Trockenheit zu kämpfen haben und Ausfälle befürchten. Möglicherweise könnten südosteuropäische Länder wie Rumänien oder Serbien die Folgen der Ernteausfälle in der Ukraine abfedern oder ausgleichen. 13.06.2023 Der Kreml bleibt dabei: Der Bruch des Staudamms Kachowka sei eine Folge ukrainischer Sabotage. mehr Betroffen ist aber auch der Anbau von Gemüse wie Tomaten und die daran hängende Lebensmittelindustrie, die aus den Tomaten Ketchup und andere Produkte herstellt, sowie der Melonenanbau. Schon vergangene Woche warnte das ukrainische Agrarministerium, ohne Bewässerung könnte die gute halbe Million Hektar Fläche in \"Wüste\" verwandelt werden. Nun wird der ukrainische Agrarminister Mykola Solskyi konkreter: Indirekt könnten insgesamt 1,5 Millionen Hektar landwirtschaftliche Fläche betroffen sein, da es sich für Landwirte nicht lohne, Felder ohne Bewässerung zu bewirtschaften, wenn ihnen das Einkommen aus den Feldern fehle, die bis vor kurzem bewässert wurden. Solskyi vermutet, dass es drei bis sieben Jahre dauert, bis die Bewässerungssysteme wieder repariert sind. Er warnt vor einem sozialen Problem durch die Ernteausfälle. Ihm zufolge werden die Bewässerungssysteme nicht mit Wasser versorgt werden, bis der Staudamm wiederaufgebaut ist. reportage 11.06.2023 Aber die freiwilligen Helfer lassen sich davon nicht entmutigen. Ein Besuch vor Ort. mehr Wie werden sich die Folgen des Dammbruchs auf den Agrarmarkt in Deutschland auswirken? Das Bundeslandwirtschaftsministerium teilt auf BR-Anfrage mit, die Preise für Getreide seien nach dem Staudammbruch weltweit gestiegen, \"die Auswirkungen auf den deutschen Agrarmarkt sind aber bislang insgesamt moderat\". Andreas Löbhard, der Marktexperte des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), rechnet wegen der ausreichenden Selbstversorgung in Deutschland nicht damit, dass der Bruch des Staudamms Einfluss auf die Nahrungsmittelerzeugung hierzulande haben wird. Nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar vergangenen Jahres stiegen die Getreidepreise rapide an und erreichten im April 2022 den bisherigen Höchststand während des Kriegs, so der BBV. \"Seit der zweiten Jahreshälfte des vergangenen Jahres erleben wir einen stetigen Abwärtstrend der Getreidepreise, der sich nach Auffassung des BBV kurzfristig auch so fortsetzen wird\", sagte der Verbands-Experte. 07.06.2023 Nach der Zerstörung des Kachowka-Staudamms sind Zehntausende auf der Flucht vor den Wassermassen. mehr Zwei Gründe nennt Löbhard für die sinkenden Preise: ein umfangreiches Angebot von Getreide aus der Schwarzmeerregion, für das die Ukraine über das Getreideabkommen und vor allem Russland verantwortlich seien. \"Russland hat in der vergangenen Saison eine Rekordernte eingefahren und weist eine hohe Exportquote auf.\" Der zweite Grund für die massiven Preisverfälle bei Getreide sieht er in den guten Prognosen für die kommende Ernte. Kombiniert mit gut gefüllten Lagern wirken sich die positiven Aussichten preisdrückend aus. Löbhard schätzt die Lage also deutlich optimistischer ein als der ukrainische Agrarexperte Lissitsa, der auf weniger Ernte in der Ukraine und in anderen möglicherweise von Trockenheit betroffenen Anbaugebieten verweist. reportage 09.06.2023 • 11:34 Uhr 09.06.2023 • 11:24 Uhr 08.06.2023 • 15:45 Uhr 07.06.2023 • 13:50 Uhr 29.05.2023 • 14:56 Uhr Video 15.06.2023 • 22:56 Uhr Analyse 30.04.2022 • 03:16 Uhr Audio 21.04.2022 • 15:36 Uhr Audio 21.04.2022 • 09:34 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/staudamm-ukraine-102.html'}\n", + "{'_id': '54453278-1e7d-4bc3-b33f-ea84f2daa7ac', 'title': 'Forscher erwarten 2023 schrumpfende Wirtschaft', 'date': '2023-06-15T12:52:14.804+02:00', 'text': ' Mehrere Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Prognosen für das deutsche Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr nach unten geschraubt. Allerdings zieht der private Konsum wieder an und könnte für Erholung sorgen. Für die Wirtschaftsleistung in Deutschland zeichnet sich nach Einschätzung mehrerer Wirtschaftsforschungsinstitute für das laufende Jahr ein Rückgang ab. So erwartet etwa das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 0,3 Prozent und revidiert damit seine Frühjahrsprognose (+0,5 Prozent) nach unten, wie es mitteilte. Grund sei vor allem das Winterhalbjahr. Im Jahresverlauf sei aber ein moderates Wachstum zu erwarten. 06.06.2023 Die Industrie ist schwach ins zweite Quartal gestartet - damit könnte die Wirtschaft weiter schrumpfen. mehr Für 2024 rechnet das IfW nun mit einem Plus von 1,8 Prozent (bisher 1,4 Prozent). Die Inflation dürfte sich in den kommenden Monaten deutlich verringern und 2024 dann 2,1 Prozent betragen. In Anbetracht der Krise und des Lieferstopps von Öl und Gas aus Russland schlage sich die deutsche Wirtschaft wacker und bestätige damit ihre Fähigkeit, sich schnell an neue Gegebenheiten anzupassen, kommentierte Institutspräsident Moritz Schularick. IfW-Konjunkturchef Stefan Kooths sagte, der Ausblick sei \"besser als es die negative Jahresrate für das Bruttoinlandsprodukt vermuten lässt\". \"Ein nach wie vor großes Aufholpotenzial nach der Corona-Pandemie, hohe Auftragsbestände in der Industrie und demnächst kräftige Kaufkraftzuwächse bei einem stabilen Arbeitsmarkt sind die Zutaten, die die Konjunktur stützen.\" Verglichen zur Frühjahrsprognose haben die Nachwehen der Energiekrise sowie die straffe Geldpolitik der deutschen Wirtschaft im Winterhalbjahr jedoch etwas stärker zugesetzt als zunächst erwartet, hieß es vom IfW. Mit einem ungewöhnlich hohen Krankenstand und einem Einbruch des Staatskonsums nach dem Ende der Corona-Maßnahmen hätten außerdem Sondereffekte die Wirtschaftsleistung merklich gedämpft. Dazu kämen die Belastungen durch Arbeitskräftemangel und Lieferengpässe. Gegenwärtig liegt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) noch 0,5 Prozent unter dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie. hintergrund 26.05.2023 Während Deutschland in die Rezession gerutscht ist, läuft die Konjunktur anderswo in Europa besser. mehr Dank kräftiger Verdienstzuwächse und höherer Sozialleistungen bei gleichzeitig sinkender Inflationsrate nimmt die Kaufkraft vieler Menschen laut IfW-Prognose bereits im Jahresverlauf merklich zu. Das verleihe dem zuletzt sehr schwachen privaten Konsum Auftrieb. \"Ein Teil des drastischen Preisauftriebs, der zunächst die Gewinnmargen steigen ließ, kommt nun in Form von höheren Löhnen bei den Arbeitnehmerhaushalten an\", so Kooths. Davon profitieren demnach vor allem die Dienstleistungsbranchen, sprich der Einzelhandel oder das Hotel- und Gaststättengewerbe. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) geht ebenfalls davon aus, dass die Menschen in Deutschland in diesem Quartal wieder mehr konsumiert haben. \"Wir denken, dass der private Konsum sich erholt - aber zaghaft\", sagte DIW-Expertin Geraldine Dany-Knedlik heute. Die verlangsamte Inflation habe dazu beigetragen, dass die Unsicherheit gemindert worden sei. \"Wir sehen jetzt auch erste Tariflohnabschlüsse mit kräftigen Raten, wie zum Beispiel im Öffentlichen Dienst.\" Laut DIW-Erwartung dürften die realen Einkommen ab der zweiten Jahreshälfte erstmals seit drei Jahren wieder steigen. Damit hätten die Menschen auch abzüglich der Preissteigerungen mehr Geld zur Verfügung. Zuvor war der private Konsum eingebrochen. Das habe mit dazu geführt, dass die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal leicht geschrumpft sei, sagte Dany-Knedlik. Das DIW geht nun davon aus, dass die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr insgesamt um 0,2 Prozent zurückgehen wird. Die anstehende Erholung werde die Verluste aus den ersten Monaten nicht ausgleichen können. 05.06.2023 In den 1950er Jahren wuchs die deutsche Wirtschaft rasant. Derzeit ist sie in einer Rezession. mehr Noch weitere Institute senkten heute ihre Konjunkturprognosen für Deutschland. So erwartet etwa das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung für dieses Jahr einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent. Im März waren die Forscher noch von einem Wachstum von 0,2 Prozent ausgegangen. Für 2024 rechnet das RWI hingegen wie das IfW mit einem stärkeren Wachstum als bislang: 2,0 statt 1,8 Prozent. \"Die gesamtwirtschaftliche Nachfrage in Deutschland ist derzeit schwach. Dies ist vor allem auf einen kräftigen Rückgang des Konsums der privaten Haushalte zurückzuführen\", teilte das Essener Institut mit, verwies aber ebenfalls mit Blick auf die sinkende Inflation auf eine Erholung. Für den Sommer ist die Gefahr einer Rezession in Deutschland allerdings noch nicht vom Tisch - eher im Gegenteil. So sei die Wahrscheinlichkeit für den Zeitraum von Juni bis Ende August zuletzt auf 49,3 Prozent zuletzt nach oben geschnellt, berichtete das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) heute. Im Mai lag sie noch bei 37,6 Prozent. Der nach dem Ampelsystem arbeitende IMK-Indikator schaltet zwar aktuell noch nicht auf \"rot\". Die Eintrübung liefere aber einen Hinweis darauf, dass die konjunkturelle Schwächephase noch länger andauern könnte. \"Die abermalige spürbare Zunahme der Rezessionswahrscheinlichkeit deutet darauf hin, dass die Wirtschaftsleistung in Deutschland im zweiten Quartal allenfalls stagniert\". Aktuell liegt der Indikator auf dem höchsten Wert seit November 2022, als infolge der Energiepreisschocks ein hohes Risiko für eine Rezession über das Winterhalbjahr angezeigt wurde. Tatsächlich ist das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal 2022 um 0,5 Prozent geschrumpft, im folgenden ersten Quartal 2023 noch einmal um 0,3 Prozent. Damit steckt Europas größte Volkswirtschaft in einer technischen Rezession. Dass das Rezessionsrisiko für die kommenden Monate gestiegen ist, geht den Angaben nach unter anderem auf die schwache Auslandsnachfrage, die stark gestiegenen Hypothekenzinsen und die rückläufigen Industrieaufträge zurück. 08.06.2023 • 12:40 Uhr 07.06.2023 • 10:26 Uhr 05.06.2023 • 10:14 Uhr 24.05.2023 • 11:15 Uhr 23.05.2023 • 16:27 Uhr 31.03.2023 • 10:37 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/deutsche-wirtschaft-rezession-prognosen-100.html'}\n", + "{'_id': 'b61939bd-efd5-41e9-809a-7c8231113937', 'title': 'Palmöl statt Sonnenblumenöl in Pommes und Chips', 'date': '2023-06-15T12:44:07.989+02:00', 'text': ' Die Lieferengpässe von Sonnenblumenöl sind längst vorbei. Aber offenbar greifen Hersteller von Pommes und Chips derzeit trotzdem lieber zum günstigen Palmöl. In der Zutatenliste sucht man einen Hinweis dazu allerdings häufig vergeblich. Hersteller von Kartoffelchips und Pommes verwenden offenbar weiterhin ersatzweise billigeres Palm- statt Sonnenblumenöl. Wie die Hamburger Verbraucherzentrale unter Verweis auf Stichprobenkäufe mitteilte, wurden die Produkte teils sogar in alten Packungen mit falscher Kennzeichnung vertrieben: In der Zutatenliste war Sonnenblumenöl aufgeführt. Der Hinweis auf das ersatzweise verwendete Palmöl fand sich lediglich in einem Aufdruck in dem Feld mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Laut Verbraucherzentrale ist dies durch eine Flexibilisierungsregelung bei der Lebensmittelkennzeichnung zwar übergangsweise erlaubt, damit die Branche auf außergewöhnliche Lieferengpässe reagieren kann. Eine solche Situation lag im vergangenen Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor. Denn die Ukraine ist ein führender Produzent von Sonnenblumenöl. Das Öl wurde weltweit knapp, weshalb Unternehmen alternativ auf Palmöl und -fett umstiegen. 29.04.2022 Das Exportverbot von indonesischem Palmöl hat die Preise weiter nach oben getrieben. mehr Nach Einschätzung der Verbraucherschutzzentrale hat sich die Marktlage allerdings bereits in der zweiten Sommerhälfte des vergangenen Jahres wieder entspannt, es sei Sonnenblumenöl in ausreichender Menge verfügbar gewesen. Hersteller von Kartoffelfertigprodukten oder auch Cerealien halten dennoch weiterhin an Palmöl fest. Für die Unternehmen sei dies wegen des niedrigeren Preises lukrativ, für die Verbraucherinnen und Verbraucher aber entstünden Nachteile: So bestehe Palmöl zu einem größeren Teil aus gesundheitlich weniger wünschenswerten gesättigten Fettsäuren, erklärten die Verbraucherschützer. Auch könnten bei der Verarbeitung krebserregende Stoffe entstehen. Die Verbraucherzentrale untersuchte im April nach eigenen Angaben 13 Produkte, bei denen Sonnenblumenöl im Sommer 2022 durch Palmöl ersetzt worden war. Zwölf waren noch immer mit Palmöl als Zutat im Handel. Nur eine Sorte Chips wurde wieder mit Sonnenblumenöl verkauft. Sie forderten ein Einschreiten der Lebensmittelüberwachung und rieten Verbraucherinnen und Verbrauchern dazu, sehr genau auf Zutatenlisten sowie Aufdrucke zu achten. \"Unseres Erachtens nutzen die betroffenen Hersteller die Ausnahmesituation des letzten Jahres zu ihren Gunsten aus\", erklärte der Lebensmittelexperte der Hamburger Verbraucherzentrale, Armin Valet. 03.03.2022 • 08:13 Uhr 30.07.2022 • 08:35 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/chips-palmoel-sonnenblumenoel-100.html'}\n", + "{'_id': 'd08c035a-32d1-45e6-93a1-9027e69f3957', 'title': 'Mehr als doppelt so viele Studierende wie Azubis', 'date': '2023-06-15T11:29:25.861+02:00', 'text': ' Der Trend zur Akademisierung in Deutschland verstärkt sich seit vielen Jahren. 2021 gab es weit mehr als doppelt so viele Studentinnen und Studenten wie Auszubildende. Viele Betriebe können Ausbildungsstellen nicht mehr besetzen. Die Zahl der Studierenden in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. So gab es 2021 hierzulande weit mehr als doppelt so viele Studentinnen und Studenten (2,9\\xa0Millionen) wie Auszubildende (1,3\\xa0Millionen). Auf zehn Studierende kamen somit 4,3 Auszubildende, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. 1950 kamen auf zehn Studierende noch 75,5 Auszubildende. Besonders dramatisch ist das für Ausbildungsbetriebe: Mittlerweile wird es für sie immer schwieriger, ihre Ausbildungsstellen zu besetzen. Einerseits begründen das die Statistiker mit der demografischen Entwicklung, die dazu führt, dass weniger junge Menschen die Schule verlassen. Außerdem schlage sich der gesellschaftliche Wandel, in dem Akademisierung, Individualisierung und Privatisierung eine immer höhere Bedeutung bekommen, auch in der Ausbildungswahl nieder und mache ein Studium für viele attraktiver. Auch die Verteilung der Auszubildenden auf die verschiedenen Berufe hat sich erheblich verändert. Während 1950 bei den männlichen Auszubildenden die angehenden Maurer, Tischler und Maler dominierten, stehen heute die künftigen Kraftfahrzeugmechatroniker und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik an vorderster Stelle. Bei den weiblichen Auszubildenden sind heute vor allem Kauffrau für Büromanagement, medizinische Fachangestellte und zahnmedizinische Fachangestellte beliebt. Der steigende Grad der Akademisierung zeigt sich auch am wachsenden Anteil der Abiturientinnen und Abiturienten. So stieg die Zahl derer, die eine allgemeine Hochschulreife oder die Fachhochschulreife erlangten, im Jahr 2021 auf 34,4\\xa0Prozent. 1970 hatte sie noch bei 11,5 Prozent gelegen. Parallel dazu sank der Anteil der Jugendlichen ohne Abschluss von rund 20 Prozent auf 6,2 Prozent. 16.05.2019 Von August an sollen Studenten und Schüler mehr BAföG erhalten können. Der Opposition reicht das nicht. mehr Eine der auffälligsten Veränderungen, die die Statistiker feststellen konnten, betrifft die immer stärkere Bildungsbeteiligung von Frauen und Mädchen. So waren 2021 mehr als die Hälfte der Studienanfänger im ersten Hochschulsemester weiblich, 1950 lag ihr Anteil lediglich bei 18,5\\xa0Prozent. Unter den Auszubildenden ist der Frauenanteil ebenfalls gestiegen: Im Jahr 2021 lag der Anteil an weiblichen Azubis bei 34,5\\xa0Prozent, 1950 hatte der Frauenanteil unter den Auszubildenden bei 24,9\\xa0Prozent gelegen. Daran zeigt sich, dass auch nach wie vor deutlich mehr Männer als Frauen eine Berufsausbildung im dualen System machen. 05.12.2022 • 18:00 Uhr 08.09.2022 • 12:47 Uhr 21.09.2022 • 16:50 Uhr 23.03.2023 • 15:40 Uhr FAQ 15.03.2023 • 12:17 Uhr FAQ 19.04.2020 • 04:47 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/studierende-auszubildende-100.html'}\n", + "{'_id': 'tagesschau_dba63ea8-ccd4-46c9-9daa-59207bcb6741', 'title': 'Musik - aber ohne Musiker', 'date': '2023-06-15T11:08:28.989+02:00', 'text': ' Künstliche Intelligenz dringt in alle Lebensbereiche vor - auch in die Musik und komponiert sogar selbst. Doch auf Basis bereits veröffentlichter Werke. Universal Music will dagegen nun vorgehen. Immer schneller entwickelt sich die Künstliche Intelligenz (KI), immer besser werden ihre Anwendung. Nun tauchen auf den Plattformen von Musik-Streamingdiensten offenbar vermehrt Songs auf, die von Künstlicher Intelligenz aus generiert wurden - aus Liedern von bekannten Künstlern, die auf diesen Plattformen veröffentlicht wurden. Die Universal Music Group, selbst eines der größten Musiklabels, hat wichtige Streamingdienste für Musik nun offenbar aufgefordert, zu handeln. Wie aus internen E-Mails, die der \"Financial Times\" vorliegen, hervorgeht, verlangt Universal Music, dass Plattformen wie Spotify oder Apple gezielt gegen die Verbreitung von KI-generierter Musik vorgehen. \"Wir werden nicht zögern, Schritte zu unternehmen, um unsere Rechte und die unserer Künstler zu schützen\", schrieb Universal Music bereits im März an die Streamingdienste. Hintergrund 15.06.2023 Alibaba hat sein KI-Modell veröffentlicht - und China einen ersten Regulierungsentwurf. mehr Nach Informationen der \"Financial Times\" sei man bei Universal Music besorgt darüber, dass KI-Bots vermehrt Songs populärer Künstler, die auf Streaming-Plattformen zu finden sind, nutzen, um sich selbst das komponieren beizubringen. Das Problem daran: Die Bots würden laut Informationen der \"Finanical Times\" besonders die Pop-Songs nutzen, um sich selbst das Komponieren beizubringen - und klingen dann auch wie die derzeit erfolgreichen Künstlerinnen und Künstler. \"Wir haben eine moralische und kommerzielle Verantwortung gegenüber unseren Künstlern, daran zu arbeiten, die unbefugte Nutzung ihrer Musik zu verhindern und Plattformen daran zu hindern, Inhalte aufzunehmen, die die Rechte von Künstlern und anderen Urhebern verletzen\", sagte ein Sprecher der Universal Music Group gegenüber der \"Financial Times\". Universal Music hat bekannte deutsche und internationale Künstler unter Vertrag, etwa die deutsche Sängerin Sarah Conner, Rammstein, Eminem oder Billie Eilish. Ihre Rechte will der US-Musikkonzern, der neben Sony Music und der Warner Music Group eines der wichtigsten Musiklabels weltweit ist, schützen. 15.02.2021 Für die Songkataloge von Neil Young, Shakira oder Bob Dylan werden gigantische Summen aufgerufen. mehr Denn die Programme, die in der Lage sind, KI-generierte Musikstücke zu erzeugen, häufen sich. Auch der US-Konzern Google hat ein solches Programm entwickelt: MusicLM. Aus Beschreibungen generiert das Programm Musikstücke, die dann etwa so klingen können \"Langsamer, Bass-und Schlagzeug-geführter Reggae-Song\". Dies ist auf der Webseite zum neuen Programm zu hören. \"Unsere Experimente zeigen, dass MusicLM sowohl in der Audioqualität als auch in der Einhaltung der Textbeschreibung bisherige Systeme übertrifft\", heißt es von den Entwicklern. 04.03.2023 Der schottische Sänger Nathan Evans wurde mit \"Wellerman\" über Nacht zum TikTok-Star. mehr Und es gibt bereits großartige Erfolge zu feiern: 2021 wurde die von dem deutschen Komponisten Ludwig van Beethoven zu seinen Lebzeiten nicht vollendete 10. Sinfonie uraufgeführt. Eine KI hatte \"Beethovens X\" zu Ende geschrieben, der Dirigent zeigte sich vor zwei Jahren aber noch skeptisch: \"Die KI verarbeitet Dinge, die schon passiert sind. Die Frage ist, ob sie etwas originäres Neues schafft, was aus der Seele des Menschen einen Zeitgeist auffängt und daraus ein unverwechselbares Kunstwerk macht. Da hätte ich meine ganz, ganz großen Zweifel\", sagte Dirigent Dirk Kaftan. Dass KI in ihrer Kreativität der Menschlichen allerdings in nichts nachsteht, konnte jüngst eine Studie der\\xa0Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und der Universität in Essex belegen: Sie ließ 100 Menschen und sechs KI-Programme einen Kreativitätstest ablegen, mit dem verblüffenden Ergebnis, dass es zwischen den menschlichen und den KI-basierten Kreativ-Erzeugnissen kaum Unterschiede gab. FAQ 29.07.2019 Im Rechtsstreit zwischen Kraftwerk und Moses Pelham hat der EuGH ein Grundsatzurteil gefällt. mehr Auch wenn KI laut\\xa0Antonio Krüger, Direktor des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz, nicht in der Lage sei, selbst \"völlig abstraktes Neuland zu betreten\", ist die Musik-Branche aufgeschreckt. \"Wir gehen davon aus, dass unsere Plattformpartner verhindern wollen, dass ihre Dienste auf eine Weise genutzt werden, die den Künstlern schadet\", sagte ein Sprecher der Universal Music Group der \"Finanical Times\". Und meint damit eindeutig, KI-generierte Musik, die auf Basis bereits veröffentlichter Werke Ähnliches reproduziert. Die Streaming-Dienste selbst haben sich bislang nicht zu den Vorgängen geäußert - auch nicht dazu, ob und wie sie gegen KI-generierte Musikstücke vorgehen wollen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die Deutschlandfunk-Sendung \"Freistil\" am 05. März 2023 um 20:05 Uhr. Interview 04.02.2014 • 18:04 Uhr FAQ 29.07.2019 • 04:46 Uhr FAQ 09.05.2018 • 04:05 Uhr 10.04.2023 • 08:17 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ki-musikindustrie-101.html'}\n", + "{'_id': 'tagesschau_e9ece930-0109-4949-ab69-7243e69d48a2', 'title': 'Chatbot mit \"sozialistischen Grundwerten\"', 'date': '2023-06-15T11:08:28.656+02:00', 'text': ' Chinas Techriese Alibaba will im Geschäft mit Künstlicher Intelligenz mitmischen. Gleichzeitig bereitet Peking staatliche Auflagen vor. Aber auch im Westen müssen sich Regierungen fragen: Wie viel Regeln braucht die Technologie? Für den chinesischen Internet-Riesen Alibaba war es eine große Ankündigung. Die Cloud-Sparte des Online-Handelskonzerns hat heute ein Konkurrenzangebot zum Textroboter ChatGPT vorgestellt: die Sprachsoftware \"Tongyi Qianwen\", was so viel wie \"Wahrheit aus tausend Fragen\" bedeutet, die ebenfalls Künstliche Intelligenz (KI) einsetzt. Doch nur kurz darauf dürfte die Freude der Entwickler einen kräftigen Dämpfer erhalten haben. Gleichzeitig veröffentlichte die chinesische Internet-Regulierungsbehörde, die \"Cyberspace Administration of China\", den ersten Entwurf geplanter Vorschriften für KI-Dienstleistungen. In 21 Punkten stellt die Behörde mögliche Auflagen vor, die bald auf die chinesischen Unternehmen und Entwickler von KI-Sprachmodellen zukommen könnten. So müssen die Inhalte nach dem Willen Pekings die \"Grundwerte des Sozialismus\" widerspiegeln. Zudem dürfen keine Informationen verbreitet werden, welche die wirtschaftliche und soziale Ordnung stören könnten. Auch soll bei der Entwicklung der Algorithmen darauf geachtet werden, Diskriminierung etwa aufgrund von Geschlecht oder Alter zu verhindern. 15.05.2023 Mit KI lassen sich in kurzer Zeit Texte erzeugen. mehr Ein Problem für die Entwickler dürfte dabei auch die Regel darstellen, dass alle Inhalte wahrheitsgemäß sein sollen. Die Entwicklung von KI-Sprachmodellen befindet sich derzeit noch in einem frühen Stadium. In vielen Fällen arbeitet die Software noch ungenau und durchaus fehleranfällig. Ein peinlicher Irrtum unterlief etwa Google bei der Vorstellung seines Chatbots \"Bard\", der bei seinem ersten öffentlichen Auftritt eine falsche Antwort zum James-Webb-Teleskop gab. Alibabas Chatbot ist dagegen zunächst auf das Geschäftsleben ausgerichtet und soll etwa Dokumente oder E-Mails verfassen. Es bleibe jedoch abzuwarten, wie gut sich der Bot im Rennen mit der Konkurrenz schlage, sagt George Karapetyan, KI-Fachmann bei der Beratung LPA gegenüber tagesschau.de. \"Ersten Anwenderberichten zufolge hatte Alibabas Bot außerdem bereits \\'Halluzinationen\\', was letztlich bedeutet, dass er selbstbewusst falsche Antworten gibt.\" Die chinesische Regulierungsbehörde will solchen falschen Inhalten nun Einhalt gebieten. Bis zum 10. Mai dürfen zum Vorschriften-Katalog noch Kommentare und Vorschläge eingereicht werden. \"Da die chinesische Regierung beginnt, zu regulieren und vorzuschreiben, was diese Bots sagen dürfen und was nicht, könnte dies eine zusätzliche Hürde bei der Abwägung zwischen Innovation und Einhaltung von Vorschriften darstellen\", so Karapetyan. 09.02.2023 Googles Chatbot hat sich mit einer Antwort vertan - und die Aktie des Mutterkonzerns einbrechen lassen. mehr Aus Sicht des Experten kann die frühzeitige Einführung eindeutiger Regeln für die Unternehmen andererseits auch hilfreich sein, um das Risiko unvorhergesehener Ergebnisse zu mindern. \"Gelingt es China frühzeitig, klare Leitplanken zu definieren, birgt dies auch Chancen.\" Es könne jedoch schwierig sein, eine Technologie zu regulieren, die sich so schnell entwickelt und so intelligent sei. Jeden Tag werde berichtet, wie Internetnutzer die Schutzmechanismen zur Kontrolle der Bots umgehen. Alibaba ist dabei nur das jüngste Beispiel eines chinesischen Konzerns mit eigenem Textroboter. Nur einen Tag zuvor hatte das in Hongkong ansässige KI-Unternehmen SenseTime in einer Live-Demo seinen Chatbot \"SenseChat\" vorgestellt, auf den die Börse mit einem kräftigen Kursplus reagierte. Und nicht zuletzt demonstrierte auch die chinesische Suchmaschine Baidu seinen Chatbot \"Ernie Bot\", der jedoch für weniger Begeisterung und einen fallenden Aktienkurs sorgte. \"Chinesische Bots hinken im Moment noch hinterher und konzentrieren sich primär auf die chinesische Sprache\", so KI-Fachmann Karapetyan. Im Moment sei ChatGPT, die vom Start-up OpenAI konzipierte und von Microsoft unterstützte Software, der \"klare Marktführer und der Goldstandard\" unter den Chatbots. 16.03.2023 Baidu, der Google-Rivale aus China, hat seinen neuen ChatGPT-Konkurrenten \"Ernie\" vorgestellt. mehr Die Konkurrenten von Microsoft und ChatGPT in der Tech-Branche sind unter Zugzwang geraten, ihr Geschäft mit Künstlicher Intelligenz voranzutreiben, auch wenn das Produkt noch unreif ist. Gleichzeitig wächst angesichts der rasanten Entwicklung der Druck auf Regierungen weltweit, Antworten auf die Frage zu finden, wie der Gesetzgeber reagieren soll. In den USA kündigte die IT-Behörde NTIA (\"National Telecommunications and Information Administration\") heute öffentliche Beratungen zu möglichen staatlichen Maßnahmen an. \"Genauso wie Lebensmittel und Autos nur dann auf den Markt kommen, wenn ihre Sicherheit gewährleistet ist, sollten auch KI-Systeme der Öffentlichkeit, der Regierung und den Unternehmen die Gewissheit geben, dass sie für ihren Zweck geeignet sind\", hieß es in einer Mitteilung. Die Behörde könnte der Politik am Ende etwa Sicherheitsbewertungen oder Zertifizierung von Künstlicher Intelligenz empfehlen. Auch in der EU wird nach staatlichen Regeln für die neue Technologie gesucht. Zuletzt hatte die italienische Datenschutzbehörde für Aufsehen gesorgt, die ChatGPT im Land vorerst sperren ließ. Dabei ging es vor allem um Sorgen wegen der massenhaften Sammlung personenbezogener Daten und des Jugendschutzes. Italien hat OpenAI 20 Tage Zeit gegeben, um über die weiteren Maßnahmen des Unternehmens zu informieren. Andernfalls könnte eine Strafe von bis zu 20 Millionen Euro oder vier Prozent des Jahresumsatzes drohen. Bereits vor zwei Jahren hat die EU-Kommission den Entwurf einer KI-Verordnung vorgestellt, die noch in diesem Jahr in Kraft treten könnte. Regulierung sei in diesem Bereich auch dringend notwendig, sagt Paul Lukowicz, Leiter des Forschungsbereiches Eingebettete Intelligenz am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) tagesschau.de. Die Technologie werde die Welt verändern, wie man es heute nicht einmal erahnen könne. Daher könne man diese nicht im Sinne eines \"Wildwuchses\" einfach laufen lassen. 31.03.2023 Italiens Datenschutzbehörde hat den KI-basierten Chatbot ChatGPT vorerst sperren lassen. mehr Wo menschliches Leben, die Gesundheit oder Freiheit betroffen seien, seien strengere Regeln nötig, findet Lukowicz - in anderen Bereichen, wo die Technologie keinen Schaden anrichte, dagegen nicht. Nicht Forschung oder Entwicklung seien das Problem, sondern die Frage, wo eine Technologie eingesetzt werde. Langfristig könnte sich Lukowicz etwa eine Art \"Wasserzeichen\" für von Bots erstellte Inhalte vorstellen. Bei den Regeln für Künstliche Intelligenz zieht der Experte Parallelen zur Pharmabranche: Auch bei Medikamenten wüssten die wenigsten, wie sie funktionieren, aber dass sie funktionieren. Für Arzneimittel seien Studien vorgeschrieben, es gebe strenge Zulassungsprozesse - und trotzdem Fälle von verursachten Schäden. Es geht aus Sicht von Lukowicz also vor allem um eine ausgewogene Kosten-Nutzen-Analyse. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR um 4 am 03. April 2023 um 16:00 Uhr. 29.03.2023 • 17:51 Uhr 15.06.2023 • 11:08 Uhr 15.03.2023 • 10:47 Uhr Podcast 27.03.2023 • 07:02 Uhr 10.04.2023 • 08:17 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/alibaba-ki-chatbot-china-regulierung-101.html'}\n", + "{'_id': 'tagesschau_a6d1d568-7ca8-48cf-932c-9b010770c077', 'title': 'Microsoft bringt KI-Anwendungen ins Büro', 'date': '2023-06-15T11:08:28.303+02:00', 'text': ' Im Wettlauf um die Anwendung von Künstlicher Intelligenz im professionellen Alltag nimmt Microsoft die nächste Hürde. Der Konzern integriert Funktionen in seine wichtigsten Büroprogramme. \\xa0\\xa0\\xa0\\xa0 Microsoft geht bei der Anwendung von Künstlicher Intelligenz in die Offensive. Der Technologiekonzern werde umfassende KI-Funktionen in seine wichtigsten Büroprogramme integrieren, kündigte Konzernchef Satya Nadella an. Mit dem \"Microsoft 365 Copilot\" könnten Anwenderinnen und Anwender von Office-Programmen von den neuartigen KI-Funktionen profitieren, die seit Monaten in der IT-Welt für Aufsehen sorgten, so Nadella. Zu den Office-Bausteinen, die eine \"Copilot\"-Erweiterung erhalten, gehören Word für Textverarbeitung, Outlook für E-Mails und Kalender, Powerpoint für Präsentationen und Teams für Chats. 06.03.2023 Ob Microsoft, Google, Meta, Snapchat oder TikTok: Die Tech-Konzerne versuchen eilig, mit Künstlicher Intelligenz Geschäfte zu machen. mehr \"Der heutige Tag markiert den nächsten großen Schritt in der Entwicklung der Art und Weise, wie wir mit Computern interagieren\", sagte Nadella. Dies werde die Art und Weise, wie wir arbeiten, grundlegend verändern und eine neue Welle des Produktivitätswachstums freisetzen, verspricht er. Mit dem neuen \"Copiloten für die Arbeit\" gebe Microsoft den Menschen mehr Handlungsspielraum und mache Technologie über die universellste Schnittstelle - die natürliche Sprache - zugänglicher. Nadella stellte zusammen mit Microsoft-Manager Jared Spataro beispielsweise einen neuartigen Business Chat vor. Dieser arbeitet nicht nur mit den Daten eines öffentlichen KI-Sprachmodells, sondern greift auch auf persönliche Daten wie Kalendereinträge, E-Mails, Chats sowie andere Dokumente der Anwenderinnen und Anwender zurück. \"Damit können Sie Dinge erledigen, die Sie bisher noch nie tun konnten\", so Spataro. So könne man dem Programm mündlich Anweisungen geben, wie zum Beispiel: \"Sagen Sie meinem Team, wie wir die Produktstrategie aktualisiert haben.\" Die Software würde dann auf Basis von Meetings, E-Mails und Chats ein entsprechendes Status-Update erstellen. 08.02.2023 Microsoft will eine ChatGPT-Variante in seine Suchmaschine Bing integrieren und so Google angreifen. mehr Mit der breit angelegten KI-Offensive greift Microsoft die bislang unangetastete Führungsposition von Google in den Bereichen Internetsuche und Onlinewerbung an. Hier spielt die Integration des Text-Roboters ChatGPT in Bing und den Browser Microsoft Edge eine maßgebliche Rolle. Mit \"Microsoft 365 Copilot\" will der weltgrößte Software-Konzern zusätzlich seine Vormachtstellung im Bereich der Office-Software absichern und weiter ausbauen. Die Integration der KI-Funktionen in seine Office-Software dürfte von noch größerer Tragweite sein als die KI-Initiative bei Bing. Bei der Suchmaschine Bing kommt der Konzern nur auf niedrige einstellige Marktanteile, während Microsoft den Office-Markt mit großem Abstand dominiert. Analyse 31.01.2023 Deutschland hinkt bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz zurück. Hat die Ampel eine Strategie? mehr Ein Microsoft-Sprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa, \"Microsoft 365 Copilot\" und der \"Business Chat\" könnten auch bedenkenlos in der Europäischen Union eingesetzt werden, da sie die Bestimmungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU erfüllten. Die KI-Lösungen seien auch nicht an den Einsatz der englischen Sprache gebunden, sondern würden auch beispielsweise auf Deutsch gut funktionieren. Derzeit werde das Update von 20 ausgewählten gewerblichen Kunden getestet. Weitere sollen in den nächsten Monaten hinzukommen. Das Preismodell für den Einsatz der KI-Funktionen werde in absehbarer Zeit kommuniziert. 16.03.2023 Baidu, der Google-Rivale aus China, hat seinen neuen ChatGPT-Konkurrenten \"Ernie\" vorgestellt. mehr Am Dienstag hatte Google bereits angekündigt, eine Reihe von neuen generativen KI-Funktionen für seine verschiedenen Workspace-Apps auf den Markt zu bringen, darunter Google Docs, GMail, Sheets und Slides. Zu den Funktionen gehören unter anderem neue Möglichkeiten, Texte mit KI zu generieren oder zusammenzufassen sowie Ideen zu sammeln. Dank der KI können dann vollständige E-Mails in GMail auf der Grundlage von knappen Aufzählungspunkten erzeugt werden. Der chinesische Internetkonzern Baidu hat mit seiner Antwort auf den populären Text-Automaten ChatGPT gestern allerdings die Erwartungen nicht erfüllt. \"Ich kann nicht sagen, dass wir vollständig bereit sind\", sagte Firmengründer Robin Li bei einer im Internet übertragenen Präsentation. Ernie Bot werde enthüllt, weil der Markt danach verlange. ChatGPT sei eine \"hohe Messlatte\". China gilt neben den USA als führend in der Erforschung künstlicher Intelligenz. Konzerne wie Baidu haben in den vergangenen Jahren Milliarden in diesen Bereich investiert. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Kultur am 16. März 2023 um 23:24 Uhr. 02.02.2023 • 11:01 Uhr 30.01.2023 • 08:42 Uhr 01.02.2023 • 08:54 Uhr 15.03.2023 • 10:47 Uhr Audio 02.03.2023 • 12:18 Uhr Audio 15.06.2023 • 11:08 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/ki-microsoft-google-baidu-office-bueroprogramme-chat-nadella-wettlauf-chatgpt-101.html'}\n", + "{'_id': '1f18906e-c098-4a20-a3a3-ecc8f4810993', 'title': 'Wenn der ICE am Großstadt-Bahnhof vorbeirauscht', 'date': '2023-06-15T10:08:23.093+02:00', 'text': ' Zweimal am Tag hält neuerdings ein ICE in Ravensburg mit seinen 50.000 Einwohnern. Andere teils deutlich größere Städte warten bis heute auf ihren Anschluss an den Schienenfernverkehr. Es ist ein historischer Moment für Ravensburg. Am vergangenen Sonntag um 15.02 Uhr fährt der ICE von Dortmund nach Innsbruck in die Stadt in Oberschwaben ein - zum ersten Mal in ihrer Geschichte. Die Gleise wurden kürzlich saniert. \"Das ist eine neue Ära für Ravensburg. Das ist ganz was Großes\", sagt Bahnfan Andreas Klimowitsch, der wie viele andere heute extra zum Bahnsteig gekommen ist. Anna Schuster hat sich sogar ein Ticket gekauft. \"Um einmal ICE zu fahren. Das erste Mal\", sagt sie. Zweimal täglich hält in Zukunft ein ICE in Ravensburg. Einmal auf dem Weg nach Innsbruck, einmal auf dem Rückweg nach Dortmund. Damit hat die Stadt mit knapp 50.000 Einwohnern vielen deutschen Großstädten etwas voraus. 17.05.2023 Die Deutsche Bahn unterzieht sich einem Modernisierungsprogramm und will damit auch das Durchschnittsalter seiner ICE-Flotte senken. mehr Heilbronn zum Beispiel. Die 125.000-Einwohner-Stadt ist komplett vom Fernverkehr abgeschnitten. Wer hier eine weitere Strecke mit der Bahn reisen will, muss erst einmal mit einem Regionalzug nach Karlsruhe, Würzburg, Mannheim oder Stuttgart fahren - was die Reise deutlich verlängert. \"Die Stadt Heilbronn ist das einzige Oberzentrum in Baden-Württemberg und eine von wenigen Großstädten in Deutschland, die über keinen Schienenfernverkehrs-Anschluss verfügt\", klagt Oberbürgermeister Harry Mergel. Oft würden die Anschlüsse am Knoten Würzburg, aber auch in Mannheim, verpasst. Der SPD-Politiker fordert die Deutsche Bahn auf, schnellstmöglich einen dauerhaften ICE-Halt in Heilbronn einzurichten. Das Problem: Der Bahnhof erfüllt bisher nicht die Anforderungen für einen solchen Halt, unter anderem sind laut Bahn die Bahnsteige zu kurz. 28.04.2023 Das Problem: Schon heute ist das Netz der Bahn an vielen Stellen überlastet. mehr In Chemnitz kennen sie die Probleme: Die sächsische Industriemetropole mit rund 250.000 Einwohnern war lange Zeit die größte deutsche Stadt ohne Fernzug-Anschluss. Seit dem Sommer des vergangenen Jahres hält täglich wieder zweimal der Intercity, der via Dresden und Berlin an die Ostsee fährt. Für Fahrgastvertreter nicht mehr als Kosmetik. \"Zweimal ein IC am Tag ist ein Alibi\", sagt Detlef Neuß von Pro Bahn im Gespräch mit tagesschau.de. Weil die Strecke nach Leipzig frühestens in den 2030er-Jahren elektrifiziert werden soll, sind die Möglichkeiten in Chemnitz allerdings begrenzt. Dabei ist die Stadt 2025 Europäische Kulturhauptstadt und rechnet mit vielen Besucherinnen und Besuchern. \"Chemnitz macht aus der Not eine Tugend\", sagt Oberbürgermeister Sven Schulze. Man setze für 2025 auf schnelle Anbindungen per Bus und Regionalbahn an die Flughäfen Prag, Berlin Leipzig und Dresden. Heißt aber auch: Fliegen statt Bahnfahren. 03.06.2023 Wie hat das Zugunglück in Eschede vor 25 Jahren das Sicherheitskonzept der Deutschen Bahn verändert? mehr \"Wir reden davon, dass der Flugverkehr reduziert werden soll\", sagt Pro-Bahn Sprecher Neuß. \"Dann müssen Großstädte aber auch im Stundentakt an den Fernverkehr angebunden sein.\" Natürlich müsse man differenzieren: Von einer Stadt wie Offenbach am Main sei man schnell in Frankfurt, ebenso von Mönchengladbach in Düsseldorf - da brauche es keinen Fernzug-Halt. In abgelegeneren Städten schon. Auch davon gibt es immer noch einige: In Bremerhaven halten am Tag gerade einmal zwei IC, in Reutlingen ebenfalls. Trier ist komplett vom Fernverkehr abgeschnitten - mit Ausnahme eines luxemburgischen Fernverkehrszuges, der aber zwischen Trier und Koblenz nur als Regional-Express verkehrt. Fahrgastvertreter fordern außerdem auch für Städte wie Krefeld eine bessere Anbindung. Krefeld liegt zwar ebenfalls nahe an Düsseldorf, hat aber deutlich über 200.000 Einwohner. Bisher halten hier am Tag zwei ICE - einer morgens, einer abends. 26.05.2023 Zugausfälle, Schienenersatzverkehr: Alltag auf deutschen Schienen.\\xa0Doch häufig scheint die DB damit überfordert. mehr Die Deutsche Bahn verweist darauf, dass sie in den vergangenen Jahren einiges erreicht habe. Neben dem neuen IC-Halt in Chemnitz sei etwa auch die Stadt Siegen mittlerweile angebunden an den Fernverkehr. Ebenso Jena in Thüringen. Für Fahrgastvertreter Neuß ist das zu wenig. Die Politik habe hier versagt. Seit der Bahnreform 1994 habe man das Schienennetz um ein Viertel reduziert, Infrastruktur nicht erneuert, Fernverkehrsstrecken würden rein nach Wirtschaftlichkeit eingerichtet oder eingestellt. \"Wir müssen sehr viel mehr Geld in die Bahn stecken\", fordert er. Das sei auch im Interesse des ganzen Landes. \"Bei einer neuen Straße in ein 150-Seelen-Dorf fragt keiner, ob das Sinn macht. Das wird gemacht, weil es Daseinsvorsorge ist\", sagt Neuß. Mit der Schiene müsse das in Zukunft genauso gehandhabt werden, solle die Mobilitätswende gelingen. 09.06.2023 Die vielbefahrene Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin wird im kommenden Jahr für vier Monate gesperrt. mehr Das Bundesverkehrsministerium wiederum verweist auf den bundeseigenen DB-Konzern. Vonseiten der Politik schaue man aber, dass die Ziele in Sachen Bahnverkehr erreicht werden - allen voran der ab 2030 schrittweise geplante Deutschlandtakt. \"Ein Fernverkehrsanschluss ist gar nicht entscheidend\", sagt ein Sprecher des Ministeriums im Gespräch mit tagesschau.de. \"Wenn ich aus meiner Stadt in 30 Minuten mit der S- oder Regionalbahn zum nächstgrößeren Knotenpunkt komme und dort den Fernverkehrszug auch noch erreiche, ist das besser als nur zwei Fernverkehrsverbindungen pro Tag am eigenen Bahnhof.\" Viel zu oft scheitere es bisher aber noch genau daran: Die Fahrgäste kommen am Knotenpunkt an und der Anschlusszug sei weg. Die Nachfrage nach einer besseren direkten Anbindung ans Fernverkehrsnetz bleibt deshalb in vielen Städten groß. Das zeigt der Jubel der Eisenbahnfans am Bahnhof Ravensburg, als der ICE am Sonntag um 15.05 Uhr wieder fahrplanmäßig weiterfährt. analyse 06.06.2023 • 18:09 Uhr 07.06.2023 • 05:14 Uhr 04.06.2023 • 16:26 Uhr 05.06.2023 • 18:54 Uhr 31.05.2023 • 08:13 Uhr Video 07.06.2023 • 20:26 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bahn-fernverkehrsnetz-100.html'}\n", + "{'_id': 'tagesschau_612186dd-5a15-4d59-8c96-a022ca051977', 'title': 'Was ist der \"Equal Pay Day\"?', 'date': '2023-06-15T09:15:34.686+02:00', 'text': ' Frauen verdienen im Schnitt gut ein Fünftel weniger als Männer. Der\\xa0heutige \"Equal Pay Day\" macht auf diesen Missstand aufmerksam. Doch seit Jahren hat sich an dem Problem so gut wie nichts geändert. Im Schnitt verdient eine Frau in Deutschland 21 Prozent weniger Geld als ein Mann. Wenn man das aufs Jahr hochrechnet, arbeiten Frauen bis Mitte März quasi umsonst. Und es wird auch nicht besser, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Teilweise werden Frauen nicht nur in den exakt gleichen Jobs wie Männer schlechter bezahlt. Sie arbeiten häufig auch in Berufen, die per se schon weniger honoriert werden, zum Beispiel als Friseurin, Bürokauffrau oder Altenpflegerin. Frauen arbeiten auch häufiger in Teilzeit als Männer. All das zusammengerechnet führt zum sogenannten \"Pay Gap\", also den messbaren Wert des Lohnunterschiedes zwischen Männern und Frauen. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey will das ändern. Sie will Gesetze für mehr Gleichberechtigung schaffen. Ein Vorhaben soll beispielsweise für mehr Frauen in den Führungsebenen deutscher Unternehmen sorgen. Außerdem will Giffey die \"sozialen Berufe\", in denen zu etwa 80 Prozent Frauen arbeiten, aufwerten und dafür sorgen, dass dort besser bezahlt wird. Seit Januar 2018 gibt es das sogenannte Lohntransparenzgesetz. Es soll helfen, die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen zu verkleinern. Beschäftigte haben seitdem das Recht zu erfahren, wie Kollegen des jeweils anderen Geschlechts mit ähnlichen Tätigkeiten bezahlt werden. Dass das dringend notwendig ist, zeigt auch ein Blick in die Vergangenheit: Seit 2006 hat sich der Lohnunterschied von Männern und Frauen um nur zwei Prozentpunkte verringert. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 18. März 2019 um 09:25 Uhr. 18.03.2019 • 11:13 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/equal-pay-day-101.html'}\n", + "{'_id': 'f449db23-9d7c-448c-9860-2368a794158f', 'title': 'Wieder mehr Ungleichheit bei Einkommen', 'date': '2023-06-15T08:32:18.084+02:00', 'text': ' In Deutschland nimmt die Ungleichheit der Einkommensverteilung Wirtschaftsforschern zufolge erneut zu. Dieses Jahr dürften vor allem höhere Einkommen wachsen, während das Plus bei Geringverdienern schmaler ausfällt. Die Ungleichheit der Einkommensverteilung nimmt in Deutschland auch in diesem Jahr weiter zu: 2023 dürften wie schon im vergangenen Jahr vor allem höhere Einkommen steigen, während das Plus bei den unteren Einkommen geringer ausfällt. Das geht aus einer veröffentlichten Modellrechnung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. \"Insgesamt dürfte die Ungleichheit der Arbeitseinkommen im Zuge der wirtschaftlichen Erholung nach der Pandemie sogar leicht zugenommen haben und auch in diesem Jahr noch etwas größer werden\", so das Fazit der Berliner Forscherinnen und Forscher. Das dürfte die Wirkung der Energiekrise, die ohnehin vor allem ärmere Haushalte treffe, noch verstärken. 30.05.2023 Wegen der jüngsten Tariferhöhungen sind die Löhne in Deutschland stark gestiegen. mehr So dürften den Rechnungen der Wissenschaftler zufolge die unteren 40 Prozent in diesem Jahr nur ein Lohnplus von 2,55 Prozent verzeichnen, die \"Top Ten\" könnten dagegen auf Plus 2,81 Prozent kommen. Schon 2022 sei das Bild ähnlich gewesen: In den untersten Einkommensgruppen lag das Plus mit 5,96 Prozent unter dem der obersten von 6,85 Prozent. Die hohe Inflation habe im vergangenen Jahr \"zu einem realen Rückgang bei den Einkommensschwachen geführt, während Topverdienende noch von leichten realen Einkommenszuwächsen profitiert haben dürften\". Dass sich die Ungleichheit wieder verstärkt, zeigt auch der sogenannte Gini-Koeffizient, der die Ungleichheit misst und international vergleichbar macht. Während er im vergangenen Jahrzehnt von 0,39 auf 0,37 sank, rechnen die Forscher für das laufende Jahr nun mit einem Anstieg um rund ein Prozent. Der Gini-Koeffizient bewegt sich zwischen 0 und 1: Je höher der Wert, desto größer die Ungleichheit. 15.06.2023 Der\\xa0\"Equal Pay Day\" macht auf die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen aufmerksam. mehr Als Grundlage für die Schätzung und Prognose der Arbeitseinkommens-Verteilung dienen dem DIW eine Vielzahl von aktuellen Daten, von der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts über den Anteil der Menschen in Kurzarbeit bis hin zu einer repräsentativen Befragung privater Haushalte in Deutschland. Das neue Prognosemodell erlaubt daher, Aussagen über den derzeitigen Stand der Ungleichheit der monatlichen Bruttoarbeitseinkommen abhängig Beschäftigter zu treffen. Relevante Daten für die Berechnung lägen bislang meist erst mit einer Verzögerung von teilweise mehr als zwei Jahren vor, weshalb bisherige Studien meist in die Vergangenheit gerichtet seien. 27.02.2023 • 15:59 Uhr 30.12.2021 • 07:49 Uhr 23.05.2023 • 12:20 Uhr 01.05.2023 • 15:44 Uhr 25.04.2023 • 13:36 Uhr Hintergrund 01.03.2023 • 14:42 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/arbeitseinkommen-100.html'}\n", + "{'_id': 'cea650ef-ae71-40b7-a4d1-ab258b069a3b', 'title': 'Unsicherheit kehrt zurück', 'date': '2023-06-14T22:11:59.381+02:00', 'text': ' Die Zinspause der Fed ist da, aber die Zukunft ungewiss. Das brachte die Kurse an der Wall Street unter Druck. Dem DAX hatte die Aussicht auf eine Zinspause noch ein neues Rekordhoch beschert. Wie weithin erwartet hat die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) eine Zinspause eingelegt. Zugleich aber machten die Währungshüter klar, dass es in diesem Jahr weitere Zinsschritte geben dürfte. Einzelne Optimisten hatten zuvor schon ein endgültiges Ende des steilen Zinspfades ins Gespräch gebracht. 14.06.2023 Wie erwartet hat die US-Notenbank den Leitzins unverändert gelassen - erstmals nach zehn Erhöhungen in Folge. mehr Das brachte die Kurse an der Wall Street, die bereits verhalten eröffnet hatte, unter Druck. Der Leitindex Dow Jones ging 0,7 Prozent tiefer aus dem Handel. Die Technologiewerte konnten ihre zwischenzeitlichen Verluste dagegen wettmachen und sogar zulegen. Der Nasdaq 100 schloss 0,7 Prozent höher. Am deutschen Aktienmarkt hatte die Aussicht auf eine Zinspause der Fed noch die Kurse beflügelt. Der deutsche Leitindex überbot das bisherige Rekordhoch am Mittag mit 16.336 Zählern um fünf Punkte. Den Xetra-Handel beendete der DAX bei 16.310 Punkten, ein Plus von 0,5 Prozent. Für den bisherigen Jahresverlauf bedeutet das einen Gewinn von rund 17 Prozent. \"Fast schon euphorische Anleger erwarten heute eine Zinspause\", kommentierte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. \"Was allerdings die Zeit danach angeht und hier insbesondere den Termin der nächsten Sitzung im Juli, darüber gehen die Meinungen an der Börse auseinander\", so der Marktexperte. Der japanische Nikkei-Index schloss am Morgen 1,5 Prozent höher bei 33.502 Punkten und erreichte zwischenzeitlich ein neues 33-Jahres-Hoch. Neben der Hoffnung auf eine mögliche Zinspause in den USA, auch gestützt durch die Erwartung einer weiteren ultralockeren Politik der Bank of Japan. Der Euro war im Vorfeld der US-Zinsentscheidung deutlich über die Marke von 1,08 Dollar gestiegen. Am späten Abend kostete die Europäische Gemeinschaftswährung 1,0832 Dollar. Für Donnerstag wird eine weitere Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) erwartet. Die Ölpreise fielen am Nachmittag zurück, nachdem die wöchentlichen Öllagerbestände der USA veröffentlicht worden waren. Am Abend kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 73,73 Dollar. Das sind 1,1 Prozent weniger als gestern. Die amerikanischen Ölreserven sind in der vergangenen Woche unerwartet deutlich um 7,9 Millionen auf 467,1 Millionen Barrel gestiegen. Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem Rückgang um 1,5 Millionen Barrel gerechnet. Auch in Deutschland könnte sich Inflation weiter abschwächen, darauf deutet der Rückgang der Großhandelspreise im Mai hin. Sie sanken wegen günstigerer Energie um 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und damit zum zweiten Mal in Folge, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Juli 2020, als der Ausbruch der Corona-Pandemie auch für ökonomische Verwerfungen sorgte. Im April hatte es bereits ein Minus von 0,5 Prozent gegeben. 14.06.2023 Die Preise im deutschen Großhandel sind zum zweiten Mal in Folge gefallen. mehr Die Vorzugsaktie von Volkswagen konnte im DAX überdurchschnittlich zulegen. Der Autobauer will seine Kernmarke VW in den nächsten drei Jahren massiv auf Rendite trimmen. Die Volumenmarke soll das operative Ergebnis bis 2026 durch mehr Effizienz und Einsparungen um zehn Milliarden Euro steigern und damit auf eine Rendite von 6,5 Prozent kommen. 2022 schaffte VW 3,6 Prozent. Unter anderem soll die Produktion von VW enger mit der von Skoda und Seat verzahnt werden. \"Wir starten eine große, gemeinsame Kraftanstrengung, um die Marke VW zu neuer Stärke zu führen und robust für die Zukunft aufzustellen\", so Markenchef Thomas Schäfer auf der Betriebsversammlung in Wolfsburg. Airbus rechnet in den nächsten 20 Jahren mit einem weiter steigenden Bedarf an Passagier- und Frachtjets. Zwischen 2023 und 2042 würden weltweit voraussichtlich 40.850 neue Verkehrsmaschinen benötigt, hieß es von dem DAX-Konzern. Das sind 1360 Maschinen mehr, als der Flugzeugbauer vergangenes Jahr für die folgenden zwei Jahrzehnte vorausgesagt hatte. Hauptgrund sei eine verstärkte Erneuerung der Flotten durch weniger spritdurstige Maschinen. Der Reisekonzern TUI profitiert trotz der hohen Inflation von einer hohen Nachfrage. Man blicke auf eine starke Sommersaison \"und in den letzten Wochen erstmals auch wieder mit Gästezahlen über dem Jahr 2019\", sagte Deutschland-Chef Stefan Baumert. Deshalb habe TUI in einigen Zielgebieten noch einmal Kontingente nachbestellt. Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen hat sich im Mai weiter von der Corona-Krise erholt. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte an Deutschlands größtem Luftfahrt-Drehkreuz rund 5,1 Millionen Passagiere und damit 12,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Damit lag das Aufkommen aber noch 17,5 Prozent niedriger als vor der Pandemie im Mai 2019. Im Cargo-Geschäft ging das Aufkommen an Fracht und Luftpost im Mai aber erneut zurück. Mit 155.963 Tonnen lag es 10,2 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor. ProSiebenSat.1 steht vor einem deutlichen Stellenabbau. \"Die Verkleinerung, auf die wir uns vorbereiten, ist signifikant umfangreicher als die früheren Umstrukturierungen, die wir in unserer Gruppe hatten\", hatte Konzernchef Bert Habets am Dienstagabend erklärt. Zuletzt seien 2019 etwa 120 Vollzeitstellen weggefallen. Es stehe ein schwieriger Sommer bevor, so Habets. Mit Kostensparen und Fokus auf das Unterhaltungsgeschäft will der Manager den Konzern um ProSieben, Sat.1 und Kabel 1 wieder fit machen. Zunehmend wichtiger soll die Streaming-Plattform Joyn werden. Größter Investor bei den Bayern ist die italienische MFE, die von der Familie des jüngst verstorbenen Ex-Regierungschefs Silvio Berlusconi kontrolliert wird. Der Technologieinvestor Silver Lake hat angesichts bislang mauer Akzeptanz die Mindestannahmeschwelle in seinem Übernahmeangebot für die Software AG gesenkt. Der Verzicht auf die Schwelle von 50 Prozent plus einer Aktie unterstreiche die langfristige Unterstützung für den Softwareanbieter aus Darmstadt, hieß es von Silver Lake am Dienstag. Mit dem Schritt verlängert sich die Frist zur Annahme des Angebots bis zum 28. Juni. Ursprünglich wäre sie um Mitternacht ausgelaufen. Die Aktie von HHLA geriet am Nachmittag unter Abgabedruck, nachdem der Hamburger Hafenbetreiber mitgeteilt hatte, dass Finanzchefin Tanja Dreilich ihr Vorstandsmandat bereits Ende Juni niederlegen und das Unternehmen zum Jahresende verlassen werde. Rücktritte von Finanzvorständen werden an der Börse häufig negativ bewertet. Der britische Ölriese Shell will mit höheren Dividenden und Aktienrückkäufen das Vertrauen der Anteilseigner zurückgewinnen. So soll die Gesamtausschüttung an die Anteilseigner 30 bis 40 Prozent des Cashflow betragen - statt 20 bis 30 Prozent. Dazu gehöre eine Dividendenerhöhung um 15 Prozent und eine Erhöhung des Aktienrückkaufprogramms ab dem zweiten Quartal auf fünf Milliarden Dollar. Die Mega-Übernahme des Videospiele-Machers Activision durch Microsoft liegt vorübergehend auf Eis. Ein US-Richter gab einem Antrag der US-Kartellbehörde FTC statt, die Übernahme per einstweiliger Verfügung vorläufig auszusetzen. Der Schritt sei notwendig, um den Status quo aufrechtzuerhalten, während die Klage der FTC anhängig sei. Ohne die gerichtliche Verfügung hätte Microsoft das 69-Milliarden-Dollar-Geschäft bereits am Freitag abschließen können. Die Behörde befürchtet, dass die Transaktion dem Wettbewerb schaden könnte. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juni 2023 um 09:00 Uhr.', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-jones-344.html'}\n", + "{'_id': 'f68c75f7-0dc3-46fb-ab3f-728e6b74d751', 'title': 'Fed legt Zinspause ein', 'date': '2023-06-14T20:53:22.406+02:00', 'text': ' Wie erwartet hat die US-Notenbank den Leitzins unverändert gelassen - erstmals nach zehn Erhöhungen in Folge. Weitere Zinsschritte noch in diesem Jahr schlossen die Währungshüter aber nicht aus. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) legt nach einer Serie von zehn Zinserhöhungen eine Pause ein. Die Zentralbank beließ ihren geldpolitischen Schlüsselsatz am Mittwoch in der Spanne von 5,0 bis 5,25 Prozent. Die Entscheidung war von den meisten Beobachtern erwartet worden. Zuletzt hatte ein überraschend deutlicher Rückgang der Inflation auf 4,0 Prozent eine Zinspause wahrscheinlicher gemacht. Mit ihrer aktualisierten Zinsprognose signalisierten die Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell aber, dass der Zinsgipfel noch nicht erreicht sein dürfte: Zum Jahresende peilen sie im Mittel ein Zinsniveau von 5,6 Prozent an. Im März lag dieses Ziel noch bei 5,1 Prozent. Das legt nahe, dass die Notenbank dieses Jahr noch zwei Schritte nach oben im Umfang von jeweils einem viertel Prozentpunkt gehen könnte. Die Fed will die Ruhepause nun dazu nutzen, weitere Daten zu sichten, bevor sie über eine weitere Straffung entscheidet. Wann mit weiteren Zinserhöhungen zu rechnen ist, bleibt also offen. Zurzeit gehen die meisten Beobachter von einem weiteren Zinsschritt auf der nächsten geldpolitischen Sitzung am 26. Juli aus. Die Währungshüter bekräftigten am Mittwoch, dass sie mit Blick auf die Inflationsrisiken weiter wachsam bleiben. Zugleich senkten sie ihre Inflationsprognose für dieses Jahr von bisher 3,3 auf 3,2 Prozent. Die Kerninflation ohne Lebensmittel- und Energiepreise setzten sie allerdings mit 3,9 Prozent etwas höher an. Im März hatte die Notenbank noch eine Kernrate von 3,6 Prozent vorausgesagt. Die Notenbank peilt eine Teuerungsrate von 2,0 Prozent an, ist also noch lange nicht am Ziel. Die konjunkturelle Lage deutet ebenso auf einen weiteren Spielraum der Notenbank hin. Nach ihrer aktuellen Prognose soll die US-Wirtschaft in diesem Jahr um ein Prozent wachsen. Das wären 0,6 Prozentpunkte mehr als noch im März prognostiziert. Für das kommende Jahr sagt die Fed ein Wachstum von 1,1 Prozent voraus. analyse 14.06.2023 Die Inflation in den Vereinigen Staaten ist überraschend stark zurückgegangen. mehr \"Die Pause bei den Zinserhöhungen ist in der aktuellen Lage angemessen\", kommentierte Volkswirt Michael Heise von HQ Trust. \"Die US-Notenbank vollzieht damit eine schwierige Gratwanderung zwischen einer konsequenten Inflationsbekämpfung und dem Vermeiden einer starken Rezession. Da die Projektionen der Notenbank in 2023 eine etwas robustere Konjunktur signalisieren als bislang angenommen, dürfte es sich tatsächlich nur um eine Pause bei Zinserhöhungen handeln.\" Der Ökonom rechnet damit, dass das Leitzinsniveau bis Ende des Jahres um weitere 50 Basispunkte steigt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juni 2023 um 21:30 Uhr. 03.05.2023 • 20:43 Uhr analyse 30.05.2023 • 17:27 Uhr interview 24.05.2023 • 16:09 Uhr interview 01.06.2023 • 15:07 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/fed-entscheid-zinspause-100.html'}\n", + "{'_id': '537f18a5-6095-4dc0-83d6-eb19c81030de', 'title': 'Welche Regeln für Batterien künftig gelten', 'date': '2023-06-14T18:28:44.573+02:00', 'text': ' Batterien sollen in der EU künftig langlebiger sein - und einfach austauschbar. Auch soll es Sammelquoten für ausgediente Akkus etwa von E-Bikes geben. Das hat das Europaparlament beschlossen. Batterien sind fast überall. Sie stecken in Laptops und Handys, Uhren und Radios, aber auch in Elektrofahrrädern und E-Autos. Für die angestrebte Energiewende in der Europäischen Union spielen sie deshalb eine entscheidende Rolle, sagt der grüne Europaabgeordnete Malte Gallee. Er hält die neue Batterieverordnung für revolutionär: \"Sie ist deswegen so besonders, weil sie zum ersten Mal eine Produktkategorie wirklich über den gesamten Lebenszyklus hinweg reguliert und dafür sorgt, dass die Mobilität unserer Zukunft klimaneutral werden kann.\" Schon die Herstellung soll möglichst umweltverträglich und nachhaltig sein. Außerdem sollen die neuen Regeln dafür sorgen, dass die Stromspeicher langlebiger werden, dass man sie leichter wiederverwerten kann\\xa0und: dass sie in den Elektrogeräten oder Fahrzeugen nicht mehr fest\\xa0verbaut, sondern reparier- und austauschbar sind, und zwar vom Endverbraucher selbst, ohne eine Spezialwerkstatt einschalten zu müssen. 30.05.2023 In Nordfrankreich hat eine der größten Batteriefabriken Europas eröffnet. mehr Einweg-E-Zigaretten dürften daher bald vom Markt verschwinden, weil sich die Umstellung der Produktion für die Hersteller nicht lohnt. EU-Umweltkommissar Virginius Sinkevicius nennt die Verordnung \"einen großen Schritt auf dem Weg hin zu einer europäischen Kreislaufwirtschaft, und Batterien einen wichtigen Schrittmacher beim Umstieg auf Klimaneutralität\". Ein \"Batterie-Pass\" soll bei allen Fahrzeugbatterien und Industrie-Akkus ab einem Gewicht von fünf Kilo für mehr Transparenz sorgen und den Verbrauchern auf einen Blick alle wesentlichen Produktinformationen liefern. Vom CO2-Fußabdruck über die tatsächlichen Speicherkapazitäten und die sozialen Standards bei der Rohstoffgewinnung bis hin zu den jeweiligen Vorgaben für das Recycling. Die Wiederverwertungsquoten für Rohstoffe wie Lithium oder Kobalt werden angehoben, auch für Cadmium-Nickel-Batterien gelten strengere Recycling-Ziele.\\xa0 30.04.2023 Die Batterien ausrangierter E-Autos lassen sich als Stromspeicher nutzen - um Netzschwankungen auszugleichen. mehr Für ausgediente Akkus aus \"leichten Verkehrsmitteln\", damit sind zum Beispiel Elektrofahrräder oder -roller gemeint, werden ebenfalls feste Sammelquoten festgelegt. Derzeit importiert Europa laut EU-Kommission jährlich etwa 800.000 Tonnen Autobatterien, 190.000 Tonnen Industriebatterien und 160.000 Tonnen Verbraucherbatterien. Ein Großteil davon wird nicht recycelt, sondern entsorgt - was Ressourcen verschwendet und gefährliche Stoffe freisetzt. Das soll jetzt ganz anders werden. \"Ehrlicherweise können wir es uns nicht leisten, Lithium und andere Materialien zu verschwenden, sondern wir müssen sie wiederverwenden\", sagt Tiemo Woelken, Umweltpolitiker der Europa-SPD. \"Das stellt sicher, dass wir unabhängiger werden vom Weltmarkt und dass wir nachhaltiger werden. Beides brauchen wir.\" Analyse 03.03.2023 Eine Elektroauto-Batterie braucht bis zu neun Kilo Lithium und 13 Kilo Kobalt. mehr Kritiker der Batterietechnik weisen unter anderem darauf hin, dass für den Abbau der Rohstoffe in Afrika nach wie vor schwere Umweltzerstörungen in Kauf genommen werden. Für den deutschen Christdemokraten Peter Liese überwiegen allerdings die Vorteile: \"Wenn Sie zu Fuß gehen, ist das umweltfreundlicher als batteriebetriebene Autos zu benutzen, als einen Speicher zu haben für Photovoltaik und damit ihre Wärmepumpe zu betreiben. Wenn Sie frieren, ist das ist das umweltfreundlicher. Wir wollen aber Wärme, wir wollen Mobilität mit moderner Technik. Und dazu brauchen wir Batterien.\" Auf die Grundzüge der Reform hatten sich die Abgeordneten mit den EU-Ländern schon verständigt. Nach dem heutigen Parlamentsbeschluss muss die Batterieverordnung muss jetzt noch von der Vertretung der Mitgliedsstaaten bestätigt werden, das gilt als reine Formsache. Danach treten die neuen Regeln EU-weit in Kraft. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 14. Juni 2023 um 16:50 Uhr. 12.05.2023 • 14:35 Uhr 22.04.2023 • 11:05 Uhr 22.02.2023 • 08:30 Uhr 16.06.2023 • 17:45 Uhr Audio 16.06.2023 • 16:55 Uhr Audio 15.06.2023 • 17:07 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/batterien-eu-parlament-100.html'}\n", + "{'_id': '1a4da40b-dd6b-455b-b298-7db7003a63c0', 'title': 'EU droht Google mit Aufspaltung', 'date': '2023-06-14T16:37:42.235+02:00', 'text': ' Im Kartellstreit mit Google droht die EU mit ihrer bislang härtesten Sanktion. Die Kommission hat heute zum ersten Mal signalisiert, dass sie den Tech-Giganten zum Verkauf eines Teils seines Geschäfts verpflichten könnte. Wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens muss der Internetkonzern Google möglicherweise einen Teil seines Geschäfts mit Online-Werbung auf Anordnung der Europäischen Union verkaufen. Eine Selbstverpflichtung reiche voraussichtlich nicht aus, um die bisherige Praxis zu beenden, sagte die für einen fairen Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin Margarethe Vestager. \"Natürlich weiß ich, dass dies eine starke Behauptung ist, aber sie spiegelt die Natur der Märkte und ihre Funktionsweise wider.\" 23.05.2023 Der Bundesgerichtshof hat die Position von Suchmaschinen-Betreibern wie Google gestärkt. mehr Die Europäische Kommission sei nach einer Untersuchung zu dem vorläufigen Schluss gekommen, dass nur die obligatorische Veräußerung eines Teils der Google-Dienste die Bedenken mit Blick auf den Wettbewerb ausräumen könne, teilte die Behörde heute mit. In dem Verfahren geht es zentral um die Frage, ob Google sich bei Anzeigendiensten gegenüber Rivalen einen Vorteil verschafft und dadurch den Wettbewerb verzerrt hat. Bei zweijährigen Ermittlungen hatten die EU-Aufseher festgestellt, dass die Alphabet-Tochter den Konkurrenzkampf behindere, indem sie ihre eigene Technologie für Online-Werbung bevorzuge. Google praktiziere dies schon seit 2014. \"Das Unternehmen sammelt Nutzerdaten, verkauft Werbeflächen und fungiert als Vermittler von Online-Werbung\", so Vestager. Google sei also auf fast allen Ebenen dieser Branche vertreten. \"Wir befürchten, dass Google seine Marktstellung genutzt haben könnte, um seine eigenen Vermittlungsdienste zu begünstigen\", sagte die Politikerin. Analyse 20.01.2023 Mit Alphabet hat der nächste große Tech-Konzern angekündigt, Tausende Mitarbeiter zu entlassen. mehr Es ist das erste Mal, dass die EU einem Tech-Giganten auferlegt, Teile seines Geschäfts aufzuspalten. Google kann nun seine Argumente darlegen, bevor die Kommission ihre endgültige Entscheidung trifft. Das Unternehmen reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme. Unter anderem dank seiner starken Position als Suchmaschinen-Betreiber kann der US-Konzern weltweit 28 Prozent aller Einnahmen durch Internet-Anzeigen für sich verbuchen. Im vergangenen Jahr summierten sich diese Erlöse auf 224,5 Milliarden Dollar. Die EU hat sich an die Spitze einer weltweiten Bewegung gesetzt, die ein hartes Durchgreifen gegen Großkonzerne der Technologiebranche befürwortet. Allerdings haben sich die europäischen Wettbewerbsbehörden bisher auf die Verhängung drastischer Geldstrafen beschränkt, darunter drei Kartellstrafen gegen Google in Höhe von mehreren Milliarden Euro. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 14. Juni 2023 um 17:08 Uhr. 11.05.2023 • 10:14 Uhr 09.02.2023 • 15:19 Uhr 20.01.2023 • 12:43 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/google-alphabet-eu-strafe-online-werbung-100.html'}\n", + "{'_id': '7b51e38b-279b-491a-a4ba-eaa88d0cf3fc', 'title': 'Lada-Hersteller will Häftlinge in Produktion einsetzen', 'date': '2023-06-14T16:04:52.958+02:00', 'text': ' Dem russischen Autobauer Avtovaz fehlen Arbeitskräfte - die Lücken sollen offenbar Strafgefangene schließen. Von der Gefängnisverwaltung in der Region Samara hieß es, Avtovaz habe zu Zwangsarbeit verurteilte Gefangene angefordert. Russlands größter Autobauer Avtovaz will Lücken in seiner Belegschaft mit Strafgefangenen schließen. Die Gefängnisverwaltung in der Industrieregion Samara teilte heute mit, der Lada-Hersteller habe wegen der äußerst angespannten Lage auf dem Arbeitsmarkt um die Zuteilung von Häftlingen gebeten, die zu Zwangsarbeit verurteilt worden seien. Avtovaz kämpft wie viele andere Konzerne in Russland mit einem Mangel an Arbeitskräften. Auf dem russischen Arbeitsmarkt herrscht praktisch Vollbeschäftigung. Die Arbeitslosenquote sank im April auf ein Rekordtief von 3,3 Prozent. Dazu beigetragen haben infolge des Ukraine-Kriegs die Einziehung Hunderttausender Männer zum Militär und die Flucht vieler anderer ins Ausland. Das kollidiert mit den ehrgeizigen Zielen des russischen Autobauers: Avtovaz wolle seine Produktion ab September um 28 Prozent und ab Januar kommenden Jahres um 40 Prozent steigern, hieß es in der Mitteilung. Das Unternehmen, das in der nach einem italienischen Kommunisten benannten Stadt Togliatti in der Region Samara ansässig ist, lehnte eine Stellungnahme zur Erreichung der Ziele mit Zwangsarbeitern ab. Die russische Autoindustrie erholt sich allmählich von dem historischen Einbruch im vergangenen Jahr. Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine war die russische Autoproduktion unter anderem wegen westlicher Wirtschaftssanktionen im vergangenen Jahr auf 450.000 Autos gesunken. Das war der niedrigste Stand seit dem Ende der Sowjetunion. Mehrere westliche Hersteller haben sich aus dem Land zurückgezogen, darunter der frühere Avtovaz-Mehrheitsaktionär Renault. 24.03.2022 • 15:09 Uhr 13.06.2023 • 16:10 Uhr 07.06.2023 • 03:24 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/autobauer-arbeitskraeftemangel-russland-100.html'}\n", + "{'_id': '519003c0-2ff0-404e-9ff6-88979804edfb', 'title': 'Lagarde sieht Gierflation bei Unternehmen', 'date': '2023-06-14T15:08:48.502+02:00', 'text': ' In ungewöhnlicher Form kritisiert die EZB die Wirtschaft, die Teuerung künstlich anzutreiben. Was für Verbraucher ärgerlich ist, wird für die Währungshüter zum Problem: Gegen Profitgier können sie nämlich nichts ausrichten. Immer wieder nimmt die alte Dame die kleine Packung Hähnchenfilet aus der Tiefkühltruhe, schaut sie sich an, guckt dann ins Portemonnaie und stellt sie wieder zurück. Mit 5,98 Euro verlangt der Discounter, der sich gerne als besonders günstig anpreist, auch einen stolzen Preis. Das Mini-Produkt gab es vor wenigen Monaten noch für die Hälfte. Doch für die Rentnerin ist der neue Preis zu hoch. Stattdessen geht sie drei Reihen weiter und greift zur Packung Spaghetti. 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Nahrungsmittel sind weiterhin der Preistreiber Nummer eins in Deutschland und sie schmälern das verfügbare Einkommen vieler Menschen erheblich. Auch wenn sich die Inflationsrate in Deutschland im Mai im Vergleich zum Vorjahr auf 6,1 Prozent etwas abgeschwächt hat, stiegen die Preise für Lebensmittel weiter massiv an - um fast 15 Prozent. Teurer wurden vor allem Molkereiprodukte (plus 28 Prozent), Brot (plus 19 Prozent) und Fisch (plus 19 Prozent). Auch für Marmelade, Schokolade und Gemüse mussten Verbraucher deutlich tiefer in die Tasche greifen. Ursprünglich waren die Folgen der Corona-Krise, der Krieg gegen die Ukraine und die hohen Energiepreise Auslöser der hohen Inflation. Jetzt wird immer klarer, dass viele Unternehmen die Preise auch künstlich antreiben. \"Gierflation\" heißt das Phänomen, bei dem Firmen deutlich mehr auf den Endpreis schlagen, als es die gestiegenen Kosten für Strom, Gas oder Vorprodukte rechtfertigen lassen. 13.06.2023 Die Inflationsrate hat sich im Mai leicht auf 6,1 Prozent abgeschwächt, vor allem dank gesunkener Energiekosten. mehr Dieses \"mehr\" wird mittlerweile zum Preistreiber in sich selbst und damit zur Herausforderung - so sehr, dass jetzt sogar EZB-Präsidentin Christine Lagarde vor dem Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europaparlaments deutliche Worte fand: Die meisten Unternehmen hätten \"den Vorteil genutzt, die höheren Kosten völlig auf die Kunden abzuwälzen\", so Lagarde. \"Und einige von ihnen haben die Preise über den bloßen Kostendruck hinaus erhöht.\" Nicht nur die EZB, auch zahlreiche andere Studien belegen das Phänomen der Gierflation. Für den Lebensmittelbereich untersuchte der Kreditversicherer Allianz Trade den Markt und kam zu dem Schluss: \"Es scheint zunehmend Anzeichen für Gewinnmitnahmen zu geben sowie unzureichenden Wettbewerb\", sagt Inflations-Experte Andy Jobst. Dies gelte vor allem für die Hersteller von Milchprodukten, Eiern und nicht-saisonalem Obst und Gemüse. analyse 24.05.2023 Ökonomen und Verbraucherschützer vermuten in Supermärkten teils ungerechtfertigt hohe Preissteigerungen. mehr Viele Verbraucherschützer machten Stichproben, bei denen herauskam, dass die hohe Teuerung bei manchen Produkten \"weder gerechtfertigt noch nachvollziehbar\" sei, so etwa das Ergebnis der Verbraucherzentrale NRW. Eine Untersuchung des Münchener ifo-Instituts fand heraus, dass nicht nur der Handel, sondern auch das Gastgewerbe, der Verkehrssektor und das Baugewerbe genau verstünden, wie man Preise stärker erhöht als notwendig. Tatsächlich ist die Teuerung auch im Tourismus besonders heftig: Airlines verlangen auf beliebten Routen heute im Durchschnitt doppelt so hohe Ticketpreise wie vor einem Jahr, obwohl die Kerosin-Preise drastisch gefallen sind. Auch die Reiseveranstalter schlugen bei Pauschalreisen kräftig drauf - wohlwissend, dass gerade die Deutschen nach Jahren der Corona-Entbehrung offenbar bereit sind, alles zu zahlen, was der Markt verlangt. Für die EZB sind die jetzt dargelegten Entwicklungen ein Argument, um von eigenen Versäumnissen bei der Inflationsbekämpfung abzulenken. Aber sie stellen für die Währungshüter auch ein großes Problem dar: Gier kann man mit Geldpolitik nämlich schlecht zügeln. Gegen ungerechtfertigte Teuerung helfen weder Zinsanhebungen noch straffe Geldpolitik. 13.06.2023 Ein Preisvergleich zwischen UK und europäischen Ländern zeigt: In Deutschland ist der Einkauf günstiger. mehr Auch aus diesem Grund ging EZB-Präsidentin Christine Lagarde jetzt noch einen Schritt weiter: Vor dem EU-Parlament forderte sie, dass sich die nationalen Wettbewerbsbehörden mit dem Thema Gierflation befassen sollten. \"Ich würde das auf jeden Fall für absolut angebracht halten\", sagte sie den Parlamentariern. Viel Hoffnung muss sich Lagarde da aber nicht machen: Schon im vergangenen August hatte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, hierzulande zuständig für einen ordentlichen Wettbewerb, von einem heftigen Anstieg der Beschwerden über unlautere Preissteigerungen bei Lebensmitteln berichtet. In Einzelfällen werde geprüft. Passiert ist bislang nichts. So wird die EZB diese Woche die Zinsen also weiter anheben, auch wenn die Zinswende mittlerweile erste Spuren in der schwachen Konjunkturentwicklung hinterlässt. Weil Investitionen sich deutlich verteuert haben, halten sich viele Unternehmen zurück. Die Konsumentenstimmung ist ohnehin im Keller. So rutschte nach Deutschland nun auch die gesamte Eurozone in die Rezession. Nicht massiv, aber doch stark genug, dass warnende Stimmen im EZB-Rat vor zu hohen Zinsen wieder Auftrieb gewinnen. interview 24.05.2023 Notenbankchefin Christine Lagarde äußert sich im tagesschau.de-Interview zum 25-jährigen Bestehen der EZB. mehr Doch Christine Lagarde hat in den vergangenen Wochen eins gelernt: Ihr Ruf ist mit einer erfolgreichen Inflationsbekämpfung verknüpft. \"Wenn Sie mich fragen, ob ich damit zufrieden bin, wo wir jetzt stehen\", fragte sie kürzlich rhetorisch im tagesschau.de-Interview und antworte auch gleich darauf: \"Nein, ich bin nicht zufrieden. Ich werde erst dann zufrieden sein, wenn wir unser Ziel erreichen, also mittelfristig eine Inflation von zwei Prozent haben.\" Bis es soweit ist, dürften allerdings noch Monate ins Land ziehen. Denn der Inflationsschub ist sehr hartnäckig und nur schwer zu bändigen trotz erster Erfolge. Die Rentnerin im Supermarkt wird also weiter rechnen, sparen und auf manches verzichten müssen. Nicht nur sie. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichteten die tagesthemen am 24. Mai 2023 um 22:15 Uhr. 14.06.2023 • 10:03 Uhr 31.05.2023 • 15:30 Uhr hintergrund 28.05.2023 • 15:34 Uhr analyse 30.05.2023 • 17:27 Uhr 08.06.2023 • 11:16 Uhr 03.02.2023 • 05:02 Uhr hintergrund 29.05.2023 • 14:53 Uhr analyse 24.05.2023 • 16:11 Uhr Analyse 02.02.2023 • 06:41 Uhr Analyse 08.09.2022 • 06:24 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/ezb-inflation-preiserhoehungen-gierflation-100.html'}\n", + "{'_id': 'c595b3cd-685b-44ea-8efd-5227e376cc88', 'title': 'EVG und Bahn nähern sich an', 'date': '2023-06-14T14:47:46.119+02:00', 'text': ' Man sei einem Tarifabschluss \"einen Schritt nähergekommen\": Die Gewerkschaft EVG und die Bahn haben sich bei den Tarifverhandlungen offenbar aufeinander zubewegt. Die \"größten Brocken\" seien aber noch offen. Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn sind die Verhandler der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) zufolge einem Tarifabschluss \"einen Schritt nähergekommen\". In verschiedenen Arbeitsgruppen seien sowohl Themenkomplexe des Arbeitgebers wie auch Forderungen der EVG erörtert und dabei um gangbare Kompromisslinien gerungen worden. \"Abschließende Vereinbarungen gibt es bislang allerdings nicht\" sagte EVG-Verhandlungsführer Kristian Loroch laut einer Mitteilung. \"Entscheidend ist für uns, dass am Ende das Gesamtpaket stimmt. Nur dann werden unsere Tarifkommissionen zustimmen.\" 12.06.2023 Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn wird von heute an wieder für insgesamt 230.000 Beschäftigte verhandelt. mehr Auch nach Ansicht von DB-Personalvorstand Martin Seiler laufen die Gespräche derzeit \"intensiv und konstruktiv\". Auf die Frage, ob noch diese Woche ein Abschluss möglich sei, sagte Seiler:\\xa0\"Das ist das Ziel, dass wir Ende der Woche eine tragfähige Gesamtlösung darstellen.\" Aber: \"Wir haben auch noch viel vor uns\", darunter die \"größten Brocken\" wie die Frage der Lohnerhöhung insgesamt sowie die Laufzeit des Tarifvertrags. Grund zum Optimismus sei für ihn schon allein \"die Tatsache, dass wir zwei Tage hier sind und verhandeln\". Die größten Herausforderungen liegen \"noch vor uns\", sagte auch der EVG-Verhandlungsführer Loroch und nannte dieselben zentralen Streitthemen Lohnerhöhung und Laufzeit. Hier liege \"viel Konfliktpotenzial\", denn die Erwartungshaltung der Beschäftigten sei groß - \"und damit auch die Streikbereitschaft\". Die Deutsche Bahn und die EVG hatten zu Beginn der Woche ihre Tarifverhandlungen wieder aufgenommen. Die Gespräche sind bis Freitag angesetzt. Die Tarifverhandlungen laufen bereits seit Ende Februar, zweimal wurde begleitend dazu schon gestreikt. Die Tarifverhandlungen dauern bereits seit Ende Februar an. Die Gewerkschaft fordert einen\\xa0Festbetrag von mindestens 650 Euro pro Monat mehr oder zwölf Prozent bei den oberen Lohngruppen. Die Laufzeit soll nach ihren Vorstellungen zwölf Monate betragen. Die Bahn hatte bei Verhandlungen Ende Mai in Fulda je nach Einkommensgruppe zwölf, zehn beziehungsweise acht Prozent mehr in mehreren Stufen in Aussicht gestellt. Die Laufzeit soll bei 24 Monaten liegen - also doppelt so lang wie von der Gewerkschaft gefordert. Die erste Erhöhungsstufe soll laut DB-Angebot noch dieses Jahr kommen. Hinzu kommt eine Inflationsausgleichsprämie in mehreren Zahlungen von insgesamt 2850 Euro. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 14. Juni 2023 um 14:53 Uhr. 01.06.2023 • 22:01 Uhr faq 31.05.2023 • 16:42 Uhr 31.05.2023 • 16:55 Uhr 31.05.2023 • 03:46 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tarifverhandlungen-bahn-evg-annaeherung-100.html'}\n", + "{'_id': '72adeff4-f4b0-4671-902f-b392d00ae397', 'title': 'Habeck kündigt Unterstützung für Stahlkocher an', 'date': '2023-06-14T14:45:47.231+02:00', 'text': ' Wirtschaftsminister Habeck hat den Stahlkochern von Thyssenkrupp Unterstützung beim Umbau hin zu einer grünen Produktion des Werkstoffs zugesagt. Eine Einigung mit der EU-Kommission stehe kurz bevor. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat sich zuversichtlich gezeigt, dass eine geplante Milliardenförderung für eine Anlage zur Grünstahl-Produktion in Duisburg demnächst auch formal von der die EU-Kommission genehmigt wird. \"Wir werden das im Sommer hinkriegen\", sagte der Grünen-Politiker bei einer Kundgebung vor Tausenden Stahlarbeitern von Thyssenkrupp. Er bestätigte Angaben von IG-Metall-Vorstand Jürgen Kerner, wonach die EU-Kommission grundsätzlich mit der geplanten Förderung durch Bund und Land NRW in Höhe von insgesamt zwei Milliarden Euro einverstanden sei. 03.05.2023 In wenigen Jahren will Thyssenkrupp in Duisburg Stahl produzieren, ohne dass dabei Kohlendioxid entsteht. mehr \"Ich werde alles dafür tun, dass diese Stahlindustrie in Deutschland in allen Standorten erhalten bleibt, indem sie grün wird\", betonte Habeck. Es gehe darum, die Branche zu transformieren. \"Und zwar nicht irgendwo, sondern hier.\" In den vergangenen Wochen seien in den Gesprächen mit der EU-Kommission Fortschritte erzielt worden. Es fehle nur noch ein wenig Diskussion um das Kleingedruckte. Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp will Ende 2026 eine über zwei Milliarden Euro teure Anlage in Betrieb nehmen, die mit Wasserstoff statt Kohle funktioniert und somit klimafreundlich Stahl produziert. Das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund wollen das Projekt mit insgesamt rund zwei Milliarden Euro fördern. Während die Landesregierung Subventionen von bis zu 700 Millionen Euro zugesagt hat, warten die Stahlkocher noch auf rund 1,3 Milliarden Euro vom Bund. Der Grund: Die endgültige beihilferechtliche Genehmigung durch die EU-Kommission steht noch aus. Diese hatte jüngst erklärt, sie führe konstruktive Gespräche mit der Bundesregierung. Es gebe aber noch keine finale Entscheidung. Die Arbeitnehmervertreter befürchten, dass der Konzern bei einer längeren Hängepartie seine Pläne zurückzieht. Binnen der nächsten zwei Wochen müsse Klarheit herrschen, sagte Kerner, der auch stellvertretender Aufsichtsratschef bei Thyssenkrupp ist. 11.05.2023 Wegen hoher Energiekosten und Wertberichtigungen der Stahlsparte hat Thyssenkrupp im zweiten Quartal Verlust gemacht. mehr Zu dem heutigen Aktionstag in Duisburg hatte die IG Metall aufgerufen. Rund 12.000 Stahlkocher nahmen der Gewerkschaft zufolge an der Kundgebung in Duisburg teil. Auf Transparenten waren Slogans wie \"Ohne uns keine Energiewende\" oder \"Solidarität mit den Stahlarbeitern\" zu lesen. Habeck musste zeitweise gegen ein Pfeifkonzert anreden, auf der Bühne herrschte aber eine freundliche Stimmung. Habeck wurde ein rotes T-Shirt überreicht mit der Aufschrift \"Stillstand hat noch nie was bewegt\", das er auch anzog. Die Gewerkschaftsvertreter forderten eine rasche Genehmigung der geplanten Förderung. Stahlbetriebsratschef Tekin Nasikkol drückte am Ende seine Hoffnung aus, dass es nun in die richtige Richtung gehe. Zuvor hatte er jedoch den Druck auf Habeck erhöht. \"Unsere grüne Zukunft ist gefährdet. Der Bund und die EU schieben sich die Verantwortung hin und her. Damit muss Schluss sein\", betonte Nasikkol unter dem Applaus der Stahlkocher. Sonntagsreden habe es genug gegeben. \"Das Buch der 1000 Ausreden muss jetzt zugeschlagen werden.\" Auch Thyssenkrupp Steel Europe verwies darauf, dass noch einige Punkte erledigt werden müssten. \"In den nächsten Wochen müssen Absichtserklärungen in Planungs- und Rechtssicherheit für die Umsetzung der nächsten Schritte der grünen Transformation überführt werden.\" Der Konzern sei daher weiterhin in intensiven und konstruktiven Gesprächen mit allen zuständigen Behörden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juni 2023 um 17:00 Uhr. 05.05.2023 • 13:06 Uhr 21.03.2022 • 17:03 Uhr 15.05.2013 • 08:20 Uhr 18.10.2022 • 08:12 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/subventionen-stahlindustrie-thyssenkrupp-habeck-100.html'}\n", + "{'_id': '3572a46b-f87e-433e-a369-e9945f022b74', 'title': '14-Jähriger fängt bei SpaceX an', 'date': '2023-06-14T14:28:07.714+02:00', 'text': ' In dieser Woche beendet er sein Studium, nächsten Monat fängt er einen Vollzeitjob bei Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX an: Dabei ist Kairan Quazi erst 14 Jahre alt. Erlebt hat er aber schon einiges. Kairan Quazi trägt Turnschuhe, hat eine kurze Hose und ein Hawaiihemd an. Alles ist ein bisschen verknittert - er läuft rum, wie Jungs in seinem Alter rumlaufen. Nur wo er da steht, ist ungewöhnlich: nämlich ganz alleine auf der Bühne eines Kongresses für Computer-Expertinnen und Experten in San Diego. Er macht die Abschlusspräsentation und ist gerade einmal zehn Jahre alt. Das ist nun vier Jahre her. In dieser Woche schließt Quazi sein Studium ab, in Santa Clara im US-Bundesstaat Kalifornien. Mittlerweile ist er 14 Jahre alt. Dann hat er einen Abschluss in Informatik und ist Ingenieur. 20.04.2023 Der Testflug des \"Starship\"-Raketensystems endete kurz nach dem Start mit einer ungeplanten Explosion. mehr Aus seiner Sicht ist das Studium eigentlich ganz normal gelaufen, sagt er einem CBS-Lokalsender. \"Es gibt da nichts, was anders wäre. Ich habe eine Menge Freunde gefunden. Und nach ein paar Tagen war das nichts Besonderes mehr, dass ich da war.\" Aber natürlich war er der einzige 11-jährige Student. Und: Vor ihm gab es keinen jüngeren Absolventen. Vor seinem Studium hatte Quazi schon ein Praktikum beim Chiphersteller Intel gemacht. Mit zwei Jahren habe er in ganzen Sätzen gesprochen, sagen seine Eltern. Und auch sonst sei alles ziemlich schnell gegangen. In der dritten Klasse haben seine Eltern und Lehrer gemerkt, dass er unterfordert ist. Ab da habe er Spezialunterricht bekommen. In der vierten Klasse habe er 19 Programmiersprachen beherrscht, sagt er in einem Interview für einen YouTube-Kanal. Er sei aber auch in einem Basketball-Team und gebe Mitstudenten Nachhilfe, erzählt Quazi. \"Ich bin Tutor in Differenzial- und Integralrechnung, Trigonometrie, Statistik und Computer-Programmierung.\" Viele meinen, dass er seine Kindheit verpasst habe, sagt Quazi. Er sieht das anders: \"Wenn dem so gewesen wäre, hätte ich die Schule nicht so schnell beenden müssen.\" 30.06.2021 Elon Musk treibt seinen satellitenbasierten Internetdienst Starlink mit Verve voran. mehr Im Juli fängt Quazi bei Elon Musks Firma SpaceX an zu arbeiten. Dafür zieht er mit seiner Mutter nach Redmond im Bundesstaat Washington. Die Abteilung, in der er arbeiten wird, ist Starlink - da kümmert er sich um Satelliten-Technologie. Maximal 40 Stunden pro Woche wird er arbeiten - mehr sind für 14-Jährige in Washington State nicht erlaubt. In zwei Jahren darf er in den USA dann einen Führerschein machen, \\xa0in vier Jahren wählen und in sieben Jahren sein erstes Bier trinken. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 14. Juni 2023 um 12:42 Uhr. 15.03.2023 • 04:22 Uhr Analyse 17.11.2022 • 21:22 Uhr Audio 14.06.2023 • 09:57 Uhr Audio 14.06.2023 • 08:35 Uhr Audio 06.06.2023 • 09:38 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/14-jaehriger-bei-spacex-100.html'}\n", + "{'_id': 'eff18081-70ad-42c7-b1ff-8ddaacb217bb', 'title': 'Türen von Apotheken bleiben heute geschlossen', 'date': '2023-06-14T13:54:43.326+02:00', 'text': ' Als Zeichen des Protests bleiben die meisten Apotheken in Deutschland heute geschlossen. Die Branche prangert eine steigende Belastung bei zu niedriger Vergütung an. Doch Bundesgesundheitsminister Lauterbach sieht kaum Handlungsspielraum. Bundesweit bleiben heute die meisten Apotheken geschlossen. Die Branche protestiert damit gegen den \"Sparwahn\" in der Gesundheitspolitik. Für die Versorgung mit Medikamenten bleiben lediglich die Notfallapotheken geöffnet. Einer Umfrage der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) zufolge beteiligten sich landesweit etwa 85 Prozent aller Apotheken an der Protestaktion. Rund 1200 Apotheken blieben für die Notfallversorgung geöffnet. In mehreren Bundesländern sind am \"Protesttag\" Kundgebungen oder Demonstrationen angekündigt, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) auf ihrer Internetseite mitteilt. In Berlin zog ein \"Protestmarsch\" vom Potsdamer Platz zum Bundeswirtschaftsministerium. Weitere Demonstrationen gab es unter anderem in Düsseldorf, Münster, Wiesbaden und Augsburg. Die ABDA kritisiert die wachsenden Anforderungen und Belastungen für die Belegschaft von Apotheken, etwa durch Lieferengpässe von Medikamenten oder durch ein zu hohes Maß an Bürokratie im Arbeitsalltag. Die Lieferprobleme hätten die Arbeit für Apotheken \"noch komplizierter gemacht und kosten Kraft und Zeit\", heißt es von der ABDA. In dem Zusammenhang kritisiert die Vereinigung die aus ihrer Sicht mangelhafte Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Der Entwurf des sogenannten Lieferengpass-Gesetzes tauge weder dafür, \"die\\xa0Versorgung der Patientinnen und Patienten\\xa0zu verbessern, noch dazu, die Lage der\\xa0Apotheken als erste, wohnortnahe Anlaufstelle in der Arzneimittelversorgung\\xa0zu unterstützen\". Und das, obwohl die Ampel-Parteien genau diese Zusagen in ihrem Koalitionsvertrag festgehalten hätten. 06.06.2023 Apotheker haben einen \"Sparwahn\" bei der Arzneimittelversorgung kritisiert. mehr Dem gestiegenen Aufwand für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Apotheken stellt die ABDA eine fehlende \"finanzielle Anerkennung für diese Mehrarbeit\" gegenüber. Die Branche verlangt, die fixe Pauschale von 8,35 Euro pro rezeptpflichtigem Medikament für Beratung auf zwölf Euro anzuheben. Dieser Festbetrag sei seit zehn Jahren nicht mehr angepasst worden, trotz steigender Kosten, heißt es von der ABDA weiter. Damit seien Apotheken \"von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung abgekoppelt\", was \"nicht mehr nur ungerecht, sondern existenzgefährdend\" sei. Neben der Anhebung der fixen Pauschale auf zwölf Euro solle eine zusätzliche Pauschale eingeführt werden, um das Versorgungsangebot durch die Apotheken bundesweit absichern zu können. Die ABDA kritisiert, dass andere Gesundheitseinrichtungen wie Arztpraxen oder Kliniken im Gegensatz zu Apotheken Extra-Zahlungen erhalten hätten, um eine gesicherte Versorgung zu gewährleisten. Doch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hatte der Forderung nach mehr Geld eine Absage erteilt. Zwar äußerte er Verständnis, aber fehlende zusätzliche Haushaltsmittel und steigende Beiträge für die gesetzliche Krankenversicherung ließen derzeit keine Spielräume für einen solchen Schritt. Auch beim Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stößt die Forderung nach einer höheren Vergütung auf Widerstand. Das Honorar für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Apotheken steige unaufhörlich, da Apotheken zusätzlich zur Pauschale für jedes Medikament drei Prozent vom Einkaufspreis erhielten. \"Mit jeder Preissteigerung, mit jedem neuen, teureren Medikament steigt auch das Honorar des Apothekers\", sagte GKV-Sprecher Florian Lanz. Würde der Festbetrag wie gefordert auf zwölf Euro pro ausgegebener Medikamentenpackung erhöht, wären das Mehreinnahmen von 2,2 Milliarden Euro für die Apotheken - ohne dass für Patientinnen und Patienten irgendetwas besser würde. Kritik kam auch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Lobbyisten gäben immer wieder vor, für die Patienten zu handeln, sagte Vorstand Eugen Brysch. Dabei sei letztendlich Eigeninteresse die Motivation für solche Aktionen auf Kosten der Patienten. Unterstützung erhält die Apothekenbranche hingegen von der FDP. Lars Lindemann, Gesundheitspolitiker der Partei, forderte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa: \"Wenn der finanzielle Spielraum nicht viel zulässt, dann müssen wir die Rahmenbedingungen ändern.\" Was für ihn bedeute: Weniger Bürokratie, maximale Flexibilität und Planungssicherheit für Apotheken. Ein pauschales Nein bringe keine Lösung, warnte Lindemann und betonte: \"Geschlossene Apothekentüren dürfen nicht zum Alltag werden.\" Lindemanns Parteikollegin Christine Aschenberg-Dugnus betonte, der Bundesregierung sei durchaus bewusst, \"dass Apotheken derzeit durch erhöhte Abschläge und Arzneimittellieferengpässe zusätzlich belastet sind\". Sie sieht allerdings im von der Apothekenbranche kritisierten Gesetzentwurf gegen Lieferengpässe eine Maßnahme, die \"an der Wurzel\" des Problems ansetze. Auch der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Tino Sorge, äußerte im Gespräch mit dem rbb Verständnis für den Protest. \"Wir müssen verstehen, dass diese Geiz-ist-Geil-Mentalität im Gesundheitswesen nicht funktioniert\", betonte er. 06.06.2023 Die Zahl der Apotheken sinkt seit Jahren. Der Berufsverband schlägt Alarm. Sind die Klagen begründet? mehr Die Zahl der Apotheken geht in Deutschland immer weiter zurück: Laut dpa gab es Ende März bundesweit noch knapp 18.000 Standorte - die niedrigste Anzahl seit mehr als 40 Jahren. Allein im ersten Quartal dieses Jahres wurden landesweit lediglich 17 Apotheken neu eröffnet, 146 seien hingegen in diesem Zeitraum geschlossen worden. Auch die Zahl an Beschäftigten in Apotheken ging demnach im vergangenen Jahr leicht auf etwa 159.300 zurück. Der Gesamtumsatz der Apotheken stieg 2022 auf knapp 64,9 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn vor Steuern einer durchschnittlichen Apotheke sank demnach auf 162.890 Euro. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 14. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 25.04.2023 • 10:16 Uhr 10.04.2023 • 08:17 Uhr 16.07.2020 • 04:22 Uhr 14.04.2023 • 10:39 Uhr Video 14.06.2023 • 12:14 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/apotheken-protesttag-100.html'}\n", + "{'_id': 'aba11117-2a58-42d2-ba47-7624f5c1ce40', 'title': 'Höhepunkt der globalen Ölnachfrage in Sicht', 'date': '2023-06-14T13:50:26.537+02:00', 'text': ' Weltweit wird die Nachfrage nach Öl in den kommenden Jahren langsamer ansteigen, so die Internationale Energieagentur IEA. Den Höhepunkt der Nachfrage sieht sie noch vor dem Jahr 2030 erreicht. Die weltweite Nachfrage nach Öl wird bis 2028 deutlich langsamer ansteigen als in den vergangenen Jahren. Das geht aus einer Analyse der Internationalen Energieagentur IEA hervor. Im Jahr 2028 sei auf das Jahr gesehen schließlich der Effekt einer geringeren Nachfrage zu beobachten. \"Die Umstellung auf eine saubere Energiewirtschaft nimmt Fahrt auf und ein Höhepunkt der weltweiten Ölnachfrage vor dem Ende dieses Jahrzehnts ist in Sicht\", sagte IEA-Direktor Fatih Birol. Besonders der Flugsektor und die petrochemische Industrie würden dazu beitragen, dass der Bedarf zwischen 2022 und 2028 um sechs Prozent bis auf 105,7 Millionen Barrel Öl am Tag anwachse, hieß es im mittelfristigen Ölmarktbericht der IEA. Die IEA geht aber davon aus, dass vor allem in Transportsektor ab 2026 etwa durch mehr elektrische Fahrzeuge und Biosprit weniger Öl gebraucht werden wird. 04.06.2023 Die erweiterte Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC+) will Ölproduktion erneut drosseln. mehr \"Ölförderer müssen auf das zunehmende Tempo des Wandels genau achtgeben und ihre Investitionsentscheidungen so vornehmen, dass ein geordneter Übergang gewährleistet wird\", sagte Birol. Die vorgelagerten Investitionen für die Erkundung, Förderung und Produktion von Öl und Gas werden laut IEA in diesem Jahr voraussichtlich das höchste Niveau seit 2015 erreichen und bei 528 Milliarden US-Dollar liegen. Ein solches Investitionsniveau würde der IEA zufolge ausreichen, um die Nachfrage bis 2028 zu decken. Allerdings mahnte die IEA auch, dass dieses Öl im Hinblick auf das Netto-Null-Ziel eigentlich nicht gefördert werden dürfte. Netto-Null bezeichnet das Ziel, nur noch so viele Treibhausgas-Emissionen zu verursachen, wie kompensiert werden können. Ein rascheres Sinken der Ölnachfrage ist der IEA zufolge aber nur mit Verhaltensveränderungen und zusätzlichen politischen Schritten möglich. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 14. Juni 2023 um 15:41 Uhr. weltspiegel 28.05.2023 • 15:52 Uhr 25.05.2023 • 13:48 Uhr 16.05.2023 • 13:42 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/oelnachfrage-iea-prognose-100.html'}\n", + "{'_id': '0914c2d0-a7b2-4294-af04-4d6fa3884872', 'title': 'DAX steigt auf neues Rekordhoch', 'date': '2023-06-14T12:03:50.619+02:00', 'text': ' Der DAX hat sein wenige Wochen altes Rekordhoch nochmals übertroffen. Seit Jahresbeginn ist der Aktienindex um rund 17 Prozent gestiegen. Die Aussicht auf eine Zinspause in den USA lässt Anleger zugreifen. Der deutsche Leitindex DAX hat am Mittag sein erst wenige Wochen altes Rekordhoch übertroffen. Zuletzt stieg das Börsen-Barometer um 0,63 Prozent auf 16.332 Punkte. Die bisherige Bestmarke des Jahres stammte mit 16.331 Punkten aus dem Mai. Mit dem heutigen Hoch baute der DAX sein bisheriges Jahresplus auf etwa 17 Prozent aus. analyse 14.06.2023 Die Inflation in den Vereinigen Staaten ist überraschend stark zurückgegangen. mehr Anleger setzen weiterhin auf eine Pause bei den Zinserhöhungen in den USA. Spannend wird es dabei am Abend, wenn die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank ansteht. \"Die Inflation in den USA kühlt sich weiter ab und macht damit den Weg frei für die erste Pause nach 15 Monaten Zinserhöhungszyklus der Federal Reserve\", schrieb am Morgen der Experte Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Die Aussicht auf eine weniger straffe Geldpolitik in den kommenden Monaten treibe den deutschen Leitindex im Vorfeld der beiden Notenbanksitzungen weiter nach oben, ergänzte Oldenburger. Nach der Fed am Abend fällt am Donnerstag auch die Europäische Zentralbank ihre nächste Entscheidung. Bei den Europäern geht der Markt aber von einer Anhebung um nochmals 0,25 Prozentpunkte aus. Hoffnungen, dass die EZB es aber auch bald etwas ruhiger angehen lassen könnte, machten zuletzt Inflationsdaten aus der Eurozone. Die Teuerungsrate hatte im Mai in der Eurozone überraschend deutlich nachgegeben auf 6,1 Prozent, wenngleich das immer noch deutlich über dem Ziel der EZB von zwei Prozent liegt. 14.06.2023 Die Preise im deutschen Großhandel sind zum zweiten Mal in Folge gefallen. mehr Zinserhöhungspausen oder gar ein sich abzeichnendes Ende des Zinserhöhungszyklus nähren bei Investoren Hoffnungen auf eine bessere wirtschaftliche Entwicklung. Denn höhere Zinsen bremsen diese, da sie die Finanzierung für Unternehmen verteuert und auch Konsum- und Immobilienkredite kostspieliger werden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juni 2023 um 09:00 Uhr. 13.06.2023 • 10:41 Uhr 13.06.2023 • 16:03 Uhr 07.06.2023 • 08:22 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/dax-rekordhoch-100.html'}\n", + "{'_id': 'bf36204e-b9c6-4ea7-9f0f-58d43398186c', 'title': 'Warnung vor Preisschock bei Gebäude-Versicherungen', 'date': '2023-06-14T11:09:27.196+02:00', 'text': ' Die Deutschen Versicherer warnen davor, dass der Klimawandel zu steigenden Beiträgen bei Wohngebäude-Versicherungen führen könnte. Ihr Lobbyverband fordert mehr Prävention für Extremwetterereignisse. Die deutschen Versicherer warnen angesichts zunehmender klimabedingter Wetterextreme vor stark steigenden Beiträgen für Gebäudeversicherungen. Würden Klimaanpassungen nicht konsequent umgesetzt, könne es \"allein infolge der Klimaschäden innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einer Verdopplung der Prämien\" kommen, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. Betroffen wären Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, aber auch Mieterinnen und Mieter.