Philipp Horstenkamp 01b4ce00c1
Spellchecking with PyCharm (#133)
Co-authored-by: KM-R <129882581+KM-R@users.noreply.github.com>
2023-10-02 20:47:42 +02:00

8.1 KiB

Daten und Kennzahlen von Unternehmen

Basisdaten der Firma

  • Name
  • Sitz
  • Rechtsform bzw. Art der Kapitalgesellschaft (AG, KGaA, GmbH, UG)
  • Branche
  • Gründungsdatum

Personen

  • Gesellschafter/innen (Verteilung der Anteile, Höhe der Anteile)
  • Geschäftsführung bzw. Vorstand (Vorsitzende/r, Stellvertretung, weitere)
  • Aufsichtsrat (Vorsitzende/r, Stellvertretung, weitere)
  • Wirtschaftsprüfung (Unternehmen, verantwortliche/r Wirtschaftsprüfer/in)

Im Fall von realen Personen könnte die eindeutige Identifikation schwierig sein. Hier wären neben dem Nachnamen auch der Vorname wünschenswert.

Bewertung der Größe der Kapitalgesellschaft

Nach HGB §267: https://www.gesetze-im-internet.de/hgb/__267.html

  • Durchschnittliche Mitarbeiterzahl (Anzahl beschäftigte Arbeitnehmer am 31.03., 30.06., 30.09., 31.12.)
  • Bilanzsumme bzw. Gesamtkapital
  • Umsatz bzw. Umsatzerlöse

Kennzahlen bei Aktiengesellschaften

Angelehnt an https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boersenkurse/ und https://boerse.de

  • ISIN (International Securities Identification Number)
  • WKN (Wertpapierkennnummer)
  • Aktienkurs
  • Währung
  • Gewinn je Aktie
  • Dividende
  • Dividendenrendite
  • Ausschüttungsquote = Dividende je Aktie / Gewinn je Aktie * 100
  • Marketkapitalisierung = Anzahl Anteilsscheine * Aktienkurs
  • Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) = Aktienkurs / Gewinn pro Aktie
  • Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) = Marktkapitalisierung / Umsatz
  • Kurs-Gewinn-Wachstumsverhältnis (PEG) = KGV / erwarteter Gewinnwachstum im kommenden Geschäftsjahr

Mögliche Kennzahlen zur Unternehmensbewertung

Handbuch Aktien- und Unternehmensbewertung - Peter Seppelfricke

Erfolgskennzahlen

  • Umsatz
  • Gewinn bzw. Jahresüberschuss
  • Gewinn vor Steuern (EBT)
  • Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT/Betriebsergebnis): Bei Gesamtkostenverfahren Summe 1-8, bei Umsatzkostenverfahren Summe 1-7

Finanzkennzahlen

  • Eigenkapitalquote = Eigenkapital / Gesamtkapital * 100
  • Fremdkapitalquote = Fremdkapital / Gesamtkapital * 100
  • Verschuldungsgrad = Fremdkapital / Eigenkapital * 100

Rentabilitätskennzahlen

  • Eigenkapitalrentabilität = Jahresüberschuss / Eigenkapital * 100
  • Return on Investment (ROI) = Gewinn / Gesamtkapital
  • Umsatzrentabilität = Gewinn / Umsatz * 100

Nichtfinanzielle Kennzahlen

  • CO2-Emissionen
  • Unfallrate

Gewünschte Kennzahlen

E-Mail vom 13.04.2023

  • Umsatz
  • EBIT
  • EBIT Marge
  • Bilanzsumme
  • Eigenkapitalanteil (Eigenkapital / Bilanzsumme)
  • Fremdkapitalanteil (Fremdkapital / Bilanzsumme)
  • Verschuldungsgrad (Fremdkapital / Eigenkapital)
  • Eigenkapitalrentabilität (EBIT/Eigenkapital)
  • Umschlaghäufigkeit des Gesamtkapitals (Umsatz / Bilanzsumme)

Kurzdefinitionen

Umsatz (Erlös)

https://www.lexoffice.de/lexikon/umsatz/

  • Wert aller Produkte und Dienstleistungen, die in einem bestimmten Zeitraum abgesetzt wurden
  • Muss in der GuV ausgewiesen werden
  • Berechnung: Bruttoumsatz = Verkaufspreis (pro Stück) x abgesetzte Menge, Nettoumsatz = Bruttoumsatz - Erlösschmälerungen (z.B. Rabatte, Boni, Skonti) - Umsatzsteuer

EBIT (Earnings Before Interest and Taxes/Gewinn vor Zinsen und Steuern/Betriebsergebnis/Operativer Gewinn)

https://www.bwl-lexikon.de/wiki/ebit/

  • Kennzahl, die den Unternehmensgewinn angibt, der aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit entsteht
  • Stellt das operative Ergebnis eines Unternehmens dar
  • Gibt Auskunft über die Effizienz und die Ertragskraft eines Unternehmens
  • Berechnung: Jahresüberschuss/-fehlbetrag + Steueraufwand - Steuerertrag + außerordentlicher Aufwand - außerordentlicher Ertrag + Finanzaufwand - Finanzertrag = EBIT

EBIT-Marge

https://www.bwl-lexikon.de/wiki/ebit-marge/

  • Eignet sich zum Vergleich von verschiedenen Unternehmen, zur Messung der operativen Veränderung und gibt Rückschlüsse auf die zukünftige Rentabilität
  • Verhältnis von EBIT und Umsatz
  • Eine EBIT-Marge in Höhe von 10% und mehr ist als positiv zu bewerten
  • Berechnung: EBIT-Marge = EBIT / Umsatz