\\xa0 26.11.2022 Höhere Zinsen und stark steigende Preise führen gerade dazu, dass viele Familien Hausbaupläne fallen lassen müssen. mehr Mancherorts könnten die Versicherungen für Gebäude sogar so teuer werden, dass Kunden sich diese nicht mehr leisten könnten. Jeder Versicherer müsse künftig prüfen, ob er steigende Extremwetterschäden langfristig weiter versichern könne. Mathias Kleuker, der bei dem Verband für Risikoschutz zuständig ist, sagte einer Mitteilung zufolge, einige Versicherer könnten dazu gezwungen sein, ihr Geschäft aufzugeben, weil die Risiken zu groß werden könnten. Die Versicherer plädieren daher dafür, beim Planen und Bauen stärker auf Klimaanpassung zu achten und in Überschwemmungsgebieten einen Baustopp zu verhängen. Bei extrem hohen Schadenssummen sollte aus Sicht der Versicherer der Staat die Kosten mittragen: \"Wir sprechen hier von Ausnahme-Katastrophen mit einem Schadenvolumen deutlich über 30 Milliarden Euro\", sagte Kleuker - also einem Volumen, das sogar das Ausmaß der Flutkatastrophe im Ahrtal übersteige. 31.05.2023 Trotz schwerer Winterstürme ging die Schadensumme durch Unwetter im Jahr 2022 stark zurück. mehr Laut den aktuellen Erkenntnissen des Weltklimarats werden Extremwetterereignisse durch den Klimawandel in den kommenden Jahren häufiger und schwerer. Auch Deutschland muss sich demnach auf weitere Überflutungen, Stürme und Dürren einstellen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 14. Juni 2023 um 13:40 Uhr. 25.11.2022 • 19:45 Uhr 02.06.2023 • 16:01 Uhr 07.06.2023 • 09:26 Uhr 12.04.2022 • 14:53 Uhr 28.03.2023 • 14:48 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/gebaeudeversicherungen-100.html'}\n", + "{'_id': 'f9a8c6b6-e898-41ca-bc1b-7788d7b91189', 'title': 'Was wird aus Berlusconis Wirtschaftsimperium?', 'date': '2023-06-14T10:52:51.503+02:00', 'text': ' Der Unternehmer Silvio Berlusconi hinterlässt einen Großkonzern, zu dem außer TV-Sendern eine Bank, ein Fußballklub und Immobiliengeschäfte gehören. Wer hat künftig die Macht in seiner Familienholding Fininvest? \"Grazie Silvio - Ciao papà\". Weiß auf blau lief den ganzen Tag weithin sichtbar die Abschiedsbotschaft für den Firmengründer über das digitale Laufband des Sendeturms in Cologno Monzese, traditioneller Sitz der Fernsehsender Silvio Berlusconis und seiner Familie. In den wichtigsten Berlusconi-TV-Programmen wurden am Todestag die aktuellen Sendungen abgebrochen, bis tief in die Nacht liefen Sonderübertragungen - erstmals in der Geschichte des Berlusconi-Fernsehens ohne Werbeunterbrechungen. Nachruf 12.06.2023 Niemand war länger im Amt des Ministerpräsidenten als er: Silvio Berlusconi hat Italiens Politik nachhaltig beeinflusst. mehr Das TV-Geschäft ist immer ein Herzstück des Wirtschaftsreiches Silvio Berlusconis gewesen. Nach dem Tod des Firmengründers aber sieht Italiens führende Wirtschaftszeitung \"Il Sole 24 Ore\" ein \"Imperium\", das sich \"vielen Herausforderungen\" stellen muss. Um Ängste einzudämmen, haben die fünf Kinder Berlusconis bereits am Todestag ihres Vaters den Märkten versichert: \"Die Aktivitäten werden in einer Linie der absoluten Kontinuität fortgesetzt.\" Piersilvio Berlusconi leitet das TV-Geschäft - und zeigt keine Ambitionen in der Politik. Spannend ist vor allem die Zukunft des Fernsehbetriebs der Familie, stets eine \"Cashcow\" im Firmengeflecht und entscheidend beteiligt am politischen Aufstieg des Silvio Berlusconi. Das Unternehmen, das in Italiens kommerziellem Fernsehen quasi eine Monopolstellung hat, wird geführt vom ältesten Sohn, Piersilvio Berlusconi. Der 54-Jährige ist seit 2015 Vorstandschef der Mediaset-Gruppe, die vor knapp einem Jahr umbenannt wurde in Media for Europe (MFE) - um deutlich zu machen, dass die Familie Berlusconi sich als Player nicht nur im italienischen, sondern im internationalen Fernsehgeschäft sieht. 12.06.2023 Nach seinem Tod wird Berlusconi als einer der \"einflussreichsten Männer\" Italiens gewürdigt. mehr Der Heimatmarkt allerdings ist nach wie vor die wirtschaftliche Basis. Angeführt von den drei wichtigsten MFE-Programmen Canale 5, Rete 4 und Italia 1 sind die Berlusconi-Sender im vergangenen Jahr erstmals fast auf Augenhöhe gekommen mit dem italienischen Staatsfernsehen RAI, das zu 99,56 Prozent in der Hand des Finanzministeriums ist. Im vergangenen Jahr erreichten die Berlusconi-Programme zur Hauptsendezeit eine durchschnittliche Quote von 36,2 Prozent. 55 Prozent des italienischen TV-Werbemarkts sind in den Händen der zu MFE gehörenden Berlusconi-Firma Publitalia. In dem seit Jahren international schwierigen TV-Markt hat sich Berlusconis Fernsehunternehmen relativ gut gehalten. Zwar scheiterte der Ausflug ins digitale Pay-TV, Mediaset Premium wurde 2019 eingestellt. Mit der Streaming-Plattform Mediaset Infinity versucht das Berlusconi-Unternehmen nun am Internetgeschäft teilzuhaben, auch neue TV-Spartenkanäle der MFE sind erfolgreich. 2021 erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 374 Millionen Euro, im allgemeinen Krisenjahr 2022 waren es immerhin noch 216,9 Millionen. Ein Übernahmeversuch des französischen Medienkonzerns Vivendi wurde 2021 abgewehrt. 12.06.2023 Italiens Regierung droht mehr Unruhe nach dem Tod Berlusconis. Die Forza Italia muss sich nun neu orientieren. mehr Profitiert hat Mediaset lange von der politischen Protektion durch Silvio Berlusconi. Piersilvio Berlusconi aber hat sich zuletzt als Vorstandschef freigeschwommen. Im Unterschied zu seinem verstorbenen Vater treibt ihn kein politisches Sendungsbewusstsein um. Piersilvio sieht sich als Wirtschaftsmanager, etwas anderes hat er sein Leben lang nicht gemacht. Seit 1992 arbeitet er in Unternehmen des Familienkonzerns. Die Zeit, als sein Vater in die Politik einstieg, erzählte Piersilvio Berlusconi vor einigen Jahren, sei für ihn ein \"Albtraum\" gewesen. Vom Charakter deutlich ruhiger als Signor Papà, ließ Piersilvio, der einige Jahre Philosophie studiert hat, zuletzt Trash-Sendungen aus dem Programm werfen. Die internationalen Geschäfte liegen in Piersilvios Hand, die Erhöhung des Anteils von MFE am deutschen Unternehmen ProSiebenSat.1 hat er als Vorstandschef vorangetrieben. Er möchte, hat Piersilvio Berlusconi erzählt, das familieneigene Fernsehen zum \"pan-europäischen Unternehmen\" ausbauen. Außer in Italien und Deutschland ist die MFE vor allem im spanischen TV-Markt aktiv. Steht an der Spitze der Holding Fininvest: Tochter Marina Berlusconi. Der Berlusconi-Konzern ist aber weit mehr als Medien. Die Holding der Familie heißt Fininvest und wird seit 2005 von Berlusconis ältester Tochter Marina geführt. Die heute 56-Jährige war immer mal wieder als Nachfolgerin ihres Vaters in der Politik im Gespräch, beispielsweise als Silvio Berlusconi 2013 nach seiner Verurteilung wegen Steuerbetrugs alle politischen Ämter niederlegen musste. Aber auch Marina hat bislang keine Ambitionen gezeigt, in die Politik zu wechseln. Sie gilt als harte und führungsstarke Managerin, hält die Fininvest seit Jahren auf Erfolgskurs. Laut Bilanz vom 30. September 2022 hat die Fininvest im Vorjahr 3,8 Milliarden Euro umgesetzt, bei einem Nettogewinn von 360 Millionen. 28.04.2023 Eine krasse Dividendenkürzung beschert ProSiebenSat.1 einen Kurssturz - was steckt dahinter? mehr Zur Fininvest gehören außer dem Medienunternehmen MFE, das Verlagshaus Mondadori, die Bank Mediolanum mit Versicherungsunternehmen, der Fußballklub AC Monza, das Mailänder Theater Manzoni, die Immobiliengesellschaft Fininvest Real Estate &Services, aber auch das Flugunternehmen Alba Servizi Aerotrasporti, das die firmeneigenen drei Jets und einen Hubschauber verwaltet, sowie Anteile an den digitalen italienischen Finanzunternehmen Soldo und Satispay. Nach eigenen Angaben beschäftigen die Betriebe der Fininvest-Holding knapp 20.000 Menschen. Was aus dem Berlusconi-Wirtschaftsimperium wird, dürfte nun die Entscheidung seiner Kinder sein. Bis zuletzt hat Silvio Berlusconi 61 Prozent der Fininvest in seiner Hand behalten. Jeweils 7,65 Prozent gehören Marina und Piersilvio (die aus Berlusconis erster Ehe mit Clara Dall’Oglio stammen). Die anderen Kinder Barbara, Elenora und Luigi (aus der Ehe mit Veronica Lario) sind über die Holding Quattrodicesima zusammen mit 21,42 Prozent an der Fininvest beteiligt. Die Öffnung des Testaments wird spannend. Es wird erwartet, dass Silvio Berlusconi dort festgelegt hat, wie sein Fininvest-Besitz unter seinen Kindern aufgeteilt werden soll - und wer damit künftig welche Macht haben wird. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 14. Juni 2023 um 06:33 Uhr. 12.06.2023 • 11:32 Uhr 06.04.2023 • 18:37 Uhr 29.08.2022 • 04:57 Uhr 15.02.2023 • 14:55 Uhr 24.09.2022 • 15:14 Uhr 16.06.2023 • 10:17 Uhr Audio 16.06.2023 • 09:51 Uhr Audio 15.06.2023 • 14:02 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/berlusconi-konzern-fininvest-tv-sender-nachlass-100.html'}\n", + "{'_id': '54229e43-aaa4-46a8-8ed8-0c02f2a007fc', 'title': 'Großhandelspreise fallen stark', 'date': '2023-06-14T10:03:28.754+02:00', 'text': ' Die Preise im deutschen Großhandel sind zum zweiten Mal in Folge gefallen. Damit könnte auch die Inflation weiter nachlassen, denn der Großhandel gilt als Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden. Die deutschen Großhandelspreise sind im Mai wegen günstigerer Energie erneut gesunken. Sie gingen um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zurück, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist der stärkste Rückgang seit Juli 2020, als der Ausbruch der Corona-Pandemie auch für ökonomische Verwerfungen sorgte. Im April hatte es bereits ein Minus von 0,5 Prozent gegeben - dies war der erste Preisrückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit Dezember 2020. Auch im Vergleich zum Vormonat sanken die Preise im deutschen Großhandel: Von April auf Mai betrug der Rückgang 1,1 Prozent. 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Den größten Einfluss auf die Entwicklung der Großhandelspreise hatten Mineralölerzeugnisse wie Benzin, die im Mai 22,7 Prozent billiger waren als ein Jahr zuvor. Die Rohstoffpreise waren vor einem Jahr nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine besonders kräftig gestiegen. Dagegen stiegen im vergangenen Monat die Preise für Obst, Gemüse und Kartoffeln um mehr als 20 Prozent, die Preise für Baustoffe und Bauelemente aus mineralischen Stoffen um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 13.06.2023 Die Inflationsrate hat sich im Mai leicht auf 6,1 Prozent abgeschwächt, vor allem dank gesunkener Energiekosten. mehr Mit dem sinkenden Preisdruck im Großhandel könnte auch die Inflation in Deutschland weiter nachlassen. Denn Preisveränderungen im Großhandel, der als Scharnier zwischen Herstellern und Endkunden gilt, kommen in der Regel mit Verzögerung auch bei den Verbrauchern an. Die Inflationsrate lag im Mai mit 6,1 Prozent auf dem niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahr. Viele Ökonomen halten den Höhepunkt bei der Inflation inzwischen für überschritten. \"Allerdings dürfte insbesondere aufgrund der hohen Inflation zum Jahresbeginn die Teuerung im Gesamtjahr 2023 noch bei mehr als fünf Prozent liegen\" sagte der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien. Für 2024 sei eine Inflationsrate von weniger als 2,5 Prozent zu erwarten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 14. Juni 2023 um 12:00 Uhr. hintergrund 28.05.2023 • 15:34 Uhr analyse 24.05.2023 • 12:24 Uhr 31.05.2023 • 15:30 Uhr 07.06.2023 • 16:16 Uhr Analyse 02.03.2023 • 13:40 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/inflation-grosshandelspreise-100.html'}\n", + "{'_id': 'ea34c26d-96ff-4480-bd4d-72c6870121d7', 'title': 'Microsoft bei Activision-Übernahme ausgebremst', 'date': '2023-06-14T08:55:47.935+02:00', 'text': ' Die geplante Mega-Übernahme des Videospiele-Herstellers Activision durch Microsoft liegt vorübergehend auf Eis. Ein US-Richter gab dem Antrag der US-Kartellbehörde statt, das Geschäft vorläufig auszusetzen. Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC hat die Übernahme des Videospiel-Herstellers Activision Blizzard durch Microsoft vorübergehend aufgehalten. Bereits zu Beginn der Woche beantragte die FTC bei einem Bundesgericht in San Francisco eine einstweilige Verfügung, um den Abschluss des rund 69 Milliarden Dollar schweren Deals zu verhindern. Ein US-Richter gab dem Antrag der US-Behörde nun statt. Der Schritt sei notwendig, um den Status quo aufrechtzuerhalten, während die Klage der FTC anhängig sei, begründete US-Bezirksrichter Edward Davila seine Entscheidung. Die FTC befürchtet, dass Microsoft die Übernahme dazu nutzen könnte, den Wettbewerb in \"mehreren dynamischen und schnell wachsenden Spielemärkten zu schädigen\".\\xa0Wegen der befürchteter Wettbewerbsverzerrungen hatte die US-Verbraucherschutzbehörde bereits im Dezember gegen die Übernahme Klage eingereicht. 09.12.2022 Die US-Behörde FTC will die Übernahme von Activision Blizzard durch den Softwarekonzern Microsoft verhindern. mehr Auch außerhalb der USA gibt es Kritik an der geplanten Übernahme: Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hatte im April erklärt, es sei zu befürchten, dass der Zusammenschluss \"zu weniger Innovation und weniger Auswahl für britische Spieler\" im Bereich des Cloud-Gamings führe. Die EU-Kommission hingegen hatte die Übernahme des Entwicklers bekannter Spiele wie \"Call of Duty\" und \"World of Warcraft\" Mitte Mai unter Auflagen gebilligt. 15.05.2023 Microsoft machte dafür Zugeständnisse. Vetos kommen weiter aus den USA und Großbritannien. mehr Eine Anhörung zur Klage in den USA ist für kommende Woche angesetzt. \"Wir begrüßen die Gelegenheit, unseren Fall vor Gericht zu präsentieren\", sagte Microsoft-Manager Brad Smith gegenüber US-Medien. Durch die Übernahme soll das weltweit drittgrößte Videospiel-Unternehmen entstehen. Microsoft ist auf dem Videospielmarkt vor allem mit seiner Konsole Xbox vertreten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 16. Mai 2023 um 14:43 Uhr. 06.06.2023 • 13:58 Uhr 23.01.2023 • 17:22 Uhr 16.04.2023 • 08:42 Uhr 12.05.2023 • 12:43 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/microsoft-activision-uebernahme-100.html'}\n", + "{'_id': '3f8d95b3-e891-441a-9fc0-a839936ae00c', 'title': 'Gesunkene Inflation macht US-Zinsentscheid spannend', 'date': '2023-06-14T08:22:49.284+02:00', 'text': ' Die Inflation in den Vereinigen Staaten ist überraschend stark zurückgegangen. Damit wird wahrscheinlicher, dass die US-Notenbank Federal Reserve nach ihrer Serie von Zinserhöhungen eine Pause einlegt. Die Inflationsrate in den USA ist im Mai überraschend stark zurückgegangen. Die Verbraucherpreise stiegen im Vorjahresvergleich um 4,0 Prozent, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Experten hatten mit einem weniger starken Rückgang gerechnet. Im April hatte die Teuerungsrate noch bei 4,9 Prozent gelegen. Insgesamt zeigt die Tendenz bei den US-Verbraucherpreisen in den vergangenen Monaten nach unten. Elf Monate in Folge geht die Inflationsrate nun schon zurück. Noch im Juni vergangenen Jahres hatte sie 9,1 Prozent betragen - der höchste Stand seit 40 Jahren. 13.06.2023 Autobauer Ford hat in Köln seine erste E-Auto-Produktion in Europa eingeweiht. mehr Für die Finanzmärkte stehen die US-Inflationsdaten derzeit unter besonderer Beobachtung, denn sie sind für die Geldpolitik der Notenbank Federal Reserve von hoher Relevanz. Die Inflation liegt in den Vereinigten Staaten immer noch deutlich über der Zielmarke von 2,0 Prozent, sodass eine Straffung der Geldpolitik weiterhin als angemessen gilt. Die Frage ist allerdings, wie lange und mit welchem Tempo. Wenn die US-Teuerung sinkt, steigt zumindest die Chance, dass die Fed die Zinsen langsamer und weniger stark erhöht. Mit Blick auf den Zinsentscheid heute Abend rechnen bereits viele Marktbeobachter mit einer Zinspause, auch wenn es für eine Entwarnung in Sachen Inflation noch zu früh ist. Die Federal Reserve werde auf ihrer Sitzung \"vermutlich die erwartete Zinspause einlegen und den Leitzinskorridor bei 5,00 Prozent bis 5,25 Prozent beibehalten\", kommentieren die Commerzbank-Fachleute Christoph Balz und Bernd Weidensteiner. Ob dies allerdings schon das definitive Ende der Zinserhöhungen darstelle, sei weit weniger klar.\\xa0 02.06.2023 Nach dem Repräsentantenhaus hat auch der US-Senat für einen Gesetzentwurf zur Verhinderung eines Zahlungsausfalls gestimmt. mehr Hintergrund der Erwägungen der Commerzbank-Ökonomen, die zur Vorsicht mahnen, ist die sogenannte Kerninflationsrate. Bei dieser Rate, die für die Beurteilung der Lage ebenfalls herangezogen wird, sind die besonders schwankungsanfälligen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert. Sie gibt nach Ansicht von Fachleuten den allgemeinen Preistrend besser wieder als die Gesamtrate. Die Kerninflation fiel von 5,5 auf 5,3 Prozent - Volkswirte hatten mit 5,2 Prozent einen etwas stärkeren Rückgang erwartet. Shaan Raithatha, Ökonom beim Fondsanbieter Vanguard Europe, sieht in den aktuellen Daten deshalb noch keinen Wendepunkt für die US-Geldpolitik: \"Gemäß unserer Einschätzung wird die Inflation weiter abnehmen, aber bis zum Jahresende voraussichtlich über drei Prozent bleiben. In diesem Szenario ist es unwahrscheinlich, dass die Fed ihren Leitzins in diesem Jahr senken wird.\" analyse 30.05.2023 Die EZB will \"mittelfristig\" eine Inflation von zwei Prozent - wann kann sie ihr Ziel erreichen? mehr Insbesondere die Anleger am Aktienmarkt hoffen auf eine Drosselung des zuletzt scharfen Zinserhöhungstempos der Fed. Dies könnte den Impuls für weitere Kursgewinne liefern. Die Geldpolitik der Fed ist nicht zuletzt deshalb auch für viele Menschen in Deutschland und anderswo in Europa von Bedeutung. Schließlich haben viele in Altersvorsorge-Produkte wie beispielsweise Investmentfonds investiert, die über den Aktienmarkt Rendite erwirtschaften. Ein florierender US-Aktienmarkt hat positive Auswirkungen auf den europäischen und deutschen Aktienmarkt, der sich oft an den sogenannten US-Vorgaben orientiert. Auch auf die Wirtschaft hat die Fed-Zinspolitik große Auswirkungen. Ein zu hoher Leitzins könnte die US-Konjunktur abwürgen. Die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und private Haushalte verschlechtern sich mit steigenden Zinsen. Angesichts der globalen wirtschaftlichen Vernetzung und der großen Abhängigkeit der europäischen Wirtschaft von den Vereinigten Staaten und der Wall Street hätte eine US-Rezession auch erhebliche Folgen für die Konjunktur hierzulande, die sich derzeit ohnehin eher schwach entwickelt. Der Devisenmarkt wird ebenfalls stark von der US-Geldpolitik beeinflusst. Deswegen reagierte heute beispielsweise der Euro mit Kursgewinnen darauf, dass eine Zinspause in den USA wahrscheinlicher geworden ist, während die EZB die Zinsen in dieser Woche weiter erhöhen dürfte. Hohe Zinsen in den Vereinigten Staaten können dazu führen, dass Investoren ihr Geld bevorzugt in US-Anleihen anlegen, um die Rendite auf ihre Geldanlagen zu erhöhen. \\xa0 Ein stark anziehender Dollar und hohe US-Zinsen bedeuten deshalb vor allem für viele sogenannte Schwellenländer ein großes Risiko. Zum einen sind viele Anleihen in Dollar notiert, sodass die Rückzahlung für hoch verschuldete Länder und Unternehmen teurer wird. Zum anderen könnten Investoren ihr Kapital auf der Suche nach höherer und sicherer Rendite aus diesen Ländern abziehen und in die USA transferieren, was zu Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten führen könnte. Die jüngsten Bankenpleiten in den USA hatten gezeigt, dass die Geldpolitik der Fed durchaus auch negative Auswirkungen auf Finanzinstitute hat. Die globale Vernetzung der Finanzmärkte kann dazu führen, dass sich zunächst lokale Bankenkrisen ausweiten und zu Problemen auch in anderen Ländern führen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 13. Juni 2023 um 18:00 Uhr. 03.05.2023 • 20:43 Uhr 05.10.2022 • 10:55 Uhr 22.03.2023 • 06:01 Uhr FAQ 13.03.2023 • 15:19 Uhr 12.07.2008 • 10:47 Uhr 13.03.2023 • 12:05 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/fed-inflation-ezb-schwellenlaender-geldpolitik-zinserhoehung-leitzins-100.html'}\n", + "{'_id': '93a2d7a7-da65-404a-8a22-b7b7cd393495', 'title': 'US-Anleger bleiben in Kauflaune', 'date': '2023-06-13T22:21:45.878+02:00', 'text': ' Der Wall Street ist die Generalprobe vor dem morgigen Zinsentscheid der Notenbank gelungen. Rückläufige Inflationsdaten wurden von den Anlegern positiv aufgenommen. Zinsängste ebbten ab. Mit Erleichterung haben Anleger an der Wall Street auf den Rückgang der Inflation reagiert. Die Zahlen bestärkten sie in ihrer Einschätzung, dass die Notenbank Federal Reserve (Fed) die Zinsen bei ihrer Sitzung am Mittwoch vorerst nicht weiter erhöht. Die US-Teuerungsrate ging im Mai auf vier Prozent zurück, nachdem sie im vorangegangenen Monat noch bei 4,9 Prozent gelegten hatte. \"Die Inflation bleibt aber hartnäckig über dem Fed-Ziel von zwei Prozent\", gab Richard Flynn, Manager beim Brokerhaus Charles Schwab zu bedenken. \"Die gute Nachricht ist allerdings, dass der Preisdruck sich auf eine kleinere Anzahl von Bereichen beschränkt als zu Jahresbeginn.\" analyse 14.06.2023 Die Inflation in den Vereinigen Staaten ist überraschend stark zurückgegangen. mehr Dies verhalf allen großen Aktienindizes zu weiteren Kursgewinnen. Sowohl der S&P 500 als auch der technologielastige Nasdaq waren erst gestern auf 14-Monats-Hochs gestiegen und setzten damit ihre Klettertour fort. Der Dow Jones, der Leitindex der Standardwerte, legte am Ende um 0,43 Prozent zu und schloss bei 34.212 Zählern. Erneut etwas besser schnitt die zinssensitive Technologiebörse Nasdaq ab. Der Composite-Index rückte um 0,83, der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,79 Prozent vor. Der marktbreite S&P-500-Index ging bei 4369 Punkten um 0,69 Prozent höher aus dem Handel. Etwas aus dem Tritt kam derweil die 2023 bisher stark gelaufenen Apple-Aktien, die unter einem negativen Analystenkommentar litten. Maue Nachfragetrends, aber ein Bewertungsaufschlag von 50 Prozent gegenüber dem S&P 500 - das Verhältnis zwischen Chancen und Risiken sei eher ungünstig, schrieb UBS-Analyst David Vogt. Er strich seine Kaufempfehlung. Apple-Anteile hatten am vergangenen Montag nach 42 Prozent Jahresplus ein Rekordhoch von fast 185 Dollar erreicht. Vogt sieht keinen Spielraum über 190 Dollar hinaus. Das Papier schloss bei 183,31 Dollar um 0,26 Prozent etwas leichter. Der deutsche Aktienmarkt hat heute mit Gewinnen auf eine im Mai von 4,9 auf 4,0 Prozent deutlich gesunkene US-Inflation reagiert. Die Verbraucherpreise waren im Vorfeld mit großer Spannung erwartet worden, gelten sie doch als eine zentrale Entscheidungsgrundlage für die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bei ihrer weiteren Zinspolitik. Hoffnungen auf eine Zinspause der Fed im Juni wurden durch die Zahlen geschürt. Der DAX war bereits am Morgen mit viel Schwung gestartet und markierte zunächst bei 16.223 Punkten sein Tageshoch, welches im späten Geschäft mit einer steigenden Wall Street im Rücken noch leicht übertroffen wurde. Am Ende schloss der deutsche Leitindex bei 16.230 Punkten nur zwei Punkte unter Tageshoch, ein Zugewinn von 0,83 Prozent. Damit nimmt der deutsche Leitindex sein bei 16.331 Punkten liegendes Allzeithoch ins Visier und zeigt sich trotz eines inflationären Umfeldes und eines bisher beispiellosen Zinszyklus der großen Notenbanken weiter sehr robust. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, legte 0,61 Prozent zu auf 27.473 Punkte. Morgen ab 20 Uhr mitteleuropäischer Zeit (MEZ) wird der Zinsentscheid der Fed erwartet, gefolgt von der EZB am Donnerstag. Die \"Woche der Notenbanken\" wird am Freitag von der Bank of Japan beendet. Von der Europäischen Zentralbank (EZB) erwarten Experten eine kleine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte, sie liegt im Zinszyklus noch hinter der Fed zurück. Konkret stiegen die US-Verbraucherpreise im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 4,0 Prozent und fielen damit besser aus als erwartet. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 4,1 Prozent gerechnet. Im April hatte die Rate noch bei 4,9 Prozent gelegen. Wermutstropfen ist aber die von der Federal Reserve besonders beobachtete Kerninflation ohne die Preise für Lebensmittel und Energie. Diese stieg im Jahresvergleich um 5,3 Prozent und fiel damit nach zuvor 5,5 Prozent nur leicht. Experten hatten genau mit dieser Entwicklung gerechnet. Die Lage entspanne sich weiter, auch wenn es zu beachten gelte, dass die Inflationsraten vor allem wegen kräftiger Basiseffekte gesunken seien, kommentierte Helaba-Volkswirt Ralf Umlauf. Vor allem der monatliche Anstieg der Kernrate von 0,4 Prozent könne die US-Notenbank nicht beruhigen. \"Obwohl es auf den Vorstufen der preislichen Entwicklung Hinweise darauf gibt, dass die Kernteuerung im Verlauf des Jahres weiter nachgeben wird, bleibt das Risiko bestehen, dass die US-Notenbank im Sommer nochmals an der Zinsschraube dreht\", so Umlauf. Allerdings dürften die Zahlen der Notenbank auch den nötigen Spielraum geben, um im Juni nach zuvor zehn Anhebungen eine Zinspause einzulegen. Genau darauf hatten die Märkte zuletzt gesetzt. Derzeit befinden sich die US-Leitzinsen zwischen 5,00 und 5,25 Prozent. Das Inflationsziel der Fed liegt mit 2,00 Prozent aber noch in weiter Ferne, so dass für den Juli mehrheitlich mit einer weiteren Anhebung gerechnet wird. Die Spekulationen der Anleger auf eine Zinspause der Fed setzen derweil dem Dollar zu, der zu wichtigen Währungen etwas ins Hintertreffen gerät. Parallel dazu steigt der Euro, der am späten Nachmittag seine Avancen verteidigt und zwischenzeitlich über die Marke von 1,08 Dollar stieg. Für die Gemeinschaftswährung wurden zuletzt im US-Handel 1,0792 Dollar bezahlt werden, ein Zuwachs von rund 0,3 Prozent gegenüber dem Greenback. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0793 (Montag: 1,0765) Dollar fest. In Großbritannien signalisierte ein überraschend deutlicher Anstieg der Löhne um 7,2 Prozent derweil eine weitere Zinserhöhung der Bank von England (BoE) in den kommenden Woche. \"Wir bewegen uns im Territorium einer Lohn-Preis-Spirale\", warnte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Die Zinsspekulationen verhalfen dem Pfund Sterling zu einem Kursplus von 0,8 Prozent auf 1,2605 Dollar. Die Ölpreise haben heute zugelegt und damit Verluste des Vortages ausgeglichen. Die Sorte Brent aus der Nordsee verteuert sich um über 3,0 Prozent je Barrel (159 Liter). Experten sprechen von einer Gegenbewegung: Sorgen wegen einer schwächelnden Nachfrage in China bei zugleich steigenden globalen Vorräten hatten die Ölpreise zu Wochenbeginn um rund drei Dollar pro Barrel gedrückt. Geholfen hat dem Ölpreis unter anderem ein etwas leichterer Dollar. Die People\\'s Bank of China (PBoC), die chinesische Zentralbank, lockerte zudem ihre Geldpolitik, um die Wirtschaft anzukurbeln. Medienberichten zufolge plant die Regierung in Peking weitere Maßnahmen, um der Konjunktur unter die Arme zu greifen. Das nährte Hoffnungen auf eine anziehende Rohstoff-Nachfrage aus der Volksrepublik. Im DAX gehörten Zalando-Aktie hinter Tagessieger Adidas zu den größten Kursgewinnern. Laut dem Stifel-Analysten Benjamin Kohnke sollten Anleger bei Zalando über den derzeitigen marktseitigen Gegenwind hinwegsehen. Zum neuen Jahr hin sollte das E-Commerce-Volumen seiner Ansicht nach wieder anziehen, gab sich Kohnke optimistisch. Insofern sieht er in dem reduzierten Aktienkurs eine Einstiegsgelegenheit. Die SAP-Aktie war gefragt. Positive Impulse kamen von der Konkurrenz, hat doch US-Rivale Oracle mit seinen Quartalszahlen die Markterwartungen übertroffen. So wuchsen etwa die Cloud-Erlöse - auch wegen der Aufregung um Künstliche Intelligenz - um 54 Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar. Unterm Strich verdiente Oracle 3,3 Milliarden Dollar - vier Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Aufsichtsrat von Volkswagen berät Insidern zufolge heute über neue Ziele für den Autokonzern. Dabei gehe es um ein großes Sparprogramm über mehr als drei Milliarden Euro allein bei der Volumengruppe der Marken VW, Skoda und Seat, sagte ein Insider. Hintergrund sei vor allem der wachsende Konkurrenzdruck auf dem wichtigsten Einzelmarkt China. Zunehmend gerät auch der in der kommenden Woche anstehende Kapitalmarkttag des Unternehmens ins Blickfeld der Investoren. Diese erwarten sich von Konzernchef Blume Aufschluss über seine Strategie. Analysten wünschen sich schon seit langem, dass Volkswagen seine strukturellen Probleme angeht, die mit der engen Verzahnung der Interessen in dem Großkonzern zusammenhängen und den Aktienkurs belasten. Vor allem die lange kriselnde Software-Tochter Cariad müsse nun liefern. Siemens will ein neues Werk für seine Industrieautomatisierungs-Sparte in Singapur bauen. Ein Sprecher bestätigte heute einen Bericht der \"WirtschaftsWoche\". Einzelheiten dazu werde der Konzern am Donnerstag bekanntgeben. Dem Bericht zufolge wird das Investitionsvolumen in Siemens-Kreisen auf eine niedrige dreistellige Millionensumme geschätzt. Das Werk sei ein \"Zwilling\" der Fabrik im ostbayerischen Amberg, die ebenso stark ausgelastet ist wie das Werk im chinesischen Chengdu, wo Siemens seit zehn Jahren ebenfalls Steuerungstechnik für Maschinen und Anlagen produziert. Die Automatisierungstechnik gehört zur Sparte Digital Industries, die derzeit einen Auftragsboom erlebt. Der Finanzinvestor Silver Lake will den Einstieg bei der Darmstädter Software AG auch ohne die Übernahme einer Mehrheitsbeteiligung sichern. Die US-Beteiligungsgesellschaft knüpft ihr 2,36 Milliarden Euro schweres Angebot nicht mehr an die Bedingung, dass sie auf mehr als 50 Prozent der Anteile des SDAX-Unternehmens kommt, wie heute aus einer Pflichtveröffentlichung hervorgeht. Kurz vor Ablauf der ursprünglichen Frist war Silver Lake davon noch weit entfernt. Bis Dienstagmittag hatte sich der Finanzinvestor trotz der Unterstützung der Software-AG-Führung erst 30,5 Prozent der Anteile gesichert. Mit dem Verzicht auf die Bedingung verlängert sich die Offerte automatisch um zwei Wochen bis zum 28. Juni. Die US-Handelsaufsicht FTC will die Übernahme des Videospielanbieters Activision Blizzard durch Microsoft mit Hilfe eines richterlichen Notbeschlusses stoppen. Die FTC stellte einen Antrag auf einstweilige Verfügung bei einem Bundesgericht, um den Abschluss des rund 69 Milliarden Dollar schweren Deals zu verhindern. Wegen Wettbewerbsbedenken hatte die FTC bereits im Dezember rechtliche Schritte eingeleitet. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 13. Juni 2023 um 17:00 Uhr.', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-rally-kurse-dow-inflation-fed-100.html'}\n", + "{'_id': 'afef7926-3f74-42db-8ac0-4e99934e2f91', 'title': 'Kurssturz wegen Jan Böhmermann?', 'date': '2023-06-13T19:23:24.246+02:00', 'text': ' Die Aktie des Ticketverkäufers und Konzertveranstalters CTS-Eventim ist binnen eines Tages um fast neun Prozent eingebrochen. Zuvor hatte der TV-Satiriker Jan Böhmermann den Konzern in seiner ZDF-Sendung kritisiert. Nach Kritik des TV-Satirikers Jan Böhmermann ist die Aktie des Event-Vermarkters und Tickethändlers CTS-Eventim abgestürzt. In seiner Sendung \"ZDF Magazin Royale\" am Freitagabend hatte Böhmermann den Konzern zum Thema gemacht. Die Folge trägt den Titel: \"Mit Fantasiegebühren zum Eventimperium\". Der umstrittene Satiriker verwies in der Sendung auf die enorme Marktmacht des nach eigenen Angaben international führenden Anbieters von Tickets und Live-Events. Zudem kritisierte Böhmermann die Ticket-Verkaufsgebühren als zu hoch. Bereits Anfang Juni hatte die ARD berichtet, wie Eventim zum marktbeherrschenden Player im Ticket- und Veranstaltungsgeschäft werden konnte - auch indem das Unternehmen am Kartellamt vorbei expandierte. 13.06.2023 ardmediathek Die Aktie des im M-Dax notierten Unternehmens rutschte am Montag im Tagesverlauf deutlich ab und lag zum Handelsschluss rund 8,8 Prozent im Minus - in einem ansonsten freundlichen Marktumfeld. Am Dienstag verlor das Papier weitere 7,5 Prozent. Vielfach wurde der Kurssturz der Aktie als Folge der Böhmermann-Schelte gedeutet. Seit Jahresbeginn hatte die Aktie von CTS-Eventim zuvor um gut neun Prozent zugelegt - ein Erholungseffekt nach dem Einbruch während der Corona-Pandemie. Konzerte und Live-Events mussten deswegen komplett abgesagt werden. exklusiv 03.06.2023 Der Ticket- und Veranstaltungskonzern Eventim ist Marktführer in Deutschland. mehr Erst Anfang vergangenen Jahres hatte das Unternehmen 36 Millionen Euro vom Staat bekommen - im Rahmen der Corona-Überbrückungshilfen. Insgesamt sollen es laut Böhmermann 276 Millionen Euro Corona-Hilfen für CTS-Eventim gewesen sein. 09.08.2022 • 08:12 Uhr 30.05.2023 • 08:30 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/cts-eventim-boehmermann-kritik-aktienkurs-100.html'}\n", + "{'_id': '70a3d034-58a0-4557-8235-dbfa9687d897', 'title': 'Exporte zu Russlands Nachbarn stark gestiegen', 'date': '2023-06-13T16:10:29.623+02:00', 'text': ' Deutschland exportiert seit Beginn des Ukraine-Kriegs deutlich mehr Waren in die Nachbarstaaten Russlands. Experten vermuten, dass damit auch die westlichen Sanktionen umgangen werden. Die deutschen Exporte in Russlands Nachbarstaaten haben sich gegenüber dem Niveau vor dem Ukraine-Krieg mehr als verdoppelt. Von Januar bis April summierten sich die Ausfuhren in die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) ohne Russland auf 2,9 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das seien 1,5 Milliarden Euro mehr als im gleichen Zeitraum des Vorkriegsjahres 2021, was einem Plus von 106,4 Prozent entspreche. 18.05.2023 Etwa 70 Unternehmen und Organisationen sollen vom US-Export abgeschnitten werden. mehr Exportiert wurden hauptsächlich Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile im Wert von 865 Millionen Euro. \"Damit hat sich der Export dieser Güter gegenüber dem Vergleichszeitraum des Jahres 2021 mehr als verfünffacht\", so die Statistiker. Weitere wichtige Exportgüter waren Maschinen und chemische Erzeugnisse. Zugleich sind die deutschen Exporte in die Russische Föderation gegenüber dem Vorkriegsniveau erwartungsgemäß eingebrochen. Seit März 2022 haben die EU-Staaten mehrere Sanktionspakete mit Exportverboten nach Russland verabschiedet. Die Exporte lagen mit 3,5 Milliarden Euro um 58,3 Prozent unter dem ersten Jahresdrittel 2021, als noch Waren im Wert von 8,4 Milliarden Euro nach Russland gingen. Am stärksten gingen die Ausfuhren von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen sowie Maschinen zurück. 12.05.2023 Die EU-Außenminister suchen nach einer einheitlichen Haltung zu Unternehmen, die Russland unterstützen. mehr Diese Parallelität lässt unschwer auf einen hohen Anteil so genannter Umgehungsgeschäfte schließen, also den Weiterexport aus anderen GUS-Staaten in die Russische Föderation, womit westliche Sanktionen umgangen werden. Diese Geschäfte, die auch über weitere Drittstaaten wie etwa den Iran stattfinden sollen, lassen sich trotz aller Sanktionsbemühungen westlicher Staaten kaum kontrollieren. Nach Einschätzung von Ökonomen muss Russland für diese Parallelimporte deutlich höhere Preise bezahlen. Die Zahlen zeigen denn auch, dass die möglichen Parallelimporte lange nicht an das Vorkriegsniveau der Ausfuhren nach Russland heranreichen. \"Der Exportanstieg in die GUS-Staaten machte (...) weniger als ein Drittel des Exportrückgangs nach Russland aus\", so das Statistische Bundesamt. Die Statistiker haben 2021 als Vergleichsjahr gewählt, weil Aussagen gegenüber Januar bis April 2022 durch den Beginn des Ukraine-Kriegs und die folgenden\\xa0Sanktionen \"stark verzerrt\" seien. Interview 24.02.2023 Wie hart treffen die westlichen Sanktionen Russland? mehr Im Jahr 2022 gehörten außer Russland noch Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Moldau, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan zur GUS. Die meisten deutschen Warenexporte in diese Ländergruppe gingen in den ersten vier Monaten des Jahres nach Kasachstan (1,1 Milliarden Euro). Sie fielen damit um 0,7 Milliarden Euro höher aus als im gleichen Zeitraum 2021. Auch die Exporte nach Belarus und Usbekistan nahmen von 440 auf 617 Millionen Euro beziehungsweise von 176 auf 315 Millionen Euro spürbar zu. Russland selbst rutschte auf Rang 28 der wichtigsten Empfängerstaaten deutscher Waren, im Vergleichszeitraum 2021 lag das Land noch auf Rang 15. Deutsche Unternehmen können insbesondere noch pharmazeutische Erzeugnisse sowie Maschinen, mechanische Geräte, Fahrzeuge, Kunststoffe und elektrotechnische Erzeugnisse nach Russland exportieren. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 13. Juni 2023 um 09:38 Uhr. 19.05.2023 • 14:36 Uhr 24.08.2022 • 03:54 Uhr 05.06.2023 • 10:14 Uhr 07.06.2023 • 03:24 Uhr 06.12.2022 • 14:04 Uhr 02.08.2022 • 16:53 Uhr 04.05.2022 • 09:28 Uhr Hintergrund 02.08.2022 • 16:53 Uhr 17.05.2022 • 08:07 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/exporte-russland-gus-100.html'}\n", + "{'_id': '3d437e5b-6032-4764-aa5b-a489f4b5ba7e', 'title': 'Supermarkt-Einkauf anderswo noch viel teurer', 'date': '2023-06-13T16:03:21.233+02:00', 'text': ' Ein Preisvergleich zwischen sechs Ländern zeigt: Verbraucher in anderen europäischen Staaten müssen für Produkte des täglichen Bedarfs teilweise noch deutlich mehr zahlen als Konsumenten in Deutschland. Die BBC hat jüngst die Preise von 23 typischen Konsumartikeln wie Butter, Klopapier oder Zahnpasta in Großbritannien vergleichen lassen - mit den Preisen in Deutschland, Spanien, Italien, Frankreich und den Niederlanden. Das Ergebnis: Unter diesen Ländern ist Deutschland noch am günstigsten, wenn man auf die untersuchten Produkte blickt. Die höchsten Preise müssen demnach die Konsumenten in Frankreich bezahlen. Gesamtkosten von 55 Euro beim Einkauf in Deutschland errechneten Experten des Marktforschungsinstituts Circana im Auftrag der BBC für den zusammengestellten Warenkorb. Ein französischer Supermarktkunde zahlt demnach für dieselben Produkte knapp 79 Euro. Großbritannien rangiert mit gut 60 Euro im Mittelfeld. 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Die Marktforscher untersuchten dabei die Durchschnittspreise der jeweiligen Produkte im März, umgerechnet auf vergleichbare Verpackungsgrößen. Besonders günstig waren in Deutschland dem Vergleich zufolge Milch, Joghurt, Dosenfisch, Babynahrung, Zucker und Süßstoff, Spülmittel sowie Tierfutter. Billiger in Großbritannien waren Windeln, Fertigpizza und Reis. Relativ hoch sind im europäischen Vergleich die deutschen Nudelpreise. Wie entstehen die Preise? Experten halten die Intensität des Wettbewerbs für einen sehr wichtigen Faktor. In Deutschland haben die Discounter mit ihren günstigeren Eigenmarken-Produkten den Fachleuten einen besonders hohen Marktanteil - was große Auswirkungen auf den gesamten Einzelhandel hat. Außerdem spiele die Politik eine Rolle, die durch Besteuerung, Subventionen und Regulierung Einfluss auf die Preise nehme. In Frankreich zum Beispiel könnte ein stärkerer Schutz für die Erzeuger zu höheren Lebensmittelpreisen in den Geschäften führen, so William Woods, Lebensmittelexperte beim Analysehaus Bernstein. 13.06.2023 Die Inflationsrate hat sich im Mai leicht auf 6,1 Prozent abgeschwächt, vor allem dank gesunkener Energiekosten. mehr In Großbritannien hatten die Lebensmittelpreise zuletzt um 19 Prozent verglichen mit dem Vorjahr zugelegt. Auch in der Eurozone und in Deutschland ziehen die Preise immer weiter an - wenn auch mit gebremstem Tempo. Im Mai stiegen die deutschen Preise für Nahrungsmittel im Mai um immer noch stark überdurchschnittliche 14,9 Prozent. Im April hatte der Anstieg noch 17,2 Prozent zum Vorjahr betragen. In der Eurozone sieht es ähnlich aus: Hier zeigen die Mai-Daten für verarbeitete Lebensmittel (einschließlich Tabak und Alkohol) verglichen mit dem Vorjahresmonat einen Anstieg um 13,4 Prozent. Die Preise für Lebensmittel steigen also deutlich stärker an als die allgemeine Inflationsrate. \\xa0\\xa0 analyse 24.05.2023 Ökonomen und Verbraucherschützer vermuten in Supermärkten teils ungerechtfertigt hohe Preissteigerungen. mehr Dabei entspannen sich die globalen Lebensmittelpreise bereits seit Monaten, wie ein Blick auf den \"FAO Food Price Index\" zeigt. Der Nahrungsmittel-Preisindex\\xa0der\\xa0Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation\\xa0(FAO) der\\xa0Vereinten Nationen wird monatlich veröffentlicht und bildet die Entwicklung der\\xa0Weltmarktpreise\\xa0von 55 Agrarrohstoffen und\\xa0Nahrungsmitteln\\xa0in\\xa0Dollar ab. Im Mai sank er auf 124,3 Punkte, was einem Minus von 2,6 Prozent verglichen mit April entspricht. Warum steigen die Lebensmittelpreise also weiterhin überdurchschnittlich? \"Etliche Faktoren spielen in den Preisanstieg hinein, darunter gestiegene Energiekosten, versteckte Preiserhöhungen\\xa0sowie die schwierige internationale politische Lage und Arbeitskräftemangel\", heißt es dazu von der Verbraucherzentrale.\\xa0Manche Preise von Lebensmitteln seien indes weder gerechtfertigt noch nachvollziehbar.\\xa0Deshalb sei ein kritischer Blick der Politik und des Kartellamts auf Handel und Lebensmittelhersteller notwendig. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 13. Juni 2023 um 17:00 Uhr. 01.09.2022 • 12:27 Uhr 23.04.2022 • 09:41 Uhr 13.04.2022 • 12:13 Uhr 22.06.2022 • 09:45 Uhr Kommentar 14.06.2022 • 20:50 Uhr 07.06.2023 • 16:16 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/preisvergleich-bbc-uk-sz-lebensmittelpreise-100.html'}\n", + "{'_id': '41b3ccfc-5c61-4b4f-a60d-a85df308b04a', 'title': 'Fords Zeitenwende', 'date': '2023-06-13T13:13:34.584+02:00', 'text': ' Ford hat in Köln seine erste E-Auto-Produktion in Europa eingeweiht. Es ist Auftakt zu einem Strategiewechsel: In der Stadt läuft künftig nicht mehr das günstige Modell Fiesta vom Band, sondern ein teurer Elekto-SUV. Es wirkt etwas inszeniert: Eine Karosse des neuen vollelektrischen SUV Ford Explorer hängt am Laufband. An den Laufbändern hinter dem Rampenlicht hängen noch die Rahmen des bescheidenen Fiesta, der in Kürze dem doppelt so großen Lifestyle-Auto weichen wird. An einem abgesteckten Bereich warten Fotografen, Kamerateams und Journalisten, bis Bundeskanzler Olaf Scholz und der Aufsichtsratsvorsitzende der Ford Motor Company William Clay Ford - der Urenkel des Firmengründers - auftauchen. An der SUV-Karosse warten zwei Ford-Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin aus der Produktion. Es war wohl der Wunsch des Kanzlers, einen direkten Austausch mit ihnen zu haben. Bei dem Gespräch erzählt Ingenieur Sami Özberk, dass die Familie seit drei Generation im Betrieb beschäftigt ist. Es ist ein Fototermin, Fragen der Journalisten sind nicht erlaubt. 14.02.2023 Alleine an den deutschen Standorten Köln und Aachen verlieren 2300 Menschen ihren Job. mehr Es liegt viel Pathos in der Luft, als Olaf Scholz und William Clay Ford am Montag den digitalen Buzzer für den symbolischen Start der E-Auto-Produktion von Ford in Europa drücken. Von einer \"neuen Ära\" spricht Scholz. Man schreibe Geschichte, wie etwa vor 93 Jahren, als Henry Ford zusammen mit Konrad Adenauer, der damals noch Oberbürgermeister von Köln war, die erste Produktionsstraße bei Ford in Betrieb nahm. Auch jetzt soll es einen Aufbruch geben. Die Werkshalle wird komplett umstrukturiert - raus mit dem Verbrennern, rein in die E-Mobilität. Anfang Juli geht hier der letzte Fiesta vom Band. Anfang September folgt der SUV Explorer, kommendes Jahr sollen die ersten Autos dieses Typs ausgeliefert werden. Dann sollen hier 250.000 E-Autos pro Jahr produziert werden. Für den Umbau investiert Ford zwei Milliarden Euro, und das vor dem Hintergrund, dass andere amerikanische Autohersteller den Produktionsstandort Europa verlassen haben, wie der Chef des US-Mutterkonzerns William Ford betont: \"Wir haben uns entschieden zu bleiben, zu investieren und die Zukunft zu gestalten - Ford neuen Atem einzuhauchen.\" 22.06.2022 Ford wird seine neuen E-Auto-Modelle in Valencia produzieren. mehr Mit dem Explorer läutet Ford in Europa eine neue Strategie ein: Nach dem Fiesta soll auch der Focus nicht mehr produziert werden. Deutlich weniger Modelle, dafür höherpreisig. Der Explorer soll bis zu 45.000 Euro kosten, doppelt so viel wie der Fiesta jetzt. Ein gewisses Wagnis, findet auch Helena Wisbert von der Universität Wolfsburg. Mit E-Autos, die in Europa produziert werden, sei es derzeit schwierig, Gewinn zu machen. Noch ist man auf die Zulieferung von wichtigen Bauteilen angewiesen. Ford kooperiert zum Beispiel mit VW, um sich Bauteile des ID.3 wie die teure Batterie zuliefern zu lassen. Ein Ford Explorer im Werk in Köln - das Elektroauto soll bis zu 45.000 Euro kosten. Trotzdem sei es ein positives Signal, denn jetzt gelte es schnell in den Markt zu kommen - und bestehende Lösungen zu nutzen, so die Automobilexpertin. Denn die Konkurrenz aus China drängt in den europäischen Markt. Dort habe man bereits Modelle entwickelt, die komplett in eigener Produktion entstehen, sodass man dort die hundertprozentige Kostenkontrolle habe. Die Verkaufspreise sind jetzt schon auf dem asiatischen Markt deutlich günstiger. 30.05.2023 In Nordfrankreich hat eine der größten Batteriefabriken Europas eröffnet. mehr Trotzdem ist es für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Ford ein Lichtblick. Im Frühjahr fiel noch die Entscheidung, 2300 der insgesamt 14.000 Stellen in Köln zu streichen, um den Standort zu sichern. Trotz der neuen Produktion bleibt es dabei. Für die verbleibenden Mitarbeiter ist der Strategiewechsel jetzt eine Zukunftssicherung - zumindest hoffen das viele. \"Diejenigen, die am Band stehen, wollen, dass die Zukunft mit uns und mit ihnen ist\", appellierte auch Kanzler Scholz. \"Sie wollen bei den Technologien dabei sein, die für die Zukunft wichtig sind.\" Ingenieur Sami Özberk ist einer, dessen Job durch die Produktion des Explorer gesichert ist. Jetzt muss sich das neue Modell auf dem Markt bewähren und dem Konzern Geld einbringen. 31.05.2023 • 08:14 Uhr 10.05.2023 • 08:57 Uhr 03.04.2023 • 11:26 Uhr 03.02.2023 • 15:20 Uhr 14.09.2021 • 15:57 Uhr Video 12.06.2023 • 17:14 Uhr 20.02.2023 • 21:23 Uhr 12.08.2022 • 17:48 Uhr 09.08.2022 • 15:26 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/ford-elektroautos-koeln-100.html'}\n", + "{'_id': 'a9bd0038-a181-490a-a4ec-6e09f1273aa9', 'title': 'Tourismus in Deutschland fast auf Vorkrisenniveau', 'date': '2023-06-13T12:35:17.722+02:00', 'text': ' Der Tourismus in Deutschland hat sich nach den Pandemiejahren erholt. Im April erreichte die Zahl der Übernachtungen fast das Vorkrisenniveau. Das liegt vor allem an Deutschen, die im eigenen Land Urlaub machen. Rund 40,2 Millionen Übernachtungen verbuchten die Beherberungsbetriebe im Monat April. Das waren nur 0,2 Prozent weniger als im Vergleichsmonat April 2019, vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, die der Branche rund drei Jahre lang zusetzte. Vergleichen mit dem April 2022 bedeuten die neuen Zahlen einen Zuwachs von 12,4 Prozent, wie die Statistiker mitteilten. Von der Krise erholen konnte sich demnach vor allem der Inlandstourismus. Das bedeutet, dass vor allem Deutsche wieder verstärkt im eigenen Land Urlaub machen. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland stieg im April um 9,9\\xa0Prozent im Jahresvergleich und um 2,6\\xa0Prozent im Vergleich zur Vorkrisenzeit. Bei Gästen aus dem Ausland erhöhte sich die Zahl im Vergleich zum Vorjahresmonat um 28,5\\xa0Prozent. Damit lag sie aber noch immer 13,2\\xa0Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Die Behörde hat dabei Angaben von Hotels, Gasthöfe, Pensionen und Ferienunterkünfte, aber auch Campingplätze mit mindestens zehn Schlafgelegenheiten beziehungsweise zehn Stellplätzen ausgewertet. Die Stimmung in der deutschen Tourismusbranche hat sich zuletzt entsprechend aufgehellt. So geht die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), die im Auftrag der Bundesregierung das Reiseziel Deutschland vermarktet, davon aus, dass die Branche weiter wächst. Laut einer aktuellen Umfrage ist die Stimmung in den Unternehmen von einem niedrigen Stand im letzten Quartal des vergangenen Jahres im ersten Quartal 2023 auf den höchsten Stand seit mehr als einem Jahr gestiegen. Weiter angetrieben werden dürfte der Tourismus in Deutschland auch weiterhin vor allem von den Deutschen. Laut einer Tourismus-Analyse der BAT Stiftung für Zukunftfragen planen im laufenden Jahr 28 Prozent der Deutschen einen Urlaubstrip im eigenen Land. Dabei werden die Reiseregionen in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen bevorzugt angesteuern. 41 Prozent der Befragten wollen dagegen im europäischen Ausland ausspannen, 16 Prozent planen eine Fernreise. Aber auch unter den Europäern ist Deutschland weiterhin als Reise-Destination beliebt. Laut einer Expertenumfrage der DZT rangiert Deutschland auf Platz vier der beliebtesten Reiseländer der Europäer, nach Frankreich, Italien und Spanien. 07.03.2023 • 09:21 Uhr 01.06.2023 • 15:56 Uhr 24.05.2023 • 08:54 Uhr 03.03.2023 • 08:21 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/tourismus-deutschland-corona-100.html'}\n", + "{'_id': 'a39e2a49-d3c3-4d7d-9cf2-827a405d28d8', 'title': 'Anteil der Fertighäuser in Deutschland steigt', 'date': '2023-06-13T11:15:50.091+02:00', 'text': ' In Deutschland werden immer mehr Fertighäuser errichtet. Fast jedes vierte neu gebaute Einfamilienhaus kam im vergangenen Jahr in fertigen Teilen aus der Fabrik. Dabei machen die Preissteigerungen auch vor diesem Segment nicht halt. Der Trend geht in Deutschland weiter zum Fertighaus: 22,8 Prozent der im vergangenen Jahr hierzulande fertiggestellten Einfamilienhäuser sind laut Statistischem Bundesamt vorgefertigte Häuser aus der Fabrik. Zum Vergleich: 2012 hatte der Anteil der Fertighäuser an den neu gebauten Einfamilienhäusern noch bei 15,3 Prozent gelegen. Gut 20.000 Gebäude wurden im vergangenen Jahr insgesamt in dieser Bauweise errichtet, die meisten davon - 17.600 - waren Einfamilienhäuser. Damit stieg der Zahl der Fertighäuser in Deutschland insgesamt um drei Prozent im Vergleich zu 2021. Das Statistikamt vermutet, dass sich dieser Trend auch in diesem Jahr fortsetzen wird. Zwar seien 2022 weniger Baugenehmigungen als im Vorjahr erteilt worden (minus 14,6 Prozent), doch der Rückgang fiel geringer aus als bei den konventionellen Häusern (minus 17,5 Prozent). Vor allem schlechtere Finanzierungsbedingungen und hohe Kosten für Material dürften laut Statistikamt Gründe für weniger Bauvorhaben sein. Diese machen auch vor Fertighäusern nicht Halt: Die Preise für Einfamilienhäuser in diesem Segment stiegen 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 15,2 Prozent. Das sei die höchste gemessene Preissteigerung gegenüber einem Vorjahr seit Beginn der Erhebung 1968, erklärte das Statistikamt. Im Zehnjahresvergleich habe sich der Bau von Einfamilienfertighäusern um mehr als 65 Prozent verteuert. 02.06.2023 Wie realistisch ist das neue Förderprogramm des Bundesbauministeriums für Familien? mehr 30.05.2023 • 09:01 Uhr 26.11.2022 • 15:42 Uhr 12.04.2022 • 14:53 Uhr 10.01.2022 • 09:36 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/mehr-fertighaeuser-deutschland-100.html'}\n", + "{'_id': '040aefa6-2871-428d-ab34-a5194aa164ca', 'title': 'Privatinvestor übernimmt Golden Globes', 'date': '2023-06-13T11:09:26.661+02:00', 'text': ' Ein Privatunternehmen verleiht künftig die Golden Globe Awards. Die neue Macher versprechen, die Veranstaltung zu modernisieren. An den Globes hatte es in den vergangenen Jahren heftige Kritik gegeben. Die viel beachteten Golden Globe Awards sind in neuer Hand. Der bisherige Ausrichter, die Hollywood Foreign Press Association (HFPA), hat ihre Rechte an die Investmentfirma Eldridge Industries und deren Tochter Dick Clark Productions verkauft, wie der Journalistenverband bekanntgab. Zugleich gab der Verband seine Auflösung bekannt. Damit endet die 80-jährige Geschichte der Vereinigung von in Hollywood ansässigen Journalisten, die vorwiegend für ausländische Medien berichten. An ihre Stelle tritt eine neue Stiftung, die Golden Globe Foundation, die die philanthropische Arbeit der HFPA mit Spenden für wohltätige Zwecke fortführen soll. Der Verband hatte das neue Modell bereits im vergangenen Juli beschlossen. Besonders in den 2000er-Jahren hatte sich die Kritik an der knapp 100 Mitglieder zählenden HFPA gehäuft. Ihr wurden mangelnde Diversität, Sexismus und intransparente Aufnahme- und Vergabekriterien vorgeworfen. Im vergangenen Jahr hatte der Sender NBC sogar die traditionelle TV-Übertragung abgesagt. 11.05.2021 Gegen die Organisatoren hinter der Filmauszeichnung mehren sich Vorwürfe wie Rassismus und Sexismus. mehr Anders als bei der \"Oscar\"-Verleihung werden bei den Golden Globes auch TV-Shows und Serien ausgezeichnet, deren Bedeutung in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. Die Nominierungen für die Golden Globes galten zunehmend auch als Vorboten der noch bedeutenderen Oscar-Verleihung der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Die hohe Aufmerksamkeit für den Film- und Fernsehpreis und dessen zunehmende Kommerzialisierung mit Millionen-Umsätzen hatten den als Non-Profit-Organisation geltenden Journalistenverband schon zuvor zu mehreren Reformen veranlasst. 13.12.2021 Die Nominierungen für die Golden Globes sind verkündet worden. Dieses Mal ist vieles anders. mehr Künftig werden die Preise also von einer privaten, profitorientierten Organisation verliehen. Die neuen Macher versprechen vor allem eine Modernisierung und Professionalisierung der Abläufe. Man wolle weiterhin die \"dynamischste Preisverleihung\" als Live-Fernsehshow für Zuschauer in aller Welt ausrichten, erklärte Jay Penske, Chef von Dick Clark Productions. Die 81. Verleihung der Golden Globes soll am 7. Januar 2024 stattfinden. 11.01.2023 • 05:52 Uhr 10.01.2022 • 06:35 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/golden-globes-verkauf-100.html'}\n", + "{'_id': '04b731c4-a407-4928-b82a-fe1ccd5090cf', 'title': 'Teuerung bleibt bei Lebensmitteln hoch', 'date': '2023-06-13T10:41:44.742+02:00', 'text': ' Die Inflationsrate hat sich im Mai leicht auf 6,1 Prozent abgeschwächt, vor allem dank gesunkener Energiekosten. Hohe Lebensmittelpreise machen vielen Deutschen aber weiter zu schaffen, Verbraucherschützer warnen vor den Folgen. Im Mai sind die Verbraucherpreise in Deutschland nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Die Statistiker bestätigten damit eine frühere Schätzung. Die ermittelte Teuerungsrate bedeutet eine Abschwächung gegenüber dem April-Wert von 7,2 Prozent und ist die niedrigste Preissteigerungsrate seit März 2022. \"Die Inflationsrate hat sich damit weiter abgeschwächt, bleibt jedoch trotzdem auf einem hohen Niveau\", sagte die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand. Von April auf Mai fielen die Preise minimal um 0,1 Prozent. Eine sinkende Teuerung bei Energiepreisen war für den Rückgang der gesamten Teuerungsrate verantwortlich. Sie legten unterdurchschnittlich um 2,6 Prozent zu. Verantwortlich dafür ist laut dem Bundesamt allerdings auch ein \"Basiseffekt\": Im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres waren wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine drastische Preissteigerungen im Energiesektor zu verkraften. Auch die Preisbremsen für Strom, Erdgas und Fernwärme dämpften im Mai dieses Jahres den Preisanstieg. Erdgas kostete im Mai dennoch noch 25,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe verteuerten sich mit 23,8 Prozent ebenfalls besonders stark. Überdurchschnittlich erhöhten sich auch die Preise für Strom (+12,7 Prozent) und Fernwärme (+11,4). Dagegen waren Mineralölprodukte im vergangenen Monat billiger zu haben als ein Jahr zuvor: Leichtes Heizöl war um 30,5 Prozent günstiger zu haben als im Mai 2022, Kraftstoffe wie Benzin kosteten 14,2 Prozent weniger. Überdurchschnittlich verteuert haben sich im Mai wieder Nahrungsmittel: Hier lag die Rate bei 14,9 Prozent, nur eine leichte Abschwächung gegenüber dem April mit 17,2 Prozent. Teurer wurden vor allem Molkereiprodukte (+28,2 Prozent), Brot und Getreideerzeugnisse (+19,3 Prozent) sowie Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchte (+19,0 Prozent). Bei Zucker, Marmelade, Honig und anderen Süßwaren legten die Preise im Schnitte um 17,9 Prozent zu. Gemüse wurde um 17,3 Prozent teurer. Hingegen waren Speisefette und Speiseöle um 7,1 Prozent günstiger, insbesondere durch den Preisrückgang bei Butter (-23,3 Prozent). 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Auch ohne die Bereiche Energie und Nahrungsmittel lag die Teuerungsrate laut dem Statistischen Bundesamt im Mai bei 5,4 Prozent. Dies zeigt laut den Statistikern, dass auch in anderen Produktbereichen weiterhin ein Preisanstieg zu verzeichnen ist. Auch Dienstleistungen haben sich im abgelaufenen Monat verteuert: um im Schnitt 4,5 Prozent. Dämpfend hat sich hier offenbar die Einführung des 49 Euro teuren Deutschlandtickets ausgewirkt, so die Statistiker. Die kombinierten Tickets für Bahn, Bus und Ähnliches verbilligten sich um 22,9 Prozent im Vergleich zum Mai 2022. hintergrund 28.05.2023 Dass die Inflation so hoch ist, liegt stark an den gestiegenen Lebensmittelpreisen. mehr Für viele Bürgerinnen und Bürger bleiben die hohen Preise eine schwere Bürde. Die Verbraucherzentralen warnen vor anhaltenden Schwierigkeiten für viele Betroffene gerade unterer Einkommensschichten. \"Die Verbraucherkrise ist noch lange nicht vorbei\", sagte die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, der Nachrichtenagentur dpa. \"Finanzielle Sorgen zwingen die Menschen, in allen Bereichen des Alltags zu sparen: vom Energieverbrauch bis zum Reisen.\" Laut einer Umfrage im Auftrag des Verbands schränken sich aktuell 44 Prozent der Bundesbürger nach eigenen Angaben auch beim Kauf von Lebensmitteln ein. Im vergangenen Jahr waren es in der Umfrage 35 Prozent gewesen. Beim Energieverbrauch sparen demnach nach eigenem Bekunden nun 76 Prozent nach 78 Prozent vor einem Jahr. Besuche in Bars und Restaurants nannten 61 Prozent nach zuvor 53 Prozent. Bei Urlaub und Reisen sparen 56 Prozent nach zuvor 50 Prozent. Pop forderte, die Bundesregierung müsse dringend nachsteuern und für mehr finanzielle Sicherheit sorgen. hintergrund 07.06.2023 • 12:06 Uhr analyse 24.05.2023 • 12:24 Uhr Kommentar 14.06.2022 • 20:50 Uhr Analyse 02.03.2023 • 13:40 Uhr Video 13.06.2023 • 12:36 Uhr Video 13.06.2023 • 12:45 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/inflation-energiepreise-lebensmittelpreise-100.html'}\n", + "{'_id': '5f10a56a-37ee-40ed-941c-b98f35b63d38', 'title': 'Nachfrage nach Solaranlagen stark gewachsen', 'date': '2023-06-13T08:23:40.194+02:00', 'text': ' Hintergrund sind vor allem die hohen Energiepreise: Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen für private Wohnhäuser ist stark angestiegen - im ersten Quartal um 146 Prozent. Die Branche erwartet, dass das Wachstum weitergeht. Nach Angaben des Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) wurden im ersten Quartal deutschlandweit 159.000 Photovoltaik-Anlagen für Privathäuser in Betrieb genommen. Das ist ein Zuwachs von 146 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Laut dem Bundesverband dürfte damit die Nachfrage nach Solaranlagen in Deutschland in diesem Jahr zum siebten Mal in Folge prozentual zweistellig wachsen. In der Statistik des BSW werden neben Anlagen von privaten Hausbesitzern auch andere Investoren wie Bauern erfasst, die Solaranlagen auf landwirtschaftlichem Grund errichten lassen. Der Branchenverband hat die aktuellen Daten einen Tag von der Branchenmesse Intersolar veröffentlicht, die Mittwoch in München eröffnet wird und als ein wichtiger Treff für die Ökostrom-Branche gilt. Laut BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig ist der aktuelle Solarboom auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Einerseits sei der starke Anstieg der Energiepreise im vergangenen Jahr dafür verantwortlich. Zu anderen sieht Körnig auch eine Corona-Folgewirkung: \"Viele Hausbesitzer haben während der Pandemie viel in ihr Heim investiert.\" Auch die Nachfrage nach Solarspeichern steigt weiter deutlich. Die Anzahl der neuen Solarstromspeicher wird nach Einschätzung des Verbands bereits Ende Juni die Zahl der im vergangenen Jahr insgesamt installierten Solarbatterien überschreiten. Mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach oder am Balkon können Privathaushalte einerseits den Strombezug aus dem Stomnetz der Versorger reduzieren und damit Kosten sparen. Zum anderen wird überschüssiger Strom zumeist ins öffentliche Stromnetz eingespeist und über eine Einspeisevergütung an den Anlagenbesitzer vergütet. Eine Reihe von Änderungen im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) hat die eigene Photovoltaik-Anlage seit Jahresbeginn noch attraktiver gemacht. So sind neu installierte Anlagen von der Umsatzsteuer befreit. Die Einspeisevergütung für Neuanlagen wurde zudem erhöht. Die hohe Nachfrage privater Hauseigentümer zählt laut dem Branchenverband BSW zu den wichtigsten Treibern der Energiewende. \"Beinahe alle Zeichen stehen weiter auf Wachstum\" so Verbandschef Körnig, \"Solarsysteme sind preiswert, die Zahl der Fachkräfte steigt\". Auch die Liefersituation helle sich auf und Marktbarrieren würden zunehmend abgebaut. 05.06.2023 • 08:02 Uhr 05.05.2023 • 13:49 Uhr 29.05.2015 • 17:12 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/solarboom-auf-deutschen-daechern-100.html'}\n", + "{'_id': 'b8158e13-c87b-4f6c-aecb-c0dff8610b54', 'title': 'Wie die Wasserversorgung sicher bleibt', 'date': '2023-06-17T15:33:43.253+02:00', 'text': ' Klimawandel, Hitze und Trockenheit haben Folgen für die öffentlichen Wasserversorger. Noch sind Engpässe die Ausnahme. Damit das so bleibt, sind aus Sicht der Branche Investitionen nötig. 2022 war das wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der flächendeckenden Wetteraufzeichnungen 1881, sagt der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW). Und es war deutlich zu trocken. 2022 reihe sich damit ein in die Trockenperiode der vergangenen Jahre. Was also tun, damit die Versorgung mit Trinkwasser in Deutschland weiter gesichert bleibt? Damit Engpässe oder Einschränkungen weiter die Ausnahme bleiben? Die kurze Antwort des DVGW: investieren. Zum Beispiel in den \"Umbau\" eines Waldes - wie bei Ferch, südwestlich von Brandenburgs Hauptstadt Potsdam. Dort wachsen junge Rotbuchen, Sandbirken und Douglasien, eine Kiefernart. Ein neuer Mischwald aus Nadel- und Laubbäumen entsteht, alte Kiefern wurden dafür gefällt. 31.03.2023 Einigen Experten geht der Beschluss zu den Grenzwerten nicht weit genug. mehr Die Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) hat diesen ökologischen Waldumbau 2020 gestartet, um mehr Grundwasser zu gewinnen. Nadelhölzer wie Kiefern sind immergrün und brauchen das ganze Jahr über Wasser. Laubbäume dagegen hauptsächlich im Sommerhalbjahr. Studien hätten gezeigt, dass die Sickerwassermenge unter Mischwäldern deutlich höher ausfalle als unter Nadelholzkulturen. Um die zehn Prozent mehr Grundwasser könne das bringen. Knapp eine Million Euro hat die EWP deshalb in den Waldumbau und in neue Brunnen investiert. Die EWP versorgt rund 195.000 Menschen in Potsdam und in Nachbarorten mit Trinkwasser. Derzeit sei die Versorgung ausreichend. Man rechne aber mit steigendem Trinkwasserbedarf - wegen der hohen Temperaturen, der Trockenheit und wegen einer wachsenden Bevölkerung im Ballungsraum Potsdam. Steigenden Trinkwasserbedarf sieht auch der DVGW. Noch sei die Versorgungslage sicher. Das habe eine Befragung unter den Mitgliedsunternehmen ergeben. Nur bei einem Prozent kam es zu einem Ausfall der Versorgung. Bei neun Prozent war sie zeitweise eingeschränkt, etwa für die Bewässerung des heimischen Gartens. 90 Prozent der befragten Wasserunternehmen gaben an, sie hätten die Versorgung mit Trinkwasser uneingeschränkt gewährleisten können. Allerdings: Bei fast einem Fünftel der befragten Wasserversorger (19 Prozent) traten Engpässe bei den Wasserressourcen auf. Etwa, weil Brunnen oder Quellen zeitweilig trockengefallen oder Talsperren nicht ausreichend befüllt waren. 24.05.2023 Die Kosten für Trinkwasser könnten den kommunalen Wasserversorgern zufolge steigen - wegen neuer Regeln der Europäischen Union etwa zur Kontrolle von Quellen und Leitungen. mehr \"Klar ist aber auch, dass es verstärkt Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen bedarf, um die Wasserversorgung fit für die Zukunft zu machen\", sagt DVGW-Vorstand Wolf Merkel. Es brauche etwa neue Gewinnungsgebiete, neue Talsperren, unterirdische Wasserspeicher oder den Ausbau von Fernleitungen und Verbundsystemen zwischen verschiedenen Wasserversorgern. Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) wollen bis Ende 2030 rund sechs Milliarden Euro investieren, unter anderem in fast 130 neue Brunnen, in die Instandhaltung des Rohrleitungssystems und vor allem in noch bessere Klärwerke. Denn die Hauptstadt ist zur Trinkwassergewinnung nicht ausschließlich auf Niederschläge angewiesen. Schon jetzt macht aufbereitetes, also gereinigtes Abwasser bis zu 20 Prozent der Trinkwasserversorgung Berlins aus. Das geklärte Abwasser wird wieder in das Fluss-, Kanal- und Seensystem der Stadt geleitet und sickert von dort durch die verschieden Bodenschichten wieder in die Grundwasserreserven. \"Kreislaufwirtschaft\", sagt BWB-Vorstand Christoph Donner. Die BWB versorgen die mehr als 3,8 Millionen Einwohner der Hauptstadt nach eigenen Angaben mit etwa 215 Millionen Kubikmetern Trinkwasser im Jahr. Und grundsätzlich schätzt man die Versorgungslage als robust ein: Berlin profitiert vom Flusssystem Havel-Spree und vom Warschau-Berlin-Moskau-Urstromtal, das grundsätzlich für höhere Grundwasserstände sorgt. 07.05.2023 Wegen der Trockenheit der vergangenen Jahre bleiben die Grundwasserpegel niedrig. mehr Doch auch Berlin spürt die anhaltende Trockenheit. 2022 habe man nur 68 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmengen gehabt. Die Folge: Ein bis zu 75 Zentimeter gesunkener Grundwasserstand, sagt Donner. Er ruft, wie auch der Dachverband DVGW, deshalb zum Wassersparen auf. Und Verbands-Vorstand Merkel fragt außerdem: \"Muss es immer Trinkwasser sein für bestimmte Nutzungen, zum Beispiel für den steigenden Bedarf von Industrie oder Landwirtschaft?\" Der Verband plädiert dafür, hier andere Wasserqualitäten zu nutzen oder Wasser wiederzuverwenden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Nova am 16. März 2023 um 06:32 Uhr. 05.09.2022 • 16:00 Uhr interview 19.05.2023 • 17:33 Uhr 26.08.2021 • 10:19 Uhr 22.03.2023 • 02:43 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wasserversorgung-sommer-100.html'}\n", + "{'_id': '49bc7939-1a6b-4600-b58c-f3f025386644', 'title': 'Top-Ökonomen kritisieren Intel-Subvention scharf', 'date': '2023-06-19T16:57:47.994+02:00', 'text': ' Mit einem milliardenschweren Nachschlag bei den Subventionen hat der Bund die Hängepartie um die Chipfabrik von Intel in Magdeburg beendet. Ökonomen sehen die hohe Fördersumme und das Vorgehen kritisch. Top-Ökonomen haben die milliardenschwere Förderung für den Bau einer Fabrik des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg scharf kritisiert. Neben der zu hohen Summe von bis zu zehn Milliarden Euro und der Art der Subvention bemängeln die Volkswirte dabei auch die generelle Strategie der Bundesregierung. \"Lieferrisiken gibt es bei vielen Produkten, das gehört zum normalen Geschäftsleben\", sagte etwa der Präsident des Münchner ifo-Instituts, Clemens Fuest, der Nachrichtenagentur Reuters. \"Absicherung dagegen ist primär Aufgabe der Unternehmen, nicht des Staates.\" Fuest kritisierte weiter, dass es durchaus Alternativen zu heimischer Produktion wie etwa Diversifizierung der Lieferanten, Lagerhaltung und Recycling gebe. \"Darüber hinaus ist nicht klar, was eigentlich genau in Magdeburg produziert wird, ob es die Chips sind, die Deutschland oder Europa brauchen, und an wen diese Chips im Krisenfall geliefert werden.\" 19.06.2023 Der Bund will den Bau der Intel-Chipfabrik in Magdeburg offenbar stärker subventionieren als bisher bekannt. mehr Angesichts der Halbleiteroffensive der EU, die damit die Abhängigkeit von Lieferungen aus Asien und den USA verringern will, wird die Bundesregierung die Ansiedlung von Intel nach übereinstimmenden Medienberichten mit 9,9 Milliarden Euro unterstützen. Nach monatelangem Poker ist der Vertrag für den Bau der neuen Chipfabrik in Magdeburg in trockenen Tüchern. Eine entsprechende Vereinbarung wurde im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und Intel-Chef Pat Gelsinger in Berlin unterzeichnet. Bis zuletzt war um die Höhe der Subventionen für dieses Projekt gerungen worden. Ursprünglich waren 6,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. Nun übernimmt der Bund wohl rund ein Drittel der gesamten Investitionen. So stecke der Konzern mehr als 30 Milliarden Euro in zwei sogenannte \"Megafabs\" und schaffe langfristig etwa 3000 hoch qualifizierte Arbeitsplätze, erklärte Intel. Das wäre eine Rekordsumme in Deutschland. Zum Vergleich: Schon die 17 Milliarden Euro wären in etwa dreimal so viel gewesen wie der Autobauer Tesla in Brandenburg investiert hat. Die Aufstockung der staatlichen Hilfen muss von der EU-Kommission noch genehmigt werden. 19.04.2023 Mit Milliarden Euro will sich die EU bei Computerchips unabhängiger von Asien machen. mehr Für Vizepräsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Stefan Kooths, wird mit der hohen Förderung ein Signal der Schwäche in die Welt gesendet. \"Wir zeigen, dass Intel nur kommt, wenn Standortnachteile durch Subventionen ausgeglichen werden\", so Kooths. \"Die Intel-Milliarden fehlen, um Standortnachteile wie etwa die hohe Abgabenquote anzugehen.\" \"Das Geld wäre definitiv besser angelegt in Bildung als für solche Prestigeprojekte\", ist sich der Ökonom sicher. \"Bildungsrenditen sind ungleich höher als die jeder Sachkapitalinvestition.\" Deutschland habe hier große Probleme, wie etwa die hohen Abbrecherquoten im Schulsystem zeigten. Auch der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts IWH, Reint Gropp, plädierte zuletzt dafür, stattdessen Forschung und Entwicklung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen sowie in Unternehmen zu fördern. 18.06.2023 Laut Ministerpräsident Netanyahu will Intel 25 Milliarden Dollar investieren. mehr Zudem bezweifelt Kooths, dass unterm Strich tatsächlich Tausende neue Jobs entstehen würden. \"Ich halte das Arbeitsplatzargument für Augenwischerei.\" Intel ziehe zwar gut qualifizierte Beschäftigte an. Die aber wären wohl auch woanders untergekommen. \"Intel wird kleineren Unternehmen Arbeitskräfte abjagen\", sagte Kooths und rät der Politik: \"Den Subventionsgeist, der jetzt aus der Flasche gelassen wurde, muss man wieder in die Flasche zurückbekommen.\" Auch das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) sieht die Förderung skeptisch. \"Mit dem europäischen Chip-Gesetz hat sich Europa in den internationalen Subventionswettlauf begeben\", betonte ZEW-Präsident Achim Wambach. Da die USA ihre Chipindustrie massiv förderten, um unabhängiger von Taiwan zu werden, verliere folglich für Europa die sicherheitspolitische Begründung für einen Ausbau der heimischen Chipindustrie an Gewicht. \"Für den proklamierten Ausbau der technologischen Führungsrolle Europas wäre eine Förderung von Forschung und Entwicklung zielführender\", sagte Wambach. ifo-Chef Fuest kritisiert außerdem, dass die als extrem energieintensiv geltenden Chipfabriken durch den geplanten Industriestrompreis zusätzlich subventioniert werden sollen. \"Im Übrigen passt die Neuansiedlung derartig energieintensiver Firmen nicht zu anderen Maßnahmen wie etwa der Deckelung des Energieverbrauchs durch das Energieeffizienzgesetz\", so der Ökonom. \"Zumindest sollte man darauf bestehen, dass in erheblichem Umfang Forschung und Entwicklung in Magdeburg angesiedelt werden.\" 16.06.2023 • 14:00 Uhr 18.06.2023 • 14:13 Uhr 30.05.2023 • 19:29 Uhr 26.05.2023 • 12:14 Uhr 28.04.2023 • 12:05 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/intel-foederung-subvention-kritik-oekonomen-100.html'}\n", + "{'_id': '944dbe9f-2bc5-4671-8f3c-abe379c80421', 'title': 'DAX-Anleger drücken auf die Bremse', 'date': '2023-06-19T16:19:56.503+02:00', 'text': ' Nach den jüngsten Rekorden im DAX zollen die Anleger heute dem zuletzt hohen Tempo Tribut. Aber handelt es sich nur eine technische Bereinigung, oder steckt womöglich mehr dahinter? Nach dem Rekordlauf der Vorwoche bestimmen Gewinnmitnahmen das Bild zum Wochenstart. Der DAX bewegt sich bisher zwischen 16.210 und 16.302 Punkten und steht aktuell nahe seines Tagestiefs, rund 0,9 Prozent leichter. Am Freitag hatte der Index im Verlauf bei 16.427 Punkten sein bisheriges Rekordhoch markiert. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, gibt ebenfalls rund 1,0 Prozent nach. Am Freitag hatte der MDAX bei 27.480 Punkten geschlossen, ebenfalls ein neues Allzeithoch. Auf neue Impulse aus den Vereinigten Staaten müssen die Anlegerinnen und Anleger heute verzichten. An der Wall Street wird wegen eines Feiertages nicht gehandelt. Auch insgesamt ist der Terminkalender ausgedünnt. Zu den größten Verlieren gehören die als zyklisch geltenden Chemiewerte. Der europäische Chemiesektor gibt mit einem Minus von rund zwei Prozent deutlich nach. Belastend wirkt sich auch eine von der britischen Investmentbank HSBC gestrichene Kaufempfehlung für die Titel von BASF aus. \"Die Erholung löst sich in Rauch auf\", schrieb Analyst Martin Evans in einer aktuellen Studie zum Ludwigshafener Chemiekonzern. Er befürchtet eine Senkung der Jahresziele und erwartet Besserung nun erst 2024. BASF rutschten zuletzt mit minus 3,00 Prozent unter die größten Verlierer im DAX, auch Covestro und Merck KGaA geben nach. Im DAX steht die die Aktie von Sartorius mit deutlichen Kursverlusten am Ende. Denn der Laborausrüster hat Anlegerinnen und Anleger mit einer Gewinnwarnung am späten Freitagabend weit nach Börsenschluss verprellt. In der Spitze brechen die Papiere um über 15 Prozent auf 295,80 Euro ein - der niedrigste Wert seit fast drei Jahren und der höchste Kursverlust seit acht Monaten. Das Ausmaß der Gewinnwarnung gebe Anlass zur Sorge, hieß es von Morgan Stanley. \"Der neue Ausblick liegt unter den pessimistischsten Erwartungen des Marktes.\" Es ist sicher nicht überraschend, wenn die Anleger auf dem extrem hohen Niveau inne halten. Immer wieder haben vor allem technische Analysten vor einem heiß gelaufenen Markt gewarnt. Zudem haben auch die Bären (Verkäufer) einige gewichtige Argumente auf ihrer Seite, die aber, wie das an der Börse öfter passiert, zuletzt nicht gehört wurden. So etwa der nach wie vor nicht beendete, scharfe Zinszyklus der großen Notenbanken, konjunkturelle Unsicherheiten vor allem im Hinblick auf die Lage in China, sowie weiterhin hohe geostrategische Risiken. Insgesamt aber haben sich die großen Volkswirtschaften nicht so stark abgeschwächt wie noch im Herbst des vergangenen Jahres von Expertinnen und Experten erwartet worden war. Deutschland etwa ist \"nur\" in eine technische Rezession geraten. Hinzu kommt der jüngste \"KI\"-Boom, der vor allem die US-Technoloiebörse Nasdaq angetrieben hat. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets sorgt sich derweil, dass der DAX-Rekord ein Strohfeuer bleiben und der Index in eine \"längere Ruhephase mit leichten Abwärtstendenzen\" rutschen könnte. Molnar bereitet zudem der Zeitpunkt des neuen DAX-Rekords am großen Verfallstag etwas Kopfzerbrechen: \"Statt überzeugter Käufer, die das aktuelle Niveau durchaus noch nicht als zu hoch ansehen, könnten also lediglich Eindeckungen von Short-Positionen am Terminmarkt für diese Bewegung verantwortlich gewesen sein.\" Molnar spielt damit darauf an, dass es zu den großen Verfallstagen an den Terminbörsen oft heftige Kursschwankungen gibt. Dahinter stehen Marktteilnehmer, deren Frist zur Verwirklichung ihrer Derivategeschäfte abläuft. Der Euro tendiert zu Beginn der neuen Woche leicht schwächer. Am Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,0923 Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagnachmittag auf 1,0966 Dollar festgesetzt. Der Wochenstart fällt aus Datensicht ruhig aus. Es stehen kaum nennenswerte Konjunkturzahlen auf dem Programm. In den USA werden lediglich Daten vom Immobilienmarkt erwartet. Ansonsten wird feiertagsbedingt nichts veröffentlicht. In der laufenden Woche dürften Anlegerinnen und Anleger vor allem die parlamentarischen Anhörungen von US-Notenbankchef Jerome Powell in den Blick nehmen. Er wird sich am Mittwoch vor dem Repräsentantenhaus und am Donnerstag vor dem Senat äußern. Datenseitig dürften die Einkaufsmanagerindizes aus dem Euroraum am Freitag für großes Interesse sorgen. Die Ölpreise sind nach anfänglichen Abschlägen moderat ins Plus gedreht. Am Nachmittag kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 76,73 Dollar. Das sind 0,5 Prozent mehr als am Freitag. Die MTU-Aktie thront derweil weiter an der DAX-Spitze. Der Münchner Triebwerkshersteller blickt zuversichtlicher auf das Geschäftsjahr und erhöht seine Prognose. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) dürfte nun auf mehr als 800 Millionen Euro klettern, teilte das Unternehmen mit. Die EBIT-Marge dürfte etwas steigen. Der DAX-Konzern profitierte zuletzt vom anziehenden Flugverkehr. Nach positiven Analysten-Stimmen sind auch die Aktien von Beiersdorf gefragt. So hat die französische Großbank Société Générale den DAX-Titel gleich um zwei Stufen von \"Sell\" auf \"Buy\" hochgestuft. Analyst David Hayes zeigte sich sehr optimistisch für die Wachstumsdynamik der Marke Nivea. Mit dem aktuellen Kurszuwachs nehmen Beiersdorf wieder Kurs auf das Rekordhoch von 128,60 Euro von Anfang Mai. Die Aktien des Wirkstoffforschers Evotec, des Anlagenbauers Krones, der Software AG und der Redcare Pharmacy werden von heute an im MDAX zu finden sein. Sie verdrängen die folgenden vier Unternehmen aus dem Index der mittelgroßen Werte in den SDAX: den Immobilienkonzern Aroundtown, den Telekommunikationsanbieter United Internet, den Waferhersteller Siltronic sowie den US-Telekomausrüster Adtran. Der Großhandelskonzern Metro setzt an der Unternehmensspitze frühzeitig auf Kontinuität. Der Vertrag von Unternehmenschef Steffen Greubel sei frühzeitig um weitere fünf Jahre verlängert worden, teilte der im Kleinwerteindex SDAX notierte Konzern mit. Damit sei Greubel bis zum 30. April 2029 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Er ist seit dem 1. Mai 2021 Chef bei Metro. Nach monatelangem Poker ist der Vertrag für den Bau einer neuen Chipfabrik von Intel in Magdeburg in trockenen Tüchern. Die Bundesregierung lud heute zu einem Fototermin anlässlich der Unterzeichnung einer Vereinbarung im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz und Intel-Chef Pat Gelsinger ein. Zuletzt hatte die Agentur Bloomberg berichtet, der Staat habe seine Fördersumme von 6,8 auf zehn Milliarden Euro aufgestockt. 19.06.2023 Der Bund will den Bau der Intel-Chipfabrik in Magdeburg offenbar stärker subventionieren als bisher bekannt. mehr Der chinesische Elektroautoriese BYD will seine Marktanteile in Deutschland kräftig ausbauen. \"Wir wollen mittelfristig schon rund fünf bis zehn Prozent in dem Elektrosegment haben\", sagte der Vertriebschef für Deutschland, Lars Pauly. Einen Zeitpunkt nannte er nicht. Bis Ende Mai wurden laut Kraftfahrt-Bundesamt gerade einmal 165 BYD-Autos zugelassen. Insgesamt waren es in Deutschland seit Jahresbeginn 1,1 Millionen. ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-bullenfalle-kaufsignal-dow-100.html'}\n", + "{'_id': 'eb7e363d-259d-41bd-b509-0e0a69f473c3', 'title': 'Fast zehn Milliarden Euro Subventionen für Intel', 'date': '2023-06-19T16:16:59.109+02:00', 'text': ' Der Bund will den Bau der Intel-Chipfabrik in Magdeburg offenbar viel stärker staatlich fördern als zunächst geplant. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll der US-Konzern 9,9 Milliarden Euro erhalten. Die Bundesregierung will übereinstimmenden Medienberichten zufolge die Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Sachsen-Anhalt mit 9,9 Milliarden Euro unterstützen. Demnach investiert Intel in Magdeburg einschließlich staatlicher Hilfen rund 30 Milliarden Euro. Insgesamt verdoppele Intel seine Investitionen nahezu, zitiert die Nachrichtenagentur dpa aus Regierungskreisen. Die Aufstockung der staatlichen Hilfen müsse von der EU-Kommission allerdings noch genehmigt werden, berichtet die Agentur weiter. Nach monatelangem Ringen unterzeichneten Bundeskanzler Olaf Scholz und Intel-Chef Pat Gelsinger heute in Berlin eine Vereinbarung zum Bau der Fabrik in Sachsen-Anhalt. Bis zuletzt war die Höhe der Subventionen für das Projekt umstritten gewesen. Intel hatte auf gestiegene Kosten verwiesen. Ursprünglich hatte der Bund 6,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Von der Regierung gab es zunächst keine Bestätigung des Subventionsvolumens. 18.06.2023 China ist vom Import moderner Mikrochips abhängig. Doch die Sanktionen der USA sorgen für einen Engpass. mehr Intel will mit seiner Produktion in Magdeburg in vier bis fünf Jahren beginnen. Der Bau der Fabriken sei ein wichtiger Schritt hin zu ausgewogenen und widerstandsfähigen Lieferketten in Europa, sagte Unternehmenschef Gelsinger: \"Wir danken der Bundesregierung, Bundeskanzler Olaf Scholz und der Regierung von Sachsen-Anhalt für ihre Partnerschaft und ihr gemeinsames Engagement bei der Verwirklichung der Vision einer lebendigen, nachhaltigen und führenden Halbleiterindustrie in Deutschland und der EU.\" Scholz sprach laut Intel-Mitteilung von einem wichtigen Schritt für den Hightech-Produktionsstandort Deutschland. Intels Halbleiter-Produktion in Magdeburg sei die größte ausländische Direktinvestition in der deutschen Geschichte. \"Mit dieser Investition schließen wir technologisch zur Weltspitze auf und erweitern unsere eigenen Kapazitäten für die Ökosystementwicklung und Produktion von Mikrochips.\" 18.06.2023 Laut Ministerpräsident Netanyahu will Intel 25 Milliarden Dollar investieren. mehr Intel ist weltweit auf Expansionskurs: In den vergangenen Tagen kündigte der Konzern den Bau eines 25 Milliarden Dollar schweren Werks in Israel an. Gleichzeitig soll in Polen für 4,6 Milliarden Dollar eine Test- und Montageanlage entstehen. Auch in den USA wird Intel staatlich subventioniert neue Chipfabriken errichten. \\xa0 Subventionen\\xa0sind zweckgebundene staatliche Beihilfen, die nicht an direkte Gegenleistungen gebunden sind. Sie können an andere Staaten, Wirtschaftszweige, Unternehmen und an private Haushalte geleistet werden. Subventionen können direkt als Finanzhilfe gezahlt werden oder in Form von steuerlichen Vergünstigungen gewährt werden. \\xa0 Bei Ökonomen stößt die staatliche Förderung des US-Konzerns Intel auch angesichts ihres enormen Umfangs auf Kritik. Ifo-Präsident Clemens Fuest bezeichnete die Subventionen für die Ansiedlung in Magdeburg als \"fragwürdig\". 19.06.2023 Top-Ökonomen sehen die hohe Fördersumme und das generelle Vorgehen der Bundesregierung kritisch. mehr Konstantin Oldenburger,\\xa0Marktanalyst bei CMC, sprach von einer Transferleistung der Steuerzahler für die Aktionäre.\\xa0Zuvor hatte auch Reint E. Gropp, Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH) in Halle, die milliardenschweren Subventionen für Intel kritisiert. Er warnte davor, globalen Großkonzernen staatliche Milliarden zu geben. Intel habe im vergangenen Jahr noch acht Milliarden Dollar Gewinn gemacht. 16.05.2023 Die deutsche Wirtschaft steht vor zahlreichen Hürden. mehr Für die EU und die nationalen europäischen Regierungen ist die Chipherstellung von hoher strategischer Bedeutung, da Mikrochips für zentrale industrielle Wertschöpfungsketten unverzichtbar sind. Ziel der Politik ist es, angesichts der breiten Verwendung in nahezu sämtlichen Wirtschaftsbereichen eine größere Unabhängigkeit von globalen Lieferketten zu erreichen. Auch vor dem Hintergrund der aktuellen politischen und ökonomischen Spannungen zwischen China und den USA strebt der Westen eine größere Unabhängigkeit von asiatischen Herstellern an. Aktuell kommen 75 bis 80 Prozent der weltweit produzierten Chips aus Asien. Ziel der EU ist es, bis 2030 rund 20 Prozent der globalen Produktion in Europa anzusiedeln. Das wäre etwa doppelt so viel wie jetzt. 19.04.2023 Mit Milliarden Euro will sich die EU bei Computerchips unabhängiger von Asien machen. mehr Die Subventionssumme, die der Bund Intel für den Bau der Chipfabrik in Magdeburg zur Verfügung stellt, erscheint hoch, vergleicht man sie mit anderen Förderprogrammen der EU oder den USA. Neben den Subventionspraktiken der einzelnen Staaten hat die Europäische Union mit dem \"European Chips Act\" ein 43 Milliarden Euro schweres Paket geschnürt, finanziert aus dem EU-Haushalt und der Privatwirtschaft.\\xa0Die US-Regierung stellt 53 Milliarden Dollar im Rahmen des \"Chips Act\" bereit. 08.06.2023 • 17:51 Uhr 26.05.2023 • 12:14 Uhr 16.06.2023 • 14:00 Uhr 28.04.2023 • 12:05 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/intel-chipfabrik-subventionen-scholz-100.html'}\n", + "{'_id': 'c6ef8f6e-3a6b-4864-a01b-073d1f7333ae', 'title': 'Ungewisse Zukunft in der postfossilen Welt', 'date': '2023-06-19T15:55:53.939+02:00', 'text': ' Die Autobranche steht vor dem größten Wandel ihrer Geschichte. Kritiker sagen, dass viele deutsche Firmen zu spät dran sein könnten auf dem Weg in die Elektromobilität. Andere haben die Zeichen der Zeit verstanden. Alt und neu läuft beim Automobilzulieferer Witzenmann in Remchingen bei Karlsruhe noch dicht nebeneinander. Hier die moderne Produktion von Autoteilen unter laborähnlichen Bedingungen, da das laute Quietschen und Zischen bei der Produktion von Abgaskomponenten. Der Mittelständler aus dem Nordschwarzwald ist den Wandel gewohnt. Ursprünglich im Jahr 1854 zur Schmuckproduktion gegründet, stellten die Badener 1885 auf Duschschläuche um. In den 1990er-Jahren folgte dann die Produktion von Verbrennerkomponenten. Über Jahrzehnte hat das Unternehmen gut von der fossilen Autoindustrie gelebt. Im Jahr 2015 hat sich die Geschäftsleitung dann für eine umfassende Transformation entschlossen. Deutlich früher als viele andere in der Branche. 21.12.2022 Der Bund hat in diesem Jahr so viele Förderprämien an Besitzer von Elektroautos ausgeschüttet wie noch nie. mehr \"Unser Unternehmen befindet sich in einem großen Transformationsprozess\", sagt Geschäftsführer Philip Paschen. Man habe früh verstanden, dass die Verbrennertechnologie keine Zukunft hat. \"Unsere Produkte müssen in neuen Anwendungen Platz finden. Zum Beispiel in den Elektrofahrzeugen oder in der Wasserstoffwirtschaft\", so Paschen. Deswegen produziere man nun beispielsweise Druckspeicher für Elektroautos. Das Ziel sei \"in der postfossilen Welt zu bestehen\". Die Transformation bedeute aber nicht nur die Produktion von anderen Teilen. Auch die Digitalisierung im Unternehmen müsse vorangetrieben, die Mitarbeitenden müssten mitgenommen werden. Mit Druckerspeichern für E-Autos setzt die Firma Witzenmann auf eine Zukunft ohne fossile Brennstoffe. \"Die Automobilbranche ist die deutsche Leitindustrie“, sagt Ina Schaefer vom Karlsruher Institut für Technologie. Sie ist Co-Vorsitzende des Expertenkreises Transformation der Automobilwirtschaft, die das Bundeswirtschaftsministerium ins Leben gerufen hat. \"Die Automobilbranche ist für Deutschland so wichtig, weil sehr viele Arbeitsplätze auch in kleinen und mittelständischen Zuliefererbetrieben hängen\", so die Wissenschaftlerin. Es geht auch um Arbeitsplätze, die womöglich verloren gehen, wenn ein Unternehmen nicht mit der Zeit geht. \"Ich sehe das durchaus als reale Gefahr, dass wir in Sachen Transformation zu spät dran sind\", so Schaefer. Das liege auch daran, dass man in der Verbrennertechnologie Vorreiter war. \"Die Geschäfte sind in den letzten Jahren sehr, sehr gut gelaufen mit dem Verbrenner.\" Die Verkaufszahlen und der Absatz hätten gestimmt. \"Wenn es so ist, dann haben die Unternehmen natürlich erstmal von außen keinen Druck, sich zu transformieren.\" 19.06.2023 BMW und Volkswagen machen Fortschritte beim Umstieg zum Elektro-Antrieb, so ein Ranking der US-Klimaschutzorganisation ICCT. mehr Dabei sinkt die Produktion von Autos in Deutschland bereits seit 2016 rapide: von 5,75 Millionen produzierten Pkw auf zuletzt 3,4 Millionen Stück. Ein Grund dafür war aber auch die Corona-Pandemie. In Sachen Elektromobilität drohen die Deutschen sogar den Anschluss zu verlieren. 2022 war das Tesla Model Y das meistverkaufte Elektroauto im Land. Volkswagens ID.4 folgte erst auf Platz vier. Schaefer benennt weitere Probleme: \"Gerade wenn wir in den Bereich Software und Infotainment schauen, dann stellen wir fest, dass viele der großen deutschen Fahrzeughersteller mit den großen amerikanischen IT-Unternehmen paktieren, weil sie selber an bestimmten Stellen die Softwarekompetenz nicht haben.\" In Baden-Württemberg haben sich jetzt Unternehmen aus der Automobilbranche zusammengeschlossen, um gemeinsam den Wandel zu gestalten. Als Experte für digitale Transformation begleitet Bernhard Kölmel von der Hochschule Pforzheim das Projekt. \"Die Zuliefererindustrie ist die dominierende Branche in der Region. Mehr als zehn Prozent aller Arbeitsplätze hängen direkt am Automobil\", so Kölmel. Im Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald wolle man den Unternehmen helfen \"Zukunftsbilder zu gestalten, daraus Strategien abzuleiten und dann im nächsten Schritt Zukunftsprojekte zu initiieren\". \\xa0 Bei Witzenmann in Remchingen hat man diesen Weg bereits eingeschlagen und freut sich über die weitere Unterstützung aus dem Netzwerk: \"Wir können voneinander sehr viel lernen\", sagt Geschäftsführer Paschen, \"oder uns gegenseitig mal Mut machen, dass man durch diese große Veränderung auch durchkommt\". 03.02.2022 Die Lage der stark von Lieferengpässen betroffenen Autohersteller hat sich leicht verbessert. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 19. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 25.11.2022 • 14:17 Uhr 08.06.2023 • 14:30 Uhr 13.01.2021 • 13:24 Uhr 08.04.2023 • 15:53 Uhr 05.04.2023 • 16:09 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/automobilbranche-100.html'}\n", + "{'_id': '5e411831-4a63-4770-bb88-266657062423', 'title': 'Wo Künstliche Intelligenz schon Alltag ist', 'date': '2023-06-19T14:50:31.547+02:00', 'text': ' Künstliche Intelligenz gilt als Zukunftsthema. Doch in manchen Unternehmen und Branchen gehört sie bereits zum Alltag, wie eine Umfrage von tagesschau.de unter deutschen Wirtschaftsverbänden zeigt. Fast jeder vierte Deutsche hat einer Umfrage des TÜV-Verbandes unter mehr als 1000 Menschen zufolge bereits ChatGPT genutzt - unter anderem für berufliche Zwecke. Gerade auf dem Arbeitsmarkt könnte Künstliche Intelligenz (KI) für große Veränderungen sorgen. So glaubt Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), dass es ab 2035 keinen Job mehr geben wird, der nichts mit KI zu tun hat. Im \"Future of Jobs Report 2023\" des Weltwirtschaftsforums gaben jüngst rund drei Viertel der Unternehmen an, entsprechende Technologien bis 2027 einsetzen zu wollen. Allerdings gibt es längst viele Firmen, die bereits mit KI arbeiten - etwa um Kosten zu sparen oder dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Doch um welche Branchen geht es da? interview 14.06.2023 Obwohl KI eigentlich nicht intelligent sei, werde sie unser Leben massiv verändern, sagt KI-Experte Lukowicz. mehr \"Ob maschinelle Übersetzung, vorausschauende Wartung oder personalisiertes Marketing - der Anwendungsbereich von KI erstreckt sich über nahezu alle Wirtschaftszweige und Geschäftsbereiche\", heißt es von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Laut ihrer Digitalisierungsumfrage setzten im Februar dieses Jahres branchenübergreifend rund 14 Prozent der mehr als 1000 befragten Unternehmen KI ein. Weitere 23 Prozent planen demnach die Einführung innerhalb der kommenden drei Jahre. \"Schon jetzt gibt es enorme Anwendungsmöglichkeiten für alle Berufsgruppen, die die Produktivität erhöhen können\", erklärt Roman Fessler, Unternehmenscoach für die sogenannte generative KI, bei der Texte, Bilder oder Videos maschinell erstellt werden. Allein diese Art der KI könnte nach Einschätzung des McKinsey Global Institute weltweit einen jährlichen Produktivitätszuwachs von umgerechnet 2,4 bis 4,1 Billionen Euro ermöglichen. Allerdings gibt es seit langem auch Befürchtungen, dass zahlreiche Menschen ihren Job verlieren könnten. Textroboter wie ChatGPT und Bard oder Bildgeneratoren wie Stable Diffusion können laut Fessler zu großer Zeitersparnis führen. \"Das interessante an diesen Modellen ist die universelle Anwendbarkeit. Selbst in einem familienbetriebenen Handwerksbetrieb kann ein KI-basierter Chatbot Teile der Buchhaltung, das Schreiben der Angebote oder die Kommunikation übernehmen\", sagt der Experte im Gespräch mit tagesschau.de. Besonders viele Anfragen bekomme er allerdings von Social-Media-Agenturen und aus Marketingbereichen von Firmen. 11.05.2023 Abgeordnete wollen das Gesetz der Kommission zur Reglementierung von Künstlicher Intelligenz verschärfen. mehr Diese Beobachtung deckt sich mit der DIHK-Erhebung. So steht an der Spitze die Branche der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), wo bereits mehr als ein Viertel der Unternehmen KI nutzt. \"All unsere Mitgliedsunternehmen wie Agenturen, Medien, Vermarkter und Plattformen arbeiten bereits oder werden in naher Zukunft mit KI-Lösungen arbeiten\", berichtet der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW). Zum Einsatz komme KI etwa bei Übersetzungen, Zusammenfassungen sowie beim Verfassen von eigenen Texten und Beschreibungen von Produkten. Zudem werde die Technologie zur Bildbearbeitung genutzt, bei der Erstellung von Präsentationen und beim Schreiben von Programmiercodes für Software. An zweiter Stelle folgt die Finanzwirtschaft mit 24 Prozent. \"Künstliche Intelligenz im Bankenwesen kann in den Bereichen Risikomanagement, Identifizierung von Geldwäsche, Wertpapierhandel und bei Chatbots eingesetzt werden\", so der Bundesverband deutscher Banken (BdB). Auch bei Versicherungen gehört KI laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bereits zum Alltag - besonders in der Kundenbetreuung und in der Schadensregulierung. \"Durch den Einsatz von KI-basierten Systemen können Versicherungsunternehmen Schadensfälle vor allem schneller, aber auch genauer bewerten und entschädigen\", sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen gegenüber tagesschau.de. Das senke Kosten, sorge aber auch für eine effizientere Identifizierung von Betrugsfällen. Weitere Einsatzfelder sind der DIHK zufolge die Prüfung von Identitäten und die Analyse von Kennzahlen. 30.04.2023 Künstliche Intelligenz verändert die Welt: Sie schreibt Referate, Werbetexte oder Programmcodes in Sekundenschnelle. mehr In der Industrie setzen 13 Prozent der Firmen bereits KI ein, 26 Prozent planen das. Laut DIHK wird die Technologie hier dafür verwendet, Anlagen zu warten und die Qualität zu sichern. Dabei geht es um Unregelmäßigkeiten in komplexen Maschinendaten und darum, automatisiert Fehler zu erkennen. Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) verweist zudem auf Trendanalysen und die Nutzung von KI-basierten Chatprogrammen, um Bedienungsanleitungen zu formulieren. Auch bei der Wartung von Zügen komme KI bereits zum Einsatz: Durch die Auswertung von Nutzungs-, Infrastruktur-, Wetter und Verkehrsdaten sollen die Verlässlichkeit erhöht und Ausfallzeiten reduziert werden. Die Deutsche Bahn setzt auf der Grundlage von Künstlicher Intelligenz eine selbst entwickelte Software ein, um im Schienennetz Verspätungen zu begrenzen. In der Autoindustrie spielt KI insbesondere bei autonom fahrenden Autos eine zentrale Rolle, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilt. Komplexe KI-Systeme analysieren Sensordaten und sollen Verkehrssituationen erkennen. \"Bei Fahrerassistenzsystemen wird KI beispielsweise bei adaptiver Geschwindigkeitsregelung, Spurhalteassistenten und Notbremsassistenten eingesetzt\", so ein VDA-Sprecher. Auch in der Nahrungsmittelproduktion spielt KI zunehmend eine Rolle. So können Bilderkennungs-Programme falsch gelieferte Rohstoffe erkennen. Oder Bäckereien ermitteln anhand von Kassendaten die am meisten frequentierten Zeiten und besonders nachgefragte Brötchensorten. 09.06.2023 Eine KI denkt sich Urteile einfach aus, Aktenzeichen inklusive - es ist nicht das einzige Negativ-Beispiel. mehr Im Bau nutzen derzeit lediglich sechs Prozent der Unternehmen KI-Anwendungen. Straßenbauunternehmen setzen sie ein, um etwa das Volumen von Schüttgut-Haufen zu errechnen. Bestimmte Programme sollen dabei helfen, Bauschäden zu erfassen oder sanierungsbedürftige Dächer zu untersuchen. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) verweist auf eine Fleischerei in Mecklenburg-Vorpommern, die mit dem Fraunhofer-Institut ein KI-basiertes Tool für die Warenbestellung entwickelt habe. Mittels moderner Software seien \"die Verkaufsstatistiken vergangener Jahre mit weiteren Faktoren wie dem Wetter oder mit Feiertagen kombiniert\" und dadurch die Produktion angepasst worden. 