Bilanzsumme (Gesamtvermögen/Gesamtkapital)

https://www.bwl-lexikon.de/wiki/bilanzsumme/

  • Summe des Vermögens bzw. der Aktiva und des Kapitals bzw. der Passiva eines Unternehmens
  • Kriterium für die Größe von Kapitalgesellschaften
  • Aktiva = Anlagevermögen + Umlaufvermögen
  • Passiva = Eigenkapital + Rückstellungen + Verbindlichkeiten
  • Liefert Anhaltspunkte dafür, ob und wie schnell ein Unternehmen wächst

Eigenkapitalquote

https://www.bwl-lexikon.de/wiki/eigenkapitalquote/

  • Informiert über die Kapitalstruktur eines Unternehmens
  • Geht aus der Bilanz eines Unternehmens vor
  • Je größer der Abstand zwischen eigenen und fremden Mittel, umso freier kann die Unternehmensleitung agieren
  • Je höher die Quote, desto unabhängiger ist das Unternehmen von Fremdkapitalgebern
  • Berechnung: Eigenkapital / Gesamtkapital

Fremdkapitalquote

https://www.bwl-lexikon.de/wiki/fremdkapitalquote/

  • Anteil des Fremdkapitals am gesamten Kapital
  • Anzeichen für die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens
  • Je höher die Quote, desto abhängiger ist das Unternehmen von Fremdkapitalgebern, die Kreditwürdigkeit sinkt
  • Berechnung: Fremdkapital / Gesamtkapital

Verschuldungsgrad

https://www.bwl-lexikon.de/wiki/verschuldungsgrad/

  • Informiert über die wirtschaftliche Stabilität eines Unternehmens
  • Bei einem hohen Verschuldungsgrad wird mehr Fremdkapital in einem Unternehmen eingesetzt, die Gefahr der Insolvenz steigt
  • Bei einem niedrigen Verschuldungsgrad ist die Eigenkapitalfinanzierung höher
  • Berechnung: Fremdkapital / Eigenkapital

Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity ROE)

https://www.bwl-lexikon.de/wiki/eigenkapitalrentabilitaet/

  • Informiert über die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens und die Sinnhaftigkeit des Kapitaleinsatzes
  • Misst die Ertragskraft des Unternehmens
  • Gewünschte Höhe der Eigenkapitalrentabilität differiert je nach Branche
  • Eine doppelt so hohe Eigenkapitalrendite wie der durchschnittliche Zins gilt als wünschenswert
  • Ist der Kapitalzins höher, sollten Unternehmen das Kapital aus dem Kapitalmarkt anlegen
  • Berechnung: Gewinn bzw. Jahresüberschuss / Eigenkapital

Gesamtkapitalumschlag (Kapitalumschlag/Umschlagshäufigkeit)

https://www.bwl-lexikon.de/wiki/kapitalumschlag/

  • Verhältnis vom Umsatz zum Eigen- oder Gesamtkapital
  • Legt fest, wie viel Umsatz mit dem vorhandenen Kapital eines Unternehmens erwirtschaftet werden kann
  • Gibt an, wie oft das eingesetzte Kapital durch die Umsatzerlöse zurück in das Unternehmen gelangt ist (desto häufiger, desto besser)
  • Berechnung: Umsatz / Bilanzsumme bzw. Gesamtkapital

Umsatzrentabilität (Umsatzrendite/Umsatzmarge/Nettomarge)

https://www.bwl-lexikon.de/wiki/umsatzrentabilitaet/

  • Verhältnis von Gewinn und Umsatz
  • Betrag, den ein Unternehme pro Euro Umsatz erwirtschaftet
  • Eine steigende Umsatzrendite deutet darauf hin, dass die Produktivität des Unternehmens steigt
  • Bildet die Effiziens eines Unternehmens ab
  • Eine Umsatzrentabilität in Höhe von 5% und mehr gilt als Richtwert
  • Berechnung: Gewinn / Umsatz

Gesamtkapitalrentabilität (Return on Investment ROI, Kapitalrendite)

https://www.bwl-lexikon.de/wiki/gesamtkapitalrentabilitaet/

  • Relation zwischen dem investierten Kapital und dem Gewinn
  • Beurteilungsmaßstad für die Rentabilität
  • Positiver ROI ist für ein Unternehmen vorteilhaft
  • Berechnung: Umsatzrentabilität x Kapitalumschlag

Fazit

Insgesamt sollen folgende Größen bzw. Kennzahlen betrachtet werden:

  • Unternehmensgröße
  • Umsatz
  • EBIT
  • EBIT-Marge
  • Bilanzsumme
  • Eigenkapitalquote
  • Fremdkapitalquote
  • Verschuldungsgrad
  • Eigenkapitalrentabilität
  • Umsatzrentabilität
  • Gesamtkapitalrentabilität
  • Gesamtkapitalumschlag

Dazu werden folgende Daten benötigt:

  • Umsatz
  • Bilanzsumme
  • EBIT
  • Eigenkapital
  • Fremdkapital
  • Gewinn
  • Durchschnittliche Mitarbeiterzahl

Vergleichsmöglichkeiten:

  • Zeitvergleich: Vergleich der ermittelten Kennzahlen in verschiedenen Perioden, mit Hilfe von Zeitvergleichen über längere Zeiträume lassen sich Trends oder Zyklen erkennen
  • Betriebsvergleich: Gegenüberstellung der Kennzahlen von Unternehmen der gleichen Branche oder Vergleich der Werte eines Unternehmens mit dem Branchendurchschnitt