30.05.2023 Eine Reihe führender Experten sieht in KI eine potenzielle globale Gefahr. mehr Auch im Groß- und Außenhandel \"nutzen Unternehmen zunehmend die Möglichkeiten, die der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bietet\", berichtet der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). Zwar stünden noch viele Firmen am Anfang. Mögliche Einsatzgebiete seien die Planung von Lagerbeständen oder die Analyse von Kaufentscheidungen. An Bedeutung gewinnen könnte künftig eine neue Generation von KI-basierten Servicerobotern - etwa im Einzelhandel oder in der Gastronomie. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) verweist darauf, dass solche Roboter heute schon zur Labor-Automatisierung eingesetzt werden. Eine Labormitarbeiterin mit einem KI-gesteuerten Roboter der Bochumer Firma United Robotics Group So gibt es eine Bochumer Firma, die zusammen mit einem KI-Robotik-Unternehmen aus München erste Krankenhäuser mit autonomen Robotern ausstattet, die dort den Transport und das Sortieren von Blut-, Urin- oder Stuhlproben übernehmen sollen. Die Künstliche Intelligenz soll für bessere Abläufe sorgen und bei der Interaktion mit Pflegerinnen und Pflegern helfen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 30. April 2023 um 07:37 Uhr. faq 01.06.2023 • 19:00 Uhr 02.06.2023 • 08:53 Uhr Hintergrund 13.01.2023 • 12:25 Uhr 12.05.2023 • 14:41 Uhr Video 07.06.2023 • 09:49 Uhr 16.06.2023 • 14:57 Uhr analyse 08.06.2023 • 08:30 Uhr analyse 24.05.2023 • 12:24 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/kuenstliche-intelligenz-arbeitsalltag-unternehmen-100.html'}\n", + "{'_id': 'd29bcb47-0695-4682-ac61-607ed111674c', 'title': 'BMW und VW holen auf – Tesla bleibt Nummer Eins', 'date': '2023-06-19T14:44:30.875+02:00', 'text': ' BMW und Volkswagen machen Fortschritte beim Umstieg zum Elektro-Antrieb, so ein Ranking der US-Klimaschutzorganisation ICCT. An der Spitze steht Tesla, dicht gefolgt von einem chinesischen Hersteller. Die privatfinanzierte amerikanische Klimaschutz-Organisation ICCT attestiert BMW und Volkswagen große Fortschritte beim Umstieg von Verbrenner- auf Elektromotoren. Die deutschen Autobauer landeten in der Gesamtbewertung der drei Kategorien Marktdominanz, technologische Leistung und strategische Vision weit vorne, wie aus dem Bericht \"Global Automaker Rating 2022\" hervorgeht. BMW erreichte in der Gesamtwertung mit 56 von 100 Punkten als bester europäischer Konzern den dritten Platz. Kurz danach folgte VW mit 53 Punkten auf Platz vier. Spitzenreiter wurde mit einem deutlichen Vorsprung der Elektroautobauer Tesla mit 83 Punkten, dahinter landete der chinesische Autohersteller BYD mit 73 Punkten. Weit hinter seinen Wettbewerbern lag dagegen der japanische Konzern Toyota mit 30 Punkten auf dem 15. Platz, Schlusslicht wurde Suzuki. 13.01.2021 Nio will seine Elektroautos bald auch in Europa verkaufen und macht Druck auf Daimler, BMW und Tesla. mehr Bei dem Ranking hatte die Organisation mit Hauptsitz in Washington anhand zehn eigens erstellter Kriterien bewertet, wie erfolgreich die 20 weltweit größten Automobilhersteller bei dem Übergang zu abgasfreien Fahrzeugen sind. Der Bericht stützt sich laut International Council on Clean Transportation unter anderem auf eine Datenbank zu den Verkäufen von Elektroautos und deren wichtigsten Spezifikationen der Märkte in China, den USA, der Europäische Union, Japan, Indien und der Republik Korea im Jahr 2022. Auf die 20 Hersteller entfielen 89 Prozent des Umsatzes in diesen sechs Märkten und 65 Prozent des weltweiten Umsatzes, heißt es in der Vergleichs-Studie. Mit Blick auf den Dieselskandal bei Volkswagen im Jahr 2015 lobte das ICCT schnelle Fortschritte der Firma. \"Wenn man bedenkt, dass der Dieselgate-Skandal erst sieben Jahre zurückliegt, ist es bemerkenswert zu sehen, wie sich VW als ernsthafter Vorreiter beim Übergang zu 100-Prozent-emissionsfreien Fahrzeugen entwickelt\", sagte Rachel Muncrief, geschäftsführende Direktorin des ICCT laut einer Mitteilung. Der Verbund hatte mit US-Umweltbehörden entscheidend dazu beigetragen, dass die Dieselaffäre im Herbst 2015 zuerst in den Vereinigten Staaten ans Licht kam. hintergrund 16.05.2023 Die Rolle des VW-Managements im Dieselskandal ist auch nach Stadlers Geständnis juristisch noch nicht geklärt. mehr Trotz der Entwicklung in der Elektromobilitätswende habe jeder Hersteller noch einiges an Arbeit zu tun, betonte das ICCT. Tesla müsse zum Beispiel mehr Modelle in allen Größenklassen anbieten. Zudem sei nur bei der Hälfte der Automobilhersteller im Jahr 2022 mindestens jedes zehnte verkaufte Auto emissionsfrei gewesen. Um die Erderwärmung gemäß den Pariser Klimazielen auf unter zwei Grad zu begrenzen, müsste der Verkaufsanteil bei emissionsfreien Autos und Vans laut ICCT-Schätzungen bis zum Jahr 2030 aber bei 77 Prozent liegen. Für eine Begrenzung der Erderwärmung unter 1,5 Grad seien zusätzliche Maßnahmen erforderlich. Zu diesem Ziel hat sich die internationale Gemeinschaft bei den vergangenen Klimakonferenzen bekannt. 13.01.2021 • 13:24 Uhr 12.08.2022 • 09:43 Uhr 10.05.2023 • 08:57 Uhr hintergrund 10.05.2023 • 06:41 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/auto-bmw-vw-elektromobilitaet-vergleich-100.html'}\n", + "{'_id': 'eaad10be-e8c5-432a-a847-cdec18f71dc0', 'title': 'Springer-Verlag will Stellen bei \"Bild\" abbauen', 'date': '2023-06-19T14:01:53.996+02:00', 'text': ' In den kommenden Jahren will der Axel-Springer-Verlag digitaler werden und dadurch Millionen Euro einsparen. Im Zuge dessen will der Konzern auch Stellen bei der \"Bild\"-Zeitung abbauen, wie aus einer Mail an die Belegschaft hervorgeht. Der Axel-Springer-Verlag will bei der \"Bild\"-Zeitung einige Stellen streichen und Redaktionen schließen. Die Zahl der Regionalausgaben soll von 18 auf zwölf verringert und kleinere Standorte sollen komplett geschlossen werden. Das geht aus einer Mail der \"Bild\"-Spitze an die Belegschaft hervor, die den Nachrichtenagenturen dpa und Reuters vorliegt. Zuerst hatte das \"Handelsblatt\" über die neuen Einsparmaßnahmen berichtet. In dem Schreiben heißt es demnach: \"Wir trennen uns von Produkten, Projekten und Prozessen, die wirtschaftlich nie wieder erfolgreich werden können.\" Dies betreffe auch Personal, deren Aufgabe in der \"digitalen Welt\" etwa durch Künstliche Intelligenz ersetzt werde. Ein Konzernsprecher sagte auf Nachfrage der Nachrichtenagentur KNA, es sei eine \"niedrige dreistellige Zahl\" von Beschäftigten von den Sparmaßnahmen betroffen. Springer schrieb in der Mail an die Belegschaft: \"Wir bemühen uns, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden und sozialverträgliche Lösungen zu finden.\" Man beginne Gespräche mit der Arbeitnehmervertretung und starte das mit dem Konzernbetriebsrat im März 2023 vereinbarte Freiwilligenprogramm für alle \"Bild\"-Standorte deutschlandweit. Aus Unternehmenskreisen hatte es zuvor geheißen, über dieses Programm solle eine niedrige dreistellige Zahl an Mitarbeitenden abgebaut werden. Dies gelte für \"Bild\", \"Welt\", die Verwaltung und den Bereich Technik. Ein Teil der Freiwilligenprogramme sei abgeschlossen. Weiter hieß es den Nachrichtenagenturen zufolge, dass auch die Führungsebene verschlankt werden solle. \"Die Funktionen der Redaktionsleiter, Blattmacher, Korrektoren, Sekretariate und Foto-Redakteure wird es so wie heute nicht mehr geben.\" 23.01.2023 Ein Großteil der Einnahmen von Axel Springer kommt bereits aus dem Digitalgeschäft. mehr Die schlankere Struktur, mit der die im Februar verkündete \"Digital only\"-Strategie umgesetzt werden soll, solle zum 1. Januar 2024 kommen. \"Bild\" und \"Welt\" sollen demnach digitaler werden und mittelfristig keine gedruckten Zeitungen mehr herstellen. Bis 2025 will der Verlag hier rund 100 Millionen Euro sparen - durch geringere Kosten etwa beim Personal und mehr Umsatz. Die stärkere Nutzung\\xa0von Künstlicher Intelligenz spiele ebenso eine Rolle: \"Wir müssen uns damit leider auch von Kollegen trennen, die Aufgaben haben, die in der digitalen Welt durch KI und/oder Prozesse ersetzt werden oder sich in dieser neuen Aufstellung mit ihren derzeitigen Fähigkeiten nicht wiederfinden\", hieß es in der Mail. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) übte scharfe Kritik an den Maßnahmen. \"Wenn (Konzernchef) Mathias Döpfner die Milchkuh des Konzerns schlachten will, ist das nicht nur unsozial gegenüber den Beschäftigten, sondern wirtschaftlich extrem dumm\", erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall. Die \"Bild\"-Zeitung sei nach wie vor der Gewinnbringer von Axel Springer. \"Weniger Regionalberichterstattung bedeutet weniger Leserservice und damit weniger Leserinnen und Leser\", so Überall. Wenn Stellenstreichungen wirklich unvermeidbar seien, dürfe es keine Kündigungen geben. \"In einem so großen und breit aufgestellten Medienkonzern müssen den betroffenen Beschäftigten alternative Arbeitsplätze angeboten werden.\" 16.03.2023 • 15:15 Uhr 16.04.2023 • 01:25 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bild-zeitung-stellenabbau-100.html'}\n", + "{'_id': '39d15a56-4b71-426c-ac44-5850a3f6654d', 'title': '\"Was immer geht, wird grün angestrichen\"', 'date': '2023-06-19T12:50:12.354+02:00', 'text': ' In Umfragen behaupten Kunden, bei Kaufentscheidungen auf Nachhaltigkeit zu achten. Werbung mit Klimaneutralität, Recycling- Verpackungen und biologisch wertvollen Inhalten ist beliebt. Oft verhalten sich Unternehmen aber nicht konsequent. Deutsches und internationales Recht hilft Verbraucherschützern und politischen Organisationen, der Wirtschaft Greenwashing auszutreiben. Die Europäische Kommission plant, gegen falsche Umweltaussagen in der Werbung vorzugehen. Geht es nach den Kommissionsentwürfen zweier Richtlinien, müssen Unternehmen grüne Verbesserungen nachweisen, wenn sie mit Umweltslogans werben wollen. Die ökologischen Fortschritte sollen unabhängig bestätigt werden. Nachweise müssen veröffentlicht werden. Bei Verstößen möchte die EU- Kommission hohe Bußgelder vorsehen. Beim Deutschen Anwaltstag in Wiesbaden wurden die Entwürfe kritisch diskutiert. Befürchtet wird teure Bürokratie, die sich vor allen Großunternehmen leisten können. Nach Vorstellungen der EU- Kommission sollen in jedem EU- Land eine Art \"TÜV\" für grüne Werbung entstehen. \"Umweltwerbung wird nur noch nach Abnahme durch eine Zertifizierungsstelle möglich sein\", erklärte Tudor Vlah von der Wettbewerbszentrale in Bad Homburg. \"Das ist ein absoluter Overkill\", meint die Kölner Rechtsanwältin Verena Hoene, die Unternehmen berät: \"Muss der Gesetzgeber nicht erstmal die Institute regulieren, bevor die wiederum Unternehmen regulieren dürfen?\" Der Europäische Gesetzgeber neige zu Überregulierung, kritisiert auch Stefan Zenker von der Deutschen Bahn: \"Was soll das? Wo führt das hin?\" Jenseits neuer Bürokratie und hoher Strafen sind viele Ziele der EU- Kommission im deutschen Wettbewerbsrecht längst verankert. Danach dürfen Kundinnen und Kunden nicht in die Irre geführt werden, ihnen darf nichts Wesentliches verschwiegen werden und es darf nicht mit Selbstverständlichkeiten geworben werden. Gerichte haben stets durchschnittlich informierte, verständige Kunden im Auge und eine je nach Kaufsituation angemessene Aufmerksamkeit. \"Verbraucher stehen vor dem Regal. Sie wollen eine Kaufentscheidung treffen und stellen keine tiefgehenden, weiterführenden Überlegungen an\", beschreibt Wettbewerbsschützer Vlah die typische Situation. Die Wettbewerbszentrale hat in zwölf Musterverfahren Unternehmen abgemahnt, die mit \"Klimaneutralität\" geworben hatten. Tatsächlich verkauften sie normale Produkte und hatten den CO2- Ausstoß nur durch Beteiligung an klimafreundlichen Projekten ausgeglichen. \"Jedes beliebige Produkt kann kompensiert werden, ohne, dass es umweltfreundlich ist\", erklärt Vlah. Fünf der Unternehmen haben Unterlassungserklärungen abgegeben, gegen sieben wurde prozessiert. Einzig das Oberlandesgericht Schleswig sei der Wettbewerbszentrale nicht gefolgt.\"„Eine relativ abwegige Entscheidung\", meint Vlah. Zwei Verfahren liegen noch beim Oberlandesgericht Düsseldorf. Vlah will diese Fälle zum Bundesgerichthof bringen, um Klarheit zu bekommen. Kerstin Scheidecker, Geschäftsführerin von Öko-Test in Frankfurt am Main, nennt weitere Beispiele. \"Wir haben jetzt Sonnenschutzmittel, die \\'Riff-freundlich\\' sind\". Ein Sonnenschutzfilter, der Riffe in Hawaii hätte angreifen können, sei herausgenommen worden und nun wird damit an der deutschen Ostsee geworben. \"Biologisch abbaubar\" heiße oft nicht, dass eine Ware kompostierbar sei. Die Flaschen von Shampoos würden als \"100 Prozent recyceltes Plastik\" bezeichnet. Auch auf Nachfrage gebe es keine Belege. \"Was um Himmels Willen soll Bio-Mineralwasser sein?“ fragt Scheidecker. \"Es wird unheimlich viel Greenwashing betrieben\", das gelte ihrer Meinung nach auch für Ökostromanbieter. Unternehmensanwalt Zenker von der Deutschen Bahn bestätigte: \"Was immer geht, wird grün angestrichen\". Nach einer Studie der Europäischen Kommission ist die Mehrheit grüner Wirtschaftswerbung vage, irreführend oder nicht fundiert. Vlahs Wettbewerbszentrale in Bad Homburg ist eine Selbsthilfeeinrichtung der deutschen Wirtschaft, die auf Hinweise von Kundinnen und Kunden, vor allem aber von Konkurrenten einschreitet. Nach Einschätzung des Bahn- Juristen Stefan Zenker wird unlautere Werbung aber nur selten von Konkurrenten angezeigt: „Offensichtlich hapert es an der Rechtsdurchsetzung“. Wenn es zu Abmahnungen und Klagen wegen unlauterem Wettbewerb kommt, sind sie in Deutschland sehr effektiv. Darauf hatte bereits vor vier Wochen bei einer Pressetagung der Bundesrechtsanwaltskammer die Düsseldorfer Anwältin Juliane Hilf hingewiesen. Grüne Organisationen klagen aber in jüngster Zeit gegen Unternehmen nicht wegen Greenwashings, sondern weil Klimaziele insgesamt nicht konsequent verfolgt würden. Greenpeace- Anwältin Roda Verheyen aus Hamburg hatte bei der Tagung klar gemacht, dass das viel öffentlichkeitswirksamer ist als das Klein-Klein um Werbeaussagen. Und Anwältin Hilf von der Wirtschaftskanzlei Freshfields ergänzte, dass große Klimaklagen auch auf Unternehmen wirken. Als in England Unternehmensvorstände persönlich verklagt wurden, sei ein Ruck durch die Industrie gegangen - auch wenn die Klagen kaum Erfolgschancen hätten. hintergrund 06.06.2023 • 08:07 Uhr 25.05.2023 • 17:22 Uhr 20.04.2023 • 11:33 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/greenwashing-100.html'}\n", + "{'_id': '32b35fe2-7848-4845-b012-f3ad7e9c8d5b', 'title': 'EU und Kenia vereinbaren Freihandelsabkommen', 'date': '2023-06-19T12:06:08.069+02:00', 'text': ' Die EU hat ihre Verhandlungen mit Kenia über ein Freihandelsabkommen abgeschlossen. Mit Inkrafttreten des Abkommens sollen die EU-Einfuhrzölle für kenianische Waren entfallen. Alle EU-Staaten und das Europaparlament müssen noch zustimmen. Die EU und Kenia haben ihre Verhandlungen über ein Freihandels- und Partnerschaftsabkommen abgeschlossen. Der für Außenhandel zuständige EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis unterzeichnete bei einer feierlichen Zeremonie in Nairobi eine entsprechende Einigung. \"Heute ist ein Moment sehr großen Stolzes für Kenia - und ich glaube auch für die Europäische Union\", sagte der kenianische Handelsminister Moses Koria. \"Dies ist ein großer Tag für die Beziehungen zwischen der EU und Kenia\", sagte Dombrovskis bei der Zeremonie, an der auch der kenianische Präsident William Ruto teilnahm. Mit Inkrafttreten des Abkommens sollen die EU-Einfuhrzölle für kenianische Waren entfallen. Das ostafrikanische Land wird darüber hinaus seinen Markt schrittweise für europäische Unternehmen öffnen. 06.05.2023 Bundeskanzler Scholz hat mit Kenia Deutschlands wichtigsten Handelspartner in Afrika besucht. mehr Die EU ist Kenias wichtigster Exportmarkt, rund 20 Prozent seiner Produkte werden dorthin ausgeführt, vor allem landwirtschaftliche Produkte wie Tee, Kaffee und Blumen. Die EU will insbesondere Investitionen europäischer Unternehmen in Kenia fördern. Das Abkommen schaffe dafür Anreize, \"da die Rechtssicherheit und Stabilität erhöht wird\", erklärte die EU-Kommission. \"Damit sind wir fest auf dem Weg zu einer privilegierten Beziehung, die auf Vertrauen, Regeln und gegenseitigen Chancen beruht\", sagte Dombrovskis. EU-Unternehmen hätten in den vergangenen zehn Jahren bereits rund eine Milliarden Euro in Kenia investiert, aber es gebe noch großen \"Appetit\" für einen Ausbau der Geschäfte. Die EU-Kommission betonte, dass es sich um ein \"ausgewogenes\" Abkommen handle, \"das den Entwicklungsbedürfnissen Kenias Rechnung trägt, indem es dem Land einen längeren Zeitraum für die schrittweise Öffnung seines Marktes, Schutzmaßnahmen für die Landwirtschaft und den Schutz seiner sich entwickelnden Industrie gewährt\". Ein eigenes Kapitel sei der wirtschaftlichen und entwicklungspolitischen Zusammenarbeit gewidmet, \"um die Wettbewerbsfähigkeit der kenianischen Wirtschaft zu verbessern\". Für die EU ist es das erste umfassende Handelsabkommen mit einem afrikanischen Land seit 2016. Die Bemühungen der Europäer stehen auch im Zusammenhang mit dem massiven Engagement Chinas in Afrika vor allem mittels der Finanzierung von Infrastrukturprojekten in den vergangenen Jahren. 04.05.2023 Dass der Kanzler bereits zum zweiten Mal nach Afrika reist, zeigt die wachsende strategische Bedeutung des Kontinents. mehr Bis das Abkommen zur Anwendung kommt, dürfte noch einige Zeit verstreichen. Der Text muss juristisch überarbeitet und in die Amtssprachen der EU übersetzt werden, bevor er dem Rat der Mitgliedstaaten zur Unterzeichnung vorgelegt wird. Anschließend können die Vertragsparteien - EU-Kommission und kenianische Regierung - das Abkommen unterzeichnen. Das Europäische Parlament muss abschließend auch noch grünes Licht geben. Einzelne Vertragsteile können dann provisorisch vorab angewendet werden, für ein vollständiges Inkrafttreten ist jedoch die Ratifizierung durch die Regierung Kenias sowie die 27 EU-Staaten nötig. Video 13.06.2023 • 12:29 Uhr 17.04.2023 • 12:25 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/eu-kenia-freihandelsabkommen-100.html'}\n", + "{'_id': '38891f86-8431-4983-8c79-df78a5bbcf0c', 'title': '\"Gefühlte Inflation\" bei 18 Prozent', 'date': '2023-06-19T11:17:50.727+02:00', 'text': ' Die von Verbrauchern wahrgenommene Inflation ist einer Studie zufolge in Deutschland dreimal so hoch wie die tatsächlich ermittelte Teuerungsrate. Was sind die Gründe für die Diskrepanz? Die von den Menschen wahrgenommene Inflationsrate in Deutschland lag im Mai laut einer Studie des Kreditversicherers Allianz Trade bei 18 Prozent. Damit sei sie fast dreimal so hoch gewesen wie die offiziell ermittelte Teuerung von 6,1 Prozent. Im Allgemeinen sei die Inflation in der Wahrnehmung höher als die gemessene Teuerung, heißt es in der Analyse. Die aktuelle Inflationsdynamik habe aber die Kluft zwischen wahrgenommener und tatsächlicher Inflation verstärkt. \\xa0\\xa0 14.06.2023 In ungewöhnlicher Form kritisiert die EZB die Wirtschaft dafür, die Teuerung künstlich anzutreiben. mehr \"Die gefühlte und die tatsächliche Inflation klaffen insbesondere in Deutschland weit auseinander\", sagt Jasmin Gröschl, Senior Volkswirtin bei Allianz Trade. In der Euro-Zone insgesamt lägen beide Werte um rund neun Prozentpunkte auseinander, in Deutschland dagegen um rund elf. \"Das ist nicht unerheblich, denn die gefühlte Inflation beeinflusst das Handeln der Verbraucher stark, zum Beispiel beim Kaufverhalten\", so Gröschl. \"Diese Diskrepanz spielt also gerade für die Wirtschaft und die Unternehmen sowie für die Zinspolitik eine wichtige Rolle.\" 13.06.2023 Ein Preisvergleich zwischen UK und europäischen Ländern zeigt: In Deutschland ist der Einkauf günstiger. mehr Die Experten sind auch den Gründen für diese hohe Diskrepanz nachgegangen, die mit der Zusammensetzung des Warenkorbs und dem tatsächlichen Kaufverhalten der Verbraucher zusammenhängt. Demnach achten Verbraucher stärker auf Preisänderungen bei häufig anfallenden Einkäufen, etwa von Lebensmitteln und Getränken, Kraftstoff oder anderen Supermarkt-Artikeln. \"Wenn dort diese Preise überdurchschnittlich steigen, neigen die Menschen dazu, eine wesentlich höhere Teuerung zu empfinden\", hieß es. Im Mai waren in Deutschland beispielsweise die Preise für Lebensmittel um 14,9 Prozent verglichen mit dem Vorjahr gestiegen. Die Lebensmittelpreise sind derzeit der mit Abstand stärkste Preistreiber unter den Güterbereichen, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. \\xa0 07.06.2023 Die Deutschen kaufen anders ein, um bei weiterhin steigenden Preisen zu sparen. mehr Aber auch psychologische Aspekte, demografische und regionale Unterschiede sowie individuelles Konsumverhalten könnten dazu führen, dass Verbraucher den Preisanstieg anders beurteilen als die offizielle Messung. Wie die Allianz-Experten feststellen, neigen Menschen in ihrer Wahrnehmung dazu, sich auf besonders deutliche Fälle von Preissteigerungen zu konzentrieren. Umgekehrt würden stabile oder sinkende Preise tendenziell nicht wahrgenommen, so die Einschätzung. So entstehe ein verzerrtes Bild und eine starke Diskrepanz zwischen der wahrgenommenen und tatsächlichen Inflation. Hinzu komme, dass die Inflationsraten je nach Region, Stadt oder sogar Stadtteil variieren können. Offizielle Messungen stützten sich auf nationale oder regionale Durchschnittswerte, die möglicherweise nicht genau der Situation vor Ort entsprächen, schreiben die Autoren. 31.05.2023 Die Inflation in Deutschland hat sich im Mai auf hohem Niveau deutlich abgeschwächt. mehr Innerhalb Europas klafften die offiziellen Teuerungsraten zuletzt weit auseinander. Im Mai reichte die Spanne den Angaben zufolge von 2,8 Prozent in Griechenland bis 21,5 Prozent in Ungarn. Im Nachbarland Österreich war die Inflation mit 8,8 Prozent höher als in Deutschland (6,1 Prozent) und der Schweiz (2,2 Prozent). \"Schlüsselfaktoren bei der Inflation sind die geografische Nähe zu Russland, die Abhängigkeit von Energie- und Lebensmittelimporten, staatliche Eingriffe zur Senkung einzelner Preise und die Stärke der jeweiligen Währung\", sagte Gröschl. In Deutschland kommen demnach alle Faktoren, die die Inflationsrate beeinflussen, zum Tragen: Die hohe Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland habe die Energierechnungen stark ansteigen lassen. Dem wirkte die Bundesregierung mit der Strom- und Gaspreisbremse entgegen. In der Euro-Zone insgesamt habe ein schwacher Euro die Inflation erhöht, da in Dollar gehandelte Rohstoffe wie Öl oder Gas dadurch teurer geworden sind. analyse 24.05.2023 • 12:24 Uhr hintergrund 28.05.2023 • 15:34 Uhr 15.06.2023 • 14:16 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/subjektive-gefuehlte-inflation-teuerung-diskrepanz-100.html'}\n", + "{'_id': '5192075c-3093-4b20-8c0e-3a28877557fa', 'title': 'Zeitungen erscheinen nach Hackerangriff als Notausgaben', 'date': '2023-06-19T10:33:25.744+02:00', 'text': ' Die Rheinische Post Mediengruppe hat weiterhin mit den Folgen eines Cyberangriffs zu kämpfen: Zeitungen erscheinen heute als Notausgaben, Nachrichtenportale sind nur eingeschränkt erreichbar. Nach einem Cyberangriff ist der Betrieb der Rheinischen Post Mediengruppe weiterhin gestört. Viele ihrer Nachrichtenportale sind nur eingeschränkt erreichbar. Die Attacke hat auch Auswirkungen auf die gedruckten Zeitungen. Betroffen sind die \"Rheinische Post\", der \"General-Anzeiger\" in Bonn, die \"Aachener Nachrichten\", die \"Saarbrücker Zeitung\" und der \"Trierische Volksfreund\". Sie erschienen heute nur als Notausgaben mit 28 Seiten. Der Angriff auf die Webseiten habe am Freitagabend zu einer technischen Störung bei einem hauseigenen\\xa0IT-Dienstleister geführt, erklärte das Düsseldorfer Medienhaus. Einzelne technische Systeme hätten abgeschaltet, die Verbindung zum Internet gekappt werden müssen. Schäden seien nicht entstanden, Daten von Kunden und Nutzern nicht geklaut worden. Gemeinsam mit externen Sicherheitsexperten arbeite die Mediengruppe nun daran, einen gesicherten Betrieb wieder zu ermöglichen, erklärte das Unternehmen gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Landesdatenschutzbehörde sei informiert worden. Wer für den\\xa0Cyberangriff bei der Rheinischen Post Mediengruppe verantwortlich ist, ist noch nicht bekannt. Medienhäuser in Deutschland sind in den vergangenen Jahren schön öfter Ziel von\\xa0Cyberangriffen geworden - darunter zum Beispiel die \"Heilbronner Stimme\", ein\\xa0IT-Dienstleister der Nachrichtenagentur dpa, die Madsack Mediengruppe und die Funke Mediengruppe. 19.06.2023 • 08:51 Uhr 21.05.2023 • 12:08 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/rheinische-post-hackerangriff-100.html'}\n", + "{'_id': 'ea7b2715-52bb-4ef3-babe-474136d13db6', 'title': 'Bund könnte Huawei aus 5G-Netzen verbannen', 'date': '2023-06-19T10:16:53.020+02:00', 'text': ' Ist Software des chinesischen Huawei-Konzerns eine Gefahr für deutsche Mobilfunknetze? Das Innenministerium sieht dafür \"Anhaltspunkte\". Auch die Europäische Union verschärft die Gangart im Umgang mit Technologie aus China. In Deutschland rückt offenbar ein mögliches Verbot bestimmter Netzwerkkomponenten der chinesischen Ausrüster Huawei und ZTE in öffentlichen 5G-Mobilfunknetzen näher. \"Es liegen Anhaltspunkte vor, dass ihr weiterer Einsatz die öffentliche Ordnung oder Sicherheit der Bundesrepublik voraussichtlich beeinträchtigen könnte\", sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums dem \"Handelsblatt\". Wie der \"Spiegel\" berichtet, ist eine Fernwartungs- und Steuerungssoftware von Huawei im Visier der Behörden. Dieses Programm könne nach Einschätzung der Fachleute im Extremfall zur Manipulation oder Abschaltung des Handy-Netzes genutzt werden. Bis zum Herbst solle eine Entscheidung fallen. Wenn der Bund den Einsatz der Software untersagt, müssten auch die Huawei-Basisstationen ausgetauscht werden. 17.03.2023 Sowohl Netzbetrieb als auch Erfüllung von Versorgungsauflagen könnten gefährdet sein. mehr Bereits in der vergangenen Woche hatte die EU-Kommission die Staaten der Europäischen Union aufgefordert, ihre 5G-Mobilfunknetze gegen aus ihrer Sicht risikobehaftete Anbieter wie Huawei oder ZTE besser zu schützen. Es sei der EU gelungen, die Abhängigkeiten in anderen Sektoren wie dem Energiesektor in Rekordzeit zu verringern, so Binnenmarktkommissar Thierry Breton. \"Bei 5G sollte es nicht anders sein: Wir können es uns nicht leisten, kritische Abhängigkeiten aufrechtzuerhalten, die zu einer \"Waffe\" gegen unsere Interessen werden könnten.\" Huawei und ZTE stellen der Brüsseler Behörde zufolge \"erheblich höhere Risiken\" dar als andere Anbieter von 5G-Netzwerkdiensten. 19.06.2023 Erstmals seit fünf Jahren gibt es wieder deutsch-chinesische Regierungskonsultationen in Präsenz. mehr Der FDP-Digitalpolitiker Maximilian Funke-Kaiser forderte im \"Handelsblatt\" die \"schnellstmögliche Umsetzung\" der sogenannten Fade-Out-Klausel, \"um einen geplanten, geordneten Austausch kritischer Komponenten in Gang zu setzen\". Auch Politiker von SPD und CDU machen sich für den Ausbau von Komponenten unzuverlässiger Anbieter stark. Mit der Klausel soll ein Zeitraum festgelegt werden, in dem kritische Bauteile von den Mobilfunkkonzernen ausgetauscht werden müssen. Grundlage hierfür ist das Gesetz über das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI). Die oberste Cybersicherheitsbehörde prüft seit dem Frühjahr alle sicherheitsrelevanten Teile, die schon von den Konzernen Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica im Netz verbaut sind. Hintergrund der geplanten Maßnahmen ist, dass vor allem die USA Huawei enge Verbindungen zur chinesischen Regierung vorwerfen und das Unternehmen mit Sanktionen belegt haben. Huawei weist die Vorwürfe zurück. Großbritannien und Kanada haben ebenfalls Verbote bezüglich ihrer 5G-Netze erlassen, die EU-Mitgliedstaaten haben hingegen noch keinen einheitlichen Ansatz gefunden. 18.06.2023 China ist vom Import moderner Mikrochips abhängig. Doch die Sanktionen der USA sorgen für einen Engpass. mehr In der Bundesregierung befürwortet laut \"Spiegel\" das Innen- und das Außenministerium einen harten Kurs gegenüber dem chinesischen Konzern. Das FDP-geführte Digitalministerium habe dagegen wegen drohender Milliardenkosten und möglicher Schadenersatz-Forderungen der Telekom-Netzbetreiber Vorbehalte. 08.03.2023 • 09:28 Uhr 06.03.2023 • 12:35 Uhr 31.01.2023 • 10:38 Uhr 26.11.2022 • 07:56 Uhr exklusiv 06.03.2023 • 18:31 Uhr 19.06.2023 • 10:20 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/zte-huawei-eu-kommission-5g-ausbau-sicherheit-100.html'}\n", + "{'_id': 'b686470b-9905-45a3-a85f-c7b7e14147f4', 'title': 'Neue Drehscheibe für Wasserstoffhandel geplant', 'date': '2023-06-19T08:28:38.812+02:00', 'text': ' Über Wasserstoff wird viel geredet - viel produziert wird nicht. Potenzielle Hersteller scheuen die Investitionen. Ein neuer Handelsplatz in Leipzig soll das jetzt ändern - auch mit viel Geld vom Bund. Deutschland braucht Wasserstoff, um die Klimawende zu stemmen, so viel ist klar. Das farblose Gas gilt als Ersatz für Erdgas, Öl und Kohle. Es ist gut transportierbar und könnte für bestimmte Branchen künftig eine wichtige Rolle spielen - etwa für die energieintensive Stahlindustrie, wie die Wirtschaftswissenschaftlerin Veronika Grimm, Mitglied im Deutschen Wasserstoffrat, erläutert, aber auch in der Chemieindustrie, der Glas- und der Papiererzeugung. Das Verfahren der Herstellung von Wasserstoff wird Elektrolyse genannt. Das geschieht mit Hilfe von Strom, der idealerweise aus erneuerbaren Quellen kommt. Lag die gesamte Elektrolyseleistung in Deutschland 2022 bei knapp 0,1 Gigawatt, so sollen es 2030 zehn sein - ein Ziel, das Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), auf dem Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow als \"wirklich anspruchsvoll\" bezeichnete. 22.05.2023 Wasserstoff soll bei der Energiewende eine wichtige Rolle spielen. mehr Der Bedarf jedoch ist deutlich größer. Je nachdem, welcher Prognose man folgt, werden für 2030 zwischen 56 und 110 Terawattstunden (TWh) aufgerufen. Die übergroße Masse wird also importiert werden müssen. Die Wirtschaftsweise Grimm spricht salopp von \"Unmengen\", für die es derzeit keinen Markt gibt. Ein \"Henne-Ei-Problem\", sagte Habeck in Bad Saarow, das endlich gelöst werden müsse - noch diesen Sommer. Ob das Start-Up Hint.Co diesen Markt bis zum Sommer schaffen kann, bleibt abzuwarten. Doch die Tochter der H2Global-Stiftung ist angetreten, um genau diesen Markthochlauf anzuregen. \"Wir bauen hier den ersten Wasserstoff-Händler auf, um das Henne-Ei-Problem zu überbrücken, was wir gerade haben\", erklärt Hint.Co-Chef Timo Bollerhey. 03.05.2023 In wenigen Jahren will Thyssenkrupp in Duisburg Stahl produzieren, ohne dass dabei Kohlendioxid entsteht. mehr Die Hint.Co ist ein sogenannter Intermediär - mit Sitz in Leipzig, wenngleich die Mitarbeiter eher in Hamburg oder in Berlin anzutreffen sind als in Sachsen. Das Unternehmen puffert die Risiken der Produzenten und der Abnehmer, kauft unter strengen Voraussetzungen produzierten grünen Wasserstoff oder dessen Derivate in einer Auktion ein und verkauft diesen in einer anderen Auktion an Abnehmer in Europa. Der Handelsplatz will potenzielle Wasserstoff-Hersteller so dazu bringen, zu produzieren - und erreichen, dass sich Preise bilden. Wie das geht? \"Wir bieten langfristige Abnahmeverträge auf der Einkaufsseite - das bietet die Grundlage für die Investitionssicherheit. Verkaufsseitig verkaufen wir jährlich\", so Bollerhey. 13.03.2023 Bundeswirtschaftsminister Habeck und Agrarminister Özdemir sind derzeit in Südamerika unterwegs. mehr \"Da können Bieter aus in aller Welt mitbieten und bekommen dann einen Vertrag, der um die zehn Jahre Laufzeit hat\", erläutert Grimm. Das bedeutet Abnahmesicherheit, und die ist wichtig für die Investoren. Solange keine Abnahmesicherheit bestehe, ist Bollerhey zufolge keiner bereit, die Produktionskosten zu stemmen. Hint.Co will also möglichst günstig und möglichst viel grünen Wasserstoff aufkaufen - um dann europaweit erstmal billiger zu verkaufen als eingekauft wurde. \"Die Hoffnung ist, dass der Preis, zu dem man den Wasserstoff in Europa verkaufen kann, Stück für Stück ansteigt. Es eben mehr Nachfrage gibt, bei mehr Firmen ihre Geschäftsmodelle auf Wasserstoff umstellen\", sagt Grimm. Und dass der Preis, für den Hint.Co einkauft, sinkt. 15.03.2023 Wirtschaftsminister Habeck will auch in Kolumbien über neue Energie-Partnerschaften reden. mehr Am Anfang ist es also ein Verlustgeschäft, das vom Staat subventioniert wird. Das Bundeswirtschaftsministerium stellt 900 Millionen sogenannte Fehlbedarfsfinanzierung für das erste Förderfenster bereit - Geld, das an strenge Produktionskriterien gebunden ist, von EU-Richtlinien für Erneuerbare Energie bis hin zu Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen. Entstehen Gewinne, bekommt der Bund Geld zurück. Weitere 3,5 Milliarden Euro sollen folgen, und auch das Bundesverkehrsministerium will sich engagieren. Viel Geld also. \"Aus der Perspektive, dass etwas passieren muss, sind das überhaupt keine hohen Summen\", meint Grimm. Analyse 12.04.2023 Gerade im Verkehrssektor muss CO2 eingespart werden - die Deutsche Bahn setzt unter anderem auf Wasserstoff-Zügen. mehr Ähnlich bewertet die Energie-Börse European Energy Exchange (EEX) in Leipzig das Konzept hinter Hint.Co und H2Global. Ein Wasserstoff-Hochlauf benötige massive private Investitionen, dafür müsse ein liquider Wasserstoffmarkt mit verlässlichen Preissignalen etabliert werden, sagt eine Sprecherin der Börse, die selbst H2Global-Mitglied ist. Europa könnte sich der EEX zufolge damit zur globalen Drehscheibe für den Wasserstoff-Handel entwickeln. Noch aber gilt es für Hint.Co, zunächst das erste Bieterverfahren für Wasserstoffproduzenten zu organisieren. Jetzt kristallisiert sich heraus, woher die Unternehmen kommen, die bereit sind, nach europäischen Regeln Millionen in den Aufbau einer Produktion von grünem Wasserstoff zu stecken. 31.01.2023 • 16:11 Uhr 10.01.2023 • 13:12 Uhr 29.04.2023 • 14:01 Uhr 23.01.2023 • 10:08 Uhr 09.04.2023 • 08:08 Uhr 16.03.2023 • 15:29 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/energiewende-wasserstoff-handel-100.html'}\n", + "{'_id': '7a263cfe-0f54-4f9e-8d0c-b88b89c82d46', 'title': 'Kampf um die Zukunftstechnologie Mikrochips', 'date': '2023-06-18T14:13:11.470+02:00', 'text': ' Um neue Technologien voranzubringen, ist China vom Import moderner Mikrochips abhängig. Doch die USA sorgen durch ihre Sanktionen für einen Engpass. Dabei spielt auch Taiwan eine Rolle. Seit Monaten versuchen die USA mithilfe von Sanktionen, China vom Import und von der Produktion hochmoderner Mikrochips abzuhalten. Diese werden etwa für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz, in der Raumfahrt und beim Militär gebraucht. Auch die Niederlande und Japan haben sich den Sanktionen angeschlossen. China kann die Hightech-Mikrochips jedoch noch nicht selbst herstellen und ist daher auf Chips und auf Maschinen aus dem Ausland angewiesen. Wie sehr treffen die Sanktionen China wirklich? Und welche Rolle spielt die demokratisch regierte Insel Taiwan? 09.03.2023 Die Niederlande erschweren die Ausfuhr bestimmter Maschinen zur Produktion von Mikrochips nach China. mehr \"Anschnallen bitte\", sagt der Bordcomputer. Ein Auto fährt ohne Fahrer vollautonom im normalen Stadtverkehr - auf dem Fahrersitz sitzt nur noch ein Aufpasser, der im Notfall eingreifen kann. Seit fast einem Jahr ist das auf bestimmten Straßen in der südchinesischen Technologiemetropole Shenzhen zugelassen. Die Zwölf-Millionen-Metropole, von einigen als \"chinesisches Silicon Valley\" bezeichnet, ist die Heimat vieler großer chinesischer Hightech-Unternehmen wie Huawei, Tencent und ZTE. Im hochmodernen Stadtteil Nanshan prägen Palmen und Wolkenkratzer das Stadtbild. Die Fenster sind bis in die höchsten Stockwerke auch spät nachts noch hell erleuchtet. Denn die Mitarbeiter der etwa 4000 Hightech-Start-ups schlafen nicht. Sie entwickeln, forschen, experimentieren und produzieren - wie die Beschäftigten des vor sieben Jahren gegründeten chinesischen Robotikunternehmen Elephant Robotics. Das Start-up experimentiert mit Künstlicher Intelligenz und nutzt teilweise auch Computerchips aus dem Ausland. Ein Roboterarm so groß wie ein Kinderarm sortiert etwa bunte Holzwürfel in verschiedene Behälter. Einen roten Holzwürfel kann der Roboter auf Kommando von einem grünen unterscheiden. Mit Blick auf die Maßnahmen der USA sagt Qiu Lisha, die für den ausländischen Markt des Start-ups zuständig ist: \"In der Vergangenheit hatten internationale Sanktionen einige Auswirkungen auf uns. Vor allem als die Mikrochip-Sanktionen begonnen haben, hat sich der Preis für die Chips mehrmals verdoppelt, so dass der finanzielle Druck für uns zu dieser Zeit sehr groß war.\" 15.06.2023 Der Siemens hat neue Investitionen in Milliardenhöhe angekündigt. mehr Seit Oktober vergangenen Jahres hat die US-Regierung nach verschiedenen Runden von Sanktionen neue Exportbeschränkungen verhängt. Diese sollen die Volksrepublik vom Import und der Produktion modernster Hightech-Mikrochips abhalten. Die Niederlande, die mit der Firma ASML ein Unternehmen haben, welches Maschinen zur Chipproduktion herstellt, haben sich den Sanktionen angeschlossen. Jüngst kam auch Japan hinzu. \"Ich denke, die Hauptabsicht ist, sicherzustellen, dass China kein großes Volumen von diesen speziellen Chips für Künstliche Intelligenz und vor allem auch für Künstliche Intelligenz im Militär einsetzen kann\", erklärt Antonia Hmaidi. Sie forscht am Berliner China-Forschungsinstitut Merics unter anderem zur Chipindustrie und Künstlicher Intelligenz in China. Die Volksrepublik kann die winzigen Hochleistungs-Chips unter einer Größe von sieben Nanometern noch nicht selbst herstellen. Vor allem die Maschinen zur Herstellung aus dem Ausland zu ersetzen, wird laut internationalen Experten eine der größten Herausforderungen für China. Denn ohne diese Anlagen ist die Chipproduktion nicht möglich. 15.06.2023 Heute wird Chinas Staatschef Xi Jinping 70 Jahre alt. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. mehr Trotzdem sei China nicht ganz aufgeschmissen, so Hmadidi. \"Man kann fast alles, was man mit den neuen Chips macht, auch mit älteren Chips machen.\" Dafür seien zwar mehr Strom, mehr Ressourcen und mehr Geld nötig. Sie ist aber überzeugt, dass die chinesische Industrie Wege findet, mit den Sanktionen umzugehen. Außerdem könne man nicht alle Chips auf dieser Welt kontrollieren. \"Wenn wir über 1000 oder 10.000 Chips sprechen, dann wird eine chinesische Firma, die international aufgestellt ist, immer irgendwie was davon bekommen\", meint die Expertin. Im Zweifel verlaufe der Transport dann über drei Länder. Chinesische Fachleute wie Xing Yuqing, der derzeit am japanischen Institut GRIPS in Tokio forscht, gehen davon aus, dass China in der Zukunft selbst Hochleistungs-Chips herstellen kann. \"Die Sanktionen werden chinesische Unternehmen dazu zwingen, ihre eigene Forschung zu betreiben, was sie dazu zwingt, mehr Zeit und mehr Geld zu investieren\", sagt der Wirtschaftsprofessor. Dennoch halten internationale Beobachter es für fraglich, ob China jemals aufholen kann, während die Konkurrenz sich ebenfalls weiterentwickelt. 08.10.2022 Als Hersteller von Mikrochips hat sich Taiwan weltweit unentbehrlich gemacht. mehr 90 Prozent der fortschrittlichsten Mikrochips produziert Taiwan. China sieht das Land als eigenes Staatsgebiet an und droht der demokratisch regierten Insel immer wieder mit militärischer Gewalt. Die Expertin Hmaidi vom China-Forschungsinstitut Merics schätzt, dass gerade die Hochleistungs-Chips Taiwan bis zu einem gewissen Grad vor einer militärischen Konfrontation schützen könnten. Eine Blockade der Lieferketten um die Taiwanstraße würde wirtschaftlich alle betreffen, auch die USA, die Taiwan militärisch unterstützen. Außerdem sind weder China noch die USA nach Einschätzung von Hmaidi bereit für eine militärische Auseinandersetzung: \"Es ist immer noch so, dass beide Seiten ein großes Interesse daran haben, nicht jetzt in den Krieg zu gehen.\" Beide Parteien seien der Ansicht, dass sie ihre militärische Ausrüstung noch stark verbessern müssen, um sich sicher zu sein, dass sie einen Krieg gewinnen können. Ein Zwischenfall Anfang Juni zeigt allerdings, wie angespannt die Lage ist. Ein chinesisches Kriegsschiff hatte in der Straße von Taiwan einen US-Zerstörer abgedrängt. Beobachter warnen, dass solche Zwischenfälle häufiger werden und auch unabsichtlich zu einer Eskalation führen könnten. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 18. Juni 2023 um 14:03 Uhr. Hintergrund 15.06.2023 • 11:08 Uhr 04.06.2023 • 14:54 Uhr 04.06.2023 • 10:52 Uhr Audio 19.06.2023 • 11:59 Uhr 19.06.2023 • 10:20 Uhr Audio 19.06.2023 • 06:43 Uhr 18.06.2023 • 17:59 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/mikrochips-zukunftstechnologie-china-usa-100.html'}\n", + "{'_id': '90afedae-7414-44f6-b792-6eb81f0fc259', 'title': 'Neue Intel-Chipfabrik auch in Israel', 'date': '2023-06-18T14:02:35.197+02:00', 'text': ' Eine Fabrik in Polen, eine im deutschen Magdeburg - deren Finanzierung offenbar in den letzten Zügen verhandelt wird - und nun Israel: Der US-Chiphersteller Intel plane dort für 25 Milliarden Dollar eine weitere neue Chipfabrik, gab Ministerpräsident Netanyahu bekannt. Neben Europa will sich der US-Chiphersteller Intel auch in Israel breiter aufstellen. Nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ist in Kirjat Gat eine neue Fabrik im Wert von 25 Milliarden Dollar geplant. Dies sei die bisher größte internationale Investition im Land, so Netanyahu. Das Werk soll 2027 eröffnet werden und Tausenden Mitarbeitern Beschäftigung bieten, wie das israelische Finanzministerium mitteilte. Vereinbart worden sei demnach ein Steuersatz von 7,5 Prozent für Intel, der über dem aktuellen Niveau von fünf Prozent liege. Die israelischen Betriebe spielten eine \"entscheidende Rolle\" für den Erfolg des Unternehmens, wie Intel mitteilte. \"Unsere Absicht, die Produktionskapazitäten in Israel zu erweitern, beruht auf unserem Engagement, den zukünftigen Produktionsbedarf zu decken\", hieß es. \"Wir schätzen die anhaltende Unterstützung der israelischen Regierung.\" Intel ist seit fast fünf Jahrzehnten im Land aktiv. Das Unternehmen sieht sich als den größten privaten Arbeitgeber und Exporteur Israels. 19.04.2023 Mit Milliarden Euro will sich die EU bei Computerchips unabhängiger von Asien machen. mehr Währenddessen laufen zwischen Intel und der deutschen Bundesregierung noch Verhandlungen über den Bau einer neuen Chipfabrik in Magdeburg. Über das Wochenende sollen die letzten Details ausgehandelt werden, bevor Intel-Chef Pat Gelsinger das Papier Medienberichten zufolge bei seinem geplanten Besuch im Bundeskanzleramt am Montag unterzeichnen soll. Offen ist noch, ob und zu welchen Bedingungen das Subventionsvolumen angehoben wird. Ursprünglich waren 6,8 Milliarden Euro in Aussicht gestellt worden. Intel hatte allerdings mehr verlangt, was Finanzminister Christian Lindner zunächst ablehnte. Mittlerweile ist jedoch eine Aufstockung der Fördersumme auf rund zehn Milliarden Euro im Gespräch, wie unter anderem das \"Handelsblatt\" berichtete. Ursprünglich sollte das Magdeburger Werk 17 Milliarden Euro kosten, inzwischen ist wegen gestiegener Baukosten von 20 Milliarden Euro die Rede. Analyse 12.02.2022 Mit 45 Milliarden Euro will Brüssel die Entwicklung und den Bau von Chipwerken in Europa vorantreiben. mehr Am vergangenen Freitag hatte der Hersteller außerdem angekündigt, im polnischen Breslau eine große Chipfabrik bauen zu wollen. Neben der Fertigung in Irland und dem geplanten Werk in Magdeburg wäre es der dritte europäische Standort des US-Konzerns. Wie bei quasi allen neuen Chip-Fabriken weltweit war die Entscheidung für den Standort Breslau mit einer Subventionszusage durch den Staat verbunden. 16.06.2023 Der US-Konzern Intel plant eine neue Chip-Fabrik in Polen. mehr Zugleich weist der US-Chiphersteller hohe Verluste auf: Im vergangenen Quartal kam es zu einem Umsatzeinbruch von gut einem Drittel (36 Prozent) und einen Nettoverlust von 2,8 Milliarden US-Dollar (2,54 Milliarden Euro). Hintergrund der breiteren Aufstellung Intels in Europa ist unter anderem das Ziel der EU, technologisch unabhängiger von China zu werden. Der EU-Rat hatte gemeinsam mit dem Europaparlament im April dieses Jahres das sogenannte \"Chip-Gesetz\" verabschiedet. Demnach soll der europäische Marktanteil an Halbleitern bis 2030 von zehn Prozent auf mindestens 20 Prozent verdoppelt werden. Damit sich internationale Chiphersteller mit großen Anlagen in Europa ansiedeln, hatte die EU zuletzt milliardenschwere Subventionen genehmigt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete MDR aktuell am 18. Juni 2023 um 15:30 Uhr. 09.02.2023 • 14:12 Uhr 08.01.2021 • 10:50 Uhr 26.05.2023 • 12:14 Uhr 02.05.2023 • 16:30 Uhr 08.06.2023 • 17:51 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/intel-israel-100.html'}\n", + "{'_id': '73d93686-3447-4c85-86ec-9e316cb07cd1', 'title': '\"Fast Fashion\" wird ein bisschen langsamer', 'date': '2023-06-18T07:17:00.111+02:00', 'text': ' Auf dem Modemarkt tut sich was: Bekannte Marken verschwinden, neue Labels drängen in den Markt. Nachhaltigkeit spielt eine wachsende Rolle - und die Produktion in Europa ist stärker gefragt. Die Frankfurter Zeil ist eine der umsatzstärksten Einkaufsstraßen in Deutschland - und sie verändert täglich ihr Gesicht: Viele bekannte Marken und Modehändler sind insolvent, schließen zum Teil ihre Filialen oder verkleinern sich zumindest: Galeria Karstadt Kaufhof, Esprit, Peek & Cloppenburg, Görtz, Reno und zuletzt Hallhuber. Unternehmen, die hauptsächlich im mittleren Preissegment unterwegs sind, hat es hart getroffen. Anders sieht es im unteren und oberen Preissegment aus: Discountmarken sind die Inflationsgewinner, und die Klientel der Luxusmarken ist von den aktuellen Preissteigerungen unbeeindruckt. \"Die Marken müssen für einen bestimmten Lifestyle stehen, eine bestimmte Gruppe ansprechen und dahingehend ihr Profil schärfen\", sagt Achim Berg, Experte für die Modebranche bei der Unternehmensberatung McKinsey. \"Nur wer sich immer wieder neu erfindet und seine Kunden nicht aus den Augen verliert, kann bestehen.\" Grundsätzlich werde die Mode zwar immer schneller, gleichzeitig sei aber auch Nachhaltigkeit immer stärker gefragt. podcast 28.04.2023 Der Einsturz der Fabrik Rana Plaza im Jahr 2013 zieht bis heute Konsequenzen für die Textilbranche nach sich. mehr Aktuell verursacht die Modeindustrie etwa zehn Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen. Gleichzeitig wächst die Zahl derjenigen, die sich für nachhaltige Mode interessieren. Die Umweltorganisation Greenpeace bestätigt in einer Studie ein wachsendes Bewusstsein für einen nachhaltigeren Umgang mit Mode: Hatte 2015 eine erwachsene Person in Deutschland im Durchschnitt 95 Teile im Schrank hängen, waren es 2022 nur noch 87 Teile. Ein Rückgang von 340 Millionen Kleidungsstücken pro Jahr in Deutschland. 08.11.2022 Viele weitere Kaufhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof sind bedroht - und Innenstädte bangen um Publikumsmagneten. mehr Auch die Europäische Kommission beabsichtigt, Textilien bis 2030 langlebiger und recyclingfähiger zu machen. Produktionsbedingungen werden stärker ins Visier genommen. Mehr als die Hälfte der Verantwortlichen in der Modebranche möchte eine lokalere Produktion, die sich besser kontrollieren lässt, heißt es in einer Branchenanalyse von McKinsey. Hoch im Kurs steht neben\\xa0Polen\\xa0und\\xa0Rumänien\\xa0derzeit die Textilindustrie in\\xa0Portugal, auch weil der Staat kräftig in diese Branche investiert hat, so Berg. \"Dazu kommt ein gut ausgebildetes Fachpersonal und ein niedriger Mindestlohn von 887 Euro pro Monat.\" 16.12.2022 Während viele Warenhäuser schließen müssen, eröffnet Woolworth immer neue Filialen. mehr Rund um die Stadt Porto in Portugal boomt das Geschäft. Hier leistet sich die Branche ein eigenes Forschungs- und Innovationszentrum. Das bestehende Erfolgsrezept: Nachhaltigkeit, die Verwertung von Abfall oder Reststoffen. Ein Beispiel ist der Stoffhersteller Valerius 360. Das Geschäftsmodell des Unternehmens: Aus umliegenden Textilunternehmen bekommt Valerius Stoffreste, sieben Tonnen am Tag. Was früher im Abfall landete, wird hier zerkleinert und zu neuem Garn verarbeitet. \"Wir haben kaum Baumwollproduktion in Europa. Wir müssen das alles aus anderen Ländern holen. Hier in dieser Produktion können wir Garn aus recyceltem Stoff herstellen, damit verringern wir Abhängigkeiten\", so Managerin Ana Tavares. 13.02.2023 Kriegsfolgen, hohe Inflation und gestörte Lieferketten stellen die Modeindustrie weiterhin vor Probleme. mehr Eines der bekanntesten deutschen\\xa0Labels für nachhaltige Mode, das mit Valerius zusammenarbeitet, ist Armedangels. Kataya Kruk ist verantwortlich für die Nachhaltigkeitsstrategie. Ausgerechnet sie sagt, Nachhaltigkeit und Mode schlössen einander aus: \"Jedes Stück, das zum Kleiderschrank kommt, ist eine zusätzliche Belastung für die Umwelt. Es ist superwichtig, dass die Kleidungsstücke verantwortungsvoll hergestellt werden, aber es ist auch wichtig, wieviel wir konsumieren.\" Weniger ist also mehr: Seit 13 Jahren macht das Kölner Unternehmen Mode. Und bringt vier Kollektionen pro Jahr heraus. Damit grenzt sich Armedangels deutlich von den sogenannten Fast-Fashion-Unternehmen ab, die bis zu 24 Kollektionen jährlich auf den Markt werfen. 12.02.2022 Immer mehr Modemacher werden grün und wollen Verantwortung zeigen. mehr Doch auch viele \"Fast-Fashion\"-Labels planen, Teile ihrer Produktionen zurück nach Europa zu holen. Wenn auch nicht vorrangig aus Nachhaltigkeitsgründen. \"Die Marken können so noch schneller neue Kollektionen in Läden bringen und Transport- und Lagerkosten sparen\", so der Branchenexperte Achim Berg. Das sei nicht möglich, wenn man die Produktion in Südostasien oder China habe. Nachhaltigkeit und die Nähe zu mitteleuropäischen Absatzmärkten: Zwei Trends, die Portugals Textilindustrie einen Boom beschert haben. Dieser Boom wird wohl anhalten - oder sogar noch größer werden. Viele insolvente Kleidungsketten in Deutschland suchen nach neuen Strategien. Eine ist sicherlich die nachhaltige Mode - allerdings zu einem möglichst günstigen Preis. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Nova am 12. Oktober 2022 um 06:49 Uhr. Exklusiv 28.02.2023 • 17:00 Uhr interview 19.01.2021 • 11:22 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/mode-produktion-100.html'}\n", + "{'_id': '0b12993a-7552-4a19-852e-2e0a7a798517', 'title': 'Zinsängste kehren an die Wall Street zurück', 'date': '2023-06-20T22:11:06.690+02:00', 'text': ' Nach der gestrigen Feiertagspause sind die großen US-Indizes holprig in die neue Woche gestartet. Vor allem Zinsängste kehrten etwas überraschend wieder massiv zurück. An der Wall Street ging es nach der gestrigen Feiertagspause bergab. Der Leitindex Dow Jones, der zwischenzeitlich mit der Marke von 34.000 Punkten kämpfte, schloss letztlich bei 34.053 Punkten um 0,72 Prozent schwächer. In der Vorwoche hatte der US-Leitindex noch um rund 1,3 Prozent zugelegt. Etwas besser hielt sich die Technologiebörse Nasdaq, die nur moderat um 0,16 Prozent zurückfiel. Der marktbreite S&P-500-Index ging bei 4388 Punkten aus dem Handel, ein Rückgang um 0,47 Prozent. Insgesamt tat sich der Markt schwer damit, nach der gestrigen Feiertagspause wieder in die Spur zu kommen. \"Der Fokus liegt in dieser Woche weiterhin auf den Zentralbanken und auf der Frage, ob wir dem Ende des Straffungszyklus so nahe sind, wie alle glauben\", erklärte Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda. In den vergangenen Tagen hatten einige führende US-Notenbanker wegen der nur langsam zurückgehenden Inflation weitere Zinserhöhungen angedeutet. Aus diesem Grund warteten Investoren gespannt auf die halbjährliche Anhörung des US-Notenbankchefs Jerome Powell vor einem Ausschuss des Kongresses am Mittwoch. Er werde voraussichtlich sehr vorsichtig mit Aussagen zur geldpolitischen Stimmung im Fed-Führungszirkel sein, sagte Art Hogan, Chef-Anlagestratege des Finanzdienstleisters B. Riley. \"Denn bis zur nächsten Sitzung im Juli werden noch eine Menge Konjunkturdaten veröffentlicht.\" Zusätzlich genährt wurden die Zinserhöhungsspekulationen vom stärksten Anstieg der US-Hausbaubeginne seit rund drei Jahrzehnten. \"Die Konjunktur ist aller Rezessionswarnungen zum Trotz robuster als gedacht\", sagte Sam Stovall, Chef-Anlagestratege des Research-Hauses CFRA. Auf die Gesamtstimmung drückte außerdem die Geldpolitik der chinesischen Notenbank. Zwar senkte die People\\'s Bank of China zur Ankurbelung der schwächelnden Wirtschaft in der Volksrepublik die Zinsen. Allerdings fiel der Schritt mit 0,1 Prozentpunkten geringer aus als erhofft. \"Investoren sehen dies als unzureichend, um die erwartete Erholung der Konjunktur zu unterstützen\", sagte Richard Flax, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Moneyfarm. Daher warfen einige Investoren US-Aktien chinesischer Firmen aus ihren Depots. Die entsprechenden börsennotierten Fonds (ETFs) von KraneShares und iShares fielen um über fünf Prozent. Titel chinesischer Konzerne wie Alibaba oder JD.com rutschen um bis zu 7,5 Prozent ab. Im Blickpunkt der Anleger standen die Aktien von Boeing anlässlich der am Montag begonnenen Paris Air Show. Am zweiten Tag der Luftfahrtmesse in Le Bourget meldete der US-Flugzeughersteller zwar erste Aufträge, blieb indes hiermit deutlich hinter den Bestellungen des Konkurrenten Airbus zurück. Boeing-Aktien verloren 3,4 Prozent. Der DAX ist den zweiten Tag in Folge gefallen und entfernte sich damit weiter von seinem erst am Freitag neu markierten Rekordhoch von 16.427 Punkten. Bei einer Schwankungsbreite zwischen 16.069 und 16.184 Punkten endete der Xetra-Handel bei 16.111 Zählern, ein Tagesverlust von 0,55 Prozent. Der Leitindex behauptete allerdings die wichtige psychologische Unterstützungsmarke von 16.000 Punkten, nachdem er sich von seinem erst am Freitag erreichten Rekordhoch bei 16.427 Punkten um über 300 Punkte entfernt hat. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Werte, verlor 1,71 Prozent auf 26.719 Punkte. Im späten Geschäft folgte der DAX der schwächeren Tendenz an der Wall Street, die unter wieder aufgekommenen Zinssorgen leidet. Im Fokus war auch der Chemiesektor, der den Anlegern ein Wechselbad der Gefühle bescherte. Einer weiteren Gewinnwarnung von MDAX-Mitglied Lanxess standen überraschende Übernahmegerüchte für DAX-Mitglied Covestro gegenüber. Am Montag hatte bereits der Laborausrüster Sartorius aus dem DAX mit seiner Gewinnwarnung für lange Gesichter gesorgt. Markttechnisch gesehen bleibt der DAX allerdings im Aufwärtstrend, wobei die Marken von 15.600 bis 15.700 Punkten als Unterstützung fungieren, konstatieren die Expertinnen und Experten der Helaba. Der DAX wackelt also, aber er fällt nicht. Abseits der turbulenten Ereignisse im Chemiesektor verarbeiten die Marktteilnehmer derzeit die jüngste Konsolidierung des deutschen Leitindex nach dem Rekordhoch am vergangenen Freitag. Vor allem die Tatsache, dass die neue Bestmarke am Fälligkeitstag der Terminbörse Eurex markiert wurde, sorgt bei Beobachterinnen und Beobachtern für Zweifel an der Dauerhaftigkeit der Aufwärtsbewegung. Waren es \"nur\" Short-Eindeckungen, oder kann es weiter fundamental abgesichert bergauf gehen am Aktienmarkt? Die jüngsten Schwierigkeiten im Chemiesektor bestärken derzeit eher die Bären (Verkäufer) in ihrer Meinung, dass die Gewinndynamik im Jahresverlauf nachlassen wird. Nach den jüngsten Rekorden am deutschen Aktienmarkt sei \"eine kurze Sommerpause der Normalfall\", schreiben die Experten vom Börsenbrief Bernecker. Außerdem bereitet den Marktteilnehmern die schleppende Erholung der chinesischen Wirtschaft Sorge. Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners schreibt, dass das Durchatmen am Vortag \"notwendig und absolut gesund\" gewesen sei. \"Jetzt muss sich aber zeigen, wohin die Reise für den DAX geht. Solange die 16 vorne steht, dürfte die Stimmung auf dem Parkett gut bleiben. Bislang denken nur wenige an Gewinnmitnahmen.\" Der Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) hat offenbar ein Auge auf den Kunststoffkonzern Covestro geworfen. Kreisen zufolge hat es bereits erste Gespräche mit Covestro-Vertretern in Leverkusen gegeben, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg heute berichtete. Bei dem Treffen habe der Staatskonzern sein Interesse an dem DAX-Unternehmen bekundet, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Die Beratungen befänden sich noch im Anfangsstadium, hieß es in dem Bericht weiter. Auch sei nicht garantiert, dass Adnoc sich zu einer Übernahme entschließen werde. Die Beteiligten äußerten sich nicht. In der Vergangenheit hatten Analysten Covestro angesichts des stark gefallenen Aktienkurses immer mal wieder als potenziellen Übernahmekandidaten genannt. Die Covestro-Aktie sprang an und gewann fast 14 Prozent, nachdem sie zuvor mit dem Sektor abgerutscht war. Sie führte damit den DAX mit großem Abstand an. Lanxess sorgte nach der gestrigen Gewinnwarnung von Sartorius hingegen für den nächsten heftigen Stimmungsdämpfer. Der Spezialchemiekonzern senkte nach einem schwächer als erwartet laufenden zweiten Quartal sein Jahresziel für das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda). Lanxess hatte am Montagabend nach Börsenschluss mitgeteilt, dass im zweiten Quartal wohl nur ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von etwa 100 Millionen Euro zu Buche stehen dürfte statt des ursprünglich erwarteten Ergebnisses auf dem Niveau des ersten Quartals von 189 Millionen Euro. Die Aktie verlor rund 15 Prozent, bereits am Vortag hatte das Papier vor der Gewinnwarnung schon knapp vier Prozent verloren. Es notiert damit so tief wie seit Ausbruch der Corona-Pandemie im März 2020 nicht mehr. Auch die Papiere von Branchenkollegen wie Wacker Chemie, Evonik und BASF wurden in Mitleidenschaft gezogen. Lanxess, von 2012 bis 2015 auch schon im DAX vertreten, ist ebenso wie Covestro ein ehemaliges Bayer-Segment. Beide Bereiche wurden abgespalten. Bei Lanxess die Spezialchemie, bei Covestro die Kunststoffe. An letzterer Sparte hat der Leverkusener Mutterkonzern lange festgehalten, ehe er sich dann 2015 doch zum Börsengang entschloss. Der Euro hat sich am Dienstag im späten US-Devisenhandel kaum noch bewegt. Mit zuletzt 1,0914 US-Dollar hielt sich die Gemeinschaftswährung etwa auf dem Niveau des späten Währungsgeschäfts in Europa. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0933 (Montag: 1,0922) US-Dollar festgesetzt Der Handel verlief in sehr ruhigen Bahnen. Ein wenig gestützt wurde der Dollar durch robuste Daten aus der Bauwirtschaft der USA. So ist die Zahl der Baubeginne sehr stark gestiegen. Aber auch die Baugenehmigungen legten deutlich zu. Die Immobilienbranche hatte lange unter den gestiegenen Hypothekenzinsen gelitten. Seit einiger Zeit zeichnet sich hier eine Trendwende ab. Die Bauwirtschaft ist ein wichtiger Faktor für das US-Wirtschaftswachstum. Die Feinunze Gold kostete rund 0,7 Prozent weniger bei 1937 Dollar. Positive Nachrichten kamen am Morgen vom Statistischen Bundesamt: In Deutschland hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene weiter abgeschwächt. Im Mai stiegen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 1,0 Prozent - das ist der niedrigste Zuwachs seit Januar 2021. Die Erzeugerpreise sind ein wichtiger Indikator für den Trend bei den Verbraucherpreisen, die wiederum den geldpolitischen Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB) maßgeblich mitbestimmen. Für den US-Finanzinvestor Silver Lake ist der Weg zur Übernahme der Software AG frei. Der Konkurrent Bain Capital, der über die amerikanische Rocket Software ein höheres Angebot für das Darmstädter Unternehmen in Aussicht gestellt hatte und Silver Lake damit in die Parade gefahren war, gab am Montagabend seine Ambitionen auf. Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat einen Auftrag von den Philippinen an Land gezogen. Die Fluggesellschaft Philippine Airlines bestellt neun Großraumjets in der Langversion A350-1000, wie beide Seiten heute auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris mitteilten. Tags zuvor hatte der indische Billigflieger Indigo auf einen Schlag 500 Airbus-Jets bestellt - und dem europäischen Flugzeugbauer damit die größte Flugzeugbestellung der Luftfahrtgeschichte beschert. MTU und Safran arbeiten bei einem Triebwerk für Militärhubschrauber zusammen. Die beiden Unternehmen haben sich grundsätzlich auf die Gründung eines entsprechenden Gemeinschaftsunternehmens geeinigt. Ziel sei es, ein neues Triebwerk für das Projekt European Next Generation Rotorcraft Technologies (ENGRT) schnell und effizient zu entwickeln. Die Deutsche Post DHL Group benennt sich um. Der global aufgestellte Konzern heißt künftig DHL Group, wie das Bonner Unternehmen gestern mitteilte. Der Namensteil \"Deutsche Post\" fällt demnach zum 1. Juli weg. Schon jetzt stammten 90 Prozent des Konzernumsatzes aus Geschäften unter der Marke DHL, darunter das Paketgeschäft in Deutschland. 20.06.2023 Die Preise für Päckchen und Pakete steigen im Schnitt um drei Prozent, wie das Unternehmen mitteilte. mehr An der Pariser Börse ist die Sanofi-Aktie gefragt. Für Zuversicht sorgt die Mitteilung des französischen Pharmakonzerns, ein Schiedsgericht habe die Klage von Boehringer Ingelheim auf Entschädigung durch Sanofi bei Krebsklagen im Zusammenhang mit dem Medikament Zantac in den USA abgewiesen. Die Analysten der Credit Suisse bewerten die Nachricht als \"sehr positiv\". Der Autobauer Renault hat sich für seine abzuspaltende Elektrosparte Ampere deutliche Kostensenkungen vorgenommen. So sollen die Kosten auf Fahrzeugbasis für die kommende Modellgeneration ab 2027 um 40 Prozent sinken, wie die Franzosen in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilten. Dazu gehört neue Batterietechnik, aber auch eine Reduktion der Teilevielfalt um 30 Prozent. Einige der angestrebten Kostensenkungen sollen auch bereits bei den neuen Modellen Renault 5 ab 2024 und Renault 4 ab 2025 zum Tragen kommen. Ampere soll im zweiten Halbjahr aus dem Renault-Konzern herausgelöst werden und bis 2030 im jährlichen Schnitt 30 Prozent Umsatzwachstum einheimsen. Der chinesische Amazon-Rivale Alibaba bekommt einen neuen Vorstandschef. Eddie Yongming Wu, Chef der Alibaba-Handelsplattformen Taobao und TMall, werde Daniel Zhang im Rahmen der größten Führungsumbildung des chinesischen E-Commerce-Riesen seit seiner Umstrukturierung ablösen, teilte Alibaba mit. Zhang werde die Cloud-Einheit leiten, die als Börsenaspirant gilt. Der Post-Konkurrent Fedex hat im vierten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang verzeichnet. Die Ergebnisse seien durch eine schwächere Nachfrage und steigende Kosten belastet worden, teilte das Unternehmen am Abend in Memphis mit. Dies habe etwa durch Einsparungen nur teilweise ausgeglichen werden können. Der Umsatz sank in den drei Monaten per Ende Mai von 24,4 Milliarden auf 21,9 Milliarden US-Dollar (rund 20 Milliarden Euro) und fiel damit schwächer aus, als von Analysten erwartet. Diese hatten 22,65 Milliarden Dollar auf dem Zettel. Das operative Ergebnis sank ebenfalls. Das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis je Aktie fiel von 6,87 Dollar auf 4,94 Dollar. Auch das gesamte Geschäftsjahr 2022/23 fiel schwächer aus, Umsatz, operatives Ergebnis und bereinigter Gewinn gingen zurück. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 20. Juni 2023 um 09:00 Uhr.', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-kurse-aktuell-risiken-gewinnmitnahmen-100.html'}\n", + "{'_id': '1b583c8d-4203-4040-8f6f-45aa58e93d65', 'title': 'Wer sich an Bord des vermissten Tauchboots befindet', 'date': '2023-06-20T18:29:12.570+02:00', 'text': ' Die \"Titan\" wird weiter im Atlantik vermisst. Fünf wohlhabende Menschen sollen an Bord sein, darunter der Chef der Betreiberfirma, Forscher und Abenteurer. Wer sind die Insassen und woher kommen sie? In der Nähe der berühmten \"Titanic\" vor der kanadischen Atlantikküste suchen Rettungskräfte in einem Wettlauf gegen die Zeit weiter nach der \"Titan\". Das Tauchboot sollte seine fünf Insassen zu den Wrackteilen von 1912 bringen. An Bord ist unter anderem der französische Forscher Paul-Henri Nargeolet, der als einer der bekanntesten Experten für die Trümmer gilt. Die weitere Besatzung besteht wohl aus dem britischen Abenteurer Hamish Harding sowie dem britisch-pakistanischen Unternehmensberater Shahzada Dawood und dessen 19-jährigen Sohn Suleman. Die Identität des Fünften wurde zunächst nicht bestätigt. Medienberichten zufolge soll es sich jedoch um Stockton Rush handeln, dem Gründer und Chef der Betreiberfirma OceanGate. hintergrund 20.06.2023 Mit fünf Menschen an Bord ist das Tauchboot \"Titan\" verschollen. Was ist bisher bekannt und was nicht? mehr Das in Everett im US-Bundesstaat Washington ansässige Unternehmen setzt nach eigenen Angaben bemannte Tauchboote und Startplattformen der nächsten Generation ein, um den Zugang zur Tiefsee auf bis zu 4000 Meter zu erweitern. OceanGate habe \"mehr als 14 Expeditionen und über 200 Tauchgänge im Pazifik, Atlantik und Golf von Mexiko erfolgreich abgeschlossen\", heißt es auf der Website. Laut OceanGate war Firmenchef Rush der jüngste Pilot der Welt, als er 1981 im Alter von 19 Jahren am United Airlines Jet Training Institute die Berechtigung zum Flugkapitän einer DC-8 erwarb. \"Es ist ein unglaublich schönes Wrack\", sagte er Anfang des Jahres dem britischen Sender Sky News über die Titanic, die 3800 Meter unter der Oberfläche auf dem Grund des Atlantiks liegt. Die Fundstelle ist etwa 600 Kilometer vor der Küste Neufundlands verortet und besteht aus zwei Teilen, wobei Bug und Heck etwa 800 Meter voneinander entfernt sind. Ein riesiges Trümmerfeld umgibt das zerbrochene Schiff. Für einen Platz auf der achttägigen Expedition zu dem berühmten Wrack verlangte OceanGate 250.000 Dollar von seinen Gästen. interview 20.06.2023 Tauchboot-Kapitänin Jakobsen weist darauf hin, dass das Boot womöglich nicht gut ausgerüstet gewesen sei. mehr Einer davon ist der französische Forscher Nargeolet. Der 77-Jährige ist Direktor für Unterwasserforschung bei einem Unternehmen, das die Rechte am Wrack der Titanic besitzt. Als ehemaliger Kommandant der französischen Marine war er sowohl Tieftaucher als auch Minenräumer. Nach seinem Ausscheiden aus der Marine leitete er 1987 die erste Bergungsexpedition zur Titanic und ist daher als \"Mr. Titanic\" eine führende Autorität auf dem Gebiet des Wracks. Der Sprecher der Familie betonte, er hoffe, dass Nargeolets Gelassenheit und seine militärische Laufbahn die Besatzung an Bord beruhigen würden, auch wenn der Ausgang der Operation nicht von ihm abhänge. Der Meereswissenschaftler David Mearns, der Nargeolet beruflich kannte, sagte laut BBC, er habe das Wrack schon oft besucht, kenne den Meeresboden und wisse, wie man unter diesen Umständen ruhig bleibt. 20.06.2023 Der Sauerstoff an Bord reicht laut dem Betreiber für 96 Stunden. mehr Zur Besatzung gehört nach Angaben seines Stiefsohns auch Hamish Harding, ein britischer Milliardär und Vorsitzender des Luftfahrtunternehmens Action Aviation. Der 58-Jährige ist ein bekannter Forscher, der bereits ins All flog, mehrfach den Südpol besuchte und drei Guinness-Weltrekorde hält. 2019 befand er sich an Bord der Flugmission \"One More Orbit\", die einen Rekord für die schnellste Erdumrundung mit einem Flugzeug über beide geografischen Pole aufstellte. Zudem verbrachte er die längste Zeit in voller Meerestiefe, als er zum tiefsten Punkt des Marianengrabens tauchte. Harding hatte vor dem Abenteuer mit der \"Titan\" in den sozialen Medien gepostet, dass er stolz sei, als \"Missionsspezialist\" dabei zu sein. \"Aufgrund des schlimmsten Winters in Neufundland seit 40 Jahren wird diese Mission wahrscheinlich die erste und einzige bemannte Mission der Titanic im Jahr 2023 sein\", schrieb er weiter. Ursprünglich habe der Tauchgang im Juni 2022 stattfinden sollen, sich aber aufgrund einer Beschädigung des Tauchboots verzögert, erzählte er dem \"Business Aviation Magazine\". Sein Geld verdiente Harding in den 1990er Jahren mit Bankensoftware. 2004 gründete er sein Flugzeuggeschäft mit Sitz in Dubai. Er handelt mit Privatjets und ist Vorsitzender der Nahost-Gruppe des Explorer Clubs. David Mearns, ein Meereswissenschaftler und Expeditionsleiter, beschrieb Harding der \"BBC\" zufolge als einen \"sehr charmanten Typen\", der sich zu \"extremen Abenteuern\" hingezogen fühlte. 19.06.2023 Vor Neufundland soll ein U-Boot vermisst werden, welches gelegentlich Touristen zum \"Titanic\"-Wrack bringt. mehr Unter den Vermissten befinden sich ebenfalls Shahzada Dawood und sein Sohn Suleman. Das bestätigte die Familie, die eine der reichsten in Pakistan ist. Shahzada Dawood ist Treuhänder des SETI-Instituts, einer Forschungsorganisation in Kalifornien, heißt es auf dessen Website. Demnach lebe er mit seiner Frau Christine und seinen Kindern in Großbritannien. Zudem ist Dawood stellvertretender Vorsitzender eines der größten pakistanischen Mischkonzerne, der Engro Corporation. Das Unternehmen investiert in die Bereiche Düngemittel, Fahrzeugbau, Energie und digitale Technologien. Auch Shahzada Dawood, britisch-pakistanischer Unternehmensberater, und sein Sohn werden vermisst. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 20. Juni 2023 um 17:00 Uhr. 19.06.2023 • 08:12 Uhr Video 20.06.2023 • 17:28 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/u-boot-titanic-besatzung-besitzer-100.html'}\n", + "{'_id': 'e818e4f2-9247-499d-9394-20caa9af4f01', 'title': 'China setzt auf russisches Öl', 'date': '2023-06-20T16:34:37.504+02:00', 'text': ' Russland hat Saudi-Arabien als Chinas wichtigster Öllieferant abgelöst, die Importe erreichen einen Höchststand. Auch der Handel zwischen den beiden Ländern wird derzeit immer intensiver. \\xa0 Die chinesischen Importe von russischem Öl haben im vergangenen Monat einen neuen Höchststand erreicht. Im Mai importierte China 9,71 Millionen Tonnen Öl aus Russland, wie aus Daten des chinesischen Zolls hervorgeht. Das entspricht einem Plus von mehr als 32,4 Prozent verglichen mit dem Vormonat April. \"Die privaten chinesischen Raffinerien haben in beträchtlichem Ausmaß auf das deutlich billigere Rohöl aus Russland zurückgegriffen\", erklärt Carsten Fritsch, Rohstoffexperte bei der Commerzbank. Nach Angaben von Fritsch, hat Russland Saudi-Arabien als wichtigster Öllieferant für China abgelöst. Auch Indien ist mittlerweile zu einem bedeutenden Abnehmer für russisches Öl geworden. Daten der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge sinken aber die Erlöse, die Russland durch den Verkauf des Öls erzielt. Demnach setzte Russland im vergangenen Mai insgesamt 13,3 Milliarden Dollar durch Ölverkäufe um. Das seien laut IEA-Monatsbericht 1,4 Milliarden Dollar weniger als im April. Gegenüber dem Vorjahr entspreche das einem Rückgang von 36 Prozent - im Mai 2022 hatten die Erlöse noch bei 20,9 Milliarden Dollar gelegen. Auf China und Indien entfielen dabei laut IEA mehr als die Hälfte der gesamten russischen Lieferungen. 16.05.2023 Als Antwort auf westliche Wirtschaftssanktionen hatte Russland eigentlich eine Kürzung angekündigt. mehr Westliche Länder kritisieren zwar die Partnerschaft Chinas mit Russland, aber auch abseits der Öllieferungen wächst der Handel zwischen China und Russland stetig an. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern mit 190 Milliarden Dollar einen neuen Rekord erreicht. Allein im Mai erreichten die Warenströme den aktuellen Angaben zufolge nun einen Wert von 20,5 Milliarden Dollar. Bei einem Treffen im März vereinbarten die Staatschefs Xi Jinping und Wladimir Putin, das Handelsvolumen schon 2023 auf 200 Milliarden Dollar zu bringen. Ein großer Teil der russischen Lieferungen dürfte aus Rohstoffen bestehen. Zum Vergleich: Laut Statistischem Bundesamt erreichte der wechselseitige Warenaustausch zwischen Deutschland und China im vergangenen Jahr fast 299 Milliarden Euro.\\xa0 20.06.2022 Russland verdrängt Saudi-Arabien als wichtigster Ölexporteur der Volksrepublik China. mehr Trotz der Sanktionen schlägt sich die russische Wirtschaft nach Prognose der europäischen Ratingagentur Scope besser als bislang erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) dürfte in diesem Jahr nur um 0,8 Prozent schrumpfen, heißt es in der neuen Konjunkturvorhersage, aus der die Nachrichtenagentur Reuters zitiert. \\xa0Bislang waren die Analysten von einem Einbruch um 4,0 Prozent ausgegangen, nach einem Minus von 2,1 Prozent 2022. Für das kommende Jahr wird mit einem Wachstum gerechnet, das aber mit 0,9 Prozent moderat ausfallen soll. \"Die russische Wirtschaft wird 2023 erneut schrumpfen, wenn auch aufgrund günstiger Energiepreise und höherer Staatsausgaben nicht so stark wie im vergangenen Jahr\", schreiben die Scope-Analysten Jakob Suwalski und Brian Marly. \"Aber die hohen Haushaltsdefizite deuten auf kommende Herausforderungen hin, da der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen ihren Tribut fordern.\" Asiatischen Wirtschaftsmächte wie China und Indien würden Russland aber alternative Handelswege und Märkte eröffnen. Das schwäche die Folgen der wegen des Ukraine-Kriegs verhängten westlichen Sanktionen ab und stütze die Wirtschaft. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 20. Juni 2022 um 10:23 Uhr. hintergrund 20.06.2023 • 08:21 Uhr 07.08.2022 • 12:41 Uhr 22.08.2022 • 12:28 Uhr 03.04.2023 • 08:30 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/russland-china-oel-ukraine-sanktionen-100.html'}\n", + "{'_id': '98a74674-b1e0-450e-b888-f48bef607ad2', 'title': 'Das Ende der China-Euphorie', 'date': '2023-06-20T16:22:44.043+02:00', 'text': ' In Deutschland wird zunehmend kritisch auf Beteiligungen chinesischer Unternehmen im Inland geblickt. Städte wie Duisburg erhofften sich in der Vergangenheit viel vom Partner China. Ändern sie nun ihre Strategie? Die neue Seidenstraße - sie galt lange als Prestige-Projekt des Duisburger Hafens. Zur Einweihung der 10.000 Kilometer langen Eisenbahnstrecke war sogar der chinesische Staatspräsident zu Gast. Jede Woche kommen hier 30 Güterzüge mit Containern aus China an. Doch spricht man den heutigen duisport-Chef, Markus Bangen, auf das China-Geschäft an, ist von Euphorie keine Spur. Die Container, die über die Schiene aus China kommen, machen nur einen niedrigen einstelligen Prozentsatz der gesamten umgeschlagenen Warenmenge aus, erklärt er. Hier sei man in der Vergangenheit im Marketing durchaus etwas übers Ziel hinausgeschossen.\\xa0\"Wir werden real und nüchtern im Umgang mit China\", erklärt Bangen. \"Andere Teile der Welt, wie die USA, sehen das vielleicht schon etwas länger. Da haben wir Nachholbedarf.\" hintergrund 20.06.2023 In den vergangenen Jahren sind Deutschlands Handelsbeziehungen mit China noch enger geworden. mehr Zunächst schien es so, als würde die Verflechtung mit China im Hafen enger werden. Die chinesische Staatsreederei Cosco war mit 30 Prozent an der Betreibergesellschaft für den Neubau eines riesigen neuen Container-Terminals beteiligt. Doch dann ist Cosco völlig überraschend aus dem Prestige-Projekt ausgestiegen. Über die tieferen Gründe sei Stillschweigen vereinbar worden, sagt duisport-Chef Bangen. Nur so viel könne er sagen: Die Regeln und Spielregeln im Duisburger Hafen, die bestimme die Duisburger Hafen AG. \"Und wenn die Spielregeln nicht eingehalten werden, haben wir dafür in Verträgen Konsequenzen vorgesehen. Und das ist hier zum Tragen gekommen.\" Das sei ein sichtbares Zeichen dafür, dass es keine Abhängigkeiten im Duisburger Hafen gebe. Von niemandem, auch nicht von China. 19.06.2023 Die EU-Kommission fordert zum Schutz der 5G-Mobilfunknetze gegen eventuell risikobehaftete Anbieter auf. mehr Seitdem Deutschland die eigene Abhängigkeit von russischem Gas auf die Füße gefallen ist, sei man hierzulande vorsichtiger geworden, auch China gegenüber, beobachtet Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft. Nicht alle Geschäfte mit China seien riskant. \"Aber die Frage, die man sich heute stellen muss, ist: Wo sind kritische Abhängigkeiten, die uns im Konfliktfall erpressbar machen.\" Matthes sieht neben der hohen Abhängigkeit bei einzelnen Importprodukten wie Rohstoffen auch Risiken bei der kritischen Infrastruktur: \"Da sind wir weniger beim Hamburger oder Duisburger Hafen, sondern viel mehr bei Huawei und dem Ausbau des deutschen 5G-Netzes.\" Es sei nicht auszuschließen, dass der chinesische Staat sich über Huawei einen Zugriff auf das deutsche Netz verschaffen könnte, um es zum Beispiel abzuschalten oder für Spionage-Zwecke zu nutzen. exklusiv 20.06.2023 Jahrelang wurde verdeckte Einflussnahme fremder Staaten in Deutschland kaum ernst genommen. mehr In den Augen der Bundesregierung sei China inzwischen mehr Rivale, als Partner, beobachtet Rolf Langhammer, der am Institut für Weltwirtschaft in Kiel forscht. Abhängigkeit lasse sich aber nicht von heute auf morgen reduzieren. Vor allem in der Medizinbranche und im Bereich von IT-Produkten sei Deutschland sehr abhängig von Rohstoffen und Produkten aus China. \"Unternehmen müssen sich nun überlegen, wie sie Rohstoffe einsparen, Lieferquellen diversifizieren und höhere Kosten tragen können\", so Langhammer. In Duisburg haben sich in den vergangenen Jahren über 100 chinesische Firmen angesiedelt. Trotzdem bleibt der China-Beauftragte der Stadt, Markus Teuber, entspannt, auch angesichts der schärferen Töne auf politischer Bühne. \"Die Erfahrung, die wir hier gemacht haben, ist uneingeschränkt positiv. Es haben sich hier kleine und mittelständische Unternehmen angesiedelt\", sagt Teuber. \"Aufgrund der Struktur dieser Unternehmen, die aus verschiedenen Branchen kommen, ist nicht zu befürchten, dass eine Abhängigkeit von China entsteht.\" Im Gegenteil, so Teuber, der Austausch mit China habe in Duisburg zu neuer Wertschöpfung geführt und das wolle man auch in Zukunft fortsetzen. Im Duisburger Hafen erklärt man, auf Augenhöhe mit China zu agieren. duisport-Chef Bangen betont, dass China im Hafen ein Partner unter vielen sei. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. analyse 29.04.2023 • 13:01 Uhr analyse 20.06.2023 • 08:12 Uhr 19.06.2023 • 16:34 Uhr 19.06.2023 • 10:16 Uhr 18.06.2023 • 14:13 Uhr 09.06.2023 • 12:02 Uhr Video 20.06.2023 • 20:34 Uhr Video 20.06.2023 • 20:36 Uhr 20.06.2023 • 19:08 Uhr Mittendrin 18.05.2023 • 20:49 Uhr Video 17.05.2023 • 23:36 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/china-beteiligungen-investitionen-seidenstrasse-duisburg-100.html'}\n", + "{'_id': '23e2b71e-6efc-4b05-9752-c96128070d01', 'title': 'EVG erzielt erste Tarifeinigungen', 'date': '2023-06-20T15:35:50.986+02:00', 'text': ' Die Eisenbahnergewerkschaft EVG hat eine Einigung mit vielen Firmen des privaten Bahnanbieters Transdev erzielt. Sie könnten richtungsweisend auch für die laufenden Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn sein. Die Gewerkschaft EVG und die Unternehmen der Transdev-Gruppe haben sich in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigen in Bahn- und Busunternehmen geeinigt. Das wurde von den Beteiligten Tarifparteien bekanntgegeben. Die Einigung sieht eine Lohnerhöhung von insgesamt 420 Euro vor, teilte die EVG mit. Nachwuchskräfte sollen 220 Euro mehr im Monat erhalten. Dazu kommt eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 1400 Euro. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll 21 Monate betragen. Die Lohnerhöhung soll in zwei Schritten erfolgen: Um 290 Euro steigen die Löhne ab November 2023, weitere 130 Euro werden dann ab dem August 2024 gezahlt. Für Nachwuchskräfte 150 liegen die Beträge bei zunächst 150 und dann 70 Euro. Für die Transdev Service Gesellschaft wurden geringfügig niedrigere Beträge vereinbart. Die EVG hatte ursprünglich zwölf Prozent mehr Lohn gefordert, mindestens aber 650 Euro im Monat mehr - bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zu den höheren regulären Löhnen kommen aber weitere betriebliche Verbesserungen für die Beschäftigten. So sollen die Zulagen um insgesamt zehn Prozent angehoben werden. Der Nachtarbeitszeitraum, der besser vergütet wird, soll von 20.00 bis 6.00 Uhr ausgedehnt werden. 16.06.2023 Beide Seiten erklärten, sie hätten \"Verständigungen\" und \"Kompromisslinien\" erarbeitet. mehr Die Transdev ist nach der staatseigenen Deutschen Bahn (DB) das größte Eisenbahnverkehrsunternehmen in Deutschland. Dazu gehören etwa die Bayerische Regiobahn, die Bayerische Oberlandbahn, die NordWestBahn und die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft. Zahlreiche weitere Unternehmen hätten inzwischen angeboten, ebenfalls Tarifverträge mit einem Plus von 420 Euro bei 21 Monaten Laufzeit zu unterzeichnen oder auf dieser Basis weiter zu verhandeln. \"Da sind mehr oder weniger abschlussreife Angebote dabei, das wird sich jetzt in den nächsten Tagen herausstellen\", sagte EVG-Tarifvorständin Cosima Ingenschay. Die Eisenbahner-Gewerkschaft EVG verhandelt für rund 230.000 Beschäftigte bei rund 50 Bahn- und Busunternehmen. Der Großteil davon, etwa 180.000, arbeitet bei der Deutschen Bahn. Der Abschluss mit den Transdev-Unternehmen könnte durchaus beispielgebend für die Verhandlungen mit dem Staatsunternehmen sein. EVG-Tarifvorständin Ingenschay forderte die Deutsche Bahn auf, dem Beispiel ihrer Konkurrenzfirmen zu folgen. 26.05.2023 Zugausfälle, Schienenersatzverkehr: Alltag auf deutschen Schienen.\\xa0Doch häufig scheint die DB damit überfordert. mehr Am Mittwoch will sich die EVG zum bisherigen Stand der Verhandlungen mit der DB äußern. An einen Warnstreik als Mittel der Durchsetzung ihrer Forderungen denkt die EVG derzeit nicht. \" Arbeitskampf ist immer das letzte Mittel. Im Moment sind wir sehr gut unterwegs\", heißt es von der Gewerkschaft. Der Verhandlungsstand mit dem Konzern sei so gut, dass es sich lohne, über ihn mit der Tarifkommission zu diskutieren. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 20. Juni 2023 um 16:00 Uhr. 14.06.2023 • 14:47 Uhr 12.06.2023 • 09:03 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/evg-eisenbahner-tarifvertrag-transdev-100.html'}\n", + "{'_id': '9c6d8024-8672-43a7-b088-acadc6075d31', 'title': 'Der lange Weg zum klimaneutralen Fliegen', 'date': '2023-06-20T15:23:36.683+02:00', 'text': ' Auf der Luftfahrtmesse Le Bourget in Paris jagt ein Großauftrag den nächsten. Doch die Flugzeugbauer stecken in einem Dilemma: Bis 2050 soll Fliegen klimaneutral werden. Dabei sind viele Fragen offen. Der riesige A380 steht vollkommen entkernt auf einem abseits gelegenen Airbus-Hangar bei Toulouse. Kabelbahnen ziehen sich durch das, was einmal eine Passagierkabine war. Eine Versuchsstation mit zahlreichen Monitoren und Hebeln in der Mitte des Flugzeugs lässt nur erahnen, dass hier an der Zukunft geforscht wird. An der Zukunft des wasserstoffbetriebenen Fliegers. In drei Jahren sollen die ersten Testflüge starten. \"Eine Herausforderung ist die Kühlkette\", erklärt der Airbus-Ingenieur Mathias Andriamisaina. \"Zwischen Laster, Tankstation und den Wasserstoff-Reservoirs im Flugzeug darf die Temperatur nicht sinken, damit der Wasserstoff kryogen also tiefkalt-verflüssigt bleibt. Entsprechend müssen wir die Tanks bauen.\" 05.06.2023 Fluggesellschaften weltweit profitieren vom starken Sommergeschäft, ihnen winken deutliche Gewinne. mehr Wasserstoff ist gewissermaßen das Langstreckenprojekt des deutsch-französischen Flugzeugbauers Airbus. Luftfahrtexperten schätzen, dass es noch 30 Jahre dauern wird, bis wasserstoffbetriebene Flieger wirklich Passagiere befördern können. Das Mittelstreckenprojekt sind daher Bio-Kraftstoffe. Und die sind auf der Luft- und Raumfahrtmesse in Le Bourget in aller Munde. Mit ihnen, so hofft Airbus-Technik-Chefin Sabine Klauke, lässt sich der Verbrauch von klimaschädlichem Kerosin schon bald deutlich reduzieren. \"Wir benutzen weltweit weniger als ein Prozent nachhaltige Flugkraftstoffe. Das hat natürlich auch was mit dem Preis zu tun.\" Die Technologien seien aber da, betont Klauke. 04.03.2023 Die deutsche Ingenieurin Sabine Klauke kümmert sich für Airbus um die Zukunft des Flugzeugs. mehr Es müssten nun Anreize zum Umrüsten gegeben werden, damit diese billiger und damit mehr genutzt würden. \"Alle Airlines haben sich heute schon darauf verständigt, 2030 mehr als fünf Prozent dieser Biokraftstoffe beizumischen und wir tun es in unseren eigenen Flotten heute schon bis zu zehn Prozent\", so die Technik-Chefin. \"Aber es ist wirklich so ein Henne-und-Ei-Problem - wir müssen da jetzt industriell starten.\" Im Süden Frankreichs in der Nähe von Pau soll eine Produktionsstätte für nachhaltige Kraftstoffe entstehen. Das hat Präsident Emmanuel\\xa0Macron vergangene Woche angekündigt. Zwischen 2024 und 2030 will seine Regierung jährlich 300 Millionen Euro investieren. Das Ziel: Die Europäer sollen die Champions beim Bau verbrauchsarmer Flugzeuge werden. Denn die Konkurrenz schläft nicht: Auch der US-Flugzeugbauer Boeing forscht an einem klimaschonenderen Flieger, mit dem 30 Prozent Emissionen eingespart werden sollen. 01.06.2023 Die Lufthansa stellt mit dem A380 das größte Passagierflugzeug der Welt wieder in Dienst. mehr Luftfahrtexperten wie Jerome Bouchard von der Consuslting Firma Oliver Wyman kritisieren allerdings, dass die Investitionen auch und gerade in nachhaltige Kraftstoffe - genannt SAF - noch viel zu gering seien: \"Unserer Rechnung nach brauchen wir im Jahr 2050 rund 450 Millionen Tonnen dieser nachhaltigen Kraftstoffe.\" Um das zu erreichen, müssten in den nächsten 30 Jahren 900 Milliarden Euro investiert werden. \"Bisher sind gerade mal 10 Milliarden investiert worden\", so der Experte\\xa0\\xa0\\xa0 Mega-Zahlen, Mega-Herausforderungen und ein Mega-Business: Obwohl die Luftfahrt nachweislich umweltschädlich ist, wächst die Branche rasant. In 20 Jahren werden rund doppelt so viele Flugzeuge unterwegs sein wie heute - so zumindest die Vorhersage. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die ARD-Sendung \"Panorama\" am 19. Mai 2023 um 21:45 Uhr. 28.02.2023 • 10:03 Uhr 19.01.2023 • 15:49 Uhr 14.02.2023 • 17:53 Uhr 28.05.2023 • 14:37 Uhr 24.02.2023 • 09:04 Uhr 01.02.2023 • 09:17 Uhr 09.08.2022 • 08:30 Uhr Audio 20.06.2023 • 16:58 Uhr Audio 20.06.2023 • 14:02 Uhr 13.06.2023 • 02:28 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/co2-freies-fliegen-100.html'}\n", + "{'_id': '4181abec-9117-49e9-b09e-2927ac9ac49c', 'title': 'Frauen im Aufsichtsrat machen Unternehmen profitabler', 'date': '2023-06-20T14:48:26.303+02:00', 'text': ' Frauen verändern die Dynamik in Aufsichtsräten und haben auch positive Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen. So lautet das Ergebnis einer aktuellen Studie der Uni Tübingen. Unternehmen profitieren auf unterschiedliche Weise davon, wenn Frauen in Aufsichtsräten sitzen. Das hat eine Studie der Universität Tübingen herausgefunden. Gehört dem Aufsichtsrat eines Unternehmens mindestens eine Frau an, dann sei die Teilnahmequote an den Sitzungen höher, als wenn nur Männer im Gremium sitzen. Gehörten zwei oder mehr Frauen dem Aufsichtsrat an, werde darüber hinaus ein Unternehmen auch profitabler. Die Wissenschaftlerinnen begründen das Ergebnis mit größerer Diversität: \"Unterschiedliche Perspektiven im Aufsichtsrat führen dazu, dass mehr Alternativen abgewogen und bessere Entscheidungen getroffen werden können\", sagt Kerstin Pull vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaft, eine der Autorinnen der Studie. Die Studie zeige, dass Unternehmen Chancen verpassten, wenn sie nur ausnahmsweise mal eine Frau in ihre Leitungs- und Kontrollgremien berufen würden, statt Frauen systematisch in solche Positionen hinein zu entwickeln. 05.01.2023 Erstmals seit Beginn der Auswertung vor zehn Jahren sitzt mehrheitlich mindestens eine Frau im Vorstand der börsennotierten Unternehmen in Deutschland. mehr Gehörten mehrere Frauen zum Aufsichtsrat, würden diese in ihren unterschiedlichen Sichtweisen und Expertisen besser wahrgenommen, und das Gremium könne besser fundierte Entscheidungen treffen. \"Es muss also erst eine \\'kritische Masse\\' von Frauen im Aufsichtsrat erreicht werden, bevor ein positiver Effekt auf die Profitabilität von Firmen gemessen werden kann\", erläutert Pull. Der positive Effekt komme dabei nur zum Teil durch die höhere Teilnahmequote an den Aufsichtsratssitzungen zustande. Ein anderer Grund könne darin liegen, dass Frauen häufiger von extern in einen Aufsichtsrat rekrutiert werden und zuvor nicht dem Vorstand dieses Unternehmens angehörten. Aufsichtsräte sollen den Vorstand kontrollieren. Mit einem Blick von außen lässt sich diese Funktion leichter erfüllen\", so Pull. 24.05.2023 Eine neue Auswertung zeigt, dass der Frauenanteil in DAX-Aufsichtsräten steigt. mehr Die Autorinnen untersuchten den Angaben zufolge börsennotierte Unternehmen in Deutschland, die über Teilnahmequoten an den Aufsichtsratssitzungen berichten. Die Daten glichen die Forscherinnen mit dem Anteil der Frauen in den Aufsichtsratsgremien und mit der Profitabilität der Unternehmen ab. Zudem führten die Autorinnen Interviews mit 17 Aufsichtsratsmitgliedern. Seit Einführung der Frauenquote in mitbestimmten, börsennotierten deutschen Unternehmen zum Jahresbeginn 2016 ist der Anteil von Frauen in DAX-Aufsichtsräten von 30,2 Prozent auf 37,3 Prozent bis Ende 2022 gestiegen. Im Jahr 2023 wurden sogar zum ersten Mal mehr Frauen neu in DAX-Aufsichtsräte berufen als Männer. Auch der Anteil von Frauen in den Vorständen von DAX-Unternehmen ist stark gewachsen, von nur 2,2 Prozent im Jahr 2010 auf 21,8 Prozent in 2022. 19.10.2022 • 10:27 Uhr 22.12.2022 • 10:44 Uhr 07.02.2022 • 08:18 Uhr 25.04.2023 • 12:23 Uhr Video 20.06.2023 • 23:19 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/frauenanteil-frauen-dax-aufsichtsrat-vorstand-quote-100.html'}\n", + "{'_id': '12621d78-a937-4747-8547-45cbcb5de5df', 'title': 'Hersteller der Weck-Gläser ist pleite', 'date': '2023-06-20T13:15:17.806+02:00', 'text': ' Mit dem Wort \"einwecken\" prägten sie sogar den deutschen Wortschatz - die Weck-Gläser. Nun hat die Firma Insolvenz angemeldet. Ein Grund sind offenbar auch die hohen Energiepreise. Der Hersteller der bekannten Weck-Gläser hat Insolvenz angemeldet. Sowohl die J. Weck GmbH & Co. KG mit Sitz in Wehr als auch die Weck Glaswerk Gesellschaft mit Sitz in Bonn haben laut dem Amtsgericht Karlsruhe Insolvenzanträge eingereicht. Zuerst hatte die \"Wirtschaftswoche\" darüber berichtet. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP äußerte sich das Unternehmen nicht. Nach eigenen Angaben war die Firma im Jahr 1900 gegründet worden und produzierte seitdem Gläser, Ringe und Töpfe zum Einkochen von Lebensmitteln. Das Patent für diese Methode der Haltbarmachung hatten sich die Firmengründer im Jahr 1895 gekauft. Mit dem Wort \"einwecken\" prägte der Markenname sogar die deutsche Sprache. Der \"Wirtschaftswoche\" zufolge war das Glaswerk bei Bonn bereits vor dem russischen Angriff auf die Ukraine defizitär und wurde dann umso härter von den folgenden Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen getroffen. 08.04.2022 Energieintensive Betriebe fürchten einen Produktionsstopp, falls Gasimporte aus Russland gestoppt werden. mehr 05.05.2023 • 07:08 Uhr 05.05.2023 • 13:06 Uhr hintergrund 07.06.2023 • 12:06 Uhr 28.11.2022 • 12:05 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/weck-glaeser-insolvenz-100.html'}\n", + "{'_id': 'e29b8cdd-e87b-414e-bd85-cce740554fb6', 'title': 'Dürfen alte Grubenschächte geflutet werden?', 'date': '2023-06-20T13:04:19.781+02:00', 'text': ' Ein Gericht im Saarland soll von heute an klären, ob alte Bergwerksschächte geflutet werden dürfen. Bislang pumpt der Betreiber RAG in stillgelegten deutschen Steinkohle-Bergwerken Grubenwasser ab. Doch die Kosten sind hoch. In der Bottroper Zeche Prosper Haniel wurde 2018 das letzte Stück Steinkohle in Deutschland an die Oberfläche befördert. Nach Jahrhunderten endete damit der Steinkohlenbergbau in Deutschland. Im Saarland stellte das letzte Kohlebergwerk schon 2012 den Betrieb ein. Am 30. Juni 2012, vor fast genau elf Jahren, wurde auf der Grube Duhamel in Ensdorf nahe Saarlouis die letzte Schicht gefahren. 30.05.2023 NRW und Industrie unterzeichnen \"Reviervertrag 2.0\" für vorzeitigen Kohleausstieg im Rheinischen Revier. mehr Die Arbeit in den Bergwerken war damit aber nicht vorbei. Die Betreibergesellschaft RAG muss sich mit sogenannten Ewigkeitsaufgaben befassen. Dazu gehört, versickertes Regenwasser aus den alten Schächten zu pumpen. Auf seinem Weg in die Schächte löst es Mineralien, insbesondere Salze, aus dem Gestein. Doch die Pumpen sollen nach dem Willen der RAG dann doch nicht mehr ewig laufen. Im Saarland stellte die frühere Ruhrkohle AG 2017 den Antrag, den Wasserspiegel auf eine Tiefe von 320 Metern ansteigen lassen zu dürfen. Es soll die erste Phase der Grubenflutung sein. Perspektivisch sollen die Schächte komplett volllaufen. Das Wasser würde dann von der Oberfläche in die Saar geleitet werden. Dagegen formierte sich Widerstand von einigen Kommunen, Umweltschutzorganisationen und den Grünen. Sie befürchten, dass bereits durch die erste Phase der Grubenflutung Giftstoffe ins Grundwasser gelangen und es zu Erschütterungen kommen könnte. Vor etwa zwei Jahren genehmigte das Oberbergamt des Saarlandes der RAG die erste Phase. Es wäre ein Pilotprojekt, dessen Folgen umstritten sind. 10.03.2023 Insgesamt kehrten bislang 14 Steinkohle-Kraftwerke und ein Mineralöl-Kraftwerk zu Stromproduktion ans Netz zurück. mehr Mit der Genehmigung konnte die RAG aber nicht sofort das Wasser steigen lassen. Mehrere Kommunen zogen gegen den Beschluss des Oberbergamtes vor Gericht. Im vergangenen Jahr erlitten sie einen Rückschlag. Das Bundesverwaltungsgericht beschnitt das Recht, gegen die Grubenflutung zu klagen, deutlich. Einige Kommunen und Organisationen fanden dennoch einen Weg, ihre Klagen aufrecht zu erhalten. Vor dem Oberverwaltungsgericht des Saarlandes in Saarlouis werden heute die ersten drei von insgesamt elf Klagen verhandelt. Die Stadt Saarlouis, die Gemeinde Merchweiler und der als Reaktion auf die RAG-Pläne gegründete Wasserschutzverein ProH2O legen ihre Einwände gegen die Grubenflutung vor. Mit einem Urteil wird innerhalb der kommenden 14 Tage gerechnet. Endgültig entschieden ist die Frage aber auch dann voraussichtlich noch nicht. Für acht weitere Klagen gibt es noch keine Verhandlungstermine. Zudem könnten die Prozessbeteiligten noch zum Bundesverwaltungsgericht weiterziehen. 06.01.2023 Bundeswirtschaftsminister Habeck will über einen früheren Kohleausstieg auch im Osten sprechen. mehr Der Betrieb der Pumpen kostet viel Geld. Als der Bergbau im Saarland 2012 endete, setzte sich die RAG zum Ziel, die Ewigkeitsaufgaben so kostengünstig wie möglich zu gestalten. Für das Abpumpen des Wassers aus den Saar-Gruben wendet sie jährlich 20 bis 30 Millionen Euro auf. Allerdings verfügt die RAG-Stiftung auch über ausreichende finanzielle Mittel. Im vergangenen Jahr belief sich ihr Vermögen nach eigenen Angaben auf 17 Milliarden Euro, sie machte 347 Millionen Euro Gewinn. Die betroffenen Regionen indes kämpfen auch Jahre nach dem Ende der Steinkohleförderung in Deutschland mit den Folgen. In einer früheren Version des Textes haben wir den Gewinn im vergangenen Jahr der RAG-Stiftung mit 30 Millionen Euro angegeben. Tatsächlich waren es 347 Millionen Euro. 28.10.2022 • 15:11 Uhr 26.02.2023 • 09:41 Uhr Reportage 27.11.2022 • 15:50 Uhr 26.08.2022 • 08:23 Uhr 19.10.2022 • 12:46 Uhr 29.08.2022 • 10:33 Uhr FAQ 20.06.2022 • 15:25 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/bergbau-saarland-grubenwasser-rag-100.html'}\n", + "{'_id': 'b8f8269f-4d0c-4bd9-930f-ef1b576797bb', 'title': 'Niedrigwasser im Rhein gefährdet die Konjunktur', 'date': '2023-06-20T12:55:21.558+02:00', 'text': ' Noch früher als im vergangenen Jahr: Im Rhein, einem der wichtigsten Transportwege für Güter in Deutschland, sinken die Wasserstände. Experten erwarten wirtschaftliche Auswirkungen, sollte sich die Lage verschärfen. Auf Deutschlands wichtigster Wasserstraße gerät der Güterverkehr bereits ins Stocken. Sollten die Pegelstände im Rhein weiter sinken, ist sogar die Erholung von der Rezession in Deutschland in Gefahr, warnen Expertinnen und Experten. An der Engstelle in Kaub bei Koblenz zeigt der Rheinpegel derzeit nur noch einen Stand von 126 Zentimetern. Im Mai lag der Pegel noch bei 350 Zentimetern. Dies geht aus aktuellen Daten der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hervor. Damit ist der Stand des Rheins zwar noch nicht so niedrig wie im vergangenen August und dem Jahr 2018. Doch im vergangenen Jahr wurden die Krisenfolgen der Wasserknappheit erst im August zum Problem. In diesem Jahr steht der Sommer mit möglichen ausgeprägten Trockenphasen erst noch bevor. Durch die Engstelle Kaub kommen große Containerschiffe bereits jetzt nur mit reduzierter Ladung. Dies ist bereits bei Wasserständen von unter 135 Zentimeter der Fall. 05.08.2022 Das Niedrigwasser am Rhein könnte dramatische Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. mehr Die Situation auf Deutschland wichtigster Wasserstraßen erschwert laut Ökonomen die Erholung der deutschen Wirtschaft von der Rezession. Auch den erhofften Rückgang der hohen Inflation könnte die Entwicklung behindern. \"Sollten die Pegelstände im Jahresverlauf ähnlich niedrig ausfallen wie 2018 oder 2022, würde das die Konjunkturerholung beeinträchtigen\", sagte Ökonom Marc Schattenberg von Deutsche Bank Research der Nachrichtenagentur Reuters. \"Das wäre Gegenwind für die erwartete Erholung nach der technischen Rezession.\" Viele Vorleistungsgüter und Rohstoffe, dazu gehören etwa von Chemieprodukte, aber auch Baustoffe werden über Binnenwasserstraßen transportiert. Fehlen sie, gerät die Produktion ins Stocken. Der Rhein ist auch ein wichtiger Transportweg für Güter wie Getreide, Kohle, Benzin und Heizöl. Flaches Wasser führt zu Zuschlägen auf die Frachtraten und damit zu höheren Kosten. Der Chemiekonzern BASF betreibt sein größtes Werk am Stammsitz in Ludwigshafen und erhält rund 40 Prozent der Rohstoffe über den Fluss. Zusätzlich nutzt er das Rheinwasser zur Kühlung. BASF hat sich nach dem Niedrigwasser im Jahr 2018 mit speziellen Niedrigwasser-Schiffen gegen niedrige Flußpegel gewappnet. 15.06.2023 Mehrere Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognosen für das deutsche BIP-Wachstum im laufenden Jahr gesenkt. mehr Ökonom Schattenberg sieht zudem einen Einfluss höherer Frachtraten und Transportkosten auf die Teuerung in Deutschland: \"Die allgemeine erwartete Entspannung bei der Inflation könnte dadurch in vielen Bereichen etwas gebremst werden.\" Deutschland steuert laut Expertinnen und Experten ohnehin auf eine mögliche Rezession auch im Gesamtjahr 2023 hin. So erwartet etwa das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 0,3 Prozent und revidiert damit seine Frühjahrsprognose (+0,5 Prozent) nach unten. Das deckt sich mit den Annahmen von Deutsche Bank Research, die ebenfalls einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent voraussagen. Für das zu Ende gehende zweite Quartal erwarten die Ökonomen ein Mini-Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,2 Prozent. Bilder 19.08.2022 • 14:39 Uhr 05.08.2022 • 16:02 Uhr 20.07.2022 • 09:59 Uhr 15.06.2023 • 12:52 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/niedrigwasser-rhein-konjunktur-100.html'}\n", + "{'_id': '7151450f-0668-491e-86e3-d40daa03cf33', 'title': 'Immer mehr Solaranlagen auf deutschen Dächern', 'date': '2023-06-20T12:40:51.997+02:00', 'text': ' Immer mehr deutsche Unternehmen und private Haushalte nutzen Sonnenenergie zur Stromerzeugung. Aber ob Europas Solarindustrie vom Boom profitiert, ist fraglich. Die Branche fordert Hilfen von der Politik. Die Zahl der auf Deutschlands Dächern installierten Photovoltaikanlagen ist im März dieses Jahres verglichen mit dem Vorjahresmonat um 16 Prozent gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt sind es damit nun insgesamt 2,6 Millionen Anlagen. Die gesamte Leistung der Solaranlagen stieg den Angaben zufolge um mehr als ein Fünftel im Vergleich zum März 2022 auf rund 70.600 Megawatt an. Das Statistikamt erfasst alle Anlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen und über einen Stromzähler verfügen. Sogenannte Balkonkraftwerke fallen aus dieser Statistik daher in der Regel heraus.\\xa0 13.06.2023 Die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen für Privathäuser ist stark angestiegen. mehr Durch den Betrieb von Photovoltaikanlagen wurden in Deutschland im vergangenen Jahr gut 54,3 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Das entspricht einer Zunahme von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 2021 hatte die Netzeinspeisung noch bei rund 45,3 Millionen Megawattstunden gelegen. \"Auch der Anteil von Photovoltaik an der Stromerzeugung insgesamt hat zugenommen\", so das Statistikamt. 2022 entfielen elf Prozent des eingespeisten Stroms in Deutschland auf Photovoltaik - ein neuer Höchstwert. 2021 hatte Photovoltaik einen Anteil von neun Prozent an der gesamten Stromerzeugung ausgemacht. Bisheriger Rekordmonat für Solarstrom in Deutschland war der Juni 2022: Mit knapp 7,7 Millionen Megawattstunden wurde ein Fünftel des eingespeisten Stroms in jenem Monat mit Hilfe von Photovoltaikanlagen erzeugt, ermittelte das Bundesamt. 01.06.2023 Die Internationale Energieagentur erwartet in diesem Jahr einen Rekordanstieg erneuerbarer Stromkapazitäten - vor allem in der Photovoltaik. mehr Der Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW) hält es für möglich, den Solaranteil am Energieverbrauch binnen zehn Jahren auf 30 Prozent auszubauen. Bei privaten Immobilienbesitzern habe es in den vergangenen vier Jahren eine Vervierfachung der installierten Solarstromleistung gegeben. Potenzial gebe es vor allem auf Gewerbedächern. Für den von der Bundesregierung geplanten Ausbau der Sonnenenergie in Deutschland sind nach Einschätzung der Solarwirtschaft etwa Hunderttausend zusätzliche Arbeitskräfte notwendig. Ende 2022 beschäftigte die Branche laut BSW etwa 65.000 Menschen. \"Wir werden in eine Größenordnung von etwa 165.000 kommen müssen\", sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig. \\xa0 Die Kalkulation beruht auf dem Ausbauziel der Bundesregierung: Der jährliche Zubau der Photovoltaik-Leistung soll bis 2026 auf 26 Gigawatt steigern, das wäre mehr als dreimal soviel wie 2022. Im vergangenen Jahr wurden nach Körnigs Angaben Solaranlagen mit einer Leistung von 7,4 Gigawatt installiert, in diesem Jahr werden es laut BSW\\xa0voraussichtlich zwischen neun und elf Gigawatt sein. 25.05.2023 Laut IEA wird es in diesem Jahr erstmals mehr Investitionen in Solarenergie als in Öl geben. mehr Um von diesem Boom zu profitieren, sind die Voraussetzungen von Europas Solarindustrie Fachleuten zufolge allerdings nicht ideal. Vor allem die chinesischen Hersteller bestimmen derzeit den Markt. Das Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme schätzt den europäischen Anteil an der weltweiten Produktion auf ein Prozent und den chinesischen auf 75 Prozent. Und China produziert deutlich billiger: Die Produktionskosten von Solarmodulen werden in Cent pro Watt der elektrischen Leistung angegeben. Die chinesische Solarindustrie liegt nach Angaben aus der Branche bei geschätzt 17 bis 18 US-Cent pro Watt. Chinesisches Ziel für 2025 sind 15 Cent, wie der französische Unternehmer und Solarexperte Gaetan Masson unlängst auf der Münchner Messe Intersolar berichtete. Die europäischen Kosten sind nach Schätzung eines Fachmanns nach einer groben Formel etwa doppelt so hoch. \"Wir sind viel teurer als die Chinesen\", sagte Masson, der eine fehlende Wettbewerbsfähigkeit beklagt. 22.05.2023 Die Nachfrage nach Photovoltaik ist groß. Doch wer soll die Anlagen installieren? Der Fachkräftemangel bremst. mehr Und die USA bieten Solarfirmen im Rahmen des Inflation Reduction Acts große Steuervorteile und locken damit europäische Firmen mit Subventionen an, berichten Industrievertreter. \"Wenn nichts getan wird, um die europäischen Modulhersteller zu schützen, wird auch niemand hier investieren\", resümierte Gunter Erfurt auf der Intersolar. Er ist Vorstandschef des Modulherstellers Meyer Burger. Verglichen mit den außereuropäischen Wettbewerbern sei die heimische Industrie in der Situation eines \"Trabi mit kaputtem Motor\". \"Wenn wir in Europa mithalten wollen, brauchen wir jetzt einen energie- und industriepolitischen Doppelwumms\", fordert BSW-Chef Körnig. Ohne einen Industriestrompreis werde eine Renaissance der Solarindustrie in Europa kaum gelingen. Billigerer Strom allein würde nach Körnigs Einschätzung aber nicht genügen, daher das Plädoyer für einen \"Doppelwumms\" mit gleichzeitiger industriepolitischer Hilfe für die Solarindustrie. 11.05.2023 • 16:22 Uhr 05.05.2023 • 13:49 Uhr 04.02.2023 • 06:25 Uhr 09.03.2023 • 12:46 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/photovoltaik-solarindustrie-energiewende-solaranlagen-sonnenenergie-100.html'}\n", + "{'_id': 'tagesschau_5bc405af-4206-41f9-a006-751b9d6a5f0f', 'title': 'Anlegen mit gutem Gewissen', 'date': '2023-06-20T12:01:47.735+02:00', 'text': ' Immer mehr Privatanleger achten bei der Geldanlage stärker auf Nachhaltigkeit. Die Finanzindustrie hat längst reagiert. Aber \"grüne\" Unternehmen und Fonds zu finden, bleibt schwierig. Niedrigere CO2-Emissionen, mehr Klima- und Umweltschutz, aber auch mehr Gerechtigkeit und sozialer Ausgleich in der Gesellschaft: Diese Ziele wollen immer mehr Bundesbürger auch bei ihrer Geldanlage und Altersvorsorge verfolgen. Gerade in der Corona-Krise setzen immer mehr private Anleger auf Investmentfonds, die nachhaltige Kriterien beachten. Laut der Statistik des Fondsverbandes BVI stieg das Volumen dieser Fonds allein im dritten Quartal 2020 um mehr als ein Viertel auf inzwischen 129 Milliarden Euro. Der Absatz \"konventioneller\" Fonds stagniert dagegen. Auch Aktien von Unternehmen, die in Bereichen wie erneuerbare Energien, Umweltschutz oder der Wasserstoff-Technologien tätig sind, erfreuen sich hoher Nachfrage an den Börsen. Die Kurse steigen in der Corona-Krise noch kräftiger als zuvor. Das \"Forum Nachhaltige Geldanlage\" (FNG), der Fachverband für nachhaltige Geldanlage im deutschsprachigen Raum, hat einen Anteil von fünf Prozent an nachhaltigen Produkten ermittelt. Der Markt für Anlagen mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit sei \"etabliert, aber noch nicht angekommen\", heißt es im aktuellen Marktbericht 2020 des FNG. Das liegt auch daran, dass es keine einheitliche Bestimmung von \"ökologisch\" oder nachhaltig bei Finanzprodukten gibt. Laut FNG sind nur etwa 18 Prozent im Fondsbereich \"zertifiziert\", könnten also ein Nachhaltigkeitssiegel vorweisen. Dass sich die weltweiten Finanzströme stärker in Richtung ökologischer und sozialer Anlagen verschieben, ist auch ein Ziel des \"Green Deal\" der EU, der Europa bis zum Jahr 2050 klimaneutral machen soll. Mit einem Regelwerk, der sogenannten \"Taxonomie\", werden in den kommenden Jahren alle Wirtschaftsaktivitäten nach ihrer Nachhaltigkeit klassifiziert. Das gilt zunächst für Klimaschutzziele, ab Ende 2022 sollen alle Nachhaltigkeitsziele definiert sein. Bereits ab März 2021 sind Banken, Vermögensverwalter, Versicherungen und Fondsgesellschaften dazu verpflichtet, Anleger über sogenannte \"Nachhaltigkeitsrisiken\" zu informieren. Damit sind mögliche Risiken gemeint, die sich daraus ergeben, dass ein Finanzprodukt ökologische oder soziale Kriterien berücksichtigt. FAQ 11.12.2019 Die EU will mithilfe des \"Green Deals\" klimaneutral werden. Die Kernpunkte des Klimaplans im Überblick. mehr Bei der Auswahl einer Aktie oder eines Investmentfonds sind die Verbraucher aber einstweilen auf sich gestellt. Sie müssen die Unternehmen und die Fonds, in die sie investieren wollen, daraufhin abklopfen, ob und inwiefern sie wirklich nachhaltig sind. Bei Investmentfonds hilft hier ein Blick in die Monats- oder Quartalsberichte, vor allem aber ins Portfolio des Fondsmanagers, das bei der Fondsgesellschaft, aber auch über viele Finanzportale zugänglich ist. Fonds gehen grundsätzlich nach verschiedenen Auswahlverfahren vor, um \"nachhaltiger\" zu werden. So sind zum Beispiel vielfach Ausschlusskriterien definiert: Danach werden etwa Aktien von Unternehmen, die in der Atomkraft, bei der Verbrennung fossiler Energien oder in der Gentechnik tätig sind, ausgeschlossen. Eine andere Auswahlmöglichkeit ist der \"Best-in-Class\"-Ansatz. Dabei werden die nachhaltigsten Firmen verschiedener Branchen ermittelt und im Fonds berücksichtigt. Um zwischen nachhaltigen und weniger nachhaltigen Unternehmen auszusieben, werden häufig sogenannte ESG-Daten herangezogen. Das Kürzel steht für Environment (E), Social (S) und Governance (G), also Unternehmensführung. Ein Teil der Nachhaltigkeitsfonds zielt aber bewusst ausschließlich auf solche Unternehmen, die in Branchen tätig sind, die direkt den Klimaschutz oder die Umwelt fördern. Das können etwa erneuerbare Energien, ökologische Landwirtschaft oder die Erhaltung sauberer Gewässer sein. Die Fondsmanager wollen damit einen direkten \"Impact\" erzielen. Neben konventionellen Fondsprodukten sind inzwischen auch viele Indexfonds, so genannte ETFs, im Angebot. Auch hier werden je nach Index einzelne Branchen ausgeschlossen und nach Öko-Kriterien ausgewählt. Als Interessent sollte man auch hier einen genauen Blick in die Indexlogik werfen. Sie wird von den Fondsanbietern oder den Index-Anbietern veröffentlicht. Viele Nachhaltigkeitsfonds veröffentlichen inzwischen auch ihren \"CO2-Fußabdruck\". Der Käufer kann also sehen, wie viel geringer die CO2-Emissionen der Unternehmen im Fonds gegenüber einem Vergleichsindex ausfallen. Wer als privater Investor auf einzelne Aktien setzen will, um nachhaltig Geld anzulegen, kann ebenfalls vom Blick in die Zusammensetzung guter Nachhaltigkeitsfonds profitieren. Große börsennotierte Unternehmen sind inzwischen zur Veröffentlichung von Nachhaltigkeitsberichten verpflichtet. Diese müssen Angaben über Energieeffizienz, Emissionen oder Ressourcenverbrauch enthalten. Spezielle Ratingagenturen wie MSCI-ESG haben zudem ihre ESG-Ratings öffentlich zur Verfügung gestellt. So können auch Anleger überprüfen, wie das Umweltrating \"ihrer\" Unternehmen im eigenen Portfolio aussieht. Dass die Rendite von nachhaltigen Fondsprodukten oder Aktien nicht schlechter ist als die der \"konventionellen\" Pendants, das belegen viele Studien. Zuletzt hat etwa die Universität Hamburg eine Vielzahl von Erhebungen dazu ausgewertet. Ergebnis: Fast alle Studien kommen zum Ergebnis, dass ein gutes Gewissen bei der Geldanlage keinen negativen Einfluss auf die Wertentwicklung hat. interview 08.05.2020 • 15:50 Uhr 27.04.2020 • 04:53 Uhr FAQ 11.12.2019 • 16:18 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/nachhaltige-geldanlage-101.html'}\n", + "{'_id': '94480876-e177-4fc7-a6c2-367ede255f9f', 'title': 'Post will nicht mehr Post heißen', 'date': '2023-06-20T10:51:07.197+02:00', 'text': ' Die Deutsche Post benennt sich um - künftig heißt sie nur noch DHL Group. Damit will der Konzern mit Sitz in Bonn betonen, wie wichtig das Auslandsgeschäft für ihn ist. Das stößt nicht überall auf Verständnis. Die Deutsche Post tritt künftig unter dem Namen DHL Group auf. Unter dem Markennamen und dem zugehörigen Logo, das in Deutschland vor allem durch die gleichnamige Paketsparte bekannt ist, werde vom 1. Juli an der gesamte Konzern geführt, teilte die Post mit. \"Das Re-Branding einiger physischer Assets wird erst im Laufe der Zeit erfolgen, um zusätzliche Kosten zu vermeiden\", heißt es weiter. Schon jetzt stammen dem Unternehmen zufolge 90 Prozent des Konzernumsatzes aus Geschäften unter der Marke DHL, darunter das Paketgeschäft in Deutschland. Nur noch etwa ein Drittel der rund 600.000 Beschäftigten sind im einstigen Stammgeschäft tätig, der Zustellung von Briefen und Paketen in Deutschland. 12.06.2023 Der Präsident der Bundesnetzagentur hat sich offen für eine Reduzierung der Briefzustellungstage bei der Post gezeigt. mehr Andere Konzernsparten wie Expressdienste, Frachtgeschäfte und Lieferketten-Dienstleistungen haben im Lauf der Zeit an Bedeutung gewonnen. \"Heute sind wir eines der internationalsten Unternehmen der Welt\", sagte Konzernchef Tobias Meyer. Wir nutzen in allen Märkten außerhalb Deutschlands fast nur die Marke DHL\", so Meyer. Die Entscheidung spiegele den Umbau des Unternehmens zum internationalen Logistikkonzern in den vergangenen Jahren wider. Den Namen DHL hat die Post von dem 1969 gegründeten und 2002 an sie verkauften US-Paketdienst übernommen. Die drei Buchstaben stehen für dessen Firmengründer Adrian Dalsey, Larry Hillblom und Robert Lynn. Seit 2009 bezeichnete sich der Konzern als Deutsche Post DHL, seit 2015 als Deutsche Post DHL Group. 15.06.2022 Sie verzeichnet Rekordumsätze, will aber auch nachhaltiger werden. Wo ist Nachholbedarf? mehr Zuvor hatte die Post bereits mehrfach ihren Namen geändert. Die staatliche Deutsche Bundespost wurde mit der Privatisierung Mitte der 1990er-Jahre zur Deutschen Post. Kurz danach firmierte das Unternehmen kurzzeitig als Deutsche Post World Net. An der Börse soll der Konzern indes weiterhin Deutsche Post AG heißen. Die Änderung dieses Namens wäre zu aufwendig, weil dann auch diverse Verträge geändert werden müssten, sagte Meyer. Nur das Börsenkürzel werde von \"DPW\" auf \"DHL\" geändert. Schon lange gab es offenbar Überlegungen im Konzern, den auf das Inland fokussierte Namensteil zu streichen. Unter dem langjährigen Konzernchef Frank Appel wurde dieser Schritt nicht gegangen - wohl auch aus Rücksichtnahme auf die Belegschaft im Stammgeschäft. Im Mai hatte Tobias Meyer den Posten Vorstandschefs übernommen. 16.05.2023 Das Porto für Briefe könnte schon im kommenden Jahr wieder angehoben werden. mehr Meyer betonte, dass die Marken Deutsche Post und DHL im Inland wie bisher weiterverwendet werden sollen. \"Wir sind sehr stolz auf die Tradition der Deutschen Post, ihr reiches Erbe und ihre Geschichte, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht\", so der Konzernchef. \"Wir schätzen die Marke Deutsche Post und werden sie im gemeinsamen Branding mit DHL weiterhin nutzen.\" Dem Unternehmen zufolge soll die Umbenennung keinen Einfluss auf das Serviceangebot haben. Trotzdem stieß die Ankündigung in der Politik auf Unverständnis. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff nannte die Entscheidung des Konzerns nicht nachvollziehbar. Er bezweifele einen Nutzen. Post-Chef Meyer verteidigte die Umbenennung. Der Umsatz im Briefgeschäft schrumpfe seit Jahren, die Paketbeförderung und andere DHL-Dienste legten hingegen zu. \"Was draufsteht, sollte drin sein, und das ist nun mal DHL.\" 19.01.2023 • 10:08 Uhr 08.05.2023 • 14:45 Uhr 20.02.2023 • 09:01 Uhr 26.10.2022 • 08:53 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/dhl-deutsche-post-logistik-international-service-100.html'}\n", + "{'_id': 'bac8be4e-5a15-4696-9c86-3cdfbf2a76f8', 'title': 'Wie stark die gesetzliche Rente gestiegen ist', 'date': '2023-06-20T09:32:17.089+02:00', 'text': ' Die Altersrente für langjährig Versicherte ist seit 2010 um etwa die Hälfte gestiegen. Darauf hat die Rentenversicherung Bund hingewiesen. Die hohe Inflation gleichen die zuletzt deutlichen Rentenerhöhungen aber nur zum Teil aus. Bezieher einer gesetzlichen Rente haben in den vergangenen von den starken Anpassungen des Rentenniveaus profitiert. Wie groß der Anstieg der Altersbezüge seit 2010 war, hat ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung gegenüber der Nachrichtenagentur dpa dargelegt. Demnach lag die durchschnittlich gezahlte Rente für langjährig Versicherte bei Neurentnern im vergangenen Jahr bei 1522 Euro. Davon werden allerdings Kranken- und Pflegeversicherung und zum großen Teil auch Steuern abgezogen. Sogenannte \"langjährig Versicherte\" müssen mindestens 35 Versicherungsjahre vorweisen können. 16.06.2023 Ab Juli müssen höhere Beiträge zur Pflegeversicherung gezahlt werden. Zudem wurde eine Rentenerhöhung beschlossen. mehr Damit war die Rente für diese Versichertengruppe fast 500 Euro höher als der Betrag, der im Jahr 2010 zum Renteneintritt gezahlt wurde (1062 Euro brutto). Vor allem die vergleichsweise hohen Rentenanpassungen in den vergangenen Jahren seien dafür verantwortlich, so ein Sprecher der Rentenversicherung gegenüber der Nachrichtenagentur. Trotz des deutlichen Anstiegs der Renten sei der Beitragssatz in diesen Zeitraum von 19,9 im Jahr 2010 auf aktuell 18,6 Prozent gesunken und damit so niedrig wie Mitte der 1980er-Jahre. Diese positive Entwicklung mache die Stärke der gesetzlichen Rente als zentrale Säule der Alterssicherung in Deutschland deutlich, so Rüdiger Herrmann, derzeitiger Vorsitzender der Vertreterversammlung. Die 30-köpfige Vertreterversammlung ist hälftig mit Vertretern der Versicherten- und der Arbeitgeberseite besetzt und wird alle sechs Jahre bei der Sozialwahl gewählt. Das Gremium beschließt unter anderem den jährlichen Haushalt der Deutschen Rentenversicherung Bund. 31.05.2023 Die CDU will das Renteneintrittsalter erhöhen. SPD, Grüne und andere Parteien kritisieren die Forderung. mehr Die durchschnittliche Rente im laufenden Jahr liegt allerdings deutlich unter diesem Wert, denn viele Versicherte kommen nicht auf 35 Beitragsjahre oder gehen Teilzeitbeschäftigungen nach. Nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Rentenversicherung liegt die Durchschnittsrente 2023 trotz der deutlichen Erhöhung im vergangenen Jahr bei 1152 Euro. Zudem fingen selbst die deutliche Rentensteigerungen die Teuerung in Deutschland im vergangenen Jahr nur teilweise auf. Während die Renten zum 1. Juli 2022 in Westdeutschland um 5,35 und im Osten um 6,12 Prozent angehoben wurden, lag die Inflationsrate im vergangenen Jahr bei 7,9 Prozent, so das Statistische Bundesamt. 12.05.2023 Immer weniger Junge müssen die Rente für immer mehr Ältere erarbeiten - die Rentenversicherung gibt leichte Entwarnung. mehr Immer Rentner lassen sich ihre gesetzliche Rente inzwischen ins Ausland überweisen. In insgesamt 1,71 Millionen Fällen wurden im vergangenen Jahr Renten an Bezieher in anderen Ländern überwiesen, wie die \"Frankfurter Allgemeine Zeitung\" unter Berufung auf eine Auswertung der Rentenversicherung berichtete. Dies ist ein Anstieg um rund ein Drittel binnen 20 Jahren. Inzwischen leben demnach fast sieben Prozent aller gut 20 Millionen Rentner, die in ihrem Erwerbsleben hierzulande Beiträge eingezahlt haben, im Ausland. Einen großen Anteil daran hat die erste Generation jener Arbeitskräfte, die in den 1960er- und 1970er-Jahren als sogenannte Gastarbeiter nach Deutschland kamen - vor allem aus Italien, Spanien, Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei.\\xa0 Rund 1,23 Millionen Rentenzahlungen gingen der Übersicht zufolge in eines der anderen 26 Länder der Europäischen Union. An Versicherte in anderen europäischen Ländern wurden 282.000 Renten überwiesen.\\xa0 04.03.2023 • 09:09 Uhr hintergrund 08.06.2023 • 16:49 Uhr 12.05.2023 • 14:39 Uhr 28.05.2023 • 14:58 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/renten-steigerung-rentenversicherung-100.html'}\n", + "{'_id': 'f0e5869e-afce-4f3b-9aca-ea1bf91e8f9c', 'title': 'Wo die Abhängigkeit von China am größten ist', 'date': '2023-06-20T08:21:52.273+02:00', 'text': ' In den vergangenen Jahren sind Deutschlands Handelsbeziehungen mit China noch enger geworden. Die Folge sind ökonomische Abhängigkeiten, die viele Experten für gefährlich halten. Viel war in den vergangenen Jahren von den Risiken der engen wirtschaftlichen Verflechtung Deutschlands mit China die Rede. Angesichts der zunehmenden geopolitischen Spannungen hat sich diese Diskussion zuletzt noch intensiviert. Tatsächlich hat die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von der Volksrepublik in den vergangenen Jahren noch weiter zugenommen. 19.06.2023 Erstmals seit fünf Jahren gibt es wieder deutsch-chinesische Regierungskonsultationen in Präsenz. mehr Gemessen am gesamten Handelsvolumen, also Exporten und Importen zusammen, ist China schon seit 2016 zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands aufgestiegen. Laut Statistischem Bundesamt erreichte der wechselseitige Warenaustausch im vergangenen Jahr fast 299 Milliarden Euro. Das war mehr als eine Verdoppelung binnen zehn Jahren. 2012 lag das Handelsvolumen noch bei 145 Milliarden Euro. Betrachtet man die Exportseite, gingen zuletzt 9,8 Prozent der Gesamtausfuhren nach China, womit das Land zweitgrößter Abnehmer deutscher Waren hinter den USA ist. Während der Handel mit China auch während der Corona-Pandemie fast stetig gewachsen ist, fällt das wachsende Handelsdefizit auf, das sich zuletzt auf einen Rekordwert von etwa 85 Milliarden Euro ausgeweitet hat. Mit Blick auf den notorischen Handelsbilanzüberschuss der deutschen Volkswirtschaft ist dieses Defizit insgesamt betrachtet nicht schädlich. Es zeigt aber, dass Deutschland zuletzt stärker denn je auf Importe aus der Volksrepublik gesetzt hat, und die Abhängigkeiten auf der Importseite noch größer sind als auf der Exportseite. Vor allem dank der Nachfrage aus China sind Automobile das wichtigste Exportgut Deutschlands. Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile machten 2021 über ein Viertel der Ausfuhren in die Volksrepublik aus. Mit weitem Abstand folgen elektronische Bauteile und weitere Maschinen. Die Verwundbarkeit des deutschen Automobil- und Maschinenbaus liegt auf der Hand. Sollte es zu nachhaltigen Störungen des China-Handels kommen, wären die Folgen für die Gewinnentwicklung und Beschäftigung in diesen Schlüsselbranchen enorm. Dabei bereitet schon die wachsende inländische Konkurrenz den deutschen Herstellern zunehmend Sorgen. Gerade im Zukunftsfeld E-Mobilität sind deutsche Hersteller hier ins Hintertreffen geraten. Aber besonders die Importseite der deutschen Handelsbilanz zeigt, dass China vom Globalisierungstrend der vergangenen Jahre mit seiner Internationalisierung der Zulieferbeziehungen erheblich profitieren konnte. Alleine der Wert der aus China eingeführten Computer und sonstigen Datenverarbeitungsgeräte überschreitet schon den der deutschen Automobilexporte. Die zunehmenden Sicherheitsbedenken insbesondere bei Netzwerktechnologien lassen sich an diesen Zahlen bisher noch nicht ablesen. Gemessen am Warenwert kamen laut Statistischem Bundesamt im ersten Quartal 2023 rund 86 Prozent der importierten Notebooks und Tablets und rund 68 Prozent der Smartphones und Telefone aus China. Während Ausfälle bei chinesischen Spielzeug- oder Möbelimporten vergleichsweise einfach zu ersetzen wären, stellt die Substitution der in erheblichen Zahlen eingeführten Elektrogeräte und elektronischen Bauteile deutsche Unternehmen vor erhebliche Probleme. Dabei sind nicht allein die Kosten ein wesentlicher Faktor, sondern auch die benötigten Volumina. 19.06.2023 Die EU-Kommission fordert zum Schutz der 5G-Mobilfunknetze gegen eventuell risikobehaftete Anbieter auf. mehr Ein zunehmend kritisches Feld, das China seit Jahren strategisch bestellt, sind Rohstoffe und rohstoffbasierte Bauteile für die großen Zukunftsfelder E-Mobilität und erneuerbare Energien. Bei den für den Bau von Hightech-Komponenten etwa im Bereich erneuerbarer Energien unverzichtbaren seltenen Erden lag die Importabhängigkeit zuletzt bei 92 Prozent. Ebenso kritisch schätzen Experten die Lage bei Lithium ein, das insbesondere für Batterien bei Elektrofahrzeugen benötigt wird. Im globalen Rennen um das begehrte Leichtmetall hat China klar die Nase vorn. Chinesische Unternehmen investieren Milliarden in Ländern Lateinamerikas oder Afrikas, um sich Vorkommen zu sichern. Bis 2025 könnte China nach Einschätzung von Experten rund ein Drittel der weltweiten Lithium-Versorgung kontrollieren. Ende März hatte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gewarnt, die EU beziehe ihr Lithium zu 97 Prozent aus China. Zudem kamen im ersten Quartal rund 39 Prozent aller in Deutschland benötigten Lithium-Ionen-Akkus aus China. \"Die Abhängigkeit von China beim Lithium ist ein großes Risiko für deutsche Unternehmen\", so Wirtschaftsforscher Tobias Heidland vom Kieler IfW. \"Sollte es zu größeren Spannungen kommen, könnten sie den Zugang zu entscheidenden Zwischenprodukten verlieren.\" analyse 20.06.2023 Die Bundesregierung ringt weiter um einen Umgang mit dem \"Werterivalen\". mehr Was aber kann getan werden, um die Abhängigkeit vom Exportweltmeister zu verringern? Klar ist, dass eine \"Entkoppelung\", von der zuletzt häufiger zu hören war, kaum realistisch ist und im Interesse keines Beteiligten liegt. Schon die jüngst vollzogene Kappung wesentlicher Handelsbeziehungen mit Russland lässt ahnen, welche Probleme und Kosten mit ähnlichen Schritten gegenüber China verbunden wären. Laut einer Studie des Münchener ifo-Instituts würde ein \"Reshoring\", das heißt eine Rückverlagerung der Produktion nach Deutschland, zu einem Schrumpfen des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von rund 9,7 Prozent führen. China würde dagegen nur einen Verlust von 0,17 Prozent erleiden. Ein pragmatischerer Ansatz, der von der Politik wie auch Teilen der Wirtschaft verfolgt wird, besteht in der Verringerung der Risiken. Statt einer Entkoppelung sei vielmehr ein \"De-risking\" nötig, um Abhängigkeiten zu reduzieren, sagte zuletzt der Präsident des deutschen Industrieverbands BDI, Siegfried Russwurm. \"Die Unternehmen sind intensiv dabei, ihre Absatz- und Beschaffungsmärkte strategisch zu diversifizieren und neue Partnerschaften aufzubauen.\" Ob solche Initiativen die Risiken wirklich nachhaltig verringern können, bleibt aber umstritten. Der chinesische Absatzmarkt und die dort zu erwartenden Gewinne erschienen \"schlichtweg zu attraktiv\", um eine Abkehr zu erwägen, heißt es etwa in einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. 15.06.2021 Seien Sie immer auf dem Laufenden - mit dem Messenger-Angebot der tagesschau. mehr 19.06.2023 • 11:43 Uhr 09.06.2023 • 12:02 Uhr 07.06.2023 • 10:26 Uhr 10.05.2023 • 13:28 Uhr 18.04.2023 • 13:00 Uhr 04.05.2023 • 13:51 Uhr 03.11.2022 • 15:21 Uhr 28.02.2023 • 09:55 Uhr Audio 20.06.2023 • 15:46 Uhr analyse 06.06.2023 • 18:09 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-aussenhandel-abhaengigkeit-100.html'}\n", + "{'_id': '060152cf-19af-4c11-8011-01cf78878c22', 'title': 'Jeder dritte Bahnhof soll bis 2030 saniert werden', 'date': '2023-06-20T08:00:11.312+02:00', 'text': ' Das deutsche Schienennetz gilt als sanierungsbedürftig: Die Deutsche Bahn will daher das Netz in den kommenden Jahren umfassend sanieren. Dabei soll einem Medienbericht zufolge bis 2030 auch jeder dritte Bahnhof erneuert werden. Die Deutsche Bahn will bis 2030 etwa jeden dritten Bahnhof sanieren. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Bahnkreise. Diese sogenannten Zukunftsbahnhöfe müssten in einen Zustand gebracht werden, der den Ansprüchen der Kundinnen und Kunden gerecht werde, hieß es. Darin sei man sich mit dem Bundesverkehrsministerium einig. Die Bahn fährt derzeit gut 5400 Bahnhöfe an. 900 dieser Bahnhöfe gehören der Bahn vollständig, also auch das Bahnhofsgebäude. Im Rahmen der Bahnreform in den 1990er-Jahren wurden viele der anderen Gebäude verkauft. 1800 Bahnhöfe sollen nun laut der dpa bis 2030 saniert werden - also auch solche, bei denen die Gebäude nicht der Bahn gehören. 05.06.2023 Unter anderem plant das Verkehrsministerium die Gründung einer neuen Infrastrukturgesellschaft. mehr Mit diesem Sanierungsplan würden mehr als zwei Drittel der Kunden erreicht. Einige Instandsetzungen werden im Rahmen der Generalsanierungen besonders wichtiger Strecken erfolgen. Die erste Generalsanierung steht im zweiten Halbjahr 2024 zwischen Mannheim und Frankfurt an, Dutzende sollen folgen. Die Bahn plant, bei einer Generalsanierung eine wichtige Strecke für sechs Monate zu sperren, um dann in einem Rutsch alles zu sanieren, was saniert werden muss - dazu gehören zahlreiche Bahnhöfe. Das Netz der Bahn gilt als sanierungsbedürftig. In einem Schienenzustandsbericht der Bahn hieß es kürzlich: Der Zustand vieler oft überalterter Strecken ist in Deutschland schlechter als in Nachbarstaaten. Die Verfassung der Infrastruktur ist auch ein entscheidender Faktor für die derzeit schwachen Pünktlichkeitswerte des bundeseigenen Konzerns. Die Bahn geht der dpa zufolge davon aus, dass das Netz nach den Sanierungen deutlich mehr Kapazität haben und letztlich mehr Züge darauf zuverlässig fahren können. 26.05.2023 Zugausfälle, Schienenersatzverkehr: Alltag auf deutschen Schienen.\\xa0Doch häufig scheint die DB damit überfordert. mehr Aus der Branche selbst gibt es allerdings auch Zweifel an den Plänen der Bahn, etwa weil es für den schnellen Bau an Personal fehle. Bedenken gebe es auch an der Baustrategie, bei der künftig Hunderte Kilometer Hauptstrecke komplett generalsaniert werden sollen - statt einzelne Gleise stückweise zu sperren. Der gesamte Umleitungsverkehr fahre damit monatelang auf Strecken, die nicht dafür ausgelegt seien. Die Spitzen der Ampelkoalition hatten Ende März festgestellt, dass die Bahn zur Deckung des Investitionsbedarfs bis 2027 rund 45 Milliarden Euro benötigt. Dieser Investitionsbedarf solle \"soweit wie finanziell darstellbar\" gedeckt werden. Bis 2026 will die Bahn laut dpa insgesamt 28 Milliarden Euro in die Infrastruktur investieren. In einer vorherigen Version hieß es fälschlicherweise, dass 700 Bahnhöfe noch ein Empfangsgebäude besitzen, das der Bahn gehört. Richtig ist, dass der Bahn 900 Bahnhöfe vollständig gehören, also auch das Bahnhofsgebäude. Die Textstellen wurden entsprechend geändert. 15.06.2023 • 10:08 Uhr 09.06.2023 • 15:50 Uhr 28.04.2023 • 13:30 Uhr 31.05.2023 • 08:13 Uhr 03.06.2023 • 07:53 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-sanierung-102.html'}\n", + "{'_id': 'ab103a5f-934e-4ccb-88c4-34f22842e494', 'title': 'Zinssorgen dominieren', 'date': '2023-06-21T22:15:40.551+02:00', 'text': ' Die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen der amerikanischen Notenbank ließ zur Wochenmitte keine Kauflaune aufkommen. DAX und Dow Jones zogen sich weiter zurück. Die Rede von Jerome Powell vor dem US-Kongress ließ an Klarheit kaum zu wünschen übrig. Es sei noch \"ein langer Weg\", bis das Ziel einer Inflationsrate von 2,0 Prozent erreicht werde, erklärte der amerikanische Notenbankchef. Fast alle Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses rechneten damit, dass bis zum Jahresende weitere Anhebungen angemessen sein dürften. Dieses klare Signal für weitere Zinserhöhungen war nach den Äußerungen nach dem letzten Zinsentscheid an sich keine Überraschung mehr, war aber nicht geeignet, die ohnehin etwas angeschlagenen Aktienmärkte zu beflügeln. Immerhin ließ Powells Aussage, dass es sinnvoll sein könnte, die Zinsen in einem moderateren Tempo anzuheben, die Notierungen wieder steigen. Am Ende ging der Leitindex Dow Jones moderate 0,3 Prozent tiefer aus dem Handel. Die zinssensitiveren Technologieaktien standen stärker unter Druck. Der Nasdaq 100 büßte 1,35 Prozent ein. Der DAX schloss unter dem Eindruck der Powell-Rede mit einem Minus von 0,55 Prozent nahe seines Tagestiefs. \"Die Börsenampel für den Deutschen Aktienindex bleibt so lange auf grün, wie der Markt über 16.000 Punkten notiert\", kommentierte Marktexperte Jürgen Molnar von RoboMarkets die derzeitige Lage. \"Andernfalls könnte es schnell gehen. Denn auch weil sich fundamental die Rahmendaten für die deutsche Wirtschaft nicht wirklich verbessern, steigt die Skepsis.\" Belastend für den deutschen Handel waren neue Prognosen zur deutschen Konjunktur. Das ifo-Institut erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr um 0,4 Prozent sinken dürfte - und damit stärker als noch im Frühjahr vorausgesagt (minus 0,1 Prozent). Zugleich wurde die Wachstumsprognose für das kommende Jahr 1,7 auf 1,5 Prozent Wachstum reduziert. Größte Bremse im laufenden Jahr dürfte der private Konsum sein, weil die hohe Inflation für viele Verbraucher teils deutliche Kaufkraftverluste bedeutet. 21.06.2023 In ihrer Sommerprognose senkt das Münchner ifo-Institut ihre Konjunkturprognose für Deutschland. mehr Am Devisenmarkt trieb die Aussage von Fed-Chef Powell, dass ein moderateres Zinstempo sinnvoll sein könnte, den Euro an. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte in Richtung der Marke von 1,10 Euro. Die Ölpreise zogen deutlich an. Ein Barrel der Nordsee-Ölsorte Brent kostete am Abend 77,07 Dollar, 2,1 Prozent mehr als gestern. Die Notierung profitierte vom schwächeren Dollar. Rohöl wird überwiegend in der US-Währung gehandelt. Daher stützt ein schwächerer Dollar die Nachfrage. Stabilisiert werden die Ölpreise laut Händlern auch durch die Anstrengungen der chinesischen Regierung und der Notenbank, die Konjunktur zu stützen. Die Papiere von VW, BMW und Mercedes-Benz wurden im DAX zeitweise von den jüngsten Zulassungszahlen beflügelt. Dank der hohen Nachfrage nach Elektroautos ist der Pkw-Markt in der EU weiter gewachsen. Im Mai stiegen die Neuzulassungen über alle Antriebsarten hinweg um 18,5 Prozent auf fast eine Million Einheiten, wie der europäische Herstellerverband ACEA mitteilte. Dabei kletterte der Absatz von Elektroautos um mehr als 70 Prozent. Positive Meldungen kamen zudem aus China. Das Land verlängert die Steuererleichterungen für Verbraucher beim Kauf neuer Elektroautos teils bis 2027. Die Maßnahme folgt auf eine Reihe von Schritten, um den Verkauf und die Produktion im weltgrößten Markt für E-Fahrzeuge anzukurbeln. 21.06.2023 Die Unterschiede innerhalb der EU bei den E-Auto-Neuzulassungen sind massiv - Deutschland nur Mittelfeld. mehr Besondere Aufmerksamkeit erhielt Volkswagen. Der Autobauer will seinen Umsatz bis 2027 um jährlich fünf bis sieben Prozent steigern. Dabei soll der Aufwand für Sachinvestitionen sowie Forschung und Entwicklung spürbar sinken. Die Investitionsquote soll bis 2027 auf unter elf Prozent des Umsatzes zurückgefahren werden, teilte der DAX-Konzern anlässlich eines Investorentages mit. Für dieses Jahr haben die Wolfsburger noch einen Anteil von 14,5 Prozent der Erlöse für Investitionsausgaben eingeplant. Konzernchef Oliver Blume will die derzeit nur schwach ausgelasteten Werke besser nutzen, indem an einzelnen Standorten mehr für verschiedene Marken gleichzeitig gefertigt wird. Die hohe Investitionsquote des Konzerns ist seit langem ein Kritikpunkt von Investoren. Dank der geringeren Investitionen soll das operative Ergebnis steigen. Peilte VW in der mittleren Frist zuletzt acht bis neun Prozent Umsatzrendite im Konzern ein, sollen es 2027 jetzt acht bis zehn Prozent werden. Dabei kommen auch geplante Einsparungen zum Tragen. Blume erklärte auf der Veranstaltung, dass der Konzern sein umstrittenes Werk in der chinesischen Provinz Xinjiang von unabhängigen Prüfern durchleuchten lassen will. \"Wir planen ein transparentes, unabhängiges externes Audit, um der Öffentlichkeit volle Transparenz zu geben\", so der Konzernchef. Ein enttäuschender Gewinnausblick des US-Paketdienstleisters FedEx belastete auch die Aktie der Deutschen Post. Sie verlor 2,5 Prozent. FedEx hat im vierten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang verzeichnet. Die Ergebnisse seien durch eine schwächere Nachfrage belastet worden und dies habe geplante Kostensenkungen überlagert, hieß es am Markt. Für die Konkurrenz aus Europa sei die Entwicklung bei FedEx ein schlechtes Signal, so ein Händler. Im MDAX gehörte die Lufthansa zu den stärksten Titeln. Die Airline verkauft ihren Zahlungsspezialisten AirPlus für 450 Millionen Euro an die schwedische Bank SEB. \"Nach den bereits erfolgten Vereinbarungen - zur Veräußerung der LSG-Gruppe im April und jüngst für eine Beteiligung an ITA - ist der Verkauf von AirPlus der nächste große Schritt in der Strategie der Lufthansa Group, sich künftig auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren\", so Lufthansa-Finanzchef Remco Steenbergen. Es werde erwartet, dass der Verkauf einen positiven Effekt auf die operative Marge und die Kapitalrendite der Lufthansa haben wird. Die Aktie der SGL Group im SDAX rutschte um mehr als sechs Prozent abwärts. Sie reagierte damit auf eine mögliche Kapitalerhöhung. SGL verschafft sich durch eine Wandelanleihe im Wert von etwa 120 Millionen Euro frische finanzielle Mittel. Aus diesem Erlös soll die Verschuldung gesenkt und eine bestehende Anleihe refinanziert werden. Die neuen Schuldverschreibungen sollen in bis zu 12,2 Millionen Stückaktien wandelbar sein, was rechnerisch in etwa einer Kapitalerhöhung von rund zehn Prozent entspricht. Zu den Zeichnern gehört auch die Großaktionärin Skion, die Beteiligungsgesellschaft der Unternehmerin Susanne Klatten, die zuletzt noch 28,5 Prozent hielt. Am Nachmittag sprang die Cancom-Aktie nach oben. Der IT-Dienstleister will in den nächsten zwölf Monaten eigene Aktien zurückkaufen. Vom 3. Juli bis Ende Juni nächsten Jahres sollen bis zu gut 3,85 Millionen eigene Aktien am Markt erworben werden, teilte das Unternehmen mit. Dabei würden insgesamt bis zu 9,92 Prozent des derzeitigen Grundkapitals über die Börse gekauft. Der angeschlagene Immobilieninvestor Adler Group soll weitermachen. Die Aktionäre stimmten auf der außerordentlichen Hauptversammlung in Luxemburg für die Fortführung des Unternehmens. Die Mitglieder des Verwaltungsrats wurden entlastet, obwohl das Unternehmen noch immer keinen Abschlussprüfer für die Bilanz des Jahres 2022 gefunden hat. Die hochverschuldete Adler Group hatte nur mit Zugeständnissen der Gläubiger eine Insolvenz abgewendet. \"Adler ist auf dem Weg in eine neue Normalität\", sagte Verwaltungsratschef Stefan Kirsten. Die restrukturierte Gruppe werde kleiner, klarer in ihrer Organisation und fokussierter in ihrem Geschäftsmodell sein. Der österreichisch-rumänische Energiekonzern OMV Petrom erschließt ein großes Gasfeld im Schwarzen Meer. Das Gasfeld \"Neptun Deep\" habe ein förderbares Volumen von 100 Milliarden Kubikmeter Gas, teilte OMV mit. In den nächsten Jahren werde OMV Petrom in das Projekt bis zu vier Milliarden Euro investieren. \"Neptun Deep\" soll eines der größten Erdgasprojekte in der Europäischen Union werden. Das erste Gas werde voraussichtlich 2027 fließen. Die österreichische OMV hält 51 Prozent an dem Unternehmen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 21. Juni 2023 um 08:11 Uhr. 14.06.2023 • 20:53 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/marktberichte/marktbericht-dax-dow-jones-boerse-116.html'}\n", + "{'_id': 'eaaa49f9-a6f7-4e3b-9fb7-3aa72453ed20', 'title': '\"Die Dynamik kann durchbrochen werden\"', 'date': '2023-06-21T18:40:09.147+02:00', 'text': ' Manche Experten fürchten, dass die jüngsten Lohnerhöhungen den Anstieg der Verbraucherpreise weiter anheizen. EZB-Direktorin Schnabel hofft dagegen, dass die Gewinne der Unternehmen das auffangen. EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel geht davon aus, dass die gesunden Gewinnmargen der Unternehmen den größten Teil der Lohnerhöhungen in diesem Jahr auffangen werden. Die Europäische Zentralbank gehe daher in ihrem Basisszenario von keiner Lohn-Preis-Spirale aus, sagte sie am Mittwoch auf einer Veranstaltung anlässlich des sechzigjährigen Bestehens des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Berlin. 19.06.2023 Die wahrgenommene Inflation ist in Deutschland dreimal so hoch wie die statistisch ermittelte Teuerung. mehr Konzerne hätten in der Energiekrise nicht nur ihre erhöhten Kosten weitergegeben, sondern gleichzeitig auch noch ihre Gewinne anheben können, erklärte Schnabel. \"Daraufhin wollten die Gewerkschaften einen Teil des Kuchens zurückerobern.\" Nun komme es darauf an, ob Unternehmen den Lohndruck in ihren Profitmargen auffangen werden oder sie erneut in der Lage sind, die höheren Kosten an die Konsumenten weiterzugeben. \"Das ist abhängig von der gesamtwirtschaftlichen Situation, der aggregierten Nachfrage und der Geldpolitik\", so Schnabel. Die Politik der EZB sorge für ein Dämpfen der Nachfrage, sodass Firmen ihre Preise schwieriger erhöhen und Gewerkschaften nicht mehr so einfach Tariferhöhungen durchbringen könnten. \"Dadurch kann die Dynamik durchbrochen werden, die zur Lohn-Preis-Spirale führt.\" 21.06.2023 Die Briten kämpfen mit einer hartnäckig hohen Inflation - das liegt auch an hohen Löhnen und dem Brexit. mehr Nichtsdestotrotz bleibe eine Unsicherheit, dass die Lohnsteigerungen den Preisanstieg anheizen und eine schwer zu durchbrechende Lohn-Preis-Spirale in Gang setzen könnten, mahnte Schnabel. Ein solches Szenario könne dann eintreten, falls die Löhne stärker als erwartet stiegen und sich überdies auch die Produktivität nicht so gut wie von EZB-Fachleuten skizziert entwickeln sollte. Daher gelte es, \"sehr aufmerksam\" zu sein und das Risiko im Auge zu behalten. Eine Lohn-Preis-Spirale sei nicht in Sicht, weil in den Tarifrunden viele Einmalzahlungen vereinbart worden seien, hieß es heute vom Münchener ifo-Institut. Die Lasten des Energiepreisschocks seien relativ gerecht verteilt, denn auch von den Umsatz- und Gewinnsteigerungen vieler Unternehmen \"bleibt nach der Inflation nicht mehr viel übrig\", sagte Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. 11.05.2023 Die anhaltend zweistellige Inflation in Großbritannien zwingt die Bank of England zur neuen Zinserhöhung. mehr Nach den teils hohen Tarifabschlüssen befürchten einige Experten eine Situation wie in den 1970er-Jahren, als die Löhne die Preise weiter nach oben getrieben hatten. Die Inflationsrate in Deutschland lag im Mai bei 6,1 Prozent, nach 7,2 Prozent im April. \"Es ist noch ein Weg zu gehen\", sagte Bundesbank-Chef Joachim Nagel beim Jubiläum des Sachverständigenrats mit Blick auf die Zielmarke der EZB von zwei Prozent. Er sei aber zuversichtlich, dass schon einiges erreicht worden sei. Zum Vergleich: Im November und Oktober verteuerten sich die Verbraucherpreise noch um 8,8 Prozent zum Vorjahr. In den vergangenen elf Monaten hatte die EZB die Leitzinsen auf mittlerweile 4,0 Prozent angehoben - der höchste Stand seit 15 Jahren. \"Wir werden sehen, dass die Inflation in den kommenden Wochen und Monaten dadurch weiter sinken wird\", so Nagel. Allerdings müssten die Währungshüter beharrlich bleiben, da auch der Preisauftrieb hartnäckig sei: \"Inflation ist für mich wie ein gieriges Biest. Und wir müssen gegen dieses gierige Biest kämpfen\". Die Bundesbank erwartet für das laufende Jahr eine Inflationsrate in Deutschland von 5,0 Prozent und 3,1 Prozent 2024 für das kommende Jahr. Mit Informationen von Till Bücker, ARD-Finanzredaktion. 14.06.2023 • 15:08 Uhr 16.06.2023 • 14:57 Uhr 01.06.2023 • 13:40 Uhr 13.06.2023 • 16:03 Uhr 20.06.2023 • 09:32 Uhr Audio 21.06.2023 • 18:59 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/inflation-ezb-bundesbank-zinsen-100.html'}\n", + "{'_id': 'b8dd816a-ab2a-43b9-9257-52a973e00764', 'title': 'Inflation in Großbritannien außer Kontrolle?', 'date': '2023-06-21T14:54:12.456+02:00', 'text': ' Während in der EU die Inflationsraten auf dem Rückzug sind, kämpfen die Briten mit hartnäckig hohen Preisen. Das liegt auch an den hohen Löhnen auf der Insel - und dem Brexit. In ganz Europa ist die Inflation auf dem Rückzug. Ganz Europa? Nein, auf einer Insel im Atlantik leistet die Teuerung Widerstand. In Großbritannien stiegen die Verbraucherpreise im Mai - wie schon im April - um 8,7 Prozent. Diese Entwicklung kommt auch für Expertinnen und Experten überraschend, hatten Bankökonomen doch im Vorfeld mit einem Rückgang der Inflationsrate auf 8,4 Prozent gerechnet. Ganz anders die Entwicklung in der Eurozone: Dort waren die Verbraucherpreise im Mai nur noch um 6,1 Prozent gestiegen nach 7,0 Prozent im April. Fachleute gehen davon aus, dass der Höhepunkt der Inflation im Euroraum nun überschritten ist. Für Großbritannien sind Ökonomen allerdings weit weniger optimistisch. Vor allem die Kerninflation bereitet ihnen Sorgen, also die Entwicklung der Verbraucherpreise unter Herausrechnung der volatilen Energie- und Lebensmittelpreise. Die britische Kerninflation stieg im Mai von 6,8 auf 7,1 Prozent - so stark wie seit März 1992 nicht mehr. Warum aber bekommen die Briten ihre Inflation nicht in den Griff? Was machen sie anders als die Europäer auf dem Festland? Fakt ist: An den Energiepreisen kann es nicht liegen, diese sinken - in Großbritannien wie auch in den Ländern der Europäischen Union. Doch es gibt noch weit mehr Inflationsfaktoren als die Preise für Gas und Öl. Experten verweisen daher auch auf hausgemachte Probleme. So haben Politiker wie Notenbanker die Angebotslücke auf dem britischen Arbeitsmarkt lange Zeit unterschätzt. Zuletzt lag die Zahl der offenen Stellen mit mehr als einer Million weiter auf hohem Niveau. Einer Auswertung des nationalen Büros für Statistiken zufolge haben während der Pandemie rund 300.000 Menschen im erwerbsfähigen Alter den Arbeitsmarkt verlassen und sind nicht wieder zur Arbeit zurückgekehrt. 19.04.2023 In Großbritannien bleibt die Inflation trotz leichter Entspannung hoch, vor allem wegen steigender Nahrungsmittelpreise. mehr Es gibt Anzeichen dafür, dass der Arbeitskräftemangel in Großbritannien ausgeprägter ist als in der Eurozone. Egal ob Erntehelfer, Bauarbeiter, Ärztinnen und Ärzte oder IT-Fachkräfte: Vor allem im Dienstleistungssektor suchen britische Firmen nach dem Brexit händeringend nach Personal. Das hat Folgen - für das britische Wirtschaftswachstum, das stark ausgebremst wird - aber auch für die Lohnentwicklung. Denn auf einem ausgetrockneten Arbeitsmarkt steigen die Löhne überdurchschnittlich stark, was wiederum die Inflation antreibt. Wie vor einer Woche bekannt wurde, waren die Löhne in Großbritannien im ersten Quartal dieses Jahres im Schnitt um beachtliche 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen - und damit deutlich stärker als von der Bank of England erwartet. Zum Vergleich: In Deutschland, der größten Volkswirtschaft des Euroraums, zogen die Nominallöhne im ersten Quartal um 5,6 Prozent an. europamagazin 17.06.2023 Im Vereinigten Königreich fehlen rund 10.000 Erntehelfer. Doch die Regierung will keine weiteren Arbeiter aus dem Ausland. mehr \"Obwohl die Arbeitnehmer in Großbritannien pro Arbeitseinheit mehr verdienen als in den Nachbarländern der Eurozone, ist die Produktivität der britischen Arbeitnehmer im Durchschnitt geringer\", gibt Tomasz Wieladek, Chefvolkswirt für Europa bei T. Rowe Price, zu bedenken. \"Nach unserer Einschätzung ist dies vermutlich eine Folge des deutlich schwächeren Investitionswachstums in Großbritannien seit dem Brexit.\" Höhere Löhne bei gleichzeitig sinkender Arbeitsproduktivität - da sind hohe Inflationsraten programmiert. Kein Wunder also, dass der Chef der Bank of England, Andrew Bailey, nach der jüngsten Lohnstatistik sogleich prognostizierte, dass die Inflation wohl langsamer sinken werde als gedacht. Ipek Ozkardeskaya, Senior Analystin bei Swissquote Bank, erklärt mit Blick auf die aktuellen Inflationsdaten, dass der Inflationsdruck im Vereinigten Königreich nicht unter Kontrolle sei. An weiteren Zinserhöhungen führe daher kein Weg vorbei. 19.05.2023 Der Opel-Mutterkonzern fordert von London eine Nachverhandlung des Brexit-Vertrags mit der EU. mehr \"Während nahezu überall anders über ein baldiges Ende der Zinserhöhungszyklen diskutiert wird, scheint ein solches in Großbritannien noch weiter weg zu sein\", betont denn auch You-Na Park-Heger. Die Devisen-Analystin der Commerzbank spricht von einer \"Sondersituation\" für die Bank of England. Diese dürfte auf ihrer morgigen Sitzung den Leitzins erneut in die Höhe schrauben - mindestens um 25 Basispunkte; wobei nach den heutigen Inflationsdaten an den Märkten auch über einen großen Zinsschritt von 50 Basispunkten spekuliert wird. Es ist eine Gratwanderung. Mit einer zu strikten Geldpolitik riskiert die britische Notenbank, die ohnehin schon schwächelnde Wirtschaft auf der Insel komplett abzuwürgen. Doch womöglich braucht es ja genau das - eine Rezession -, um die hartnäckige Inflation im Vereinigten Königreich endlich zu bändigen. 11.05.2023 Die anhaltend zweistellige Inflation in Großbritannien zwingt die Bank of England zur neuen Zinserhöhung. mehr Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 21. Juni 2023 um 14:57 Uhr. 13.06.2023 • 16:03 Uhr 04.12.2022 • 17:20 Uhr Kommentar 31.01.2023 • 14:15 Uhr 14.06.2023 • 15:08 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/inflation-grossbritannien-brexit-bank-of-england-100.html'}\n", + "{'_id': 'edc421ad-a10c-4faf-ba01-7c5d9b38e3d6', 'title': 'Zahl der Deutschlandticket-Nutzer steigt weiter', 'date': '2023-06-21T14:04:42.574+02:00', 'text': ' Die Nachfrage nach dem Deutschlandticket ist ungebrochen: Rund elf Millionen Abos sind laut Verband Deutscher Verkehrsunternehmen bislang verkauft worden. Nun sei der bundesweite Ausbau des ÖPNV nötig, um das Angebot weiter zu verbessern. Gut sieben Wochen nach dem Start des Deutschlandtickets sind bis zu elf Millionen Ticket-Abos verkauft worden. Das teilte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) anlässlich seiner Jahrestagung in Leipzig mit. Die Beliebtheit des bundesweit gültigen Tickets müsse nun genutzt werden, um den ÖPNV deutschlandnweit nachhaltig auf ein neues Qualitätsniveau zu heben und die Erwartungen der Fahrgäste zu erfüllen. \"Die Fahrgäste kaufen dieses Ticket nicht nur, weil es günstig ist, sondern auch weil sie es überall in Deutschland nutzen wollen\", sagte VDV-Präsident Ingo Wortmann. Angebotsdichte und Qualität des ÖPNV seien bundesweit sehr unterschiedlich. \"In den Ballungsräumen brauchen wir bei gutem Angebot dringend zusätzliche Kapazitäten. Und in vielen ländlichen Räumen brauchen wir ebenso dringend insgesamt ein besseres Angebot.\" 31.05.2023 Etwa die Hälfte der Kunden sind sogenannte Umsteiger, also von einem bestehenden Abonnement gewechselt. mehr Für den Ausbau des ÖPNV sei eine verlässliche Zusage der Politik zur weiteren Finanzierung nötig. Allein für den Ausbau des ÖPNV bis 2030 würden etwa 48 Milliarden Euro anfallen, so Wortmann. \"Sonst kann die Branche ihren Anteil zur Klimawende nicht leisten.\" Fast die Hälfte der Ticket-Abos (46 Prozent) haben laut VDV Menschen abonniert, die bereits vorher Stammkunden waren. 44 Prozent seien neue Abonnenten, die in der Vergangenheit bereits hin und wieder beziehungsweise regelmäßiger den ÖPNV genutzt haben. Acht Prozent der Ticket-Abos fallen auf Menschen, die bisher kaum Bus und Bahn gefahren sind. Der Ticketpreis von 49 Euro in der Einführungsphase sei \"auf zwei Jahre politisch verabredet\" worden. Der Verband geht daher davon aus, dass es in diesem Zeitraum bei 49 Euro bleibt. Im Anschluss sei eine Erhöhung jedoch möglich. Der Preis des Tickets gehört aber zu den häufigsten Gründen für den Kauf: 36 Prozent der Befragten nannten den Preis beziehungsweise das Sparen von Kosten, 41 Prozent die bundesweite Gültigkeit. 22 Prozent nannten den Umweltschutz. Gründe dagegen waren häufig, dass sich das Ticket nicht lohnen beziehungsweise zu selten genutzt würde (41 Prozent) und dass es keinen Bedarf gebe (38 Prozent). Befragt werden monatlich rund 6000 Menschen ab 14 Jahren. faq 01.05.2023 Seit heute gilt es - das 49 Euro-Ticket oder Deutschlandticket. Was man jetzt wissen sollte. mehr Nach Einschätzung des Fahrgastverbands ProBahn tun sich auch rund zwei Monate nach dem Start des Deutschlandtickets zudem viele Kunden mit dem Erwerb schwer. Dass das Ticket nur online, über Reisezentren oder mit Hilfe des Aboservices zu erwerben sei, stelle viele vor Herausforderungen und sei zu kompliziert, was viele Interessenten vom Kauf abhalte, sagte Andreas Schröder vom Verband Pro Bahn der Nachrichtenagentur dpa. Besonders ältere Menschen wünschten sich eine unbürokratischere Alternative. Auch, dass es das Ticket nur im Abo zu kaufen gibt, sei ein negativer Faktor. Somit seien beispielsweise Reisende aus dem Ausland aus dem Angebot ausgeklammert. Insgesamt hätte sich die Zufriedenheit jedoch überwiegend ins Positive entwickelt. \"Es ist besser als beim 9-Euro-Ticket, weil die Züge nicht so übervoll sind\", sagte Schröder. Reportage 02.05.2023 • 16:00 Uhr 30.05.2023 • 14:57 Uhr 21.06.2023 • 10:30 Uhr 23.03.2023 • 15:40 Uhr Audio 21.06.2023 • 17:58 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/deutschlandticket-juni-100.html'}\n", + "{'_id': 'tagesschau_e3e87b54-4bc8-4a60-ba96-485ca7e3a04c', 'title': 'Was die offizielle Statistik verbirgt', 'date': '2023-06-21T13:23:41.128+02:00', 'text': ' Millionen Menschen in Deutschland sind arbeitslos. Die offizielle Zahl veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit jeden Monat. Doch nicht jeder, der einen Job sucht, taucht in der Statistik auf. Die wichtigsten Gründe dafür im Überblick. Ja und Nein. Denn wer als arbeitslos gilt, ist eine Frage der Definition. Die offiziellen Kriterien sind in Deutschland per Gesetz festgelegt. Jede Änderung wirkt sich auf die Statistik aus. Immer wieder formulierte die Politik die Kriterien so um, dass die Arbeitslosenzahlen offiziell sanken. Nur in wenigen Fällen führten Gesetzesänderungen dazu, dass die Arbeitslosenzahlen in der amtlichen Statistik stiegen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist die Hartz-IV-Reform, weil ab 2005 die erwerbsfähigen Sozialhilfeempfänger in die Statistik einbezogen wurden. Laut Bundesagentur für Arbeit (BA) erhöhte dieser Hartz-IV-Effekt die Arbeitslosenzahl damals um etwa 380.000. Wer in Deutschland nach dem amtlichen Verständnis arbeitslos ist, ergibt sich aus dem SGB III. Im Prinzip ist diese gesetzliche Definition weit gefasst: Sie umfasst alle Erwachsenen, die keine Arbeit haben oder weniger als 15 Stunden pro Woche arbeiten, eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von mindestens 15 Stunden pro Woche suchen und für einen Job durch Vermittlung der Arbeitsagenturen sofort verfügbar sind. Zudem müssen sich die Betroffenen bei einer Agentur für Arbeit persönlich arbeitssuchend gemeldet haben. Detailvorschriften führen aber dazu, dass Millionen Menschen die Kriterien in der Praxis nicht erfüllen und in der Arbeitslosenstatistik nicht auftauchen. Generell nicht als Arbeitslose angesehen werden Schüler, Studenten und Rentner, auch wenn sie im erwerbsfähigen Alter sind. Generell können nur Personen als arbeitslos gelten, die mindestens 15 Jahre alt sind und noch nicht die gesetzliche Regelaltersgrenze überschritten haben. Wer sich nicht zur Arbeitssuche meldet, taucht in der Statistik nicht auf. Gleiches gilt für alle, die nicht mindestens 15 Stunden pro Woche arbeiten könnten oder wollen. Auch wer krankgeschrieben ist, fällt in dieser Zeit aus der Statistik. In der Arbeitslosenstatistik fehlen aber vor allem jene, die durch Instrumente der Arbeitsmarktpolitik gefördert werden. Das betrifft die Fort- und Weiterbildung genauso wie Trainings- und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Wer einen Ein-Euro-Job hat oder einen Gründungszuschuss erhält, ist damit offiziell nicht arbeitslos. In der Statistik fehlen zudem Personen ab einem Alter von 58 Jahren, die mindestens seit zwölf Monaten Arbeitslosengeld II beziehen und in dieser Zeit keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung angeboten bekommen haben. Dieser Sonderregel wurde zwar mit Einführung des Bürgergelds im Januar 2023 gestrichen. Wer bis Ende 2022 aufgrund dieser Regelung nicht als arbeitslos galt, wird aber aufgrund von Übergangsregelungen auch nicht neu als arbeitslos in der Statistik geführt. Zusätzlich streicht die Arbeitsagentur alle aus der Statistik, die eine Vermittlung erschweren, weil sie ihre Pflichten bei der Jobsuche nicht erfüllen - zum Beispiel, weil sie nicht oder nicht zeitnah dazu bereit sind, an Maßnahmen der Arbeitsagenturen teilzunehmen, oder weil sie sich weigern, eine \"zumutbare Beschäftigung unter den üblichen Bedingungen des für sie oder ihn in Betracht kommenden Arbeitsmarktes\" anzunehmen. Wie viele Jobs in Deutschland fehlen, lässt sich nur schätzen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlicht neben der Arbeitslosenzahl weitere Werte, um die Lücke fehlender Jobs zu verdeutlichen. Die sogenannte \"Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne\" umfasst zusätzlich all jene, die durch bestimmte Instrumente der Arbeitsmarktpolitik gefördert werden (zum Beispiel Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Ein-Euro-Jobs, berufliche Weiterbildung) oder nur aus der offiziellen Statistik fallen, weil sie über 58 Jahre alt sind und mindestens zwölf Monate kein Angebot für eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erhalten haben. Diese Zahl lag 2022 um rund 322.000 höher als die offizielle Arbeitslosenzahl. Zusätzlich gibt die BA jeden Monat auch die sogenannte Unterbeschäftigung an. Sie umfasst neben der \"Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne\" zahlreiche weitere Bürger, die von der Förderung durch die Arbeitsagenturen profitieren (zum Beispiel Gründungszuschuss, Einstiegsgeld) oder krankgeschrieben sind. Diese \"Unterbeschäftigung im engeren Sinne\" lag nach der Definition der BA im Jahr 2022 um rund 750.000 höher als die offizielle Arbeitslosenzahl. Als am weitesten gefasste Kategorie der Unterbeschäftigung gibt die Bundesagentur für Arbeit auch noch eine Zahl an, die zusätzlich Kurzarbeiter und Personen in Altersteilzeit umfasst. Das Statistische Bundesamt kam für das Jahr 2021 auf eine so genannte Stille Reserve von 828.000 Menschen. In dieser Definition sind das einerseits alle, die zurzeit Arbeit suchen, aber kurzfristig für den Beginn eines Jobs nicht zur Verfügung stehen. Andererseits sind in der Zahl auch diejenigen enthalten, die zwar im Moment formell keine Arbeit suchen, aber grundsätzlich für eine Tätigkeit zur Verfügung stünden und auch gerne arbeiten würden. Zusätzlich errechnen die Statistiker eine Zahl zur Unterbeschäftigung, die aber etwas ganz anderes meint als derselbe Begriff bei der Bundesagentur für Arbeit. Beim Statistischen Bundesamt geht es dabei um alle, die bereits arbeiten, aber gerne mehr Stunden pro Woche arbeiten würden und dafür auch die Möglichkeit hätten. Diese Zahl lag 2019 bei 2,08 Millionen. Nein. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit galten 2022 nur rund 43 Prozent der erwerbsfähigen Empfänger von Arbeitslosengeld II, das 2005 Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe abgelöst hat, auch als arbeitslos. Der Rest stand dem Arbeitsmarkt aus verschiedenen Gründen formal nicht zur Verfügung oder nahm an einer Fördermaßnahmen teil. Eine weitere Gruppe sind Aufstocker. Sie arbeiten zwar mindestens 15 Stunden in der Woche und gelten deshalb nicht als arbeitslos. Weil ihr Einkommen für den Lebensunterhalt aber nicht reicht, bekommen sie zusätzlich Arbeitslosengeld II. Auch Empfänger von Arbeitslosengeld I gelten nicht automatisch als arbeitslos. Im Jahresdurchschnitt 2021 traf das bei rund 185.000 Menschen zu, die zum Beispiel vorübergehend krank geschrieben waren oder an bestimmten Fördermaßnahmen teilnahmen. Umgekehrt galten in der offiziellen Statistik 2021 aber auch etwa 134.000 Menschen als arbeitslos, die kein Arbeitslosengeld I oder II bekommen. Im Verlauf eines Jahres gibt es ein typisches Auf und Ab der Arbeitslosigkeit. In der Regel steigt die Quote im Winter und fällt in den Sommermonaten. Dafür verantwortlich sind Branchen wie die Bauwirtschaft. Aber auch regelmäßige Termine wie Schulferien beeinflussen die Arbeitslosigkeit. Für diese saisontypischen Schwankungen berechnen die Statistiker Durchschnittswerte. Dieser von Monat zu Monat unterschiedlich ausgeprägte Effekt wird von den Arbeitslosenzahlen abgezogen. Das Ergebnis sind saisonbereinigte Zahlen. Diese eignen sich besser, um den wirklichen Trend auf dem Arbeitsmarkt zu erkennen, der hauptsächlich auf der konjunkturellen Entwicklung basiert. Nein. Jedes Land definiert Arbeitslosigkeit anders, aber die deutschen Kriterien sind relativ weit gefasst. Nein. Für internationale Vergleiche gelten die Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Deren Regeln für die Berechnung der nationalen Erwerbslosenquote unterscheiden sich stark von den deutschen Vorgaben. Laut ILO endet Arbeitslosigkeit beispielsweise bereits, wenn jemand mindestens eine Stunde pro Woche arbeitet. Die Zahlen auf Basis dieser Regeln berechnet das Statistische Bundesamt mit Hilfe einer stichprobenartigen Befragung. Die Bundesagentur für Arbeit greift dagegen auf die vollständigen Daten des eigenen Hauses zurück. Die offizielle deutsche Arbeitslosenquote ist in der Regel höher als die ILO-Erwerbslosenquote für Deutschland. 2022 lag die offizielle Arbeitslosenquote der Bundesagentur für Arbeit bei 5,3 Prozent. Nach dem ILO-Konzept wurde für Deutschland im Jahr 2022 lediglich eine Erwerbslosenquote von 2,8 Prozent errechnet. Neben dem monatlichen Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit und der Erwerbslosenquote nach ILO-Standard ist die Beschäftigtenstatistik interessant. Sie gibt an, wie viele Menschen erwerbstätig sind. Für 2022 errechnete das Statistische Bundesamt einen Durchschnittswert von 45,6 Millionen. Der Erfolg oder Misserfolg von Arbeitsmarktreformen lässt sich nicht direkt aus den monatlichen Zahlen ablesen. Einzelauswertungen zu Regionen oder bestimmten Gruppen geben aber oft Hinweise darauf, wo Arbeitsmarktpolitik wirkt und wo nicht. Das gilt besonders, wenn Entwicklungen über einen Zeitraum von mehreren Monaten oder Jahren statistisch untersucht werden. Nicht ohne Weiteres. Trends lassen sich durchaus erkennen. Weil aber die Berechnungsregeln für die Statistiken immer wieder geändert wurden, sind aktuelle Zahlen nicht direkt mit früheren vergleichbar. Nein. Die Bundesagentur für Arbeit weist zwar monatlich die Anzahl der ihr gemeldeten, nicht-geförderten Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt aus. Aber kein Arbeitgeber ist gezwungen, seine freien Jobs bei der Bundesagentur für Arbeit zu melden. Viele Stellen erscheinen also nie in der offiziellen Statistik. Das Internet-Portal der Bundesagentur für Arbeit durchsucht zwar auch private Job-Börsen im Internet. Dabei kann es aber auch passieren, dass sich Anzeigen für die selbe Stelle doppeln oder Anzeigen für bereits vergebene Jobs noch nicht entfernt wurden. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der BA führt vierteljährlich eine repräsentative Befragung von Arbeitgebern durch, um das \"gesamtwirtschaftliche Stellenangebot\" zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Studie stehen aber erst mit erheblicher Verzögerung fest.', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/hg-arbeitslosenzahlen-101.html'}\n", + "{'_id': 'bc651bf6-346d-4962-8f86-8a2f8852a4ab', 'title': 'Bald mehr E-Bikes verkauft als normale Fahrräder', 'date': '2023-06-21T13:08:44.709+02:00', 'text': ' Der Boom der Elektro-Räder ist ungebrochen. Die Branche erwartet, dass sie dieses Jahr mehr als die Hälfte des Fahrradmarkts ausmachen werden. E-Bikes werden schneller, leichter - und es gibt immer mehr Unfälle. Zwar klagt die Zweiradbranche, dass die Geschäfte nicht mehr ganz so glänzend laufen wie während der Corona-Zeit. Doch nach wie vor werden hohe Umsätze gebucht. Bei einer Pressekonferenz zum Start der Messe Eurobike in Frankfurt am Main war heute von Normalisierung des Marktes die Rede. Vor allem Bewohnerinnen und Bewohner von Städten kaufen mit großer Begeisterung E-Bikes und Lastenfahrräder. Die Nachfrage für einfache Fahrräder ohne Motor bröckelt weiter. Dieses Jahr dürften nach Schätzung des Industrieverbandes Zweirad zum ersten Mal mehr E-Bikes als konventionelle Räder verkauft werden. Für Hersteller und Händler bedeutet das gutes Geschäft. Denn während ein herkömmliches Rad dem Fachhandel im Schnitt 714 Euro Umsatz bringt, wird für ein E- Bike mit 3570 Euro glatt das Fünffache kassiert, berichtet der Handelsverband Zweirad. 24.04.2023 Wo fährt es sich am besten mit dem Rad? In einer Befragung schnitt eine NRW-Gemeinde besonders gut ab. mehr Bis weit in die Nachkriegszeit hinein waren Fahrräder gängige Verkehrsmittel der \\xa0Landbevölkerung und von Arbeitern für den Weg zur Fabrik. Kinder und Jugendliche nutzten ihre Räder für die Notwendigkeit alltäglichen Transports. Heute werden Fahrräder sehr häufig von gutverdienenden Angehörigen der Mittelschicht und in der ökonomischen Oberschicht als Sportgerät genutzt. Je älter die Fahrerinnen und Fahrer, desto mehr fahren mit Unterstützung von Elektromotoren. In gehobenen Vierteln deutscher Städte werden Lastenräder gefahren, die immer öfter elektrische Zusatzantriebe haben. Die Geschäftsführer des hessischen Herstellers Riese und Müller sagen, ihre Kunden sähen teure Lastenräder oft als Alternative zum Kauf eines Zweiautos. Die \"Laufende Wirtschaftsrechnung\" des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass seit Jahren vier von fünf deutschen Haushalten Fahrräder haben - und zwar im Durchschnitt 2,3 Stück. Angesichts der hohen Zahl kleiner Haushalte in Deutschland bedeutet das, dass es eine beachtliche Zahl von Radfahrern gibt, die mehrere Räder parallel nutzen: Für den Wald ein Mountainbike, für Straßentouren ein Rennrad und zum Einkauf ein \"Urban Bike\". reportage 29.05.2023 In Malaysia werden Rikschas kaum noch genutzt. Auch die Herstellung der Fahrradtaxis ist inzwischen selten. mehr Das Familienunternehmen Coboc aus Heidelberg plant ein leichtes E-Mountainbike, das auch auf Straßen und in der Stadt nutzbar ist. Gezeigt wird auf der Messe nur ein Ansichtsmodel in 3-D-Druck-Technik - das Ziel ist aber klar: Menschen mit umfangreicher Fahrradnutzung, hohem Budget und wenig Platz sollen als Kunden gewonnen werden. Bei der Eurobike, die in Frankfurt am Main bis zum kommenden Sonntag läuft, füllen Hunderte Aussteller vier große Messehallen. Fahrradfahren wird als Beitrag zur Verkehrswende beschrieben. \"Verantwortung im Sinne der Nachhaltigkeit\" verspricht der frühere Radsportler Marcel Kittel, dessen frisch gegründete Erfurter Firma Kids Bike Revolution Kinderräder entwickelt, deren Rahmen recyclingfähig sein sollen. \"Unsere Idee ist recyclingfähig\", sagt auch Patrick Steinwand von H+B Hightech aus Baden- Württemberg. Der Autozulieferer stellt eine neue Gangschaltung vor. Und auch \"E Bike Advanced Technologies\" aus Frankfurt am Main sagt, ihre Rahmen seien \"100 Prozent kreislauffähig\". Advanced bietet im Netz eine Broschüre zu Erkenntnissen ihrer ökologisch vorteilhaften Produktion. Doch hier wie dort sind Nachweise und konkrete Angaben, wie die glasfaserbeschichteten Silikongewebe, mit Polyamid ummantelte Karbonfasern und Spritzgußkunststoffe wiederverwertet werden sollen, rar. 08.02.2023 Deutschland soll ein lückenloses Radverkehrsnetz bekommen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg. mehr E-Bikes werden immer schneller und leichter und damit auch für Ungeübte einfacher zu bedienen. \"Wir unterstützen bis zu 45 Stundenkilometern\", sagt Dirk Menze vom Getriebehersteller Pinion aus Denkendorf bei Stuttgart. \"Es ist fast schon ein Motorrad\" kommentiert Sebastian Fessen-Fallsehr von Busch und Müller aus dem Sauerland ein Vorführfahrrad. Sein Unternehmen hat das E-Bike mit Blinkern, Fernlicht und Bremslicht ausgestattet - was im Straßenverkehr noch nicht gestattet ist. E-Bikes werden unter den Motorradmarken Ducati, KTM und Yamaha verkauft. Schnelle E-Bikes brauchen ein Kennzeichen, mit dem die Versicherung nachgewiesen wird. Wer sie nutzt, muss einen Führerschein haben. Der Verband der Fahrradindustrie fordert politische Unterstützung. Im Gegensatz zu anderen Konsumgütern sei ihren Kundinnen und Kunden \"die Nutzung unserer Produkte nicht uneingeschränkt möglich\". 27.11.2022 Portugal ist zu Europas größtem Fahrradhersteller aufgestiegen. mehr Die Veranstalter der \"Eurobike\", die Branchenverbände und die Werbeagentur \"Pressedienst Fahrrad\" stellen auf der Messe neue Räder, Getriebe, Motoren, Lampen, Taschen und Sitze vor. Von Helmen ist kaum die Rede. Geworben wird mit Fahrern und Fahrerinnen ohne Kopfschutz - beispielsweise von der Deutschen Bahn (\"Call a Bike\"). Eine Auswertung des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass die Zahl der Unfälle mit E-Bikes drastisch steigt. Vergangenes Jahr wurden 22.000 Menschen verletzt und 206 kamen ums Leben; im Jahr zuvor waren es noch 17.000 Verletzte und 131 Tote. Dass häufig keine anderen Verkehrsteilnehmer beteiligt sind, deutet darauf hin, dass die E-Bikes oft nicht beherrscht werden. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 21. Juni 2023 um 12:00 Uhr. 17.02.2023 • 11:39 Uhr 24.01.2022 • 18:22 Uhr 21.09.2021 • 10:54 Uhr 15.03.2023 • 15:44 Uhr Exklusiv 08.04.2023 • 12:20 Uhr 11.03.2021 • 09:51 Uhr hintergrund 06.06.2023 • 08:07 Uhr 25.05.2023 • 17:22 Uhr 20.04.2023 • 11:33 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/fahrrad-eurobike-e-bike-trends-100.html'}\n", + "{'_id': 'f4389b43-6534-4f6d-b14b-6f92a78024f4', 'title': 'Rumänien bald größter Erdgasproduzent der EU?', 'date': '2023-06-21T13:07:08.383+02:00', 'text': ' Der Energiekonzern OMV Petrom erschließt ein riesiges Gasfeld im Schwarzen Meer. \"Neptun Deep\" soll eines der größten Erdgasprojekte Europas werden. Umweltschützer kritisieren das Vorhaben scharf. Der österreichische Energiekonzern OMV hat nach langem Ringen grünes Licht für ein milliardenschweres Gas-Projekt im Schwarzen Meer gegeben. In den nächsten Jahren werde man gemeinsam mit dem staatlichen rumänischen Gasproduzenten Romgaz vier Milliarden Euro in die Erschließung des Tiefsee-Projektes investieren, wobei die Kosten gleichmäßig aufgeteilt würden, teilten die OMV und ihre rumänische Tochter Petrom heute mit. Das unter dem Namen \"Neptun Deep\" laufende Projekt zählt zu den bedeutendsten Erdgasvorkommen in der Europäischen Union (EU) und soll Rumänien unabhängiger von russischen Gaslieferungen machen. Das erste Gas werde für 2027 erwartet. hintergrund 04.06.2023 Angesichts sinkender Strom- und Gaspreise lohnen sich Tarifvergleiche - wenn man dabei einiges beachtet. mehr Der \"Neptun-Deep\"-Block im Schwarzen Meer hat laut OMV eine Fläche von 7500 Quadratkilometern und liegt etwa 160 Kilometer vor der Küste in einer Tiefe zwischen 100 und 1000 Metern. Das Potenzial schätzt das Unternehmen auf rund 100 Milliarden Kubikmeter Erdgas. Die Plateau-Produktion werde etwa acht Milliarden Kubikmeter pro Jahr betragen und das über einen Zeitraum von fast zehn Jahren, teilte Petrom mit. Bisher sind laut OMV für Exploration und Bewertung mehr als 1,5 Milliarden Euro in das Projekt investiert worden. Das Vorhaben müsse noch von den rumänischen Behörden für Bodenschätze genehmigt werden. 02.06.2023 Drei Monate früher als gesetzlich festgelegt sind die deutschen Gasspeicher zu 75 Prozent gefüllt. mehr \"Dank Neptun Deep wird Rumänien der größte Erdgasproduzent in der EU werden und eine zuverlässige und sichere Energiequelle für die Region darstellen. Gleichzeitig wird es die Position unserer Gruppe in der Schwarzmeerregion und in Südosteuropa stärken\", sagte OMV-Chef Alfred Stern. OMV Petrom erwartet, dass das Projekt den operativen Gewinn des Unternehmens 2030 um die Hälfte steigern werde. Die teilstaatliche OMV ist mit einem Konzernumsatz von rund 62 Milliarden Euro und 22.000 Mitarbeitern eines der größten börsennotierten Unternehmen Österreichs. Sie hält 51 Prozent an OMV Petrom. 10.03.2023 Insgesamt kehrten bislang 14 Steinkohle-Kraftwerke und ein Mineralöl-Kraftwerk zu Stromproduktion ans Netz zurück. mehr Kritik hagelte es dagegen von Umweltschützern. \"Während die Klimakrise eskaliert, investiert die OMV Milliarden in ein fossiles Verbrechen, das mindestens so viele Treibhausgase verursachen wird wie ganz Österreich in zweieinhalb Jahren\", sagte Marc Dengler, Klimaexperte bei Greenpeace in Österreich. Zudem sei das Projekt eine Bedrohung für die Artenvielfalt im Schwarzen Meer. Greenpeace fürchtet Schäden an Riffen, da die Pipeline, die das Gasfeld mit dem Festland verbindet, durch Naturschutzgebiet verlaufe. Auch die Kapitalismuskritiker der Organisation Attac protestieren gegen das Vorhaben. Die fossile Abhängigkeit werde damit für Jahrzehnte einzementiert. 05.05.2023 Der Gasverbrauch ging ist in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres um etwa ein Viertel zurück. mehr Die OMV meldete den Gasfund im Schwarzen Meer bereits 2012, doch das Projekt wurde politisch lange verzögert. Zudem sprang der anfängliche Partner, der US-Ölriese ExxonMobil, ab. Dessen Hälfte an dem Projekt hatte Romgaz für mehr als eine Milliarde Dollar übernommen. Der Ausbruch des Krieges in der Ukraine und die Energiekrise hatten wieder Schwung in das Vorhaben gebracht. Vergangene Woche erst teilte das Unternehmen mit, dass es neue Erdöl- und Erdgasvorkommen entdeckt habe, die drei Vierteln seiner Gesamtproduktion von 2022 entsprechen sollen. Bei den Lagerstätten handelt es sich um den größten Erdölfund OMV Petroms seit Jahrzehnten. Entdeckt wurden die Vorkommen in drei Gebieten - das größte im Gebiet Verguleasa, das sich in der Nähe der bestehenden Produktion befindet. Der Konzern verfolgt die Strategie, in der Nähe bereits vorhandener Infrastruktur zu suchen. 25.05.2023 • 14:34 Uhr podcast 12.06.2023 • 06:34 Uhr Analyse 26.09.2022 • 04:06 Uhr 23.05.2023 • 18:33 Uhr 05.06.2023 • 13:36 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/omv-petrom-neptun-gasfeld-erschliessen-100.html'}\n", + "{'_id': 'b2f5bf30-3d6a-4204-bdc8-9585a6c747b7', 'title': 'Deutschland kommt nur langsam aus Rezession', 'date': '2023-06-21T12:22:20.277+02:00', 'text': ' Nicht nur beim Fußball läuft es derzeit nicht rund, heißt es vom ifo-Institut. In ihrer Sommerprognose senken die Forscher den Ausblick für die deutsche Wirtschaft. Gerade der Rückgang des privaten Konsums belastet. Noch im Frühjahr sah der Blick des Münchner ifo-Instituts auf die deutsche Wirtschaft für 2023 optimistischer aus. In ihrer Sommerprognose haben die Forscherinnen und Forscher ihre Konjunkturprognosse vom Frühjahr dagegen nach unten revidiert. Die deutsche Wirtschaft wird demnach dieses Jahr um 0,4 Prozent schrumpfen und nicht um minus 0,1 Prozent wie noch im Frühjahr vorausgesagt. Und auch auf das kommende Jahr wird nun pessimistischer geschaut. Für 2024 wurde die Wachstumsprognose von 1,7 auf 1,5 Prozent zurückgestutzt. \"Es läuft derzeit nicht nur im deutschen Fußball nicht rund\", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser mit Blick auf die Niederlagenserie der Nationalmannschaft um Bundestrainer Hansi Flick. \"Auch was die deutsche Wirtschaft betrifft, gibt es einiges an Problemen.\" 08.06.2023 Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal überraschend gesunken und in eine Rezession gerutscht. mehr Die größte Bremse im laufenden Jahr dürfte der private Konsum sein. Wegen der hohen Inflation, die für viele Verbraucher teils deutliche Kaufkraftverluste bedeutet, dürfte er um 1,7 Prozent zurückgehen. \"Erst 2024 wird er wieder zunehmen, um 2,2 Prozent\", sagte Wollmershäuser. Und er ergänzt: \"Die deutsche Wirtschaft arbeitet sich nur ganz langsam aus der Rezession heraus.\" In diese ist Europas größte Volkswirtschaft anders als ihre wichtigsten Handelspartner im Winterhalbjahr gerutscht, in dem das Bruttoinlandsprodukt zwei Quartale in Folge schrumpfte. \"Wir sind ganz klar das Schlusslicht\", zog der Ökonom eine weitere Parallele zum Fußball. Das gewerkschaftsnahe Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) schätzt Lage und Aussichten dagegen sogar noch etwas pessimistischer ein. Demnach soll die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 0,5 Prozent schrumpfen und 2024 nur um 1,2 Prozent wachsen, wie das Institut mitteilte. 15.06.2023 Mehrere Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognosen für das deutsche BIP-Wachstum im laufenden Jahr gesenkt. mehr Wegen der starken Teuerung hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Leitzins achtmal in Folge auf aktuell vier Prozent heraufgesetzt. Dadurch dürften die Bauinvestitionen in diesem Jahr um 2,2 Prozent sinken, 2024 sogar um 3,2 Prozent. \"Der Anstieg der Baupreise geht nur langsam zurück und die Kreditzinsen werden hoch bleiben, so dass sich die Nachfrage nach Bauleistungen weiter verringern wird\", so das ifo-Institut. Das Verarbeitende Gewerbe dürfte dank der hohen Auftragsbestände seine Produktion weiter moderat ausweiten. Mit dem allmählichen Auslaufen der Lieferengpässe dürfte es dann deutlich kräftiger expandieren. Dabei dürfte die Inflation den Münchner Forschern zufolge weiter abnehmen. Die Inflationsrate werde von 6,9 Prozent im Jahr 2022 auf 5,8 Prozent in diesem Jahr sinken. Im nächsten Jahr 2024 dürfte sich der Preisanstieg dann allmählich wieder normalisieren und auf 2,1 Prozent zurückgehen. 19.06.2023 Die wahrgenommene Inflation ist in Deutschland dreimal so hoch wie die statistisch ermittelte Teuerung. mehr Robust zeigt sich der Vorhersage zufolge der Arbeitsmarkt. Die Zahl der Arbeitslosen werde zwar in diesem Jahr um etwa 130.000 auf 2,55 Millionen steigen, 2024 dann aber wieder auf 2,45 Millionen sinken. Gleichzeitig dürfte die Zahl der Erwerbstätigen kräftig zulegen und im kommenden Jahr mit 46,07 Millionen ein Rekordniveau erreichen. Sinken soll die Neuverschuldung des Staates. Lag sie im vergangenen Jahr noch bei 106 Milliarden Euro, werden für 2023 noch 69 und für 2024 dann 27 Milliarden Euro an Defizit erwartet. Fast verdoppelt dürfte sich dagegen der deutsche Leistungsbilanzüberschuss mit dem Ausland - von 145 Milliarden Euro im vergangenen auf 269 Milliarden im kommenden Jahr. Das entspreche dann 6,3 Prozent der Wirtschaftsleistung. Der von der EU empfohlene Schwellenwert von 6,0 Prozent würde damit übertroffen. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 21. Juni 2023 um 11:24 Uhr. 16.06.2023 • 14:57 Uhr 05.06.2023 • 10:14 Uhr 07.06.2023 • 10:26 Uhr 20.06.2023 • 12:55 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ifo-konjunktur-rezession-deutschland-100.html'}\n", + "{'_id': 'tagesschau_c1e93b61-eb9a-473a-a51b-f1e9217788b5', 'title': 'Konjunkturprognosen für Deutschland', 'date': '2023-06-21T11:48:10.271+02:00', 'text': ' Egal ob Rezession oder Aufschwung: Möglichst genaue Vorhersagen der wirtschaftlichen Entwicklung bilden die Grundlage für viele Planungen des Staates wie den Haushalt. Die aktuellen Schätzungen wichtiger Institutionen für Deutschland im Überblick. Wie sich die Wirtschaft in naher Zukunft entwickelt, lässt sich nur schätzen. Regierungen, internationale Organisationen und Wirtschaftsforscher versuchen regelmäßig, die konjunkturelle Entwicklung anhand verschiedener Annahmen möglichst genau vorherzusagen. Prognosen bilden dabei unter anderem die Grundlage für die Steuerschätzung und die Haushaltsplanung des Staates. Die Vorhersagen für das Wirtschaftswachstum schwanken teilweise sehr stark und werden im Laufe eines Jahres regelmäßig nach oben oder unten korrigiert. Die aktuellen Prognosen für die Entwicklung des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) im Überblick. 24.02.2009 • 08:42 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/konjunkturprognose-ts-112.html'}\n", + "{'_id': 'tagesschau_9b0dcbed-3ae9-49e6-823b-3f6a30671e67', 'title': 'So entwickeln sich die Preise', 'date': '2023-06-21T11:48:07.673+02:00', 'text': ' Viele Jahre spielte die Inflation in Deutschland kaum eine Rolle. Denn die Teuerungsraten waren niedrig. Im Aufschwung nach dem Corona-Tief änderte sich das. Wie sehen die Prognosen für die weitere Preisentwicklung aus? Ein Überblick. Die Entwicklung der Verbraucherpreise hat sich in Deutschland, in der Eurozone sowie in den USA und anderen großen Volkswirtschaften im Zuge der Konjunkturerholung zu einem wichtigen Thema entwickelt. Insbesondere Energiepreise steigen spürbar - auch bedingt durch die Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Materialknappheit und Lieferengpässe verteuern viele Produkte zusätzlich. Das führt einerseits zu Debatten über die Zinspolitik der Notenbanken, von denen viele mittlerweile mit einer Welle von Zinserhöhungen reagiert haben. Andererseits bestehen Sorgen mit Blick auf eine mögliche Lohn-Preis-Spirale, weil sich die Inflationsraten in den Tarifforderungen der Gewerkschaften widerspiegeln. Zugleich steht aber die Bundesregierung ebenso wie andere Regierungen vor der Frage, wie sie die negativen Folgen stark steigender Verbraucherpreise für weite Teile der Bevölkerung begrenzen kann. Vor diesem Hintergrund finden die Vorhersagen zur weiteren Entwicklung der Preise zunehmend Beachtung. Ein Überblick der aktuellen Prognosen wichtiger Institutionen zur Inflationsraten in Deutschland. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 30. Mai 2022 um 11:00 Uhr. hintergrund 21.06.2023 • 11:48 Uhr Audio 06.01.2022 • 17:09 Uhr Audio 05.01.2022 • 08:44 Uhr Audio 27.12.2021 • 21:29 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/inflation-prognosen-101.html'}\n", + "{'_id': 'tagesschau_4ef1a36e-a497-4035-a851-957887b2b357', 'title': 'Der Kampf um den Tarifvertrag', 'date': '2023-06-21T11:28:41.299+02:00', 'text': ' Der Ausgleich der hohen Inflationsraten ist ein zentrales Thema in den aktuellen Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaften fordern teils zweistellige Lohnerhöhungen. Ihre Ziele und die Tarifabschlüsse 2023 im Überblick. Die Verbraucherpreise sind 2022 so stark gestiegen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Auch für 2023 werden hohe Inflationsraten erwartet - aber auch ein mögliches Abrutschten der deutschen Wirtschaft in eine Rezession. Die Folgen des anhaltenden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine sorgen für große Unsicherheit - etwa bei der Frage nach der weiteren Entwicklung der Energiepreise und der Versorgungssicherheit. hintergrund 21.06.2023 Die aktuellen Konjunkturprognosen wichtiger Institutionen für Deutschland im Überblick. mehr Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen stehen in den Tarifrunden 2023 schwierige Verhandlungen bevor. Die Gewerkschaften pochen auf hohe Lohnsteigerungen, um die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten zu kompensieren. Die Arbeitgeber wollen vielfach stärker auf Einmalzahlungen setzen und verweisen dabei auch auf die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale. Tarifstreit ist daher programmiert. Arbeitskämpfe gelten als wahrscheinlich, da die Positionen teilweise sehr weit auseinander liegen. Einen Überblick über die großen Tarifrunden des Jahres 2023 finden Sie hier: *Quelle: WSI-Tarifarchiv; Anm. d. Red.: Die Tabelle zeigt in der Regel nur die prozentualen Lohnforderungen und Tarifabschlüsse - ergänzt durch Einmalzahlungen, die überwiegend die Sonderregeln zur Inflationsausgleichsprämie nutzen. Hintergrund 21.11.2022 • 16:13 Uhr Hintergrund 05.01.2022 • 13:30 Uhr Hintergrund 04.09.2020 • 12:43 Uhr Hintergrund 19.12.2018 • 15:44 Uhr Hintergrund 30.11.2015 • 13:58 Uhr Hintergrund 23.10.2016 • 11:00 Uhr Hintergrund 30.11.2015 • 13:58 Uhr Hintergrund 28.07.2014 • 17:05 Uhr Hintergrund 22.10.2015 • 12:45 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/tarifrunde-127.html'}\n", + "{'_id': 'tagesschau_673c5fe8-2bcf-470a-b965-5ebdcef2a279', 'title': 'Wie kreditwürdig sind welche Staaten?', 'date': '2023-06-21T11:18:33.220+02:00', 'text': ' Bonitätsnoten der großen US-Ratingagenturen bestimmen mit, zu welchen Zinssätzen sich ein Staat Geld leihen kann. Wie schätzen Moody\\'s, Fitch und Standard & Poor\\'s die Kreditwürdigkeit der Länder der Eurozone und weiterer Staaten ein? Wer erhält die Bestnote, das \"Triple-A\"? Ein Überblick über die aktuellen Bonitätsnoten von Belgien bis Zypern. Quelle: Ratingagenturen / Stand: 21. Juni 2023 Quelle: Ratingagenturen / Stand: 21. Juni 2023 Hintergrund 14.07.2011 Sie entscheiden darüber, wer zu welchen Konditionen Kredite bekommt: Die Ratingagenturen - vor allem S & P, Moody\\'s und Fitch - bewerten die Kreditwürdigkeit von Staaten und Unternehmen. mehr hintergrund 11.04.2023 • 14:19 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ratings-ts-100.html'}\n", + "{'_id': 'e73dbb19-7ce2-4218-8b21-cbc88eca7c9c', 'title': 'Starkes West-Ost-Gefälle bei Elektroautos', 'date': '2023-06-21T11:00:44.851+02:00', 'text': ' Die Erholung auf dem EU-Automarkt setzt sich fort, die Neuzulassungen von Elektroautos wachsen rasant. Doch die Unterschiede innerhalb der EU sind massiv: Im Osten und Südosten der EU spielen E-Autos nur eine Nebenrolle. Der EU-Neuwagenmarkt ist auch im Mai weiter kräftig gewachsen. Im vergangenen Monat stiegen die Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahresmonat laut dem Branchenverband ACEA um 18,5 Prozent auf fast eine Million Einheiten. Es war das zehnte Plus in Folge. Vor allem die Automärkte in Italien, Deutschland und Frankreich belebten sich merklich. Doch zum Vorkrisenniveau klafft weiterhin eine riesige Lücke: Im Vergleich zum Mai 2019 ergibt sich ein EU-weites Minus von 23 Prozent. \"Die Autohersteller fahren weiter ihre Produktion hoch, der Teilemangel gehört zunehmend der Vergangenheit an. Die Lage normalisiert sich und die Lieferzeiten sinken weiter\", sagt Peter Fuß, Partner bei EY. \"Das ermöglicht es den Herstellern, den hohen Auftragsbestand abzuarbeiten.\" Fuß rechnet damit, dass sich die Situation im weiteren Jahresverlauf stetig normalisieren werde: \"Wir werden das Vor-Corona-Niveau zwar nicht erreichen, zum Jahresende hin sollte die Lücke zum Vorkrisenniveau aber deutlich kleiner geworden sein.\" 10.05.2023 Ein Elektroauto verursacht laut ADAC oft weniger Kosten als Benziner oder Dieselfahrzeuge. mehr Bemerkenswert ist weiterhin das Wachstum bei den elektrifizierten Neuwagen, das im vergangenen Monat an Kraft gewonnen hat: Der Absatz von Elektroautos kletterte im Vorjahresvergleich um mehr als 70 Prozent. Ihr Anteil an den Neuzulassungen erhöhte sich um vier Prozentpunkte auf 13,8 Prozent. Am größten war erneut der Anteil der Benziner. Ihr Marktanteil schrumpfte zwar leicht, mit rund 37 Prozent war dies aber immer noch die gefragteste Fahrzeugart. 05.05.2023 Weniger als zwei Minuten dauere der Akku-Austausch, werben Anbieter von E-Autos mit Wechselbatterien. mehr \"Elektro boomt inzwischen wieder - allerdings vor allem dank staatlicher Subventionen\", erklärt EY-Experte Fuß. Märkte mit wenig oder keiner Unterstützung beim Kauf von Elektroautos wiesen deutlich unterdurchschnittliche Marktanteile von Elektroautos aus. So lag in Schweden der Marktanteil reiner Elektroautos im Mai bei 41 Prozent, in Finnland bei 35 und den Niederlanden bei 33 Prozent. Dagegen kamen E-Autos in Kroatien und Zypern auf einen Marktanteil von gerade einmal zwei Prozent. Deutschland rangiert mit einem Anteil von 17 Prozent drei Prozentpunkte oberhalb des EU-weiten Durchschnitts. 05.06.2023 Der Autoabsatz in Deutschland ist im Mai stark gestiegen - 17 Prozent aller Neuzulassungen waren E-Autos. mehr \"Wenn die ambitionierte EU-Pläne für die Elektromobilität Realität werden sollen und tatsächlich ab 2035 keine Verbrenner mehr neu zugelassen werden, muss bis dahin in vielen Ländern noch sehr viel passieren. Aktuell kommen wir da zu langsam voran\", moniert Fuß. Derzeit entfallen in gerade einmal sieben EU-Ländern mehr als 20 Prozent der Neuzulassungen auf E-Autos. Unterdessen hat China die Steuererleichterungen für Verbraucher für den Kauf neuer Elektroautos teils bis 2027 verlängert. Die heutige Entscheidung folgte auf eine Reihe von Schritten, um den Verkauf und die Produktion im weltgrößten Markt für E-Fahrzeuge anzukurbeln. Bereits Mitte Juni hatte Chinas Handelsministerium eine Kampagne gestartet, um die Einführung von Elektroautos insbesondere auf dem Lande zu fördern. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 21. Juni 2023 um 12:07 Uhr. 14.06.2023 • 18:28 Uhr 13.06.2023 • 13:13 Uhr 31.05.2023 • 08:14 Uhr 12.08.2022 • 09:43 Uhr ', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/elektroautos-neuwagen-verkaeufe-eu-100.html'}\n", + "{'_id': '4b22b20e-9e93-4de1-8650-71582be2d516', 'title': 'Ist der Vinyl-Boom zu Ende?', 'date': '2023-06-21T10:54:26.048+02:00', 'text': ' Die Vinyl-Schallplatte wird heute 75 Jahre alt. Doch ausgerechnet zum Jubiläum droht Katerstimmung. Viele in der Branche sind sicher: Das Wachstum der vergangenen Jahre ist vorbei. Eine \"Weltsensation\" hat Edward Wallerstein, Chef der Firma Columbia Records, für den 21. Juni 1948 im Hotel Waldorf-Astoria in New York angekündigt. Vor den versammelten Journalisten legt er eine Schallplatte auf. Schallplatten gibt es seit Jahrzehnten. Doch diese ist anders. Der Klang haut alle vom Hocker: Felix Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert in e-Moll, Opus 64, erklingt klar und deutlich wie nie. Columbia nennt die Platte aus dem noch relativ jungen Kunststoff Polyvinylchlorid \"Long-playing microgroove record\" - kurz: LP. Bereits kurze Zeit später ist sie Branchenstandard. Seitdem hat die Vinyl-Schallplatte vieles durchgemacht. Höhen und Tiefen. Mal war sie totgesagt, als in den 1990ern die CD der LP den Rang ablief. Zuletzt ging es steil bergauf: Die LP erlebte in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom - weil Musikliebhaber sie als Gegenpol zum digitalen Musikstreaming wiederentdeckten. Doch damit könnte jetzt Schluss sein. 04.03.2023 Der schottische Sänger Nathan Evans wurde mit \"Wellerman\" über Nacht zum TikTok-Star. mehr \"Der Hype ist vorbei\", sagt Patrick Kroehn. Er betreibt in Freiberg am Neckar ein Presswerk - hauptsächlich für kleinere Produktionen, mal 300, mal 500 Exemplare pro Künstlerin oder Künstler. Die Nachfrage sei in den vergangenen Monaten deutlich zurückgegangen. Das habe mehrere Gründe: Zum einen seien die Kosten durch Corona-Pandemie und Energiekrise explodiert. \"Die Herstellung einer Schallplatte kostet fast doppelt so viel wie noch vor Corona\", sagt Kroehn. Produktionskosten von 16 statt acht Euro pro Stück könnten sich viele seiner Kunden nicht mehr leisten. Auch Björn Bieber aus Pforzheim beobachtet eine gewisse Unruhe in der Branche. Er hat lange ein \"Ein-Mann-Presswerk\" in seiner Garage betrieben, dieses aber 2021 eingestellt. Einer der Gründe: In der Branche sei es irgendwann nur noch ums Geld gegangen. \"Viele haben gar nicht verstanden, worum es bei dem Medium Vinyl eigentlich geht\", sagt er. Für ihn bedeute Vinyl Herzblut, Leidenschaft, Subkultur. Doch plötzlich seien Menschen ins Geschäft eingestiegen, um mit dem Hype Geld zu machen. \"Das werden die ersten sein, die insolvent gehen\", sagt Bieber. 17.08.2022 Im August 1982 begann die Serienproduktion der CD. mehr Denn die Auftragslage sei längst nicht mehr so gut. Vielerorts stünden die Pressen sogar still, nachdem noch in den vergangenen Jahren viele neue Presswerke eröffnet hätten. Auch die langen Wartezeiten in der Produktion sind vorbei. Bis vor kurzem hatten selbst große Stars wie Adele oder James Blake die Veröffentlichung ihrer neuen Alben wegen des Staus in den Presswerken verschieben müssen. Mittlerweile sei aber jede erfolgreiche Platte der vergangenen Jahrzehnte zigfach neu aufgelegt worden, die großen Plattenfirmen hätten ausgeschlachtet, was ging. \"Der Markt ist übersättigt\", sagt Bieber. Bislang sei es aber eher eine Krise der Hersteller. Der Musikkonsument werde weiterhin Langspielplatten kaufen. Die Frage ist: Wie lange noch macht die Kundschaft mit? Denn die Hersteller geben die gestiegenen Produktionskosten natürlich weiter. Rainer Rupp betreibt in Stuttgart einen der renommiertesten Plattenläden Deutschlands, mit einem großen Angebot an gebrauchten und neuen Schallplatten. Vor allem bei der Neuware beobachte er, dass die Kunden zurückhaltender werden. \"Eine einfache Platte kostet mittlerweile schon mal über 40 Euro\", erzählt Rupp. \"Das wird nicht lange gut gehen.\" Ein Indiz dafür könnten auch die aktuellen Absatzzahlen von Vinyl sein: Laut Bundesverband Musikindustrie sind die Verkäufe 2022 zum ersten Mal seit vier Jahren wieder zurückgegangen - um 200.000 Stück auf jetzt 4,3 Millionen verkaufte Vinyl-Tonträger. Das sind zwar immer noch deutlich mehr als auf dem Tiefpunkt 2006, als es gerade einmal 300.000 Stück waren. Bei 1,6 Milliarden digitalen Musik-Streams und Downloads ist aber auch klar: Nur nach Umsatzerlösen betrachtet war Vinyl nie raus aus der Nische. 31.05.2023 BR-Recherchen zeigen, dass bei Spotify zahlreiche Künstler zu finden sind, die gar nicht existieren. mehr Und noch etwas könnte die Branche in den kommenden Jahren verstärkt treffen. Durch das gesteigerte Umweltbewusstsein der Menschen ist auch die LP verstärkt in den Fokus von Umweltschützern gerückt. Denn PVC, der Grundstoff für die Schallplatte, besteht hauptsächlich aus Erdöl. Zudem ist die Produktion ist energieaufwändig und CO2-intensiv. Auch die Entsorgung von Schallplatten kann problematisch sein. \"Zwar ist PVC generell recyclebar\", sagt Michael Jedelhauser vom Naturschutzbund NABU. Trotzdem seien entsorgte Schallplatten aus Kostengründen bislang meistens in Verbrennungsanlagen geendet. Immerhin: Auf dem Markt gibt es immer mehr Hersteller, die mit Schallplatten aus recyceltem PVC werben. Doch die Produktion steckt noch in den Kinderschuhen und könnte durch die drohende Krise im Keim erstickt werden. \"Geschichte wiederholt sich\", sagt Björn Bieber in Pforzheim, den gerade vieles an den ersten Einbruch in den 1990ern erinnert. Doch die Krise könne auch Gutes bewirken: Die Subkultur könne sich die Vinylschallplatte vielleicht zurückholen, wenn der Hype vorbei ist. Sein Kollege Patrick Kroehn in Freiberg sieht das ähnlich: \"Sterben wird die Vinyl nie. Aber sie wird wieder mehr zur Nische werden.\" Doch das hat die LP in ihrer 75-jährigen Geschichte ja schon öfter erlebt. Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Planet Wissen am 18. Mai 2023 um 13:30 Uhr.', 'source_url': 'https://www.tagesschau.de/wirtschaft/75-jahre-vinyl-100.html'}\n" + ] + }, + { + "name": "stderr", + "output_type": "stream", + "text": [ + "IOPub data rate exceeded.\n", + "The notebook server will temporarily stop sending output\n", + "to the client in order to avoid crashing it.\n", + "To change this limit, set the config variable\n", + "`--NotebookApp.iopub_data_rate_limit`.\n", + "\n", + "Current values:\n", + "NotebookApp.iopub_data_rate_limit=1000000.0 (bytes/sec)\n", + "NotebookApp.rate_limit_window=3.0 (secs)\n", + "\n" + ] + } + ], + "source": [ + "#loop trough all documents\n", + "for post in CollNews.find():\n", + " print(post)" + ] + }, + { + "cell_type": "code", + "execution_count": null, + "id": "601882f3", + "metadata": {}, + "outputs": [], + "source": [] + } + ], + "metadata": { + "kernelspec": { + "display_name": "Python 3", + "language": "python", + "name": "python3" + }, + "language_info": { + "codemirror_mode": { + "name": "ipython", + "version": 3 + }, + "file_extension": ".py", + "mimetype": "text/x-python", + "name": "python", + "nbconvert_exporter": "python", + "pygments_lexer": "ipython3", + "version": "3.8.8" + } + }, + "nbformat": 4, + "nbformat_minor": 5 +}